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Brenner: Zwei neue Ehrenbürger

Brenner

„Zum Dank für euren Einsatz“

Mitte September wurden Günther Ennemoser und Richard Amort zu Ehrenbürgern der Gemeinde Brenner ernannt. Anlässlich des „Tages des Ehrenamtes“ wurden auch zahlreiche Mitglieder der verschiedensten Vereine geehrt.

Die Gemeinde Brenner feierte im Rahmen des Gossensasser Kirchtags auch den Tag des Ehrenamtes. Nach der hl. Messe auf dem Festplatz wurden in einem Festakt zahlreiche Personen, die sich seit Jahren ehrenamtlich engagieren, geehrt. Eine besondere Auszeichnung erfuhren Günther Ennemoser und Richard Amort, die zu Ehrenbürgern der Gemeinde Brenner ernannt wurden.

Leidenschaft für Heimat- und Volkskunde

Günther Ennemoser, Jahrgang 1940, war von 1962 bis zu seiner Pensionierung als Mittelschullehrer in Sterzing und Gossensaß tätig. Daneben brachte er sich zeit seines Lebens im öffentlichen Leben seiner Heimatgemeinde ein. 30 Jahre lang stand er als Ortsobmann der SVP vor, als Gemeinderat und SVP-Fraktionssprecher „brillierte er mit seinen Analysen sowie diplomatischen Fähigkeiten und verstand es immer wieder, erhitzte Gemüter zurück an den Verhandlungstisch zu bringen“, so Bürgermeister Martin Alber in seiner Laudatio. Auch in das Vereinsleben brachte er sich tatkräftig ein: 1965 war Ennemoser treibende Kraft bei der Wiedereinführung des Faschingsumzuges, an der Gründung der Gemeindepartnerschaft mit Hechendorf/ Seefeld war er 1980 federführend beteiligt, zudem organisierte er verschiedene Heimatfernen-Tage in Gossensaß. Zehn Jahre saß er im Pfarrgemeinderat, 18 JahZwei neue Ehrenbürger: (v. l.) Richard Amort und Günther Ennemoser

re stand er dem ASV Gossensaß als Präsident vor. „Seine große Leidenschaft gehörte allerdings der Heimat- und Volkskunde“, betonte Alber. Mit großem Engagement ist Ennemoser als Gemeindechronist tätig, 1994 hob er auch eine Chronistengruppe auf Bezirksebene aus der Taufe. Als Autor, Mitverfasser und Herausgeber zahlreicher heimatkundlicher Schriften genießt er große Anerkennung, auch für den Erker hat er zahlreiche Beiträge verfasst. Außerdem hat er sich als Initiator und wissenschaftlicher Mitarbeiter zahlreicher kultureller Veranstaltungen weit über die Gemeinde hinaus einen Namen gemacht. 1990 wurde Günther Ennemoser in Anerkennung für seine Verdienste die Verdienstmedaille des Landes Tirol verliehen.

Konservatorische Wohltaten

Richard Amort, Jahrgang 1929, war hauptberuflich als Gastwirt tätig. Von 1967 bis 1996 saß er für die SVP im Gemeinderat, von 1985 bis 1990 war er auch im Gemeindeausschuss vertreten. Als Mitglied der Kurverwaltung war er nach dem Zweiten Weltkrieg 20 Jahre lang um den Wiederaufbau seiner Heimatgemeinde bemüht. Zudem war er für zwei Perioden Mitglied des Pfarrgemeinderates Gossensaß; in den Jahren 1967/68 sowie 1980/81 war er treibende Kraft bei der Restaurierung der Pfarrkirche von Gossensaß. Mit der Einrichtung des Kapellenkomitees, dem er bis vor kurzem vorstand, wurden neben der St. Barbarakapelle in Gossensaß fast alle Kapellen auf dem Gemeindegebiet restauriert, zudem die alte Mühle und die Säge in Gossensaß. „All diese konservatorischen Wohltaten für sakrale und weltliche Bauten in unserer Gemeinde haben Richard Amort viel Einsatz und Zeit gekostet“, hob Bürgermeister Alber in seiner Laudatio für den Geehrten hervor. „Er scheute dabei weder Geld noch Mühen; wenn notwendig, kam materielle Unterstützung auch aus der eigenen Tasche. Zeitzeugen bestätigten, dass Amort dabei oft minderbemittelten Mitbürgern in deren Not unkompliziert und unauffällig weitergeholfen hat. Dafür gebührt ihm unser Dank und unsere Hochachtung!“

Zahlreiche Ehrenamtliche geehrt

Anlässlich des Tages des Ehrenamtes wurden auch zahlreiche

Personen geehrt, die sich seit mindestens 40 Jahren aktiv in einem Verein einbringen oder mindestens 20 Jahre in einem Vereinsausschuss aktiv waren. „Dieser Tag ist unser Dank an euch – ihr sollt heute im Mittelpunkt stehen“, so Bürgermeister Martin Alber. Anerkennende Worte sprach auch Landtagsabgeordneter Helmut Tauber. Für Speis und Trank sorgten die Freiwillige Feuerwehr und die Bäuerinnen von Gossensaß. Unter den schwungvollen Klängen der Musikkapelle klang der Festakt aus. Die vollständige Liste der Geehrten finden Sie auf www.dererker. it.

bar Auf seiner jüngsten Sitzung hat sich der Gemeinderat von Brenner mit mehreren haushaltstechnischen Punkten befasst. So wurde ein Beschluss des Gemeindeausschusses im Dringlichkeitswege (11. Haushaltsänderung) ratifiziert, mit dem Mehreinnahmen in Höhe von 232.850 Euro in den Haushalt eingebaut wurden. Diese werden u. a. für den Ankauf von Einsatzkleidung für die FF Gossensaß und Pflersch (85.000 Euro), die Behebung von Unwetterschäden (53.200 Euro) und den Ankauf eines Baggers (46.500 Euro) verwendet; einen außerordentlichen Beitrag in Höhe von 20.000 Euro erhält der Tourismusverein Gossensaß, 16.000 Euro fließen in die Einrichtung des Kindergartens. In einer weiteren Haushaltsänderung wurden Mehreinnahmen von rund 40.000 Euro fast zur Gänze für die Dorfgestaltung in Pflersch vorgesehen. Die Vereinbarung zur Realisierung des Seniorenwohnheimes Wipptal wurde einstimmig genehmigt. Die Gemeinde Brenner übernimmt damit die Finanzierung von zehn der insgesamt 90 Betten; der Pfarrkirche Gossensaß effektive Kostenanteil wird nach Abzug der Landesfinanzierung berechnet. Der Kostenvoranschlag für die Sanierung der Pfarrkirche von Gossensaß in Höhe von 340.000 Euro wurde genehmigt; dort sind Schäden an der Fassade aufgetreten. In die Kommission für den Gemeindefriedhof von Gossensaß wurden Bürgermeister Martin Alber, Pfarrer Corneliu Berea, Barbara Kinzner, Tiziana Mollica, Robert Holzer und Rudolf Plank entsandt. Als Mitglieder der Arbeitsgruppe für gemeinsame Interreg-Projekte mit der Gemeinde Gries am Brenner fungieren Bürgermeister Alber, Armin Plank, Verena Marcassoli, Simone Holzer, Stefanie De Simone und Edeltraud Zössmayr. bar

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