Bulletin 1-2006

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INTERNATIONALE ARBEITSGEMEINSCHAFT DER PHILATELIE DES SOUVERÄNEN MALTESER-RITTER-ORDENS E.V.

INTERNATIONAL STUDY - GROUP OF THE PHILATELY OF THE SOVEREIGN MILITARY-ORDER-OF-MALTA INC.SOC.

MITTEILUNGSBLATT Nr. 1 / 2006

Auf den Spuren des Ordens: Briefmarkenausgaben Dominikanischen Republik 2005 Medizinische Hilfe in heutiger Zeit, Republik Bulgarien 2006 Hilfe gegen die Türken vor 610 Jahren. Idee, Entwurf & Ausführung: © Comm. Edgar Karl Haberer, A.I.J.P. / V.2006


Inhaltsverzeichnis Mitteilungsblatt 1 / 2006

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Titelseite Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006, Inhaltsverzeichnis & Impressum / Zur Beachtung: Beitrag 2006, Vorwort des Präsidenten der ArGe, Achtung Baustelle ! Internetseite der ArGe im Aufbau, Diplomatische Beziehungen des Ordens mit Angola (94), POSTE MAGISTRALI „PARTECIPAZIONE UFFICIALE“ - Belege, Staatsbesuch des Großmeisters in Bulgarien; Bulgarische BriefmarkenSonderausgabe zum Besuch und ein neuer Postvertrag, dazu Anhang I: Simeon von Sachsen-Coburg-Gotha, König und Premierminister, und Anhang II: Briefmarkenausgabe von Bulgarien, 610. Jahrestag der Schlacht von Nikopolis gegen die Türken unter Bayezid „Yildirim“ Khan, Philatelistische Spuren des Ordens aus Bulgarien, Ritterhaus Bubikon zeigt Ausstellung zu Kreuzzügen, Auf den Spuren des SMOM in der Dominikanischen Republik: Briefmarken - Sonderausgabe vom 14.11.2005 „Klinik des Ordens“ Postfrische Marke und FDC für unsere Mitglieder KOSTENLOS ! Auf den Spuren des SMOM in der Welt des Amateurfunks: Rufzeichen „1AØKM“ QSL - Karte mit eingedruckter SMOM - Briefmarke Nr. 55, eine unbekannte philatelistische Ganzsache des Ordens ? SMOM Briefmarken - Neuausgaben vom 13.03. und 10.05.2006, SMOM - San Marino: Briefmarken - Gemeinschaftsausgabe am 19.06.06

JAHRESBEITRAG 2006 Haben SIE schon IHREN JAHRESBEITRAG für 2006 überwiesen ? AUCH SPENDEN WERDEN SEHR GERNE ENTGEGEN GENOMMEN !! Mitteilungsblatt der „INTERNATIONALEN ARBEITSGEMEINSCHAFT DER PHILATELIE DES SOUVERÄNEN MALTESER-RITTER-ORDENS (S.M.O.M.) E.V.“ , (ISSN 1619-9537) vom vorgenannten Verein herausgegeben. Sekretariat, gleichzeitig Anschrift des Präsidenten des Vereins: Edgar Karl Haberer, Zitzergasse 11, D-61250 Usingen, Tel.06081-688991, Telefax: 01212-511-404-927, E-mail: >EdgarKarlHaberer@web.de< Bankverbindung der Arbeitsgemeinschaft: Volksbank Usinger Land, Niederlassung der Frankfurter Volksbank e.G., BLZ 50190000, Konto Nr. 3000.04 (für Zahlungen aus dem Ausland: IBAN: DE89 5019 0000 0000 3000 04 & BIC/SWIFT-Code : FFVBDEFF). Verlautbarungen des Vorstandes der ArGe erfolgen in dessen eigener Verantwortung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge werden auf Verantwortung des Verfassers veröffentlicht und stellen nicht unbedingt die Meinung des Vorstandes dar. Der Nachdruck einzelner Beiträge in anderen Publikationen ist unter genauer Quellenangabe und bei Einsendung eines Belegexemplars an die Redaktion erlaubt und erwünscht. Die Rechte Dritter sind beim Nachdruck zu beachten. © Unberührt davon bleiben alle Rechte vorbehalten. Kleinanzeigen der Mitglieder (Vereinsbörse) bis zu 4 Zeilen je 60 Buchstaben werden kostenlos veröffentlicht. Für jede weitere Zeile werden 0,50 € berechnet, desgleichen für Nichtmitglieder ab der ersten Zeile. Großformatige Anzeigen pro Ausgabe für ½ Seite € 25,- , für die 1/1 Seite € 50,00. Mitglieder des Vereins erhalten auf großformatige Anzeigen 30% Rabatt. Das Mitteilungsblatt erscheint jeweils Ende April, August und Dezember eines Kalenderjahres und/oder nach Bedarf und wird den Mitgliedern nach Erscheinen kostenlos zugestellt. Redaktionsschluß jeweils zum 20. des Erscheinungsmonats.

Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Heft Nr. 46


INTERNATIONAL STUDY - GROUP OF THE PHILATELY OF THE SOVEREIGN MILITARY-ORDER-OF-MALTA INC.SOC.

INTERNATIONALE ARBEITSGEMEINSCHAFT DER PHILATELIE DES SOUVERÄNEN MALTESER-RITTER-ORDENS E.V.

