Bulletin 1-2007

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INTERNATIONALE ARBEITSGEMEINSCHAFT DER PHILATELIE DES SOUVERÄNEN MALTESERMALTESER-RITTERRITTER-ORDENS E.V.

INTERNATIONAL STUDY - GROUP OF THE PHILATELY OF THE SOVEREIGN MILITARYMILITARY-ORDERORDER-OFOF-MALTA INC.SOC. INC.SOC.

MITTEILUNGSBLATT NR. 1 / 2007 2007 Israel 17.12. 2006, Sondermarke „Hospitaliter - Festung Belvoir“ mit Siegel des Ordens !

Mitgliederversammlung & Eröffnung der 5. ArGe SMOMPhilatelie - Briefmarkenausstellung: Ritterhaus zu Bubikon,Confoederatio Helvetica, 31.03. & 1.04.2007 Idee, Entwurf & Ausführung: © Comm. Edgar Karl Haberer, A.I.J.P. / VI.2007


Inhaltsverzeichnis Mitteilungsblatt 1 / 2007

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Titelseite Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007, Inhaltsverzeichnis & Impressum / Verkaufsanzeige Vorwort des Präsidenten der ArGe Notizen vom Malteser-Ritterorden Protokoll der Mitgliederversammlung am 31.03.2007 Mitgliederversammlung und Eröffnung der Briefmarkenausstellung im Ritterhaus zu Bubikon am 31.03. und 01.04.2007 Dietmar Gawlinski: Die Schlacht von Hittin 1192 Auf den Spuren des Ordens in Israel: Hinterlassenschaften der Kreuzritter, Israel Sonderausgabe am 17.12.2006: u.a. Burg Belvoir - Festung der Hospitaliter in Galilea ab 1168 Auf den Spuren der Balley Brandenburg in Finnland, und auch Spuren des Malteser-Ritterordens: Graf Gustaf Mauritz Armfelt Briefmarken-Neuausgaben des Ordens vom 26. März 21.Mai und 25. Juni 2007 Nachtrag zum Bulgarien Artikel in MB 1/2006. Zur gefälligen Beachtung: Verkaufsanzeige !

Sammlung Malteserorden zu verkaufen. Komplettsammlung von 1966 bis 1992; sowohl postfrisch als auch FDC. TopZustand. Marken in Lindner Vordruckalben (2 Stück Nr. 183) mit Schuber. FDC auch in zwei Lindner Alben mit Schuber. Nur komplett abzugeben. Gesamtpreis: 3.000,00 Euro. Kontakt: Klaus Offermann, Tel.08024-1075, E-Mail: ok@klaus-offermann.de Mitteilungsblatt der „INTERNATIONALEN ARBEITSGEMEINSCHAFT DER PHILATELIE DES SOUVERÄNEN MALTESER-RITTER-ORDENS (S.M.O.M.) E.V.“ , (ISSN 1619-9537) vom vorgenannten Verein herausgegeben. Sekretariat, gleichzeitig Anschrift des Präsidenten des Vereins: Edgar Karl Haberer, Zitzergasse 11, D-61250 Usingen, Tel.06081-688991, Telefax: 01212-511-404-927, E-mail: >EdgarKarlHaberer@web.de< Bankverbindung der Arbeitsgemeinschaft: Volksbank Usinger Land, Niederlassung der Frankfurter Volksbank e.G., BLZ 50190000, Konto Nr. 3000.04 (für Zahlungen aus dem Ausland: IBAN: DE89 5019 0000 0000 3000 04 & BIC/SWIFT-Code : FFVBDEFF). Verlautbarungen des Vorstandes der ArGe erfolgen in dessen eigener Verantwortung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge werden auf Verantwortung des Verfassers veröffentlicht und stellen nicht unbedingt die Meinung des Vorstandes dar. Der Nachdruck einzelner Beiträge in anderen Publikationen ist unter genauer Quellenangabe und bei Einsendung eines Belegexemplars an die Redaktion erlaubt und erwünscht. Die Rechte Dritter sind beim Nachdruck zu beachten. © Unberührt davon bleiben alle Rechte vorbehalten. Kleinanzeigen der Mitglieder (Vereinsbörse) bis zu 4 Zeilen je 60 Buchstaben werden kostenlos veröffentlicht. Für jede weitere Zeile werden 0,50 € berechnet, desgleichen für Nichtmitglieder ab der ersten Zeile. Großformatige Anzeigen pro Ausgabe für ½ Seite € 25,- , für die 1/1 Seite € 50,00. Mitglieder des Vereins erhalten auf großformatige Anzeigen 30% Rabatt. Das Mitteilungsblatt erscheint jeweils Ende Juni und Dezember eines Kalenderjahres und/oder nach Bedarf und wird den Mitgliedern nach Erscheinen kostenlos zugestellt. Redaktionsschluß jeweils zum 20. des Erscheinungsmonats.

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INTERNATIONAL STUDY - GROUP OF THE PHILATELY OF THE SOVEREIGN MILITARY-ORDER-OF-MALTA INC.SOC.

INTERNATIONALE ARBEITSGEMEINSCHAFT DER PHILATELIE DES SOUVERÄNEN MALTESER-RITTER-ORDENS E.V.

17 Jahre Arbeitsgemeinschaft S.M.O.M. - Philatelie e.V. ! Im Juni 2007 Liebe Mitglieder und Freunde unserer ArGe, vor Ihnen liegt das 1. Mitteilungsblatt 2007. Leider etwas verspätet, wofür ich um Nachsicht bitte. Denn es ist für mich ja bereits das zweite Heft des Jahres ! Die vierzigseitige „Handreichung zur Ausstellung“ im Ritterhaus Bubikon, die u.a. als Sonder-Mitteilungsblatt Nr. 4 heraus gegeben wurde und das Mitgliedern & Freunden mit dieser Sendung auch zuging, wurde, neben dem Entwerfen und Fertigen von 52 neuen Thematik-Ausstellungsblättern, während der ersten dreizehn Wochen des Jahres erarbeitet. Und nach Bubikon hatte ich mir erst einmal zumindest eine kleine Pause von der Philatelie verordnet. Das vorliegende Heft war bereits druckfertig, als am 25.6. zuerst nur die Ankündigungen der Juni-Neuausgaben von Post Magistrali, und am heutigen 30. Juni dann auch die Originalvorlagen für Briefmarken und Ersttagsstempel hier eintrafen, die ich noch in dieser Ausgabe vorstellen wollte und nicht erst in der Dezember - Ausgabe. Dafür waren aber drei zusätzliche Seiten für die Neuheiten selbst nötig, sowie die weiter benötigte vierte Seite zur Vervollständigung der Seitenanzahl. Die Einzelheiten der Vorbereitung zur Ausstellung können Sie im Protokoll der Mitgliederversammlung nachlesen, das auf den nachfolgenden Seiten veröffentlicht wird. Bitte beachten Sie die 14 tägige Widerspruchsfrist nach der hiermit erfolgten Veröffentlichung ; danach gilt das Protokoll als angenommen. Ich möchte hier nochmals dem Präsidenten der Ritterhausgesellschaft, Herrn Adolf Burkard, sowie Museumsleiterin Frau Daniela Tracht, sowie auch Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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allen Helfern von Seiten der RHG, für die ganz hervorragende Zusammenarbeit und die außerordentlich freundliche Aufnahme danken, die mir persönlich und den zur Mitgliederversammlung und zur Ausstellungs - Eröffnung angereisten ArGe - Mitgliedern und Gästen entgegen gebracht wurden. Unsere herzlichen Glückwünsche an Frau Tracht (und Ehegatten) die am Ostermontag, also pünktlich erst nach der Ausstellungseröffnung, Ihre zweite Tochter zur Welt gebracht hat ! Zwar auch schon im Protokoll aufgeführt, sind die Neumitglieder, die ich aber nachfolgend nochmals mit Wohnorten und Mitgliedsnummer aufführe. Als neue Mitglieder konnten wir herzlich willkommen heißen: am 01.12.2006 Herr Markus Jung (lfd. Mitgliedsnummer 97) aus 47906 Kempen, am 29.01.2007, S.D. Dr. Erich Prinz von Lobkowicz (lfd. Mitgl.-Nummer 98), Schloss Maxlrain, 83104 Tuntenhausen, Präsident der Deutschen Assoziation des SMOM, und am 23.02. mit der lfd.Mitgl.-Nr.99, die Assoziation von Uruguay des SMOM in 11100 Montevideo, Republica Oriental del Uruguay. Zum Schluss gratulieren wir den nachfolgend aufgeführten Mitgliedern, die seit dem Erscheinen des letzten Mitteilungsblattes einen runden Geburtstag feiern konnten: zum 65. Geburtstag, Herrn Peter Weigle, in 73547 Lorch, am 15.04. zum 60. Geburtstag, Frau Michèle Zanetta (Vize-Präsidentin der Vereinigung der Freunde des Museums der Kommende von Compesières; als kooptiertes Mitglied) in 1208 Genf, Schweiz, am 10.04. zum 55. Geburtstag, Herrn Harry Pullmann, in 40229 Düsseldorf, am 19.04. zum 50 Geburtstag, Vizepräsident Werner Wahl, in 67578 Gimbsheim, am 21.03. Herrn Klaus Schoenebeck, in 04860 Torgau, am 03.05. zum 45. Geburtstag, Herrn Karl-Heinz Wasmer, in 86949 Windach, am 03.05.

