XXV. Jahrgang
6,50 / ISSN 1619-9537
Heft Nr. 67
AUF DEN SPUREN DES MALTESER - RITTERORDENS IM HEILIGEN LAND: S PITAL TANTU R BEI BETHLEHEM
Eine bisher unbekannte Spendenvignette „JERUSALEMPILGERMARKE“ zu 2 Heller mit Motiv „Spital Tantur, Bethlehem“, sowie eine am 9. Juli 1916 im „Malteserhospiz Tantur“ geschriebene Bildpostkarte ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
Idee, Entwurf & Ausführung: © Comm. Edgar Karl Haberer, A.I.J.P. / VII.2015
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NACHTRAG zur Griechenland - Ausgabe vom 08. August 2014 Rhodos, Hafeneinfahrt mit Ágios - Nikolaos Festung (Siehe MB 2-3/2014, Seite 15ff)
Links, Abbildungen in Originalgröße oben, MiNr. 2788 „Tourismus I“ Marke aus Markenheftchen, unten, MiNr. 2791 „Tourismus II“ aus Kleinbogen mit personalisierbaren Zierfeldern, hier mit Logo der Hellenic Post Nominalwert beider Marken z. Zt der Ausgabe € 0,80
Rechts, verkleinert: Privater FDC mit beiden Marken. NACHTRAG zur Bulgarien - Ausgabe vom 11.November 2014 XX Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit dem S.M.O.M. (Siehe MB 2-3/2014, Seite 2)
Links, Originalgröße: MiNr. 5184, 1.50 Lewa Kleinbogen zu 2 x 2 Marken Der Kleinbogen wurde in einer Auflage von nur 1.500 Stück gedruckt. Nachtrag technische Einzelheiten Entwurf: Iliya Gruev Offset Größe: Einzelmarke: 25 x 45 mm KB: 87 x 126 mm Zahnung: 13 FDC: 1777 Stück FDC KB: nicht offiziell ausgegeben Auflagen: 13.000 Marken in Bogen zu 10 x 4 Marken = 3250 Bogen KB zu 2 x 2 Marken: 1.500 Kleinbogen
ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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Inhaltsverzeichnis Mitteilungsblatt Nr. 1/2015 01 02 03 04 05 - 06 06 07 - 09 10 11 - 13 14 - 15 16 17 - 19 20 - 24 25 - 27 25 26 27 28 - 31 32 - 34 35 - 39 39 40
Titelseite Mitteilungsblatt Nr. 1/2015 Nachtrag zu den Ausgaben Griechenland, 8.09.2014, Rhodos, Hafeneinfahrt mit Ordensfestung und Bulgarien, 11.11.2014, XX. Jahrestag der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen Inhaltsverzeichnis & Impressum / Wichtige Mitteilungen Vorwort des Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Heilige & Selige des Ordens: Sel. Bischof Vilmos Apor aus Ungarn Nachtrag: Neues zum Heiligen Nuño Álvarez Pereira, KEIN Prior des Ordens ! Zentralbank von Malta, 02. Februar 2015, 10 €uro - Silbermünze, und MaltaPost 21.4.2015: 400. Jahrestag der Einweihung des Wignacourt Aquäduktes MaltaPost, 25.04.2015: „ANZAC“ Jahrhundertfeier, St. John Ambulanz Center, Malta Österreich, 09.06.2015, 200 Jahre Wiener Kongress: Dietmar Gawlinski: Auf den Spuren des Ordens in Deutschland: 07. Juli 2011 - Leuchtturm Arngast im Jadebusen, eine untergegangene Kommende des Ordens kennzeichnend Montenegro 5.2.2015: Kunst Museum, Cetinje: Bewahrungsort der Madonna von Philermos Italien EUROPA CEPT Ausgabe 28.04.1980 und Philippinen 02.12.2002: Fra‘ Antonio Pigafetta - Navigator, Weltumsegler, Ordensritter Auf den Spuren des Ordens im Heiligen Land: Das aufgelöste Spital / Hospiz Tantur bei Bethlehem und die Nachfolgeorganisationen Poste Magistrali: 3 Sonderstempel zu besonderen Anlässen in 2014: 10.05.2014 - 50. Jahrestag der Krönung der Madonna von Konstantinopel 22.11.2014 - 100 Jahre der Wahl von Kardinal Gaetano Bisleti zum Großprior von Rom 29.11.2014 - 160. Jahrestag der Verkündigung des Dogmas der unbefleckten Empfängnis Neuausgaben von Poste Magistrali vom 30. März 2015, Ausgaben 475 - 477 Neuausgaben von Poste Magistrali vom 4. Mai 2015, Ausgaben 478 - 480 Neuausgaben von Poste Magistrali vom 30. Juni 2015, Ausgaben 481 - 484 Unten, ergänzender Text zur „Herberge der Ritter von Bayern“ - Münze auf Seite 40 Zentralbank von Malta, 15.7.2015: Aus der Geschichte des Ordens auf Malta, 10 € Silber & 15 €uro Gold - Münzen „Herberge der Ritter von Bayern“
Für die inländischen Mitglieder liegen diesem Mitteilungsblatt die Zuwendungsbescheinigungen für den Jahresbeitrag 2015 bei, sowie für die betreffenden Spender, die sich großzügig an der Neubeschaffung des Computers der ArGe im März beteiligt hatte, eine ebensolche Zuwendungsbescheinigungen. Da Mitgliedsbeiträge und/oder Geldzuwendungen sich fiskalisch nicht mehr unterscheiden, sind beide Bescheinigungen auf dem dafür vorgeschriebenen Formblatt ausgestellt. Falls SIE Ihren Jahresbeitrag noch nicht überwiesen haben oder/und sich noch an den Computerkosten beteiligen möchten, bitten wir um Ihre Überweisung. Mitteilungsblatt der „INTERNATIONALEN ARBEITSGEMEINSCHAFT DER PHILATELIE DES SOUVERÄNEN MALTESER-RITTER-ORDENS (S.M.O.M.) E.V.“ , (ISSN 1619-9537) vom vorgenannten Verein herausgegeben. Sekretariat, gleichzeitig Anschrift des Präsidenten des Vereins: Edgar Karl Haberer, Zitzergasse 11, D61250 Usingen, Tel.06081-688.991, Web.-Fax: 03212-180.7950, E-mail: >Edgar.Karl@Haberer-Usingen.de< Bankverbindung der Arbeitsgemeinschaft: Volksbank Usinger Land, Niederlassung der Frankfurter Volksbank, IBAN: DE89 5019 0000 0000 3000 04 & BIC: FFVBDEFF. Verlautbarungen des Vorstandes der ArGe erfolgen in dessen eigener Verantwortung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge werden auf Verantwortung des Verfassers veröffentlicht und stellen nicht unbedingt die Meinung des Vorstandes dar. Der Nachdruck einzelner Beiträge in anderen Publikationen ist unter genauer Quellenangabe und bei Einsendung eines Belegexemplars an die Redaktion erlaubt und erwünscht. Die Rechte Dritter sind beim Nachdruck zu beachten. © Unberührt davon bleiben alle Rechte vorbehalten. Kleinanzeigen der Mitglieder (Vereinsbörse) bis zu 4 Zeilen je 60 Buchstaben werden kostenlos veröffentlicht. Für jede weitere Zeile werden 0,50 € berechnet, desgleichen für Nichtmitglieder ab der ersten Zeile. Großformatige Anzeigen pro Ausgabe für ½ Seite € 25,- , für die 1/1 Seite € 50,00. Mitglieder des Vereins erhalten auf großformatige Anzeigen 30% Rabatt. Das Mitteilungsblatt erscheint jeweils Ende April, August und Dezember eines Kalenderjahres und/oder nach Bedarf und wird den Mitgliedern nach Erscheinen kostenlos zugestellt. Redaktionsschluß: immer die allerletzte Minute. Druck: DIGITALDRUCK ZENDE, Usinger Straße 71c, 61250 Usingen-Eschbach, Tel.: 06081-5828737, digitaldruck@zende.de ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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Hiermit unser Mitteilungsblatt Nr. 1/2015. Leider hat sich die Fertigstellung des Heftes wegen der verspäteten Lieferung der Briefmarken - Neuheiten vom 30. Juni, die erst am 21. Juli hier eintrafen, sehr verzögert. Wie schon so oft in den vergangenen Jahren hatte ich Poste Magistrali gebeten, diesmal bereits am 23.6., mir die letzten Neuheiten „as soon as possible - so schnell wie möglich“ zu senden, um eine früh„Ich bedaure, aber der Versand der Originale vor dem Ausgabetag ist nicht möglich“. Das Datum des Poststempels der heute hier eingetroffenen Einschreibesendung ist der 15. Juli, also 15 Tage nach dem Ausgabetag. Das also wird bei Poste Magistrali als schnellstmöglich verstanden. Leider muss ich Ihnen sagen, da mir im Laufe der Jahre die Geduld abhanden gekommen ist und ich mich deswegen mit dem Gedanken trage, zum Jahresende 2015 meine Arbeit für Poste Magistrali und damit auch die Förderung der Philatelie des Malteser-Ritterorden, ganz aufzugeben ! Für unsere inländischen Mitglieder liegen diesem Heft die Bestätigungen über Geldzuwendungen/ Mitgliedsbeiträge bei. Wie daraus ersichtlich wurde durch das für uns zuständige Finanzamt Bad Homburg vor der Höhe erstmals mit Bescheid vom 26.01.2015 gesondert festgestellt „ … wonach die vorliegende Satzung Ihrer Körperschaft die satzungsmäßigen Voraussetzungen nach den §§ 51,59, 60 und 61 AO erfüllt“, der Freistellungsbescheid von Körperschaft- & Gewerbesteuer für die Jahre 2011 - 2013 wurde dann unter dem Datum 26.02.2015 erstellt. Ich möchte hier ausdrücklich den Mitgliedern DANKEN, die meinem Spendenaufruf vom 24. März d.J. erhört, und sich an den Kosten der Neubeschaffung eines leistungsstarken Computers für die ArGe so großzügig beteiligt haben. Leider hatte der 2009 angeschaffte PC schon wochenlang davor dermaßen Probleme bereitet, das eine Arbeit damit nur noch mit Hindernissen möglich war. Da der Aufruf der Dringlichkeit wegen nur per Email an die wenigen hier bekannten Adressen erfolgte, würde ich mich über eine nachträgliche Beteiligung der bisher nicht angesprochenen Mitglieder sehr freuen ! Poste Italiane meldet, das noch in diesem Jahr eine Gemeinschafts-Ausgabe (2 Werte zu € 0,95) „Hl. Johannes d.T. - Hospital in Rom“ mit Poste Magistrale geplant ist. Weitere Einzelheiten bzw. ein Ausgabedatum wird noch nicht genannt. Falls Ihrerseits Interesse besteht und Ihre Email Adresse hier noch nicht echtgelaufene Briefe von PosteItaliene an Sie direkt können organisiert werden. Als neues Mitglied konnten wir zum 1. Juni, Herrn Charles A. Mifsud, aus Plain City, Ohio, USA begrüßen, der als Magistralritter der Federal Association angehört. Zum Schluss gratulieren wir unseren Mitgliedern, die im ersten Halbjahr 2015 ihren runden oder halbrunden Geburtstag feiern konnten: Zum 75. Geburtstag, Frau Kathrin Loewel, Berlin, am 6. Februar, zum 60. Geburtstag, Pater Gerard T. Lagleder, Madeni, Südafrika, am 2.Juli. Ich persönlich danke Allen, die mir 18. Juli zum 65. Geburtstag gratuliert haben. 2001 - 2005 AIJP Generalsekretär - Association Internationale des Journalistes Philatéliques Comm. Edgar Karl Haberer, Präsident ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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Heilige und Selige des Ordens: Seliger Vilmos Apor, Bischof und Märtyrer Ungarn, 15. August 2001 Vilmos Apor (* 29. Februar 1892 in Segesvár, Österreich-! " 2. April 1945 in Gy#r, Ungarn) war Bischof von Gy#r (Raab) und ist ein Seliger der katholischen Kirche. Er war Konventualkaplan des Malteser-Ritterordens. Vilmos (Wilhelm) Apor war das 7. und vorletzte Kind des Barons Gábor Apor und der Comtesse Fidelia Pálffy von Erdöd. Sein Vater war ein bei der Bevölkerung angesehener Föispán (Obergespan, Comes Comitatu = Kreis-Hauptmann, Kreis-Präfekt). 1910 trat Apor in das Priesterseminar der Diözese Gy#r ein, wurde aber zum Theologiestudium nach Innsbruck geschickt. Am 24. August 1915 wurde er zum Priester geweiht. Ab Anfang Januar 1917 war er Militärkaplan und wirkte in Siebenbürgen, dann an der italienischen Front, in Österreich und schließlich in Ostungarn. Am 12. Mai 1917 wurde er Präfekt und Dogmatiklehrer im Seminar von Nagyvárad. Bereits 1936 und 1939 stand sein Name auf der Liste der Vorschläge zur Bischofsernennung. Am 21. Januar 1941 wurde der zum Bischof von Gy#r ernannt. Seine Bischofsweihe fand in Gyula statt, am 2. März wurde er in Gy#r als Bischof in sein Amt eingeführt. 1939 erließ die ungarische Regierung antijüdischen Gesetze, durch die auch getaufte Juden betroffen waren. Um diese zu beschützen, wurde der Verein vom Heiligen Kreuz gegründet. Ab Mai 1942 war Bischof Apor Patron dieser Vereinigung, die er auch finanziell unterstützte. Im Januar 1942 verfasste der Verein ein Memorandum an den Ministerpräsidenten Miklós Kállay, in dem er eine Befreiung der getauften Juden von den antijüdischen Gesetzen forderte. Durch die Interventionen konnte erreicht werden, dass ein eigenes christlich-jüdisches Amt für getaufte Juden eingerichtet wurde. Bischof Apor protestierte, dass Juden den gelben Judenstern tragen mussten, und schrieb einen Protestbrief an den Innenminister Andor Jaross, als 1943 in Gy#r ein Ghetto errichtet wurde. Ebenso protestierte er – allerdings erfolglos – im deutschen Hauptquartier dagegen, als die Deportation der Juden in die Vernichtungslager begann. Im Mai 1944 erfuhr der ungarische Primas, Kardinal Serédi, durch einen geschmuggelten Bericht über die Vorgänge im Konzentrationslager Auschwitz und entwarf einen Pastoralbrief zu diesem Thema und informierte die anderen Bischöfe über Auschwitz. Bischof Laszlo Ravasz und der Generalsekretär des Vereins vom Heiligen Kreuz, Jozsef Cavallier, veranlassten Apor, einen Brief an Kardinal Serédi zu schreiben, in dem er den Primas bat, einer gemeinsamen Protestaktion mit der protestantischen Kirche zuzustimmen. Bei der Bischofskonferenz am 17. Mai 1944 lehnte Serédi die Protestaktion ab, weil sie wenig Erfolg haben würde und mit Repressionen der Regierung zu rechnen sein. Die Situation der Juden in Ungarn verschlechterte sich, als deutsche Truppen am 19. März 1944 Ungarn besetzten und die Einsetzung von Döme Sztójay als Regierungschef erzwangen. Am 15. Juni 1944 schrieb Apor wieder einen Brief an den Primas und unterstützte eine katholischprotestantische Protestaktion gegen die Behandlung der Juden. Da auch andere Bischöfe diese Aktion befürworteten und der Heilige Stuhl Druck ausübte, stimmte der Primas dem von Bischof Apor entworfenen Pastoralbrief zu, der mit 29. Juni 1944 datiert war. Die Regierung intervenierte bei Primas Serédi und wollte eine Verbreitung des Pastoralbriefes verhindern, weil sie Vergeltungsmaßnahmen der Deutschen befürchtete. Ein Kompromiss wurde erreicht: der Ministerpräsident Sztójay wollte sich bei den Deutschen dafür einsetzen, dass