16 Jahre Arbeitsgemeinschaft S.M.O.M. - Philatelie e.V. !

Mai 2006 Liebe Mitglieder und Freunde unserer ArGe , Hiermit nun unser Mitteilungsblatt 1/2006. Wie Sie bemerkt haben, wurde der Erscheinungstermin auf Ende Mai/ Anfang Juni verlegt, also auf einen etwa halbjährlichen Erscheinungsrythmus. Eine weitere Neuerung zur Verbesserung unseres Mitteilungsblattes ist das farbige Umschlagblatt, sowie die Umstellung von der Digitalkopie zum Digitaldruck, der in der Qualität sichtlich besser ist. Kostenmäßig macht die Farbe auf dem Umschlag nur 0,22 € zzgl. MWSt. per Heft im Vergleich zu S/ W aus, aber dafür müssen wir eine etwas größere Menge Hefte drucken lassen. Notwendig wurde der Wechsel durch den Wegfall unseres bisherigen Kopieranbieters, von dem wir immer besonders günstige Konditionen bekommen hatten. Die Mehrkosten für den Digitaldruck und die höhere Auflage belaufen sich trotz allem preislichen Entgegenkommens des neuen Anbieters auf ca. 30% im Vergleich zu den bisherigen Kopierkosten. Ob wir dies auf Dauer aus unserem derzeitigen Einkommen aus den Mitgliedsbeiträgen bezahlen können, werden wir z. g. Zeit entscheiden müssen. Wir freuen uns, allen unseren Mitgliedern, trotz unserer angespannten Finanzlage, wieder einmal eine philatelistische Beilage kostenlos überreichen zu können: auf Seite 27 und 28 je eine ** Marke und ein FDC der sehr schönen SMOM - Ausgabe der Dominikanischen Republik vom 14.11.2005. Die auf den Seiten 13-15 abgebildeten SMOM - Ausgaben von Bulgarien vom 14.03.2006 , d.h. 4 Stücke (**, FDC, Maximumkarte, Ganzsache ** und gestempelt) können wir Ihnen zum Preis von 10,00 Euro einschl. Porto anbieten. Bei Interesse überweisen Sie den Betrag bitte auf unser Vereinskonto, Verwendungszweck „Bulgarien“; ein Einzug unsererseits ist z.Zt aus technischen Gründen leider nicht möglich. Mit dem Kauf dieser wirklich sehr gelungenen Ausgabe unterstützen Sie Ihre Arbeitsgemeinschaft finanziell ! Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Für unsere „bezahlten“ Mitglieder liegen diesem Heft die Zuwendungs Bestätigungen (Spendenquittungen) für die Mitgliedsbeiträge 2006 bei. Wie alle drei Jahre wurden die Finanzen unseres Vereins durch das zuständige Finanzamt überprüft und mit Datum 20. Januar 2006 durch Bescheinigung des Finanzamtes Bad Homburg für die Kalenderjahre 2002-2004 von der Körperschafts - und Gewerbesteuer freigestellt. Auch sind wir weiterhin berechtigt, Zuwendungsbestätigungen für Spenden und für Mitgliedsbeiträge direkt selbst auszustellen. Als neues Mitglied unter der lfd. Nummer 94 konnten wir am 02.April Herrn Erich Kempka aus 25813 Husum, begrüßen. Wieder eingetreten ist Dirk Torsten Schneider, jetzt wohnhaft in Bochum, (Erst-Eintritt 1.1.1992) unter seiner alten lfd. Mitgliedsnummer 40. Dirk hat sich freundlicherweise bereiterklärt unsere lange überfällige Internetseite in Angriff zu nehmen und diese auch in Zukunft zu betreuen. Eine Internetseite ist heutzutage dringend notwendig, auch wenn dies leider mit nicht unerheblichen Kosten durch den Provider für die Internetadresse der ArGe. verbunden ist. Dirk dagegen macht und betreut unsere Seite kostenlos ! Beachten Sie dazu bitte auch die kurze Vorstellung unserer Internetvisitenkarte auf Seite 5 dieses Mitteilungsblattes. Zum Schluss gratulieren wir wie immer den folgend aufgeführten Mitgliedern, die seit dem Erscheinen unseres Mitteilungsblattes Nr. 2-3/2005 einen runden Geburtstag feiern konnten: zum 70. Geburtstag Herrn Rüdiger von Neubronner, in 86830 Guggenberg, am 20.04. zum 65. Geburtstag, Herrn Hanno-Dietmar Zepf, in 60453 Frankfurt, am 02.01. Herrn Guy Gondot, in 79423 Heitersheim, am 02.02. zum 55. Geburtstag, Herrn Walter Randl, in 80992 München, am 04.03. Ihnen Allen Herzlichen Glückwunsch ! Damit komme ich zum Schluss und wünsche Ihnen viel Spass beim lesen des neuen Mitteilungsblattes,

Ihr Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

2001 - 2005 - AIJP Generalsekretär Association Internationale de Journalistes Philatéliques

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Achtung Baustelle ! Hier entsteht die neue Internet - Visitenkarte der ArGe - SMOM - Philatelie e.V. http://www.arge-smom-philatelie-ev.org E-Mail: info@arge-smom-philatelie-ev.org Erste Resultate können unter der o.g. Internet-Adresse eingesehen werden. Sie wollen auch selbst mit einer eigenen ArGe E-Mail - Adresse verlinkt werden ? Ihre Zuschriften per E-Mail werden, nach Einrichtung unsererseits, direkt vom Provider an eine E-Mail Adresse Ihrer Wahl weitergeleitet, selbstverständlich ohne das wir Ihre Post lesen könnten: IhrName@arge-smom-philatelie-ev.org Um unsere Internetvisitenkarte auf Dauer finanzieren zu können, müssen wir für diesen Service eine Kostenbeteiligung von 12,00 Euro per Jahr berechnen. Auch damit unterstützen Sie Ihren Verein finanziell !! Der Vorstand Rechts: der vorläufige Aufbau der Internet - Seite.  In Funktion: Downloads, PDF: MB 2-3/2005, Satzung, Aufnahmeantrag,  In Kürze: Mitgliederbereich, wird nur per Passwort zugänglich sein.  In Funktion: Gästebuch Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

 Impressum -5-

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DIPLOMATISCHE BEZIEHUNGEN ZWISCHEN DEM MALTESERORDEN UND ANGOLA VEREINBART

