Erker 02 2015

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Erker Jahrgang 27 - Februar 2015

Italienische Post AG – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Planet gossywood WAHLBAROMETER I Politischer Stillstand in Sterzing GESCHICHTE I Gossensaß und der „Große Krieg" SPORT I Peter Schroffenegger im Porträt


pr

„Drescher-Papier bleibt offen!“ Nach zwei Monaten Ausverkauf wegen Geschäftsschließung hat sich Martin Drescher entschieden, seine Papierhandlung in der Sterzinger Neustadt nun doch offen zu lassen. Der Erker hat ihm einen Besuch abgestattet. Erker: Herr Drescher, Ihr Geschäft bleibt nun doch offen? Martin Drescher: Ja, in den letzten zwei Monaten haben wir unglaublich viel Zustimmung von unseren Kunden erhalten. Das tat richtig gut! Die Kunden haben uns zu verstehen gegeben, dass Sie sich eine Alternative bzw. eine zweite Papierhandlung wünschen. Sie haben uns darin bestärkt, weiterhin für die Filiale in Sterzing zu kämpfen. Die Entscheidung ist uns aber nicht leicht gefallen. Warum? Der Handel steckt zurzeit in der Krise und auch die Zukunft sieht nicht rosig aus. Als kleiner Familienbetrieb haben wir es nochmal schwerer, aber wir sind mit dem Herzen dabei und tragen eine große Verantwortung, auch unseren Mitarbeitern gegenüber. Der Ausverkauf hat stark dazu beigetragen, dass uns nun viel mehr Menschen im Wipptal kennen, und wir hoffen, dass uns die Kunden auch nach dem Ausverkauf weiterhin die Treue halten.

Welche Produkte haben Sie im Sortiment? Als klassische Papierhandlung führen wir das gesamte Programm an Schreibwaren und Schulartikeln. Auch Geschenkartikel, hochwertige Kinderbücher und schöne Dekoartikel sowie eine eigene Abteilung für Rucksäcke und Schultaschen findet man bei uns. Mein Herz schlägt vor allem für schöne Glückwunschkarten, Geschenkpapiere, Bänder und Geschenkverpackungen. Ich könnte mich stundenlang damit beschäftigen, für unsere Kunden schöne Produkte zum fairen Preis zu finden. Um die Kunden anzulocken, ist aber ein anderer Faktor ausschlaggebend. Nämlich? Qualität! Einerseits zählen qualitativ hochwertige Produkte und Qualität in der Produktauswahl, andererseits auch Qualität im Umgang mit den Kunden und mit den Mitarbeitern, gekennzeichnet durch Höflichkeit, Wertschätzung und gegenseitigen Respekt. Der Kunde muss spüren, dass er bei uns willkommen ist und wir uns über jeden einzelnen freuen, auch wenn sich jemand nur umsieht und nichts kauft. Wenn wir dem Kunden das richtige Produkt oder eine Alternative anbieten können und er sich bei uns wohlfühlt, dann hat sich unsere Arbeit an diesem Tag gelohnt. Wir sind bei weitem nicht perfekt, arbeiten aber jeden Tag daran, besser zu werden. Wir danken allen Kunden, die uns in den vergangenen Monaten eine so große Wertschätzung entgegengebracht haben und freuen uns auf ein gemeinsames 2015! Noch eine letzte Frage: Wir treffen hier vormittags immer wieder auf Ihr Dreschermobil. Was hat es damit auf sich? Oh, mein Dreschermobil! Das ist eine wunderbare Geschichte, voll mit Erinnerungen aus meiner Kindheit. Aber das erzähle ich Ihnen ein anderes Mal!

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EDITORIAL

50 JAHRE GOSSENSASSER FASCHING I 76

Nach fünf Jahren Pause ist in Gossensaß wieder das Faschingsfieber ausgebrochen. Zum 50-jährigen Jubiläum legt sich die Faschingsgilde im Marktflecken richtig ins Zeug und erweckt den „Ort der Sünde“ zu neuem Leben. Die eigentlichen Ursprünge des großen Gossensasser Fasnachtsumzuges reichen aber weit mehr als 50 Jahre zurück ... SANITÄTSREFORM

Im Gespräch mit Gesundheitsökonom Willy Oggier I 12 WAHLBAROMETER

Politischer Stillstand in Sterzing I 14 INTERVIEW

BM Armin Holzer über seinen politischen Rückzug I 16 FISKUS

Steuerliche Neuerungen 2015 I 26 GESCHICHTE

Gossensaß und der „Große Krieg“ I 36 SPORT

Peter Schroffenegger im Porträt I 54 WIPPTAL

La popolazione della Wipptal I 46 ARTE

Piccoli artisti crescono I 48 SPORT

Broncos: la parola ai tifosi I 52 Erker-Extra Einrichten & Wohnen I Fasching I 60 - 79 Leserbriefe I 4 Wipptal-Chronik I 8 Weißes Kreuz I 35 Woher stammt der Name? I 40 Frageecke I 80 Gesundheit I 80 Rezept I 81 Leute I 82 Aus der Seelsorgeeinheit I 83

Gemeinden I 83 Unterhaltung I 84 Jahrestage I 86 Veranstaltungen I 90 Kleinanzeiger I 92 Impressum I 92 Sumserin I 93 Vor 100 Jahren I 94

Liebe Leserin, lieber Leser, am 10. Mai finden Gemeinderatswahlen statt. Nur: Die Lust auf Politik ist im Keller. Dementsprechend still es in den einzelnen Gemeinden. Nichts rührt sich. Von offenen Vorwahlen ist im Gegensatz zu anderen Landesteilen in den Wipptaler Kommunen bis heute erst gar nicht die Rede. In Sterzing ist die Opposition in Auflösung begriffen, die Süd-Tiroler Freiheit schaffte es bisher nicht, einen Fuß in die Wipptaler Ratsstuben zu setzen und auch um die Freiheitlichen ist es nach Auflösung ihrer Bezirksstrukturen nicht mehr gut bestellt. Möglicherweise verschwindet im Bezirk im Zuge der Sanitätsreform sogar die SVP von der Bildfläche. In der Gemeinde Pfitsch darf Johann Frei nach 15 Jahren wegen der Mandatsbeschränkung nicht noch einmal für das Bürgermeisteramt kandidieren. Von einer neuerlichen Kandidatur sehen auch die Bürgermeister Armin Holzer in Freienfeld und Richard Amort in Franzensfeste ab. Franz Kompatscher macht eine Wiederkandidatur vom Ausgang der Sanitätsreform abhängig, Sebastian Helfer ist noch unschlüssig, für welche Liste er antreten will. Auch Langzeitbürgermeister Fritz Karl Messner – mit fünfjähriger Unterbrechung seit 20 Jahren Sterzings erster Bürger – gibt sich noch bedeckt. Politik als Auftrag auf Zeit – ohne klare Reglementierung nicht für alle eine Selbstverständlichkeit. Dabei hat das Beispiel Durnwalder nur allzu gut gezeigt, was passiert, wenn jemand zu lange im Amt bleibt. In Sterzing wird die Erneuerung – wie es derzeit aussieht – wohl noch etwas auf sich warten lassen.

Die nächste Ausgabe erscheint am 04.03.2015. Nächster Redaktionsschluss: 16.02.2015

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LeserbriefE

„Fortezza: nella scuola elementare non ci sono più bambini italiani“ Erker 12/14

Bitte etwas differenzierter Der Grundschulsprengel Vahrn, Verwaltungssitz der deutschsprachigen Grundschule Franzensfeste, distanziert sich von mehreren die Schule betreffenden Aussagen, die im Artikel vom Dezember 2014 getätigt wurden. Es trifft nicht zu, dass italienischsprachige Familien ihre Kinder in die deutschsprachige Grundschule einschreiben, um sich bessere Chancen für das Bestehen der Zweisprachigkeitsprüfung zu verschaffen. Fakt ist, dass derzeit nur ein Kind italienischer Muttersprache (von insgesamt 19 Schülern) die deutschsprachige Grundschule besucht. Die Beweggründe der Eltern für die Einschreibung ihrer Kinder in die deutsch- bzw. italienischsprachige Grundschule sind wesentlich vielschichtiger und lassen sich nicht auf dieses eine Argument reduzieren. Andernfalls würde dies doch den Umkehrschluss zulassen, dass Familien deutscher Muttersprache aus demselben Grund ihre Kinder in die italienischsprachige Grundschule einschreiben. Gleiches gilt auch für Pauschalisierungen in Bezug auf Familien mit Migrationshintergrund. Es mag durchaus Familien pakistanischer Herkunft geben, die einem europäischen Bildungsverständnis nichts abgewinnen können und sich allen Integrationsbemühungen entziehen, aber das gilt nicht generell. Glücklicherweise kann die deutschsprachige Grundschule Franzensfeste genügend Beispiele von talentierten und anstrengungsbereiten Schülern aus „dem deutschen Bildungssystem wohlgesinnten“ Familien vorweisen, die im Laufe der Grundschule sehr

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gute Kompetenzen in allen Bildungsbereichen erwerben. Gerade Kindern mit Migrationshintergrund wird Einiges abverlangt, wenn sie nach dem Besuch des italienischsprachigen Kindergartens bei ihrem Schuleintritt mit dem Erwerb einer Zweit-, Drittoder sogar Viertsprache konfrontiert werden. Der Unterricht in einer jahrgangsübergreifenden und multikulturellen Klasse erfordert von den Lehrpersonen sehr hohe Kompetenz und ein besonderes Maß an Energie und Einsatzbereitschaft, um für alle Kinder gleiche Bildungschancen zu garantieren. Auch die deutschsprachige Grundschule Franzensfeste spürt die demografischen Veränderungen in der Gemeinde Franzensfeste und der Anteil an Schüler mit Migrationshintergrund nimmt stetig zu. Tatsache ist auch, dass einzelne Familien deutscher Muttersprache ihre Kinder in Nachbarschulen einschreiben, da sie befürchten, dass das Bildungsniveau durch den Migrantenanteil sinke. Sowohl die italienische als auch die deutschsprachige Schule suchen durch erhöhten Personaleinsatz, verschiedene Projekte und Kooperationsmodelle nach Antworten auf diese besondere Situation. Schade ist, dass der Artikel diesbezüglich die wertvolle personelle, fachliche und finanzielle Unterstützung durch die Sprachenzentren unerwähnt lässt. Renate Klapfer, Schulführungskraft des Grundschulsprengels Vahrn

Ho letto l‘articolo pubblicato sul vostro giornale sulla situazione delle scuole a Fortezza. Trovo scandaloso che venga pubblicato un pezzo del genere, chiaramente razzista e zeppo di pregiudizi verso gli immigrati. Volevo ricordare all‘autore, che la maggior parte dei bambini che frequentano la scuola di Fortezza sono nati in Italia, inoltre, se non ci


LeserbriefE

fossero loro la scuola sarebbe chiusa da un pezzo e il paese sarebbe quasi disabitato. Il „giornalista“ ha tutto il diritto di pensare che esistano bambini degni di abitare a Fortezza a seconda dell‘etnia e del colore della pelle, ma dovrebbe evitare di pubblicare le sue considerazioni insultando la sensibilità altrui. Cristiana Vai, Vipiteno

Siamo dispiaciuti che la lettrice abbia giudicato l’articolo in questione come “chiaramente razzista e zeppo di pregiudizi verso gli immigrati”, aspetto che la redazione francamente non scorge. L’intento dell’autore era quello di fotografare una volta di più una delle molte difficoltà che incontra un paese in innegabile decadenza, il suo paese, che ama, ma in cui lui stesso ammette che non c’è nessuno che possa definirsi fortezzino con radici storiche: ad abitarlo, da quando ha cominciato ad esistere, “furono sempre immigrati” da ogni dove. La redazione

Gemeinsam für unser Krankenhaus Erker 01/15 Der Artikel „Gemeinsam für unser Krankenhaus?“ vom JännerErker gibt meiner Ansicht nach die Sachlage nicht ganz korrekt wieder und lässt beim Leser Zweifel darüber aufkommen, ob die Wipptaler SVP und die Wipptaler Gemeinden sich wohl ausreichend für den Erhalt des Krankenhauses einsetzen. Dieser Eindruck wäre aber absolut falsch!
Der Satz „Es sei schon einmal geplant gewesen, den Landeshauptmann ins Wipptal einzuladen ...“ stimmt so nicht und ich habe das auch nie so gesagt. Richtig ist vielmehr, dass der LH bereits im Frühherbst bei einer der ersten Aussprachen zur Sanitätsreform von Bürgermeister Fritz Karl Messner eingeladen wurde, ins Wipptal zu einer größeren Versammlung zu kommen. Der LH hat damals auch schon zugesagt. Den Termin wollte er allerdings selbst festlegen, was mittlerweile auch erfolgt ist.
Die Wipptaler Gemeinderäte und der Bezirksausschuss der SVP haben bereits sehr klare Stellungnahmen zur Sanitätsreform und insbesondere zum KH Sterzing abgegeben. Au-

ßerdem haben in dieser Sache die Vertreter des Wipptales (meistens BM Messner, Bezirkspräsident Armin Holzer und ich als Bezirksobmann) in einer Vielzahl von Aussprachen in Bozen unsere Forderungen einbringen können.

„Die verantwortlichen Leute auf Landesebene wissen sehr wohl, ‚dass der Hut brennt’.“ Es muss aber auch unterstrichen werden, dass auch alle anderen Gemeindeverwaltungen mit den Bürgermeistern an der Spitze und verschiedene andere Gruppierungen sich bei jeder Gelegenheit für das Krankenhaus einsetzen. Die maßgeblichen Organe in der Landesverwaltung und in der Landes-SVP sind sich meiner Meinung nach der Brisanz des Themas Sanitätsreform mittlerweile absolut bewusst. Aus diesem Grund glaube ich auch nicht, dass derzeit eine übergemeindliche Ratssitzung hier noch etwas ändern würde – die verantwortlichen Leute auf Landesebene wissen sehr wohl, „dass der Hut brennt“. Ich habe aber auch Verständnis dafür, dass so mancher Bürger hierzu öfters irgendwelche sensationelle Pres-

semeldungen sehen möchte. Das ist jedoch nicht immer notwendig oder oft auch nicht nützlich. Es muss nicht jede Aktion bzw. jede Unterredung oder Verhandlung in der Presse veröffentlicht werden.
Wichtig ist, dass wir uns alle bestmöglich einsetzen und dass wir für unsere Anliegen kämpfen – und wenn wir am Ende ein gutes Ergebnis für das Wipptal herausholen können, hat sich der Einsatz gelohnt. Karl Polig, SVP-Bezirksobmann Wipptal

San Zaccaria Nun ist es also soweit, dass das Mineralwasser aus der Sanct Zacharias-Quelle, vor vierhundert Jahren von Zacharias Geizkofler gefasst, nur mehr unter der Bezeichnung „San Zaccaria“ vermarktet wird (s. die Anzeigen in den letzten Erker-Ausgaben). Eine Kulturschande und für mich persönlich ein Grund, zu diesem Mineralwasser erst wieder zu greifen, sobald der ursprüngliche Name wieder angeführt wird. Reinhard Fuchs, Sterzing

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LeserbriefE

Offener Brief zur Gesundheitsreform Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Kompatscher, sehr geehrte Frau Landesrätin Stocker, sehr geehrter Herr Landesrat Achammer, aufgrund der bevorstehenden Entscheidung über die zukünftige Nutzung der Kleinspitäler Sterzing, Innichen und Schlanders sehen wir – der Seniorengemeinderat der Stadtgemeinde Sterzing – die Notwendigkeit, einige wichtige Aspekte aus unserer Sicht aufzuzeigen, die bei der Entscheidungsfindung über den weiteren Bestand der oben genannten Krankenhäuser berücksichtigt werden müssen. Das Krankenhaus Sterzing genießt – wie allseits bekannt – einen ausgezeichneten Ruf und wird aufgrund dessen nicht nur von den im Einzugsgebiet lebenden Personen beansprucht, sondern auch von vielen „Auswärtigen“ gegenüber den Schwerpunktkrankenhäusern bevorzugt. Dies ist ein Beweis dafür, dass die Qualität des Krankenhauses in jeglicher Hinsicht bestätigt ist. Hinzu kommt, dass in den letzten Jahren mehrere Umbau- und Ausbauarbeiten wie die Erneuerung der OPs und der WeißesKreuz-Stelle, die Erweiterung der Medizin oder die Einrichtung der Neuroreha durchgeführt wurden bzw. noch werden. Es wäre mehr als ein Schildbürgerstreich, unter diesen Aspekten Abteilungen zu schließen bzw. in ein Day-Hospital umzuwandeln! Neben diesen wichtigen Aspekten allgemeiner Natur müssen wir als Seniorengemeinderat auf die Erfordernisse unserer Senioren hinweisen. Es ist verständlich, dass der Betreuungsbedarf in medizinischer Hinsicht bei älteren Personen zunimmt, die Mobilität dieser Personen hingegen abnimmt. Es wäre daher geradezu unverantwortlich, wenn eine Einrichtung, die diesen Erforder-

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nissen gerecht wird, aufgelassen oder teilweise geschlossen wird und die Senioren längere Wege in Kauf nehmen müssten. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass bei einer dringenden Fahrt in das Krankenhaus Brixen etwa bei einem Herzinfarkt oder Schlaganfall immer wieder mit Staus auf der Autobahn und auf der Staatsstraße zu rechnen ist, da es sich um die Hauptachse Nord-Süd handelt. Es stellt sich die Frage, wer in solchen Fällen die Verantwortung für die daraus entstehenden Komplikationen oder sogar Todesfälle übernimmt. Ebenso stellt sich die Situation der Angehörigen dieser Personen dar, die diese fehlende bzw. verminderte Mobilität verbunden mit der zunehmenden Häufigkeit der Interventionen ausgleichen müssen. Es wäre unverantwortlich, durch die Reduzierung der derzeit verfügbaren Dienste nach der erheblichen Investition von Steuergeldern neue Probleme zu schaffen und damit besonders die in letzter Zeit vorgenommenen Ausbauarbeiten ad absurdum zu führen. Ziel der vorgesehenen Umstrukturierungen sollte sein, den insgesamt zunehmenden Aufwand im Sanitätswesen durch verschiedene Einsparungen bzw. Rationalisierungsmaßnahmen finanzieren zu können. Der derzeit bereits sehr geringe Anteil des Sterzinger Krankenhauses an den Gesamtkosten im Sanitätsbereich von etwa 2,xx Prozent würde sich durch die vorgesehenen Maßnahmen um vielleicht 0,xx Prozent reduzieren und somit problemlos durch Einsparungen im Bereich der gesamten Organisation des Sanitätswesens kompensieren lassen. Mit den angedeuteten zukünftigen Maßnahmen der Sanitätsverantwortlichen können wir uns in keiner Weise einverstanden erklären und ersuchen Sie daher eindringlich, in diesem Sinne eine Entscheidung zu treffen. Ein bestens funktionierendes Krankenhaus zu schließen wür-

de heißen, betriebswirtschaftliche Erkenntnisse zu ignorieren, anstelle der dezentralen Strukturen zum Zentralismus zurückzukehren und somit das zu tun, was mittlerweile als Fehler erkannt worden ist. Die Ausschussmitglieder des Seniorengemeinderates Sterzing

Riforma sanitaria Gentile presidente della Provincia dott. Kompatscher, gentile assessora provinciale dott.ssa Stocker, gentile assessore provinciale Achammer, in seguito alla prevista riforma sanitaria che andrà a colpire gli ospedali di periferia di Vipiteno, San Candido e Silandro, noi della consulta anziani del comune di Vipiteno ci teniamo a sottolineare determinati aspetti. L‘ospedale di Vipiteno gode di un’ottima fama e viene utilizzato non solo dai residenti ma anche da molti pazienti provenienti da fuori, segno di qualità. Da sottolineare inoltre i lavori di ristrutturazione svolti nella struttura negli ultimi anni (sale operatorie, ampliamento reparto medicina, croce bianca ecc.), senza dimenticare l’istituzione del reparto di neuroreabilitazione, punti a favore per evitarne la chiusura o la trasformazione in day hospital. Noi della consulta anziani vorremmo sottolineare l’importanza del mantenimento del reparto di medicina in quanto una risorsa necessaria per venire incontro alle esigenze e le cure degli anziani. Inoltre un viaggio per raggiungere il nosocomio di Bressanone in caso di infarto o ictus è alquanto rischioso per diversi fattori (traffico – tempo). In caso di complicazioni ci chiediamo: „Chi si assume le responsabilità in caso di morte?“ Una riforma del genere non porterebbe altro che problemi. Con una riforma razionale si pot-

rebbe comunque giungere a una soluzione per risparmiare e poter comunque continuare a finanziare questa struttura. L’ospedale di Vipiteno costa attualmente il 2% dei costi totali del settore sanitario. Noi esprimiamo il nostro dissenso verso la prevista riforma sanitaria e chiediamo di prendere una decisione che ne eviti la chiusura. La chiusura dell’ospedale vorrebbe dire ignorare l’importanza della struttura e decentralizzare gli ospedali è da considerarsi non altro che un errore. La consulta anziani del Comune di Vipiteno

„Danke, Bankl-Schöpfer-Sepp“

Die „Ruhebanklen“ bei der Kastellacke am Roßkopf sind im Winter nach Schneefall kaum mehr zu sehen. Damit Wanderer sich wieder hinsetzen können, kommt der Pensionist Josef Hochrainer vorbei, holt sich seine irgendwo versteckte Schneeschaufel und in wenigen Minuten sind die Banklen von der weißen Pracht befreit. Somit hat sich der „Bankl-Schöpfer-Sepp“ nicht nur von müden Wanderern ein aufrichtiges Vergelt’s Gott verdient. Sepps Frau hat hingegen für die hungrigen Vögel ein Herz und versorgt sie weiter oben am Futterhäuschen mit Körnern. Es gibt auch heute immer wieder selbstlose Menschen. Norbert Bacher, Wiesen


aktuell

Wipptaler Skigebiete

Einbußen durch prekäre Schneelage Die laufende Wintersaison hat alles andere als schneereich begonnen. Weiße Weihnachten und viele Wintersportgäste blieben aus; der erste richtige Schnee kam erst Mitte Jänner. Der Erker hat nachgefragt, wie das Weihnachtsgeschäft in den Wipptaler Skigebieten gelaufen ist. Roßkopf-Geschäftsführer Benno Egger teilt mit, dass das Weih-

nachtsgeschäft wegen der prekären Schneelage schlecht gelaufen sei. Aufgrund der anhaltenden Inversionslage und hohen Temperaturen war es schwierig, die Pisten zu beschneien. Trotzdem konnten die Liftanlagen zu Weihnachten geöffnet werden. Die Rodelbahn

ist erst seit den ergiebigen Schneefällen Mitte Jänner geöffnet. Auch Daniel Girtler von den Bergbahnen Ladurns berichtet von Verlusten im Vergleich zur vorhergehenden Saison: „Im Dezember ist das Geschäft um etwa ein Drittel zurückgegangen.“ Aufgrund der geringen Schneemenge konnten die Bergbahnen erst kurz vor Weihnachten, die Rodelbahn Mitte Jänner geöffnet werden. Markus Haller verzeichnete im Skigebiet Ratschings-Jaufen vor allem vor Weihnachten ziemliche Einbußen, da durch den Schneemangel die Saison erst Mitte Dezember gestartet werden konnte. „Das Weihnachtsgeschäft selbst war dann ganz ordentlich“, so Haller. Die Rodelbahn ist in Ratschings seit Anfang Jänner geöffnet. Zahlen wollten die Liftgesellschaften nicht veröffentlichen, vor allem, da man die Saison immer als Ganzes und nicht einzelne Zeitabschnitte isoliert beurteilen solle. sst

FUGGERROPPE Den Schneamonn vergunn i dr nit, weil i ba der huirign Schnealoge nia uan zomm gebrocht hon.


chronik

Brennerautobahn 12,5 Millionen Fahrzeuge

Weit über 5.000 Flüchtlingen wurde laut italienischer Nachrichtenagentur ANSA im vergangenen Jahr von der österreichischen Polizei die Einreise nach Österreich am Brenner verweigert. Sie wurden nach Italien zurückgewiesen. Im Jänner wurde die Anlaufstelle am Brenner von der Bezirksgemeinschaft Wipptal übernommen. Derzeit erreichen etwa 15 Flüchtlinge täglich den Brenner; in den vergangenen Monaten waren es rund 60 am Tag. 136 Schlepper wurden angezeigt.

Afens Schutzzaun errichtet Seit kurzem kann die Pfitschtaler Straße bei Afens wieder sicher befahren werden: Ein hundert Meter langer Zaun bietet künftig Schutz vor Steinschlag. Der Landesstraßendienst Eisacktal hat zudem eine Kehre in diesem Straßenabschnitt verstärkt. Die Kosten belaufen sich auf 157.000 Euro.

Foto: Andreas Trenkwalder

12,5 Millionen Fahrzeuge rollten 2014 über den Brenner, davon 1,85 Millionen LKW. Das sind knapp 34.250 Fahrzeuge täglich. Das ist ein neuer Höchststand seit 2007. Seit acht Jahren wurden nicht mehr so viele Fahrzeuge am Brenner gezählt wie im vergangenen Jahr.

Brenner 5.000 Flüchtlinge zurückgewiesen

Saun Willkommen 2015 Schon seit über 20 Jahren verabschiedet sich die Sterzinger Bergrettung jedes Jahr an Silvester vom „alten“ Jahr mit einer Fackelabfahrt vom Saun. Gleichzeitig wird das Neue Jahr mit der „brennenden Jahreszahl“ willkommen geheißen.

Klammalm Lawinenabgang endet glimpflich

Wipptal Weiße Pracht

Bei einem Lawinenabgang am 18. Jänner unterhalb der Klammalm im hintersten Ratschingstal wurden zwei Personen verschüttet. Beide konnten sich teilweise selbst aus den Schneemassen befreien und kamen mit mittelschweren Verletzungen davon. In diesem Winter sind allein in Tirol bisher acht Lawinentote zu beklagen.

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Lange hat er sich heuer geziert, der Winter. So lang wie lange nicht mehr. Am 17. Jänner war es dann endlich soweit: Frau Holle bedeckte endlich auch das Wipptal mit ihrer weißen Pracht. Nicht nur zur Freude der Touristiker.

Freienfeld Bahnstrecke wird eingehaust Grünes Licht für die Einhausung der Bahnstrecke im Dorfzentrum von Freienfeld: Im Zuge der Zuteilung von BBTUmweltgeldern erhielt die Gemeinde dafür 7 Millionen Euro zugesprochen. Vorgesehen ist die Errichtung eines 250 m langen künstlichen Tunnels. Dieser soll Richtung Norden und Süden mit Lärmschutzwänden verlängert werden. Die Eisenbahngesellschaft RFI hat nun ihr Einverständnis erteilt. Das Lärmschutzprojekt soll demnächst ausgeschrieben werden.


Aktuell

Wipptal

Welkendes Edelweiß Nur noch 1.804 SVP-Mitglieder im Bezirk

Volkspartei im Wipptal: in den vergangenen 25 Jahren über 2.100 Mitglieder verloren

Eigentlich steht es unter Naturschutz – trotzdem wird es gerupft wie lange nicht mehr, das Edelweiß. Zumindest politisch: Auf Landesebene hat die Südtiroler Volkspartei 2014 rund 15.000 Mitglieder verloren und lag im November vergangenen Jahres noch bei rund 37.000 zahlenden Parteigenossen. „Schmerzliche Verluste“, kommentierte damals SVPParteiobmann SVP-Mitglieder Philipp Achamim Wipptal mer. Rentenskan4 3.91 1990 dal, SEL-Sumpf, 3.893 1991 ungeliebte und 3.674 1992 überaus schlecht 3.607 1993 kommunizierte 3.452 1994 Sanitätsreform – 3.178 1995 die Mutter aller 3.428 1996 Südtiroler Par3.365 1997 teien wurde wie 3.152 1998 alle anderen 3.175 1999 Parteien im Lan3.198 2000 de arg gebeu3.202 telt. Nicht we2001 3.152 nige SVP-Orts2002 gruppen haben 3.094 2003 die Beitrags8 2.81 4 200 sammlung re8 2.71 2005 gelrecht boy7 2.62 2006 kottiert. 2.556 2007 Auch im Wipp5 2.42 2008 tal haben vier 1.972 2009 Ortsgruppen – 2.311 2010 Thuins, Elzen2.317 2011 baum, Egg 2.338 2012 und Brenner – 2013 keine Angabe 1.804 2014

im vergangenen Jahr erst gar keine Beiträge mehr eingehoben. Sie seien es leid, um Kartln betteln zu gehen. Einzelne Unbeirrbare haben ihren Obolus daraufhin zwar noch direkt im Bezirksbüro entrichtet, das satte Minus war dennoch nicht mehr abzuwenden. Bis zu Jahresende wurde die Mitgliedersammlung hinausgeschoben. Anfang Jänner dann auf nochmalige Nachfrage in der SVPBezirkskanzlei hin die Bekanntgabe der Mitgliederzahlen: 1.804 Personen haben im vergangenen Jahr ihren Mitgliedsbeitrag entrichtet; die Edelweiß-Treuen schrumpften gegenüber 2012 im Bezirk um knapp ein Viertel. Der im Gegensatz zu anderen Bezirken relativ glimpfliche Ausgang mit einem Minus von 23 Prozent hängt auch damit zusammen, dass die Sammlung bereits vor dem Tohuwabohu um das Sterzinger Krankenhaus mehrheitlich abgeschlossen war. Die Daten der einzelnen Ortsgruppen wurden nicht bekannt gegeben. Auf Talfahrt befindet sich die SVP im Wipptal aber bereits seit längerem: In den vergangenen zehn Jahren schrumpften die Mitgliederzahlen mit einer Verschnaufpause zwischen 2010 und 2012 um rund 1.000, seit 1990 ist mehr als jedes zweite zahlende Parteimitglied weggebrochen. lg Erker 02 I 15

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gemeindestatistiken 2014

Hochzeitsglocken läuten wieder öfter Wipptaler Bevölkerung wächst weiter/ Ausländer stagnieren/ Zuwanderung stark eingebremst/ Wieder mehr Geburten/ Zwei Wipptaler hundert Jahre alt

von Ludwig Grasl

Zu Beginn des Jahres leben im Wipptal 19.914 Personen.

Im Laufe dieses Jahres wird es wohl soweit sein: Das Wipptal wird die 20.000-EinwohnerMarke knacken. Am 31. Dezember 2014 lebten hier 19.914 Personen, um 161 mehr als im Vorjahr. Den stärksten Bevölkerungsanstieg gab es in Sterzing; in Freienfeld war die Bevölkerung als einziger Gemeinde erneut leicht rückläufig. Zurückzuführen ist die Bevölkerungszunahme in erster Linie auf einen weiterhin positiven, aber im Vergleich zum Vorjahr drastisch gesunkenen Wanderungssaldo. Der Zuzug ausländischer Bürger, der weiterhin

bei 8,2 Prozent liegt, wurde hingegen ein weiteres Jahr in Folge stark eingebremst. Der Geburtenüberschuss hat gegenüber 2013 wieder zugenommen und lag bei 85 Personen: 236 Geburten standen 151 Todesfällen gegenüber. 19.914 Wipptaler Von den zu Jahresende registrierten 19.914 Wipptalern waren 10.156 Männer (+95) und 9.758 Frauen (+66). Die Bevölkerung wuchs gegenüber 2013 um 161 Personen an. Dieser Zuwachs entspricht wieder dem vor zwei Jahren. Der seit Jahren anhaltende Männerüber-

Wipptaler Bevölkerung (Stand 31.12.2014) Gemeinde Männer +13 Frauen +13 Brenner 1.100 +7 1.030 -3 Franzensfeste 498 +7 486 +5 Freienfeld 1.367 -10 1.295 +2 Pfitsch 1.469 +27 1.445 +12 Ratschings 2.283 +5 2.138 +0 Sterzing 3.439 +59 3.364 +50 Wipptal 10.156 +95 9.758 +66

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Einwohner 2014 +13 2.130 +4 984 +12 2.662 -8 2.914 +39 4.421 +5 6.803 +109 19.914 +161

schuss (+398) verteilt sich auf alle Gemeinden gleichermaßen. Hauptsächlich ist die weiterhin steigende Wipptaler Bevölkerung auf einen deutlich gestiegenen Geburtenüberschuss zurückzuführen. War die Bevölkerung 2013 gleich in drei Gemeinden rückläufig, war dies im vergangenen Jahr nur noch in Freienfeld (-8) der Fall. Weiterhin deutlich angestiegen ist die Bevölkerung hingegen in Sterzing und in der Gemeinde Pfitsch. In Ratschings stellt man hingegen nach Jahren starken Wachstums bereits seit längerem eine nahezu stagnierende Bevölkerung fest. Und auch in Franzensfeste wartet

man bereits seit Jahren darauf, die 1.000-Einwohner-Marke wieder zu übersteigen. Über zwei Drittel des Anstiegs der Wipptaler Bevölkerung sind dem Zuwachs der Stadt Sterzing geschuldet, wo die Bevölkerung um 109 Personen angewachsen ist und damit wieder stärker als im Vorjahr zugenommen hat. Mehr als jeder dritte Wipptaler lebt heute in Sterzing. 1.638 Ausländer In den Gemeinden Brenner und Franzensfeste ist die leichte Bevölkerungszunahme auch im vergangenen Jahr vor allem auf die Zu-

Ausländer 2014 Gemeinde EU-Bürger Nicht-EU-Bürger Brenner 81 229

gesamt 310

% 14,6

+2013 +3

Franzensfeste

40

205

245

24,9

+11

Freienfeld Pfitsch Ratschings Sterzing Wipptal

83 67 85 198 554

56 117 64 413 1.084

139 184 149 611 1.638

5,2 6,3 3,4 9,0 8,2

-1 -4 +6 +9 +24


Geburten ein weiteres Jahr in Folge rückläufig

Gleich viele Zu- wie Abwanderungen

wanderung ausländischer Bürger zurückzuführen. Der Anteil von Bürgern mit Migrationshintergrund stieg hier weiter an, während er in den anderen Wipptaler Gemeinden stagnierte oder auch rückläufig war. Der Anteil ausländischer Bürger im Bezirk liegt weiterhin bei 8,2 Prozent (+0 %). Heute leben im Wipptal 1.638 (+24) ausländische Bürger. Vor zehn Jahren waren es noch 761 Personen. 413 Personen kommen aus Nicht-EU-Ländern, 198 sind EU-Bürger. In Franzensfeste hat jeder vierte Bürger einen Migrationshintergrund: Der Anteil ausländischer Bürger liegt mittlerweile bei 24,9 Prozent und ist damit so hoch wie in keiner anderen Südtiroler Gemeinde. Hoch ist dieser mit 14,6 Prozent auch in der Gemeinde Brenner. Auch in Sterzing stammt beinahe jeder zehnte Einwohner aus dem Ausland. Weiterhin gering ist deren Anteil mit 3,4 Prozent in der Gemeinde Ratschings. Positiver Wanderungssaldo eingebremst Auch im vergangenen Jahr war der Wanderungssaldo (+76) im Wipptal wie bereits seit vielen Jahren positiv: 780 Zuwanderungen standen 704 Abwanderungen entgegen. Gegenüber dem Vorjahr ist dieser allerdings um 92 Personen geschrumpft. Es gab 244 Zuwanderungen weniger als noch 2013, allerdings sind im selben Zeitraum auch die Abwanderungen um 152 Personen zurückgegangen. Deutlich mehr Ab- als Zuwanderungen gab es ein weiteres Jahr in Folge in den Gemeinden Freienfeld und Ratschings. In der Gemeinde Brenner hielten sich 2014 die ZuWanderungssaldo 2014 Gemeinde Abwanderungen Brenner 91 Franzensfeste 52 Freienfeld 80 Pfitsch 109 Ratschings 111 Sterzing 261 Wipptal 704

Brenner

gemeindestatistiken 2014

Pfitsch

Sterzing Ratschings

Freienfeld

Bevölkerung stagniert

Franzensfeste

Sterzinger Bevölkerung wächst weiterhin deutlich an

Einzige Wipptaler Gemeinde mit leichtem Bevölkerungsrückgang

Ausländeranteil liegt bei 24,9 Prozent

und Abwanderun- Geburten 2014 gen die Waage. In Gemeinde Mädchen Buben gesamt +2013 Pfitsch war nach eiBrenner 11 12 23 -3 nem deutlich nega12 6 18 +14 tiven Wanderungs- Franzensfeste Freienfeld 11 15 26 +5 saldo 2013 dieser Pfitsch 19 18 37 -6 im vergangenen Jahr wieder positiv. Ratschings 27 30 57 +9 In erster Linie ver- Sterzing 38 37 75 +19 dankt das Wipptal Wipptal 118 118 236 38 seinen weiterhin positiven Wanderungssaldo aber einmal mehr der Gemeinde Sterzing, und Maria sowie Raphael, Luis, wo auf 349 Zuwanderungen 261 Max, Peter, Simon, Daniel, Elias Abwanderungen kamen. Allerdings und Matteo waren im vergangehat sich dieser gegenüber 2013 nen Jahr besonders beliebt. auch hier stark eingebremst (-142). 151 Todesfälle Wieder mehr Geburten Im vergangenen Jahr sind im WippDie Geburten haben 2014 in den tal 151 Personen gestorben, um fünf sechs Wipptaler Gemeinden gegen- mehr als im Vorjahr: 19 (+8) Tote waüber dem Vorjahr wieder um 38 zu- ren in der Gemeinde Brenner zu begenommen. Im vergangenen Jahr klagen, elf in Franzensfeste (+4), 15 wurden im Wipptal gleich viele Mäd- in Freienfeld (+2), 19 in Pfitsch (+3), chen wie Buben geboren, jeweils 33 in Ratschings (-3) und 54 (-9) in 118 an der Zahl. Das sind 20 Mäd- Sterzing. chen und 18 Buben mehr als im Jahr Mit jährlich rund 150 Todesfällen ist zuvor. Besonders stark zugenommen die Anzahl bereits seit vielen Jahren in haben die Geburten in Sterzing und etwa gleichbleibend. Franzensfeste, in Pfitsch und Bren- Die Differenz zwischen den Geburten ner waren sie rückläufig. (236) und Todesfällen (151) ergibt für Der Namen Lena, Jasmin, Nora, das Jahr 2014 im Wipptal einen GeLaura, Sara, Nadine, Ginevra, Lisa burtenüberschuss von 85 Personen.

Zuwanderungen Wanderungssaldo 91 +0 57 +5 61 -19 130 +21 92 -19 349 +88 780 +76

105 Trauungen Die Menschen trauen sich wieder: Im vergangenen Jahr gab es im Bezirk 105 Eheschließungen. Gegenüber 2013, einem Jahr mit so wenigen Trauungen wie nie zuvor im Bezirk, haben sich wieder 48 Paare mehr das Ja-Wort gegeben: 55 Paare (+21) vor dem Standesbeamten, 50 Mal (+27) läuteten die Hochzeitsglocken. Weniger Vermählungen als im Vorjahr gab es nur in Freienfeld. 101 Jahre Die Sterzingerin Mathilde Haller ist mit 101 Jahren die älteste Wipptalerin. Auf 100 Lenze blickt auch Anna Schwitzer aus Freienfeld zurück, die am 13. März ebenfalls 101 Jahre alt wird. Der betagteste Wipptaler Bürger ist der im Jahr 1918 geborene Maler und Karikaturist Edoardo Orrasch.

Älteste Gemeindebürger (Stand 31.12.2014)

Brenner Adolfina Rauchegger Wackerle (4.12.1920) Max Rainer (1.08.1923) Franzensfeste Waltraud Steinkeller (23.04.1921) Josef Taibon (13.01.1922) Freienfeld Anna Schwitzer (13.03.1914) Josef Sparber (20.12.1920) Pfitsch Johanna Hofer Ramoser (5.03.1915) Alois Kinspergher (19.06.1922) Ratschings Anna Markart (19.11.1918) Sebastian Gschnitzer (20.01.1922) Sterzing Mathilde Haller (19.01.1914) Edoardo Orrasch (7.11.1918)

EheschlieSSungen 2014 Gemeinde standesamtlich kirchlich gesamt +2013 Brenner 8 10 18 +9 Franzensfeste 4 1 5 +4 Freienfeld 2 3 5 -2 Pfitsch 5 8 13 +2 Ratschings 14 12 26 +15 Sterzing 22 16 38 +20 Wipptal 55 50 105 +48 Erker 02 I 15

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aktuell

Neuer SadobreParkplatz auf Eis gelegt

Seit geraumer Zeit wartet man im Wipptal gespannt auf die Vorstellung des Vorprojekts zum neuen Parkplatz auf dem Sadobre-Gelände. Wie Walter Pardatscher, Geschäftsführer der Brennerautobahn AG, nun allerdings mitteilt, wird das Projekt aufgrund der Unsicherheiten in Bezug auf die Autobahnkonzession vorerst zurückgestellt. „Lediglich einige dringende Arbeiten wie die Installation der Elektroanschlüsse für Kühlwagen, die Neugestaltung der Einfahrt zum Parkplatz und die Generalsanierung der WC-Anlagen beim TopStop werden durchgeführt“, so Pardatscher. Das eigentliche Parkplatzprojekt werde wahrscheinlich erst 2016 wieder in Angriff genommen.

Aus für Gigaliner Mitte Dezember wurde in Brüssel vom EU-Parlament und der italienischen Ratspräsidentschaft das offizielle Aus für Megatrucks in Europa besiegelt. Grenzüberschreitende Fahrten mit RiesenLKW bleiben weiterhin verboten. Auch der Südtiroler EU-Abgeordnete Herbert Dorfmann hat sich für das Verbot eingesetzt. Megatrucks seien zu lang und zu schwer für unsere Straßen; es sei sinnvoller, den Verkehr auf die Schiene zu verlegen. Bereits im Frühjahr 2014 hat das EU-Parlament den Kommissionsvorschlag, grenzüberschreitende Fahrten von Riesen-LKW zwischen Nachbarstaaten zu erlauben, abgewiesen (Erker 05/14).

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„Ländliche Kliniken sind wichtiger denn je“ Anfang Jänner hat der renommierte Schweizer Gesundheitsökonom Willy Oggier bei seinem Vortrag im Sterzinger Stadttheater über „Die Bedeutung von Kleinspitälern für die Gesundheitsversorgung heute und morgen“ gesprochen. Im Erker erklärt er, vor welchen Herausforderungen das Gesundheitswesen heutzutage steht, wie die gesundheitliche Versorgung in der Peripherie künftig gesichert werden kann und was die Südtiroler Politik im Hinblick auf die Sanitätsreform unbedingt beachten sollte.

Erker: Herr Oggier, welche volkswirtschaftliche Bedeutung messen Sie als Ökonom dem Gesundheitswesen bei? Willy Oggier: Eine große, die auch noch an Bedeutung gewinnen dürfte mit der Alterung unserer Gesellschaft. Das Gesundheitswesen heilt, lindert Schmerzen, bildet viele Berufsleute aus, schafft Arbeitsplätze, speziell auch für Teilzeit-Beschäftigte, oft Frauen. In modernen Industriestaaten wird daher ungefähr jeder zehnte Euro für das Gesundheitswesen ausgegeben. Vor welchen Herausforderungen steht das Gesundheitswesen heute? Die größte Herausforderung für die westeuropäischen Gesundheitssysteme ist der Alterungsprozess der Bevölkerung. Einerseits braucht dies mehr, andererseits vor allem aber auch andere Leistungen als bisher. Hinzu kommt: Altern tut nicht nur die Bevölkerung, sondern auch die sie betreuende Ärzte- und Pflegerschaft – ausgerechnet in einer Zeit, wo wir eigentlich mehr solches Personal bräuchten, weil

der Bedarf größer wird. Mit welchen Problemen haben vor allem kleine Spitäler in ländlichen Gegenden zu kämpfen? Durch das Wachstum des Gesundheitswesens ist auch Kostendruck entstanden, weil hohe Anteile dieser Kosten aus Steuermitteln und Sozialversicherungsprämien bezahlt werden. Daher ist schnell einmal die Forderung auf dem Tisch, kleinere Spitäler zu schließen, da sie ja sowieso nur wenige Leute versorgten und daher teuer seien. Das ist aber ein Trugschluss: Ländliche Kliniken sind wichtiger denn je. Warum? In ländlichen Gegenden werden in Zukunft kaum oder gar keine Ärzte mehr in der freien Praxis tätig sein. Wir haben eigentlich eine Landflucht. Ländliche Spitäler dürften daher – unterlegt mit modernen Informations- und Kommunikationsmitteln – zum Treiber der Integrierten Versorgung werden.

Schlagworte wie Kosteneffizienz, Wettbewerb, Benchmarking und Messinstrumente wie die Pasdera-Standardkostenstudie spielen im Gesundheitsreformvorschlag der Südtiroler Gesundheitslandesrätin Martha Stocker eine zentrale Rolle. Ist eine Ökonomisierung der Medizin der richtige Weg? Ökonomisierung kann und sollte im Gesundheitswesen nicht ein Wert an sich sein. Es geht darum, zuerst zu definieren, welche Versorgung man will. Analoges gilt für Wettbewerb. Wenn in ländlichen Regionen nur ein Krankenhaus besteht und kaum mehr Landärzte vorhanden sind, dann stellt sich die Frage, wie die Versorgung für die Bürger in diesem Einzugsgebiet sichergestellt werden kann. Wettbewerb ist hier kaum oder gar nicht möglich. In der Schweiz gibt es für solche Situationen gemeinwirtschaftliche Leistungen aus Steuermitteln, in Deutschland den Sicherstellungszuschlag.


Wie können gesundheitliche Versorgung und Qualitätsstandards in ländlichen Regionen auch künftig dauerhaft gesichert werden? Es braucht überzeugende Konzepte und die Finanzierung dazu. Ländliche Spitäler könnten beispielsweise erste TriageStellen werden, die entscheiden, ob und wo der Patient behandelt bzw. ob er an ein anderes spezialisiertes Krankenhaus weitergeleitet werden soll. Damit könnten ländliche Krankenhäuser auch für die Ausbildung von Ärzten interessanter werden, weil damit vermehrt wieder das gelernt werden kann, was durch die Spezialisierung der Medizin an Stellenwert verloren hat, für die alternden Gesellschaften aber wichtiger wird.

