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Pfitsch: Projekt Biogasanlage wird vorgestellt

WhatsApp Newsletter

Über 220 Abonnenten haben die WhatsApp-Newsletter der Gemeinde Pfitsch abonniert, der Dienst wird gerne angenommen. Wer sich anmelden möchte, speichert die Nummer +39 347 0058785 auf dem Smartphone, sendet die Whatsapp-Nachricht „NEWS ON Deutsch“ und erhält fortan Meldungen von öffentlichem Interesse auf dem Gemeindegebiet.

Chronisten gesucht

In der Gemeinde wird ein Chronistenverein gegründet. Wer Interesse am Gemeindeleben hat und sich als ehrenamtlicher Chronist betätigen möchte, meldet sich bei Dagmar Matzler (Tel. 328 2824879, dagmar. matzler@gmail.com).

Neue Taxi-Verordnung

In Pfitsch gibt es eine neue Verordnung für den Taxi-und Mietwagendienst mit Fahrer. In der Gemeinde stehen weiterhin fünf Taxi-Lizenzen zur Verfügung, die Mietwagenlizenzen wurden von acht auf zehn aufgestockt. Ausschreibungen sind möglich, sobald auf Staatsebene das digitale Fahrtenregister verfügbar ist.

Personalien

Reinhold Maier ist neuer Rechnungsrevisor für die Dreijahresperiode 2021 – 2024. Klaus Steckholzer wurde als Einzelüberwacher der Kraftwerk Wiesen Konsortial GmbH vorgeschlagen.

Hundekot

Gemeinderat Erwin Astenwald appellierte daran, Hunde an die Leine zu nehmen und Hundekot sachgemäß zu entsorgen. Bachdamm und Thurnerweg seien ständig mit Hundekot verunreinigt.

Bonus für Stoffwindeln

In manchen Gemeinden erhalten Familien beim Kauf von Stoffwindeln einen Teil der Kosten erstattet – ein Anreiz, um auf ökologische und kostengünstige Produkte umzusteigen. Gemeinderat Christoph Hofer erkundigte sich, ob eine solche Initiative auch in Pfitsch möglich sei. Die Referentinnen Maria Rabensteiner und Dagmar Matzler Freund sind im Gespräch, ein ähnliches Projekt in die Wege zu leiten.

Wiesen

Biogasanlage: Projekt wird vorgestellt

Die Biogas Wipptal GmbH erweitert derzeit ihre Biogasanlage. Das Biogas wird aufbereitet, das Biomethan für den Einsatz als Treibstoff für Kraftfahrzeuge verflüssigt. Ein Vorhaben, das bei Bürgern Fragen aufwirft.

„Viele haben Bedenken“, so Gemeinderat Christoph Hofer bei der Gemeinderatssitzung Ende März, die über Videokonferenz abgehalten wurde. Wie gefährlich ist der Treibstoff? Wie viel wird hergestellt, wo wird er gelagert? Was bedeutet eine Tankstelle für den Transitverkehr? In einem Beschlussantrag fordert Hofer „im Sinne von Information und Transparenz“ eine zeitnahe (Online-)Veranstaltung für Bürger, auf der die Betreiber ihre Pläne präsentieren und Fragen beantworten. In der Diskussion verwies Bürgermeister Stefan Gufler auf die Dezember-Sitzung, bei der sich die Räte geeinigt hatten, den Betreibern zunächst ein Treffen im Gemeinderat vorzuschlagen. Sobald es die Bedingungen erlauben, möchten die Betreiber den Räten die Anlage vor Ort zeigen. Ein Treffen vor Ort sei informativer (Monika Reinthaler) als eine Online-Veranstaltung, der persönliche Kontakt sinnvoller als ein Beschlussantrag (Maria Leitner Rabensteiner). Gemeinderat Michael Tschöll schlug ein Treffen mit Berücksichtigung von Bürgerfragen vor, das aufgezeichnet und anschließend allen zugänglich gemacht werden soll. Die Bevölkerung hätte schon viel früher informiert werden müssen, so Hofer. Mit der Forderung, das Treffen baldmöglichst zu organisieren, zog er seinen Beschlussantrag zurück.

Verkehrstisch: Großes Interesse an Mitarbeit

Auf der Ratssitzung wurde der Verkehrstisch neu bestellt. Dieser besteht aus Erwin Astenwald, Christoph Hofer, Lucia Russo sowie David Volgger, Philipp Obermüller, Harald Hofer und Dagmar Matzler Freund, Monika Reinthaler, Maria Leitner Rabensteiner sowie Bürgermeister Stefan Gufler.

Arbeitsgruppe für Dorfentwicklung

Die Bürgerliste hat die Gründung einer Arbeitsgruppe für Dorfentwicklung, Erhalt, Sicherung und Erhöhung der Lebensqualität der Bürger angeregt. „Am Moosfeld kommen bald über 60 neue Wohnungen dazu, der Spielplatz muss Reihenhäusern weichen, statt öffentlichem Raum gibt es nur noch Straßen, Häuser, Verkehr und Lärm“, so Gemeinderätin Lucia Russo. Auch Parkplätze und ein Minirecyclinghof fehlen. In Arbeitsgruppen könnten Experten wie Bürger in jeder Zone Probleme aufgreifen und gemeinsam Lösungen finden. Die Anregung soll in den neuen Bauleitplänen und im Gemeindeentwicklungsplan einfließen. Sobald der Gemeindenverband die Rahmenbedingungen für die Raumentwicklungspläne herausgegeben hat, könne die Gemeinde laut Gufler aktiv werden. Gemeinderat Hannes Tratter regte an, sich das Zepter nicht aus der Hand nehmen zu lassen. „Je mehr wir mitarbeiten, umso mehr kann die Gemeinde mitentscheiden, anstatt immer nur zu reagieren.“ Gemeinderat Renato Bussola erkundigte sich über Verwendungsmöglichkeiten der Militärstrukturen. Bürgermeister Gufler will diesbezüglich das Gespräch mit der Provinz suchen.

