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Floorball: UHC Sterzing-Gargazon ist Italienmeister!

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Floorball UHC Sterzing-Gargazon holt sich Meistertitel

Der UHC Sterzing-Gargazon hat am 9. April Vereinsgeschichte geschrieben und sich zum ersten Mal den Italienmeistertitel geholt.

Es war kurz vor 22.00 Uhr, als nach 7,31 Minuten in der Verlängerung Andrea Rotasperti im Alleingang zum erlösenden 7:6 (Golden Goal) für den UHC Sterzing-Gargazon einnetzte. Damit sicherte sich das Team um Vereinspräsident Felix Rampelotto und Trainer Jürgen Gasser den ersehnten Italienmeistertitel. Beinahe zwölf Jahre nach der Gründung der Sektion Floorball im ASV Sterzing im September 2010 und fünf Jahre nach der Gründung des UHC Sterzing-Gargazon im Juni 2017 war es endlich vollbracht. Da waren auch die beiden Finalniederlagen 2014 gegen Floorball L’Aquila und 2019 gegen Viking Roma vergessen.

Mitte Februar hatte der UHC Sterzing-Gargazon im Grunddurchgang in Bozen knapp mit 6:7 gegen den SSV Diamante Bozen verloren. Nach den überstandenen Playoffs gegen Spartak Milano und Viking Roma traf die Mannschaft nun erneut auf den fünfmaligen Italienmeister SSV Diamante Bozen. Die Halle in Bozen war mit mehr als 300 Zuschauern zum Bersten voll, das Spiel war durch und durch Werbung für den aufstrebenden Floorballsport in Italien. Nach dem Abspielen der Nationalhymne stand ein Teil der Mannschaft noch wie gelähmt auf dem Platz. Das sollte sich nach 3.30 Minuten mit der ersten Bozner Führung rächen, die fünf Minuten spä-

© ASV Sterzing

ter zum 0:2 ausgebaut wurde. Kurz nach der Hälfte des ersten Drittels konnte Kapitän Michal Matusewicz nach Zuspiel von Kevin Maccani auf 1:2 verkürzen. In der Folge kristallisierte sich ein ausgeglichener Schlagabtausch heraus, sodass das Ergebnis bis zur ersten Pause unverändert blieb. Die ersten fünf Minuten des zweiten Spielabschnittes gehörten ausschließlich dem UHC. Nur elf Sekunden nach Wiederanpfiff erzielte Patrick Gasser im Alleingang den Ausgleich und drei Minuten später nach Assist von Hannes Demanega die Führung, die eine Minute später von Thomas Keim zum 4:2 ausgebaut wurde. Doch diese währte nur kurz, denn 30 Sekunden später erzielte der SSV Bozen den Anschlusstreffer und weitere vier Minuten später den Ausgleich. Es folgte ein offener Schlagabtausch, wobei sich beide Torhüter auszeichneten. Wiederum erschienen die Gastgeber etwas abgeklärter zu sein und gingen eine Minute vor dem zweiten Pausentee neuerdings in Führung (4:5). Im letzten Drittel war der UHC Sterzing-Gargazon optisch die stärkere Mannschaft; der gegnerische Torwart konnte 17 Mal erfolgreich abwehren. Binnen elf Sekunden fielen wiederum zwei Tore; zuerst erhöhte SSV Diamante auf 4:6, ehe Raphael Kuppelwieser den Anschlusstreffer schaffte. Das Team drängte weiterhin vehement auf den Ausgleich, der einfach nicht gelingen wollte. Sechs Minuten vor Spielende nahm Trainer Jürgen Gasser eine Auszeit – das war die Wende. Die Linien wurden kurzfristig umgestellt und Patrick Gasser sorgte nach Pass von Timothy Brigadoi fünf Minuten vor Schluss für den verdienten Ausgleich. Vergeblich rannte der UHC gegen das gegnerische Tor an und setzte sich somit den gefährlichen Breaks der Gastgeber aus. Nach 60 umkämpften Minuten, die das Publikum mitrissen, war der Spielstand unentschieden mit 6:6. In der zehnminütigen Verlängerung kam die Regel des „Golden Goal“ zur Anwendung kam. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Zu früh jubelten die Fuggerstädter, denn ein Treffer wurde von Schiedsrichter Calegari aberkannt. Doch zwei Minuten später fasste sich Andrea Rotasperti ein Herz und erzielte für den UHC Sterzing-Gargazon mit einem sehenswerten Alleingang das erlösende Tor. Grenzenlos war die Freude der mitgereisten Fans, der Spieler, des Trainers und der Funktionäre. Der UHC Sterzing-Gargazon trug sich damit erstmals als Italienmeister auf dem Großfeld in die Annalen ein.

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