die Deportationen der Juden aus Budapest gestoppt werde. Im Gegenzug wurde die Links, vergrößert: Ungarn, 15. August 2001 MiNr. 4692 aus Block 266 Aus der Ausgabe „Jahrtausendwende Personen und Ereignisse der Geschichte Ungarns“, 10 Marken zu je 50Ft in 2 Blocks = Block 265 & 266 mit Kat.Nrn. 4685 - 4694, Sel. Bischof Vilmos Apor, Konventualkaplan des Ordens Bild des 2. Weltkrieges und der Kettenbrücke Originalgröße 40,5 x 31 mm ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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weitere Verbreitung des Pastoralbriefes unterlassen. Bischof Apor war nicht damit einverstanden, weil die Zugeständnisse der Regierung zu vage waren. Er schlug auch vor, ein Memorandum an den Ministerpräsidenten zu schicken und empfahl einen Pastoralbrief zu verfassen, in dem auf die Unchristlichkeit der Rassendiskriminierung hingewiesen wurde. Bei der Bischofskonferenz im Herbst 1944 konnte Primas Serédi die anderen Bischöfe nicht dazu überreden, einem Protestbrief zuzustimmen. Nur Bischof Apor protestierte gegen die Diskriminierung der Juden. Als Admiral Horthy (als Reichsverweser langjähriges Staatsoberhaupt des Königreiches Ungarn von 1920-1944) am 15. Oktober nach dem Einmarsch der Roten Armee in Ostungarn einen Waffenstillstand mit der Sowjetunion verkündete, musste er zurücktreten, und eine nationalsozialistische Regierung unter Führung des Pfeilkreuzlers Ferenc Szálasi kam an die Macht. Bischof Mindszenty verfasste am 31. Oktober ein Memorandum, in dem er an die Regierung appellierte, „Westungarn nicht zum Austragungsort für Rückzugsgefechte werden zu lassen“. Bischof Apor, der Bischof von Székesfehérvár, Lajos Shvoy, und der Erzabt von Pannonhalma, Chrysostomus Kelemen, unterschrieben ebenfalls. Andere Bischöfe konnten nicht erreicht werden, zwei Bischöfe lehnten einen Unterschrift ab. Bischof Mindszenty, der das Memorandum in Budapest übergab, wurde deshalb am 26. November verhaftet und in Sopronk#hida eingesperrt. Durch die Intervention Bischof Apors Statue des Vilmos Apor in Budapest, wurden die Bischöfe Mindszenty, Shvoy und andere Gefangenen ab Distrikt XII, Apor Vilmos Platz. 31. Dezember in einem Konvent in Sopron fest-gehalten. Bildhauer: László Marton. Errichtet 1997. Am 28. März 1945 erreichten die sowjetischen Truppen die Wikipedia, Szenti Tamás 2012 Stadt Gy#r. Viele Verfolgte und Flüchtlinge, vor allem Frauen und Kinder, hatten Zuflucht in der bischöflichen Residenz gefunden. Als sowjetische Soldaten am 30. März in den Keller des Bischofssitzes eindringen wollten, stellten sich ihnen Bischof Apor und sein Neffe Sándor Pálffy entgegen und wurden niedergeschossen. Am 2. April 1945 starb Apor an den Folgen der Verletzungen. Am 4. April wurde Apor in der Karmeliterkirche bestattet, weil die Kathedrale von Gy#r teilweise zerstört war. Eine spätere Überführung in die Ladislaus-Kapelle der Kathedrale wurde von der kommunistischen Regierung zunächst verhindert und erst 1986 erlaubt. Vilmos Apor wurde am 9. November 1997 von Papst Johannes Paul II in Rom selig gesprochen. Text: Wikipedia Sein Gedenktag ist der 23. Mai. Unten, verkleinert 75%, Originalformat 214 x 50 mm: Ungarn Block 266 mit MiNr. 4692 in der Mitte der etwas gewagten Zusammenstellung von Ereignissen
Nachtrag zu „Hl. Nuño Álvarez Pereira, Prior ? des Ordens“ Siehe MB 2-3/2012, Seite 21ff In meinem o.g. Artikel hatte ich auf Grund meiner Nachforschungen bezweifelt, das der Hl. Nuno ein Prior des Ordens war. Namensverwechslung mit Vater sowie älterem Bruder, die beide Priore von Crato waren, übereifrige Heiligen-“Beschaffung“ und nicht zuletzt die Tatsache das in Publikationen über die Ordensheiligen über Jahrzehnte immer wieder der eine vom anderen abgeschrieben hat, dürften die Hauptgründe für die Verwechslung sein. Jetzt wurde von Seiten des Prälaten des Ordens, in einem offiziellen Rundschreiben datiert vom 13.6.2015, adressiert an alle Ordensgliederungen weltweit, die folgende Anweisung erlassen: Die Bezeichnung „Priori O.N.“ = „Prior unseres Ordens“ muss ersatzlos gestrichen werden, sowie der Zusatz „Prior S. Ioannis Hierosolymitani fuit“ = „Er war Prior des Hl. Johannes von Jerusalem“ muss geändert werden zu „institutus est apud Prioratum Crati S. Ioannis Hierosolymitani“ = in etwa "im/beim Priorat des Ordens von Crato des Hl. Johannes vom Jerusalem". ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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MALTA - Briefmarken & Münze zum 400. Jahrestag der Einweihung des Wignacourt Aquäduktes Sowohl MaltaPost, sowie auch die Zentralbank von Malta, bescheren interessierten SMOMThematiker mit der Sonder-Ausgabe von zwei Briefmarken und einer 10 € Münze anlässlich des 400. Jahrestages der Einweihung des Wignacourt Aquäduktes. Das Aquädukt, das Frischwasser von der Hochebene von Rabat nach Valletta transportierte, eines der größten öffentlichen Bauvorhaben der Ordensritter, wurde am 21. April 1615 eröffnet bzw. eingeweiht. Die Ritter des Heiligen Johannes erbauten Valletta auf einer trockenen, felsigen Halbinsel, die nur über eine einzige natürliche Frischwasserquelle verfügte. Damit war die Notwendigkeit gegeben, die neue Stadt mit zusätzlichem Wasser zu versorgen. Die ersten Versuche ein Aquädukt zu bauen wurden bereits 1596 unter Großmeister Martin Garzes gemacht. Viele Ingenieure wurden beschäftigt, aber die meisten von ihren Versuchen scheiterten. Unter Großmeister Alof de Wignacourt wurde schließlich der Jesuitenpriester Nicola Tomasucci aus Italien nach Malta geholt um neue Pläne zu zeichnen und der ebenfalls aus Italien stammende Ingenieur Bontadino de Bontadini wurde dann mit der Beaufsichtigung der Konstruktionen beauftragt.
1610 begannen die Arbeiten an dem Aquädukt, um Wasser von den natürlichen Quellen unterhalb der Hügel um Mdina nach Valletta zu bringen. Von Rabat und Dingli wurde das Wasser in Untergrundleitungen nach Balzan geleitet und da es sich als zu schwierig erwies, diese auch von dort weiter auszubauen, wurden steinerne Bögen erbaut, um das Wasser von Balzan durch Birkirkara und das Gebiet das später als Fleur-de-Lys und Santa Venera bekannt wurde, weiter zu leiten. In Santa Venera endete das Aquädukt in einem Turm von wo das Wasser seine Reise weiter fortsetzte durch Hamrun, Blata l-Bajda und Floriana, wo es den Wignacourt Wasserturm erreichte. Das Wasser fand dann seinen Weg durch Untergrundleitungen nach Valletta. Großmeister Fra‘ Alof de Wignacourt, 16011622, der auf der Vorderseite der 10 €uro - Münze abgebildet ist, hatte einen Großteil der angefallenen Baukosten von 155.000 Scudi aus seinem persönlichen Vermögen getragen. Am 21. April 1615 genoss der Großmeister den ersten Schluck Wasser aus dem vor dem Großmeisterpalast in Valletta stehenden Brunnen, der aus dem Aquädukt gespeist wurde. Das Frischwasser-Versorgungssystem mit einer Länge von ca. 15 km war in dieser Form bis in das frühe 20. Jahrhundert in Gebrauch ! Text: MaltaPost/Wikipedia, u.a.
Malta, 21. April 2015: Briefmarken-Ausgabe: Schätze von Malta III - Aquädukte € 0,42: Der Wignacourt - Torbogen, Auflage: 72.000 € 1,55: Der Wigncourt - Wasserturm, Auflage: 32.000 Entwurf: Cedric Galea Pirotta, Druck Printex, Malta, Perf. 13,9x14, Wasserzeichen: Malteserkreuze, Größe: Marken, 44mm x 31mm, Kleinbogen: 186mm x 119mm, gedruckt im Kleinbogen zu je 10 Marken Die Rückseite der Münze zeigt folgende Bauteile, des Aquäduktes: oben, der Wignacourt (Tor-)Bogen der in Fleur-de-$% &' $ Lilien waren die heraldischen Symbole von Großmeister Alof de Wignacourt, einem Vorort von Birkirkara, etwa 5 km von Valletta, der aber auch als Vorort von Santa Venera und Qormi angesehen wird) und unten der Wignacourt Wasserturm in Floriana. Diese sind auf der Münze von einem Motivkranz umgeben, der an die noch erhaltenen Bögen des Aquäduktes erinnert. Fortsetzung auf der folgenden Seite
Links, etwa Originalgröße: 2. Februar 2015 10 €uro 2015 „Wignacourt Aquädukt“ 37 mm , 22,85 g , Silber .925 Entwurf: Noel Galea Bason, Prägung: Königlich Belgische Münze Auflage: 2.500 Stück in PP Rechts: Das Logo der Königlich Belgischen Münze ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Torbogen schwer beschädigt, aber nicht etwa durch deutsche oder italienische Bombardierungen, sondern durch zwei „Treffer“ durch Lastkraftwagen der Royal Air Force in den Jahren 1943 und 1944. Der zu Ruinen reduzierte Torbogen wurde abgetragen und die Steine von der öffentlichen Bauverwaltungsbehörde (PWD=Public Works Department) nummeriert und eingelagert. Später wurde ein Verkehrskreisel an der Stelle erbaut. Im Jahre 2012 wurden Planungen aufgenommen, einen Nachbau des Torbogens zu errichten. Aber das Vorhaben musste abgebrochen werden: Grund dafür waren Streitigkeiten zwischen dem Fleur-de-Lys Verwaltungsausschuss mit dem Birkirkara Gemeinderat auf der einen Seite und dem Gemeinderat von Santa Venera bezüglich des Namens des Torbogens. 2014 einigten sie sich schließlich auf die Bezeichung „Wignacourt Bogen, bekannt als Fleur-de-Lys Tor“ („The Wignacourt Arch known as The Fleur -de-Lys Gate“). Links: Ersttagsbrief mit dem Wignacourt-Tor und Sonderstempel mit Wignacourt Aquädukt und Wasserturm Die Erbauung des Aquäduktes wurde auf dem Wignacourt-Torbogen in Fleur-de-Lys auf einer marmornen Tafel gewürdigt, worauf auch das Wappen von Großmeister Alof de Wignacourt abgebildet war. Diese Tafel wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nie ersetzt. Die Inschrift auf Latein und Englisch lautete wir folgt: nunc laticas spiritus intus alit: incubuit primus olim, ceu spiritus, undis, spiritus enixa, sic modo fertur acqua. „So far Valletta was a corpse, ( ( water, so now that water has been led to her, the spirit returns“.
Großmeister Fra‘ Alof de Wignacourt Links: SMOM Nr. 194 (1981) Porträt, rechts: Nr. 431 (1991) Wappen
Mit Alof de Wignacourt wurden 1620 auch die Großmeister des Ordens durch Kaiser Ferdinand II in den Reichsfürsten-Rang mit Titel „allerdurchlauchtigste Hoheit“ erhoben. Kaiser Karl V hatte bereits 1548 mit Großprior Schilling von Cannstatt die deutschen Großpriore mit Sitz in Heitersheim in den Reichsfürstenstand erhoben. Links, Der Torbogen auf einer alten Foto, sehr schön darauf zu erkennen die marmorne Tafel, rechts: Die Lilie aus dem Wappen der Gemeinde Fleur-de-Lys, entnommen dem Familienwappen „Wignacourt“.
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Bereits 1953 wurde der Wignacourt Wasserturm mit der Pferdetränke auf der ½d - Wertstufe der , . //0 1 2 3 $ ( interessante Details zum Vorschein: Links: Malta, 1953, links, in Originalgröße: ½d (Pence) Wignacourt Wasserturm mit der Pferdetränke, rechts, daraus vergrößert: die Pferdetränke mit Alltags-Szene Im Jahr 1907 wurde sogar daran gedacht, Aufbauten auf die noch vorhandenen Bögen des Aquäduktes aufzusetzen: Abbildung/Text © The National Archives of Malta
Di)inn ta’ bini fuq l-Akwadott ta’ Wignacourt, im*ejji mill-Uffi+ju tax-Xog*lijiet Pubbli+i, wara li saret talba f’dan is-sens. 1907 Entwurf einer Gebäude-Anlage auf dem Wignacourt Aquädukt, gezeichnet von der Abteilung für öffentliche Arbeiten (PWD) nachfolgend der Mitteilung über die Absicht, derartige Räumlichkeiten zu bauen. 1907
Links: Aquädukt, Foto © Times of Malta Unten: Wignacourt - Wasserturm mit der Pferdetränke Fotos:© Frank Vincentz / Wikidepia
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MaltaPost 25. April 2015: 1915 - „ANZAC“ Jahrhundertfeier - 2015 St. John Ambulance Association - MALTA CENTRE Die Gallipoli Kampagne (Schlacht von Gallipoli) fand auf der Halbinsel Gallipoli zwischen 1915 und 1916 statt. Beteiligt waren Britische und Französische Truppen sowie Divisionen der Australischen und Neuseeländischen Armee Korps (ANZAC). Die EntenteMächte wollten in einer gemeinsamen Operation die Halbinsel besetzen und sie als Ausgangsbasis für die Eroberung der osmanischen Hauptstadt Konstantinopel nutzen. Damit wurde die Hoffnung verbunden das die Osmanisch-Deutsche Allianz mit der Eröffnung dieser neuen Front überfordert sein würde, und der Krieg damit vorzeitig beendet werden könne. Dies scheiterte jedoch an den Verteidigern. Beide Seiten verloren insgesamt schätzungsweise 350.000 Mann (100.000 Tote und 250.000 Verwundete), was fast der Hälfte der zum Einsatz gekommenen Soldaten entspricht. Malta spielte eine gewichte Rolle in der Schlacht, nicht nur als Versorgungsbasis für die Königliche Marine, sondern als eines der wichtigsten Hospitäler im Mittelmeerraum. Um die 800 Freiwillige aus Malta zogen nach Gallipoli als Maultiertreiber oder um Schützengräben auszuheben und einige kämpften sogar in den Australischen Reihen oder arbeiteten als Stauer die Schiffe entluden. Diese Anstrengungen gelten als Maltas größter Beitrag zu den Alliierten Bemühungen in diesem schrecklichen Krieg. Noch heute wird in Neuseeland und Australien der Toten gedacht. Der ANZAC Day wird jeweils am 25. April begangen und ist in Australien, Neuseeland und auf Tonga ein Feiertag. Text: MaltaPost, Wikipedia
In Originalgröße: Vorder - & Rückseite der Karte aus der Zeit des 1.Weltkrieges, die als Vorlage für den Gedenk-Block von Malta diente.
