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Titelgeschichte: Dr. Hartmut Steindle im Interview
from ERKER 06 2021
by Der Erker
„Die interventionelle Endoskopie wird ausgebaut“
Mit Dr. Hartmut Steinle ist es dem Südtiroler Sanitätsbetrieb gelungen, einen Spezialisten für Gastroenterologie, Hepatologie und Pankreaserkrankungen nach Sterzing zu holen. Seit rund einem halben Jahr leitet Dr. Steinle nun die Medizin-Abteilung am Wipptaler Krankenhaus und spricht im Erker u. a. über sein Ziel, Sterzing zum Zentrum für endoskopische Untersuchungen und Therapie zu machen.
Interview: Susanne Strickner
Erker: Herr Dr. Steinle, mit 1. Dezember 2020 haben Sie das Primariat für Innere Medizin am Krankenhaus Sterzing übernommen. Sind Sie gut gestartet?
Dr. Hartmut Steinle: Ja, der Start war gut. Hilfreich dabei war, dass ich die Abteilung bereits gekannt
ZUR PERSON
Hartmut Steinle, Jahrgang 1969, ist in Baden-Württemberg aufgewachsen und hat nach dem Abitur an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau Medizin studiert. Die Facharztausbildung zum Internisten hat er an einem städtischen Krankenhaus in Berlin begonnen und 2003 in der Schweiz abgeschlossen. Seit 2005 war Dr. Steinle an der Uniklinik Innsbruck tätig und schloss dort 2008 die Spezialisierung zum Gastroenterologen ab. Am 1. Dezember 2020 hat er als Primar die Führung der Inneren Medizin am Sterzinger Krankenhaus übernommen. Dr. Steinle wohnt seit Anfang Dezember in Sterzing und pendelt regelmäßig nach Innsbruck zu seiner Familie. habe, da ich in der Vergangenheit mehrmals Bereitschaftsdienste in Sterzing übernommen hatte. So wusste ich im Großen und Ganzen, wie die Abteilung personell aufgestellt ist, was der Auftrag und die Zielsetzung sind. Wie viele andere Abteilungen und Krankenhäuser ist auch die Sterzinger Medizin unterbesetzt. Doch das Ärzteteam ist sehr erfahren und ich habe bei meinen Vertretungsdiensten gesehen, dass vieles sehr gut läuft und viel Potential vorhanden ist. Besonders freue ich mich auch darüber, dass wir in Sterzing und insbesondere auf der medizinischen Abteilung ein ausgesprochen engagiertes Pflegeteam haben, das uns Ärzte tagtäglich unterstützt und unsere Patienten hervorragend versorgt.
Warum haben Sie sich für die
Stelle als Primar interessiert?
Mich hat es gereizt, für ein ganzes Department die Führung zu übernehmen, andere Ärzte auszubilden und mein Wissen weiterzugeben sowie aus einer bestehenden Endoskopie eine spezialisierte Abteilung zu entwickeln. Die Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen im Haus ist sehr produktiv. Diese Interdisziplinarität ist in einem kleinen Haus oft einfacher umzusetzen als in einer großen Struktur.
Haben Sie sprachliche Barrieren vorgefunden?
Ich bin fleißig dabei, italienisch zu lernen. Der Umstand, dass derzeit sämtliche Sprachkurse nicht bzw. nur online stattfinden können, und die Komplexität der medizinischen Fachsprache machen es zusätzlich schwieriger. Deutsch wird hier in Sterzing sicherlich öfter gesprochen als italienisch, doch italienisch ist nicht nur im Patientenkontakt, sondern auch für die Zusammenarbeit mit den italienischen Kollegen unverzichtbar. Das Erlernen der italienischen Spra-
che sehe ich trotz der täglichen umfangreichen ärztlichen Arbeit nicht als Belastung, sondern als Notwendigkeit und persönliche Bereicherung an.
Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?
Die Hauptaufgabe einer kleinen Struktur wird immer die Grundversorgung der Bevölkerung im Einzugsgebiet bleiben. Unabhängig davon sollte man angesichts der unterschiedlichen Qualifikationen der Mitarbeiter Spezialisierungen in bestimmten Bereichen anstreben, um die Attraktivität des Hauses – sowohl für die Bevölkerung, als auch für Ärzte und das Pflegepersonal – zu steigern. Diesbezüglich werde ich meine Expertise in der Gastroenterologie und Hepatologie einbringen. Ich freue
Dr. Hartmut Steinle: „Wichtig ist eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit mit allen Strukturen des Landes, um für den Patienten die bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.“ mich sehr, dass ich Dr. Christian Wenter dazu bewegen konnte, wieder zurück nach Sterzing zu kommen. Er bringt viel Erfahrung und Wissen mit und ist eine wichtige Stütze für die Medizin in Sterzing und für die geplante Spezialisierung in der Gastroenterologie und Endoskopie.