New York, 13 Dezember 2005 Rechts: Die Unterzeichnung des Protokolls durch die beiden Botschafter. Am 13. Dezember 2005 wurde zwischen dem Souveränen MalteserRitterorden und der Republik Angola die Einrichtung von diplomatischen Beziehungen mit der Unterzeichnung eines Protokolls am Sitz der Ständigen Vertretung des Malteserordens bei den Vereinten Nationen in New York vereinbart. Die Vereinbarung wurde von Botschafter Robert L. Shafer, dem Ständigen Beobachter des S.M.O.M. bei den Vereinten Nationen, und von Botschafter Abraao Gaspar Martins, außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter und Ständiger Vertreter der Republik Angola bei den Vereinten Nationen unterzeichnet. In einer gemeinsamen Verlautbarung haben die beiden Botschafter erklärt: „In dem Wunsch, die gegenseitigen Beziehungen im Geiste der Freundschaft und Zusammenarbeit zu stärken, haben die Republik Angola und der Souveräne Militärorden von Malta beschlossen, diplomatische Beziehungen durch den Austausch von Botschaftern zu vereinbaren. Beide Seiten geben der Überzeugung Ausdruck, dass die Einrichtung von diplomatischen Beziehungen ein Beitrag zur Entwicklung von internationaler Zusammenarbeit und zur Sicherung des Friedens in der Welt darstellt. Beide Seiten bestätigen ihren Wunsch, die gegenseitigen Beziehungen nach den Grundprinzipien und den Normen der Charta der Vereinten Nationen und dem Internationalen Recht zu entwickeln“. Mit der Vereinbarung mit der Republik Angola steigt die Zahl der Länder, die diplomatische Beziehungen zum Malteserorden unterhalten, auf 94. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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„PARTECIPAZIONE UFFICIALE“

Bild © Philatelic Exporter GB, 2005

Der Stand von POSTE MAGISTRALI auf der 57. Internationalen Briefmarkenmesse Riccione 2005 26. - 28.08.2005

Rechts der Messestand von POSTE MAGISTRALI, links der der UNPA und in der Mitte der Stand des Fürstentums Monaco. In Italien ist der Stand von POSTE MAGISTRALI auf Briefmarkenmessen und größeren Ausstellungen kein ungewöhnliches Bild, hier z.B. auf der jährlich im „Palazzo del Turismo“ in schönen Riccione durchgeführten „Internationalen Briefmarkenmesse“. Im Jahr 2005 war dies bereits die 57. Messe, die zusammen mit der 44. Internationalen Briefmarkenausstellung „Europa“ vom 26. bis 28. August 2005 abgehalten wurde. Traditionell findet in den Tagen danach immer die Internationale Numismatik Messe statt. Es ist an lässlich dieser Briefmarken - & Münz - Messen und Ausstellungen auf der Italienischen Halbinsel, das POSTE MAGISTRALI „PARTECIPAZIONE UFFICIALE“ - OFFIZIELLE TEILNAHME - Karten mit Ausstellungs-Sonderstempeln, in Kleinstauflagen herausgibt, die ich unseren Jahresnachtragsheften abbilde und beschreibe; d.h. falls ich Vorlagen dafür bekomme, was leider nicht immer der Fall ist. Bisher konnte ich 52 dieser sehr interessanten Belege zusammentragen, weitere 14 Belege sollen, laut einer mir von POSTE MAGISTRALI vor Jahren zur Verfügung gestellten Liste, existieren. Einen der 52 vorhandenen Belege, der zwar nicht aufgelistet war, aber zweifelsfrei echt ist, habe ich in einer von mir aufgekauften Sammlung entdeckt; es können also noch weitere unbekannte Stücke existieren. Falls Sie Belege in Ihrer Sammlung haben, bitte ich um Kopien ! Edgar Karl Haberer Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Staatsbesuch S.H.u.E. des Fürsten und Großmeisters des S.M.O.M. in der Republik Bulgarien. Ein neuer Postvertrag, eine Briefmarken Sonderausgabe von Bulgarien, und weitere philatelistische Spuren. Auf Einladung des Präsidenten Georgi Parvanov stattete Großmeister Fra‘ Andrew Bertie der Republik Bulgarien vom 12. bis 15. März 2006 einen ersten Staatsbesuch ab. Damit erwiderte S.H.u.E. der Großmeister den offiziellen Besuch des bulgarischen Präsidenten am 23.Mai 2005 im Magistralpalast, dem exterritorialen Sitze des Malteser-Ordens in Roma. Rechts: Rom, 23.Mai 2005 Der Präsident der Republik Bulgarien Georgi Parvanov besucht offiziell den Großmeister des S.M.O.M.

Links: Sofia, 12.März 2006 Während der offiziellen Begrüßungszeremonie auf dem Hl. Alexander Nevski – Platz, schritten Großmeister und Präsident zum Klang der Nationalhymen die dort angetretene Ehrengarde ab. Seit 1994 bestehen volle diplomatische Beziehungen zwischen dem S.M.O.M. und der Republik Bulgarien. Während des Besuches wurden auch zwei wichtige bilaterale Verträge unterschrieben. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Der erste betrifft die Zusammenarbeit auf dem Feld der medizinischen Versorgung und des Gesundheitsdienstes. Der Zweite betrifft die gegenseitige Anerkennung der postalischen Wertzeichen im Postverkehr; mit anderen Worten: ein Postvertrag ! Weitere wichtige Momente des Besuches waren das Zusammentreffen des Großmeisters und der Delegation des Ordens mit dem Metropoliten Kiril und Mitgliedern des Heiligen Sinod, sowie das Arbeitsessen mit Premierminister Sergei Stanishev. Als Gast in seiner Residenz in Vrana hat der Großmeister (Ex-König) Simeon II mit der Würde eines Bailli Ehren- und Devotions- Großkreuz ausgezeichnet und dabei die historische Rolle seines Hauses, das moralische Vermächtnis seiner Eltern und das beispielhafte Verhalten Simeon II. hervorgehoben, der sein ganze Leben Bulgarien gewidmet hat. Lesen Sie dazu auch Anhang I: Simeon II., König und Premierminister von Bulgarien Am 15. März hat der Großmeister die „Tagesklinik Johannes Paul II“ besucht, das unter der Leitung der Eucharistischen Schwestern steht. Seit einigen Monaten ist dort das Ultraschallgerät zur Früherkennung von Krebserkrankungen in Betrieb, das die Botschaft des Ordens geschenkt hat. Aus Anlass des Besuchs des Großmeisters wurde – immer auf Initiative der Botschaft des Ordens in Sofia – eine Ausgabestelle für zunächst fünfundachtzig Sorten Arzneimittel eingerichtet. Zu Ehren des Besuchs des Großmeisters hat die bulgarische Post eine Briefmarke zum 610. Jahrestag der Schlacht von Nikopol(is), 1396, herausgebracht, bei der die Flotte des Ordens Bulgarien in einem der kritischsten Momente seiner Geschichte zu Hilfe kam. Siehe dazu auch Anhang II: 1396 - Die Schlacht von Nikopolis und Sultan Bayesid „Yildirim“ Bulgarien, 23.10.1973, MiNr. 2286, 18 Stotinki, Ausgabe „Bulgarische Geschichte“: Zar Iwan Srazimir holt die Kreuzritter mit dem ungarischen König Sigismund ab, 1396 Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Anhang I: Simeon II, König und Premierminister von Bulgarien, Ehren - und Devotions - Großkreuz Bailli des Souv. Malteser-Ritterordens. Simeon II. auch Simeon von Sachsen-Coburg-Gotha 1, bulg. Симеон Борисов Сакскобургготски (Simeon Borisov Sakskoburggotski), * 16. Juni 1937 in Sofia, war der letzte bulgarische Zar bis 1946, Ministerpräsident der Republik Bulgarien vom 24. Juli 2001 – 17. August 2005. Links: Königreich Bulgarien, 12.6.1944, MiNr. 467, 3 Lewa, Zar Simeon II, 1944-1946; Die Marke, für unsere Mitglieder hier im Original kostenlos eingefügt, stammt aus einem 100er Bogen, der dank Internet in Griechenland über Ebay spottbillig privat beschafft werden konnte.