Aus technischen Gründen ist der Scan der Karte am Unterrand leicht beschnitten. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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Österreich 9. Juni 2015 200 Jahre Wiener Kongress Der Malteser-Orden auf dem Wiener Kongress 1814 - 1815 DAS POLITISCHE GROSSEREIGNIS BEGANN IM SEPTEMBER 1814 UND ENDETE IM JUNI 1815. DER ANLASS DAFÜR WAR NICHTS GERINGERES ALS EINE FUNDAMENTALE NEUORDNUNG EUROPAS. DIE ÖSTERREICHISCHE POST WÜRDIGT DAS JUBILÄUM MIT EINER SONDERMARKE. Am Anfang dieser Entwicklung stand das Ende Napoleon Bonapartes. Seine Niederlage bei den Koalitionskriegen (auch Napoleonische Kriege genannt), die mit einem kurzen Nachspiel im Jahr 1815 von 1792 bis 1814 dauerten, markierten einen Wendepunkt in der europäischen Staatenordnung. Nach der Französischen Revolution lieferte sich Napoleons Frankreich mit seinen europäischen Machtrivalen erbitterte kriegerische Auseinandersetzungen. Letztlich führten diese 1814 zum Pariser Frieden und 1815 zur endgültigen Entmachtung und Exilierung Napoleons nach St. Helena. ZIEL DES KONGRESSES Im September 1814 trafen die Vertreter von rund 200 europäischen Staaten, Herrschaften, Körperschaften und Städten in Wien zusammen, um ihre Interessen zu vertreten. In der Habsburgischen Haupt- und Residenzstadt regierte damals Kaiser Franz I. als erster Kaiser von Österreich, der als Franz II. bis 1806 auch der letzte Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gewesen war. Ein wesentliches Ziel der Versammlung war es, ein Machtgleichgewicht innerhalb Europas herzustellen, bei dem kein Staat eine zu große Vormachtstellung haben sollte. So setzten die Großmächte Russland, Großbritannien, Österreich, Preußen, das nun bourbonische Frankreich und auch der Vatikan in einer Vielzahl von Verhandlungen unter der Leitung des legendären Fürsten Metternich neue Grenzen fest und besetzten Territorien mit neuen Herrschern. Der Deutsche Bund wurde als Zusammenschluss von souveränen europäischen Staaten gegründet, und zur Sicherung des „ewigen Friedens“ wurde die Heilige Allianz geschlossen, der fast alle Monarchen Europas beitraten. Für die künftige Entwicklung in Europa wohl nicht unmaßgeblich war, dass nationale und liberale Bestrebungen in diesem „Metternich‘schen System“ weitestgehend unterdrückt wurden – ein Nährboden für die späteren Revolutionen Mitte des 19. Jahrhunderts. Vorerst jedoch war das Ziel einer europäischen Friedensordnung erreicht, als der Kongress am 9. Juni 1815 beendet wurde. DIE KAISERSTADT IM KONGRESSFIEBER Wien hatte damals rund 233.000 Einwohner – und rund 100.000 Gäste wurden erwartet. Die Stadt hatte nur wenige Monate Zeit, um sich auf das Ereignis vorzubereiten. Wien präsentierte sich als Stadt, die ausgelassen feiern kann und in der der Handel blüht. Wien zeigte sich aber vor allem auch als Welthauptstadt der Musik: Unbestrittene Größe der Musikszene war Ludwig van Beethoven, dessen Oper Fidelio untrennbar mit dem Wiener Kongress verbunden ist – wurde sie doch am 26. September 1814 in einer überarbeiteten Fassung im Kärntnertortheater aufgeführt. Text: Album/Österreichische Post AG
Der Wiener Kongress war in zweierlei Hinsicht für den Malteser-Orden von Bedeutung: 1) der Verbleib von Malta bei Großbritannien und 2) die Anerkennung und Garantie der Souveränität des Ordens durch die am Wiener Kongress vereinigten europäischen Mächte. Dr. R. von Granichstaedten-Czerva Veröffentlicht in der Ordenszeitschrift RIVISTA, Juli-September 1943, Seite 21
Der Malteser-Orden auf dem Wiener Congress 1814 In der Nummer 3/4 vom März / April 1941, Seite 12, hat Giovanni Sabini den Lebenslauf des Botschafters des Souv. Malteser-Ordens, Anton Graf Miari, ge-
zeichnet. In den Werk „Acten des Wiener Congresses“ von Dr. Johann Ludwig Klüber, 9 Bände, Erlangen 1815 / 1835, findet sich im –. Band, 3. Heft, Seiten 85 bis 106, im IV. Kapitel, das „Memoire“ des Malteser-Ordens vom 20.9.1814, das vom Grafen Miari und dem Commendatore Giovanni Berlinghieri dem Congresse überreicht wurde. Im 6. Band, 36. Kapitel, Seiten 463 bis 468, ist ein weiteres „Memoire“, vorgelegt von Miari den „Exzellenzen des Congresses“, vom 24.2.1815, enthalten. Von deutscher Seite stand dem Gesandten des Malt.Ordens der Fürst Neuwiedische Geheimrat Franz von Gärtner zur Verfügung. Die Acten wurden auch
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Grafikentwurf: Nikolaus Schmidt, Druck: Österreichische Staatsdruckerei, Auflage: 300.000 Marken in Bögen zu 50 Stück.
Mitte, in Originalgröße: Sondermarke 6. Juni 2015 „200 Jahre Wiener Kongress“ Nennwert: 0,68 €
Fra‘ Andrea Di Giovanni y Centellés (Messina, 3. 02. 1742 – Catania, 10. 06. 1821)
Leutnant des Ordens des Heiligen Johannes 1814 - 1821 Aus einer aus Spanien stammenden Familie in Messina (Sizilien) stammend, wurde Centellés am 10. Februar 1750 in den Oden aufgenommen. Er war ein Bailli des Ordens und Leutnant des Großpriors von Messina als er am 26. April 1814 vom Souveränen Rat des Ordens, unter dem Vorsitz des Priors von England, Fra‘ Girolamo Laparelli, zum Leutnant des Ordens gewählt wurde. Seine Amtszeit war, genau wie die seines Vorgängers, Fra‘ Innico Maria GuevaraSuardo, von dem Problem der Souveränität über Malta geprägt. Seine Wahl wurde durch päpstliche Bulle vom 25. Juni 1814 bestätigt. Ein durchaus denkwürdiges Datum, denn an diesem Tag wurde mit dem Vertrag von Paris (zwischen Russland, Britannien, Frankreich und Preußen) auch die Oberhoheit Englands über Malta anerkannt. Centellés reagierte auf dem Vertrag von Paris umgehend mit der Entsendung von Delegierten zum Kongress von Wien, dem sie die legitimen Gründe des Ordens zur Inanspruchnahme des territorialen Besitzes der Insel vorlegten. Wie bekannt konnte sich der Orden mit seiner durchaus berechtigten Forderung nicht durchsetzen. Der Leutnant entsandte 1818 nochmals seine Botschafter zur Unterzeichnung des Vertrages von Aachen, aber wieder ohne Erfolg. Malta blieb unter Großbritannien. 1821 folgte ihm Fra‘ Antonio Busca als Leutnant des Ordens. Der Vertrag von Verona von 1822 sichert den Fortbestand des Ordens als souveräner Staat. Links: Graf Antonio Miari (1.9.1754 - 29.6.1823) Justiz Bailli des Ordens Bevollmächtigter Botschafter des Leutnant des Ordens am Wiener Kongress. Bereits als Jugendlicher in den Orden aufgenommen, diente Fra‘ Antonio Miari später im diplomatischen Dienst des Ordens, u.a. als bevollmächtigter Minister am Hofe des Königs von Portugal. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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manchmal vom Vic. De Cesarini unterzeichnet (5. Band S. 490 /502 und 6. Bd. S. 602 / 611). Über das Verhaeltnis des Malt.-Ordens zum Protektorate Napoleons über die Schweiz handelt eine „Observation“ (5. Bd., S. 301). Auch eine Ansicht des „rechtsritterlichen“ Bevollmaechtigten über den Malt.-Orden ist im 3. Bd., S. 551 abgedruckt. Die Wünsche des Malt.-Ordens in allen diesen „Memoires“ zielen, gedanklich trefflich ausgearbeitet, dahin, das Art. I des Tracates über den Frieden von Amiens (27.3.1802), worin England die Rückgabe der Insel Malta, von der man, wie Napoleon einst sagte, „mit der einen Hand Europa, mit der anderen Indien beherrschen könne“, an den Malt.-Orden in Aussicht stellte endlich erfüllt werden möge. Diese berechtigte Forderung wurde auch vom Herzog von Serra-Capriola, Lega-
ten des Königs Ferdinand IV. von Sizilien, nachhaltig unterstuetzt. In den Kreisen der Wiener Hof-Gesellschaft sprach man im Mai 1815 davon, das der stellvertretende Großmeister, Bailli Andrea Di Giovanni Cen7 erster Linie den Erzherzog Maximilian d‘Este (geb. 14.7.1782, gest. 1.6.1863) anderenfalls den Commendatore Conte Ruffo, der sich aber ablehnend verhielt, als Großmeister. Die Rückgabe Malta‘s an den Orden erfolgte aber infolge des Widerstandes des englischen Ministers Lord Castlereagh nicht, doch erreichte Miari mit seinen Collegen die Anerkennung und Garantie der Souveraenitaet des Malt.-Ordens durch die am Wiener Congresse vereinigten europaeischen Maechte.
Unten: Die wichtigsten Delegierten des Wiener Kongresses, Kupferstich von Jean Godefroy, nach einem Gemälde von Jean-Baptiste Isabey Auf der Briefmarke von l.n.r.: Paul-François de Noailles (Fankreich), Klemens Wenzel Lothar von Metternich (Österreich), Frédéric-Séraphin de La Tour du Pin Gouvernet (Frankreich), Karl Robert von Nesselrode (Russland) 4 5 &4 6 3 sitzend rechts unten außerhalb vom Markenrand, Bild: commons.wikimedia.org der Delegierte für Großbritannien, der Ire Robert Stewart, Lord Castlereagh
Sitzend vorn links: Karl-August von Hardenberg, Staatskanzler S.M. des Königs von Preußen, (so beschrieben in den Kongressakten) u.a. Ritter des Hl. Johannes von Jerusalem und des Eisernen Kreuzes von Preußen. Ich erinnere in diesem Zusammenhang das die Balley Brandenburg des Ordens vom Preußischen König von 1811 bis 1852 aufgelöst war und zwischenzeitlich, ab 1812, der Johanniterorden nur als Königlich Preußischer Verdienstorden bestand. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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Auf den Spuren des Ordens in Deutschland: 07. Juli 2011 - Leuchtturm Arngast im Jadebusen Der Leuchtturm der eine untergegangene Kommende des Ordens kennzeichnet. Von Mitglied Dietmar Gawlinksi, Dortmund
ARNGAST MiNr. 2878, 07. Juli 2011 Kb zu 10 Marken
Hoven: (Havermönken) bei Arngast 1319 – 1550, Kommende Ort im heutigen Landkreis Friesland gelegen, musste ab 1511 schrittweise aufgegeben werden. Nur der südlich von Wilhelmshaven, mitten im Jadebusen, gelegene Leuchtturm Arngast weist auf den Ort hin. Die Kommende lag ca. 6 Tagesreisen von Burgsteinfurt entfernt und unterstand in # weltlicher Hinsicht der Landeshoheit der freien bäuerlichen Landgemeinde Rüstigen, # seit dem 14. Jahrhundert den Häuptlingen des Kirchspiels Bant und Edo Wiemkens d. Ä.. # Sie lag in dem Ort Arngast und gehörte zum Kirchspiel Bordum. # Kirchlich gehörte sie zur Diözese Bremen. 1319 im Groninger Vergleich erstmalig genannt. Hier wird auch zuerst ein Komtur erwähnt. Die Pfarrkirche St. Andreas zu Arngast war in die Kommende inkorporiert. In Arngast unterhielt die Kommende Hoven ein Wirtschaftsgut. 1443 stellten der Propst Volquard und der Konvent alle ihre Güter bei Arngast unter den Schutz des Grafen von Oldenburg, gegen die Abgabe von einer ½ Tonne rote Butter jährlich an die oldenburgische Grenzfestung Conneforde im Kirchspiel Wiefelstaede. 1495 ist als Komtur genannt der Ordensgeistliche Sibertus de Assendau. Er zahlte an die Ballei Westfalen (Sitz Steinfurt) 3 Goldgulden. Links: Siegel der Kommende Hoven von1443 in der Mitte steht der Hl. Johannes auf einem Fußgestell, in der linken Hand eine Schüssel, worauf sich eine Schlange befindet, links zu seinen Füßen eine Lilie. Umschrift: Domus Sancti Johannis de Hoven 1503 - 1550 wurde der Priester Sievert Schmedes zum Komtur ernannt.
Die Kommende besaß je ein großes Vorwerk in Dangast und Arngast (nach einer Urkunde vom 17.3.1443). 1511 bei der Antoniflut (Marcellusflut) in der Nordsee versunken. Durch die Flut wurden im Küstenbezirk, westlich der Jade, sieben Kirchspiele und zwei Klöster vom Land losgerissen. 1512 zog sich der Komtur Sievert Schmedes auf den Aushof im Ordensvorwerk Dangast zurück. Nach dem Einzug des Gutes durch den Grafen Anton von Oldenburg durfte der Komtur das Vorwerk mit gräflicher Erlaubnis bewirtschaften bis zu seinem Tode 1550. Danach fiel das Vorwerk an die Grafen von Oldenburg. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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Leuchtturm Arngast Standort 53° 28,881 N 08° 10895 O. Circa 4,5 km vom Wilhelmshavener Südstrand entfernt liegt mitten im Jadebusen auf der gleichnamigen Sandbank der Leuchtturm Arngast. Für den sicheren Stand wurden 112 Holzpfähle in den Boden gerammt. Die Inbetriebnahme erfolgte 1910. Der Name geht auf das im 17. Jahrhundert zerstörte Dorf Arngast zurück. Ende 1960 Jahr erfolgte die Umrüstung auf technische Automation des Leuchtfeuers. Der 36 Meter hohe Leuchtturm ist Bestandteil des Verkehrsicherungssystems an der Jade. Er dient zur Ansteuerung von Wilhelmshaven und zur Orientierung im Jadebusen. Das weiße Licht hat eine Reichweite von 21 Seemeilen (ca. 40 Kilometer). Er ist in die Leuchtturmkette Nordsee integriert. Der Betreiber ist die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Seit 2003 ist der Leuchtturm in das Verzeichnis der Kultur/Baudenkmäler aufgenommen. Quellen: # Johanniter im Nordwesten, Zur Geschichte des Johanniterordens im nordwestlichen Niedersachsen, Artikel von Rolf Schäfer # Die Johanniterhäuser in der Grafschaft Oldenburg um 1500, Veröffentlichung des Stadtmuseums Oldenburg, Band 35, 1999, aus diesem Artikel ist u.a. die Abbildung des Siegels von Hoven entnommen Internet: NWZ Online, # „Leuchtturm erinnert an versunkene Insel“
Abbildungen der Deutschen Post zur Ausgabe am 7.7.2011 Aus „Stempel & Informationen“ – das Informationsblatt der Deutschen Post PHILATELIE Ausgabe 12 - 2011 Links: Der Ersttagsstempel BONN 07.07.2011, rechts: Sonderstempel Deutsche Post - Erlebnis Briefmarken „Aktionstag Leuchtturm Arngast“ Wilhelmshaven –7.-7.2011
Rechts: 10er Kleinbogen der Deutschen Post mit dem Leuchtturm Arngast, Dazu auf den Bogenrand eine Navigationskarte sowie die 4 Himmelsrichtungen. Die Marke bzw. der KB ist noch im Verkauf z.B. beim eShop der DPAG.
