3 minute read
Aus der Seelsorgeeinheit
from ERKER 12 2022
by Der Erker
THOMAS STÜRZ, Pfarrseelsorger
Advent –
Advertisement
was er ist und was er sein sollte
Vor wenigen Tagen hat der Advent begonnen. Für viele Menschen sind die Wochen vor Weihnachten trotz aller Hektik immer noch eine besondere Zeit. Der Advent ist theologisch gesehen zum einen eine Zeit der Vorbereitung auf die Geburt Jesu, zum anderen ist er aber auch die Zeit der Erwartung auf die Wiederkunft des Erlösers. Viel Brauchtum ist mit dem Advent verbunden, das sich trotz allen Fortschrittes bis in die Gegenwart herübergerettet hat. Advent wird im Volksmund „Stille Zeit“ genannt. Diese Stille trifft man heute nicht mehr überall an, obwohl gerade in dieser Zeit ein wenig Ruhe und Besinnung gut tun würden. Stattdessen wird alles schon in den Advent hineingepackt, was eigentlich erst zu Weihnachten sein sollte. Das fängt bei der Musik in den Geschäften an. Seit November erklingen dort schon Weihnachtsweisen. Das setzt sich fort bei den vielen Weihnachtsfeiern, die in diesen Tagen stattfinden. Christbäume leuchten lange schon in die Finsternis, obwohl sie, wie der deutsche Name sagt, Weihnachtsbäume sind. Bei so manchem Adventkranz brennen lange schon alle vier Kerzen. Weihnachtskrippen trifft man auch schon an vielen Orten an. Kekse und Backwaren, die es einst am Heiligen Abend zum ersten Mal zu verkosten gab, bekommt man nun schon Wochen vor dem Fest, für das sie überhaupt zubereitet werden. Man hat den Eindruck, die Menschen haben das Warten verlernt. Warten heißt Vorfreude erleben, sich bewusst auf Kommendes vorzubereiten und sich auf etwas freuen zu können, das noch nicht da ist. Die christliche Liturgie kennt dieses Motiv des Wartens. Dort wird am ersten Adventsonntag nicht schon die Geburt Jesu verkündet. Die Gläubigen werden nach und nach auf das Fest der Menschwerdung Gottes hinbegleitet. Sozusagen scheibchenweise werden sie auf die Geburt Jesu vorbereitet, die dann am 24. und 25. Dezember mit großer Freude und mit großem Aufwand gefeiert wird. Wenn man aber im Vorfeld alle Anlässe zur Freude schon vorwegnimmt, dann bleibt bis Weihnachten nicht mehr viel übrig. Oft sind Leute froh, dass der Advent endlich vorüber ist, denn dann kehrt endlich wieder Ruhe ein in die Straßen und Ortschaften. Wochenlang weihnachtlich berieselt zu werden, ist nämlich nicht sonderlich angenehm. Man sollte diese Wochen vor Weihnachten, den Advent, also wieder für das nehmen, was er ist. Er ist mehr als eine verkitschte Glühweinzeit; er ist eine Zeit, welche die Möglichkeit bietet, sich bewusst auf die Begegnung mit dem Herrn Jesus Christus vorzubereiten. Damit diese Vorbereitung wieder besser gelingt, sollte man den Advent bewusst als Vorbereitungszeit nehmen und nicht als ein vierwöchiges vorverlegtes Weihnachtsfest!
Eine gelungene Geburtstagsfeier
Ende Oktober organisierte die Gemeinde Sterzing in Zusammenarbeit mit dem Seniorengemeinderat eine Geburtstagsfeier für Senioren, die heuer das 70., 80., 90. oder 100. Lebensjahr erreicht haben. 30 Jubilare folgten der Einladung. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Peter Volgger und netten Worten von Dekan Christoph Schweigl sowie Don Giorgio sorgte Musiker Gerold für gute Stimmung und lustige musikalische Einlagen. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt: mit Kaffee, Tee und Kuchen, und – nach den anstrengenden Tanzeinlagen – mit einer kräftigen Fleischsuppe und einem Gläschen Wein. Es wurde viel erzählt, gesungen und über so manche lustige Episode gelacht. Zum Abschied gab es für jeden ein kleines Sackl Tee, verpackt mit den allerbesten Glückwünschen und einem großen Dankeschön an alle Jubilare. Mit dem Lied „Wahre Freundschaft“ klang die gelungene Geburtstagsfeier aus.
Pflerer Wattkönige
Im Hotel „Argentum“ in Pflersch fand vor kurzem das erste Qualifikationsturnier des landesweiten Wattturniers „Südtiroler Wattkönig“ statt. Am Ende eines spannenden Abends setzten sich Alois Pföstl und Alois Weiss gegen ihre Mitstreiter durch. Damit qualifizierten sich die beiden für das großen Finale am 13. Mai in der Spezialbier-Brauerei Forst. Ausgetragen wurde das Turnier von der Ortsgruppe Brenner/Gossensaß des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV).
Im Bild die Gewinner des Vorausscheidungsturniers Alois Weiss (r.) und Alois Pföstl (l.) mit Gastgeberin Priska Überegger.