Lfd. Zählnummer und Druckvermerkt an unteren Bogenrand:

Simeon ist der Sohn von Zar Boris III. und der Zarin Johanna (von Savoyen 2). Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters am 23. August 1943 bestieg er gerade 6-jährig den Thron. Da er noch minderjährig war führte sein Onkel Prinz Kyril die Regierungsgeschäfte. Während des kommunistischen Putsches am 9. September 1944 wurden Kyril und die meisten Mitglieder seiner Regierung hingerichtet, jedoch blieb Simeon weiterhin Zar. Rechts: Bulgarien, 28.02.1944, MiNr. 462, 1 Leva Tod von Zar Boris III. Vater von König Simeon II. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Ein 1946 abgehaltenes Referendum führte zur Abschaffung der Monarchie und zwang die Zarenfamilie zur Flucht. Simeon ging zunächst mit seiner Schwester Maria-Luisa (* 1933) und seiner Mutter nach Alexandria in Ägypten wo bereits Johannas Vater der italienische König Victor Emmanuel 2 im Exil lebte. Im Juli 1951 gewährte die spanische Regierung unter Don Francisco Franco y Bahamonde 3 dem Monarchen Asyl. In Madrid studierte Simeon Jura und Politikwissenschaften am Lycee Francaise. 1958 - 1959 besuchte er die Valley Forge Military Academy in den USA. 1962 heiratete Simeon II. die spanische Adlige Dona Margarita GomezAcebo y Cejuela. Sie haben fünf gemeinsame Kinder - vier Söhne und eine Tochter. 1996 kehrte Simeon II. erstmals nach fast 50-jährigem Exil nach Bulgarien zurück. 2001 gründete er die Nationale Bewegung Simeon II (НДСВ) und trat zur Parlamentswahl am 17.Juni 2001 an. Nach einem erdrutschartigen Sieg wurde er am 24.Juli 2001 Premierminister. Er ist damit der bisher einzige Monarch der Geschichte der in einer demokratischen Wahl die politische Macht wiedererlangte. Anmerkungen: 1

Das Haus Sachsen - Coburg und Gotha, das durch herausragende Leistungen und eine geschickte Heiratspolitik aus dem politisch unbedeutenden Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha an die Schalthebel vieler großer europäischen Nationen gelangte, ließe sich auch als Anhang („gekrönte Häupter als Malteserritter“) zu unserer Malteser-& Johanniterorden - Geschichte - Sammlung hervorragend philatelistisch darstellen, da praktisch alle diversen Souveräne Mitglieder des Malteser - und der Johanniterorden waren und sind: Belgien, Portugal, Bulgarien, Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland (seit 1917 Windsor), Schweden (seitens der Mutter von König Carl XVI. Gustav). 2 Zarin Johanna von Bulgarien, geborene kgl. Hoheit Prinzessin Giovanna von Savoyen, seit dem 10.1.1939 Ehren-und Devotions Großkreuz Dame des S.M.O.M., auch das Haus Savoyen lässt sich philatelistisch sehr gut darstellen. 3 Don Francisco Franco y Bahamonde, * 4.12.1892 + 20.11.1975, nach dem Ende des spanischen Bürgerkrieges (der 20. Mai 1939 wurde zum „Tag des Sieges“ erhoben), tituliert als „Caudillo“ - Führer von Gottes Gnaden (so bezeichnet auf den zeitgenössischen spanischen Münzen: „Francisco Franco Caudillo de Espana por la gr. de Dios“). Durch mehrere Verfassungsgesetze etablierte Franco das Land als Monarchie, in der ihm selbst die lebenslange Funktion des Staatsoberhaupts zufiel. Seit August 1939 Großkreuz Bailli des Ordens. Auch Franco ist gut philatelistisch darstellbar. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Oben links: Bulgarien 12.11.1930, aus Michel Nr. 222-225 Sonderausgabe anlässlich der Hochzeit der Eltern von Simeon II: König Boris III. und Prinzessin Giovanna (Johanna) von Italien (Familiename: von Savoyen, di Savoya) Oben rechts, 3 Marken: Bulgarien 16.06.1938, aus Michel Nr. 340-344 Sonderausgabe anlässlich des 1. Geburtstages des Kronprinzen Simeon.