Ihr Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

2001 - 2005 - AIJP Generalsekretär Association Internationale de Journalistes Philatéliques

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Notizen vom Souveränen Malteser - Ritterorden. Die bisherigen offiziellen Beziehungen zwischen dem Orden und dem Fürstentum Monaco wurden am 06. April zu vollen diplomatischen Beziehungen aufgewertet; damit erhöht sich die Anzahl der Staaten, mit denen der Orden volle diplomatische Beziehungen unterhält auf 97. Am 12. Juni überreichte der erste akkreditierte Vertreter der Europäischen Kommission beim Orden, Botschafter Luis Ritto, sein Beglaubigungsschreiben und am 14. Juni überreichte die Botschafterin des Königreiches Jordanien, Prinzessin Wijdan Fawaz Al-Hashemi, dem Großmeister ihre Beglaubigung. Am 22.Juni empfing S.H. Papst Benedikt XVI., S.H.u.E. Großmeister Fra‘ Andrew Bertie und Mitglieder des Souveränen Rates zur Audienz. Die Begegnung beider Staatsoberhäupter findet traditionell am Fest des Ordenspatrons, des Hl. Johannes Baptist, statt, das am 24. Juni begangen wird.

Und: Prälat Georg Gänswein (50), Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., ist von dem Malteser-Ritterorden mit dessen höchster (geistlicher) Auszeichnung geehrt worden. Die Malteser ernannten ihn in Rom zum Ehren-Konventualkaplan. Die gleiche Auszeichnung erhielt am Samstag, dem Vortag des Patronatsfests der Malteser, der zweite Papstsekretär Mieczyslaw Mokrzycki. (kna) Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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Protokoll der 16. ordentlichen Mitgliederversammlung im Gesindehaus des Ritterhauses, 8608 Bubikon, Schweiz am 31. März 2007, Begin: 14.00 Uhr Anwesende: Dietmar Gawlinksi, Dortmund; Präsident Edgar K. Haberer, Usingen, Walter Randl, München, Friedel Wernet, Mainz, Bruno Wöhner, Frankfurt am Main, Hanno-Dietmar Zepf, Frankfurt am Main. Ritterhausgesellschaft Bubikon, vertreten durch Herrn Präsidenten Burkard (da Mitgliedschaft auf Gegenseitigkeit besteht) sowie Frau Daniela Tracht. Gäste: Frau Christel Gawlinski, Frau Martina Wernet und Frau Dorothea Zepf, sowie Herrn Stutz von der RHG, der die Ausstellungs - Führungen vornimmt. Entschuldigt haben sich: Hans-W. Büth, Joe Henselder. Hansi Hungerige, Markus Jung, Bogdan Michalak/Poznan,Polen, Volker Nitzler, Klaus Offermann, Norbert Pape, Harry Pullmann, Gerhard Scheid, Karlheinz Scheitler, Hans G. Schönen, Wilhelm-Hubert Stürmann, Vizepräsident Werner Wahl, Jörg Walter, Karl-Heinz Wasmer, Michael Weidling, Peter Weigle, Klaus Wotzka 1. Begrüßung und Bestellung eines Protokollführers Haberer begrüßt die Anwesenden und ruft zur Bestellung eines Protokollführers auf; er selbst wird vorgeschlagen und von der Versammlung berufen. 2. Grußworte des Gastgebers der Ritterhausgesellschaft Herr Adolf Burkard begrüßt die Anwesenden auf das herzlichste und stellt die Geschichte des Ritterhauses Bubikon vor, der RHG, sowie des Gesinde Hauses, das 1571 als letztes gebaut Haus der Kommenden - Anlage. Danach begrüßt die Museumsleiterin, Frau Daniela Tracht, die Anwesenden. 3. Feststellungen 3.1 Ordnungsmäßigkeit der Einberufung der Versammlung 3.2 Beschlußfähigkeit der Versammlung. 3.3 Einverständnis mit der Tagesordnung, bzw. Änderung derselben 3.4 Einverständnis bzw. Änderung und Genehmigung des Protokolls der 15. ordentlichen Mitgliederversammlung vom 21. Oktober 2006. Die Tagesordnungspunkte 3.1 bis 3.4 werden einzeln zur Abstimmung aufgerufen; da sich aus der Versammlung keine Widersprüche ergeben, gelten diese als angenommen.