Links: Erstverwendung 02. Mai 2012, MiNr. 2935, Selbstklebend Markenbox. Rechts: Daraus vergrößert Marke mit Stempel „Erstverwendung“ 02.05.2012 ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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Montenegro 05.02.2015 Ausgabe Kunst in Montenegro durch die Jahrhunderte: Das „Kunst Museum von Montenegro“ in Cetinje, Aufbewahrungsort der Madonna von Philermos Rechts oben: Montenegro 31.01.2013, MiNr 323 Ikone der Madonna von Philermos
In unserem Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2014 hatte ich auf Seiten 6 sowie 12ff über die Briefmarkenausgabe von Montenegro zu Ehren der Madonna von Philermos geschrieben, über die seinerzeit etwas schwierige Beschaffung der Marke und nicht zuletzt den heutigen Aufbewahrungsort der Ikone beschrieben - das Kunst Museum von Montenegro in Cetinje, wo die vom Orden seit Jahrhunderten hochverehrte Ikone in einem speziell für die Ikone eingerichtete Raum, der sogenannten „Blauen Kapelle“ untergebracht ist. Am 05. Februar 2015 hat die Post von Montenegro nun wieder eine Briefmarkenausgabe der Ausgabenserie „Kunst in Montenegro durch die Jahrhunderte“ ausgegeben und auf der für uns interessanten Wertstufe mit erfreulich niedrigen 0,30 €uro, das oben beschriebene Kunstmuseum abgebildet. Nicht unbedingt ein Muss für unsere Themensammlung, aber eine schöne und informative Ausgabe um den heutigen Aufbewahrungsort der Ikone zu dokumentieren.
Oben: Das Kunstmuseum von Montenegro in Cetinje, links, vergrößert 200%, Montenegro 05.02.2015, € 0,30 , (noch keine Michel Nr.) unten: der Ersttagsbrief Nr. 1/2015 zur Ausgabe, Rückseitig eine kurze Beschreibung der Geschichte des Museums.
Die Madonna von Philermos in der sogenannten „Blauen Kapelle“ des Museums in Cetinje.
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Fra‘ Antonio Pigafetta Navigator, Weltumsegler, Malteserritter, auf Briefmarken von Italien 1980 und den Philippinen 2002 Antonio Pigafetta, c. 1491 – c. 1531) war ein italienischer Gelehrter und Forscher aus der Republik Venedig. Er reiste mit dem portugiesischen Forscher Ferdinand Magellan und seiner Mannschaft auf Anordnung von König Karl I. von Spanien für Gewürze zu den Indischen Inseln. Während der Expedition diente er als Assistent von Magellan und führte ein genaues Tagebuch das ihm später half Cebuano zu übersetzen. Es ist das erste belegte Dokument über diese Sprache. Rechts, Abb. Originalgröße: Italien, Europa CEPT Ausgabe 28.04.1980 Antonio Pigafetta, Navigator, und das Schiff Victoria
Pigafetta war einer der 18 Männer von ungefähr 240, die drei Jahre vorher aufgebrochen waren, die 1522 nach Spanien zurückkehrten. Die Reise ( ! 8 9 Sebastián Elcano dienst als Kapitän nach dem Tod von Magellan. Pigafettas Tagebuch ist die Quelle von vielem, was heute über Magellans und Elcanos Reise bekannt ist. Pigafetta kam aus einer reichen Familie aus Vincenza (Norditalien, Region Venetien). In seinen jungen Jahren studierte er Astronomie, Geographie und Kartographie. Am Anfang des 16. Jahrhunderts diente er auf den Schiffen der Ritter von Rhodos. Bis 1519 begleitete er den Päpstlichen Nuntius, Monsignor Chieregati, nach Spanien. Während seines Aufenthaltes in Sevilla, Spanien, hörte Pigafetta von der geplanten Magellan Expedition und entschied sich zu seiner Teilnahme. Er bekam den Titel eines Sobrasaliente und ein bescheidenes Gehalt von 1000 Maravedís. Während
der Reise sammelte Pigafetta umfangreiche Daten über die Geographie. Klima, Flora, Fauna und die Einwohner der Orte, welche die Expedition besuchte. Seine akribische Notizensollten zukünftigen Forschungsreisenden und Kartographen unverzichtbar werden, besonders durch die Tatsache das er nautische und sprachkundliche Einzelheiten lebendig und detailliert zu Papier gebracht hatte. Nur ein weiterer Seemann der während der Reise ein Tagebuch schrieb, war Francisco Alba, der letzte Lotze der Victoria, der eine formelles Logbuch führte. Pigafetta wurde auf der Insel Mactan, Philippinen, verwundet, wo Magellan im Kampf getötet wurde. Er erholte sich und war einer von nur 18 die Juan Sebastián Elcano auf der Victoria auf der Rückreise nach Spanien begleiteten. Nach dem Eintreffen in Sanlúcar de Barrameda (Provinz Cadiz) im September 1522, drei Jahre nach seiner Abreise, kehrte Pigafette nach Venedig zurück. Er erzählte von seinen Erfahrungen in Relazione del primo viaggio intorno al mondo (Bericht der Ersten Reise um die Welt), die in italienisch verfasst waren. Obwohl Teile daraus 1525 in Paris veröffentlicht wurden, wurde das Manuskript in seiner Gänze erst im ersten Jahr des 19. Jahrhundert, also im Jahr 1800 publiziert. Das Original Manuskript ist nicht erhalten. Die Europäer wurden auch nicht durch Antonio Pigafettas Schriften zuerst von der Weltumseglung unterrichtet, sondern durch
Rechts, Abb. Originalgröße: Die Hauptakteure in einer Ausgabe Philippinen, 2.12.2002, MiNr. 3359-3362 ZD senkrecht & Block 178 480. Jahrestag der ersten Weltumseglung MiNr. 3359, 5 P(esos), Antonio Pigafetta MiNr. 3360, 5 P, Ferdinand Magellan, ca. 1480-1521, portugiesischer Seefahrer, der im Auftrag der spanischen Krone segelte. Magellan begann die erste Weltumsegelung, MiNr, 3361, 5 P, Münze mit dem Portrait von König Karl I von Spanien, 1500-1588, MiNr. 3362, 5 P, Juan Sebastián Elcano, ca. 1476-1526, 5 8 Auf allen Marken rechts das Segelschiff „Victoria“ Block 178: Abbildung auf Seite 18 ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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die Schrift De Moluccis Insulis, verfasst von Maximilianus Transylvanus als ein Schreiben an Matthäus Lang von Wellenburg, den Kardinal-Erzbischof von 5 5 :; 7 1522 datiert. Maximilianus' Brief gelangte schließlich in die Hände des Köllner Druckers Eucharius Cervicornus (eine latinisierte Form von „Hirtzhorn“), und die erste Ausgabe von De Moluccis Insulis wurde schon im Januar 1523 gedruckt. Transylvanus, ca. 1490-1538, auch Maximilianus von Transylvania und Maximilian von Sevenborgen, war ein Autor des XVI. Jahrhunderts mit Sitz in Flandern, der den frühesten Bericht von Magellans and Elcanos erster Weltumseglung publiziert hatte. Transylvanus war verheiratet mit einer Nichte von Christopher de Haro, einem in Lissabon basierten Kaufmann, einem Freund von Magellan sowie auch dessen Sponsor. Als Sekretär zu Karl V., dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, in Spanien König Karl I., in dessen Auftrag Magellan gesegelt war, befragte Transsylvanus die Überlebenden der Reise, nachdem Magellans Schiff Victoria im September 1522 nach
Spanien zurückgekehrt war. Zu den Befragten zählten auch Juan Sebastián Elcano, Francisco Albo, and Hernando de Bustamante. Diese Befragung fand im Herbst 1522 in Valladolid statt, wo die Überlebenden der Expedition am spanischen Hof vorgestellt wurden. Das Resultat war Maximiliani Transyluani Caesaris a secretis epistola, de admirabili & novissima hispanoru in orientem navigatione, que auriae, & nulli prius accessae regiones sunt, cum ipsis etia moluccis insulis, publiziert in Köln in 1523. Nach seiner Rückkehr nahm Antonio Pigafetta seine früheren Beziehungen mit dem Orden wieder auf und wurde Mitglied des Ordens des Hl Johannes von Jerusalem. Ob Pigafetta allerdings noch das Rhodos des Ordens erreicht hatte, das ja bereits ab dem 26. Juni 1522 von den Osmanen belagert und am 1.1.1523 ganz aufgegeben werden musste, dem Orden im Exil mit zeitweiligen Sitzen in Candia, Messina, Viterbo und Nizza, oder erst nach der Belehnung von Malta durch Kaiser Karl V. im Jahre 1530 anschloss, kann hier nicht geklärt werden.
Rechts: SMOM 1968 Nr. 24, 25 & 26 Sitze des Ordens im betreffenden Zeitraum: Rhodos, Exil 1523-1529, Malta ab 1530
Rechts: Titel in einem Holzschnitt-Rahmen, Handkoloriert De Moluccis Insulis von Maximilianus Transylvanus, [Coloniae in aedibus Eucharij Ceruicorni ... M.D.XXIII. mense Ianuario.] http://www.indiana.edu/~liblilly/etexts/mendel/images/g420 -m2-m4-1523_00001.shtml Quelle: Wikidepia
Links: Philippinen 2002, Block 178: Weltkarte des XVI. Jahrhunderts, König Karl I. auf Münze oder Medaille ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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Oben: Karte mit der Route der Weltumseglung Links: Detail von einer Karte von Abraham Ortelius, (auch Ortels, Orthellius, Wortels 1527 - 1598 war ein fl채mischer Geograph und Kartograph): Magellans Schiff Victoria Unten: Maximumkarte der Italien - Ausgabe von 1980
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Auf den Spuren des aufgelösten Malteserkrankenhauses am Hügel Tantur: Ansichtskarte und „Jerusalempilgermarke“ zu 2h (Heller) Spital Tantur (des Malteserordens), Bethlehem Lange Jahre lag diese Karte, rückseitig auf den 9. Juli 1916 datiert und mit der eingedruckten Beschreibung „Malteserhospiz Tantur (Barmherzige Brüder)“, fast vergessen in meiner reichhaltigen SMOM-Thema - Belege Sammlung. Dann entdeckte ich letztes Jahr, über Ebay in Serbien, eine ganz kleine Anzahl einer „Jerusalempilgermarke“ mit Bild und Beschreibung „Spital Tantur, Bethlehem“, die sogar mit der Wertbezeichnung „2h“ ausgestattet war, was auf eine k.& K. österreichische Herkunft hinweist. Das Krankenhaus des Ordens bestand von 1876 bis 1939. 1967 musste der Großteil des Grundstücks 5 -theologische Institut Tantur errichtet. Ein kleinerer Teil wurde an die FONDATION PRO TANTOUR abgetreten, einer Gründung der Schweizer Assoziation des Ordens, die dort 1982 das Memorial Residence Home, eine Seniorenresidenz errichtete, erster Teil eines Langzeitprojektes zur Versorgung der lokalen Bevölkerung. Ein kurzer Rückblick in die Geschichte von Tantur: Der Tantur Hügel liegt ca. 5 km südlich von Jerusalem und 2 km nördlich von Bethlehem, 800 Meter über Meereshöhe, direkt an der Hebron Straße, der Hauptverbindungsstraße zwischen beiden Städten. Tantur liegt heute im Gebiet der Stadtverwaltung von Jerusalem. Bereits 1857, unter der Regierung von Statthalter Fra‘ Philipp Colloredo, wurde der Devotionsritter von Schroeter ins Heilige Land entsandt, um die Möglichkeit zur Schaffung eines Ordenshospizes in Jerusalem zu prüfen, sowie sich auf dem Rückweg die Unterstützung Österreichs zu versichern. Die Unterstützung Österreichs und auch der Auftrag des Heiligen Stuhls für das Projekt konnten nachfolgend gesichert werden. Es kam jedoch zu keinen weiteren, praktischen Ergebnissen. 1867 kam Bernhard Graf Caboga-Cerva (1823-1882), aus Ragusa stammend (heute Dubrovnik/Kroatien), als österreichischer Konsul nach Jerusalem. Er wurde 5 2 am 15. Juli 1868 zum Ehreneinem ausführlichen Schreiben betont, „der Orden hoffe, sein neues Mitglied werde am Heiligen Grab seine Interessen vertreten, in jenem Jerusalem, das den schönsten Titel in seinem Namen darstelle und einen ständigen Hinweis auf seine Mission beinhalte.“ Links: Der Erbauer von Tantur, Bernhard Graf Caboga-Cerva, als Justizritter des Ordens. Caboga sollte diese Hoffnungen nicht enttäuschen, denn er nahm die Idee wieder auf und kaufte mit der finanziellen Hilfe von Freunden sowie sehr beträchtlichen Zuwendungen aus Österreich und der Rheinisch-Westfälischen Devotionsritter, im Juni 1869 ein großes Grundstück auf dem Tantur Hügel, einem für den Orden durchaus historischen Ort, der bereits 1110 vom Kreuzfahrerkönig Balduin dem Hospitalorden des Hl. Johannes von Jerusalem geschenkt worden war. Graf Caboga zahlte dafür 32.206 Piaster, lies das Grundstück zunächst auf seinen Namen registrieren und lies am Fuß des Jakobsturms eine Zelle für seine eigene Nutzung bauen, mitten auf jenem Hügel, wo nach der Legende Rachel, Gattin des Patriarchen Jakob, dem Benjamin das Leben schenkte. Für alle weiteren Pläne fehlten jedoch die Mittel. Aber dann besuchte Kaiser Franz Josef Jerusalem und war so beeindruckt vom Werk und der Persönlichkeit seines Generalkonsuls, das er, kaum nach Wien zurückgekehrt, ihm eine große persönliche Spende zukommen lies, sowie seinem Aussenminister durch die Cabinetskanzlei bedeutete, Cabogas Wirken zu fördern. In einem kaiserlichen Handschreiben vom 9. Februar 1870 wird der Großprior von Böhmen (des Ordens) in ernsten Ausdrücken gemahnt, wie wichtig es für die Zukunft des Ordens sei, dass er wieder seine Stellung im Heiligen Land einnehme. Und um sicher zu stellen das es auch an Spenden für das Projekt nicht mangelt, sollten dem Kaiser die Namen der Mitglieder des Großpriorats gemeldet werden, die seinem Wunsch gemäß für Tantur gespendet hatten, aber auch jener, welche demselben nicht gefolgt waren. Fortsetzung auf Seite 22 ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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Links: Die „Wehrmauer mit klassischen Zinnen und der Turmaufbau mit dem Ordensschild. Mitte: Die Bildseite der Karte mit dem Torturm, dahinter das Krankenhaus-Gebäude. Vergrößert daraus, der im Kartentext, Zeile 12, erwähnte Pater Prior selbst, der auf dem rechts aufgesetzten Porträt dargestellt wird. Ich danke den Barmherzigen Brüdern in Wien für die Hilfe zur Feststellung des Namens und für das Bild. Pater Prior Norbert Hirzi O.H. ist trotz Kappe gut zu erkennen. Pater Prior Norbert Hirzi O.H.
