Erker Jahrgang 34 - April 2022
Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt
Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco
„Einmischen anstatt raunzen“
Im Gespräch mit Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforums Austria-Tirol
Gesellschaft I Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge Kultur I 35. Sterzinger Osterspiele Umwelt I Rotwild im Wipptal
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Editorial
1 II 1.
Impressum
Der Erker erscheint monatlich in einer Auflage von über 7.000 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St., Eintragung im ROC: Nr. 005454
Liebe Leserin, lieber Leser, die Welt, ein verkehrter Ort! Oder ist sie erst so verkehrt geworden, seit sie den Menschen eine Heimat gibt? Ein Blick zurück in die Menschheitsgeschichte genügt: Es lief eigentlich immer etwas schief. Adam und Eva haben der Menschheit die Sünde und das Laster bereits in die Wiege gelegt – und das mit nachhaltigem Erfolg. Apropos Laster – damit sind wir schon mittendrin in unserer Titelgeschichte. Wir ersticken im Transitverkehr, doch was wird dagegen unternommen? Können Nachtfahrverbote und Blockabfertigungen in Tirol das Problem lösen? Wo bleiben Maßnahmen in Südtirol, dem Trentino und Bayern? Wer trägt eigentlich die Hauptverantwortung für den überbordenden LKW-Transit? Und ist überhaupt ein Ende in Sicht? Wir haben mit Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforums Austria-Tirol, über das Dauerbrennerthema gesprochen. „Es war technisch möglich, am 20. Juli 1969 (!) bemannt auf dem Mond zu landen“, stellt Gurgiser fest. Aber weder die Politik noch die Interessenvertreter seien imstande, das Lärmproblem in den engen Tälern zu lösen. „Da stimmt vieles nicht; vor allem aber sind es die Bewohner selbst, die sich viel zu wenig damit befassen und sich entsprechend einmischen.“ Weniger raunzen also, weniger schimpfen, mehr Probleme lösen. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 20. Eine Lösung im Ukraine-Konflikt ist ebenfalls nicht in Sicht. Wir können eine solche wohl auch nicht herbeiführen. Wir können den Krieg nicht beenden, dem Leid der Zivilbevölkerung kein Ende bereiten. Wir können aber sichtbare Zeichen setzen, gegen den Krieg, für den Frieden! Da ist in den vergangenen Wochen auch hier im Bezirk vieles passiert. Das Wipptal ist zusammengerückt und hat sich hinter die Menschen in der Ukraine gestellt. Die Hilfsbereitschaft ist groß, sowohl für die Bevölkerung im Kriegsgebiet als auch für Flüchtlinge, die zu uns kommen. Hilfslieferungen wurden organisiert, Anlaufstellen geschaffen, Flüchtlingsfamilien mit offenen Armen aufgenommen. Ein Zeichen der Menschlichkeit und Solidarität in diesem schrecklichen wie unsinnigen Krieg! Lesen Sie mehr darüber im Beitrag „Das Wipptal hilft der Ukraine“ ab Seite 16. Dort finden Sie übrigens auch eine Auflistung der Organisationen, die das Gütesiegel „Sicher spenden“ tragen. So richtig verkehrt geht es auch in der Politik zu. Die Enthüllungen rund um die SAD-Affäre haben innerhalb der SVP ein politisches Erdbeben ausgelöst. Das Buch „Freunde im Edelweiß“ ermögliche einen Blick in die Hinterzimmer der Macht und zeige, dass die SVP zu einer Schlangengrube verkommen sei, in der vor politischen Machenschaften sowie Erpressungs- und Bestechungsversuchen nicht zurückgeschreckt würde, wie es die Autoren formulieren. Gegenseitige Schuldzuweisungen und Rücktrittsforderungen waren die Folge. Jetzt wird es wohl zu Rücktritten kommen. Lesen Sie mehr darüber im Beitrag „Freunde im Edelweiß“ auf Seite 14. Doch genug der negativen Nachrichten! Wir liefern auch in dieser Erker-Ausgabe den Beweis, dass es auf der Welt nicht nur verkehrt zugeht. Ja, es gibt sie nach wie vor, die Good News – auch wenn sie in der täglichen Berichterstattung oft zu kurz kommen. Und wir brauchen sie auch notwendig. Um immer wieder einen starken Strohhalm zu finden, an den wir uns klammern können. Um schreckliche Bilder auszublenden. Um auf andere – unbeschwerte – Gedanken zu kommen. Um Hoffnung zu haben! Die Kultur ist etwa ein Terrain, das uns die Möglichkeit dazu bietet (ab Seite 56). Oder der Sport (ab Seite 76). Oder Sie vertiefen sich in unsere Rätselseiten (ab Seite 108). Unsere Extra-Seiten „Mein Haustier“ ab Seite 48 zeigen, wie glücklich die unterschiedlichsten Zwei- und Vierbeiner, behaart, gefiedert oder geschuppt, ihre Besitzer machen. Mit dieser Ausgabe haben wir wieder für 120 Seiten Lesestoff gesorgt, der Sie einen Monat lang begleiten wird. Er kann Sie nachdenklich machen, verständnislos den Kopf schütteln lassen. Er kann Sie zum Lachen bringen, zu Diskussionen anregen. Er zeigt auf jeden Fall einmal mehr, wie bunt, wie aktiv, wie schön das Wipptal ist – auch wenn einiges verkehrt läuft.
Bürozeiten: 8.00 - 12.00 Uhr 14.00 - 18.00 Uhr Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber: WIPP-Media GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 I info@dererker.it www.dererker.it facebook.com/erker.sterzing/ Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb) Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Renate Breitenberger (rb) renate.breitenberger@dererker.it Sportredaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) sport@dererker.it Redaktion italienischer Teil: Chiara Martorelli (cm) mchiara76@gmail.com Sekretariat & Werbung: Barbara Fontana barbara.fontana@dererker.it Grafik & Layout: Alexandra Martin grafik@dererker.it Mitarbeiter dieser Nummer: Petra Agreiter, Heinrich Aukenthaler, Nadine Brunner, Günther Ennemoser (rr), Johanna von Guggenberg, Max Haller, Harald Kofler, Brigitte Mayr, Philipp Oberegger, Luis Palla, Karl-Heinz Sparber, Stefan Troyer, Dario Massimo (dm), Bruno Maggio (bm), Caterina Fantoni (cf). Titelseite: Fritz Gurgiser Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 40 Euro; Jahresabo Ausland 60 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.
Redakteurin Barbara Felizetti Sorg Erker 04/22
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Politik
Pagine italiane
Rubriken
8 Nordtirol: Gemeinderatswahlen im Wipptal 10 Bezirk: Neuwahlen in der SVP 20 Titelgeschichte: Fritz Gurgiser im Interview
69 Vipiteno: Contratto di Servizio con Monte Cavallo 70 L’impegno contro la guerra in Ucraina 72 BBT - “Il traffico merci“ 73 A22 - Dati e numeri
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Wirtschaft 28 Roßkopf: „Investition in lokale Kreisläufe“ 31 Brenner: Museum oder Mehrzwecksaal? 34 Borkenkäfer: (K)ein toller Käfer
Gesellschaft 16 Krieg: Das Wipptal hilft der Ukraine 36 Wipptal: Betreuungsdienste für Kleinkinder werden ausgebaut 56 Lebensbilder: Felix Kofler im Porträt
Kultur 58 Osterspiele: „Gemeinsam für den Frieden“ 61 Wipptal: Brixen Water Light Festival 66 Gotteshäuser: Kirche zur hl. Elisabeth in Sterzing
Sport 76 Ridnaun: „Werbung pur für den Biathlonsport“ 78 Ski alpin: Italiens Nachwuchs misst sich im Wipptal 82 Broncos: Trotz Viertelfinal-Aus ein Erfolg
Erker-Extra 48 Mein Haustier 86 Rund um Haus & Garten
Impressum Leserbriefe Aufgeblättert ... Angeklopft bei ... Laut § Jugendseite Whats Upp?! Kinderseite Foto des Monats Aus der Seelsorgeeinheit Sportpsychologie Tourentipp des Monats Jahrestage Gemeinden Unterhaltung Veranstaltungen Leute Rezept Sumserin Kleinanzeiger Vor 100 Jahren
Redaktionsschluss: 15.04.22 4
Erker 04/22
© Neue Rosskopf GmbH
Inhalt
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Leserbriefe
Zeit und Herz geschenkt Ich war Ende November ganz zufällig bei der Vorstellung des Projekts „Wipptal – Der kleine Bezirk mit dem großen Herzen“. Ich habe danach eine Brosche mit dem Logo mitgenommen und zu Hause neben das Krankenbett meines Mannes gelegt.
dankte damit für die Erfahrung, die er noch mit meinem Mann machen durfte. Er hat Zeit geschenkt und ist auch beschenkt worden. Beeindruckend ist für mich der Weg, den die Brosche gegangen ist. Die Geschichte zeigt die Botschaft des Projektes so einfach, aber doch in beeindruckender Weise auf. Jemand nimmt sich Zeit für einen Menschen, ist einfach da, hört zu, spricht mit ihm. Und auf der anderen Seite wird dieser „Jemand“ beschenkt mit den Erfahrungen, die er mit diesem Menschen machen durfte. Name der Redaktion bekannt
Danke!
Kurz darauf musste ich einmal für mehrere Stunden weg, konnte aber meinen Mann nicht alleine lassen. Deshalb habe ich meinen Cousin angerufen und gefragt, ob er Zeit hätte. Er kam und setzte sich neben das Krankenbett. Er war einfach da, hörte zu, unterhielt sich mit meinem Mann in einer ganz liebevollen Atmosphäre, als ob sie sich schon ewig gekannt hätten. Als ich wieder zu Hause war, sah ich das Funkeln in den Augen meines Mannes und sein Lächeln im Gesicht. Es hat ihm so gut getan. Als sich mein Cousin verabschiedete, wollten wir uns erkenntlich zeigen, aber er wollte nichts annehmen. In diesem Moment nahm mein Mann die Brosche und drückte sie ihm in die Hand als Dank für die Zeit und das große Herz, das ihm entgegengebracht wurde. Dankend nahm mein Cousin die Brosche an. Kurz vor Weihnachten schickte er mir ein Foto von seiner Krippe, neben dem Jesuskind hat er die Brosche hingelegt. Er
Außerstande allen persönlich zu danken, möchten wir uns auf diesem Wege bei den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren Pflersch, Gossensaß und Sterzing, bei der Berufsfeuerwehr Bozen, beim Weißen Kreuz sowie bei den Carabinieri der Stationen Gossensaß, Brenner und Sterzing für die hervorragende Hilfeleistung anlässlich des Brandes unseres Wohnhauses und bei der Bevölkerung aus dem Wipptal und darüber hinaus für die Solidarität und Unterstützung herzlichst bedanken. Familie Rudi und Maria Plank, Müllerhaus Pflersch
Schreiben Sie uns an info@dererker.it oder bringen den Leserbrief zu Bürozeiten in der Redaktion vorbei. Scriveteci a info@dererker.it o consegnate una lettera in redazione durante l'orario d'ufficio.
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Leserbriefe
Zugang mit weniger Unannehmlichkeiten
dankt den Verantwortlichen des Gesundheitsamtes für ihre Hilfsbereitschaft und das rasche Handeln. Die Rentnergewerkschaft AGB/ CGIL, Bezirksleitung Brixen-Sterzing
In Sterzing hat sich der Zugang zu den Arztpraxen in der Geizkoflerstraße deutlich verbessert. Die örtliche Rentnergewerkschaft im AGB/CGIL hat die Beschwerden zahlreicher Bürger, insbesondere älterer und gehbehinderter Menschen, aufgegriffen, die sich darüber beklagten, dass sie im Freien stehen mussten und sich nicht hinsetzen konnten. Die Intervention der Gewerkschaft bei der lokalen Gesundheitsbehörde war insofern erfolgreich, als einige Maßnahmen das Problem weitgehend entschärft haben. Da häufig Telefonanrufe unbeantwortet blieben, stellten die Ärzte eine Sekretärin ein und richteten eine neue Telefonzentrale ein, um die große Zahl der Anrufe zu bewältigen. Andererseits wurde das ungeschützte Warten im Freien praktisch abgeschafft, indem im Korridor einige Sitzplätze geschaffen wurden und der Zustrom von Personen durch Terminvergaben und das neue Sekretariat besser geregelt ist. Die Rentnergewerkschaft Sterzing
„Ist das nicht schön hier?“ Ich wohne in Sterzing und gehe fast jeden Tag in die Stadt. Vor einiger Zeit habe ich etwas erlebt, was mein Bewusstsein für unseren schönen Ort noch gesteigert hat. Oberhalb vom Zwölferturm stehen ein paar Touristen und schauen voller Bewunderung durch den Torbogen in die Neustadt. Sagt einer ganz verzückt: „Ist das nicht schön hier?“ Ich bleibe ein paar Sekunden stehen, schaue in dieselbe Richtung und denke mir: „Wirklich, so ein schöner Ort, mit den schönen Fassaden, den Blumen geschmückten Erkern ... Da darf ich wohnen!“ Die Gemeindeverwaltung tut alles ihr Mögliche, um dieses Juwel sauber und für alle so ansprechend zu halten. Zu schade, dass das noch nicht jeder zu schätzen gelernt hat. Auf meinem Heimweg komme ich an den
NEIN
48 %
DIE APRIL-FRAGE Würden Sie auf Ihr Auto verzichten, um einen Beitrag für weniger Verkehr zu leisten?
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Erker 04/22
Rudi Gschliesser, Sterzing
lose Radfahrer, aber die sind eine Minderheit. Und in Sterzing sind sie wohl kein Problem. Ich habe schon vor vielen Jahren auf einen ähnlichen Leserbrief im Erker geantwortet, wo sich jemand (der/ die selbe?) über die „Horden“ von Radfahrern am Roßkopf beschwert hat. In der Zwischenzeit hat das Radfahren am Berg zugenommen, auch dank der E-Bikes, aber dass dies im Wipptal zum Problem wird, kann ich nicht bestätigen. Auf den vielen Forstwegen haben alle Platz und auf Steigen sieht man sehr selten einen Radfahrer. Wenn man schon meckern will, dann wohl eher über Fußgänger auf den Radwegen, die sind gefährlich, da sich die meisten nicht an die Regeln halten.
Rasende Radler?
Hermann Geyr, Mareit
Erker 03/2022
Wenn man schon so einen bösen Leserbrief gegen Radfahrer schreibt, soll man wenigstens die Schneid haben, ihn mit seinem Namen zu unterschreiben. Jedenfalls übertreibt der/die Schreiber/ in maßlos. Wo sind die Radfahrer, die in Sterzing die Fußgänger nötigen, durch jedes Gassl preschen und ohne Tempolimit durch die Alt- und Neustadt rasen? Wo? Natürlich gibt es auch rücksichts-
Danke! Wir möchten auf diesem Wege den Feuerwehren für ihren raschen Einsatz herzlich danken! Durch ihren professionellen Einsatz konnte ein viel größerer Schaden verhindert werden. Familie Oswald Hofmann, Wurzerhof in Mareit
FUGGERROPPE
TED ERGEBNIS MÄRZ Sollte sich Arno Kompatscher noch einmal um das Amt des Landeshauptmanns bemühen?
großen Müllcontainern vorbei, wo immer noch – trotz Videoüberwachung – Müll einfach so deponiert wird. Der Wind trägt dann Plastik und Pizzaschachteln über die Straßen und Gassen in alle Richtungen. Mein Wunsch wäre es, dass mehr meiner Mitbürger so ein Erlebnis hätten, wie ich es mit den Touristen hatte, was auch bei ihnen die Wertschätzung für unsere schöne Stadt steigern würde. Dann könnte man auch außerhalb der Alt- oder Neustadt sagen: „Ist das nicht schön hier?“
JA
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I getrau mi zi der „Spezialoperazion“ kuan Wort zi sogn, sischt reißt er mir die Federn aus.
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REDAKTION/REDAZIONE ERKER, Neustadt 20 A Cittit Nuova, 39049 Sterzing/Vipiteno,info@dererker.it,www.dererker.it Erker 04/22
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Aktuell
geblättert ... vor 30 Jahren im Erker
Auf
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Aktuell
04/1992 Der Erker widmet seine Titelgeschichte der Leistungsschau Expo im spanischen Sevilla anlässlich des 500. Jahrestages der Entdeckung Amerikas, für die der Seilbahnhersteller Leitner aus Sterzing eine automatisch kuppelbare 8-Personen-Kabinenbahn errichtet. ––––––
Was verbirgt sich unter dem Stadtplatz?
Politik
Kunterbunte Listenvielfalt bei den Nachbarn Gemeinderatswahlen im Nordtiroler Wipptal
Bei Abbrucharbeiten am Stadtplatz von Sterzing werden alte Mauerreste eines Gebäudekomplexes freigelegt, die allem Anschein nach aus dem Mittelalter stammen. ––––––
Sterzarett ‘92 In Windeseile ausverkauft sind die Theaterkarten für das Sterzarett „Kleine Bosheiten, boshafte Kleinigkeiten“, veranstaltet von Kolpingbühne und Singkreis Sterzing. Nicht nur die beiden Conferenciers „Mampfred“ und „Pompfried“ sorgen mit trocken-bissigem Humor für schallendes Gelächter. ––––––
Historisches Festival In Sterzing ist Osterspielzeit: Das Vigil Raber Ensemble zeigt in der Pfarrkirche in gekürzter Fassung das „Sterzinger Osterspiel“ von Vigil Raber. Es ist Teil eines Mysterienspiels, das sich ursprünglich über drei Tage erstreckt hat.
• Brenner-Basis-Tunnel-Trauma • Starke Abwanderung in Franzensfeste und Brenner • Le associazioni culturali ARCI e Juvenilia • Ungewisse Zukunft des Eishockeysports in Sterzing –––––– In seinem Leitartikel befasst sich der Erker mit einem Gesetzesentwurf zur neuen Gemeindeordnung, der die Gemeinderäte beschneiden und die Befugnisse der Ausschüsse erweitern sollte: „Wo bleibt die Transparenz und wo bleibt letztendlich die Demokratie, wenn unter Ausschluß der Öffentlichkeit gewerkelt wird?“
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Erker 04/22
(v. l.) Karl Mühlsteiger, Vinzenz Eller, Lukas Peer und Florian Riedl Gemeinderatswahlen sind in erster Linie Personenwahlen. Besonders deutlich zeigt sich dies im Listenspektrum bei unseren Nachbarn nördlich des Brenners. Da geben sich die politischen Vereinigungen in jeder Gemeinde ihre eigenen Namen. Nach sechs Jahren fanden Ende Februar in Tirol nun wieder Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen statt. Eine Nachlese zum Wahlausgang in den Kleingemeinden im nördlichen Wipptal.
Diesmal waren es nur noch zwei. Josef Saxer bleibt Bürgermeister In Obernberg mit gerade einmal 323 Wahlberechtigten setzte sich diesmal die Liste „Gemeinsam für Obernberg“ (52,22%) durch. Die Einheitsliste erhielt 47,78 Prozent der Stimmen. Josef Saxer wurde als Bürgermeister bestätigt und konnte sich gegen Altbürgermeister Roman Grünerbl durchsetzen.
Stimmenverluste für Mühlsteiger Keine Überraschungen In der Nachbargemeinde Gries am Brenner mit 1.078 Wahlberechtigten verteidigte die „Offene Gemeindeliste Bürgermeister Karl Mühlsteiger“ mit 54,31 Prozent ihren Wahlsieg von vor sechs Jahren. Das „Team Andrea Kugler“ kam auf 45,69 Prozent der Stimmen. Der amtierende Bürgermeister Karl Mühlsteiger wurde mit 55,36 Prozent der Stimmen ein weiteres Mal zum Gemeindeoberhaupt gewählt, musste aber Stimmenverluste hinnehmen. Bei der vergangenen Wahl stellten sich noch vier Listen den Bürgern.
In Gschnitz mit 365 Wahlberechtigten setzte sich auch bei dieser Wahl „Gemeinsam für Gschnitz“ mit 67,37 Prozent der Stimmen durch; die Bürgerliste Gschnitz kam auf 32,63 Prozent. Neuer Bürgermeister ist Andreas Pranger. Er war konkurrenzlos zur Wahl angetreten. Die Sitzverteilung im Gemeinderat blieb gleich. Bürgermeister ja, aber ... In Vals wurde der amtierende Bür-
sicher hochwertig garantiert germeister Klaus Ungerank ein weiteres Mal zum Bürgermeister gekürt. Allerdings fiel die Wahl diesmal denkbar knapp aus: Sein Herausforderer Nikolaus Schmölzer unterlag zwar mit 48,10 Prozent der Stimmen, holte aber im Gemeinderat mit der „Allgemeinen Liste“ die absolute Stimmenmehrheit (51,46%).
2,62 Prozent. Zum neuen Bürgermeister wurde Florian Riedl von der „Allgemeinen Heimatliste“ gewählt (60,09%). Norbert Span von „Die neue Kraft“ kam auf 36,05 Prozent, Walfried Reimeir auf 3,86 Prozent.
zuhause
Auch in Navis stellten sich fünf Listen der Wahl. Lukas Peer von „Navis-Inser dahoam“ setzt sich mit 57,01 Prozent der Stimmen als Bürgermeister durch. Wolfgang Taxer von „Fair für alle“ kam auf 37,74 Prozent, Jürgen Tragler (FPÖ-Navis) auf 5,25 Prozent. Das Team Peer holte sieben Sitze, vier gab es für „Fair für alle“, jeweils einen Sitz hält nun „Wir für ein ehrliches Navis“ und „Mitanond in Navis mehr bewegen“. Nur eine Liste
Acht Mandate Nur noch zwei Listen stellten sich auch in Schmirn der Wahl: der seit 1995 amtierende Bürgermeister Vinzenz Eller stellte sich als alleiniger Kandidat ein weiteres Mal der Wahl. Seine „Allgemeine Liste Schmirn“ schaffte diesmal aber mit 69,16 Prozent der Stimmen ein beinahe „bulgarisches“ Ergebnis und holte auch die freiwerdenden Ratssitze. Die „Allgemeine unabhängige Gemeindeliste Leite“ kam auf 30,84 Prozent. Florian Riedl ist Bürgermeister In Steinach am Brenner stellten sich fünf Listen der Wahl: Die „Allgemeinen Heimatliste“ schaffte mit 53,85 Prozent die absolute Mehrheit, „Die neue Kraft“ kam auf 27,47 Prozent, die „Freie Liste Steinach“ auf 3,82 Prozent, „Gemeinsam für Steinach-SPÖ und Unabhängige“ auf 12,23 Prozent und die „Heimatliste neu“ auf
In Trins mit immerhin 1.125 Wahlberechtigten stellte sich nur eine einzige politische Vereinigung, die Liste „Trins gemeinsam“ der Wahl. Bürgermeister ist Mario Nocker. Demokratiepolitisch bedenklich: Mehr als die Hälfte der Wähler blieb zuhause. Kiechl bestätigt In der Gemeinde Ellbögen wird Walter Kiechl als Bürgermister mit 72,96 Prozent bestätigt. Die „Allgemeine Liste Ellbögen Tiroler Volkspartei“ kommt nur noch auf zwei Mandate, die „Bürgermeisterliste Zukunft Ellbögen“ auf vier, „Gemeinsam für Ellbögen“ schafft hingegen fünf und das „Team Günter Reichegger SPÖ Ellbögen“ wiederum zwei. In Matrei am Brenner wurde wegen der Gemeindefusion mit Mühlbachl und Pfons erst am 20. März gewählt. Am 3. April kommt es zu einer Stichwahl zwischen Patrick Geir („Team Patrick Geir – Die Bürgerliste“) und Christian Papes („Mitanond für Matrei“). lg Erker 04/22
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Politik
Politik
Neuwahlen in der SVP Im November 2021 haben landesweit die Ortsausschusswahlen der Südtiroler Volkspartei (SVP) stattgefunden. Die Ortsgruppen und Ausschüsse bilden das Fundament der Partei und sind für deren Mitglieder die erste Anlaufstelle in den Gemeinden und Fraktionen. Innerhalb Mai stehen die Wahl des Bezirksausschusses sowie die Wahl des Obmannes bzw. der Obfrau an. Der Erker hat sich bei den neu gewählten bzw. bestätigten Ortsobleuten umgehört. Gedämpft sei die Stimmung momentan generell, heißt es aus den Ortsausschüssen. Die Coronapandemie, der Krieg in der Ukraine, die steigenden Energie- und Rohstoffpreise, die Rekordinflation und vieles mehr hätten Unsicherheit und eine gewisse Angst vor der Zukunft mit sich gebracht. „Das Verlangen nach Stabilität und Sicherheit ist in diesen Zeiten so groß wie lange nicht mehr und somit sind die Grundsätze der SVP aktueller denn je“, so der Sterzinger Ortsobmann Daniel Seidner. In den vergangenen Jahren hatte die SVP im Wipptal selbst Mühe, auf stabilen Beinen zu stehen. Nach der Schließung der Geburtenstation vor fünf Jahren hatten viele Ortsausschüsse aus Protest ihre Parteiarbeit auf Eis gelegt und waren auf die Zentrale in Bozen alles andere als gut zu sprechen. Auch die Zahl der Mitglieder und Ortsgruppen brach zusehends ein. Besonders in der Gemeinde Brenner, wo es einmal drei Ortsgruppen und je einen Ausschuss gab, mussten nach mehreren Jahren Stillstand erst einmal genügend SVP-Mitglieder für eine Wiederbelebung gefunden werden. Auseinandersetzungen gab es auch bezirksintern. Im Herbst 2021
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Nicht in allen Wipptaler Ortsgruppen hat sich ein Ausschuss gebildet. Die meisten Gremien sind innerhalb 2021 erneuert worden.
legte Bezirksobmann Franz Kompatscher sein Amt nieder. Mehr als eine Periode wollte er ohnehin nicht bleiben. Ein Grund waren auch parteiinterne Unstimmigkeiten, u. a. aufgrund der Bezirksausschusswahlen im Jahr 2020, als Mandat Martin Alber, Bürgermeister von Brenner, das Amt des Bezirkspräsidenten anvisierte, am Ende aber Monika Reinthaler, Gemeinderätin in Pfitsch, das Amt zufiel. Bis zu den Neuwahlen des Bezirksobmannes hat Vize-Obmann Stefan Gufler, Bürgermeister von Pfitsch, interimistisch die Leitung übernommen. Fast alle Gremien erneuert Mittlerweile scheinen die Wogen etwas geglättet, auch das Verhältnis zur Landesregierung soll sich wesentlich gebessert haben. Die SVP im Wipptal zeigt Lust auf einen Neubeginn, wenngleich die Pandemie die persönliche Kontaktpflege zu den Mitgliedern eingeschränkt hat, was sich da und dort auf die Wahlbeteiligung ausgewirkt haben soll. Nicht in allen Ortsgruppen wurde ein Ausschuss gebildet. Die meisten Gremien sind innerhalb Jahresende 2021 erneuert worden.
Ende Jänner 2022 wurde die Wahl des Ortsausschusses Brenner-Gossensaß-Außerpflersch nachgeholt, Mareit ist laut Paul Gschnitzer noch auf Kandidatensuche, Wahltermin ist voraussichtlich Anfang April. In Innerpfitsch und Jaufental haben die Wahlen zwar stattgefunden, die Zusammensetzung des Ausschusses stand bei Drucklegung des Erker noch nicht fest. Optimistische Ortsobleute Grundsätzlich ist Stefan Gufler mit dem Wahlausgang zufrieden. „In einigen Ortsgruppen gab es einen Wechsel an der Spitze, in vielen wurde der Ortsobmann bzw. die Ortsobfrau bestätigt.“ Dass auch junge Kandidaten in die Ausschüsse gewählt wurden, sei ein sehr positives Zeichen. Mit durchschnittlich 60 Prozent lag die Wahlbeteiligung im Bezirk über dem Landesdurchschnitt. Neben der Zahl an neu gegründeten oder zusammengelegten Ortsgruppen ist auch jene der Mitglieder wieder im Steigen und liegt laut Gufler bei „weit über 1.000“, vor zwei Jahren waren es noch rund 800. Die Ergebnisse der Wahlen stimmen die Ortsobleute durchwegs
zuversichtlich. „Alle Mitglieder haben gewählt, auch weil wir sie einzeln abgeklappert haben, aber so sind wir auch ins Gespräch gekommen und haben gemerkt, dass wir viel Unterstützung haben“, so Richard Amort, Ortsobmann von Franzensfeste. Wichtigste Themen in Franzensfeste und Mittewald sind derzeit der Verkehr, die BBT-Baustellen und die Entlastung der Bevölkerung. Auch der Ortsausschuss Mauls sei gut gestartet, so Ortsobfrau Margit Mair. Alle Mitglieder, die sich der Wahl gestellt haben, sind im Ausschuss vertreten. „Jeder, der sich einbringen möchte und Mitarbeit bekundet, ist herzlich willkommen.“ Den Vorsitz teilt sie sich mit Jasmin Penz: Mair übernimmt die erste Halbzeit, Penz die zweite. Mit Mauls und Wiesen gibt es im Wipptal zwei Ortsausschüsse unter weiblicher Führung. „Die Politik muss weiblicher werden“, so Mair. Dazu gebe es auch neue Richtlinien innerhalb der Partei. In Wiesen haben sich laut Ortsobfrau Sandra Leopardi zahlreiche Kandidaten der heurigen Wahl gestellt. „Der Ortsausschuss wird sich bemühen, die Anliegen der SVP-Mitglieder aufzugreifen und bei der Gemeindeverwaltung zu deponieren.“ Auch Josef Brida, Ortsobmann aus Stilfes, zeigt sich mit der Wahlbeteiligung zufrieden. „Alle Kandidaten haben entsprechend Stimmen erhalten und somit die Unterstützung der SVP-Mitglieder. Das ist ein gutes Zeichen für ein erfolgreiches Arbeiten.“ Seit einiger Zeit sei auch wieder ein verstärkter Zuspruch zur Sammelpartei spürbar, auch Neumitglieder konnten gewonnen werden. Themen sind derzeit der Verkehr, die weitere Entwicklung des Dorfes sowie leistbares Wohnen. Erich Hanni, Ortsobmann von
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Alle Informationen finden Sie auf:
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Politik
WER WIRD DER NÄCHSTE SVP-BEZIRKSOBMANN?
Trens, hat ebenfalls viele positive Rückmeldungen zum Wahlausgang erhalten. Man habe versucht, den Ortsauschuss so zu erweitern, dass alle Richtungen und Altersgruppen vertreten sind. Zu den aktuellen Themen in Trens gehören u. a. das Seniorenwohnheim, die Erweiterung des Friedhofes und das Einbringen von Lösungsvorschlägen sowie kritischen Anregungen, da man auf Gemeindeebene nicht mit allen Entscheidungen der derzeitigen Gemeindeverwaltung einverstanden sei. Der Ortsausschuss Sterzing vertritt sowohl die Stadt als auch die Fraktionen. Ortsobmann Daniel Seidner spricht von einer „durchaus positiven“ Wahlbeteiligung und einem positiven Wahlergebnis. Die Ortsgruppe vermittle Aufbruch und Entwicklung, arbeite verschiedene Themen lokal und auf Landesebene auf und setze sie um. Die letzten beiden Pandemiejahre
Sebastian Helfer: „Jemand aus der Gemeinde Ratschings wird sich der Wahl stellen.“
Stefan Gufler: „Stehe auf Wunsch zur Verfügung.“ hätten eine Navigation auf Sicht bzw. Improvisation und Kurzfristigkeit erfordert. Landesregierung und die verschiedenen Mandatare hätten dennoch eine lobenswerte Leistung erbracht. Im Gemeinderat Sterzing sei die SVP aktuell zwar nicht in der Regierungsverantwortung, doch nehme sie eine wesentliche Rolle ein. Zufrieden mit dem Wahlausgang und dem Engagement im Ort zeigt sich auch Gilbert Haller,
Ortsobmann von Telfes. Und Thomas Strickner, Ortsobmann von Gasteig, meint: „Wir haben ein motiviertes Team mit zwei neuen Ausschussmitgliedern und werden versuchen, weiterhin ein zuverlässiger Ansprechpartner für die Gasteiger zu sein.“ In Außerratschings ist nach mehreren Jahren wieder eine Ortsgruppe gegründet worden. „Sie wird gut angenommen“, so Ortsobmann Robert Sommacal, der mit dem Wahlaus-
Die neuen SVP-Ortsausschüsse im Wipptal Ortsausschuss Franzensfeste Mauls Trens Stilfes Sterzing Wiesen Innerpfitsch Telfes Gasteig Jaufental Mareit Außerratschings Innerratschings Ridnaun
Ortsobmann/-frau
Stellvertreter/in
weitere Ausschussmitglieder Andreas Oberhuber, Thomas Kerschbaumer, Ingrid Lorenzin, Richard Amort Renate Faller-Hofer Markus Seeber Jasmin Penz, Karl Schwitzer, Oswald Mair, Angelika StafMargit Mair Seehauser Karl Schwitzer ler, Robert Stafler, Ernst Gantioler, Magdalena Steinmann, Anna Weger, Hannes Ramoser, Anton Puner, Manfred Saxl Josef Hochrainer, Lara Benedikter, Wilhelm Stofner, Ulrich Erich Hanni Ulrich Rainer Burger, Thomas Seehauser, Alois Rainer, Viktoria Rainer Josef Brida Alfred Sparber Albert Gasser, Christoph Wieser Ingrid Pichler, Eva Frick, Lydia Untermarzoner, Stefanie Daniel Seidner Ulrich Hofer Baldassarre, Walter Gögl, Werner Graus Hanspeter Mair, Anna Sparber-Holzer, Maria Rabensteiner, Sandra Leopardi Thomas Weissteiner Harald Hofer, Dagmar Matzler, Thomas Siller, Stefan Gufler, Michael Tschöll, Monika Reinthaler noch offen Gilbert Haller Alexandra Wild Gabi Hilber, Michael Kinzner Thomas Fiechter, Gabi Heel, Franz Kotter, Wolfgang Luhn, Thomas Strickner Bernhard Ralser Heidi Schwazer noch offen Paul Gschnitzer Ortsgruppe wird interimistisch geführt, Anfang April finden Ortsausschusswahlen statt Karl Polig, Monika Schwazer, Joachim Scheiber, Elias Robert Sommacal Sonja Ainhauser Gschliesser Florian Burger, Stefanie Unterholzner, Daniel Schölzhorn, Josef Schölzhorn Eva Schölzhorn Thomas Gasteiger Claudia Wurzer, Peter Braunhofer, Hermann Schölzhorn, Matthias Braunhofer Thomas Klotz Günther Volgger, Christian Leider, Christian Kruselburger
GossensaßBrennerAußerpflersch
Armin Plank
Christian Egartner Peter Mair, Walter Keim, Petra Holzer
Innerpflersch
Franz Ploner
stand bis Drucklegung noch nicht fest
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Brigitta Schölzhorn, Simone Holzer, Manfred Steindl, Roland Hofer
Christian Egartner: „Habe mir noch keine Gedanken über eine Kandidatur gemacht.“ gang sehr zufrieden ist. In Innerratschings sei es wie immer gewesen, Mitgliedsbeiträge einzusammeln und Mitgliedskarten zu verteilen, so Ortsobmann Josef Schölzhorn – obwohl ihn der eine oder andere durchaus auch angesprochen habe, warum er überhaupt Mitglied sein soll, das bringe ihm ja nichts. Schölzhorn sieht in der SVP-Mitgliedschaft einen Beitrag, in der kleinsten SVP-Fraktion von Ratschings aktiv mitzuarbeiten, politische Ideen einzubringen und mitzuentscheiden, wer die Interessen der Basis auf Bezirks-, Landes-, Staats- und EU-Ebene vertreten soll. Optimistisch in die Zukunft blickt auch Matthias Braunhofer, Ortsobmann von Ridnaun. „In der Ortsgruppe sind alle Sozialpartner von der Jugend bis zu den Senioren vertreten, in regen Diskussionen wird immer versucht, eine gemeinsame bzw. für alle tragbare Lösung zu finden.“ Eine große Herausforderung sei die Einbindung der Jugend in die Parteiarbeit, da es immer schwieriger werde, junge Leute für die Arbeit im Ortsausschuss zu motivieren. Armin Plank ist Ortsobmann des neu gegründeten Ortsausschusses Brenner-Gossensaß-Außerpflersch. Vor allem Petra Holzer Tschenett, Christian Egartner, Walter Keim, Peter Mayr und Martin Alber hätten wieder Schwung in die Parteiarbeit gebracht und den Aufbau einer gemeinsamen Ortsgruppe vorangetrieben, so Plank. Auch junge Bürger und neue Mitglieder konnten motiviert werden, jeder arbeite engagiert mit. Wichtigstes Lokalthema sei derzeit, das Verkehrsproblem in der Gemeinde
Brenner zu lösen und den Bau der geplanten Umfahrungsstraße voranzutreiben. „Es funktioniert nicht alles so schlecht, wie es geredet wird“, meint schließlich Franz Ploner, Ortsobmann von Innerpflersch. Natürlich gebe es Nachholbedarf. Vor allem die Bevölkerung sei stärker in die Volkspartei – nicht umsonst heiße sie SVP – einzubauen. Leider werde das „V in der Mitte“ oft vergessen. Das sei schade, denn schließlich brauche man sich gegenseitig: Arbeitgeber wie Arbeitnehmer, Jung wie Alt ... Auch sei es höchst an der Zeit, endlich Löhne und Renten zu erhöhen. Die Arbeit in den Ortsgruppen sei oft frustrierend, auch wegen der vielen Vorurteile, die in der Vergangenheit entstanden seien – nicht zuletzt durch Schließungen im Krankenhaus Sterzing. Ploner wünscht sich, dass dem Wipptal mehr Gehör geschenkt wird. „Wir möchten für die Volkspartei mehr sein als ein Stimmenlieferant und ein Randbezirk, wo nach Belieben Abstriche gemacht werden können. Wir haben dieselbe Daseinsberechtigung wie andere Bezirke.“ Gespannt verfolgt er auch, was sich auf Landesebene tut und inwieweit es die Führungskräfte schaffen werden, den parteiinternen Zwist zu lösen. Die Schlagzeilen über Interessenskonflikte und Lobbyarbeit für private bzw. privatwirtschaftliche Zwecke haben letzthin in der Partei oft für Stunk gesorgt (siehe Seite xx). „Streitigkeiten sollten intern ausgetragen, aber nicht nach außen getragen werden. Das kann für die gesamte Partei gefährlich werden. Wir müssen das Volk zusammenhalten und miteinander Wege suchen, die für das gesamte Volk und nicht für einige wenige Vorteile bringen“, so Ploner. Für den SVP-Bezirk selbst wünscht er sich mehr Mut und Durchhaltevermögen, für die Wipptaler Bevölkerung und deren Bedürfnisse zu kämpfen. Wer wird Bezirksobmann oder -obfrau? Die Wahl der Ortsausschüsse ist großteils bestritten. Innerhalb Mai erfolgen landesweit die Ausschuss-
wahlen des Bezirks. In derselben Sitzung wird der Bezirksobmann bzw. die Bezirksobfrau gewählt. Neu ist diesmal, dass es keine doppelbesetzte Führungsspitze mehr geben darf. Bezirkschef und Vize sollen jeweils dem anderen Geschlecht angehören. Während im Bezirk Eisacktal Herbert Dorfmann und Magdalena Amhof angekündigt haben, erneut anzutreten, sind für das Wipptal bis Drucklegung des Erker noch keine offiziellen Kandidatenvorschläge eingegangen. Dass Ratschings Interesse zeigt, ist ein offenes Geheimnis: Bei einer ersten Sitzung der SVP-Ortsobmänner der Gemeinde Ratschings wurde laut Bürgermeister Sebastian Helfer bestimmt, dass jemand aus der Gemeinde sich der Wahl stellen soll. Dabei seien auch Namen genannt worden. „Die Ortsausschüsse werden nochmals beraten, die definitive Nominierung wird in einer Sitzung der Ortsobmänner noch innerhalb März stattfinden bzw. bekanntgegeben.“ Auch Stefan Gufler schließt eine Kandidatur nicht aus, sofern sie von den Ortsgruppen mitgetragen wird. „Wenn gewünscht, stehe ich zur Verfügung.“ Offen ist, ob auch Sterzing einen Kandidaten stellen wird. „Demnächst finden verschiedene Treffen statt. Wir werden zum gegebenen Zeitpunkt gerne Stellung beziehen“, so Ortsobmann Daniel Seidner. Auffallend zurückhaltend gibt sich Christian Egartner, von 2006 bis 2014 SVP-Bezirksobmann. „Über eine Kandidatur habe ich mir noch keine Gedanken gemacht“, so Egartner. Derzeit versuche er als Stellvertreter, den Generationswechsel zu überbrücken und dem Ortsobmann mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die Ortsgruppen haben jedenfalls eine klare Vorstellung, welche Art von Führung das Wipptal gerade in dieser Zeit braucht: „Jemand von der jungen Generation.“ „Jemand, der ausgleichend, bürgernah und engagiert die Probleme im Wipptal angeht und sie in den Gremien vorbringt.“ „Jemand, mit dem wir gut zusammenarbeiten können.“ „Jemand mit Sensibilität für Wipptaler Themen, gutem, diplomatischem Durchsetzungsvermögen und Bereitschaft für klare und
sachliche Diskussion.“ „Jemand, der kommt, um zu bleiben. Und nicht nur deshalb kandidiert, um ein anderes Amt zu bekommen.“ Großes Ziel: Einzug in den Landtag
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Egal wer die Bezirkswahl gewinnen wird: Diese Periode ist entscheidend für das Wipptal. 2023 stehen die Landtagswahlen an. „Wir werden uns sehr dafür einsetzen, dass es für die kleinen SVP-Bezirke bessere Chancen gibt, in den Landtag einziehen zu können“, so Stefan Gufler. Diesen Wunsch äußert auch Parteiobmann Philipp Achammer: „Langfristiges und gemeinsames Ziel muss es sein, dass der SVP-Bezirk Wipptal wieder im Landtag vertreten ist.“ Die Umsetzung dürfte allerdings schwierig werden, denn der Vorschlag, jedem Bezirk einen SVP-Vertreter im Landtag zuzugestehen, konnte sich nicht durchsetzen, der parteiinterne Wahlmodus bleibt unverändert. „Wir werden von vornherein nicht viele Chancen haben. Die Parteistimmen allein werden nicht ausreichen, um aus eigener Kraft einen Mandatar nach Bozen zu entsenden“, meint ein Ortsobmann. Franz Kompatscher sei ein guter Kandidat gewesen, Christian Egartner auch. Alle anderen Wipptaler seien in Südtirol zu wenig bekannt. Landtagsambitionen hat bislang auch kein Wipptaler SVP-Bürgermeister. „Über eine Kandidatur habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht“, so Stefan Gufler. „Ich bin erst seit eineinhalb Jahren Bürgermeister und möchte dieser Verpflichtung so gut wie möglich nachkommen“, so Martin Alber. Auch Thomas Klapfer schließt eine Kandidatur aus. Und Sebastian Helfer sagt: „Für konkrete Aussagen ist es noch zu früh. Ich habe meine Aufgabe als Bürgermeister für die laufende Legislatur angenommen und möchte diese auch bestmöglich umsetzen.“ Spannende Monate liegen also vor uns. Für die SVP im Wipptal gilt es erst einmal, die Bezirkswahlen über die Bühne zu bringen. Mitte April soll feststehen, wer sich für das Amt des Bezirksobmannes bzw. der Bezirksobfrau bewerben wird.
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Wipptaler Reaktionen Mit Spannung verfolgt die Wipptaler SVP-Basis, ob und wie es die Parteispitze schaffen wird, die Vorkommnisse ehrlich und transparent aufzuarbeiten. „Als ich die Aufnahmen gehört habe, war ich schockiert darüber, wie über den Landeshauptmann gesprochen wird“, so Ortsobmann Richard Amort. Unabhängig davon, ob es rechtlich erlaubt war, sie zu publizieren, müsse das Vorgefallene vollständig ausdiskutiert werden. „Wir haben einen guten Parteiobmann, der sich – anders als in den Medien dargestellt – redlich um eine Lösung bemüht, und einen guten, engagierten Landeshauptmann.“ Leider werde in gewissen Medien seit Jahren bewusst Zank geschürt. Hilfreich wäre, alle Hintergründe zu kennen. Dazu gehört auch, wie die einzelnen Telefongespräche zustande gekommen seien. Matthias Braunhofer, Ortsobmann von Ridnaun, hat das Buch noch nicht gelesen. Eine Meinung dazu könne er sich erst nachher bilden. Perplex hätten ihn die veröffentlichten Abhörprotokolle schon gemacht. „Die Umgangsformen unter den Mandataren entsprechen in keinster Weise den Vorstellungen der Basis, die sich Tag für Tag bemüht, vor Ort eine engagierte, gute und transparente Parteiarbeit zu leisten.“ Enttäuscht zeigen sich auch verschiedene SVP-Mitglieder, mit denen der Erker ins Gespräch gekommen ist. Die Polemik mache ihren jahrelangen Einsatz für die lokale Bevölkerung und die Entwicklung des Ortes in ihrer Gemeinde zunichte. Was die „obere Etage“ verbockt, müssten nun die Ortsgruppen ausbaden, da sie den Zorn der Bevölkerung unmittelbar zu spüren bekommen. Dabei seien auch sie über die Vorkommnisse empört. Der Artikel „Neuwahlen in der SVP“ (S. 10) wurde vor Veröffentlichung des Buches „Freunde im Edelweiß“ geschrieben, die Umfrage unter den Ortsobleuten fand im Februar und März statt. Anmerkung: Der Artikel „Neuwahlen in der SVP“ (S. 10) wurde vor Veröffentlichung des Buches „Freunde im Edelweiß“ geschrieben, die Umfrage fand im Februar und März statt. rb
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„Freunde im Edelweiß“ Seit am 18. März Christoph Franceschini (salto.bz) und Artur Oberhofer (Neue Südtiroler Tageszeitung) ihr neues Buch über die SAD-Affäre „Freunde im Edelweiß. Ein Sittenbild der Südtiroler Politik“ präsentiert haben, gehen in Südtirol die Wogen hoch. Ersten ranghohen SVP-Funktionären wurde bereits der Rücktritt nahegelegt. „Das Buch blickt in die Hinterzimmer der Macht und belegt, dass eine mächtige Clique innerhalb der SVP, flankiert von Unternehmern, außerhalb der Partei alles darangesetzt hat, Landeshauptmann Arno Kompatscher zu stürzen und die Politik mitzubestimmen“, so Oberhofer. Herzstück des Buches ist die Ausschreibung über den öffentlichen Nahverkehr in Höhe von 880 Millionen Euro und der Versuch von SAD-Mehrheitseigentümer Ingemar Gatterer, durch Einflussnahme auf Landesregierung und SVP die Konzession zu erhalten. Ein Ziel, das letzten Endes nicht erreicht wurde. Aus den Tonbändern und Dokumenten, auf denen das Buch gründet, geht auch hervor, dass verschiedene Akteure versucht hätten, die Bildung der Landesregierung zu beeinflussen, die Position von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Daniel Alfreider zu schwächen und Spannungen zwischen Landeshauptmann und Parteiobmann Philipp Achammer zu befeuern. Die SVP, so die Journalisten, sei zu einer Schlangengrube verkommen, in der vor politischen Machenschaften, Erpressungs- und Bestechungsversuchen nicht zurückgeschreckt würde. Die Veröffentlichung hat eine brisante Diskussion über die Südtiroler Politik entfacht. In vielen
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Das Buch „Freunde im Edelweiß“ findet reißenden Absatz und befeuert eine tiefgehende Diskussion über die Südtiroler Politik.
Buchhandlungen war das Buch sofort ausverkauft, über 100.000 Mal wurden die sechs über QRCodes abrufbaren Audiodateien angehört, die u. a. Landesrat Thomas Widmann, SAD-Chef Ingemar Gatterer, Altlandeshauptmann Luis Durnwalder, Bozens Bezirksobmann Christoph Perathoner, Senator Meinhard Durnwalder, SAD-Generaldirektor Mariano Vettori, aber auch Martin Alber, heute Bürgermeister der Gemeinde Brenner, belasten. In einem Gespräch zwischen Alber und Gatterer geht es vor allem um den Landeshauptmann-Parteiobmann-Konflikt, der in den nächsten Monaten und Jahren noch stärker geschürt werden sollte. Die Oppositionsparteien, entsetzt über die „Enthüllungen“, fordern sofortige Neuwahlen und die Aufklärung aller Vorkommnisse, u. a. die Ausschreibung des öffentlichen Nahverkehrs und Parteispenden in der SVP. Konsequenzen fordert auch Regierungsmitglied Massimo Bessone (Lega). Verschiedene SVP-Funktionäre distanzieren sich von den Vorkommnissen in der eigenen Partei, darunter Senator Manfred Schullian. Dies sei nicht die SVP, für die er sich einsetzen würde. Von einem „System“ und einem „Komplott“ gegen den Landeshauptmann spricht SVP-Fraktionssprecher Gert Lanz. Indes schweigen sich die in den Abhördateien involvierten Personen aus oder beteuern ihre Unschuld, sagen, sich ab und zu despektierlich über Parteikollegen zu äußern sei menschlich, und die „unerlaubt veröffentlichten“ Gespräche seien völlig aus dem Kontext gerissen. Kurz nach Veröffentlichung des Buches hat sich die SVP-Parteileitung über die aufgedeckten Vorkommnisse und mögliche Konsequenzen
beraten. Dass es mit dem angekündigten neuen SVP-Ehrenkodex von Parteiobmann Achammer, der die Veröffentlichung des Buches vermeiden wollte, nicht getan sein wird, war klar. Dass es innerhalb der SAD kriminelle Inititativen gegeben habe, steht laut Achammer außer Frage. Zu klären sei aber, was die einzelnen Exponenten damit zu tun hätten und ob die Veröffentlichung der „privaten“ Gespräche überhaupt rechtens war. Auch die SVP-Bezirksleute haben sich zu einer Aussprache getroffen. Auf die Frage, welche Meinung er dort deponiert habe, meinte Bezirksobmann Stefan Gufler, demnächst werde eine gemeinsame Stellungnahme ausgesandt. Der Erker hat auch Martin Alber angeboten, eine Stellungnahme zum Abhörskandal abzugeben, was dieser vorerst ablehnte, aber nicht ausschloss. Zunächst möchte er die Entwicklungen in seiner Partei abwarten. Nach immer lauter gewordenen Rücktrittsforderungen haben Achammer und Kompatscher Konsequenzen angekündigt. Achammer legte Bezirksobmann Christoph Perathoner und Parteiobmann-Stellvertreter Karl Zeller nahe, ihre Ämter zurückzulegen. Bei Gert Lanz müsse geprüft werden, ob er noch das Vertrauen der Fraktion im Landtag genießt. Kompatscher forderte Landesrat Thomas Widmann zum Rücktritt auf; er werde ihm seine Zuständigkeiten entziehen, da „eine Zusammenarbeit nicht mehr möglich“ sei. Achammer hat im Vorfeld wissen lassen, das Feld nicht räumen zu wollen. Nicht gesprochen wurde über weitere Rücktritte involvierter Personen, u. a. von Meinhard Durnwalder oder Martin Alber. rb
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Vor genau 50 Jahren – am 1. April 1972 – gründeten die Brüder Josef und Meinrad Haller in Sterzing einen Installationsbetrieb. Während der erste Betriebsraum noch in einem Magazin im Thaler-Haus in der Gänsba-
Die Gesellschafter Alexander, Josef, Meinrad und Christian Haller
cherstraße untergebracht war, konnten sie zwei Jahre später das Geschäft für Gas und Elektro der Firma Egger Boldrini in der Bahnhofstraße 6 übernehmen. „Wir haben die Geschäftsräume neu eingerichtet und im Juli
1975 unser erstes Elektrofachgeschäft eröffnet“, erinnern sich die Brüder Haller. Neue Räume für Magazin und Werkstatt fanden sie im Nones-Haus in der Garbe. 1987 erwarben sie von Aldo Zambelli das Magazin im Kondominium „Europa“. 1991 erfolgte ein Umbau und eine Erweiterung des Geschäftslokals. Im März 1994 wurde das Tätigkeitsfeld ausgebaut: Die Dienstleistungen von TIM und Telecom wurden übernommen. Ein bedeutender Tag in der Firmengeschichte war der 7. Dezember 1999, als das neue Geschäftslokal mit Magazin und Büro in der Bahnhofstraße 8 eröffnet werden konnte. Sieben Jahre später, im Jahr 2006, sind Meinrads Söhne, Christian und Alexander, als Gesellschafter in die Firma eingetreten. 2007 wurde der Betrieb um das Telefongeschäft erweitert. Heute sind wir ein führender Installationsund Handelsbetrieb im Wipptal. Durch unsere zahlreichen Partner und kompetenten Mitarbeiter können wir professionelle Beratung und guten Service anbieten. Ein großes Dankeschön gebührt allen unseren treuen Kunden!
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Das Wipptal hilft der Ukraine Als am 24. Februar Russland überraschend in die Ukraine einfiel, hielt die Welt den Atem an. Täglich erreichen uns seitdem schreckliche Bilder von zerbombten Städten, brennenden Häusern, verzweifelten Menschen, Toten. Unfassbar – mitten im Europa des 21. Jahrhunderts! Doch die anfängliche Schockstarre wich rasch einer weltweit wohl einzigartigen Welle der Solidarität. Rund um den Globus gehen Menschen auf die Straße und protestieren gegen den grausamen wie unsinnigen Krieg, die Hilfsbereitschaft ist überwältigend. Schließlich ist es das einfache Volk, das unabhängig von jeglichem politischem Kalkül die Last des Krieges zu schultern hat. Allen Menschen, die derzeit aus der Ukraine flüchten müssen, wird innerhalb des EU-Raumes Schutz geboten und sie können visumfrei
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diation. Der Dienst wird vom italienischen Roten Kreuz im Auftrag der Bezirksgemeinschaft Wipptal am Areal des Bahnhofs Brenner sowie im naheliegenden Dienststützpunkt geführt (www.cri.it). Ein Infopoint, der von der Vereinigung Volontarius geführt wird, steht ebenfalls zur Verfügung (infopoint@volontarius.it, Tel. 335 1438701). Das Wipptal hilft
nach Italien und damit auch nach Südtirol einreisen. Landesweit wird die Flüchtlingshilfe zentral von der Landesabteilung Soziales und der Agentur für Bevölkerungsschutz koordiniert. In Bozen Süd wurde in kürzester Zeit ein Erstaufnahmezentrum eingerichtet, in dem ankommenden Flüchtlingen von den beauftragten Organisationen Volontarius sowie vom Weißen und Roten Kreuz Hilfe geboten wird
(Grüne Nummer 800 751 751, www.provinz.bz.it/ukraine-hilfe). Flüchtlinge können sich auch bei der Quästur in Bozen oder in den Polizeikommissariaten von Brenner, Meran, Brixen oder Innichen melden. Am Brenner bietet der Multizonale Dienst für humanitäre Hilfe für Menschen auf der Flucht eine Erstversorgung mit Nahrung und Kleidung, Hygieneartikeln, Informationen über Rechte und Pflichten sowie interkulturelle Me-
Auch das Wipptal ist zusammengerückt und stellt sich hinter die Menschen in der Ukraine. „Fassungslos und mit einem Gefühl tiefer Traurigkeit verfolgen wir die Entwicklungen in der Ukraine und bekunden den Menschen dort unsere Solidarität“, so Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler. „Wir sind bereit den flüchtenden Menschen zu helfen und sie bestmöglich zu unterstützen. Aus diesem Krieg muss die Menschlichkeit als
SPENDEN FÜR DIE UKRAINE Diese Organisationen sammeln in Südtirol Geld- und Sachspenden (Stichwort: Nothilfe Ukraine) und helfen damit den Menschen in der Ukraine, in den Flüchtlingslagern und -unterkünften sowie jenen, die den Flüchtlingen beistehen. Sie verfügen über das Siegel „Sicher spenden“, das die Korrektheit, Seriosität und Transparenz der zertifizierten Organisationen garantiert.