4. Berichte: 4.1 des Präsidenten Der Präsident berichtet, dass die Monate seit der letzten Versammlung am 21.Oktober 2006 hauptsächlich der Herstellung unseres Mitteilungsblattes 2-3/2006 sowie mit den intensiven Vorbereitungen der Ausstellung im RitterMitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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haus ausgefüllt waren. Die Ordensgeschichte - Thematikausstellung, die zuletzt in Heitersheim 42 Blätter umfasst hatte, wurde auf 94 Blätter erweitert, was sich recht einfach anhört, aber doch mit einer sehr erheblichen Menge an Arbeit verbunden ist. Ganz zu schweigen von der Beschaffung einiger Belege, deren Beschaffung sich als äusserst schwierig erwies. Die üblichen technischen Schwierigkeiten traten natürlich dann auf, als es wirklich nicht nötig war, d.h. der HP Drucker hatte plötzlich Probleme den Spezialkarton auf dem die Blätter gedruckt sind einzuziehen, dazu kamen Probleme mit der Druckqualität selbst, d.h. es kam zu unerklärlichen Farb Verschmierungen. Und das alles 2 Wochen vor der Eröffnung der Ausstellung. Haberer bedankt sich wieder einmal bei unserem Mitglied Ralph Selling aus Usingen, der sich dann bereit erklärte, die letzten 31 Blätter auf dem leistungsfähigen Farblaserdrucker seines Arbeitgebers auszudrucken, was auch wunderbar funktionierte. Auch die Erinnerungsblätter wurden noch so gedruckt. Der Ausstellungskatalog wurde als „Handreichung zur Ausstellung“ der RHG sowie als Sondermitteilungsblatt Nr.4 der ArGe neu verfasst, nach dem Muster unserer Mitteilungsblätter mit einem Farb-Umschlag, sowie zusätzlich einem Mittelteil in Farbe versehen, in dem eine kurze Geschichte des Ordens dargestellt wird; an den Feinheiten wurde bis zum letztmöglichen Augenblick Gearbeitet, und genau eine Woche vor der Abreise Haberers nach Bubikon war dann alles fertiggestellt. Weitere Eintritte seit Oktober 2006: zum 11.12., Herr Markus Jung (lfd.Nr. 97), und 2007: am 29.01. S.D. Dr. Erich Prinz von Lobkowicz (lfd. Nr. 98), Präsident der Deutschen Assoziation des SMR.-Ordens., am 23.02. mit der lfd. Mitgl.-Nr. 99, die Assoziation von Uruguay des SMOM in Uruguay. Mit den Eintritten der letzten 4 Mitglieder (u.a. Selling, Kröger) ist der Altersdurchschnitt der Mitglieder um ein wesentliches gesenkt worden, ein Neumitglied ist 1955 geboren, die anderen drei, 1972 und 1973. Haberer berichtet weiterhin, dass ein weiterer Antrag vorliegt, der unter Punkt 6 (Anträge) behandelt wird. Austritt zum Jahresende 2007: Herr Guy Gondot aus Heitersheim, wegen schwerster Erkrankung. 4.2 des Schatzmeisters Friedel Wernet berichtet von der Kassenlage und erwähnt den bereits angesprochenen Mehrbedarf an Mitteln, ohne die eine effektive Arbeit nicht mehr zu leisten ist. Spenden der Mitglieder seien dringend nötig. Wernet dankt dem Präsidenten auch für dessen stetige Bemühungen, die Kassenlage zu verbessern; ein sehr erheblicher Anteil des Einkommens der ArGe werde durch die Arbeit von Haberer hinzu erwirtschaftet. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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4.3 der Kassenprüfer Kassenprüfer Zepf berichtet, daß die Kassenbücher für das Geschäftsjahr 2006 heute vor der Versammlung durch beide Kassenprüfer geprüft wurden und sich keine Beanstandungen zur Kassenführung ergeben hätten und beantragt die Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2006. 5. Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2006 Die Versammlung beschließt einstimmig die Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2006. 6. Behandlung eventueller Anträge Es liegt ein weiterer Aufnahmeantrag vor. Zu diesem erklärt Haberer das folgende: Herr Alexander Schonath hat am 15.2.2007 einen Aufnahmeantrag gestellt. Herr Schonath ist der ArGe in äusserst unliebsamer Erinnerung, als er nach der Gründung der ArGe Malta auch das Gebiet SMOM für seine Gruppe beanspruchte, da unsere Arge SMOM-Philatelie ja „keine vom BDPh anerkannte ArGe“ sei. Auch das Angebot damals an Herrn Schonarth zur Zusammenarbeit in Sachen SMOM etc, wurde von diesem nicht einmal beantwortet. Nachdem Herr Schonarth jetzt mit der Leitung der ArGe Malta gescheitert ist, versucht er nun in unserer ArGe Fuss zu fassen. Verschiedene ArGe-Mitglieder geben dazu ihre Meinungen ab und es wird beschlossen, den Antrag des Herrn Schonarth bis auf weiters zurück zu stellen. 7. Verschiedenes: Der Präsident berichtet von der Notwendigkeit der für die nächste Mitgliederversammlung geplante Erhöhung der Beiträge und begründet dies mit den ansteigenden Kosten für u.a. Mitteilungsblattdruck, Portokosten, etc. Durch die knappen Finanzmittel ist es auch nicht möglich, die Aktivitäten der ArGe weiter zu steigern. Haberer bitten abschließend um Spenden; es gehen aber leider keine Barspenden ein. Der Präsident schließt dann die Mitgliederversammlung um 14.45 Uhr. 8608 Bubikon, Schweiz, den 31.03.2007

Edgar K. Haberer, Präsident & Protokollführung

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Friedel Wernet, Schatzmeister

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Bilder der Mitgliederversammlung und der Ausstellungs-Eröffnung. RHG Präsident Adolf Burkard bei seiner Begrüßungsadresse.

Perfekte Organisation und liebenswürdige Bewirtung durch das Hausmeister - Ehepaar Iwana und Martin Koelliker.

Wunderschöne Dekorationen im Gesindehaus.

Schatzmeister Friedel Wernet mit Frau Martina auf dem Weg zur Versammlung.

v.l.n.r.: RHG Präsident Adolf Burkard, Bruno Wöhner, Dietmar Gawlinski, Walter Randl. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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Foto: Christel Gawlinski

Teilansicht der Ausstellung, die in insgesamt 16 Rahmen @12 Blätter untergebracht war.

Nach der Versammlung kamen die Gäste in den Genuss einer privaten Führung durch das gesamte (noch eiskalte) Ritterhaus; zum Schluss die Vorbesichtigung der Ausstellung im schönen Rittersaal. V.l.n.rechts: Fridolin Stutz (RHG) , Dorothea & Hanno Zepf, Walter Randl, Dietmar Gawlinski, Bruno Wöhner, Friedel Wernet, Gastgeber RHG Präsident Adolf Burkard, ArGe Präsident Edgar K. Haberer.

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Alleine das Wegeschild „Ritterhaus“ (oben) lässt Ordensfreunden das Herz höher schlagen. Das Plakat zur Ausstellung (rechts) war an mehreren Stellen in Bubikon angebracht, u.a. direkt in der Bahnhofshalle und dem Bahnhofs - Vorplatz. (Unten) Das Führungsteam der Ausstellung, vor dem prächtigen Wandteppich und dem sehr reichlichen Buffet, bei den Eröffnungs - Ansprachen.

Foto: Walter Randl Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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Foto: Walter Randl

Oben: Minuten vor der Eröffnung der Ausstellung; mit den 2 zusätzlichen Vitrinen im Saal. Unten: Nach der Eröffnungsführung durch den Verfasser, der Ansturm auf das sehr reichhaltige kalte Buffet.

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Oben, zwei der Gäste, rechts Frau Marie-Louise Heiri, Generalsekretärin der Fédération Internationale de Philatélie aus Zürich. Unten, erstmals ein „Sonderpostamt“ im Ritterhauskiosk, und das an einem Sonntag ! Der Leiter der Poststelle der Schweizer Post in Bubikon, Herr Stephan Mäder, hier mit Sohn, der dafür sogar seinen freien Sonntag geopfert hatte, beim Abstempeln der vielen Belege, hier des Erinnerungsblattes der ArGe.

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Es war eine gelungene Mitgliederversammlung mit leider sehr geringer Beteiligung seitens unserer Mitglieder und eine ebenso gelungene Ausstellungs - Eröffnung am 31.03. und 1.04.2007 im wunderschönen Ritterhaus zu Bubikon. Zur Vernissage mit anschliessendem Apéro am Sonntag waren weit über 100 Besucher anwesend, meine Führung durch die Ausstellung wurde sehr gut aufgenommen und wurde von der Zeitung „Züricher Oberland“ in einem schönen Halbseiten - Artikel von Frau Mirjam Schwaller wie folgt kommentiert: „ … Seine grosse Begeisterung für diese ungewöhnliche Art der historischen Dokumentation war während seiner ausführlichen Führung durch die Ausstellung deutlich spürbar …“ Und: „Auf den ersten Blick wirken die wenigen, im Zickzack aufgestellten Ausstellungsrahmen und die zwei Vitrinen beinahe etwas verloren im grosszügigen Rittersaal. Ein zweiter Blick jedoch macht klar, dass in diese Ausstellung hunderte von Arbeitsstunden investiert worden sind.“ Edgar K. Haberer

Abbildung verkleinert.

Unten: Der Ausstellungsbeleg, portogerecht freigemacht mit spezieller PCFrankatur mit Ritterhauslogo sowie einer Automatenmarke mit Schweizerkreuz; beide abgestempelt mit dem schönen Bubikon Ritterhaus-Poststempel. Zusätzlich auf dem Umschlag ist unser ArGe - Stempel sowie ein Stempel des Ritterhauses, der im Kiosk desselben Verwendung findet.

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Für Muslime war es der Ort ihres größten Sieges, für die Kreuzfahrer markierte die Schlacht den Beginn des Unterganges: Hattin ! Von Dietmar Gawlinski, Dortmund. Links: Königreich Saudi Arabien, 1408 n.H. / 1987 800. Jahrestag der Schlacht von Hittin: SchlachtenSzene, Felsendom vor der Silhouette eines Kriegers.