Rechts: Zar Ferdinand I, 1887-1918 König von Bulgarien, Großvater von Simeon II. Diese schöne zeitgenössische Bildkarte, die hier in der Papierversion des Mitteilungsblattes leider nur in s/w dargestellt werden kann, zeigt Zar Ferdinand I. mit den Insignien eines Ehren– und Devotions - Großkreuz Baillis des Souveränen Malteser-Ritterordens, welche deutlich am Aufbau der Dekoration sowie am Halsband zu erkennen ist; dazu kommt das Brustkreuz. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Anhang II: Die Schlacht von Nikopolis 1396, mit Teilnahme des Johanniterordens (Sitz Rhodos) unter seinem Großmeister Fra‘ Philibert de Naillac. Rechts: Republik Bulgarien, 14.März 2006, 1,50 Leva 610. Jahrestag der Schlacht von Nikopolis; u.a. eine Galeere der Hospitalritter von Rhodos Nominalwert: Format: Perforation: Druck: Papier: Auflage: Sonstiges:

1,50 Leva 45 x 25 mm 13 Offset weiss 20.000 Marken in Bogen zu je 50 Stück FDC, thematischem Ersttagsstempel, Maximumkarte, Ganzsache Entwurf Marke & Stempel: Theodor Licho

Thema: Auf der Briefmarke ist ein Detail aus einem Manuskript vom 15 Jhd. -ein Kriegsschiff und das Symbol des Souveränen Militärorden von Malta abgebildet. Die Briefmarke ist anlässlich des 610.Jahrestages von der Schlacht bei Nikopol – die letzte bulgarische Festung, die von den türkischen Truppen erobert wurde. An der Seite der christlichen Armee kämpften auch die Ritter des Militärordens von Malta (damals aber noch „von Rhodos). Nach der Schlacht bei Nikopol hat Bulgarien ihre Unabhängigkeit für die Zeit von 500 Jahren verloren. Rechts: Ersttagsstempel zur Ausgabe, auf dem eine mittelalterliche Münze abgebildet ist, die zu dieser Zeit - 14. Jhd., in dieser Region in Umlauf war. Links: Am Unterrand des Bogens, Randzudruck mit Ausgabe - & Druckdetails Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Bulgarien 14.03.2005, die gelungene Maximumkarte zur Nikopol - Ausgabe, auf der die vergrößerte Briefmarke sehr schön zu sehen ist. Im Vordergrund ist die Galeere des Ordens sehr schön im Detail zu sehen, links oben im Bild eine Gruppe Johanniter-Ritter. Beachtenswert ist auch die Darstellung einiger offensichtlich abgeschlagener Köpfe des Feindes, die im Wasser zwischen den beiden Schiffen treiben.

Es wird nirgendwo erwähnt, ob sich diese Darstellung eines Kriegschiffes des Ordens direkt auf Nikopol bezieht. Die Wappen, die hier auf dem Ordensschiff dargestellt und gut zu erkennen sind, sind jedoch mit Sicherheit nicht das Wappen von Naillac, sondern könnten das seines Vorgängers Heredia sein; dies würde auch mit den auf Seite 18 wiedergegebenen Aussagen von H.J.A. SIRE in „Knights of Malta“ übereinstimmen.

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Abb. Verkleinert, Originalgröße 200 x 115 mm Weitere Nikopol - Ausgaben von Bulgarien: Oben: FDC zur Ausgabe, mit Ordensthema-Bildzudruck links, unten: Ganzsachen-Umschlag, auch mit Ordensthema - Bildzudruck links, der auf Seite 18 vergrößert abgebildet ist.

Abb. Verkleinert, Originalgröße 163 x 115 mm

Die 4 Stücke (**, FDC, Maximumkarte, Ganzsache ** und gestempelt) können wir Ihnen zum Preis von 10,00 Euro einschl. Porto anbieten. Bei Interesse überweisen Sie den Betrag bitte auf unser Vereinskonto, Verwendungszweck „Bulgarien“; ein Einzug unsererseits ist z.Zt aus technischen Gründen leider nicht möglich. Mit dem Kauf dieser wirklich sehr gelungenen Ausgabe unterstützen Sie Ihre Arbeitsgemeinschaft finanziell ! Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Nach der Schlacht auf dem Amselfeld 1389 unterwarfen sich die benachbarten Balkanstaaten der Reihe nach den Osmanen. Im Gebiet des Flusses Marosch und in Sirmien kam es häufig zu türkischen Übergiffen. Sigismund, König von Ungarn (1410 deutsch-röm.König, 1420 König von Böhmen, 1433 Kaiser des Röm. Reiches Deutscher Nation) versuchte es zunächst mit der Strategie des Angriffs. 1396 ließ er im Ergebnis langer diplomatischer Vorbereitungen seinen Feldzug gegen die Türken zum Kreuzzug erklären, und dann konnte er sein aus nahezu allen europäischen Nationen rekrutiertes Ritterheer in Richtung Balkanhalbinsel in Marsch setzen. (Siehe Marke auf Seite 9) Philipp der Kühne, Herzog von Burgund, die Könige von England und Frankreich stellten große Truppenkontingente. Aus den deutschen Landen beteiligten sich der Pfalzgraf Rupprecht von Wittelsbach und Graf Eberhard von Katzenellenbogen mit 6000 Rittern und Soldaten, fränkische Ritter unter Führung des Burggrafen von Nürnberg, steierische unter dem Befehl Hermanns II., des Grafen von Cilli, und walachische Truppen unter ihrem Woiwoden. Dazu kamen Angehörige des ganzen europäischen Adels. Zur deutschen Heeresgruppe gesellte sich außerdem der Großprior und Meister des Johanniterordens in deutschen Landen, Friedrich von Zollern, 80jährig, an der Spitze der deutschen Ordensritter. Friedrich erscheint 1368 als Komtur von Bubikon, 1371 von Hemmersdorf bei Rottenburg, 1376 bis 1395 zu Villingen, 1381 zu Dätzingen; zusammen mit Großprior Konrad von Braunsberg ist er 1382 einer der Unterzeichner des Heimbacher Vergleichs mit der Ballai Brandenburg. 1391 wurde er Großprior von Deutschland, verzichtete aber wegen Abwesenheit 1398 auf diese Würde, da er nicht nach Deutschland zurückkehrte. 1405 nahm er noch einmal am Feldzug gegen das kleinasiatische Festland teil und war wohl bei der Eroberung des Stützpunktes von St. Peter (Bodrum, Türkei) dabei, wo der Orden sofort mit dem Bau der gleichnamigen Festung begann. Aber auch die Ordensflotte von Rhodos unter Führung des Meisters Philibert de Naillac * mit einer großen Zahl von Ordensrittern, ergänzt durch Schiffe und Mannschaften von Byzanz, Venedig und Genua, wollte bei diesem Kampf nicht fehlen. Sie war ins schwarze Meer eingedrungen, dessen Küsten bereits unter türkisches Herrschaft standen, fuhr die Donau aufwärts und ankerte am 10. September 1396 vor Nikopolis. Doch auf dem türkischen Kriegsschauplatz erwies sich die traditionelle ritterliche Kriegführung als ungeeignet. Am 28. September wurde das Kreuzfahrerheer beim bulgarischen Nikopol vom türkischen Heer unter Sultan Bayesid „Yildirim“ (siehe dazu auch Seiten 19 - 20 ) vernichtend geschlagen. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Sigismund kann sich gerade noch mit dem Großmeister der Johanniter auf ein Schiff retten und die Donau hinab nach Konstantinopel flüchten. Als Bajesid nach seinem Siege auf dem Schlachtfeld die große Zahl der Gefallenen seines Heeres feststellen musste, darunter 10.000 seiner Kerntruppen, der Janitscharen, wurden alle Gefangenen getötet. Textquelle: Wikipedia.org und Adam Wienand 1988