Dann wird schwerpunktmäßig die Gastroenterologie,
Hepatologie und Endoskopie ausgebaut?
Das ist richtig. Die Gastroenterologie und Hepatologie ist ein großes Fachgebiet und umfasst mehrere Organe – Leber, Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse und Galle. Der Bedarf ist dementsprechend groß. Konkret werden wir die Endoskopie weiterentwickeln und ausbauen – nicht nur zahlenmäßig, sondern auch, was die Art der Untersuchungen betrifft. In den vergangenen Jahren wurde die Endoskopie von Dr. Jerin Agaj von der Chirurgie-Abteilung erfolgreich geleitet. Nun führen wir mit dem Ausbau dieses Schwerpunktes die Endoskopie der Chirurgie und der Inneren Medizin zusammen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir dadurch die Basis für eine hervorragende endoskopisch-gastroenterologische Versorgung unserer Bevölkerung schaffen.
Welche neuen Verfahren werden jetzt angeboten?
Ich möchte die interventionelle Endoskopie, mit der ich mich während der letzten 15 Jahre in Innsbruck schwerpunktmäßig befasst habe, zum großen Teil hier umsetzen. Dazu gehören die Endosonographie, eine endoskopisch durchgeführte Ultraschalluntersuchung der inneren Organe, und die ERCP, ebenfalls eine endoskopisch durchgeführte Un-
Die neuen Geräte sind bereits voll im Einsatz: Dr. Christian Wenter (Gastroenterologie) und Dr. Peter Bacca (Anästhesie) bei der Durchführung einer Endosonographie und ERCP.
tersuchung, durch die man insbesondere am Gallengang und am Pankreasgang Erkrankungen behandeln kann. Bisher waren diese Untersuchungen für Südtirol nur in Bozen lokalisiert. Der Sanitätsbetrieb hat es ermöglicht, die entsprechende technische Ausstattung für Sterzing anzukaufen. Mit diesen modernen Untersuchungen können viele Erkrankungen frühzeitig erkannt, genau abgeklärt und, falls notwendig, elegant behandelt werden, ohne dass es große Eingriffe braucht. Wir haben die Möglichkeit, die Gesundheitsbezirke Brixen und Bruneck damit abzudecken und so die Bozner Abteilung zu entlasten. Wir haben es innerhalb weniger Monate geschafft, die neuen Geräte zu installieren und das Personal zu schulen. So können wir nun die Spezialuntersuchungen in vollem Umfang anbieten. Wir erhalten auch bereits Zuweisungen aus anderen Landesteilen, wie etwa dem Eisack- und Pustertal. Das ist eine tolle Leistung. Um die endoskopischen Untersuchungen für die Patienten angenehmer und schmerzfrei durchführen zu können, bieten wir nun auch in Sterzing bei jeder endoskopischen Untersuchung die Möglichkeit einer modernen Propofol-Sedierung an. Diese Art der Sedierung ist etwa in Deutschland, Österreich und der Schweiz seit längerem Standard und ich bin sehr glücklich, dass wir nun auch in Südtirol diese anwenden können.
Was ist sonst noch geplant?
Was die Ambulanzen betrifft, möchten wir nicht nur die Endoskopie ausbauen, sondern auch jene für Lebererkrankungen und für chronisch entzündliche Darmerkrankungen. Zudem möchte ich auch eine Ambulanz speziell für Bauchspeicheldrüsenerkrankungen einrichten. Ich habe mich während meiner Tätigkeit an der Uniklinik Innsbruck viel mit Bauchspeicheldrüsenerkrankungen beschäftigt. Sie sind oft sehr komplex und es gibt nur wenige Experten auf diesem Gebiet. Gerne möchte ich meine Erfahrungen hier einbringen. Was die Grundversorgung betrifft, wird natürlich weiterhin die Diabetes-Ambulanz aufrechterhalten, ebenso werden wie bisher allgemein internistische, kardiologische sowie Gefäßerkrankungen abgeklärt und behandelt. Wichtig bleibt dabei eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit mit allen Strukturen des Landes, um für den Patienten die bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.
Wie beeinflusst die Pandemie
Ihre Tätigkeit?