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Siegerin hervorgehen“, so die klare Position der Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler. Auf Gemeindeebene hat Pfitsch eine „Task Force“ eingerichtet und unterstützt Bürger bei ihrem Vorhaben, ankommenden Flüchtlingen zu helfen. Demnächst werden auch Vereine miteingebunden, um schnelle und unkomplizierte Hilfe anbieten zu können. Im Gemeindeamt und auf der Internetseite www.gemeinde.pfitsch.bz.it liegen Formulare für die Unterbringung von Flüchtlingen und Angebote für private Dienstleistungen (Übersetzung, Kleinkindbetreuung, spielerische und sportliche Aktivitäten …) auf. Interessierte Bürger können diese Formulare ausfüllen und im Gemeindeamt abgeben. Überwältigende Hilfsbereitschaft Die Hilfsbereitschaft im Wipptal ist groß, sowohl für die Menschen in der Ukraine als auch für Flüchtlinge, die zu uns kommen. Auf einen ersten Aufruf der Bezirksgemeinschaft haben sich zahlreiche Wipptaler gemeldet und rund 150 Betten zur Aufnahme von geflohenen Frauen und Kindern bereit gestellt. Am Infopoint Caritas im Oratorium „Maria Schutz“ konnten bereits mehrmals Gebrauchsgüter abgegeben werden, die anschließend mit LKW in Sammelstellen nahe der ukrainischen Grenze gebracht wurden. Gesammelt wurden vor allem Medikamente, haltbare Lebensmittel, Babynahrung, Windeln sowie Kinderkleidung und Decken. Die Vinzenzgemeinschaft Sterzing sammelt jeden Montag von 14.00 bis 16.00 Uhr in ihrer Kleiderkammer neben der Kapuzinerkirche gut erhaltene Kleider. Die Firma Leitner hingegen hat an ihrem Produktionsstandort in Stará Ľubovňa in der Slowakei in einem Gebäude 60 Schlafplätze eingerichtet, wo Flüchtlinge kurzfristig untergebracht werden können. Auch der Erker beteiligt sich aktiv an
der Hilfe für die Ukraine und stellt seine medialen Plattformen – sowohl online als auch in der Print-Ausgabe – zur Verfügung, um Informationen und Hilfsangebote für Flüchtlinge im Wipptal und darüber hinaus bekannt zu machen. Weitere Hilfsaktionen auf Bezirksebene laufen bereits bzw. sind in Planung. „Sterzing stands with Ukraine“ Ein sichtbares Zeichen der Solidarität hat auch Sterzing gesetzt. Im Rahmen der Initiative „Stand with Ukraine“ – von einer bekannten Sterzinger Bürgerin initiiert und von der Gemeinde Sterzing, dem hds und der To u r i s m u s genossenSTAND WffH schaft Sterzing Pfitsch Freienfeld getragen – spielt das Glockenspiel am Zwölferturm täglich zur Mittagszeit die ukrainische Hymne; in den Bars, Restaurants und Geschäften der Stadt sind blau-gelbe Herzen mit dem Slogan „Stand with Ukraine“ ausgehängt. „Festung der Solidarität“ In Franzensfeste ist indes bereits am 7. März die erste Familie – eine Mutter mit drei Kindern im Alter von vier, sieben und 14 Jahren – aus der Ukraine angekommen, die vor den Schrecken des Krieges geflohen ist. Pfarrgemeinderat und Gemeinde haben den Hilferuf erhört und innerhalb weniger Stunden gehandelt. Die Bevölkerung hat Betten und Matratzen, Kleidung und Lebensmittel zur Verfügung gestellt. Der Erker-Redaktion ließ die Familie einen bewegenden Dankesbrief zukommen, der mit den Worten schließt: „Danke, Franzensfeste! Ihr seid wirklich eine ‚Festung‘, eine Festung der Liebe, der Solidarität und der großen Menschlichkeit!“ bar
Gegen den Krieg in der Ukraine! Olha Odynets aus Kiew ist Logopädin und lebt seit 18 Jahren in Sterzing. Wie es ihrer Familie in der Ukraine ergeht und wie sie den Krieg aus der Ferne erlebt, erzählt sie im Gespräch mit dem Erker. Keiner von Olhas Verwandten und Bekannten hatte mit dem militärischen Angriff am 24. Februar und einem Krieg, der sich auf die gesamte Ukraine ausweiten würde, gerechnet. Ihre Familie verbrachte Tage in einem Keller zusammen mit anderen Familien, stand in einer langen Menschenschlange, um sich mit dem Nötigsten zu versorgen, wusch sich mit kaltem Wasser und hoffte, dass die Internetverbindung und das Telefonnetz nicht unterbrochen würden, wie es bereits bei der Stromversorgung passiert ist. Olha hat sich bereit erklärt, dem Erker ihre persönliche Geschichte zu erzählen. Sie ist nicht nur um ihre Verwandten und Freunde besorgt, sondern möchte alles in ihrer Macht Stehende tun, um diesen grausamen und sinnlosen Krieg zu stoppen: „Putin zerstört absichtlich unser Land und das ukrainische Volk, mit seiner Arroganz will er wieder ein altes Imperium aufbauen. All das ist absurd!“ Für Olha ist das Geschehen so unerwartet und unverständlich, dass sie eine Bedrohung auch für das übrige Europa befürchtet. Möglichst viele Menschen sollen die Nachrichten von ermordeten Zivilisten, dem Gemetzel in den belagerten ukrainischen Städten, den Millionen Flüchtlingen und dem unnötigen Martyrium russischer Soldaten und ukrainischer Kämpfer verbreiten. „Die meisten Russen wissen nicht, was vor sich geht. Alle unabhängigen Medien sind mittlerweile ausgeschaltet. Wenn eine Million Russen auf die Straße gingen, um gegen Putin und den Krieg zu protestieren, gäbe es keine Gefängnisse, die groß genug wären, um alle Demonstranten einzusperren“, meint sie. „Die Generäle und die Soldaten selbst müssten sich weigern, die Kämpfe fortzusetzen.“ Olha möchte das Bewusstsein für die Situation in der Ukraine schärfen. Und sie möchte helfen. Sie hat an den Friedensdemonstrationen in Bozen teilgenommen und mit Hilfe der Caritas in Sterzing gemeinsam mit freiwilligen Helfern Hilfsgüter gesammelt, die von einem Freund zur ukrainisch-polnischen Grenze gebracht wurden. „Es mangelt an allem, an Strom und Wasser. Die Situation ist äußerst dramatisch.“ Erker 04/22
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Im Blickpunkt
Aufrüstung des Westens und Rückkehr zum Kalten Krieg Die einzige Alternative zum Überfall Putins auf die Ukraine?
Der Krieg von Putins Russland gegen die Ukraine wird weltweit zu Recht verurteilt als ein unerhörter Bruch von Frieden und Völkerrecht. Er ist auch geradezu absurd, wenn man bedenkt, dass Putins Armee nun ein Land zerbombt, dessen Bevölkerung er selbst als „Brudervolk“ der Russen betrachtet. Die weltweiten Reaktionen sind verständlich: Es gibt scharfe wirtschaftliche Sanktionen, Waffenlieferungen an die Ukraine und – vor allem in Europa – einen Schwenk zu verstärkter Rüstung. Besonders bemerkenswert ist, dass nun auch die Bundesrepublik Deutschland bereit ist, Waffen in ein Krisengebiet zu liefern, und sich vorgenommen hat, den Rüstungsetat auf die von den USA bzw. der NATO schon lange geforderten zwei Prozent des BIP zu erhöhen; grob geschätzt wäre das eine Ausweitung von 38 auf 76 Milliarden Euro. In Finnland, Schweden und auch in Österreich wird von manchen die Neutralität in Frage gestellt und ein NATO-Beitritt gefordert. Politiker (wie Präsident Macron oder der Belgier Verhofstedt) fordern die Aufstellung einer EU-Armee. Es ist evident, dass all diese Bemühungen darauf hinauslaufen würden, eine neue, multipolare Welt von stark bewaffneten Großmächten zu schaffen. Die derzeit überstarke militärische Macht der USA würde etwas zurückgedrängt. Die militärischen Bindungen zwischen der EU, den USA und Japan würden einer verstärkten Allianz von China und Russland gegenüberstehen. Die globalen geopolitischen Ambitionen Chinas durch seine Seidenstraßeninitiative und Aufrüstung stehen außer Frage. Andere Großmächte (wie Indien)
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von Max Haller
würden hierbei eine schwankende, aber keine ausschlaggebende Rolle einnehmen. Würde dies alles
ghanistan, Tschetschenien und Syrien wurden Städte verwüstet. Dass dieses Verhalten selbst nach
land vielfach Massaker. Auf der anderen Seite führte der Widerstand der ukrainischen Bauern ge-
– wie der deutsche Bundeskanzler Scholz feststellte – eine „Zeitenwende“ bedeuten? Gibt es keine andere Perspektive für die zukünftige Weltordnung als eine Neuauflage der gefährlichen Blockbildung im Kalten Krieg?
der Annexion der Krim durch Putin in Österreich weitgehend ignoriert wurde, wurde von mehreren Seiten zu Recht kritisiert.
gen die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft durch die UdSSR dazu, dass Stalin die Ukraine 1931/32 abriegelte, sodass eine schreckliche Hungersnot ausbrach, in deren Folge Millionen Menschen starben. Die demokratischen (aber insgeheim zweifellos von westlicher Seite unterstützten) Aufstände in der Ukraine, die „Orange Revolution“ 2004 und der „Euromaidan“ 2014, richteten sich gegen den russischen Widerstand gegen eine zunehmende Westorientierung des Landes. Sie ließen bei Putin offenkundig die Alarmglocken schrillen und führten 2014 zur Annexion der Krim und zur heimlichen Unterstützung der Rebellenaufstände in Donezk und Lugansk.
Eine solche scheint meines Erachtens durchaus zu bestehen. Dazu muss man zuerst verstehen, wie es zum Überfall Russlands auf die Ukraine kam. Zwei Ursachen sind hier zu nennen. Zum ersten: Diktatoren sind unberechenbar. In Europa hat kaum jemand erwartet, dass Putin die Ukraine tatsächlich militärisch angreifen wird. Dabei hätten schon der Aufstieg und das bisherige Verhalten von Putin darauf hinweisen können. Sie waren innen- und außenpolitisch mit brutaler Gewaltanwendung verbunden: Politische Gegner wurden ins Gefängnis gesteckt, ins Ausland vertrieben oder sogar ermordet, in den Kriegen in Af-
Zudem wurde die Bedeutung der nationalen Identität und des Großmacht-Prestiges weit unterschätzt. Dieser Aspekt, der mehr emotionale als rationale Komponenten enthält, spielte für Putins Verhalten gegenüber der Ukraine eine zentrale Rolle. Nationale Identität ist besonders empfindlich gegen Verletzungen der eigenen Selbstständigkeit. Dieser Aspekt spielte auch beim Zerfall Jugoslawiens und der Tschechoslowakei eine zentrale Rolle. Zwischen der Ukraine und Russland besteht schon seit über hundert Jahren ein ambivalentes Verhältnis. Die Weiße Armee, die von 1917 bis 1920 gegen die bolschewistische Rote Armee kämpfte, hatte eine Hauptstütze im Gebiet der Ukraine; sie verübte in Russ-
Gibt es eine Alternative zur weltweiten Aufrüstung als Reaktion auf Putins Krieg? Diese scheint mir sehr wohl zu bestehen und zwar in einer aktiven Friedenspoli-
tik. Eine solche ist mehr als nur ein Verzicht auf Rüstung und Gewaltanwendung. Man kann hier vier Punkte nennen. Zum Ersten: Es geht darum, zwischen allen Staaten gewaltfreie, im positivsten Fall vertrauensvolle und freundschaftliche Beziehungen herzustellen. Ein Rückblick auf die Entwicklung vom Zerfall der Sowjetunion bis hin zum Krieg in der Ukraine zeigt, dass eine einmalige Chance für einen dauerhaften Frieden in Europa vertan wurde. 1991 hielt Putin eine stark applaudierte Rede vor dem Deutschen Bundestag in Berlin, in der er von der Notwendigkeit und Bereitschaft zu einer europäischen Friedenspolitik sprach; sie müsse auf gegenseitigem Vertrauen begründet sein. Ab Mitte der 1990er Jahre wurden, etwa durch die Einrichtung des NATO-Russland-Rats, konkrete Schritte in diese Richtung unternommen, ja sogar eine NATO-Mitgliedschaft Russlands in Erwägung gezogen. Diese extrem hoffnungsvollen Ansätze wurden durch die NATO-Osterweiterungen 1999 und 2004 konterkariert. Diese standen in krassem Gegensatz zum freiwilligen Abzug der Sowjettruppen aus allen ehemaligen mittelosteuropäischen Satellitenstaaten. Diese NATO-Osterweiterungen wurden selbst in den USA von bedeutenden Politikern und Politikwissenschaftlern (wie G. F. Kennan) als „verhängnisvoller Fehler“ kritisiert. Der Haupteinwand dagegen – dass dadurch in Russland antidemokratische Kräfte gestärkt würden – ist durch die Entwicklung seither in dramatischer Weise bestätigt worden. Nicht zuletzt in ihrer Folge wandelte sich das außenpolitische Denken Putins fundamental. So bezeichnete er auf der Münchner Sicherheitskonferenz 1997 die NATO-Erweiterungen als Provokation; 2014 annektierte er die Krim und unterstützte insgeheim die Errichtung der „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk.
Zum Zweiten: Viele Kommentatoren und Politiker fordern die Weiterentwicklung der EU zu einer Militärmacht. Ob eine solche die Sicherheit Europas erhöhen würde, ist aber höchst fraglich. Diese wird derzeit ja nicht nur durch die NATO gewährleistet (und darin vor allem die überragende Atommacht USA), sondern auch durch die nationalen Armeen der großen Mitgliedsländer; zwei europäische Länder sind ja auch Atommächte. Man muss die Aussagen mächtiger Politiker durchaus ernst nehmen. Aber während Putin schon seit Längerem von einer nebulosen „russischen Nation“ spricht, der auch Weißrussland und die Ukraine angehören und die es mit Waffengewalt zu schützen gelte, hat er in keiner einzigen Rede eine Einverleibung anderer ehemaliger Satellitenstaaten der UdSSR in den Raum gestellt. Dies nicht einmal im Falle von Estland, das immerhin 30 Prozent russischsprachige Bewohner hat (denen zudem manche Rechte vorenthalten werden). Ihm ist klar, dass ein Angriff etwa auf die baltischen Staaten, die NATO-Mitglieder sind, einen Atomkrieg auslösen könnte. Daher betont auch Präsident Joe Biden vollkommen zu Recht, dass eine militärische Unterstützung der Ukraine für die USA keinesfalls in Frage komme. Außerdem kann man wohl sagen, dass selbst Putins Russland ein Angriff auf westeuropäische Länder fernliegen würde. Die großen, für Russland extrem verlustreichen historischen Kriege (Napoleon 1812, Erster und Zweiter Weltkrieg) waren durchwegs Angriffskriege westeuropäischer Länder. Zum Dritten: Würde die Abschaffung der Neutralität und der NATO-Betritt Österreichs die Sicherheit dieses Landes erhöhen? Auch diese Frage muss verneint werden. Es ist ein Kurzschluss zu behaupten, die Ukraine sei von Putin gerade wegen ihrer Neutralität angegriffen worden. Die-
ser Angriff wurde von Putin ja, wie festgestellt, mit einem großrussischen Nationalismus begründet. Neutralität ist natürlich kein absoluter Schutz gegen ausländische Aggressionen, aber zu behaupten, sie sei wertlos, ist schlicht falsch. Dem Überfall Hitlers auf das neutrale Belgien, ein in diesem Zusammenhang stets zitierter Fall, steht die Tatsache gegenüber, dass er die neutralen, wehrhaften Staaten Schweden und Schweiz nicht behelligte. Zu behaupten, Österreich sei seit 1955 ein sicherheitspolitischer Trittbrettfahrer der NATO, impliziert, dass die UdSSR ohne NATO möglicherweise Österreich angegriffen hätte – eine völlig abstruse These. Einen Überfall auf Titos Jugoslawien, durch den Österreich möglicherweise in Mitleidenschaft gezogen worden wäre, hat die Sowjetunion mit guten Gründen nie realisiert. Österreich wäre durch eine NATO-Mitgliedschaft nicht besser geschützt als jetzt. So sehen dies auch die Österreicher, die ein Aufgeben der Neutralität und einen NATO-Beitritt heute mehr denn je ablehnen. Weltweite Umfragen zeigen, dass die Sicherung des Friedens überall einen der wichtigsten Grundwerte darstellt. Dass diese einhellige Haltung der Bürger hierzulande von vielen Politikern und Kommentatoren (federführend hier die Neos und Profil) als Bequemlichkeit und Naivität, ja Selbstbetrug abqualifiziert wird, zeugt von einem fragwürdig-elitären Demokratieverständnis. Die Verabschiedung von der Neutralität würde auch die vielfältigen Möglichkeiten Österreichs für eine aktive Vermittlungs- und Friedenspolitik zwischen den Blöcken beeinträchtigen. Sie war ein Hauptgrund dafür, dass Wien dritter Standort der UNO sowie der OSZE wurde und hier wichtige Abrüstungsabkommen verhandelt wurden. Durch die starke Teilnahme an militärischen UNO-Missionen zur Friedenssicherung hat Österreich gezeigt, dass es kein sicher-
heitspolitischer Trittbrettfahrer ist. Schließlich wird der zentrale Akteur im Bereich der internationalen Friedenssicherung, die Vereinten Nationen, in kaum einem Diskussionsbeitrag erwähnt. Tatsächlich kann man in einer Stärkung der UNO eine Alternative zur jüngsten Aufrüstung des Westens sehen. Die UNO hat in dieser Hinsicht ein enormes Potential. Auch wenn sie bei manchen Einsätzen (etwa Ruanda und Bosnien) kläglich versagte, hat sie in vielen Fällen doch entscheidend zur Verhinderung des Ausbruchs von Kriegen und zur Lösung von Konflikten beigetragen. Die Abstimmungen zu den Resolutionen über den Einfall Russlands in die Ukraine haben das positive Potential der UNO schlagend bestätigt: Im Sicherheitsrat waren elf von 15 Mitgliedern für eine Verurteilung Russlands, kein einziger war dagegen. In der Generalversammlung schlossen sich 141 Länder einer Verurteilung an, 35 Länder enthielten sich der Stimme, nur vier waren dagegen. Selbst China enthielt sich, war also nicht bereit, Putin zu unterstützen. Die UNO ist auch die einzige Institution auf Weltebene, die legitimiert ist, bei massiver Verletzung von Menschenrechten innerhalb von Staaten zu intervenieren. Noch 1991 stellte selbst Putin in seiner Bundestagsrede fest, die Anwendung von Gewalt in internationalen Beziehungen sei nur legitim, wenn ihr ein UNO-Beschluss zugrunde liege. Solche nicht legitimierten Gewaltanwendungen haben auch die USA und ihre „willigen“ Helfer etwa bei ihrem verheerenden IrakKrieg 2003 durchgeführt. Durch ihre „battle groups“ würde sich die Europäische Union eine zentrale Aufgabe der UNO anmaßen, wenn diese weltweit operieren würden. Auch zur überfälligen Reform der UNO könnte das neutrale Österreich einen wichtigen Beitrag leisten. I Erker 04/22
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„Einmischen anstatt raunzen“ Wir ersticken im Transitverkehr, doch was wird dagegen unternommen? Können Nachtfahrverbote und Blockabfertigungen in Tirol das Problem lösen? Wo bleiben Maßnahmen in Südtirol, dem Trentino und Bayern? Wer trägt eigentlich die Hauptverantwortung für den überbordenden LKW-Transit? Und ist überhaupt ein Ende in Sicht? Der Erker hat bei Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforums Austria-Tirol, nachgefragt. Interview: Barbara Felizetti Sorg
Erker: Herr Gurgiser, die Prognosen zu den Transitzahlen sind alles andere als rosig, die Zahl der LKW, die den Brenner als niedrigsten Alpenübergang nutzen, steigen unaufhaltsam an. 2021 wurden bei der Mautstelle Schönberg 2,45 Millionen Transit-LKW gezählt. Sind da Steigerungen überhaupt noch möglich? Fritz Gurgiser: Es sind absolut keine weiteren Steigerungen möglich, weil die A93, A12, A13 und A22 schon heute sehr stark überlastet sind; außer die Politik verbietet auf der Brennerstrecke den PKW-Verkehr, baut ein paar Fahrspuren zwischen Rosenheim und Verona dazu und verabschiedet sich von der Verlagerung eines Teils des Güterverkehrs auf die Schiene oder auf kürzere alpine Transitrouten. Insgesamt geht es aber auch gar nicht um Prognosen zu Transitzahlen – das ist nur Ablenkung davon, dass für die private und betriebliche Anrainerschaft allein die Belastungen der entscheidende Faktor sind. Die Tiroler Landesregierung hält weiterhin an Blockabfertigungen, Nachtfahrverboten und Abfahrverboten fest. Wie bewerten Sie diese Maßnahmen? Ich wäre ja ein Trottel, wenn ich diese Schutzmaßnahmen kritisieren würde, schließlich wurden sie
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noch gerne übersehen wird: Land Tirol und Bund erfüllen sowohl mit der Blockabfertigung als auch mit allen anderen LKW-Fahrverboten (ob Tag oder Nacht) sowie mit Tempolimits und Abfahrverboten geltende national- und europarechtliche Vorgaben – würden sie es nicht machen, wäre es vorsätzlicher und wissentlicher Amtsmissbrauch. Gäbe es diese Maßnahmen nicht, wären weite Teile des Inn- und Wipptales aufgrund der natürlichen Enge nicht mehr besiedelund bewirtschaftbar. Die Nutznie-
ZUR PERSON
Fritz Gurgiser: „Zusammenarbeit bedeutet zuallererst eine gemeinsame Position von Rosenheim bis Verona, ohne dass jeder für sich herumpfuscht.“ vor allem von der Nordtiroler Zivilgesellschaft – Bürgerinitiativen, Umweltforum der Uni Innsbruck, Gemeinden und seit 1994 durch
das Transitforum Austria-Tirol – sehr mühsam erarbeitet, vorgeschlagen und von Land und Bund umgesetzt. Wobei eines immer
Fritz Gurgiser, 69, engagiert sich seit 1987 für Reduktionen der Transitbelastungen, gründete 1994 das Transitforum Austria-Tirol und ist seither dessen Obmann. 1998 Auszeichnung mit dem „Konrad Lorenz Staatspreis für Natur- und Umweltschutz“, 1998 mit dem „Großen Binding Preis für Natur- und Umweltschutz“. Ab 2000 war er für vier Perioden im Vorstand in der Tiroler Arbeiterkammer, seit 2006 zwei Perioden im Vorstand der Energie Tirol und ab 2008 eine Periode im Tiroler Landtag. Im „Unruhestand“ seit 2018 lebt er mit seiner Familie in Vomp zwischen Autobahn und Eisenbahn.
ßer wohnen, leben, wirtschaften aber nicht nur zwischen Kufstein und dem Brenner – sie wohnen, leben, wirtschaften genauso an der A93 und der A22. Schauen Sie sich nur die positiven Reduktionen der NOx-Giftwolken an den Luftgütemessstellen in Nord- und Südtirol im Vergleich 1990 und 2019 an (ohne Corona-Jahre). Solche Maßnahmen verlagern doch das Problem in die Nachbarländer Bayern und Südtirol, wo sich in der Folge kilometerlange LKW-Staus bilden. Die Landes- und Bundesmaßnahmen verlagern kein Problem, sondern zeigen nur die jahrzehntelangen Versäumnisse der unmittelbaren Nachbarländer Bayern, Südtirol und Trentino auf, die den LKW-Transit anstatt ihrer eigenen Bevölkerung, Regionalwirtschaft und Natur schützen. Die Frage ist anders zu stellen: Warum schützen unsere direkten Nachbarländer lieber den LKW-Transit als die eigene Bevölkerung und die Regionalwirtschaft? Oder haben Sie jemals von den Bayern etwas gehört, wenn im Tiroler Inntal Hunderte Transit-LKW illegal Pannenstreifen und Normalspur sowie Ein- und Ausfahrten blockiert haben? Ich nicht. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat jüngst eine höhere LKW-Maut am gesamten Brennerkorridor, dafür aber eine Aufhebung der Fahrverbote gefordert. Woher kommt denn der plötzliche Sinneswandel der bayerischen CSU, die sich bisher in Fragen zu Transitlösungen nicht gerade kooperativ gezeigt hat? Wir sehen keinen Sinneswandel in der bayerischen CSU! Diese Worthülsen kommen nun nur deshalb, weil die CSU keine Regierungsverantwortung mehr trägt. Seit 1987 waren von 15 bundesdeutschen Verkehrsministern sieben aus der bayerischen CSU – sie hätten alle Möglichkeiten gehabt, die Transitbelastungen zu reduzieren. Sie
haben sich real immer für mehr LKW-Transit engagiert und die Eisenbahn boykottiert. Ein Abtausch von „ein paar Cent Maut mehr“ mit europarechtlich notwendigen und gedeckten LKW-Fahrverboten ist ohnedies rechts- und gesetzeswidriger Unfug, denn weder die Gesundheit der Anrainerschaft noch die regionalwirtschaftlichen Belastungen sind verhandelbare Güter auf ihren politischen Bazaren. „Bayern, Südtirol und das Trentino schützen den LKW-Transit statt ihrer eigenen Bevölkerung.“ Das Bundesland Tirol hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2027 eine Transit-Obergrenze von einer Million LKW zu etablieren. Wie will es dieses Ziel erreichen? Das ist ein politisches Ziel, das kein Maßstab ist. Der Maßstab sind die bestehenden Grenzwerte in Bezug auf Abgase und Lärm zum Schutz der Gesundheit, sämtliche negativen Auswirkungen auf die Regionalwirtschaft sowie der Erhalt der Verkehrssicherheit für Blaulichtorganisationen, Pendler, öffentlichen Verkehr ... Daran sind Politik und Behörden zu messen und nicht an Schlagworten oder politischen Festlegungen von Transitzahlen, die sie selber nicht einmal geglaubt haben, als sie in das Regierungsübereinkommen geschrieben wurden. Ein Blick nach Südtirol: Die Konzessionsvergabe für die A22 zieht sich in die Länge, das Land hat die Autobahn in der Zwischenzeit weitergeführt. Der Landesregierung schwebt in Zukunft u. a. die Einführung eines Slot- und eines Buchungssystems vor, um den Verkehr flüssiger zu halten und die Belastungen dadurch zu verringern. Was halten Sie davon? Wir kennen das nicht, haben aber für die Gesamtstrecke im Rahmengebiet der Alpenkonvention von Rosenheim bis Verona dem
Wir sind für Sie da!
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© Martin Schaller
„Die Länder an der Brennerstrecke haben kein Interesse an gemeinsamen und technisch vorhandenen Maßnahmen.“ bayerischen Ministerpräsidenten und den Landeshauptmännern von Nord- und Südtirol sowie dem Trentino ein vollautomatisches Dosier-System mittels der vorhandenen Überkopfwegweiser vorgeschlagen, d. h. eine zeitgemäße Modernisierung der bestehenden Blockabfertigung. Das ist machbar! Doch allein das Ignorieren dieses Vorschlages zeigt, dass die Länder an der Brennerstrecke kein Interesse an gemeinsamen und technisch vorhandenen Maßnahmen haben. Wer trägt eigentlich die
Hauptverantwortung an der Transitbelastung? Seit Jahrzehnten gilt an der Brennerstrecke die politische Regel „Einsam statt gemeinsam“ – und das ist das eigentliche Kernproblem: Die Transit-Lobbyisten bis in die römischen und Berliner Zentralen sowie in Brüssel sind nur dort stark, wo die Regionen schwach sind. Es ist eine besondere Hinterhältigkeit der Länder gegenüber Nordtirol, denn Bayern, Südtirol und das Trentino profitieren seit mehr als 30 Jahren vom Nordtiroler Bürgerengagement, das dazu
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geführt hat, dass durch modernste Fahrzeuge anstelle der alten Dieselstinker der 1990er Jahre die Abgasbelastung drastisch reduziert wurde. Festzuhalten ist, dass in Tirol noch das Problem mit den zahlreichen „Billigdiesel-Tankstellen“ zu lösen ist. Daran sind wir bisher gescheitert, weil sich das Land Tirol mit ein paar Transit-Silberlingen im Finanzausgleich aus dem Bund zufrieden gibt, immerhin bestehen rund 50 Prozent des Dieselpreises aus Bundessteuern. Das Inntal von Kufstein bis Innsbruck hat dadurch
enorme Belastungen neben der Autobahn, während die Steuern nach Wien fließen – eine denkbar schlechte Aufteilung. Auch da werden wir uns noch durchsetzen. Auf EU-Ebene wird seit fast 30 Jahren über die Einführung einer Eurovignette diskutiert. Mitte Februar hat das Europaparlament über diese Wegekostenrichtlinie abgestimmt. Das Ergebnis: Ab 2030 müssen die Mitgliedsstaaten zeitabhängige Vignetten für schwere Nutzfahrzeuge im gesamten transeuropäischen Verkehrs-
netz schrittweise abschaffen und entfernungsabhängige Mautgebühren erheben. Die Staaten können bei der Berechnung der Maut Umweltkosten einrechnen, sie müssen aber nicht. Ist das nicht eine Augenauswischerei? „Warum kein LKW-Nachtfahrverbot von Rosenheim bis Verona? Sind nur wir Nordtiroler lärmempfindlich?“ Die Eurovignette wurde 27 Jahre verhandelt, zielt nur auf den Auspuff ab, berücksichtigt das Verursacherprinzip nicht und ist ein „Bahnverlagerungskillerinstrument“, denn künftig sollen Wasserstoff- oder E-LKW nur mehr 25 Prozent der bestehenden Mauten bezahlen, um das kranke, wettbewerbswidrige Binnenmarktsystem sowie den menschenverachtenden LKW-Transit, der vornehmlich von „Lenkradlohnsklaven“ durchgeführt wird, weiterführen zu können. Ein System, das schon 1997 im EU-Betrugsbericht durch die drei EU-Kommissare Anita Gradin, Erkki Liikanen und Mario Monti als „der betrugsanfälligste Bereich des europäischen Straßennetzes“ bezeichnet wurde! Dass Transit-LKW und Fahrer steuerund abgabenschonend vor allem
in EU-Oststaaten angemeldet sind, hat längst heimische Transporteure sowie Arbeitsplätze vernichtet. Auf EU-Ebene ist keine zufriedenstellende Lösung zu erwarten, vor allem auch deshalb, weil die Alternativrouten zum Brenner über die Schweiz führen, die nicht zur EU gehört. Wie schätzen Sie die Chancen ein, dass es zu Verhandlungen zwischen Deutschland, Österreich und Italien kommt? Ich weiß derzeit nicht, was verhandelt werden soll! Da wird nun so getan, als könnten drei Staaten etwas „verhandeln“, was sie selbst über Jahre und Jahrzehnte als Gesetzgeber festgeschrieben haben, indem sie den LKW-Transit kreuz und quer durch den Binnenmarkt immer billiger gestaltet haben. Es geht um etwas ganz anderes: Warum nützen diese drei Staaten die bestehenden Möglichkeiten nicht und warum beten sie den Götzen LKW-Transit immer noch an? Wo sind die echten Vorteile für diese Staaten, wenn ihnen durch die Auslagerung von Fahrzeugen und Berufskraftfahrern zu Dumpinglöhnen nicht nur Steuern und Abgaben fehlen, sondern die eigenen regionalen intakten Wirtschaftskreisläufe und Arbeitsplätze durch Dumpingprodukte aller Art
im Wettbewerb schlechter gestellt werden – und das in allen Branchen? Die Formel ist ja seit Jahrzehnten dieselbe: Gut bezahlte Produktionsarbeitsplätze werden über das immer längere europäische Straßennetz europa- und weltweit ausgelagert, der Straßentransit steigt Jahr für Jahr um das Doppelte der normalen Wirtschaftsleistung in den Mitgliedstaaten und am Ende sehen wir überall die gleichen Shops mit europa- und weltweit herangekarrten Produkten. Und in diesen Shops gibt es Arbeitsplätze mit einem derart niederen Einkommen, dass jeder Lohnzettel einen Rechtsanspruch auf eine Gemeindewohnung darstellt und vor allem Jungfamilien gezwungen sind, zu zweit zu arbeiten, um überhaupt halbwegs die hohen Lebenshaltungskosten zu stemmen. Die Kinder? Wenn keine Großeltern da sind, werden sie rasch in eine von der Allgemeinheit zu finanzierende sündteure „Betreuungsstätte“ gesteckt. Auch das ist ein Preis, der viel zu hoch ist und direkt mit der Transitbelastung zu tun hat. Wenn der Südtiroler Apfel teurer als der südafrikanische ist, wenn die Schweine für den echten Nord- oder Südtiroler Speck aus irgendwelchen europäischen oder gar globalen Schweineanstal-
Neues Emissionskataster online Auf dem Webportal des Landes Südtirol im Themenbereich Umwelt kann das überarbeitete Südtiroler Emissionskataster eingesehen werden. Es handelt sich dabei um die Datenzusammenstellung des Jahres 2019 zum Ausstoß aller relevanten Luftschadstoffe in Südtirol. In diesem Emissionskataster sind Daten zu den verschiedenen Luftschadstoffen und deren Quantität, zu den verschiedenen Emissionsquellen und deren räumlichem Vorkommen und zu den Verursachern der Emissionen dargestellt. Es spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Luftqualität in Südtirol zu beurteilen und Bereiche festzulegen, in denen Maßnahmen zur Schadstoffreduzierung gesetzt werden sollen. Das Kataster stellt aufgrund der Komplexität und der Menge der vorhandenen Emissionsquellen keine genaue Berechnung der Emissionen dar. Es handelt sich vielmehr um eine sehr gute Schätzung der Emissionen der wichtigsten anthropogenen und natürlichen Aktivitäten in einem bestimmten Gebiet und in einem bestimmten Zeitraum.
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LKW-NACHTFAHRVERBOT
LKW-Nachtfahrverbot zum Schutz der Anrainerschaft und der Berufskraftfahrer seit 1934, wir haben es 1989 auf den österreichischen Autobahnen durchgesetzt, mit einem Mehrwert für die private und betriebliche Anrainerschaft sowie die Berufskraftfahrer. „Wo bitte bleibt da der Tourismus und mischt sich ein?“ Welche Maßnahmen könnten diese Länder konkret für die Brennerroute, die allein aufgrund ihrer geomorphologischen Beschaffenheit besonderen Belastungen ausgesetzt ist, ergreifen? Wie gesagt braucht es vor allem eine gemeinsame Position, die schon seit Jahrzehnten in einer Reihe von Entschließungen der Landtage in Innsbruck und Bozen eingefordert, aber nie umgesetzt wurde. Der Lärm ist ein zentrales Problem in den engen Gebirgstälern. Wer hindert die Politik daran, ein LKW-Nachtfahrverbot für die gesamte Brennerstrecke anzugehen und umzusetzen? Ich war vor drei Jahren in Klausen am „Keschtnweg“ (sentiero delle castagne) unterwegs und habe ihn für mich zum „sentiero della rivolta“ umbe-
nannt – da bist du ja ohne Ohrenstöpsel voll bedient, außer du bist schon komplett „terrisch“ bzw. taub. Bei solchen Erlebnissen oder Wahrnehmungen denke ich mir: Wo bitte bleibt da der Tourismus und mischt sich ein? Gerade wir von Kufstein bis Salurn sind weltweit die, die in Hochglanzbroschüren zu Recht mit Ruhe, Natur pur, Erholung, Gastfreundschaft, sauberer Luft, sauberem Wasser Gäste aus aller Welt anlocken – aber den Lärm können wir nicht reduzieren? Es war technisch möglich, am 20. Juli 1969 (!) bemannt auf dem Mond zu landen. Aber weder die Politik noch die Interessenvertreter sind imstande, das Lärmproblem in den engen Tälern zu lösen. Da stimmt vieles nicht; vor allem aber sind es die Bewohner selbst, die sich viel zu wenig damit befassen und sich entsprechend einmischen. Die Korridormaut für den LKW-Verkehr zwischen München und Verona gilt als ein Mittel, die Strecke über den stark genutzten Brennerpass weniger attraktiv zu machen. Dabei sollen die Mautgebühren für den Brennertransit an andere Alpentransitstrecken angepasst werden. Ein realis-
DIGITALES DOSIERSYSTEM
SEKTORALES FAHRVERBOT
tisches Ziel? Diese Frage ist derzeit mit einem klaren Nein zu beantworten, denn die Eurovignette, zu der sich vor allem die Hauptverursacherländer nun bekannt haben, geht in Richtung Verbilligung. Wir sind derzeit dabei, uns sehr genau anzuschauen, was in diesem Rahmen überhaupt noch möglich ist. Für uns im Transitforum ist diese Korridormaut ein reines politisches Ablenkungsschlagwort, das so nichts bringen kann. Um etwa mit der Schweiz einen ehrlichen Vergleich zu bekommen, müsste der LKW-Kilometertarif von Rosenheim bis Kufstein und vom Brenner bis Verona von derzeit rund 0,16 – 0,18 Euro auf 0,80 Euro angehoben werden – und nicht um bis zu 75 % reduziert werden. Das sind die glasklaren Fakten, alles andere Schall und Rauch. Frächterverbände setzen sich gegen die Einführung einer Korridormaut zur Wehr. Sie betonen, eine solche verletze – wie andere Maßnahmen auch – das Recht auf freien Güterverkehr in Europa. Ein legitimer Einwand? Ach Gott, diese Frächter-, Speditions- und Logistikverbände mit ihrem ständig wiederholten Irrglauben an das Recht auf freien Güter-
LÄRMSCHUTZABGABE
HANDELN statt
SCHWADRONIEREN
auf der Alpenkonventionsroute Rosenheim-Verona (A93, A12, A13 und A22)
Europarecht, Alpenkonvention, nationales Recht: Schutz der Anrainerschaft sowie des Natur- und Lebensraumes
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© Transitforum Austria-Tirol
ten kommen, dann stimmt vieles in diesem System nicht mehr. Das gilt genauso für Handwerk und Gewerbe – ein System mit LKW als Transportmittel, die politisch künstlich niedrig gehalten werden, und mit Fahrern, die unter extrem schlechten Lohn- und Arbeitsbedingungen leiden, anstatt sie gerecht und fair zu entlohnen. Wäre eine verstärkte Zusammenarbeit zumindest der Länder der Alpenkonvention Bayern, Tirol und Südtirol zielführend? Zusammenarbeit bedeutet die Umkehr vom „einsam“ zum „gemeinsam“, zuallererst eine gemeinsame Position von Rosenheim bis Verona, ohne dass jeder für sich herumpfuscht, um es tirolerisch auszudrücken. Warum kein LKW-Nachtfahrverbot von Rosenheim bis Verona? Sind nur wir Nordtiroler lärmempfindlich? Wird auch ganz vergessen, wie wichtig dieses LKW- Nachtfahrverbot für die Fahrer ist, um ihre Lenk- und Ruhezeiten einhalten zu können? Diese hätten bei einem Wegfall noch mehr Druck, um rund um die Uhr Waren von Nord nach Süd und umgekehrt zu karren – ohne dass die meisten überhaupt wissen, was sie transportieren. Die Schweiz hat dieses
Positiver Trend bei Stickstoffdioxiden hält an Die Stickstoffdioxid-Konzentrationen (NO2) in der Luft in Südtirol waren im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2020 stabil. Gegenüber der Vor-Corona-Zeit haben sie sich sogar deutlich verbessert, und dies obwohl 2021 wirtschaftliche Tätigkeit und Verkehrsaufkommen wieder zugenommen haben. Der Stickstoffdioxid-Jahresgrenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter (μg/ m³) wurde an zwei Mess-Stationen – und zwar jenen entlang der Brennerautobahn – überschritten. Einer der Hauptgründe für diese Verbesserung ist struktureller Natur: Der im Einsatz befindliche Fuhrpark wurde in den Jahren 2020 und 2021 fortlaufend erneuert, es sind deutlich emissionsärmere Fahrzeuge wie Hybrid-Autos, Elektro-Autos sowie die neuen Euro-6-Dieselfahrzeuge im Einsatz. Damit verringern sich auch die verkehrsbedingten Stickoxid-Emissionen (NOx). Laut den Daten des ACI (Automobile Club d’Italia) ist in Südtirol in den vergangenen zwei Jahren der Marktanteil von neuen Dieselfahrzeugen um 16 Prozent gesunken, während jener von Hybrid- und Elektroautos um 25 Prozent gestiegen ist. Im urbanen Raum kommt es vor allem an mit Häuserreihen begrenzten, vielbefahrenen Straßen – so genannten Straßencanyons – zu einer Verschlechterung der Luftqualität. Hier lagen die Stickstoffdioxid-Konzentrationen auch im vergangenen Jahr bisweilen nahe der Jahresgrenzwerte oder haben diese überschritten. Die Situation präsentierte sich ähnlich wie 2020, hat sich aber gegenüber 2019 erheblich verbessert. Gleichbleibende Feinstaub-Werte Die Feinstaub-Werte (PM10 und PM2,5) sind in Südtirol 2021 gegenüber 2020 im Wesentlichen unverändert geblieben. Diese können natürliche oder von Menschen bedingte Ursachen wie Heizung, Industrie, Verkehr oder Abrieb haben. Die Jahresdurchschnittswerte in diesem Bereich liegen unter den europäischen Grenzwerten. Was die PM10-Jahresdurchschnittswerte betrifft, liegen diese landesweit an allen Mess-Stationen zwischen 16 und 20 μg/m³ (der Grenzwert liegt bei 40 μg/m³). Die PM2,5-Werte hingegen liegen im Jahresdurchschnitt zwischen 11 und 14 μg/m³ (bei einem Grenzwert von 20 μg/m³). Problembereich Benzo[a]pyren Beim Benzo[a]pyren handelt es sich um eine Komponente des Feinstaubs. Auch im vergangenen Jahr wurden an der Mess-Station in Latsch der staatliche und europäische Zielwert überschritten. Benzo[a]pyren ist ein Schadstoff, der durch die unvollständige Verbrennung von Holz entsteht, etwa bei kleinen Holzverbrennungssystemen wie Kamin- oder Kachelöfen, die manuell betrieben werden. Betroffen sind daher vor allem ländliche Ortschaften.
„Über Jahre keine Überschreitung festgestellt“ 3 Fragen an Luca Verdi, Amtsdirektor des Labors für Luftanalysen und Strahlenschutz Erker: Herr Verdi, in Sterzing wurde im Jahr 2017 die Messstation zur Bewertung der Luftqualität abgebaut. Aus welchem Grund? Luca Verdi: Der Grund hierfür liegt in der Beurteilung der Luftqualität aus den Jahren 2014/15, aus der hervorging, dass Sterzing nicht zu den problematischen Gebieten in Südtirol zählt. Gemäß der Europäischen Luftreinhalterichtlinie von 2008 sind wir verpflichtet, spätestens alle fünf Jahre eine ganzheitliche Überprüfung der Luftqualität durchzuführen. Die Wahl der Messplätze und die Anzahl der Luftmessstationen resultiert aus dieser Luftqualitätsbeurteilung. Eine Analyse der Messwerte der Messstation Sterzing hat ergeben, dass seit Jahren alle relevanten Luftgrenzwerte deutlich eingehalten werden. Aus diesem Grund wurde beschlossen, die Luftqualitätsmessungen in kritischere Zonen zu verlagern. Das Projekt für das Landesnetz wurde dem Ministerium vorgelegt, das es den Anforderungen konform erachtet hat. Dieses Stationsnetz eignet sich demnach zur Beurteilung der Luftqualität in der Provinz Bozen. Seit 2017 werden die Emissionen im Wipptal nicht mehr überwacht. Wie können ohne Messstation etwaige Überschreitungen von Grenzwerten festgestellt werden? Über Jahre haben wir keine Überschreitungen gemessen. Zusätzlich ergab eine 2014 durchgeführte, detaillierte Bewertung der NO2-Konzentrationen am Rande der Autobahn, dass die aktuellen Grenzwerte für den Gesundheitsschutz deutlich eingehalten wurden, sie lagen zwischen 30 und 34 μg/m³
bei einem Grenzwert von 40 μg/m³. Alle entlang der Brennerautobahn in Abschnitten mit noch stärkerem Verkehr als in Sterzing erhobenen Daten zeigen zudem, dass die NO2-Werte ab 2014 deutlich gesunken sind. Es besteht daher kein Grund zur Annahme, dass in Sterzing die Gefahr einer Überschreitung des jährlichen NO2-Grenzwertes besteht. Aus diesem Grund ist Sterzing auch nicht im NO2-Programm 2018 – 2023 enthalten. Bei einem Infoabend über Mobilität, der 2018 in der Gemeinde Pfitsch stattfand, hat Landeshauptmann Arno Kompatscher auf eine Frage aus dem Publikum betont, es sei kein Problem, die Messstation wieder aufzustellen. Passiert ist seitdem allerdings nichts. Man hat sich auf die kritischen Bereiche konzentriert, nämlich dort, wo eine konkrete Gefahr besteht, Grenzwerte zu überschreiten. Das Brennerlec-Projekt ist in diesem Sinne ein gutes Bespiel: Es hat zu neuen wichtigen Erkenntnissen über die Belastung durch den Verkehr auf der Brennerautobahn geführt. In nächster Zukunft wird eine Messkampagne zur Luftqualität in Sterzing stattfinden. Diese wird in Zusammenarbeit mit der Gemeinde erfolgen, mit dem Ziel, die wesentlichen Luftqualitätsindikatoren erneut zu messen. Interview: bar
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„Keine Gewissheit“ für das Wipptal Alljährlich passieren etwa 2,5 Millionen LKW den Brenner. „Zu viele, schon seit Jahren, und der Verkehr nimmt weiterhin zu“, wie Peter Faistnauer, Abgeordneter der Landtagsfraktion Perspektiven Für Südtirol konstatiert. Er hat im Landtag Vorschläge zur Verbesserung der aktuellen, für Gesundheit und Sicherheit kritischen Lage eingebracht. Keine klare Antwort gab es über den Ausbau der LKW-Parkplätze im Wipptal.
verkehr. Diesen hat es nie gegeben und wird es nie geben! Es ist ja nur mehr peinlich, wie sie ständig versuchen, damit Grundrechte auszuhebeln und die Brennerstrecke als „Anarchiestrecke“ festzulegen. Dabei sind sie längst dabei, rasch auf Wasserstoff- und E-LKW umzurüsten, um dann um 75 Prozent weniger Maut zu zahlen – vom Brenner abwärts dann halt pro LKW-Kilometer nur mehr vier oder fünf Cent, obwohl sie 95 Prozent der Straßenschäden verursachen – für die muss halt dann vom PKW durch höhere Mauten mehr quersubventioniert werden. Ich bitte aber um Verständnis, dass ich mich sehr wenig mit solchen Ansätzen befasse, die keine national- oder europarechtliche Grundlage haben. „Die Konsumenten sind Spielball der Konzerne und Handelsketten.“
„Als Wipptaler kenne ich die Problematik der extremen LKW-Verkehrsbelastungen sowie deren gesundheitsgefährdenden Auswirkungen aus erster Hand“, so Abgeordneter Peter Faistnauer. Doch es gebe Möglichkeiten, damit das Wipptal nicht zum Parkplatz der EU verkommt, u. a. könne mit modernen Mitteln ein funktionierendes LKW-Parkplatzmanagement auf der Brennerautobahn A22 zu installieren; verbunden mit beschränkter LKW-Ausfahrt zur Parkplatzsuche würde dies eine wirksame Entschärfung für die Anrainer bedeuten. „Das Wipptal möchte Gewissheit, ob in den kommenden Jahren weitere LKW-Parkplätze eingerichtet werden sollen. Von der Landesregierung gibt es dazu jedoch keine klare Antwort. Diese Ungewissheit ist eine weitere Zumutung für die bereits stark belastete Bevölkerung im Wipptal“, so Faistnauer. Zwar seien vom zuständigen Landesrat für Mobilität Daniel Alfreider Zusagen gekommen, doch ohne konkrete Zeiträume hinsichtlich der Umsetzung zu benennen. So steht ein Parkplatz bei der Ausfahrt der A22 Neumarkt/Auer in Aussicht. Die Ankäufe der entsprechenden Grundstücke seien schon im Gange, doch es wurde weder ein Baubeginn noch ein Bauende in Aussicht gestellt. „Zu groß ist das Gefahrenpotential aktuell, das nicht weitere Jahre auf das Abstellgleis gestellt werden darf. Die massiv bedrohte Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung müssen Grund genug sein, um den Staat zum Eingreifen zu bringen. Die Argumente sind längst ausreichend schwerwiegend, damit die Regierung in Rom die rechtlichen Rahmenbedingungen herstellen kann, um dem Land bzw. den Gemeinden die erforderlichen Kompetenzen zum Eingreifen zu erteilen”, so Faistnauer.
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Muss auch eine Verlagerungspflicht von der Straße auf die Schiene kommen? Welche Rolle kann da der BBT spielen? Es geht nicht um die Rolle des BBT – der wird ein technisches Meisterwerk im Tunnelbau, wenn er irgendwann 2032 oder 2035 fertig wird. Geplant war die Inbetriebnahme ja 2008, was viele längst vergessen haben. Es geht vielmehr darum, ob die Politik imstande ist, für einen fairen Wettbewerb zwischen Straße und Schiene zu sorgen, indem die verkehrs- und finanzrechtlichen Rahmenbedingungen geändert werden. Indem auch die Berufskraftfahrer mit einem europäischen Kollektivvertrag endlich mit 2.500 oder 3.000 Euro brutto sozial- und pensionsversichert fair entlohnt werden. Es gibt ja auch keine osteuropäischen Lokführer, die um Monatslöhne von 400 oder 500 Euro plus ein paar legale oder illegale steuerfreie Zuschläge entlohnt werden, die dann in der Pensionsberechnung fehlen. Wer immer einen Teil des Nord-Süd-Güterverkehrs auf die Schiene verlagern will, muss erstens für einen fairen Wettbewerb sorgen und zweitens Container-, Wechselaufbauten- und Ganzzugverkehre attraktiv gestalten. Das sind die politischen Kernaufgaben, um den Bahntransport gegenüber der Straße attraktiv zu machen. Nur Steuergeld in den Tunnelbau zu verlagern, bringt keine Ladung auf die Schiene. Sie werfen der Politik vor, nicht die Menschen, sondern den Verkehr zu schützen.
