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Sledge Hockey: Meistertitel für Nils Larch

Warum sich Jugendliche vom aktiven Sport verabschieden

Zwischen zwölf und 17 Jahren steigen 80 Prozent der Jugendlichen vom aktiven Wettkampfsport aus. Dabei ist die Drop-out-Rate (Ausstiegsrate) zwischen 16 und 17 Jahren am höchsten. Die Ergebnisse wurden mittlerweile mehrfach bestätigt. Die Ursachen für die hohen Ausstiegsraten in diesen Altersstufen sind auf mehrere, zum Teil sehr unterschiedliche Faktoren zurückzuführen. Ein wichtiger Grund für den Rückzug aus dem aktiven Wettkampfsport und – da sind sich die Fachleute einig – ist die hohe Belastung, welche die jungen Athleten gerade in der Zeit der Pubertät zu bewältigen haben. Schule, Familie, Training, Wettkämpfe und die Herausforderungen der Entwicklungsschritte, die in der Pubertät erfolgen (Identitätsfindung, die emotionale Loslösung von den Eltern, die Übernahme der neuen Geschlechterrolle, die Veränderung und Akzeptanz des eigenen Körpers, die Entwicklung einer Ideologie und einer Wertehaltung ...) sind für die jungen Erwachsenen Anforderungen, denen sie nicht immer gewachsen sind. Letztendlich kommt es dann zu einer psychologisch sinnvollen Reaktion, es kommt zum Fluchtverhalten, also zum Drop-out. Thomas Wörz hat die Gründe für das Drop-out-Phänomen im Jugendsport genauer untersucht:

1. Gesamtbelastung

• zu hohe Gesamtbelastung • Konflikte zwischen Schule und Sport • zu wenig Freizeit, Erholungsphasen • kaum Kompetenzen im Umgang mit Stress

2. Motivation

• Mangel an intrinsischer Motivation (Spaß, Freude am Ausüben der

Sportart) • fehlende transparente Ziele

3. Training und Leistung

• Stagnation in der Leistung • Beziehung zum Trainer • Verletzungen (kaum Defizitbehebung) • frühe Spezialisierung • zu rigoroses Training und zu früh hohe Wettkampfbelastungen

4. Soziales Umfeld

• fehlende oder unbefriedigende Unterstützung von wichtigen Bezugspersonen • kaum Rückzugsmöglichkeiten (Familie, Freizeit)

5. Wahl von anderen sportlichen Aktivitäten oder Interessen

• Wunsch, sich nicht auf eine Sportart zu spezialisieren • Wunsch, anderen Interessen nachzugehen (mehr Zeit mit

Freunden ...)

Ein gesellschaftliches und gesundheitspolitisches Ziel muss es sein, noch mehr Menschen als bisher im aktiven Sport- bzw. Vereinsgeschehen zu halten. Dazu müssen die Belastungen für die jungen Wettkampfathleten soweit als möglich reduziert und Unterstützungsmaßnahmen aktiviert werden; die Sportvereine sollten vermehrt Angebote für den Freizeitsport in ihr Tätigkeitsprogramm aufnehmen.

Biathlon Drei Medaillen gehen ins Wipptal

Ende März wurden in Martell die Biathlon-Italienmeisterschaften im Massenstart und in der Staffel ausgetragen. Startberechtigt waren die Kategorien U17, U19 und die allgemeine Klasse. Drei Medaillen gingen in das Wipptal. Beim Massenstart-Bewerb am ersten Renntag holte Christoph Pircher vom ASV Ridnaun die erste Silbermedaille in der U19. In derselben Kategorie belegte Simon Markart (ASV Ridnaun) den 11. Platz, Lorenz Rainer vom ASV Pfitscher Eisbär kam auf Rang 14. In der allgemeinen Klasse kam der Ridnauner Patrick Braunhofer, der für die Sportgruppe der Carabinieri startet, auf den 6. Platz. Gute Platzierungen gab es auch für die Damen. In der U19 belegte Birgit Schölzhorn (Ridnaun) den 5. Platz (im Bild 2. v. l.), Veronika Rainer (Pfitsch) den 11. Platz;

Eva Brunner (Ridnaun) folgte auf

Platz 13, Vivien Weis (Pfitsch) auf

Platz 17.

In der U22 beendete Selina Schölzhorn (Ridnaun) den Bewerb auf Rang 12. Die Ridnaunerin Federica Sanfilippo schrammte im Dress der Po-

lizei-Sportgruppe als 4. knapp am Podium vorbei. Tags darauf bildete Christoph Pircher (Ridnaun) in der kleinen gemischten Staffel gemeinsam mit Lisa Stoll das Team „Südtirol 2“; sie belegten den 5. Platz. In der großen gemischten Staffel der allgemeinen Klasse holte das Team der Carabinieri mit Patrick Braunhofer, Eleonora Fauner, Lisa Vittozzi und Lukas Hofer die Goldmedaille. Die Staffel der Polizei mit Federica Sanfilippo, Sara Scattolo, Elia Zeni und Daniele Cappellari sicherte sich Bronze.