Die stationäre Versorgung der Covid-Patienten ist sehr aufwendig. Pauschal gesagt kann man durch Covid von einer Verdoppelung der Aufgaben für die Innere Medizin sprechen. Von unseren Betten nahmen über viele Monate hinweg mehr als die Hälfte Covid-Patienten ein. Seit über einem Jahr war die Abteilung nie ohne Covid-Station, das zehrt mittlerweile extrem an den Kräften. Da unsere Kapazitäten beschränkt sind, konnten wir, wie überall im Land, die ambulante und stationäre Versorgung von Patienten mit anderen Erkrankungen leider über mehrere Monate hinweg nicht im gewohnten Umfang aufrechterhalten. Trotzdem sind wir sehr bemüht, eine bestmögliche Versorgung der chronisch Kranken sicherzustellen und natürlich immer für Notfälle da zu sein. Die momentan zurückgehende Covid-Belastung stimmt uns optimistisch.
„Die Impfung ist unsere große Hoffnung.“
Bringt nun die Impfung die große Wende?
Die Impfung ist unsere große Hoffnung. Wenn wir die Kollateralschäden durch die Lockdowns betrachten – sei es für die Wirtschaft, sei es für unsere Kinder –, ist es fünf nach zwölf, dass sich bald nachhaltig etwas ändert. Und das schaffen wir nur mit der Impfung. Auch wenn sie nicht zu 100 Prozent vor einer Infektion schützen mag, bewahrt sie viele Menschen vor schweren Verläufen und entlastet dadurch uns im Krankenhaus, da viel weniger Infizierte stationär aufgenommen werden müssen.
„Wir erfahren viel Wertschätzung, doch das allein reicht nicht“
Auch wenn eine Krankenhausabteilung über viele moderne Geräte und kompetente Ärzte verfügt, kann sie ohne eine ausreichende Anzahl an Pflegekräften auf Dauer nicht funktionieren. Der Erker hat Daniela Gazzoli, Pflegekoordinatorin der Medizin-Abteilung und Medizin-Ambulanz am Krankenhaus Sterzing, zum Gespräch getroffen. ein Zeichen setzen, indem unsere Arbeit endlich auch monetär aufgewertet wird. Nach Matura und einem dreijährigen Studium sollte in einer verantwortungsvollen Position wie der unseren auch das Gehalt entsprechend angepasst werden. Nach einem teuren Bildungsweg sind viele junge motivierte Pfleger auf eine angemessene Vergütung angewiesen. Schließlich hilft jede noch so moderne Ausstattung nichts, wenn der
Erker: Frau Gazzoli, seit wann sind Sie am Kran- Mensch vor Ort fehlt. Gutes, qualifiziertes Personal kenhaus Sterzing tätig? ist das wichtigste Kapital eines jeden Betriebs. Jeder Daniela Gazzoli: Ich arbeite seit 20 Jahren am Kran- Bürger hat ein Recht auf Gesundheit und eine gute kenhaus Sterzing und bin seit 2014 Pflegekoordina- Qualität der Versorgung kann nur mit dem erfordertorin der Abteilung Medizin. Von lichen Personal erbracht wer2017 bis 2018 habe ich den Master den. Qualität hat seinen Preis, in „Management der Sanitätsberu- das ist in jedem Betrieb so. fe“ absolviert und koordiniere seit Lange Wartezeiten, mangelnJänner 2021 auch die Sterzinger de Stationsbetten und eine Medizin-Ambulanz. Ich bin im- unzureichende Gesundheitsmer noch glücklich, diesen Beruf versorgung haben wirtschaftsgewählt zu haben; für mich ist es ökonomisch gesehen einen einer der schönsten Berufe. Auch höheren Preis als eine Gehaltswenn die Arbeit an Wochenen- aufbesserung für Pflegekräfte. den, Nachtschichten und die Pfle- Welche Anreize gibt es im ge schwerkranker Menschen nicht Krankenhaus? immer leicht sind, bereitet mir mein Auf der Sterzinger Medizin haBeruf viel Freude und man erfährt ben wir ein junges, motiviertes dabei viel Wertschätzung. Im Lau- und kompetentes Pflegeteam. fe der Jahre hat der Krankenpfle- Die Zusammenarbeit mit der geberuf eine große Entwicklung „Viel mehr junge Menschen würden sich für einen Ärzte-Belegschaft funktiodurchgemacht: von der ärztlichen Pflegeberuf entscheiden, würde er monetär entsprechend honoriert.“ niert sehr gut. Wir sind dabei, Hilfskraft hin zur eigenständigen das Pflegemodell der „bezieProfession. hungsbasierten Pflege“ zu implementieren und sind