„In ländlichen Gegenden werden in Zukunft kaum oder gar keine Ärzte mehr in der freien Praxis tätig sein.“ Welche Möglichkeiten gibt es für Kleinspitäler, sich den Anforderungen anzupassen und sich auch in Zukunft behaupten zu können? Im Kanton Graubünden (Schweiz) gibt es etwa das Gesundheitszentrum Unterengadin, das ursprünglich ein ländliches Spital war, in der Zwischenzeit aber eine Vielzahl von un-

terschiedlichen Leistungserbringern unter einem Dach vereint. Denkbar sind grundsätzlich viele Bereiche: Alters- und Pflegeheime, häusliche Pflegedienste, Rehabilitationsabteilungen, Kur- und Heilbäder-Angebote, Wellness, ambulante Arzt- und/ oder Physiotherapiepraxen, sozialmedizinische Einrichtungen. Aus Sicht des älterwerdenden Menschen sind solche Gesundheitszentrums-Angebote wegen der schnelleren KoordinationsMöglichkeit der vor Ort vorhandenen Leistungserbringer wichtig. Denn ältere Menschen leiden oft an mehreren Erkrankungen gleichzeitig und es ist im Voraus nicht immer klar, welche dieser Krankheiten für die aktuellen Leiden primär verantwortlich sind. Was sollte die Südtiroler Politik im Zuge der Reform des Gesundheitswesens unbedingt beachten? Der ehemalige Ärztliche Direktor des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf sagte einmal in einem Seminar: „If you focus on quality, you will reduce costs. If you focus on costs, you will reduce quality.“ Oder anders gesagt: Qualität kommt nicht statt, aber vor den Kosten. Wirtschaftlichkeit kann daher nie beurteilt werden, bevor nicht die Versorgungsziele definiert sind. Interview: Susanne Strickner

TED

> Ergebnis Jänner Wird Alex Schwazer sein

Comeback gelingen?

> Die Februar-Frage

Sollen in den Wipptaler Gemeinden Vorwahlen zur Ermittlung der Bürgermeisterkandidaten abgehalten werden?

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! Erker 02 I 15

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aktuell

„Die Lage ist angespannt“

Sterzing

Politischer Stillstand Schmeißt die gesamte Sterzinger Opposition das Handtuch?

Bis auf die Nachricht, dass Armin Holzer nach zehn Jahren nun im Mai nicht mehr für das Bürgermeisteramt in Freienfeld kandidiert und sich auch der Franzensfester Bürgermeister Richard Amort aus der Politik zurückzieht, tut sich in der Edelweißpartei auf Bezirksebene in Bezug auf die anstehenden Gemeinderatswahlen nicht viel. Ob und in welcher Ortsgruppe offene Vorwahlen abgehalten werden, sei noch nicht entschieden. „Die Lage ist angespannt und es wird schwierig für uns, falls es zu keiner positiven Lösung bei der Gesundheitsreform kommt – was wir nicht hoffen und sicher nicht ohne weiteres hinnehmen werden“, so SVP-Bezirksobmann Karl Polig. Fest steht nun also, dass mindestens drei Gemeinden im Wipptal – Freienfeld, Franzensfeste und Pfitsch (Johann Frei darf wegen der Mandatsbeschränkung nicht mehr) – einen neuen ersten Bürger bekommen. Anfang Februar treffen sich die Koordinierungsausschüsse erneut, um den „Schlachtplan“ für die Wahlen im Mai auszuarbeiten. Inzwischen hat der Ratschinger Bürgermeister Sebastian Helfer seine Kandidatur bestätigt, wenn er auch noch nicht wisse, auf welcher Liste. Die Wahlen versprechen also spannend zu werden.

Sterzing

Zeitbank stellt Dienst ein Vor zehn Jahren gegründet, stellte die Zeitbank Sterzing mit Jahresende 2014 wegen mangelnder Nachfrage ihre Dienste ein. Im vergangenen Jahr boten noch rund 30 Mitglieder verschiedene Dienste von Babysitting über Arbeiten in Haus und Garten bis hin zu Hilfen beim Spracherwerb und Seniorenbetreuung an. Geleistete Stunden wurden gutgeschrieben und dienten zur „Bezahlung“ von erhaltenen Leistungen.

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Sterzing steuert bei den Gemeinderatswahlen einem demokratiepolitischen Debakel entgegen: Die Opposition ist drauf und dran, alles hinzuschmeißen. Zurzeit herrscht in der Stadt absoluter politischer Stillstand. Auch die SVP-Ortsgruppe hat im Gegensatz zu vielen anderen Südtiroler Orten noch nicht entschieden, ob Vorwahlen für das Bürgermeisteramt abgehalten werden oder nicht. Ein Stimmungsbild gut drei Monate vor der Wahl. Im Mai stehen Gemeinderatswahlen an. Die Lust auf politische Mitgestaltung in der Stadt Sterzing hält sich – gelinde ausgedrückt – in Grenzen. Und die Opposition in der Stadt ist in Auflösung begriffen. Denn das Bürgerforum findet keine Kandidaten, die Fraktion „Wir Südtiroler“ sagt der politischen Bühne ade. Gibt es Vorwahlen in Sterzinger SVP? Die örtliche Volkspartei hat sich mit der anstehenden Sanitätsreform weit aus dem Fenster gelehnt. Viele Vertreter haben gedroht, nicht mehr für das Edelweiß zu kandidieren, wenn das Grundversorgungskrankenhaus nicht mit all seinen Abteilungen erhalten bleibt. Unter ihnen auch Langzeitbürgermeister Fritz Karl Messner, der wegen seiner Abwahl im Jahr 2000 durch Thomas Egger trotz 15-jähriger Mandatsbeschränkung als einer der dienstältesten Bürgermeister im Lande noch einmal antreten darf, wenn er denn will. Dies auch deshalb, weil die Landesregierung die Neuregelung der Mandatsbeschränkung auf die lan-

ge Bank geschoben hat, die auch eine Unterbrechung der Amtszeit miteingerechnet hätte. Bereits 20 Jahre lang ist er Sterzings erster Bürger, gerne und eloquent. Ein Gegenkandidat ist bisher nicht in Sicht. Auch Vizebürgermeister Markus Larch liebäugelt mit einer weiteren Kandidatur. „Für welche Liste, habe ich noch nicht entschieden, das hängt nun maßgeblich vom Ausgang der Sanitätsreform ab. Eine Schließung der Geburtenabteilung kann aber in keinem Fall hingenommen werden.“ Mit ihm wird wohl auch ein Großteil des Stadtrates wieder antreten, wenngleich sich einige noch bedeckt geben. Die Stadträte Christine Recla und Herbert Seeber wollen im Mai wieder kandidieren, Maria Luise Troyer ist noch unentschlossen. Genauso Stadtrat Hermann Gögl, der wegen der Sanitätsreform der Mutter aller Südtiroler Parteien bereits den Rücken gekehrt hat und noch offen lässt, ob er im Mai ein weiteres Mal zu den Wahlen antritt. „In gar manchen Orten wird es auch in diesem Jahr wiederum Vorwahlen geben, mit denen die Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters bzw. für den Gemeinderat ermittelt werden. Dies ist ein wichtiger Prozess der Einbindung und Mitbestimmung, der von unseren Ortsgruppen viel ehrenamtlichen Einsatz erfordert“, so SVP-Parteiobmann Philipp Achammer. Während also viele Ortsgruppen im Lande dabei sind, Vorwahlen zu organisieren, hat die Ortsgruppe Sterzing darüber noch nicht entschieden, so SVP-Ortsobmann Andreas Pichler. Was aber passiert, wenn nun die Geburten-


aktuell

abteilung in Sterzing wirklich geschlossen wird? Sagen sich dann wirklich die Sterzinger SVP-Räte, wie angekündigt, von der Volkspartei los und kandidieren für eine Bürgerliste bzw. nur noch ein verkapptes Edelweiß? Vieles deutet darauf hin. Der Februar wird es zeigen. „Wir Südtiroler“ sagen Servus Die „Wir Südtiroler“-Fraktion wird es ab Mai im Sterzinger Gemeinderat nicht mehr geben. Nach der vereitelten Wiederkandidatur von Thomas Egger auf der Freiheitlichen-Liste haben die drei Sterzinger Freiheitlichen Benno Egger, Florian Frick und Martina Messner den Freiheitlichen den Rücken gekehrt und die kommunale „Wir Südtiroler“-Fraktion gegründet. Ob Benno Egger sich nun von der Kommunalpolitik verabschiedet, hängt auch davon ab, wer sich im Mai um das Bürgermeisteramt bewirbt. Egger findet klare Worte: „Sollte sich nur Fritz Karl Messner und gegebenenfalls ein weiterer Alibi-Kandidat um das Bürgermeisteramt bewerben, werde ich meine politische Arbeit auf jeden Fall beenden. Denn derzeit wird der Gemeinderat in keiner Weise in die politische Arbeit involviert. Das ist frustrierend“, so Egger. „Viele Umbuchungen finden im Stadtrat statt und dürfen nachher vom Gemeinderat lediglich ratifiziert werden. Wenn unser Bürgermeister diese Schiene weiterfährt, wird sich kaum noch jemand finden, der für die politische Arbeit zu haben ist.“ Zudem habe sich Messner laut Egger mehrfach nicht an vorher klar getroffene Abmachungen gehalten. Deshalb wartet Egger vorerst einmal ab, was sich politisch in der SVP tut. Er sei vorerst einmal neugierig, ob Messner, wie angekündigt, außerhalb der SVP kandiere, wenn das Krankenhaus Sterzing nicht „von der Wiege bis zur Bahre“ erhalten bleibe. Wahrscheinlich aber, so Egger, werde es nun wohl so kommen, dass man in Bo-

Fritz Karl Messner, einer der dienstältesten Bürgermeister des Landes, gibt sich noch bedeckt.

Stadtrat Hermann Gögl will sich noch nicht festlegen.

zen vorerst kleine Zugeständnisse macht, damit Martha Stocker und mit ihr die SVP nicht gänzlich das Gesicht verliert, die wirkliche Reform aber auf den Sommer, sprich auf nach die Gemeinderatswahlen, verschoben werde. „Mein Wunsch für Sterzing wäre eine breite Bürgerliste, möglicherweise auch sprachgruppenübergreifend.“ Von einem „Kleinen Edelweiß“, mit dessen Vergabe SVP-Obmann Achammer diesmal ja nicht sparsam sein will, bevor der Partei ein weiterer Teil der Wähler wegbricht, hält Egger hingegen nichts. In Sterzing verkam eine angedachte zweite Edelweißliste ja bereits einmal zu einer beschämenden Farce, als von der SVP-Ortsgruppe Thuins sogar drei Edelweißlisten eingefädelt wurden, damit am Ende alles beim Alten blieb und nur eine zur Wahl antrat.

Verena Debiasi: „Würde gern nichts mehr tun, aber nur zusehen ist auch schwierig.“

gefunden, der bereit wäre, unsere Liste weiterzuführen.“ Deshalb wird es das Bürgerforum nach dem Mai wohl ebenfalls nicht mehr geben. Derzeit beobachtet das Bürgerforum, wie sich die Dinge politisch entwickeln. „Ein halbes Leben habe ich damit zugebracht, das öffentliche Leben in Sterzing mitzugestalten, nun würde ich gerne nichts mehr tun, aber nur zusehen und dann kritisieren ist auch schwierig“, so Debiasi. Schwierig sei die politische Arbeit allerdings auch, wenn sich diese auf Anfragen und Beschlussanträge beschränke und höchstens sechs Ratssitzungen im Jahr stattfinden. „Wir haben uns auch in der Vergangenheit nicht als reine Grünen-Liste verstanden und uns vor zehn Jahren ganz bewusst entsprechend positioniert. Wir woll-

Benno Egger: „Eine breite politische Bürgerliste wäre mein Wunsch.“

ten bewusst kein Grünen-Ableger in Sterzing sein.“ Das Verhältnis zu den Grünen auf Landesebene ist schon seit längerem stark abgekühlt. Direkte Verbindungen nach Bozen gibt es schon lange keine mehr. Debiasi ist sich bewusst, dass es ihrer Liste nach dem Erstarken der Freiheitlichen nicht mehr gelungen ist, als Bürgerliste zu wachsen und urbane Bewegungen für die eigene Bewegung zu nutzen. Eine Option hält sie sich allerdings weiterhin offen: Eine parteiunabhängige Bürgerliste hätte auch für sie durchaus einen Reiz. Der Schwierigkeit, viele verschiedene Standpunkte unter einen Hut zu bringen, ist sie sich gleichwohl bewusst. Doch was die SVP schafft, sollte eigentlich auch außerhalb möglich sein. lg

Bürgerforum vor Auflösung Seit zwei Legislaturperioden hat im historischen Ratssaal auch das Bürgerforum Sterzing Sitz und Stimme. Die beiden Vertreter, Verena Debiasi und Heinrich Forer, haben in den vergangenen zehn Jahren eine sanfte, aber bestimmte Oppositionsarbeit betrieben. Nun wollen Forer und aller Voraussicht nach auch Debiasi kein weiteres Mal kandidieren. Verena Debiasi, seit vielen Jahren Frontfrau der Sterzinger Opposition: „Wir haben bisher niemanden Erker 02 I 15

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aktuell

Armin Holzer räumt den Chefsessel Interview: Susanne Strickner

Damit hat wohl niemand im Wipptal gerechnet: Der Freienfelder Bürgermeister Armin Holzer verzichtet auf eine Wiederkandidatur bei den Gemeinderatswahlen im Mai und zieht sich nach zehn Jahren an vorderster Front aus der Politik zurück. Der 44-Jährige spricht im Erker über die Gründe für seinen Rückzug und darüber, wie sich Freienfeld in den vergangenen zehn Jahren entwickelt hat.

Erker: Herr Bürgermeister, Ihre Entscheidung, Ihr Amt im Mai niederzulegen und sich den Wahlen nicht mehr zu stellen, kam unerwartet. Was hat Sie dazu bewogen? Bürgermeister Armin Holzer: Ich kann generell sagen, dass es keine politischen Gründe gab und keine Vorfälle, die mich effektiv dazu bewogen haben. Es war auch nicht Amtsmüdigkeit, denn die Arbeit in der Gemeinde hat mir sehr gut gefallen und hat mich bereichert. Es war eine rein persönliche Entscheidung, die ich in Absprache mit meiner Familie getroffen habe. Ich war zehn Jahre lang Bürgermeister, es war eine erfolgreiche Zeit. Ich glaube einfach, dass jetzt für mich die Zeit reif ist für neue Herausforderungen. Herausforderungen in beruflicher Hinsicht? Konkret kann ich dazu keine Angaben machen, aber in diese Richtung wird es gehen, ja. War die starke Opposition im Freienfelder Gemeinderat auch mit ein Grund für Ihren Rückzug? Nein, auf keinen Fall. Wir haben eine starke Opposition in Freienfeld, das gehört aber zur Demokratie dazu und war für mich so in Ordnung. Klar mussten wir am Anfang den Umgang mit einer

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Bürgermeister Armin Holzer: „Mein grundsätzliches Ziel war immer, zum Wohle der Bürger zu arbeiten.“ Opposition erst lernen, das gebe ich zu. Aber auch das war bereichernd für mich, weil man bestimmte Dinge anders angehen muss. Jede Zeit hat ihre Herausforderungen und dem muss man sich anpassen, und das, glaube ich, ist uns gelungen. 2010 konnten Sie 1.090 Stimmen auf sich vereinen und haben Ihren Konkurrenten Anton Salcher von der Freien Liste mit 71,5 Prozent eindeutig geschlagen. Hatten Sie dieses Mal Angst vor SVP-interner Gegnerschaft? Nein, auch das war kein Grund für meine Entscheidung. Wahlen sind immer eine Herausforderung. Sowohl 2005 als auch 2010 habe ich die Wahlen für mich persönlich immer sehr ernst genommen. 2005 hatte ich parteiintern mit Alois Seehauser, der aus der stärksten Fraktion Trens gekommen ist, einen Gegenkandidaten – und dennoch ist es mir gelungen, die Wahlen zu gewinnen, was mich sehr gefreut hat. 2010 hatte ich einen Gegenkandidaten aus der Oppositionspartei. Der Wahlausgang war wieder eine große Genugtuung und für mich eine

Bestätigung, dass wir die richtigen Wege eingeschlagen haben. Wenn ich 2015 noch einmal kandidiert hätte, hätte ich die Wahlen genauso ernst genommen wie die beiden letzten. Gegenkandidaten aus der eigenen Partei wären kein Hindernis für mich gewesen, sondern ein demokratiepolitischer Vorteil. Auch wenn sich – wie in manchen Gemeinden – nur ein Bürgermeisterkandidat der Wahl stellt, muss auch dieser sich um die Wählerstimmen bemühen. Was hat sich in den vergangenen zehn Jahren in der Gemeinde getan? Wir können auf eine erfolgreiche Gemeindepolitik zurückblicken. In einer Gemeinde wie Freienfeld gibt es immer wieder die unterschiedlichsten Fraktionsinteressen. Mehrere öffentliche Einrichtungen, wie etwa der Kindergarten in Stilfes oder die Feuerwehrhalle in Egg, konnten verwirklicht werden. Den Vereinen konnten wir die notwendigsten finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, um die ordentliche Tätigkeit so gut wie möglich im Sinne der Bürger aufrechterhalten zu können.

Die steuerliche Situation ist in Freienfeld recht positiv, wobei Steuern natürlich für den Bürger immer eine Belastung bedeuten. Sie sind aber nun einmal notwendig, um bestimmte ordentliche Tätigkeiten und Investitionen durchführen zu können. Bei der GIS haben wir beispielsweise einen der tiefsten Steuersätze landesweit. Das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Fraktionen haben wir aufrechterhalten bzw. ausbauen können. Wir finden nun also eine Gemeinde vor, die sich positiv entwickelt hat, mit gleichbleibender Einwohnerzahl, mit einer guten wirtschaftlichen Ausgangssituation, mit für unsere Verhältnisse guten touristischen Voraussetzungen. Ich bin sehr zufrieden. Auf welche Errungenschaften sind Sie besonders stolz? Mein grundsätzliches Ziel war immer, zum Wohle der Bürger zu arbeiten. Ich glaube, wir haben die Lebensqualität in der Gemeinde erhalten und sogar noch steigern können. Wir haben auch für die Wirtschaft in schwierigen Zeiten einigermaßen gute Rahmenbedingungen geschaffen.


In welchen Bereichen wurden mitunter auch Fehler gemacht? Überall, wo gearbeitet wird, werden Fehler gemacht, das ist ganz normal. Wenn man die Zeit zurückdrehen könnte, würde man einiges anders machen, das ist effektiv so. Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass uns unsere Arbeit gut gelungen ist. Was die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Landesregierungen betrifft: In welchen Belangen hätten Sie sich mehr Unterstützung oder mehr Freiraum erhofft? Die „alte“ und die „neue“ Landesregierung unterscheiden sich in ihrer Arbeitsweise völlig. Mit der alten Landesregierung hatten wir ein ausgezeichnetes Verhältnis. Aber auch mit der neuen Landesregierung haben wir gute Kontakte. Mit Arno Kompatscher haben wir einen Landeshauptmann, den ich schon im Vorfeld gut gekannt habe. Mit beiden Landesregierungen haben wir sehr gut zusammengearbeitet und viele Ideen austauschen sowie Probleme gemeinsam lösen können. Es hat natürlich immer wieder Punkte gegeben, in denen man nicht gleicher Meinung war. Das größte Problem mit der alten Landesregierung war für mich als Bürgermeister die ganze Thematik um die Energie bzw. die Wassernutzung, weil wir als Gemeinde mit dem damaligen Gesetz – und wie damit umgegangen wurde – nicht einverstanden waren. Was die jetzige Landesregierung betrifft, gibt es Reibungspunkte in Sachen Sanitätsreform. Bereits bei den letzten beiden Wahlen büßte die SVP in Freienfeld viele Stimmen zugunsten der Freien Liste ein. Wird sich dieser Wählerschwund in diesem Jahr fortsetzen? Ich gehe davon aus, dass er sich in Grenzen halten wird, und hoffe auf eine Mehrheit der SVP im Gemeinderat. Wenn es zwei Blöcke gibt, wird teilweise wenig sachlich diskutiert. Es ist wichtig, dass man sich der Sachpolitik widmet und nicht irgendwelchen Polemi-

ken, die für geplante Vorhaben hinderlich sein können. Ich hoffe, dass die SVP aus der Wahl stark hervorgeht, weil das die Umsetzung der Arbeiten wesentlich erleichtern würde. Die Sammelpartei SVP geht in Freienfeld nicht in eine festgelegte Richtung, es sind Vertreter aus allen Sparten, unterschiedlichen Alters- und Interessensgruppen.

„Gegenkandidaten aus der eigenen Partei wären kein Hindernis für mich gewesen, sondern ein demokratiepolitischer Vorteil.“ Rentenskandal und Sanitätsreform haben landauf, landab die SVP-Basis schrumpfen lassen. Diese Themen spielen landesweit sicher eine größere Rolle als auf Gemeindeebene, aber ich gehe schon davon aus, dass sich besonders jene, die sich nicht konkret mit der Gemeindepolitik getrennt von der Landespolitik beschäftigen, davon beeinflussen lassen. Das könnte für die SVP nicht unbedingt vorteilhaft sein. Die Freie Liste sieht in Ihrem Rückzug einen Vorteil. Es sei leichter, gegen einen neuen Bürgermeisterkandidaten zu gewinnen, als einen bestehenden SVP-Bürgermeister abzuwählen. Es ist richtig, dass ein Bürgermeister, der versucht hat, seine Arbeit ordentlich zu machen, einen Vorteil haben kann, da er einen bestimmten Bekanntheitsgrad erreicht hat. Ob mein Verzicht auf eine Wiederkandidatur für den einen oder anderen einen Vorteil bedeuten könnte, sei dahingestellt. Treten Sie für den Gemeinderat an oder verabschieden Sie sich ganz aus der Politik? Ich werde mich definitiv aus der Politik verabschieden, auch der Gemeinderat ist für mich kein Thema. Mit 44 Jahren zählen Sie zu den jüngeren Politikern im Wipptal. Wäre eine spätere Rückkehr in die Politik für Sie denkbar? Zurzeit habe ich das nicht geplant. Ich habe den Entschluss gefasst,

nicht mehr zu kandidieren. Mit dem Gedanken, irgendwann wieder zurückzukommen, habe ich mich nicht beschäftigt. Hat sich schon ein möglicher Nachfolger angekündigt? Ich gehe davon aus, dass sich einige Personen finden lassen, die für das Amt gut geeignet sind. Ich habe mich damit nicht direkt beschäftigt, aber wir werden uns jetzt in den Ortsausschüssen und im Koordinierungsausschuss Gedanken machen, wie geeignete Leute gefunden werden können. Auf konkrete Namen kann ich zurzeit noch nicht eingehen. Was erwartet Ihren Nachfolger in der kommenden Legislaturperiode? Neben der alltäglichen Gemeindepolitik sind einige Weichen für größere Projekte, wie etwa die Sportzone, gestellt worden, die realisiert werden könnten. Wichtig ist auch die Realisierung der BBT-Umweltausgleichsmaßnahmen, wo für die Gemeinde Freienfeld ein sehr hoher Betrag genehmigt wurde. Seit Dezember 2010 stehen Sie der Bezirksgemeinschaft Wipptal als Präsident vor. Wie geht es hier weiter? Ich gehe davon aus, dass ich als Bezirkspräsident so lange im Amt bleibe, bis die Gemeinden sich konstituiert, einen Bezirksrat erstellt und aus ihren Reihen einen neuen Ausschuss sowie einen neuen Präsidenten gewählt haben. Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Gemeinde Freienfeld? Ich wünsche mir, dass vor allem das harmonische Miteinander weiterhin gefördert wird. Je stärker die Harmonie und die Zusammenarbeit sind, desto leichter wird die Umsetzung von wichtigen Vorhaben. Strukturen sollten zum Wohle der Bürger erhalten oder ausgebaut werden können. Vor allem wünsche ich mir ein friedliches Zusammenleben der Bürger.

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aktuell

„Eine Politik nahe am Bürger“ Silvia Bacca und Klaus Schuster von der Bürgerliste „Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“ halten im Erker Rückschau auf die vergangenen fünf Jahre und sprechen über ihre Absichten und Ziele im Hinblick auf die Gemeinderatswahlen im Mai.

dass neue Kandidaten mit Freude und frischer Energie mitmachen. Ein Resümee: Was hat die Bürgerliste in den letzten fünf Jahren erreicht? Als wir vor fünf Jahren mit unserer Arbeit im Gemeinderat begonnen haben, wollten wir nicht nur Oppositionsarbeit leisten, sondern unsere Ideen und Vorstellungen einbringen und bei Problemen alternative Lösungswege aufzeigen. Es war unser Ziel, mit konstruktiven und mutigen Ideen Altes aufzubrechen

Erker: Wird die Bürgerliste „Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“ bei den Gemeinderatswahlen im Mai erneut antreten? Silvia Bacca und Klaus Schuster: Ja, es ist unsere Absicht, bei den anstehenden Gemeinderatswahlen wieder anzutreten. Wir denken, dass es für die Bürger wichtig ist, mehrere Kandidaten von unterschiedlichen Parteien zur Auswahl zu haben, um eine größere politische Vielfalt zu gewährleisten. Gibt es schon interessierte Kandidaten? Wir sind auf der Suche nach motivierten Perso- silvia bacca Klaus schuster nen, die Lust haben, die und neue Wege zu beschreiten. Gemeindepolitik aktiv mitzugeParteipolitisches Denken lag uns stalten. Man hört zwar überall fern – es ging uns immer darsehr viele Klagen und spürt eine um, Sachpolitik zu betreiben, große Unzufriedenheit mit den da es unserer Ansicht nach auf derzeitigen politischen ZustänGemeindeebene ausschließlich den, aber es ist trotzdem schwiedarum gehen sollte, nach bestrig, Mitbürger zu finden, die sich möglichen Lösungen für die Büreiner Wahl stellen. Wir hoffen,

ger zu suchen und dabei das Gemeinwohl nie außer Acht zu lassen. Wir hatten gehofft, dass die Mehrheitspartei dies erkennen würde, mussten aber leider feststellen, dass es im Gemeinderat kaum zu ausführlichen Diskussionen auf Augenhöhe gekommen ist und unsere Vorschläge meistens abgelehnt wurden. Das Abstimmungsverhalten der Mehrheitspartei war mit wenigen Ausnahmen von vornherein klar und wir hatten kaum eine Chance, mit unseren Anliegen durchzukommen. Wir wurden also geradezu in die Oppositionsrolle gedrängt und haben diese auch sehr ernst genommen. Es ist uns sicher gelungen, den Gemeindeverwaltern genau auf die Finger zu schauen und auf Missstände hinzuweisen. Leider konnten wir, trotz unseres massiven Eingreifens auf allen Ebenen, die Verschandelung des Pfitscher Hochtales durch die Gewächshäuser nicht verhindern und auch bei den Konzessionen für private EWerk-Betreiber scheint es in der Gemeinde Pfitsch, wenn die Landesregierung nicht endlich die gesetzlichen Voraussetzungen ändert, gleich weiterzugehen wie in den letzten 15 Jahren.

gestalten zu können. Ein wichtiges Thema wird die Energie sein, da die Konzession des Hydros-Werks in Wiesen im Jahr 2016 verfallen wird. Die Gemeinde hätte in dieser Angelegenheit schon längst die Initiative ergreifen müssen, damit endlich mehr Geld in die Gemeindekassen fließen und jeder Bürger etwas von der Wertschöpfung mit dem Allgemeingut Wasser in seiner Gemeinde abbekommen kann. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die Verlegung des Umspannwerks, das aus gesundheitlichen Gründen in einer Wohngegend nicht tragbar ist. Zusätzlich möchten wir uns dafür einsetzen, dass die Bürger unserer Gemeinde zu wichtigen Themen häufiger befragt werden bzw. darüber abstimmen können. Es geht uns vor allem darum, eine Politik zu betreiben, die nahe am Bürger und von parteipolitischen Interessen unabhängig ist. Gibt es schon ein Wahlprogramm? Das konkrete Wahlprogramm wird in Zusammenarbeit mit den neuen Kandidaten erstellt werden. Interview: sst

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Die Gemeinderäte der Bürgerliste

Neue HandelskammerAuSSenstelle in Sterzing

„Es geht uns vor allem darum, eine Politik zu betreiben, die nahe am Bürger und von parteipolitischen Interessen unabhängig ist.“

„Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“

Die Präsenz in den Bezirken des Landes ist der Handelskammer Bozen ein Anliegen. Trotz der bevorstehenden Einsparungen ist es gemeinsam mit den Gemeinden vor Ort gelungen, keine der bestehenden Außenstellen zu schließen und sogar eine neue Außenstelle einzurichten. Ab Ende Jänner werden die Dienste der Handelskammer auch einmal wöchentlich in Sterzing (Neustadt 21) – immer freitags von 9.00 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 15.00 Uhr – angeboten.

Welche Ziele strebt die Liste für die Gemeinderatswahlen an? Die Bürgerliste „Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“ möchte die begonnene Arbeit fortsetzen und hofft, im neuen Gemeinderat die anstehenden Projekte aktiv mit-

Ort: Hotel „Wiesnerhof“ in Wiesen Zeit: Freitag, 13. Februar um 20.00 Uhr Thema: Gemeinderatswahlen 2015

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laden alle Interessierten herzlich zu einem Treffen ein:


aktuell

„Mutige Personen sind gefragt“ Verena Überegger und Anton Salcher sprechen im Erker über ihre Absicht, mit der Freien Liste Freienfeld bei den Gemeinderatswahlen im Mai erneut anzutreten, und darüber, was der Verzicht von Bürgermeister Armin Holzer für die Freie Liste bedeutet. Erker: Wird die Freie Liste Freienfeld bei den Gemeinderatswahlen im Mai erneut antreten? Verena Überegger und Anton Salcher: Wir sind der festen Überzeugung, dass eine zweite starke Kraft im Gemeinderat vertreten sein muss, und werden alles daran setzen, dass die Freie Liste Freienfeld bei den Gemeinderatswahlen erneut antritt. Dafür braucht es allerdings mutige, motivierte und engagierte Personen. Gibt es schon interessierte Kandidaten? Wir haben mit der aktiven Kandidatensuche noch nicht begonnen. Unsere Hoffnung, dass interessierte Kandidaten aus Eigeninitiative mit uns das Gespräch suchen, ist noch aufrecht. Was konnte die Bürgerliste durch ihre Oppositionsarbeit in den letzten fünf Jahren erreichen? Mit unserem Infoblatt „Der EINBLICK“ haben wir mehr Interesse am Geschehen auf Gemeindeebene geweckt. Wir sind Wegbereiter für das Gemeindeblatt „Gugger“; nach einer einmaligen Ausgabe des SVP-„Info-direkt“ ist dieser nun zum von den Bürgern bezahlten SVP-Informationsmedium geworden. Einige unserer Ideen fanden letztlich Eingang in Programmen und Beschlüssen. Bestimmte Themen und Sichtwei-

sen sind nur aufgrund unserer Überlegungen und den Mut, diese auch anzusprechen, überhaupt öffentlich diskutiert worden. Die Verwaltungsarbeit der Gemeinde wurde genauer und vor allem transparenter. Über unsere Liste hatten die Bürger die Möglichkeit, von der SVP nicht gehörte Probleme einzubringen. Welche Ziele strebt die Liste für die Gemeinderatswahlen an? Aus heutiger Sicht können wir das Ziel nicht festlegen. Gemeinderatswahlen sind bekanntlich Personenwahlen. Folglich hängt der Erfolg der Freien Liste im Mai am Ende nur von den Personen ab, die den Mut haben, für unsere Liste zu kandidieren. Mit derzeit sechs Mandaten haben wir eine gute Ausgangslage. Wichtig wäre es aber, dass zukünftig neben Mauls und Trens auch Stilfes und die Außenfraktionen in unserer Gruppe vertreten sind.

VERENA ÜBEREGGER

ANTON SALCHER

ge Verwaltung mit Bürgermeister Holzer an der Spitze vor allem eine Verwaltung der Worte und nicht so sehr der Taten. Mit seinem freiwilligen Abgang legt

er den Grundstein dafür, dass in Freienfeld künftig eine neue Denk- und Arbeitsweise Platz findet. Interview: sst

„Wichtig wäre, dass zukünftig neben Mauls und Trens auch Stilfes und die AuSSenfraktionen In unserer Gruppe vertreten sind.“ Gibt es schon ein Wahlprogramm? Derzeit gibt es noch kein Wahlprogramm, dieses wird die Gruppe gemeinsam erstellen. Was bedeutet der Rückzug von Bürgermeister Armin Holzer für die FLF? Einen bestehenden – noch dazu SVP-Bürgermeister – abzuwählen, ist nahezu unmöglich. Mit dem Verzicht von Armin Holzer hat ein Freie-Liste-Bürgermeisterkandidat bessere Chancen, gewählt zu werden. In unseren Augen ist die jetziErker 02 I 15

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aktuell

„Über verschüttete Milch zu klagen, nützt niemandem“ Pius Leitner über die politische Vertrauenskrise, weggebrochene Bezirksstrukturen, die anstehenden Gemeinderatswahlen und warum die Freiheitlichen gegen eine Flüchtlingsannahmestelle am Brenner sind

Erker: Herr Leitner, welche Erkenntnisse haben die „Freiheitlichen Treffpunkte“ in den Wipptaler Gemeinden im November gebracht? Pius Leitner: Die Treffen haben klar zum Ausdruck gebracht, dass es die Freiheitlichen mehr denn je braucht. Es war wichtig, dass die Bürger bei diesen Treffen auch Kritik anbringen konnten, gerade was die Politikerrenten anbelangt. Die Treffen boten auch die Gelegenheit, in dieser Sache die Hintergründe und die Auswirkungen zu erörtern. Reges Interesse bestand natürlich in Sachen Gesundheitsreform und periphere Krankenhäuser. Für den Erhalt der kleinen Krankenhäuser haben sich die Freiheitlichen immer schon eingesetzt. Leider wurde unser Antrag auf Erhalt der Geburtenstationen im September im Landtag knapp abgelehnt. Nach dem Politrentenskandal hat auch Ihre Partei im Bezirk ein wahres Waterloo erlebt. Uli Mairs Spruch von der Bombe, die sie vor den Landtagswahlen nicht platzen lassen wollte, war ein regelrechter Schuss ins Knie. Die Bezirksstrukturen sind weitgehend weggebrochen. Kann man davon ausgehen, dass demnächst ein neuer F-Bezirksobmann gewählt wird? Persönlich finde ich diese Aussage auch nicht gerade glücklich. Ich darf aber schon daran erinnern, dass bei der Verabschiedung des Gesetzes im Jahr 2012 es alle begrüßt haben, dass künftig eingespart wird. Im Gesetz, das ja veröf-

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fentlicht wurde und somit der Allgemeinheit (auch den Medien!) bekannt war, war die Delegierung der Berechnungen ans Präsidium des Regionalrates, in dem die Freiheitlichen nicht vertreten waren, ausdrücklich vorgesehen. Man kann uns sicher vorwerfen, die Beschlüsse des Präsidiums und die Auswirkungen nicht kontrolliert zu haben. Ja, diesen Vorwurf mache ich mir selber auch. Ulli Mair und ich waren bekanntlich die Ersten, die erklärt haben, die Rentenabgeltungen zurückzahlen zu wollen. Nachdem im Sommer das neue

Gesetz verabschiedet wurde und im Herbst die entsprechenden Dekrete zugestellt wurden, haben wir unsere Vorschüsse selbstverständlich zurückgezahlt. Dass die Freiheitlichen all die Jahre Privilegien bekämpft und dafür gesorgt haben, dass einige auch abgeschafft wurden, wie etwa Sitzungs-, Zeitungs- und Begräbnisgeld, 13.

Monatsgehalt für Politrentner, Abkoppelung der Gehälter von jenen der Parlamentarier, wird heute leider vergessen. Übrigens, die Bezirksstrukturen sind nicht wegen dieser Geschichte weggebrochen, sondern wegen der Ereignisse im Vor- und Umfeld der Landtagswahlen. „In Sterzing haben wir derzeit die gröSSten Schwierigkeiten.“ Soll bei der Standortbestimmung nun auch wieder ein Bezirksgremium auf die Beine gestellt werden? Ja, ein solches ist wichtig, damit es einen konstanten Austausch und ein gemeinsames Auftreten gibt. Es wurde bei den jüngsten Gesprächen zu Recht beklagt, dass die Funktionäre und Mitglieder nicht ausreichend informiert und betreut wurden. Es soll nun zunächst ein konstituierender Ausschuss gebildet werden, in dem möglichst alle sechs Gemeinden vertreten sind. Bis zu einer effektiven Neuwahl braucht es allerdings mehr Zeit. In drei Monaten finden Gemeinderatswahlen statt. Kann man davon ausgehen, dass die Freiheitlichen in allen sechs Wipptaler Gemeinden mit eigenen Kandidaten antreten werden? Die Absicht dazu besteht auf alle Fälle. In den Gemeinden Pfitsch, Brenner und Franzensfeste haben wir ja noch Freiheitliche Gemeinderäte, in Ratschings

besteht konkretes Interesse, in Sterzing müssen wir neu anfangen. Bei allem Verständnis für den Unmut und für die Enttäuschung möchte ich den Menschen sagen, dass sich ohne aktives Mittun nichts ändern wird. Wer etwas tut, macht sicher auch Fehler. Fatal wäre es, aus solchen nichts zu lernen. In Sterzing, aber auch in anderen Wipptaler Gemeinden sind die Freiheitlichen zu „Wir Südtirolern“ mutiert. Wie geht es in Sterzing weiter? Die Freiheitlichen sind nicht zu „Wir Südtirolern“ mutiert, das betrifft lediglich einige ehemalige Gemeinderäte bzw. Funktionäre der Freiheitlichen. Die Gründe dafür sind bekannt, doch über verschüttete Milch zu klagen, nützt niemandem etwas. Es ist aber mein Bestreben, enttäuschte Wähler zurückzugewinnen. Zudem: Südtiroler sind wir schon auch! Wer wirklich ein überzeugter „Blauer“ ist, wird das auch bleiben, egal wer gerade am Ruder ist. Politische Überzeugung ist kein Wetterhahn. Kritik ist nicht nur zulässig, sie ist sogar notwendig. Dazu muss intern ausreichend Platz sein. Allerdings müssen die Spielregeln für alle gleich sein. Richtig ist, dass wir in Sterzing die größten Schwierigkeiten haben. Aber ich bin zuversichtlich, auch dort wieder eine solide Basis herstellen zu können. Und in Freienfeld, der einstigen freiheitlichen Hochburg, wo es trotz großer Wählerschaft bis heute keine eigenen Freiheitlichen Gemeinderatsmandatare gibt? Damit die Menschen uns wählen


aktuell

können, braucht es Kandidaten, die sich zur Verfügung stellen. Meine Mithilfe ist selbstverständlich gegeben und es würde mich sehr freuen, wenn wir der Wählerschaft erstmals auch in Freienfeld eine Freiheitliche Liste anbieten könnten. Ansätze dazu gibt es bereits. „Im Wipptal soll nun ein konstituierender Ausschuss gebildet werden, in dem alle sechs Gemeinden vertreten sind.“ Eine letzte Frage: Sie haben sich strikt gegen eine Flüchtlingsanlaufstelle am Brenner ausgesprochen. Hat es Ihre Partei wirklich nötig, mit solchen Themen Politik zu machen? Wie bitte? Wer zu diesem The-

ma, das die Menschen bewegt, nichts zu sagen hat, ist in der Politik fehl am Platz. Es ist höchst notwendig, dass auch über dieses Thema offen und ehrlich geredet wird. Wir tun das jedenfalls, denn die ganze Flüchtlingsproblematik wird uns noch lange beschäftigen. Es ist doch bezeichnend, dass nicht einmal der Bürgermeister der Gemeinde Brenner im Vorfeld informiert wurde. Wir haben in der Planungsphase zur Anlaufstelle klare Fragen an die Landesregierung gestellt. Die Bürger haben ein Recht darauf, zu wissen, welche Auswirkungen auf sie zukommen. Über die Wohnbevölkerung darf man nicht einfach „drüberfahren“!

Keine Verkleinerung der Gemeindeausschüsse Die im Jahr 2013 beschlossene verpflichtende Verkleinerung der Gemeindeausschüsse wurde vor kurzem im Regionalrat korrigiert, indem den Gemeinden eine Möglichkeit zur Wiederaufstockung der Ausschüsse gegeben wird. Dies sei jedoch nur bei gleichbleibenden Kosten möglich. Die Mehrheit im Regionalrat hat sich darauf geeinigt, weitere gesetzliche Bestimmungen innerhalb der ersten Monate dieses Jahres zu erarbeiten. Davon betroffen seien unter anderem die Vertretung der Geschlechter auf den Wahllisten und die Größe der Gemeinderäte in den Städten. „Wenn die Vertretung im Landtag mit 35 Abgeordneten für über 500.000 Südtiroler garantiert ist, so sollte sie zum Beispiel in der Landeshauptstadt Bozen mit 35 Gemeinderatsmitgliedern für 100.000 Stadteinwohner erst recht gegeben sein“, ist etwa SVP-Fraktionssprecher Dieter Steger überzeugt.

Interview: lg

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„Das Wipptal ist kein weißer Fleck“ Im Gespräch mit Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit

Bei den Gemeinderatswahlen 2010 hat die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit in 24 Gemeinden 34 Sitze erlangen können. Im Landtag ist sie seit einem Jahr mit drei Mandataren vertreten, holte 2013 bei den Landtagswahlen 7,2 Prozent der Stimmen. Im Wipptal waren es sogar 9,8 Prozent und damit mehr als doppelt so viele wie noch 2008. Im Dezember legte Galionsfigur Eva Klotz aus persönlichen Gründen nach 31 Jahren ihr Landtagsmandat nieder. Für sie rückte Myriam Atz Tammerle in das Hohe Haus nach. Im Wipptal ist die politische Bewegung bis heute in keiner der sechs Gemeinden vertreten. Wird das auch nach dem Mai 2015 so bleiben? Der Erker hat bei Fraktionssprecher Sven Knoll nachgefragt. Erker: Herr Knoll, mit dem Rücktritt von Eva Klotz aus dem Landtag verliert die SüdTiroler Freiheit ihre langjährige Galionsfigur. Was wird sich nun ändern? Sven Knoll: Eva Klotz geht der Süd-Tiroler Freiheit nicht verloren; sie wird sich jetzt lediglich

außerhalb der Landtages aktiv in die Politik der Süd-Tiroler Freiheit einbringen. Wir verlieren somit nicht unsere Galionsfigur, sondern gewinnen mit Myriam Atz

Tammerle eine neue Abgeordnete hinzu. In drei Monaten stehen Gemeinderatswahlen an. Im Wipptal stellt Ihre Bewegung bisher keinen Gemeinderat. Woran liegt es? Die Süd-Tiroler Freiheit ist immer offen für alle Süd-Tiroler, die aktiv mitarbeiten und sich auch in die Gemeindepolitik einbringen

Foto: Karl Wolf

Wahlen ohne „Wir Südtiroler“

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Auf Nachfrage des Erker gab Thomas Egger bekannt, dass seine Partei „Wir Südtiroler“ bei den anstehenden Gemeinderatswahlen im Mai im Wipptal nicht antreten wird. „Ob und in welcher Form die derzeitigen WS-Gemeinderäte antreten, werden die Betreffenden völlig eigenständig in den nächsten Wochen bzw. Monaten entscheiden“, so Egger.

wollen. Als Bewegung drängen wir uns jedoch nicht auf, sondern leisten dort Hilfestellung, wo Interesse an einer Kandidatur besteht. Unser großes Ziel, die Selbstbestimmung, wird oft mehr in der Landespolitik wahrgenommen; in einem kleinstrukturierten Bezirk wie dem Wipptal ist es für unsere Sympathisanten daher oft nicht ganz leicht, auf Gemeindeebene an die Öffentlichkeit zu treten. Die Arbeit in den Gemeinden ist aber genauso wichtig. Im Wipptal hat Ihre Gruppierung bisher auch keine Bezirksgruppe, nie eine Struktur gehabt. Finden sich hier keine Personen, die sich aktiv in die Politik ihrer Bewegung einbinden lassen? Die Süd-Tiroler Freiheit ist keine klassische Partei, sondern eine politische Bewegung, deren Mitglieder sich aktiv in die Arbeit einbringen. Das Parteidenken, das hierarchische Parteistrukturen bis in die letzte Ortschaft vorsieht, ist nicht mehr zeitgemäß. Bürger bringen sich heute vielmehr themenbezogen in die Politik ein. Im gesamten Wipptal hat die Süd-Tiroler Freiheit zahlreiche Mitglieder, die aktiv mitarbeiten, wie etwa bei der Organisation des SelbstbestimmungsReferendums, ohne deswegen in Parteigremien strukturiert sein zu müssen. Warum ist es für Ihre Liste nach wie vor schwierig, Kandidaten zu finden? Die Kandidatur in einer Gemeinde dient nicht der Selbstdarstellung, sondern verfolgt das Ziel, etwas zu verändern. Die Voraussetzungen hierfür sind in jeder Gemeinde anders, weshalb es auch nicht in allen Gemeinden gleich leicht oder schwer ist, Kandidaten zu finden. Gemeindewahlen sind in erster

Linie Personenwahlen. Es braucht somit Menschen, die den Anspruch an sich selbst stellen, Dinge nicht nur zu kritisieren, sondern die auch selbst bereit sind, etwas zu verändern. „Im gesamten Wipptal hat die Süd-Tiroler Freiheit zahlreiche Mitglieder, die aktiv mitarbeiten.“ Hat es mit Personen vor Ort bereits Gespräche gegeben bezüglich der Gemeinderatswahlen? Ja, die hat es gegeben und wir sind jederzeit bereit, mit weiteren interessierten Personen ins Gespräch zu kommen und sie zu unterstützen. Welches Ziel stecken sie sich für die Wahlen im Mai? Wie bei allen Wahlen ist es unser Ziel, besser abzuschneiden als bei der vergangenen Wahl. Die Gemeinderatswahlen haben aber in jeder Gemeinde andere Voraussetzungen, weshalb sich keine allgemeinen Prognosen abgeben lassen. Wird das Wipptal auch nach dem Mai 2015 ein weißer Fleck für Ihre Bewegung bleiben? Das Wipptal ist kein weißer Fleck für unsere Bewegung. Sowohl bei den Landtagswahlen als auch beim Selbstbestimmungs-Referendum lag der Zuspruch für die Süd-Tiroler Freiheit im Wipptal über dem Landesdurchschnitt. Wir sind uns dessen bewusst und setzen uns daher auch sehr aktiv für die Anliegen der Wipptaler Bevölkerung ein. Nicht vergessen werden darf auch, dass das Wipptal ein geteilter Bezirk ist, weshalb es uns ein besonderes Anliegen ist, die Zusammenarbeit im gesamten Wipptal - nördlich und südlich des Brenners - zu verstärken. Intervie: lg


aktuell

„Uns fehlen direkte Kontakte vor Ort“ Landtagsabgeordneter Hans Heiss erklärt im Erker, warum das Wipptal ein weißer Fleck für Südtirols Grüne ist und vielleicht auch bleiben könnte und welche Ziele sich die Grünen für die Wahlen im Mai stecken. Erker: In den Wipptaler Gemeindestuben sind die Grünen zurzeit nicht vertreten. Gibt es Bestrebungen, bei den Gemeindewahlen im Mai zumindest in Sterzing eine grüne Liste zu stellen? Hans Heiss: Vollkommen richtig, für die Grünen Südtirols ist das Wipptal bis heute bei Gemeindewahlen ein weißer Fleck. Ob unsere Versuche, zumindest in Sterzing eine grüne oder grünennahe Liste aus der Taufe zu heben, gelingen, können wir noch nicht sagen, aber einen Anlauf werden

wir jedenfalls unternehmen. Warum tun sich die Grünen schwer, in kleinen Gemeinden Kandidaten zu finden? Dieses Problem haben derzeit alle Parteien und wahlwerbenden Bewegungen. Den Bürgern fehlen vielfach Zeit und Lust für die Politik, sogar auf Gemeinde-Ebene. In kleinen Gemeinden ist es für die Grünen besonders schwer, da oft die direkten Kontakte vor Ort fehlen und unsere Bewegung als eher städtisch gilt. Ein Vorurteil, das aber etwa im Obervinschgau nicht mehr besteht, da wir durch steten Einsatz in Fragen von Energie und Biolandwirtschaft überzeugend gepunktet haben. Hat es schon Gespräche bezüglich der Gemeindewahlen im Bezirk gegeben? Bis jetzt haben wir lose Kontakte aufgebaut, die sich aber durch-

aus noch deutlich konkretisieren könnten. All jenen, die eine grüne oder ökosoziale Liste gründen möchten, bieten wir unsere Unterstützung an. Pflegen die Grünen Kontakt zu den Bürgerlisten der Wipptaler Gemeinden? Mit einzelnen Bürgerlisten, wie jener in Pfitsch, gibt es einen kontinuierlichen und durchaus fruchtbringenden Austausch, etwa in Energie- und Verkehrsfragen. Welches Ziel stecken sich die Grünen für die Wahlen im Mai? In der derzeit politikmüden Stimmung setzen wir auf eine Festigung des Bestandes in den Städten Bozen, Meran und Brixen, zudem eine Ausweitung auf weitere Gemeinden des Landes. Es geht dabei vor allem darum, mit engagierten Bürgern ins Gespräch zu kommen und sie auch politisch zu

ermutigen, denn der Hauptgegner der kommenden Wahlgänge wird das Fernbleiben der Wählerschaft von den Urnen sein.