Fährt man vom See Genezareth auf der Straße hinter Tiberias in westlicher Richtung nach Nazareth, so trifft man nach ungefähr 4 km rechts auf einen markanten Landschaftspunkt. Zwischen den sanft gewellten Hügeln erheben sich zwei hornförmige Spitzen eines erloschenen Vulkans, die ein größeres Hochplateau umschließen. Auf Hebräisch heißen sie „Qarne Hittim", die „Weizenhörner". Der aus porösem Gestein gewachsene Vulkanstumpf soll einst Jesus als Kanzel bei der Bergpredigt gedient haben. Über eintausend Jahre später wurden die „Hörner von Hattin" Zeuge einer gewaltigen blutigen Schlacht. Die Schlacht bei Hattin Im Königreich Jerusalem herrschte Waffenstillstand. 1185 war ein Vertrag auf fünf Jahre mit Saladin abgeschlossen worden, der kriegerische Handlungen verbot. Der Überfall auf eine große reiche Karawane im Jahre 1186, und die Gefangennahme der Schwester des Sultan Saladin durch den Fürsten von Kerak „Raynald von Châtillon", war ein Bruch des Waffenstillstandes. Für das Königreich Jerusalem brachte dies einige Schwierigkeiten mit sich, da die Herausgabe der Gefangenen und die Wiedergutmachung an Saladin abgelehnt wurden. Im Frühjahr des Jahres 1187 sammelte Saladin ein großes Heer im Hauran (einer seiner südlichen syrischen Provinzen) um die Angelegenheit auf kriegerische Weise zu regeln. Am 1. Juli überschritt Saladin den Fluss Jordan südlich des Sees Genezareth. Rechts: Syrien 1987 800. Jahrestag der Schlacht von Hittin, Saladin vor Schlachtenszene, Felsendom Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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Auch der König von Jerusalem „Guido von Lusignan" rief ein großes Heer zusammen. Man schätzt 20.000 Mann, darunter 2.000 Ritter. Das christliche Heer lagerte Anfangs in der Nähe von Sepphoris (heute Zippori). Bei der Nachricht, dass Saladin die Stadt Tiberias erobert hatte und die in der Zitadelle eingeschlossenen Verteidiger nach Entsatz riefen, befahl der König eine Marschänderung in Richtung Tiberias, trotz mehrfacher Warnungen. Es ist im Orient Anfang Juli bereits sehr heiß. Die Strapazen des christlichen Heeres müssen fast unmenschlich gewesen sein. Man bedenke u.a. die schwere Kampfausrüstung der Ritter. Die mitgeführten Wasservorräte waren bald aufgebraucht. Hinzu kamen die ständigen Angriffe der Truppen Saladins auf die Marschkolonne. Die Feindberührungen hatten im Laufe des Tages derart zugenommen, dass an einen Weitermarsch nicht mehr zu denken war. Alle Versuche, den See Genezareth zu erreichen, misslangen. Man machte auf dem Hochplateau oberhalb der Ortschaft Hattin Rast und schlug das Nachtlager auf. In der Nacht wurde das christliche Heer von den Truppen Saladins eingekesselt. Gegen Morgen zündeten die Truppen Saladins die umliegende Vegetation an, so dass die Kampfhandlungen des christlichen Heeres teilweise durch starken Qualm behindert wurden. Im Verlauf des Tages kam es zur Schlacht. Das eingekesselte christliche Heer versuchte mehrfach die Linien der Moslems zu durchbrechen. Nach mehrstündigen verzweifelten Ausbruchversuchen war die Schlacht bald zu Gunsten von Saladin entschieden. Nur dem Grafen Raimund von Tripolis gelang mit einigen Rittern der Ausbruch. Das christliche Heer wurde fast vollständig aufgerieben, der König von Jerusalem, sowie der Meister der Templer gerieten in Gefangenschaft. Die Reliquie des „Wahren Kreuzes", die vom christlichen Heer mitgeführt wurde, ging verloren. Rechts: Ägypten 1987, 800. Jahrestag der Schlacht von Hittin. Vor der Landkarte mit der Bezeichnung „Palästina“ eine Fahne mit dem islam. Glaubensbekenntnis) sowie ein islamischer Krieger zu Pferde.

Die Gefangenen die sofort getötet wurden, waren die Ritter des Johanniter- und des Templerorden (vermutlich 300 Ritter). Sie waren Todfeinde der Moslems. Die übrigen Gefangenen wurden versklavt. Auf dem Sklavenmarkt in Damaskus waren wegen des Überangebotes christlicher Sklaven die Preise für diese sehr stark gefallen. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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Nach der Schlacht ging der arabische Chronist Imad ed-Din über das Schlachtfeld von Hattin. Er berichtete: „Ich sah abgeschnittene Köpfe, erloschene oder ausgestochene Augen, staubbedeckte Körper, ausgerenkte Glieder, abgetrennte Arme, gespaltene Knochen, durchschnittene Hälse, gebrochene Lenden, Füße die nicht mehr am Bein hingen, in zwei Teile gehauene Körper, zerrissene Lippen und eingeschlagene Stirnen." Die Johanniter waren zu diesem Zeitpunkt führungslos, das heißt ohne Meister. Der Meister „Rogers des Moulins" war am 1. Mai 1187 bei dem Scharmützel an den Quellen des Flusses Kresson gefallen. (Es war dort zu einer Kampfhandlung mit den Mameluken gekommen. 130 Templer und 10 Johanniter (beide Orden, jeweils unter der Leitung ihrer Meister) griffen 7000 Mameluken an. Die christliche Truppe wurde vernichtend geschlagen. Nur drei Tempelritter mit ihrem Meister Gerhard de Ridefort gelang die Flucht). Die sich überstürzenden Ereignisse, durch die Schlacht bei Hattin mit ihren Folgen, ließen die Einberufung eines Generalkapitels zur Neuwahl eines Meister der Hospitaliter erst im Jahre 1188 zu, bis dahin wurde der Orden von einem Lieutenant (Ordensstatthalter) geführt. Es war der Großpräzeptor von Katalonien Lieutenant Borell.

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Sultan Saladin, davor der Felsendom in Jerusalem, sowie davor in Arabisch: Hitin

Aus Satz MiNr. 1364-1366 & 1367 = Block 56A+B

Oben: Haschemitisches Königreich Jordanien, 1987, Block 56B, Ausser den hier abgebildeten Ausgaben zum Thema, sind bis jetzt weitere von Ägypten (1957), Jordanien (1974), Quatar (1971), Syrien (1970), sowie Lesotho (1999) bekannt. Falls Ihnen weitere Ausgaben bekannt sind, bitten wir um Mitteilung !

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Aus Satz MiNr. 1835-1836 & Block 249 mit MiNr. 1836

Saladin, Sultan von Ägypten, unten in Arabisch & Englisch: 1187– 1987 8. Jahrhundert Gedenktag der großen Schlacht von Huttaine.

Unten: Arab. Republik Yemen (Nordjemen) , 1987, Block 249

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Auf den Spuren des Ordens in Israel. Sonderausgabe am 17.12.2006: Burg Belvoir, - Festung der Hospitaliter in Galilea ab 1168. Eine für die Darstellung der Kreuzzüge, der Ritterorden (Templer und Deutschorden), und insbesondere unseres Hospitaliter-Johanniter-MalteserOrdens, so genannt im Lauf der Jahrhunderte, sehr interessante und wichtige Briefmarkenausgabe, erschien am 17.12.2006. Vier Marken zu je 2,50 NIS (Neue israelische Schekel) mit u.a. den Darstellungen der o.g. 3 Ritterorden, bzw. deren Hinterlassenschaften im heutigen Israel. Besonders interessant sind dabei die Marken mit dem sogenannten TAB (Zierfeld). Dazu schreibt der MICHEL-KATALOG: „Eine Eigentümlichkeit der Markenausgaben Israels stellt das sogenannte Tab dar. Dabei handelt es sich in jüngster Zeit um den bedruckten Bogenunterrand, dessen Gestaltung mit der eigentlichen Marke in Bezug steht.“ Gedruckt in Kleinbogen zu 8 Marken, davon 4 mit TAB. Links: MiNr. 1902, 2.50 NIS Ruine der HospitaliterFestung Belvoir. Hier vom linken KB-Rand 1x ohne & 1x mit TAB (unten). Auf dem Tab wird, links neben dem Krieger, außerdem das uns bekannte Siegel des Ordens wiedergegeben !