(Noch) kein Bushäuschen am Moosfeld

Im Gemeindegebiet Pfitsch werden derzeit Bushaltestellen und -häuser angebracht. In der Zone „Am Moosfeld“ wird erst in eineinhalb Jahren ein Bushaus errichtet, da wegen einer Baustelle kein Platz zur Verfügung steht. Gemeinderätin Lucia Russo verwies darauf, dass täglich viele Kinder an dieser gefährlichen Stelle auf den Bus warten müssen, während einige Autos mit über 100 km/h vorbeifahren. Auch auf der anderen Straßenseite ist noch kein Bushaus möglich. Referent Harald Hofer hofft darauf, dass sich die Situation durch die Ortspolizeikontrollen bessert.

Zündstoff Verkehr

Warum nehmen die Wipptaler Gemeinden die Brennerautobahn-Gesellschaft nicht endlich mehr in die Pflicht? Diese Frage stellten die Gemeinderäte Renato Bussola und Christoph Hofer in den Raum. Schon seit langem leide die Bevölkerung enorm unter Lärm, Abgasen

und Stau auf der Autobahn. Grenzwerte werden nicht eingehalten, Mautstellen nicht zeitgemäß geführt, außerdem brauche der Bezirk keinen Parkplatz wie in der Sadobre. Laut Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler sei eine Aussprache mit Landeshauptmann und Autobahnbetreibern geplant. Lobende Worte fand sie wie Referentin Matzler über die schnelle Reaktion auf die Grenzschließung in Deutschland. Laut Hofer sei das Krisenmanagement der Autobahngesellschaft noch verbesserungswürdig. Dies habe sich auch in weiteren Notsituationen gezeigt, u. a. bei starkem Schneefall.

Der Satz

Kurz vor Sitzungsende ging es um eine Mitteilung, die Bürgermeister Stefan Gufler im Februar an die Gemeinderäte geschickt hatte. Darin geht es um den Zusammenhalt in Zeiten der Corona-Pandemie. Christoph Hofer und Renato Bussola entrüsteten sich vor allem über die Formulierung, es sei ein institutioneller Auftrag der gewählten Vertreter der öffentlichen Verwaltungen, die getroffenen politischen Entscheidungen zu unterstützen und zur Einhaltung der Vorschriften beizutragen. „Das kann ich absolut nicht akzeptieren, mit diesem Satz hebelt der Bürgermeister die Demokratie aus“, so Hofer. Und Bussola: „Ich akzeptiere das Gesetz. Aber ich kann nicht gezwungen werden, die politischen Entscheidungen der Verwaltung zu unterstützen.“ Es sei ein gut gemeinter Aufruf gewesen, ohne böswillige Absicht, so Gufler. Er habe lediglich darauf hinweisen wollen, wie wichtig es sei, weiterhin vorsichtig zu bleiben. Nur so könnten alle wieder zur Normalität zurückkehren, um die sich alle seit langem bemühen. Dass die Bürgerliste mit einem ihn diskreditierenden Leserbrief (Erker 03/2021) an die Öffentlichkeit getreten sei, anstatt das persönliche Gespräch zu suchen, habe ihn sehr getroffen. Seine Grundeinstellung sei fernab jeglicher Haltung, die ihm zugeschrieben worden sei. Wie sich in der Diskussion herausstellte, wird der Leserbrief nicht von allen Räten der Bürgerliste mitgetragen. Die Gemeinderätinnen Monika Reinthaler und Claudia Raffl erinnerten daran, dass es bis zum Schluss eine gute Gemeinderatssitzung gewesen sei, zum ersten Mal habe ein gutes Klima untereinander geherrscht. „Zerstören wir dieses Klima jetzt nicht!“ „Nehmen wir es als Ansporn, künftig Dinge auszureden, bevor sie eskalieren!“ Hofer stimmte zu, dass es mehr gegenseitigen Respekt brauche, aber diesen spüre er leider nicht immer. Was die Corona-Pandemie betrifft, schien man sich einig zu sein: Nur miteinander komme man aus der Sache raus und alle werden sich darum bemühen müssen.

rb Nach dem schneereichen Winter werden im Gemeindegebiet weiterhin Straßen freigeräumt sowie beschädigte Bäume und Äste entfernt. Auch private Besitzer werden kontaktiert, Gefahrenstellen auf ihrem Grundstück zu beseitigen. Ein Projekt zur Sanierung beschädigter Straßen ist laut Referent Harald Hofer in Vorbereitung. In Flains wird demnächst die Straße asphaltiert und eine Engstelle entschärft. Demnächst starten laut Referent David Volgger die Vorbereitungsarbeiten für den Neubau der Brücke in Fussendraß, auch der Bau der Trinkwasserleitung wird in Angriff genommen. Kleinere Arbeiten betreffen u. a. die Umzäunung von Quelleinfassungen. Am Bahnhof sind sämtliche Reparaturen durchgeführt worden, der Wartesaal wird nachts wieder gesperrt. Ein Zukunftsprojekt ist die Verbesserung der Situation am Bahnhofsparkplatz. In der Mühlgasse wird in naher Zukunft ein Presscontainer für Karton aufgestellt, der mit Karte zu bedienen ist.

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