Sledge Hockey Nils Larch holt mit South Tyrol Eagles Meistertitel

Nach einer schwierigen Saison mit mehreren Corona bedingten Unterbrechungen und einer verkürzten Meisterschaft haben Nils Larch und seine South Tyrol Eagles die Finalspiele in Neumarkt souverän gewonnen. Die South Tyrol Eagles sicherten sich damit den 13. Meistertitel und den achten Titel in Folge. Bei den Finalspielen setzten sich die Jungs von Trainer Franco Comencini mit 6:0 und 3:0 durch, dabei erzielte Nils Larch aus Sterzing zwei Tore und bereitete vier Tore vor. Das Training wird nun in Neumarkt weitergeführt, denn die geplante Weltmeisterschaft Ostrava (Tschechien) wurde von April auf den 19. Juni verlegt. Ausgegebenes Ziel ist eine Platzierung unter den besten fünf Teams der Welt und die vorzeitige Qualifikation für die Paralympics in China 2022. Diese Aufgabe wird nicht leicht sein, denn es sind Teams wie USA, Kanada, Russland, Südkorea, Tschechien, Norwegen und Slowakei dabei. Im schlimmsten Fall müssen die Azzurri im Herbst ein Qualifikationsturnier spielen.

Ski alpin Zweimal Gold für RG Wipptal

Ski alpin Erfolgreiche Saison für den ASV Gossensaß

Am Karsamstag wurde in Ratschings die Landesmeisterschaft im Riesentorlauf für die Kategorien Anwärter und Junioren ausgetragen. Zwei Athletinnen der Renngemeinschaft Wipptal konnten dabei einen Doppelsieg einfahren. Bei den Anwärterinnen holte Magdalena Pircher von der RG Wipptal Gold und damit den Landesmeistertitel. Mit 0,4 Sekunden Rückstand sicherte sich Emma Wieser, ebenfalls von der RG Wipptal, die Silbermedaille. Julia Sparber (RG Wipptal) belegte den 11. Platz. Das bedeutete für die Renngemeinschaft den 2. Platz in der Vereinswertung. Am Ostermontag kam ebenfalls im Skigebiet Ratschings-Jaufen ein National Junior Race (NJR) zur Austragung, das auch für die Marlene-Cup-Wertung zählte. Auf dem Programm stand ein Slalom. Bei ausgezeichneten Schneebedingungen konnte Anwärterin Emma Wieser von der Renngemeinschaft Wipptal überzeugen. Sie holte sich in beiden Wertungen den Tagessieg. Bei den Herren fuhr Simon Putzer, ebenfalls von der RG Wipptal, in der NJR-Wertung auf den 8. Platz; in der Marlene-Cup-Wertung der Junioren bedeutete dies Rang 3. In der Mannschaftswertung belegte die RG Wipptal hinter dem TZ Überetsch-Unterland und dem SC Gröden den 3. Platz.

Ski alpin Drei Wipptaler bei Pinocchio-Finale

Ende März waren drei Athleten der Renngemeinschaft Wipptal beim 49. nationalen Finale „Pinocchio sugli sci“ in Abetone im Einsatz. Bei frühlingshaften Temperaturen erzielten sie tolle Ergebnisse. Im Slalom der U14 holte Valentin Sparber am ersten Renntag die Bronzemedaille (im Bild). Im Riesentorlauf der U16 belegte Lukas Sieder den 5. Platz bei den Buben, bei den Mädchen fuhr Leonie Girtler auf den 24. Platz. Am zweiten Renntag gelang Valentin Sparber im Riesentorlauf mit Rang 9 erneut der Sprung in die Top10, Lukas Sieder kam im Slalom auf Platz 20. Trotz zahlreicher Hürden kann der ASV Gossensaß Sektion Ski auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. 19 Kinder der VSS-Gruppen nahmen mit großer Begeisterung an den Trainings teil. Zwei Athleten konnten sich für die Italienmeisterschaft Mitte März in Cortina qualifizieren. Sofia Marginter belegte einen ausgezeichneten 19. Platz im Slalom, Adam Staudacher platzierte sich als 65. im guten Mittelfeld. Für den Rest der Trainingsgruppe wurde die Saison mit Zeitläufen am Skilift Ridnaun abgeschlossen.

„Ein herzliches Dankeschön gilt all unseren Sponsoren und freiwilligen Helfern sowie den Liftbetreibern in Ladurns, am Roßkopf und in Ridnaun“, so die Vereinsverantwortlichen.