Unten, verkleinert: die Textseite der Karte „Malteserhospiz Tantur (Barmherzige Brüder) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
Tantur, 9. Juli 1916 Meine Lieben! In meinem letzten Briefe schrieb ich, daß ich Ausführliches über Tantur an Hanna senden werde, das geschieht im nächsten Briefe. Inzwischen ist es mir gelungen, vom Pater Prior 2 Ansichten des Klosters zu erhalten, von denen Ihr heute eine sehen sollt. Im Vordergrund die Auffahrtsstraße, auf der rechten Seite Pater Prior selbst. Dahinter das Tor mit dem Wappen des Malteserordens über dem Eingang, dem 8spitzigen Kreuz auf der Kuppel des Mittelturmes. Ein von Zypressen eingefaßter, ca. 40 m langer Weg führt nach dem heutigen Gelände, von dem ich Euch in einigen Tagen eine Ansicht sende. Mit herzlichsten Grüßen Euer Arthur Seite 21
Es scheint das die Wünsche des Kaisers befolgt wurden, denn es wurde beschlossen das dem Kaiser in Tantur ein Denkmal errichtet werden solle. (Meines Wissen ist dies nie erfolgt. EKH.) Caboga wird auf seinen eigenen Wunsch hin als Justizritter dem Gremium religionis überwiesen „da es dem kosmopolitischen Charakter des Ordens widerspreche, wenn die Anstalt als eine nationale Angelegenheit angesehen würde“ und am 14. Juni 1872 zum Präzeptor von Tantur ernannt. Damit war das Finanzproblem gelöst, offen blieb aber noch die juristische Frage des Schutzes. Caboga sieht nach sorgfältigster Prüfung aller Möglichkeiten als günstigste Lösung, den Kaiser vom Österreich das Großkreuz des Ordens anzutragen, womit ihm der Schutz seiner eigenen Brüder in Palästina zustehe. Nachfolgend konnte auch die Wiener Zeitung mitteilen, das der Kaiser das Protektorat über das Hospiz übernommen habe. Da der Orden in der Türkei aber nicht anerkannt war, und Caboga immer noch persönlich als Besitzer eingetragen war, wurde von Seiten Österreichs gehandelt und am 20. März 1876 konnte der Minister des Äusseren, Graf Andrassy, dem Ordensgesandten berichten, er habe über den direkten Auftrag des Kaisers beim Sultan persönlich interveniert und trotz bedeutender Schwierigkeiten sei es gelungen die Besitztitel, auf den Namen des souveränen Orden des Heiligen Johannes lautend, zu erhalten. Der Brief schließt mit der ernsten Mahnung „nun endlich den Betrieb aufzunehmen“, um sich so der wiederholten kaiserlichen Hilfe dankbar zu erweisen. Im gleichen Jahr beginnt das Hospital dann auch wirklich seine Arbeit. Caboga sollte die Früchte seiner langjährigen Bemühungen nicht mehr voll erleben, denn er starb bereits am 2. Januar 1882 in Jerusalem und wurde in feierlichem Zug vom Patriarchen und unter größter Beteiligung der christlichen Religionen, aber auch von Moslems zu Grab getragen. Er wurde in der Krypta am Altar der Kirche zu Tantur beigesetzt und ruht heute im einzig erhaltenen Teil seiner Schöpfung, dem Torturm zu Tantur in einer Kapelle, unter dem österreichischen Schutzwappen „sub umbra alarum tuarum“, das dort geborgen wurde. Bis nach dem Ende des ersten Weltkrieges haben die Barmherzigen Brüder aus der innerösterreichischen Ordensprovinz sein Werk fortgesetzt, die der Malteserorden zur Krankenpflege im Hospiz Tantur berufen hatte. Unterstützt wurden das Werk auch vom Chef des freiwilligen Sanitätsdienstes des Großpriorates von Böhmen und Österreich, der in Jerusalem vom österreichischen Konsul vertreten wurde, und noch 1909 wurde aus Anlass des 60. Regierungsjubiläums Kaiser Franz Josefs ein von diesem Großpriorat gespendeter weiterer Flügel ausgebaut. Der Weltkrieg war ein Höhepunkt österreichischer Arbeit am Tantur. In nachfolgender Zeit war die Entwicklung dieser Anstalt, die unter so großen Opfern aufgebaut worden war, nicht günstig. Es fehlten der ständige Zuschuss, wie in das böhmische Großpriorat jahrzehntelang gespendet hatte. Zuletzt verwalteten die benachbarten Salesianer die Domäne und es gelang wieder einen geordneten Lehrbetrieb in Gang zu setzen. 1964 besuchte Fürstgroßmeister Fra‘ Angelo de Mojana Tantur im Rahmen der Ordenspilgerfahrt ins Heilige Land. 1967 mussten aber ein Großteil der Grundstücke mit den jetzt schon lange ungenutzten und im Verfall begriffenen Gebäude, von den Maltesern dem Heiligen Stuhl auf besonderen Wunsch von Papst Paul VI., verkauft werden, der diese zur Erinnerung an seinen Besuch im Heiligen Land einem dort zu schaffenden ökumenisch-theologischen Institut zu übergeben wünschte. Am 4. Juni 1967 begannen die Erdarbeiten aber einen Tag danach, am 5. Juni begann der Juni Krieg zwischen Israel und seinen Nachbarn und danach fand sich Tantur plötzlich nicht mehr in Jordanien sondern in Israel. Mehr dazu im Anhang auf Seite 24. Dadurch konnte das Tantur Ecumenial Institute erst am 24. 09. 1972 eingeweiht werden und nicht, wie ursprünglich geplant, schon 1968. Der Erlös aus dem Verkauf der Grundstücke wurde von Großpriorat Österreich dem Großmeister für die Fertigstellung des Ordensspitals in Teheran übergeben. Der Orden hat sich aber einen kleinen Teil des Grundstückes für seine künftige Tätigkeit im Heiligen Land vorbehalten und die dortigen 90 Ölbäume liefern das Öl für die Stiftungslampe des Ordens am Heiligen Grab. Die Gebäude mussten alle angerissen werden, um für neue Bauten Platz zu schaffen. Um die Kontinuität zu wahren, wurde aber das alte historische Tor in die neuen Umfassungsmauern übernommen. Im mächtigen Turm, dem allein so erhaltenen Wahrzeichen des Österreichischen Tantur mit seiDas Ordensspital Tantur. nen Gründungsinschriften, liegt nun, in der ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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Die Jerusalempilgermarke zu 2h (Heller) Die Herkunft der „Jerusalempilgermarke“ mit der Abbildung des „Spital Tantur, Bethlehem“ ist, wie die Währungsbezeichnung „h“ für Heller bestätigt, das k. & k. Österreich. Diese Spendenvignetten wurden wohl von einem der Heiliges Land - Pilgervereine, von denen es in Österreich, eine ganze Reihe kleinere und größere gab, herausgegeben. Auch in Deutschland gab es solche Hl. Land - Pilger Vereine und in beiden Ländern existieren diese oder Nachfolgeorganisationen bis heute. Genaueres über die Herkunft der Vignette war trotz vieler Bemühungen bisher nicht herauszufinden. Eine Anfrage meinerseits an das Österreichische Hospiz in Jerusalem blieb bisher unbeantwortet. Auch Herr Dr. Gerhard Feucht vom Großpriorat Österreich des Ordens in Wien konnte u.a. im Archiv des Großpriorates keine Hinweise auf die Vignette finden. Die Rückfragen von Dr. Feucht beim Orden vom Heiligen Grab, der Österreichischen Gesellschaft vom Hl. Land, der Generalkommissariat des Hl. Landes in Wien (Franziskaner) und der Erzdiözese Wien brachten kein Licht ins Dunkel. Weiterhin schrieb mir Dr. Feucht in seinem Scheiben vom 16.09.2014: „Die Marke erregte überall Staunen, dass es so etwas gegeben hat“. Links, in Originalgröße 47 x 32 mm: Die Jerusalempilgermarke zu 2h mit dem für Malteser hochinteressanten Motiv „Spital Tantur, Bethlehem“. Ich konnte davon in Serbien lediglich 5 Stück erwerben, alle mit den gleichen Markenbild, aber in der Farbgebung verschieden, eine davon sogar in metallic Goldglanz, letztere 1 mm länger. Unten, vergrößert: Details daraus
,9<=>?@A<BCDAE<=B@=F<0 Rechts: Details aus der Pilgermarken:
„2h“ 2 Heller
Oben: das Jerusalemkreuz, unten: hinter Palmen, wohl die Pyramiden von Gizeh in Ägypten.
„SPITAL TANTUR, BETHLEHEM.“ Diese Spendenvignette hat wohl mit dem Spital Tantur des Malteserordens direkt nichts zu tun, sondern ist Teil einer ganzen Serie mit diversen Motiven, die an Jerusalem Pilger gerichtet waren. Bisher habe ich folgende weitere Motive gefunden: „Pilgerschiff in Triest“ , „Königsgräber“, „St. Johann Heimsuchungskapelle“, „Paternoster-Kirche Ölberg“, „Hirtenfeld, Bethlehem“, „Kreuzweg, II. Station“, „Mädchen am Karmel“, „Beduine“, ein Exemplar, ohne Beschreibung, die wohl einen Kirchturm zeigt, weiterhin eine mit [Kreuzweg]„X. u. XI. Station“, verklebt auf der Rückseite eines nach Deutschland gelaufenen Streifbandes, mit eingedruckter Marke Germania mit Überdruck Französische Währung 5 Centimes (1908-1914) der Deutschen Post in der Türkei, Poststempel Deutsche Post Jerusalem (18.2.[19]10?) wobei die Vignette durch einen blauen Strich entwertet wurde. Absender ist das Syrische Waisenhaus Jerusalem. Jerusalem lag in der Provinz Syrien des Osmanischen Reiches. Eine Provinz Palästina gab es nicht. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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kleinen Kapelle, die Grabstädte des Grafen Caboga. Quellen: der Schriftenreihe des Malteser Museum Mailberg, Band 4 „Der Orden in der Levante“. Artikel von DDr. A.C. Breycha-Bauthier de Baillamont: 1961, Tantur, „Des Ordens Rückkehr ins Heilige Land“. Diverse Ausgaben der Ordenszeitschrift „Rivista“.
Anhang: Die Pilgerfahrt Papst Paul VI ins Heilige Land 1964 und die Folgen für Tantur Am 5. Januar 1964 trafen sich auf dem Ölberg in Jerusalem Paul VI., der 262. Papst der römisch-katholischen Kirche (1963-1978) und Athenagoras I. von Konstantinopel, der 268. Ökumenische Patriarch von Konstantinopel (1948 - 1972). Um 1439 waren die Führer der Ost - und Westkirche zuletzt zusammengetroffen. Das neuerliche Treffen führte schließlich am 7. Dezember 1965 zur Aufhebung der gegenseitigen Exkommunikationen von 1054 zwischen den Patriarchaten von Konstantinopel und Rom. Mit der Reise hatte die katholische Kirche überdies de facto den Staat Israel anerkannt, formelle diplomatische Beziehungen wurden aber erst 1993 aufgenommen. Seit 150 Jahren hatte keiner der Vorgänger Pauls VI mehr italienischen Boden verlassen. Die Reise vom 4. - 6. Januar 1964 sollte die erste Pilgerfahrt sein, die je ein Papst ins Heilige Land unternahm, noch dazu in einer Zeit, als dieses Territorium politisch umstritten und gefährlich war. Jerusalem und Bethlehem lagen damals im von Jordanien besetzten Gebiet, Nazareth, das der Papst auch besuchte, in Israel. Nur als Papst konnte Paul VI. die damals geschlossene jordanisch-israelische Grenze überschreiten, die nur für ihn geöffnet wurde. Es sollte auch die erste Flugreise eines Papstes sein. Es war eine Folge dieses Zusammentreffens der beiden Kirchenoberhäupter, das im September 1964 eine De/ G ! 1 4 ( 4 G/ ( H lässlich dieser Audienz wurde auch die Idee der Gründung eines ökumenischen Institutes in Jerusalem angesprochen und die Idee zur Weiterverfolgung empfohlen. Im Januar 1965 wurde der Präsident der o.g. Vereinigung, Rev. Th.M. Hesburgh C.S.C, wieder von Papst Paul empfangen und bekam von seiner Heiligkeit nun den offiziellen Auftrag die nötigen Schritte zur Gründung eines ökumenischen Institutes in Jerusalem zu unternehmen. Da aber die Vereinigung nicht über die dafür nötigen Mittel und Möglichkeiten verfügte, reichte diese das Projekt eines ökumenischen Institutes an die Universität von Notre Dame, Indiana, USA, einer 1842 gegründeten privaten katholischen Forschungsuniversität, weiter. Die Suche nach einem geeigneten Grundstück in oder um Jerusalem führte schließlich nach Tantur. Die Folge war, das der Orden unter mehr oder weniger sanften Druck des Heiligen Stuhls gezwungen wurde, den größten Teil seines Besitzes auf dem Tantur Hügel an den Vatikan zu verkaufen. Ich zitiere Rev. Hesburgh: „Nach ausgiebiger Suche fanden wir Tantur … dank eines der Kuratoren von Notre Dame, I.A. O‘Shoughnessy, waren wir imstande das Grundstück zu kaufen, trotz der Verdoppelung des Preises auf 1 Million US$ nach dem Juni-Krieg. Der edle Spender, sagte, nachdem er von der schlechten Nachricht bzgl. der Erhöhung des Kaufpreises unterrichtet wurde „Pater, es ist nur Geld, ich werde meinen Zuschuss verdoppeln.“ Der Vatikan ist bis heute Besitzer des Grundstückes, hat dieses aber für die Dauer von 50 Jahren an die vorgenannte Universität verpachtet - für eine symbolische Pacht von einem US Dollar per Jahr. Der Pachtvertrag läuft 2017 aus. Papst Paul VI. und Patriarch Athenagoras Links, vergrößert: Jordanien 18.09.1964 darauf, mittig, zwischen Papst und Patriarch, König Hussein von Jordanien. Rechts, vergrößert: Paraguay 30.7.1964
Die Nachfolge - Organisationen des Krankenhauses des Ordens auf dem Tantur - Hügel
Oben: Das Projekt Philermos, Heim für Senioren, verwaltet vom Malteserorden in der Schweiz, links: 2 J K / I Postkarte mit dem Wappen des Institutes bei Jerusalem: , . L$ K 0 das einzig noch erhaltende Bauwerk aus der Gründerzeit. Dazu mittig das Wappen der Universität Notre Dame du Lac, Ohio. I
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Poste Magistrali 3 Sonderstempel zu besonderen Anlässen 2014 10. Mai 2014 - Sonderstempel zu Ehren der Madonna von Konstantinopel 50. Jahrestag der Krönung in der Heiligen Faustinius und Jovita - Kirche in Viterbo Links: der Sonderstempel mit dem Bildnis der Ikone der Madonna von Konstantinopel, und den Jahreszahlen MNO; P :QM; Stempeldurchmesser 39mm Rechts, verkleinert: der Gedenk-Umschlag darauf Text-Zudruck rechts unten: „50. Jahrestag der Krönung der Madonna von Konstantinopel“.