Warum gibt es Ihrer Meinung nach einen Man- stets bemüht, die Qualität in der Pflege zu steigern. Im gel an Pflegekräften? Unterschied zu einer großen Klinik, wo es viele speziaEin Thema sind sicherlich die vielen Pensionierungen lisierte Abteilungen gibt, kann bzw. muss man sich in und schwierigen Nachbesetzungen dieser Stellen. In einem Basiskrankenhaus ein Grundwissen in allen meSüdtirol verfügen wir zwar über eine Ausbildungsstät- dizinischen Bereichen aneignen. Die Tätigkeit ist sehr te, die Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe abwechslungsreich und interessant. Unsere Abteilung „Claudiana“ in Bozen, sprachliche Barrieren veran- verfügt über 20 Betten, davon vier Subintensiv-Betten, lassen aber viele, den Ausbildungsweg u. a. in Inns- wo zusätzliche Fachkompetenzen nötig sind. In der bruck zu wählen. Viele Krankenpfleger bleiben dann Medizin-Ambulanz assistieren wir bei endoskopischen auch nach Abschluss der Ausbildung im Ausland. Eingriffen und Punktionen, wir sind für die FunktionsBedenklich ist aber auch, dass auch Absolventen der diagnostik (EKG, Spirometrie ...) zuständig und haben Claudiana vermehrt ins Ausland abwandern. Gerade eine zentrale Rolle in der Gesundheitserziehung chroim Sterzinger Raum macht die Nähe zu Innsbruck die nisch kranker Menschen (Diabetes, Herzinsuffizienz Abwanderung von Pflegekräften zu einem großen …). Die Möglichkeit, sich in den verschiedenen BereiProblem. chen der Pflege fortzubilden oder einen MasterlehrZudem bin ich mir sicher, dass sich viel mehr junge gang zu absolvieren, wird aktiv gefördert. Menschen für diesen Beruf entscheiden würden, wür- Die Herausforderung in der Gesundheitsversorgung de er monetär entsprechend honoriert. kann nur im gemeinsamen interdisziplinären Team ge-
Was könnte man dagegen machen? meistert werden. Hier müsste meiner Meinung nach die Politik dringend Interview: su
Neuer Schwerpunkt am Krankenhaus Sterzing
Für den Ausbau der Gastroenterologie am Krankenhaus Sterzing wurde eine Sonderfinanzierung in Höhe von 480.000 Euro genehmigt.
Eine Kritik, die am Südtiroler Gesundheitssystem immer wieder geäußert wird, ist die Frage, warum offene Primarstellen nicht umgehend besetzt werden. Dass es beim derzeitigen Fachkräftemangel alles andere als einfach ist, geeignetes Personal für die verschiedenen Fachbereiche zu finden, kann Dr. Christine Zelger, Direktorin des Gesundheitsbezirkes Brixen, nur bestätigen. einhalb Jahre habe ich mehr als ein Dutzend neue Primare für die verschiedenen offenen Positionen im Gesundheitsbezirk Brixen anwerben können“, so Dr. Christine Zelger. Besonders bei der Besetzung des Primariats für Innere Medizin am Krankenhaus Sterzing seien langwierige Verhandlungen, zahlreiche Telefonate und persönliche Gespräche ausschlaggebend für den Erfolg gewesen – trotz eines engen finanziellen Rahmens. „Für mich ist es erstens wichtig, einen sehr guten Mediziner für ein
Primariat zu finden, und zweitens einen Mediziner, der durch seine Reputation weitere Fachkräfte anzieht“, betont Dr. Zelger. Als richtigen Glücksgriff bezeichnet die Direktorin des Gesundheitsbezirkes deshalb die Besetzung der Primariatsstelle für die Abteilung Innere Medizin mit Dr. Hartmut Steinle (siehe Interview S. 28), der durch seine hohe Fachkompetenz im Bereich Gastroenterologie nicht nur eine Aufwertung für das Krankenhaus Sterzing ist, sondern auch für die betriebsweite medizinische Versorgung. Durch die Verpflichtung von Dr. Steinle konnte gleichzeitig auch Dr. Christian Wenter, Facharzt für Innere Medizin mit Additivfach Gastroentereologie und Hepatologie, der bereits achteinhalb Jahre als Internist am Krankenhaus Sterzing tätig war, zurückgeholt werden. Das bereits bestehende Facharzt-Team um Dr. Jerin Agaj und Dr. Nikolaus Dorfmann wurde dadurch verstärkt und aufgewertet. In einem Grundversorgungskrankenhaus wie Sterzing zählt die Abteilung Innere Medizin zu einem der wichtigsten und wesentlichsten Fachbereiche, um eine gute Versorgung des Bezirks gewährleisten zu können. Vor allem die ältere Generation – rund 30 Prozent der Senioren sind von chronischen Krankheiten betroffen – sei früher oder später auf die Leistung der Inneren Medizin angewiesen, so Dr. Zelger. Neben der Grundversorgung des