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Belvoir - Eine Kreuzfahrerburg über dem Jordantal Die Sicherheit des Kreuzfahrerkönigreiches von Jerusalem im 12. Jahrhundert wurde durch ein Netzwerk befestigter Burgen hauptsächlich entlang der Ostgrenze gewährleistet, die besonders verletzlich bei muslimischen Angriffen war. Die Kreuzfahrerburg Belvoir liegt zirka 500 m über dem Jordantal auf einem Ausläufer der Hochebene von Naftali rund 20 km südlich des Sees Genezareth. Sie überblickt die Windungen des Jordanflusses unten im Tal und liegt gegenüber den Hügeln von Gilead im heutigen Königreich Jordanien. Belvoir - "gute Aussicht" - erhielt diesen passenden Namen von den Kreuzfahrern. In Hebräisch ist die Stätte als Kochav Hayarden - "Stern des Jordan" bekannt, eine Bezeichnung, in der sich der Name von Kochav, einem jüdischen Dorf aus der römischen und byzantinischen Epoche ganz in der Nähe, bewahrt hat. Muslime nennen den Ort Kaukab al-Hawa - "Stern der Winde". Belvoir bestand aus einer äußeren Festungsanlage, die eine kleinere innere Burg einschloß. Die Mauern waren aus großen Basaltquadern errichtet, die durch hufeisenförmige Eisenglieder zusammengehalten wurden. Gut geschützte Zisternen zur Sammlung von Regenwasser garantierten die Wasserversorgung in Belagerungszeiten. Die äußere Festung. Die äußere Festungsanlage hatte einen Umfang von 110 x 110 m. Ein gewaltiger, von einer niedrigen Mauer umgebener äußerer Turm war als Außenvorwerk auf der Ostseite errichtet worden, um das im toten Winkel der Burg liegende Gelände am Bergabhang einsehen und mit Feuerschutz kontrollieren zu können. Der Zugang zur Burg erfolgte über eine äußere Toranlage von der südwestlichen Ecke. Von hier ging es über eine gepflasterte Rampe zur Spitze des Außenvorwerks und von dort zurück und weiter zum inneren Tor der Festung. Dieses befestigte Tor konnte mit einer Pforte aus metallbesetztem Holz verschlossen und von innen mit einem schweren hölzernen Balken verriegelt werden, der tief in die Angeln des Türpfosten eingepaßt war. Ein zweiter Eingang zur Burg lag im Westen. Er wurde über eine Grabenbrücke erreicht, die im Falle eines Angriffs auf die Burg hochgezogen oder gar zerstört werden konnte. Ein künstlich angelegter, 20 m breiter und 10 m tiefer Graben umgab die Burg auf drei Seiten. Der steile Abhang und das Außenvorwerk sicherten die Ostflanke. Der Graben war trocken und sollte verhindern, daß Belagerungsmaschinen wie Sturmböcke und Stoßtürme zu nahe an die BefestigungsMitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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mauern herangerückt wurden. Hohe Türme ragten an allen vier Ecken der Festung empor. In der Mitte zwischen zwei Eckpunkten lagen weitere Türme, deren gewaltige Fundamente bis auf den Boden des Burggrabens hinabreichten, um eine Untertunnelung zu verhindern. In den oberen Stockwerken der Türme befanden sich Schießscharten, die durch bedeckte Nischen gesichert waren. Die Türme waren so geschickt plaziert, daß der gesamte Umkreis der Befestigungsmauern durch Kreuzfeuer abgedeckt werden konnte. Nahezu jeder Turm hatte Ausfalltore mit engen Treppenhäusern, die in den Graben führten; die Stufen waren hier ungewöhnlich hoch, wodurch ohne Zweifel ein feindliches Eindringen von außen erschwert werden sollte. Im Hof zwischen den Mauern der äußeren und der inneren Festungsanlage befanden sich große, mit Gewölben überdeckte Hallen. Sie dienten als Ställe, boten Lager- und Wohnraum und gewährten Zugang zu den Verteidigungspositionen auf dem Dach. Die innere Festung Von der äußeren Festungsanlage umschlossen und von ihr durch den Hof getrennt lag die innere Burg. Es handelte sich um eine quadratische Anlage von 50 x 50 m mit zwei Stockwerken. Auch diese Burg war von einer Mauer mit Ecktürmen umgeben. Sie konnte einer Belagerung selbst dann Widerstand leisten, wenn die äußere Festung bereits in die Hände der Angreifer gefallen war. Der Haupteingang war im Westen. In der Mitte der Burg lag ein offener Hof, der von gewölbten Räumen umgeben war, die als Speisesaal, Küchen, Versammlungshalle, Lager- und Wohnviertel usw. dienten. Im oberen Stockwerk waren die Quartiere der Festungskommandanten und die Rittersäle sowie eine kleine Kapelle aus Kalkstein mit einer Decke aus Kreuzgewölben. Die Festung von Belvoir wurde der Aufgabe, das Kreuzfahrerreich gegen muslimische Angriffe aus dem Osten zu schützen, gerecht. Einem Ansturm muslimischer Truppen im Jahre 1180 widerstanden die mächtigen Befestigungsanlagen. Nach dem Sieg des muslimischen Heeres unter Salah al-Din (Saladin) über die Kreuzfahrer in der Schlacht bei den Hörnern von Hattin wurde auch Belvoir anderthalb Jahre belagert, bis die Verteidiger sich am 5. Januar 1189 ergaben. Die Befestigungsanlagen von Belvoir wurden 1217/18 von den muslimischen Herrschern niedergerissen, die eine Rückeroberung der Burg durch die Kreuzfahrer befürchteten. 1240 erhielten die Kreuzfahrer Belvoir durch eine vertragliche Vereinbarung zurück; Geldmangel erlaubte es ihnen Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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jedoch nicht, die Festungsanlagen wiederaufzubauen. Wenige Jahre später fiel die Burg erneut unter muslimische Kontrolle. Bis zu den umfangreichen Ausgrabungsarbeiten 1966 lag die Burg von Belvoir in Trümmern. Die Befestigungen, die sich unter den Schuttmassen gut erhalten haben, konnten freigelegt werden. Nach der Beendigung der Restaurationsarbeiten wurde die Stätte für Besucher geöffnet. Belvoir ist die vollständigste und wohl auch beeindruckendste Kreuzfahrerburg in Israel. Die Ausgrabungen wurden unter Leitung von M. Ben-Dov für die Nationalpark-Behörde durchgeführt. Text: Copyright ©2004 The State of Israel. All rights reserved

Die einige Kilometer südlich des Sees Tiberias (See Gennesaret) gelegene Hospitaliter-/Johanniter-Burg von Belvoir, ist die frühest datierbare, streng konzentrisch angelegte Burg. Die innerste Befestigung diente den Brüdern nicht nur als Schanze, sondern aus als Ort des Rückzugs in klösterliche Abgeschiedenheit. Das ehrgeizige Bauprogramm führte fast in den finanziellen Ruin, seinetwegen erlitt der Meister des Ordens einen Nervenzusammenbruch ! Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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Rechts: Der Ersttagsstempel (Stadt) Casarea 17.12.2006 zeigt motivgleich zur Belvoir - Marke einen der Torbogen der Hospitaliter - Festung.