Oben: Die Schlacht von Nikopolis. Unten: Hinrichtung der gefangenen Ritter durch Bajezid Yildirim Khan. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Oben: SMOM 1989, Kat.-Nr. 371, 2 Tarí, Wappen von Naillac unten: SMOM 1990 Kat.-Nr. 417, 8 Tarí Portrait des Johanniter - Meisters

* Zur Teilnahme von Philibert de Naillac schreibt H.J.R. SIRE in seinem Werk „The Knights of Malta“ (Die Malteser Ritter) das folgende: „Meister Juan Fernandez de Heredia schickte Philibert de Naillac, den Prior von Aquitanien, um das Kontingent der Ritter von Rhodos zu befehligen, und es wurde ihm erspart das unglückliche Ende seiner Unternehmungen, das im Disaster von Nikopolis gipfelte, zu erleben, denn er starb im März 1396, möglicherweise nicht weit vor seinem 90. Lebensjahr entfernt.“ Weiter schreibt Sire: „Es ist nicht sicher das Naillac schon in Nikopol davon wusste, das er in seiner Abwesenheit vom Konvent zum Meister gewählt worden war, oder ob er erst nach seiner Rückkehr nach Rhodos sein Amt angetreten hat.“ Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Bajesid „ Yildirim“ (Bajesid I) Zwischen 1389 und 1403 osmanischer Herrscher. Um 1354 als ältester Sohn des späteren Sultans Murad I. geboren. Bayezid heiratete zuerst eine Tochter des Fürsten von Kermian, zu deren Mitgift Kütahya und angrenzende Territorien gehörte. Zwei Jahre vor seiner Thronbesteigung heiratete er eine Tochter des byzantinischen Kaisers Johannes Palaiologos. In den Kämpfen gegen die Karamanen errang er sich den Beinamen „Yildirim - der Blitz“. Nachdem Bajesid „Yildirim“ sein Vater in der Schlacht auf dem Amselfeld gefallen war, bestieg er den Thron und konnte fast den ganzen (Bajesid I) Balkan unter sein Zepter zwingen. Für seinen Sieg in der Schlacht bei Nikopolis (Türkei Block Nr. 38, 12.4.99, auf nachfolgender Seite; Ausschnitt hier rechts) erhielt er den Titel Sultan. Nachdem er im September 1396 das Heer von Sigismund in der Schacht von Nikopolis in die Flucht geschlagen hatte, strebte er einen Feldzug nach Griechenland an. Zweifellos wäre Konstantinopel bei diesem Angriff gefallen, hätte ihm der byzantinische Kaiser Manuel Palaiologos nicht Zugeständnisse gemacht, die ihn praktisch zu einem Vasallen Bāyezīds machten. 1402 wurde Bajesid in der Schlacht bei Ankara von Timur Lenk besiegt und starb ein Jahr später als Gefangener Timurs. Sein Grabmal in Bursa ist auf Türkei MiNr. 3292 zu sehen. Links: Türkei 15.10.2001, MiNr. 3292, 500.000 Lira Grabmal des Sultan Bajesid in Bursa. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Originalgröße 80 x 120 mm Oben: Türkei, 12.April 1999, Block 38, 200.000 Lira, „700 Jahre Osmanisches Reich, Miniaturen aus alten Handschriften“: „Yildirim Bayezid Khans Ritt durch die Reihen der Kreuzritter in Niğbolu (= Nikopol)“ Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Der Postvertrag mit Bulgarien und jetzt ausgegebene Marke sind nicht die ersten philatelistischen Berührungspunkte zwischen Bulgarien und dem Orden: bereits 1980 hat die Bulgarische Post eine sehr schöne Briefmarke, passend zum Thema Malteserorden, herausgegeben: Links: 14.7.1980, MiNr. 2912, 35 Stotinki XVII B. МАЛТЕЗИЙСКА ГАЛЕРА Maltesijska Galera, Maltesische Galeere, XVII. Jahrhundert

Kuvert (hier in Originalgröße) in der Sammlung Haberer

Unten: Feldpost 1. Weltkrieg aus Sofia nach Zagreb „Zensuriert“, Absenderstempel: Sanitäts Mission des souv. Malteser Ritter Ordens in Sofia, Feldpoststempel: K.u.K. FELDPOSTAMT 460, 28. III. (19)16

Und auf der Rückseite:

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Ritterhaus Bubikon zeigt Ausstellung zu Kreuzzügen. Das Ritterhaus Bubikon (Kanton Zürich/Schweiz), mit dessen Träger, der Ritterhausgesellschaft Bubikon, unsere ArGe durch Mitgliedschaft auf Gegenseitigkeit seit Juli 1999 verbunden ist, ist vom 6. Mai bis zum 30. September 2006 Schauplatz der Sonderausstellung „Die Kreuzzüge – Eine Spurensuche“. Die Ritterhaus-Gesellschaft Bubikon nimmt sich die historischen Beziehungen des Johanniterordens zum östlichen Mittelmeer, insbesondere zu den Gebieten der Levante, zum Anlass, Aspekte des kulturellen wie auch des wissenschaftlichen Austausches zwischen Orient und Okzident aufzuzeigen. Unter dem Motto „Ritterhaus Bubikon – Begegnungsstätte von Orient und Okzident“ wurde 2003 mit „Anath`s Erbe – Kleider und Schmuck aus dem Orient“ die Reihe erfolgreich eröffnet. Im Jahr 2006 wird diese Ausstellungsreihe weitergeführt mit dem anspruchsvollen Thema „Kreuzzüge“! Langfristig sind als weitere Themenkomplexe der wissenschaftlich Austausch von Orient und Okzident sowie die Rolle der Ritterorden vorgesehen. Die Ausstellung unter dem Titel „Die Kreuzzüge – Eine Spurensuche“ widmet sich die Saisonausstellung vom 6. Mai bis zum 30. September 2006 einer Epoche, die die abendländische Geschichte wie kaum ein anderes Ereignis geprägt hat. Ein Blick auf das aktuelle Weltgeschehen zeigt die bis heute anhaltende Brisanz der Begegnung zweier Welten: des christlichen Abendund des muslimischen Morgenlandes. Wir haben dem Titel den Zusatz „Eine Spurensuche“ beigefügt, weil wir in der Ausstellung drei „Fährten“ aufspüren wollen:  diejenigen Diethelms von Toggenburg, Gründer des Ritterhauses und wahrscheinlich Teilnehmer am dritten Kreuzzug  die der Entstehung und Entwicklung der Kreuzfahrerstaaten im Vorderen Orient  die des Alltags der Kreuzritter und der einheimischen Bevölkerung am Beispiel der Siedlungen rund um Petra (Jordanien). Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Inhalt Der Gründer des Ritterhauses, Diethelm von Toggenburg, stiftete das Haus 1192 dem Orden der Johanniter, um sowohl deren Kampf als auch deren medizinische Leistung im Heiligen Land zu unterstützen. Darüber hinaus steht er auch als Vertreter des Ostschweizer Adels und dessen Etablierung im Mittelpunkt des Interesses. Mit Stolz dürfen wir darauf hinweisen, dass das Ritterhaus Bubikon auf zahlreiche Exponate der 2004 im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum Mainz (Deutschland) mit großem Erfolg gezeigte Ausstellung „Kein Krieg ist heilig – DIE KREUZZÜGE“ zurückgreifen kann!

Anhand von Figurinen werden Ausrüstung und Bekleidung sowohl der christlichen Kreuzfahrer als auch ihrer Gegner gezeigt.

Modelle verschiedener Waffen und Kampfmaschinen veranschaulichen die Wehrtechnik der damaligen Zeit. Wir gehen auch der Motivation der Kreuzfahrer nach, sowie der Reaktion der orientalischen Bevölkerung auf die ausländischen Invasoren. Einen besonderen Höhepunkt der Ausstellung wird eine exklusive Präsentation von Ausgrabungsfunden aus Petra (Jordanien) und seiner Umgebung bilden. Bislang noch nie gezeigte Funde aus der Zeit der Kreuzzüge illustrieren in einzigartiger Weise das Alltagsleben der Kreuzritter und ihr Zusammenleben mit der einheimischen Bevölkerung. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Austausch der Kulturen: Archäologische Funde aus Petra. Bedingt durch seine geschichtliche und religiöse Bedeutung steht in den meisten Publikationen und Ausstellungen Jerusalem im Mittelpunkt. Daneben kommen allenfalls noch Höhepunkte, wie die mächtigen Burgen in Syrien, dem Libanon und die Festungen entlang der Mittelmeerküste zur Darstellung. Dabei hatten die Kreuzfahrerburgen in Oultrejourdain eine enorme strategische Bedeutung zum Schutz der zentralen Gebiete von Outremer. Mit den militärischen Niederlassungen östlich des Jordan ging es hauptsächlich darum, die Ostgrenze von Outremer gegen eindringende Beduinenstämme zu sichern und damit deren Beutezüge zu unterbinden. Im Weiteren konnte von den Gebieten im Ostjordanland die bedeutendste Handels- und Pilgerstrasse von Damaskus nach Mekka und Medina, überwacht und angegriffen werden. Schliesslich hatten die Festungen im Ostjordanland die leicht verwundbare Ostflanke von Outremer gegen Einfälle islamischer Truppen aus Syrien und Ägypten zu sichern. 1107 drangen die Kreuzritter erstmals ins Ostjordanland vor und vertrieben seldschukische Truppen aus der Gegend von Petra. Zwischen 1115 und 1120 wurden dann grosse Gebiete des Ostjordanlandes von Truppen Balduins I. erobert und die Festungen in Shobaq, Wadi Musa 1, Petra 2 und Kerak errichtet. 1188 gingen diese Gebiete und Festungen an Saladin verloren. Poststempel „Wadi Musa“ 1, 16.Juli 1979

MiNr.290 o. 316 (1954/55) Petra 2 „Ed-Deir“

MiNr.298 o. 325 (1954/55) Jerusalem „Al-Aksa Moschee“

Während einer meiner zahlreichen Besuche in Wadi Musa / Petra 1979-1980 habe ich diesen Umschlag 1979 stempeln lassen; die Marken von 1954/55 (ohne oder mit WZ ?) waren damals noch reichlich auf dem Postamt in Wadi Musa verhanden. EKH. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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In den letzten Jahren sind in Petra und seiner näheren Umgebung eine ganze Reihe von Aufschlüssen zur Besiedlung, Befestigung und alltäglicher Nutzung dieser Region durch die Kreuzritter zutage getreten. Dank einem umfassenden Forschungsprojekt zur Geschichte und Bedeutung Petras im Mittelalter durch die Universität Florenz können die einzelnen Grabungsresultate zudem in einen größeren strategischen und historischen Zusammenhang gebracht werden. Einzigartig an den Grabungsresultaten in Petra und Umgebung ist, dass die Funde aufzeigen, wie engmaschig das von den Kreuzrittern aufgebaute System befestigter Stellungen war und wie einfach, geradezu armselig, die meisten dieser Anlagen waren. Anhand der Einzelfunde aus den Ansiedlungen der Kreuzfahrer und denjenigen aus den Dörfern der einheimischen, islamischen Bevölkerung lässt sich auch aufzeigen, wie eng das Zusammenleben beider feindlichen Gruppen trotz allem gewesen sein muss, haben doch die Kreuzritter die genau gleichen Gefäße benutzt wie die Einheimischen, von denen sie diese ganz offensichtlich erworben haben. Eine gesonderte Abteilung der Ausstellung bringt erstmals die Resultate der Spurensuche in Petra nach Europa. Anhand von Keramikgefäßen, Waffenfragmenten und anderen Gerätschaften des täglichen Bedarfs sowohl aus Kreuzritteransiedlungen als auch aus Dörfern der lokalen Bevölkerung wird die das Zusammenleben im 12. Jahrhundert im Ostjordanland den Besuchern nahe gebracht. Text: Ritterhaus Bubikon Unten: Stich aus der Mitte des XVIII. Jahrhunderts; rechts unten in der französischen Bildbeschreibung heißt es richtig: „Château (Schloss), Fief (Gut) der Malteser-Ritter …“, denn das „Johanniter“- Haus Bubikon war natürlich eine Kommende des katholischen Malteserordens !