Ich bzw. wir werfen niemandem etwas vor! Wir verlangen als Bürgerrechtsorganisation mit Fug und Recht, dass sowohl die Behörden als auch die Politik all das umsetzen und nutzen, was zum Schutz des alpinen Raumes über Jahrzehnte medienwirksam beschlossen wurde, ob das nun nationale oder europarechtliche Schutznormen wie Straßenverkehrsordnung, Kraftfahrgesetz, Durchführungsprotokolle der Alpenkonvention oder das Grundrecht auf Gesundheit sind. Weil das bisher nicht oder nur viel zu wenig gemacht wird, müssen wir das in aller Entschiedenheit einfordern. Kostenwahrheit muss nicht nur in der Politik, sondern auch in den Köpfen der Konsumenten ankommen. Ich kann nicht von der Politik Maßnahmen zum Schutz meiner Gesundheit fordern und mir gleichzeitig Waren zu Billigstpreisen aus ganz Europa liefern lassen. Diese Formel stimmt so leider nicht, denn es war und ist ja die Politik, die unter dem Druck ihrer „amici“ in Konzernzentralen all diese Regeln gesetzlich ermöglicht hat, dass immer mehr Produkte billigst herangekarrt werden. Die Pandemie hat all das, was wir ja seit Jahren aufzeigen, mehr als deutlich gemacht: Die Globalisierung anstelle der Regionalisierung hat brutalste Abhängigkeiten erzeugt und allein durch die fehlende Harmonisierung auf hohem Niveau bei Steuern, Abgaben und Sozialem wird dieses Hin- und Hergekarre gefördert. Die Konsumenten sind Spielball der Konzerne und Handelsketten und werden durch Etikettenschwindel und nicht vorhandene Kostenwahrheit täglich verarscht, wenn sie nicht sehr genau aufpassen. Aber Sie haben Recht: Ich und nur ich selbst entscheide beim Kauf, ob ich meinen hart verdienten Euro beim eigenen Bauern, Handwerker, Gewerbetreibenden ... lasse oder ihn auf die weltweite „Amazon-Reise“ schicke – von dort kommt kein Cent und kein Euro zur Finanzierung des Gemeinwohls zurück und dort wird auch kein einziger Lehr- und Arbeitsplatz gesichert. Da ist noch viel zu tun und wir haben im Transitforum eine klare Formel, an die wir uns seit Jahren sehr intensiv halten: Jeder Griff zum Regionalprodukt ist ein regionaler Gewinn, jeder Griff zum Klimakiller- und Kilometerfresserprodukt ein regionaler und globaler Verlust. Die Zeit, wieder voll auf regionale Wirtschaftskreisläufe zu setzen, hat
Priorität und wir können als mündige Konsumenten sehr viel dazu beitragen. „Engagierte Bürger kämpfen niemals gegen Windmühlen, sondern setzen immer etwas um.“ Ein heiß diskutiertes Thema im nördlichen Wipptal war – zumindest im Vorfeld der Gemeinderatswahlen Ende Februar – auch die Luegbrücke auf der Brennerautobahn bei Gries am Brenner. Die ASFINAG will die Brücke erneuern, die Wipptaler Bürgermeister haben eine Tunnelvariante gefordert. Welche Lösung ziehen Sie vor? Dazu haben wir eine klare Meinung: Ob Brücke oder Tunnel hat nichts mit dem Transit zu tun, denn es gibt eine klare Vereinbarung zwischen der Tiroler Landesregierung, den lokalen Bürgermeistern, einem Landtagsabgeordneten und der ASFINAG: Das, was beim sogenannten „Bergmeister-Gutachten“, das Konrad Bergmeister erstellt hat, im Vergleich zwischen Brücke und Tunnel herauskommt, wird umgesetzt. Diese Vereinbarung wurde wegen der Gemeinderatswahl gebrochen, mit Unwahrheiten wurde ein Bild erzeugt, als würde die Brückensanierung mehr Transit ermöglichen. Das ist schlichtweg dumm, denn auch eine Brücke mit zehn Fahrspuren auf 1,8 km könnte auf der Brennerstrecke von rund 373 km nicht mehr Transit anlocken – da müsste die gesamte Strecke mit drei oder vier Fahrstreifen erweitert werden und das ist ausgeschlossen. Für uns hat eines in allen harten Konflikten gegolten: Was vereinbart wird, ist zu halten! Der Grundsatz „Pacta sunt servanda“ ist das Fundament, mit dem wir sehr, sehr viel durchgesetzt haben und daran sollten sich auch jene orientieren, die mit ihren Unwahrheiten die Sanierung aus Egoismus blockieren. Ernten Sie für Ihren Einsatz
zum Wohle der Bevölkerung Zuspruch oder sind Sie auch Angriffen ausgesetzt? Dass wir uns in diesem schwierigen Umfeld als Bürgerrechtsorganisation seit über 25 Jahren bewähren, mit zwei Staatspreisen für unsere außerordentliche Arbeit ausgezeichnet wurden und zweimal den „Grünen Zweig“ des Tiroler Forstvereins für das Engagement um den Tiroler Schutzwald erhalten haben, zeigt sehr deutlich, dass wir akzeptiert werden. Viel wichtiger als Anfeindungen (die gibt es ab und zu) ist die Grundeinstellung: Wer das Glück hat, hier geboren zu sein, hier seine Familie, Freunde, Bekannten zu haben und hier zu arbeiten, sollte sich auch für dieses Land engagieren – in einer gelebten Generationenverantwortung für Jung und Alt. Über Jahre gewachsen ist auch der Blick in Kinderaugen, die im Lärmterror allein gelassen werden und Hilfe brauchen. Seit mehr als 30 Jahren kämpfen Sie gegen den überbordenden Transitverkehr in Tirol an, ein Ende ist nach wie vor nicht in Sicht. Fühlen Sie sich nicht manchmal wie Don Quichote in einem Kampf gegen Windmühlen? Das ist nun wirklich eine Frage, die ich sehr gerne beantworte. Denn wenn Sie jemanden suchen, den Sie mit Don Quichote vergleichen wollen, sind Sie bei mir oder uns allen im Transitforum an der falschen Adresse. Da müssen Sie in den Politikkreisen in München, Innsbruck, Bozen und Trient, in Berlin, Rom, Wien und Brüssel auf die Suche gehen. Dort sitzen in Parlamenten und Regierungen alle jene, die der alpinen Bevölkerung seit Mitte der 1980er Jahre Transitentlastungen versprechen und diese x-mal beschlossen haben, die von einem Transitgipfel zum nächsten hüpfen und das Wichtigste nicht tun: umsetzen, was versprochen und mediengeil angekündigt wird. Da sind die Don Quichotes in einer Masse, die ich
nur kurz zusammenfassen kann: drei Landeshauptleute in Südtirol, vier Landeshauptleute in Nordtirol, 17 österreichische und 15 bundesdeutsche Verkehrsminister, zahlreiche EU-Kommissare – in Italien habe ich nicht einmal gezählt. Ich möchte ausdrücklich betonen: Engagierte Bürger kämpfen niemals gegen Windmühlen, sondern setzen immer etwas um. Manchmal langsamer, manchmal schneller, manchmal scheitert etwas, dann lernen wir daraus und versuchen es anders. Wir haben eine Bilanz an Erreichtem, die alpen- und europaweit allein deshalb schon einzigartig ist, weil sie zu 100 Prozent ehrenamtlich zustande gekommen ist. Wir erhalten keine Finanzierung durch öffentliche Gelder und sind deshalb unabhängig, glaubwürdig und erfolgreich im wohl schwierigsten europäischen Bereich des Straßengüterverkehrs. Das Transitforum Austria-Tirol wirbt mit dem Slogan „Einmischen anstatt raunzen“. Müssten speziell die transitgeplagten Wipptaler sich mehr einmischen und auf die Straße gehen? Es hat sich vieles geändert. Aktuell werden wir seit Beginn der Corona-Pandemie sehr stark eingeschränkt, öffentliche Veranstaltungen waren kaum möglich. Nun aber hat sich die Situation mit dem brutalen Überfall Russlands auf
die Ukraine noch einmal um ein Vielfaches verschlechtert. Deshalb können wir derzeit nur abwarten und werden unser Engagement auch in Richtung Hilfe für die Ukraine investieren; im Stift Fiecht in Vomp werden etwa Kinder aus der Ukraine untergebracht. „Einmischen anstatt raunzen“ heißt in diesem Fall „helfen“. Wann wir unsere Bürgerrechte wieder auf der Straße thematisieren und einfordern, wird davon abhängen, wie sich dieser Krieg entwickelt. Nur der Ordnung halber möchte ich anmerken: Es gibt keine „speziell transitgeplagten Wipptaler“ – es gibt eine private und betriebliche Anrainerschaft an der Alpenkonventionsstrecke von Rosenheim bis Verona im Rahmengebiet der Alpenkonvention auf einer Strecke von 373 km, an der täglich Unrecht vor Recht gestellt wird. Und die muss zusammenstehen, wenn wir uns in den eigenen Ländern sowie den Mitgliedsstaaten gegen all diejenigen durchsetzen wollen, die den Brenner nicht wie wir als ureigensten Lebens- und Wirtschaftsraum haben, sondern ihn nur als billigen Transittrampelpfad nützen wollen. Da gilt eine klare Regel: Ja, der Brenner ist der niedrigste Alpenübergang. Er gehört uns und wir entscheiden, wie und zu welchen Bedingungen mit welchem Fahrzeug auch immer er gequert wird. Und niemand sonst. I
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„Investition in lokale Kreisläufe“ Der Vertrag sieht bei einer Laufzeit von 16 Jahren jährliche Zuwendungen der Gemeinde in Höhe von 140.000 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) vor. Im Gegenzug profitieren die Sterzinger Bürger von einer Vergünstigung beim Erwerb von Tages- und Saisonkarten sowie der neuen Freizeitkarte, die sowohl für das Skigebiet Roßkopf als auch für das Balneum (ausgenommen Sauna) und den Zutritt zu Hockeyspielen der Wipptal Broncos in der Sterzinger Eishalle gültig ist. Im Gegenzug verpflichtet sich die Neue Rosskopf GmbH dazu, den Skibetrieb von Weihnachten bis Fasching zu gewährleisten, sofern Schnee- und Wetterbedingungen einen sicheren Betrieb erlauben, mit Mindestöffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen (mindestens sechs Stunden pro Tag) und an nicht weniger als vier Nachmittagen pro Woche (mindestens drei Stunden pro Tag). Über den Skibetrieb hinaus wird auch der Betrieb der Rodelbahn und die Präparierung der Winterwanderwege garantiert. Zusatzleistungen wie Gratistage, Vergünstigungen für
© Neue Rosskopf GmbH
Der Gemeinderat von Sterzing hat Ende Februar auf einer im Dringlichkeitswege einberufenen Sitzung einen Dienstleistungsvertrag mit der Neuen Rosskopf GmbH einstimmig genehmigt.
Im Zuge der Errichtung einer neuen 10er-Gondelbahn wird u. a. auch die Talstation erneuert.
Personen mit Behinderungen und eine kostenfreie Schülerbeförderung für Familien am Roßkopf sind ebenfalls vertraglich festgeschrieben. Zudem verpflichtet sich die Gesellschaft zur Bereitstellung von Parkplätzen und deren Schneeräumung. „Dieses Angebot hat es für Sterzing in dieser Form noch nie gegeben“, zeigte sich Bürgermeister Peter Volgger erfreut. „Mit der Genehmigung des Dienstleistungsvertrages tätigen wir eine
wichtige Investition in lokale Kreisläufe.“ Gleichzeitig werde mit der Freizeitkarte, die eine Gültigkeit von einem Jahr hat, ein attraktives Angebot für die Gemeindebürger geschaffen. Der Vertrag tritt am 1. Dezember 2023 in Kraft und hat eine Laufzeit von 16 Jahren bis zum 31. März 2039. Bisher belief sich der jährliche Beitrag der Gemeinde auf 120.000 Euro jährlich. In der Diskussion sprach SVP-Rat Werner Graus vom „Roßkopf als einem Herzensanliegen“, bemängelte jedoch, dass die Ver-
günstigungen ausschließlich auf Tages- und Saisonkarten gewährt würden; er regte an, auch Bergund Talfahrten explizit in den Vertrag mit aufzunehmen. Diesem Vorschlag kam der Gemeinderat mit zwei Enthaltungen von Benno Egger (Für Sterzing-Wipptal) und Walter Gögl (SVP) auch nach. „Ich bin der festen Überzeugung, dass dieser zusätzliche Anreiz für die Bürger wichtig ist, um ihnen die vielfältigen Möglichkeiten, die sich auf unserem Hausberg auftun, noch näher zu bringen“, stellte Graus fest. Dass sein dahingehender Abänderungsantrag mehrheitlich abgesegnet wurde, wertet Graus als Gewinn für alle Seiten: „Damit der Roßkopf nicht nur als Skigebiet, sondern gleichzeitig als Ort für vielzählige andere Aktivitäten – vom Wandern mit anschließender Einkehr bis hin zur Rodelabfahrt – für Einheimische attraktiv bleibt, müssen auch die Preise für einzelne Berg- und Talfahrten stimmen. Davon profitieren die Menschen, die umso lieber in die Gondel steigen, ebenso wie der Roßkopf und die dort angesiedelten Betriebe, damit also unser
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Neue Bergbahn am Roßkopf Am Sterzinger Hausberg wird die mittlerweile 35 Jahre alte, 1987 errichtete Bergbahn auf den Roßkopf in den kommenden Monaten neu errichtet. Pünktlich zur Wintersaison soll der Bau fertiggestellt sein. Neben einer neuen 10er-Gondelbahn der Sterzinger Firma Leitner werden auch die Tal- und die Bergstation erneuert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 18 Millionen Euro. Im Zuge des Neubaus werden die Büroräumlichkeiten der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld in der Talstation untergebracht. Dadurch sollen die enge Bindung zwischen der Tourismusgenossenschaft und der Bergbahn noch weiter ausgebaut und vor allem Synergien, etwa in der Verwaltung, im Marketing oder in der Kommunikation, noch besser genutzt werden. Das Infobüro verbleibt weiterhin an seinem bisherigen Standort am Stadtplatz von Sterzing.
Wirtschaftsstandort und schließlich wir alle.“ Gögl richtete vor der Abstimmung seinen ausdrücklichen Dank an die Arbeitsgruppe, die das neue Angebot unter der Leitung von Benno Egger ausgearbeitet hat; der Arbeitsgruppe gehörten neben Egger auch Vize-Bürgermeister Fabio Cola (Insieme per Vipiteno) sowie Daniel Seidner und Lydia Untermarzoner (beide SVP), Carmen Turin (GRW) und Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler an. Zudem betonte Gögl: „Wenn man den Ski- und Freizeitberg Roßkopf erhalten will, muss man als Gemeinderat hinter diesem Vorhaben stehen.“ Dementsprechend fiel die abschließende Abstimmung denn auch einstimmig zugunsten der Unterzeichnung des Dienstleistungsvertrages aus. In einer Aussendung sieht die SVP Sterzing mit der Freizeitkarte ein wichtiges Wahlversprechen eingelöst, das schon bei der ver-
gangenen Gemeinderatswahl verdeutlicht habe, welcher Stellenwert dem Sterzinger Hausberg zuerkannt werde. „Es ist kein Geheimnis, dass wir schon seit Jahren ansprechende Freizeitangebote und damit auch den Roßkopf als einen entscheidenden Faktor für die Lebensqualität in unserer Gemeinde verstehen. Umso mehr freut es uns, mit der Freizeitkarte ein Projekt mit auf den Weg gebracht zu haben, das schon bei der vergangenen Gemeinderatswahl eines unserer zentralen Versprechen war und von dessen Umsetzung nun alle Bürger profitieren können“, so Untermarzoner und Seidner. Bezirkspräsidentin Reinthaler hingegen betont, dass es sich bei der Freizeitkarte „um ein partei- und gemeindenübergreifendes Projekt gehandelt habe, mit dem Ziel, für die Bevölkerung ein attraktives Angebot zu schaffen“. bar
Freienfeld und Pfitsch stimmen für Vertrag Der Dienstleistungsvertrag mit der Neuen Rosskopf GmbH ist auch in den Gemeinden Pfitsch und Freienfeld zur Abstimmung gekommen. In Freienfeld wurde der Vertrag einstimmig, in Pfitsch mit 13 Ja-Stimmen und einer Enthaltung (Christoph Hofer, Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch) genehmigt. Pfitsch einigte sich auf einen Beitrag von 35.000 Euro, jener von Freienfeld ist auf eine jährliche Quote von 30.000 Euro festgesetzt worden. Die Laufzeit des Vertrages beträgt jeweils 16 Jahre. Im Gegenzug gewährt die Seilbahngesellschaft den Gemeindebürgern diverse Zusatzleistungen, u. a. Gratis-Skitage sowie ermäßigte Tages- und Freizeitkarten. Die Details werden in Absprache mit den jeweiligen Gemeinden noch genauer definiert. rb Erker 04/22
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Aktuell
Sterzing
Sterzing
Projekt nicht berücksichtigt
Stiftung Deutschhaus kauft Kapuzinerkloster
Im Rahmen des gesamtstaatlichen Wiederaufbaufonds (Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza – PNRR) mit einer Förderleistung bis zu 20 Millionen Euro wollte die Gemeinde Sterzing ein großangelegtes Projekt verwirklichen. Im Ansitz Jöchlsthurn sollte eine Außenstelle des Versuchszentrums Laimburg angesiedelt, die Prunksäle der Allgemeinheit für Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden. Die barocke Gartenanlage sollte wieder für Konzerte und Theateraufführungen genutzt werden. Um den historischen Stadtkern zu revitalisieren, sollten im historischen Hospiz am Stadtplatz rund 30 Wohnungen vor allem für junge Familien geschaffen
werden, zudem eine Galerie für Kunstausstellungen. Im ehemaligen Schulgebäude waren ein „Mehrgenerationen-Café“ sowie Versammlungsräume für Vereine geplant. Doch das Land hat das Projekt nicht berücksichtigt. Dem Kulturministerium in Rom wurde zur endgültigen Entscheidung ein Projekt der Vinschger Gemeinde Stilfs zur Aufwertung und Wiederbelebung des Dorfes übermittelt. Mit 550 Punkten lag auf Platz 2 der Projektvorschlag der Gemeinde Salurn, auf Platz 3 jener der Gemeinde Klausen (520 Punkte), gefolgt von Sterzing (500), Graun im Vinschgau (460) und Franzensfeste, welche die Fraktion Mittewald aufwerten wollte (155 Punkte). bar
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Seit dem Jahr 1630 wirkten die Kapuziner segensreich in Sterzing. Im vergangenen Sommer fand die lange Geschichte des Ordens in Sterzing ihr Ende. Am 29. August 2021 wurde mit P. Meinrad Gasser der letzte Kapuzinerpater verabschiedet. Seither steht das Kloster zum Verkauf. Nun wird die Stiftung Deutschhaus das Kloster mit dem Klostergarten erwerben, um dort in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde und anderen öffentlichen Körperschaften ein Sozialprojekt für die Bevölkerung umzusetzen, Die im Jahr 1636 erbaute Kirche wird hingegen unentgeltlich an die Pfarrei Sterzing übertragen. Nachdem vor zwei Jahren bekannt geworden war, dass die Kapuziner Sterzing verlassen und das Kloster verkaufen wollen, machte man sich in Sterzing Gedanken über die Zukunft des mitten in der Stadt gelegenen, rund 3.300 m2 großen Klosterareals. Erste Gespräche, die Dekan Christoph Schweigl und der Präsident der Stiftung Deutschhaus Reinhard Fuchs mit dem Provinzial der Kapuzinerprovinz Österreich – Südtirol, Br. Erich Geir, und dem Südtiroler Ordensoberen Br. Franz Zitturi führten, zeigten bald, dass die Kapuziner einer sozialen Zweckbestimmung des Areals den Vorzug vor einer privaten Verbauung geben würden. Die Stiftung
Deutschhaus erklärte sich nun bereit, zusammen mit den örtlichen öffentlichen Körperschaften ein Gesamtkonzept für das Klosterareal zu entwickeln. In vielen Gesprächen mit Stadt, Bezirksgemeinschaft und Land konnte der bestehende Bedarf an sozialen Einrichtungen und Initiativen erhoben werden, der schließlich in eine von Eleonora Kraus erstellte Machbarkeitsstudie einfloss. Der Verwaltungsrat der Stiftung beschloss daraufhin, das gesamte Areal mit dem Klostergebäude und dem sogenannten Kapuzinergarten zu kaufen. Vor kurzem konnte nun der Vorvertrag mit dem Orden abgeschlossen werden. Während der schöne Garten weitgehend in veränderter Form erhalten und den künftigen Nutzern zur Verfügung gestellt werden soll, will die Stiftung, ausgehend von den guten Erfahrungen mit dem im Jahr 2015 errichteten Seniorenwohnhaus St. Elisabeth, hier ein zweites Seniorenwohnhaus errichten. Untergebracht werden sollen auch andere soziale Einrichtungen, die aber noch näher definiert werden müssen. Die Stadtgemeinde Sterzing plant die Errichtung einer Kindertagesstätte. Die Stiftung Deutschhaus hat sich auch bereit erklärt, das Klostergebäude für eine Übergangszeit für Flüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung zu stellen.
Brenner
Museum oder Mehrzwecksaal? Im Rahmen des staatlichen Wiederaufbauplanes können Gemeinden ein förderungswürdiges Projekt einreichen. In der Gemeinde Brenner standen zwei Projekte zur Auswahl: Die Errichtung eines Museums in Brenner oder die Einrichtung eines Mehrzwecksaales in der Turnhalle in Gossensaß. Damit die Turnhalle in Gossensaß auch als Mehrzwecksaal genutzt werden kann, bedarf es einer Erweiterung an der Südseite des Gebäudes. Eine Anbringung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach ist aus statischen Gründen nicht möglich. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro. Im ehemaligen ACI-Gebäude am Brenner hingegen könnte ein Museum eingerichtet werden, für welches das Kuratorium für Technische Kulturgüter unter der Leitung von Wittfrieda Mitterer bereits Vorarbeit geleistet habe. Damit könnte die Mobilität im Laufe der Geschichte im Zusammenhang mit der Überquerung des Brennerpasses dokumentiert werden. Die Kosten für die Realisierung liegen über dem staatlich vorgegebenen Rahmen von 1,6 Millionen Euro, sie müssen also noch reduziert werden.
„Die Bewertung der beiden Projekte ist nicht ganz einfach“, betonte Bürgermeister Martin Alber. Bei beiden gebe es hinsichtlich der Einreichung ein Problem. „Für das Projekt Turnhalle bietet Gossensaß sicherlich nicht das ideale Umfeld, da der Ort derzeit nicht von Abwanderung betroffen ist“, so Alber. Eine solche sei jedoch Voraussetzung für einen staatlichen Beitrag. Am Brenner stehe die Gemeinde hingegen vor dem Problem, noch nicht Eigentümerin des ehemaligen ACI-Gebäudes zu sein. „Das ist zwar nur mehr eine Frage der Zeit, weil die Verhandlungen kurz vor dem Abschluss stehen – de facto gehört uns das Gebäude jedoch nicht“, so der Bürgermeister. „Damit sind beide Projekte risikobehaftet. Entsprechend kontrovers fiel auch die Diskussion im Gemeinderat aus, die Räte konnten sich jedoch zu keiner Entscheidung durchringen. Franz Kompatscher schlug schließlich vor, die Entscheidung an den Gemeindeausschuss zu delegieren. „Da noch wichtige Unterlagen fehlen, ist es schwierig, sich für ein Projekt auszusprechen“, so Kompatscher. Der Gemeinderat sprach sich grundsätzlich für beide Projekte aus, folgte dann aber dem Vorschlag Kompatschers und gab die endgültige Entscheidung an
den Ausschuss weiter. Dieser hat sich wenige Tage später für das Museumsprojekt am Brenner ausgesprochen. „Aufgrund besserer Chancen haben wir uns für dieses Projekt entschieden“, so Alber auf Nachfrage des Erker. Damit sei der Mehrzwecksaal in Gos-
sensaß jedoch nicht vom Tisch. „Im Rahmen der Ideenwerkstatt werden wir in den nächsten Monaten eine Liste mit prioritären Projekten erstellen“, so der Bürgermeister; in deren Rahmen werde auch der Umbau der Turnhalle berücksichtigt. bar
Wird Gossensaß autofrei? „Mit dem Thema ‚Parkplätze im Ort‘ muss sich die Gemeinde in nächster Zukunft intensiv beschäftigen“, kündigte Bürgermeister Martin Alber auf der Ratssitzung im März an. Das neue Raumordnungsgesetz verpflichte nämlich Gemeinden dazu, Ortsansässigen genügend Parkplätze – zum Kauf oder zur Miete – zur Verfügung zu stellen. „Bei einer Minimalvariante könnte die Gemeinde viele kleine Schlupflöcher im Dorf suchen, die Maximalvariante wäre der Bau einer Tiefgarage“, so Alber. Die Gemeinde hat bereits an Ingenieur Moser den Auftrag erteilt, eine bereits bestehende Machbarkeitsstudie neu aufzulegen. Diese sieht unterhalb des Festplatzes eine Tiefgarage mit Ein- und Ausfahrt am Bahnhof vor. „Dieses Projekt kommt allerdings nur in Frage, wenn die Gemeinde nicht alleine bauen muss, sondern eine öffentlich-private Partnerschaft (PPP) eingehen kann“, betonte der Bürgermeister. Geleichzeitig müsse die Gemeinde mit rigorosen Regeln, etwa mit der Einführung von gebührenpflichtigen Kurzparkzonen, das wilde Parken in Gossensaß unterbinden. „Ansonsten ist das Projekt von vorneherein uninteressant. Das Thema wird auf jeden Fall noch zu Diskussionen führen.“ SVP-Rat Franz Kompatscher regte ein Gesamtkonzept für Gossensaß an. „Wenn die Umfahrung kommt, kann für das Dorf auch ein autofreies Modell angedacht werden“, so Kompatscher.
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Umwelt
Rotwild nimmt im Wipptal weiterhin zu Unsere Wildbahn ist, zumindest was die Huftiere betrifft, im Wandel begriffen. In relativ kurzer Zeit hat sich die Zusammensetzung der Arten und ihre Gewichtung verschoben. Neu hinzugekommen sind das Stein- und Schwarzwild. Die Steinböcke haben sich längs des Alpenhauptkamms festgesetzt, die Kolonie rund um den Tribulaun gilt als eine der stärksten des Landes. Die Wildschweine, die Jäger sagen dazu Schwarzwild, suchen nur sporadisch und vereinzelt unseren Bezirk auf. Das Rotwild hingegen hat im Wipptal so stark zugenommen, dass es zumindest aus jagdlich-forstlicher Sicht zur wichtigsten Schalenwildart geworden ist. Wichtig heißt hier vorherrschend, sei es von der Biomasse, sei es in der Folge auch vom Bedarf an Nahrung her. Ein Stück Rotwild braucht ein Vielfaches an Äsung von dem, was einem Reh genügt. Und wenn im Winter die Nahrung in den Wäldern und auf den Fluren knapp wird, dann gewinnt das Rotwild Rotwild, kein außergewöhnlicher Anblick mehr in unseren Revieren vor den Rehen den Wettstreit um die knappe ÄsAbschusszahlen spiegeln Erlegtes Rotwild im Jagdbezirk Sterzing* ung. Nimmt das Rotwild also einerseits die ForderunRevier 1980 2000 2020 zu, so sinkt die Dichte der gen der für die Planung zuBrenner 5 41 84 den gleichen Lebensraum ständigen Kommission wieElzenbaum 2 8 10 nutzenden kleineren der, zum anderen sind sie ein Jaufental 1 16 24 Schalenwildarten. Vor eiIndiz für die EntwicklungsMareit 2 6 6 ner zu großen Zunahme tendenz der betreffenden Mauls 4 2 4 des Rotwildes warnen vor Wildart. Die nebenstehende Mittewald 6 6 12 allem die Förster, weil sie Tabelle zeigt eindrücklich, Peisser 0 0 1 wissen, dass dann Waldwie die Zahlen der von den Pfitsch 2 4 18 schäden zu erwarten Jägern erlegten Stücke im Ratschings 3 32 41 sind. Deshalb bestimmen Laufe der letzten vierzig JahRidnaun 1 1 4 sie auch, zusammen mit re angestiegen sind und lasSterzing 1 21 24 Vertretern der Landwirtsen damit auch Rückschlüsse Stilfes 2 10 12 schaft, der Jagdbehörde auf die Entwicklung des BeTelfes 0 4 1 und des Jagdverbandes standes zu. Trens 4 3 4 die Abschusspläne für die Zeigen zunehmende RotWiesen 0 3 5 einzelnen Wildarten. Und wild-Abschusszahlen auch Gesamt 33 157 250 diese sind verpflichtend tatsächlich angewachsene * Quelle: SJV einzuhalten. Steigende Bestände an? Die jährlichen
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© Renato Grassi
von Heinrich Aukenthaler
Zählungen beseitigen jeden Zweifel. Jahr für Jahr wird einmal das Rotwild gezählt, und zwar zu einem geeigneten Termin im Frühjahr, wenn auf den Wiesen frisches Grün sprießt, in den Wäldern aber entweder noch Schnee liegt oder jedenfalls wenig attraktive Äsung zu finden ist. Dann sucht das Rotwild nachts die tiefen Lagen auf. Und hier sind mit Scheinwerfern ausgerüstete Förster und Jagdaufseher unterwegs, oft helfen auch Jäger mit, und zeichnen auf, was sie an Wild auf den offenen Flächen sehen. Natürlich wird bei diesen Aktionen nicht annähernd das gesamte in einem Gebiet vorhandene Wild erfasst, aber ein gesicherter Mindestbestand wird
Aktuell
geklopft bei...
An
… Franz Sigmund, ehemaliger Direktor des Forstinspektorates in Sterzing (2001 – 2020)
allemal erhoben. Und wenn die Zähldaten einer Reihe von Jahren verglichen werden, dann lässt sich daraus auch eine Entwicklungstendenz ableiten. Frühere Aufzeichnungen über Hirsche in unserem Bezirk „Die Hirsche sind ebenfalls in den meisten Landesbezirken ausgerottet“, stellt Johann Jakob Staffler in seiner Landesbeschreibung von Tirol und Vorarlberg im Jahr 1839 fest, und Beda Weber schreibt in seinem Werk „Das Land Tirol“, dass die Verminderung des Rotwildes auf die Franzosenbesatzung zurückzuführen sei, zu welcher Zeit jedes Jagdverbot aufgehoben worden war. So habe z.B. Pflersch eine außerordentliche Menge an Rotwild besessen, die Abnahme habe 1787 begonnen und der Rotwildbestand sei wegen der Bewaffnung der Bauern zur Landesverteidigung ganz ausgeödet. Erste Wiederkehrer zeigten sich in unserem Bezirk in den 1950er-Jahren, hauptsächlich in Ratschings, Pflersch, Brenner, im Maulser Tal und in Mittewald. Es habe sich aber
lediglich um Wechselwild aus Nordtirol gehandelt, vermutete Wilhelm von Lachmüller in einem im Jahr 1956 in den „Mitteilungen des Landesjagdverbandes“ erschienenen Artikel. Ab den 1960er Jahren wurde das Rotwild bei uns allmählich zum Standwild. Der Bezirk Sterzing gehörte zu den ersten im Land, in denen die Hirschjagd erlaubt wurde. Im Jahr 1962 wurde im Revier Ratschings der erste Hirsch, böse Zungen fügten „offiziell“ dazu, erlegt. Das an Rotwild reichste Gebiet ist heute das Revier Brenner, gefolgt vom Revier Ratschings, das nur das gleichnamige Tal, nicht aber die ganze Gemeinde umfasst. In einigen Revieren scheint sich die Ansiedlung des Wildes zu verzögern, etwa in Ridnaun, während andererseits lange Zeit dünn besetzte Reviere letzthin eine deutliche Zunahme der Dichte und der Abschüsse verzeichnen, etwa Pfitsch. Die Entwicklung ist längst nicht abgeschlossen. Die Jägerschaft wird sich in Zukunft immer mehr dem Rotwild widmen müssen. I
Was machen Sie heute in Ihrer freien Zeit? Wir haben ein kleines Häusl am Gardasee, das gehegt und gepflegt werden muss. Notgedrungen musste ich die Freizeitgestaltung etwas zurückstellen, um mich mehr auf das Handwerkliche konzentrieren zu können, was mir auch Spaß macht. Im Winter war ich öfters langlaufen und gemeinsam mit meiner Frau und Bekannten beim Winterwandern. Ich gehe auch gerne in die neue Bibliothek in Brixen. Im Frühjahr und Sommer unternehme ich gerne Wanderungen und spiele Golf, was entgegen der landläufigen Meinung auch eine körperliche Ertüchtigung ist. Denken Sie noch oft an die Zeit im Forstinspektorat zurück? Die Zeit im Forstinspektorat war sehr interessant und intensiv, die vielen Herausforderungen haben mir gefallen. Die rund 20 Jahre sind wie im Flug vergangen. An die Zeit im Forstinspektorat denke ich nur noch selten zurück, aber wenn ich jemanden aus dem Wipptal treffe oder höre, freut es mich.
ROTWILDZÄHLUNG JAGDBEZIRK STERZING 700
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Vermissen Sie Ihren Beruf? Den Beruf vermisse ich nicht, aber ich bin weiterhin interessiert am forstlichen Geschehen und pflege über den „Südtiroler Forstverein“ und zu Berufskollegen Kontakte.
400 Stück
Erker: Herr Sigmund, wie geht es Ihnen? Franz Sigmund: Danke, gut. Seit März 2020 bin ich in Pension. Die ersten Monate waren etwas „holprig“, da genau zu diesem Zeitpunkt die Corona-Pandemie ausgebrochen ist. Aufgrund der Einschränkungen konnte ich viele geplante sportliche Aktivitäten wie Skitouren, Wanderungen und Ausflüge nicht unternehmen. Stattdessen habe ich Bücher gelesen, Schach gespielt, im Haushalt mitgeholfen und mich um unseren kleinen Hund gekümmert.
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2019
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2021 * Quelle: SJV
Sind Sie ab und zu im Wipptal unterwegs? Sehr selten. In Pandemiezeiten war es kaum möglich und mittlerweile komme ich wegen dem „Pensionisten-Stress“ nicht mehr dazu. Aber es kommt sicherlich die Zeit, in der ich wieder öfters das Wipptal besuchen werde. Interview: rb Erker 04/22
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Umwelt
(K)ein toller Käfer
Achtzähniger Fichtenborkenkäfer
von Philipp Oberegger, Amtsdirektor des Forstinspektorates Sterzing
Der Buchdrucker, ein nur vier Millimeter großer Käfer der Unterfamilie der Borkenkäfer, hat aufgrund der Schadereignisse der vergangenen drei Jahre zu einer in Südtirol noch nie da gewesenen Massenvermehrung angesetzt. Seine wissenschaftliche Bezeichnung: Ips typographus oder achtzähniger Fichtenborkenkäfer. Vor allem das Zusammenspiel von zwei Faktoren haben die Massenvermehrung eingeleitet: Der Windwurf Vaia (2018) und die darauffolgenden Schneedruckschäden (2019 und 2020) haben in unseren Wäldern trotz relativ zügiger Holzernte für zahlreiches Schadholz gesorgt, das als Fraß und Brutmaterial für den Buchdrucker dient. Zudem bot die warme, trockene Wetterperiode Ende Mai,Anfang Juni vergangenen Jahres eine optimale Bedingung für die Entwicklung der Borkenkäfergeneration. Wie alles in der Natur sind auch die Zusammenhänge in der Biologie der Borkenkäfer sehr komplex. Vorab soll nicht unerwähnt bleiben, dass es in der Natur einen „Schaden“ immer nur aus dem menschlichen Verständnis heraus gibt. In der Natur ist es eigentlich nur eine Störung. Im Kreislauf des Waldes hat dieser kleine Käfer die wichtige Aufgabe, geschwächte oder absterbende Bäume abzutöten und sie für weitere holzabbauende Insekten, Mikroorganismen und Pilze aufzubereiten. Damit schafft er wieder Kleinstlebensräume und forciert die Umwandlung von Holz zu Humus. Der Käfer selbst ist wiederum Nahrung für andere Tiere, so verspeist der Dreizehenspecht mit Vorliebe Borkenkäfer. Sobald der Käfer aus seiner Wirtspflanze ausgeflogen ist, sind die einzelnen braunen Bäume
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Einbohrlöcher, Muttergänge und Fraßgänge der Larven des Buchdruckers
oder Käfernester, wie es sie immer schon gegeben hat, hauptsächlich ein ästhetisches, da ungewohntes Problem. Wertminderung und gefährdeter Schutz Der wirtschaftliche Schaden durch den Borkenkäferbefall entsteht durch die Wertminderung des Holzes. Die Buchdrucker schleppen Pilzsporen in den Baum ein, die das Gewebe um das Einbohrloch herum schädigen und zur typischen Blaufärbung des Splintholzes führt. Die technischen Eigenschaften des Holzes werden durch diesen Käfer allerdings nicht beeinträchtigt. Ein flächiger Borkenkäferbefall kann aber auch zur Zerstörung wichtiger, alter Waldbestände führen. Die Nutzung des wertvollen Rohstoffes Holz fällt in solchen Flächen für viele Jahrzehnte weg. In Wäldern, die Schutzaufgaben erfüllen, kann das flächige Absterben von Fichtenbeständen auch zu einem Sicherheitsproblem für darunterliegende Infrastrukturen führen. Auch die Waldbrandgefahr steigt beträchtlich. In solchen Lokalitäten werden Aufforstungen unumgänglich sein, um die Schutzfunktion möglichst bald wieder zu gewährleisten. Im Detail bewirkt der Käfer das Absterben des Baumes folgender-
Bohrmehlspuren auf der Rinde als Zeichen des Befalls
maßen. Es wird der Saftstrom im Baum, der von der Krone zur Wurzel führt, durch das Anlegen der verschiedenen Fraßgänge der Larven unterbrochen. Dadurch gelangen keine Nährstoffe mehr in die Wurzeln, die Feinwurzeln „verhungern“ und können kein Wasser mehr aufnehmen. Die Folge ist bekannt: Der Baum stirbt relativ rasch ab. Ein Schlaraffenland für Buchdrucker Um den Borkenkäfer ist es in den letzten Jahrzehnten in unserem Land recht ruhig geblieben. Unsere Baumarten wachsen in ihren optimalen Wuchsgebieten und es kam aufgrund der geringen Ausgangspopulation an Borkenkäfern sowie kaum flächigen Schadholzmengen lediglich zu vereinzeltem, vor allem lokalem Borkenkäferbefall. Diese Situation hat sich im vergangenen Jahr schlagartig geändert. Wegen der genannten Schadereignisse gab es riesige Mengen an umgeworfenen oder gebrochenen Bäumen, die überall verstreut waren. Der Buchdrucker fand ein regelrechtes Schlaraffenland vor und begann sich rasant zu vermehren. Das Einzige, was ihn noch einzubremsen vermochte, war die nasse und kühle Witterung im Frühjahr der vorletzten beiden Jahre. Durch die warmen und trockenen Wochen
Ende Mai, Anfang Juni letzten Jahres konnte er allerdings „den Turbo zünden“. Bis zu 2.500 Jungkäfer pro Käferweibchen und Jahr Es war für die Käfer ein leichtes, die unzähligen geschwächten und geworfenen Bäume zu befallen. In Zonen, wo es kaum liegendes Holz gab, befiel er stehende Bäume, die jetzt als braune Baumleichen ins Auge stechen. Normalerweise widerstehen gesunde, vitale Bäume einem Käferangriff durch vermehrte Harzbildung. Erst rund 400 Käfer gleichzeitig vermögen die Widerstandsfähigkeit eines Einzelbaumes zu überwinden. Vor dem Einbohren in geeignete Bäume werden diese durch spezielle Pionierkäfer ausfindig gemacht. Durch ausgesendete Duftstoffe werden weitere Männchen und in der Folge Weibchen angelockt. Ein Männchen kann bis zu drei Weibchen in den Rammelkammern unter der Rinde begatten. Die Weibchen legen in der Folge den Muttergang in Richtung der Stammachse des Baumes an, wobei an dessen beiden Seiten die Eier abgelegt werden (bis zu 50 Stück). Die sich aus den Eiern entwickelnden Larven fressen sich quer zum Stamm voll und verpuppen sich am Ende des Fraßganges immer unter der Rinde. Durch diese Fraßgänge
entsteht mit etwas Fantasie das Bild eines alten Buchdruckes, was zur Namensgebung des Buchdruckers führte. Nach acht bis zehn Wochen verlässt der junge Käfer den Baum und kann bei günstiger Witterung eine neue Käfergeneration gründen. Im – für uns – schlechtesten Fall können durch ein Käferweibchen innerhalb eines Jahres bis zu 2.500 Jungkäfer entstehen. Die erwachsenen Käfer überwintern in der Bodenstreu oder hinter der Rinde befallener Fichten. Ab etwa 16 °C Außentemperatur beginnen die Käfer im Frühjahr auszuschwärmen und meist Bäume in der Nähe von Käfernestern zu befallen (innerhalb 100 m). Der richtige Zeitpunkt Das Um und Auf bei der Eindämmung der Käferentwicklung ist die Beobachtung der Umgebung von Käfernestern im zeitigen Frühjahr, um neu befallene Bäume zum richtigen Zeitpunkt zu schlägern und aus dem Wald zu transportieren. Käferbäume, bei denen die Rinde bereits abgefallen ist, sollen stehen gelassen werden. Diese Bäume stellen kein phytosanitäres Problem mehr dar, da die Käfer bereits ausgeflogen sind. Allerdings erfüllen sie noch wichtige Aufgaben für Tiere, die im Totholz leben, üben noch einige Jahre Schutzfunktionen aus und können gesunde Nachbarbäume vor starker Sonnenbestrahlung schützen. Aufgrund der obigen Argumente kann der Schadholzbeitrag für phytosanitäre Maßnahmen für solche Individuen (brutuntaugliches
Holz ohne Rinde) nicht ausbezahlt werden. Gezielte Maßnahmen Nach großen Schadereignissen kann eine Massenvermehrung des Borkenkäfers nicht verhindert werden. Durch gezielte Maßnahmen können die Waldeigentümer seine rasante Entwicklung allerdings punktuell einbremsen: • Aufarbeiten des frischen liegenden Totholzes (Schafholz an Wurzel hängend oder mit fester Rinde) und Entfernung desselben aus dem Wald, um dem Käfer bruttaugliches Material zu entziehen. Auch frisch geschlägertes Nutzholz muss aus dem Wald gebracht werden. • Aufarbeiten der Käferbäume, die noch in Rinde sind. Dadurch kann ein Großteil der überwinterten Adultkäfer unter der Borke vor dem Ausflug im Frühjahr (etwa Mai, Achtung: stark temperaturabhängig) abgeschöpft werden. Die Bäume müssen aus dem Wald gebracht werden, um einen Rückflug der Käfer in den Wald zu verhindern. Da die Käfer schlechte Flieger sind, wird eine Distanz von mehr als 200 m empfohlen. Falls ein Abtransport der befallenen Bäume nicht möglich ist, können die Stämme vor Ort im Wald auch zeitgerecht entrindet oder zerkleinert werden. Beide Methoden verfolgen das Ziel, die Austrocknung des Stammes zu fördern und dadurch das Holz brutuntauglich zu machen bzw. die vorhandenen Larven
abzutöten. • Gezieltes Vorlegen von Fangbäumen (gesunde Bäume werden gehackt und dienen der Anlockung), die zum richtigen Zeitpunkt entweder entrindet oder aus dem Wald gebracht werden. Für das Vorlegen von Fangbäumen mit zeitgerechter Entrindung werden Landesbeiträge zur Eindämmung des Fichtenborkenkäfers ausbezahlt. Hohe Populationsdichte in Pflersch, Ratschings und Ridnaun Das Wipptal ist vom großflächigen Borkenkäferschäden bislang noch verschont geblieben, da die kühle Witterung im letzten Sommer die Entwicklung einer zweiten Generation verhindert hat. Allerdings sind besonders im Pflerschtal wie auch in Ratschings und Ridnaun auf den Sonnseiten vermehrt Käfernester festzustellen. Dies weist bereits auf eine hohe Populationsdichte des Käfers hin. Entscheidend für die weitere Entwicklung werden die kommenden Frühjahre sein. Feuchtes, kaltes Wetter behagt den Borkenkäfern überhaupt nicht und die Entwicklung kann gebremst werden. Falls das Gegenteil eintritt, können auch ganze Hangflächen dem Käfer zum Opfer fallen. Die Forstbehörde beobachtet die Käferentwicklung mit Hilfe von Borkenkäferfallen. Diese werden wöchentlich aufgesucht und geben Rückschluss auf den Zeitpunkt des Borkenkäferfluges, liefern Anhaltspunkte für eine Massenvermehrung und günstige Eingriffszeit-
räume. Zur Bekämpfung dienen sie allerdings nicht. Der wichtigste Faktor zur Eindämmung ist der Waldeigentümer selbst, indem er mit offenen Augen durch den Wald geht und bruttaugliches, frisches Schadholz mit fester Rinde unverzüglich aus dem Wald entfernt. Praxisleitfaden zum Erhalt der Schutzwälder Für die Waldeigentümer wurde zudem ein Praxisleitfaden ausgearbeitet, der die wichtigsten Maßnahmen zur Eindämmung beinhaltet. Dieser liegt in den Forststationen und Gemeinden auf. Für weitere Fragestellungen, Beratungen oder Hinweise können die zuständigen Forststationen aufgesucht werden. Durch Eigenregie-Projekte werden vom Forstinspektorat Sterzing weitere Maßnahmen in Wäldern mit ausgeprägter Schutzfunktion umgesetzt. Dieser kleine Käfer führt uns wieder einmal vor Augen, wie hilflos wir Menschen gegenüber Naturereignissen sind. Er zeigt uns aber auch, dass es in der Natur keine einfachen Ereignisse gibt, weil alles vernetzt ist. In diesem Sinne wird in enger Zusammenarbeit zwischen Waldeigentümern und Forstbehörde versucht, diese Zusammenhänge zu entflechten und die anrollende Borkenkäferwelle bestmöglich im Sinne der Erhaltung unserer Schutzwälder einzudämmen. Weitere Informationen sind auf der Homepage der Abteilung Forstwirtschaft zu finden. I
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Soziales
MANUEL D’ALLURA, Rechtsanwalt in der Kanzlei D’Allura – Gschnitzer
FRUCHTGENUSS Der Fruchtgenuss ist in den Artikeln 978 – 1020 des italienischen Zivilgesetzbuches geregelt. Es handelt sich dabei um ein zeitlich begrenztes und eingeschränktes dingliches Recht an einer fremden Sache. Eingeschränkt deshalb, da der Inhaber des Rechtes zur Nutzung der Sache berechtigt und die Früchte daraus beziehen kann, jedoch die wirtschaftliche Widmung zu beachten hat. So darf z. B. der Fruchtnießer einer Wohnung diese nicht in ein Büro umwidmen. Gegenstand des Fruchtgenusses können sowohl bewegliche als auch unbewegliche Sachen sein, sofern man daraus einen Nutzen beziehen kann und diese nicht verbrauchbar sind. Der Fruchtgenuss erstreckt sich weiters auf den gesamten Zuwachs der Sache. Auch können Gegenstand dieses Rechtes andere dingliche Rechte wie das Überbaurecht sowie dasselbe Fruchtgenussrecht sein (sogenannter Unterfruchtgenuss). Interessant ist die Begründung desselben auf Wertpapieren; das ermöglicht dem Inhaber des Rechtes, die Zinsen bzw. Ausschüttungen, die dieses Papier abwirft, einzubehalten. Sollte der Fruchtgenuss auf einen Betrieb begründet werden, so verpflichtet sich der Inhaber zur Führung und zur Aufbewahrung der Produktionskapazität desselben. Der Fruchtnießer hat die Befugnis, die Sache zur Vermietung zu überlassen und den Mietzins einzustreichen, er kann auch sein Recht an Dritte für eine bestimmte Zeit oder für seine gesamte Dauer entgeltlich bzw. im Schenkungswege abtreten. Falls dieses Recht für die gesamte Dauer des Fruchtgenusses vom ursprünglichen Fruchtnießer einem Dritten überlassen wurde, so erlischt dasselbe bei Ableben des Ersten. Weiters ist der Inhaber berechtigt, sein Recht mit einer Hypothek zu belasten, aktive Dienstbarkeiten sowie ein zusätzliches Fruchtgenuss-, Wohnungs- oder Gebrauchsrecht zu begründen. Jedenfalls darf die Dauer des Rechtes die Lebenszeit des Fruchtnießers nicht überschreiten. Begründet wird das Recht durch Vertrag (Kauf oder Schenkung) bzw. durch den Erblasser im Testament. Auch hat der sogenannte nackte Eigentümer das Recht, ein weiteres Fruchtgenussrecht zu begründen. Dieses ist jedoch einer Anfangsfrist unterworfen, die mit dem Ableben des ursprünglichen Fruchtnießers übereinstimmt. Attraktiv ist der Fall des Eigentümers einer Immobilie, der das nackte Eigentum an derselben verkauft bzw. schenkt und sich das lebenslängliche Fruchtgenussrecht zurückbehält. Diese Vorgehensweise stellt in den meisten Fällen eine vorgezogene Erbschaftsaufteilung dar, so dass bei Ableben des Fruchtnießers dieses Recht erlischt und der ursprünglich nackte nun voller Eigentümer der Liegenschaft wird, ohne dass diese mit den Erben gestückelt werden muss. Das Fruchtgenussrecht erlischt mit dem Tod des Fruchtnießers, bei Ablauf der Frist, bei Verjährung infolge 20 Jahre währender Nichtausübung sowie durch Vereinigung des Rechtes und des Eigentums in der gleichen Person. Bezugnehmend auf letzten Fall bedeutet dies, dass der nackte Eigentümer das Fruchtgenussrecht erwerben bzw. umgekehrt der Fruchtnießer den Erwerb vollziehen oder gar ein Dritter beide Rechte erstehen kann.