Links: MiNr. 1900, 2.50 NIS Festungsmauern der Stadt Caesarea aus der Kreuzfahrerzeit. Auf dem Tab das Siegel der Stadt Caesarea. Im Jahre 1101 eroberte die fränkische Armee unter König Balduin I. Cäsarea. Die Stadt wurde Sitz eines Erzbischofs und nicht nur die Franken, sondern auch Christen der östlichen Denominationen und Muslime siedelten hier. Cäsarea wurde 1187 nach kurzer Belagerung von Saladin erobert. 1191 fiel die Stadt an den englischen König Richard Löwenherz, der die muslimischen Einwohner aus der Stadt vertrieb. Infolge der wachsenden muslimischen Bedrohung restaurierte und befestige der (später kanonisierte) französische König Louis IX. Cäsarea in den Jahren 1251/52. Das Ende der Kreuzfahrerstadt Cäsarea trat 1265 ein, als der Mameluckensultan Baibars die Stadt angriff. Nach kurzer Belagerung gaben die Verteidigungstruppen der Kreuzfahrer alle Hoffnung auf und evakuierten die Stadt. Die nun in Cäsarea einziehenden Mamelucken fürchteten eine Rückkehr der Kreuzfahrer und trugen die Befestigungsanlagen der Stadt ab. Cäsarea, mit u.v.a. der restaurierten Kreuzfahrerstadt, ist wohl die beeindruckendste archäologische Stätte, die der Öffentlichkeit zugänglich ist. Text: Copyright ©2004 The State of Israel. All rights reserved Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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Rechts: MiNr. 1901, 2.50 NIS Ruine der Festung Atlit des Templer - Ordens; auf dem Tab das Siegel des Templer - Ordens. MiNr. 1902 = Festung Belvoir der Hospitaliter. Links: MiNr. 1903, 2.50 NIS Ruine der Festung Montfort des Deutsch - Ordens; auf dem Tab das Wappen des Deutschordens.

Offizieller FDC nur mit der Belvoir - Marke (verkleinert abgebildet). Israel - Satz, nur komplett, und nur als ZD 1 x ohne & 1 x mit Tab, wie auf Seite 19 abgebildet, @ 6,60 €uro, FDC wie oben abgebildet € 4,00 Alles zzgl. Porto € 1,45 oder € 3,05 als Einwurf-Einschreibebrief. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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Auf den Spuren der Balley Brandenburg „Johanniter Ridderskapet i Finland r.f.“ in Helsinki, Finnland. Während der Gestaltung der neuen, ausführlicheren, Geschichte der Balley Brandenburg und des Johanniterordens in unserer Ordensthematik-Geschichtsaustellung, suchte ich Möglichkeiten, die nicht-deutschen Komm- Oben: das Wappen enden und Genossenschaften der Balley Brandenburg dar- der Finnischen Kommende zustellen. Dies erwies sich als schwierig, da ich keine der Balley philatelistischen Belege dafür finden konnte. Also entBrandenburg. schied ich mich für die Wappen der einzelnen Gliederungen. Da u.a. auch das Wappen der Finnischen Ritterbrüder auf der Internetseite des Johanniterordens fehlte, schrieb ich die Kommende in Helsinki direkt per E-Mail an, und hatte bereits 2 Stunden später die oben rechts abgebildete Wappenvorlage. Und das an einem Sonntag ! Damit konnte das betreffende Blatt für die Bubikon - Ausstellung fertiggestellt werden. Da ich schon vor längerem auf eine philatelistische Ordensspur in Finnland gestoßen war, nutzte ich den gerade entstandenen Kontakt mit der Bitte um weitere Hilfe. Einige Tage später erreichte mich eine Sendung des Kommendators der „Johanniter Ridderskapet i Finland“, Herrn Martin von Bonsdorff, mit den von mir gewünschten Auskünften und Unterlagen, sowie, zu meiner Überraschung, einem kompletten Bogen der unten abgebildeten „Meine Marke“ Briefmarke der Finnischen Kommende. Leider war es aber schon zu spät für eine Um - bzw. Neugestaltung eines Ausstellungsblattes, da der Ausstellungskatalog bereits gedruckt und die Vorbereitungen für die Ausstellung am Ende der 12. Woche 2007 endlich abgeschlossen waren. 26. März 2004, „Meine Marke“, selbstklebend, Rahmenzeichung seitlich, Typ MiNr. 1704 (blau) 1. Klasse (Nominale z.Zt. der Ausgabe 0,65 €uro) mit persönlich gestalteten Markenbild „Riddarhuset Ritarihuoni“, das Ritterhaus, Sitz der Finnischen Kommende des Johanniterordens. In den strahlend blauen Himmel hätte sehr schön das weiße Ordenskreuz gepasst; vielleicht eine Idee für die nächste Auflage der Marken ?

Nur wenige Stücke vorhanden ! ArGe Preis € 5,00 zzgl. Porto. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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Der Bogen mit 20 selbstklebenden Marken mit wellenförmiger Sicherheitsstanzung 11¾.

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Oben: der Sitz der Finnischen Ritterschaft, dass Ritterhaus - Riddarhuset, in der Riddaregatan 1 (Ritterstrasse) in Helsingsfors, ein im neugotischen Stil 1862 erbauten Palast unweit des Protestantischen Domes. Unten: bereits eine Erweiterung für die nächste Ausstellung; Briefumschlag der Johanniter - Kommende Finnland mit einem weiteren „Leckerbissen“, der hier allerdings nur aufgelegt ist: eine Original Prägesiegel-Vignette der Finnischen Johanniter, die mir vom Kommendator Martin von Bonsdorff freundlicherweise geschenkt wurde.

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… und auch Spuren des Malteser - Ritterordens in Finnland: Graf Gustaf Mauritz Armfelt Rechts: SUOMI FINLAND 1.01.1936, MiNr. 195 Für das Rote Kreuz: Finnische Staatsmänner. Graf Gustaf Mauritz Armfelt (1757-1814), nach einem Gemälde von Joseph Grassi (1755-1836), österreichischer Maler. Graf Armfelt, berühmter Abenteurer, eine bekannte Figur des politischen - & sozialen Lebens des 18. und 19. Jahrhunderts, war, obwohl Protestant, ein Ritter des katholischen Malteserordens. Seine Ernennung muss eine der frühesten „Ehren-Ritterschaften“ gewesen sein, die natürlich auf Grund seiner hohen sozialen Stellung und seinem persönlichen Einfluss auf die königliche Familie von „Neapel und Beider Sizilien“ zurückzuführen ist. Dazu schreibt mir Martin von Bonsdorff, dessen Großvater Carl v.B., eine fünfbändige Lebensschilderung über Graf Armfelt verfasst hat: „Graf Gustaf Mauritz Armfelt war, ja, eine sehr spezielle Persönlichkeit. Während seiner Exiljahre in Italien wurde er 1805 zum Großkreuz und Großbailli der Zunge von Sizilien des (Malteser-) Ordens“ ernannt.“ Portrait des Malers J. E. Lindh, 1845, Universität Helsinki: Graf Armfelt, in der Uniform eines Russischen Generals, mit den folgenden Auszeichnungen: Kommandeurkreuze des Schwertordens (Schweden), des St.Alexander Nevsskij-Ordens (Russland), des Malteser-Ordens, des St.Anna-Ordens (Russland); Erinnerungsmedaille 1812 (RU), Ritterkreuz und Schwert des Schwertordens (Schweden); Kraschan (Schwedisch = Stern zum Kommendeurkreuz) des St.Andreas-Ordens (RU) des Serafimer-Ordens (Schweden), des Elefanten-Ordens (Dänemark), Malteser-Kreuz. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 358. Ausgabe, 26.03.2007, Kat.Nr. 973 - 980; DAS ACHTSPITZIGE ORDENSKREUZ UND DIE ACHT SELIGPREISUNGEN. Auflage: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:

20.000 Marken in Bogen zu je 60 Marken 0,10 / 0,15 / 0,40 / 0,50 / 1,00 / 1,50 / 2,00 / 2,20 €uro 13 ¼ x 14 30 x 40 mm I.P.Z.S. Roma, Italienische Staatsdruckerei FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 177, Illustriertes Sammelbulletin Nr. 01/07/201 Thema: Die Symbolisierung der acht Spitzen des Ordenskreuzes mit den acht Seligpreisungen der Bergpredigt nach Matthäus 5, 3-10.