Wird das Wipptal nach dem Mai 2015 „grüner“ sein? Das wird der Tag nach der Wahl zeigen, ein „Schäufele“ mehr aber darf’s schon sein. Interview: sst

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Gericht des Friedens hat neuen Sitz Friedensrichter schlichten Streit und sprechen Recht, wenn Menschen sich in die Haare geraten. Ein Blick in das Friedensgericht von Sterzing, das vor kurzem seinen Sitz gewechselt hat.

das so gut wie keiner von ihnen in der Tasche hat. Die meisten Einwanderer erscheinen nicht einmal zum Prozess. Erledigt ist der Fall damit nicht. Da im italienischen Strafprozess jeder Angeklagte ein Recht auf Verteidigung hat, führt ein Anwalt ihre Verhandlung vor dem Friedensrichter. Die Anwaltskosten müssen dann vielfach vom Staat übernommen werden. Rund 150 Verhandlungen führt

willig ist und der Vorladung meistens eine der beiden Parteien nicht Folge leistet. Damit wird die Beilegung eines Streits unmöglich. Die meisten entscheiden sich deshalb lieber für ein ordentliches Gerichtsverfahren. Aber auch im Laufe eines Zivilverfahrens können sich die Parteien noch gütlich einigen und einen Vergleich abschließen, der einem Urteil entspricht. Die Gerichtsspesen bei Zivilverfah-

Friedensgerichte wie jenes in Sterzing bilden die erste Instanz der Gerichtsbarkeit in Südtirol. Ohne sie wäre das einzig verbliebene Landesgericht in Bozen endgültig überlastet. Friedensgerichte kümmern sich um so genannte „kleinere zivile Rechtsstreitigkeiten“ mit einem Streitwert von bis zu 5.000 Euro. Bei Schadensersatzklagen nach Verkehrsunfällen beträgt der Streitwert maximal 20.000 Euro. Darüber hinaus behandelt das Friedensgericht Fälle, in denen über Grenzmarkierungen oder über Abstände bei der Pflanzung von Bäumen und Hecken gestritten wird. Oder wenn vom Wohngebäude nebenan Rauch und Gerüche austreten oder Geräusche zu hören sind, die das „Maß des Erträglichen“ überschreiten. Auch Rekurse gegen Verwaltungsstrafen fallen in die Zuständigkeit der Frie- Der noch provisorisch eingerichtete Gerichtssaal des Friedensgerichtes densgerichte. Seit 2002 ist das Friedensgericht Friedensrichterin Barbara Ersch- ren betragen zwischen 43 und 237 auch für einige strafrechtliche Fälle baumer jedes Jahr im Gerichtssaal Euro – Anwaltskosten nicht mitbezuständig – etwa bei vorsätzlicher in Sterzing. Die Zahl ist rückläufig. rechnet. Ab einem Streitwert von Körperverletzung mit bis zu 20 Ta- Meistens geht es um nicht gezahl- 1.100 Euro kommt eine Stempelgen Heilungsdauer, bei Beleidigung te Rechnungen oder Rekurse ge- marke zu 27 Euro dazu. Fast alle Ziund übler Nachrede, Bedrohung, gen ausgestellte Strafzettel von Ge- vilverfahren werden nach zwei bis Sachbeschädigung oder unbefug- meindepolizei, Carabinieri oder Po- drei Verhandlungen innerhalb eitem Betreten eines fremden Grund- lizeibehörden bis zu einer Höhe von nes Jahres abgeschlossen und enden mit einem Urteil. Wird gegen stückes. Vors Friedensgericht muss 15.493,70 Euro. auch, wer Minderjährigen Alkohol Ein Friedensgericht führt nicht das Urteil Berufung eingelegt, wird verkauft oder gegen eine Hausmau- nur Prozesse, sondern bietet auch dieses – seit der Schließung der AuSchlichtungen an – dies entspricht ßenstelle des Landesgerichtes in er pinkelt. Wie sich die derzeit schwierige Situa- einer außergerichtlichen Einigung Brixen im September 2013 – in Botion am Brenner in Zukunft auf die der Parteien, die damit auf ein Ge- zen verhandelt. Die Verhandlungen Tätigkeit des gebietszuständigen richtsverfahren verzichten. In An- vor dem Friedensrichter in Sterzing Friedensgerichtes in Sterzing aus- spruch genommen werden außer- finden wöchentlich statt. Die Strafwirken wird, bleibt noch abzuwar- gerichtliche Schlichtungen aber nur verhandlungen sind öffentlich. ten. Seit das Bossi-Fini-Gesetz „il- sehr selten, da die Teilnahme frei- Aber nicht jeder, der das Friedensgericht aufsucht, hat eilegale Einwanderung“ zu einen Streit auszutragen. nem Straftatbestand gemacht Friedensgericht Sterzing Viele lassen sich am Gehat, muss jeder Einwande- Dantestraße 5, Tel. 767725, Fax 767874 richt auch Übersetzunrer, der ohne gültige Aufent- E-Mail: gdpvipiteno@regione.taa.it gen und Schätzungen behaltsgenehmigung erwischt Friedensrichterin: Barbara Erschbaumer glaubigen – ein Dienst, wird, dem Staat mindestens Kanzleileiter: Francesco Natoli den die Gerichtskanzleien 5.000 Euro zahlen – Geld, Publikumsverkehr: Montag – Samstag, 8.30 – 13.30 Uhr

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ebenfalls anbieten. Im Zuge der letzten Justizreform wurden italienweit die Hälfte der Friedensgerichte geschlossen. In Südtirol wurden die Friedensgerichte von Kaltern, Klausen und Welsberg aufgelassen. Weiterhin bestehen die Friedensgerichte von Neumarkt, Bozen, Meran, Schlanders, Brixen, Bruneck und Sterzing. Eingerichtet wurden sie 1995, als sämtliche Bezirksgerichte aufgeho-

ben und Zuständigkeiten der ordentlichen Gerichtsbarkeit neu verteilt wurden. Es bestehen derzeit Bestrebungen, die Kompetenzen der verbleibenden Friedensgerichte zu erweitern. Vielleicht werden sich die Wipptaler künftig den Weg zum Landesgericht nach Bozen ersparen, sollte die Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung auch in Sterzing beantragt werden können. Auf politischer Ebene wird auch darüber diskutiert, den Dienst der Strafauszüge den Friedensgerichten zu übertragen. Ab wann dies der Fall sein wird, steht allerdings noch nicht fest. Mit 1. Jänner 2015 ist das Friedensgericht in seinen neuen Sitz in der Dantestraße 5 umgezogen. Die Öffnungszeiten (Montag bis Samstag, 8.30 bis 13.30 Uhr) sind gleichgeblieben. rb, sst


pr

Glückliche Gewinner bei Pardeller Brot

Wirtschaftsvertreter bei LH Kompatscher

Zum 80-jährigen Firmenjubiläum veranstaltete die Firma Pardeller Brot Steinach ein großes Gewinnspiel. Die Verlosung und Übergabe der Preise fand noch im alten Jahr – rechtzeitig vor Weihnachten – statt. Als Hauptpreis gab es immerhin den Jahresbedarf an Brot zu gewinnen; ein Wellness-Wochenende oder einer von vielen Geschenkkörben waren weitere Preise. Die Verlosung fand unter Aufsicht von Rechtsanwältin Dr. Ursula Rauch in Steinach statt. Der Jahresbedarf an Brot geht an Gerlinde Pichler aus Sterzing/ Telfes, Susanne Neyer aus Innsbruck hingegen darf sich auf ein Wellness-Wochenende für zwei Personen in einem 4-Sterne-Hotel freuen, ebenso Anni Eller aus Sterzing.

Bei einem Treffen mit Landeshauptmann und Wirtschaftslandesrat Arno Kompatscher in der Festung Franzensfeste forderten die Eisackund Wipptaler Wirtschaftstreibenden vor kurzem geeignete Rahmenbedingungen für die Unternehmen in der Peripherie. Laut SWR-Präsident Fritz Karl Messner gebe es im Eisack- und Wipptal aktuell rund 7.000 Betriebe. „Während im Südtiroler Durchschnitt in den letzten zehn Jahren 15,3 Prozent mehr Arbeitsplätze geschaffen worden sind, sind im Eisacktal die neuen Arbeitsplätze um nahezu 26 Prozent, im Wipptal sogar um 35 Prozentpunkte gestiegen. Diese Daten belegen, dass die heimischen Unternehmen trotz schwieriger Rahmenbedingungen investieren und Arbeitsplätze vor Ort schaffen“, so Messner. Thema bei der Unterredung waren auch eine schnelle Erreichbarkeit über Straße, Schiene und schnelles Internet. Insbesondere der Bau des Brennerbasistun-

nels biete für die heimische Wirtschaft große Chancen. Den Zentralisierungstendenzen bei Einrichtungen und Infrastrukturen müsse gegengesteuert werden, damit auch weiterhin Arbeitsplätze in der Peripherie erhalten und neue geschaffen werden können. Matthias Knollenberger, Bezirksvertreter des hds, forderte konkrete Unterstützungsmaßnahmen für die vielen Kleinst- und Kleinbetriebe Südtirols, die besonders in der Peripherie wichtige Arbeitsplätze schaffen. Auch Maßnahmen zur touristischen Aufwertung des Eisackund Wipptales sowie die Wichtigkeit der dualen Ausbildung und der unternehmerischen Innovation wurden angesprochen. Die größten Herausforderungen für alle Wirtschaftssektoren seien der bürokratische Aufwand, der Steuerdruck und die Planungsunsicherheit. „Es gilt, diese gemeinsam anzugehen, auch auf lokaler Ebene“, so SWR-Präsident Philipp Moser.

Gerlinde Pichler aus Sterzing mit Firmeninhaber Andreas Fleckinger

Susanne Neyer aus Innsbruck mit Andreas Fleckinger

GRW Wipptal unter neuer Führung

Foto © GRW Wipptal

Die Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Wipptal hat mit der 28-jährigen Sterzingerin Carmen Turin seit Anfang des Jahres eine neue Geschäftsführerin. Seit 2011 war sie vor allem im Bereich der Regionalentwicklung tätig. Die GRW Wipptal zählt aktuell 33 private Mitglieder, darunter einige renommierte lokale Unternehmen. Leopold Siller steht der Genossenschaft als Obmann vor, sein Stellvertreter ist Werner Kusstatscher.

Das Ehepaar Eller aus Sterzing mit Elisabeth Fleckinger Erker 02 I 15

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Steuerliche Neuerungen

Was Bürger und Betriebe 2015 erwartet

Von Klaus Steckholzer

Im Finanzgesetz 2015 und einigen anderen Gesetzen, die gegen Ende des vergangenen Jahres verabschiedet wurden, sind zahlreiche steuerliche Neuerungen vorgesehen. Andere Regelungen wurden um ein weiteres Jahr verlängert. Die wichtigsten steuerlichen Bestimmungen und Änderungen im Überblick. Bonus 80 Euro Der Steuerbonus in Höhe von 80 Euro pro Monat, der Mitarbeitern bis zu einem Jahreseinkommen von 24.000 Euro zusteht, wird ab 2015 als endgültige Regelung eingeführt. Bei einem Einkommen zwischen 24.000 und 26.000 Euro wird der Betrag verhältnismäßig gekürzt; bei Einkommen über 26.000 Euro steht kein Bonus mehr zu.

Absetzbetrag für Wiedergewinnungsarbeiten Der erhöhte Steuerabsetzbetrag für Wiedergewinnungsarbeiten bei Wohngebäuden (Art. 16-bis Tuir) von derzeit 50 Prozent wird für Ausgaben von höchstens 96.000 Euro (inklusive eventuelle Notarkosten) bis zum 31. Dezember 2015 verlängert. Ab 2016 beträgt der Abzugsbetrag, wie vom Einheitstext für direkte Steuern dauerhaft vorgesehen, 36 Prozent. Die höchstzulässigen Ausgaben für die Begünstigung betragen dann nur mehr 48.000 Euro pro Wohneinheit. Der begünstigte Betrag kann in zehn gleichbleibenden Jahresraten von der Einkommenssteuer IRPEF abgezogen werden.

Abfertigung Vom 1. März 2015 bis zum 20. Juni 2018 besteht für Angestellte die Möglichkeit, sich die Abfertigung monatlich auszahlen zu lassen.

Absetzbetrag für Möbel, Haushaltsgeräte und Einrichtungsgegenstände Der Absetzbetrag in Höhe von 50 Prozent für Möbel, Haushaltsgroßgeräte und Einrichtungsgegenstände bis maximal 10.000 Euro in Zusammenhang mit Wiedergewinnungsarbeiten wird bis zum 31. Dezember 2015 verlängert.

Absetzbetrag für Energieeinsparung Der IRPEF- und IRES-Absetzbetrag für Maßnahmen zur Energieeinsparung bzw. für energetische Sanierungen in Höhe von 65 Prozent wurde bis zum 31. Dezember 2015 verlängert. Nunmehr sind u. a. auch Ausgaben bei Gemeinschaftsanteilen in Kondominien begünstigt.

Kinderbonus Für jedes Kind bis zum Alter von drei Jahren, das zwischen dem 1. Jänner 2015 und 31. Dezember 2017 geboren oder adoptiert wird, wird ein jährlicher Steuerbonus in Höhe von 960 Euro ausbezahlt, sofern das Familieneinkommen im Jahr vor der Geburt bzw. Adopotion geringer als 25.000 Euro ist.

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Zuwendungen Onlus Der Steuerabsetzbetrag für Zuwendungen an gemeinnützige Vereine (Onlus) wird ab 2015 von 2.065 Euro auf 30.000 Euro erhöht. 0,5 Prozent IRPEF-Zuweisung Auch heuer kann der Steuerpflichtige bestimmen, wem er 0,5 Prozent der geschuldeten Einkommenssteuer zukommen lassen will (z. B. zur Unterstützung des Volontariatswesens, Onlus-Vereinen, für Forschung und Universitäten, für Sozialdienste der Gemeinde). Oldtimer Damit ein Auto bzw. ein Motorrad als Oldtimer eingestuft wird, müssen diese ab 2015 älter als 30 Jahre sein (bisher 20 Jahre). Die begünstigte pauschale Straßensteuer für Autos, die älter als 30 Jahre sind, beträgt 25,82 Euro pro Jahr; für Motorräder 10,33 Euro pro Jahr. E-Book Der Mehrwertsteuersatz für Bücher und periodische Zeitschriften in elektronischem Format wurde von 22 auf 4 Prozent reduziert. TASI Der Höchstsatz für die TASI von 0,25 Prozent für die Erstwohnung, der von der Gemeinde bis auf 0,33 Prozent erhöht werden kann, wurde für das Jahr 2015 verlängert.

Grenzpendler Die Einkommensschwelle von 6.700 Euro für die Steuerbefreiung für Grenzpendler, die im Vorjahr als dauerhafte Regelung eingeführt wurde, ist mit 1. Jänner 2015 auf 7.500 Euro erhöht worden. Pellets Die Mehrwertsteuer auf Pellets wird von 10 auf 22 Prozent erhöht. Zahlungen Vereine Die Schwelle von 516,46 Euro für Zahlungen und Eingänge, die über rückverfolgbare Zahlungsmittel erfolgen müssen, ist für alle Vereine, die das Pauschalsystem im Sinne von G. 398/1991 anwenden, auf 1.000 Euro angehoben worden. Berichtigung Steuererklärung Im Falle einer Ergänzungserklärung oder einer Berichtigung eines Fehlers/ Unterlassung läuft die Frist für die Feststellung bzw. die Zustellung der Steuerzahlkarte ab Einreichung der Ergänzungserklärung bzw. Berichtigung. Strafnachlass Steuerzahlkarten Voraussichtlich gibt es einen Strafnachlass (condono) für kleine Steuerzahlkarten mit Beträgen bis zu 300 Euro. Liberalisierung Mietverträge Mit einer Eilverordnung wurde Mitte Dezember 2014 die Li-


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beralisierung der Mieten für gewerbliche Großimmobilien mit einem Jahresmietzins von mehr als 250.000 Euro vorgesehen. Demnach müssen bei solchen Mietverträgen nicht mehr die Bestimmungen des gerechten Mietzinses eingehalten werden.

Steuererklärung Mod. 730 Innerhalb 15. April 2015 wird die Agentur der Einnahmen die Steuererklärung Mod. 730 zum Teil vorausgefüllt auf der eigenen Internetseite oder über die Steuerbeistandszentren den Steuerpflichtigen zur Verfügung stellen.

Steuerbonus Ankauf Wohnung Für den Ankauf von neuen Wohnungen (außer Luxuswohnungen) zwischen 2014 und 2017, die innerhalb von sechs Monaten ab Kauf für mindestens acht Jahre zu einem konventionierten Mietzins vermietet werden, wird ein Steuerabzug von 20 Prozent für Anschaffungskosten bis maximal 300.000 Euro gewährt. Dieselbe Bestimmung gilt auch für wiedergewonnene Wohnungen. Der Abzugsbetrag ist auf acht Jahre aufzuteilen.

Energetische Sanierung Die Bestimmung, wonach bei Arbeiten zur energetischen Sanierung von Gebäuden (G. 296/06), die über mindestens zwei Steuerperioden liefen, bei der Agentur der Einnahmen eine elektronische Meldung innerhalb 31. März des Folgejahres eingereicht werden musste, wurde mit Wirkung 13. Dezember 2014 abgeschafft. Somit ist die Meldung für Arbeiten, die bis Ende 2014 noch nicht beendet sind, nicht mehr notwendig.

Registersteuer bei Immobilienübertragungen Die neuen Registersteuern bei der Übertragung von Immobilien betragen 2 Prozent für die Erstwohnung, 12 Prozent für landwirtschaftliche Grundstücke, die nicht an Landwirte übertragen werden, und 9 Prozent für alle anderen Liegenschaften. Die geschuldete Mindeststeuer beträgt 1.000 Euro.

Erstwohnung/ Luxuswohnung Für Luxuswohnungen kann der begünstigte Mehrwertsteuersatz von 4 Prozent bzw. die begünstigte Registersteuer von 2 Prozent nicht in Anspruch genommen werden. Als Luxuswohnung gelten jene Immobilien, welche die Katasterkategorien A/1, A/8 oder A/9 aufweisen.

Erbschaftsmeldung Mit Wirkung 13. Dezember 2014 wurde der Freibetrag, ab dem Ehegatten und Verwandte in direkter Linie eine Erbschaftsmeldung einreichen müssen, auf 100.000 Euro erhöht. Dies unter der Voraussetzung, dass sich in der Erbmasse keine Immobilien und Realrechte an Immobilien befinden. Ansonsten ist immer eine Meldung einzureichen. Pauschalsystem Für Kleinstunternehmer und Freiberufler wird ein neues, zeitlich unbegrenztes Pauschalsystem eingeführt, welches das bisherige ersetzt. Die pauschale Ersatzsteuer beträgt 15 Prozent (bisher 5 Prozent) und kommt bei Umsätzen bis zu 15.000 Euro bei Freiberuflern und bis zu 40.000 Euro bei Unternehmern zur Anwendung. Gleichzeitig werden die bisher gültigen Sonderabrechnungssysteme abgeschafft. Aufwertung von Grundstücken und Beteiligungen Die Möglichkeit zur Aufwertung von Baugrundstücken und landwirtschaftlichen Grundstücken sowie Beteiligungen wurde um ein weiteres Jahr verlängert. Die Aufwertung ist für natürliche Personen, einfache Gesellschaften, Frei-

beruflervereinigungen und nicht gewerbliche Körperschaften bis zum 30. Juni 2015 durch die Zahlung einer Ersatzsteuer, die zinsfrei in drei gleichbleibenden Jahresraten gezahlt werden kann, möglich. Die Zahlung der ersten Rate hat innerhalb 30. Juni 2015 zu erfolgen. Bemessungsgrundlage ist der Marktwert der aufzuwertenden Güter zum 1. Jänner 2014. Die Höhe der Ersatzsteuer wurde verdoppelt und beträgt für wesentliche Beteiligungen und Grundstücke 8 Prozent, für nicht wesentliche Beteiligungen 4 Prozent. Grundstücke, die mit Fruchtgenuss belegt sind, können vom Eigentümer oder vom Fruchtnießer aufgewertet werden. Eine entsprechende Schätzung der aufzuwertenden Güter muss bis zum 30. Juni 2015 beeidet werden.

Steuerguthaben Ab 2015 müssen bei der Rückerstattung von Steuerguthaben gleichzeitig und ohne eigenen Antrag die

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entsprechenden Zinsen gezahlt werden. Gesetzlicher ZinsfuSS Mit 1. Jänner 2015 wird der gesetzliche Zinsfuß von 1 auf 0,5 Prozent verringert. Die Verminderung wirkt sich u. a. auf die Berechnung des Fruchtgenusses, des nackten Eigentums, der Lebensrenten und die Berechnung der Zinsen bei freiwilligen Berichtigungen von unterlassenen Steuerzahlungen aus. Selbstanzeige Das Gesetz zur Selbstanzeige betreffend Vermögenswerte (z. B. Schwarzgeld, Bankkonten, Depots, Versicherungen, Aktien, Trusts, Beteiligungen, Gold, Immobilien, Flugzeuge, Boote ...), vor allem im Ausland, die dem italienischen Fiskus bisher verheimlicht wurden, tritt mit 1. Jänner 2015 in Kraft. Die freiwillige Offenlegung genannter Vermögenswerte betrifft nicht erklärte und nicht verjährte Einkommen im In- und Ausland bis zum 30. September 2014, ist nicht anonym und muss bis zum 30. September 2015 mit einem eigenen Antrag an die Agentur der Einnahmen durch spezialisierte Berater (z. B. Wirtschaftsberater, Rechtsanwälte) erfolgen. Durch die Zahlung aller entsprechenden Steuern, Zinsen und (verminderten) Strafen kann ein Finanzstrafverfahren vermieden werden. Da Italien voraussichtlich einen automatischen Informationsaustausch mit vielen Ländern pflegen wird, scheint eine Verheimlichung versteckter Vermögen im Ausland immer schwieriger. Nutzung Fahrzeuge Seit 3. November 2014 müssen Eigentümer von Fahrzeugen, die die-

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Erhöhung der Mehrwertsteuer Sollte es nicht gelingen, die Staatseinnahmen zu erhöhen bzw. das öffentliche Defizit zu reduzieren, ist folgende Erhöhung der Mehrwertsteuer-Sätze vorgesehen (sog. „clausola di salvaguardia“): • Erhöhung des begünstigten Mehrwertsteuer-Satzes von 10 auf 12 Prozent ab 2016 und auf 17 Prozent ab 2017. • Erhöhung des ordentlichen Mehrwertsteuer-Satzes von 22 auf 24 Prozent ab 2016, auf 25 Prozent ab 2017 und auf 25,5 Prozent ab 2018.

se Dritten mehr als 30 Tage ununterbrochen zur Verfügung stellen, eine entsprechende Anmerkung innerhalb von 30 Tagen im Fahrzeugbrief eintragen lassen. Taxi, Transporteure und Busunternehmen sind von dieser Bestimmung ausgenommen. Ebenso ausgenommen sind Familienangehörige, die auf demselben Familienbogen aufscheinen. Meldepflicht hingegen besteht bei „Mietwagen ohne Fahrer“. Die entsprechende Meldung muss vom Nutzer und nicht vom Eigentümer des Fahrzeugs gemacht werden.

Reservierungen, Werbung auf Internetseiten, Beratungsdienstleistungen, digitale Angebotserstellung, Weiterbildung steht unter der Voraussetzung zu, dass die Leistungen für den Gast unentgeltlich sind und eine Datenübertragung von mindestens 1 MB/s erfolgt.

Lohnkosten IRAP Die Lohnkosten für unbefristet angestellte Mitarbeiter werden künftig für IRAP-Zwecke zur Gänze abzugsfähig. Weiters ist ein Steuerguthaben in Höhe von 10 Prozent der geschuldeten IRAP für Steuerpflichtige vorgesehen, die keine Mitarbeiter beschäftigen. Das Guthaben kann ausschließlich über den Vordruck Mod. F24 verrechnet werden.

Aufwertung Abfertigungsfonds Mit 1. Jänner 2015 wurde die Abfindungssteuer auf den Abfertigungsfonds von 11 auf 17 Prozent erhöht.

Steuergutschrift für Forschung und Entwicklung Die Steuergutschrift in Höhe von 25 Prozent für Unternehmen, die in Forschung und Entwicklung investieren, wird bis 2019 verlängert. Essensgutscheine Der Steuerfreibetrag von 5,29 Euro für Essensgutscheine (Ticket Restaurant) wird ab 1. Juli 2015 für elektronische Essensgutscheine (Mensa-Card) auf 7 Euro erhöht. WI-FI Hotel und Bed & breakfast Das im Tourismussektor vorgesehene Steuerguthaben (2014 – 2016) für die Anschaffung von WI-FI-Anlagen, Optimierung der Website, Programme für Online-

Sabatini-Bis Die Investitionsförderung für Neugründungen im Sinne G. 69/2013 („legge Sabatini“) wird für das Jahr 2015 verlängert.

Reverse charge Die Umkehr der Steuerschuldnerschaft wird ab 2015 auf folgende Bereiche ausgedehnt: • Reinigungs-, Installations- sowie Abbruchs- und Fertigstellungsarbeiten bei Gebäuden; • Gas- und Stromlieferungen an Zwischenhändler (z. B. an den GSE) sowie die Übertragung von Emmissionszertifikaten; • Lieferungen an Supermärkte und Discounter. Split payment Öffentliche Körperschaften müssen künftig die Mehrwertsteuer auf erhaltene Lieferungen und Leistungen nicht mehr an den Lieferanten, sondern direkt an den Fiskus abführen. Die Bestimmung gilt nicht bei Leistungen, die von Freiberuflern erbracht werden. Freiwillige Berichtigung Im Falle einer freiwilligen Berich-

tigung ist künftig folgende Reduzierung der Strafen vorgesehen: • Auf 1/9 der Mindeststrafe, wenn die Berichtigung innerhalb von 90 Tagen ab Einreichetermin der Steuererklärung bzw. des Fehlers erfolgt; • Auf 1/7 der Mindeststrafe, wenn die Berichtigung innerhalb des Einreichetermins der Steuererklärung des Folgejahres bzw. innerhalb von 2 Jahren des Fehlers erfolgt; • Auf 1/6 der Mindeststrafe, wenn die Berichtigung nach dem Einreichetermin der Erklärung des Folgejahres bzw. nach 2 Jahren des Fehlers erfolgt; • Auf 1/5 der Mindeststrafe, wenn die Berichtigung nach Zustellung des Festsetzungsbescheides erfolgt (mit Ausnahme bei Nichtausstellung von Kassabons bzw. Steuerquittungen). MehrwertsteuerErklärung Ab 2015 entfällt die Mehrwertsteuer-Jahresmeldung. Die Mehrwertsteuer-Jahreserklärung muss wieder als eigenständige Erklärung innerhalb Februar des Folgejahres eingereicht werden. Steuerrückbehalt EnergieeinsparungsmaSSnahmen Der Steuerrückbehalt, den Banken und Post bei Überweisungen bei Maßnahmen zur Energieeinsparung vornehmen müssen, wird von 4 auf 8 Prozent erhöht. Absichtserklärungen Gewohnheitsmäßige Exporteure müssen künftig selber die ausgestellten Absichtserklärungen der Agentur der Einnahmen melden. Bisher lag diese Verpflichtung bei den Lieferanten der Gewohnheitsexporteure.


fiskus 2015

Sponsoring Der Pauschalabzug für Werbung und Sponsoring beträgt für Körperschaften, die das Pauschalsystem für Vereine anwenden (G. 398/91), künftig 50 Prozent (bisher für Sponsoring 10 %). Die Bestimmung gilt ab 13. Dezember 2014. Werbegeschenke und Repräsentationspesen Der Betrag, bis zu dem unentgeltliche Abtretungen von Gütern und Dienstleistungen steuerlich abzugsfähig sind, wurde vereinheitlicht und beträgt sowohl für MwSt.- als auch Einkommenssteuerzwecke ab 13. Dezember 2014 50 Euro. Bescheinigung Steuersubstitute Alle Steuersubstitute müssen mit Beginn 2015 innerhalb 7. März des Folgejahres eine elektronische Meldung (CU – certificazione unica) über die Einbehaltung der Steuerrückbehalte der Arbeitnehmer, freien Mitarbeiter, Freiberufler (auch gelegentliche), Vertreter an die Agentur der Einnahmen einreichen. Weiterhin innerhalb 28. Februar müssen die entsprechenden Bestätigungen an die Empfänger der Vergütungen ausgehändigt werden. MehrwertsteuerRückforderung Für Rückforderungen bis zu 15.000 Euro pro Steuerperiode ist keine Garantieleistung mehr not-

wendig. Die bisherige Schwelle lag bei 5.164,57 Euro. Transparenz- und Gruppenbesteuerung Die Option für die Transparenzbzw. Gruppenbesteuerung bei Kapitalgesellschaften kann ab der Steuerperiode 2015 direkt in der Steuererklärung getätigt werden. Optionen können ab der Steuerperiode 2015 generell im Nachhinein in der Steuererklärung geltend gemacht werden (beispielsweise IRAP-Option). Scheingesellschaften Gesellschaften, die in drei aufeinander folgenden Jahren einen Verlust ausgewiesen haben, galten als Schein- bzw. nicht operative Gesellschaften. Rückwirkend ab 2014 wird der Überwachungszeitraum von drei Jahre auf fünf Jahre erhöht.

wurde abgeschafft. Auch die Strafen für die Auftraggeber bei Auszahlung von Beträgen an Auftragnehmer ohne ausreichende Kontrollen wurden abgeschafft. Die solidarische Haftung im Bereich des Arbeitsrechts ist weiterhin aufrecht.

Steuerrückbehalt Provisionen für Vermittlungsleistungen Die Bemessungsgrundlage für Steuerrückbehalte auf Vermittlungsprovisionen bei Handelsvertretern mit Angestellten wurde ab 13. Dezember 2014 auf 20 Prozent reduziert.

Einkäufe/ Verkäufe Steuerparadiese Die bisherige monatliche bzw. trimestrale Meldung betreffend Einund Verkäufe von bzw. in Steuerparadiese ist künftig nur mehr jährlich zu machen. Die diesbezügliche Schwelle wird von 500 Euro auf 10.000 Euro angehoben.

Abschaffung gesamtschuldnerische Haftung bei Werkverträgen Die solidarische Haftung des Auftragnehmers mit dem Subunternehmer für die von diesem geschuldeten Steuerrückbehalte

VIES/ MIAS-Datei Bei innergemeinschaftlichem Warenverkehr benötigt man die MwSt.-Identifikationsnummer bzw. die Eintragung in die Datei für innergemeinschaftlichen Warenverkehr (VIES/ MIAS). Die Ein-

tragung in diese Datei wurde bisher erst nach 30 Tagen wirksam, so dass vorher kein innergemeinschaftlicher Warenverkehr erfolgen durfte. Ab 13. Dezember 2014 erfolgt die Eintragung sofort mit Eröffnung der MwSt.-Position. Intrastat-Meldung Die Intrastat-Meldung für Dienstleistungen wurde vereinfacht; es müssen künftig weniger Daten angegeben werden. Sistri Die Anwendung des Systems betreffend die Rückverfolgbarkeit von Abfällen und die damit zusammenhängende Führung der elektronischen Register wurde bis 31. Dezember 2015 verlängert. Dies betrifft Unternehmen, die professionell gefährliche Abfälle von Dritten übernehmen, sammeln, transportieren, verwerten, E entsorgen oder vermitteln.

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GESELLSCHAFT

Kommandantenwechsel bei FF Sterzing Die Feuerwehr Sterzing blickte bei ihrer Jahresversammlung Mitte Jänner auf ein arbeitsreiches Jahr zurück, ehrte langjährige Mitglieder und wählte eine neue Kommandantschaft. Kommandant Benno Egger wies auf mitunter gefährliche Einsätze wie dem Beinahe-Dammbruch am Eisack im vergangenen Sommer hin.

Schriftführer Thomas Dalla Torre berichtete von 149 Einsätzen der 67 aktiven Wehrleute, davon 124 technische und 25 Brandeinsätze. Ein großer Teil entfiel erneut auf Chemieeinsätze am Bahnhof Brenner, wobei Fehlalarmierungen im vergangenen Jahr ausgeblieben sind. Viele Einsätze gab es auch wieder bei Unfällen auf der Autobahn. Allein bei Einsätzen haben 1.197 Wehrleute 2.869 Arbeitsstunden aufgebracht. Bei 112 Proben und 17 Lehrgängen an der Landesfeuerwehrschule sind von 1.152 Personeneinheiten weitere 2.306 Arbeitsstunden geleistet worden. Kassier Peter Volgger hob einmal mehr die erfolgreiche Kalenderaktion hervor. Eine Statistik der letzten zehn Jahre zeige, dass rund die Hälfte der Einnahmen durch Eigenleistungen erbracht wurden. Aus den 5-PromilleZuwendungen durch die Steuerzahler flossen 6.884 Euro in die Feuerwehr-Kassa. Für 25 Jahre aktiver FF-Mitgliedschaft wurden Norbert Troyer und Diether Dellago, für 15 Jahre Mat-

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Ridnaun

FF-Kommandantschaft bestätigt

thias Roalter mit dem Verdienstkreuz in Silber bzw. Bronze geehrt. Für ihre ebenfalls bereits 15-jährige kostenlose Beherbergung wurden die Wirtsleute Messner vom Hotel „Zoll“ gewürdigt. Felix Tock und Mattia Plattner berichteten über die Aktivitäten der Jugendgruppe. Auf Kommandant Benno Egger folgt nun Martin Soraruf: Der seit

1995 amtierende Kommandantenstellvertreter wurde mit großer Mehrheit zum neuen Kommandanten gewählt. Als Stellvertreter kam Alex Rizzi neu in den Ausschuss; weitere Ausschussmitglieder sind Peter Volgger, Christoph Gschnitzer und Matthias Messner. In zahlreichen Wortmeldungen zollten die Ehrengäste und Behördenvertreter der Wehr Sterzing Anerkennung und Beifall, darunter auch Dekan Josef Knapp und Bürgermeister Fritz Karl Messner, der die gute Arbeit und aufopferungsvolle Tätigkeit des scheidenden Kommandanten Egger und der gesamten Wehr lobte. Die Planungsarbeiten für den Umbau des Feuerwehrheimes schreiten indes zügig voran. Landesjugendreferent Peter Volgger, Bezirksfeuerwehr-Präsident Peter Heidegger und Bezirksinspektor Alois Sparber dankten für die gute Zusammenarbeit der Wehr Sterzing mit den Gremien und auch innerhalb des Bezirkes. pn

Die Wehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Ridnaun haben im vergangenen Jahr durchschnittlich rund 60 Stunden aufgebracht: 610 Personeneinheiten leisteten 2.408 Stunden, so Schriftführer Hermann Wild bei der Jahresversammlung im Jänner. Ausgerückt sind die Wehrleute zu vier Brand- und 25 technischen Einsätzen. Ein Großteil davon entfiel auf Hilfeleistungen im Kampf gegen die im letzten Winter übermäßigen Schneemengen sowie Lawineneinsätze. Bei 15 Übungen haben sie sich laufend fortgebildet; an der Landesfeuerwehrschule besuchten sie 25 Lehrgänge. Drei Wehrmänner haben außerdem erstmals an einem Atemschutzbewerb teilgenommen. Zwei junge Wehrmänner wurden angelobt. Kassier Hansjörg Nagele legte den Kassabericht vor; ein Großteil der Einnahmen stammt aus eigenen Veranstaltungen. Für 15 Jahre aktive Dienstzeit wurden die Wehrmänner Franz Josef Kruselburger und Günter Volgger mit dem Verdienstkreuz in Bronze geehrt, Oskar Hochrainer, Ferdinand Gschwenter, Werner Klotz sowie Albin und Karl Wurzer erhielten das Ver-

dienstkreuz in Silber für 25 aktive Dienstjahre. Bei den Neuwahlen der Kommandantschaft wurde der bisherige Ausschuss um Kommandant Thomas Klotz und seinem Stellvertreter Karl Wurzer beinahe einstimmig bestätigt. Weiterhin im Ausschuss tätig sind auch Thomas Rainer, Martin Klotz und Hannes Haller. Bezirksfeuerwehr-Präsident Peter Heidegger sah im Wahlergebnis

den Beweis für die große Einigkeit innerhalb der Wehr. Bürgermeister Sebastian Helfer würdigte Arbeit und Bedeutung der Ridnauner Wehr und sicherte weiterhin die Unterstützung der Gemeinde zu. Bezirksinspektor Alois Sparber sprach u. a. über die Chemieeinsätze am Brenner und bemängelte fehlendes Verständnis mancher Behörde. Bezirksschriftführer Norbert Plattner lobte die große Bereitschaft zur Weiterbildung. pn


GESELLSCHAFT

Leitbild für Mareiterbach vorgestellt

© Landesabteilung Wasserschutzbauten

Neuer Obmann für Wipptaler Imkerschaft

Ortsobmann Hubert Larcher, der neue Bezirksobmann Joachim Kasseroler, Vize-Bezirksobmann Karl Siller und Bürgermeister Richard Amort bei der Jahresversammlung in Mittewald

Die Jahresversammlung der Wipptaler Bienenwirte wurde in Verbindung mit der Ambrosiusfeier heuer von der kleinsten Ortsgruppe Franzensfeste, die lediglich eine Handvoll Mitglieder zählt, in Mittewald ausgerichtet. Hubert Larcher hat es als Ortsobmann mit seiner fleißigen Helferschaft verstanden, der Veranstaltung lobenswerte Akzente zu geben. Den festlichen Gottesdienst, der vom Frauenchor sowie von Evi, Theresa und Barbara musikalisch mitgestaltet wurde, zelebrierte Priester Friedrich Oberkofler: „Die Imker verehren den Kirchenlehrer Ambrosius als ihren Schutzheiligen und versehen eine wichtige Aufgabe. Die Honigbienen sind die wichtigsten Blütenbestäuber und sorgen damit für reiche Ernten und den Fortbestand der Pflanzen.“ Vize-Bezirksobmann Karl Siller begrüßte unter den Anwesenden u. a. auch Bundesobmann Engelbert Pohl

und Bürgermeister Richard Amort. Wie der scheidende Bezirksobmann und Standwart Michael Wild erklärte, ist der Bienenschädling Varroa destructor nach wie vor für Völkerverluste verantwortlich. Viele Schulklassen, Gruppen und Einzelpersonen habe er den Bienenweg in Trens entlang geführt. Ihm wurde Dank und Anerkennung für die in 13 Jahren getätigte Arbeit im Bezirksverein gezollt. Andreas Erschbaumer, Johann Platzer, Ferdinand Rainer und Leopold Tratter erhielten das Abzeichen in Silber für 25-jährige Mitgliedschaft. Joachim Kasseroler wurde mehrheitlich zum neuen Bezirksobmann gewählt. Er steht nun für zwei Jahre an der Spitze der 103 Imker in den sechs Ortsgruppen, die derzeit 1.075 Bienenvölker halten. Wanderlehrer Peter Senfter befasste sich in seinem Vortrag mit der VarroaMilbe. tr

Im Rahmen des 3. Forums zum EU-Projekt „Einzugsgebietsplan Mareiterbach“ wurde kürzlich im Rathaus der Gemeinde Ratschings das Leitbild für nachhaltigen Schutz vor Naturgefahren im Einzugsgebiet des Mareiterbaches vorgestellt. Bereits im Vorfeld wurden im Auftrag der Landesabteilung Wasserschutzbauten Analysen zum Ist-Zustand im Einzugsgebiet gemacht sowie Stärken und Schwächen, Konflikte und Potentiale analysiert. Das nun erarbeitete, fächerübergreifende Leitbild dient als Grundlage für die künftige Maßnahmenplanung. Dabei werden fünf Entwicklungsziele verfolgt: nachhaltiger, wirtschaftlich vertretbarer und nachvollziehbarer Hochwasserschutz für den Siedlungs- bzw. Wirtschaftsraum, effiziente und naturverträgliche Wassernutzung, die Sicherung, Verbesserung und Schaffung von ökologisch wertvollen Lebensräumen, eine langfristige und nachhaltige Raumnutzung sowie Information und Sensibilisierung der Bevölkerung. „Eine themenbezogene Ausarbeitung von Maßnahmenvorschlägen werden die nächsten aktiven Schritte sein“, so der Projektkoordinator der Landesabteilung Wasserschutzbauten Willigis Gallmetzer. Das Projekt wurde 2012 gestartet und läuft noch bis Juli 2015.

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GESELLSCHAFT

Neue Minis

Sterzing _ Vor kurzem wurden in der Pfarrei Sterzing 14 neue Ministranten aufgenommen. Sie werden ihren Dienst in Sterzing, Gasteig, Thuins und Tschöfs ausüben. In einem eigenen Ritus bekundeten David Brunner, Christoph Heidig, Lilly Holzknecht, Larissa Kofler, Laura Leitner, Lukas Leitner, Marco Malfatti, Laurenz Ossanna, Manuel Rinina, Sophia Siller und Hannes Sparber sowie Aaron Gasteiger, Ivan Hofer und Jacqueline Rainer die Bereitschaft, ihre neue Aufgabe verantwortungsvoll auszuführen. Dekan Josef Knapp bedankte sich bei den Kindern sowie deren Eltern für den Einsatz zum Wohl der Pfarrgemeinschaft.

Maria Trens _ Kurz vor Weihnachten traten in der Pfarrei Maria Trens sechs Grundschüler der 3. Klasse den Ministrantendienst an. Timea Mahutova, Jana Saxl, Julian Badstuber, Alexander Leitner, Ivan Rainer und Dominik Saxl wurden von Pfarrer Paul Neumair offiziell in den Dienst am Altar aufgenommen. Die Pfarrgemeinde wünscht den jungen Minis viel Freude und Begeisterung für ihre neue Aufgabe.

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8. Berufemesse ein voller Erfolg Um den Schülern bei ihrer schwierigen Entscheidung zu helfen, den richtigen Ausbildungsweg nach der Mittelschule einzuschlagen, hat die Sterzinger Mittelschule „Konrad Fischnaler“ vor kurzem zum achten Mal eine Berufemesse veranstaltet. An 30 Ständen konnten die Schüler der zweiten und dritten Klassen über Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten, Vor- und Nachteile und über erforderliche Fähigkeiten Informationen sammeln und diese in ihren „Berufepass“ eintragen. Die Schüler hatten auch die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden: Sie durften Steckdosen montieren, Rohre biegen, Cocktails mixen und Blutdruck messen. Frisuren wurden aus-

probiert und Gesichter geschminkt. Es gab auch ein Schätzspiel, Verlosungen und Verkostungen sowie reichlich Informationsmaterial. Auch die Berufsberaterin erteilte an ihrem Stand Eltern und Schülern Auskunft über die verschiedenen Ausbildungswege. Erwin Fassnauer vom Jugenddienst informierte über das Projekt JAWA. „Die Berufemesse ist zu einer fixen Veranstaltung an unserer Schule geworden. Dass auch immer mehr Eltern zur Veranstaltung kommen, freut uns ganz besonders“, so Klaus Salzburger, der für die Organisation und den Aufbau der Stände verantwortlich war.