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Wipptal
Betreuungsdienste für Kleinkinder werden ausgebaut
Die Betreuungsdienste für Kleinkinder als wirksame Maßnahmen zur Stärkung und Förderung der Familien sind nicht mehr aus dem Alltag vieler Familien im Wipptal wegzudenken sind. Die politischen Verantwortungsträger haben bereits im Jahr 2004 die Bedeutung des sozialpädagogischen Dienstes „Kindertagesstätte“ für den Bezirk richtig eingeschätzt. Mit den guten Erfahrungen einer steigenden Anzahl von Familien konnte sich bald nach der Eröffnung der ersten Kindertagesstätte im Wipptal auch in der öffentlichen Meinung die Überzeugung von der Sinnhaftigkeit und der Qualität der Kleinkindbetreuung in Strukturen durchsetzen. Derzeit stehen den Familien im Bezirk Wipptal drei Strukturen (Sterzing, Ratschings und Trens) mit insgesamt 54 Plätzen zur Verfügung. Die Kinderbetreuung wird von der Sozialgenossenschaft „Casa Bimbo – Tagesmutter“ durchgeführt. Ein Vergleich der Jahre von 2013 bis 2019 zeigt einen stetigen
Anstieg der betreuten Kinderzahl: Im Jahr 2013 wurden rund 26.950 Betreuungsstunden geleistet, im Jahr 2019 waren es bereits 65.700. Nicht vergleichbar mit den Vorjahren ist das Jahr 2020. In diesem Ausnahmejahr ist im wahrsten Sinne des Wortes spürbar geworden, dass die Kindertagesstätten zu den systemrelevanten Diensten gehören. Wenn Eltern einem Beruf nachgehen, braucht es im Maßnahmenpaket der Familienförderung die Kleinkindbetreuung. „Im Jahr 2020 war die Organisation des Dienstes nicht einfach: Schließungszeiten, teilweise Öffnung für systemrelevante Berufsgruppen und Ausfälle wegen Quarantäne machten das Jahr für die Familien, für uns als leistungserbringende Sozialgenossenschaft und für die Bezirksgemeinschaft als Trägerkörperschaft schwierig“, so Bettina Siller, Koordinatorin von „Casa Bimbo – Tagesmutter“. Inzwischen hat sich die Situation zum Glück wieder beruhigt und der Dienst ist voll funktionsfähig und ausgelastet. Insgesamt kostet im Jahr 2022 eine Be-
Kindertagesstätten im Wipptal
Anzahl der betreuten Kinder Jahr Insgesamt
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
47
53
53
65
68
94
102
87
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„Bildung und Kinderbetreuung an oberster Stelle“ Nachgefragt bei Maria Rabensteiner Leitner, Vize-Bürgermeisterin und Referentin der Gemeinde Pfitsch
Drei Projekte eingereicht Der Bedarf an Kinderbetreuungsstätten im Wipptal steigt, mehrere Gemeinden beschäftigen sich bereits mit dem Gedanken, eine solche zu errichten bzw. bestehende Strukturen auszubauen. Die über den staatlichen Wiederaufbaufonds (PNRR) in Aussicht gestellten Gelder bieten einen willkommenen Anreiz. So hat die Gemeinde Sterzing Anfang März ein von Eleonora Kraus ausgearbeitetes Projekt für die Errichtung einer Kindertagesstätte auf dem Areal des Kapuzinerklosters eingereicht; es sieht Kosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro vor. „Sollten wir die Finanzierung über diese Schiene nicht erhalten, wird es für uns schwierig, das Projekt zeitnah umzusetzen“, so Bürgermeister Peter Volgger dem Erker gegenüber. In der Gemeinde Ratschings wurde „schon beim Bau In Stange sollen Kita und Kindergarten der bereits bestehenden Kita in Stange vorausschauend erweitert werden. geplant, damit eine Erweiterung möglich ist“, so Bürgermeister Sebastian Helfer. Diese soll – sofern der Antrag genehmigt wird – realisiert werden, indem das Kita-Gebäude um ein Stockwerk erhöht wird. Gleichzeitig soll das Obergeschoss des Kindergartens, wo sich derzeit Wohnungen befinden, umgebaut und für den Kindergarten zur Verfügung gestellt werden. Mit der Planung wurde das Architekturbüro Lunz Zöschg & Partner beauftragt, die Kosten belaufen sich auf insgesamt rund 1,88 Millionen Euro. Auch die Gemeinde Pfitsch möchte eine eigene Kita errichten und hat ebenfalls ein Projekt eingereicht (siehe nebenstehendes Interview). bar treuungsstunde in den Wipptaler Strukturen 10,49 Euro. Finanziert wird der Dienst durch Tarifzahlungen der Familien und durch Zahlungen der Gemeinden und der Provinz. Der Höchststundentarif und der Mindeststundentarif für die Familien wird vom Land festgelegt und beläuft sich schon seit geraumer Zeit auf 3,65 Euro bzw. auf 0,90 Euro pro Betreuungsstunde. Im Wipptal haben die Gemeinden die Führung der Kindertagesstätten an die Bezirksgemeinschaft delegiert. Die Erfahrung zeigt, dass dies Vorteile für die Gemeinden und für die Familien bringt. Eine wichtige Ergänzung zur Betreuung in den Strukturen stellt der Tagesmütter-/-väterdienst dar. In fast allen Gemeinden des
Wipptales gibt es ausgebildete Tagesmütter, welche die Betreuung der Kinder im familiären Umfeld leisten. „Dieser Dienst ist genauso wichtig wie die Tagesstätten und wir würden uns noch mehr Angebot wünschen. Es gibt Familien, die ihre Kinder lieber im familiären Umfeld betreut wissen und auch das hat seine Berechtigung. Wir sind froh, dass es diese Wahlmöglichkeit gibt“, so Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler. „In Anbetracht des steigenden Bedarfs sehen wir die Notwendigkeit, den Ausbau von Plätzen in Angriff zu nehmen.“ Im Jahr 2013 standen 20 Plätze zur Verfügung, ab Mai 2014 34 Plätze und seit Oktober 2017 sind es 54 Plätze. Brigitte Mayr
Erker: Frau Rabensteiner, die Gemeinde hat rund eine Million Euro für die Errichtung eines Kinderhortes ausgewiesen. Wird in der Gemeinde Pfitsch dringend ein Kinderhort benötigt? Maria Rabensteiner: Ja, wir haben eine Machbarkeitsstudie für eine Kita eingereicht. Die Kitas im Bezirk werden von der Bezirksgemeinschaft geführt, die Strukturen hingegen von den Gemeinden gestellt. Bis dato hatten wir in der Gemeinde Pfitsch noch keine Kita. Wir waren uns aber immer einig, bei Bedarf eine solche zu errichten. Durch die Gelegenheit der PNRR-Förderung haben wir dieses Projekt etwas vorgezogen. Unsere Gemeinde wächst und somit auch der Bedarf der Kleinkindbetreuung. Welcher Standort wird ins Auge gefasst? Als Standort bietet sich der Platz zwischen Schule und Kindergarten in Wiesen an. So wären alle drei Strukturen – Kita, Kindergarten und Schule – nebeneinander und einem gleitenden Übergang für Eltern und Kinder stünde nichts mehr im Wege. Von welchen Faktoren hängt es nun ab, ob der Kinderhort gebaut wird? Wenn wir das Glück haben, eine Förderung zu erhalten, wird uns für die Realisierung ein enger Zeitrahmen vorgegeben. Sollte es keine Förderung geben, werden wir dieses Projekt sicher nochmals im Gemeinderat besprechen und selbst einen Zeitrahmen festlegen. In der Gemeinde Pfitsch stehen in den nächsten Jahren einige große Projekte an, weshalb wir eine Prioritätenliste erstellen werden. Ich bin mir aber sicher, dass Bildung und Kleinkindbetreuung an oberster Stelle stehen werden. Interview: rb
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Gesellschaft
Eine tüchtige Frau mit großer Lebenserfahrung Maria Trenkwalder Wwe. Gruber im Porträt Als zweite Tochter des Josef und der Maria Gogl aus Pflersch kam Maria Trenkwalder am 7. Oktober 1927 beim „Lodner“ in Wiesen auf die Welt. Dieser Hausname kommt von einem früheren Laden („Loden“) und verdrängte den offiziellen Namen „Jager“. Die neue Erdenbürgerin wurde in eine durch politische Unterdrückung und wirtschaftliche Krise geprägte Welt hineingeboren. Ihr Geburtsjahr fällt zusammen mit der Fertigstellung des E-Werks in Wiesen, beim „Lodner“ hatten Italiener, die dort arbeiteten, ihre Schlafstelle. Dadurch gab es für die Familie einen kleinen Nebenerwerb. Maria wuchs in ihrer Familie mit drei Schwestern und einem Bruder in ärmlichen Verhältnissen auf. Das kleine Bauerngut mit einer Kuh, sechs Hennen, zwei
Gänsen und einem Schwein warf zu wenig ab, um eine mehrköpfige Familie ausreichend zu ernähren. Zudem bot das alte Bauernhaus beengende Wohnmöglichkeiten. Widerlich empfand die kleine Midl die vielen Kakerlaken am alten Küchenherd. Für den Familienvater gab es nur mager bezahlte Gelegenheitsarbeiten. So mussten die Kinder, sobald sie ein wenig zur Mitarbeit taugten, das Elternhaus verlassen. Agnes, die älteste Tochter, kam zum Bodner, Maria, allgemein Midl genannt, zum Öhler, Albert zum Schmirber und Hilda zum Hofer, wo sie wie ein eigenes Familienmitglied ihr Leben verbrachte. Hedwig, die jüngste Tochter, konnte daheim aufwachsen. Die Geschwister trafen sich oft im Heimathaus und pflegten so
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Familiensinn und Geschwisterliebe. Midl erinnert sich lebhaft, wie ihre Mutter fleißig Wolle spann und da-
bei alte Tiroler Lieder sang, die sie heute noch in ihrem hohen Alter wiedergeben kann. Oft denkt sie auch an ihren gutmütigen Taufpaten, den „Klauser (Hofer) Seppl“, der als einer der Ersten in Wiesen ein Auto besaß. Es ist erstaunlich, dass sie mit italienischer Schulbildung sich selber gute Deutschkenntnisse beigebracht hat und fast fehlerlos auf Deutsch schreiben erlernte. Zur italienischen Lehrerin hatte sie ein gutes Verhältnis. Mehrmals kam Midl als Kindermädchen zum Einsatz. Während des Krieges rannte sie bei Fliegeralarm immer wieder zum Bunker beim „Fergelaus“ und nahm dabei ihren kleinen Cousin Reinhard Bacher mit, dessen Mutter Stefanie entschieden auf den Bunkerschutz verzichtete. Midl half immer wieder verschiedenen Bauern bei den anfallenden Feldarbeiten. Mit Burgl Prechtl vom „Tandler“ in Tulfer, der späteren Bacherbäuerin von Innerrust, bildete sie mehrmals ein attraktives Marketenderinnenpaar bei der Musikkapelle Wiesen. Die Pflege von Brauchtum interessierte sie besonders. So setzte sie sich für die Belebung des Nikolausbrauches ein. Mehrmals stand sie auch als überzeugende Laienspielerin der Theatergruppe von Wiesen bei verschiedenen Stücken mit Begeis-
terung auf der Bühne. Im Gasthof „Wiesnerhof“ diente sie längere Zeit als Mädchen für alles. Da hieß es, den knorrigen Holzboden schrubben und die Gäste in der Gaststube bedienen. In der unmittelbaren Nachkriegszeit kam es sonntags nach dem Hauptgottesdienst im Gastlokal häufig zu Streitereien zwischen den Heimkehrern und den sogenannten „Dableibern“. Gar mancher Stuhl ging bei den Raufereien in die Brüche und so mancher Streithahn verließ blutend die Kampfstätte. Der 16. November 1950 brachte für die Midl einen neuen Lebensabschnitt. An diesem Tag feierte sie mit Hubert Gruber aus Afens Hochzeit. Der glücklichen Ehe entstammen sieben Kinder: Ehrentraud (1951), Margareth (1952), Judith (1954), Ulrich (1958), Eduard (1959), Hermann (1965) und Annelies (1967). Die beiden Schwestern Margareth und Judith bereiteten vielen Menschen mit ihrem Gesang Freude. Die Bauernfamilie vom „Moar“ in Afens musste im Zweiten Weltkrieg einen hohen Blutzoll verkraften. Hubert, der mit 17 Jahren einberufen worden war, kam als Invalide zurück. Ein Schulterschuss machte den linken Arm untauglich. Amerikanische Gefangenschaft blieb ihm trotz seiner Invalidität auch nicht erspart. Bei der Entlassung nahm er den Esslöffel mit, der ihm dann zeitlebens als Essbehelf diente. Nur sein Bruder Franz hatte das Glück, unversehrt aus dem Krieg heimzukommen. 1950 galt als das heilige Jahr. Alle Paare, die in diesem Jahr den Ehebund schlossen, durften gratis nach Rom reisen. Diese einmalige Gelegenheit machten sich Midl und Hubert zunutze und verbrachten drei erlebnisreiche Tage in der Ewigen Stadt. Das junge Ehepaar ließ sich im Pfitscher Hochtal nieder, wo Hubert später eine Landesstelle als Waldaufseher bekam. Nach
und nach gewöhnten sich beide an das raue Klima und die originelle Mundart. Hubert ging als großer Naturliebhaber förmlich in seinem Beruf auf und übte ihn bis zu seiner Pensionierung mit großem Pflichtbewusstsein aus. Viele Jahre musste sich die neunköpfige Familie mit einer Mietwohnung begnügen. Schließlich konnte in Kematen ein geeigneter Baugrund gekauft werden. Mit großer Sparsamkeit und durch Mithilfe von Verwandten, Bekannten und Freunden entstand ein Eigenheim, das 1962 bezogen wurde. Ein Wandbild neben der Eingangstür verweist auf die Tätigkeit des Besitzers als Heger und Pfleger des Waldes sowie als Jäger. Die Ansiedlung der Steinböcke in den Pfitscher Bergen bereitete ihm große Freude. Wenn der leidenschaftliche Jäger Wildfleisch heimbrachte, gab es auf dem Speiseplan eine willkommene Abwechslung. Speckknödel und Mus bildeten das bevorzugte Essen. Beim Mus galt die leicht angebrannte Schicht am Boden der Pfanne, mundartlich „Scherren“ genannt, als besondere Delikatesse. Die Wände der heimeligen Stube schmücken beeindruckende Familienfotos und Ehrenurkunden. Die Lage des Hauses bietet einen herrlichen Blick auf das breite Hochtal. Midl schaut oft beim Stubenfenster hinaus und verspürt dabei die beruhigende Langsamkeit der Zeit. Heute wohnt nur mehr Sohn Hermann mit seiner Frau im Heimathaus. Midl verbringt öfters eine erholsame Zeit bei ihren zwei Töchtern Ehrentraud und Judith, die beide mit ihren Familien in Maurach am Achensee wohnen. Mit berechtigtem Stolz schaut sie auf eine reiche Nachkommenschaft, bestehend aus 13 Enkeln und zwölf Urenkeln. Ehrenamtliche Tätigkeiten beim Frontkämpfer- und Heimkehrerverband, dessen Obmann Hubert war, und beim KVW lagen ihm sehr am Herzen. Älteren Menschen half er oft beim Ausfüllen von Formularen zur Erlangung einer Rente. Er bewährte sich auch als eifriger Sammler der Mitgliedsbeiträge für die Südtiroler Volkspartei in Außerpfitsch. Als fürsorgliche
Taufpatin zeigte sich Midl bei den fünf Kindern ihres Bruders Albert. Diese bezeichnen sie heute noch als „Pfitscher Gotl“. Diese kann als sehr gesellige und aufgeschlossene Frau bezeichnet werden, die sich gerne mit anderen unterhält. Das Stricken bereitete ihr früher viel Spaß. Dabei half ihr eine moderne Strickmaschine. Das Kartenspiel trägt wesentlich zu ihrer staunenswerten geistigen Frische bei. Mit Freude hört und sieht sie heimatkundliche Sendungen im Radio und Fernsehen und hört gern Volksmusik und Heimatlieder. Im Jahr 2000 feierte das tiefgläubige Paar mit großer Dankbarkeit ihrem Schöpfer gegenüber im Kreis der Familie die Goldene Hochzeit. Ihre beste Stütze und sicherster Halt in den 50 Ehejahren, gepaart mit Freud und Leid, hieß großes Gottvertrauen und sie lebten nach dem Grundsatz „Geben ist seliger als nehmen“. Als aufopferungsbereite und liebevolle Mutter blieben Midl traurige Zeiten nicht erspart. Sohn Ulrich trug als kleiner Bub durch einen heftigen Pferdehufschlag an seinen Kopf gesundheitlichen Schaden davon. Ihr geliebter Gatte, mit dem sie 54 Jahre eine glückliche Ehe führte, verstarb nach längerer Krankheit am 18. Dezember 2004. Mit seiner Hilfe hatte sie die sieben Kinder zu lebenstüchtigen Menschen erzogen. Beide trachteten stets danach, den Kindern eine möglichst unbeschwerte Kindheit und Jugendzeit zu gewährleisten. Tochter Margareth, die in der Grundschule Religionsunterricht erteilte, starb am 28. Juni 2015 an einer unheilbaren Krankheit. Der Tod eines Kindes bedeutet immer ein großes Unglück mit viel Leid. Alle vier Geschwister gingen ihr im Tod voraus. Die tiefgläubige und lebensfrohe Kematerin Maria Trenkwalder Wwe. Gruber schaut auf ein erlebnisreiches und gelungenes Leben zurück. Zuversichtlich hofft sie, selbstbestimmt noch so manchen frohen und sonnigen Tag zu erleben. ILuis Palla
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Sterzing
Ratschings
Bergretter aus Leidenschaft
537 Einsatzstunden geleistet
© BRD Sterzing
Im Februar fand die 46. Jahresversammlung des Bergrettungsdiens-
Anfang März blickte der Bergrettungsdienst Sterzing bei seiner 75. Jahresversammlung – nach zwei Jahren wieder in Präsenz – auf ein intensives Jahr 2021 zurück. Rettungsstellenleiter Klaus Rainer konnte zahlreiche Ehrengäste, darunter auch die Bürgermeister Peter Volgger (Sterzing), Stefan Gufler (Pfitsch) und Bürgermeisterin Verena Überegger (Freienfeld) begrüßen. Nach 2020, in dem das Vereinsleben beinahe vollständig zum Erliegen gekommen war, konnten die Tätigkeiten im vergangenen Jahr wieder ohne nennenswerte Einschränkungen durchgeführt werden. 2021 rückten die ehrenamtlichen Mitglieder der Rettungsstelle zu 33 Einsätzen aus und wendeten rund 2.500 Stunden für die Fortund Weiterbildung auf. Bei ihren Einsätzen kamen die Bergretter 36 Personen zu Hilfe. Bei der Hälfte der Einsätze handelte es sich um Wanderunfälle, aber auch bei Mountainbike- und Arbeitsunfällen, Suchaktionen, Tierbergungen, medizinischen Notfällen oder einem Canyoning-Einsatz waren die Bergretter zur Stelle. Knapp ein Drittel der Einsätze wurde mit Hilfe des Hubschraubers durchgeführt. Das Kernstück jeder erfolgreichen Rettungstätigkeit ist eine gediege-
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ne Aus- und Weiterbildung. Aufwendig und vielschichtig. Dazu zählten Lawinen-, Eisfall-, Fels-, Eis- und Seiltechnikübungen, notfallmedizinische und Erste-Hilfe-Kurse oder Kurse mit dem Rettungshubschrauber, AED-Übungen, Schluchtenbergungen genauso wie die Ausbildung der Hundestaffel oder Übungen der Canyoning- und Drohnengruppe. Jedes der 32 Mitglieder wendete für die persönliche Schulung rund 78 Stunden auf. Zudem versah die Rettungsstelle Sterzing auch Bereitschaftsdienste bei verschiedenen Veranstaltungen. Da jede Rettungsdienststelle im Wesentlichen auch vom Teamund Kameradschaftsgeist getragen wird, wurde nach 2020 auch wieder der gesellige Teil in besonderem Maße gepflegt. Und so stiegen zu Silvester denn auch wieder BRD-Leute und Bergfreunde einer langen Tradition folgend auf den Saun und schrieben als Dank und Gruß an die Wipptaler Bevölkerung mit 190 Fackeln die „22“ in den Berghang. Ein schönes Zeichen. Und ein Stück weit auch die Rückkehr zu gewohnter Normalität. Im Bild die Aufnahme neuer Vollmitglieder: (v. l.) Rettungsstellenleiter Klaus Rainer, Patrizia Mayr, Hannes Messner und Peter Gschnitzer.
tes im AVS Ridnaun/Ratschings statt. Rettungsstellenleiter Philipp Braunhofer begrüßte dazu 32 Mitglieder, davon zwei Anwärter, und dankte ihnen für ihren Einsatz im abgelaufenen Jahr. 2021 wurde der Bergrettungsdienst Ridnaun/Ratschings zu 46 Einsätzen gerufen. Im Detail waren dies 17 Wanderunfälle, sechs Suchaktionen, vier Tierbergungen, vier Unfälle im freien Skiraum, ein Flugunfall, zwei Einsätze bei Hoch- bzw. Gletschertouren, ein Arbeitsunfall, ein Fahrradunfall und 10 sonstige Ausrückungen. In Ridnaun wurde die Bergrettungsstelle zu 27 Einsätzen gerufen, zudem gab es jeweils drei Einsätze in Außer- und Innerratschings sowie in Mareit, einen in Telfes und vier in Jaufental. Außerdem waren die Mitglieder auch bei fünf Einsätzen zur Unterstützung anderer Rettungsstellen tätig. Bei 16 Einsätzen war auch ein Rettungshubschrauber vor Ort. Insgesamt wurden 537 Einsatzstunden geleistet. Die Rettungseinsätze, so schwierig und riskant sie manchmal auch sind, stellen nur die Spitze der ge-
samten Tätigkeit der Bergrettung dar. Neben den Einsatzstunden wurden außerdem interne Übungen (893 Stunden) abgehalten, Bereitschaftsdienste, u. a. bei Wettkämpfen geleistet (1.178); die Hundeführer wandten 197 Stunden auf. Auf verschiedene Veranstaltungen und Treffen entfielen 833 Stunden, auf die Teilnahme bei Landeskursen 697 Stunden. Dies ergibt in Summe 4.335 geleistete Stunden. Im Rahmen der Versammlung fand auch die Ehrung von Mitgliedern statt; dabei wurden auch die
Ehrungen des Jahres 2020 nachgeholt, da diese coronabedingt bei der letzten Jahresversammlung nicht persönlich durchgeführt werden konnten. Geehrt wurden Michaela Krause (15 Jahre), Kurt Rainer (20 Jahre), Josef Vantsch (20 Jahre), Werner Recla (25 Jahre), Sandro Federici (30 Jahre) und Christian Gschnitzer (35 Jahre). Die Ehrungen des Jahres 2021 gingen an Armin Wurzer (20 Jahre), Florian Amrain (25 Jahre), Peter Braunhofer (30 Jahre), Christoph Kruselburger (30 Jahre) und Christian Wurzer (35 Jahre).
Vor kurzem hat die Blutspendervereinigung AVIS Wipptal seine Jahresversammlung abgehalten und dabei auf ein herausforderndes Jahr zurückgeblickt.
AVIS Wipptal wurde am 27. Oktober 1990 in Sterzing ins Leben gerufen, nach knapp zwei Jahren konnte im Krankenhaus die erste Spende abgegeben werden. Am 31. Dezember 2021 zählte der Verein 1.068 aktive Mitglieder (735 Männer und 333 Frauen); allein 2021 wurden 99 neue Mitglieder aufgenommen. Im Transfusionszentrum des Krankenhauses in Sterzing wurden im Vorjahr 1.325 Vollblutspenden getätigt, davon sechs Plasmaspenden mit Covid-Antikörpern im Krankenhaus in Bozen. Der aktuelle Vorstand besteht neben Valeria Casazza und Erwin Astenwald aus Albina Kastlunger Bettini, Rosanna Fornari, Renate Messner, Stefano Linossi und Claudio Capuzzo.
2021 trat der Ausschuss mehrmals zusammen, um die Sektion auch in dem von Covid-Einschränkungen geprägten Jahr bestmöglich voranzubringen. Am 7. Mai wurde die Jahresversammlung abgehalten, im Dezember wurden alle Spender zum Dank vor das Stadttheater eingeladen, wo ihnen in Gegenwart der Wipptaler Bürgermeister ein Weihnachtsgeschenk überreicht wurde. Zwei große Blutkonserven, die von Spendern getragen wurden, zogen durch die Innenstadt. Die riesigen Tropfen verteilten kleine Geschenke an Kinder, die Initiative war ein großer Erfolg. Im September wurde eine Spende, die bei einer Geburtstagsfeier gesammelt wurde, an den Verein ADMO übergeben. Einige Mitglieder waren auch beim traditionellen Panettone-Verkauf von ADMO behilflich. AVIS-Präsidentin Valeria Casazza bedankte sich bei allen Vorstandsmitgliedern für ihre Mitarbeit. Ihr besonderer Dank galt den Ärzten und Mitarbeitern des Bluttransfusionszentrums sowie den Mitgliedern, den Spendern und allen, die immer bereit sind zu helfen.
Brenner
Ortsgruppe der Bauernjugend gegründet Mitte März fand im Haus der Vereine in Pflersch die Gründungsversammlung der SBJ-Ortsgruppe Brenner statt. Im Rahmen der Versammlung stellten Landesleiterin Angelika Springeth sowie Anna Michaeler und Thomas Mauroner aus der Landesführung den rund 30 Jugendlichen die Südtiroler Bauernjugend vor. „Bei der Bauernjugend sein, heißt Gemeinschaft erleben, Traditionen pflegen, aber auch Neues kennenlernen und sich weiterentwickeln“, betonte Springeth. Johannes Hecher hat schon vor einiger Zeit festgestellt, dass in seiner Heimatgemeinde Brenner eine Bauernjugend Ortsgruppe fehlt, die den Zusammenhalt der Jugendlichen stärkt. Bereits seit Mittelschulzeiten ist es sein Traum, eine Bauernjugend-Ortsgruppe Brenner zu gründen. Nach der Genehmigung der Satzung wurden die Wahlen abgewickelt. In den Ausschuss wurden Johannes Hecher als Ortsobmann, Viktoria Obkircher als Ortsleiterin sowie Raffael Röck und Michaela Hochrainer als deren Stellvertreter gewählt. Lukas Pallestrong erhielt
das Amt des Kassiers und Matthias Aukenthaler das Amt des Schriftführers. Mit Florian Weissteiner ist der Ausschuss komplett. Vize-Bürgermeister Peter Mair, der gleichzeitig auch als SBB-Vize-Obmann
© Stefano Orsini
1.325 Blutspenden abgenommen
fungiert, zeigte sich erfreut, dass so viele junge Leute gekommen sind. Er wünschte dem Ausschuss alles Gute für die Zukunft und hofft auf eine gute Zusammenarbeit in der Dorfgemeinschaft. Die Ortsgruppe der Bäuerinnen sorgte bei der Gründungsversammlung für Speis und Trank. Auf die Ortsgruppe warten bereits die ersten Aufgaben. Bei einer Ideensammlung nannten die Mitglieder Wünsche für Veranstaltungen und Aktionen. Die Ideen reichen von verschiedenen Kursen wie einem Brotbackkurs bis hin zur Organisation gemeinsamer Tätigkeiten wie Bogenschießen oder einem gemeinsamen Bergausflug. Im Bild der neu gewählte Ausschuss.
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Mwst. Nr. 90009160210 Erker 04/22
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JUGENDSEITE
Whats Upp?! im Wipptol Von Tobi vom Jugenddienst
10 Dinge, die du im April machen solltest: 1. Achtung vor Aprilscherzen! :) 2. Ostereier bemalen und … 3. … Ostereier suchen! 4. April, April, der macht was er will! Lass dir die Laune nicht vom verrückten Aprilwetter vermiesen – Sommer ist in Sicht! 5. Die letzten Male skifahren gehen – das Ende der Skisaison genießen (falls noch Schnee ist)! 6. Den Kleiderschrank frühlingsfit machen! 7. Den ersten Frühlingsspaziergang machen! 8. Du musst dich (nur) noch einen Monat gedulden, dann darfst du barfuß im Garten laufen (denn wie du dich erinnerst: Solange der Buchstabe „R“ im Monat ist, soll man nicht barfuß gehen)! 9. Bemale ein weißes T-Shirt kreativ! 10. Beobachte die ersten Tiere, die aus dem Winterschlaf erwachen!
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Kreative Woche im Jugenddienst In der Faschingswoche hat der Jugenddienst Wipptal den Jugendlichen die Möglichkeit geboten, etwas ganz Neues auszuprobieren.
Gestartet wurde die Woche mit einer Jam Session. Was ist das überhaupt? Musiker treffen sich und spielen spontan, worauf sie gerade Lust haben. Auch den Jugendlichen wurde die Gelegenheit geboten, bei einer Jam Session ungezwungen und ohne weitere Verpflichtungen mit anderen zusammen Musik zu machen. Ziel war es nicht, für einen Auftritt zu proben, sondern einfach das gemeinsame Musizieren im Hier und Jetzt zu genießen und die Kreativität gemeinsam auszuleben. Für alle theaterbegeisterten Jugendlichen gab es als zweites Angebot einen Theaterworkshop mit Annalena Festini. Nach einer
kurzen Vorstellungsrunde ging es mit theaterpädagogischen Gruppenspielen weiter. Am Ende wurden in einem Improvisationstheater Szenen ohne Textbuch oder vorbestimmte Handlungen gespielt. Die Jugendlichen hatten sichtlich Spaß und ihrer Fantasie waren dabei keine Grenzen gesetzt. Zum Abschluss der Woche ließ Manfred Griesser gemeinsam mit den Jugendlichen die alte Sportart Eisstockschießen neu aufleben. Ob mit roher Kraft oder dem nötigen Feingefühl, stets aber mit lautem Geschrei und unter großem Jubel wurden die Eisstöcke zum Ziel geschossen. Gewonnen hat derjenige, dessen Eisstock so nahe wie möglich an der Daube liegen blieb.
„Je krasser die Aussage, desto höher die Aufmerksamkeit“ Die zunehmende Nutzung digitaler und sozialer Medien birgt nicht nur Vorteile. Die Anonymität und leichte Zugänglichkeit verschiedener digitaler Plattformen sind für viele die perfekte Gelegenheit, um aufgestaute Aggressionen loszuwerden, andere zu kritisieren oder zu beleidigen. Als „Hater“ werden Menschen bezeichnet, die Hass im Netz verbreiten und mutwillig andere beleidigen. Alex Giovanelli, Mitarbeiter des Forum Prävention in der Fachstelle Gewalt, klärt auf über Hass im Netz, die Folgen und was dagegen unternommen werden kann. Erker: Herr Giovanelli, was ist Hass im Netz? Alex Giovanelli: Hass im Netz ist ein sehr vielfältiges und komplexes Phänomen, das sich nicht auf eine simple Definition herunterbrechen lässt. Es wird zwischen verschiedenen Formen unterschieden, zum Beispiel Hate Speech, sprich gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, die sich über Sprache oder Bilder äußert. Andere Formen zeigen sich etwa in Beleidigungen, Drohungen, Belästigungen oder Cybermobbing. Wo trifft man auf Hass im Netz? Grundsätzlich findet man Hass im Netz überall dort, wo Menschen freie Äußerungen tätigen können, sprich in Foren, Blogs, sozialen Medien, Video- und Musikplattformen sowie Kommentarspalten aller Art. Welche Beweggründe können hinter Hass im Netz stecken? Die Gründe für raue Umgangsformen im Netz sind vielfältig. Dazu gehören sicherlich die Anonymität sowie der Umstand, dass sich die Menschen hinter den Bildschirmen „sicherer“ fühlen und eine gewisse Distanz zwischen Akteuren und Betroffenen herrscht. Zudem suchen
einige Aufmerksamkeit und Bestätigung, fühlen sich besser, wenn sie andere kleinmachen, abwerten, ausgrenzen. Umso mehr werden sie gestärkt, wenn andere User ihre Aussagen mit positiven Reaktionen und Rückmeldungen honorieren. Menschen, die in der Vergangenheit selbst von Aggression oder Mobbing betroffen waren, mutieren im Netz manchmal selbst zu Tätern. Die Wichtigkeit von Beiträgen auf verschiedenen Plattformen wird durch ein System aus Algorithmen bewertet. Dadurch werden Beiträge mit einer hohen Dichte an Interaktionen besonders sichtbar. Die Plattformen belohnen so im Grunde all jene, die sich einer besonders aggressiven und erschütternden Sprache bedienen: Je krasser die Aussage, desto höher die Aufmerksamkeit. Welche Folgen hat Hass im Netz für Betroffene? Zu den Folgen können u. a. Angst, Unsicherheit, Leidensdruck, körperliche Beschwerden wie Bauch- oder Kopfschmerzen sowie Ess- oder Schlafstörungen und im Extremfall Suizidgedanken gehören. Wir raten jenen, die auch psychologische Unterstützung brauchen, eine Beratungseinrichtung zu kontaktieren. Infos hierzu sind auf der Homepage des Forum Prävention oder auf dubistnichtallein.it zu finden. Wo gibt es in Südtirol das größte Konfliktpotential? Für Südtirol gibt es in diesem Bereich leider keine zuverlässigen Zahlen. Grundsätzlich kann man bei Hass im Netz aber nicht von Konflikten sprechen. Konflikte können dann auftreten, wenn es unterschiedliche Meinungen, Einstellungen oder Positionen gibt. Diese können jedoch häufig auf konstruktive Weise gelöst werden. Bei Hass im Netz handelt es sich hingegen um eine Form von digitaler Gewalt.
Hat sich Hass im Netz während der Corona-Pandemie verstärkt? Es gibt Hinweise, die auf eine Zunahme des Phänomens durch die Pandemie hindeuten. Ein Grund dafür könnte die vermehrte digitale Kommunikation in den letzten zwei Jahren sein. Für viele war das Netz häufig der einzige Ort, an dem der Frustration Luft gemacht werden konnte. Während der Pandemie wurden viele Schutzfaktoren gegen Gewalt (regelmäßige Bewegung, stabile soziale Kontakte, Gestaltungsmöglichkeiten oder Selbstwirksamkeit) verringert, während Risikofaktoren (Zukunftsängste, finanzielle Unsicherheit, Mangel an Beschäftigung oder mangelnde Handlungsmöglichkeiten) zeitgleich zugenommen haben. Der dadurch entstandene Druck wurde oft im Netz abgebaut. Wie kann man gegen Hass im Netz als betroffene Person vorgehen? Betroffene können sich zum Beispiel mithilfe der Melde-Funktion um eine Löschung von unangebrach-
ten Inhalten bemühen und auch die Betreiber von Social Media Seiten und Foren dazu ermahnen, Inhalte zu moderieren, menschenfeindliche oder abwertende Bilder, Kommentare oder Posts zu löschen und die Akteure zu sperren. Im Zweifelsfall raten wir allen Betroffenen, sich an die Postpolizei zu wenden. Das Rechtssystem sieht für viele Formen von Hass im Netz Schutz und Verteidigungsmechanismen vor. In Fällen von Beleidigung, Drohung, diskriminierenden Äußerungen und ähnlichem können zivil- und strafrechtliche Anzeigen gestellt werden. INadine Brunner
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Kindetr e
OSTERN
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Qual è il giorno più impor tante dei giorni di Pasqua? Wer kommt zu Ostern? Cosa si cerca a Pasqua? An welchem Tag wurde Jesus gek reuzigt? In che periodo dell'anno si festeggia la Pasqua? Der Palmsonntag ist der letzte Sonntag vor ... Wie viele Buchstaben hat das Wor t Osterhase?
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Lösungen: 1. Domenica, 2. Osterhase, 3. Uova, 4. Karfreitag, 5.Primavera, 6. Ostern, 7. Neun
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In diesem Osterei hat sich das Wort „Osterhase“ gleich viermal versteckt – in vier verschiedenen Sprachen! Findest du es?
Gestalte dein eigenes Osterhäschen nach dieser Vorlage!
coniglio di pasqua (I), easter bunny (GB), lapin de Pâques (F), conejo de Pascua (E)
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Gesellschaft
Sterzing
Gastbetriebe geehrt
Spende für die Vinzenzgemeinschaft
© HGV
© Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld
Freienfeld
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Im Rahmen der Vorstellung der 50. Ausgabe der Spezialitätenwoche „Eisacktaler Kost“ im Romantik Hotel „Stafler“ in Mauls hat der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) acht Gastbetriebe für ihre langjährige Teilnahme ausgezeichnet. „Dass es die Eisacktaler Kost nun schon seit 50 Jahren gibt, ist den Gastbetrieben des Eisacktales und Wipptales zuzuschreiben, die Jahr für Jahr die Fahne der guten Eisacktaler Küche hochgehalten haben und bis zum heutigen Tage hochhalten. Es freut uns deshalb umso mehr, dass wir einige dieser Betriebe für ihre langjährige Teilnahme auszeichnen dürfen“, so
Landtagsabgeordneter und Obmann des HGV-Bezirks Eisacktal Helmut Tauber und HGV-Vizepräsidentin Judith Rainer. Im Wipptal beteiligt sich das Romantik Hotel „Stafler“ der Familie Stafler in Mauls seit 50 Jahren an der „Eisacktaler Kost“. Das Hotel „Post“ der Familie Benedikter-Salzburger in Trens wurde für 40 Jahre ausgezeichnet. Für 15 Jahre wurde das Restaurant „arbor“ der Familie Siller-Kerschbaumer in Sterzing geehrt. Im Bild die Gastwirte, die im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der „Eisacktaler Kost“ geehrt wurden.
Wie bereits in den vergangenen Jahren gab es in der Vorweihnachtszeit auch heuer wieder den beliebten Adventskalender im Stadtzentrum von Sterzing. Dabei sind Kinder als Engel und Hirten verkleidet unterwegs, um täglich ein Adventsfenster in verschiedenen Bürgerhäusern oder Geschäften zu öffnen. Bei diesen musikalisch umrahmten und sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen beliebten Fensteröffnungen werden Spenden für einen guten Zweck gesammelt. Die Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld
hat diese Spenden vor kurzem der Vinzenzgemeinschaft Sterzing übergeben. Die Vinzenzgemeinschaft in Sterzing kümmert sich bereits seit vielen Jahren um Menschen in Armut und Not, die oft nicht wahrgenommen und an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Die Vinzenzkonferenz führt in Sterzing u. a. die Kleiderkammer neben der Kapuzinerkirche; alle Mitarbeiter sind ehrenamtlich tätig. Im Bild (v. l.) Alois Bacher, Annelore Reinthaler, Julius Kritzinger, Josef Turin und Florian Mair.
Sterzing
Lust auf Frühling! Das Team vom Adventmarkt Stilfes ist nicht nur im Advent aktiv. Auch für die Eröffnung des Bauernmarktes in Sterzing am 15. April haben die fleißigen Frauen allerhand kreative Dekorationsobjekte angefertigt, die so richtig Lust auf Frühling machen und das bevorstehende Osterfest einläuten. Der Stand ist zu den Öffnungszeiten des Bauernmarktes auf dem Stadtplatz in Sterzing zugänglich. Die Einnahmen gehen zur Gänze an „Südtirol hilft“.
Primeln für die Krebsforschung Am Tag der Frau, dem 8. März, haben die SVP-Frauen des Wipptales auch in diesem Jahr vor dem Sterzinger Rathaus Primeln verkauft. Die Einnahmen aus der Benefizaktion gehen an die Tiroler Krebsforschung unter der Leitung der Südtirolerin Dr. Petra Obexer. Zahlreiche Bürger haben die Aktion unterstützt und ein kleines Zeichen anlässlich des Weltfrauentages gesetzt. Im Bild (v. l.) Sonja Ainhauser, Margit Wanker Hofer, Lydia Untermarzoner und Ingrid Pichler. Erker 04/22
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Gesellschaft
Wipptal
Bezirksversammlung der bäuerlichen Senioren
© SBO
Ende Februar trafen sich die Funktionäre des Bezirks Eisacktal/Wipptal der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund in der Fachschule für
Land- und Hauswirtschaft Salern zu ihrer Jahresversammlung. Im Mittelpunkt standen der Tätigkeitsbericht des Bezirks, die Präsentation des neuen Leitbilds der Vereinigung und die Vorstellung der Schule. Josef Weissteiner aus Tulfer, Präsident des Bezirks Eisacktal/Wipptal der Seniorenvereinigung im Südtiroler Bauernbund, war erfreut, die Jahresversammlung wieder in Präsenz abhalten zu dürfen. Weissteiner dankte allen Verantwortlichen, dass sie auch in den letzten zwei Jahren nicht untätig waren. Dass trotz Corona-Pandemie tatsächlich einiges unternommen werden konnte, zeigte sich im Rückblick auf das Jahr 2021. Zu Jahresbeginn wurden in allen Ortsgruppen und im Bezirk die Ausschüsse neu gewählt. „Ich bin sehr stolz, dass wir in dieser Zeit keine Gruppe verloren haben“, so Weissteiner. Landespräsidentin Theresia Agreiter Larcher präsentierte bei der Versammlung das neue Leitbild „Miteinander und Füreinander! – Wir geben Senioren eine Stimme!“. Zum Abschluss verlas Mundartdichterin Anna Steinacher aus Verdings einige ihrer Gedichte.
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Brenner
Im Gedenken an Andreas Hofer In allen drei Pfarreien der Gemeinde Brenner wurde von den Schützen und Gläubigen am 20. Februar des Heldentodes Andreas Hofers gedacht. Am Brenner feierte in der Kirche „Maria am Wege“ Josefs-Missionar Karl Oberprantacher, assistiert vom Diakon der Gemeinde Brenner Bruno Martinelli, die Gedenkmesse. Zwei Schützen aus Gossensaß legten nach dem Gottesdienst an der Valentinskapelle einen Kranz in den Landesfarben nieder, da das Kriegerdenkmal im Friedhof noch eingeschneit war. In Gossensaß fand die Gedenkfeier in der Pfarrkirche „Mariae Unbefleckte Empfängnis“ mit Schützen, Chor und vielen Gläubigen statt. Pfarrer Corneliu ging in seiner Predigt auf das Sonntagsevangelium ein; der Pfarrchor sang passende Lieder. Nach dem Gottesdienst sang der Pfarrchor wie immer das Lied „Ach Himmel, es ist verspielt“. Die Gedenkrede hielt Bürger-
meister Martin Alber. Er ging auf die bestehende Kriegsgefahr in Osteuropa und die aktuelle Pandemie ein und rief die Mitbürger zu Solidarität, Zusammenhalt und Mut auf, um die gegenwärtigen Probleme zu meistern. Auch hier legten die Schützen am Kriegerdenkmal einen Kranz nieder, während eine Bläsergruppe der Vereinskapelle den „Guten Kameraden“ spielte. In Pflersch zelebrierte ebenfalls Pfarrer Corneliu Berea die Gedenkmesse. In seiner Gedenkrede ging er vor allem auf die christlichen Wurzeln und den festen Glauben des Sandwirtes ein. Marketenderinnen lasen die Fürbitten, die Schützen legten am Kriegerdenkmal auf dem Friedhof einen Kranz nieder. Eine Bläsergruppe der Musikkapelle spielte die bekannten Andreas-Hofer-Weisen. Im Bild die Andreas-Hofer-Feier in Pflersch. rr
Valentinsfeier am Brenner Am 14. Februar fand am Brenner die traditionelle Valentinsfeier statt, diesmal mit einem offiziellen Besuch der Gemeindeführung von Gries am Brenner. Die übliche Prozession gab es wegen der immer noch gefährlichen Corona-Ansteckungsgefahr nicht, stattdessen holte die Vereinskapelle Gossensaß mit Bürgermeister Martin Alber an der Spitze die Abordnung der Gemeindevertretung Gries vor dem Gottesdienst an der Grenze ab und geleitete sie in die Kirche. Mit dieser Freundschaftsbezeugung möchte man dem neuen Motto des Interreg-Rates Wipptal „Ein Wipptal ohne Grenzen“ nachkommen und sich öfters treffen.
Die Marienkirche am Wege war gut besucht. Zelebrant war in diesem Jahr der junge Priester Fritz Kerschbaumer. Viele seiner Verwandten leben am Brenner jenseits der Grenze, er selbst dient derzeit als Pfarrer in Osttirol. Als mitfeiernder Priester stand Pfarrer Corneliu Berea am Altar. Der Kirchenchor von St. Jodok am Brenner gestaltete den Gottesdienst musikalisch. Zwei Carabinieri in Gala-Uniform standen im Altarraum zur Ehre Gottes. In seiner Predigt zeichnete Kerschbaumer das Bild des hl. Valentin als Glaubensapostel nach. Die Festmesse endete mit dem Lied „Großer Gott, wir loben dich“. rr
Nachtwallfahrten in Maria Trens Von Mai bis Oktober wird in Maria Trens monatlich eine Nachtwallfahrt angeboten, die – unabhängig vom Wochentag – immer am 13. des Monats stattfindet. „Damit möchten wir in Maria Trens die Wallfahrt wiederbeleben, die hier über Jahrhunderte eine bedeutende Rolle gespielt hat“, betont Martin Ellemunt, der in Trens als Pastoralassistent tätig ist. Die Wahl des Datums ist kein Zufall, sondern hängt mit der Marienerscheinung in einem der bekanntesten Wallfahrtsorte der katholischen Kirche zusammen: Es wird berichtet, dass am 13. Mai 1917 drei Hirtenkindern auf einem Feld bei Fatima in Portugal die Jungfrau Maria erschienen sei. Diese habe ihnen befohlen, künftig an jedem 13. des Monats an diesen Ort zurückzukommen.
Bei den Nachtwallfahrten in Maria Trens wird jeweils von 19.30 bis 20.00 Uhr in der Gnadenkapelle der Rosenkranz gebetet, um 20.00 Uhr wird in der Pfarrkirche Gottesdienst gefeiert. „Wir konnten für jeden Termin einen eigenen Prediger gewinnen“, so Ellemunt. Den Auftakt am 13. Mai macht Dekan Christoph Schweigl, am 13. August wird Bischof Ivo Muser erwartet. Weiters haben ein Kapuzinerpater, ein Familienseelsorger, ein weiterer Dekan und ein Prälat zugesagt. Jede Nachtwallfahrt wird zudem von einem Chor oder einer Instrumentalgruppe musikalisch gestaltet. Bereits am 30. April findet der traditionelle Gerichtskreuzgang nach Maria Trens statt. Dieser startet um 8.00 Uhr in der Pfarrkirche Sterzing und führt über den Pilgerweg nach Maria Trens, wo gemeinsam ein Gottesdienst gefeiert wird.
Spendenaufruf Am 3. März ist in Pflersch der Müllerhof bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die Besitzer des Hauses, Rudi und Maria Plank, haben in dieser schrecklichen Nacht ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Bei der Sparkasse Gossensaß wurde nun ein Spendenkonto eingerichtet, damit den beiden zumindest finanziell unter die Arme gegriffen werden kann. Spendenkonto Sparkasse Gossensaß lautend auf Rudolf Plank IBAN: IT55O 06045 58211 00000 0031600 (nach IT55 = O wie Oskar)
Neuer Bezirksvorstand der Südtiroler Krebshilfe
© Fabio De Villa
Der Bezirk Eisacktal-Wipptal-Gröden der Südtiroler Krebshilfe hat vor kurzem seinen Vorstand neu gewählt. Den Bezirksvorstand bil-
den Nives Fabbian De Villa, Elfriede Burger Scapin, Ilaria Zanesco, Maria Kircher, Valeria Casazza, Christine Notdurfter und Bruna Prenner; zwei Mitglieder – Antonella Carpi und Annamaria Girardi – wurden kooptiert. Bei der konstituierenden Sitzung wurden
Präsidentin Fabbian De Villa und Vizepräsidentin Burger Scapin bestätigt. Das soziale Miteinander konnte im Vorjahr wegen Corona nur in reduziertem Rahmen gepflegt werden. Heuer soll es aufgrund vorhersehbarer Lockerungen wieder mehr Austausch untereinander geben. Am Ostersonntag wird auch wieder die landesweite Rosenaktion „Eine Rose für das Leben“ stattfinden. Mehrere Gemeinden aus dem Wipptal unterstützen wieder diese Aktion. Im Bild der neue Bezirksvorstand. Erker 04/22
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Extra
Mein Haustier Haustiere sind Alleinunterhalter, beste Freunde, Therapeuten, Begleiter, Zuhörer, Familienmitglieder, manchmal das „Ein und Alles“ und noch viel mehr. Zahlreiche Erker-Leser sind unserem Aufruf gefolgt und haben ein Foto ihres Haustieres eingesandt.
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von Alexander Aondio
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von Hanna Siller
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Die Gewinner erhalten einen Wertgutschein in Höhe von
50 Euro
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Der Gutschein kann in der Erker-Redaktion zu Bürozeiten abgeholt werden.
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~1m.-i~• Vlp,.1~no I Xl!IIIY.~; \'la dl!I(.!lllnrt~ lel Oql! 7•~ ,.03 illfO@~US II f ll'Wlr-!l'•Ul,lt
MEIN HAUSTIER
Mäx von Alexander Pechlaner
Luna von Sarah Zanchi
Tiger von Patrizia Gschnitzer
Mimi & Maxi
Balu von Lukas Mangger
Nelly von Miriam Fassnauer
Leo von Sarah Zanchi
von Dunja Steinmann
Gesund und na ür lieh fü Hern Elli von Angelika Saxl
Sam von Silvia Gschnitzer Erker 04/22
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MEIN HAUSTIER
Luna von Sabine Laner
Sky & Lino von Jennifer Steiner
Toffy von Julia Niedermair
Jago von Giorgio Fontana
Cookie von Devid Niedermair
Balu von Julia Saxl
Willi & Fritzi
Ellie von Christine Aukenthaler
Rocky von Maria Seeber
Ina von Marcello Di Santo
von Sabine Markart
G o t t s c h u f d i e K a t ze , d am i t de r Me n s c h e i n e n Ti g e r z u m St re i c h e l n h a t. Victor Hugo Mitzi von Samantha und Isabella
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MEIN HAUSTIER
AKY the Choice Dolmen Heart
Akira von Michela Bezzi
von Alberta Bruccoleri
Gattuso von Armin Wurzer
Buddy von Julia Trenkwalder
Lucy & Maxl
Ella von Daniela Steindl
Kira von Verena Spreng
Maya von Elisabeth Raich
Rocky von Farizi Selim
Lexy von Verena Rainer
Yuki von Michela Bezzi
Sally von Felicitas Piscedda
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MEIN HAUSTIER
Tobi von Familie Steiner
Timmi, Micki und Tobi von Renate Prechtl
Brauni von Karl Blasbichler
Toffy von Larissa Moling
Resi von Christine Aukenthaler
Luna von Anita Mair
Yaga
Apollon
von Elisabeth Messner
von Tanja, Elija und Finja
Mimi & Argo von Franca, Marta & Bruno
Mario Elfi von Elisabeth Delvai
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von Maximilian Weissteiner
1h31
AGßAR& GAlllll mcmT!Efl
Timmy
von Deborah Piscedda
Snoothie von Maria Rainer
Timmy von David Dejaco
Argo von Franca, Marta & Bruno
Lilly von Hannah Mair
Gigi, Gogi & Susi
von Karl Blasbichler
Tara
von Artur & Helga Niederrutzner
.j{J ll.OuUhr OQ- 1R. □ 0Uhr
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Nick von Barbara Sparber
Sophie
von Denise Della Zanna
17.oo
1~.00
11hr
Uhr
Moka von Martina Trenkwalder St~rifng- VipitenoISchilfweg1 Viad~I CaRncto I Tel.04/22 0472 765 308 Erker 53 inf-o@graus.ilIwww.graus.i'I
MEIN HAUSTIER
Urmi
Shany
Jax (Jackson)
Betta
von Barbara Sparber
von Lorena Gasparini
von Tanja Hilber
von Stefania Losito
Yara von Christina Sorarui
Milka von Sonia Marcotto
Felix von Verena Steiner
Emmi von Jessica Ungerank
Tie re s i n d die b e s te n Fre u n de . S ie s te l le n k e i ne Frage n u n d k r i t is ie re n n ich t. Mark Twain
Lilly von Jana und Pauli
Puma von der Tankstelle Schifferle
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Balu von Klaus Markart
Sam von Roberto Girtler
MEIN HAUSTIER
Kira von Heinrich Prünster
Phineas von Jasmin Nusser
Jeiz und Snow von Marina Mayr
Vita von Ulrich Gruber
Bruce von Angelika Niedermair
Balu von Elisabeth Mayr
Leo von Michael Obermüller
NurdankIhrerHilfekö•n1e11 .sich ut1sere Heh11tiere sogeborget1 fühlett.
Jogi von Manuel Thöni
Micky von Evelyn Leitner Schaiter
Bitte spend·en Sie Ihre
5 Promille uinserem Tierheim! Steuernummer: 90015390215 Moritz von Renate Prechtl
Muffin von Vicky Bergmeister Erker 04/22
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Lebensbilder
„Skifahren und Musik sind meine Leidenschaften“ Die Lebensgeschichte von Felix Kofler
Felix Kofler ist im Wipptal kein unbekanntes Gesicht: Viele kennen ihn als den lustigen Stimmungsmacher mit der Gitarre in der Hand und einem breiten Lächeln im Gesicht. Sein Lächeln ist ansteckend und er hat meistens einen guten Spruch parat. Seine unterhaltsame Geselligkeit hat Felix ins Seniorenwohnheim Wipptal mitgebracht. Mit seiner positiven Art, seinem Humor und seiner Freundlichkeit bereichert er die Atmosphäre im ganzen Haus. Felix, Skifahrer und Musiker von ganzem Herzen, wurde vor fast 74 Jahren am 19. Mai 1948 in Gasteig geboren. Dort lebte er mit seinen Eltern, seinen zwei Brüdern und seinen beiden Schwestern auf einem Bauernhof in der Schönau. „Ich hatte sehr feine Eltern“, erzählt er in wohlwollendem und liebevollem Gedenken an sie. Die
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Mutter, Hausfrau, stammte aus Gospeneid, der Vater, Viehhändler, aus Thuins. Das Ehepaar vermochte seinen Kindern ein einfaches, aber geborgenes Zuhause zu geben. Vielleicht sind aus dieser Sicherheit heraus auch seine große Lebensfreude und sein Frohsinn gewachsen!
„Ich war schon immer neugierig und da habe ich die Gelegenheit genutzt und bin Verkäufer geworden.“ Zur Schule ist Felix, dessen Name übersetzt „glücklich“ und „glücksbringend“ bedeutet, immer sehr gerne gegangen. Nach der Mittelschule bildete er sich in einer kaufmännischen Fortbildungsschule weiter. Anschließend erlernte er das Konditor-Hand-
werk, entschied sich allerdings nach der Lehre doch für einen anderen Beruf. „Ich war schon immer neugierig und da habe ich die Gelegenheit genutzt und bin Verkäufer geworden“, erzählt Felix. So verdiente er als Verkäufer in einem Spirituosenladen sein Geld, so lange, bis er zum Militärdienst einberufen wurde. Auch dort fühlte er sich von Anfang an sehr wohl. „Wenn ich jung wäre, würde ich das Militär noch einmal machen, so gut hat es mir gefallen“, sagt der rüstige Senior. Nach dem Militär machte er eine Skilehrerausbildung und konnte damit seiner Leidenschaft nachgehen. „Das Skifahren war meine große Freude: am Roßkopf, in Ladurns, am Jaufen, in Kalch und in Ratschings. Im Sommer arbeitete ich als Verkäufer, im Winter als Skilehrer. Das hat mir gut gepasst.“
„Das Skifahren war meine große Freude: am Roßkopf, in Ladurns, am Jaufen, in Kalch und in Ratschings.“
ihnen sich dann beim Rennen tatsächlich gut platzieren konnten, war das auch für mich eine riesige Freude. Ich hoffe, die vierte Dame hat mir inzwischen verziehen, dass sie ausgeschieden ist, weil anscheinend ihre Skier nicht so gut präpariert waren.“ Seit 1995, seit mittlerweile 27 Jahren, ist Felix in Pension. Die Musik und das Skifahren sind bis heute seine große Leidenschaft geblieben. Inzwischen lebt er im Seniorenwohnheim Wipptal in Mareit, wo er einen guten Platz gefunden hat und sich wohlfühlt. Er kennt viele Menschen und fast jeden auch beim Namen. Seine lebensfrohe, positive und humorvolle Art hat er sich erhalten, wenngleich er sein Motto „Siebenmal in der Woche möcht‘ ich ausgehen“ mittlerweile nicht mehr in die Tat umsetzen kann. Aber die Erinnerung an die unbeschwerten Zeiten lassen ihn schmunzeln und die vielen fröhlichen Momente, die er als Kind, als Jugendlicher und als Erwachsener verbracht hat, zumindest in Gedanken noch einmal erleben.
Als Skilehrer hat er natürlich auch die eine und die andere fesche Bekanntschaft gemacht. Gerne erinnert er sich daran, wie er bei der Damen-Juniorenweltmeisterschaft vier Athletinnen begleitet hat. „Ich habe sie betreut und ihre Skier präpariert. Als drei von
IBrigitte Mayr, Petra Agreiter
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57 © Laura Lastri
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Kultur
„Gemeinsam für den Frieden“ 35. Sterzinger Osterspiele Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause veranstaltet das Vigil Raber Kuratorium heuer vom 10. bis zum 25. April wieder die Sterzinger Osterspiele. Seit 1986 zum 35. Mal. „Vorerst etwas bescheidener wagen wir in noch immer unsicheren Zeiten den Neustart“, so Kuratoriumspräsident Armin Haller. Eine Benefizveranstaltung für Flüchtlinge aus der Ukraine steht gleich zu Beginn des diesjährigen Zyklus.
„Gemeinsam für den Frieden“
und Jugendliche beider Sprachgruppen vor und im Stadttheater Sterzing ihre musikalischen und li-
den drei Nokturnen von Jan Dismas Zelenka („Responsoria pro Sabbato Sancto“) und die Verto-
terarischen Beiträge zum Frieden. Um 20.00 Uhr gestalten junge Wipptaler Bands ein gemeinsames Konzertprogramm. Im Rahmen der offenen Solidaritätsveranstaltung werden auch Spenden für die Menschen in der Ukraine gesammelt.
nung der mittelalterlichen Dichtung des „Stabat Mater“ von František Ignác Tůma. Im modernen Publikum können, im Sinne der mittelalterlichen Passionsfrömmigkeit, Affekte der Compassio, des Mit-Leidens oder der Mit-Leidenschaft, des Schmerzens und der Trauer geweckt werden.
Geistliches Konzert Compassio
Osterkonzert der Bürgerkapelle
Anknüpfend an das 2020 kurzerhand abgesagte Festival gibt es am 13. April in der St. Margarethenkirche in Sterzing ein geistliches Konzert. Das Brixner Ensemble VocalArt trägt unter der Leitung von Marian Polin mit dem Konzert „Compassio“ („Mitleid“) Vokalmusik zur Passion vor und öffnet mit der Vertonung zweier liturgischer Werke ein Zeitfenster in die Mitte des 18. Jahrhunderts: Zu hören sind die Responsorien zu
Das Osterkonzert der Bürgerkapelle Sterzing – bisher stets Schlusspunkt des Osterspielzyklus – bildet in der beinahe 40-jährigen Geschichte des Festivals heuer erstmals einen Scheitelpunkt. Mit ihrem Auftritt am Ostersonntag gibt die Bürgerkapelle Sterzing nach über zwei Jahren Pause im Stadttheater unter der musikalischen Leitung von Kapellmeister Roland Fidler wieder ein Saalkonzert.
Eröffnet werden die Osterspiele am Palmsonntag, den 10. April mit einer Benefizveranstaltung für Menschen aus der Ukraine. Gemeinsam mit allen Schulen des Wipptales wird dabei ein kraftvolles Zeichen für den Frieden ge-
setzt. Die Idee von Ulrike Pircher, Direktorin des Kindergartensprengels Mühlbach, sich „Gemeinsam für den Frieden“ zu engagieren, fand sogleich den Zuspruch zahlreicher Institutionen und Vereinigungen. So wird die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst, dem Stadttheater und dem Vigil Raber Kuratorium u. a. vom Sozialsprengel Wipptal, dem Eltern-Kind-Zentrum Elki, den Kinderfreunden Südtirol, der Tagesgruppe „WiKids“ vom Verein La Strada – Der Weg und vom Verein für Kinderspielplätze VKE mitgetragen. Um 15.30 Uhr organisieren VKE und Elki eine Malaktion für Kinder. Ab 17.00 Uhr präsentieren Kinder
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Seit Frühjahr 2020 hat sich trotz Pandemie bei der Bürgerkapelle Sterzing einiges getan. Immer dann, wenn es die Bestimmungen zugelassen haben, trafen sich die Musikanten zum Musizieren. Nun möchte die Bürgerkapelle ihrem Publikum ein Konzert bieten, auf das es so lange verzichten musste. In die Reihen der Bürgerkapelle haben in der Zwischenzeit auch einige neue, junge Musikanten Eingang gefunden. Für die neuen Mitglieder ist das Saalkonzert der erste große Auftritt mit einem abwechslungsreichen Programm: Marschklänge verschiedenster Stilrichtungen mit der traditionellen Marschpolka „Velburg“ von Kurt Gäble und „Once a Royal Marine“ von M. Bowditch, Auszüge aus Musical und Filmmusik mit „The Wizard of Oz“ und „Selections of Caravans“ sowie
Seit/dal 1986
Klavier und Gesang bei „Sueños de Sal“ von Oscar Navarro.
Grundlagen des darstellenden Spiels und entwickeln aus eigenen Ideen kleine Spielszenen.