Territoriums sehe das Konzept im landesweiten Verbund vor, Schwerpunkte zu setzen. Im Fall des Krankenhauses Sterzing betrifft dies den Ausbau der Neuro-Reha und den Bereich der Gastroenterologie, deren Bedeutung und Leistungen nicht nur auf den Bezirk beschränkt sind. Durch diese Spezialisierung gewinnen die
Dr. Christine Zelger: „Für die Zukunft sehr positiv gestimmt.“ einzelnen Standorte an Attraktivität und eröffnen jungen und motivierten Fachkräften eine interessante berufliche Perspektive. Die Ausweitung des gastroenterologischen, hepatologischen und endoskopischen Tätigkeitsspektrums am Krankenhaus Sterzing beschränkt sich aber nicht allein auf die personelle Aufstockung, sondern auch auf eine strukturelle Modernisierung. Neben dem bereits bestehenden ersten Endoskopie-Turms im Parterre des Krankenhauses wurden die angrenzenden Räumlichkeiten umgebaut und ein zweiter Endoskopie-Turm errichtet. Die Umbauarbeiten wurden in enger Zusammenarbeit zwischen dem technischen Büro, dem Dienst für Medizintechnik und der Einkaufsabteilung geplant und umgesetzt. Diese haben im Herbst des vergangenen Jahres begonnen und konnten bereits Mitte Dezember – trotz Corona-Krise – abgeschlossen werden. Darüber hinaus wurden bereits im Sommer 2020 verschiedene Ankaufsverfahren im Hinblick auf die schrittweise Modernisierung der bestehenden endoskopischen biomedizinischen Apparaturen in die Wege geleitet und umgesetzt. Für dieses Projekt wurde eine außeretatmäßige Sonderfinanzierung in Höhe von insgesamt 480.000 Euro genehmigt. „Sowohl Sanitätslandesrat Thomas Widmann als auch Generaldirektor Florian Zerzer waren vom Projekt der Ausweitung des gastroenterologischen und endoskopischen Tätigkeitspektrums überzeugt und haben sofort ihre Zustimmung gegeben“, so Dr. Zelger. Somit konnten für die geplante Tätigkeitsausweitung auf Endosonographieleistungen sowie Gallengangspiegelungen, die erstmals auch am Krankenhaus Sterzing angeboten werden, fristgerecht die dafür notwendigen Gerätschaften angekauft werden. Derzeit sei man noch auf der Suche nach zusätzlichem Personal, das im Krankenpflegebereich und in der Radiologie benötigt wird. „Was die Zukunft betrifft, bin ich auf jeden Fall sehr positiv gestimmt“, so Dr. Christine Zelger, „denn dieses zusätzliche Leistungsangebot bedeutet eine große Aufwertung für das Krankenhaus Sterzing, das zurecht eine Chance verdient.“
DIE WELT DURCH KINDERAUGEN SEHEN …
… klappt nur, wenn die Kinderaugen auch scharf genug sehen. Das ist nicht immer der Fall. Viele Kinder entwickeln „Myopie” – Kurzsichtigkeit, die sich im Laufe der Jahre verschlimmern kann. Durch den täglichen Gebrauch von Smartphones, PCs, Laptops und Tablets, der oft sehr intensiv ausfällt, häufen sich die Fälle dieser Kurzsichtigkeit. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat nun eine spezielle Kontaktlinse für Kinder zwischen acht und zwölf Jahren zugelassen, die das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit verlangsamen kann. Hierbei handelt es sich um MiSight.
Diese weichen Tageslinsen korrigieren die Kurzsichtigkeit, ähnlich wie Standard-Kontaktlinsen. Zusätzlich fokussieren spezielle Ringe in der Linse einen Teil des Lichts vor der Netzhaut. Dadurch soll der Reiz verringert werden, der das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit verursacht. Es handelt sich dabei um eine Tages-Kontaktlinse. Am Ende des Tages müssen die Linsen entsorgt werden. Sie dürfen auch nicht über Nacht getragen werden.
Sie haben ein Kind mit Kurzsichtigkeit? Kommen Sie zu Optic Rapid, wir beraten Sie gerne umfassend über den Gebrauch der MiSight-Kontaktlinsen. Wir helfen Ihrem Kind, die Linsen richtig auf die Hornhaut aufzusetzen und sie wieder abzunehmen. Damit auch Ihr Kind die Welt wieder scharf durch Kinderaugen sehen kann.