Spengler – Beruf mit Pfiff 3.000 Euro an Spendengeldern konnten im Zuge der Aktion „Spengler – Beruf mit Pfiff“ im April vergangenen Jahres in Südtirol gesammelt werden. Ziel war es, auf den Beruf des Spenglers aufmerksam zu machen. Deshalb haben sich Spengler auf der ganzen Welt dazu entschlossen, einen Weltrekord zu versuchen. 20.000 Pfeifen aus Blech sollten an einem Tag gefertigt werden. Das Ziel wurde mit 51.337 Pfeifen weitaus übertroffen. An 83 Standorten in 27 Ländern wurden Pfeifen aus Blech gebaut. In Südtirol wurden in Sterzing, Bozen, Meran, Brixen und Bruneck zusammen mit interessierten Passanten 4.176 Pfeifen gebaut. Die dabei eingegangenen

Eltern-Umfrage der Schulen Der Landesbeirat der Eltern für die deutschsprachige Schule hat einen Fragebogen ausgearbeitet, um die Vorstellungen und Wünsche der Eltern zum Thema Ausbildung zu erfassen. Alle Eltern, deren Kinder in den Kindergarten bzw. in die Grund-, Mittel- und Oberschulen eingeschrieben sind, erhalten Anfang Februar einen Brief mit einem Zugangscode, mit dem auf der Website www.umfragen.it/eltern die Umfrage gestartet werden kann. Die Beantwortung ist bis zum 1. März möglich. Die Ergebnisse werden bei der Frühjahrstagung des Landesbeirates Ende März vorgestellt und veröffentlicht.

Spendengelder in der Höhe von 3.000 Euro wurden Mitte Jänner in der Landesberufsschule „Tschuggmall“ in Brixen feierlich übergeben. Jeweils 1.000

Euro erhielten Direktor Martin Rederlechner für das „Kuratorium Landesberufsschule Christian Josef Tschuggmall“ in Brixen, Gabi Pizzecco für die „Südtiroler Ärzte für die Welt“ und Pfarrer Thomas Stürz für den „Caritas Info-Point“.

Tag der offenen Tür Die Wahl der passenden Oberschule ist für viele Jugendliche und ihre Eltern eine wahre Herausforderung. Um sie bei dieser zukunftsweisenden Entscheidung zu unterstützen, lädt das Oberschulzentrum Sterzing alle Interessierten am 27. Februar von 14.00 bis 17.00 Uhr zum Tag der offenen Tür ein.


GESELLSCHAFT

Sternsingeraktion erfolgreich In der Pfarrei Sterzing haben sich in 22 Gruppen 80 Kinder und Ju-

gendliche an der Sternsingeraktion beteiligt und knapp 25.000 Euro gesammelt; die Sternsinger in Ried

durften sich über 1.266 Euro an Spenden freuen. Das Geld wird von der Katholischen Jungschar für rund 100 Projekte weltweit verwendet. Ein großer Dank ergeht an alle Sternsinger und Begleitpersonen für ihren Einsatz und an alle Spender und Gönner, die zum guten Gelingen der Aktion beigetragen haben.

Sternsinger in Brüssel Anfang Jänner besuchte eine Sternsinger-Gruppe aus Mauls das Europaparlament in Brüssel. Begleitet wurden die vier Mädchen von einem Elternteil und von Fabian Plattner von der Katholischen Jungschar. Die Maulser statteten gemeinsam mit weiteren Sternsingern aus Österreich, Deutschland, Ungarn, Serbien und Belgien dem Präsidenten des

Europaparlaments Martin Schulz einen Besuch ab. Empfangen wurden sie auch vom Südtiroler Europaparlamentarier Herbert Dorfmann, der sich über die Segensgrüße freute. Die gesammelten Gelder der SternsingerAktionen werden weltweit bei verschiedenen Projekten eingesetzt, wobei vor allem benachteiligten Kindern geholfen wird.

650 Euro für „Südtirol hilft“ Im Rahmen der Adventkalender-Aktion in der Sterzinger Innenstadt haben die fleißigen Engel und Hirten Geld für die Initiative „Südtirol hilft“ gesammelt, um Menschen in akuten Notlagen in Südtirol zu unterstützen. Ins-

gesamt 650 Euro sind an den 24 Tagen im Dezember zusammengekommen. Vor kurzem wurde die Spendensumme an den „Südtirol hilft“-Verantwortlichen Heiner Feuer im Funkhaus Südtirol übergeben.

Innerratschings

Führungswechsel in Bibliothek Der Bibliotheksrat der Gemeinde Ratschings verabschiedete vor kurzem die Bibliotheksleiterin von Innerratschings, Sieglinde Wieser. Sie hatte seit 2001 die Leitung der Bibliothek von Innerratschings inne und übergab diese nach 14-jähriger Tätigkeit nun an ihre Mitarbeiterin Eleonora Pajonk. Bürgermeister Sebastian Helfer würdigte den Fleiß und Einsatz, den Wieser in all den Jahren zum Wohle der Bevölkerung ehrenamtlich geleistet hat. Als kleines Zeichen der Anerkennung überreichte er ihr einen Geschenkkorb.

Handlungsablauf beim auffinden eines Bewusstlosen säuglings: Ansprechbar

Hilfeleistungen nach Notwendigkeit Keine normale Atmung

Bewusstseinskontrolle Ansprechen, sanft schütteln

Nicht ansprechbar, bewusstlos Rufen um Hilfe!

Amtskontrolle Sehen, Hören, Fühlen max. 10 Sekunden Normale Atmung vorhanden

Auf Lebenszeichen achten 1 Minute Herz-Lungen-Wiederbelebung (3 Zyklen 30:2)

ständige Kontrolle der Vitalfunktionen

Weiter mit Herz-Lungen-Wiederbelebung

Weißes Kreuz Sterzing

Lesen Sie in der nächsten Ausgabe: Kindernotfall Fieberkrampf Erker 02 I 15

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geschichte I Das Wipptal im Ersten Weltkrieg

Als die Schüsse fielen... Gossensaß und der „Große Krieg“ Von Harald Kofler

Gossensaß um die Jahrhundertwende

Der schon verblassende Glanz der Donaumonarchie strahlte im Jahre 1908 noch einmal nach Gossensaß. Kaiser Franz Joseph I. hatte auf Bestreben der Gemeindeverwaltung von Gossensaß am 10. Februar 1908 zum Marktort erhoben und der Ortschaft ein eigenes Marktwappen verliehen. Doch der Große Krieg warf schon damals seine langen Schatten voraus. Am 19. Juli 1908 war das ganze Dorf auf den Beinen, hatte doch der Gemeinderat unter Bürgermeister August Gröbner eine große Feier organisiert. Anlass dafür war die Erhebung des Ortes zum Marktort und die Verleihung eines eigenen Marktwappens. Niemand

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Erker 02 I 15

in der Bevölkerung ahnte wohl zu diesem Zeitpunkt, dass nur rund zwei Monate später das alte Europa in eine seiner größten politischen Krisen stürzen sollte. Am 3. Oktober 1908 wurde die vollzogene Annexion BosnienHerzegowinas durch den österreichisch-ungarischen Botschafter in Paris der Weltöffentlichkeit kundgetan. Die Donaumonarchie hatte das Gebiet zwar bereits seit dem Berliner Kongress (1878) verwaltet, doch war es formal immer noch Teil des Osmanischen Reiches gewesen. Als 1908 im Osmanischen Reich die Revolution der Jungtürken ausbrach, nahm Österreich-Ungarn dies zum Anlass, Bosnien-Herzegowina auch militärisch zu annektieren. Die Verstim-

mung zwischen den Großmächten war enorm und ein europäischer Krieg konnte nur knapp vermieden werden. Die dunklen Wolken, die dieses Ereignis heraufbeschworen hatte, verzogen sich jedoch nicht mehr. Die Balkanpolitik der Großmächte – verknüpft mit der Orientalischen Frage und der Meerengenproblematik – führte in eine ungewisse Zukunft. Die zwei Balkankriege (1912/13) verschlimmerten die Lage zusehends und als am 28. Juni 1914 in Sarajewo Schüsse fielen, war jener Krieg ausgebrochen, der als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ in die Geschichte eingehen sollte. Der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gattin Sophie erlagen den Verletzungen, die ihnen der bosnische

Attentäter Gavrilo Princip mit einer Handfeuerwaffe zugefügt hatte. Die Bündnissysteme griffen ineinander und am 28. Juli 1914 eröffnete Österreich-Ungarn vom linken Donauufer aus mit der Kanonade auf Belgrad die Feindseligkeiten. Der Erste Weltkrieg hatte begonnen. In Windeseile verbreitete sich im Kronland Tirol die Nachricht von der österreichisch-ungarischen Kriegserklärung an Serbien und erreichte schließlich auch Gossensaß. Im Marktorte war man seit jeher besonders kaisertreu gewesen und pflichtbewusst rückten die ersten Männer zum Militär ein. Die Musikkapelle geleitete die Einrückenden zum Bahnhof, unter Tränen nahm die Bevölkerung Abschied. Das Bewusstsein, einer ungewis-


Das Wipptal im Ersten Weltkrieg I geschichte

sen Zukunft entgegenzugehen, war wohl bei vielen Soldaten vorhanden. Der Priester Georg Außerhofer, von 1909 bis 1917 Seelsorger in Gossensaß und Verfasser der neueren Pfarrchronik, notierte für das Jahr 1914: „[...] Am 28. Juli Kriegserklärung unseres Kaisers an die Serben, die einen Monat vorher (28. Juni) das edle Thronfolgerpaar ermordet hatten und keine Genugtuung dafür leisten wollten. Darauf andere Kriegserklärungen in Menge und allgemeine Mobilisierung. Am Portiunkula-Samstag und Sonntag rücken von hier etwa 50 ein; sie wurden von der Musik und vielem Volke zum Bahnhof begleitet und nahmen unter Hochrufen auf Österreich und mit Thränen Abschied. Dasselbe wiederholt sich noch öfter, bis die letzten Musiker ebenfalls eingerückt sind. Ungefähr 14 Tage ist kein Personenverkehr auf der Bahn, nur Militär und Kriegsmaterial. Die Züge gehen langsam wie Schnecken; auf jeder Station halten sie 20 – 30 Minuten; auf den Brenner fahren sie von hier auch 2 Stunden. Bahnhof, Strecke, besonders Tunnels sind von Landstürmern bewacht; auch die Straße ist bewacht und muß man eine Legitimation besitzen, wenn man von einer Gemeinde in die andere zu fuß geht. Es werden eben Spione vermutet und an manchen Orten auch eingefangen. Wer auf den Zuruf „halt“ nicht stehen bleibt, wird erschossen. Die Militärzüge werden von der Bevölkerung stürmisch begrüßt und an den Bahnhöfen die Soldaten mit Milch, Bier, Wein, Brod, Speck etc. etc. gratis verteilt.“ Die schreckliche und grausame

Eine unbeschwerte Zeit ... Sommerfest auf dem Markusplatz in Gossensaß 1911 Fratze des Krieges zeigte sich in den folgenden Monaten nicht nur an der Front, sondern immer öfter auch in der Heimat. Nachrichten von vermissten oder gefallenen Soldaten brachten viel Leid in die noch so entlegenen Dörfer Tirols. Bald trafen in Gossensaß die ersten Verwundeten ein. Anfänglich noch von den Familienangehörigen gepflegt, wurden zunehmend Notmilitärspitäler eingerichtet. Nach den schweren Gefechten in Galizien stand es um die österreichischungarische Armee nicht gut. In den schweren Wintergefechten in den Karpaten konnten die Angreifer zwar von der ungarischen Tiefebene abgehalten werden, doch kam es in der österreichisch-ungarischen Armee immer öfter zu Desertionen. Heimaturlaub zur Genesung wurde deshalb zunehmend verweigert. So berichtet Außerhofer in der Pfarrchronik: „[...] Bald kommen Verwundete vom Schlachtfelde in Galizien und Polen in

häusliche Pflege und erzählen von ihrem Leiden und Strapatzen, von Hunger und Durst, vom fürchterlichen Kugelregen, den schlechten Wegen und der Überzahl der Russen. Die Heilung der Wunden geht schnell vor sich und sie müssen wieder zu ihrem Kader einrücken. Bald ist es jedoch mit Abgabe in „häusliche“ Pflege nichts mehr; mehrere 100 Wälschtiroler benützen die Anwesenheit in der Heimat und schieben über die Grenze nach Italien ab und nun darf niemand mehr nach Hause; alle müssen ihre Heilung in irgendeinem Militärspitale suchen. Auch hier in Gossensaß wird ein Notreservespital errichtet mit 600 Krankenbetten. Verwundete und kranke Soldaten aller Nationalitäten kommen in Sanitätszügen hieher, manche fast direkt vom Kriegsschauplatz. Palasthotel, Leopoldhof etc. die mit ansteckender Krankheit behafteten werden in der Pension Seidner untergebracht. Für glücklichen Verlauf und Ausgang des Krieges werden Kriegsandachten gehal-

ten, die gut besucht sind; doch lassen sich noch lange nicht alle durch das Unglück rühren. Am schlimmsten sind die Krankenpflegerinnen vom roten Kreuz, ein gemischtes Gesindel aus ganz Tirol und angrenzenden Ländern. Über ihnen stehen die Diakonissinnen aus der Schweiz, da Klosterfrauen nicht mehr zu bekommen waren. Dürften doch die anständigsten von allen sein. Pfarrer und Cooperator sind Spital Hilfsgeistliche, da ein Militärkurat nicht zu haben? Da mehrere an Bauchtyphus schwer krank sind, entsteht die Frage, wo begraben? Der Spitalskommandant, Oberleutnant Lang, erklärt, alle Soldaten, welcher Confession immer sie seien, müßten in einer und derselben Kirche begraben werden. Daher wird der „kalte Friedhof“, hinter dem Presbyterium als Begräbnisplatz in Aussicht genommen. Dem Kommandanten ist dieser Platz nicht recht und er ordnet willkürlich einen anderen Platz an, läßt dort, ohne den Pfarrer zu verständigen, ein Grab aufmachen, mitten im Friedhof [...] Es werden im ersten Halbjahr 5 fremde Soldaten, darunter ein Protestant, auf diesem Platze begraben. Rückt allemal Musik (solange eine ist) Militär etc. aus. Besonders feierlich sind die Gottesdienste für die Gefallenen aus der Gemeinde; im ersten Kriegsjahre sind deren 4: Schuster Stefan, Kofler Johann und Franz und Johann Auckenthaler. Im Vergleich zu anderen gleich großen oder kleineren Gemeinden glücklicher Weise nicht viele.“ Die Fortführung des Krieges führte bereits im folgenden Kriegsjahr zu Nahrungsmittelmangel und ungeahnten Preissteigerungen. In Gos-

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geschichte I Das Wipptal im Ersten Weltkrieg

Vor der Musterung ... Männer aus Pflersch sensaß versuchten Pfarrer und Kooperator die Lebensmittel zu rationieren, um größeren Hunger im Dorf zu verhindern. Die Mangelwirtschaft hielt zunehmend in Tirol Einzug. Außerhofer schreibt dazu: „[...] Da unsere Feinde keine Lebensmittel, Korn etc. hereinlassen, um Österreich und Deutschland auszuhungern, steigen die Preise riesig. Die Bauern verlangen bereits 20-30 Kr. für ein Star 7 Waitzen und Roggen. Der Kurat sieht sich gezwungen, alles Getreide in Beschlag zu legen; es wird in jedem Hause von einer Commission aufgenommen, wie viel an Mehl und Korn vorhanden ist und darf keiner mehr privat etwas verkaufen. Die zu wenig haben, erhalten eine Anweisung auf einen Bauer, der mehr als das Nötige besitzt und wird der Preis von der Commission bestimmt. [...] Auf diese Weise findet Österreich und Deutschland das Auslangen bis zur neuen Ernte, die mit Beihilfe von Militär-, Spitalpersonen, Bahnwachen etc. etc., an andern Orten auch mithilfe von galizischen und italienischen Flüchtlingen, gefangenen Russen glücklich eingebracht wird. Mit der Neuernte wird das Brod wieder bedeutend besser, doch behält der Staat auch auf die neue Ernte das Kauf- und Verkaufsrecht. Wird (im Herbste) das Mehl billiger, so steigen dafür die anderen Lebensmittel ...“. Mit dem Londoner Geheimabkommen vom 26. April 1915 und dem Kriegseintritt des Königreiches Italien am 23. Mai 1915 wurde Tirol plötzlich Kriegsschauplatz. Da

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das Deutsche Kaiserreich und Österreich-Ungarn auf den Kriegseintritt Italiens weitgehend unvorbereitet waren, mussten in Tirol zunehmend Jugendliche und ältere Männer an die neu entstandene Südfront. Kriegsgefangene kamen so auch nach Gossensaß, um dort jene Männer zu ersetzen, die an die Grenzen Tirols beordert worden waren. Selbst der Kurat und der Dorflehrer wurden zum Militär eingezogen. Das öffentliche Leben kam in Gossensaß immer mehr zum Erliegen. Außerhofer berichtet in seiner Pfarrchronik darüber: „[...] In Folge der Kriegserklärung von seiten des welschen Verräters mußten im Mai auch noch die Standschützen einrücken, 15 und 60 jährige, sodaß eine Zeitlang fast keine Mannsperson zu sehen war, kaum mehr als 20 im ganzen Markte. Mit der Zeit wurden doch mehrere zu notwendigen Arbeiten zurückentlassen. Bald nach der Kriegserklärung Italiens an uns, kommen 200 gefangene Russen hieher und 1000 nach Brennerbad, welche eine Befestigungslinie (Drahtverhau und Schützengräben) hinter dem Markte: [...] bauen [...]. Sie arbeiten bis anfangs September; hoffentlich vergebens. Ab 1. Oktober werden Brod und Mehlkarten ausgegeben und erhält jede Person täglich 100 gr. Mehl und 125 gr. Brod oder die Woche ½ Klgr. Mehl und gut 1 Klgr. Brod [...] Am 11. November erhält Cooperator Kofler die Einberufung als Feldkurat zum Standschützen-Batallon Sterzing. Bin 3 Wochen allein. Da Lehrer Mühlmann einge-

rückt ist, sind hier im Markte nur zwei Klassen Schule; in jeder Klasse eine Menge Kinder.“ Der Krieg gegen Italien war für Österreich-Ungarn eine schwere Belastung. Allein im Jahr 1916 fanden insgesamt sechs IsonzoSchlachten statt, doch sollte der österreichisch-ungarische Durchbruch bei Flitsch und Tolmein und die Überquerung des Flusses Tagliamento erst im Rahmen der 12. Isonzo-Schlacht, die im Oktober/ November 1917 geführt wurde, erreicht werden. Das italienische Heer wurde schließlich bis an den Piave zurückgedrängt. Über die heftigen Gefechte mit Italien und den Transport von großen Mengen an Soldaten und Kriegsgerät nach Süden berichtet die Gossensasser Pfarrchronik u. a.: „[...] 1916. Wieder ein Winterfeldzug. Österreich rüstet zum Angriff nach Italien. Ab 10. Februar gehen täglich eine Menge Züge mit Kriegsmaterial und Truppen; Innerhalb 24 Stunden oft 80 Züge und das so fort bis Mai. Dann endlich schneidiger Angriff. Aber – es kommt der Ruß und nun führen die Züge Truppen und Material wieder auswärts. Es wird übrigens ein Batallion nach dem anderen auch einquartiert zur weiteren Ausbildung: Oberösterreicher, Rumänen, Ungarn, Bosniaken etc ...“. Je länger der Krieg dauerte, umso mehr erlebte Gossensaß durchziehende – manchmal auch marodierende – Soldaten und Kriegsgefangene. Letztere wurden zum Bau von Straßen und der Instandhaltung der Brennereisenbahn eingesetzt. Die Bevölkerung war zunehmend kriegsmüde und die Mangelwirtschaft immer unerträglicher geworden. Selbst die Kirchenglocken wurden abgenommen und das Metall für die Produktion von Waffen verwendet. So schreiben die Geistlichen Außerhofer und Jungmann: „[...] Große Friedens Sehnsucht; es wird geschimpft, das noch nicht Friede wird. Doch – Österreich und Deutschland können nicht Frieden machen, die anderen wollen nicht. [...] Tabak muß mit Grünzeug: Blätter von Rosen-, Flieder-, Jasmin-, Erdbeer-, Himbeerstauden etc. gemischt werden, damit man auskommt. Immer lauter wird der Ruf nach Frieden!

[...] Russen, Serben, Rumänen, Montenegriner müssen an Straßen und Bahn schaufeln. [...] 5./7. Mai wurden 3 Glocken, die erste, zweite und fünfthe abgenommen und mußten also auch in den Krieg. Für die 2219 kg Glockenmetall wurden am 13. VII. gezahlt Kr. 8876.-, die zunächst in die hiesige Förderung bedürftige Raiffeisenkasse gelegt wurden. Die Leute empfinden den Glockenabschied als ein schmerzliches Opfer; aber manche sagen: es ist gleich, weil man sie doch nicht mehr läuten darf. Seit dem Juni 1915 sind sie hier nur noch am 8. Dezember 16 geläutet worden.“ Mit Anfang des Jahres 1918 erlebte der Marktort noch einmal recht turbulente Zeiten. Immer mehr Soldaten fluteten von den Frontabschnitten im Süden über den Brenner in ihre Heimatländer zurück. Die Armee Österreich-Ungarns löste sich mehr und mehr auf. Die Bevölkerung von Gossensaß musste tatenlos zusehen, wie sich teils undisziplinierte und führungslose, teils erschöpfte Soldaten in ihrem Dorf einquartierten. Als der „Große Krieg“ im Herbst 1918 schließlich ein Ende gefunden hatte, standen dem Marktflecken an der Brennerstraße Veränderungen bevor, wie es sie in der langen Geschichte von Gossensaß wohl kaum gegeben hatte. Die Wunden, die der Krieg geschlagen hatte, heilten nie ganz. Die „neue“ Zeit brachte einen zerbrechlichen und nur kurzen Frieden: Ein zweites, noch furchtbareres Völkerringen sollte mit dem Zweiten Weltkrieg bald folgen. Am Ende blieb die Gewissheit jenes mahnenden Wortes, das König Kroisos von Lydien (6. Jh. v. Chr.) zugeschrieben wird: „Wer ist wohl so unverständig, dass er den Krieg wählte statt des Friedens? Im Frieden werden die Väter von ihren Kindern begraben, im Krieg aber die Kinder von ihren Vätern.“ E

Lesen Sie in der nächsten Ausgabe des Erker:

DAS BEINHAUS IN GOSSENSASS, von Günther Ennemoser


kultur

Buchvorstellung

Ridnaun

Die Kunst, von oben zu leben

Die Winterreise

Näher bei den Sternen und mit den Beinen fest am Boden – der Autor Florian Kronbichler und der Fotograf Christjan Ladurner haben 21 Südtiroler Bergbäuerinnen und -bauern besucht. Mit bewegenden Worten und beeindruckenden Bildern führen sie in ihren Arbeitsund Lebensalltag ein, schildern Erfahrungen und Denkweisen.

Eine beeindruckende Reise in die Bergbauernwelt Südtirols

Die authentischen Porträts geben vielseitige und faszinierende Einblicke in das Leben am Bergbauernhof. Die Arbeit der Bergbauern ist schwer und die Ernte oft karg, und dennoch ist eines für die meisten von ihnen ganz klar: Sie möchten mit niemandem tauschen. Erfrischend anders, ist „Die Kunst, von oben zu leben“ kein Abgesang auf eine untergehende Welt, sondern stellt Vorbilder für Bauern von morgen vor. Fernab verklärender Darstellungen wandern Kronbichler und Ladurner quer durchs Land und porträtieren Landwirte, die nicht da sind, „um besungen zu werden“,

dem Klischee der Bergbauernbuch-Bauern trotzend. „Ich hab nie auf Bauer studiert, habe mich aber viel umgehört unter Bauern und solchen, die vom Fach was verstehen“, schreibt der Autor in seinem Vorwort, dem seine „Liebe zur Bauerschaft von Kindesbeinen an ungebrochen bis heute erhalten geblieben ist.“ Als langjähriger Journalist hat er sich immer wieder mit der Berglandwirtschaft auseinandergesetzt. „Kritisch, und oft mit Zorn, aber immer mit dem Vorsatz, dass es hilft.“ Auf den Spuren nach der „Kunst, von oben zu leben“ beschreibt er auch zwei Blumenpflückerpaare, Bernhard und Paola Auckenthaler vom Botenhof in Pflersch sowie Gabi und Sepp Holzer vom Steirerhof in Wiesen, als Beispiel gelungener Zusammenarbeit in Feld, Werkstatt und auf dem Markt. Ein weiteres Porträt – „Dass es weitergeht“ – widmen Autor und Fotograf einer jungen Familie aus Leifers, die findet, dass eine Wohnung im 3. Stock eines Miethauses keine Welt für Kinder sei, und per Inserat einen Bauernhof sucht. Schließlich landen die Vanzettas - sie Hotelsekretärin, er Allround-Handwerker - auf dem Gogerer-Hof in Jaufental, „1.200 m hoch gelegen, vier Hektar Wiesen, zwölf Hektar Wald, alles steil“. „Es ist der Aufbruch in ein neues Leben.“ Das im Haymon Verlag erschienene, 215 Seiten umfassende Buch mit zahlreichen faszinierenden großformatigen Farbbildern ist im Buchhandel erhältlich.

„Die Winterreise“ von Franz Schubert, nach Texten von Wilhelm Müller, ist der wohl bekannteste romantische Liederzyklus über Liebesleid, Verbitterung, Weltschmerz und Flucht in die Einsamkeit. Der Autor, Schauspieler und Regisseur Dietmar Gamper hat diesen Text bearbeitet und gemeinsam mit dem Sänger und Schauspieler Heribert Haider als „Tiefschneeoper“ inszeniert. Die Musik Schuberts wurde von Michael Lösch für die Band Revensch arrangiert. Aufgeführt wird dieser klassische Stoff im Rahmen einer außergewöhnlichen Inszenierung unter freiem Winterhimmel im Bergbaumuseum in Ridnaun. Dem Publikum wird bei den ersten Südti-

roler Winterfreilichtspielen in idyllischen kleinen „Schneelogen“ warmer und windgeschützter Platz geboten.

„Die Winterreise“ ist ein kulturelles Naturerlebnis auf einer musikalischen Reise zur verschneiten Seite der Seele. 
Eine romantische Alternative zu Snow-Shows, AprèsSki, Skirummel und Wintersport.

mit Wipp Media www.dererker.it Erker 02 I 15

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woher stammt eigentlich der name ...

Scheittach? St. Jakob

Ein Bett voller Gäste

von Harald Kofler

Die kleine Ansiedlung Scheittach liegt etwas westlich von Stilfes am orographisch rechten Ufer des Eisacks, gehört zur Fraktion und Katastralgemeinde Stilfes und ist zusammen mit dieser verwaltungstechnisch ein Teil der Gemeinde Freienfeld. Der Weiler wird urkundlich erst am Beginn des 15. Jahrhunderts – also in spätmittelalterlicher Zeit – erwähnt. Damals wie heute dürfte die Siedlung nur aus wenigen einzelnen Höfen bestanden haben. Auf einem dieser Höfe ist ein gewisser Heinrich Schaitter urkundlich nachweisbar. Der Ortsname dürfte aus dem Familiennamen dieses Hofbesitzers entstanden sein. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts tauchen in den schriftlichen Quellen die Bezeichnungen „Schaytacher“, „Schaiter auf Schaittach“ oder „Schaytter“ auf. Der noch heute verwendete Ortsname dürfte sich bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als „Schaitach“ bzw. „Schaittach“ weitgehend gefestigt haben. Die etymologische Deutung des Ortsnamens kann als weitgehend gesichert betrachtet werden. Dem Ortsnamen liegt der mittelhochdeutsche Begriff „scheiden“ (trennen, spalten) zugrunde. Der mundartliche Ausdruck „Schoater“ bezeichnet noch heute eine Person, die Holz spaltet bzw. Schindeln herstellt. Das gespaltene Holz wird mundartlich als „Schoat“, d. h. „Schaitenholz“ bezeichnet. Die Bezeichnung „Schaittach“ verweist daher auf einen Ort, an dem „Scheitholz“ oder Schindeln gemacht werden.

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In Pfitsch wird wieder Theater gespielt. Zwei Paare, ein Seitensprung, ein heruntergekommenes Hotel und seine wunderlichen Angestellten: Das sind die Zutaten der bunten Verwechslungskomödie von Dave Freeman, welche die Volksbühne Pfitsch im Februar zeigt. In einem Hotel, in dem nichts mehr klappt, ist nur noch ein Zimmer mit zwei Betten frei. Da der Chefportier und der zwielichtige Hotelmanager das Zimmer doppelt belegt haben und überdies ungebetene Gäste auftauchen, jagt eine

Havarie die andere. Fremde im Bad, in den Betten, im Zimmer, da werden Türen, Fenster und Schränke bald zur Falle, bald zum Ausweg. Auf der Bühne sind Andreas Wieser, Hannes Graf Tötsch, Emil Lahner, Waltraud Holzer, Deborah Siller, Gerhard Schneider und Marika Rainer zu sehen. Premiere feiert das Stück am 13. Februar im Schulhaus von St. Jakob. Weitere Termine unter www.dererker.it oder im Veranstaltungskalender.

Sterzing

Witwenalarm auf dem Luxusliner Sechs verwitwete Freundinnen, alle mittlerweile angeblich „überzeugte“ Singles, wollen sich endlich den schon lang gehegten Wunsch einer Traumschiff-Reise erfüllen. Während der Luxusliner die karibischen Inseln ansteuert, genießen sie voller Daseinsfreude – manchmal auch mit einer gewissen Wehmut – das außergewöhnliche Leben an Bord und bei den Landausflügen. Zum Relaxen und Plaudern treffen sie sich am liebsten auf einem ruhigen Deck, abseits der großen, lebhaften Animationsflächen. Dorthin „verläuft“ sich auch gern der geschiedene Pensionist Kurt Engel, der ein Auge auf Laura geworfen hat. Aber auch bei den anderen Damen kommt

Kurt gut an, schon deshalb, weil er sich als ausgezeichneter Tänzer entpuppt. Das Stück „Karibischer Cocktail“ – eine vergnügliche Traumreise mit verblüffendem Ende in zwei Akten von Thessy Glonner, inszeniert von Monika Leitner Bonell – bringt die Generation 50 plus auf die Bühne. Zu sehen sind Hildegard Aster, Erika Leitner Haller, Maria Schumann, Gundi Kausch, Herta Hofer, Adelheid Rienzner, Gabi Leitner und Hermann Mayrhofer. Premiere ist am 26. Februar um 20.00 Uhr im Stadttheater Sterzing. Weitere Aufführungstermine entnehmen Sie unserem Veranstaltungskalender oder unserer Website www.dererker.it.

„Es flattert ein wenig ...“ in Mareit Anfang Februar bringen die „jungen Wilden“ der Heimatbühne Mareit ein buntes Potpourri aus der Märchenwelt unter dem Titel „Es flattert ein wenig und schwirrt durch die Luft“ zur Aufführung. Hauptdarstellerin Anna schläft und träumt sich in die Märchenwelt von Prinzessin Cinderella, Rumpelstilzchen, Räuber Hotzenplotz sowie Hänsel und Gretel. Sie muss im Traum mitansehen, wie ihre Prinzessin gejagt wird, und folgt zwischen Traum und

Wirklichkeit selbst ihrer Spur. Immer wieder wacht sie aus diesem irrealen Universum auf, um dann doch wieder ihren Träumen anheim zu fallen und selbst in den Armen des Prinzen zu landen. Neun junge Schauspieler, unterstützt durch drei Erwachsene, entführen das Theaterpublikum in eine verrückte Märchenwelt. Gespielt wird im Vereinshaus von Mareit. Die Aufführungstermine entnehmen Sie unserem Veranstaltungskalender oder unserer Website www.dererker.it.


kultur

Erker-Fotoausstellung auf Wanderschaft Der Fotowettbewerb „Das Wipptal im Fokus“ zum 25-jährigen Bestehen des Erker fand großen Anklang. 117 Personen haben daran teilgenommen. 14 Tage lang waren die Bilder in der Sterzinger Rathausgalerie zu sehen. Gefallen gefunden haben die vielen faszinierenden Aufnahmen nicht nur diesseits des Brenners. Auch viele Besucher aus Nordtirol waren von der Ausstellung begeistert. Nun ging die Fotoausstellung auf Rei-

sen: Im Jänner waren die Bilder für zwei Wochenenden im alten Mesnerhaus in der Gemeinde Ellbögen im Nordtirol zu sehen, das nun als „Volkskulturhaus Überregionales Wipptal“ revitalisiert wird. Organisiert wurde die Fotoschau in St. Peter vom Verein „Kulturbrücke Mesnerhaus“ um Obmann Walter Ambros, der sich eine Stärkung der Orts- und Talkultur im südlichen und nördlichen Wipptal zum Ziel setzt.

Sterzing

Zehn Jahre Brass Band Wipptal

Brassband-Sound vom Feinsten, das bietet die Brass Band Wipptal unter der Leitung von Martin Gruber seit nunmehr zehn Jahren. Musikalische Krönung war nach einem zweiten, dritten und vierten Platz im vergangenen Jahr der Europameistertitel im schottischen Perth mit „Vipitenum scenes“. Ihr Jubiläum feiert das Ensemble um Ob-

mann Johannes Frick heuer mit gleich vier Konzerten. Nach zwei Konzerten in Kematen in Tirol und in Auer folgen am 6. (20.00 Uhr) und 8. Februar (18.00 Uhr) zwei Jubiläumskonzerte im Stadttheater Sterzing. Neben Martin Gruber führt auch Hannes Buchegger als Gastdirigent den Taktstock. Es moderiert Karin Salzburger.

Stadtbühne überrascht mit Weihnachtsmusical „Die Schneekönigin“

Zum ersten Mal hatte sich die Stadtbühne Sterzing unter der Regie von Monika Leitner Bonell an ein Weihnachtsmusical gewagt, um vor allem in Sterzing auch die Kinder einmal zu beglücken. Anfängliche Zweifler konnten überzeugt werden und die recht tief gehaltenen Erwartungen wurden mit einer Gesamtzuschauerzahl von beinahe 1.200 Personen weit übertroffen. Großes Lob bekamen die vielfach jungen Spieler nicht nur für ihre schauspielerischen Leistungen, sondern auch für die dargebotenen gesanglichen Leckerbissen, die zusammen mit Tamara Rieder einstudiert und von den beiden Musikern Peppi Hofer und Hubert Niedrist begleitet wurden. Selbst der Autor des Stücks, Uwe Heynitz, der in Hamburg lebt, ließ es sich nicht nehmen, an einer der sechs Aufführungen teilzunehmen, und war von der Inszenierung schlichtweg begeistert. Dies stimmte die Regisseurin samt Ausschuss sehr zuversichtlich, auch in Zukunft wieder vermehrt etwas für Kinder anzubieten, nachdem dies auch von vielen Besuchern als Wunsch für die Zukunft geäußert wurde. Gleichzeitig dienen solche Projekte dazu, die bestehende Schauspielgruppe der Stadtbühne mit jungen Spielern zu erweitern und zu bereichern.

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kultur

Vom Sattlerburschen zum Millionär Zum 300. Todestag von Jakob Schell von und zu Schellenburg, einem vergessenen Sterzinger

Von Paul Felizetti

Das Laibacher Ursulinenkloster mit Kongressplatz und Sternenpark Am 1. Februar 1715 verstarb in Laibach (Ljubljana), der Hauptstadt des damaligen Herzogtums Krain, der edle Herr Jakob Schell von und zu Schellenburg. Sein Todestag jährt sich heuer zum 300. Mal. In seiner Heimatstadt Sterzing, wo Jakob Schell im Jahr 1652 als Sohn eines einfachen Sattlermeisters geboren worden war, ist die Erinnerung an diese großartige Persönlichkeit völlig in Vergessenheit geraten. In Slowenien hingegen erinnert noch vieles an den großen Wohltäter der Krain und der Stadt Laibach. Im 17. Jahrhundert scheint es in Sterzing eine regelrechte Sattlerdynastie namens Schell gegeben zu haben. Ihr Name scheint im Zunftbuch der Sattler und in den Matriken der Stadt immer wieder auf. Am 24. Juli 1652 wurde dem

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Sattlermeister Jakob Schell und seiner Ehewirtin Justina Azwanger ein Sohn geboren, dem bei der Taufe der väterliche Name Jakob gegeben wurde. Die Familie Schell war in der Stadt gut angesehen, verfügte allerdings lediglich über recht bescheidene Besitztümer. Über Kindheit und Jugendzeit von Jakob ist überhaupt nichts bekannt. Wir können annehmen, dass er in Sterzing seine erste schulische Ausbildung erhalten hat. Dann hat es ihn aber bald in die „weite Welt“ verschlagen. Durch einen erhalten gebliebenen Briefwechsel ist er bereits im Jahr 1678 als Kaufmann im Umfeld der Krain nachweisbar. Spätestens 1684 hat sich Jakob Schell dauerhaft in der Hauptstadt Laibach niedergelassen. Am 22. Oktober 1685 vermählte er sich im Dom zum hl. Nikolaus mit einer Krainerin, Anna Katharina Hofstätter.

Jakob Schellenburg Mit dieser Heirat trat er mit einer Reihe angesehener Familien des Landes in verwandtschaftliche Beziehung. Innerhalb kurzer Zeit entwickelte sich Jakob Schell zum bedeutendsten Großhändler des österreichischen Kronlandes. Seine ausgedehnte Handelstätigkeit erstreckte sich von Laibach aus über Triest und Venedig über die innerösterreichischen Länder bis nach Wien. In erster Linie handelte er mit typischen Erzeugnissen der Krainer Landwirtschaft und mit Produkten des Handwerks, mit Getreide, Honig und Öl genauso wie mit „rupfener Hausleinwand“, Nägeln und „RosshaarSiebböden“. Davon profitierten nicht nur Land und Staat, er garantierte vor allem der ländlichen Bevölkerung und dem Kleinhandwerk den sicheren Absatz ihrer Produkte zu handelsüblichen Preisen. Seine Vermögenslage erlaubte es

ihm schon bald, den Krainer Landständen immer dann, wenn sie von Geldsorgen geplagt wurden, unter die Arme zu greifen und ihnen beträchtliche Vorschüsse zu gewähren – gut verzinst, versteht sich. Im Jahr 1698 betrug die Gesamtsumme der gewährten Darlehen bereits mehr als eine Million Gulden. Auch den Kärntner Landständen half Jakob Schell mit großen Darlehen immer wieder aus. Aus diesem Grund wurde er zusammen mit seinem Bruder Thomas unter die Krainer und einige Jahre später auch unter die Kärntner Landstände aufgenommen. Bereits am 22. Mai 1696 hatte Kaiser Leopold I. die beiden Brüder mit dem Prädikat „von und zu Schellenburg“ in den Adelsstand erhoben und zudem zum kaiserlichen Rat ernannt. Die Familie Schell war übrigens bereits seit 1622 Trägerin eines Wappens, das


dem Urgroßvater von Jakob Schell, Georg Schell, durch Kaiser Ferdinand II. verliehen worden war. Das Wappen zeigt einen „Wilden Mann“ mit einem Schellenkranz. Die Verbindung von Jakob Schell mit Anna Katharina Hofstätter blieb kinderlos. Das riesige Vermögen der Familie wurde mehr oder weniger zur Gänze für wohltätige Zwecke, zum Wohle des Landes und vor allem der Stadt Laibach verwendet. Es waren in erster Linie kirchliche In- Die Schellenburggasse in Laibach stitutionen, die von der Familie Schellenburg unterstützt wurden. Das braucht nicht verwundern, denn sowohl Jakob Schell als auch seine Gemahlin entstammten einem tief religiösen Umfeld. In beiden Familien findet sich eine ganze Reihe von Priestern und Ordensleuten. Die bekannteste Persönlichkeit dabei ist sicherlich der aus Sterzing stammende Brixner Fürstbischof Paulinus Mayr, der mütterlicherseits ein direkter Nachkomme des bereits genannten Georg Schell war. Und auch der Bruder von Jakob Schellenburg hatte sich für den geistlichen BeWappen für Georg Schell 1622 ruf entschieden und war Benefiziat zu St. Margarethen die Fertigstellung des Klosters alin seiner Heimatstadt Sterzing. Jakob Schellenburg ist in Lai- lerdings nicht mehr erleben. Er bach vor allem bekannt als Grün- verstarb nach schwerer Krankheit der des dortigen Ursulinenklos- in der Nacht vom 1. auf den 2. Febters. Im Jahr 1702 hatte er von ruar 1715. Aus seinem hinterlasGörz aus einige Ursulinenschwes- senen Vermögen wurden mehrere tern nach Laibach geholt. Dieser Stiftungen ins Leben gerufen, die ausgesprochene Schulorden, der zum Großteil bis zum Ende des auch heute noch in Bruneck und Ersten Weltkrieges fortbestanden Innsbruck eine Niederlassung be- und weit über den Tod des grotreibt, nahm im selben Jahr dort ßen Mannes hinaus viel Gutes beeinen anfangs noch bescheidenen wirkten. Schulbetrieb auf, der sich erst mit Auch in der Ferne hatte Jakob dem Abschluss des Klosterbaues Schellenburg nie seine Herkunft so richtig entfalten konnte. Gan- vergessen. Für seine „Fruintze 170 Jahre lang blieb das Insti- schaft“, seine Verwandtschaft, tut der Ursulinen die einzige öf- und generell für Tiroler gab es bei fentliche Mädchenschule, die es in einer Reihe seiner Stiftungen eine der Stadt gab. Zeitweise besuch- Vorzugsschiene, weshalb so manten weit über tausend Mädchen che Studenten und auch Ursulidie „innere“ und „äußere“ Ursu- nenschwestern in der Krain landeten. Und auch mit dem Umweg linenschule. Jakob Schellenburg, der „Vater“ über seinen Bruder Thomas, dem der Laibacher Ursulinen, konnte er einen ansehnlichen Betrag ver-

macht hatte, hinterließ das Vermögen von Jakob Schellenburg in der Heimat deutliche Spuren. Dem Beispiel seiner Bruders folgend verwendete dieser das gesamte Geld für wohltätige Zwecke und kirchliche Stiftungen. Vor allem die Kuratie Mauls, um deren finanzielle Ausstattung es in jener Zeit sehr schlecht bestellt war, verdankte seiner Stiftung in Höhe von 3.000 Gulden ihre Wiedererrichtung. Seine letzte Ruhestätte fand Jakob Schellenburg neben seiner Gemahlin in der Gruft vor dem Hochaltar der Laibacher Ursulinenkirche, die häufig als die edelste und eleganteste der Kirchen des barocken Laibach bezeichnet wird. Um das Andenken an den wohltätigen Gönner wachzuhalten, wurde in Laibach eine der Hauptstraßen nach ihm benannt. Die Schellenburggasse, die heutige Slovenska cesta, verlor ihren ursprünglichen Namen erst 1952, als unter den kommunistischen Machthabern des ehemaligen Jugoslawien alles, was deutsch klang und dazu noch einen religiösen Hintergrund hatte, verschwinden musste. In seiner Heimatstadt Sterzing hingegen ist sein Name völlig E in Vergessenheit geraten.

Buchtipp Zum 300. Todestag von Jakob Schell von und zu Schellenburg hat Paul Felizetti ein Büchlein herausgegeben. Auf 81 Seiten mit zahlreichen Abbildungen spürt er dem wohltätigen Edelmann aus Sterzing nach, der es in der Krain zu Reichtum und Ansehen gebracht hat. Das Buch ist in der Buchhandlung Athesia in Sterzing erhältlich. Erker 02 I 15

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kultur

Langjährige Chormitglieder geehrt

Bei der gemeinsamen Cäcilienfeier der Knappenkapelle und des Kirchenchores von Ridnaun ehrte die Chorgemeinschaft zwei langjährige Mitglieder mit einer Ehrenurkunde des Verbandes der Kirchenchöre Südtirols. Alexandra Gschließer wurde für 15 Jahre Fleiß und Einsatz ausgezeichnet, während Pepi Hofer bereits seit 25 Jahren dem Chor als Organist die Treue hält. Im Bild (v. l.) Chorleiterin Esther Falkensteiner, Ausschussmitglied Alexandra Gschließer und Obmann Hermann Schölzhorn.

Seit 30 Jahren im Kirchenchor

Am 26. Dezember feiert die Pfarrei Ried bei Sterzing alljährlich das Patroziniumsfest ihres Schutzheiligen Stephanus. Nach dem festlichen Gottesdienst, musikalisch umrahmt vom Wipptaler Viergesang, wurde die Feier bei einem Essen im Gemeinschaftssaal fortgesetzt. Dekan Josef Knapp ehrte verdiente Mitglieder des Kirchenchores Ried für ihre treuen Dienste. Eine Ehrenurkunde sowie das Verbandsehrenzeichen der Kirchenchöre in Silber erhielten Hedwig Pircher und Hermine Dander für ihre 30-jährige Mitgliedschaft. „Ihnen sei gedankt für ihre herausragende Leistung im Dienste der Kirchenmusik und zum Wohle der Pfarrgemeinde“, so Dekan Knapp.

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Sterzing

Bürgerkapelle wählt neuen Ausschuss gendkapelle mit den Sängern von Ende Dezember wählte die Bürger„Hosch a Schneid“ im November. kapelle Sterzing nach dreijähriger Die Jugendarbeit wird nun HansAmtszeit einen neuen Ausschuss. peter Plank fortführen, während Obmann Christian Burger legte Anika Kofler als Trachtenarchivarin nach einer Periode sein Amt nieund Michael Messner als Notenarder, bleibt dem Ausschuss aber als chivar im Ausschuss bleiben. Archivar erhalten. Zum neuen ObAls Schriftführer wurde Sandro mann wurde mit großer Mehrheit Santinato bestätigt; ihm zur Seite Armin Masl gewählt. Kapellmeister Roland Fidler (l.) steht Barbara Fontes. An die StelMaria Hilber, die als langjähriges und Obmann Armin Masl (r.) le der bisherigen AusschussmitglieAusschussmitglied u. a. für die Ordnung der Trachten und Instrumente sorgte und in den der Stefan Andergassen und Thomas Fassnauer treten letzten Jahren als Jugendleiterin fungierte, trat zurück. Meinhard Oberhauser als Obmannstellvertreter und Höhepunkt und Abschluss ihres unermüdlichen Ein- Kassier sowie Siegfried Holzer. Kapellmeister Roland satzes war das Konzert „Music meets voice“ der Ju- Fidler bleibt musikalischer Leiter der Bürgerkapelle.