„Bühne frei für eure Geschichten!“
„Korrnrliadr“
Vom 23. bis zum 25. April gibt es an der Grundschule „J. Rampold“
Abgeschlossen werden die Osterspiele mit „Korrnrliadrn“ vom Ensemble „Flouraschworz“. Das Quartett, benannt nach einer schwarzhaarigen Schönheit aus Luis Stefan Stechers Texten, besteht aus den vier Vinschger Musikern Hannes Ortler, Michl Reissner, Franco Micheli und Heiner Stecher. Das Ensemble steht für Poesie und Verbundenheit zu diesem Tal, für eingängige Melodien und singbare Lieder im Vinschger Dialekt und verweist mit seinen musikalisch neu bebilderten „Korrnrliadrn“ auf ein neues kulturelles Selbstbewusstsein. Und hält damit die ohnehin ausdrucksstarken Sprachbilder der Grattenzieher, die auch Eingang in den heimischen Dialekt gefunden haben, „dieser freiheits-
in Sterzing einen Theaterworkshop für Kinder im Grundschulalter. Geleitet wird der Kurs „Büh-
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ne frei für eure Geschichten!“ von Theaterpädagogin Annalena Festini und Dramaturgin Michaela Stolte. Kinder entdecken dabei unter professioneller Anleitung
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liebenden Außenseiter Alttirols“, wie Luis Stefan Stecher sie nennt, in musikalischen Bildern ohne enge stilistische Grenzen fest. Zu hören sind die musikalischen Neuinterpretationen der „Karrnergedichte“, die 2019 in die CD „Kurz unt guat“ eingespielt wurden, am 24. April im Stadttheater Sterzing. Ilg
10.04. -25.04.2022 So/do 10.04.2022 ab/dalle ore 15.30 - 20:00 Uhr Stadttheater - Teatro Comunale ,.Gemeinsam für den Frieden" Musik. Poesie & mehr, nicht nur von Schülern ,.Uniri per la pace" • Musica. poesia e altro, non solo da giovani Offene Benefiiveranstaltung i:ugunsten der Ukraine. Evento dl beneficenza a favore clell'Ucraina Mi/me 13.04.2022 ore 20:00 Uhr Margarethenkirche - Chiesa S. Margherita Ensemble Vocal Art „Compassio" Chormusik zur Passionszeit - Musica corale per Quareslma e Passione Eintritt: freiwillige Spende- freie Platzwahl lngresso: offerta libera - scelta libera dei posti Dank•tOtdlt lfnfersttitzung
So/do 17.04.2022 ore 20:00 Uhr Stadttheater - Teatro Comunale Osterkonzert der Bürgerkapelle Sterzing Concerto di Pasqua delta banda musicale di Vipiteno Eintritt: freiwillige Spende - freie Platzwahl lngresso: offerta llbera -scelta llbeta dei postl
Grazie. ~r ilsosl.egno
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Salsa 23. - Mo/tu 25.04.2022 ore 9:00 -14:00 Uhr Grundschule .J.Rampold" scuola elementare di lingua tedesca Theaterworkshop für Kinder Laboratorio teatrale per bambini Teilriahmegebühr/Quotadi partedpazi@ne15 € Anmeldung erforderlich, begrenzte Teilnehmerzahl. lscrizione obbligatoria, numero limitato di parteclpanti
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So/do 24.04.2022 ore 20:00 Uhr Stadttheater - Teatro Comunale ,.Korrnrliadr", Konzert mit „Flouraschworz" concerto con il gruppo "Flouraschworz" Eintritt: € 12 / ermäßigt € 8. Freie Platzwahl lngresso: € 12 / ridotto € 8. Scelta libera del posto l<ARTENRESERVIERUNG UND INFO PRENOT/IZIONE BIGLIETTI ED INFO:
Jourismusverein Sterzing AssociaiioneTuristicadl Vlpiteno Tel. +39 0472 765325
& www.osterspiele.it
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Kultur
Wellenbrecher-Tour Seit März ist die Wipp- und Eisacktaler Punkrockgruppe „Unantastbar“ wieder auf Tournee. 2021 mussten die Konzerte pandemiebedingt allesamt abgesagt werden. Auftakt zur Wellenbrecher-Tour war in Berlin; das letzte Konzert ist Ende November in Innsbruck zu hören. Eingespielt wurde das Album „Wellenbrecher“ im Zeitraum von November 2019 bis März 2020.
„Tag der Besichtigungen“ Was passiert mit unserem Wasser? Wo kommt es her, wo geht es hin? Unter diesem Motto können am 2. April anlässlich des „Tages der Besichtigungen“ die Kläranlage in Freienfeld (8.30 Uhr) sowie das E-Werk Lurx in Ried (10.00 Uhr) besichtigt werden. Anschließend referiert auf Einladung des Bildungsausschusses Sterzing Alexander Mühlsteiger über Wasser, Quellen, E-Wer-
ke und ihre Entwicklung in Sterzing.
Eine Anmeldung unter info@sterzing-bildung.it ist notwendig.
„color explosion“ „Linea Bianca“ im Wipptal unterwegs Vor kurzem war ein Filmteam für die bekannte italienische Reisesendung „Linea Bianca“ in Sterzing und Umgebung unterwegs. An vier Tagen wurden verschiedene Aufnahmen im Zentrum von Sterzing, am Roßkopf, in Ratschings, Ridnaun und im Pfitschtal gedreht. Die 45-minütige Sendung wurde im März auf Rai 1 ausgestrahlt.
„Leaving Carthago“ Zusammen mit der aus Sterzing stammenden Autorin Anna Gschnitzer (Textfassung und Konzept) entwirft die Theatermacherin Pina Bergemann mit „Leaving Carthago“ eine Reflexion über den Druck, dem Frauen mit Kindern noch immer ausgesetzt sind. Es geht um den Gender Care Gap, die Lücke im Lebenslauf und das Sichtbarmachen unsichtbarer Arbeit. Es geht um die Wut, die in weiblich gelesenen Körpern steckt und warum wir glauben, Freiheit und Fürsorge würden einander ausschließen. Aufgeführt wird das Stück über die Heldinnenreise „einer Seefahrerin, die zu neuen Ufern aufbricht“ im April an dem Theater, an dem sich Pina Bergemann vor einiger Zeit mit ihrem gefälschten Lebenslauf beworben hat: dem Theaterhaus Jena.
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Zum vierten Mal findet heuer im Wipptal der Fotowettbewerb der KVW-Jugend statt. Jugendvertreterin Claudia Raffl wählte dafür nach zweijähriger Pause das Thema „color explosion“. Den Jugendlichen sind somit kaum Grenzen gesetzt; sie können ihr fotografisches Talent mit einem farbenprächtigen Bild zeigen. Die Teilnehmer müssen zwischen 13 und 25 Jahre alt sein und werden von einer fünfköpfigen Jury beurteilt. Weitere Infos und das Teilnahmeformular gibt es auf der Homepage der KVW-Jugend. Bis zum 30. April können die kreativen Köpfe ihr bestes Bild einsenden.
Die Abschlussveranstaltung und Fotopräsentation erfolgen am 13. Mai um 20.00
Uhr, heuer erstmals online via Zoom-Meeting. Die KVW-Jugend Wipptal sowie der Jugenddienst freuen sich auf zahlreiche Teilnehmer und wünschen allen „Gut Licht“.
Kurs
Wohin mit all den Fotos? Am 9. Mai hält EDV-Trainer Benjamin Holzer im Stadttheater Sterzing einen Kurs zum Thema „Wohin mit all den Fotos auf meinem Handy?“ Dabei erklärt er Interessierten Schritt für Schritt, wie Bilder mit dem Smartphone gesichert, verwaltet und versendet werden können. Und wie man so den Überblick über die Bilder auf seinem Smartphone behält. Er gibt Hinweise zur Übertragung von Fotos auf den Computer und zum Löschen von Bildern, wenn der Speicher voll ist. Der dreistündige Kurs, veranstaltet von
der Volkshochschule Sterzing in Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Ster-
zing, beginnt um 18.00 Uhr und kostet 39 Euro. Es gelten die aktuellen Covid-Sicherheitsbestimmungen.
Wipptal
Brixen Water Light Festival
© Santifaller Photography
Vom 29. April. bis zum 22. Mai findet die vierte Auflage des Brixen Water Light Festivals statt, die in diesem Jahr mit Installationen weit über die Bischofsstadt hinaus überrascht. Im Wipptal werden die Festung Franzensfeste und die Gilfenklamm eingebunden.
Kunst, Licht und Wasser und ein Kopf voller Träume und Gedanken. Frei sein und sich fallen lassen, dahin treiben auf der Wasseroberfläche, untertauchen und das Licht in sich tragen. Kritisch sein und verspielt, ein Wechselbad der Gefühle. Aufschreien und in sich verharren, Spaß haben am Leben, die Welt sehen. Und sie verstehen? Beim Brixen Water Light Festival werden 29 Wasserstandorte in Brixen, der Engelsburg in Neustift, der Festung Franzensfeste und der Gilfenklamm in Ratschings mit kreativen Ideen und Installationen von 34 lokalen und internationalen Künstlern in ein Lichtermeer verwandelt. Reflexionen über ökologische, wirtschaftliche und soziale Aspekte rund um das Thema Wasser stellen die Grundlage ihres künstlerischen Schaffens dar. Mehr als 20 Brunnen, der Zusammenfluss von Eisack und Rienz und weitere kulturhistorische Schätze wie die Festung Franzensfeste und die Gilfenklamm werden neu interpretiert und mit verschiedenen Licht-Kunstwerken hervorgehoben. Unter dem Motto „Wasser ist Leben – Licht ist Kunst“ entsteht eine einzigartige Atmosphäre, die eine neue Erfah-
rung der Wasserorte ermöglicht. Die Festung Franzensfeste präsentiert vom 29. April bis zum 22. Mai von Donnerstag bis Samstag von 20.00 bis 23.00 Uhr die beiden Künstler Vincenzo Marsiglia und Kari Kola. Vincenzo Marsiglia, der sich vorwiegend im Bereich der digitalen und interaktiven Kunst einen Namen gemacht hat, ist mit der Ausstellung „Senses and Spaces“ in der Festung zu Gast. Der finnische Lichtkünstler Kari Kola präsentiert seine Installation „Images“; sie dient ihm als Inspiration und Verbindung zum Projekt „Sounds of the River“, das in der Stadt Brixen zu sehen ist. Kari Kola verwandelt mit seiner Installation „Moments“ vom 13. Mai bis zum 11. Juni auch die Gilfenklamm mit Farben und ihren Reflexionen im Wasser in ein einzigartiges Erlebnis. Bei absoluter Dunkelheit werden die Schlucht und ihre Klänge zu einem unvergesslichen Naturschauspiel. Zugänglich sind die Lichtspiele in der Gilfenklamm immer dienstags sowie von Donnerstag bis Samstag von 21.00 bis 23.00 Uhr; am 5. und 6. Juni sind sie ebenfalls geöffnet. Nähere Informationen unter www.waterlight.it Erker 04/22
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Kultur
Sterzing
„Das hässliche Entlein“ Am 9. April findet in der Stadtbibliothek Sterzing um 14.30 Uhr wieder der zweisprachige Märchentreff für Kinder von drei bis sechs Jahren statt: Die Vorleserinnen Maria Nunzia und Margit präsentieren das Märchen „Das hässliche Entlein“ von Hans Christian Andersen als Kamishibai-Bildtheater. Zum Abschluss sind alle Kinder zu einer Bastelei eingeladen. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit ARCI Ragazzi organisiert. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Bücher für die Allerkleinsten Am 22. April findet in Zusammenarbeit mit dem VKE Sterzing in der Stadtbibliothek Sterzing um 10.00 Uhr wieder der Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“ statt. Bär Brummi und Vorleserin Agata begrüßen dazu null- bis dreijährige Bücherfans mit ihren Begleitpersonen.
Bücherflohmarkt und Kleidertauschparty Zum Welttag des Buches findet am 23. April in der Stadtbibliothek Sterzing von 9.00 bis 17.00 Uhr ein Bücherflohmarkt statt, bei dem freiwillige Spenden für die Ukraine gesammelt werden. An diesem Samstag gibt es von 14.00 bis 17.00 Uhr auch die Möglichkeit, an einer Kleidertauschparty in Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst teilzunehmen. In entspannter Atmosphäre finden Hosen, Jacken, T-Shirts, Röcke, Pullover, Schuhe oder Accessoires neue Besitzer. Die Teilnehmer an der Kleidertauschparty können je zehn gut erhaltene Kleidungsstücke mitbringen und diese tauschen. Kleidertauschpartys zeigen eine Alternative zur Wegwerfgesellschaft auf und tragen dazu bei, Ressourcen und Energien einzusparen, die in der Kleiderherstellung verbraucht werden. Im Rahmen des alljährlichen Fashion Revolution Day am 24. April finden weltweit Aktionen statt, um an die mehr als 1.000 Textilarbeiter zu erinnern, die beim Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch im Jahr 2013 ihr Leben verloren haben. Es soll ein Zeichen für mehr Transparenz und bessere Arbeitsverhältnisse in der Textilindustrie gesetzt werden. Für alle Veranstaltungen ist eine Anmeldung (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu) notwendig.
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Waltraud Gebert Deeg und Lidia Menapace Buchvorstellung und Podiumsdiskussion Am 5. Mai stellen die Autorinnen Renate Mumelter und Siglinde Clementi in der Stadtbibliothek Sterzing die Biografie „Waltraud Gebert Deeg: Die Landesmutter“ vor. Gleichstellungsrätin Michela Morandini zeichnet das Leben und Wirken von Lidia Menapace nach, um in einem gemeinsamen Gespräch an zwei herausragende politische Frauenfiguren zu erinnern. Waltraud Gebert Deeg und Lidia Menapace zogen im Jahr 1964 als erste Frauen in den Südtiroler Landtag ein und wurden zu Assessorinnen für das Sozial- und Gesundheitswesen ernannt. Waltraud Gebert Deeg bestritt in der Folge die Laufbahn einer Spitzenpolitikerin und blieb bis 1984 Landesrätin für Soziales und Gesundheit: Sie war eine Pionierin der Frauenpolitik in Südtirol und Mitbegründerin der Lebenshilfe, des Katholischen Familienverbandes, der Krebshilfe, des Weißen Kreuzes, des Vereins „La strada – Der Weg“ und des VKE. Lidia Menapace hingegen gründete nach dem Ausscheiden aus der Landesregierung im Jahr 1968 die linke Tageszeitung „Il Manifesto“ mit und begann mit einer regen Publikations-
tätigkeit. Sie übernahm in den 1970er Jahren eine führende Rolle im italienischen Feminismus und engagierte sich zeit ihres Lebens für Minderheiten, Frieden und Demokratie. Die Südtiroler Gesellschaft für Politikwissenschaft „Politika“ ernannte Menapace 2019 zu Südtirols „Politischer Persönlichkeit des Jahres“. Der Abend – Beginn ist um 20.00 Uhr – wird zweisprachig gestaltet und von Bibliotheksleiterin Karin Hochrainer moderiert. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „PolitTalk“ der Stadtbibliothek und des Oberschulzentrums Sterzing sowie der Aktionstage politische Bildung 2022 der Provinz Bozen zum Thema „meine . deine . unsere AUTONOMIE“ statt. Ebenso steht die Veranstaltung im Zeichen des Jahresschwerpunktes der Stadtbibliothek Sterzing „Gleichberechtigung geht uns alle* an“. Eine Anmeldung ist notwendig (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu). Es besteht die Möglichkeit, die Veranstaltung online über die Plattform Zoom zu verfolgen (Link auf biblio.bz.it/sterzing).
Gossensaß
„Klassenausflug auf dem Adler“ Mitte März luden die Bibliothek Gossensaß sowie die Autorin Nadine Pichler die 3.
und 4. Grundschulklasse zu einer Buchvorstellung ein. Bei der Präsentation des Buches „Klassenausflug auf dem Adler“ wur-
den den Kindern die acht Südtiroler Städte nähergebracht. Die Autorin erzählte und las aus dem Buch vor, Kinder durften ihr beim Vorlesen helfen. Ein Quiz rundete die Buchvorstellung ab. Die Schüler waren so begeistert, dass die Autorin im Anschluss auch noch eine Kostprobe aus ihrem zweiten Kinderbuch „Schatzsuche im Südtiroler Unterland“ geben musste. Am Ende konnten die Kinder persönlich signierte Bücher erwerben. Die Hälfte der Einnahmen kommen den Flüchtlingen aus der Ukraine zugute, die im Moment in Gossensaß untergebracht sind.
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Disgelo d'aprile in Alta Val di Vizze Erker 04/22 63 © Mario Sartori
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Kultur
D as Wipptal im Zeitraffer von Karl-Heinz Sparber (Teil 28)
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1905 n. Chr.
1904 n. Chr.
In Sterzing versammeln sich rund 5.000 Bauern aus allen Teilen Tirols, um den Tiroler Bauernbund zu gründen. An diesem ersten Tiroler Bauerntag trifft sich das neu gewählte Präsidium in Sterzing im Saal des Hotels „Rose“ vor 400 Vertretern von Gemeinden (die Hälfte der 527 Gemeinden schickt Vertretungen), Genossenschaften und Bauernvereinen. Der Balkon vom Gasthof „zur Die Eröffnungsrede hält der Sillianer Bürgermeister Rose“ ist das Rednerpult beim Josef Schraffl von der neuen christlich-sozialen Partei, ersten Tiroler Bauerntag. der das katholische Lager und vor allem die vielen Kleinbauern zuströmen. Am nächsten Tag sprechen wiederum bekannte Persönlichkeiten des christlich-sozialen Lagers (Sebastian Rieger „Reimmichl“ und Reichsrat Ämilian Schöpfer) vom Balkon des Gasthofes zu den versammelten Bauern, von denen sogleich über 1.000 dem Bauernbund beitreten wollen. Hauptanliegen dieser zahlreichen Gründerväter ist es, die Situation des Bauernstandes zu verbessern und damit dem Land eine Zukunft zu geben. Die offizielle Gründung des Tiroler Bauernbundes erfolgt dann in Innsbruck im Oktober 1904. Erwähnenswert ist die Ablehnung des Bauerntages durch die Obrigkeiten: Theodor Freiherr von Kathrein, der Tiroler Landeshauptmann, weigert sich schriftlich, zu dieser „Demonstration“ und „unfruchtbaren Kundgebung“ zu erscheinen, der BrixDas Marmorrelief in der Neustadt zeigt ner Bischof Simon Aichner verbietet die Abhaltung das Emblem des Tiroler Bauernbundes, einer Feldmesse am Bauerntag, der konservative das Albin Egger Lienz entworfen hat. Sterzinger Bürgermeister Alois Gschwenter ignoriert die Veranstaltung, hält keine Begrüßungsrede und lässt das Rathaus, den Stadtturm und sein eigenes Stadthaus nicht beflaggen. Er beruft am 8. Juni den Gemeinderat ein und tritt als Bürgermeister (seit 1893) zurück. Auch die geplante 600-Jahr-Feier der Stadt im Juli 1904 wird auf Eis gelegt. Ein diesbezüglicher Aktenfaszikel liegt heute noch im Sterzinger Stadtarchiv. Sein Nachfolger wird der gemäßigte Josef Domanig (1872 – 1952), der bis 1919 das Bürgermeisteramt ausübt und Alois Gschwenter 1911 zum Ehrenbürger von Sterzing erhebt. Nach der Zerreißung Tirols und den Kriegswirren wird der Südtiroler Ableger des Bauernbundes 1954 in „Südtiroler Bauernbund“ umbenannt und 100 Jahre nach der Gründung in Sterzing 2004 kräftig gefeiert.
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Ettore Tolomei in Pflersch
Der Historiker und Geograf Ettore Tolomei (geboren am 16. August 1865 in Rovereto) hält sich schon seit einiger Zeit in Südtirol auf. Der fanatische Aktivist und italienische Nationalist hat bereits 1890 mit Der „Erstbesteiger“ Ettore Tolomei am Gipfel seiner Propaganda für die „Vetta d’Italia“ am 16. Juli 1904 Italienisierung Südtirols begonnen und fordert die Einverleibung Tirols in das italienische Königreich. Am 16. Juli 1904 besteigt er mit seinem Bruder Ferruccio, einem Römer und zwei Trentiner Damen, Elvira und Ilda Tomasi, den 2.911 m hohen Klockerkarkopf im hintersten Ahrntal. Vom Bergführer Franz Gasser lässt er auf einer Steinplatte am Gipfel ein großes „I“ einmeißeln, was die Initiale von Expeditionsteilnehmerin Ilda bedeuten soll. Tolomei behauptet, der Erstbesteiger dieses nördlichsten Punktes Italiens zu sein, weshalb er den Klockerkarkopf in „Vetta d’Italia“ (Spitze Italiens) umbenennen dürfe. In Wirklichkeit ist dieser Berg schon 1895 von Dipl.-Ing. Fritz Koegel bestiegen und der Rundblick in der Alpenvereinsschrift 1897 publiziert worden. Nebenbei liegt der nördlichste Punkt Italiens auf dem ganz in der Nähe liegenden 2.841 m hohen Westlichen Zwillingsköpfl. Tolomei kommt auf seinen „Grenzforschungen“ auch nach Pflersch, wo er im Tribulaun bereits eine passende Grenzlinie zwischen Österreich und Italien sieht. In seiner Grenzbeschrei- Ettore Tolomei (1865 – 1952), oft auch als bung erwähnt er dabei lobenswert das bestens geführte „Totengräber SüdGasthaus des Pfarrers neben der Kirche in Innerpflersch. tirols“ bezeichnet Er erwirbt 1905 den Thalerhof in Glen bei Montan und gründet 1906 das Jahrbuch „Archivio per l‘Alto Adige, con Ampezzo e Livinalongo“. Darin veröffentlicht er seine systematisch gesammelten Südtiroler Orts-, Flur-, und Familiennamen und italienisiert sie willkürlich. Er ist felsenfest davon überzeugt, dass Südtirol zu Italien gehört und deshalb re-italienisiert werden muss. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 übersiedelt Tolomei nach Rom, um dort seine Propaganda fortzusetzen.
Werbeplakat Sachsenklemme. Das Plakat von Josef Redlich aus Innsbruck bewirbt den Gasthof in der Sachsenklemme in der Blütezeit des Tourismus. Es verspricht eine prächtige Sommerfrische mit herrlichen Waldspaziergängen und Hochtouren und erinnert natürlich auch an historische Ereignisse in der Sachsenklemme 1809.
Das Plakat zeigt den Gasthof mit dem Obelisk, der an die Gefallenen von 1809 erinnern soll.
Hochwasser im Raum Sterzing
1904
1904
1906 n. Chr.
Der erste Tiroler Bauerntag findet in Sterzing statt
4. & 5. Juni
1905 Sterzinger Marmorindustrie wird nach 30 Jahren eingestellt Bekanntlich wurde die Sterzinger Marmorin. <;)1" dustrie im Jahr 1874 von Ing. Josef Riehl und <!ff tcf1 Ernst Ganzwohl gegrün'1niotr,ßituge:;~ll:.dl11 1110 Trro,. :Z1 ER ST li"4 \S [fl Ll\; det und 1879 von der ~. 1,, Uu,t.,n'fnt C..,llfbffi,,j;j: !!"in Unionbaugesellschaft in Eq_~liQe;ro.~, ~ "•bri.b Wien übernommen. Am l ,.,(lt .. ~ .... -. _ lo1' 1i,,7.:"l\ k! -l'9tlio ·i,,;. Mareiter Stein und in Ratschings gibt es acht Marmoradern. Von dort wird der Marmor nach Sterzing transportiert (20 bis 24 Pferde sind ständig im Einsatz) und in den Werkstätten unterhalb des Kreuzkirchleins verarbeitet. 1881 werden dort sechs Sägegatter, fünf Die Werbeseite in Fischnalers „Führer durch Dreh- und Polierbänke, Sterzing und Umgebung“ von 1896 spricht von zahlreichen Auszeichnungen der Tiroler acht Schleifmaschinen, Marmor- und Porphyrwerke in Sterzing. Hobelmaschinen und Turbinen betrieben. Die Gesellschaft führt auch den Betrieb der Laaser Marmorwerke. Zur Zeit der höchsten Blüte der Marmorindustrie 1885 arbeiten in den Werkstätten von Sterzing 60 Steinmetze, 30 Schleifer, 40 Mann zur Bedienung der Maschinen und als Handlanger, in den Marmorbrüchen 120 Mann. Somit finden 250 Mann Beschäftigung, was für Sterzing und Umgebung eine wichtige Einnahmequelle darstellt. 1899 eröffnet die Wiener Firma Fritz Zeller und Kompanie in Sterzing die „Tiroler Marmor- und Porphyrgesellschaft“ mit Kanzleigebäude, Maschinenhaus und Steinmetzwerkstatt in der Deutschhausstraße. Im Jahr 1905 wird diese ehemals blühende Marmorindustrie eingestellt. Jahrzehnte später wird der Betrieb am Mareiter Stein von der deutschen Firma „Cristallina Marmor Ratschings“ wieder aufgenommen, wo anfänglich zehn heimische Arbeiter beschäftigt werden.
7. Juli – 25. August
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Gewerbe-Ausstellung in Sterzing In Sterzing findet eine große Gewerbe-Ausstellung statt. Die Sterzinger Tischlerzunft feiert ihr 200-jähriges Bestehen und lädt sämtliche Gewerbetreibenden im Gerichtsbezirk Sterzing dazu ein, ihre Produkte auszustellen. 75 Meister von 30 verschiedenen Gewerben sind eingeladen, ihre Arbeiten täglich vorzustellen. Der Statthaltereirat R. von Putzer-Reybegg hat das Protektorat über die Ausstellung übernommen, Obmann Karl Eisendle leitet das Ausstellungskomitee. Bür~fiS,100 OOt germeister Josef Domanig holt die Ehrengäste persönlich vom Bahnhof ab • M\ft• ll!IS7!ff\ und begleitet sie unter den Klängen der Musikkapelle zum AusstellungsDas Plakat zur Ausstellung, eine Lithographie gebäude im Schulhaus. Anschließend von Albert Stolz, zeigt eine Szene aus einer wird beim „Schwarzadler“ bis zum Tischlerwerkstätte. Abend gefeiert. Am 4. August prämiert eine Jury der Handels- und Gewerbekammer Bozen 33 der 40 ausstellenden Meister mit der Silbernen Medaille: fünf Tischler, jeweils zwei Bäcker, Hutmacher, Maurer, Wagner, Schmiede, Gold- und Hornarbeiter, je einen Schlosser, Büchsenmacher, Mechaniker, Spengler, Fassbinder, Schuhmacher, Tapezierer, Sattler, Gerber, Zimmermeister, Steinmetz, Fischer und schließlich ein Marmorwerk, die Molkerei von Sterzing und Stilfes und eine Kunststickerin. 23 Aussteller erhalten die bronzene Medaille, 27 ein Ehrendiplom. Am Silbermedaille mit der Inschrift: 22. August beehrt Erzherzog Eugen höchst„Gemeinsame Gewerbeausstellung persönlich die Stadt Sterzing mit seinem Besuch der Genossenschaften des Bezirkes der Ausstellung. Nach der Besichtigung kauft er Sterzing 1907“ einige Sterzinger Spezialitäten und reist zufrieden wieder ab.
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· erk d orptzyrw P Marmuonr-
Die E-Werk-Zentrale in Gasteig liefert seit 1907 zusätzlichen Strom nach Sterzing.
50 – 70 cm Niederschlag im Raum Meran-Bozen. Hochwasser im Mareiter Bach, Unterspülung des Brückenkopfes der Lagerer Brücke zwischen Gasteig und Sterzing Erker 04/22
1907 n. Chr.
Das E-Werk in Gasteig ist in kürzester Zeit fertiggestellt worden und liefert erstmals Strom. Das Elektrowerk ist mit zwei Generatoren zu je 130 Pferdestärken bestückt. Das ist doppelt so viel, wie die Turbinen-Anlage des Carl Stötter bisher leisten konnte. Dadurch kann der zunehmende Stromverbrauch in der Stadt ausgeglichen werden.
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25. Oktober 1907 n. Chr.
21. August 1907 n. Chr.
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Kultur I
Gotteshäuser im Wipptal
Kirche zur hl. Elisabeth LAGE: Sterzing; Deutschordens-Kommende KIRCHENPATRON: hl. Elisabeth von Thüringen ENTSTEHUNGSZEIT UND ERBAUER: 1729 – 1733; erbaut von Giuseppe Delai im Auftrag des Ordens- bzw. Landkomturs Anton Ingenuin Graf von Recordin und Nein
Renaissancealtar. Im 17. Jahrhundert erfuhr die Heiliggeistkirche eine weitere Umgestaltung. Komtur Georg Nikolaus Vintler ließ sie im barocken Stil auskleiden, veränderte jedoch deren Bausubstanz nicht wesentlich. Der bedeutendste Baueingriff erfolgte schließlich im 18. Jahrhundert unter dem Ordens- bzw. Landkomtur Anton Ingenuin Graf von Recordin und Nein. Er ließ die bestehende Kirche abbrechen und durch einen oktogonalen Zentralbau ersetzen. Das Heiliggeist-Patrozinium wurde ebenfalls aufgegeben und der neue Barockbau 1739 der hl. Elisabeth von Thüringen geweiht. Eine Flachkuppel, von acht spitzbogigen Lünetten unterteilt, überspannt den Raum. Das zentrale Deckenfresko stammt
Die hl. Elisabeth von Thüringen (1207 – 1231) wurde als Tochter des Ungarnkönigs Andreas II. und dessen Frau Gertrud von Andechs-Meranien auf Burg Sáros Patak in Nordungarn geboren. Sie kam 1211 an den Hof des Thüringer Landgrafen und verlobte sich mit dessen Sohn. Nach dem plötzlichen Tod ihres Verlobten heiratete sie dessen Bruder Ludwig IV., genannt „der Heilige“. Die Hilfsbereitschaft gegenüber Armen und Kranken sowie ihre Bescheidenheit entfremdete Elisabeth zunehmend vom Hof und sogar ihr Gemahl wandte sich gegen sie. In diese Zeit fällt das sogenannte „Rosenwunder“. Als Elisabeth wieder einmal heimlich den Armen in einem Korb Brot brachte, trat ihr der Landgraf entgegen und fragte sie, was sie da im Korb habe. Ehe Elisabeth antworten konnte, zog er zornig das Tuch, das den Korb bedeckte, weg. Wie überrascht war er aber, als er im Korb nicht die erwarteten Brote erblickte, sondern lauter blühende Rosen. Ludwig IV. starb 1227 während des 5. Kreuzzuges in Brindisi. Elisabeth zog 1229 nach Marburg und stiftete mit ihrem Witwenvermögen ein Spital, in dem sie selbst bis zu ihrem Tod 1231 Kranke und Sieche pflegte. 1235 wurde Elisabeth heiliggesprochen und der Deutsche Orden erkor sie zu seiner Patronin. Sie gilt darüber hinaus als Schutzheilige der Bettler, Kranken, Witwen und Waisen und wird zumeist mit schlichtem – manchmal mit prächtigem – Gewand und einem Brot- bzw. Rosenkorb dargestellt. Ein Bettler oder Aussätziger sitzt zuweilen zu ihren Füßen.
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© Martin Schaller
Nahe dem Deutschordenshaus bestand bereits im 13. Jahrhundert eine Kirche, die dem Heiligen Geist geweiht war. Es dürfte sich dabei – wie archäologische Sondierungen des 20. Jahrhunderts nahelegen – um eine doppelgeschossige Rundkirche gehandelt haben. Dieser Bau ahmte die Heiliggrabkirche in Jerusalem nach, wurde jedoch vermutlich in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts bzw. in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts gotisch umgestaltet. Dieser erste Sakralbau fiel 1566 einer verheerenden Feuersbrunst zum Opfer und wurde erst Jahrzehnte später unter dem Komtur Kaspar Matthäus Freiherr von Wolkenstein-Trostburg wieder instandgesetzt. Letzterer stiftete dem Gotteshaus 1598 einen neuen
vom bekannten Augsburger Barockmaler Matthäus Günther und zeigt die hl. Dreifaltigkeit. Christus – als Vermittler zwischen Gott und den Menschen – reicht vier Engeln Brot, Arznei und Geld. Letztere übergeben sie an die hl. Elisabeth. Neben der allegorischen Darstellung der Tugenden in Gestalt von vier goldfarbenen weiblichen Figuren (Wissenschaft, Frömmigkeit, Freigebigkeit und Nächstenliebe) findet sich die Darstellung der Verleihung des schwarzen Ordenskreuzes sowie des hl. Georg. Letzterer gilt als weiterer Ordenspatron. Der Hauptaltar enthält einen Säulenaufbau mit gebogenem Gebälk aus Stuckmarmor und beherbergt
ein – ebenfalls von Matthäus Günther angefertigtes – Bild. Dieses zeigt Maria mit dem Jesuskind von Engeln umgeben sowie die hl. Elisabeth und den hl. Georg. An der Ostseite befindet sich hingegen der bereits erwähnte Renaissancealtar. Er ist ein Werk von Georg Trabl und zeigt in dem von zwei Holzsäulen eingefassten Altarbild Maria mit dem Jesuskind. Während die Predella den Stifter des Altars kniend vor der Schmerzensmutter zeigt, findet sich auf dem Gesims eine Darstellung des Heiligen Geistes und damit ein Verweis auf das ursprüngliche Patrozinium des Vorgängerbaus. Harald Kofler
Erker LÖSUNG SOLUZIONE
„prima la musica“ Die Teilnehmenden am Gesamttiroler Jugendmusikwettbewerb „prima la musica“ haben eine intensive Zeit hinter sich. Insgesamt haben am Bewerb, der in diesem Jahr in Inns-
Lia Rainer am Klavier
bruck ausgetragen wurde, 721 Kandidaten teilgenommen. Rund 200 junge Musizierende kamen aus Südtirol. Auch einige Schüler der Musikschule Sterzing waren erfolgreich am Landeswettbewerb dabei.
Einen 1. Preis sicherten sich Lia Rainer (Lehrperson Christoph Hillebrand, AG B) und Jannik Leitner (Tamara Salcher, AG I) am Klavier. Einen 1. Preis mit Berechtigung zur Teilnahme am Bundeswettbewerb erzielte das Ensemble „Trom4Bones“, dem auch Mattia Modena an der Posaune angehört; er wurde u. a. von Bernhard Pircher von der Musikschule Sterzing betreut. In der speziell für Studierende an Konservatorien und Hochschulen ausgerichteten Plus-Kategorie wurden Maja Malfertheiner (75,50 Punkte) und Emily Maria Volgger (88,75 Punkte), beide am Klavier (AG IIIplus), mit Silber belohnt; beide werden von Tamara Salcher betreut. „Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Professionalität und Qualität die jungen Musiker ihre künstlerische Darbietung auf die Bühne bringen, und zwar in jeder Altersgruppe“, so Alexandra Pedrotti, Jury-Koordinatorin in den Kategorien Harfe Solo und Hackbrett Solo.
Gossensaß
Grundschüler zu Besuch bei der Vereinskapelle
© Vereinskapelle Gossensaß
In diesem Jahr war es unter Einhaltung der Corona-Bestimmungen endlich wieder möglich, die Schüler der 3. Klasse Grundschule
von Gossensaß ins Probelokal der Vereinskapelle Gossensaß einzuladen. Der Besuch im März war für die Schüler eine willkommene Abwechslung. Jugendleiter Christian Festini begrüßte die Schüler mit ihren Lehrkräften. Die Schüler
wurden von Obmann Armin Keim über die Bedeutsamkeit der Musik, einer Musikkapelle und deren Aufgaben informiert. Dann wurden die Instrumente einzeln erklärt und vorgestellt. Leider durften die Schüler die verschiedenen Blasinstrumente pandemiebegingt dieses Jahr noch nicht selbst ausprobieren. Vertreter der Musikkapelle entlockten aber den Instrumenten einige Töne, damit zumindest die verschiedenen Klänge einer Kapelle einmal gehört wurden. Am Schlagzeug konnte sich dann aber jeder Schüler selbst versuchen. Beim abschließenden Quiz waren alle mit Interesse und Freude bei der Sache.
„Müllionär“ Mensch -
Recycling-Quiz LÖSUNG DER MÄRZ-FRAGE: Die richtige Antwort ist B: Du schmeißt die Tassen aus Porzellan zum Restmüll. Gegenstände aus Porzellan und Keramik gehören auf keinen Fall in die Glasglocke/SUWS (Porzellan hat eine andere Schmelztemperatur als Glas). Kleine Mengen (einige Tassen, ein Teller, eine Teekanne ...) aus Haushalten können mit dem Restmüll entsorgt werden. Größere Mengen davon gehören jedoch zum Bauschutt und können im Recyclinghof (wo vorhanden) oder bei Baufirmen abgegeben werden. Der Grund dafür ist, dass der Restmüll in den Verbrennungsofen nach Bozen gebracht wird und Keramik und Porzellan nicht brennbare Stoffe sind. Bei Gegenständen aus Porzellan und Keramik handelt es sich nicht um Schadstoffe, deshalb gehören sie auch nicht zu dieser Sammlung. SOLUZIONE MARZO: La risposta esatta è la B: Le tazze di porcellana le getti nell’indifferenziato. Oggetti di porcellana e ceramica non possono assolutamente essere smaltiti nella campana/SUWS del vetro (la porcellana ha una temperatura di fusione differente da quella del vetro). Piccole quantità (p.es.: una tazzina, un piatto, una teiera ecc.) provenienti da normale economia domestica possono essere smaltite nell’indifferenziato. Quantità di entità maggiore devono essere smaltite come i calcinacci e possono essere conferite al centro di riciclaggio (ove disponibile) o alle imprese edili. Il motivo è che i rifiuti indifferenziati vengono conferiti all’inceneritore di Bolzano e la ceramica e la porcellana non sono materiali combustibili. Gli oggetti in porcellana e ceramica non sono sostanze nocive, quindi non appartengono a questa raccolta. Unter allen richtigen Einsendungen fiel das Los auf Tra tutte le persone che hanno inviato le risposte corrette, la fortuna ha premiato
MONIKA LARCH. Herzlichen Glückwunsch! Congratulazioni!
Der Sterzinger Einkaufsgutschein im Wert von 50 Euro, gesponsert von Il buono spesa di Vipiteno del valore di 50 euro, sponsorizzato da
kann in der Erker-Redaktion zu Bürozeiten abgeholt werden. può essere ritirato presso la redazione dell’Erker durante l’orario di ufficio.
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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
Vipiteno ha celebrato Alexander Langer con un progetto per le scuole Sabato 19 febbraio alle ore 17 è stato presentato presso la sala Vigil Raber del Comune di Vipiteno il progetto Inter-Azioni della Fondazione Alexander Langer insieme alla Biblioteca Civica, all’IPC di Vipiteno e allo “Jugenddienst” Wipptal. Si tratta del progetto „Beni Comuni – Gemeingüter: percorsi fuori e dentro la scuola“ per ricordare Alexander Langer, nato a Vipiteno il 22 febbraio 1946. Folta la partecipazione, cosa che ha imposto il trasferimento dell’incontro dalla biblioteca civica alla sala comunale. La scaletta della serata ha dosato bene i diversi divisi contributi tra discorsi, declamazioni, poesia e video, con un’alternanza italiano/ tedesco molto apprezzata. Dopo l’introduzione e i saluti della direttrice della biblioteca Karin Hochrainer, hanno preso la parola il sindaco per un breve saluto e il dirigente dell’IPC di Vipiteno Paolo Todesco, scuola, che è stata coinvolta appieno nel progetto. Hanno preso poi la parola Sabina Langer e Nazario Zambaldi di Inter-azioni per spiegarne progetto e finalità che, hanno sottolineato, saranno legati alle attività con e per la scuola e dunque questa occasione è solo il primo passo per un percorso lungo e si spera fruttuoso. L’IPC di Vipiteno si è messo volentieri in gioco con la grande e appassionata partecipazione di alunni dei tre ordini di classi (prima, seconda e terza media) che hanno declamato alcuni pensieri di e su Langer, ma anche con l’elaborazione di disegni a tema, alcuni dei quali installati su un’originale lampada che si può ammirare fino ad aprile all’ingresso della biblioteca civica. Oltre ai disegni degli alunni, è esposto il grande manifesto POPAlex, che vuole concepire il messaggio e la figura di Langer come pop, per proporlo in modo nuovo e seducente ai nostri giovani e giovanissimi. Questo manifesto riporta un codice QR, il quale rimanda ad un video youtube esplicativo. Grande successo ha riscosso anche la performance poetica di Katharina Salzburger, che ha fatto emozionare il pubblico con un poetry slam basato su testi di Alexander Langer. Con viva soddisfazione del pubblico presente si è celebrata la grande statura morale ed etica del nostro prestigioso concittadino che, va ricordato, parlò a suo tempo in questa importante sala e le cui parole, adesso che siamo nel pieno di una guerra in Europa, risuonano come un drammatico ammonimento, come una ostinata esortazione a seguire la via del dialogo e della pace tra i popoli. Angelo D’Errico
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Comune di Vipiteno
Approvato un contratto di servizio con la società Nuova Monte Cavallo Srl. Lunedì (28 febbraio) il consiglio comunale di Vipiteno ha approvato all’unanimità un contratto di servizio con la società Nuova Monte Cavallo Srl. Il contratto prevede contributi annuali da parte del comune pari a 140.000 euro (IVA inclusa) per una durata di 16 anni. In cambio, i cittadini di Vipiteno beneficiano di uno sconto sull’acquisto di biglietti giornalieri e stagionali, nonché della nuova carta per il tempo libero, che è valida sia per l’area sciistica Monte Cavallo che per il Balneum (esclusa la sauna) e l’accesso alle partite di hockey dei Wipptal Broncos al palaghiaccio di Vipiteno. In cambio, la Nuova Monte Cavallo Srl si impegna a garantire l’attività sciistica da Natale a Carnevale, a condizione che la neve e le condizioni meteorologiche consentano un funzionamento sicuro, con orari minimi di apertura la domenica e i giorni festivi (almeno sei ore al giorno) e in non meno di quattro pomeriggi a settimana (almeno tre ore al giorno). Oltre alle operazioni di sci, sono garantiti anche il funzionamento della pista di slittino e la preparazione dei sentieri escursionistici invernali. Nel contratto sono stipulati anche servizi aggiuntivi come giornate gratuite, agevolazioni per persone con disabilità e per gli scolari e le famiglie. Inoltre, l’azienda si impegna a fornire spazi di parcheggio e a sgomberare la neve. “Questa offerta non è mai esistita prima per Vipiteno in questa forma”, ha detto con soddisfazione il sindaco Peter Volgger. “Con l’approvazione del contratto di servizio, stiamo facendo un investimento importante “. Allo stesso tempo, ha detto, la carta del tempo libero, che è valida per un anno, crea un’offerta attraente per i cittadini del comune. Il contratto entrerà in vigore il 1° dicembre 2023 e durerà 16 anni fino al 31 marzo 2039. Finora, il contributo annuale del comune ammontava a 120.000 euro all’anno. Nella discussione, il consigliere SVP Werner Graus ha parlato di “Monte Cavallo come di una questione che gli sta a cuore”, ma ha criticato il fatto che i benefici sono stati concessi solo sugli abbonamenti giornalieri e stagionali; ha suggerito che anche le cor-
se in montagna e a valle dovrebbero essere esplicitamente incluse nel contratto proposta accettata a maggioranza in consiglio comunale. In un comunicato la SVP Vipiteno ha sottolineato che vede questa carta del tempo libero come il compimento di un’importante promessa elettorale. “Come area ricreativa locale e punto di
attrazione per gli appassionati di sport a Vipiteno e dintorni, Monte Cavallo è letteralmente una parte integrante della nostra vita comunitaria e rappresenta anche un fattore economico significativo”, sottolinea il consigliere comunale Werner Graus. “Sono fermamente convinto che questo ulteriore incentivo sia importante per i cittadini al fine di avvicinarli ancora di più alle molte possibilità che si aprono sulla nostra montagna locale”, afferma Graus. Ha introdotto un emendamento corrispondente nel consiglio comunale - che è stato accettato dalla maggioranza. In sede di votazione il consiglio comunale ha approvato il contratto di servizio con due astensioni di Benno Egger (Für Sterzing-Wipptal) e Walter Gögl (SVP). Gögl ha ringraziato esplicitamente il gruppo di lavoro che ha elaborato la nuova offerta sotto la guida di Benno Egger e ha sottolineato: “Se si vuole preservare la montagna di sci e tempo libero Monte Cavallo, bisogna sostenere questo progetto come consiglio comunale”. Di conseguenza, il voto finale è stato unanimemente a favore della firma del contratto di servizio. Lo stesso contratto di servizio sarà votato anche nei comuni di Val di Vizze e Campo di Trens. cm
Per Monte Cavallo inizia una nuova era! La funivia di Monte Cavallo, costruita nel 1987 ovvero 35 anni fa, nei prossimi mesi sarà ricostruita.
La costruzione sarà completata in tempo per la stagione invernale 2022/23. Oltre a una nuova cabinovia a 10 posti della ditta Leitner di Vipiteno, saranno rinnovate anche la stazione a valle a nord della città e la stazione a monte a 1.860 m di altitudine. In questo contesto, i responsabili parlano di una pietra miliare © Neue Rosskopf GmbH per Vipiteno e la zona circostante; i costi totali ammontano a circa 18 milioni di euro. Il finanziamento è stato assicurato attraverso una dimostrazione di forza da parte del presidente della Nuova Monte Cavallo Srl, il consiglio di amministrazione e numerosi altri finanziatori locali. Oltre all’estensione e all’aumento dei contratti di servizio esistenti da parte dei comuni di Vipiteno e Val di Vizze, anche il nuovo contratto concluso con il comune di Campo di Trens contribuisce al rimborso dei costi. La funivia di Monte Cavallo è l’unica funivia dell’Alto Adige che passa sopra un’autostrada, e probabilmente proprio per questo è un fiore all’occhiello dell’intera regione. Per la città dei Fugger di Vipiteno, Monte Cavallo con la sua stazione a valle nelle immediate vicinanze del centro città rappresenta un’importante zona di ricreazione locale sia per gli abitanti che per gli ospiti. Nel corso della nuova costruzione, gli uffici della cooperativa turisti-
ca Vipiteno Val di Vizze Campo di Trens saranno ospitati nella stazione a valle. Questo è destinato a
rafforzare ulteriormente gli stretti legami tra la cooperativa turistica, che era già fortemente coinvolta finanziariamente nella costruzione della nuova pista a valle alcuni anni fa. Grazie alla vicinanza, le sinergie come nell’amministrazione, nel marketing o nella comunicazione possono essere utilizzate ancora meglio. A tal fine, l’accessibilità per i membri sarà ottimizzata. L’ufficio informazioni rimarrà nella sua sede attuale nella piazza della città di Vipiteno. Con la pista di slittino estiva già costruita l’anno scorso, è stato fatto un passo importante verso l’espansione delle attrazioni estive. Oltre allo sci, già potenziato nel 2018 con la ristrutturazione dello skilift panoramico, a Monte Cavallo continua ad essere utilizzata la più lunga pista da slittino illuminata e innevata d’Italia. Con la nuova funivia, Vipiteno e Monte Cavallo continuano a muoversi coerentemente nella direzione della modernizzazione e dell’ulteriore sviluppo. cm
Comune di Brennero
Si discute su due progetti per il PNRR – Si opta per la realizzazione di un Museo al Brennero Secondo il Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza (PNRR) i comuni hanno la possibilità di presentare un progetto sovvenzionabile. Nel comune di Brennero, si è discusso su due progetti tra cui scegliere: la costruzione di un museo a Brennero o la realizzazione di una sala polifunzionale nella palestra di Colle Isarco. Durane la sua ultima riunione il consiglio comunale ha discusso su entrambi i progetti, delegando la decisione alla giunta comunale. Affinché la palestra di Colle Isarco possa essere utilizzata come sala polifunzionale, è necessario un ampliamento sul lato sud dell’edificio. Purtroppo, per motivi statici non è possibile installare un impianto fotovoltaico sul tetto. I costi del progetto ammontano a circa 1,6 milioni di euro. Nell’ex edificio dell’ACI al Brennero, invece, si potrebbe allestire un museo, per il quale il Curatorium per i Beni Tecnici Culturali sotto la direzione di Wittfrieda Mitterer aveva già fatto dei lavori preliminari. Questo potrebbe documentare la mobilità nel corso della storia in relazione all’attraversamento del Brennero. I costi per la realizzazione sono superiori al limite imposto dallo Stato di 1,6 milioni di euro, quindi devono ancora essere ridotti. “La valutazione dei due progetti non è del tutto facile”, ha sottolineato il sindaco Martin Alber. Per entrambi, ha detto, c’è un problema per quanto riguarda la presentazione della domanda. “Per il progetto della palestra, Colle Isarco non è certamente l’ambiente ideale, poiché il paese non è attualmente interessato dalla migrazione” e questo è un prerequisito per un contributo statale – così Alber. Al Brennero, invece, il comune af-
fronta il problema di non essere ancora proprietario dell’ex edificio ACI. “È solo una questione di tempo, in quanto i negoziati stanno per essere conclusi - ma de facto l’edi-
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ficio non ci appartiene”, ha detto il sindaco. “Questo significa che entrambi i progetti sono rischiosi. La successiva discussione in consiglio comunale è stata altrettanto controversa, ma i consiglieri non sono riusciti a prendere una decisione. Franz Kompatscher ha infine suggerito di delegare la decisione alla giunta comunale. “Poiché mancano alcuni documenti fondamentali, è difficile pronunciarsi a favore di un progetto”, ha detto Kompatscher. In linea di principio il consiglio comunale si è espresso a favore di entrambi i progetti, ma ha poi seguito il suggerimento di Kompatscher e ha delegato la decisione finale alla giunta che durante la riunione del 7 marzo, si è espressa a favore del progetto del museo al Brennero. “A causa delle migliori possibilità, ci siamo espressi a favore di questo progetto”, ha detto Alber alla domanda dell’Erker. Tuttavia, questo non significa che la sala polifunzionale di Colle Isarco sia fuori discussione. “Nell’ambito del laboratorio di idee, nei prossimi mesi stileremo una lista di progetti prioritari”, ha detto il sindaco; anche la conversione della palestra sarà considerata in questo quadro. cm Erker 04/22
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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
L’impegno contro la guerra in Ucraina don GIORGIO
Parlare e agire sempre nel bene… Penso che alcuni vipitenesi si siano accorti di come, durante il cammino quaresimale, siano “spuntate” delle figure dipinte sopra l’altare centrale nella chiesa dei cappuccini. Sono figure di un‘antica PASSIO che si trovavano nella soffitta della chiesa che stanno accompagnando il cammino verso la Pasqua proponendo alcuni dei passaggi più importanti dei giorni della passione di Gesù. Le figure dipinte su legno sono state create da Anton Siess nel 1800 (così riporta una delle figure sul retro), pittore originario di Telves, che ha operato in varie chiese attorno a Vipiteno a partire dalla metà del XVIII secolo: a Telves di sopra; a Telves di sotto; a Vipiteno chiesa di san Pietro e Paolo presso la torre Jöchl; a Caminata in val di Vizze; a Tunes; a Valgiovo e a Mules. Partendo dall’orto degli ulivi le scene si concludono con Gesù che porta la croce verso il Calvario. Per giungere alla tappa finale si incontrano altre scene: Gesù davanti al sommo sacerdote, Gesù coronato di spine, Gesù flagellato, l’Ecce Homo. Mi soffermo su due di queste figure, quelle che vedete nella foto, per riflettere mentre pian piano si avvicina la Pasqua e le notizie continuano purtroppo a raccontarci di guerre sparse un po’ in tutto il mondo tra cui la più vicina a noi è quella in Ucraina. La scena mostra lo schiaffo dato da un soldato a Gesù. Sono due stili di vita completamente diversi: da una parte la forza dell’amore che guarda al cielo, dall’altra la violenza che colpisce; le mani giunte e legate di fronte a quelle coperte dell’armatura; la veste che mostra la nuda spalla accanto alla corazza che riveste tutto il corpo. Gesù sceglie di affrontare così, con umiltà, silenzio e servizio il cammino verso la resurrezione perché sa bene che nessuna violenza o guerra ha mai portato nessuno a risorgere. C’è da pensarci non solo ora, ma sempre nella nostra vita, perché per tutti noi risuonano le parole che Gesù dice a chi lo percuote: «Se ho parlato male, dimostra il male che ho detto; ma se ho parlato bene, perché mi percuoti?» (Gv 18,23). Gesù chiede il perché del male invitando a riflettere per stare nel bene. Che sia una Pasqua di riflessione anche per noi alla ricerca del parlare e agire sempre e solo nel bene.
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La testimonianza di Olha Odynets e il sostegno della CARITAS vipitenese ai profughi ucraini
Da quasi due settimane ciascuno di noi è attonito di fronte alle immagini e alle notizie che provengono dall’Ucraina. Olha Odynets è una logopedista di Kiev e abita a Vipiteno da 18 anni. Suo padre, sua sorella e suo cognato al momento hanno lasciato la capitale e sono ospiti in un villaggio a una ventina di chilometri da Kiev e, per ora, ogni giorno sono riusciti a comunicare con l’Italia tramite i social. Nessuno dei parenti e dei conoscenti di Olha si aspettava l’attacco militare del 24 febbraio e una guerra estesa all’intera Ucraina. Dalle normali abitudini e dalle comodità quotidiane di una grande città come Kiev, i familiari di Olha si sono ritrovati a passare le giornate in una cantina insieme ad altre famiglie sconosciute, a fare la fila per comprare i pochi alimentari rimasti nel piccolo spaccio del paese in cui sono sfollati, a lavarsi con l’acqua fredda e a sperare che la connessione di internet e le reti telefoniche non vengano interrotte come la corrente elettrica, che va a intermittenza. Olha ha accettato di raccontare all’Erker la sua vicenda personale perché non solo è preoccupata per i suoi parenti e amici, ma anche perché vorrebbe tentare tutto quello che è in suo potere per far smettere questa guerra crudele e insensata: “Putin sta distruggendo intenzionalmente il nostro paese e il popolo ucraino, vuole dimostrare la sua prepotenza, ricostruire un impero e tutto questo è assurdo.” Per Olha ciò che sta accadendo è talmente inatteso e incomprensibile che teme una minaccia anche per il resto d’Europa. Vorrebbe che il maggior numero possibile di persone divulgasse le notizie delle uccisioni dei civili, dello strazio delle città ucraine assediate, del milione e mezzo di profughi rimasti senza casa, dell’inutile martirio dei soldati russi e dei combattenti ucraini. Secondo Olha: “La maggior parte dei russi non sa quello che sta succedendo. Se un milione di russi scendesse in piazza a protestare contro Putin e contro la guerra, non esisterebbero carceri abbastanza grandi per imprigionare tutti i manifestanti, i generali e gli stessi soldati dovrebbero rifiutarsi di portare avanti i combattimenti.” Il premio Pulitzer Anne Applebaum, durante una trasmissione del 28 febbraio 2022 del The Atlantic, conferma le stesse preoc-
cupazioni di Olha, stimando che solo un quinto dei cittadini russi sia a conoscenza della guerra. Dice Applebaum: “Ora, a parte quello che sta facendo in Ucraina, [Putin] ha completamente chiuso quasi ogni organizzazione civica in Russia o ogni organizzazione indipendente, comprese quelle apolitiche, le organizzazioni per le madri dei soldati. Ha chiuso quasi tutti i media indipendenti. Quindi non c’è quasi nessu-
na opposizione, non c’è nemmeno un linguaggio, qualcosa di diverso da quello che si vede nella televisione di stato.” (t.d.r.) Quello che chiede Olha è diffondere consapevolezza sulla situazione in Ucraina e la necessità di ripudiare a priori la guerra. Olha ci sta provando. Ha partecipato a Bolzano alle manifestazioni per la pace e, tramite le indicazioni di un’associazione ucraina meranese, ha stilato una lista di beni di prima necessità da raccogliere. Con l’aiuto della CARITAS di Vipiteno, in pochi giorni lei e i volontari hanno riempito un furgone, guidato da un amico fino al confine tra Ucraina e Polonia. Ora gli scatoloni sono depositati presso un’associazione polacca, in attesa dell’apertura dei corridoi umanitari. “Purtroppo” – dice Olha – “i corridoi umanitari adesso sono aperti solo verso il confine russo e quelli gli ucraini non vogliono utilizzarli, mentre i percorsi d’uscita verso gli altri stati sono bloccati dai combattimenti, così come sono bloccate migliaia di persone nei vari sotterranei delle città di Mariupol e di Kharkov, dove manca tutto, la corrente e l’acqua: la situazione è estremamente drammatica.” cf
AVIS Wipptal
L’AVIS- Associazione Volontaria Italiani Sangue, una delle associazioni fondamentali presenti nel comprensorio Wipptal L’AVIS è un’associazione senza scopo di lucro, che persegue il fine di garantire un’adeguata disponibilità di sangue e dei suoi emocomponenti a tutti i pazienti che ne abbiano necessità, attraverso la chiamata dei donatori d’intesa con le strutture ospedaliere pubbliche. Tale attività è fondata sui principi della democrazia, della libera partecipazione sociale e sul volontariato, che è l’elemento centrale e insostituibile di solidarietà umana. L’Avis Wipptal è nata a Vipiteno il 27.10.1990: si sono resi necessari due anni per organizzare, pianificare, completare il progetto e la prima donazione è avvenuta presso l’ospedale di Vipiteno nel 1992. Prima di allora i donatori dell’Alta Val d’Isarco dovevano recarsi presso il centro trasfusionale dell’Ospedale di Bressanone. L’attuale direttivo, oltre che da Valeria Casazza e Erwin Astennwald è formato da Albina Kastlunger Bettini, Rosanna Fornari, Renate Messner, Stefano Linossi e Claudio Capuzzo. Dal lontano 1992, l’Avis è presente nella vita della Comunità e al 31.12.2021 i soci iscritti ed attivi risultano essere 1068 (735 uomini 333 donne). I nuovi donatori iscritti nell’anno 2021 sono 99, mentre coloro che non sono più iscritti e/o cancellati nel corso dello stesso anno, sono stati 48. Si può donare dai 18 ai 65 anni, con un peso superiore ai 50kg. Durante l’anno 2021 sono state effettuate, presso il Centro trasfusionale dell’ospedale di Vipiteno 1325 donazioni di sangue intero, tra le quali si ci sono 6 donazioni di plasma con anticorpi Covid effettuate presso l’ospedale di Bolzano. Una delle funzioni del direttivo, oltre a promuovere il contatto con nuovi donatori e partecipare in modo attivo alla vita della comunità, è quella di applicare il “piano sangue” così come viene
programmato annualmente dall’Assessorato Provinciale della Sanità in accordo con l’Avis provinciale. Per l’anno in corso, la locale sezione contribuirà con circa 100 donazioni al mese, suddivise tra i gruppi sanguigni. In questa fase di pianificazione, compito dell’Avis Wipptal è contattare i
soci comunicando il giorno e l’ora in cui possono effettuare la donazione di sangue. Nel 2021 il Consiglio Direttivo si è riunito e consultato diverse volte per portare avanti nel migliore dei modi la sezione, anche in questo anno colpito da varie restrizioni dovute dalla pandemia covid 19. La sezione non ha potuto organizzare tutto quello che era in programma. Comunque, il 07.05.2021 si è tenuta l’assemblea annuale e nei giorni 11 e 18 dicembre è stato allestito un gazebo davanti al Teatro di Vipiteno. Per l’occasione sono stati invitati tutti i donatori, sono stati ringraziati per le loro donazioni e gli è stato consegnato un regalo natalizio e vari gadget. Sono stati invitati anche tutti i sindaci della Wipptal ai quali è stata fatta una breve relazione di numeri e di come si svolge l’operato della sezione. Nel centro della città hanno sfilato con varie autorità due enormi gocce di sangue indossate dai soci donatori. Le enormi gocce hanno consegnato a bambini diversi gadget Avis, l’iniziativa ha avuto un enorme successo.