Viterbo war die Stadt, die nach dem Verlust von Rhodos (1523) von Papst Klemens VII als zeitweiliger Sitz an die Hospitalritter des Hl. Johannes übergeben wurde. Hier reorganisierte Großmeister Fra‘ Philipp de Villiers de l’Isle-Adam die Reihen der Heiligen Religion, bevor diese Malta erreichten, welches dem Orden von Kaiser Karl V übereignet wurde. In Viterbo, das als Stadt der Päpste bekannt war, ließen sich die Hospitaliter, die Ritter des Heiligen Johannes in der Albornoz - Festung nieder und für ihre religiösen Riten wählten sie die nahe gelegene, den Heiligen Faustinus und Jovita geweihte, Kirche aus. Als die Hospitalritter 1527 Viterbo wieder verließen, schenkten sie dieser Kirche aus Dankbarkeit die wertvolle Ikone der Jungfrau Maria mit Kind, genannt Madonna von Konstantinopel. Diese Ikone steht in einer Kapelle im unteren Teil des linken Kirchenschiffes und wurde am 10. Mai 1964 in Anwesenheit des Fürst- Großmeisters Fra‘Angelo de Mojana di Cologna, von dem Kardinalpatron des Ordens, Paolo Giobbe, gekrönt. Anwesend waren auch der Diözesanbischof Mons. Adelchi Albanese und
Vertreter des Landes und der Stadt. Die Verehrung der Mutter Gottes, die unter dem Titel der Muttergottes von der Göttlichen Vorsehung zur Hilfe der Christen angerufen wird, lebt bis heute dank dem Eifer von Don Gabriele Jannariello (1982-2013), Pfarrer und Rektor der Kirche für über 60 Jahre, Konventualkaplan ehrenhalber („ad honorem“) des Souveränen Malteser-Ritterordens. Poste Magistrali wählte die Ikone der Madonna von Konstantinopel für die Weihnachtsausgabe 1989 aus: eine Briefmarke und ein Block zu je 10 Scudi wurden ausgegeben. Am 10. Mai 1994 würdigte Poste Magistrali den 30. Jahrestag der Krönung mit einem Sonderstempel (siehe unten). Auf Anregung des SMOM Delegierten in Viterbo, Rechtsanwalt Roberto Saccarello, entschied sich Poste Magistrali auch dafür, den 50. Jahrestag der Krönung der Ikone am 10. Mai 2014 mit einem weiteren Sonderstempel zu begehen. Dieser Stempel wurde (ebenfalls) von Herrn Marcello Baldini entworfen. Übersetzung aus dem Englischen unter Berücksichtigung des italienischen Originaltextes EKH.
Der Sonderbeleg von Poste Magistrali vom 10. 5.1994 anlässlich des 30. Jahrestages der Krönung der Ikone. Links, verkleinert: Auf dem Text-Zudruck links unten ausser dem Ausgabeanlass auch eine kurze Schilderung der Herkunft der Ikone. Rechts: der Sonderstempel mit dem Bildnis der Ikone der Madonna von Konstantinopel, und den Jahreszahlen MNO; P MNN; Stempeldurchmesser 36mm ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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22. November 2014 - Jahrhundertfeier der Wahl von Kardinal Gaetano Bisleti zum Großprior des Ordens von Rom Links: der Sonderstempel mit dem Porträt von Kardinal Bisleti. Der äussere Schriftzug in 3/4 Kreisform beschreibt den Ausgabeanlass. Stempeldurchmesser 38mm Rechts: der Sonder-Umschlag mit dem Text-Zudruck zum Ausgabeanlass rechts unten.
Gaetano Kardinal Bisleti (* 20. März 1856 in Veroli, Provinz Frosinone, Italien † 30. August 1937 in Grottaferrata, Provinz Rom) war ein Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche. Links: Porträt-Gemälde des Kardinals Bisleti als Großprior von Rom. vergrößert daraus sein Kardinalswappen, mit den Insignien eines Bailli des Malteserordens.
Gaetano Bisleti war der Sohn des Marchese (Markgraf) Vincenzo Bisleti und Margherita Melloni de Vecchis, Noble von Veroli. Er empfing am 20. September 1878 das Sakrament der Priesterweihe und war anschließend sechs Jahre lang Kanoniker in Veroli. 1889 erhielt er die Ernennung zum Kanoniker der patriarchalen vatikanischen Basilika in Rom. Papst Leo XIII. verlieh ihm 1901 den Titel eines Päpstlichen Hausprälaten und Päpstlichen Kämmerers. in diesen Ämtern bestätigte ihn Papst Pius X. nach seiner Wahl im Jahre 1903. 1905 wurde Gaetano Bisleti Präfekt des Päpstlichen Haushalts. Papst Pius X. nahm ihn am 27. November 1911 als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie Sant‘ Agata dei Goti in das Kardinalskollegium auf. Gaetano Kardinal Bisleti war Ehren- und Devotions-Großkreuz-Bailli des Souveränen Malteserordens und von 1914 bis 1937 Großprior des Großpriorates von Rom des Malteserordens. Er wurde 1915 Kardinalpräfekt der neu eingerichteten Kongregation für die Seminare und Universitäten. Als Kardinalprotodiakon krönte er am 12. Februar 1922 Papst Pius XI. Gaetano Kardinal Bisleti vertrat den Papst bei mehreren Feierlichkeiten als Päpstlicher Legat. 1928 wurde er unter Beibehaltung seiner Titelkirche zum Kardinalpriester pro hac vice erhoben. 1932 wurde er Präsident der Päpstlichen Kommission für Biblische Studien, Großkanzler der Päpstlichen Universität Gregoriana und Präsident der Päpstlichen Kommission für Sakralmusik. Gaetano Kardinal Bisleti starb am 30. August 1937 in Grottaferrata und wurde im Marienheiligtum L’Olivella in Veroli bestattet. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen war Kardinal Bisleti auch ein Kommandeur des Königlichen Kronen-7 &4 R I 8 / MS Oktober 1861, und war laut Stiftungsurkunde von Anfang an dem Roten Adler-Orden im Rang gleichgestellt). Dazu gibt es einen Johanniter Zusammenhang, der hier kurz erwähnt werden muss: Auf Antrag des Herrenmeisters der Ballei Brandenburg des Johanniterordens, Prinz Carl von Preußen, erfolgten laut Schreiben Wilhelms I. vom 18. Oktober 1864 Verleihungen von Insignien für Verdienste um die Pflege und Heilung verwundeter und kranker Krieger an Ritter des Johanniter-Ordens während des Deutsch-Dänischen Kriegs von 1864 und des Preußisch-Österreichischen Kriegs von 1866 mit Johanniterkreuzen am Ring. Textquelle: Wikipedia, u.a. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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29. November 2014 160. Jahrestag der Verkündigung des Dogmas der unbefleckten Empfängnis Links: der Sonderstempel mit einer Marien-Darstellung. Der äussere Schriftzug im Halbkreis unten beschreibt den Ausgabeanlass. Stempeldurchmesser 38mm Rechts: der Sonder-Umschlag mit dem Text-Zudruck zum Ausgabeanlass rechts unten.
Die unbefleckte Empfängnis (lateinisch immaculata conceptio, ital. Immacolata Concezione) ist ein Dogma der Glaubenslehre der römisch-katholischen Kirche, nach dem die Gottesmutter Maria vor jedem Makel der Erbsünde bewahrt wurde. Damit habe Gott Maria vom ersten Augenblick ihres Lebens an vor der Sünde bewahrt, weil sie die Mutter Gottes werden sollte. Diese Lehre ist von jener der Jungfrauengeburt zu unterscheiden. Sie bezieht sich nicht auf die Empfängnis Jesu, sondern auf die seiner Mutter Maria, die auf natürliche Weise von ihren Eltern Anna und Joachim gezeugt, empfangen und geboren wurde, dabei aber von der Erbsünde frei („ohne Makel“) blieb. Immaculata (lat. für die Unbefleckte) ist einer der Marientitel der katholischen Kirche für Maria, die Mutter Jesu. Ein eigenes kirchliches Fest Mariä Empfängnis, das der Erwählung Marias im Mutterleib gedenkt, lässt sich seit dem 9. Jahrhundert nachweisen. Heute heißt es Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Es wird am 8. Dezember gefeiert, neun Monate vor dem wohl älteren Fest Mariä Geburt. In Jahren, in denen das Hochfest wegen des höheren liturgischen Ranges des zweiten Adventssonntags von diesen verdrängt wird, wird es am 9. Dezember nachgefeiert. Der Osten feierte das Fest an manchen Orten seit dem 10. bis 12. Jahrhundert als Tag der Empfängnis der Allerheiligsten Gottesmutter durch Anna, im Westen führte es Anselm von Canterbury um 1100 für seine Diözese ein. 1477 führte Papst Sixtus IV. das Hochfest in Rom ein. 1708 wurde das Fest als Mariä Empfängnis durch Clemens XI. für die ganze katholische Kirche vorgeschrieben. Papst Pius IX. schließlich verkündete am 8. Dezember 1854 in seiner Bul-
le Ineffabilis Deus (‚Der unbegreifliche Gott‘) das Dogma von der unbefleckten Empfängnis Mariens. Rezeption außerhalb der römisch-katholischen Kirche Martin Luther bekannte zumindest in den ersten Jahren der Reformation, der Immaculata-Lehre anzuhängen. In seinen Resolutiones disputationum de indulgentiarum virtute von 1518 erklärte er seine Übereinstimmung mit den spätmittelalterlichen Konzilsbeschlüssen in dieser Frage. In einer Predigt legte er seinen Hörern noch 1520 dar, dass Maria in keinem Augenblick ihres Lebens mit der Erbsünde in Berührung gekommen sei. Als Mutter Christi habe Gott sie mit höchster Heiligkeit und Reinheit ausgezeichnet. Die Lehre von der unbefleckten Empfängnis lässt sich nicht aus den Schriften herleiten, die in den Kanon aufgenommen wurden, daher wird sie, anders als die auf biblische Texte gestützte Lehre von der Jungfrauengeburt, im Allgemeinen von den evangelischen Christen nicht geglaubt. Auch in der altkatholischen Kirche kommt der Lehre von der Unbefleckten Empfängnis keine Verbindlichkeit zu, da diese aus Sicht der alt-katholischen Kirche weder dem biblischen Zeugnis noch den Ehrentiteln, welche die ökumenischen Konzilien der ersten Jahrhunderte Maria zugesprochen haben, entspricht. Wikipedia
Bereits am 18. Oktober 2004 hatte der Orden die Ausgabe Nr. 326 der Unbefleckten Empfängnis gewidmet: Haberer-Katalog Nr. 882 und Block 70 mit den Kat. Nrn. 883-884 Nach einem Gemälde von Jusepe de Ribera, Salamanca, Augustinas Descalzes - Kloster. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 475. Ausgabe, 30. März 2015, Kat.Nr. 1339 - 1344 als ZD im Kleinbogen, ALTE LANDKARTEN I, GALERIE DER LANDKARTEN IN DEN VATIKANISCHEN MUSEEN Auflagen: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges: Thema:
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Kat.Nr. 1339-1344 als Zusammendruck im Kleinbogen (abgebildet auf der folgenden Seite): Kat.Nr. 1339, € 2,40: „Itala antica“ - das antike Italien Kat.Nr. 1340, € 2,40: „Liguria“ - Ligurien Kat.Nr. 1341, € 2,40: „Ducato di Milano“ - das Herzogtum Mailand Kat.Nr. 1342, € 2,40: „Forum Iulii da Venezia a Pola“ - das Forum des Julius von Venedig bis Pula Kat.Nr. 1343, € 2,40: „Ducato di Montova“ - das Herzogtum Mantua Kat.Nr. 1344, € 2,40: „Marca d‘Ancona“ - die Marken von Ancona Links, aus dem Kleinbogen, 200% vergrößert: Kat.Nr. 1339, € 2,40 Karte des antiken Italien
Oben: Thematischer Ersttag-Sonderstempel Nr. 289 zur 475. Ausgabe vom 30.3.2015, Motiv nach Marke Nr. 1344 mit Globus im Hintergrund Die Galerie der geografischen Karten wurde von Papst Gregor XIII. in Auftrag gegeben und 1580 vollendet. Sie ist 120 Meter lang und besteht aus 32 großformatigen und 8 kleineren Wandkarten, auf denen die Regionen Italiens sowie die Territorien und Besitzungen des Kirchenstaates zur Zeit (1572-1585) des vorgenannten Papstes dargestellt werden. Unter Berücksichtigung der Apenninen als Trennlinie, werden auf der einen Seite die von der Ligurischen - und tyrrhenischen Meeren umgebenen Regionen dargestellt, auf der anderen Seite dagegen, die von der Adria umgebenen. Es ist dies die umfassendste geografische Darstellung aller Zeiten mit einer unglaublichen Vielzahl an Ortsnamen, vegetabilem Schmuck und Stadtansichten, sowie grandiosen Schlachtenbildern. Ein thematisch breit gestreuter, atemberaubender Zyklus der „Wunder“, bestehend aus 51 Szenen, schmückt die Decke. Fortsetzung auf der folgenden Seite Ignazio Danti, * April 1536 in 4 " 19. Oktober 1586 in auch Egnatio oder Egnazio Danti, geboren als Pellegrino Rainaldi Danti, war ein italienischer Mathematiker, Astronom und Kosmologe und Kartograph. Am 7. März 1555 wurde Danti in den Dominikanerorden aufgenommen und übernahm den Ordensnamen Ignazio. 1563 nahm er auf Einladung von Cosimo I., dem Herzog der Toskana, an einem wissenschaftlichen Projekt zur Kartographie teil. Er bekam den Auftrag zum kartographischen Projekt und fertigte in den nächsten Jahren über 30 Karten an. 1574 entdeckte er die 11-Tage-Lücke zwischen dem julianischen Kalender und dem Sonnenjahr. Daraufhin wurde er ein wichtiger Fürsprecher der gregorianischen Kalenderreform. Nach dem Tod Cosimos musste Danti Florenz verlassen. Ab 1580 arbeitet er für Papst Gregor XIII. als Kartograph. Als Anerkennung wurde er 1583 zum Bischof von Alatri ernannt. Text: Wikipedia ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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Eine Darstellung aus der Galerie der Landkarten wurde von Poste Magistrali bereits in der 62. Briefmarken-Ausgabe, Eilpostmarke Nr. 5 vom 1. März 1982 genutzt: die des „Engel der Malta (vor den Osmanen) rettet“,, Das ganze Fresko, der „Retterengel“ ist nur ein Detail daraus, bezieht sich direkt auf die große Belagerung von Malta im Jahr 1565, ein Ereignis dem in 2015, anlässlich des 450. Jahrestages, in Malta ausgiebig gedacht wird. Neben vielen Veranstaltungen und Ausstellungen meines Wissens u.a. mit Briefmarken - und einer Münzausgabe später im Jahr. Es wäre interessant zu sehen ob Post Magistrali sich auch an dieses Ereignis erinnert und wir mit einer weiteren Galerie der Karten - Ausgabe, diesmal mit Malteserorden Thematik „Große Belagerung“ rechnen können ? Denn nicht nur ich habe den Eindruck, das der größte Teil der SMOM-Briefmarken inzwischen mit deren Ausgabethemen nur auf die Interessen der italienischen Käufer zielt. Unten links, Eilpostmarke Nr. 5 vom 1.03.1982, Rechts: die Malta-Darstellung in der Galerie der Karten, mit dem Retterengel im oberen Teil, sowie einer Karte des Großen Hafen - Gebietes im unteren Teil, darin unten links ein Stadtplan von Valletta, der durch besonders die Grundsteinlegung der für due Stadtneugründung war ja erst nach der Belagerung (Dauer 18.05.-08.09.1565) durch Großmeister Jean de la Valette am 28. März 1566 erfolgt.