Unterer Ridnauner Höhenweg

Aufgrund des noch immer reichlich vorhandenen Schnees auf den Bergen begnügen wir uns nochmals mit einer Wanderung in mittleren Lagen. Vom Parkplatz in Mareit gehen wir über die Brücke des Ridnauner Baches und folgen der Straße nach Telfes. Bei der dritten Kehre zweigen wir links ab (Wegweiser Telfer Almen, Nr. 6) und steigen auf bis zu einer asphaltierten Straße. Wegen der vielen umgestürzten Bäume auf dem weiteren Weg weichen wir links auf die Zufahrtsstraße zum Kochbichlhof aus. Kurz vorher bei einem Wegkreuz zweigt ein Forstweg nach rechts ab, dem wir bis zu einem Feld im Wald mit einer Hütte folgen. Oberhalb dieser Hütte treffen wir wieder auf einen Forstweg, auf dem wir nach links Richtung Ridnaun weiterwandern. An den hohen Einzelhöfen Hochparigg, Stranses, Rapont und Reisig gehen wir vorbei und steigen dann ab zu den Höfen der Fraktion Geraine. Auf der Zufahrtsstraße wird der Ridnauner Bach überquert und am Sportplatz vorbei steigen wir auf nach Ridnaun Dorf. Von dort kehren wir mit dem öffentlichen Bus zu unserem Ausgangspunkt zurück. Tipp: Wanderer mit guter Ausdauer können auch in Geraine gleich nach der Brücke über den Ridnauner Bach links auf Weg Nr. 7A zum St. Magdalena-Kirchlein aufsteigen und dann beim Joggilehof (Wegweiser Nr. 9, Mareit) an den einzelnen Häusern von Durach und Kerschbaum und am Schloss Wolfsthurn vorbei absteigen nach Mareit (zusätzlich 5,5 km, 1,45 Stunden, 100 hm Aufstieg und 390 hm Abstieg).

TOURENDATEN

Ausgangspunkt: Parkplatz in Mareit Strecke: 8,5 km Dauer: 3 Stunden Höhendifferenz: 530 hm Aufstieg, 210 hm Abstieg Schwierigkeit: einfache Wanderung Beste Jahreszeit: außer im Winter bei Schneelage das ganze Jahr über Ausrüstung: für Bergwanderung, feste Schuhe, Proviant und Getränke

Ski alpin ASV Sport & Friends Südtirol trotzt der Pandemie

Sport ist gerade für Menschen mit Behinderung wichtig um erlernte Fähigkeiten auszubauen und nicht abzubauen, sich zurückzuziehen, bequem zu werden, soziale Kontakte und Erlebnisse zu verlieren sowie die Motivation für sportliche Tätigkeiten. Bewegung und Sport hilft, die Fähigkeiten zu erhalten und die Gesundheit zu stärken. Menschen mit Behinderung brauchen dazu aber Unterstützung und Betreuung. „Es ist uns gelungen, zumindest den Sportlern, die zu den Rennen fahren, Lichtblicke zu verschaffen, ein wöchentliches Training am Roßkopf zu organisieren und damit ein bisschen Normalität in ihr Leben zu bringen“, so die Verantwortlichen im ASV Sport & Friends. Die Athleten hielten sich vorbildlich an die Regeln wie Maske tragen und Abstand halten und ärgerten sich sogar, wenn sie jemandem ohne Maske begegneten. Ihre Trainer organisierten als Belohnung ein kleines Skirennen, den Corona-Cup, bei dem sich jeder die Trophäe, die von Melanie Markart zur Verfügung gestellt wurden, aussuchen konnte. Interessant, dass der Schnellste nicht den größten Pokal wollte. Die Freude war groß, auch in diesem Winter einen Pokal zu gewinnen. Ein Hindernis war für die Sportler der wöchentliche Antigentest; so musste schon im März das Training beendet werden. Anfang April sollte nun das Fußballtraining beginnen, 30 Sportler, die mittlerweile fast alle geimpft sind, warteten schon mit Sehnsucht darauf. Mit der Einführung der Nasenflügeltests sollte dies nun mit Verspätung möglich sein. Für Juni ist ein Wochenende mit einem besonderen Koordinationstraining am Pfitscherjoch geplant, weitere Angebote sollen folgen. Besonders erfreut ist der Verein, dass Georg Verginer an den Special Olympics Weltwinterspielen im Jänner 2022 in Kazan in Russland dabei sein darf. Verginer hatte als Zimmermann einen schweren Unfall. Jahrelang kämpfte er sich ins sportliche Leben zurück und fährt nun trotz Lähmungen wieder Skirennen. „Georg hat es verdient, an den Weltwinterspielen teilzunehmen“, so die Verantwortlichen. „Sportler, Trainer und der Vorstand von Sport & Friends Südtirol, die ihn ein Stück auf diesem Weg begleitet haben, freuen sich ganz besonders mit ihm.“

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