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Sportpsychologie

Martin Volgger, Sportpsychologe

FUSSBALL-WM IM WINTER

Es ist schon viel geschrieben und gesagt worden zum diesjährigen WM-Ausrichterland Katar und den Vergabehintergründen der FIFA. Und ja, man muss es offen anprangern. Die Fußball-WM an ein Land zu vergeben, das mit den Menschenrechten nicht zimperlich umgeht und von den klimatischen und landschaftlichen Voraussetzungen nicht gerade ideal ist, war, ist und bleibt ein Skandal. Die eingefleischten Fußballfans freuen sich trotzdem auf die Weltmeisterschaft, die allerdings dieses Mal zu einem Termin stattfindet, den wir in Europa so noch nicht gehabt haben. Heuer wird der gemeinsame Fußballabend eben nicht bei Bratwürsten und Grillgemüse gefeiert. Bei Glühwein, Weihnachtskeksen und – wer weiß – vielleicht auch beim Singen so mancher Weihnachtslieder könnten die Siege der geliebten Mannschaften gefeiert werden. Fußball ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft. Da gibt es auf der einen Seite die vielen Fußballvereine, die nicht nur in unserem Land eine wichtige Funktion erfüllen. Im Kinder-, Jugend- und Erwachsenenbereich ist Fußball eine der beliebtesten Sportarten überhaupt, es ist ein richtiger Volkssport. In fast jedem Ort befindet sich ein Fußballplatz und ein Fußballverein. Auf der anderen Seite ist Fußball bei den passiven Fußballkonsumenten so beliebt wie kaum eine andere Sportart. Zu zehntausenden strömen die Fußballfans in die Stadien oder sitzen vor den Fernsehgeräten, um ihrer Mannschaft die Daumen zu drücken. Dies hat natürlich auch zur Kommerzialisierung des Fußballs geführt, es werden viele „gute“ Geschäfte mit Fußball gemacht. Aber wieso zieht dieser Sport immer noch so unheimlich viele Menschen an? Ist es die Einfachheit des Spiels, sind es die durchschaubaren, klaren Regeln, der Umstand, dass es eigentlich nur einen Ball braucht und kein großes Equipment, oder ist es der Mannschaftssport, bei dem man gemeinsam gewinnt oder verliert? Die Zuschauer und Fangruppen identifizieren sich mit der Mannschaft. Sie leben mit den Tiefs und Hochs ihrer Mannschaft mit und erleben ähnliche Emotionen wie die Fußballer selbst. Gleichzeitig findet in diesen Gruppen eine starke Solidarisierung („you‘ll never walk alone“) statt, man leidet und freut sich gemeinsam und man kann, zumindest für eine kurze Zeit, die Alltagssorgen vergessen. Leider können sich solche Fangruppen auch derart „aufschaukeln“, dass es zu Gewaltausbrüchen kommt. Es bleibt zu hoffen, dass der Fußball und der Sport im Allgemeinen in Zukunft nie mehr für PR-Auftritte eines Landes missbraucht werden, das die Menschenrechte missachtet. Nur so behält der Sport seinen menschenverbindenden Charakter.

Wünsche und Träume werden wahr

Das Radfahren erlernen die meisten schon im Vorschulalter. Wenn sie dann später den Wunsch haben, ein E-Bike auszuprobieren, ist auch das meist keine Herausfor-

derung. Menschen aber, die mit viel Unterstützung und sogar Therapien das Radfahren erlernen, haben oft denselben Wunsch – aber kaum die Möglichkeit dazu. Sport & Friends Südtirol hat für diese Radfahrer im Oktober einen Schnupperkurs organisiert, an dem sich elf Teilnehmer beteiligten. Rent and Go Schölzhorn hat die passenden E-Bikes zur Verfügung gestellt, Matthias Haller hat mit Unterstützung von Willy Hofer den Bikern die Grundkenntnisse beigebracht und auf einem ausgewählten Gelände eingeübt. Danach radelten alle nach Stilfes zum Rofisboden, wo von einigen Eltern zur Belohnung gegrillt und für das leibliche Wohl gesorgt wurde. Nach einer gemütlichen Rast radelten sie wieder nach Sterzing zurück, mit dem glücklichen Gefühl, es geschafft zu haben. Vereinspräsidentin Luise Huebser hat ihnen zugesichert, solche Veranstaltungen im kommenden Jahr wieder vorzusehen und vielleicht sogar geführte Radtouren für sie zu verwirklichen.

Da,5 ~oafdertearn Rldnaiuner Schnea-.Surfer orga nkirrt ab ~Mn start bis S-aisonenlle S11owlloaNt kurse für An fci nger und ~ekhritrene. . • 1IRJRSBEnRAG: 120-@ IHFOS: Tel. 338 7121910 (zu Bumzeiten)

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