Der Kleinbogen mit den Kat.Nrn. 1339-1344 als Zusammendruck
1. Reihe: Links: Kat.Nr. 1339, das antike Italien, rechts: Kat.Nr. 1340, Ligurien.
2.Reihe Links: Kat.Nr. 1341, das Herzogtum Mailand, rechts: Kat.Nr. 1342, Forum des Julius von Venedig bis Pula.
3.Reihe Links: Kat.Nr. 1343, das Herzogtum Mantua, rechts: Kat.Nr. 1344, die Marken von Ancona
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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 476. Ausgabe, 30. März 2015, Kat.Nr. 1345 FÜNFTES JAHRHUNDERT DER GEBURT VON SANT FILIPPO NERI Auflagen: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges: Thema:
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(* 21. Juli 1515 in " 26. Mai 1595 in Rom) war eine herausragende Gestalt der Katholischen Reform im Rom des 16. Jahrhunderts und trägt den Ehrentitel Apostel von Rom. Er gründete die Kongregation des Oratoriums. Schon kurz nach seinem Tod wurde Philipp Neri von Papst Paul V. 1600 seliggesprochen. Am 12. März 1622 erfolgte die Heiligsprechung zusammen mit Ignatius von Loyola, Franz Xaver, Theresa von Ávila und Isidor von Madrid, worauf in Rom die spöttische Rede ging, Papst Gregor XV. hätte vier Spanier und einen Heiligen zur Ehre der Altäre erhoben. Johann Wolfgang von Goethe erklärte Philipp in seiner Italienischen Reise zu seinem Lieblingsheiligen. Sein Gedenktag ist der 26. Mai.
Links: Kat.Nr. 1345, € 2,15 Büste des Hl. Philipp Neri, die Alessandro Algardi zugesprochen wird
Rechts: Thematischer Ersttag-Sonderstempel Nr. 290 zur 476. Ausgabe vom 30.3.2015, Motiv nach Marke Nr. 1345, Porträt des Heiligen Passend zum Thema gab es von der Italienischen Post einen Gedenkstempel am 30.5., am 22. Juli folgte eine Briefmarkenausgabe zu € 0,80 : 30.5.2015 - 01030 Carbognano (Viterbo) Umschrift: CELEBRAZIONI PER I 500 ANNI DALLA NASCITA DI SAN FILIPPO NERI -Feierlichkeiten zum 500. Jahrestag der Geburt des Hl. P. Neri Rechts: Der Ersttagstempel und Briefmarkenausgabe vom 22. Juli: ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 477. Ausgabe, 30. März 2015, Kat.Nr. 1346 - 1348 DIE ZEICHNUNG IN DER KUNST - ANDREA DEL SARTO Auflagen: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges: Thema:
8.000 Sätze in Bogen zu je 12 Marken € 0, 80 / € 2,15 / € 3,00 13 x 13 40 x 52 mm 7 V WI7W 5 $ $ ( FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 291 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 3/15/319 Zeichnungen von Andrea del Sarto
Kat.Nr. 1346, € 0,80: Studie „Kopf des kindlichen Hl. Johannes“ Kat.Nr. 1346, € 2,15: Studie „verkündender Engel“ Kat.Nr. 1346, € 3,00: „Frauenkopf“
Kat.Nr. 1346, € 0,80: Studie „Kopf des kindlichen Hl. Johannes“
Kat.Nr. 1346, € 2,15: Studie „verkündender Engel“
Kat.Nr. 1346, € 3,00: „Frauenkopf“
Links: Thematischer Ersttag-Sonderstempel Nr. 291 zur 477. Ausgabe vom 30.3.2015, Motiv nach Marke Nr. 1346, Kopf des „verkündenden Engels“ Andrea del Sarto, eigentlich Andrea d’Agnolo di Francesco di Luca di Paolo del Migliore,
(* 16. Juli 1486 in Gualfonda, " 29. September 1530 in Florenz) war ein Maler der italienischen Renaissance. Del Sarto, Sohn eines Schneiders, weshalb er den Beinamen Sarto (deutsch Schneider) erhielt, kam zu einem Goldarbeiter in die Lehre, erregte aber durch seine Fertigkeit im Zeichnen die Aufmerksamkeit eines Malers. Später bildete er sich vorzugsweise nach Leondardo, Michelangelo und Fra Bartolommeo, deren Stilrichtungen er geschickt zu einer eigenen Ausdrucksweise verschmolz mit starker Betonung des Kolorits ohne Vernachlässigung plastischer Formenbildung. Von 1509 bis 1514 malte er Fresken aus dem Leben von Philippus Benizzi, die Anbetung der Könige und die Geburt Maria (Hauptwerk) in dem Vorhof und dem Kreuzgang der Servitenkirche Sant’ Annunziata zu Florenz. Für die Brüderschaft dello Scalzo hatte del Sarto um 1511 eine Taufe Christi in Fresko grau in grau gemalt. Von 1515 bis 1526 setzte er den Zyklus aus dem Leben Johannes’ des Täufers fort. Diese Werke zeichnen sich durch frische Natürlichkeit, Streben nach mannigfaltiger Charakteristik, geschickte Ordnung und Gruppierung, harmonische Färbung und anmutige Darstellung aus, verbunden mit gewandter Zeichnung. Wikipedia ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 478. Ausgabe, 4. Mai 2015, Kat.Nr. 1349 - 1354 als ZD im Kleinbogen, ALTE LANDKARTEN II, GALERIE DER LANDKARTEN IN DEN VATIKANISCHEN MUSEEN Auflagen: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges: Thema:
8.000 KB zu je 6 Marken 6 x € 2,40 13 x 13 T: U ;Q M:Q U M;T 7 V WI7W 5 $ $ ( FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 292 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 4/15/320 Alte Landkarten der Regionen Italiens. Fresken nach Entwürfen von Egnazio Danti (XVI. Jhd.) in der Galerie der Landkarten, Vatikanische Museen.
Kat.Nr. 1349-1354 als Zusammendruck im Kleinbogen: Kat.Nr. 1349, € 2,40: „Agro perugino“ - Agrarland um Perugia Kat.Nr. 1350, € 2,40: „Lazio e Sabina“ - Lazio und Sabina Kat.Nr. 1351, € 2,40: „Campania“ - Kampanien Kat.Nr. 1352, € 2,40: „Calabria ulteriore“ - Kalabrien Hinterland Kat.Nr. 1353, € 2,40: „Sicilia“ - Sizilien Kat.Nr. 1354, € 2,40: „Sardegna“ - Sardinien
Kat.Nr. 1350
Kat.Nr. 1349
„Lazio e Sabina“ Lazio und Sabina
„Agro perugino“ Agrarland um Perugia
Kat.Nr. 1352
Kat.Nr. 1351
„Calabria ulteriore“ Hinterland von Kalabrien
„Lazio e Sabina“ Lazio und Sabina
Kat.Nr. 1354
Kat.Nr. 1353
„Sardegna“ Sardinien
„Sicilia“ Sizilien
Rechts: Thematischer Ersttag-Sonderstempel Nr. 292 zur 478. Ausgabe vom 4.V.2015, Motiv nach Detail auf Marke Nr. 1354 ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 479. Ausgabe, 4. Mai 2015, Kat.Nr. 1355 - 1357 als Zusammendruck AUSSTELLUNG DES GRABTUCHES VON TURIN - TURIN 2015 Auflagen: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges: Thema:
8.000 Zusammendrucke zu je 3 Marken in Bogen zu je 4 ZD-Sätzen 3 x € 2,40 13 x 13 ;Q U ;S M:Q U ;S 7 V WI7W 5 $ $ ( FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 293 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 5/15/321 Ausstellung des Turiner Grabtuches 2015, nach dem Gemälde von Cima da Conegliano „die Grablegung“, Gallerie dell' Accademia , Venedig
Kat.Nr. 1355-1357 als Zusammendruck: das Gemälde Kat.Nr. 1355, € 2,40: auf der linken Seite, Maria, Christus haltend Kat.Nr. 1356, € 2,40: in der Mitte, Nikodemus mit dem Leib des Christus Kat.Nr. 1357, € 2,40: auf der rechten Seite, der Apostel Johannes, Christus haltend
Oben: Thematischer ErsttagSonderstempel Nr. 293 zur 479. Ausgabe vom 4.V.2015, Inschrift zum Ausgabethema.
Links: Kat.Nrn.: 1355-1357 ZD Cima da Conegliano: „die Grablegung“ Giovanni Battista Cima (* um 1460 in V " MTMX MTMS6 genannt Cima da Conegliano, war ein italienischer Maler. Er wurde in Conegliano, heute Teil der Provinz Treviso, geboren. Sein Vater war Tuchscherer (cimatore), daher der Beiname Cima der Familie. Die Quellen über Cimas Leben und künstlerischen Werdegang sind spärlich. In Steuerakten von Conegliano existiert ein Dokument von 1473, nach dem ein gewisser Joannes Cimador mit Erreichen des Alters von 14 Jahren gemäß Gesetzen der Serenissima steuerpflichtig geworden ist. Daraus leitet die Forschung ein Geburtsdatum zwischen 1459 oder 1460 ab. Das erste von Cima signierte und datierte Gemälde stammt von 1489, als er in Venedig eine Werkstatt betrieb und mehrere Aufträge für Altarbilder annahm. Zwischen 1500 und 1515 war er außer in Venedig auch für Auftraggeber in Reggio Emilia, Parma und Bologna tätig. Im Sommer 1516 kehrte Cima nach Conegliano zurück, wo er zwischen 1517 und 1518 verstorben ist. Cima war ein außerordentlich produktiver Maler. Seine Werke sind u. a. in Parma, Venedig, Conegliano, Paris, Straßburg, Sankt Petersburg, Moskau, Lissabon, San Francisco, Washington, London und Berlin zu besichtigen.
Themengleiche Ausgaben auf der Italienischen Halbinsel auch von: u.links: Vatikanstadt, 19.02.2015, sowie 2 weitere Gedenkstempel der Vatikanpost und von Italien zum Papstbesuch am 21.-22.6.2015: Links: Marke und Ersttagstempel Vatikan 19.2.15 Rechts: Sonderstempel Vatikan & Italien zum Papstbesuch ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 480. Ausgabe, 4. Mai 2015, Kat.Nr. 1358 2015 - INTERNATIONALES JAHR DES LICHTS Auflagen: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:
8.000 Marken in Bogen zu je 9 Marken € 0,80 13 x 13 52 x 40 mm 7 V WI7W 5 $ $ ( FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 294 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 6/15/322 Thema: / 9 $ YG// 9 und den Mond“, in der Villa Sacchetti-Chigi, Castel Fusano (Rom)
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Am 20. Dezember 2013 hat die UN-Generalversammlung das Jahr 2015 als “Internationales Jahr des Lichts und der lichtbasierten Technologien” ausgerufen. Das Jahr des Lichts “soll an die Bedeutung von Licht als elementare Lebensvoraussetzung für Menschen, Tiere und Pflanzen und daher auch als zentraler Bestandteil von Wissenschaft und Kultur erinnern. Wissenschaftliche Erkenntnisse über das Licht erlauben ein besseres Verständnis des Kosmos, führen zu besseren Behandlungsmöglichkeiten in der Medizin und zu neuen Kommunikationsmitteln.” Text: www.jahr-des-lichts.de Internationale Informationen zum Thema: http://www.light2015.org/Home.html Kat.Nr. 1358, € 0,80: Fresko „Gott erschafft die Sonne und den Mond“
Links: Kat.Nr. 1358, € 0,80: Fresko „Gott erschafft die Sonne und den Mond“
Rechts: Thematischer Ersttag-Sonderstempel Nr. 294 zur 480. Ausgabe vom 4.V.2015, Zeichnung nach Motiv auf Marke 1358: Detail: Gott erschafft die Sonne
Themengleiche Ausgaben auf der Italienischen Halbinsel auch von: Italien (26.01.1015), Vatikanstadt (19.02.2015)
ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 481. Ausgabe, 30. Juni 2015, Kat.Nr. 1359 - 1360 ZD V JAHRHUNDERT DER GEBURT DER HEILIGEN THERESA VON AVILA Auflagen: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:
8.000 Marken in Bogen zu je 6 ZD-Sätzen = 12 Marken 2 x € 2,40 als vertikaler Zusammendruck 13 x 13 52 x 40 mm 7 V WI7W 5 $ $ ( FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 295 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 7/15/323 Thema: 5. Jahrhundert der Geburt der Heiligen Theresa von Avila, Ausschnitt aus dem Werk „Verzückung der Hl. Theresa“ von Pietro da Cortona, Vatikanische Pinakothek, Vatikanstadt Teresa von Ávila (geborene Teresa Sánchez de Cepeda y Ahumada Z 28. März 1515 in Ávila, Kastilien, 5( † 4. Oktober 1582 in Alba de Tormes, bei Salamanca), war Karmelitin sowie Mystikerin. In der katholischen Kirche wird sie als Heilige und Kirchenlehrerin verehrt. Daneben wird auch in der anglikanischen und evangelischen Kirche mit Gedenktagen an sie erinnert. Teresa gilt als große Mystikerin. 1614 wurde sie seliggesprochen, 1617 zur Schutzpatronin von Spanien ernannt und 1622 heiliggesprochen. 1944 wurde sie von Papst Pius XII. zur Schutzpatronin der Schachspieler erklärt.[19] Am 18. September 1965 ernannte Paul VI. Teresa zur Patronin der hispanischen Schriftsteller und am 27. September 1970 als erste Frau in der Geschichte der Kirche zur Kirchenlehrerin. Weitere Ehrungen sind ihre Ernennungen zur Mitpatronin Spaniens 1627 (neben Santiago, dem heiligen Jakobus, ein Titel, der ihr von Jakobusrittern streitig gemacht wurde) und zum Ehrendoktor der Universität Salamanca am 4. März 1922. Da der Sterbetag der hl. Teresa in der katholischen Kirche bereits der Gedenktag des heiligen Franz von Assisi war, wurde ihr Gedenktag um einen Tag verlegt. Wegen der gregorianischen Kalenderreform war dies der 15. Oktober, daher ist dieser Tag der Gedenktag. Die hl. Teresa von Avila starb also in den damaligen katholischen Gebieten am letzten Tag der Gültigkeit des Julianischen Kalenders. Gelegentlich taucht entsprechend diesem Kalender auch der 5. Oktober als Gedenktag auf. Katholisch: 15. Oktober (Gebotener Gedenktag im Allgemeinen Römischen Kalender) Anglikanisch: 15. Oktober . L 15. Oktober (Gedenktag im Evangelischen Namenkalender) In der christlichen Ikonographie wird Teresa von Ávila im braunen Habit der unbeschuhten Karmelitinnen mit weißen Chormantel und schwarzem Schleier, mit den Attributen Buch und Feder, mit einem Herzen mit dem Christusmonogramm, mit Geißel, Dornen und Pfeil, mit der Taube des Heiligen Geistes dargestellt.