Le donazioni avvengono tre giorni alla settimana lunedì, mercoledì e giovedì presso il centro trasfusionale dell’ospedale di Vipiteno, diretto dal dottor Peter Bacca. Molto importante che i donatori siano puntuali alla chiamata della donazione e se impossibilitati di avvisare in tempo. Purtroppo, nel 2021, viste le restrizioni non si sono potuti tenere corsi di formazione e riunioni di commissioni di lavoro, comunque telefonicamente è stato fatto il necessario. In presenza è stato organizzato dal Provinciale Avis un corso sul nuovo bilancio che si è tenuto a Bolzano il 17.12.2021. Anche nel 2021 l’Admo ha potuto effettuare la consueta vendita dei panettoni e alcuni soci della sezione si sono resi disponibili a collaborare. Admo era presente con un gazebo in Piazza Città il 4 settembre e in quell’occasione i rappresentanti hanno potuto finalmente ritirare il consistente assegno, offerte devolute all’Admo in occasione di una festa di compleanno di alcuni soci ed ex soci Avis. Alcuni dei consiglieri della sezione fanno parte di diverse Commissioni Provinciali, locali e dell’associazione dove cercano di offrire il loro contributo nell’interesse dei soci. I rapporti della sezione con l’Avis Provinciale e con le altre sezioni periferiche sono ottimi come pure la collaborazione con Medici, Infermieri e Collaboratori dell’Ospedale di Vipiteno. La presidente dell’Avis Valeria Casazza ringrazia tutti i collaboratori del direttivo che con precisione e puntualità hanno svolto il loro incarico. Porge un ringraziamento particolare ai medici e personale del centro trasfusionale, ai collaboratori soci e non soci che sono sempre disponibili ad aiutare, ma chiaramente un particolare e doveroso ringraziamento va soprattutto ai donatori. cm
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Attenzione
contribuente!!!
(MOOCU 2022 • 01chlani2:1one Mod. 730 e UNICO)
Ci aiuti con la Sua firma
Con la Sua firma Lei stabilisce a chi va il contributo del 0[lXro'Ci:iillmNon dimentichi per favore i Suoi Vigili del Fuoco Volontari Vigili del Fuoco Volontari di Vipiteno di Vipiteno e indichi il loro codice fiscale. Con il Suo contributo contribuirà ad aiutare direttamente i Vigili del Fuoco, Cod.ftsc.Nr.90009160210 che sono dipendenti dal Suo sostegno. Erker 04/22
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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
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“Il traffico merci” Parte II
Un discorso a parte merita il traffico merci. I dati analizzati, la cui disponibilità si ferma al 2019, mostrano quello che non si può esitare a definire un vero e proprio fallimento delle politiche attuate sino ad oggi ad onta delle intenzioni, dei proclami internazionali, di incoraggiare il traffico su rotaia e calmierare, ridurre il traffico su gomma. Alcuni dati esemplari che riguardano in generale, lo „scavalcamento“ delle Alpi (sia le Alpi francesi, che quelle svizzere e austriache) delle merci: nel 2019 sono state 223,5 milioni di tonnellate di merci, quelle che hanno superato i valichi alpini; più o meno la cifra dell’anno precedente, il 2018. Di queste, 155,7 milioni di tonnellate, vale a dire il 70 per cento del totale, è stato trasportato su gomma. Il rimanente 30 per cento ha viaggiato su rotaia. La maggior parte delle merci ha attraversato l’Austria, non solo attraverso il Brennero, ma soprattutto attraverso il nostro passo: 139,4 milioni di tonnellate ovvero il 62 per cento dell’intero volume. L’incremento dello 0,4 per cento nel 2019 rispetto all’anno precedente rappresenta il volume più alto di sempre. Naturalmente la percentuale si riferisce alle merci trasportate sia su rotaia che su gomma. Ma se nel 2018 era il 31,2 per cento di quelle merci che passava le Alpi attraverso l’Austria, nel 2019 la percentuale scende al 30,4, la più bassa mai registrata negli ultimi 20 anni. Chiaramente, ciò ha fatto nascere una profonda riflessione tra gli addetti ai lavori che è scaturita in una serie di linee guida sul futuro del traffico merci, che riguardano soprattutto le migliorie dei parametri tecnici da apportare ai convogli che passeranno il Brennero: dato un gradiente (chiamiamola pendenza per semplificare) limitato al 12,5 per cento massimo della futura linea, non sarà più necessaria una doppia trazione, ovvero due locomotori, per trascinare un convoglio di 740 metri di lunghezza, a 120 chilometri l’ora con vagoni a quattro assali. Questa soluzione dovrebbe presto portare un incremento del traffico merci dello 0,80 per cento, oltre al risparmio, per le diverse compagnie, in termini di mezzi e di personale. L’analisi, non può prescindere dal considerare le attuali condizioni di traffico e le previsioni future per ciò che riguarda l’autostrada. Stante ciò che tutti abbiamo quotidianamente sotto gli occhi, una nota banale ma importante
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nelle considerazioni degli studiosi è quella che l’autostrada corra, per gran parte del suo percorso, parallela alla ferrovia. Questo presenta almeno cinque diverse tratte con parametri tecnici diversi a partire dalla velocità dei mezzi, dalle pendenze e da altri fattori, che influenzano il fluire del traffico, che dipende dalla stagione, dall’orario, e dalla tipologia del segmento analizzato. I congestionamenti sono il problema principale che si sono andati accentuando anche per le diverse regolamentazioni per il Covid e che tenderanno a crescere, se la tendenza „più traffico su gomma“ non verrà invertita, ciò riguarda sia i trasporti su lunga distanza che quelli a corto raggio. Con questa tendenza e stanti i problemi, è ipotizzato per la strada un aumento dei tempi di percorrenza di più di 30 minuti nel 2030 e più di 50 nel 2040. Più complesso il calcolo presumibile dei futuri costi del trasporto su gomma, che deve tener conto di decisioni politiche, di sviluppi tecnici come efficienza dei carburanti, carico massimo trasportabile, ed infine variabili sul mercato dei prezzi (prezzo dei carburanti, costo del lavoro). L’ipotesi, basando il tutto su dati dell’ormai lontano 2016, proietta da 26,4 euro l’ora a 31,6 euro l’ora il costo del lavoro nel 2030 che salirà a 36 euro nel 2040; il costo dell’operatività per singolo mezzo, passa da 49,9 euro l’ora a 55, 2 nel 2030 a 59,6 euro l’ora nel 2040, ovvero 10,5 per cento in più tra 8 anni e 19, 2 per cento in più nel 2040. E poi si va ad aggiungere la manutenzione, i costi del personale ed altri ammennicoli. Per contro, il trasporto per ferrovia, che considera un possibile aumento della lunghezza dei treni da 18 a 21 vagoni entro il 2040 preveda un decremento dei costi fissi del 14 per cento (manovre e preparazione treno) e di un meno 12 per cento nei costi operativi per ogni ora, costi che hanno il maggior peso nel computo di quelli totali di un trasporto merci. Non cambieranno invece i noli e il costo dell’energia e il panorama non prevede un incremento del personale. Sarà vero? Sarà vero che ciò porterà a spostare da gomma a rotaia almeno parte del traffico merci diminuendo le code in autostrada? Si spera. Anche in considerazione del fatto che abbiamo sì un’autostrada, ma che in realtà, spesso si viaggia su di una sola corsia, quella di sorpasso, con l’altra occupata da chilometri
di mezzi pesanti. Così come i tecnici sperano e prevedono di riuscire a spostare, ma solo entro il 2040 e dunque in un lento processo di acquisizione-traffico, almeno una parte del traffico merci che da e per il porto di Trieste (il più importante dell’Adriatico per quantità di merci in arrivo e partenza, che solo nel 2018 ha visto trattare 6,2 milioni di tonnellate di merce, ovvero il 42 per cento trasportate su rotaia) che si incammina verso il centro e nord Europa e viceversa, attraverso Tarvisio anziché il Brennero. Oggi il transito per Tarvisio è più conveniente, nel 2030 i costi saranno gli stessi, ma il Brennero costerà meno nel 2040. L’operazione complessiva dovrebbe coincidere con la creazione di nuove strutture intermodali previste a Trento e a Verona. Per il porto di Trieste, le proiezioni vedono un incremento a 9 milioni di tonnellate per il 2027, 10 milioni nel 2030, 12 milioni nel 2040, sempre che la ferrovia dimostri la sua efficienza. Anche qui, permetteteci una piccola digressione, un ricordo passato e ormai tanto lontano (siamo nel 2009) che se n’é persa la memoria: allora solo si parlava di Bbt, di alta velocità, c’erano in corso le misurazioni e i sopralluoghi, quando fu posata la prima pietra a Le Cave: la prima pietra di un centro intermodale che, sfruttando il grande piazzale con una ventina di binari, avrebbe riportato vita e movimento nella piccola frazione di Fortezza. Oltre a trasportare lontano, via treno, terra e roccia dell’allora futuro scavo. C’era Durnwalder, c’erano i vertici delle ferrovie, il sindaco Wild e un bel po‘ di tecnici del Bbt. Oggi, quella pietra non si sa neppure dove sia finita, gli edifici intorno alla stazione di Le Cave appartengono a privati e i centri intermodali si faranno altrove! Da noi resta solo un ambiente, per il momento, sconvolto. Ma forse qualche vantaggio le generazioni future l’avranno: le proiezioni per il 2030 indicano che i flussi di traffico tra Italia e Centro-Nord Europa cresceranno del 18.3 per cento e che la quota di trasporti via ferrovia supererà di gran lunga la domanda di quelli su gomma. Le proiezioni sono legate al completamento delle strutture migliorative e a quello della produttività dei servizi ferroviari che passeranno dal 43,3 per cento del 2016 al 51,7 per cento nel 2030. dm
A22 – Numeri e progetti Per sottolineare quanto la pandemia da Covid abbia influenzato le nostre vite e, nella fattispecie i traffici internazionali, basterebbe affermare come sia sufficiente un’epidemia per ridurre il traffico su gomma. Al di là di ogni sciocco e facile accostamento va segnalato comunque come nei mesi di picco del Covid, quando i governi di Germania, Austria e Italia si affannavano a ridurre contatti, trasporti, possibili vettori, quando ancora si sapeva poco di quella “palla con le ventose” che, graficamente ci rimanda a una stagione ancor forse non passata del tutto, il traffico, autostradale soprattutto, ha subito (e i dati riguardano la Wipptal e nella fattispecie la barriera di Vipiteno-Brennero) un calo di oltre il 50 per cento dei transiti. Statistiche, che bilanciano l’assolutamente-vuoto con un troppo-pieno, perché tutti ricordiamo ancora quell’autostrada vuota, senza traffico, per giorni, settimane, che portava tutta la valle in un silenzio irreale, così come non occorre ricordare, perché è fenomeno ricorrente, quelle lunghe code di Tir che si incolonnano in attesa di passare il Brennero per decine di chilometri. I dati, quelli statistici di cui sopra, ci sono forniti dall’ingegner Carlo Costa, a capo della direzione tecnica generale dell’A22, che premette, rispondendo alla legittima, urgente curiosità dell’utente medio che “… le tariffe per il 2022 non verranno ritoccate, come stabilito dal competente Ministero a Roma, per quella politica di contenimento dei prezzi, ritenuta valida misura antiinflazione”. Costa, aggiunge, passando all’argomento più pesante e comunque importante per pianificare le strategie future, quello che riguarda il traffico “…basta guardare le statistiche”. Già, le statistiche mostrano quell’andamento che c’era da aspettarsi per il 2020
e per lo scorso anno. Andamenti altalenanti, con scarti percentuali di veicoli in entrata e in uscita che hanno registrato picchi in ribasso nei mesi di stretta più feroce di oltre il 60 per cento. Naturalmente il rimbalzo, come lo chiamano gli economisti, la risalita nelle percentuali raggiunge picchi altrettanto stratosferici. Qualche esempio per non annoiare il lettore a forza di numeri: i movimenti di veicoli alla barriera del Brennero a Vipiteno hanno registrato un decremento in entrata, dal 2019 al 2021 del 22, 4 per cento (ovvero 31,8 per cento in meno di automobili, 6,3 per cento di camion) mentre in uscita, per l’identico lasso di tempo un 23,3 per cento totale in meno con un 32,4 in meno di mezzi leggeri e 8,1 in meno, sempre percentuali, di mezzi pesanti. Per ciò che riguarda tempi più vicini, ovvero l’anno 2021 preso singolarmente, la stessa barriera ha registrato una media di 11.932 veicoli al giorno in entrata e 11.712 veicoli al giorno in uscita, per un totale di 4.355.172 veicoli durante l’intero corso dell’anno in entrata e 4.275.006 in uscita. Incremento percentuale (il rimbalzo di cui sopra) di +21,3 % in entrata e +18,4 % in uscita, con picchi, ad agosto (complice anche il “liberi tutti” dal Covid) di 600, 700 mila veicoli al giorno. Se poi si considera (come fanno le statistiche) il traffico come risorsa, merce da trattare e valutare, va detto che stupiscono le percentuali di veicoli transitati alla barriera del Brennero a Vipiteno nei primi due mesi del 2022, anno in corso. Gennaio e febbraio non sono mai quelli di maggior traffico. Eppure quest’anno si è registrata un’impennata del 90,4 per cento di veicoli in più in ingresso e 94,8 per cento in più di veicoli in uscita. A pesare maggiormente sui valori percentuali, i valori assoliti di veicoli leggeri, ovvero le automobili. Eppure, nonostante ciò, il transito del
Brennero è inserito dall’Europa tra le “quite routes”, le vie silenziose, dove l’inquinamento, almeno quello acustico, è assolutamente sotto i limiti. Grazie agli interventi, alle nuove tipologie di asfalti fonoassorbenti e drenanti posti in opera da A22. E a proposito di interventi, il direttore ingegner Carlo Costa tiene a sottolineare quanto verrà fatto per migliorare l’autoporto Sadobre, la sicurezza per i veicoli, il loro controllo, e la vivibilità di chi, vicino all’autoporto, ci vive e ci lavora. Entro il 30 aprile dovrebbe venir conclusa la recinzione di sicurezza ovvero, la ristrutturazione del muro perimetrale che funzionerà anche da protezione acustica alle strutture abitative della zona circostante. Sono previsti inoltre lavori di manutenzione del ponte di accesso all’autoporto che scavalca il Rio Ridanna e che fa da accesso alla Sadobre. Verrà realizzata una rotatoria per la regolamentazione della viabilità interna dell’autoporto, lavori che non interferiranno assolutamente con la viabilità or-
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dinaria. All’interno dell’autoparco, nuove piste, una rotatoria di 44 metri di diametro, per incanalare i mezzi pesanti verso un’unica stazione di esazione dei pedaggi e la realizzazione di una nuova stazione di controllo per verifiche tecniche e amministrative al lato ovest della barriera autostradale. Per quanto riguarda le misure antinquinamento, verranno ampliate le barriere fonoassorbenti in corrispondenza del Viadotto Raminges e del Maso Recla a nord e a Vipiteno Sud e nella cosiddetta Zona Giovo Nord a protezione di due case d’abitazione. Infine verranno risanati progressivamente quasi tutti i viadotti e i sottopassi lungo la tratta Vipiteno-Fortezza. Insomma pare si possa tirare un respiro di sollievo. Da noi, grazie ad un attento lavoro di controllo tecnico e di manutenzione, guai come si verificano sulle arterie in altre zone del nostro Bel Paese, paiono proprio essere solo e soltanto moniti lontani. dm
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Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
Nuovo direttivo circondariale dell’Assistenza Tumori Alto Adige Il Circondario Valle Isarco - Val Gardena dell’Assistenza Tumori Alto Adige ha recentemente eletto il suo nuovo direttivo. Il consiglio comprensoriale è composto da Nives Fabbian De Villa, Elfriede Burger Scapin, Ilaria Zanesco, Maria Kircher, Valeria Casazza, Christine Notdurfter e Bruna Prenner; due membri - Antonella Carpi e Annamaria Girardi - sono stati cooptati. Durante la prima riunione costituen-
te sono stati confermati per la carica di presidente Fabbian De Villa e come vicepresidente Burger Scapin. Al 31 dicembre 2021, il distretto Circondario Valle Isarco - Val Gardena aveva un totale di 899 membri, divisi in 616 membri ordinari e 283 membri sostenitori. A causa della pandemia, l’interazione sociale è avvenuta solo su scala ridotta. Quest’anno, visti i prevedibili allentamenti delle restrizioni, ci sarà più scambio tra i membri, per esempio durante le diverse escursioni programmate. La domenica di Pasqua, si svolgerà nuovamente la campagna nazionale delle rose “Una rosa per la vita”. Diversi comuni della Wipptal sostengono nuovamente questa campagna. “Il tuo piccolo contributo per una rosa è un grande contributo per il tuo compagno malato di cancro”, dicono gli iniziatori. Un particolare e sentito ringraziamento da parte di tutto il nuovo direttivo va al membro direttivo uscente la signora Marialuise Ploner che per oltre 20 anni ha dedicato anima e corpo a questa associazione, organizzando varie manifestazioni come la „azione delle rose“ la domenica di Pasqua a Vipiteno e paesi limitrofi della Wipptal, gruppi di autoaiuto e conferenze varie di informazione sul tema „cancro“. cm
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Calcio
Ripreso regolarmente il campionato di Calcio promozione
Le squadre Under 9 e 10 del Ridanna e del Campo di Trens.
Il campionato promozione di calcio ha ripreso regolarmente la sua marcia e, mentre scriviamo, siamo giunti già alla terza giornata del girone di ritorno. Il Ridanna, dopo aver vinto il derby contro il Campo di Trens, sta continuando ad ottenere risultati positivi ed al momento, con 21 punti in classifica, ha abbandonato la zona retrocessione. Su 4 partite, considerata l’ultima del girone di andata, ne ha vinte tre conquistando 9 meritatissimi punti. Il Campo di Trens, invece, è riuscito solo a totalizzare due punti avendo perse due partite e pareggiate le altre due. La sua posizione in classifica è attualmente all’undicesimo posto con 24 punti, a solo 3 lunghezze dal Ridanna. Occorre assolutamente portare a casa una vittoria se non si vuole correre il rischio di avvicinarsi nella zona calda
della classifica. Nel settore giovanile si stanno scaldando i motori considerato che nella prima settimana di aprile prenderà il via il campionato VSS. Gli Under 9 e 10 del Campo di Trens stanno svolgendo un intenso programma di allenamento che ha visto l’effettuazione, presso il Blieger Stadion, di incontri amichevoli rispettivamente contro il Ridanna e contro il Natz. A parte i risultati, l’entusiasmo dei giovani atleti è alle stelle ed aver ripreso a giocare senza dubbio sta contribuendo a far dimenticare gli ultimi non facili due anni trascorsi. Tanta spensieratezza ritrovata senza, con questo, abbandonare la prudenza ed il rispetto delle regole che il Covid ancora impone anche se, finalmente, si incomincia a vedere tanta luce in fondo al tunnel. bm
Hockey
Broncos: l’Asiago elimina gli “stalloni” La squadra di hockey dei Broncos, dopo aver conquistato meritatamente e con caparbietà l’accesso ai quarti di finale nel campionato Alps Hockey League nulla ha potuto fare contro l’Asiago che, con tre vittorie consecutive, ha eliminato gli “stalloni” dal torneo. Tre partite che l’Asiago ha risolto sempre nell’ultima frazione di gioco avendo a che fare con un avversario che, sino a quando ha potuto, ha combattuto con tutte le sue forze dando fino all’ultimo l’impressione che avrebbe potuto farcela. Ma così non è stato, i Broncos hanno avuto di fronte una squadra superiore con in campo 5 italo canadesi e due stranieri, rispetto ai nostri tre e la differenza si vedeva e non a caso l’Asiago sembra avere tutte le carte in regola per aggiudicarsi il titolo. Ai Broncos la soddisfazione di aver effettuato un campionato più che dignitoso che è andato ben oltre alle aspettative. Una squadra di giovani che Dustin Whitecotton ha portato a livelli altissimi raggiungendo pienamente l’obiettivo che lui e la Società si erano preposti. Senza contare l’enorme sforzo compiuto dai dirigenti della società per superare un momento non facile dovuto al crollo del palazzetto del ghiaccio e alla pandemia. In tempo di record, grazie anche all’amministrazione comunale di Vipiteno, è stato realizzato un campo di ghiaccio provvisorio, sotto un enorme pallone bianco, che ha
consentito alla squadra di potersi allenare ed effettuare le partite di campionato ed agli appassionati e tifosi di ritornare a sostenere i propri beniamini.
Finita questa stagione ora c’è da pensare al futuro nella speranza che possano prendere il via i lavori per la realizzazione di un nuovo stadio del ghiaccio. L’hockey ed il pattinaggio sono sport entrati nel DNA e nelle tradizioni dei Vipitenesi e che attirano molti giovani. “Il pallone” rappresenta una situazione provvisoria e se pur dotato di un bellissimo campo da ghiaccio, non può, con le attuali tribune, ospitare tanti spettatori costretti, per poter vedere la partita, a stare tutti in piedi. Siamo convinti che presto, non appena avverrà il dissequestro da parte della Procura, potremo ritornare in un nuovo e più comodo palazzetto del ghiaccio. bm
Osterspiele 2022
Calendarietto
Dopo una pausa forzata di due anni, torna dal 9 al 25 aprile il tradizionale appuntamento con gli „Sterzinger Osterspiele“.
Il programma di quest’anno, visti i tempi ancora incerti, sarà presentato in un modo più modesto. Negli ultimi 40 anni, il festival ha sempre avuto luogo nelle settimane precedenti la Pasqua, ma questa volta sarà nel periodo vicino alla Pasqua. Per dare il via al festival l‘ensemble VocalArt si esibirà, in un concerto sacro. Nel suo attuale programma della Passione “Compassione”, l’ensemble di Bressanone VocalArt sotto la direzione di Marian Polin apre una finestra musicale nel tempo in una sera del Venerdì Santo verso la metà del XVIII secolo. La Domenica delle Palme, le scuole e gli asili della Wipptal, in collaborazione con lo Jugenddienst, il Teatro Comunale e il Kuratorium Vigil Raber, si impegneranno sotto il motto “Insieme per la pace”. Un evento di beneficenza a favore della popolazione in Ucraina. Un’idea spontanea della direttrice dell’asilo Ulrike Pircher ha incontrato un ampio consenso dopo una breve consultazione con i dirigenti scolastici e il sindaco Peter Volgger. Insieme a tutte le scuole della Wipptal si vuole porre un segno di pace. A sostenere la manifestazione ci sono anche il centro genitori-bambini ELKI, il Kinderfreunde Südtirol, il gruppo diurno “WiKids” dell’associazione La Strada-der Weg e l’associazione VKE. Sempre la domenica delle Palme dalle 17.00 in poi, bambini e giovani di entrambi i gruppi linguistici presenteranno i loro contributi musicali e letterari alla pace davanti al Teatro Comunale di Vipiteno. Dalle 18.00 in poi, le giovani bande della Wipptal eseguiranno un programma di concerti congiunti. Il 17 aprile 2022 alle ore 20:00 si terrà un
concerto della “Bürgerkapelle Sterzing” che dopo una pausa di più di 2 anni, organizza di nuovo un concerto nella sala del Teatro Comunale sotto la direzione musicale di Roland Fidler. La Bürgerkapelle in questi anni di pandemia ha cercato di fare il me-
glio possibile per la vita dell’associazione e della comunità, sempre rispettando i regolamenti. Ora è il momento di dare al loro fedele pubblico un piccolo ma bel concerto, di cui hanno dovuto fare a meno per tanto tempo. Alcuni nuovi, giovani musicisti si sono uniti alla Bürgerkapelle. La “pausa forzata” ha avuto qualcosa di buono: i nuovi arrivati hanno potuto abituarsi gradualmente al livello e al gruppo. Per i nuovi membri, il concerto è la prima grande esibizione con un programma vario: suoni di marcia di vari stili con la tradizionale polka da marcia “Velburg” di Kurt Gäble e “Once a Royal Marine” di M. Bowditch, estratti da musical e musica da film con “The Wizard of Oz” e “Selections of Caravans” e pianoforte e voce con “Sueños de Sal” di Oscar Navarro. Quest’anno, il tradizionale concerto di Pasqua della banda musicale costituisce il culmine degli Osterspiele. Per concludere la serie di manifestazioni il 24.04.22 si esibirà il gruppo
Flouraschworz dalla Val Venosta. Il quartetto “FLOURASCHWORZ”, che prende il nome da una bellezza dai capelli neri dei testi di Luis Stefan Stecher, è composto da Hannes Ortler (1974), che conta tra i suoi strumenti armonium, fisarmonica, melodica e clarinetti, e Michl Reissner (1980), che si occupa di batteria e percussioni. Il terzo del gruppo è il bassista Franco Micheli (1969), che ha acquisito le sue abilità in varie formazioni fusion e jazz. Il quarto, Heiner Stecher (1962) è il cantante e chitarrista dei Flouraschworz, leader della band ai tempi della scuola e dell’università e poi chitarrista in una band jazz. Il nome FLOURASCHWORZ indica inequivocabilmente la Val Venosta come origine dei quattro musicisti. È sinonimo di poesia e di attaccamento a questa alta valle, di melodie orecchiabili e di canzoni cantabili nel dialetto della Val Venosta e indica una nuova sicurezza culturale con il suo “Korrnrliadrn” reimmaginato musicalmente. Infine i giovani sono invitati a cimentarsi in un laboratorio teatrale Sotto una guida professionale, verranno scoperte le basi del teatro: insieme, i bambini esplorano come possono usare i loro corpi e le loro voci. I partecipanti saranno guidati da Annalena Festini (pedagogista teatrale) e Michaela Stolte (drammaturga). Per la partecipazione alle manifestazioni bisogna rispettare l’attuale regolamento per il rispetto delle norme covid. L’ingresso è possibile solo con il GreenPass.
Biblioteca Civica Vipiteno Biblioteca Civica, 14.30. 30.04.22: Bibis – Libri e musica per la primissima infanzia” dedicato ai bambini con un’età dai 0 ai 3 anni. La musicista Erica Rizzo presenterà libri adatti ai più piccoli offrendo contemporaneamente la possibilità di giocare con la musica. UPAD Vipiteno Sala Vigil Raber, 15.00. 06.04.22: Incontro con la Musica Sacra. Rel.: Prof. Fornari Giacomo. C.A.I. Brennero 13.04.e 20.04.2022: Palestra di arrampicata. 24.04.e 25.04.2022: Feltre-Valdobbiadene. CAI Vipiteno MTB 23.04.22: Val Di Fleres”, Giro In Val Di Fleres con merenda alla Baita “Allriss” Sviluppo Giovanile 24.04.22: Planetarium Guardare le stelle con un telescopio dall’Osservatorio della Val D’Ega.
Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 18.04.22: Pranzo sociale presso la sede in occasione della Pasquetta
Per medici e farmacie di turno vedi pag. 110
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Sport
Biathlon
„Werbung pur für den Biathlonsport“
Die Französin Lou Jeanmonnot und der Norweger Erlend Bjoentegaard haben zum Auftakt in Ridnaun den Tagessieg im Sprint davongetragen. Stark präsentierten sich auf dem Ridnauner Schnee auch die „Azzurri“. Für das Glanzlicht aus Sicht der italienischen Nationalmannschaft sorgte Michele Molinari aus Valfurva in der Provinz Bormio, der Platz 10 belegte und damit zur Freude von Cheftrainer Alexander Inderst aus Ridnaun das beste Ergebnis seiner Karriere feierte. Lokalmatador Patrick Braunhofer traf wie Molinari ebenfalls alle zehn Scheiben, reihte sich auf Rang 17 ein und nahm die Verfolgung mit einem Rückstand von 1.02,6 Minuten in Angriff. Die Verfolgungswettkämpfe am zweiten Renntag gingen mit Siegen der Französin Caroline Colombo und des Deutschen Philipp Horn zu Ende. Sein bestes Resultat im IBU Cup erreichte indes Michele Molinari, der den 9. Rang belegte und damit auch bester „Az-
© hkMedia
Das große Finale des IBU Cups stand vom 10. bis zum 13. März in Ridnaun auf dem Programm. Rund 180 Biathleten lieferten sich in der zweithöchsten Wettkampfserie spannende Wettkämpfe.
180 Athleten lieferten sich beim IBU Cup Finale in Ridnaun spannende Wettkämpfe.
zurro“ war. Überhaupt zeigte das italienische Team eine starke Leistung, das mit Daniele Cappellari (11.), Patrick Braunhofer (12.) und Daniele Fauner (20.) drei weitere Athleten in den Top 20 platzieren konnte. Weil es die letzten Einzelwettkämpfe der Saison waren, wurden auch die IBU-Cup-Gesamtsieger gekürt. Die große Kristalltrophäe ging an die Französin Lou Jeanmonnot und den Norweger Erlend Bjoentegaard. Die Single-Mixed-Staffel am letzten Renntag entschied Deutsch-
land vor Frankreich für sich. Auf dem 4. Rang reihten sich die „Azzurri“ Martina Trabucchi und Patrick Braunhofer ein, die 1.08,2 Minuten auf das siegreiche deutsche Tandem einbüßten. Insge-
Biathlon
Acht Medaillen für Wipptaler Nachwuchs Bei der vierten Etappe der Hubert-Leitgeb-Trophäe, die Ende Februar in Pfitsch ausgetragen wurde, holten sich drei Nachwuchsathleten des ASV Ridnaun eine Medaille. In der U11 ging an Lea Hochrainer die Silbermedaille, genauso wie in der U13 an Ilvy Marie Markart. In der U15 holte Andreas Braunhofer Gold. Beim Finale in Antholz, das traditionell als Massenstartrennen ausgetragen wird, gingen Anfang März gleich fünf Medaillen ins Wipptal. In der U9 holte Lena Volgger vom ASV Pfitscher Eisbär Bronze, in der U11 ging an Lia Rainer Silber, an Julian Demanega, ebenfalls vom ASV Ridnaun, Bronze. In der U15 sicherte sich Anna Maria De Angelis ebenfalls Bronze, während sich Andreas Braunhofer den Tagessieg und damit die Goldmedaille holte.
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Patrick Braunhofer: 4. Platz in der Single-Mixed-Staffel
samt nahmen 17 Nationen an der Single-Mixed-Staffel teil. In der Mixed-Staffel mit 13 teilnehmenden Teams drehte das französische Quartett den Spieß um und behielt vor den deutschen Skijägern die Oberhand. Italien mit Beatrice Trabucchi, Michela Carrara, Michele Molinari und Da-
niele Cappellari stand ein 5. Platz zu Buche. Veranstalter ziehen zufrieden Bilanz „Das IBU-Cup-Finale in Ridnaun war Werbung pur für den Biathlonsport und natürlich unsere Ferienregion – auch dank der weltweiten Übertragung des Livestreams bei Eurovision. Wir haben spannende Wettkämpfe bei perfekten äußeren Bedingungen ausrichten können. Herzlichen Glückwunsch an alle Sieger! Unser Dank geht einmal mehr an die vielen freiwilligen Helfer, ohne deren leidenschaftlichen Einsatz unser Event gar nicht möglich wäre, sowie unsere treuen Sponsoren, die uns finanziell unterstützen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Dezember 2022, wenn die zweithöchste Wettkampfserie der Skijäger kurz vor Weihnachten neuerlich bei uns zu Gast sein wird“, erklärten Walter Hochrainer (Präsident Biathlon Komitee Ridnaun) und Manuel Volgger (Rennleiter) abschließend.
Biathlon
Staffel-Bronze für Federica Sanfilippo Zum Auftakt des Biathlon-Weltcups im finnischen Kontiolahti
hatten die italienischen Biathlon-Damen Anfang März allen Grund zur Freude. Sie holten in der Staffel die Bronzemedaille.
Nachdem Samuela Comola als Startläuferin eine gute Leistung gezeigt hatte, brachte Dorothea Wierer auf Position 2 das Team auf den 5. Platz nach vorne. Die Ridnaunerin Federica Sanfilippo zeigte dann, was in ihr steckt – sowohl in der Loipe als auch am Schießstand, und übergab an 3. Stelle an Schlussläuferin Lisa Vittozzi, welche die Position bis zur Ziellinie halten konnte. Der Sieg ging an Norwegen vor Schweden.
Rang 12 für Patrick Braunhofer Beim IBU Cup in Lenzerheide (Schweiz) lief Patrick Braunhofer aus Ridnaun im Super Sprint über 7,5 km auf den 12. Platz. Er war der Einzige aus dem Team der Azzurri, der sich für das Finale des Bewerbs qualifizieren konnte. Im Sprint belegte er den 33. Platz, im Massenstart Rang 25. WM-Bronze für Christoph Pircher Biathlet Christoph Pircher, der für den ASV Ridnaun an den Start geht, hat vor kurzem sehr erfolgreich an der Jugend- und Junio-
ren-WM in Soldier Hollow (Utah) teilgenommen. Im Einzelbewerb belegte er mit drei Schießfehlern den 20. Platz, auch im Sprint leistete er sich drei Fehler im Liegendanschlag und beendete das Rennen als Bester des italienischen Teams auf dem 18. Platz. In der Verfolgung konnte er trotz zweier Fehlschüsse zehn Plätze gutmachen und arbeitete sich bis auf den 8. Platz vor – erneut war er damit Bester der Azzurri. Die Krönung gab es dann im Staffelbewerb, als Pircher gemeinsam mit Marco Barale und Nicolò Betemps die Bronzemedaille holte.
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Sport
Ski alpin
Italiens Skinachwuchs misst sich im Wipptal 600 Athleten der U12 und U11 am Start/ Gold für Carmen Gschliesser Das Criterium Nazionale Cuccioli 2022 ist Geschichte, im dritten Anlauf hat es mit der Austragung der inoffiziellen Italienmeisterschaft der U12 und U11 endlich geklappt. Ein Tagessieg blieb im Wipptal: Carmen Gschliesser vom ASV Ratschings holte sich Gold im Skicross der U12. Obwohl die Bedingungen nicht gerade die besten waren, ließ sich Giovanni Ceccarelli vom Skiclub Golden Team Ceccarelli nicht beeindrucken. Der Neffe von Super-G-Olympiasiegerin Daniela Ceccarelli (2002 in Salt Lake City) war sowohl im ersten als auch im zweiten Lauf eine Klasse besser als die gleichaltrige Konkurrenz. Bei den Mädchen des Jahrgangs 2010 siegte Ludovica Vottero vom Skiclub Sansicario Cesana. Das Skicross-Rennen der U11 im Skigebiet Ratschings/Jaufen hingegen konnte nicht stattfinden. Der dichte Nebel verhinderte jeglichen Wettkampf. Bei der Eröffnungsfeier am Nachmittag machten sich die verschiedenen Ski-Landesverbände Italiens mit ihren Nachwuchsskifahrern vom Nordparkplatz auf
die U11 nach Ratschings-Jaufen, wo sie den tags zuvor abgesagten Skicross nachholten. Letizia Sophie Wenter Heiss vom ASC Sarntal war auf der verkürzten Skicross-Piste das schnellste Mädchen, bei den Buben ging der Ta-
Siegerehrung nach dem Skicross in Ratschings
den Weg in Richtung Sterzinger Stadtzentrum. Unter dem Zwölferturm wurde eine gelungene Zeremonie mit Siegerehrung des Slaloms der U12 veranstaltet, die für die Ski-Kids mit einer besonderen Überraschung endete. Als Ehrengast erschien nach der Feier nämlich Manfred Mölgg: Der eben erst in Ski-Rente gegangene Weltcupfahrer der italienischen Nationalmannschaft stand den Nachwuchs-Athleten geduldig für Autogramme und Selfies zur Verfügung.
zweiten Renntag einen Heimsieg. Carmen Gschliesser vom gastgebenden ASV Ratschings war mit einer fabelhaften Zeit von 1.06,33 Minuten um knapp eineinhalb Sekunden besser als die Zweitplatzierte Alyssa Borroni vom SC Crammont Mont Blanc. Auch auf Platz 3 stand am Ende eine Südtirolerin: Isabel Wisthaler vom ASV Taisten holte sich die Bronzemedaille.
Gold für Carmen Gschliesser Beim Skicross der U12 gab es am
Spende übergeben Am Faschingsdienstag gab es auf den Skipisten in Ratschings buntes Faschingstreiben, als die Skischule Ratschings zum Kids Ski Carneval lud. Bereits am Vormittag stattete Clown Tino den kleinen und großen Teilnehmern an den Skikursen einen Besuch ab. Am Nachmittag sorgte er beim Kids Ski Carneval für eine ausgelassene und unbeschwerte Zeit. Den Erlös aus der Veranstaltung, die von Ratschings Tourismus, der Liftgesellschaft, der Raiffeisenkasse Wipptal und dem ASV Ratschings mitgetragen wurde, hat die Skischule Ratschings auf 1.000 Euro aufgerundet und vor kurzem an die Kinderkrebshilfe „Peter Pan“ übergeben.
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Skicross-Siegerin Carmen Gschliesser
Das U12-Skicross-Rennen der Burschen entschied mit Michael Thaler ein junger Sarner für sich. Den Slalom der U11 gewann bei den Buben mit Samuel Prantl ein Athlet vom AS Meran. Bei den Mädchen stand am Ende Astrid Neve Polotti (SC Bormio) ganz oben auf dem Treppchen. Direkt im Anschluss an den Slalom auf dem Roßkopf ging es für
Manfred Mölgg gibt Autogramme.
gessieg an Yuri Colturi, dem Sohn von Olympiasiegerin Daniela Ceccarelli. Als erfolgreichstes Landeskomitee wurde Südtirol prämiert. OK-Chef Thomas Siller mehr als zufrieden Ein positives Resümee zog nach der Großveranstaltung mit 600 Ski-Kids aus allen Teilen Italiens OK-Chef Thomas Siller. „Am ersten Tag hat uns der Wettergott nach drei Monaten Schönwetter einen Streich gespielt und uns Nebel geschickt, tags darauf war er dafür wieder auf unserer Seite“, freute er sich. „Auch die Notlösung der FISI, den Skicross der U11 um einen Tag zu verschieben, ist uns perfekt aufgegangen. Dass alle noch einmal fahren durften, hat für strahlende Gesichter und leuchtende Kinderaugen gesorgt. Das ist dann unser Lohn. Abschließend möchte ich mich bei allen Helfern und unseren Sponsoren für die Unterstützung bedanken“, so Siller. Fotos und Videos finden Sie auf unserer Facebook-Seite.
Ski alpin
Zwei Wipptalerinnen auf dem Podium
Ski alpin
© Martin Schaller
Feierlicher Empfang für schwedische Skidamen
© RG Wipptal
Die Olympia-Vorbereitung am Roßkopf hat sich für die schwedischen Skidamen in jeder Hinsicht bezahlt gemacht: Im Riesenslalom sicherte sich Sara Hector die begehrte Goldmedaille. In einer herzlichen Ansprache hieß Bürgermeister Peter Volgger Anfang März das Team der schwedischen Skidamen mit ihrem Trainerstab, dem auch der Südtiroler Christian Thoma als World Cup Head Coach angehört, willkommen. „Wir haben euch bei den Olympischen Spielen in Peking die Daumen gedrückt – und wie wir gesehen haben, hat es auch geholfen“, so Volgger. „Wir sind stolz auf euer Team und hoffen, dass ihr wieder zu uns nach Sterzing kommt.“ Auf (fast einwandfreiem) Schwedisch wünschte er den Athletinnen alles Gute für die Zukunft.
Hermann Gögl vom Hotel „Mondschein“ schloss sich als Gastgeber des schwedischen Teams den Glückwünschen an. „Wir haben mit euch mitgefiebert und sind über eure Erfolge sehr glücklich“, so Gögl. „Sterzing ist für uns wie eine zweite Heimat geworden“, betonte Sara Hector im Namen des schwedischen Teams. „Wir sind sehr froh, dass wir hier sein dürfen. Die Trainingsbedingungen und die Unterkunft sind jedesmal tip top, so dass wir uns optimal vorbereiten können.“ Zum Abschluss überreichte Bürgermeister Volgger Olympia-Siegerin Sara Hector und Trainer Christian Thoma einen Bildband über Sterzing und einen Geschenkskorb mit Produkten vom Milchhof Sterzing.
Beim Riesentorlauf um den Marlene Cup, der Mitte Februar am Piz Sella in Gröden ausgetragen wurde, fuhren gleich zwei Wipptalerinnen auf das Podium. Emma Wieser, die für die Sportgruppe der Carabinieri an den Start geht, belegte den 2. Platz, auf den 3. Rang fuhr Magdalena Pircher von der RG Wipptal; sie lag lediglich acht Hundertstel hinter Wieser. Der Sieg ging an Vicky Bernardi aus Alta Badia. Beim Marlene Cup in Jochgrimm gab es Ende Februar für Magdalena Pircher einen weiteren Podestplatz. Sie belegte hinter der Belgierin Axelle Mollin den 2. Platz. Im Bild (v. l.) Emma Wieser, Vicky Bernardi und Magdalena Pircher am Piz Sella.
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li Sport
Visualisierung Die Visualisierung gehört in der Sportpsychologie zu den ältesten angewandten Techniken. Unter Mentalem Training ist die planmäßige, wiederholte und bewusst durchgeführte Vorstellung einer Handlung bzw. Bewegung, ohne deren gleichzeitige praktische Ausführung zu verstehen. Die Bewegung wird also nicht ausgeführt, sondern sich möglichst mit allen Sinnen im Kopf vorgestellt bzw. nachgespielt. Dabei kommt es zu neuronalen Aktivitäten, die auch bei der tatsächlichen Ausführung der vorgestellten Bewegungsmuster entstehen. Studien belegen die positiven Auswirkungen des Mentalen Trainings (heute spricht man öfters von Visualisierungsübungen) auf die grobe Muskelkraft, Schnelligkeit, Ausdauer und auf das Sicherheitsgefühl. Mittlerweile spielen Visualisierungstechniken auch in der Rehabilitation eine wichtige Rolle. Gerade in der ersten Phase nach einer Verletzung, wo die aktive Mobilisation des Körpers nicht oder nur schwer möglich ist, ist das mentale Training eine gute Möglichkeit, um den Heilungsprozess zu aktivieren. Voraussetzungen für Visualisierung • Jeder unterscheidet sich in seiner Fähigkeit des Visualisierens. Manche sehen nur einzelne Bilder, andere können wie in einem Film sehen und spüren. • Die Fähigkeit zu visualisieren ist eine erlernte Fähigkeit. Je mehr sie trainiert wird, umso besser wird man darin. • Die Geschwindigkeit der mentalen Ausführung sollte gleich wie bei der realen Ausführung sein. • Je besser es dem Übenden gelingt, alle Sinne in die Vorstellung einzubauen, desto bessere Ergebnisse können erwartet werden. Unter welchen Bedingungen hat Visualisierung die stärkste Wirkung? • Wenn man sich an einem ruhigen Ort befindet, frei von jeglicher Ablenkung. • Wenn das Gemüt und die Sinne ausgeglichen sind und der Körper entspannt ist. • Wenn Gefühle, Gedanken, Wünsche und Sehnsüchte beiseitegelegt werden können, die keinen Bezug zu dem geistigen Vorstellungsbild haben. • Wenn in so vielen Einzelheiten wie möglich visualisiert wird. • Wenn man sich die eigenen Sinne zunutze machen kann: riechen, tasten, fühlen und hören. • Regelmäßige Wiederholung und Übung. Visualisierung und seine Formen • Innere Wahrnehmung (der Übende sieht sich aus der „Ich-Perspektive“). • Äußere Wahrnehmung (der Übende sieht sich aus der „Dritte-Person-Perspektive“). • Kinästhetische Wahrnehmung (der Übende bezieht Körperwahrnehmungen mit ein). Diese Technik ist eine wirkungsvolle Form der Kommunikation zwischen geistigen Vorstellungen und körperlicher Leistung.
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Ski alpin
Sechsmal in den Top 10 Beim Raiffeisen Grand Prix Landescup, der im Februar in Corvara ausgetragen wurde, fuhren zwei Athletinnen der RG Wipptal in die Top 10. In der Kategorie U16 der Mädchen verfehlte Leonie Girtler knapp das Podium und belegte den 4. Platz. Ihre Te a m k o l l e g i n Ivy Schölzhorn fuhr auf den 10. Platz. Anfang März wurde in Prags ein weiterer Raiffeisen Grand Prix Landescup ausgetragen. Auf dem Programm stand ein Skicross für die Kategorien U14 und U16. In der U16 der
Mädchen belegte Leonie Girtler den 6. Platz, dicht gefolgt von Ivy Schölzhorn auf dem 7. Platz. In der U14 der Buben kam Liam Di Spalatro auf Rang 9.
© RG Wipptal
Martin Volgger, Sportpsychologe
Mitte März belegte Ivy Schölzhorn beim Grand Prix auf der Plose den 8. Platz im Slalom. Im Bild die U14 der RG Wipptal.
Sportliche Mareiter Bei besten Pistenverhältnissen konnte der ASV Mareit Ende Februar beim Skilift Gasse in Ridnaun sein diesjähriges Vereinsrennen austragen. Erfolgreich verlief auch die Teilnahme am Vertical-Up in Kitzbühel. Nicht weniger als 107 Teilnehmer haben sich am Rennen beim Skilift Gasse beteiligt. Die Siegerehrung fand gleich im Anschluss an das Rennen im Zielgelände statt. „Großen Dank allen, die zum Gelingen dieses Rennens beigetragen haben, und allen Sponsoren für die tollen Preise“, so die Verantwortlichen im ASV Mareit. Fotos dazu finden Sie in unserer Facebook-Galerie.
Einen Tag vorher hatte in Kitzbühel das mittlerweile legendäre Vertical-Up über die Streif stattgefunden. Vom ASV Mareit haben
sich zwölf Teilnehmer der Herausforderung gestellt und den steilen Anstieg gemeistert. Mit Armin Larch und Lukas Mangger konnten sich zwei Bergläufer in den Top 10 platzieren.
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Eishockey
Trotz Viertelfinal-Aus ein Erfolg
Die Teams der Broncos-Familie waren nach dem Einsturz der Weihenstephan Arena im Februar letzten Jahres mit ungeheuren Strapazen konfrontiert. Als wäre dieser Mehraufwand zusätzlich zu den pandemiebedingten Erschwernissen nicht genug, hatten die Wildpferde mit einer unglaublichen Serie an Verletzungen zu kämpfen. Nicht mehr als drei von insgesamt 25 gemeldeten Feldspielern konnten alle 42 Saisonspiele absolvieren, oft genug hatte Headcoach Dustin Whitecotton kaum drei Linien zur Verfügung. Dass sich die Weißblauen am Ende allen Widrigkeiten zum Trotz für das Viertelfinale qualifizieren und somit in die Runde der besten Acht von insgesamt 17 Teams der AHL einziehen konnten, kann daher getrost als großer Erfolg betrachtet werden. Natürlich schmerzt es, dass im Viertelfinale gegen Asiago wieder kein Sieg gelang und somit wie schon in bisherigen Playoff-Teilnahmen 2018 und 2021 erneut nach der Mindestanzahl von Spielen Endstation war. Das Geleistete
© Wipptal Broncos
Allein schon die Teilnahme an der Alps Hockey League 2021/22 war ein Kraftakt, der viele Mütter und Väter hatte. Am Ende können die Broncos stolz auf die dritte Viertelfinal-Teilnahme in der AHL zurückblicken, wenngleich ihnen ein Sieg in den Playoffs erneut verwehrt geblieben ist.
Am 19. November wurde mit dem Eisaufbau für den „Eisballon“ begonnen.
schmälert dies aber keineswegs, wenn man die wichtigsten Stationen in der abgelaufenen Saison der Broncos Revue passieren lässt. Noch Anfang Juni war die Realisierung einer temporären Eishalle auf hoher See. Selbst die Errichtung am jetzigen Standort südlich der
Zwei Jugendteams noch im Rennen Die Lichter gehen in der temporären Weihenstephan Arena aber noch nicht aus: Die U13 und die U15 der Broncos sollten bei Erscheinen dieser Zeilen noch im Rennen sein. Die „13er“ eliminierten im Viertelfinale der Italienmeisterschaft die hoch favorisierten Eppaner mit 4:4 und 4:0 und besiegten im ersten Halbfinale Neumarkt/Auer mit 11:4. Sofern auch im zweiten Match zumindest ein Remis erreicht werden kann, steht am 2., 6. und eventuell 9. April das Finale an. Auch die „15er“ sind in der Coppa Italia erfolgreich unterwegs und besiegten Mailand im Viertelfinale klar mit 9:2 und 9:5. Im Halbfinale wartet nun mit Pergine ein schwieriger, aber schlagbarer Gegner. Im Falle eines Erfolges wird das Finale am 3., 7. und eventuell 10. April ausgetragen. Die U17 erreichte in dieser Saison ebenfalls das Viertelfinale der Italienmeisterschaft, wo sie sich gegen den Titel-Mitfavoriten Neumarkt/Auer geschlagen geben mussten.
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eingestürzten Halle, die noch die wenigsten Schwierigkeiten aufwarf, schien praktisch unmöglich, da weder die Grundverfügbarkeit noch die Finanzierung gegeben waren. Dank des unermüdlichen Einsatzes von Bürgermeister Peter Volgger und der Hilfsbereitschaft des Landesamtes für Sport in Person von Armin Hölzl und Marion Markart eröffnete sich in der zweiten Junihälfte aber doch eine realistische Chance, eine überdachte Eisfläche zu errichten. Am 26. Juni entschied der Vorstand des WSV, das Wagnis einzugehen und die Teilnahme zu bestätigen. Nach unzähligen Treffen mit Ämtern, Banken, Grundbesitzern, Planern und Firmen stand Anfang August endlich fest: Die temporäre Traglufthalle kann gebaut werden. Dies war nur mit einem gehörigen Vertrauensvorschuss möglich, der dem Verein von allen Seiten entgegengebracht wurde. Eine so kurzfristige Realisierung
der Traglufthalle war nur mit dem Verein als Bauträger möglich, der sich damit auch ein großes Risiko und viel Mehrarbeit aufhalste. Praktisch gleichzeitig begann die Mannschaft mit dem Eistraining in Brixen. Die Kabinen und Büros im Zubau zum Eisstadion standen allerdings weiterhin nicht zur Verfügung, da die Beschlagnahmung dieses vollkommen intakten Gebäudeteils erst am 21. September aufgehoben wurde. Als Ausweichquartier durften die Broncos in der Zwischenzeit den Bauhof nutzen, der ihnen von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurde. Um möglichst wenige Heimspiele in Brixen austragen zu müssen, waren nicht weniger als zwölf der ersten 14 Spiele auswärts angesetzt. Die Wildpferde schlugen gleich zu Saisonauftakt die Red Bull Juniors und die Vienna Capitals Silver, mit fünf Siegen in den ersten sieben Spieltagen rückten sie bis auf Platz 5 der Tabelle vor.
© Martin Schaller
Para Ice Hockey
Im Viertelfinale gegen Asiago war Endstation.
Das Duo Lorraine-Cianfrone harmonierte perfekt und mit je acht Scorerpunkten und insgesamt acht Toren nach nur vier Spielen schienen die Broncos zusätzlich zur gut funktionierenden Sturmreihe mit Salo, Kofler und Gander ein Traumpaar gefunden zu haben. Mit Niederlagen in Asiago und Feldkirch geriet der Broncos-Motor Mitte Oktober dann aber ins Stottern. In den neun Spielen zwischen dem 14. Oktober und dem 23. November gelang den Wildpferden nur ein einziger Sieg. In den acht verlorenen Matches erzielten die Wipptaler gerade einmal 14 Treffer, womit im Eishockey kein Blumentopf zu gewinnen ist. Das Tabellenende rückte bedrohlich näher. Ende November war trotz einiger Verzögerungen beim Bau der Traglufthalle Land in Sicht und dies schien auch die Broncos zu beflügeln. Vom Doppel-Auswärtstermin in Salzburg und Linz am 26. und 27. November kehrten sie mit fünf Punkten nach Hause zurück. Am 9. Dezember konnte nach nur vier Monaten Bauzeit und gerade einmal 302 Tage nach dem Einsturz der Weihenstephan Arena wieder das erste Heimspiel im Wipptal stattfinden. Das Unmögliche wurde dadurch möglich, dass alle beteiligten Firmen mit allergrößtem Einsatz arbeiteten und der sportliche Leiter Egon Gschnitzer, der die Bauarbeiten täglich vorantrieb, selbst immer wieder mit Hand anlegte und die unzähligen kleinen und großen Probleme auf der Baustelle löste.