Sterzing

Ein besonderes Sängerjubiläum Bei seiner Jahresversammlung blickte der Männerge- Im vergangenen Jahr stand beim MGV ein Chorleitersangverein Sterzing 1860 Mitte Jänner auf ein ereignis- wechsel an: Waltraud Pörnbacher trat an die Stelle von reiches Jahr mit acht Auftritten und 42 Proben zurück. Erwin Fischnaller, der seit 2009 den Chor geleitet hatte. Der Vorstand mit Obmann Richard Oberprantacher, Kassier Anton Fill, Schriftführer Manfred Gogl, Organisationsleiter Norbert Plattner, Archivar und Notenwart Karl Schölzhorn sowie Vizeobmann Stefan Troyer wurde für weitere drei Jahre bestätigt. Eine besondere Ehrung wurde Walter Siller zuteil. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde (v. l.) Otto Schenk, Walter Siller, Bürgermeister Fritz Karl Messner, Waltraud Pörnbacher, Richard Oberprantacher, Albert Rier, Stadträtin Maria Luise Troyer und Hermann Gögl dem Ehrenchorleiter vom stellvertretenden Bezirksobmann des Südtiroler Chorverbandes Otto Mit Pörnbacher möchte der Chor den Weg der musikalischen Entwicklung weitergehen, um der drohenden Schenk eine Ehrenurkunde überreicht. Für 10-jährige Chorzugehörigkeit wurden Hermann Überalterung des Ensembles entgegenzuwirken und Gögl, Stefan Gschnitzer, Richard Oberprantacher und den Chor für passionierte Sänger auch jüngeren Alters attraktiv zu machen. Albert Rier ausgezeichnet.

Jaufental

Musikkapelle erhält neues Probelokal Anfang Jänner blickte die Musikkapelle Jaufental bei ihrer Jahresversammlung auf ein arbeitsreiches Musikjahr mit neun Konzerten, zwölf kirchlichen Auftritten, einigen Ständchen und Auftritten kleiner Gruppen, 36 Vollproben und 22 Teilproben zurück. Mitte Dezember überraschte eine Bläsergruppe der Musikkapelle Gründungsmitglied Erich Gschnitzer zu seinem 90. Geburtstag mit einem Geburtstagsständchen (im Bild); Gründungsmitglied Josef Rainer Wieser feierte im vergangenen Jahr seinen 85., Ehrenmitglied Josef Siller seinen 80. Geburtstag. Bereits 2014 wurde auf die Verwirklichung des neuen Probelokals hingearbeitet. Dieses große Vorhaben sollte voraussichtlich bis Herbst 2015 abgeschlossen sein.


DAS Wipptal im Fokus

„ROSSKOPF - ALTE DAME IM WINTERKLEID“, ALBIN GSCHWENTER, Sterzing Erker 02 I 15

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notizie dall‘alta val d‘isarco

A22 Tariffe autostradali invariate per il 2015 Il Ministero dei Trasporti ha reso noto che il 2015 porta gli aumenti dei pedaggi autostradali nella misura media ponderata per l‘intera rete dell‘1,32% e ha spiegato che, insieme al Ministero dell‘Economia, è stato ritenuto „obiettivo prioritario di interesse pubblico l‘adozione di ogni misura idonea a consentire il superamento dell‘attuale negativa congiuntura economico-finanziaria e considera la calmierizzazione degli adeguamenti tariffari per l‘anno 2015, entro l‘1,5%, una misura necessaria per centrare l‘obiettivo”. Le tariffe autostradali sulla A22 invece sono rimaste invariate. Lo ha comunica la società Autostrada del Brennero, ricordando che le variazioni tariffarie nel periodo 1996-2015 sono state pari al 36,14%, un valore di 7 punti percentuali inferiore all‘inflazione. Confermata l‘agevolazione per i pendolari: gli utenti Brennerpass avranno un bonus del 20% sulla „tratta lavorativa“, interna alla A22. “L‘agevolazione è legata esclusivamente all‘apparato Telepass Family (limitazione ai veicoli di classe A auto, moto) ed è attivabile presso i Centri Servizi di A22, compilando il modulo pubblicato anche sul sito internet della società. La A22 continua a porre la sua attenzione verso i territori, gli aspetti ambientali, l‘innovazione e la garanzia degli standard di sicurezza, cercando però nel contempo di non penalizzare in maniera eccessiva le tasche degli utenti, soprattutto in questo momento in cui la crisi si fa sentire sia per le aziende che per le famiglie“, così l‘amministratore delegato Walter Pardatscher. Alla barriera del Brennero, sulla A22, nel 2014 i mezzi pesanti in entrata sono stati 1.724.219, il 4,13% in più rispetto al 2013. Quelli in uscita sono stati 1.541.422, +3,26% rispetto al 2013. Sostanzialmente stabile il numero di auto sia in entrata che in uscita (rispettivamente +0,45% e +0,52%).

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Neanche stavolta la popolazione della Wipptal supera quota 20.000 All’invecchiamento della popolazione fa da contrappeso l’aumento delle nascite e dei matrimoni – Leggero aumento di abitanti a Vipiteno

Neanche stavolta l‘Alta Val d‘Isarco ce l‘ha fatta a doppiare il traguardo, simbolico più che altro, dei 20.000 abitanti. Le statistiche dei 6 comuni della Wipptal hanno fermato l‘asticella un po‘ prima e precisamente a 19.914 unità. L‘incremento, comunque, è stato di +161 rispetto all‘anno precedente, con discrete differenze fra comune e comune. Vipiteno cresce di 109 unità, Vizze di 39, Fortezza di 12, Racines di 5, Brennero di 4 mentre Campo di Trens regredisce di -8. A bocce ferme, dunque, al 31.12.2014, Vipiteno conta 6.803 abitanti, Racines 4.421, Vizze 2.914, Campo di Trens 2.662, Fortezza 984, Brennero 2.130. Il totale fa appunto 19.914 di cui 10.156 uomini (+95) e 9.758 donne (+66), con il predominio maschile che è aumentato a 398 unità. Poi dice che i matrimoni stentano. Spulciando fra le statistiche il 2014 ha portato una piacevole sorpresa e cioè un’imprevista ripresa delle nascite. I nuovi arrivati sono stati ben 236, equamente divisi fra maschi e femmine in numero di 118 per sesso e, con l‘eccezione di Vizze (-6) e Brennero (-3), ha interessato particolarmente Vipiteno (+19), Racines (+9), Campo di Trens (+5) e Fortezza (+14). Il dato positivo di quest‘ultimo comune è di un certo significato, da collegare evidentemente alla forte incidenza di immigrati, pari al 25%. Di converso sono aumentati (+5) anche i decessi, pari a 151 unità, con incidenza maggiore a Brennero (+8), Fortezza (+4), Trens (+2), Vizze (+3), ma

in regresso a Racines (-3) e Vipiteno (-9). Il saldo finale fra nuovi nati (236) e morti (151), pari a +85 in assoluto e al 4% circa sul totale della popolazione, abbastanza basso, segna ancora una volta e plasticamente il fenomeno di invecchiamento della popolazione in atto da qualche decennio. Perdurando questa generale tendenza di lungo periodo alla denatalità, l‘aumento della popolazione è imputabile interamente alla dinamica dei flussi migratori. In questo ambito c‘è da registrare un sensibile rallentamento sia negli arrivi (-244) che nelle partenze (-152). Il saldo totale fra immigrati (780) e emigrati (704) resta comunque ancora positivo e pari a 76 unità. In conclusione i due saldi parziali nati/morti (+85) e immigrati/emigrati (+76) dà quell‘incremento totale di + 161 già indicato. Ultima novità di un certo rilievo e anche qui inaspettata è l‘aumento dei matrimoni, +48 rispetto al 2013 con chiara prevalenza delle unioni civili, pari a 55 (+21) rispetto ai matrimoni in chiesa, pari a 50 (+27). Come che sia e con ogni cautela sembra che la voglia di sposarsi stia tornando in auge. Si conclude, come al solito, con gli auguri a Anna Schwitzer di Trens, che a marzo compirà i 101 anni, e a Mathilde Haller di Vipiteno che i 101 li ha già compiuti. Il bocia Edoardo Orrasch si deve accontentare del terzo posto con „appena“ 97 anni. bd Per prospetti dettagliati vedi pag. 10 - 11.


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Piccoli artisti crescono Eleonora Rossi, in arte Hermit Crab, studentessa di Interior Design che destruttura la quotidianità e la tramuta in nuove forme

Nata a Vipiteno nel 1994 dove ha trascorso un’infanzia serena. Dopo le scuole elementari e medie ha frequentato il L.I.A, Liceo Internazionale Arcivescovile a Rovereto (TN), che le ha offerto una formazione linguistica di indirizzo artistico e le ha permesso di viaggiare all’estero tutti gli anni. Ha frequentato il quarto anno in Inghilterra presso la All Hallows Catholic High School a Farnham, vicino a Londra e successivamente ha deciso di frequentare il corso di Interior Design all’Accademia Santa Giulia a Brescia. Gli ultimi anni tra il liceo e l’accademia sono stati molto difficili in quanto sua mamma si è ammalata e dopo tre anni purtroppo è deceduta. Non avendo ancora superato il triste evento, ha trovato sfogo nell’arte, forse perché crede che ogni opera d’arte sia un elemento autobiografico che parla in silenzio. IL MONDO SMONTATO E RICOSTRUITO A REGOLA D’ARTE, UN LIBRO DI ELEONORA ROSSI: abbiamo voluto intervistarla per capire da dove nasce la sua passione per l‘arte. Cosa è per te l‘arte? Per me l’arte è l’unico metodo che possa valorizzare e rendere apprezzabile la realtà, renderla particolare ed elevare ogni elemento che esiste realizzando opere indimenticabili e inimitabili. L’arte è ordine, infatti il lavoro dell’artista per me è ricostruire l’ordine che la realtà ha perduto, quell’ordine che nel mondo vero sembra un’utopia ma che noi abbiamo almeno bisogno di immaginare per stare bene e sopravvivere. Mi piace pensare, guardando un oggetto, che er-

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meticamente possa nascondere un’altra forma, che possa assumere un altro significato, qualcosa che vada oltre quello che tutti vedono. Mi piace creare o meglio trasformare un oggetto comune in uno speciale, unico. Da quando e come è nata questa tua passione? Ormai è da circa sei anni che ho la passione di costruire modelliniopere d’arte di piccole dimensioni utilizzando materiale di recupero, oltre ad alcuni quadri e altre piccole installazioni artistiche. Assemblo manualmente per ogni modellino vari elementi comuni, come ingranaggi, pezzi rotti o smontati dall’oggetto originario, creando piccole strutture tridimensionali che rappresentano soprattutto oggetti reali e figurativi, personaggi in varie situazioni e composizioni astratte o concettuali. Sono arrivata a possedere una collezione di circa centoquaranta soggetti che ho incluso tutti nel libro che ho pubblicato. Io credo che ogni persona nasconda almeno un po‘ della sua storia nelle cose che fa, soprattutto un artista nelle sue opere. Anche se non sembra, in quasi tutti i miei modellini si cela

un po’ della mia storia, tra sogni, paure, ricordi, pensieri, delusioni e preoccupazioni: alcuni sono più evidenti, altri sono ermeticamente nascosti nell’opera. Mi piace lavorare da sola, quando nessuno mi vede, infatti di solito sfrutto la notte per liberare i miei progetti. Cosa ti colpisce di più nell‘arte? La cosa che mi piace di più dell’arte è che parla in silenzio, si fa capire solo da chi ha la sensibilità di comprenderla. L’artista può esprimere come vuole quello che vede o pensa e grazie alla sensibilità di espressione e la libertà che gli offre la via dell’arte, l’artista può decidere se rendere i suoi pensieri espliciti o segretamente celati nell’opera, la quale li mostra ma da sola non li sa spiegare. Io mi sento libera di fronte all’arte, libera di parlare, libera di scoprirmi. Ormai fare arte per me non è solo una passione, è una necessità: un bisogno di fuggire dalla realtà, di raggiungere un mondo ideale che mi costruisco io come voglio, una specie di utopia come ho detto prima. È una corsa personale per raggiungere un mondo diverso, surreale, e man mano che corro

libero tutto, mi svuoto per diventare leggera, come un paguro che si libera dalla sua conchiglia per trovarne una migliore, più vuota, meno pesante, più perfetta. Come è nata l‘idea del libro? L’idea del libro non è nata per caso, più che altro l’ho maturata dopo aver avuto parecchi spunti da artisti internazionali contemporanei, da professori, dalle mie perpetue ricerche su internet e forse in modo implicito anche dalla mamma, la quale negli ultimi mesi aveva scritto due libri che ha dedicato a me e a mio fratello Gianmarco. Il progetto di pubblicare un libro avrebbe incluso tutte le esigenze e le pretese che stavo cercando da parecchio tempo, ossessionata dall’idea di dover trovare un piccolo modo per tutelare le mie creazioni; sono sempre stata attenta che le mie idee non fossero copiate da altri, quindi ho cominciato a ricercare personalmente metodi che tutelassero le opere d’arte private come brevetti o associazioni per un antiplagio, ho contattato via email artisti dall’estero per sapere un loro parere dato che pri-


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Recensione ma di me erano entrati nel mondo dell’arte, ho chiesto ai miei professori dell’accademia alcuni altri contatti e ho telefonato ad alcune associazioni italiane per risolvere il mio problema. L’idea migliore che riuscisse a includere tutte le mie opere sarebbe stata quella di pubblicare un libro e per quello che stavo cercando avrebbe risolto la mia ossessione per ottenere una specie di antiplagio. Quindi, in breve, ho pubblicato il libro sia per tutelare le mie idee che per poterlo dedicare alla mamma, ricambiando quindi quello che aveva fatto a me e a mio fratello come se fosse un regalo che, anche se non ha potuto vedere con i suoi occhi, parla di lei, di me e di noi, perché ogni modellino racconta la nostra storia. Mi è stato chiesto molte volte se avessi scritto anche dei testi nel libro: alla fine ho deciso di non inserirli, un po‘ perché al centro dell’attenzione dovevano esserci le macrosculture da me costruite e un po’ perché non volevo influenzare l’interpretazione della gente che avrebbe sfogliato il libro, ma soprattutto perché di alcuni dei modellini non c’era molto da spiegare dato che sono soggetti figurativi: volevo che si osservassero le opere esteticamente così come sono, senza capire la mia storia che si cela nell’opera. cm

Singolare, addirittura curioso; avevo detto a Eleonora di essere disgrafico, eppure, mi ha chiesto di fare una recensione del suo libro. Ancora più curioso, io ho accettato. Come mai la richiesta? Io sono il suo docente di storia del design; è questo un libro di design? Direi di no, secondo i canoni diffusi. Però, fino dalla prima lezione ho sempre insistito sulla noiosa e anticontemporanea inutilità di distinguere, separare, design da arte. Forse è questo che ha mosso Eleonora. Ogni tentativo di creare un discrimine è, oggi, ideologico e in contrasto con la pratica sociale dell’arte e del design. Rimane un fatto curioso, tra i pilastri della storia del design, due dei più rigorosi “integralisti” nel pretendere confini ristretti e definiti sono tra i pochi ex (mai definitivamente ex) artisti: Bruno Munari ed Enzo Mari. Munari e Mari hanno tratti importanti del loro percorso creativo in comune, uno di questi è interessante oggi: saper recuperare, quando necessario, lo sguardo interpretativo dei bambini, lo sguardo che trasforma uno scolapasta in un elmo, un mestolo in una spada, una putrella in un contenitore adatto anche al salotto o una forchetta in un simpatico, buffo, espressivo personaggio con i rebbi arruffati ad arte. Sguardo interpretativo... mette nostalgia; che peccato perderlo, che fortuna poterlo conservare. Singolare, ancora, quando Eleonora era bambina, sicuramene alcune sue coetanee giocavano con i videogiochi, sicuramente i videogiochi aprono tanti orizzonti, alcuni ancora oggi sconosciuti; lo “sguardo interpretativo” non credo. Mi ha stupito in questo libro così tanta curiosità, alcuni degli ingredienti che compongono i lavori di Eleonora si possono trovare solo in una soffitta, in un vecchio baule, in una cassetta dei ferri... però bisogna cercarli. Poi si, ci vuole anche la fantasia, tante fiabe ascoltate e lette; poi altro ancora, capacità critica, manualità... ma prima di ogni altra cosa, veramente, una speciale curiosità per le forme, un modo diverso di guardare. Per poter cambiare il significato di un oggetto noto si deve creare un’ambiguità, in senso etimologico proprio, prima che alcuni pezzi di vetro e un cucchiaio piegato diventino un pellicano è necessaria una conoscenza speciale della forma del cucchiaio e della forma del pellicano. Non so se Eleonora vorrà definirsi designer o artista, io continuo a pensare che sia un non problema, credo sia ben più importante conservare e coltivare la capacità di fare magie con le forme meravigliando e facendo sorridere chi le guarda. Professor Sergio Bonometti

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Qualche paginetta di storia scritta anche a Sterzing La nostra città al centro di alcuni eventi che hanno influito sulla storia del Tirolo

(Seconda parte) La città di Sterzing è stata più volte teatro di avvenimenti che hanno avuto qualche influenza sul corso della storia del Tirolo. Nell’Erker di gennaio si è parlato dell’arbitrato di Sterzing del 1263 per la ricompattazione dei domini tirolesi e della firma di Andreas Hofer dell’atto di deposizione delle armi nel 1809. Nel numero di febbraio si parla della fondazione del Bauernbund nel 1904, e dell’“Allgemeiner deutscher Volkstag” del 9 maggio 1918 1904: La fondazione a Sterzing del Bauernbund Questo evento suscitò grande sensazione ed ebbe notevoli ripercussioni sul piano sociale e politico di tutto il Tirolo. Per capire l’importanza dell’evento è necessario ricordare, almeno a grandi linee, la situazione politica in Austria dopo la rivoluzione del 1848. In uno stato tradizionalmente conservatore, i liberali si battevano contro i regimi assolutistici, ma la loro azione era piuttosto concentrata nelle città. D’altra parte la questione sociale, dopo la fondazione a Londra dell’Associazione internazionale dei lavoratori (1864), si impone in Austria con qualche ritardo. Il partito socialdemocratico austriaco nasce solo nel 1888 e due anni dopo arriva in Tirolo, dove però stenta ad affermarsi, per il carattere essenzialmente conservatore del paese, dominato dall’aristocrazia e dall’alto clero, che faceva leva sulla profonda religiosità dei contadini per mantenere immutate le cose. Ma, dopo la Rerum novarum di Leone XIII (1891), si ebbe una certa apertura dei cattolici per la questione sociale. Tanto è vero che all’interno del Partito Conservatore si formò una corrente radicale con nuove idee progressiste, che si staccò dal partito per costituire nel 1901 il Christlichsoziale Partei Tirols. Esso fu appog-

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Il dipinto di Albin Egger Lienz, emblema del Bauernbund

giato dai piccoli contadini e dalla maggior parte del basso clero, specie dai preti giovani (non dai vescovi). Il nuovo partito sostenne direttamente la nascita di organizzazioni cooperativistiche, mutualistiche e di assistenza e aveva l’obiettivo di rappresentare a livello politico le istanze del ceto contadino. A questo proposito va ricordato che i vari processi di riorganizzazione costituzionale dell’impero austriaco avevano ignorato i secolari privilegi e le libertà dei Tirolesi: come quello che il sovrano poteva imporre nuove tasse e nuove leggi solo con il benestare dei “rappresentanti popolari, di tutte le città, borghi e villaggi, poveri e ricchi”; inoltre la nuova Landesordnung del 1404 stabiliva in pratica l’affrancamento dalla servitù della gleba, mentre nel Landlibell del 1511 Massimiliano I assicurò l’esenzione dalla leva obbligatoria. La perdita di queste “libertà” (per altro già avviatasi con le riforme centralistiche teresiane e giuseppine) e l’aumento della pressione fiscale possono spiegare come mai i contadini tirolesi, fino ad allora tradizionalmente conservatori, passarono

La targa sulla facciata dell’ex Hotel „Zur Rose” a Vipiteno

compatti nel campo del Christlichsoziale Partei, dando vita al primo “allgemeine Tiroler Bauerntag (raduno contadino) proprio a Sterzing il 4 e il 5 giugno 1904, organizzato da uno dei capi dei Christlichsozialen, Josef Schraffl, borgomastro di Sillian (Tirolo orientale). Raduno che sfociò nella costituzione del Tiroler Bauernbund (lega dei contadini tirolesi). Si può allora capire come nei discorsi degli oratori siano potute risuonare parole come queste: “Noi siamo oggi gli schiavi bianchi di questo stato”. L’affollatissimo raduno di Sterzing alimentò dure polemiche sui giornali di parte avversa. Vi furono reazioni di condanna da parte di uomini politici, ma vi fu anche chi guardò con entusiasmo al raduno, come il pittore Albin Egger Lienz, che volle immortalarlo in un bel quadro, oggi divenuto il simbolo del Bauernbund. Per le tensioni createsi il vescovo di Bressanone fu costretto alle dimissioni. E anche il borgomastro conservatore di Sterzing Alois Gschwenter, che aveva ignorato la manifestazione, fu costretto a

dimettersi; gli successe il Christlichsoziale Josef Domanig. Il 4 giugno, nella sala più grande dell’Hotel “Zur Rose”, il presidente Schraffl e gli altri promotori tennero i discorsi d’apertura ai 400 delegati di comuni, cooperative e associazioni contadine. “Es ist Zeit” esordisce Schraffl, con chiaro riferimento all’appello di Andreas Hofer nel 1809; è tempo che i piccoli contadini ritrovino, come allora, lo spirito di unità per combattere il nuovo nemico, che non viene da fuori, ma dall’interno minaccia la loro esistenza, lasciando inascoltate le loro rivendicazioni. Il giorno 5 affluirono in città circa 7000 contadini da ogni angolo più remoto di tutto il Tirolo, un fatto clamoroso, che suscitò grande impressione in tutto il Paese. I promotori del raduno parlarono dal balcone dell’Hotel “Zur Rose” ad una folla strabocchevole ed entusiasta, ammassata nel giardino dell’albergo e in un giardino vicino, arrampicata sui balconi, persino aggrappata agli alberi. In tutti gli interventi gli oratori assicurano che la mani-


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festazione non è politica e moltiplicano gli appelli all’unità per costringere Vienna a dare ascolto alle richieste dei contadini, riguardanti riforme sulla tassazione delle case e dei fondi, sulla tassa di successione, sul servizio militare e altro. Il risultato concreto della manifestazione fu la fondazione del Bauernbund, un evento che improntò a fondo la storia di tutto il Paese, anche dopo la frattura che si ebbe nel 1919 con la separazione del Tirolo. Dopo lo scioglimento per mano del regime fascista, l’associazione poté tornare a vivere alla fine della seconda guerra mondiale e a riprendere il suo nome nel 1954, rinascendo come “Südtiroler Bauernbund”. Oggi è l’associazione con il maggior numero di aderenti in tutto il Sudtirolo ed è innegabile che, oltre ad essere un organismo di servizio di pubblica utilità, ha spesso influito sulle scelte, anche politiche, dei nostri governanti. In memoria dell’evento fu apposta una lapide in marmo sulla facciata dell’ex Hotel Rosa, sul lato sinistro della Città Nuova, nei pressi di Porta Bressanone. ap (Der Tiroler, Bozen, 7. Und 9. Juni 1904; Hans Kramer, Sterzing von 1790 bis 1918, Sterzinger Heimatbuch, 1965, S. 428; Michael Forcher, Tirols Geschichte in Wort und Bild, 1984; Dietrich Thaler, „Von der landwirtschaftlichen Krise des 19. Jahrhunderts zur Gründung des Bauernbundes“, in: Der Erker, Sterzing 5/2004, S. 14-15, 6/2004, S. 16-20; AA.VV.; Karl-Heinz Sparber, 1904 – Vor 100 Jahren, Der Erker, Juni 2004, S. 78).

9. Mai 1918: “Allgemeiner deutscher Volkstag” Dell‘“Assemblea generale tedesca” tenutasi a Sterzing negli ultimi mesi della prima guerra mondiale non si dà molto spazio in letteratura. Eppure ha avuto una risonanza notevole e forse potrebbe avere avuto qualche ripercussione sulle decisioni prese nelle

La testata del giornale “Der Tiroler” ed i 14 punti del programma a p. 3

trattative di pace, per il radicale pangermanesimo che lo animava. Anche in questo caso occorre fare qualche premessa. Di fronte alle tensioni centrifughe delle diverse etnie della monarchia, anche i liberali tedeschi dell’impero accentuarono il loro orientamento nazionale. Nacque allora, soprattutto fra la borghesia e gli intellettuali, il movimento del “pangermanesimo”, con l’idea di una stretta alleanza tra tutti i gruppi tedeschi e con la prospettiva finale di un unico grande impero. Le parole d’ordine: il richiamo alla purezza e alla supremazia razziale del popolo tedesco, antisemitismo, lotta all’internazionalismo. Nel 1907 questi movimenti si fusero nella “Deutschnationale Landespartei Tirol”. Di fronte a questo clima si moltiplicano le richieste di autonomia del Trentino da Innsbruck, decisamente respinte, perché si temeva che esse in realtà nascondessero l’aspirazione alla secessione. D’altra parte non bisogna dimenticare che nel 1906 il roveretano Ettore Tolomei, fonda la rivista “Archivio per l’Alto Adige”, per rivendicare l’italianità del territorio tra Salorno e lo spartiacque al-

pino. Anche se i circoli nazionalistici non avevano molto seguito a Sterzing, tuttavia fu proprio a Sterzing che il 7 maggio 1905 nacque il “Tiroler Volksbund” (lega popolare tirolese). Uno degli esponenti più radicali fu il pittore Edgar Meyer, che abitava a Welfenstein, il castello presso Mules (da lui stesso dato alle fiamme a fine guerra in una sorta di wagneriana messinscena). La vittoria di Caporetto (24 ottobre 1917) e la fine della guerra contro la Russia alimentarono nei circoli tirolesi nazionalisti la convinzione in una rapida vittoria. Per questo il 9 maggio 1918 il “Tiroler Volksbund” tenne a Sterzing, alla presenza di tutti i partiti tirolesi, ad eccezione dei socialdemocratici, un “Allgemeiner deutscher Volkstag” (Assemblea generale tedesca), al canto degli inni ad Andreas Hofer e della “sentinella al Reno”, fra grandi sventolii di bandiere nero-rossegialle. I 14 punti del programma erano così scopertamente nazionalisti che perfino i circoli trentini filoaustriaci lo definirono un’”orgia

sciovinistica”. Essi prevedevano, “un pace giusta e ragionevole”, ma con ciò intendevano un ingrandimento del territorio italiano in mano austriaca. Si pretendeva: lo spostamento del confine austriaco fino alla punta meridionale del Lago di Garda e delle Alpi veneto-friulane; reciso diniego di una qualsiasi autonomia per il Trentino, dove occorreva rafforzare l’identità tedesca; lingua di stato tedesca e trasformazione completa delle scuole con l’introduzione del tedesco come materia obbligatoria; lotta inesorabile all’irredentismo italiano; l’insediamento di un vescovo tedesco a Trento. In un’intervista concessa a un giornalista viennese Degasperi definì il programma del convegno di Sterzing come una richiesta “del nostro sterminio” ap (Der Tiroler, Nr. 108, 12. Mai 1918; Hans Kramer, Sterzing von 1790 bis 1918, Sterzinger Heimatbuch, 1965, S. 429; Umberto Corsini, Rudolf Lill, Alto Adige 1918-1946, 1988; AA.VV., Passaggi e prospettive – Lineamenti di storia locale – Il Tirolo nell’età moderna, vol. II, 2011; Aldo Gorfer, La fine di un impero, in: Didascalie – Rivista della Scuola Trentina, 1998).

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Campionato di hockey su ghiaccio di serie A La parola ai tifosi dei Broncos Vipiteno Scialpinismo

Scheibenspitze 2.489 m Tuxer Alpen Anche la gita di febbraio ha come meta una cima al di là del passo del Brennero e precisamente nella valle di Navis. La Navisertal offre moltissime escursioni, con diverse esposizioni da scegliere in base alle condizioni della neve e alle capacità tecniche. Il punto di partenza si raggiunge percorrendo la strada statale fino all’altezza dell’uscita autostradale di Matrei/Steinach, qui si svolta a destra e si prosegue per una bella strada di montagna fino alla piazza del paesino di Navis dove si lascia l’auto. Non bisogna spaventarsi se dal parcheggio si muovono orde di scialpinisti, tanto che sembra di essere alla stazione a valle di Racines durante il periodo natalizio, perché, una volta usciti dal bosco, grazie alle diverse mete, non è raro trovarsi in pochi ad affrontare la salita prescelta e sulla Scheibenspitze, considerata cima “minore” rispetto ad altre più famose della zona, è possibile che si verifichi proprio questa circostanza. Il percorso, inizialmente, segue una strada forestale/sentiero con indicazione “Blasigeralm”, in vista di questa malga a circa 1.700 metri si piega decisamente a destra in una vallata per raggiungere, dopo una rampa abbastanza ripida, la “Blasigeralm-Hochleger” a 2.050 metri, da dove si vede già la cima. Il ripido pendio finale, raggiunto per dolci avvallamenti e gobbe, conviene salirlo sulla destra della croce di vetta e solo con condizione di neve stabile. La discesa si svolge sullo stesso percorso della salita. Riepilogando: gita di media difficoltà, dislivello di 1.200 metri, si raccomanda di fare attenzione alle condizioni della neve sull’erta finale. Cartina: Kompass Karte Nr. 34 Tuxer Alpen, Inntal, Wipptal, Zillertal bollettino valanghe https://lawine.tirol. gv.at/lagebericht/ us

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Grande seconda fase dei Broncos che si stanno riscattando da una prima parte del campionato non proprio brillante. Nel Playoff-round la squadra sta dimostrando carattere e determinazione e quindi i risultati positivi stanno arrivando. I quarti di playoff, continuando con questo ruolino di marcia, sono ampiamente alla portata della formazione vipitenese. Ma come valuta il competente ed esigente pubblico della Weihenstephan Arena il rendimento della squadra? Lo abbiamo chiesto ad alcuni tifosi con le seguenti domande: 1: Perchè i Broncos hanno faticato così tanto nella prima parte della stagione? 2: Quali sono i punti di forza e i punti deboli della squadra? 3: Il raggiungimento dei playoff, toccando ferro, pare cosa fatta: fino a che punto arriveranno gli “stalloni” nell’ultima fase del campionato? Claudio Bigarella: 1: Probabilmente la società si è data un obiettivo da metà classifica e con un campionato a 12 squadre, ha dato per scontato, visto che ci sono quattro squadre che provengono dalla B. Ma forse il motivo più plausibile, secondo me, è che una buona squadra si diventa sul campo e non sulla carta. 2: Punti di forza: la prima linea, il portiere e, visto il gioco espresso dalla squadra, anche un buon allenatore. Ho notato una maturazione e un atteggiamento diverso in tutta la difesa. Punti di debolezza: sottovalutazione delle squadre non blasonate, visto che con quelle più forti, mi riferisco ad Asiago, Renon, Brunico e Valpellice, anche se si perde, lo si fa giocando bene. 3: Primi nel girone playoff round. Come classifica finale credo abbiano la possibilità di giocarsi il quinto posto con il Milano o con il Valpellice, difficilmente riusciranno ad andare in semifinale ai playoff. Sonja Graus: 1: Nella prima parte della stagione è mancato un giocatore leader. Purtroppo Chris St. Ja-

ques, il giocatore che doveva ricoprire questo ruolo, non è stato all’altezza del suo compito. È evidente che Jason Walters ha dato una spinta notevole a tutta la squadra. 2: La forza della squadra è sicuramente la coesione e lo spirito di gruppo. Il punto debole, per me, è nella difesa e nel fatto che la squadra dipenda molto dalla prima linea di attacco. 3: Credo che, se i nostri stranieri non si infortunano e la squadra riesce a mantenere l’attuale forma, si possa sognare anche la semifinale, viste le superbe prestazioni di questa seconda fase di campionato. Alex Origo: 1: Sono cambiati tanti giocatori, quindi c’era bisogno di rodare il tutto. Soprattutto negli incontri con le squadre più deboli abbiamo faticato più del dovuto, dovendo creare il gioco. Ora con l`innesto di un difensore esperto come Runer, il rientro di Hackhofer e con il ricambio del centro della prima linea, si sono trovati gli equilibri giusti in tutti i reparti. 2: Un punto di forza è sicuramente il telaio della squadra, formato da vipitenesi ormai esperti e i quattro stranieri, tutti fortissimi. A mio avviso sarebbero da confermare già ora per il prossimo anno. 3: Questo dipende da tanti fattori, prima di tutto chi si va ad affrontare. I playoff hanno altre regole in confronto alla regular season. Tanto dipenderà dagli infortuni, forma fisica e mentale. A mio avviso i Broncos hanno il potenziale per arrivare almeno in semifinale, avendo un organico in grado di battere qualsiasi squadra.

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calendarietto

Calcio femminile 2014: un anno da incorniciare

Il calcio femminile del C.F. Vipiteno-Sterzing, nello scorso anno, oltre che a essere aumentato di quantità, è cre-

sciuto nettamente nella qualità. La prima squadra, che attualmente partecipa al campionato di serie C (regionale), occupa il terzo posto in classifica dopo aver vinto tre importanti tornei (Chiusa, Torneo Cemin, Bressanone), battendo squadre che militano nelle categorie superiori. Le ragazze della categoria Under 14 si stanno compor-

tando molto bene nel proprio campionato e sono a soli due punti dalla vetta dopo aver vinto anche duri tornei molto importanti (Tuiflturnier e Laives), battendo nettamente 4-1 in finale la forte compagine del C.F. Sudtirol Damen. Anche la Under 12 sta crescendo molto bene calcisticamente alla guida di Alois Heidegger e capitanata da Jana Prader, milita nel campionato VSS e gioca contro squadre maschili. Da quest’anno la novità è rappresentata dalla scuola calcio che vanta già 15 nuove ragazzine che vengono seguite e guidate da ragazze che giocano nella prima squadra, Sarah Troi e Christine Strickner, con il supporto di Germano Marcon. Senza dimenticare che abbiamo una scuola portieri molto efficiente con in testa Nicola Stella come preparatore. Un grazie a tutti i dirigenti e collaboratori del settore calcio femminile e forza ragazze „NON MOLLARE MAI“.

Mercatino di Natale Molti visitatori e grande successo Un inverno particolare, dove la neve si è fatta desiderare e ha reso la stagione sciistica alquanto difficile. A salvare l‘economia della Wipptal le 38 bancarelle del Mercatino di Natale di Vipiteno, che hanno avuto non poco da fare per tener fronte alle ondate di turisti. Tanti sono stati i turisti nel weekend dell‘Immacolata e nel periodo natalizio, di gran lunga al di sopra dello scorso anno. Molti i turisti che hanno visitato la Torre delle Dodici: qui hanno ammirato la mostra dei presepi fatti a mano suddivisi in vari piani e dalla cima hanno goduto di uno spettacolare panorama sull‘intero mercatino e su Vipiteno. Successo anche per le offerte legate all‘organizzazione del mercatino quali la bancarella del museo minerario e la visita guidata nella miniera di Monteneve in Val Ridanna.

Molto apprezzati gli angeli accompagnati dai pastorelli, che giornalmente hanno aperto le finestrelle del calendario d’Avvento nella zona pedonale, il tutto accompagnato da canti natalizi. Le donazioni raccolte saranno devolute in beneficenza all’associazione „Alto Adige aiuta“. Apprezzata anche la galleria del municipio dove è stata allestita una mostra sul Museo delle Miniere con una realizzazione in cioccolato fondente della Torre delle Dodici della città. Grande successo dunque del mercatino di Natale di Vipiteno che è membro dell‘associazione „Mercatini originali dell’Alto Adige „ e dell’“Avvento Alpino” insieme ai mercatini del Wolfgangsee, di Großarl e di Berchtesgaden. cm

Teatro Stabile di Bolzano 08.02.15: „La scena“, di Cristina Comencini e con Angela Finocchiaro; Maria Amelia Monti e Stefano Annoni, presentato dalla Compagnia Anfiteatro dello Stabile del Friuli Venezia Giulia. Teatro Comunale di Bolzano ore 16.00. Partenza bus gratuito da Vipiteno/Teatro 14.40. UPAD Vipiteno Oratorio M. Schutz, 15.30. 11.02.15: “Genius loci: lo spirito del luogo”. Un approccio diverso alla laguna veneta: l’isola di Burano. Rel.: arch. Marino Zegna. 19.02.15: “Le ceneri”. Appuntamento con don Giorgio Carli. 25.02.15: “Le relazioni pericolose”. Salute della bocca significa salute di tutto il corpo. Rel.: dr. Alberto Serafini. 04.03.15: “Comunicare e lasciare spazio alle emozioni”. Impariamo ad ascoltare anche il nostro cuore. Rel.: dr. Milena Nuccio Veronese. Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 08.02.15: Festa sulla neve con gara sociale di sci di previsto svolgimento sulla pista di Ridanna. 28.02.15: Partecipazione al XV Campionato Triveneto di sci organizzato dall’Ispettorato Regionale, di previsto svolgimento sulle piste da sci di Borgo V. Panarotta (TN). A.N.S.I. Vipiteno 01.03.15: Pranzo tutto pesce per il 22° anniversario di fondazione della sezione A.N.S.I. di Vipiteno. CAI Brennero 01.03.15: Giornata sulla neve con ciaspole e slitta per tutta la famiglia. C.A.I. Vipiteno Escursionismo 22.02.15: Ciaspolada a Malga Auffangsalm – Stubaital.

Per medici e farmacie di turno vedi pag. 90 Erker 02 I 15

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sport I Porträt

Speedy, der Loipenfex Von Barbara Felizetti Sorg Das macht ihm so schnell keiner nach: Auf seinen Langlaufskiern läuft er seit Jahren von Erfolg zu Erfolg, italienweit gilt er mittlerweile als bester Nachwuchsathlet mit mentaler Beeinträchtigung. Peter Schroffenegger aus Gossensaß im Sportlerporträt. „Hallo, ich heiße Speedy!“ Und etwas verlegen fügt er hinzu: „Eigentlich heiße ich Peter, aber weil ich so schnell bin, habe ich diesen Spitznamen bekommen.“ Ein flinker Langläufer ist Peter Schroffenegger in der Tat. In seiner jungen Karriere hat der schmächtige junge Mann schon viele Titel einheimsen können – wie oft er schon Italienmeister geworden ist, weiß der 22-Jährige aus Gossensaß schon gar nicht mehr. Sein größter Erfolg war bisher zweifelsohne der Sieg bei den Weltmeisterschaften auf dem Tonalepass, als er 2010 sowohl im Einzelbewerb als auch in der Staffel die Goldmedaille holte.

Peter Schroffenegger kompakt Geburtsdatum: 19.11.1992 Geburtsort: Sterzing Wohnort: Gossensaß Disziplin: Langlauf Verein: Lebenshilfe Wipptal Hobbys: Sport, fernsehen

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Und auch bei den Special Olympics in Liechtenstein war er 2010 und 2014 nicht zu schlagen. Auf seine Erfolge sei er schon ein wenig stolz, gibt Peter unumwunden zu, seine Medaillen bekommen zu Hause aber keinen Ehrenplatz, auch nicht die goldenen. „Ach, die liegen alle in einem Kasten“, winkt er bescheiden ab. Viel wichtiger sind ihm die schönen Erlebnisse: „Am liebsten erinnere ich mich an unseren Aufenthalt in der Türkei, wo wir in Erzurum an den Weltmeisterschaften teilgenommen haben“, erzählt er mit Freude. Aber auch lustige Geschichten, die er mit Peter Thaler, seinem ersten Langlauflehrer, erlebt hat, gibt es viele. Seine Behinderung sieht man Peter nicht auf den ersten Blick an. Er atmet zwar etwas schwer, weil er einen verkleinerten Rippenbo-

gen hat, zudem macht ihm eine Skoliose zu schaffen. „Peter hat eine Anomalie des 13. Chromosoms“, erklärt sein Vater Roland. Eine eigene Bezeichnung gibt es dafür nicht, bemerkbar macht sich der Defekt beim Lesen, Schreiben und Rechnen, auch Gleichgewicht und Koordination bereiten Peter Schwierigkeiten. Seine Aussprache ist manchmal etwas undeutlich, was den lebenslustigen jungen Mann aber nicht davon abhält, von seinen Erlebnissen zu berichten. „Das Langlaufen gefällt mir sehr gut“, erzählt er. Überhaupt treibe er das ganze Jahr über viel Sport. Im Winter macht er gerne Skitouren oder freut sich über eine Rodelpartie, im Sommer zieht es ihn hinauf auf die Berge, er radelt gern – nur schwimmen, das mag er gar nicht. Trotzdem ist er im Sommer täglich

im Schwimmbad in Sterzing anzutreffen. Er hat dort in der Bar, die von der Sozialgenossenschaft Renovas aus Brixen geführt wird, Arbeit als Kellner gefunden. Im Winter fährt er täglich mit dem Zug nach Brixen, wo er in der Bar „Vis@Vis“ an der Landesberufsschule „Tschuggmall“ ebenfalls als Kellner tätig ist. „Die Arbeit ist bärig“, schwärmt Peter und strahlt dabei über das ganze Gesicht. Was ihm dabei besonders gut gefalle, könne er eigentlich gar nicht sagen. „Ich bin einfach gerne mit anderen Menschen zusammen“, meint er. Manchmal sei es schon ein bisschen anstrengend, seine Arbeit und das Training bzw. die Wettkämpfe unter einen Hut zu bringen. „Ich trainiere mindestens dreimal pro Woche“, erzählt er. „Donnerstags mit meiner Mami Annelies und samstags mit der Lebenshilfe Wipptal.“ Trainiert wird er dort von Martin Gietl und seiner Schwester Julia, die ihm gemeinsam mit den anderen Athleten der Lebenshilfe wertvolle Tipps geben. Da wird an der Technik gefeilt, die Ausdauer verbessert, auch der Spaß kommt nicht zu kurz. Ob seine Schwester eine strenge Trainerin sei? Da muss Peter kurz überlegen. „Ach, geht so“, sagt er dann mit einem verschmitzten Lächeln. Da er auch Mitglied der italienischen Nationalmannschaft ist, darf er mehrmals im Jahr an einem Trainingslager in Aosta teilnehmen. In Courmayeur darf die Gruppe die Strukturen des italienischen Heeres nutzen, das dort ein Trainingszentrum hat. „Dort treffen wir manchmal auch andere Sportler, von denen wir uns etwas abschauen können“, freut sich Peter. So konnte er dort schon verschiedenen Spitzensportlern – sowohl Langläufern als auch Biathleten – beim Training zuschauen. Damit er das Trainingsprogramm auch zu Hause umsetzen kann, wird er von seiner Schwester Julia unterstützt,


Porträt I sport

28. Ridnauner Volkslauf

Die Sportgruppe der Lebenshilfe Wipptal (l. oben); Peter Schroffenegger mit Peter Thaler (l. unten)

die auch die beiden anderen Südtiroler Athleten der italienischen Nationalmannschaft – Kathi Pliger und Anna Zingerle – betreut. Heuer stehen für Peter und seine Teamkollegen noch einige wichtige Wettkämpfe an, u. a. die Italienmeisterschaften in Pflersch und die Weltmeisterschaften in Schweden. Sein ganz großes Ziel sind allerdings die Paralympischen Spiele 2018 in Pjöngjang (Nordkorea). In der Disziplin Langlauf dürfen dort erstmals Menschen mit mentaler Beeinträchtigung an den Start gehen. „Darauf freue ich mich schon sehr und trainiere fleißig, dass ich mein Ziel erreiche“, sagt Peter mit Bestimmtheit. Die Anforderungen, die bei offiziellen Wettkämpfen an die Sportler gestellt werden, sind schon beeindruckend: Die FIS schreibt auch für Menschen mit Beeinträchtigung Strecken über 7,5 km, 10 km und 15 km vor. „Das ist schon heftig“, meint Vater Roland. „Immerhin verlangt besonders das 15-km-Rennen auch Athleten ohne Beeinträchtigung alles ab.“ Peter lässt sich davon nicht beirren. „Mir macht das Langlaufen einfach Spaß“, meint er. Ein Le-

ben ohne Sport könne er sich gar nicht mehr vorstellen, auch wenn ihn manche Menschen etwas mitleidig anschauen, wenn er schwer atmend daherkommt – oder einen bösen Blick auf seine Eltern werfe. „Das macht mir nichts aus“, sagt er. „Daran habe ich mich schon gewöhnt.“ Schließlich will er bald Luca Berardi aus Forlì, den zurzeit besten Italiener, schlagen – Peter gilt immerhin staatsweit als größtes Nachwuchstalent. Hätte er einen Wunsch frei, würde er sich aber ganz etwas anderes wünschen. „Bungee jumping – das wäre mein größter Traum“, verrät er. Ob er seinen Herzenswunsch auch einmal verwirklichen wird, weiß er noch nicht. Ansonsten bleibt es eben ein schöner Traum. Wenn Peter einmal nicht Sport betreibt, ist fernsehen sein liebstes Hobby. Besonders gern verfolgt er die Spiele des FC Bayern München. Verliert seine Lieblingsmannschaft, kann er schon mal wütend werden – genauso wenn die Sterzinger Broncos eine Niederlage kassieren. Aber das ist auch schon das einzige, was ihn so richtig ärgern kann. E

Am ersten Sonntag im März findet jedes Jahr der Ridnauner Volkslauf statt. Er beschließt den Reigen der großen Volkslangläufe in Italien und wird heuer am 1. März zum 28. Mal über 25 km und über die Marathondistanz ausgetragen; der Juniorsprint geht über 6 km. Wenn das alte Sprichwort „Weihnachten im Klee, Ostern im Schnee“ noch seine Gültigkeit hat, brauchen sich die Organisatoren zumindest um die Loipe keine Sorgen zu machen. Der Start erfolgt um 9.30 Uhr in Maiern. Das Gros der Teilnehmer kommt aus Südtirol, dem norditalienischen Raum und aus dem benachbarten Ausland. Im Vorjahr konnten sich Alan Martinelli und Ekaterina Iurlova in die Siegerliste über 25 km eintragen; den Marathon gewannen Cristian Zorzi und die Italorussin Eugenjia Bitchougova. Unter www.sv-ridnaun.it gibt es nähere Informationen sowie das Online-Anmeldeformular zum Ridnauner Volkslauf. Nachmeldungen sind bis kurz vor dem Start möglich.