Links: 2x
Kat.Nr. 1359 - 1360, hier mit Bogenrandnummer. Ausschnitt aus dem Werk: „Verzückung der Hl. Theresa“ von Pietro da Cortona Rechts oben: Thematischer Ersttag-Sonderstempel Nr. 295 zur 481. Ausgabe vom 30.VI.2015, Zeichnung nach Motiv auf Marke 1360: Porträt der Heiligen Theresa von Avila
Pietro da Cortona
(* 1. November 1596 als Pietro Berrettini in V " 16. Mai 1669 in Rom) war ein bedeutender Baumeister und Maler des römischen Hochbarock. In der Malerei trug er wesentlich, vor allem durch die Ausmalung des Festsaales im Palazzo Barberini in Rom (1633–1639), zur Entwicklung des monumentalen illusionistischen Deckenfreskos bei. Rechts, Piero da Cortona, Selbstportät, Palais Fesch, Fesch Museum in Ajaccio, Korsika, Frankreich. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 482. Ausgabe, 30. Juni 2015, Kat.Nr. 1361 ZWEIHUNDERT JAHRE DER GEBURT DES HEILIGEN DON BOSCO Auflagen: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges: Thema:
8.000 Marken in Bogen zu je 12 Marken € 2,15 13 ¼ x 14 30 x 40 mm 7 V WI7W 5 $ $ ( FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 296 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 8/15/324 200. Jahrestag der Geburt von Don Bosco
Giovanni Melchiorre Bosco (* 16. August 1815 in 2 [V " 31. Januar 1888 in Turin) war ein italienischer katholischer Priester, Jugendseelsorger und Ordensgründer. Er wurde 1929 selig- und 1934 heiliggesprochen. Meist wird er Don Bosco genannt – nach der in einigen romanischen Sprachen für römisch-katholische Priester gängigen Anrede Don. 1841 wurde er zum Priester geweiht. Es ging nach Turin, um dort für arme und benachteiligte Jugendliche zu wirken. Nach mehreren Umzügen des Oratoriums und einer Phase als „Wanderoratorium“ konnte er 1846 im Turiner Stadtteil Valdocco in einem kleinen, heruntergekommenen Schuppen einen festen Platz für die Jugendlichen finden. Am 18. Dezember 1859 gründete er eine religiöse Vereinigung, die 1874 von PapstPius IX. als Gesellschaft des heiligen Franz von Sales (bekannt als Salesianer Don Boscos) anerkannt wurde. 1872 gründete er gemeinsam mit der später heiliggesprochenen Maria Mazzarello die Ordensgemeinschaft der Töchter Mariens, Hilfe der Christen (DonBosco-Schwestern) G . J 9 1876 gründete Bosco die noch im selben Jahr kirchlich bestätigte Vereinigung der Salesianischen Mitarbeiter, die heute den Namen Salesianische Mitarbeiter Don Boscos (SMDB, ital. Abkürzung ACS) trägt. Bis zu Boscos Tod 1888 hatten die Salesianer 250 Häuser in Europa und Lateinamerika eröffnet, die ab 1846 rund 130.000 Jungen aufnahmen und rund 18.000 Lehrlinge ausbildeten. Bis 1888 entschieden sich rund 6.000 dieser Jugendlichen, Priester zu werden. Don Bosco ist in der Maria-Hilf-Basilika im Turiner Stadtteil Valdocco beigesetzt. 1929 sprach Papst Pius XI. Bosco selig und am 1. April 1934 heilig. Bosco gehört damit neben den heilgen Giuseppe Benedetto Cottolengo (1786–1842), Giuseppe Cafasso (1811–1860), Leonardo Murialdo (1828–1900) und dem seligen Francesco Faà di Bruno(1825–1888) zu den Turiner Sozialheiligen des 19. Jahrhunderts. Zahlreiche Vereine weltweit unterstützen den Einsatz der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern für benachteiligte Kinder und Jugendliche. In Deutschland ist dies etwa Don Bosco Mondo (bisher Jugend Dritte Welt), in der Schweiz Jugendhilfe Lateinamerika und in Österreich Jugend Eine Welt – Don Bosco Aktion Österreich. Text: Auszüge aus Wikipedia
Links: Kat.Nr. 1361, € 2,15: 4 darunter das Logo des Jubiläumjahrs: über der Zahl „200“ jubelnde Jugend. Rechts: Thematischer Ersttag-Sonderstempel Nr. 296 zur 482. Ausgabe vom 30.6.2015, Motiv: Porträt des Hl. Don Bosco Nachfolgend die Thema - & Motivgleiche Gemeinschaftsausgabe von Italien und der Vatikanstadt vom 19.5.2015
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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 483. Ausgabe, 30. Juni 2015, Kat.Nr. 1362, Zuschlagsmarke PRO NEPAL - HILFE FÜR DIE OPFER DES ERDBEBENS IN NEPAL Auflagen: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:
8.000 Marken in Bogen zu je 12 Marken € 1,40 + € 1,00 14 x 13 ¼ 40 x 30 mm 7 V WI7W 5 $ $ ( FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 297 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 9/15/325
Thema: Zuschlagsmarke für die Opfer des Erdbebens in Nepal im April und Mai 2015 Die Erdbeben gelten als die tödlichste Katastrophe in der Geschichte des Nepals. Laut der nepalesischen Regierung starben knapp 8.800 Menschen an den Folgen der Beben, rund 22.300 wurden verletzt. Nachdem Malteser International, das Hilfswerk des Ordens, bereits am 26.4., einen Tag nach dem ersten verheerenden Erdbeben, ein Erkundungsteam nach Nepal entsandt. Vor Ort sollten sich die Helfer ein Bild über die Lage verschaffen und erste Nothilfemaßnahmen einleiten. Die nepalesische Regierung hat den Notstand ausgerufen und internationale Hilfe angefordert. Neben der Ersthilfe errichtete Malteser International auch ein Feldlazarett in der Region Sindhupalchok , in der Nähe des Epizentrums des zweiten schweren Erdbebens, von dem das Land heimgesucht wurde. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik in Dhulikel durchgeführt, um schneller Hilfe zu den Verletzten in der Nähe von Lamosanghu zu bringen. Dieser Ort befindet sich an einer Hauptverkehrsader ca. 130 km nordöstlich von Kathmandu und ca. 40 km von der chinesischen Grenze entfernt. Malteser International verteilt auch Nahrungsmittel und Hygienebedarfsgüter an die Bevölkerung von 12 Dörfern in der Region, wobei ca. 10.000 Menschen die dringend benötigte Hilfe erhalten. Malteser International ist seit September 2012 in Nepal präsent und koordiniert dort ein Projekt zur Verringerung potenzieller Überschwemmungsschäden und zur Verbesserung der Wasserversorgung und der sanitären Grundversorgung. Kat.Nr. 1362, € 1,40 + € 1,00: Malteserkreuz im Schild, darunter zwei sich reichende Hände als Symbol für die Hilfe durch den Malteserorden
Links: Kat.Nr. 1362, Zuschlagsmarke für die Opfer des Erdbebens in Nepal Das Malteserkreuz in roten Schild, darunter zwei sich reichende Hände als Symbol für die Hilfe durch den Malteserorden.
Rechts: Thematischer Ersttag-Sonderstempel Nr. 297 zur 483. Ausgabe vom 30.VI.2015, Motiv: Ordenskreuz im Spitzschild, darunter Inschrift „PRO NEPAL“
ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 484. Ausgabe, 30. Juni 2015, Kat.Nr. 1363 - 1365 & 1366 - 1367 = Block 115 HEILIGER JOHANNES DER TÄUFER - SCHUTZPATRON DES ORDENS Auflagen:
Marken: 8.000 Marken in Bogen zu je 9 Marken Block: 4.000 fortlaufend nummerierte Blöcke Nennwerte: Marken: € 0,80 / € 2,15 / € 2,40 Block: € 3,00 & € 5,50 Zahnung: 3 L M; U M\ ] 2 L ^ T TQ ' M\ U M\ ^ \ QQ ' M; U M\ ] Größe: 3 L ;Q U \Q 2 L ^ \ QQ ' M; U \Q ^ T TQ ' ;Q U ;: Druck: 7 V WI7W 5 $ $ ( Sonstiges: FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 298 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 10/15/326 I L 9 I1 9 % , 9 I1 0 nach einem Werk der Brüder Lorenzo und Jacopo Salimbeni, im Oratorium des Hl. Johannes d.T., Urbino Lorenzo Salimbeni (San Severino Marche 1374 - ca.1418) und Jacopo Salimbeni (ca. 1370/80 - nach 1426)
Das Oratorium des Hl. Johannes des Täufers (Oratorio di San Giovanni Battista) ist eine kleine Kapelle aus dem 14. Jahrhundert in der Francesco-Barocci-Straße in Urbino, Region Marken, Italien, und besonders bekannt für den im spätgotischen Stiel gehaltenen Freskenzyklus (1416) der vorgenannten Künstler, darunter auch die hier dargestellte „Taufe Jesu“. Bogenmarken:
Kat.Nr. 1363, € 0,80: Ausschnitt: betende Heilige Kat.Nr. 1364, € 2,15: Ausschnitt: umstehende Zuschauer Kat.Nr. 1365, € 2,40: Ausschnitt: Jesus, der vom Hl. J.d.T. getauft wird Marken in Block 115: Kat.Nr. 1366, € 3,00: Ausschnitt: Engel aus dem linken Teil des Werkes Kat.Nr. 1367, € 5,50: Ausschnitt: Jesus, der vom Hl. J.d.T. getauft wird
Kat.Nr. 1363, € 0,80 Ausschnitt: betende Heilige
Kat.Nr. 1364, € 2,15 Ausschnitt: umstehende Zuschauer
Kat.Nr. 1365, € 2,40 Ausschnitt: Jesus, der vom Hl. Johannes d.T. getauft wird
Rechts: Thematischer Ersttag-Sonderstempel Nr. 298 zur 4834. Ausgabe vom 30.VI.2015, Motiv nach Marke 1365: Jesus, der vom Hl. J.d.T. getauft wird. Die Künstler Karrieren der Brüder Lorenzo und Jacopo Salimbeni beschränken sich auf eine relativ schmalen Bereich und einen kurzen Zeitraum, vom Triptychon „Mystische Heirat“ von 1400 von Lorenzo alleine ((Pinacoteca Civica, San Severino) bis hin zu den Fresken der Kreuzigung und Szenen des Lebens des Heiligen Johannes des Täufers im gleichnamigen Oratorium in Urbino von 1416. Die Hauptarbeiten der Brüder findet sich jedoch in Kirchen in und um ihrer Heimatstadt, San Severino Marche, einer italienischen Gemeinde mit 12.935 Einwohnern in der Provinz Macerata in den Marken. Die Gemeinde liegt am Potenza etwa 23 Kilometer westlich von Macerata und etwa 50 Kilometer südwestlich von Ancona. Wikipedia ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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Oben, Originalgröße: Block 115 mit den Kat.Nrn.: 1366 - 1367 Nach einem Fresko der Brüder Lorenzo und Jacopo Salimbeni: 9 I1 9 aus dem Zyklus „Geschichte des Hl. Johannes des Täufers“, Oratorium des Hl. Johannes d.T., Urbino Kat.Nr. 1366, € 3,00: „Engel“ Nach einem Detail links oben auf dem Fresko Kat.Nr. 1367, € 5,50: Jesus, der die Taufe durch den Heiligen Johannes den Täufer empfängt Zu Seite 40, Herberge der Ritter der Englisch-Bayerischen Zunge des Ordens Erbaut wurde der Palast 1696 auf dem Grundstück einer alten Kalkbrennerei, das dem Bailli für die Dauer „von zwei Leben“ verpachtet wurde. Am Ende dieses Zeitraums sollte das Schatzamt des Ordens 21 Scudi p.a. erhalten, was der Miete für das vorher existierende Gebäudes entsprach. Der Restbetrag sollte für den Kauf von Bronzekanonen für die Verteidigung der Festung, für die Galeeren, oder für den Kauf eines Geschenkes „gioia“ für die Hl. Johannes Konventual - Kirche (St. John Co-Kathedrale, Valletta) verwendet werden. Zwischen September 1702 und April 1719 war der Palast gemeinschaftlich vermietet an Fra‘ Ottovio (Antoine) Zondadari, Neffe von Papst Alexander VII (Fabio Chigi ), der 1720 zum Großmeister des Ordens (1720-MX::6 1 1R I 4 W R Zondandari bis zu dessen Tod. Als Großmeister Emanuel de Rohan (1775-1797) 1782 die Englisch-Bayerische Zunge errichtete, wurde der Palast zur Herberge der Ritter dieser Zunge und für 20.000 Scudi, weniger als der Hälfte des wirklichen Wertes der Liegenschaft, der Zunge überlassen. Die Ritter der Zunge waren mit der Verteidigung der Hl. Lazarus - Bastion betraut und das Oberhaupt der Zunge, der Großbailli, war Kommandeur der Kavallerie und der Küstenwache. Text: leicht geändert, nach Informationen des Government Property Department, Valletta, Malta ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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ZENTRALBANK VON MALTA 10 & 15 EURO 2015 „ AUBERGE DE BAVIERE - DIE HERBERGE VON BAYERN“ Rechts, das Wappen der Englisch-Bayerischen Zunge des Ordens
Am 15. Juli 2015 gab die Zentralbank von Malta zwei Sammlermünzen heraus, 15 € Gold und 10 € Silber, auf denen die Herberge der Ritter von Bayern dargestellt ist. Dies ist die fünfte und letzte der Sammlermünzen - Ausgabeserie der Zentralbank auf denen die Herbergen der historischen Zungen des Malteser - Ritterordens gewürdigt werden. Die Vorderseite der Münzen zeigen das Wappen von Malta mit dem Jahr der Ausgabe, 2015. Auf der Rückseite wird die Fassade der Herberge von Bayern abgebildet und der jeweilige Nennwert: 10 bzw. 15 €uro. Letztere wird mittig oben etwa in Originalgröße (14 mm mit 1,25g, 1000 Stück) abgebildet, die Silbermünze vergrößert (Originalgröße 33 mm mit 17,75g, 2500 Stück). Beide Münzen wurden von der Königlich Belgischen Münze geprägt. Palazzo Carnerio, heute bekannt als die Herberge von Bayern, wurde im Jahr 1696 als private Residenz von dem portugiesischen Ritter des Johanniter - Malteserordens, Fra‘ Gaspare Carnerio, Bailli von Akkon, nach einem Entwurf von Carlo Gimach erbaut. Unter der Regierung von Großmeister Fra‘ Emanuel de Rohan-Polduc (1775-1797) wurde 1782 die Englisch-Bayerische Zunge gegründet und Palazzo Carnerio wurde zur Herberge der Ritter dieser nur sehr kurzlebigen Zunge des Ordens. Weitere Informationen zum Palazzo unten auf Seite 39. 81 . 8 ( 5 dort das Government Property Department (in etwa Behörde für die Verwaltung von Staatsbesitz).
Unten: Die Herberge von Bayern in der Hl. Sebastian - Straße in Valletta.
Bilderquelle: Wikidepia, Frank Vincentz
Die am Eingang der Auberge de Baviere angebrachte Gedenktafel. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2015, Heft Nr.67
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