Kat.Nr. 973, € 0,10: Matthäus 5,3: Selig, die arm sind vor Gott; / denn ihnen gehört das Himmelreich. Kat.Nr. 974, € 0,15: Matthäus 5,4: Selig die Trauernden; / denn sie werden getröstet werden. Kat.Nr. 975, € 0,40: Matthäus 5,5: Selig, die keine Gewalt anwenden; / denn sie werden das Land erben. Kat.Nr. 976, € 0,50: Matthäus 5,6: Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; / denn sie werden satt werden. Kat.Nr. 977, € 1,00: Matthäus 5,7: Selig die Barmherzigen; / denn sie werden Erbarmen finden. Kat.Nr. 978, € 1,50: Matthäus 5,8: Selig, die ein reines Herz haben; / denn sie werden Gott schauen. Kat.Nr. 979, € 2,00: Matthäus 5,9: Selig, die Frieden stiften; / denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. Kat.Nr. 980, € 2,20: Matthäus 5,10: Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; / denn ihnen gehört das Himmelreich. Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift © 1980 Katholische Bibelanstalt, Stuttgart. Links: In Einheitszeichnung Kat.Nr. 973, € 0,10 Matthäus 5,3: Selig, die arm sind vor Gott; / denn ihnen gehört das Himmelreich. Rechts: Thematischer-Ersttagsstempel Nr. 177 zur 358. Ausgabe vom 26.03.2007 Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 359. Ausgabe, 26.03.2007, Kat.Nr. 981; 200. JAHRESTAG DER KANONISIERUNG DER HEILIGEN GIACINTA MARESCOTTI. Auflage: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:

20.000 Marken in Bogen zu je 20 Marken 3,20 €uro 14 40 x 48 mm I.P.Z.S. Roma, Italienische Staatsdruckerei FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 178, Illustriertes Sammelbulletin Nr. 02/07/202 Thema: 200.Jahrestag der Kanonisierung der Hl. Giacinta Marescotti. Gemälde von Domenico Corvi (1721-1803): „die hl. Giacinta Marescotti und Francesco Pacini“im Museo del Colle des Doms in Viterbo, Italien. Kat.Nr. 981, € 3,20: die hl. Giacinta Marescotti und Francesco Pacini“.

Links: Kat. Nr. 981, €uro 3,20 „Die hl. Giacinta Marescotti und Francesco Pacini“, nach einem Gemälde von Domenico Corvi (1721-1803).

Rechts: Thematischer-Ersttagsstempel Nr. 178 zur 359. Ausgabe vom 26.03.2007 Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 360. Ausgabe, 21.05.2007, Kat.Nr. 982=Block Nr. 78; HEILIGE UND SELIGE DES S.M.R.-ORDENS: DIE HEILIGE FLORA. Auflage: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:

15.000 fortlaufend nummerierte Blöcke 5,20 €uro 14 x 13¼ Marke: 40 x 60 mm; Block: 105 x 120 mm I.P.Z.S. Roma, Italienische Staatsdruckerei FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 179, Illustriertes Sammelbulletin Nr. 03/07/203

Thema: Die heilige Flora, nach einem Fresko in der Kapelle des Magistral Palastes der Ordens in der Via Condotti, Rom. Block Nr. 78 mit Kat.Nr. 982, € 5,20: die hl. Flora

Rechts: Kat.Nr. 982, € 5,20 Ausschni tt aus Block Nr. 78 (siehe folgende Seite) Die heilige Flora.

Links: Thematischer-Ersttagsstempel Nr. 179 zur 360. Ausgabe vom 21.05.2007

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Die heilige Flora von Beaulieu, Jungfrau unseres Ordens.

Block Nr. 78 mit Kat.Nr. 982, € 5,20

Das um 1300 in der Nähe von Maurs in der Diözese Cahors, Frankreich, geborene Mädchen Flora war 14 Jahre alt, als es in das St. Johannes - Kloster eintrat, das in einer Gegend liegt, die in der Landesprache „Beaulieu“ genannt wird; in dem angrenzenden Hospital gleichen Namens, 1240 für Pilger gegründet und seit 1298 unter der Regel der Hospitaliter, pflege sie mit großer Nächstenliebe Arme und Kranke. Versuchungen und Anfechtungen überwand sie durch Beschäftigung mit theologischen, ja sogar mystischen Dingen. Auf sehr fromme Weise verehrte sie Christus, den Gekreuzigten, die Selige vom Engel begrüßte Jungfrau Maria und auch den Heiligen Johannes den Täufer. Sie starb im Jahre 1347; ihre Reliquien werden in der Kirche zu Issendolus (Region Midi-Pyrénées) aufbewahrt. Als der Besitz des Klosters im XVIII. Jhrhd. an die Diözese Cahors überging, wurde ihr Festtag auf den 5. Oktober gelegt; im Orden selbst jedoch am 12. Juni eines jeden Jahres begangen. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 361. Ausgabe, 21.05.2007, Kat.Nr. 983; 700. JAHRESTAG DER WAHL VON FRA‘ GARIN DE MONTAIGUE ZUM MEISTER DES ORDENS. Auflage: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:

20.000 Marken in Bogen zu je 20 Stück 2,20 €uro 14 x 13¼ 40 x 60 mm I.P.Z.S. Roma, Italienische Staatsdruckerei FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 180, Illustriertes Sammelbulletin Nr. 04/07/204

Thema: 700. Jahrestag der Wahl von Fra‘ Garin de Montaigue zum 14. Meister der Hospitaliter, 1207-1227/28: Ordenssitz in Akkon. Kat.Nr. 983, € 2,20: Portrait von Meister Fra‘ Garin de Montaigue

Rechts: Kat.Nr. 983, € 2,20: Portrait von Meister Fra‘ Garin de Montaigue, 14. Meister des Ordens mit Sitz in Akkon.

Links: Thematischer-Ersttagsstempel Nr. 180 zur 361. Ausgabe vom 21.05.2007

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 362. Ausgabe, 21.05.2007, Kat.Nr. 984; POSTVERTRAG MIT DER REPUBLIK BULGARIEN Auflage: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:

20.000 Marken in Bogen zu je 40 Stück 2,20 €uro 13¼ x 14 30 x 40 mm I.P.Z.S. Roma, Italienische Staatsdruckerei FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 113c Illustriertes Sammelbulletin Nr. 05/07/205

Thema: Zur Unterzeichnung des Postvertrages mit der Republik Bulgarien am 14.März 2006. Kat.Nr. 984, € 2,20: Wappen der Republik Bulgarien

Rechts: Kat.Nr. 984, € 2,20: Wappen der Republik Bulgarien

Links: Thematischer-Ersttagsstempel Nr. 113c (wie Nr.113a&b, jetzt anderes Datum) zur 362. Ausgabe vom 21.05.2007

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 363. Ausgabe, 21.05.2007, Kat.Nr. 985; TIZIAN: BILDNIS DES MALTESER-RITTERS KOMMANDANT FRA‘ GABRIELE TADINO Auflage: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:

21.000 Marken in Bogen zu je 12 Stück 3,00 €uro 14 40 x 48 mm I.P.Z.S. Roma, Italienische Staatsdruckerei FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 181 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 6/7/206