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sport

Skialp Night Trophy

Götsch und Kutlikova dominieren Wegen der prekären Schneelage musste die Originalstrecke zwar um rund 250 Höhenmeter verkürzt werden, dennoch präsentierte sich den 150 Teilnehmern in Ladurns ein spektakuläres Nachtrennen um die Skialp Night Trophy, der zweiten Etappe des Eisacktal Cup. Bei starkem Schneefall war Philipp Götsch vom Team Bogn da Nia auch heuer wieder eine Klasse für sich. Bereits nach dem ersten Aufstieg passierte er die Wechselzone mit großem Vorsprung auf den Rest des Feldes. In der Abfahrt und im zweiten Aufstieg kamen ihm die Verfolger zwar etwas näher, dennoch erreichte er nach 46.17 Minuten das Ziel. Martin Stofner (Alpin Speed Sarntal) wird in 47.25 Minuten Zweiter, als Dritter passiert Michael Zemmer (Bogn da Nia) in 47.31 Minuten die Ziellinie. Auch die hervorragenden Ergebnisse der Athleten des ASV Gossensaß Skialp können sich sehen lassen: Alex Polig und David Thöni beenden als 4. und 6. der Gesamtwertung das Rennen. Das Damenrennen dominierte die für den ASV Gossensaß Skialp startende Slowakin Tatiana Kutlikova (im Bild). Sie bewältigte die 1.100 Höhenmeter in einer Zeit von 58.43 Minuten und deklassierte ihre Gegnerinnen Annemarie Groß vom Team Bogn da Nia (1:02.06 Std.) und Barbara Oberhauser vom ASC Rasen (1:05.08 Std.) deutlich. Auch das Hobbyrennen mit reiner Mittelzeitwertung fand großen Anklang. 60 Teilnehmer wagten sich an die reine Aufstiegsstrecke mit 830 Höhenmetern. Die Damenwertung gewann Alexandra Brunner vom CNSAS Bressanone vor Manuela Pramstaller (Macki Nacki Race) und Carmen Stockner vom ASV Latzfons Ski. Bei den Herren kam Lothar Lanz vom ASV Mühlbach der errechneten Mittelzeit am nächsten, vor zwei Athleten des ASV Gossensaß Skialp, Christian Gasteiger und seinem Sohn Simon, dem jüngsten Teilnehmer. Die erste Etappe des Eisacktal Cup, die Ende Dezember in Vals ausgetragen worden war, konnte Roberto De Simone für sich entscheiden; David Thöni, ebenfalls aus Gossensaß, landete auf Rang 5. Bei den Damen sicherte sich Tatiana Kutlikova nach einem packenden Zweikampf vor Andrea Parigger den Sieg.

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Skitouren

Starke Athleten des ASV Gossensaß Skialp Bei der sehr stark besetzten Mountain Attack in Saalbach Hinterglemm feierten die Athleten des ASV Gossensaß Skialp Mitte Jänner großartige Erfolge. Auf der Tour-Strecke (2.000 Höhenmeter auf zwei Aufstiegen und zwei Abfahrten) übertraf David Thöni alle Erwartungen und erreichte als 3. hinter dem slowenischen Skibergsteiger Nejc Kuhar und dem Österreicher Armin Neurauter das Ziel. Roberto De Simone erzielte auf der Marathon-Strecke (3.000 Höhenmeter auf drei Aufstiegen und drei Abfahrten) persönliche Bestzeit und passierte als 8. die Ziellinie. Gewonnen hat den Marathon der Italiener Tadei Pivk vor dem Vorjahres-Gesamtweltcupsieger im Skibergsteigen, Damiano Lenzi, und dem Weltmeister William Bon Mardion aus Frankreich. Von Erfolg zu Erfolg eilt derzeit auch Skitourengeherin Tatiana Kutlikowa. Nach ihren Siegen in Vals und Ladurns (siehe eigener Bericht) erreichte die ehemalige Weltklasse-Langläuferin und -Biathletin aus der Slowakei – sie lebt in Brixen und geht für den ASV Gossensaß Skialp an den

Start – Mitte Jänner beim 7. Skialp Race in Weißenbach im Ahrntal unter widrigsten Wetterbedingungen auf einer stark verkürzten und aus Sicherheitsgründen zum Großteil auf einem Forstweg ausgelegten Strecke als Fünfte und damit beste Südtirolerin das Ziel; Vereinskollegin Birgit Stuffer wurde 6., Stefanie De Simone erreichte die achtbeste Zeit. Den Sieg holte sich erwartungsgemäß die mehrfache Welt- und Europameisterin Francesca Martinelli aus Sondrio. In der Rennklasse der Herren belegte Roberto De Simone, ebenfalls aus Gossensaß, den 5. Rang und war somit auch überlegen bester Südtiroler. Das Rennen wurde sowohl als internationales ISMF-Rennen als auch für den Italiencup und die Südtiroltrophäe gewertet. Bei der Tour de Sas, einem alpinen Rennen, das Mitte Jänner im Gadertal als Jugend-Italienmeisterschaft ausgetragen wurde, kam der 15-jährige Nachwuchsathlet des ASV Gossensass Skialp, Alex Schenk (im Bild), bei seinem ersten alpinen Rennen in der Kategorie Kadetten als bester Südtiroler ins Ziel.

Snowboard

Blech für Aaron March Wie schon bei den Olympischen Spielen in Sotschi im vergangenen Jahr landete Snowboarder Aaron March Mitte Jänner bei der WM in Kreischberg (Österreich) im Parallelslalom, seiner Paradedisziplin, auf dem vierten Rang. Nach einem guten Start lag er im Halbfinale bis zum flachen Mittelteil in Führung, im Ziel hatte er je-

doch einen hauchdünnen Rückstand von 0,04 Sekunden. Gold holte sich Teamkollege Roland Fischnaller aus Villnöß. Im Parallel-Riesentorlauf war für March im Achtelfinale Endstation.

Eisstocksport

Engl und Sparber sind Vize-Meister Gleich mehrere Athleten des ASV Mareit setzten sich Anfang Jänner in der Brixner Eishalle bei den Italienmeisterschaften im Zielwettbewerb erfolgreich in Szene. Nicht weniger als 88 Athleten haben an der Meisterschaft teilgenommen. In der Kategorie U19 kürte sich Tobias Engl nach vier Durchgängen zum Vize-Meister, Chris-

toph Hofer belegte Rang 4, Fabian Mair kam auf den 7. Platz. In der Kategorie U16 holte Melanie Sparber (l. im Bild) ebenfalls den Vize-Meistertitel, Daniel Wurzer landete auf dem 4. Platz. Sie alle bestreiten nun die Qualifikation für die bevorstehende Europameisterschaft, die vom 18. bis zum 22. Februar im österreichischen Mostviertel stattfindet.


Biathlon

IBU-Cup kurzfristig nach Ridnaun verlegt Gold. Lokalmatadorin Federica Sanfilippo, die im Dezember mit hervorragenden Leistungen aufhorchen ließ, kam mit den Bedingungen nicht zurecht; sie belegte die Ränge 46 im Sprint und 29 in der Verfolgung, in der MixedStaffel kam sie mit dem italienischen Team auf Rang 7. Bei den Herren konnte sich im Sprint der Russe Alexey Slepov in die Siegerliste eintragen, in der Verfolgung wurde er vom Norweger Lars HelDie erstplatzierten Damen des Verfolgungsrennens: Miriam ge Birkeland auf den 2. Gössner (Mitte) siegte vor der Russin Ekaterina Yurlova und Platz verdrängt. Coline Varcin aus Frankreich. Ursprünglich sollten die Bewerbe der 5. Etappe um den IBU-Cup in Langdorf (Landkreis Regen) im Bay-

erischen Wald ausgetragen werden, doch wegen Sturmböen in Orkanstärke, die mit warmer Luft wie ein gigantischer Heißluftfön wirkten, und peitschenden Regenschauern musste Ridnaun Mitte Jänner einmal mehr kurzfristig als Ersatzaustragungsort einspringen. Den Ridnauner Organisatoren blieb wenig Zeit für die Vorbereitung, da auch hier die Schneelage nicht optimal war. Ein Schlechtwettereinbruch mit Regen am ersten Wettkampftag sowie starken Schneefällen am Wochenende verlangte den Athleten jedoch einiges ab. 36 Nationen gingen in drei Bewerben an den Start, die bei den Damen fest in deutscher Hand waren. Miriam Gössner, die sich wieder in den Weltcup zurückarbeiten will, siegte sowohl im Sprint als auch in der Verfolgung; auch in der MixedStaffel holte sich das deutsche Team

Erfolgreiche Wipptaler bei Südtirol-Cup Bereits Anfang Jänner war Ridnaun als Ersatzort für ein ursprünglich in Gröden geplantes Rennen um den Südtirol-Cup eingesprungen. Dabei konnten sich einige Nachwuchsathleten aus dem Wipptal in Szene setzen. Bei den Kleinsten waren die Medaillenränge eine reine Wipptaler Angelegenheit: In der Kategorie Baby war Nadia Eisendle vor Jana Rainer, Hanna Pasquazzo – alle vom SV Ridnaun – bei den Mädchen siegreich, bei den Buben gewann Lenz Hofer vor Max Schölzhorn, beide ebenfalls aus Ridnaun. Birgit Schölzhorn holte in der Kategorie „Schüler“ die Silbermedaille. Gute Platzierungen belegten auch weitere Athleten des gastgebenden Vereins und vom SV Pfitscher Eisbär.

Stuansuacha gewinnen Eisstock-Turnier Die Sektion Eisstock im ASV Wiesen hat auch heuer wieder das traditionelle Eisstock-Turnier am Dorf-Eisplatz von Wiesen organisiert. 18 Moarschaften haben daran teilgenommen. Sieger wurden die Stuansuacha vor den Bivos, No Name und Team 65. Im Bild die beiden Moarschaften der Freiwilligen Feuerwehr Wiesen. pn Erker 02 I 15

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sport

Leichtathletik

DamenfuSSball

Starke Leistungen bei Villagarina-Cross

Erfolgreiches Jahr für CF Sterzing Girls

Beim 38. Villagarina-Cross, einer der wichtigsten Querfeldeinläufe in Italien, feierte die Sterzingerin Anna Stefani (im Bild), die mittlerweile für die Forstwache an den Start geht, ihr Debüt in der allgemeinen Damenklasse. Die 20-Jährige meisterte ihre Aufgabe bravourös und landete mit einem Rückstand von 45 Sekunden auf dem 6. Rang. Bei den Herren erzielte Daniel Hofer, der sich auch als Triathlet einen Namen gemacht hat, die zwölftbeste Zeit. Er geht seit Jahresbeginn für den SV Sterzing an den Start. Hervorragende Ergebnisse erzielten auch Alexandra Larch und Vera Mair, ebenfalls im Trikot des SV Sterzing. In der Kategorie U20 holte Larch über 4,5 km in 17.50 Minuten den hervorragenden 2. Platz, Mair lief in 19.22 Minuten die fünftschnellste Zeit. Francesco Palermo, ebenfalls aus Sterzing, belegte in der U16 den 16. Platz, Lukas Trenkwalder beendete in der U20 das Rennen an 10. Stelle.

Der Damenfußball im CF Sterzing ist im vergangenen Jahr nicht nur zahlenmäßig, son-

Weissteiners Comeback Beim 40. Bozner Silvesterlauf BOclassic ist Silvia Weissteiner nach einem halben Jahr verletzungsbedingter Zwangspause ein hoffnungsvolles Comeback gelungen: Im von Kenianerinnen beherrschten Frauenrennen über 5 km belegte sie in einer Zeit von 16.36 Minuten den hervorragenden 7. Platz, knapp 50 Sekunden hinter Siegerin Janet Kisa und mit hauchdünnem Rückstand auf die beste Italienerin Margherita Magnani, die in 16.28 Minuten Vierte wurde. Bei ihren bisherigen zwölf BOclassic-Starts konnte Weissteiner zweimal das Podest besteigen: In den Jahren 2006 und 2011 wurde sie jeweils Dritte. Beim Ladurner Volkslauf, der im Vorfeld der Eliteläufe ausgetragen wird, konnte sich Alexandra Larch vom SV Sterzing in Szene setzen. Sie entschied den Bewerb über 5 km in der Damenklasse F18 in beeindruckender Manier für sich: In 18.40 Minuten konnte sie auf die Zweitplatzierte einen Vorsprung von 40 Sekunden herauslaufen.

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dern auch qualitativ gewachsen. Die erste Mannschaft steht nach der Hinrunde in der Serie C (regional) auf dem dritten Platz und hat drei wichtige Turniere (Klausen, Torneo Cemin und Brixen) gewonnen, an denen auch Mannschaften teilgenommen haben, die sonst in höheren Ligen spielen. Die Mädels der U14 haben sich in ihrer Meisterschaft gut etabliert und liegen nach der Hinrunde nur zwei Punkte hinter dem Tabellenersten. Auch sie konnten zwei wichtige Turniere (Tuiflturnier und Leifers) für sich entscheiden und besiegten im Finale das starke Team des CF Südtirol Damen haushoch mit 4:1.

Die U12 entwickelte sich ebenfalls gut und konnte sich in der VSS-Meisterschaft gegen reine Buben-Mannschaften behaupten. Neu ist seit vergangenem Jahr die Fußballschule für junge Nachwuchstalente. 15 fußballbegeisterte Mädchen wurden von Germano Marcon und zwei Mäd-

chen aus der ersten Mannschaft, Sarah Troi und Christine Strickner, trainiert. Stolz ist der CF Sterzing Girls auch auf seine leistungsstarke Torfrauschule um Trainer Nicola Stella.

Springreiten

Karl Wechselberger ist zurück Um Karl Wechselberger war es letzthin ziemlich ruhig geworden. Beim ersten Turnier dieses Jahres konnte der Wipptaler Profi-Springreiter mit zwei neuen Pferden jedoch wieder Top-Platzierungen erzielen. „Ich habe eine Zeitlang an keinen größeren Turnieren teilnehmen können, da mir Erfolgspferde wie ‚Quifilio’, ‚Replay’ oder ‚Calimbo’ gefehlt haben“, so WechKarl Wechselberger auf „Elano“ selberger. Nun aber hat er sich mit zwei neuen Pferden eindrucksvoll zurückgemeldet. Anfang Jänner hat er in

Münster auf „Hisaura van T Heike“ den „Siegerpreis für Nachwuchspferde“ gewonnen; auf „Elano“ konnte sich der Profi-Springreiter beim Großen Preis in Münster unter 60 Teilnehmern auf Anhieb unter den Top 15 platzieren. Wechselberger ist selbst überrascht, dass es bereits beim ersten Turnier des Jahres so gut geklappt hat. „Die beiden neuen Pferde haben großes Potential“, glaubt er. Zudem trainiert er nun gemeinsam mit dem mehrfachen Weltmeister Franke Sloothaak.


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Derby – Restaurant & Pizzeria & Club Schach

Zug um Zug zum Erfolg Der erst neunjährige Quentin Haller aus Wiesen lässt beim diesjährigen SchachJugend-Grand-Prix nichts anbrennen. Nach seinem Sieg bei der ersten Etappe im Open B (U12 und U10), wo er sich gegen meist ältere Spieler durchsetzen konnte, ließ er auch bei den folgenden beiden Wettbewerben mit Spitzenplatzierungen aufhorchen. Platz 3 in Deutschnofen und Platz 2 in St. Pauls sind seine hervorragende Ausbeute. Beim Stephansblitzturnier Ende Dezember in Gries hingegen verpasste Wipptal Schach mit Helmuth Aigner, Sergio De Bettin, Werner Sparber und Roberto Gior-

gione nur knapp den Einzug ins AFinale, als es im letzten Vorrundenspiel dem Brunecker Team mit 0,5:3,5 unterlag. Im B-Finale, in dem 13 Vierermannschaften acht Runden auszutragen hatten, belegten die Wipptaler hinter Vorjahressieger Bruneck den 2. Rang. In der Südtiroler Mannschaftsmeisterschaft liegt Wipptal Schach in der C-Liga Ost nach sechs Spieltagen derzeit auf dem 7. Tabellenrang. In der B-Liga findet sich Ridnaun mit August, Sebastian und Sieghard Helfer sowie Helmuth Aigner, Johann Obermüller und Josef Gasteiger nach ebenfalls sechs Spieltagen auf dem 7. Platz wieder.

Das neue Derby-Team überrascht Dich nicht nur mit Events, Parties und Fox-Abenden, sondern auch mit raffinierten Köstlichkeiten aus der mediterranen Küche. Ob leckere Pizza, hausgemachte Pasta, ein leckeres Steak oder italienische Fisch-Spezialitäten, ob für den kleinen Hunger zwischendurch oder das große Fest mit allem Drum und Dran – unser Küchenteam um Chef Raffaele verwöhnt Dich mit einzigartigen Delikatessen. Von der Kürbiscremesuppe mit gerösteten Kürbiskernen und frischem Ingwer über das Beef Tartare vom Rinderfilet, von einem fabelhaften Kräuterrisotto mit gegrillter Jakobsmuschel bis hin zum Thunfischsteak in Soja-Sesamkruste mit Wokgemüse zaubern wir wahre Genuss-Highlights auf den Teller. Grill-Fans verwöhnen wir mit unserem Party-Time-Teller aus schmackhaften Spare-Ribs und gut gewürzten Chicken Wings. Feine Desserts und eine erlesene Weinkarte runden unser Angebot ab. Kinder erfreuen sich an eigenen Gerichten und einer kleinen Spielebox für die Ablenkung zwischendurch. Jeden Mittwoch erwartet Tanzfreunde ein Disco-Foxabend. Freitagabend überraschen wir Dich mit speziellen Themenabenden im Club und Samstagabend geben unsere DJs Vollgas. Tritt ein und mach mit uns die Nacht zum Tag! Wolly und sein Team freuen sich auf DICH!

Infos: www.derby.bz.it

Sterzing

Budokas ermitteln Landesmeister Rund 200 Budokas aus allen Teilen Südtirols finden sich am 14. Februar in der Sterzinger Dreifachturnhalle zur Landesmeisterschaft ein. Ab 14.00 Uhr messen sich die Athleten zwischen zehn und 35 Jahren – die Kategorien werden nach Alter und Gewicht eingeteilt – in drei Disziplinen: Waffentechniken, Wettkampf mit Händen, Füßen und Würfen sowie dem Kata. Tags darauf treten beim Sterzinger Cup ab 10.00 Uhr Neueinsteiger sowie Athleten mit weniger Wettkampferfahrung gegeneinander

an. Zu diesem B-Turnier werden ebenfalls rund 200 Teilnehmer im Alter zwischen acht und 21 Jahren erwartet. Die Wettkämpfe sind für Zuschauer frei zugänglich.

mit Wipp Media www.dererker.it Erker 02 I 15

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EXTRA I EINRICHTEN & WOHNEN

EINRICHTEN & WOHNEN Drei Spiegel müssen es sein „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Schon in Grimms „Schneewittchen“ spielt der Spiegel eine zentrale Rolle. Seit jeher waren die Menschen fasziniert vom eigenen Spiegelbild. Bei Ausgrabungen in Mesopotamien wurden Bronzespiegel entdeckt, die um 3.000 v. Chr. hergestellt wurden. Damals spiegelte man sich einfach im blank polierten Metall, heutzutage werden Spiegel in aller Regel aus Glas gefertigt und in unterschiedlichen Varianten und Funktionen eingesetzt. Ein groSSer Spiegel im Flur Mindestens drei Spiegel sollte es in jeder Wohnung bzw. in jedem Haus geben: den Ganzkörperspiegel im Flur, den Badezimmer-Spiegel und einen Ganzkörperspiegel im Schlafzimmer. Um vor dem Verlassen der Wohnung noch einmal einen prüfenden Blick auf sein Äußeres werfen zu können,

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ist der Spiegel im Eingangsbereich ein absolutes Muss. Gut geeignet sind klassische Wandspiegel, die mindestens die Hälfte des eigenen Körpermaßes umfassen und in Augenhöhe aufgehängt sein sollten. Der Rahmen sollte passend zur übrigen Einrichtung ausgewählt werden. Spiegel ganz ohne Rahmen lassen Räume größer wirken, haben aber auch eine kühlere, technischere Ausstrahlung als Spiegel im Holz- oder Barockrahmen. Im Badezimmer unverzichtbar Auch im Badezimmer kann man auf einen Spiegel nicht verzichten. Sehr praktisch sind Spiegelschränke oder dreigeteilte, schwenkbare Spiegel. Viele schätzen darüber hinaus einen Kosmetikspiegel, der das Spiegelbild vergrößert. Dieser erleichtert das Schminken oder auch das Trimmen der männlichen Bartkante. Spiegel im Bad sollten möglichst mit je einer

Lichtquelle von oben, von links und von rechts beleuchtet werden. Dann zeichnen sich auf dem Gesicht keine Schatten ab. Befindet sich die Toilette in einem se-

Ein bodentiefer Ganzkörper-Spiegel Für das Schlafzimmer empfiehlt sich ein bodentiefer GanzkörperSpiegel. So kann man beim An-

paraten Raum, reicht dort ein kleiner, randloser Spiegel über dem Waschbecken.

kleiden gleich sehen, ob die ausgewählte Kleidung auch gut zusammenpasst und ob alles so


EINRICHTEN & WOHNEN I EXTRA

sitzt, wie es soll. Gewöhnliche Wandspiegel sind gut geeignet, aber auch ein Standspiegel kann hier ein schöner Blickfang sein. Oft haben auch schon Schlafzimmerschränke eine Tür mit bodentiefer Spiegeloberfläche. Auf die Qualität achten Die meisten handelsüblichen Spiegel bestehen aus einer Silber-Kupfer- oder einer Aluminium-Schicht, vor die eine Glasscheibe gesetzt wird. Für hochwertigere Spiegel wird Kristallglas verwendet. Vor allem bei großflächigen Spiegeln ist die Qualität wichtig. Ein größerer Spiegel sollte nicht unter drei Millimeter dick sein, sonst verformt er sich oder zerbricht leicht. Man sollte aber auch kein zu dickes Glas nehmen, sonst wird der Spiegel zu schwer zum Aufhängen. Wer Kinder hat, sollte auf jeden Fall einen Spiegel mit Splitterschutz nehmen. Dieser ist bei einem Spiegel aus Sicherheitsglas gewährleistet. Wer einen Splitterschutz nachrüsten will, der kann spezielle Schutzfolien verwenden, die auf die Glasfläche aufgeklebt werden und verhindern, dass ein herunterfallender Spiegel in tausende scharfe Scherben zerspringt. Sicherheitsglas hat eine Stärke von acht Millime-

tern. Ansonsten sind Stärken zwischen zwei und sechs Millimetern handelsüblich. Spiegel richtig aufhängen Beim Aufhängen eines Wandspiegels muss man unbedingt die maximale Traglast und die Beschaffenheit der Wand beachten. An einer Wand mit Lehmputz beispielsweise kann man einen schweren Spiegel nicht ohne weiteres sicher befestigen. In jedem Fall sollte man sich zum Aufhängen einen geeigneten Dübel auswählen, der zur Wand und zur Traglast des Spiegels passt. Außerdem sollte man den Spiegel so platzieren und ausrichten, dass er keine „Schmuddelecken“ und auch kein direktes Sonnenlicht reflektiert. Auf der anderen Seite kann ein Spiegel gegenüber vom Fenster gerade dunkle Räume sehr aufwerten. Das Zimmer wirkt dann heller, freundlicher und größer. Auch ein quer gehängter Spiegel dehnt den Raum. Spiegelkacheln sind ein attraktives Schmuckelement, taugen aber nicht für die Gestaltung einer funktionalen Spiegelfläche, da sie das Gesicht oder den Körper zerschneiden würden. Eine individuelle Note bekommen Spiegel, wenn sie mit Wandtattoos beklebt werden.

Die Küche als Lebensraum Immer schicker und wohnlicher werden Küchenmöbel – dahin gehen die Trends. Immer mehr vollzieht die Küche einen Wandel vom Arbeits- hin zum Lebensraum. Smart und vernetzt ist die zeitgemäße Küche. Abzugshauben lassen sich in der Arbeitsplatte versenken, es gibt Kälteschubladen und fast schon grafisch gestaltete Gaskochfelder. Immer mehr Hersteller von Elektrogeräten erkennen den Mehrwert von guter Gestaltung, parallel dazu rückt das „Erlebnis Kochen“ in den Mittelpunkt. Laut Expertenmeinungen wird die Küche der Zukunft – trotz des technologischen Wandels – weniger technologiegesteuert sein. Chaotisch, geruchsintensiv und interessant – so wird sich das Kochen künftig gestalten. Auch, aber nicht nur natürliche Materialien spielen dabei eine Rolle. Ökologische Aspekte werden bei den neuen Designs ebenfalls bedacht: Statt Bäume zu fällen, werden alte Hölzer wiederverwertet. Dabei sollen die Möbel ein wenig danach aussehen, als wären sie schon lange in Gebrauch. Der Trend zum Retrolook greift auch traditionelle Werte auf, etwa durch die Verwendung handwerklicher Techniken wie Brandmalereien, Intarsien, Schnitzarbeiten und Mosaike für die Holzoberflächen.

Die Wohnküche Die „neue Küche“ soll eine Verbindung zwischen Lebensmittelzubereitung und dem sozialen Aspekt des Essens schaffen und den Funktionsbereich Küche mit dem Ess- und Wohnzimmer vereinen. Genau das ist ein weiterer Trend: Immer öfter fallen die Wände zwischen Küche und Wohnzimmer. Lebenszonen vereinen sich – in einer Zeit, in der viele Menschen sich mit Snacks und Fast

Food begnügen und oft nur noch am Wochenende gekocht wird. Aber das dann in einer hochwertigen Küche. Laut einer Studie des Zukunftsinstituts aus dem Jahr 2013 macht Hausarbeit dann glücklich, wenn sie entschleunigt und als Ritual zelebriert wird. Für eine Gesellschaft in konstanter Zeitnot wird Hausarbeit auf diese paradoxe Weise mehr und mehr zum Luxus. Für diese Zielgruppe gibt es Küchenmodelle, bei denen edle Materialien wie Leder, Polster und glänzende Oberflächen Verwendung finden.

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Bilder richtig aufhängen Ob Foto, Aquarell oder Ölgemälde: Damit das Kunstwerk zuhause richtig zur Geltung kommt, will das Aufhängen gut geplant sein. Ein wenig zu hoch oder ein paar Zentimeter zu weit links und schon wirken Bilder deplatziert. Dabei lässt sich der optimale Platz für jedes Bild ganz leicht ermitteln. Man muss nur ein paar einfache Regeln beachten. Am einfachsten ist es, ein großes Einzelbild aufzuhängen. Besondere Kunstwerke verdienen einen würdigen Einzelplatz. Die Mitte des Bildes sollte dabei ungefähr in Augenhöhe des Betrachters – also etwa auf 1,60 Meter Höhe liegen. Wer es ganz genau nimmt, hängt die Bilder so, dass sich ein Drittel des Bildes über und zwei Drittel des Bildes unter der durchschnittlichen Augenhöhe befinden. Allerdings kommt es immer auf den restlichen Raum an. Wird das Bild beispielsweise gegenüber einem Sofa angebracht, kann es ruhig ein wenig tiefer hängen, da die meisten Betrachter es im Sitzen bewundern werden. Bilder in einer Reihe anbringen Zusätzlich ist es ratsam, wichtige Linien im Raum – etwa die Kanten

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von Türen, Fenstern oder Regalen – beim Ausrichten der Bilder einzubeziehen. Im Treppenhaus beispielsweise sollte die Bilderlinie genau der Treppensteigung folgen. Will man eine Gruppe von mehreren Bildern anbringen, kommt es auf die richtige Anordnung an. Ähnliche Bilder mit gleicher Größe können gut in einer Reihe aufgehängt werden. Wichtig ist, dass die Abstände zwischen allen Bildern identisch sind und sie genau auf gleicher Höhe hängen. Um die exakten Abstände einzuhalten, muss man entweder genau messen oder sich bei den ersten

beiden Bildern eine Holzschablone anfertigen. Statt direkt in die Wand bohrt man die Löcher im gewünschten Abstand in eine Holzleiste. Dann wird das erste Loch in die Wand gebohrt und anschließend ein passendes Verbindungsstück – etwa ein Holzdübel – hineingesteckt. Auf das überstehende Ende des Verbindungsstücks stecken Sie

die Holzschablone, die Sie jetzt bequem ausrichten können: Die Leiste ist eine ideale Ablage für die Wasserwaage, mit deren Hilfe Sie die Schablone nun gerade ausrichten können. Durch das zweite Loch können Sie anschließend das nächste Loch anzeichnen oder direkt bohren. Unordnung will geplant sein Auch wer mehrere, unterschiedlich große Bilder scheinbar zufällig an einer Wand gruppieren will, sollte nicht einfach drauflos hämmern. Besser sehen die Gruppierungen aus, wenn man ein paar Regeln befolgt. Die Bildergruppe wirkt besonders gut, wenn sie zentral an der Wand angebracht ist und noch viel Fläche drum herum frei bleibt. Zusätzlich lassen sich die äußeren Rahmenkanten meist so arrangieren, dass sie ein Rechteck oder Quadrat bilden. So entsteht ein harmonischer Gesamteindruck. Für eine freie Gruppierung mit losem Muster empfiehlt es sich, die größeren Bilder als erstes innen anzubringen und die kleineren um diese herum anzuordnen. Damit man das Ergebnis besser abschätzen kann, sollte man die Bildergruppe in der gewünschten Anordnung probeweise auf dem Boden auslegen. Wer dafür nicht

genügend Platz hat, kann die Anordnung auch mit Pappschildern in den jeweiligen Bildergrößen an der Wand testen. Haken, Nägel oder Bilderschienen Damit die Bilder lange und sicher hängen, sollte man sie besser mit Dübeln und Haken befestigen. Nur für ganz kleine Bilder genügen auch Stahlnägel. Wer die Abwechslung liebt, verwendet allerdings besser eine Bilderleiste, an der die Kunstwerke mit Nylonseilen befestigt werden. So kann man selbst bei Bildergruppen schnell mal ein Motiv austauschen oder das komplette Arrangement ändern, ohne dass hässliche Löcher in der Wand zurückbleiben. Bilder arrangieren ohne Bohren Wem das Hämmern und Bohren zu aufwändig ist, der kann seine Bilder auch als so genannte Skyline einfach direkt auf den Fußboden oder noch besser auf ein Regal stellen. Für ein solches Arrangement lässt sich auch eine schmale Bilderleiste an der Wand anbringen, auf der die Bilder dann in Augenhöhe angeordnet werden können. Man spart sich viele über die Wand verteilte Löcher und kann die Bilder jederzeit schnell austauschen oder umstellen.


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Im Bett mit der „Königin der Alpen“ Man nennt sie auch die „Königin der Alpen“: die Zirbe. Eine Studie der Universität Joanneum in Graz hat nachgewiesen, dass sich Zirbenholz merklich und messbar positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirkt.

und der Duft der Zirbe bestmöglich entfalten. Mit ihrer Bakterien hemmenden Wirkung verbessert sie die Schlafhygiene und unterbindet zudem die Entwicklung und Vermehrung von Kleidermotten. NEU: Komfort-Schulterzone

Die Zirbe ist nicht nur die „Königin der Alpen“, sondern auch die des Herzens, was die heilsame Wirkung ihres Holzes angeht: Einerseits bewirkt es eine niedrigere Herzfrequenz bei körperlichen und mentalen Belastungen, andererseits beschleunigt es den Erholungsprozess in Ruhepausen. Zudem zeigte sich, dass sich Zirbe positiv auf die Wetterfühligkeit auswirkt: Wenn Zirbenholz im Zimmer ist, bleibt trotz schwankenden Luftdrucks der Kreislauf stabil. RELAX 2000 Bettsystem aus Zirbenholz Der beste Komfort fürs Wohlbefinden: das Relax 2000 Bettsystem. 45 patentierte, dreidimensional gelagerte Spezialfederkörper lassen uns schwebend übernachten. Die Einsinktiefe von 70 mm gibt beste Körperanpassung und Entspannung der Wirbelsäule für die Nacht. Durch die Spezialfederkörper kann das Bett mit den angeordneten Zugstangen auf die Bedürfnisse des einzelnen eingestellt werden. Neben dem Bettsystem und der Matratze gibt es von Relax auch noch Unterbetten, Einziehdecken und Kissen, die aufwändig verarbeitet werden. Die Zirbe hat ihre Heimat in den Tiroler Zentralalpen; nach dem Schlagen wird das Holz vier bis fünf Jahre getrocknet und dann zu feinen Zirbenflocken verarbeitet. So können sich die wohltuende Energie

Das Schlafsystem Relax 2000 bietet mit der optionalen Komfort-Schulterzone eine erhöhte Einsinktiefe von 50 mm und sorgt damit für mehr Komfort beim Schlafen. Zudem wird die Wirbelsäule noch besser entlastet. Besonders gegen Verspannungen im Schulterbereich ist das Relax 2000 Schlafsystem mit der Komfort-Schulterzone bestens geeignet. Auch Seitenschläfer schlafen deutlich besser. Natürlich ist das Relax 2000 Bettsystem mit Komfort-Schulterzone auch in Zirbe erhältlich. Gesunder Schlaf umgeben von natürlichen Materialien: https://www. relax-bettsysteme.at/de/relax-2000-das-bettsystem

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Wie man sich bettet ...

Durchschnittlich acht Stunden verbringt der Mensch täglich im Bett. Spätestens dann, wenn man auch nur teilweise auf das tägliche „Energietanken“ verzichten muss, merkt man, wie lebensnotwendig es ist. Die richtigen Schlafmöbel bzw. die Matratze spielen dabei eine zentrale Rolle. Die Südtiroler Verbraucherzentra-

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le hat eine Übersicht über die Produkte auf dem Markt zusammengestellt: Bonnell-Federkern-Matratzen: Dieser preisgünstige Matratzentyp bietet durch den hohlen Kern gute Atmungsaktivität und Feuchtigkeitstransport (abhängig von der Polsterung). Durch die miteinander verbundenen Federn ist je-

doch kaum eine punkt-elastische Stützung des Körpers möglich. Taschenfederkernmatratzen: Durch die einzeln in Stofftaschen eingenähten Spiralfedern wird eine hohe Punktelastizität erreicht. Zudem ist auch hier gute Atmungsaktivität und Feuchtigkeitstransport gewährleistet. Gute Matratzen sollten mindestens über 480 Federn verfügen.

Wasserbetten: Gute Anpassung und Elastizität wird hier durch Verdrängung des Wassers erreicht. Diese Betten sind „luft- und wasserdicht“, d. h. nach unten kann keine Feuchtigkeit entweichen. Daher ist es wichtig, die richtige Temperatur zu wählen, um starkes Schwitzen zu vermeiden. Vollpolstermatratzen, z. B. Rosshaar- oder Kapokmatratzen (letzte-


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re besteht aus der Fruchtfaser des tropischen Wollbaums): Sie sind besonders für Allergiker geeignet. Bei Vollpolstermatratzen unbedingt auf gute Lüftung achten. Latexmatratzen oder Matratzen aus latexiertem Kokos oder latexiertem Rosshaar (Latex dient hier als Bindemittel): Naturlatexmatratzen sollten das Qualitätssiegel des QUL tragen. Dieses Zertifikat garantiert Sicherheit vor Schadstoffen und die Korrektheit aller Inhalts- bzw. Füllstoffangaben. Kaltschaummatratzen (Polyurethan): Diese sind besonders elastisch. Gute Kaltschaummatratzen stehen Latexmatratzen in nichts nach. Bei Latex- und Kaltschaummatratzen ist zu beachten, dass das Bett unten nicht abgeschlossen ist. Viskoelastischer Schaumstoff (auch als Memory-Schaum bezeichnet): Der Druck des Körpers wird gleichmäßig verteilt. Nachteil: Die Liegemulden können die Bewegungsfreiheit stören. Bei niedrigen Temperaturen im Schlafzimmer kann der Schaum härter werden. „Natur“-Schlafsysteme: Sie sind aus echt naturbelassenen Materialien hergestellt. Durch lose übereinander gelegte Schichten kann ein den persönlichen Bedürfnissen entsprechendes Bett kombiniert werden.

Futon (einschichtige Matratze aus Baumwolle, Schurwolle, eventuell mit Latex oder Kokos gemischt). Worauf ist zu achten? Metallfreie Konstruktion: Aus baubiologischer Sicht haben Metalle im Schlafzimmer nichts zu suchen. Sie tragen dazu bei, künstliche Felder aufzubauen und wie eine Antenne die vorhandenen elektrischen und elektromagnetischen Felder zu verstärken. Aus diesen Gründen sind vor allem Federkernmatratzen sowie Wasserbetten (wo das Wasser notwendigerweise durch elektrische Heizung warmgehalten wird) nicht zu empfehlen. Bei letzteren ist außerdem die Kunststoffhülle als bakteriologisch und fungizid bedenklich einzustufen. Möglichkeit der Lüftung: Aus hygienischen Gründen sollte die Matratze ausreichend gelüftet werden, weil sich dort jede Nacht Schweiß ansammelt (25 – 30 cm Unterlüftung sollten gegeben sein). Richtige Lagerung der Wirbelsäule: Ein guter Lattenrost sollte verschiedene Zonen aufweisen. Wenn man etwa auf der Seite liegt, lassen weicher gelagerte Latten die Schulter tiefer einsinken als den Oberkörper. Ziel ist, dass die Wirbelsäule in Seitenund Rückenlage gerade liegt und

die Halswirbelsäule nicht abgeknickt ist. Abstimmung zwischen Matratze und Lattenrost: Wenn die Matratze zu dick ist, hilft auch der beste Lattenrost nicht bzw. dessen Vorteile werden nicht genutzt, weil die Matratze alles absorbiert. Bei einer dünnen Matratze hingegen muss der Lattenrost belastbarer bzw. hochflexibel sein. Der Abstand zwischen den einzelnen Latten sollte maximal vier bis fünf Zentimeter betragen. Wichtig ist, dass sich die Härte der Unterfederung verstellen lässt. Härte: Personen mit hohem Körpergewicht benötigen eher eine festere Matratze. Leichtgewichte, Kinder und ältere Menschen sollten eine etwas weichere wählen. Achtung auf mögliche natürliche und künstliche Allergieauslöser (z. B. Wolle, Rosshaar, Klebstoffe) und auch auf den richtigen Schlafplatz, unter Berücksichtigung einer bestimmten Entfernung von elektrischen Anlagen (baubiologisch) sowie von geologisch gestörten Stellen (radiästhesisch). Vorsicht Irreführungen! Die Verbraucherzentrale warnt davor, dass manche Anbieter mit irreführenden Aussagen werben. „100 Prozent reinen Naturlatex“

beispielsweise gibt es nicht. Latex (Kautschuk) ist von Natur aus flüssig. Um ihn kompakt zu machen, bedarf es einer so genannten „Vulkanisierung“, die eine gewisse Menge (synthetische) Zusatzstoffe erfordert. Deshalb kann das Produkt immer nur bis zu einem gewissen Anteil natürlich sein. Die Bezeichnung „BIO“ darf nur bei Lebensmitteln verwendet werden, bei denen die EU-Richtlinien zum biologischen Anbau eingehalten und anschließend von einem ermächtigten Kontrollorgan auch kontrolliert wurden. Die Bezeichnung darf bei anderen Produktenkategorien wie u. a. auch bei Matratzen nicht verwendet werden. Die Wirkung von Katzenfelldecken, die laut Werbung gegen Rheuma helfen sollen, und besonderen Einlagen oder Matratzen mit eingebauten Metalldrähten oder Netzen, die magnetische Felder stabilisieren sollen, sind ebenfalls umstritten. Verbraucherschützer empfehlen, dass man sich vor dem Kauf einer Matratze Zeit zum Probeliegen in ausgeruhtem Zustand nehmen soll. In der Infothek der Verbraucherzentrale liegen verschiedene Tests und Berichte zum Thema auf (v. a. zu Produkten aus Deutschland und Österreich), die von den Verbrauchern eingesehen werden können.

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Schlaue Kinderzimmermöbel Spätestens, wenn der Nachwuchs anfängt, sich selbstständig zu machen, beginnt der klassische Eltern-Kind-Konflikt. Ob Lieblingsteddy, Bauklötze oder Bälle in allen erdenklichen Farben und Größen: Überall liegt oder steht etwas im Weg. Da kann schon einmal die geduldigste Mutter oder der liebevollste Vater schnell die Nerven verlieren. Doch das muss nicht sein. Es gibt schlaue Kinderzimmermöbel, die selbst Mini-Kinderzimmer zu echten Raumwundern machen: Schränke, Betten, Regale und Kommoden, die auch auf 15 Quadratmetern noch Platz lassen für Spiel, Spannung und Hausaufgaben. Die Einrichtung im Kinderzimmer muss aber nicht nur unter praktischen Gesichtspunkten überzeugen. Kinder sollen sich in ihrem Reich vor allem auch wohl fühlen, sich entfalten und spielen können. Schlafplatz auch als Raum fürs Spiel Spezielle Themenbetten scheinen da eine gute Lösung zu sein. Ob Rennauto oder richtiges Piratenschiff mit Flagge, Steuerrad und Segel: Themenbetten gibt es von unterschiedlichen Herstellern in den verschiedensten Motiven.

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Allen gemein ist der Versuch, im Kinderzimmer den fürs Spielen zur Verfügung stehenden Raum zu erweitern und das Bett ins kindliche Spiel zu integrieren. Um mehr Platz fürs Toben und Spielen

Bettkästen machen ungenutzten Stauraum nutzbar Doch nicht nur zum Spielen lassen sich einige Betten nutzen. In nachgerüsteten oder auch von vorn herein integrierten Bettkäs-

gibt es auch mit Schubfächern, die das ordentliche Sortieren erleichtern. In solchen so genannten Funktionsbetten lässt sich vieles unterbringen – von Decke und Kopfkissen bis zum Spielzeug-

zu schaffen, sind auch Hochbetten sehr gut geeignet, unter denen die Kleinen sich zum Beispiel eine Höhle bauen können.

ten lässt sich allerhand verstauen. So lässt sich der sonst häufig verschwendete Raum unter dem Bett noch sinnvoll nutzen. Bettkästen

auto, Traktor oder Bagger. Teilen sich zwei Kinder ein Zimmer, sind Stockbetten eine gute Möglichkeit, Raum zu gewinnen.


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multifunktionale Möbel sind ideal Eck-Kleiderschränke sind perfekt, wenn es um schöne, Raum-sparende Einrichtungslösungen geht. Ein Unterbau aus einem Sockelbaukasten bietet sich an, wenn man nur eine schmale Wand zur Verfügung hat und zusätzlichen Stauraum braucht. Generell sind Möbel, die sich aus einzelnen Bausteinen modular zusammenstellen lassen, für kleine Räume ideal. Weshalb sollte man beispielsweise nicht Schränke in ein Raster aus Wangen und Borden einpassen oder mobile Rollcontainer dort hinstellen, wo sie gerade gebraucht werden – unter oder neben dem Schreibtisch, als Nachttisch oder als Ablage neben einem Sessel? Manches Kinderzimmer bietet aber selbst für wahre Raumwunder nicht genügend Platz. Für solche Fälle gibt es kleine, aber feine Kommodenschränke. Einige Modelle sind echte Alleskönner. Dienen sie im Zimmer der Allerkleinsten noch der Unterbringung von Windeln, Stramplern und Co., lassen sie sich später genauso gut für Pullis, Strümpfe und Shirts nutzen. Besonders flexible Modelle können sogar zum Schreibtisch umgebaut werden.

Regale mit Körben als Schubfächer Spätestens, wenn die Kinder in die Schule kommen, stellt sich die Frage: Wohin mit all den Büchern, Bastelutensilien und Malblöcken? Vielfältig einsetzbar sind Regale. Moderne Varianten haben häufig Schubladen. Flexibler zu handhaben sind allerdings passende Körbe, die in die entsprechenden Fächer von Kommoden und Regalen geschoben und bei Bedarf wieder herausgenommen werden können. Körbe haben außerdem den Vorteil, dass sie leicht sind und optisch einen ansprechenden Kontrast zu den übrigen Holzmöbeln bilden. Kindgerecht und praktisch Kinderzimmer lassen sich, auch wenn sie klein sind, kindgerecht und zugleich praktisch gestalten. Varianten gibt es unzählige – für jeden Geldbeutel. Bei der riesigen Angebotsvielfalt lassen sich problemlos Kindermöbel finden, die gut miteinander kombinierbar und somit praktisch sind und auch auf engem Raum eine ansprechende und Gestaltung zulassen. Flexibel, praktisch, schön und kindgerecht – diesen Ansprüchen müssen alle Kinderzimmermöbel gerecht werden.

Wussten Sie schon, dass beim Wohnungs- oder Hauskauf Männer eher nach rationalen Argumenten entscheiden und bei Frauen das Gefühl zählt? ... dass 40 Prozent der rauchenden Eltern auch in ihren Wohnräumen rauchen, obwohl dort auch minderjährige Kinder leben? Erker 02 I 15

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Glaskeramikfelder richtig reinigen Sie sehen schick aus und erleichtern das Kochen in vielerlei Hinsicht: Ceran-Kochfelder sind aus der modernen Küchenlandschaft nicht mehr wegzudenken. Aber was tun, wenn einem trotz aller Vorsicht beim Kochen Speisen auf der heißen Herdplatte einbrennen? Die Platten aus Glaskeramik sind besonders beliebt wegen ihrer glatten, porenfreien Oberfläche, die anscheinend leicht zu reinigen ist. Ein paar Tipps und Tricks gibt es aber doch, worauf Sie achten sollten, damit Ihr Ceran-Kochfeld alle Vorteile ausspielen kann und lange wie neu aussieht. Denn Schmutz und Verkrustungen führen sogar zu Energieverlust und geringerer Kochleistung.

Das Ceranfeld richtig pflegen Am besten entfernen Sie Verschmutzungen auf der Herdplatte immer sofort, so können Sie verhindern, dass sich Speisereste mit der Zeit regelrecht einbrennen können. Grundsätzlich kann das erkaltete Ceranfeld mit einem feuchten Wischtuch und etwas Spülmittel gereinigt und anschließend mit einem Tuch getrocknet werden. Wenn aber nicht nur leichte Soßenspritzer oder der noch frische Klecks aus dem Spinattopf entfernt werden sollen, gibt es bessere Möglichkeiten. Spezielle Putzmittel, die extra für die Reinigung von Glaskeramikfeldern angeboten werden, sind dabei meist nicht nötig.