Nach einem fulminanten Start wirkte der Schwede Johan Lorraine zunehmend wie ein Fremdkörper im Team und in seinen letzten 13 Spielen standen nur vier Treffer und zwei Assists zu Buche. Mit weniger als einem halben Punkt pro Spiel wurde er seiner Aufgabe nicht gerecht. Am 23. Dezember wurde offiziell verkündet, dass Johan Lorraine zu Gap in die französische Ligue Magnus wechseln und durch den quirligen Italokanadier Lucas Chiodo ersetzt werden würde. Der Wechsel zahlte sich aus, denn mit elf Toren und einem blinden Verständnis mit Bryson Cianfrone lieferte er Dustin Whitecotton eine weitere Option im Sturm. Insgesamt fielen 24 AHL-Partien dem Coronavirus zum Opfer, darunter waren auch drei der letzten zwölf Spiele der Broncos. Das Wertungssystem wurde auf Punkteschnitt pro Spiel umgestellt und die Wipptaler holten sich mit fünf Siegen ab Mitte Dezember noch Platz 11 in der Abschlusswertung. In der Gruppe A der Qualification Round kämpften sie mit Salzburg, Bregenzerwald, Klagenfurt und Kitzbühel um den Einzug in das Pre-Playoff. Mit vier Siegen und einer Niederlage im Penaltyschießen sicherten sich die Broncos bereits zwei Spieltage vor dem Ende die Qualifikation für das Pre-Playoff. Im ersten Spiel der Pre-Playoffs in Alba di Canazei lagen die Wildpferde acht Minuten vor Spielende scheinbar aussichtslos mit 1:4 hinten, doch ein Treffer von Markus Gander brachte die unerwartete Wende. Innerhalb von nur 102 Sekunden glichen die
Broncos aus und holten sich in der Verlängerung den Sieg. Zuhause schlugen sie Fassa mit 6:3 und zogen zum dritten Mal in das Viertelfinale der AHL ein. Mit Asiago, das als erstes Team die Broncos als Gegner ausgewählt hatte, wartete aber ein sehr schwerer Gegner auf die Wildpferde, der zum engsten Kreis der Titelanwärter zählte. Obwohl sie in allen drei Spielen in Führung gingen, war für die Broncos kein Kraut gegen die „Stellati“ gewachsen. Mit viel Einsatz und Herz hätten sich die Jungs um Kapitän Fabian Hackhofer ein zweites Heimspiel redlich verdient gehabt, und phasenweise spielten sie auf Augenhöhe mit dem Titelfavoriten. Nach dem 4:6 in Spiel drei war die Saison 2021/22 für die Broncos am 19. März zu Ende. Hinter den Kulissen wird sowohl in der Jugend als auch im Seniorbereich bereits eifrig an den Vorbereitungen für die neue Saison gearbeitet. Während Kevin Reiniš im Jugendsektor bestätigt werden konnte, wird Mikulaš Mihnak die Broncos leider in Richtung Schweden verlassen, wo er ein Angebot von einem großen Club angenommen hat, das ihm die Chance bietet, sich in einem hoch professionellen Ambiente weiterzuentwickeln. Ob Dustin Whitecotton bestätigt wird, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden. Auch die Kooperation mit dem HC Pustertal und dem HC Falcons Brixen soll weiterentwickelt und intensiviert werden, auch strukturell möchte sich der Verein verstärken und besser aufstellen. Vieles davon ist derzeit noch in der Ideenphase und muss in den kommenden Wochen und Monaten im Detail festgelegt und umgesetzt werden. Eines ist aber – anders als noch im Juni vergangenen Jahres – jetzt schon sicher: Zur neuen Saison werden die Wildpferde wieder da sein!
Bei Paralympics auf Platz 5 Die Paralympics in Peking hat das italienische Para Ice Hockey Team, dem auch Nils Larch aus Sterzing angehört, auf dem 5. Platz beendet.
Nach einer Niederlage gegen Tschechien im ersten Vorrundenspiel gewann das italienische Team dank eines Strafstoßes von Nils Larch und einer entscheidenden Parade des Südtiroler Torhüters Julian Kasslatter das zweite Vorrundenspiel gegen die Slowakei im Elfmeterschießen mit 2:1. Im dritten Qualifikationsspiel traf das italienische Team auf Korea. Die „Azzurri“ konnten dem Gegner nicht standhalten und unterlagen mit 0:4. Damit konnten sie sich nicht für das Halbfinale qualifizieren. Im Spiel um Platz 5 gegen Tschechien konnte Italien das Spiel mit 4:3 für sich entscheiden. Larch konnte mit einem Assist zum zweiten Tor zum Erfolg seines Teams beitragen. Gold holte sich das Team aus den USA, das sich im Finale mit 5:0 gegen Kanada durchsetzen konnte. Bronze ging an das Team aus China.
Stefan Troyer Erker 04/22
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Sport
HERMANN STEINER
Sterzing
Hochkarätig besetztes Tennisturnier
(2.789 m)
Im April unternehmen wir noch eine letzte Skitour, bevor wir die Skier in den Keller stellen und unsere Wanderschuhe wieder „aktivieren“. Im hintersten Pfitschtal, abseits der überlaufenen Modeskitourenberge, müssen wir diese Route nur mit wenigen anderen Tourengehern teilen. Wenn die Verhältnisse passen, können wir noch eine Firnschnee-Abfahrt in abwechslungsreichem Gelände genießen. Bei der Einfahrt zum Grünig-Steinbruch parken wir und steigen an einem Bauernhof vorbei über Felder auf zur Pfitscherjochstraße. Dieser folgen wir ein Stück, zweigen links ab und erreichen an der Rastkapelle vorbei wieder die Straße. Bei der zweiten Kehre wenden wir uns wieder nach links und entlang des Arzbaches geht es hinauf in den Bereich der vierten Kehre. Abermals wenden wir uns nach links und entlang des Weges 4A kommen wir zu den Böden der Grieblalm. Über gestuftes Gelände geht es links des Nusserkopfes aufwärts. In vielen Serpentinen wird der Steilhang unter der Schneescharte bewältigt. Dort öffnet sich der Blick über das Stampflkees hinüber zum Schrammacher, und im Süden sind u. a. Rotes Beil, Felbe und Grabspitze zu sehen. Die Abfahrt erfolgt über das weitläufige Gelände entlang der Aufstiegsspur. Tipp: Sollte sich jemand den Aufstieg über den letzten steilen Hang nicht zutrauen, so kann eventuell als Alternative auch nur der Nusserkopf (2.354 m) bestiegen werden (ca. 870 hm, ca. 2,5 Stunden). _________________ TOURENDATEN Ausgangspunkt: Einfahrt zum Grünig-Steinbruch unterhalb von Stein Strecke: 5,5 km I Dauer: 3,5 Stunden I Höhendifferenz: 1.300 hm I Exposition: südseitig Schwierigkeit: bei hart gefrorenem Schnee Abrutschgefahr am Steilhang unterhalb der Scharte (Steigeisen!) Beste Jahreszeit: Spätwinter, je nach Schneelage bis in den Mai Lawinenlagebericht: www.lawinen.report
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gewann Andreas Troger (Niederdorf) gegen Andreas Engl (Pfalzen) mit 6:4 6:2, während im Finale Open Damen Martina Zara (Sassuolo) gegen die erst 16-jährige
© TC Sterzing
Skitour auf die Schneescharte
Nach coronabedingter Zwangspause organisierte der Tennisclub Sterzing mit Unterstützung der Pizzeria Tiebreak im Februar eines der wohl größten Tennisturniere in Südtirol. Neben Spielern aus unseren Landesteilen konnten auch heuer wieder hochkarätige Akteure des norditalienischen Raumes in Sterzing in das Turniergeschehen eingreifen. Im Teilnehmerfeld waren der als Nummer 1 bei den Herren gesetzte Marco Speronello (2.1), einst eines der größten Talente des italienischen Tennissportes, sowie der als Nummer 2 gesetzte Andrea Guerrieri (2.2) zu finden. Außer diesen zwei Topspielern waren mehr als zwanzig Spieler der zweiten Kategorie vertreten und boten Tennis auf höchstem Niveau, das in Südtirol seinesgleichen sucht. Mit mehr als 150 Eingeschriebenen wurde in der Halle von Sterzing über zehn Tage lang spannendes Tennis geboten, das manches Tennisherz höherschlagen ließ. Bei den Finalspielen der vierten Kategorie
Julia Peer (Bozen) mit 6:3 7:6 die Oberhand behielt. Im mit großer Spannung erwarteten Herren Finale Open trafen die zwei Favoriten aufeinander. Nach hartem Kampf setzte sich der 23-jährige Andrea Guerrieri (776 ATP) mit 6:4 1:6 7:6 gegen Marco Speronello durch und krönte sich so zum Sieger des Tiebreak Open Turniers. Bei der abschließenden Preisverteilung ehrten Bürgermeister Peter Volgger, Günther Seidner, Direktor des Milchhofes Sterzing, sowie der neue Präsident des Tennisvereins Sterzing Martin Leitner die Finalisten des Turniers.
Fußball
Neuer Co-Sponsor für Auswahl Ridnauntal Die neue Filialleiterin von Sterzing Michaela Oberhofer und Auswahl-Ridnauntal-Präsident Kurt Eisendle haben kürzlich eine Werbevereinbarung für die nächsten drei Jahre unterschrieben. „Es freut uns, dass die jahrelange Partnerschaft zwischen unserem Verein und der Volksbank nun noch enger und effektiver erfolgen wird. Mit der Filiale in Stange haben wir auch einen Partner in unmittelbarer Nähe, der uns hilft, die
Fußballjugend bestmöglich an den Sport heranzuführen“, so Eisendle. Das Familienunternehmen Schneeberg Hotels fungiert weiterhin, wie schon seit 1977, als Hauptsponsor der Auswahl Ridnauntal. Im Bild (v. l.) Kurt Eisendle (Präsident Auswahl Ridnauntal), Michaela Oberhofer (Volksbank-Filialleiterin Sterzing), Marlene Hilpold (Volksbank-Filialleiterin Stange).
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Rund um Haus & Garten Es grünt so grün … … auch in den Städten. Urban Gardening erfreut sich seit einigen Jahren größter Beliebtheit. In den oft stark verbauten Großstädten mit wenigen Naherholungszonen wollen viele etwas Grün in den grauen Alltag bringen. Deshalb werden Balkon, Terrasse oder Wintergarten ganz in ein pflanzliches Kleid getaucht oder die Wohnung mit allerlei Grünem aufgepeppt. Auch im Wipptal finden sich Formen des Urban Gardening. IInterview: Nadine Brunner
Als Urban Gardening wird das private oder gemeinschaftliche Gärtnern auf kleinen, oft ungenutzten
Flächen in der Stadt oder auf dem eigenen Balkon bezeichnet. Im Vordergrund stehen dabei der
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umweltschonende Anbau und die bewusste Ernte der Erzeugnisse. Zur Nutzung öffentlicher Flächen bedarf es einer Genehmigung der jeweiligen Gemeinde und ein stimmiges Konzept. Vorreiter dafür sind im Wipptal die Seniorengärten im Deutschhaus und der Gemeinschaftsgarten „Custoza“ in Sterzing. Zugrunde liegt dem Urban Gardening der Wunsch nach Selbstversorgung und umweltbewusstem Anbau. Ob bei einem Gemeinschaftsgarten einzelne Parzellen für Personen errichtet oder die Arbeit auf den gesamten Garten aufgeteilt wird, ist eine individuelle Entscheidung. Wer keine Möglichkeit hat, sein Gärtnerglück im Gemeinschaftsgarten zu suchen, kann auch auf seinem Balkon (egal wie klein) so einiges zaubern. Für den eigenen Garten auf dem Balkon bieten sich zahlreiche Möglichkeiten. Was sich am besten zum Anbau eignet, welche Gefäße am passendsten sind und welche Fehler am häufigsten einem Erfolg im Weg stehen, erklärt Devid Bavutti, Betreiber der Wipptaler Gärtnerei. Erker: Herr Bavutti, welche Pflanzen sind für den Balkonanbau geeignet? Devid Bavutti: Für den Balkongarten eignen sich alle Pflanzen,
Blumen, Kräuter und Gemüsepflanzen, mittlerweile sind auch kleine Obstbäume immer öfter gefragt. Ausschlaggebend für ein erfolgreiches Wachstum sind die richtige Pflege, der passende Standort und die Sonnenstunden auf dem Balkon.
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Welche Gefäße sind für den Balkon geeignet? Im Prinzip ist jedes Gefäß geeignet. Es gibt eine große Auswahl an Töpfen und Balkonkästen in unterschiedlichen Längen, Größen und Materialien wie Ton, Plastik, Glas oder Metall. Wichtig ist, dass die Größe der Gefäße den Dimensionen der Pflanze angepasst wird. Die meisten Pflanzen brauchen einen Topf, der mindesten 20 cm tief ist, um genügend Raum für die Wurzel zu schaffen. Wichtig ist auch, dass überschüssiges Wasser durch Löcher im Topf abfließen kann, damit keine Staunässe entsteht. Wer gerne große Gefäße für mehrere Sorten nutzt, sollte Pflanzen setzen, die sich mögen, damit die verabreichten Wassermengen kein Problem darstellen. Für all jene mit besonders viel Platz ist ein Hochbeet natürlich eine verlockende Alternative. Welche Kräuter eignen sich für den Balkon? Erker 04/22
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Eröffnung Sterzinger Bauernmarkt mit Ostermarkt Seit mittlerweile 10 Jahren bieten die Bauern aus dem Südtiroler Wipptal immer freitags, vom Frühjahr bis Ende Oktober, ihre Qualitätsprodukte auf dem Sterzinger Stadtplatz an. Hier trifft man sich zum wöchentlichen Einkauf lokaler Produkte oder auf „a Glasl“ Wein. Einheimische sowie Gäste schätzen den Markt seit einem Jahrzehnt. Ab heuer startet der Bauernmarkt früher, nämlich bereits ab Ostern am Karfreitag. Das vielfältige Angebot reicht von selbstgebackenem Brot sowie frischen und geräucherten Forellen über Käse- und Joghurtspezialitäten, traditionellen Speck und Kaminwurzen, Bioweine, Kräuter, Honig und Eier bis hin zu hausgemachten Säften und frischem Gemüse. Neu am Markt ist dieses Jahr der Hof „Gassgut“ aus dem Jaufental: Naturfloristik mit heimischen Materialien und Wildblumen aus der Werkstatt von Sabrina Rainer und Maria lassen den Stadtplatz bunter werden. Zur Eröffnung am Freitag, den 15. April findet ein ganztägiger Ostermarkt statt. Ab Mai gibt es dann auch wieder wöchentlich die köstlichen Krapfen und Tirtler der Wipptaler Bäuerinnen.
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Zuerst muss selbstverständlich auf die Lage des Balkons geachtet werden. Auf einem schattigen Balkon haben es Kräuter bzw. Pflanzen im Allgemeinen meist schwer. Der Spielraum für sonnige Balkone ist weitaus größer. Mediterrane Pflanzen wie Rosmarin, Lavendel oder Thymian, aber auch Alltagskräuter wie Schnittlauch wachsen hier tadellos. Pfefferminze, Melisse, Salbei oder Majoran fühlen sich ebenfalls auf einem sonnigen Balkon wohl. Basilikum sollte hingegen nicht den ganzen Tag in der Sonne verbringen. Welches Gemüse ist für den Balkon geeignet? Auf dem Balkon kann so ziemlich jedes Gemüse angebaut werden, sofern es der Platz zulässt. Zucchini, Gurken, Tomaten oder Peperoni brauchen viel Wärme und sind daher auf viel Sonnenlicht angewiesen. Wer nur halbtags Sonne hat, wird sich etwas einschränken müssen, aber auch hier gibt es gute Möglichkeiten: Blattgemüse wie Spinat, Mangold und Salat aller Art, aber auch Karotten, Radieschen oder Zwiebel wachsen auch, wenn die Sonne sie nicht den ganzen Tag verwöhnt. Wie hat sich der Trend in den letzten Jahren entwickelt? Mit dem Beginn der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Balkonpflanzen geradezu explodiert. Viele Menschen waren zu Hause und wollten ihre Zeit sinnvoll nutzen, sich entspannen, etwas schaffen. So haben sich viele dazu entschieden, mit dem Gärtnern zu beginnen – auch auf dem Balkon. Der Markt orientiert sich ebenfalls neu. Neben den klassischen Pflanzensorten für den Garten gibt es mittlerweile eigene Pflänzchen für den Balkon. Sie wachsen nicht so hoch und werden allgemein kleiner gehalten. Hier reicht die Produktpalette von Küchenkräutern wie Rosmarin über Gemüsepflanzen wie Tomaten bis hin zu Obst-
bäumen. Letztere wurden besonders in den letzten Jahren immer beliebter; am ertragreichsten sind Kirsche, Marille und Pflaume. Auf welche Schwierigkeiten stoßen Balkongärtner? Auf dem Balkon kann es zu den gleichen Problemen kommen wie im Garten. Haben Pflanzen zu wenig Licht, „schießen sie ins Kraut“, sie wachsen also nur in die Höhe. Hier ist es am besten, die Pflanze extrem zurückzuschneiden, damit sie wieder dicht nachkommt, sonst werden die Blätter oder Triebe dünn und gelb. Läuse sind auch ein häufiges Problem. Die Tierchen sind in der Luft und setzen sich dann auf der Pflanze ab. Hier gibt es biologische Gegenmittel, die gut funktionieren. Auf chemische Mittel sollte bei Gemüse- oder Kräuterpflanzen gänzlich verzichtet werden. Werden die Pflanzen zu viel gegossen und/oder stehen zu eng aneinander, sodass die Luft nicht zirkuliert, kann sich Mehltau bilden. Dieser ist schwer wieder loszuwerden. Am besten ist es, die Pflanze zurückzuschneiden, damit sie gesund wieder nachwachsen kann. Auch Trauermücken mögen es gerne feucht. Die kleinen Insekten nisten in feuchter Erde, sind aber für die Pflanzen in geringer Zahl nicht schädlich. Wer die lästigen Tierchen meiden möchte, sollte versuchen, die Erde trocken zu halten und auch auf die Qualität derselben zu achten. Ist die Erde nicht hochwertig, können bereits Schadstoffe enthalten sein, die den Befall fördern. Was ist nicht geeignet für den Balkon? Balkongärtner neigen manchmal dazu, die Ästhetik in den Vordergrund zu stellen. Hier ist Vorsicht geboten, denn zu kleine Gefäße, etwa Töpfe zum Aufhängen an der Wand,
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bieten für die Pflanze nicht sehr viel Platz. Hinzu kommt, dass diese von der Sonne aufgeheizt werden und der Pflanze Wasser entziehen. So trocknet sie leicht aus, da die Erde durch den Platzmangel auch keine Feuchtigkeit speichern kann. In diesen Fällen eignen sich am besten Pflanzen, die mit wenig Wasser auskommen, wie Kakteen oder Portulak.
Der praktische Teil sollte bei der Planung also im Vordergrund stehen, damit die Erfolgschancen so hoch wie möglich ausfallen. Haben Sie besondere Tipps für das Balkongärtnern? Meistens scheitert das Gartenglück an übermäßigem Gießen. Im Zweifelsfall gilt: Besser zu we-
nig gießen als zu viel. Die meisten Pflanzen lassen uns durch hängende Blätter wissen, dass sie durstig sind. Es gilt auch, die Wasserzufuhr an den Standort anzupassen. Vor dem Gießen sollte immer mit dem Finger geprüft werden, ob die Erde auch wirklich trocken ist, feuchte Erde sollte man besser nicht gießen. Staunässe gilt es natürlich zu ver-
meiden: Steht die Pflanze länger im Wasser und bekommt „nasse Füße“, können die Wurzeln faulen bzw. Schädlingsbefall oder Schimmel entstehen, da die Erde nicht mehr auftrocknen kann. Zudem spielt auch die Qualität der Erde eine entscheidende Rolle, hier sollte also besser nicht an der falschen Stelle gespart werden.
Was gehört auf den Kompost?
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in geringen Mengen mitkompostiert werden. Bio-Plastik eignet sich nicht für den Komposthaufen.
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Für die Verwertung von Gartenund Gemüseabfällen ist Kompost perfekt. Ideal ist es, wenn zwei Kompostkisten zur Verfügung stehen. Eine dient zum Sammeln, in die andere wird – wenn sich genug Abfälle angesammelt haben – das Material dann gezielt eingefüllt. Zu achten ist auf eine Mischung aus saftigen, nährstoffreichen sowie trockenen, strukturreichen Abfällen. Falls hauptsächlich trockene, nährstoffarme Materialen anfallen, können diese gemeinsam mit etwas Mist kompostiert werden. Auf den Komposthaufen kommen nur Stoffe, die gut verrotten: Pflanzenreste aus Garten und Küche, Eierschalen, Kaffeesatz und Teebeutel, Stroh, Tierhaare und Mist. Vorsicht ist bei Zitrusschalen und Schnittblumen geboten – diese sind oft stark mit Pflanzenschutzmitteln belastetet. Holzasche kann
Keinesfalls auf den Kompost gehören Wurzelunkräuter, bestimmte kranke Pflanzen (Kohlhernie, Feuerbrand, Monilia ...), gekochte und gewürzte Essensreste sowie Lebensmittel tierischen Ursprungs. Grobes Material (Strauchschnitt) sollte vorher zerkleinert werden, frischen Rasenschnitt muss man zuerst antrocknen lassen, sonst fault er im Kompost. Er eignet sich deshalb besser als Mulch, der direkt zwischen die Pflanzen auf die Beete gestreut wird.
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Urban Gardening für Senioren Der Gemeinschaftsgarten Deutschhaus von Nadine Brunner Das Gärtnern in der Stadt spricht nicht nur junge und umweltbewusste Pflanzenliebhaber an, sondern auch Senioren. Daher hat die Stiftung Deutschhaus in Sterzing bereits im Jahr 2019 an der sonnigen Südseite des Deutschordenshauses Gärten für Senioren errichtet. Die früher verpachtete Fläche befand sich auf eher sumpfigem Terrain, sodass Auffüllarbeiten notwendig waren, um einen Gemeinschaftsgarten anlegen zu können. Geplant wurde die Anlage von einer Wipptaler Architektin. Die ersten Parzellen wurden im Jahr 2019 übergeben – seitdem wird fleißig angebaut, gegärtnert und geerntet. Wie funktioniert das gemeinschaftliche Gärtnern? Momentan bestehen insgesamt zwölf Garteneinheiten mit einer Fläche von jeweils 50 m2. Jede Einheit verfügt über einen eigenen Wasseranschluss und einen Schuppen, in dem Werkzeuge und Arbeitsutensilien verstaut werden können. Um die Gärten auch optisch an das historische
Um eine Zuweisung einer Gartenparzelle kann direkt bei der Stiftung Deutschhaus in Sterzing angesucht werden. Voraussetzungen dafür sind ein Mindestalter von 65 Jahren und eine mindestens fünfjährige Ansässigkeit in der Gemeinde Sterzing. Derzeit sind alle Gärten belegt, Interessierte können sich aber in eine Warteliste eintragen lassen. Die Seniorengärten werden von der Stiftung unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
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Deutschhaus anzupassen, wurden sie um einen zentralen Sitzplatz herum angelegt, mit Kieswegen verbunden und mit Buchs eingefasst – ganz im barocken Stil. Um das Erscheinungsbild der Gärten einheitlich zu halten, dürfen keine zu hohen Pflanzen gesetzt werden. Auch die Kieswege zwischen den einzelnen Parzellen müssen in gemeinsamer Arbeit sauber gehalten werden. Zudem gibt es einen Komposthaufen, auf dem Gartenabfälle entsorgt werden können. Der daraus entstehende Humus kann anschließend von allen wieder als Dung genutzt werden. Die Kleingärten sollen ökologisch bewirtschaftet werden, deshalb dürfen keine Schadstoffe verwendet werden, die nicht den Grundsätzen des integrierten Pflanzenschutzes entsprechen. Ansonsten kann jede Einheit von den Senioren ganz individuell gestaltet und nach Belieben bepflanzt werden. Wie ist die Stimmung unter den Gärtnern? Hier herrscht ein großer Gemeinschaftssinn, die Hobbygärtner
unterstützen sich gegenseitig mit hilfreichen Tipps und inspirieren sich zu neuen Ideen. Für viele Senioren ist der Garten ein erfüllendes Hobby und die Freude beim Verwerten der eigenen Ernte natürlich groß. Herrscht doch einmal Not am Mann, können sie sich an den Hausmeister des Deutschhauses wenden, der gerne unter die Arme greift und weiterhilft. Einmal jährlich findet im Herbst ein Erntedankfest statt. Dann wird gefeiert und die mühevoll erarbeitete Ernte gemeinsam verkostet. Wie entstand die Idee für die Gärten? „Der Auftrag der Stiftung ist Hilfeleistung für Senioren. Nicht immer aber ist finanzielle Unterstützung die beste Lösung, auch Projekte sind im Alter wichtig, ebenso wie soziale Kontakte“, so Reinhard Fuchs, Präsident der Deutschhausstiftung. „Da sehr viele Grundstücke zur Verfügung standen, haben wir überlegt, diese für Senioren zu nutzen. So wurde die Idee für die Gärten geboren, das Interesse daran war
groß.“ Seit drei Jahren werden die Gärten mit viel Liebe und Hingabe bepflanzt, gehegt und gepflegt. „Die Harmonie und Hilfsbereitschaft unter den Senioren sind groß und alle sind mit dem Herzen bei der Sache. Noch nie mussten wir die Hilfe eines Gärtners in Anspruch nehmen und auch Beschwerden haben mich noch nicht erreicht. Zu sehen, dass die Gartenarbeit und der gemeinsame Anbau glücklich machen, sich die Menschen wohlfühlen und die Gärten zu schätzen wissen, erfreut mich. Genau zu diesem Zweck ist unsere Stiftung da“, so Fuchs. Wie sehen die Pläne in Zukunft aus? Derzeit sind alle Parzellen belegt, Nachfrage besteht weiterhin. Eine Erweiterung der Gärten wäre zwar prinzipiell möglich, ist aber nicht geplant. Vielmehr stellt die Stiftung Überlegungen in Hinblick auf das Kapuzinerkloster an, das in Zukunft für soziale Zwecke genutzt werden sollte, die auch eine neue Nutzung des Kapuzinergartens einschließen könnten.
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Endlich wieder Freizeit: Die beliebteste Publikumsmesse der Region ist zurück! Die beliebteste Publikumsmesse der gesamten Region meldet sich mit ihrem unnachahmlichen Mix aus Produktneuheiten für Urlaub, Outdoor und Garten und einer geballten Ladung Unterhaltung für die ganze Familie zurück: vom Sportparcour Alperia Sport Hero über eine 300 m² große Videospielzone bis hin zum leckeren Street Food Festival. Von Freitag, den 22. April mit freiem Eintritt bis zum Feiertag, dem 25. April.
Bereits zum dritten Mal lädt die Initiative Alperia Sport Hero in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb und Sport City dazu ein, an insgesamt neun verschiedenen Stationen im Freigelände einen sportlichen Tag zu verbringen. In der Event Arena des FieraMesse H1 Eventspace gibt es ein viertägiges, mitreißendes Programm mit Tanz- und Kampfsportvorführungen sowie anderen Bewegungskünsten sowie eine brandneue Initiative: Mixed Reality – eine Verbindung aus Sport und (Video)Spiel. Das Street Food Festival bringt wieder das Beste aus Italiens Straßenküchen und täglich wechselnde Bands mit passender Livemusik auf die Freizeit – von Freitag bis Sonntag sogar bis 23.00 Uhr! Aber damit nicht genug zum Thema Essen: Neben einigen Kochshows
gibt es eine Grillshow mit den letzten Foodtrends für alle: vom veganen Leckerbissen bis zur ganzheitlichen Verwendung des Tiers – am Sonntag im Freigelände.
Für die Youngs wird ein einzigartiger 300 m² großer Gaming-Bereich aufgebaut mit rund 50 Plätzen und über 25 verschiedenen Videospielen: Von Fifa 22 über Fortnite bis hin zu den besten Retro-Games reicht die Palette
und verspricht beste Unterhaltung. Kein Geheimtipp mehr ist Europas größter Vintage Kilo Pop Up Store mit bester und ausgefallener Second-Hand-Kleidung zum Anprobieren und Kaufen – kiloweise! Kindern bietet die Freizeit ein umfangreiches Programm mit Karussellen und einer Kinderspielecke des VKE bis hin zum Äffchen Bobby. Freizeit 2022 von Freitag, den 22. bis Feiertag, den 25. April von 9.30 bis 18.30 Uhr, Fr-Sa-So bis 23.00! Das Ticket ausschließlich online mit Wahl des Besuchstages kostet am Wochenende 5 Euro und gilt südtirolweit als Gratis-Fahrschein für die öffentlichen Verkehrsmittel zum und vom Messegelände. Freier Eintritt am Freitag! Alle Informationen und Tickets unter www.fieramesse.com/de/freizeit
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Natürlich schön Kosmetik aus der Natur
Kosmetika und Pflegeprodukte enthalten oft chemische Zusätze, die unter Umständen schädlich sein können. Vermehrt wird auf Naturkosmetik gesetzt. Dabei spielt nicht nur der gesundheitliche Aspekt eine Rolle, sondern auch in Puncto Umwelt und Ethik triff man mit Naturkosmetik meist die bessere Wahl. Einige Tipps für die „grüne“ Pflege – mit einfachen Rezepten zum Ausprobieren und Erfahrungsberichten von Ivon Nadine Brunner Fachleuten. Stückseife statt Plastik Vieles für die tägliche Körperpflege kommt aus der Plastikverpackung: Duschgel, Shampoo, Haarbalsam. Dabei wollen viele auf Plastik verzichten. Die perfekte Lösung sind Stückseifen für Haut und Haar. Wer jetzt an herkömmliche Kernseife denkt, hat weit gefehlt. Mittlerweile findet sich im Handel eine große Anzahl an herrlich duftenden Seifen. Natürlich ist auch hier Vorsicht geboten, denn Stückseife ist nicht gleich Naturkosmetik. Dafür muss man schon etwas genauer hinsehen und die Inhaltsstoffe lesen. Besonders sollte darauf geachtet werden, dass die Seifen aus natürlichen ätherischen Ölen hergestellt werden und frei von Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen sowie Rohstoffen auf Mineralölbasis sind. Gesunde Gesichtspflege Lotionen, Tagescremen oder Körperöle gehören für so manche(n) zum täglichen Wohlfühlprogramm. Dabei enthalten auch diese oft schädliche Stoffe. Das oft in Lotionen enthaltene Paraffin oder synthetisches Glycerin verstopfen die Poren und führen zum Austrocknen der Haut. Alkohol und synthetische Duftstoffe in Hautpflegemitteln können zu Hautreizungen und allergischen Reaktionen führen. Parabene als Konservierungsstoffe gelten als
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hormonell wirksam und krebsfördernd. Hier ist der Griff zu einem Naturprodukt ohne schädliche Zusätze die eigentliche Körperpflege. An der Quelle Die Alpenregion Südtirol bietet in ihrer Vielfalt wichtige Kräuter und Pflanzen, die für die Hautpflege geeignet sind. Diesen Vorteil haben sich die Kräutergärten Wipptal von Gabi und Sepp Holzer vom Steirerhof sowie Bernhard
Auckenthaler vom Botenhof zu Nutze gemacht und ihre eigene Biokosmetiklinie entwickelt. „Begonnen hat alles mit traditionellen Salbenrezepten wie Ringelblumen, Arnika und Beinwell“, erzählt Gabi. „Uns war es ein großes Anliegen, Kosmetik herzustellen, die ohne synthetische Zusatzstoffe auskommt, dem Körper Gutes tut und trotzdem naturheilkundliches Wissen in sich vereint. Wir haben versucht, uns stetig weiterzuentwickeln, und so im-
mer Neues ausprobiert: Gesichtscremen, Körperöle, Lotionen und Seifen, bis wir unser jetziges Sortiment erreicht haben.“ Inhaltsstoffe in Naturkosmetik „Für die Produkte verwenden wir ausschließlich Kräuter aus unserem Bio-Anbau wie Arnika, Edelweiß, Malve oder Johanniskraut. Die Kaltölauszüge mit verschiedenen Ölen machen wir selbst. Sie werden anschließend vom zertifi-
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zierten Biokosmetiklabor Sanoll in Stams zu Salben oder pflegenden Tagescremen weiterverarbeitet. Als Emulgator in unseren Produkten dienen Tragant und Weingeist, als Konservierungsmittel ätherische Öle. Dabei wird auf die Hochwertigkeit und vor allem die Natürlichkeit der Zutaten geachtet, chemische Zusätze verwenden wir nicht. Unsere Kräuter werden mit sehr viel Hingabe von Hand gelesen, ausgesucht und verarbeitet. Unser Grundsatz ist ein kleines Sortiment, aber mit 100 Prozent Qualitätsgarantie.“ Erfahrungswerte „Wir haben bis jetzt nur gute Erfahrungen mit unserer Naturkosmetik gemacht. Besonders Menschen mit empfindlicher Haut profitieren von den milden Inhaltsstoffen. Die meisten unserer Kunden erkennen bereits nach der ersten Anwendung den Unterschied zu herkömmlichen Produkten und erleben ein ganz neues Hautgefühl. Die Natur bietet eine große Vielfalt an Pflegestoffen und es reichen geringe Mengen eines Produkts, um deren Wirkung zu entfalten.“ DIY-Tipps Wer gerne selbst experimentiert und auf Entdeckungsreise geht, kann das ein oder andere Projekt mit wenigen Zutaten auch selber kreieren. Hier gibt es einige nützli-
che Anleitungen zum Tüfteln und Ausprobieren. Abschminklotion Abschminktücher verursachen nicht nur Müll, sondern irritieren durch chemische Zusätze oft auch
die Haut. Abhilfe schaffen kann ein Gemisch aus Rosenwasser und Pflanzenöl. Wer selbst Pads aus Baumwolle häkeln oder nähen will, hat das perfekte Equipment für nachhaltige Gesichtspflege. Lippenbalsam aus wertvollem Bienenwachs Wer im Winter mit rauen Lippen zu kämpfen hat, kann sich mit Bie-
nenwachs und ätherischen Ölen einen Lippenbalsam zaubern. Bienenwachs, etwas Pflanzenöl und ein paar Tropfen ätherisches Öl nach Geschmack im Wasserbad verrührt, ergeben eine Lippenpomade, die sich auch lange hält. In
für im Verhältnis 1:1 mit Kokosfett mischen, damit die Zähne putzen, kurz einwirken lassen und anschließend mit herkömmlicher Zahnpasta reinigen. Vorsicht, die gelbe Verfärbung bleibt dauerhaft in der Zahnbürste und auch auf Kleidung
ein kleines Schraubglas füllen und ab in die Handtasche damit.
halten sich die Flecken hartnäckig.
Last-Minute-Zahnaufheller Kurkuma hat sich in Europa mittlerweile durchgesetzt. Was viele nicht wissen: Kurkumapulver hinterlässt im Allgemeinen gern gelbe Flecken, auf unseren Zähnen wirkt es jedoch wie ein natürlicher Zahnaufheller. Kurkumapulver da-
Deo selber machen Rolldeos lassen sich im Handumdrehen selber machen. Dazu 100 ml Wasser, 1 TL Speisestärke und Natron kurz aufkochen, abkühlen, einige Tropfen ätherisches Öl nach Wahl dazugeben und in einen leeren Deoroller füllen. Garantiert frei von schädlichen Zusätzen.
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Unterstützt von der Autonomen Provinz Bozen (Ressort Landwirtschaft und Tourismus), dem Südtiroler Apfelkonsortium, VOG products und der Messe Bozen veranstaltet der Südtiroler Köcheverband (SKV) heuer einen kulinarischen Wettbewerb, bei dem es darum geht, den Südtiroler Apfel anders, innovationsfreudig, modern und traditionsbewusst zu interpretieren. Teilnahmeberechtigt sind Köche, Jungköche, Kochlehrlinge und Schüler der Landesberufsschulen, der Fachschulen für Kochen und Servieren, der Hotelfachschulen, Querund Andersdenker sowie all jene, die mit Freude und Begeisterung kochen. Die innovativsten Rezepte, kreativsten Facharbeiten sowie Projektarbeiten in Teamarbeit werden mit Förderpreisen in Höhe von insgesamt 7.522 Euro belohnt. Unter allen eingereichten Programmen wird am Ende des Jahres der Kulinarik Kreativ Förderpreis 2022 vergeben. Dieser ist dem Motto und Jahr entsprechend mit 2.022 Euro dotiert. Mehr über den Wettbewerb auf skv.org/ideenwettbewerb-apple-kreativ-2022/
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Auf in die neue Gartensaison Wenn die ersten Frühlingsblumen sprießen und die zarten Knospen der Marillenbäume aufblühen, ist die Zeit für die neue Gartensaison gekommen. Nach den langen Winterwochen können wir es kaum erwarten, im Garten zu werkeln, zu säen und zu pflanzen. Doch Vorsicht, denn allzu früher Tatendrang rächt sich gerne in kalten Frühlingsnächten!
dem Säen und Pflanzen beginnt. Hier gilt: Je feiner der Samen, desto feiner die Bodenvorbereitung. Ein Erbsenkorn schafft es mühelos an ein paar groben Klumpen und Steinen vorbei, hingegen zarte Karottensamen tun sich da schon schwerer. Bis sich die ersten Keim-
nasse Füße mag Gemüse überhaupt nicht. Wenn Frostnächte zu erwarten sind, müssen die zarten Pflanzen unbedingt mit einem Vlies geschützt werden. Wichtig dabei ist, das Vlies tagsüber zu entfernen, damit die empfindlichen Pflanzen an sonnigen Tagen
linge zeigen, sollte das Beet unbedingt regelmäßig, aber in Maßen gegossen werden. Trocknen die aufgequollenen Samen einmal aus, sterben sie häufig ab und wir warten vergeblich auf die grünen Pflänzchen.
nicht einen Hitzestau oder Verbrennungen erleiden. Alle wärmeliebenden Gemüsearten wie Bohnen, Gurken, Zucchini und Co haben vor Mitte/Ende Mai noch nichts im Garten verloren. Mit Tomaten ist man auf Dauer nur erfolgreich, wenn sie in einem Gewächshaus oder überdacht an einem geschützten Ort gepflanzt werden, alles andere ist vergebliche Müh‘ oder gelingt nur selten. Gerade zu Beginn der Gartensaison ergeben sich viele Fragen. Gerne helfen wir Ihnen weiter und geben Ihnen kostenlose Tipps rund um den naturnahen Anbau von Gemüse, Kräutern und Beerenobst. Schreiben Sie uns einfach unter gartenhotline@salern.it.
Wie starte ich am besten ins neue Gartenjahr? Nachdem der Garten im Herbst nicht „aufgeräumt“ werden sollte, damit der Boden über die kalten Wintermonate nicht brach liegt und somit geschont wird, fällt diese Arbeit jetzt im Frühjahr an. Abgestorbene Pflanzenreste, Laub und alte Wurzelstöcke werden entfernt und auf den Kompost gebracht. Anschließend wird der Boden mit einer Grabgabel oder Gartenkralle gelockert, keinesfalls umgewendet, denn das stört das Bodenleben enorm. Der Kompost vom Vorjahr wird gesiebt, dünn über die Beete verteilt und mit einem Rechen flach und oberflächlich eingearbeitet. Nur wenn der Kompost in den oberen Bodenschichten bleibt, können ihn die Bodenorganismen schnell zu wertvollen Nährstoffen umarbeiten. Anstelle von Kompost kann auch alter Mist oder ein im Handel erhältlicher organischer Dünger verwendet werden. Dabei gilt: Weniger ist mehr, meistens düngen wir die Hausgärten viel zu viel. Anschließend sollte der Boden ein paar Tage ruhen, damit sich die Erde wieder setzt, bevor man mit
© Fachschule Salern
Das Jahr des Apfels
Wer sind die Ersten im Garten? Zu den ersten Unerschrockenen gehören Radieschen, Feldsalat und Spinat, auch Erbsen sollten zeitig ins Beet. Die ersten Salatpflanzen können ebenso früh im Jahr gesetzt werden. Allerdings verkraften die verwöhnten Pflänzchen aus dem Gartenmarkt oder der Gärtnerei die noch kalten Nächte leichter, wenn wir sie vorher ein bis zwei Tage abhärten. In der ersten Zeit sollte nicht zu viel gegossen werden, denn kalte,
Michaela Krause und Gabriele Falschlunger, Gartenteam Salern
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„Wir bauen eines der nachhaltigsten Fenster überhaupt“ Fenster spielen eine Schlüsselrolle für den Energieverbrauch von Gebäuden. Doch zu einem wirklich nachhaltigen Produkt gehört mehr als nur der Dämmwert. Darum macht Finstral schon seit seiner Gründung vieles ganz anders als der Markt. Geschäftsführer Joachim Oberrauch im Interview. Was bedeutet Nachhaltigkeit für einen Fensterhersteller wie Finstral? Joachim Oberrauch: Um nachhaltig wirtschaften zu können, muss man das gesamte System im Blick haben. Uns geht es nicht nur darum, ein perfektes Fenster zu bauen, uns geht es immer auch darum, möglichst nachhaltig zu produzieren. Das bedeutet zum Beispiel, dass man von Anfang an die umweltschonende Entsorgung mitdenkt. Daher machen wir von der ersten Idee bis zum Einbau fast alles selbst. Nur so können wir den gesamten Produktionszyklus mate-
Finstral-Fenster werden modular entrial- und energiesparend gestalten. Wer alles selbst macht, kann eigene Qua- wickelt – inwiefern trägt das zur Nachlitätsstandards setzen und garantieren … haltigkeit bei? Statt branchenübliche Genau. Finstral ist einer Standard-Komponenten der wenigen Fensterherzu verwenden, konstrusteller in Europa, bei dem ieren wir fast alle Einzelman alles aus einer Hand teile selbst und können bekommt: Wir entwisie so perfekt aufeinckeln die Rahmenprofile. ander abstimmen. So Wir mischen den Kunstgelingt es uns immer stoff nach eigener Rewieder, unsere Fenszeptur und extrudieren ter zu verbessern und selbst. Auch die Holzgleichzeitig mit gerinfertigung besorgen wir gerem Materialeinsatz selbst. Wir beschichten und Energieverbrauch Aluminium, stellen Isoherzustellen. Unsere lierglas her und bauen Joachim Oberrauch, Geschäftsführer von Finstral Rahmenprofile sind die Fenster zusammen. beispielsweise so konUnd natürlich besorgen wir auch den Einbau. So haben wir ideale Vor- struiert, dass sich alle Materialien mit weaussetzungen, eines der nachhaltigsten und nig Aufwand sortenrein trennen lassen. Das langlebigsten Fenster überhaupt zu bauen. macht sie zu 100 % recyclebar.
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Die Bedeutung einer gesunden, ausgewogenen Ernährung Wir müssen täglich mehrmals essen, um unseren Körper mit Energie zu versorgen, ihn leistungsfähig und gesund zu erhalten. Primär geht es also darum, unseren individuellen Energie- und Nährstoffbedarf zu decken, der von Alter, Geschlecht und körperlicher Aktivität bestimmt wird. Normalerweise verfügt unser Körper über ein gesundes Hunger- und Sättigungssystem. Wenn wir uns regelmäßig und ausreichend bewegen und uns von möglichst natürlichen, frisch zubereiteten Lebensmitteln ernähren, funktioniert dieses System einwandfrei: Wir fühlen uns wohl und verlieren nicht an Gewicht, nehmen aber auch nicht zu.
• Garten • Haus & Hof
• Heimtier
• landwirtschaftlicher Fachbedarf • Motoristik • Werkzeug • Bekleidung
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Fett etwa neun Kalorien liefert. Alkohol liefert sieben Kalorien pro Gramm, ist aber nicht als Nahrungsmittel anzusehen, sondern als Genussmittel. Kohlenhydrate und Fette liefern dem Körper vor allem Energie, Proteine dienen dem Organismus vornehmlich als Baustoffe für Zellen und Gewebe, Enzyme, Hormone und Antikörper, als Gerinnungsfaktoren für die Blutgerinnung und als Transportsubstanzen für
Nährstoffe, etwa für Fettsäuren. In geringem Umfang können Proteine auch zur Energieversorgung genutzt werden. Fette als Träger der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K enthalten lebensnotwendige Fettsäuren, das Unterhautfettgewebe schützt vor Körperwärmeverlust und zudem unsere Organe wie ein Polster vor Verletzungen. Fette erhöhen aber auch den Geschmackswert unserer Speisen.
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Wenn das Frühjahr ruft und der Garten wartet …
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Unsere Nahrung enthält energieliefernde Hauptnährstoffe wie Proteine, Kohlenhydrate und Fette, aber auch nicht energieliefernde Wirkstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe sowie Wasser. Die Energie, die während der Stoffwechselprozesse in unserem Körper anfällt, wird in Form con Kalorien oder Joule berechnet. 1 g Protein und 1 g Kohlenhydrate liefern je vier Kalorien, während 1 g
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Was gibt es Schöneres, als sich zurückzulehnen, auf Garten oder Balkon zu schauen und sich an dem zu erfreuen, was wächst und gedeiht? Schließlich schmeckt nichts so gut wie eine selbst gezogene und frisch geerntete Tomate aus dem eigenen Garten oder Himbeeren vom eigenen Strauch! Im GARTENmarkt finden Sie ein umfangreiches Sortiment an Pflanzen und Gartenzubehör. Wir bieten Ihnen Pflanzhilfen, Hochbeete oder dekorative Blumentröge, die sie im Garten oder auf dem Balkon einsetzen können. Leichtgängige und leise
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Kohlenhydrate werden unter dem Einfluss des Hormons Insulin zur Energiegewinnung herangezogen oder in Form von Glykogen im Muskel oder in der Leber gespeichert. Menge und Qualität in der Nahrung beeinflussen die Sättigung und Stoffwechselparameter wie Blutglukose-, Blutinsulin- und Cholesterinkonzentrationen. Eine regelmäßige Wasserzufuhr ist unerlässlich, da der menschliche Körper zwischen 50 bzw. 60 Prozent (Erwachsene je nach Geschlecht) und 70 Prozent (Säugling) besteht. Wasser ist Bestandteil aller Zellen und Körperflüssigkeiten und fungiert hauptsächlich als Lösungsund Transportmittel. Vitamine sind für den Menschen lebensnotwendig, da sie vom Organismus nicht selbst hergestellt werden können. Dieser ist auf die möglichst tägliche Zufuhr durch die Nahrung angewiesen, da sie an unzählig vielen biochemischen Prozessen beteiligt sind. Mineralstoffe und Spurenelemente sind für den Ablauf zahlreicher Stoffwechselprozesse unentbehrlich. Ballaststoffe sind für den Menschen unverdauliche Gerüstsubstanzen von Zellmembranen pflanzlicher Nahrung. Sie finden sich vor allem in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Gemüse und Obst. Sie regen zum gründlichen Kauen an, erhöhen das Sättigungsgefühl, unterstützen die Darmtätigkeit, verbessern die Darmflora, wirken aber auch positiv auf den Stoffwechsel. Sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide oder Flavonoide werden
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RUND UM HAUS & GARTEN
ausschließlich von Pflanzen hergestellt, schützen diese vor Krankheiten, fördern ihr Wachstum und dienen als Farb- und Duftstoffe. Sie haben eine Reihe von gesundheitsfördernden Eigenschaften, sollten aber hauptsächlich in natürlicher Form als Bestandteil von Lebensmitteln (Gemüse und Obst) aufgenommen werden. Was brauchen wir für eine gesunde Ernährung? Jeder einzelne Nährstoff erfüllt lebenswichtige Funktionen im Körper. Kein einziges Lebensmittel enthält alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge. Nur durch die Kombination verschiedener Nahrungsmittel kann eine optimale Zufuhr erreicht werden. Was brauchen wir eigentlich, um uns gesund und vollwertig ernähren zu können? Wenn wir einkaufen gehen, steht uns eine schier unüberschaubare Menge an Lebensmitteln zur Verfügung. Brauchen wir das alles? Die Antwort darauf lautet eindeutig Nein.
Im Grunde benötigen wir relativ wenig, aber trotzdem fällt es vielen schwer, aus dem schlaraffenlandähnlichen Angebot das Richtige für sich herauszusuchen. Was für den einen gut ist, kann sich für den anderen als völlig ungünstig erweisen und umgekehrt. Wichtig ist in jedem Fall, dass es nicht zu einer unzureichenden Zufuhr von dem einen oder anderen Nährstoff kommt. Dies passiert vor allem dann, wenn wir uns einseitig ernähren oder verschiedene Lebensmittel einfach aus unserem Speisenplan streichen, aus welchem Grund auch immer. Eine gute Grundlage bietet eine ausgewogene, vollwertige Ernährung, bei der gering verarbeitete Lebensmittel bevorzugt werden. Die Basis bilden eine saisonale und regionale Auswahl an frischem Gemüse und Obst, wenn möglich in Bio-Qualität. Es bringt nichts, wenn ich im Februar Erdbeeren kaufe, die von weit herkommen, im Glashaus produziert werden, nach nichts schmecken und obendrein auch
noch teuer sind. Gemüse und Obst sind reich an Vitaminen, Mineral- und sekundären Pflanzenstoffen, die unsere Immunabwehr stärken und uns vor bestimmten Krebsarten und HerzKreislauferkrankungen schützen. Übernehmen Gemüse und Obst die Hauptrolle in unserer Ernährung, so spielen Fleisch und Wurst, Kuchen und Süßigkeiten nur mehr eine Nebenrolle auf unseren Tellern. Alle Gemüse- und Obstsorten haben durch ihren Gehalt an löslichen Ballaststoffen (u. a. Pektin) ein hohes Sättigungspotential und helfen uns dabei sogar, ein paar Kilo weniger auf die Waage zu bringen. Wichtig ist, auch Gemüse und Obst teilweise roh und mit Schale zu verzehren, denn durch die Zubereitung geht immer ein Teil der wichtigen Inhaltsstoffe verloren und unter der Schale sitzen die meisten Vitamine. Eine vorwiegend pflanzenbasierte Ernährung verbraucht zudem weniger Ressourcen und Wasser, was gleichzeitig unserer Umwelt und dem Klima zugutekommt.
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RUND UM HAUS & GARTEN Ernährungskreis DGE
Gerade wenn wir ballaststoffreiche Lebensmittel verzehren, sollten wir daran denken, genügend zu trinken, bevorzugt Wasser oder ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees, etwa 1,5 bis zwei Liter am Tag. Von Kaffee und Tee sind drei bis vier Tassen täglich als unproblematisch anzusehen. Süße Softgetränke, Fruchtsaftgetränke sowie Alkohol sollen nur ab und zu konsumiert werden. Vollkorngetreide wie Weizen, Dinkel, Hafer, Hirse, Buchweizen und Vollkornreis sollen bevorzugt werden. Sie liefern die Inhaltsstoffe des ganzen Korns. Der Keim, das Zentrum der Lebenskraft der Getreidepflanze, enthält vor allem Vitamine, Mineralstoffe und hochwertiges Öl. Vollkorngetreideprodukte sind reich an unlöslichen Ballaststoffen (u. a. Lignin), die für eine normale Darmtätigkeit unentbehrlich sind. Werden sie in ausreichender Menge zugeführt, können sie eine Reihe von Krankheiten wie Verstopfung, Hämorrhoiden, Divertikulose (sackförmige Ausstülpungen der Darmwand) und Dickdarmkrebs vorbeugen. Sie regen außerdem zum gründlichen Kauen an und verlängern dadurch die Dauer der Mahlzeiten, das Sättigungsgefühl stellt sich eher ein. Vollkornprodukte enthalten zudem viele Mineralstoffe und Spurenelemente wie Calcium, Magnesium, Zink, Eisen und B-Vitamine. Hülsenfrüchte können Vollkorngetreide optimal ergänzen. Bohnen,
Erbsen, Linsen, Kichererbsen und viele andere können zu unzähligen, abwechslungsreichen Gerichten verarbeitet werden, sie sind die pflanzlichen Eiweißlieferanten schlechthin und enthalten die lebensnotwendige Aminosäure Lysin, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Je nach Sorte liefern sie 20 bis 35 g Eiweiß je 100 g Trockengewicht und sind deshalb ein guter Fleischersatz. Ansonsten sind sie sehr nährstoff- und ballaststoffreich. Der Fett- und Kaloriengehalt von Nüssen ist nicht zu unterschätzen. In kleinen Mengen (eine kleine Hand voll täglich), ungesalzen und nicht geröstet genossen, bereichern sie unseren Speisenplan ungemein. Ihr hoher Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren kann sich positiv auf Herz- und Blutgefäße auswirken und das Risiko für
Bluthochdruck, Schlaganfall und Herzinfarkt mindern. Sie enthalten reichlich Vitamine und Mineralstoffe, vor allem das antioxidativ wirkende Vitamin E, sowie Magnesium. Vitamine der B-Gruppe sorgen für optimale Stoffwechselprozesse und ihre pflanzlichen Proteine sind leicht verdaulich. Pflanzliche Nahrungsmittel sollten durch kleine Mengen an tierischen Lebensmitteln ergänzt werden. Milchprodukte können täglich auf dem Speisenplan stehen, etwa eine Tasse Milch oder ein Becher Naturjoghurt und eine Scheibe Käse. Sie liefern dem Körper neben hochwertigem Eiweiß, bekömmlichem Milchfett und Milchzucker gleichzeitig wichtige Mineralstoffe und Vitamine. Wer eine echte Laktoseunverträglichkeit aufweist, kann auf laktosefreie Milch oder pflanzliche Alternativen wie Hafermilch
oder Mandelmilch ausweichen. Beim Fleisch, das hochwertiges tierisches Eiweiß, wichtige Mineralstoffe wie Eisen oder Vitamine wie Vitamin B6 oder B12 liefert, reicht eine Portion pro Woche aus. Allerdings sollte auf eine gute Fleischqualität aus artgerechter Haltung oder Bio-Haltung geachtet werden. Durch seine günstige Kombination von guten Fetten, Vitaminen, anderen essentiellen Nährstoffen (Meeresfisch enthält auch Jod) und sehr leicht verdaulichem Eiweiß ergänzt Fisch ein- bis zweimal pro Woche das Fleisch optimal. Im Fett der Fische, vor allem in den fettreichen Arten wie Lachs, Hering, Makrele oder Thunfisch, sind die wichtigen Omega-3-Fettsäuren enthalten, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Fisch sollte aus ökologisch nachhaltiger Fischerei stammen. Überfischung und einige Fangmethoden bewirken ein Schrumpfen der weltweiten Fischbestände. Auch Eier, wenn sie in Maßen genossen werden (drei Stück pro Woche, eingerechnet das in Fertigprodukten verarbeitete Ei), sind richtige Powerpakete an wichtigen Inhaltsstoffen. Gerade im Eidotter steckt eine Reihe von fettlöslichen Vitaminen wie Vitamin B12, K, D und A, Mineralstoffen und lebensnotwendigen Aminosäuren. Auch hier sollte Eiern aus Boden- oder Bio-Haltung der Vorzug gegeben werden.