Thema: Aus der Thematik Ausgaben - Serie: Bildnisse von Malteser-Rittern; des Malteser-Ritters Kommandeur Fra‘ Gabriele Tadino nach einem Gemälde von Tizian in der Sammlung der Stiftung Sparkasse von Ferrara. Kat.Nr. 985, € 3,00 Portrait von Kommandant Fra‘ Gabriele Tadino (c. 1480 - 1543); nach einem Werk von Tizian (Tiziano Vecellio) ca. 1477 - 7.08.1576 Mehr zu diesem Werk auf der folgenden Seite. Rechts: Kat.Nr. 985, € 3,00: Malteser - Ritter Kommandant Fra‘ Gabriele Tadino (c. 1480 - 1543)

Links: Thematischer-Ersttagsstempel Nr. 181 zur 363. Ausgabe vom 21.05.2007

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Gabriele Tadino, * ca. 1480 in Martinengo, Provinz Bergamo, war Experte in Militär-Architektur und war 1522 während der Belagerung von Rhodos durch die Türken verantwortlich für die Befestigungen. Dabei verlor dabei sein rechtes Auge. G. Bosio bescheibt diesen Vorfall in seinem Geschichts-Werk über den Orden: „ … während Fra‘ Gabriele Tadino andauernd vor und hinter allen Orten, die von den Feinden zerstört worden sind, auf und ab ging, um sich um alles zu kümmern, ging er zur Bastion von Spanien, um zu sehen ob eine Brücken die er erbauen ließ, gut gelungen war. Und durch ein Loch blickend, um zu sehen, was die Feinde zu tun imstande waren, verletzte er sich sein Auge. Nach einundeinhalb Monaten erholte er sich von diesem schrecklichen Unglück und er verließ nach der unvermeidbaren Niederlage die Insel, die an den Feind fiel.“ Für seine Verdienste wurde er zum Prior des Ordens von Barletta ernannt und in der Würde eines Bailli von Santo Stefano bestätigt. Kaiser Karl V., beeindruckt von der Persönlichkeit und der Berühmtheit von Tadino, ernannte ihn 1524 wegen seiner Verdienst zum Generalkommandanten der Artillerie von Kastilien und Aragon, mit einer außergewöhlich hohen Vergütung von 2000 Goldukaten pro Jahr. Der katholische König, der Fra‘ Gabriele als Mitglied einer Botschafterdelegation des Ordens kennengelernt hatte, die ihn um Malta als neuen Sitz für den Orden bat, war fest entschlossen, sich nicht die technisch-kriegerischen Fähigkeiten von Fra‘ Gabriele entgehen zu lassen. Tadino verstarb 1543 in Venezien. Das auf der Briefmarke wiedergegebene Gemälde wurde erst 1930 als ein Werk von Tizian bekannt gemacht; es befand sich damals in der Sammlung Von Heyl in Darmstadt und wurde noch im gleich Jahr nach New York verkauft. 2003 kam es zum heutigen Besitzer. Das Werk wird inzwischen eindeutig Tizian zuordnete und wurde zuletzt im Museum Luxembourg in Paris vom September 2006 bis Januar 2007 anlässlich der großen Tizian - Ausstellung dort gezeigt. Das Bild ist ein gutes Beispiel eines offiziellen Portraits von Tizian: die stolze Figur von Tadino, die auf seinem Gesicht die Zeichen einer langen Karriere auf dem Schlachtfeld aufweisen, heben sich mit einer unglaublichen Kraft vom Hintergrund ab. Das große weiße Kreuz des Ordens, das wertvolle Goldhalsband, letzteres vielleicht ein Abzeichen seiner Stellung in der spanischen Armee, und das Schwert, heben sich besonders gut von dem schwarzen Überwurf der das rote Kleid bedeckt ab. Die Landschaft, die sich links eröffnet, wo die Artillerien aufmarschieren, ist von einer wundervollen Einfachheit. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 364. Ausgabe, 25.06.2007, Kat.Nr. 986-988 & 989-991=Block 79; HEILIGER JOHANNES DER TÄUFER, SCHUTZPATRON DES ORDENS Auflage: Nennwerte: Größe: Zahnung: Druck: Sonstiges:

Bogenmarken: 20.000 Marken in Bogen zu je 12 Stück Block: 15.000 fortlaufend nummerierte Blöcke Bogenmarken: 2 x 0,60 & 1 x 2,20 €uro Block: 2 x 2,50 & 1 x 3,00 €uro Bogenmarken: 40 x 48 mm; Marken im Block: Nr. 986 & 988, 25,4 x 30; Nr. 987, 30 x 40 mm; Block: 120 x 140 mm 14, Block: Nr.986 & 988, 14¼x13¼; Nr. 987, 13¼ x 14 I.P.Z.S. Roma, Italienische Staatsdruckerei FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 182 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 7/07/207

Thema: Hl.Johannes der Täufer, Schutzpatron des Ordens, nach dem Werk „Modonna mit dem Kind und Heiligen“ von Neri di Bicci, in der San Sisto - Kirche in Viterbo, Italien. Bogenmarken (unten): Kat.Nr. 986 & 987, @ € 0,60: Detail: Die beiden Engel li. und rechts des Thrones, Kat.Nr. 988, € 2,20: Detail: Der Heilige Johannes der Täufer Block (auf der folgenden Seite): Kat.Nr. 989, € 2,50: Detail, links: der Heilige Sisto Kat.Nr. 990, € 2,50: Detail, Mitte: die Jungfrau Maria mit dem Jesuskind Kat.Nr. 991, €3,00: Detail, rechts: der Heilige Johannes der Täufer Kat.Nr.988, € 2,20 Der Hl. Johannes d.T.

Kat.Nr.986, € 0,60 Engel zur Rechten. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

Kat.Nr.987, € 0,60 Engel zur Linken. - 37 -

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Oben: Block Nr. 79 mit den Katalog Nrn.: 989: € 2,50 (links) 990: € 2,50 (Mitte) 991: € 3,00 (rechts) Links: Thematischer-Ersttagsstempel Nr. 182 zur 364. Ausgabe vom 25.06.2007 Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 365. Ausgabe, 25.06.2007, Kat.Nr. 992 & ZD-Vignette links; VII. JAHRHUNDERT DER ÜBEREIGNUNG VON RHODOS AN ORDENSMEISTER FRA‘ FOULQUES DE VILLARET DURCH EINE BULLE VON PAPST CLEMENS V. - 1307 Auflage: Nennwerte: Größe: Zahnung: Druck: Sonstiges:

20.000 Marken mit ZD-Vignette links, in Bogen zu je 8 Stück 3,20 €uro Marke: 60x40 mm, Vignette: 30x40 mm 13¼ x 14 I.P.Z.S. Roma, Italienische Staatsdruckerei FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 183 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 8/07/208

Thema: Siebtes Jahrhundert der Bulle von Papst Clemens V. mit der Rhodos dem Orden unter Meister Fra‘ Foulgues de Villaret übereignet wurde. Kat.Nr. 992, € 3,20, Ansicht der Insel Rhodos nach einem antiken Stich; auf der Vignette der Gedenktext.

Oben: Kat.Nr. 992, € 3,00, & ZD Vignette links: Links: Thematischer-Ersttagsstempel Nr. 183 zur 365. Ausgabe vom 25.06.2007 Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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Oben: Bulgarien MiNr. 4744, 14.III.2006, 610. Jahrestag der Schlacht von Nikopol.

Abbildung Manuskript MS G55, fol. 140v, © Pierpont Morgan Library, NY,

Nachtrag zum Bulgarien - Beitrag in MB 1/2006, Seite 13-21.

Die auf Seite 14 vom MB 1/2006 aufgeworfene Frage, um wessen Wappen auf der Darstellung des Ordensschiffes es sind handelt und woher die Abbildung stammt, konnte geklärt werden: Seite 140 des um 1465 in Frankreich entstandenen Stundenbuches für Fra‘ Pierre de Bosredont, Großprior der Champagne (Nordfrankreich) der Ritter von Rhodos, zeigt auch auf dem Seitenrand das Wappen dieses Ordensritters. Leider werden auch in der Beschreibung der Miniatur durch die Piermont Morgan - Bibliothek keinerlei Ortsangaben zur Darstellung gemacht. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2007

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