Ceranfeld-Schaber gegen hartnäckige Verkrustungen Es kommt ab und an vor, dass sich durch das Kochen entstandene Flecken hartnäckig auf der noch heißen Kochstelle einbrennen. Mit einem so genannten Ceranfeldschaber kann man den Flecken meistens erfolgreich zu Leibe rücken. Die scharfe Klinge entfernt Angetrocknetes und Angebranntes ohne Scheuern und ohne Kratzer. Das Ceranfeld in die Spülmaschine? Das ganze Ceranfeld in der Spülmaschine zu reinigen, funktioniert natürlich nicht, hin und wieder hört man aber auch von einer selbst hergestellten Reinigungspaste aus einem Spülmaschinentab und ein wenig warmem Wasser. Diese Paste kann man einfach auf die Kochstelle auftragen, kurze Zeit einwirken lassen und dann das Ganze mit einem nassen Reinigungsschwamm sanft reibend entfernen. Gründlich mit feuchtem Lappen nachputzen und mit einem Handtuch trocken wischen. Da nicht immer das ganze Glaskeramikfeld verschmutzt ist, son-

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dern vielleicht nur einzelne Stellen eine besondere Reinigung benötigen, reicht oft auch ein Viertel des Tabs. Lassen Sie den Spülmaschinentab also am besten in der Folienverpackung und schlagen Sie zum Beispiel mit dem Fleischklopfer einmal beherzt zu. So fliegt nichts in der Gegend herum und der Tab lässt sich nun geteilt aus der Verpackung entnehmen. Hausmittel gegen Verkrustungen Sollten Sie keinen Ceranfeld-Schaber zur Hand haben, gibt es auch bei hartnäckigen Verkrustungen auf Ihrem Herd eine einfache Alternative. So können Sie Ihren Herd beispielsweise mit Backpulver reinigen. Vermischen Sie einfach etwas Wasser mit Backpulver, bis eine cremige Paste entsteht. Tragen Sie diese Paste anschließend auf das Ceranfeld auf. Kurz einwirken lassen und anschließend wieder abwischen. Für strahlenden Glanz und zusätzlich frischen Duft in der ganzen Küche sorgt Zitronensaft als Reinigungsmittel. Einfach das Ceranfeld damit einreiben, kurz einwirken lassen und anschließend mit einem Wischtuch und klarem Wasser abwischen. Zitronensaft


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Wandtattoo als Hingucker hat den zusätzlichen Vorteil, dass die enthaltene Säure Keime hemmt – und das ist für eine Fläche, die in die Essenszubereitung eingebunden ist, natürlich sehr nützlich. Ceranfeld reinigen ohne Aufwand Wenn es mal schnell gehen muss und keine groben Verschmutzungen zu entfernen sind, gibt es auch eine ganz simple PutzMethode. Das Cerankochfeld kann nämlich auch einfach mit Glasreiniger gesäubert werden – schließlich ist es trotz seiner besonderen Eigenschaften auch „nur“ eine Glasplatte. Wie funktioniert ein Glaskeramikfeld? Ein Glaskeramik-Kochfeld macht sich die physikalischen Eigenschaften von Glas zu Nutze. Glas hat nämlich eine hohe Durchlässigkeit für Wärmestrahlung, also gelangt besonders viel von der im Herd produzierten Wärme durch die Glasplatte zum Topfboden. Der größte Teil der Wärmeübertragung geschieht bei diesen Kochfeldern durch Wärmestrahlung nach oben. Dadurch, dass es keine Wärmeleitung gibt, bleibt der Bereich direkt neben der eigentlichen Kochstelle also fast ganz kalt und wenig Energie geht verloren. Stahl- oder Eisen-Herdplatten nutzen übrigens für den Wärmetransport ausschließlich ihre hohe Wärmeleitfähigkeit. Deshalb benötigen sie auch mehr Zeit und Energie, um heiß zu werden und zum Beispiel Wasser zum Kochen zu bringen.

Ein Wandtattoo ist die ideale Lösung für alle, die ihre Wände erneuern, aber nicht gleich ganz tapezieren möchten. In nur kurzer Zeit ist so ein Wandtattoo angebracht. Und wenn es nicht mehr gefällt, genauso schnell wieder entfernt. Die Auswahl an Motiven ist schier grenzenlos. Grundsätzlich lässt sich ein Wandtattoo überall anbringen – sei es im Kinderzimmer, in der Küche oder im Schlafzimmer. Da es sich leicht wieder entfernen lässt, geht man kaum ein Risiko ein.

eine Materialprobe des Wandtattoos an und testet im Vorfeld. Wandtattoo am besten zu zweit anbringen Vor allem, wenn Zitate auf die Wand aufgebracht werden, muss das Tattoo hundertprozentig waagrecht sein. Der Königsweg: Nehmen Sie die Wasserwaage zur Hand, halten Sie diese mit dem (noch beschichteten) Tattoo an die Wand und markieren Sie die oberen Ecken. Zögern Sie nicht, sich die Hilfe von

Nicht für die Ewigkeit Zwar kann ein Wandtattoo, wenn es richtig angebracht ist, ewig halten. Es lässt sich aber auch jederzeit behutsam per Hand von der Wand entfernen. Preislich liegen die Sticker in der Regel um die 15 bis 50 Euro. Wenn Sie Ihr erstes Wandtattoo also nach einem Jahr nicht mehr sehen können, haben Sie keinen großen finanziellen Verlust und die Wand ist immer noch tiptop. Anderswo anbringen lässt sich das Wandtattoo allerdings nicht mehr. Dafür klebt es nicht mehr gut genug. Frisch gestrichen? Mit der Wandgestaltung warten! Eine Tattoo-Wand muss absolut staub-, wasser- und fettfrei sein und darf weder Latex noch Silikone enthalten. Wurde ein Zimmer gerade erst frisch gestrichen, sollte es vor der „Tätowierung“ drei Wochen austrocknen. Qualitäts-Tattoos sind auch auf Raufaser, Fliesen, Duschabtrennung und Holz sowie auf vielen Anstrichen haltbar. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, fordert beim Anbieter

Freunden zu holen, wenn das für Sie allein zu trickreich ist. Tattoo-Erfahrene raten Newcomern sowieso, dass sie das erste Wandtattoo am besten zusammen mit einer zweiten Person anbringen. Es dauert nicht länger als zehn Minuten! Übrigens: Auch wenn ein QualitätsWandtatoo wasserfest ist und sogar im Bad angebracht werden kann – gereinigt wird es am besten mit einem weichen, nebelfeuchten Tuch.

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Grüne Deko gegen Winterblues Wenn das Wetter grau und trist ist, sehnt sich das Gemüt nach Frische und positiver Energie. Mit nur wenigen grünen DekoElementen in Ihrer Wohnung lässt sich der Winterblues ganz leicht abschütteln. Stimmungsaufheller Mit Grün assoziieren wir Frühling, Frische und Lebensfreude. Diese positiven Attribute können Sie sich auch schnell in Ihre eigene Wohnung holen und damit von der angenehmen Wirkung dieser Farbe profitieren. Dabei ist Grün unglaublich vielseitig. Es bietet eine schier unendliche Farbpalette: von hellem Pastellgrün bis zu dunklem fast bläulichen Nadel-

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grün. Je nach Farbton ändert sich auch die Wirkung der Farbe. Ein frisches Apfelgrün kann beleben, während pastelligen zarten Grüntönen eine beruhigende harmonische Wirkung zugeschrieben wird. Deshalb sind knallige Grüntöne gut für aktive Räume wie Küche und Arbeitszimmer geeignet. Zarte Töne passen eher in das Schlafzimmer, denn sie bewirken eine entspannte Atmosphäre.

Einrichten nicht im großen Stil renoviert werden. Das Streichen ei-

Lebendigkeit Schon ein wenig grüne Deko kann einem Raum eine ganz neue Stimmung verleihen. Dabei muss beim

ner Wand kann die Wirkung eines Zimmers schon auf den Kopf stellen. In Verbindung mit anderen Knallfarben wie orange oder gelb

wird ein aktives heiteres Raumklima geschaffen. Weiße Räume erhalten durch ein paar grüne Kissen, Vasen oder Bilder einen wahren Power-Boost. Edel wirkt grüne Deko in Verbindung mit dunklem Holz und frischt dieses gleichzeitig auf. Ein antiker Schrank neben einer grasgrünen Couch wirkt modern und gewinnt durch diesen vermeintlichen Stilbruch an Lebendigkeit. Einrichten mit grüner Deko verschönert also nicht nur Ihr Heim, sondern auch die Lebensqualität.


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10 Einrichtungs-Tipps fürs Wohnzimmer Freistehende Möbel Sofas und Sessel müssen nicht zwingend an der Wand stehen. Moderne Sofalandschaften sind flexibel und bilden einen zentralen Mittelpunkt, wenn sie im Raum aufgestellt werden. Je nach Laune lassen sich auch einzelne Elemente problemlos verschieben. Abwechslung durch Farben Farbige Wohnaccessoires wie Kerzenständer, Vasen, Schalen und Kissen runden das Gesamtbild wunderschön ab. Spielen Sie mit Farben bei Deko und der Wandfarbe. Wenn es draußen warm ist, sorgen frühlingshafte Farben wie sattes Grün, helles Gelb und frische Blautöne für eine willkommene Abwechslung. In der kalten Jahreszeit schaffen warme Creme-Töne eine gemütliche Atmosphäre. Moderne TV-Möbel In modern eingerichteten Wohnungen ist der Fernseher längst nicht mehr das zentrale Element im Wohnzimmer. Seitlich platziert, spielt er optisch nur eine Nebenrolle. Als TV-Möbel eignen sich zum Beispiel flache Sideboards oder sogar moderne TV-Konstruktionen, die das Gerät dank Schiebetür im Handumdrehen verschwinden lassen. Offenes Regal als Raumtrenner Beidseitig zugängliche Regale sind ideale Trennwände im Wohnzimmer. Großflächige Räume werden damit auf wunderbare Weise in zwei Bereiche geteilt. In dem einen kann man auf dem Sofa relaxen, in dem anderen gesellige Runden am Esstisch genießen. Starke Kontraste Wer mutig ist, greift zu auffallenden Farben. Dunkle Polstermöbel, Teppiche und Vorhänge kommen mit Accessoires wie Kissen oder Beistelltisch in leuchtenden Farben besonders gut zur Geltung. Und

das Beste: Hat man einmal genug von einer Knallfarbe, kann man die Wohnaccessoires jederzeit schnell austauschen. Stimmung mit Licht Mit der passenden Beleuchtung lässt sich schnell ein gemütliches Wohnambiente schaffen. Verschiedene Lichtformen spielen bei der Wahl der Beleuchtung eine wichtige Rolle: indirektes Hintergrundlicht, Detailbeleuchtung oder lieber großflächige Deckenbestrahlung? Auf die Mischung kommt es an! Eine Leselampe in Form einer

Stand- oder Tischleuchte sollte seitlich vom Sofa oder Sessel platziert werden. Um das gesamte Wohnzimmer möglichst hell zu erleuchten, sind Deckenfluter ideal. Diese lassen sich an der Wand anbringen oder auch in Form von Stehleuchten in Raumecken, neben Regalen oder hinter großzügigen Sofas aufstellen. Kleine Deko-Leuchten oder Licht-Spots im Regal setzen Bücher und Accessoires ins rechte Licht und sorgen zum anderen für gemütliche Lichtinseln. Muster-Mix Kombinieren Sie Muster: Zu einer klassischen Sofalandschaft passen Kissen mit Streifen, Punkten, Kreisen, doch wagen Sie auch den Griff zu ungewöhnlichen Mustern. Bei der Kombination kommt es auf die Farbzusammenstellung an. Um ein wildes Durcheinander zu vermeiden, wählen Sie Muster und

Designs in ähnlichen Farben. Polstermöbel in neuem Gewand Der immergleiche Bezug auf Sessel und Couch ist auf Dauer langweilig. Durch einen neuen Bezug können alte Möbel kurzerhand in neue verwandelt werden. Bezugsstoffe gibt es in vielen Farben und mit Motiven. Leseplatz Ein gemütlicher Leseplatz sollte in keinem Wohnzimmer fehlen. Dabei muss der Sessel nicht un-

bedingt neben dem Sofa stehen. Leseecken lassen sich auch fernab der klassischen Sofalandschaft einrichten und bieten eine Rückzugsmöglichkeit zum Wohlfühlen und Entspannen. Eine passende Standleuchte spendet angenehmes Licht und sollte unbedingt mit eingeplant werden. Gemütliche Kissen und ein praktischer Beistelltisch machen den Leseplatz zu einem Wohlfühlort im Wohnzimmer. Architektur nutzen Besondere Raumschnitte wie Nischen oder Mauervorsprünge sollten nicht ungenutzt bleiben. Hinter sperrigen Balken lässt sich der Raum beispielsweise für ein großes Wandregal nutzen, das bei Bedarf einfach hinter langen Vorhängen verschwindet. Durch farbliche Hervorhebung wird das Ganze zum Herzstück der Wohnung. Erker 02 I 15

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Wohntipps fürs Badezimmer Installationswand schafft doppelt Platz In kleinen Bädern sind Platz und Stauraum Mangelware. Eine Installationswand schafft da Abhilfe, denn sie vergrößert die nutzbare Wandfläche. So können Sie neben Toilette und Waschbecken noch eine Dusche unterbringen. Dabei werden die Wasserleitungen im Inneren der Leichtbauwand verlegt und sind von beiden Seiten nutzbar. Zudem bietet die Wand zusätzlichen Platz für Ablageflächen, Einbauschränke oder einen Wandspiegel.

ner ebenerdigen Dusche erleichtern den Ein- und Ausstieg. Die Dusche ist behinderten- und altersgerecht. Sie ist leicht zu reinigen und weniger anfällig für Schimmel. Alles geht: keramische

Das Bad optisch vergröSSern • Die Fliesenfugen so schmal wie möglich halten; • gleicher Belag für Boden, Wannenverkleidung, Wände; • die Wanne unter der Dachschräge platzieren; • helle und warme Farben verwenden; • bei schmalem Bad die Länge betonen, das führt in den Raum; • ein durchgefliester Duschbereich ist besser als eine Badewanne; • große Spiegel vergrößern.

Duschtasse, Fliesen, hölzerner Rost mit Ablaufrinne. Ein durchgefliester Duschbereich und transparente Duschabtrennungen lassen das Bad großzügiger wirken. Achtung: Wasserabfluss und Rohre liegen bei ebenerdigen Duschen im Boden. Das bedeutet, dass bei einem Umbau der Fußboden aufgeschlagen werden muss.

Die ebenerdige Dusche Die niedrigen Einstiegskanten ei-

Die Luxusbrause Ein wenig Luxus steht kleinen Bä-

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dern gut zu Gesicht. Duschköpfe trumpfen heutzutage mit zahlreichen Zusatzfunktionen – von praktisch bis luxuriös. Dazu brauchen Sie nur den Kopf Ihrer Handbrause auszutauschen. Es gibt bei-

spielsweise Regenhandduschen mit integriertem Durchflussbegrenzer, der den Wasserverbrauch minimiert. Beim Wassersparen hilft auch ein Duschkopf mit WasserStopp-Knopf. Hier können Sie das Wasser vor dem Shampoonieren mit einem Knopfdruck ausstellen. Beim Anstellen hat das Wasser die gleiche Temperatur wie zuvor. Wellness für zu Hause liefert ein Duschkopf mit pulsierenden Massagedüsen. Oder wie wäre es mit

einer Licht- oder Aroma-Therapie? Dafür gibt es Handbrausen mit farbigen LEDs oder auswechselbaren Duftkapseln. Spa-Atmosphäre vermitteln Duschköpfe mit Dampfdüsen. Holz macht das Bad wohnlich Holz wirkt wie ein Weichzeichner fürs Bad, denn es strahlt natürliche Wärme aus und fühlt sich angenehm an. Besonders geeignet für den Nassbereich ist Lärchenholz, denn das heimische Nadelholz ist von Natur aus wasserabweisend. Eine Behandlung mit Holzöl oder Lacken schützt zusätzlich vor Wasserschäden. Stehende Wasserflächen sollten Sie dennoch gewissenhaft trocken. Lärche und andere Hölzer gibt es als Parkett, Echtholzlaminat und Verkleidung. Kleines Waschbecken spart Platz Ob Gäste-WC oder Familienbad – kleine Waschbecken sehen schick aus, haben oft sogar eine kleine Ablagefläche und sind noch kompakter, wenn die Armatur direkt an der Wand installiert ist. Das schafft Platz für andere schöne Dinge.


FASCHING I EXTRA

FASCHING Wussten Sie schon?

Rezepttipp

Alkoholfreier Faschingspunch Zutaten (für 10 Gläser): 2 l Apfelsaft, 6 Aufgussbeutel Rotbusch-Vanilletee, 1,5 l Wasser, 3 EL flüssiger Honig, 2 Äpfel, 4 EL Zitronensaft.

? Deutschland gibt jährlich 300

Millionen Euro für Faschingskostüme aus.

? Fasching ist Flirtzeit: Im Fasching

wird hemmungslos geflirtet, was das Zeug hält! Ein besonderer Flirtfaktor wird den Kostümen Polizistin, Stewardess, Pilot, Arzt, Krankenschwester und Pirat nachgesagt.

? Der

Faschingssamstag wird auch „schmalziger Samstag“ genannt. An diesem Tag wurden früher Unmengen von Schmalzgebäck gebacken, die bis zum Faschingsdienstag aufgegessen werden mussten.

? Der Rosenmontag wird auch „blauer Montag“ genannt. Weil am Faschingssonntag oft bis in die Nacht gefeiert wurde, konnten die Leute am Montag nicht zur Arbeit gehen – sie machten „blau“.

? Bis kurz vor Ostern wird auf Te-

neriffa mit einem sehr amüsanten Brauch Karneval gefeiert. In Puerto de la Cruz findet ein Stöckelschuhlauf für Männer

statt. Mit bis zu zwölf Zentimeter hohen Absätzen stöckeln die Herren über einen Hindernisparcours – Stürze und abgebrochene Absätze inklusive.

? Die lustigste Faschingsparty Italiens findet in Ivrea statt: Dort ist eine Schlacht Brauch, bei der sich mehrere Teams gegenseitig mit Orangen bewerfen. Dieser Brauch stammt aus dem Mittelalter, als es den Bewohnern der Stadt gelang, einen grausamen Feudalherren mit essbaren Wurfgeschossen zu vertreiben.

Zubereitung: 500 ml Apfelsaft in Eiswürfelbehälter füllen und am besten über Nacht einfrieren. Rotbusch-Vanilleteebeutel mit 1,5 l kochend heißem Wasser überbrühen und zehn Minuten ziehen lassen. Beutel entfernen, den Tee mit Honig süßen und vollständig abkühlen lassen. Die Äpfel waschen. Mit einem Kugelausstecher rundherum Kugeln ausstechen (oder die Äpfel entkernen und würfeln). Mit Zitronensaft mischen. Den Tee mit 1,5 l kaltem Apfelsaft mischen und kurz vor dem Servieren mit Äpfeln und Eiswürfeln in einer Bowlenschale anrichten.

? In Ashbourne in Großbritannien

findet jedes Jahr am Fastnachtdienstag und Aschermittwoch ein Fußballspiel der besonderen Art statt, ein Match zwischen den Ober- und den Unterstädtern der 10.000-Einwohner-Gemeinde. Das Spielfeld erstreckt sich über die ganze Stadt und ist in etwa 5 km groß. Gespielt wird acht Stunden am Tag und mit einem handbemalten und mit Kork gefüllten Ball. „Tor!“ heißt es, wenn der Ball dreimal die steinerne Pyramide des Gegners berührt. Erker 02 I 15

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Wipptaler Narren-Horoskop 2015 Widder 21.03. – 20.04. Sie sind an und für sich ein gemütlicher, umgänglicher und angenehmer Zeitgeselle, aber SELSkandal, Rentenvorauszahlungen für die Politiker und die geplante Sanitätsreform (und kein Ende in Sicht) haben Sie ausrasten und zum Wutbürger mutieren lassen. Ihre damit zusammenhängenden verbalen Entgleisungen haben Ihnen jede Aussicht auf Verleihung des Inflations-Wappeles auf Schloss Tirol genommen. Es werden weiterhin verdiente Politiker sein, die natürlich ehrenamtlich viel geleistet haben, um diese traditionelle Ehrung statt Ihnen entgegen zu nehmen. Nehmen Sie es locker! Es gibt Wichtigeres im Leben. In diesem Jahr stellt sich in Ihrer Familie Nachwuchs ein, wenn auch etwas überraschend. Sie werden dann keine Zeit mehr für andere Beschäftigungen haben. Stier 21.04. – 20.05. Haben Sie sich nach dem letzten Duschgang auch nur flüchtig im Spiegel betrachtet? Wenn nicht, dann sollten Sie dies baldigst nachholen. Die Runzeln nehmen überhand. Dies könnten Sie als Model beim Bodypainter Stötter ausnützen. Er könnte aus Ihrem Outfit eine Gletscherlandschaft mit vielen Spalten oder eine Wüste formen. Als umweltbewusste Person sollten Sie sich heuer besonders freuen: Ab sofort wird es auch Bio-Wöchnerinnen geben; sie gehen voller Hoffnung in die Geburtenabteilung von Sterzing und werden dann unbehandelt wieder weggeschickt. Achten Sie im Straßenverkehr, nicht der politischen Geisterfahrerin M. Stocker zu begegnen. Sie ist nämlich auf und dran, einen politischen Mega-Crash zu provozieren. Sie sollten nicht dazwischengeraten! Zwillinge 21.05. – 21.06. Heuer sollte endlich Schluss damit sein, mit tristem Blick durchs Leben zu gehen, nur weil Sie sich unverstanden und einsam fühlen. Melden Sie sich bei der Erfolgsserie „Bauer sucht Frau“,

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auch im Falle, dass Sie mit der Landwirtschaft nichts am Hut haben. Einen kleinen Garten und ein Schnittlauchbeet werden Sie wohl haben. Das reicht. Schon so viele konnten durch diese Sendung aus ihrer Einsamkeit geholt werden, wenn sie ihr Glück nicht selber verbockt haben. Warum sollte nicht auch Ihnen geholfen werden? Sie strotzen vor Gesundheit und haben Energien für zwei. Nützen Sie die Gelegenheit und auch Ihr Dasein wird neue Dimensionen bekommen. Vorsicht bei Bewerbungen aus dem Osten Europas! Krebs 22.06. – 22.07. Die Europaregion Tirol bekommt Füße und Konturen: Unser Wein und die Äpfel gehen nach Nordtirol, die Milch aus Nordtirol kommt zu uns. Das Hotel am Südrand von Sterzing steht immer noch kaum in Planung. Sie mit Ihren Beziehungen nach Norden könnten es vielleicht ermöglichen, dass ein Herr Benko den Bau des Hotels vorantreibt. Das First-Mahlele wäre innerhalb eines Jahres garantiert und Sterzing um einige Betten reicher. Sollten auch Ihre Bemühungen in diese Richtung nicht von Erfolg gekrönt sein, dann könnten Sie sich darum bemühen, dass das Areal sauber planiert und den Wutbürgern des Wipptales als Aufmarschplatz zur Verfügung gestellt wird. Wir sind das Volk! Löwe 23.07. – 23.08. Die Krise im Bausektor wird abgedämpft. Hunderten von Bauarbeitern, Geometern und Ingenieuren winkt eine neue Herausforderung in der Verwirklichung der dritten Fahrspur für die Brennerautobahn. Diese wird nämlich notwendig, damit künftig alle Gebärenden des Landes rechtzeitig nach Bozen kommen, weil angeblich nur noch dort richtig geboren wird. Machen Sie sich also bereit! Körperliche und seelische Vorbereitung bietet Ihnen der Roßkopf rund um die Kastellacke, die immer mehr zur Ruhe-Oase für die Wipptaler wird. Dort finden Sie heuer auch endlich den so lange und sehnlich erwarteten sentimentalen Anschluss. Freuen Sie sich darauf! Es wird ein Hammer-Erlebnis.

Jungfrau 24.08. – 23.09. Sie haben keine Schuld daran, dennoch trifft es Sie emotional ganz besonders: Das Edelweiß ist keine geschützte Blume mehr! Die Gärtner selbst sind Schuld daran. Die Fettnäpfchen-Sammelpartei hat das Blümchen nämlich zum Abschuss frei gegeben. Und derzeit und voraussichtlich noch etwas länger wird aus allen Rohren drauf losgeschossen. Sobald das Gemetzel vorbei sein wird, werden neue Gärtner gefragt sein. Sie sollten dabei sein! Sie haben durchaus das Zeug, einen zerbombten Garten wieder zum Blühen zu bringen. Verzichten Sie dabei aber tunlichst auf alte Hüte und altes Werkzeug! Rost und politisches Gerümpel haben bei einem ehrlich gemeinten Neuanfang nichts zu suchen. Waage 24.09. – 23.10. Sie neigen dazu, sich selber zu unterschätzen, Minderwertigkeitsgefühlen zu folgen und dadurch in allen Belangen wenig Erfolg zu haben. Starten Sie neu durch! Besinnen Sie sich auf Ihre Stärken und nicht auf Ihre Schwächen, auch wenn es sich dabei im Grunde um dasselbe handelt. Vergessen Sie Ihre Albträume. Sie müssen keine Patenschaft für Stockers Zwillinge übernehmen, die diese in der noch offenen Geburtenabteilung von Innichen entbunden hat! Lassen Sie es sich einfach nur gut gehen! Essen Sie, was und wie viel Sie wollen, trinken Sie ab und zu auch ein Gläschen über den Durst! Es geht niemanden etwas an, wie Sie Ihr Leben gestalten. Skorpion 24.10. – 22.11. Träumen Sie nicht weiter, sondern verwirklichen Sie Ihre Träume! Die neu zugezogene sympathische Erscheinung in Ihrer Nachbarschaft würde gerne ab und zu auch bei Ihnen einziehen, aber die Einladung dazu muss von Ihnen ausgehen. Gesundheitlich geht es Ihnen prächtig und das sollte sich heuer auch nicht ändern. Und ja, Sie haben recht mit Ihrer Annahme, dass der Steirische Erzberg, der Roßkopf und das Krankenhaus


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Sterzing etwas gemeinsam haben: Alle drei werden von oben herab abgebaut, fertig gemacht! Schütze 23.11. – 21.12. Sie haben es wirklich nicht leicht im Leben: Probleme am Arbeitsplatz, einen verständnislosen Partner, die Polizei geht Ihnen allenthalben auf die Nerven, Nachbars Hund scheißt Ihnen dauernd vor die Tür, und wenn Gott galant wäre, dann hätte er Ihnen die zunehmend auftretenden Falten an die Fußsohlen und nicht ins Gesicht gesetzt. So müssen Sie halt zusehen, wie Sie mit dem Faltenrock um die Nase herum zurechtkommen. Die meisten Ihrer Probleme haben Sie sich aber selber zuzuschreiben. Denn Sie saufen, dass drei Generationen Ihrer Nachkommen noch Jahre lang vom Flaschenpfand leben könnten. Aber es ist noch nicht zu spät zur Umkehr! Steinbock 22.12. – 20.01. Probleme im Straßenverkehr werden häufig nicht nur von erhöhtem Verkehrsaufkommen, sondern vielmehr vom Fehlverhalten mancher Verkehrsteilnehmer wie Sie verursacht. Ihre Fahrkünste sind wahrlich in keiner Weise guinessverdächtig. Sie sollten künftig aus Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer in den Medien Ihre voraussichtlichen Abfahrtszeiten samt geplanten Routen mitteilen, damit jeder weiß, wann und wo er mit Staus zu rechnen hat und wer sie verursacht. Gesundheitlich steht Ihnen ein gutes Jahr bevor: Keinerlei Beschwerden sind zu befürchten. Guter Appetit hält Sie bei Laune und in der Familie haben weiterhin Sie das Sagen und sonst niemand!

Wassermann 21.01. – 19.02. In Zeiten wie diesen sollten Sie endlich mehr Toleranz gegenüber Fremden zeigen. Dies auch in Ihrem Garten, denn unbekannte Pflanzen zwischen Kohlrabi und Gurken sind kein schnödes Unkraut, sondern Gewächse mit Migrationshintergrund und dürfen nicht so ohne weiteres ausgerissen werden. Als Leitfaden für besseres Benehmen für das laufende Jahr sollte für Sie gelten, immer dann sofort in den Spiegel zu schauen, wenn Sie zum Maulen ansetzen. Sie werden von Ihrem Aussehen selber entsetzt sein und den Zorn unterdrücken. Achten Sie auf Ihre Gesundheit! Die Grippe-Impfung hilft nur gegen Grippe, nicht aber gegen Leberschäden und andere Kulturübel. Fische 20.02. – 20.03. Die Aktionsgruppe „Pro Krankenhaus Sterzing“ hat auf eigene Kosten eine Studie durch die Uni Harvard in Auftrag gegeben, um herauszufinden, ab wann Politiker die Fähigkeit verlieren, normal zu denken und zu reden. Nebenbei sind alle Bürger des Wipptales, und Sie ganz besonders, dazu aufgerufen, in den nächsten drei Monaten Fehltritte sämtlicher Politiker des Landes zu sammeln. Diese werden dann in einem Sammelband veröffentlicht. Davon ausgenommen sind die Alzheimerpolitiker, nämlich jene, die ihre Wahlversprechen vergessen haben. Da ist Hopfen und Malz schon verloren. Aber die restlichen Lugentschippel sollten gut im Auge behalten werden. Sie selber sollten eine gute Privatversicherung abschließen, denn als Wipptaler haben Sie beste Chancen, durch den sozialen Rost zu fallen. Erker 02 I 15

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50 Jahre Fasnachtstreiben in GossensaSS von Günther Ennemoser

Närrisches Treiben im Jahre 1905 ...

... 1990 ...

... 1938 ...

... 1995 ...

Nun kommt er wieder, ja er ist schon da, der große Faschingstrubel in den närrischen Tagen der jährlichen Fasnachtszeit. Die turbulentesten Tage der fünften Jahreszeit stehen noch bevor. Es sind der „Unsinnige Pfinztag“ (Donnerstag), der Fasnachtssonntag, der Fasnachtsmontag, auch Bauernfasnacht genannt, und „aller Narren Fasnacht“ (Unsinniger Dienstag). In den Hauptorten des Wipptales gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Faschingszüge, besonders taten sich hier der Marktflecken Gossensaß und die Fuggerstadt Sterzing hervor. Der echte Tiroler Begriff für diese närrische Zeit ist Fasnacht. Die Bezeichnungen Fasching oder

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Karneval haben sich erst später eingebürgert. Sie bezeichnen das Treiben in den deutschen Rheinmetropolen oder in Ländern südlich des Äquators. Die Tiroler Fasnacht hatte stets eine Beziehung zum Leben unserer Vorfahren in der Ur- und vorchristlichen Zeit. Die heute noch bei der Bevölkerung in großen Ehren stehenden Tiroler Fasnachtsumzüge wie das „Schemenlaufen“ in Imst, das „Schellerlaufen“ in Nassereith, das „Schleicherlaufen“ in Telfs im Tiroler Oberland oder der „Egetmannumzug“ in Tramin und das „Zusslrennen“ in Prad stehen für das „Winteraustreiben“ und für den „Fruchtbarkeitszauber“ und den Dämonenkult in der Urzeit

...1965 ...

... 2000 ...

des Menschen. Im Wipptal finden wir die „Altweiber Mühle“, die zum historischen Kern des Gossensasser Fasnachtsumzuges gehört. Alte Weiber – Symbole der Unfruchtbarkeit – von Männern dargestellt, werden von Müllersburschen gesammelt, auf eine Schubkarre gebunden, zur Mühle gefahren und in den Mühlenmund geworfen. Nach kurzer Zeit tanzen junge Mädchen – Symbole neuer Fruchtbarkeit – aus dem Mühlentor und werden von Freiern empfangen. Neues Leben beginnt. Den großen Fasnachtsumzug in Gossensaß gab es schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Um die Jahrhundertwende wurde er beinahe jährlich durch-

geführt. Fotografisch festgehalten finden wir ihn erstmals am 26. Februar 1905. In der Zwischenkriegszeit konnten ihn die Dorfbewohner noch in den Jahren 1936 und 1938 sehen, dann blieb er aus. Die faschistischen Machthaber hatten an dieser Veranstaltung offenbar nichts auszusetzen. Im Jahr 1965 sammelte der junge Mittelschullehrer Günther Ennemoser interessierte Männer um sich und versuchte mit diesen, die Fasnacht in Gossensaß wieder zu beleben. Die Veranstalter waren selbst ob des guten Gelingens der Veranstaltung nach der langen Zwischenzeit überrascht. Beinahe das ganze Dorf machte mit. Neben der im


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Wipptal traditionellen AltweiberMühle führte man im Zug Motive aus dem Bauernleben wie „Grammelwagen“, „Almleben“, das „Zirogermanndl“ und die „Wielandschmiede“ aus der Sagenwelt mit. Noch heute bilden diese Gruppen den historischen Kern des Fasnachtsumzuges in Gossensaß.

2000, letzterer unter dem Motto „Gossmonautischer Fasching“. Jener im Jahr 2005 stand unter dem Leitwort „800 + 1“, 2010 trug er den Leitsatz „Gossywood in love“. Der diesjährige Fasnachtsumzug steht unter dem Motto „Planet Gossywood“, der „Unsinnige“ trägt den Namen „Gossensaß –

„Tasta-Tour“ Musik-Comedy mit Markus Linder Nach seinem erfolgreichen Einstieg ins Filmgeschäft als Pfarrer Anton ‚Little’ Prinz in der ORF-Erfolgsserie „Vier Frauen und ein Todesfall“ begibt sich der Vorarlberger Kabarettist und Musiker Markus Linder am 14. Februar in Gossensaß mit seinem 8. MusikKabarett „Tasta-Tour“ auf Spurensuche. Der Blues-Man ergründet in seiner grenzüberschreitenden Musik-Comedy die philosophischen Tiefen des deutschen Schlagers, erforscht die wunderlichen Abwege geklauter Songs, singt eine Lobeshymne auf das Klavier, geht dem Ursprung der RockMusik auf den Grund, berichtet von seinen Erfolgen in Fernost und offenbart gänzlich neue Einblicke in die Musikgeschichte. Der Vorarlberger – „un metro

novantacinque di puro blues“ – ist hierzulande als Mitglied der in Sterzing gegründeten Incredible Southern Blues Band seit langem einem breiten Publikum bekannt. Und auch der Beginn seiner KabarettKarriere 1997 hat mit dem Wipptal zu tun. Nachdem sich der Keyboarder und Entertainer in seiner Heimat als Solist mit seinem Erstling „Lebenslang“ auf die Bühne gewagt hatte, fand sein zweiter Auftritt im Herbst jenes Jahres bei „Juvenilia“ in Wiesen statt. Und noch etwas verbindet den Comedian mit der Region: die langjährige Freundschaft mit der Heimatbühne Gossensaß. Im örtlichen Theatersaal hat er alle seiner acht Solo-Programme präsentiert.

... 2005.

Inzwischen sind 50 Jahre vergangen und die örtliche Faschingsgilde schickt sich im früheren Nobeltourismusort an der Brennerstraße an, für den Faschingssonntag 2015 wieder aktiv zu werden. Die Vorbereitungen dazu laufen bereits seit Herbst 2014 auf Hochtouren, rund 40 Gruppen wollen sich daran beteiligen. Nach dem vor 50 Jahren stattgefundenen ersten Nachkriegs-Fasnachtsumzug fanden zunächst 1975, 1980 und 1990 wieder Fasnachtszüge in Gossensaß statt. Sie standen dem ersten in nichts nach. Dann entschloss sich die Fasnachtsgilde, den Umzug alle fünf Jahre am Faschingssonntag zu veranstalten. Es folgten die Fasnachtsumzüge 1995 und

ein Ort der Sünde“. „Na, schau’n mir mal!“, würde der frühere Fußballstar Franz Beckenbauer sagen. Die Faschingsgilde gibt dieses Jahr auch wieder eine „Gossensasser Faschingspost“ heraus. Eine solche gab es auch in den Jahren 1973, 1975, 1977, 1980, 1981 und 1982, wenn man von jenen vor dem Ersten Weltkrieg absieht. Wenn auch vieles zur heute gewohnten Faschingszeit dazugekommen ist, was mit der ursprünglichen Fasnacht nichts mehr zu tun hat, sollten doch die überlieferten Kerngruppen nie fehlen, ohne dem närrischen Volk seinen Frohsinn zu nehmen. Diesbezügliche Vorzeigeumzüge gibt es in Tirol genug. Erker 02 I 15

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Planet Gossywood Gossensasser Fasching startbereit

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ossensaß ist wieder voll im Faschingsfieber. Wie es mittlerweile schon seit 50 Jahren alle fünf Jahre Tradition ist, findet auch heuer wieder ein Faschingsumzug im Marktflecken statt. Am 15. Februar um 13.33 Uhr starten die Gossensasser Narren unter dem Motto „Planet Gossywood“. Neben zahlreichen traditionellen Beiträgen, so etwa die Altweibermühle, der Tatzlwurm und Beiträge aus dem ländlichen Leben, geht diesmal die Reise in das Reich des Films und der Musik, u. a. mit Avatar, Fluch der Karibik mit der Black Pearl, Ghostbusters oder Gossywood Submarine. Natürlich darf auch die Politik nicht fehlen, hat sie doch steile Vorgaben geliefert: Rentenreform, angedrohte Schließung der Geburtenabteilungen und, und, und.

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it dabei sind auch verschiedene Musikgruppen, die Partnergemeinde Seefeld/ Hechendorf sowie die Schulen und Kindergärten der Gemeinde.

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ach dem Umzug ist für ein reichhaltiges Unterhaltungsprogramm gesorgt. Um den Besucherstrom besser bewältigen zu können, ersucht der Veranstalter, mit dem Shuttlebus (Haltestellen Klammer und Nordparkplatz) um 12.30 und 13.00 Uhr oder mit der Bahn (Abfahrt Sterzing 12.03 Uhr und 13.03 Uhr) anzureisen.

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bereits genannten Lokalen startet die Party der Gossywood Heroes mit der Band Gibmo5 im Gemeindesaal. Im Schlaraffenland (Restaurant Europa) steigt die Veranstaltung „Genießen mit allen Sinnen“ (Reservierung erwünscht).

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m Samstag steht die Fete unter dem Motto „The night before tomorrow“. Im Theater wird um 20.00 Uhr das Kabarett „Tasta Tour“ von Markus Linder geboten.

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eu: Party im Planet und All-you-can-eatParty im Schlaraffenland (Restaurant Europa), ab 18.00 Uhr.

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as närrische Treiben beginnt schon am Unsinnigen Donnerstag mit dem Planet Gossywood Opening unter dem Motto „Ort der Sünde“. Die Partymeile (u. a. Pandora, Black Pearl, Submarine, Wild West) wird um 20.30 Uhr mit den Chippendealers, Lack & Leder, Deep Orient, Conchita Salami, den Saloon Ladies und einem Patertanz eröffnet. Anschließend Party im Zentrum und Livemusik in der Bar de la Revolution (Hotel Schuster). Wer schon vorfeiern möchte, kann dies bei der „Pre-Sünde-Party“ ab 17.00 Uhr beim Travellers Planet (Moarwirt).

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m nächsten Tag geht es weiter mit dem „Selfie Friday“ (20.30 Uhr). Neben den

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onnerstag, Freitag und Samstag steht ein Shuttlebus zur Verfügung: Hinfahrt 20.15 Uhr, Rückkehr: 1 Uhr

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m Rosenmontag steigt der traditionelle Weiberfasching in der Bar de la Revolution und im Travellers Planet (20.30 Uhr).

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um Faschingskehraus heißt es „ausgeistern“ in allen Gasthäusern von Gossywood. Die Ziehung der Faschingslotterie findet um 16.00 Uhr auf der Skiwiese in Innerpflersch statt.

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m Unsinnigen Donnerstag findet ab 14.00 Uhr auf dem Eislaufplatz von Gossensaß ein maskiertes Eislaufen für Kinder mit anschließender Prämierung statt.


Programm/ programma 12.2. ore 20.30 Uhr

Gossywood – Ort der Sünde/ Luogo del peccato Opening with: Chippendealers, Lack & Leder, Deep Orient, Conchita Salami und Saloon Ladies, Patertanz Party locations: Pandora, Black Pearl, Gossywood Submarine, Wild West, Livemusik in der Bar de la Revolution, Conchita Bar Pre-Sünde-Party ab 17.00 Uhr Travellers Planet (Moarwirt) Party pre-peccato dalle ore 17.00 al Travellers Planet (Moarwirt)

13.2. ore 20.30 Uhr

Selfie Friday

14.2. ore 20.30 Uhr

The night before tomorrow

New entry: Party with Band Gibmo5 – Gossywood Heroes, Gemeindesaal Genießen mit allen Sinnen – Schlaraffenland (Restaurant Europa) – Reservierung erbeten New entry: Blue man house

18.00 Uhr

All-you-can-eat-Party im Schlaraffenland (Restaurant Europa)

20.00 Uhr

Kabarett „Tasta Tour“ mit Markus Linder im Theatersaal von Gossensaß Shuttle an allen Tagen/ ogni giorno ab/da Sterzing/ Vipiteno, Klammer und Nordparkplatz/ parcheggio parco nord – Bahnhof Gossensaß/ stazione Colle Isarco: ore 20.15 Uhr. Rückfahrt/ ritorno: ore 1.00 Uhr

16.2. ore 20.30 Uhr 17.2.

ore 20.30 Uhr ore 16.00 Uhr

Weiberfasching/ Il Carnevale delle donne Bar de la Revolution und Travellers Planet

Ausgeistern – Hangoverparty Skiwiese Innerpflersch/ Prato sciistico a Fleres di Dentro Ziehung der Faschingslotterie/ Estrazione della lotteria di Carnevale

15.2. ore 13.33 Uhr Faschingsumzug Sfilata di carnevale Bitte Bus und Bahn benutzen!

Shuttlebus Sterzing: Parkplatz Klammer, Norparkplatz: ore 12.30, 13.00 Uhr Shuttlebus Vipiteno: Parcheggio Klammer, parcheggio parco nord: ore 12.30, 13.00 Zug/treno: Sterzing/ Vipiteno: ore 12.03, 13.03 Uhr

Si prega di utilizzare i servizi pubblici!

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Langeweile

Evelyn Haller

frageecke

Unser Sohn Noah (7 Jahre) weiß ganz oft nicht, was er mit sich und mit seiner Zeit anfangen soll. Immer wieder kommt er zu uns und sagt „Mir ist sooo langweilig“. Gerade über die Weihnachtsferien war es ganz schlimm. Er wollte den ganzen Tag nur fernsehen und war ständig am herummeckern. Was können wir dagegen tun? Wenn Kinder bei ihren Eltern immer wieder klagen, ihnen sei langweilig, dann löst das bei den Eltern oft Schuldgefühle aus: „Biete ich meinem Kind nicht genug?“ Entsprechend versuchen viele Eltern dann, das Kind zu animieren. Sie machen Vorschläge, wie zum Beispiel: „Spiel doch ein bisschen mit deiner neuen Rennbahn.“ Oft sind diese Vorschläge nicht fruchtbringend, weil das Kind in einem Moment der Langeweile vorübergehend den Kontakt zu sich selbst und zu seiner Kreativität verloren hat. Insbesondere Ferien sind wie geschaffen dafür, dass sich dieser Zustand bemerkbar macht, weil tatsächlich keine besonderen Reize von außen hereinfließen. Im Gegenzug kann auch eine permanent hohe Flut von Reizen (etwa ein mit Spielsachen überhäuftes Kinderzimmer) Langeweile und Orientierungslosigkeit hervorrufen: Das Kind ist der Menge an Eindrücken und Möglichkeiten nicht mehr gewachsen und blockiert innerlich. Auch verborgene Ängste können die Energie und die Lebensfreude blockieren und somit zu Langeweile führen. Wie können Sie als Eltern Noah nun helfen, zu seiner Lebendigkeit zurückzufinden? Die bekannte Züricher Psychologin Verena Kast argumentiert: Statt Ablenkung um jeden Preis empfiehlt es sich, sich der Langeweile zu stellen und sie zu akzeptieren. Über kurz oder lang, erklärt die Psychologin, wird die Fantasie aktiv werden und die Innenwelt von allein in Bewegung kommen. Wenn Noah sich also langweilt, dann sollten Sie sich davon nicht beeindrucken lassen. Statt Vorschläge zu machen oder gar selber ein Spiel anzufangen, sollten sie vielmehr Verständnis für seine Gefühle und vor allem Vertrauen in seine Fähigkeiten zeigen: „Ich kann verstehen, dass du dich jetzt ein bisschen langweilst. Ich bin aber sicher, dir wird bestimmt wieder etwas einfallen.“Auf diese Weise ermutigen Sie Noah, eigene Strategien gegen die Langeweile zu entwickeln und die momentane Krise selbst zu überwinden. Wenn ein Kind über lange Zeit lustlos und desinteressiert ist, dann müssen Eltern nach den Ursachen suchen. Es könnte sein, dass es unter Reizüberflutung durch zu viel Spielsachen, Computer- oder Fernsehkonsum leidet. Dann hilft nur eines: reduzieren! Falls sich Ängste hinter der Langeweile verbergen, ist auch hier wichtig, behutsam nach Ursachen zu forschen und das Kind darin zu unterstützen, die Angst-Blockade zu lösen. Haben auch Sie eine Frage zu den Themen Erziehung, Schulprobleme, familiäre, partnerschaftliche oder persönliche Konflikte? Dann schreiben Sie mir: info@hallerevelyn.it. Ich führe eine eigene Praxis in Sterzing. Ihre Frage (auch anonym) wird vertraulich behandelt.