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Erker 04/22
Energetische Ciebäudesanierung
ToPHaus
Österreichische
Ernährungspyramide
Super-Öl<obonus:
110°/oGeld zurücl<!
Tierische Fette finden sich versteckt in fettem Fleisch, Butter, Sahne, Käse und Wurstwaren. In kleinen Mengen verzehrt schaden sie unserem Körper nicht, liefern jedoch vor allem gesättigte Fettsäuren und Cholesterin. Wichtiger als die tägliche Gesamtfettmenge ist ihre Qualität. Wir sollten pflanzlichen Fetten den Vorzug geben und deshalb vor allem hochwertige, kaltgepresste (native) Öle verwenden wie Oliven-, Raps-, Lein- und Walnuss- oder Kokosöl. Raps-, Lein- und Walnussöl enthalten wie fette Fischsorten die wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Jedes Öl enthält verschiedene Arten von einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, weshalb auch hier Abwechslung angesagt ist. Die Zufuhr an Transfettsäuren ist unerwünscht, diese sind vor allem in frittierten Produkten (Pommes frites, Kartoffelchips), Gebäck aus fertigem Blätterteig, Keksen, Süßwaren und Fertiggerichten enthalten, entstehen aber auch bei starkem und mehrmaligem Erhitzen von pflanzlichen Ölen und sollten auf ein Minimum reduziert werden. Süßspeisen, salzige und fette Knabbereien, stark gesalzene Speisen sollten nur ausnahmsweise auf unserem Speisenplan stehen. Sie zählen wie der Alkohol zu den Genussmitteln und sind auch als solche zu betrachten. So wie Paracelsus schon sagte: „Die Menge macht das Gift!“ Gewürze und frische Kräuter können hingegen reichlich zum Würzen eingesetzt werden, da sie den
Geschmack des Essens hervorheben und zur besseren Verträglichkeit beitragen. „Ernährungspyramide“ und „Ernährungskreis“ Eine abwechslungsreiche, ausgewogene Kost, die vor allem aus möglichst frischen Nahrungsmitteln aus der nahen Umgebung besteht, versorgt uns mit allen wichtigen Nährstoffen, hält uns fit und leistungsfähig und stärkt unser Immunsystem. Ein einfaches Modell zum Erlernen eines günstigen Ernährungsverhaltens kann die „Ernährungspyramide“ der deutschen und österreichischen Gesellschaft für Ernährung oder der „Ernährungskreis“ der deutschen Gesellschaft für Ernährung sein. Sie zeigen dem Verbraucher, welche Lebensmittelgruppen häufig und welche weniger oft auf dem Speisenplan stehen sollten. In der Ernährungspyramide sind unten die Lebensmittelgruppen platziert, von denen wir am meisten essen sollten, und oben jene, bei denen wir uns eher zurückhalten sollten. Der Ernährungskreis unterteilt das Lebensmittelangebot in sieben Gruppen. Jede Lebensmittelgruppe liefert bestimmte Nährstoffe in unterschiedlichen Mengen. Je größer ein Segment des Kreises ist, desto mehr sollte aus dieser Gruppe verzehrt werden, während Lebensmittel aus kleinen Segmenten sparsam verwendet werden sollten.
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Gesundheit
Post-Covid: Mythen und Fakten Die akuten Covid-19-Erkrankungen dauern rund vier Wochen, Symptome können jedoch etwa vier bis zwölf Wochen bestehen (Long-Covid). Beim sogenannten Post-Covid-19-Syndrom (PCS) bestehen Beschwerden länger als zwölf Wochen, die Symptome bzw. Beschwerden sind nicht durch andere Krankheiten oder Diagnosen erklärbar. Bei Long-Covid kommen neue Beschwerden hinzu oder bestehen länger als vier Wochen. Somit dauert die Infektion vier Wochen mit fortwährenden Symptomen bis acht Wochen, die Post-Covid-Phase beginnt ab der 12. Woche. Diese Phase kann sehr verschiedenartig bedingt sein durch eine andauernde Entzündungsreaktion und Immunfehlregulation, durch eine Virus-Reaktivierung, fortbestehendes Reservoir von SARS-CoV-19-Viren, Stoffwechselstörung der Zellen, autoimmune molekulare Veränderung. Das Überdauern des Virus kann den Magendarmtrakt betreffen, die Entzündung das zentrale Nervensystem und andere produzierende Organsysteme wie die Lunge (Lungenfibrose), den Herzmuskel oder die Nerven. Das PCS enthält auch Organschäden durch die aku-
te Phase und die Verschlechterung anderer Grunderkrankungen (Herz, Nieren, Hormondrüsen ...) Die Häufigkeit des PCS schwankt zwischen 2,3 und 91 Prozent, je nach kritischem Verlauf (mit oder
ohne Krankenhausaufenthalt, intensivpflichtig) und dauert einen bis sechs Monate. Es ergibt sich eine extrem verschiedenartige Häufigkeit (Verzerrung durch Rekrutierung, Patientenauswahl und Symptome). Die Studiendauer bzw. die statistischen Analysen betragen bisher 14 bis 110 Tage nach einer Infektion. Von den über 55 Langzeiteffekten kristallisieren sich fünf Top-Effekte heraus: Müdigkeitssyndrom, Kopf- und Muskelschmerzen, Konzentrationsstörungen, Haarausfall, Atemnot sowie Geruchs- und Geschmacksstörungen. Etwa jeder siebte Covid-Erkrankte
erleidet ein PCS (12,8 %). Auch Kinder können betroffen sein, jedoch weniger als die älteren Patienten (letztere wegen vieler Grunderkrankungen wie Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, Herzschwäche, Lungenkrankheiten). Es gibt folgende Schweregrade: Grad 0: Keine funktionelle Einschränkung der Patienten, sie können alleine ohne Unterstützung durch andere Personen leben. Keine Beschwerden, keine Schwäche, keine Depression oder Angstzustände. Grad 1: Vernachlässigbare funktionelle Einschränkung: Es gibt keine Aufgaben bzw. Aktivitäten zu Hause oder am Arbeitsplatz, die sie nicht mehr selbst ausführen können. Grad 2: Leichte funktionelle Einschränkung: Es gibt Aufgaben bzw. Aktivitäten zu Hause oder am Arbeitsplatz, die sie vermeiden oder über die Zeit verteilen. Grad 3: Mäßige funktionelle Einschränkung: Es gibt Aufgaben oder Aktivitäten, die sie nicht mehr selbst ausführen können. Grad 4: Schwere funktionelle Einschränkung: Sie sind zur Gänze auf fremde Hilfe angewiesen, können
nicht mehr allein leben, brauchen Unterstützung durch eine fremde Person beim Essen, Gehen, Toilettengang und bei der täglichen Routinehygiene. Das PCS dauert ungefähr drei bis sechs Monate, kann jedoch auch länger dauern; diesbezügliche Studien sind leider noch nicht möglich. Die Heterogenität betrifft die Ursachen, die Symptome und den Verlauf. Es ist ein substantielles Problem und sollte nicht „kleingeredet“ werden. Es bedarf einer interdisziplinären Zusammenarbeit von vielen Fachgebieten (sogenannte Covid-Ambulanzen, Versorgungsstationen). Offene Fragen sind Häufigkeit, Vorhersagewerte, Verlauf und Prognose, ebenso die Therapiemöglichkeiten, weiters die neue Variante Omikron, auch mögliche neue Varianten. Über Therapiemöglichkeiten erfahren Sie mehr in der nächsten Ausgabe.
Dr. Josef Frötscher, ehemaliger Chefarzt am KH Sterzing
Kostenlose Erstberatung
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Erker 04/22
Bis Ende 2023 bietet die Sachwalterschaft am Sprengelsitz in Brixen (Romstraße 7) Beratung und Unterstützung bei der Erstellung von Anträgen an. Dank dem Vertrag, den Gemeindenverband und Sachwalterverein abgeschlossen haben, ist die Erstberatung für Bürger kostenlos. Auf Wunsch (kostenpflichtige Leistung) unterstützt der Ver-
ein interessierte Bürger auch bei einzelnen Verfahrensschritten bis hin zur Ernennung des Sachwalters. Beratungen werden jeden dritten Dienstag im Monat von 9.30 bis 13.30 Uhr und von 14.00 bis 16.30 Uhr angeboten. Terminvereinbarung über den Verein für die Sachwalterschaft (info@sostegno.bz.it, Tel. 0471 1882232).
NEUERÖFFNUNG
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PATRIZIA STOLZ•
Wiesen
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Vortrag über Patientenverfügung Am 13. Mai findet in der Aula der Grundschule „J. Rampold“ in Sterzing eine Informationsveranstaltung des Landesethikkomitees zum Thema „Patientenverfügung und medikamentös assistierter Suizid“ statt. Dr. Monika Völkl, Palliativmedizinerin am Krankenhaus Brixen, wird zum Thema re-
ferieren, anschließend folgt eine Diskussion. Außerdem werden Broschüren zum Thema Patientenverfügung sowie künstliche Ernährung, Flüssigkeitszufuhr und Therapiezieländerung verteilt. Die Teilnahme an der Veranstaltung – sie beginnt um 19.30 Uhr – ist kostenlos.
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MARGARETHE
PROFUNSER
GEMEINSCHAFTSPRAXIS FÜR PSYCHOSOZIALE BERATUNG WIR BEGLEITEN SIE GERNE BEI FOLGENDEN FRAGESTELLUNGEN:
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Persönlichkeitsentwicklung und Veränderungsprozesse persönliche, berufliche und familiäre Krisen Umgang mit belastenden Gefühlen Konflikte und Problemlösung Ziel• und Entscheidungsfindung Gestaltung der eigenen Lebenszeit; Sinnfragen Krankheit (Betroffene und Angehörige) Trauer und Verlust Stress und Oberforde1ung
Digitale Hilfe für Senioren Dienstleistungen werden heutzutage vorwiegend telematisch angeboten – zum Leidwesen vieler Senioren, die mit dem Umstieg in die digitale Welt oft überfordert sind. Um die ältere Generation in ihrer Selbstständigkeit zu schützen und zu fördern, setzen sich Volksanwaltschaft und Verbraucherzentrale dafür ein, dass Ämter weiterhin für den Parteienverkehr geöffnet bleiben, Ansuchen von öffentlichen Verwaltungen und privaten Dienstleistern weiterhin
in Papierform möglich sind und Schreiben an ältere Menschen wie bisher mit der Post verschickt werden. Die Senioren sind aufgerufen, ihre Schwierigkeiten im Umgang mit digitalisierten Dienstleistungen der Volksanwaltschaft (Tel. 0471 946020) und der Verbraucherzentrale (Tel. 0471 975597) mitzuteilen. Alle Anliegen werden gesammelt, um sich für die Rechte der älteren Menschen stark zu machen.
Seniorenmensa in Sterzing Senioren aus Sterzing, Ratschings und Freienfeld, die das 65. Lebensjahr vollendet haben, können freitags im Gasthof „Goldenes Kreuz“, Neustadt 36, zu einem günstigen Preis von sieben Euro pro Person zu Mittag essen (Sa-
latbuffet, Vor- und Hauptspeise, Getränk). Die Seniorenmensa ist jeweils freitags von 11.30 Uhr bis 13.00 Uhr geöffnet. Eine Voranmeldung ist unter der Rufnummer 0472 765233 erforderlich.
Mozartallee 7 • 39042 Brixen Parkplatz vorhanden; Nähe Zug- und Busbahnhof Erker 04/22
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Jahrestage 10. Jahrestag
3. Jahrestag
Elisabeth Larch geb. Fassnauer
Georg Ainhauser Jörgl
† 10. April 2012
Wir vermissen dich. Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden, gäbe es nur nicht diese bitteren Stunden. So plötzlich und unerwartet bist du von uns gegangen und wir konnten nichts dagegen tun. Still und ohne Schmerz ruht nun ein Mutterherz.
Dankbar für die schöne, kurze Zeit mit dir und verbunden in Liebe denken wir ganz besonders an unsere liebe Mamme beim Gottesdienst am 17. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. In Liebe deine Familie
In Liebe gedenken wir deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 24. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die am Gedächtnisgottesdienst teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott.
Liebe hört nicht auf, wenn ein Mensch gegangen ist.
In Liebe deine Familie
1. Jahrestag
Rudi Lungkofler
Die Zeit heilt keine Wunden, sie lernt uns nur, mit dem Schmerz zu leben.
Ein Jahr ist vergangen, seit du, lieber Tati, uns verlassen musstest.
Wir haben dich nicht vergessen. Wir wissen, dass du auf uns wartest, und eines Tages am Ende des Regenbogens sehen wir uns wieder.
Verbunden in Liebe feiern wir am Sonntag, den 10. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen den Gedächtnisgottesdienst.
Am 4. April jährt sich zum 15. Mal der Tag, an dem du, liebe Carolin, uns verlassen hast. Wir tragen dich tief in unserem Herzen.
Deine Lieben
Mami, Tati, Sophie und Greta
Le persone non muoiono mai se le hai nel cuore. Puoi perdere la loro presenza, la loro voce … ma ciò che hai imparato da loro, ciò che ti hanno lasciato, questo non lo perderai mai!
Irgendwann sehn wir uns wieder. 30. Jahrestag
11. Jahrestag
† 07.05.1992
† 02.03.2011
Christian Öttl
Max Öttl
Ci manchi tanto.
3° Anniversario
In Liebe denken wir ganz besonders an euch bei der hl. Messe am Sonntag, den 24. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
Angelina BORDONARO nata RAMAZZINI
Eure Lieben
* 07.08.1934 † 01.04.2019
Auf diesem Wege möchten wir allen einen Dank aussprechen für die liebevolle Anteilnahme, für die Gebete, Kerzen, Spenden, Blumen und die vielen tröstenden Worte.
Familie Volgger
Cogliamo l’occasione per ringraziare tutti per l’affettuosa simpatia, per le preghiere, le candele, le donazioni, i fiori e le tante parole di conforto.
Paula Volgger geb. Brunner * 24. 07.1933 † 21.02.2022
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Erker 04/22
Natale, Gianpaolo con famiglia e Roberto con famiglia
Famiglia Volgger
Wenn ihr mich sucht, sucht mich in euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in euch weiter.
Manchmal bist du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken und für immer in unseren Herzen.
Rainer Maria Rilke
2. Jahrestag
12. Jahrestag
Waltraud Heidegger
Franz Saxl
Terminus-Wirtin * 29. August 1945 † 13. April 2020
Ganz besonders denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 3. April um 10.00 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens. Allen, die am Gedächtnisgottesdienst teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe deine Familie
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Palmsonntag, den 10. April um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott. In Liebe deine Familie
Ganz ruhig bin ich jetzt, erlöst, befreit, dem Herrn zurückgegeben. Kein Wunsch, kein Wollen, nichts mehr, was mich schmerzt. Gestorben bin ich zu neuem Leben.
Mit dem Tod eines geliebten Menschen verliert man vieles, niemals aber die gemeinsam verbrachte Zeit.
Helene Bacher * 06.01.1929 † 26.02.2022
3. Jahrestag
Danke -
für jeden Händedruck; für jedes tröstende Wort und jede stumme Umarmung; für die Gebete und die Teilnahme am Rosenkranz und an der Beerdigung; für die Blumen, Kerzen und Gedächtnisspenden; Pfarrer Walter Prast für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier; dem Vorbeter, dem Mesner, den Ministranten und Lektoren; dem Kirchenchor und den Solisten für die schöne musikalische Gestaltung und unseren Nachbarn, Verwandten und Freunden für die vielen Zeichen der Verbundenheit. Die Trauerfamilie
Axenia Hofer * 22.09.2008
† 26.04.2019
In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 1. Mai um 10.00 Uhr in der Pfarrkiche von Sterzing. In Liebe deine Familie Erker 04/22
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1=---~ Jahrestage
J
Johann Tratter
Anna Gasteiger Wwe. Eisendle
* 21.10.1943 † 13.02.2022
* 04.04.1937 † 28.02.2022
Danke
Ein herzliches Vergelt‘s Gott … - für die lieben, tröstenden Worte,
- für alle Zeichen der Wertschätzung und Zuwendung für unsere Mame, - für das Gebet und die Teilnahme an den Rosenkränzen und am Abschiedsgottesdienst, - für die vielen Blumen, Kerzen und Messen, - an alle, die unsere Mame in guter Erinnerung behalten. Die Trauerfamilie
Aus unserem Leben bist Du gegangen, in unserem Herzen wirst Du immer bleiben.
Anna Überegger geb. Gschnitzer Pfitscher-Nanne Niederflans
Wir möchten auf diesem Wege ein herzliches Vergelt’s Gott aussprechen: dem Pfarrer Walter Prast, dem Mesner, den Ministranten, dem Vorbeter Karl, dem Totengräber Erich, dem Pfarrchor Wiesen mit Organistin Sabine, den Musikanten aus Wiesen und Sterzing, den Jägern aus Wiesen und Brenner, der Feuerwehrabordnung und dem Kirchenchor Trens. Danke für die vielen Beileidsbekundungen, für Blumen und Kerzen, Spenden und Messen, für das Gebet und allen, die unseren lieben Opa auf dem letzten Weg begleitet haben. Rosa mit Hannes und Familie
Wenn ein geliebter Mensch von dieser Erde geht, bleibt er noch immer bei uns, in dieser Erinnerung, in unseren Gedanken und ewig in unserem Herzen.
† 30.01.2022
Unmöglich jedem persönlich zu danken, möchten wir auf diesem Wege ein herzliches Vergelt’s Gott aussprechen.
DANKE
* 05.03.1932 † 11.12.2021
... für die vielen Beileidsbekundungen, für die tröstenden Worte und für die herzliche Anteilnahme, ... für das Beten der Rosenkränze, für die Teilnahme am Trauergottesdienst, für die Blumen, Kerzen, Messen und Spenden, ... unserem Dekan Christoph Schweigl, Seelsorger Paul Valentini und allen, die zur würdevollen Gestaltung des Trauergottesdienstes beigetragen oder einen persönlichen Dienst erbracht haben. Deine Kinder mit Familien
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Erker 04/22
Paula Burger verh. Gruber Auf diesem Wege möchten wir uns bei all den lieben Menschen bedanken, die uns Anteilnahme, Zeit und Trost geschenkt haben. Danke allen, welche die Beerdigung unserer Mama begleitet und musikalisch gestaltet haben, sowie Dekan Christoph Schweigl für die treffenden Worte. Danke für Gebete, Spenden, Blumen und Kerzen und allen, die unsere Mama in guter Erinnerung behalten. Von Herzen Martin und Andrea mit Familien
li
Gemeinden
GEBURTEN Brenner: Bruno Kovacs (17.01.2022, Wien). Emma Öttl (13.02.2022, Brixen). Freienfeld: Tobias Salzburger (15.02.2022, Brixen). Pfitsch: Kumrije Qufaj (11.02.2022, Brixen). Max Hofer (15.02.2022, Brixen). Anton Hofer (18.02.2022, Brixen). Ratschings: Laurin Oberprantacher (04.02.2022, Brixen). Lea Gander (08.02.2022, Brixen). Greta Obex (11.02.2022, Brixen). Jonas Volgger (12.02.2022, Brixen). Sterzing: Sophie Bustreo (21.02.2022, Brixen). Ajlina Gashi (25.02.2022, Brixen). Altin Gashi (27.02.2022, Brixen). Ahsan Waqas (27.02.2022, Brixen).
(21.02.2022, Sterzing). Mirella Gasparin, 79 (25.02.2022, Sterzing). Agnes Pichler, 89 (27.02.2022, Ratschings).
EHESCHLIESSUNGEN Brenner: Elisabeth Stofner und Andreas Rainer (14.02.2022, Gossensaß). Franzensfeste: Kristina Pessot und Manfred Seppi (22.02.2022, Franzensfeste). Ratschings: Michaela Grebe und Dirk Kampa (14.02.2022, Ratschings). Sterzing: Sabrina Tötsch und Manuel Gogl (22.02.2022, Sterzing).
BAUKONZESSIONEN
TODESFÄLLE Franzensfeste: Cecilia Haller, 91 (13.02.2022, Franzensfeste). Freienfeld: Pompeo Decimo Chessa, 91 (09.02.2022, Sterzing). Friedrich Überegger, 83 (18.02.2022, Freienfeld). Pfitsch: Karl Volgger, 71 (03.02.2022, Sterzing). Johann Tratter, 79 (13.02.2022, Pfitsch). Karl Stampfer, 69 (15.02.2022, Pfitsch). Helene Bacher, 93 (26.02.2022, Pfitsch). Ratschings: Karl Parigger, 75 (10.02.2022, Sterzing). Josef Schölzhorn, 88 (21.02.2022, Bozen). Johanna Plattner, 87 (25.02.2022, Ratschings). Anna Gasteiger, 84 (28.02.2022, Ratschings). Sterzing: Gianfranco Cemin, 80 (03.02.2022, Brixen). Mario Orefice, 89 (04.02.2022, Sterzing). Anna Moser, 95 (08.02.2022, Sterzing). Paula Brunner, 88
Du hast gelebt für deine Lieben, all deine Müh und Arbeit war für sie; guter Vater, ruh in Frieden, wir vergessen deiner nie.
Brenner: Martin Seidner, Pfarrgasse 3: Maßnahmen zur baulichen Umgestaltung und energetischen Sanierung, Bp.24, K.G. Gossensaß. Elvira Greco, Stadelgasse 2: Renovierung des Gebäudes und energetische Sanierung, Bp.36/1, K.G. Gossensaß. Franzensfeste: Gemeinde Franzensfeste, Marconiplatz: Erweiterung von Müllsammelstellen, Bp. 84/1, Gp.223/6, K.G. Mittewald. Freienfeld: Anton Überegger, Flans 35/C: Errichtung eines überdachten Fahrrad- und Motorradstellplatzes, Bp.665, G.p.1386/1 und 1387, K.G. Trens. Vipicentral GmbH, Gewerbezone Reifenstein 17: Errichtung eines seitlich offenen Daches als Überdachung der Lagerfläche, Bp.692, K.G. Stilfes. Ratschings: Albert Klotz, Innerratschings 36: Errichtung eines neuen Laufstalles mit Stadel sowie bauliche Umgestaltung des Wirtschaftsgebäudes beim „Kohlerhof“, Bp.351, Gp.1367 und 1368, K.G. Ratschings. Barbara Parigger und Katrin Pfit-
scher, Mareit, St. Johannes 12: Energetische Sanierung, Sanierung und interne Umbauarbeiten beim Wohnhaus, Bp.137, K.G. Mareit. Martin Graus, Paul Leitner, Peter Leitner und Walter Taschler, Mareit, Mühle 2, St. Barbara 3 und 4: Errichtung einer Überdachung über den bestehenden Parkplätzen vor den Wohngebäuden, Bp.277, 330 und 356, K.G. Mareit. Gemeinde Ratschings, Mareit: Abbruch und Wiederaufbau der Fußgängerbrücke über den „Mareiterbach“, Gp.1480/1, 1535/1 und 1557/1, K.G. Mareit. Günther Brunner, Christian Eisendle, Klaus Gschnitzer, Rosa Landthaler, Franziska Rainer, Katharina Rainer, Verena Rainer, Markus Spreng, Innerratschings: Errichtung von Forstwegen, versch. G.p., K.G. Ratschings. Waldinteressentschaft Innerratschings, Innerratschings: Errichtung eines Walderschließungsweges, Gp. 1331/1, K.G. Ratschings. Johannes Karl Werner Hanner, Telferweg 8: Abbruch und Wiederaufbau des Wohnhauses, Bp.128, K.G. Telfes. Sterzing: Werner Gschliesser und Hiltrud Hofer, Brennerstraße 16/A: Sanierungsarbeiten am Wohngebäude, Bp.4, m.A.1, K.G. Sterzing. Martin Gasser, Tschöfs 37: Abbruch und Wiederaufbau der Mistlege, Gp. 334/5, „Plattnerhof“, K.G. Tschöfs. Oscar Balestra, Tschöfs 102/C: Projekt im Sanierungswege, Bp.297, m.A.4, K.G. Tschöfs. Gschwenter Klaus GmbH; Thomas Innerhofer, Ralsergasse: Errichtung einer unterirdischen Tiefgarage und überdachter Autostellplätze als Zubehör zu den bestehenden Wohnungen, Gp.43/3, 47/1 und 48, K.G. Sterzing.
FUNDE UND VERLUSTE siehe www.fundinfo.it
1. Jahrestag
10. Jahrestag
Hermann Messner
Rudi Sparber
In Liebe und Dankbarkeit denken wir besonders an dich am Sonntag, den 8. Mai um 10.00 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens.
Ganz besonders denken wir an dich bei der hl. Messe am 2. April um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
Allen, die an der Gedächtnismesse teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, danken wir von Herzen.
In Liebe Gabi, Sandra mit deinen Enkelkindern Leonie und Carlos und deine ganze Familie
Deine Familie
Die Erinnerung ist ein Fenster, durch das wir dich sehen können, wann immer wir wollen.
Erker 04/22
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T
Unterhaltung
D R B
Erkoku Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Hetzjagd, Jagd auf aufgescheuchtes Wild).
Pfiffikus
I A R
E
T J I
D
B
I
D
R G B
B R G
Folgende Buchstaben werden vorgegeben:
Pfiffikus sucht eine Kaserne im Wipptal. Wer den genauen Standort oder die derzeitige Funktion kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. April. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.
R E D
A
B
D
T E G
I E
D G
I
J
R
T
Kannst Du die 5 Fehler finden?
Auflösung des Vormonats: Gesucht war die ewig lange unterirdische Treppe in der Franzensfeste. Die Treppe selbst hat 451 oder 452 Stufen (die Angaben variieren), verbindet die Festung am Stausee mit der oberen Festungsanlage und sollte im Notfall auch als Fluchtweg dienen. Geplant und gebaut zwischen 1833 und 1838, war die Franzensfeste eine der sichersten Festungen des Alpenraums ihrer Zeit und wurde doch nie auf die Probe gestellt. Die 65.000 m² große Festung besitzt ein gigantisches Labyrinth aus Räumen, Gängen und Treppen auf einer Geländefläche von über 20 ha. Aus rund 20 Millionen Ziegelsteinen und 250.000 m³ Granitblöcken wurde sie gegen einen Feind gebaut, der niemals kam. Die Franzensfeste ist in drei Festungsbereiche unterteilt, jeder könnte sich selbst verteidigen. Jeder Eingang ist doppelt und dreifach gesichert, die Schießscharten kennen keine toten Winkel. Seit Jänner 2015 beherbergt die Franzensfeste das Konsortium Beobachtungsstelle, das eine Ausstellung zum Bau des Brenner Basistunnels und den BBT-Infopoint betreibt. Die Anlage ist seit 2017 Südtiroler Landesmuseum.
Die Gutscheine können in der Redaktion abgeholt werden.
Wir gratulieren! 108
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F A S S N A U E R M A R I A
• N C H R • H N O • M U R R
A D H S • Z U S • O P • I E
• S L • J E • E I • H A S I
T H O M A N E R C H O R • T
• U S A • O B J E K T • V E
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Lösungswort: LOCKERUNG
ALLERIA
GESCHENKIDEEN & ACCESSOIRES articoli da regalo e oggettistica
Auflösung des Vormonats Lösungswort: TAGDERFRAUEN
Die Gewinnerin erhält Einkaufsgutscheine im Wert von 20 Euro, einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von
© Martin Schaller
Das Los bestimmte AGNES HOFMANN aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats März.
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„Müllionär“ Mensch -
Recycling-Quiz Du hast folgende Gegenstände, derer du dich entledigen möchtest: einige Windeln, einen großen Karton aus Wellpappe, einige Nudelschachteln und eine Eierschachtel aus Karton. Wo entsorgst du sie? A Du schmeißt die Windeln, die Nudelschachteln und die Eierschachtel zum Papier und den großen Karton aus Wellpappe entsorgst du mit dem Karton. B Du schmeißt die Windeln zum Restmüll, den großen Karton aus Wellpappe und die Nudelschachteln schmeißt du zum Karton und die Eierschachtel entsorgst du mit dem Papier. C Du schmeißt die Windeln zum Restmüll, den großen Karton aus Wellpappe entsorgst du mit dem Karton und die Nudelschachteln und die Eierschachtel schmeißt du zum Papier.
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APRIL-FRAGE DOMANDA DI APRILE
Hai i seguenti rifiuti di cui vuoi sbarazzarti: dei pannolini, uno scatolone di cartone ondulato, delle confezioni (scatole) per la pasta in cartone e la confezione di uova in cartone. Come smaltisci tutto ciò? A I pannolini, le scatole per la pasta e la confezione delle uova le getti nella carta e lo scatolone di cartone ondulato lo smaltisci come cartone. B I pannolini li getti nell’indifferenziato, lo scatolone di cartone ondulato e le scatole della pasta le getti nel cartone e la confezione delle uova la smaltisci con la carta. C I pannolini li getti nell’indifferenziato, lo scatolone di cartone ondulato lo smaltisci come cartone e le scatole della pasta e la confezione delle uova le getti nella carta.
Wer die richtige Antwort kennt, schickt sie (Kennwort „Recycling-Quiz“) an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 19. April. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.
Junker APP kostenlos bei den Stores herunterladen! Scarica gratuitamente presso gli store la APP Junker!
Chi ha la risposta esatta non esiti a mandarla (parola chiave „Recycling Quiz“) a Erker, Via Città Nuova 20 A, 39049 Vipiteno (e-mail info@dererker.it). Non dimenticare di comunicare l‘indirizzo! La scadenza è il 19 aprile. Al sorteggio è possibile partecipare esclusivamente per iscritto. Sono escluse le vie legali. Erker 04/22
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Auflösung in der nächsten Nummer
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Veranstaltungen
Apotheken 02.04.-08.04.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 09.04.-15.04.: Stadtapotheke Tel. 765397 16.04.-22.04.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 23.04.-29.04.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 30.04.-06.05.: Apotheke Paracelsus Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet. Praktische Ärzte 02.04.: Dr. Andrea Di Luca Tel. 347 3588945 03.04.: Dr. Robert Hartung Tel. 333 5216003, 764517 09.04.: Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522 10.04.: Dr. Markus Mair Tel. 329 2395205 16.04.: Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628 17.04.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 756786 18.04.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 388 7619666, 764144 23.04.: Dr. Giuliana Bettini Tel. 320 6068817 24.04.: Dr. Valbona Kurtallari Tel. 324 0953522 25.04.: Dr. Barbara Faltner Tel. 335 1050982 30.04.: Dr. Massimiliano Baccanelli Tel. 334 9156458 01.05.: Dr. Pietro Stefani Tel. 349 1624493, 760628 Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend. Zahnärzte: Notdienst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 12.00 – 15.30 Uhr, Tel. 335 7820187 Tierärzte 02./03.04.: 09./10.04.: 16./17.04.: 18.04.: 23./24.04.: 25.04.: 30.04./01.05.:
1.4.
5.4.
21.4.
Enjoy Wine on Ski, Ladurns, Edelweisshütte.
Workshop „Südtirols Nachhaltigkeitsstrategie“, Sterzing, Stadttheater, 15.00 – 19.00 Uhr.
Theater „Della madre“, Aufführung des Teatro Stabile di Bolzano, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.
Workshop „Wer, Wie, Was – in der Südtiroler Medienwelt“, Sterzing, Stadtbibliothek, 18.00 Uhr. Anmeldung: Tel. Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu.
Besichtigung Kläranlage Wipptal (8.30 Uhr) und E-Werk Lurx (10.00 Uhr). Anmeldung: info@sterzing-bildung.it.
Vortrag „Prävention und Behandlung von Herzinfarkten“, von Dr. Josef Frötscher, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr. Anmeldung: Tel. 0472 836424, E-Mail brixen@volkshochschule.it.
4.4.
Enjoy wine on ski, Ladurns, Ladurnerhütte.
Info-Abend „Nachhaltige Zukunft gemeinsam gestalten. Mitgestaltung von Südtirols Nachhaltigkeitsstrategie“, mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Philipp Achammer, Sterzing, Stadttheater, 19.30 Uhr. Bibel teilen in der Fastenzeit, Sterzing, Pfarrhaus, 20.00 Uhr.
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Vortrag „Stirbt das Dorf? Was man dagegen tun kann. Ein Erfahrungsbericht“, von Christoph Gufler, Stilfes, Vereinshaus, 19.30 Uhr. 9.4. Märchentreff „Das hässliche Entlein“, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.30 Uhr.
Möchten Sie den Erker erhalten? Hat sich Ihre Adresse geändert?
Ein Anruf genügt: Tel. 0472 766876
22.4. Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr. 23.4. Bücherflohmarkt, Sterzing, Stadtbibliothek, 9.00 – 17.00 Uhr. Kleidertauschparty, Sterzing, Stadtbibliothek, 14.00 – 17.00 Uhr. Repair Cafè, Mauls, Schulhaus, 14.00 – 17.00 Uhr. 23. – 25.4.
Hegeschau, Wiesen, Festhalle.
Theaterworkshop für Grundschüler, Sterzing, Grundschule „J. Rampold“, 9.00 – 14.00 Uhr. Anmeldung: www.osterspiele.it.
10.4.
24.4.
Benefizveranstaltung „Gemeinsam für den Frieden“, Sterzing, Stadttheater, ab 15.30 Uhr.
Konzert „Korrnliadr“, Ensemble Flouraschworz, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.
13.4.
27.4.
Geistliches Konzert „Compassio“, Sterzing, Margarethenkirche, 20.00 Uhr.
DIGGY-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr.
9. und 10.4.
Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst am Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone.
Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Tierarztpraxis Sterzing, Geizkoflerstr. 20A, Tel. 388 8766666, 328 0514167
DIGGY-Treff, Sterzing, Stadtbibliothek, 15.00 – 18.00 Uhr.
Projekt „Insektenfreundliche Blühwiese“, Trens, Auffangbecken Nähe Grundschule, 9.00 – 11.00 Uhr.
8.4. 2.4.
Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Prota) Dr. Bruno Prota (Dr. Röck) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Röck) Dr. Michaela Röck Dr. Bruno Prota Dr. Michaela Röck Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Röck)
Dr. Bruno Prota, Tel. 647439, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Dr. Michaela Röck Tel. 347 1375673
6.4.
29.4. 17.4. Osterkonzert der Bürgerkapelle Sterzing, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.
Exkursion „Auf Entdeckungstour mit dem Förster“, Treffpunkt: Vereinshaus Trens, 14.00 – 17.00 Uhr.
30.4.
07.05.
Gerichtskreuzgang nach Maria Trens, Sterzing, Pfarrkirche, 8.00 Uhr.
Wandern und Jodeln mit Heidi Clementi, Gossensaß, Info und Anmeldung: Edith Mair, Tel. 335 6001258.
Fahrradservice, Freienfeld, Sportzone Blieger, 9.00 – 14.00 Uhr. 5.5. Buchvorstellung und Podiumsdiskussion über Waltraud Gebert Deeg und Lidia Menapace, Sterzing, Stadtbibliothek, 20.00 Uhr.
Vereine und Verbände Filmclub 1.4.: „Rosas Hochzeit“ (Senioren), 16.00 Uhr.
Verbraucherzentrale MO, 9.00 – 12.00 Uhr, Neustadt 21, Sterzing (Bürgerbüro des Rathauses) Sprachencafè Tel. 347 4479656
Sozialgenossenschaft Tagesmütter Tel. 347 4601005
Familienberatungsdienst Terminvereinbarung: Di 16.00 – 17.00 Uhr, Tel. 349 6543457, Bahnhofstr. 1, Sterzing.
Anlaufstelle für Pflege- & Betreuungsangebote Wipptal Mo bis Do, 9.00 – 11.00 Uhr, St.-Jakob-Weg 8, Sterzing (Sozialsprengel Wipptal), Tel. 0472 726060
ElKi Aktuelle Veranstaltungen auf www.elki.bz.it, Infos: Tel. 0472 768067; E-Mail: sterzing@elki. bz.it. Kolpingfamilie Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Kolpingstube, ab 14.30 Uhr. KVW Veranstaltungen und Kurse auf www.bildung.kvw.org Infos: Tel. 0472 751152 oder
Ausbildungs- & Berufsberatung MO, 9.00 – 11.00 Uhr, Sterzing, Bahnhofstraße 2/E, Termin nach Vereinbarung, Tel. 0472 821281
Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen Tel. 800 601 330
1.4.: „Honeyland – Land des Honigs“, 20.00 Uhr. 8.4.: „Parallele Mütter“, 20.00 Uhr. 15.4.: „Rotzbub – Willkommen in Siegheilkirchen“, 20.00 Uhr.
Selbsthilfegruppe bei Depression & Angststörungen Tel. 333 4686220 Selbsthilfegruppe Demenz für Angehörige & Pflegende Tel. 347 5632303/ 348 1545279
ANMIC (Vertretung der Zivilinvaliden) An jedem 3. Dienstag im Monat von 9.00 bis 12.00 Uhr, Neustadt 21, Sterzing (Bürgerbüro des Rathauses)
Selbsthilfegruppe für Menschen mit Abhängigkeitserkrankung Alkohol und deren Angehörige Tel. 371 3370093
Gewalt im Alter Tel. 0471 1626266
Verein für Sachwalterschaft Tel. 0471 1882232
Märkte 5. und 20.4.: Brennermarkt 12., 19. und 26.4.: Sterzlmarkt, Sterzing. 15.4.: Ostermarkt, Sterzing, Stadtplatz. 15., 22. und 29.4.: Bauernmarkt. 25.4.: Kleintiermarkt, Mauls, Fußballplatz, ab 9.00 Uhr. 26.4.: Vieh-, Krämer- und Blumenmarkt in Sterzing.
Neustifter
Beratung Suchtprävention für Jugendliche & Eltern Grüne Nummer: 800 621 606
Caritas Telefonseelsorge Tel. 0471 052052
E-Mail: bildung.wipptal@kvw. org Jugendtreff Margarethenhaus Di – Fr, 14.30 – 17.30 Uhr.
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Wandern. Wein. Kulinarik lti n,erario enogastronomico Pe1~r•sBi!,tro, Hot>el Brllcl!enWlrt Kassirighof.Zumalten Moar WeingutGrll!sserhaf lu:hie:deremof. Krew:hof Errlebn1Sgärtnere1 Reifer Hotel Clara. Hotel töwenhcf Au:gurtiner Choriherrenstift Bistro Fristhluft _ Hölel.Pacher
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li von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer
Überbackene Topfenpalatschinken Zutaten für 8 Personen: 200 g Mehl, 3 Eier, 1 Prise Salz, 3/8 l Mineralwasser, 50 g Butter, etwas Samenöl, 400 g Magerquark, 3 EL Rohrzucker, 50 g Rosinen, 3 EL Fruchtmarmelade, ½ Vanilleschote, etwas Sahne, 1 Eigelb, 1 EL Rum, 80 g geröstete Mandelblättchen.
Leute Liebe Lea, herzlichen Glückwunsch zum
„Bachelor of Science“! Durch viel Fleiß und Ausdauer hast du einen Meilenstein erreicht. Wir gratulieren dir von ganzem Herzen und wünschen dir nur das Beste für deine Zukunft! Deine Familie
Zubereitung: Das Mehl in die Schüssel sieben und mit Eiern, Salz und Mineralwasser zu einem glatten Teig verrühren. Den Teig zugedeckt 30 Minuten ruhen lassen. Eine feuerfeste Form mit Butter ausstreichen und den Backofen auf 180 °C vorheizen. In einer Pfanne etwas Öl erhitzen, vier gleich große Palatschinken backen und warmstellen. Magerquark mit Rohrzucker verrühren und mit Rosinen, Fruchtmarmelade, Eigelb, Rum und herausgekratztem Vanillemark vermischen. Die Palatschinken mit der Quarkmasse füllen, einrollen und in die feuerfeste Form legen. Die Sahne darübergießen und die Palatschinken auf mittlerer Schiene im Backofen ca. 20 Minuten überbacken. Vor dem Servieren mit den Mandelblättchen bestreuen.
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Olles Guate zun runden Geburtstog und viel Gesundheit wünschen dir deine Buabn mit Schwiegertöchtern, Enkeln und Urenkeln.
Die Freiwillige Feuerwehr Wiesen gratuliert ihrem Mitglied a. D. und Gerätewart a. D. Karl Pichler zum 75. Geburtstag und wünscht ihm noch viele gesunde Jahre.
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Bitte beachten Sie den nächsten Redaktionsschluss am
15.04. 2022
Wir wünschen dir alles Gute zum runden Geburtstag! Peter, Lea, Lisa Wir gratulieren dir zu 70 Jahr, es wird uns allen gewahr, du bist ein Fixstern in unserem Leben und hast uns so viel gegeben, die Liebe bestimmt dein Sein, wir hoffen, du lässt uns noch lange nicht allein. Das wünscht Dir, liebe Christine, liebe Mama, liebe Oma, liebe Schwester, deine Familie
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Alles Liebe und Gute zum
RUNDEN GEBURTSTAG . Viel Gesundheit und Freude in deinem weiteren Leben. Lustig und froh bist du ja sowieso, deshalb bleib einfach weiterhin so. Deine Freunde
Ob Berg oder Tol, ob Olm oder Hof, ob Stock oder Stein, do isch dr Hannes drheim.
Olls Guate zin 13. Geburtstog! Dein Tate
Wipptaler
Margareth Hofer Vanzetta ist Bäuerin des Jahres Die Bäuerin des Jahres 2022 heißt Margareth Hofer Vanzetta. Sie ist Landwirtin auf dem Gogerer Hof im Jaufental. gebäude und das Bauernhaus waren renovierungsbedürftig. Heute stehen ein saniertes Wohnhaus und ein neuer Laufstall dort. Für © SBO
Margareth Hofer Vanzetta wurde vom Landesbäuerinnenrat stellvertretend für alle Bäuerinnen des Landes zur „Bäuerin des Jahres 2022“ gewählt. In vorbildlicher Weise gestaltet sie die Landwirtschaft am Gogerer Hof aktiv und innovativ mit. Die Auszeichnung der Südtiroler Bäuerinnenorganisation wurde am Sonntag (13. März) beim 41. Landesbäuerinnentag in Bozen zum 15. Mal Dank der Stiftung Südtiroler Sparkasse vergeben. „Es ist eine große Ehre für mich, als Bäuerin des Jahres nominiert worden zu sein. Ich freue mich sehr über die Auszeichnung, die ich gerne stellvertretend für alle super tollen fleißigen Bäuerinnen Südtirols entgegennehme,“ so die 48-jährige. Margareth ist mit Leidenschaft Bäuerin – ganz bewusst. Gemeinsam mit ihrem Mann Werner ist sie im Jahr 2000 von Leifers ins Jaufental auf den Gogerer Hof gezogen – der Hof stand zum Verkauf. Sie haben sich ihre Sehnsucht nach einem Leben im Grünen erfüllt. Das Wirtschafts-
Bäuerin des Jahres 2022 Margareth Hofer Vanzetta vom Gogerer Hof in Ratschings
Margareth gab es nur eine Option: Sie wollte einen Biobauernhof. Seit 2019 liefert Margareth Milch und ist seitdem stolze Milchbäuerin. Sie kümmert sich liebevoll um ihr Tiroler Grauvieh und auch um die Ferienwohnungen. Ihr Mann Werner und ihre drei Kinder Paul, Elisabeth und Toni helfen fleißig mit. Margareth interessiert sich für Homöopa-
thie im Stall und möchte sich auf diesem Gebiet weiterentwickeln. „Die Zeiten sind schwer,“ sagt Margareth: „Corona, Krieg, Klimawandel, hohe Kosten, endlose Bürokratie. Aber niemals war es leicht auf den Südtiroler Höfen! Kopf hoch, einfach einen Schritt nach dem anderen den Weg gehen, steinig war er schon immer, nicht aufgeben. Landwirtschaft gab es immer schon und wird es auch in Zukunft noch geben. Sie hat mehr Bestand als alle Zeichen der heutigen Zeit.“ Margareth war drei Perioden Ortsbäuerin der SBO-Ortsgruppe Jaufental, eine Zeit, die sie nicht missen möchte. Der Kontakt zu den Bäuerinnen ist ihr sehr wichtig – gemeinsam lernen, gemeinsam erleben, gemeinsam wachsen. Margareth spricht von Herzensbildung, die ihr guttut. Gut tut ihr auch das Arbeiten in der Natur, das bedeutet ihr sehr viel: „Ich denke, Bauern und Bäuerinnen arbeiten so viel in der Natur, mit der Natur, und nicht zuletzt auch für die Natur!“ Diese Botschaft ist der Bäuerin des Jahres 2022 wichtig.
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Sumserin Friejohr weards wieder. Bliemler schießn wieder aus der Eare. Asou longsom kemmin die Blattler außer ba die Baame, und wenn‘s wiedr amol gscheide regnat, noar wurn die Felder richtig griene. Und do drau fraijat i mi woll, so wie jeds Johr. Ober wie’s sischt af der Welt und a ba ins do zuegeaht, gfollt mer wieniger. Vour olln ondern de Zueschtände in der Ukraine! Heint konn man sich des gor niemer vourderstelln, wenn man sich wochnweis mueß in an Kelder versteckn – uhne Liacht, Esszuig und Wosser – und derweil wearn ouber dir die Haiser derschossn und zommgschlogn. Und de gonzn Leit, de wos mießn mit nicht in der Hond flichtn, olls zrugglossn, wos se a Lebm long augibaut und zomgschpoort hobm. Und mier do kennin nicht tien, as wie entsetzt zuezischaugn. I hon holt wenigschtns a poor Kreizer gschpendit. Wenn‘s grod half ! Und ba ins do geaht‘s derweil politisch scheinbor a gor awie bissig zue. Freiler nit asou groube. Wenn‘s a kuene Bixn oder Giwehrder sein, obr a poor gonz gfahlte Schuss sein leschthin do schun a ogongin. Guet, man woaß, in jedn Kindergortn, in anieder Familie, a ba viele Vereine und sogor unter die beschtn Kollegn weard oftramol a bissl – oder holt a bissl meahr – gschtrietn. Ober wie man sich in leschter Zeit in der politischn Welt in Sidtiroul ungiprunzt hot, passt af kuen Kuehhaut! Do braucht‘s Wintiler, weil iatz sein epper gor viele truckn zi legn!
h~;ahlt'.
Du bi:-,t intL:n::-.~icrl, zurL:rlii~~ig, n:ranrworrung~h,cwusst und b,crdt for '.\arht und \\'o~h.crn.:nddirnst?
Dann melde dich unter 338 2864965 Erker 04/22
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Kleinanzeiger STELLENANGEBOTE
Metzgerei Frick sucht Kassier/ in in Teilzeit. Info bei paul@frick. bz.it, Tel. 333 1780196. Mitarbeiter/in Sekretariat für Hörzentrum in Sterzing gesucht. Bewerbungsschreiben bitte an markus@audiovita.it. Stundenweise Betreuung für Frau mit Beeinträchtigung in Sterzing gesucht, wöchentlich etwa zweimal vormittags und zweimal nachmittags je 1,5 Stunden, Tel. 339 7172739 (von 18.00 bis 20.00 Uhr). Suche deutschsprachige Frau für Mithilfe im Haushalt, 2 – 3 Stunden am Tag, 4 – 5 Mal in der Woche für ältere Frau. PKW erforderlich. Tel. 342 3760379.
Naturhotel Haller sucht Saalbedienung für Hausgäste ab Mitte Juni. Wir freuen uns auf Bewerbungen unter Tel. 348 4740898 oder info@haller.it. Wir bieten eine Arbeitsstelle als Friedhofswärter in Teilzeit von Mai bis Oktober. Friedhofsverwaltung Sterzing, Tel. 347 7514146. Für unsere Weinabteilung suchen wir ab sofort eine(n) motivierte(n) Mitarbeiter/in. Mair Mair Gmbh, Sterzing, Tel. 0472 765386. Platzwart für die Tennisplätze in Sterzing für die Sommermonate gesucht. Cercasi custode per la stagione estiva per i campi da tennis a Vipiteno.Info: tennisclub.vipiteno@ gmail.com.
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Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber ausgeforscht und die aus der Hütte stammenden Gegenstände wurden ihnen abgenommen und Sterzing, Beerdigung ins Schutzhaus zurückgestellt. Seit zwei Jahren ist die Hütte wieder neu hergestellt und dem TourisEin endloser Zug von Trauergästen aus allen tenverkehr offen. Beim Landesgericht Innsbruck Schichten der Stadt- und Landbevölkerung zeugaber hatten sich sowohl die Männer als auch die te gestern anläßlich des Begräbnisses des am Frauen wegen Diebstahl zu verantworten (…). 30. März hier verstorbenen Dr. Med. Stanislaus Der Einzelrichter verurteilte die Bauern zu 4 beRobert von Piwocky von der Beliebtheit, deren ziehungsweise 6 Wochen strengem Arrest, die sich der Verstorbene in allen Kreisen erfreut hat. Frauen zu Arreststrafen von 1 bis 3 Wochen, woSterzing wurde dem gebürtigen Polen eine zweibei die Strafe aber bloß angedroht und eine Bete Heimat. währungsfrist zugestanden wurde, und zwar für Suedtiroler Landeszeitung die Männer in der Dauer von einem Jahre, für die Frauen von 6 Wochen. Der Staatsanwalt er06.04.1922 hob nun dagegen Berufung und (…) stellte den Gerichtszeitung. Plünderung oder Antrag auf unbedingte Bestrafung der Männer Ausräumung im Schutzhaus und auf eine Bewährungsfrist von mindestens einem Jahre bei den Frauen. Bezüglich des Antrages auf unbedingte Bestrafung hat das Berufungsgericht dem Antrage des Staatsanwaltes keine Folge gegeben, da es der Anschauung war, daß es sich hier nicht um einen gemeinen Hütteneinbruch oder um Diebstahl handle, daß die Bauern im guten Glauben handelten, sich ein Gut, das offensichtlich der Zerstörung preisgegeben war, zu Nutzen zu machen (…). Das Becherhaus 1913 (Gemälde von Ernst Platz) Dagegen gab das Berufungsgericht dem Antrag Das Becherhaus in den Stubaieralpen im Geauf Verlängerung der Bewährungsfrist auf 1 Jahr meindegebiet Ridnaun bei Sterzing war nach bezüglich der Frauen Folge, weil es lächerlich erdem Umsturz nahezu ganz demoliert worden. Zu scheine, eine so kurze Bewährungsfrist festzuwiederholtenmalen waren italienische Patrouilsetzen. len dort, die vandalisch gehaust haben mußten, Innsbrucker Nachrichten da die Türen ausgehoben, das Dach stellenweise abgedeckt und die Fußböden aufgerissen wa07.04.1922 ren. Dieser halbverwüsteten, leicht zugänglichen Delogierung von 41 Mietpersonen Hütte statteten nun sechs Bauern aus Neustift im Stubai einen Besuch ab. Sie schleppten verDer vorgestrige „Tiroler“ berichtet über eine Verschiedene, noch nicht beschädigte Einrichtungsfügung des Zivilkommissariates Brixen an mehrere gegenstände nach Hause, wo sie dann gemeinMietparteien in der Villa Egger in Sterzing, wonach schaftlich und mit Wissen ihrer Frauen zum eidie gegenwärtig dort wohnhaften Personen, 41 an genen Gebrauch benützt wurden. Bei der Verder Zahl, bis längstens 1. August auszuziehen haschleppung der Schutzhauseinrichtung waren ben, damit die Finanzwache in dem Hause einziedie Bauern von italienischen Polizisten gesehen hen kann. Die Villa wurde zum Zwecke der Unterworden. Die Carabinieri verständigten den Hütbringung der kgl. Finanzwache requiriert. Das Untenwart Josef Rainer in Ridnaun, der dann die geheuerliche an der obigen Verfügung, sagt das Anzeige erstattete. Die Beschuldigten wurden
04.04.1922
Blatt, liege darin, daß sie 41 Personen, für welche laut amtlicher Bestätigung des Bürgermeisters von Sterzing gar keine andere Wohnung aufgetrieben werden kann, auf das Pflaster wirft, wiewohl eine Mieterschutzverordnung des Generalzivilkommissariates jedem Mieter, der seinen Zins fleißig zahlt, gegen jegliche Kündigung schützt. Der Generalkommissär verletze also seine eigenen Dekrete und beraube arme Leute, die selbst kein eigenes Heim haben, jenes Schutzes, den heute sämtliche zivilisierten Staaten wegen der Wohnungsnot aufrecht halten. Ueber drei Jahre war Zeit, Kasernen herzurichten, um die Finanzieri unterzubringen. Aber wozu? Die Deutschen haben Villen gebaut. Wozu also Kasernen errichten? Man delogiert die Mietparteien, dann wird Platz. Allgemeiner Tiroler Anzeiger
08.04.1922
Fürstbischof Johannes in Franzensfeste Am 3. April um halb 5 Uhr nachmittags kam hochwürdigster Fürstbischof (Johannes Raffl 1858 1927, A. d. R.) von Brixen zu einer Visitation nach Franzensfeste. Der Empfang war feierlich; am Eingang zum Kirchplatze war eine Triumphpforte errichtet, bei welcher Kinder Verse vortrugen: hernach zog Fürstbischof durch das Spalier der Schulkinder zur Kirche und erteilte darauf Audienzen im Pfarrwidum. Nach dem feierlichen Kreuzweg wurde der Fürstbischof mit Vereinsfahne in den Vereinssaal begleitet, wo er hocherfreut über den schönen Empfang 2 Stunden in Mitte der Arbeiter weilte. Fürstbischof hielt auch eine schöne Ansprache über die Entstehung von Franzensfeste und die Bedeutung des Arbeitervereines. Das berühmte Streichorchester spielte flotte Weisen, 2 kleine Theater wurden gegeben; ein lebendes Bild, darstellend eine Huldigung der verschiedensten Stände in Franzensfeste, war sehr schön. Am 4. April um halb 8 Uhr früh war Einzug in die Kirche, Bischofspredigt, Bischofsmesse, wobei die deutsche Singmesse gesungen wurde, dann hielt Pfarrprovisor Mons. Boscarolli eine Ansprache zur Heimkehrerfeier und Kriegerdenkmalenthüllung. Darauf wurde das Kriegerdenkmal vom hochwürdigsten Fürstbischof eingeweiht und der Friedhof gesegnet. Nach 10 Uhr war dann Schulbesuch durch den Fürstbischof und nachmittags Kirchenvisitation in Oberau. Abends kehrte der Fürstbischof wieder nach Brixen zurück. Allgemeiner Tiroler Anzeiger Erker 04/22
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