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Gesund beginnt im Mund! Liebe Leserinnen und Leser, ich möchte Ihnen dieses Mal ein paar Tipps mit auf den Weg geben, damit Sie sich wohler fühlen. Beginnen wir beim Mund, denn gesund beginnt bereits im Mund! Richtiges Zähneputzen: Viele wachen morgens mit einem schalen Gefühl im

Mund auf oder mit einer trockenen Kehle - kein Wunder, denn in der Nacht sinkt die Speichelproduktion im Mund stark ab, der Rachenraum wird kaum befeuchtet. Jetzt haben Bakterien Hochkonjunktur und können sich munter ausbreiten. Darum macht es Sinn, abends gründlich die Zähne zu putzen, so reduzieren Sie über Nacht die Keimzahl beträchtlich. Putzen Sie Ihre Zähne auch morgens VOR dem Frühstück, das ist noch wichtiger als nachher, sonst geben Sie gerade den Kariesbakterien freie Bahn - die freuen sich über süßen Nachschub besonders. Sind diese erst mal weggeputzt, fühlt sich nicht nur der Mund frischer an, die Zähne freut‘s ebenso! Versuchen Sie mal, die Zunge mitzuputzen, zumindest morgens: Gerade auf der Zunge lagern unzählige Bakterien. Es gibt auch eigene Zungenschaber dafür. Und: Verwenden Sie einmal täglich Zahnseide, am besten ungewachste. Öl-Ziehen: Ursprünglich von einem Arzt in der Ukraine lanciert, soll das Öl-Ziehen Keime aus dem Mundraum wegspülen und Zahnfleisch sowie Zähne pflegen, Verfärbungen der Zähne reduzieren und für frischen Atem sorgen. Die Angaben über das Öl-Ziehen variieren stark, ich kann Ihnen daher nur jene Variante empfehlen, die ich selber gerne verwende: Nehmen sie einen Tee- oder kleinen Esslöffel Sonnenblumenkernöl (zur Not Olivenöl) in den Mund, spülen Sie kräftig, OHNE das Öl zu

schlucken, für einige Minuten - meistens hat man nach fünf bis zehn Minuten eh schon ein „ziehendes“ Gefühl - und spucken anschließend das Öl aus. Nachher spülen Sie mit klarem Wasser den Mund gut aus und putzen sich wie gewohnt die Zähne. Viele berichten, dass sich Ihr Zahnfleisch nach einigen Tagen anders anfühlt

oder Zahnverfärbungen zurückgehen. Einen Versuch ist es allemal wert! Wollen Sie etwas an Ihrer Ernährung ändern? Die Ernährung ist ein Riesenkapitel, das mir ein sehr großes Anliegen ist, da ich aus eigener Erfahrung und an vielen Patienten gesehen habe, wie viel kleine Veränderungen bewirken können. Diesmal möchte ich Ihnen das warme Frühstück ans Herz legen! Für ein warmes Frühstück reicht es nicht, einen Tee oder Kaffee zu trinken. Ich meine hier den warmen Getreidebrei. Bewährt hat sich vor allem folgendes Rezept: Hirse (bitte im Reformhaus erkundigen, wie lange man sie kocht, je nach Sorte unterschiedlich): Pro Person 2,5 bis 3 EL etwa 25 bis 30 Minuten am Vortag köcheln lassen, über Nacht zugedeckt stehen lassen. Morgens dann die Hirse kurz anrösten, mit Apfelmus oder Kompott (z. B. Zwetschken oder Birnen), Nüssen und geschroteten Leinsamen anrichten, mit Obst und einem Schuss Sahne garnieren - das Auge isst bekanntlich ja mit!

In diesem Sinne eine schöne Zeit und bleiben Sie gesund! Ihre Dr. Claudia Petroni


rezept

Krautrollen Zutaten Für den Nudelteig: 200 g Mehl, 2 Eier, 1 TL Öl, Salz, 1 EL Wasser. Für die Füllung: 150 g durchwachsener Räucherspeck, 200 g Zwiebeln, 45 g Butterschmalz, 750 g Sauerkraut, ½ TL Salz, frisch gemahlener Pfeffer, 6 Wacholderbeeren, 2 Lorbeerblätter, 150 ml Weißwein (Riesling). Außerdem: 1 Eiweiß, 150 g Butter, etwas Schnittlauch. Zubereitung: Das Mehl auf die Arbeitsfläche sieben und in die Mitte eine Mulde drücken. Die Eier nacheinander aufschlagen und in diese Vertiefung geben. Olivenöl und Salz zugeben und alles zusammen langsam mit dem Mehl vermengen, bis ein dickflüssiger Teig entsteht. Nimmt der Teig das Mehl nicht vollständig auf, dann etwas Wasser hinzufügen. Den Teig in Klarsichtfolie geben und etwa eine Stunde ruhen lassen. Für die Füllung den Speck fein würfeln, die Zwiebel schälen und in feine Scheiben schneiden. In einer Pfanne das Butterschmalz zerlassen, die Speckwürfel und Zwiebelscheiben glasig anschwitzen. Das Sauerkraut zugeben und alles gut untermischen, mit Salz, etwas Pfeffer, Wacholderbeeren und Lorbeerblättern gut abschmecken, mit Weißwein aufgießen und etwa 20 Minuten unter ständigem Rühren einkochen lassen. Die Füllung in einen Sieb geben, abkühlen und gut abtropfen lassen. Den Nudelteig zu einer Fläche von 45 x 60 cm nicht zu dünn ausrollen, die Krautfüllung darauf gleichmäßig verstreichen. Die obere Teigkante mit Eiweiß bestreichen und vorsichtig zu seinem Strudel aufrollen. Die große Teigrolle locker zwischen den Fingern halten und mit einem scharfen Messer 3 cm dicke Stücke abschneiden. Inzwischen eine Pfanne dünn mit Butter ausstreichen und die KrautTeigrollen so hineinstellen, dass man von oben die Füllung sieht. Die restliche Butter separat zerlassen, die Hälfte über die Krautrollen gießen und 25 – 30 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 180° C backen. Herausnehmen, die restliche Butter darüber geben und nochmals 10 – 15 Minuten goldbraun backen. Aus dem Rohr nehmen, auf Tellern Rollen anrichten und vor dem Servieren mit Schnittlauch bestreuen. Gutes Gelingen wünscht Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer!

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leute Hoi Nanne, die Hifte wor zu reparieren, die Sehkroft a zu fokussieren. Tua weiter nette Tschoggilar produzieren. In erschten Februar tiamer Dir zin 85. gratulieren! Denk olm drun: Du muasch obr a a bissl brav sein ;-) Dein Neffe Werner und olle, de Di megn.

Schaug her, wer heint do auser locht! Sie hot nit lei 5 Kinder af die Welt gebrocht, sondern isch olm no recht schneidig und olm guat drau. Des isch insre Hidi mit 40 wow wow. Desholb winschn mir ihr Gsundheit und viel Freide mit Monn, Kindr, Viecher und ba der Segnse a guate Schneide. Olls Guate von der Trenser Bande

Dem lieben Opa Fritz! Zi Dein

8 x 10 Johr sein vergongen, seit Dein Leben hot ungfongen. Hosch viel gorbatet, es wor nit ollm leicht, ober wos Du giwellt hosch, sell hosch Du erreicht.

18.

Geburtstog winschn mir Dir, liebe LISA, viel Glück und viel Gesundheit.

Wir gratulieren Euch zwei zum 50. Geburtstag, den Ihr am 22. Februar feiert.

Alles Gute und noch viel Gesundheit wünscht Dir Deine ganze Familie.

Deine liebe Familie

Eure Lieben

Die Freiwillige Feuerwehr Wiesen wünscht ihrer Patin Rosa Tratter zu ihrem 70. Geburtstag alles Gute!

Groaße Briader sein olm fir uan do, jeden Tog und jedes Johr. 40 Johr hosch Du ins iatz ertrogn und fir sell well mer Vergelt’s Gott sogn. Du bisch der beste Bruader auf der Welt, mir tatn Di nia hergebm, a nit fir viel Geld! Zun Geburtstog well mer a no gratuliern – konsch ins darfir jo uans spendiern :-) Olls Guate zun 40iger wünschen Dein Briaderle und Dein Schwesterle!

Jeder ist ein Irrer. Aber diejenigen, die ihren Wahn analysieren können, nennt man PHILOSOPHEN. Alles Gute … auf dass der Wahnsinn ein Ende hat.

Eine Pizza ist’s wohl wert, wenn man Dich zum 50. in der Zeitung ehrt.

Deine Familie

M. W. & H.

Die Geschäftsleitung der Sozietät Rainer-Steckholzer-Tschöll gratuliert den beiden Mitarbeiterinnen Dr. Viktoria Rainer und Dr. Sabine Fassnauer zur bestandenen Staatsprüfung an der Universität Trient.

Dr. Viktoria Rainer Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin (Dottore Commercialista)

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Dr. Sabine Fassnauer Buchprüferin und Steuerberaterin (Esperto Contabile)


aus den wipptaler gemeinden

aus der seelsorgeeinheit

Arbeiten mit dem neuen Gotteslob Das neue Gotteslob wurde zu Pfingsten 2014 auch in der Diözese Bozen-Brixen offiziell eingeführt und wird jetzt in allen Pfarrgemeinden benutzt. Es wurde völlig neu erarbeitet, zur Hälfte wurde neues Liedgut eingebaut. Wie bei unserem bisherigen Gebets- und Gesangbuch ist auch in der Neuausgabe der Stammteil für alle Diözesen gleich, wo hingegen der Eigenteil (ab Nr. 700) all jene Lieder, Texte, Gebete und Kehrverse enthält, welche die jeweilige Diözese als für besonders bedeutungsvoll erachtet hat. Im neuen Gotteslob findet sich eine Vielzahl an neuen geistlichen Liedern. Es hat mit seinen 1.300 Seiten etwa 25 Prozent mehr Inhalt als sein Vorgänger. Alle Pfarreien versuchen nun Schritt für Schritt, das neue Gotteslob kennen zu lernen und zu benutzen. Als Bezirksobmann des Verbandes der Kirchenchöre hatte ich im vergangenen Herbst die Gelegenheit, in unserem Dekanat Sterzing drei Schulungsabende zum Liedgut im neuen Gotteslob zu leiten. Die Einladung erging an alle Pfarrer, Seelsorger, Pfarrverantwortlichen, Chorleiter, Organisten, Leiter von Wortgottes-Feiern und Kantoren. Über 30 Personen folgten dieser Einladung, denen ich wichtige Tipps für die Zusammenstellung von Liedern geben konnte. Gemeinsam erlernten wir nicht nur die Monatslieder, die in Zusammenarbeit der Diözese Bozen-Brixen und dem Verband der Kirchenchöre Südtirols erstellt wurden, sondern mit viel Freude und Begeisterung auch weitere 22 Lieder, Kanons und Psalmen. Zudem gab es auch die Möglichkeit, den Wechselgesang zwischen „Kantor“, „Chor-schola“ und „Alle“ auszuprobieren. Erfreulicherweise wurden wir dabei von Oswald Salcher am Klavier begleitet. Ein weiterer Schulungsabend ist für die Fastenzeit geplant. Ich wünsche allen viel Freude bei der Arbeit mit dem neuen Gotteslob!

Wolfgang Girtler, Bezirksobmann des VKS, Chorleiter und Organist in Mauls

Die Zeit vergeaht so schnell! Inser Bua, der Michael, weart in 23. Februar 18 Johr! Mir wünschn Dir olls Guate in Deinem weiteren Leben.

Lieber Tate! Zu Dein 80. Geburtstog wünschn mir Dir von gonzem Herzn olls Guete und weiterhin viel Glück und Gesundheit.

Deine Familie

Deine Lieben

> Geburten Brenner: Christian Fusco (23.12.2014, Sterzing). Hashim Mushtaq (27.12.2014, Brixen). Freienfeld: Emily Gschnitzer (05.12.2014, Sterzing). Noah Hofer (15.12.2014, Sterzing). Pfitsch: Sonja Wieser (16.12.2014, Sterzing). Giovanni Monti (20.12.2014, Sterzing). Ratschings: Max Überegger (07.12.2014, Sterzing). Svenja Bianchi (26.12.2014, Sterzing). Viktoria Brunner (28.12.2014, Sterzing). Laura Kruselburger (30.12.2014, Sterzing). Sterzing: Lisa Leitner (02.12.2014, Sterzing). Leandra Xhepa (02.12.2014, Sterzing). Matteo Scalisi (07.12.2014, Sterzing). Agnese Alberio (12.12.2014, Biancavilla). Mike Harold (27.12.2014, Sterzing). > Todesfälle Brenner: Walter Plattner, 75 (19.12.2014, Sterzing). Freienfeld: Klara Schwitzer, 87 (04.12.2014, Freienfeld). Pfitsch: Franz Hofer, 91 (05.12.2014, Pfitsch). Ratschings: Maria Frei, 88 (01.12.2014, Ratschings). Josef Trenkwalder, 69 (06.12.2014, Ratschings). Sterzing: Josef Gruber, 85 (14.12.2014, Sterzing). Walburga Gasteiger, 82 (23.12.2014, Sterzing), Robert Hofer, 86 (29.12.2014, Sterzing). Bernhard Fille, 92 (30.12.2014, Sterzing). > Eheschließungen Ratschings: Imke Mühlenbach und Tobias Zellner (12.12.2014, Ratschings). Sterzing: Lydia Öttl und Stefan Marcotto (06.12.2014, Sterzing). Francesca Bertinotti und Marino Mignani (13.12.2014, Sterzing). Sabina Buccini und Peter Volgger (20.12.2014, Sterzing).

Wieser, Pfulters 24: Erweiterung des Viehstalles, Bp.178, Gp.2208, K.G. Stilfes. Walter Wieser, Wilhelm Wieser, Stilfes: Abbruch und Wiederaufbau mit Umwandlung in konventionierte Wohnungen des Sägewerkes mit Garagen, Bp.347, K.G. Stilfes. Pfitsch: Patrizia Schönbichler, Wiesen, Hintere Gasse 165A: Sanierungsarbeiten beim Wohngebäude, Bp.421, K.G. Wiesen. Peter Aukenthaler, Martina Aukenthaler, Karl Haller, Sterzing: Verlegung des Wohnhauses mit Abbruch des Wohngebäudes auf Bp.423 K.G. Pfitsch und Neuerrichtung eines Wohngebäudes auf Bp.951 und 952, ex Gp.503/2, K.G. Wiesen in Flains. Stephanie Graf, Fußendraß: Bodenangleichungsarbeiten, Gp.271, 272, 274, 275 und 318/15, K.G. Pfitsch. Marika Rainer, St. Jakob 8: Erweiterung des Wohntraktes, Bp.199, K.G. Pfitsch. Ratschings: Daniela Markart, Karl Markart, Gasteig, Angerweg 28: Änderung der Zweckbestimmung, Bp.417, K.G. Jaufental. Josef Salzburger, Obertelfes: Abbruch und Wiederaufbau eines lw. Abstellraumes, Bp.6, K.G. Telfes. Johann Larch, Mareit, Wetzl: Erweiterung Wohnund Wirtschaftsgebäude und Sanierung Wohnhaus der alten Hofstelle, Bp.452 und 5, Gp.69, K.G. Ridnaun. Josef Kinzner, Obertelfes: Errichtung eines lw. Maschinenraumes, Gp.60, K.G. Telfes. Sterzing: GRW Wipptal mbH, Bahnhofstr.2F: Anbringung einer Firmenbeschriftung und eines Hinweisschildes, Bp.506, K.G. Sterzing. Adolf Fassnauer, Erwin Fassnauer, Unterackern 6: Errichtung einer Stützmauer, Bp.190, Gp.479/5, K.G. Thuins. Hofer Rudolf GmbH, Johann-KoflerStraße: Errichtung einer Wohnanlage, Gp.342/1, K.G. Sterzing. Verena Minke, Unterackern 61: Entwässerung einer Feldfläche sowie Bau eines Feldweges, Gp.616, 688/1 und 690, K.G. Thuins. Eni AG, Brennerstr.27: Umgestaltung und Erweiterung des Gebäudes, Bp.364/1, K.G. Sterzing. Herbert Gasteiger, Tschöfs 53: Sanierung des Wohn- und Wirtschaftsgebäudes, Bp.91, K.G. Tschöfs. Institut für den Sozialen Wohnbau, Riesenbachlweg 4, 6, 8: Sanierung eines Wohngebäudes und außerordentliche Instandhaltung des Hauses, Bp.228, K.G. Thuins. Barbara Braunhofer, Shaun Schutte, Kolpingstr.25H: Errichtung einer Markise, Bp.1090, K.G. Sterzing.

> Baukonzessionen Brenner: Gianni Cipriani, Maria Obexer, Gossensaß, Platzhofweg 1: Umbau eines Teiles des Wohnhauses, Bp.85, Gp.95/4, K.G. Gossensaß. Ferdinand Rainer, Gossensaß, Bahnhofstr.3: Abbruch des Kellers und Wiederaufbau einer unterirdischen Garage, Bp.315, K.G. Gossensaß. Arnold Auckenthaler, Pflersch 127: Errichtung einer Krainerwand, Gp.978/2, K.G. Pflersch. Freienfeld: Claudia Braunhofer, Karl Mair, Mauls 46: Sanierung des Wohn- > Funde und Verluste gebäudes, Bp.48, K.G. Mauls. Ulrich siehe www.fundinfo.it

Erker 02 I 15

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Unterhaltung

Pfiffikus

Erkoku Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= entflohen, auf der Flucht sein).

Folgende Buchstaben werden vorgegeben:

Pfiffikus sucht ein geschnitztes Kunstwerk. Wer weiß, aus welchem Material es besteht, schreibt eine frankierte Postkarte an den Erker, Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, ein Fax (760394) oder ein E-Mail (info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 16. Februar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.

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Kannst Du die 5 Fehler finden?

Auflösung des Vormonats: Im Bild war die Ridnauner Riesin Maria Fassnauer, die „größte Dame der Welt“, wie auf dem Wandfresko an der Hausmauer beim Gasthof Maiern „Stedile“ in Ridnaun geschrieben steht. Sie soll mit ihren 2,27 m von unglaublichem Körperwuchs gewesen sein und überall, wo sie zwischen 1906 und 1913 als „Kuriosum“ auftrat, wurde sie begafft, bewundert oder aber bemitleidet. Sie war Anziehungspunkt für Kunst- und Wunderkammern (Wien), auf Jahrmärkten, in Zirkuszelten sowie in Museen (Ferdinandeum in Innsbruck). Mariedl, die „Riesin von Tirol“, verstarb nach langer Krankheit an Wassersucht am 4. Dezember 1917 im 38. Lebensjahr am Staudnerhof, ihrem Heimathaus. Das Los bestimmte

Filipp Gitzl

aus Stange zum Pfiffikus des Monats Jänner. Der Gewinner erhält einen Gutschein für zwei Pizzas und zwei Getränke im

Wir gratulieren! 84 84

Erker Erker0202I 15 I 14

Lösungswort: GOLDWAREN

Der Gutschein kann in der Erker-Redaktion persönlich abgeholt werden.

•M•A•E•K•D•S•U•G QUARTINUSURKUNDE •LEITNERROPEWAYS ZT•TL•II••MP••JE •SCHMUDERS•STEIN SCHMER••ICHING•N •HAES•AUCH•STOKE •ENTSINNEN••••ON DREIUNDDREISSIG• •ALKN•RICERCAR•E IL••GRENOBLE•GIL •TUN•UAE•EANCODE LADURNS•ERNA•LEN •ROTTE•MAGD•RIED

Lösungswort: NEUJAHRSKONZERT

Auflösung des Vormonats


Auflösung in der nächsten Nummer

Lösungswort

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jahrestage

1. Jahrestag

Adolf Gschliesser

Du hast gesorgt, Du hast geschafft, bis Dir die Krankheit nahm die Kraft. Schlicht und einfach war Dein Leben, treu und fleißig Deine Hand, immer helfen war Dein Streben. Schlafe ruhig und habe Dank!

... e Gesù disse: „È giunta la sera, è l’ora di tornare all’altra sponda!“

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 8. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen. Deine Familie

4° anniversario

Das Leben ist nur eine Reise, die heimwärts führt zu Dir, o Herr.

Elisabetta Valenti Boari † 5 febbraio 2011

2. Jahrestag

Danksagung

Frieda Braunhofer geb. Priller

Wenn Ihr mich sucht, sucht mich in Euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in Euch weiter. (Rainer Maria Rilke)

Wir möchten uns auf diesem Weg bei allen für das viele Gebet, für die Blumen, Kerzen, Messen und Spenden bedanken.

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich am Sonntag, den 8. Februar um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Herzlichen Dank allen, die an der Gedächtnismesse teilnehmen. Deine Familie

Walburga Rainer geb. Gasteiger

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich beim Gottesdienst am Sonntag, den 8. Februar um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun.

Josef Trenkwalder „Krautgartner“ * 13.01.1945 † 06.12.2014

Danke für die Spenden, heiligen Messen und Kerzen. Deine Geschwister mit Familien

Wenn Liebe einen Weg zum Himmel fände und Erinnerungen Stufen wären, würden wir hinaufsteigen und Dich zurückholen ...

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Die Trauerfamilie

* 28.02.1932 † 23.12.2014

Danksagung

Wir danken allen Verwandten, unseren Freunden und Bekannten, die unseren lieben Bruder auf seinem letzten Weg begleitet haben.

Ein herzliches Vergelt’s Gott all jenen, die unsere liebe Mamme auf dem letzten Weg begleitet und einen Dienst übernommen haben.

Anton Sorg

Ein Dank allen, die daran teilnehmen.

12 Jahre ohne Dich ... Gott behüte Dich!

Deine Familie

3. Jahrestag

3. Jahrestag

Egon Markart

Franz Seehauser

In inniger Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 8. Februar um 10.00 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Jaufental.

In lieber Erinnerung denken wir besonders an Dich am Sonntag, den 1. März um 9.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Mauls.

Allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Allen, die daran teilnehmen oder Deiner im Gebet gedenken, danken wir von Herzen.

In Liebe Deine Familie

Menschen, die wir lieben, sterben nie. Sie bleiben uns im Herzen erhalten.

In Liebe Deine Familie


jahrestage

6. Jahrestag

Josef Stuefer Wir gedenken seiner beim Gottesdienst am Sonntag, den 1. März um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, danken wir herzlich.

Auch wenn die Jahre wie im Wind verwehen, unsere Gedanken an Dich niemals vergehen.

Ein Vater liebt – ohne viel Worte. Ein Vater hilft – ohne viel Worte. Ein Vater versteht – ohne viel Worte. Ein Vater geht ohne ein Abschiedswort und hinterlässt eine Leere, die in Worten keiner auszudrücken vermag.

Die Familie

1. Jahrestag

2. Jahrestag

Zilli Zößmayr geb. Larcher Dankbar für die schöne Zeit mit Dir und verbunden in Liebe denken wir an Dich ganz besonders bei der hl. Messe am Aschermittwoch, den 18. Februar um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.

Wo früher Dein Leben war, ist jetzt Stille. Wo früher Dein Platz war, ist jetzt Leere. Jedoch behalten wir Dich in unseren Herzen, als wärst Du nie von uns gegangen.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt‘s Gott. In Liebe Deine Familie

Eine Stimme, die vertraut war, schweigt. Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr. Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen, die niemand nehmen kann.

Walter Plattner * 22.10.1939 † 19.12.2014

Danksagung Wir möchten uns auf diesem Weg bei jedem Einzelnen bedanken für die tröstenden Worte, für jeden Händedruck und jede Umarmung, für die zahlreichen Kerzen, Blumen, Messen und Gedächtnisspenden. Danke allen, die unseren Vati auf seinem letzten Weg begleitet haben. Ein besonderer Dank gilt auch unserem Pfarrer Attila, Prof. Dr. Paul Rainer und dem Krankenhausseelsorger Pater Meinrad sowie allen, die zur schönen Gestaltung der Trauerfeier beigetragen haben.

Max Hofer Hauser Max

Zum ersten Mal jährt sich der traurige Tag, an dem Du uns verlassen hast. In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der Gedächtnismesse am Freitag, den 6. Februar um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen oder im Stillen an Dich denken, danken wir von Herzen. Deine Familie

Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber Du bist überall dort, wo wir sind.

Josef Gruber * 14.07.1929 † 14.12.2014

Danksagung Unmöglich, jedem persönlich zu danken, ist es uns ein großes Anliegen, allen Verwandten, Freunden und Bekannten für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben, für jeden Händedruck und jede Umarmung, wenn Worte fehlten, für die zahlreichen Gebete, die vielen Kerzen, Blumen, Messen und Spenden ein herzliches Vergelt’s Gott zu sagen.

Vergelt’s Gott an alle!

Ein herzlicher Dank gilt Dekan Josef Knapp, den Vorbetern, den Sarg- und Kranzträgern, dem Organisten und der Familie Holzner für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes.

Die Trauerfamilie

Die Trauerfamilie Erker 02 I 15

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jahrestage Sieben Jahre sind vergangen, seit wir von Dir Abschied nehmen mussten. In Liebe bewahren wir in unserem Herzen die Spuren Deines Lebens und sind dankbar für alles, was wir von Dir empfangen durften. Eine liebe, gute Seele lässt uns etwas da, wenn sie geht: Eine kleine, helle Blume pflanzt sie in unsere Herzen, und wenn es an der Zeit ist, öffnet sich diese und schenkt uns Blüte für Blüte Erinnerungen an einen wunderbaren Menschen.

1. Jahrestag

Matthias Weissteiner Jedes Leben ist in der Tat ein Geschenk. Egal wie kurz, egal wie zerbrechlich. Jedes Leben ist ein Geschenk, welches für immer in unseren Herzen weiterlebt.

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Eurer ganz besonders bei der hl. Messe am 8. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Allen, die daran teilnehmen, für Euch beten, Euer Grab besuchen und Euch nicht vergessen haben, ein aufrichtiges Vergelt’s Gott.

7. Jahrestag

Josef Öttl

Eure Lieben

* 18.02.1939 † 27.02.2008

1. Jahrestag

Ganz besonders denken wir an Dich, lieber Tate, bei der hl. Messe am Sonntag, den 1. März um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche von Pflersch.

Hildegard Plattner Weissteiner Mütter sterben nicht, gleichen alten Bäumen. In uns leben sie und in unseren Träumen. Wie ein Stein den Wasserspiegel bricht, zieht ihr Leben in unserem Kreise. Mütter sterben nicht, Mütter leben fort auf ihre Weise.

Allen, die daran teilnehmen, für Dich beten oder im Stillen an Dich denken, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe und Dankbarkeit Deine Kinder

3. Jahrestag

1. Jahrestag

Marianna Obex geb. Kruselburger

Elisabeth Wild

Sagmüller Marianne

* 05.09.1929 † 20.02.2014 In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich ganz besonders am Sonntag, den 22. Februar um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun.

Dankbar für die schöne Zeit mit Dir und verbunden in Liebe denken wir an Dich ganz besonders beim Gottesdienst am 6. Februar um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Wir vermissen Dich so oft und hatten doch gehofft, die Tür geht auf, Du kommst herein und alles wird wie früher sein.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Kinder mit Familien

Liebe Mame, liebe Oma, was Du uns warst und immer noch bist, das werden weder Tod noch Zeit uns nehmen.

All jenen, die daran teilnehmen, ein aufrichtiges Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie

1. Jahrestag

Adolf Mair

Wenn wir endgültig Abschied nehmen müssen, dann ist Trauer mehr als bloßer Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen. Sie ist Dankbarkeit, dass er war. Sie ist Gewissheit, dass er bleiben wird. Sie ist Hoffnung auf ein Wiedersehen.

In inniger Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 15. Februar um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Allen, die daran teilnehmen, für Dich beten, Dein Grab besucht haben und Dich in lieber Erinnerung bewahren, ein aufrichtiges Vergelt’s Gott.

Wir vermissen Dich! 88

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Deine Lieben


jahrestage

Man lebt zweimal: das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung. Honoré de Balzac

5. Jahrestag

Hertha Maria Larch geb. Ascher

O Tod, wo ist Dein Stachel? O Grab, wo ist Dein Sieg?

„Niemand ist fort, den man liebt, denn Liebe ist ewige Gegenwart.“

1. Jahrestag

Stefan Zweig

Egon Pernthaler

Wir gedenken unserer lieben Hertha beim Gottesdienst am Sonntag, den 22. Februar um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Voller Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich, lieber Egon, bei der hl. Messe am Sonntag, den 15. Februar um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche von Obertelfes.

In besonderer Dankbarkeit und Liebe Die Liebe währt ewig.

Egon, Manuela und Markus

Deine Lieben Gerlinde mit Samuel, Rebekka und Sara

Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied nehmen müssen.

Nikolaus Haller Seaber Klaus

(Albert Schweitzer)

* 22.08.1956 † 17.01.2015

2. Jahrestag

Karl Rainer

Braunhofer in Kalch Am 8. Februar jährt sich zum zweiten Mal der traurige Tag, an dem wir uns von Dir verabschieden mussten. In unendlicher Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 8. Februar in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, sein Grab besuchen und seiner im Gebet gedenken sowie ihn in lieber Erinnerung behalten, ein aufrichtiges Vergelt‘s Gott. In Liebe Deine Familie

DANKE sagen wir allen, die Klaus im Leben Freundschaft und Zuneigung geschenkt haben, sich in den Monaten des Abschieds in liebevoller Weise mit uns verbunden fühlten, allen Ärzten, Therapeuten und Pflegern, besonders dem gesamten Team vom Bezirksaltenheim Wipptal für die liebevolle Betreuung und Begleitung, sowie allen, die ihre Anteilnahme auf vielfältige Weise zum Ausdruck gebracht haben. Ein herzliches Vergelt’s Gott gilt allen, die unseren lieben Klaus auf seinem letzten Weg begleitet haben. Die Angehörigen Erker 02 I 15

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ÄrztEkalender

Veranstaltungen

Apotheken

01.02. – 06.02.: 07.02. – 13.02.: Tel. 755024 14.02. – 20.02.: 21.02. - 27.02.: 28.02. – 06.03.:

Apotheke Wiesen Tel. 760353 Apotheke Gilfenklamm, Apotheke Paracelsus Tel. 764940 Stadtapotheke Tel. 765397 Apotheke Wiesen

Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364. Praktische Ärzte

01.02.: 07.02.: 08.02.: 14.02.: 15.02.: 21.02.: 22.02.: 28.02.: 01.03.:

Dr. Claudia Petroni Tel. 329 6527860 Dr. Wilhelm Seppi Tel. 764656, 764762 Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205 Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 Dr. Alberto Bandierini Tel. 764144, 388 7619666 Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Markus Mair

Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend. Bis Mai 2015 ist samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im Vorsorgedienst Brixen, Romstraße 5, ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle tätig. Tierärzte

07./08.02.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) 14./15.02.: Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) 21./22.02.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) 28.02./01.03.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

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6. Februar Konzert: Brass Band Wipptal, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. Theater: „Hurra – a Bua“, Pflersch, 20.00 Uhr. Filmclub: „Zwei Tage, eine Nacht“, BE/IT/FR 2014, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 7. Februar Musik: „Die Winterreise. Eine Tiefschneeoper“, 1. Winter Freilichtspiele, Ridnaun, Bergbaumuseum, 17.00 Uhr. Theater:„Hurra – a Bua“, Pflersch, 20.00 Uhr. Theater: „Es flattert ein wenig und schwirrt durch die Luft“, Kindergruppe der Heimatbühne Mareit, Mareit, Vereinshaus, 19.00 Uhr. 8. Februar Musik: „Die Winterreise. Eine Tiefschneeoper“, Ridnaun, Bergbaumuseum, 17.00 Uhr. Konzert: Brass Band Wipptal, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr. Theater: „Es flattert ein wenig ...“, Mareit, 19.00 Uhr. 11. Februar Diskussion: „Wirtschaftstreibende im Gespräch: Sterzing als Einkaufsstadt attraktiver gestalten, aber wie?“, Sterzing, Hotel Sterzinger Moos, 19.30 Uhr. 12. Februar Fasching: Gaudirodeln der MK Jaufental, Jaufental, 19.00 Uhr. 13. Februar Theater: „Ein Bett voller Gäste“,

Pfitscher Volksbühne, St. Jakob, Schulhaus, 20.00 Uhr. Filmclub: „Die Sprache des Herzens – Das Leben der Marie Heurtin“, FR 2014, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 14. Februar Unterhaltung: „Tasta-Tour“, Kabarett mit Markus Linder, Gossensaß, Theatersaal, 20.00 Uhr. Sport: Yoseikan Budo Landesmeisterschaften, Sterzing, Dreifachturnhalle, 14.00 Uhr. 15. Februar Fasching: „Planet Gossywood“, Faschingsumzug, Gossensaß, 13.33 Uhr. Konzert: „Was ich an dir mag ... Romantische Musik zum Valentinstag“, mit Karin Hofer (Sopran), Carolin Ralser (Querflöte), Danyi Xia (Harfe), Sterzing, Rathaussaal, 19.30 Uhr. Theater: „Ein Bett voller Gäste“, St. Jakob, 20.00 Uhr. Sport: Yoseikan Budo Sterzinger Cup, Sterzing, Dreifachturnhalle, 10.00 Uhr. Sport: Winterwanderung, AVS Sterzing. 17. Februar Fasching: Kinderfaschingsumzug, Sterzing, 14.30 Uhr. Fasching: Faschingskehraus, Wiesen, 14.00 Uhr. Theater: „Ein Bett voller Gäste“, St. Jakob, 20.00 Uhr. 19. Februar Theater: „Ein Bett voller Gäste“, St. Jakob, 20.00 Uhr. Vortrag: „Kräutergarten“, mit Bernhard Auckenthaler, Treffen An-

Alle Veranstaltungen im Wipptal auf einen Klick!

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gehörige und Freunde von Pflegepatienten, Sterzing, Sozialzentrum Fugger, 15.00 Uhr. 20. Februar Filmclub: „Amour Fou“, DE/LU/ AT 2014, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 21. Februar Theater: „Ein Bett voller Gäste“, St. Jakob, 20.00 Uhr. 22. Februar Theater: „Ein Bett voller Gäste“, St. Jakob, 15.00 Uhr. 25. Februar Sport: Winterwanderung von Vals zur Fane-Alm, AVS Freienfeld. 26. Februar Theater: „Karibischer Cocktail“, Generationentheater 50 plus, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 27. Februar Filmclub: „The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben“, GB/ USA 2014, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. Schule: Tag der offenen Tür am Oberschulzentrum Sterzing, 14.00 – 17.00 Uhr. 28. Februar Theater: „Karibischer Cocktail“, Sterzing, 17.00 Uhr.

Unser nächstes Extra:

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Einladung „Wirtschaftstreibende im Gespräch: Mitdenken – Mitreden – Mitbestimmen. 
 Sterzing als Einkaufsstadt attraktiver gestalten, aber wie?“ Treffpunkt Mittwoch, den 11. Februar um 19.30 Uhr im
Hotel „Sterzinger Moos“


VERANSTALTUNGEN

Schule: Tag der offenen Tür an der LBS „Emma Hellenstainer“, Brixen, 9.00 – 16.00 Uhr. Unterhaltung: Vorstellung „Eisacktaler Kost“, Sterzing, Stadtplatz, 11.00 Uhr. 1. März Theater: „Karibischer Cocktail“, Sterzing, 17.00 Uhr. Sport: 28. Ridnauner Volkslauf. Unterhaltung: Gaudirodeln der FF Innerpfitsch, Pfitscherjochstraße, ab 12.00 Uhr. 4. März Theater: „Karibischer Cocktail“, Sterzing, 17.00 Uhr.

> Kurse „Schluss mit Hotel Mama! Jetzt muss ich mich selbst drum kümmern!“, Tipps und Tricks für den eigenen Haushalt. Termine: 24. Februar (kochen), 27. Februar (flicken, nähen, kleine Reparaturen), 3. März (einkaufen), 6. März (bügeln, waschen), Gasteig, Vereinshaus, 19.00 – 22.00 Uhr. Kosten: 35 Euro, Einzelabend 10 Euro. Anmeldung: KVW Ortsgruppe Gasteig, Klara Wiest, Tel. 333 8717563.

Sozialgenossenschaft Tagesmütter: Sprechstunden jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sterzing, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330. Gewalt im Alter: Hilfesuchende können sich an die kostenlose grüne Nummer 800 001 800 wenden. Sprachencafè Sterzing: Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat. Deutsch, Italienisch, Englisch: 9.00 – 10.30 Uhr, Bar des Hotels „Sterzinger Moos“, Moosweg 4. Russisch, Spanisch: 19.00 – 20.30 Uhr, „ConTakt“, Bahnhofstraße 6. Kontakt: Christine Zwischenbrugger Haller, Tel. 339 8698659. Selbsthilfegruppe Demenz für Angehörige und Pflegende: Je-

den 2. Samstag im Monat, Sterzing, Tagespflegeheim im Bezirksaltenheim Wipptal, St. Jakobweg 6, 15.00 – 17.00 Uhr, Infos: Gertraud Beikircher, Tel. 632670. Selbsthilfegruppe Alleinerziehende: Einmal monatlich nach Absprache, Tel. 333 8397846.

> Vereine/ Verbände ElKi Infos: Tel. 768067; E-Mail: sterzing@elki.bz.it Alle Veranstaltungen auf www. elki.bz.it Kolpingfamilie Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Kolpingstube, ab 14.30 Uhr.

> Märkte 5. und 20. Februar: Krämermarkt, Brenner. 9. und 23. Februar: Monatsmarkt, Sterzing.

> Sprechstunden Verbraucherzentrale: Beratung jeden Montag, Sterzing, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Arbeitsvermittlungszentrum: jeden Donnerstag, Sterzing, Bahnhofstr. 2/E, 8.30 – 12.00, 14.00 – 16.30 Uhr.

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IMPRESSUM Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von 6.800 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten: 8.30 - 12.00 Uhr I 14.30 - 18.00 Uhr Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WippMedia GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I Fax 0472 760394 info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg), ludwig.grasl@dererker.it Redaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Susanne Strickner (sst) susanne.strickner@dererker.it Sportredaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) chiara@dererker.it Alberto Perini (ap) Sekretariat & Werbung: Erna Eisendle (erna@dererker.it) Grafik & Layout: Alexandra Martin (grafik@dererker.it) Mitarbeiter dieser Nummer: Norbert Bacher (tr), Günther Ennemoser (rr), Paul Felizetti, Harald Kofler, Norbert Plattner (pn), Karl-Heinz Sparber, Klaus Steckholzer, Bruno Durante (bd), Ugo Santon (us) Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 35 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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Woll awie schpot hot huire der Winter unghebb. Ober kemmin ischer schun decht nou! Und grodd ebm hotters nou dertun, a Fetzile vour der Fosnocht. Und wie’s holt Brauch isch, weard in der Zeit iberoll awie gfeirt und holt a bissl meahr oder wieniger norrat gitun. Nit lei die Kinder hobm an Mords Schpass derbei; na na, a poor ältere Semeschter, sou wie i, tien oftramol a gonz eifrig mit. Guet war holt, wenn des schpinnate Gitue af die Fosnocht beschränkt blieb und in Aschermittig a auhearat. Schaugmer holt! Ober nebm die meahr oder wieniger groaßn Fosnochtstanz weard huire in Gossensaß wieder amol richtig augitrumpft. De hobm’s asou, dass se nit olle Johr derweil hobm, a greaßers Schpecktackl auzifiehrn, und hobm sich gidenkt, lieber wieniger oft, ober selm noar frisch richtig und eppas Gscheidis. I woaß schier nou, wie dös vour fuchzig Johr unghebb hot und ginau olle finf Johr jeds Moll awie greaßer augfiehrt wordn isch. Und gonz gschponnt konn man huire sein, wenn sich, wie die Plackatte unsogn, sich ‘s gonze Dorf in die Sinde wirft. Wos des lei hoaßt? I konn mer’s denkn. Des weard jo a Soudem und Gamorra. Und noar mecht der Beichtvoter wieder Iberstundn mochn, und weil er’s alluene nit dertuet, weard nou megn a Kapuziner ban Loussprechn aushelfn kemmin. Ob’s wenigschtens hilft? Erker 02 I 15

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1915 I VOR HUNDERT JAHREN

Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

04.02.1915 (Haushaltungskurse für bäuerliche Frauen und Mädchen). An der landwirtschaftlichen Winterschule in Moos bei Sterzing beginnt am 7. April wieder ein Haushaltungskurs für Bauerntöchter und bäuerliche Hausfrauen, welcher Kurs bis Ende Juni dauert. Aufnahmsgesuche sind bis längstens 15. März bei der Anstaltsleitung in Moos, Post Sterzing, einzureichen. Dem Aufnahmsgesuche sind beizuschließen: Volksschul-Entlassungszeugnis, Heimatsschein, Geburts- und Taufschein, Sittenzeugnis. Bewerberinnen um ein Stipendium (im Betrage bis zu 50 Kronen) haben einen Vermögensnachweis nach dem bei der Anstaltsleitung erhältlichen Formular beizubringen. Die Aufnahmsgebühr beträgt 15 Kronen. Für den Unterhalt sind monatlich 30 Kronen zu bezahlen. (Der Tiroler)

04.02.1915 (Der Tiroler) 06.02.1915 (Ein sonderbarer Patriot). Aus Sterzing wird uns berichtet: Der dem hiesigen k. k. Steueramte zugeteilte Steueramtskontrollor Johann Giovanazzi, gebürtig aus Arco, hatte sich Anfangs Dezember vorigen Jahres der Landsturmmusterung unterzogen und wurde als tauglich befunden. Anstatt seiner Pflicht nachzukommen, zog es Giovanazzi vor, sich nach Italien zu flüchten und auf seine gute Anstellung zu verzichten. Giovanazzi, der als kein guter österreichischer Patriot bekannt sein mußte, da er schon an zwei seiner früheren Dienstorte wegen seiner offenkundigen, jedenfalls nicht österreichfreundlichen Gesinnungen unter geheimer Polizeiaufsicht stand, verstand es in Sterzing trotzdem, sich in der besten Gesellschaft zu bewegen. Seine Frechheit ging soweit, daß er sich noch unterstand, an hiesige Beamte, mit denen er in Gesellschaft verkehrte, aus seinem neuen Heimatslande Italien Grüße zu übersenden und ihnen mitzuteilen, daß seine Anhänglichkeit für Italien so groß sei, daß er jederzeit bereit sei, gegen Oesterreich zu kämpfen. (Innsbrucker Nachrichten) 06.02.1915 („Siegen oder sterben!“) Gedanken eines Tiroler Soldaten. Der für tapferes Verhalten vor dem Feinde in Galizien aus-

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gezeichnete Oberjäger Martin Unterthiner schreibt aus einem ungarischen Spitale an seine in Sterzing lebende Mutter folgenden Brief, der uns zum Abdruck überlassen wurde. Der Brief gibt uns ein Bild von dem Denken und der Stimmung in unserer Armee und der Begeisterung bei unseren Truppen. Solange unser Vaterland solche Soldaten dem Feinde entgegenstellen kann, braucht uns um des Vaterlandes und unsere Zukunft nicht bange sein. Das Schreiben lautet: Liege in Rozsnyo verwundet im Spitale. Hoffe mich bald etwas zu erholen und mit neuer Kraft mich in die Dienste des Vaterlandes zu werfen, um mitzuwirken an dem großen Werke, welches unserem Vaterlande und unserem Volke dauernden Frieden bringen wird, bringen muß, denn Ihr werdet mir verzeihen, liebe Mutter, wenn heute die Gedanken eines echten Soldaten, Tiroler, Deutschen, Oesterreicher, außer bei seinen Lieben, auch bei denen weilen, die für das Vaterland, für die Familie, für die gerechte Sache bluten. Unsere Parole ist: „Bluten und siegen!“ Und wir hoffen mit Bestimmtheit den Sieg auf die deutsche und österreichisch-ungarische Fahne heften zu können, denn niemals kann es Gott zulassen, daß der Sieg an Fahnen geheftet wird, die vom Fürstenblut befleckt und von Mördern geweiht wurden. Dieses Volk will den Untergang unserer Großmacht, unserer Dynastie, es will die Unterjochung unserer Familien in das slavische Joch und Umstürzung unserer Glaubensgrundsätze. Dies sollten wir uns gefallen lassen? Nein, und abermals nein, hallt es durch das Kampffeld, das darf nicht geschehen und wird nicht geschehen, so lange noch deutsches, österreichisches und ungarisches Blut vorhanden ist! Siegen oder sterben, heißt es. Aber beruhigt Euch, wenn viel Blut geopfert werden muß, uns wird man weder besiegen noch töten können, denn es ist Gott mit uns, und wo ein tapferes Heer mit Gottes Hilfe und Glauben kämpft, kann der Sieg nicht ausbleiben. (Der Tiroler)

10.02.1915 (Ein redlicher Finder). Aus Sterzing schreibt man uns unterm 8. Februar: Die Witwe Rosa Pichler aus Ramings hatte auf dem heutigen Jahrmarkte eine Brieftasche mit 720 Kronen am Heimwege nach Ramings verloren. Die Verlustträgerin meldete den Verlust bei der

Stadtgemeinde an, welche sofort die ortsübliche Verlautbarung durch Austrommeln veranlaßte. Bald darauf erschien der redliche Finder Alois Wachter, beim Oelackerer in Neustift bei Brixen beschäftigt, und gab die Brieftasche mit dem Inhalte ab. Dem Finder wurde der gesetzliche Finderlohn von 72 Kreuzern zuerkannt. Hochbeglückt von der Wiedererlangung des Geldes erschien die Verlustträgerin beim Magistrat und nahm dort das Geld wieder in Empfang. Die Verlustträgerin ist eine Witwe mit 8 Kindern. Sie hatte heute bei der Dampfmolkerei das Milcherträgnis vom ganzen Jahr behoben und wäre durch den Verlust des Geldes äußerst schwer geschädigt worden. (Der Tiroler)

11.02.1915 (Vom Markt). Aus Sterzing meldet man vom 8. des Monats: Der Auftrieb zum heutigen Lichtmeßmarkte war ein spärlicher. Die Preise beim Rindvieh und bei den Schweinen sind gestiegen. Beim Rindvieh kam im allgemeinen eine mittelmäßige Ware auf den Viehmarkt. Es wurde flott gehandelt und der größte Teil des Viehes verkauft. Die besten Kälberkühe galten 709-740 Kronen, mittlere 560-600 Kronen. Leere Kühe bester Sorte wurden für 360-400 Kronen, mindere für 300-320 Kronen bezahlt. Kälber im Alter von 1/2 bis zu 1 Jahr kosteten 240-260 Kronen per Stück. Zuchtkälber im Alter von 14 Tagen kosteten 80-100 Kronen per Stück. Der Ochsenfleischpreis per Zentner Lebendgewicht wird mit 130 Kronen, der Kuhfleischpreis mit 118 Kronen angegeben. Ferkeln von 3-4 Wochen kosteten 18-20 Kronen, die sogenannten Fresser 40-46 Kronen und 3-4 Monate alte Schweine 48-62 Kronen. Der Krämermarkt war von zahlreichen auswärtigen Händlern besucht. (Innsbrucker Nachrichten) 12.02.1915 (Lawinenstürze). Aus Brenner wird uns unterm 12. des Monats geschrieben: In der Nacht vom 11. auf den 12. Februar ging zwischen den Stationen Brennerbad und Schelleberg eine Schneelawine nieder, welche das linksseitige Geleis vollständig verlegte, so daß der Verkehr zwischen Brenner und Schelleberg eingleisig abgewickelt werden mußte. - Aus Gossensaß wird uns unter dem 12. des Monats geschrieben: Heute um 3 Uhr früh stürzte zwischen den Stationen Pflersch und Gossensaß eine 5 Meter hohe und ungefähr 26 Meter breite Schneelawine nieder, welche beide Geleise vollständig verschüttete. Erst im Laufe des Nachmittags konnten beide Geleise wieder frei gemacht werden. Selbstverständlich erlitten dadurch sämtliche Züge große Verspätungen. Weitere Unfälle kamen keine vor. (Innsbrucker Nachrichten)


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