Poststempel „Bubikon Ritterhaus“ & Einschreibeaufkleber „8608 Bubikon“ Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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SOBERANA ORDEN MILITAR HOSPITALARIA DE SAN JUAN DE JERUSALÉN, DE RODAS Y DE MALTA.

Sehr schön aufgemachte Drucksache zur Ausgabe, mit dem Ordenswappen in Farbe auf der Vorderseite und der Marke, ebenfalls in Farbe, innen eingedruckt: REPUBLICA DOMINICANA, INSTITUTO POSTAL DOMINICANO „INPOSDOM“

Auf den Spuren des Souveränen Malteser-Ritterordens in der Dominikanischen Republik: INPOSDOM Briefmarken - Sonderausgabe vom 14.11.2005 „Klinik des S.M.O.M.“

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CLINICA MATERNO INFANTIL (MONTE PLATA) ORDEN DE MALTA SANTO DOMINGO R.D. - Mutter & Kind - Klink des S.M.O.M. (Siehe auch MB 3/99, Seite 30 & MB 1-2/2000, Seite 19)

Allgemeine Daten zur INPOSDOM - Ausgabe Nr. 6-05: Auflage: 50.000 Marken gedruckt in Bogen zu je 50 Marken Nennwert: RD$ 15,00 Markengröße: 30 x 40 mm Zahnung: 13 ½, Druck: Litografia Ferrua Hnos, C.X.A., Papier: 130 m² - Papier mit Tropengummierung 56 gr. Entwurf: Daniel Ortega, Gesetzl.Grundlage: Ausgegeben auf Grund von Dekret No.291-05 vom 05.April 2005, Links: Thematischer Ersttagsstempel zur Ausgabe Unten: Viererblock der 15 RD$ - Marke, mit zweizeiligem Druckerei - Vermerk links in Bogen:

Für die Mitglieder unserer ArGe ist hier eine Original - Marke und auf der folgenden Seite ein FDC eingefügt: kostenlos !

„LITOGRAFIA FERRUA & HNOS.C.porA. SANTO DOMINGO D.N.

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Ersttagsbrief der Ausgabe „Clínica Materno Infantil (Monte Plata) Orden de Malta“ Für die Mitglieder unserer ArGe ist hier ein ORIGINAL FDC eingefügt: kostenlos ! Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Die Beschaffung dieser Ausgabe war diesmal mit Hindernissen verbunden ! Die mir bekannten Telefon - & Fax Nummern von INPOSDOM waren alle nicht zu erreichen, die E-Mail Adresse und Internet Link funktionierte auch nicht, Anfragen bei der UPU in Bern brachten mich auch nicht weiter, da dort genau die gleichen Nummern vorlagen, was auch bei einem weiteren philatelistischen Kontakt in Madrid der Fall war. Das alles zog sich über drei oder vier Wochen hin; ich war schon am Ende meiner Geduld angekommen. Aber dann hatte ich die Idee eines unser Mitglied, der in Frankreich bei der weltweiten Hotelkette ACCOR tätig ist, um Hilfestellung zu bitten: „ob denn in Santo Domingo Hotels der Kette vorhanden wären und ob diese vielleicht bei der Beschaffung oder Kontaktaufnahme mit der Dominikanischen Postverwaltung helfen könnten“. Und wirklich, es gibt dort 3 Hotels der ACCOR - Gruppe, die E-Mail Adressen wurden mir zur Verfügung gestellt und dank Internet war schnell

Das Sofitel Nicolas De Ovando hat 104 Zimmer und liegt im Herzen der Kolonialstadt Santo Domingo. Der Flughafen Las Americas ist schnell erreichbar (30 km). Das Hotel mit Architektur aus dem 16. Jhdt verfügt über modern ausgestattete Zimmer, ein Restaurant mit Terrasse zum Garten hin, und 2 Bars mit Aussicht auf den Swimmingpool und die Lobby-Lounge. Dazu bietet das Hotel eine behindertengerechte Ausstattung und Tagungsräume.

Bilder & Infos: © ACCOR / SOFITEL

Fortsetzung auf Seite 30

Für die freundliche Hilfe ist hier an dieser Stelle etwas „Werbung“ für ein wirklich wunderschönes Hotel angesagt und zulässig !

Hotelcode : 2975 Adresse : Calle Las Damas, Cuidad Colonial, 10211 SANTO DOMINGO DOMINICAN REPUBLIC Tel : (+1) 809 / 685-9955 Fax : 686-6590

Internet: http://www.sofitel.com/sofitel/fichehotel/de/sof/2975/fiche_hotel.shtml Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Kontakt zu Herrn Jacques SERPOLLIER, dem ACCOR Gebietsdirektor Santo Domingo, im Hotel Sofitel Nicolas de Ovando, hergestellt. Herr Serpollier erklärte sich sofort bereit mein Fax, das ich als PDF-Datei per E-Mail an sein Hotel schickte, durch den Hotelboten an INPOSDOM zuzustellen, da die Post im Lande selbst nicht gerade zuverlässig sei. Und schon 2 Tage später erhielt ich eine E-Mail von einer INPOSDOM Mitarbeiterin, allerdings über eine E-Mail Adresse in Mexico. Jedenfalls waren die Bestellmodalitäten schnell geklärt, unsererseits wurde ein Bankscheck nach Santo Domingo geschickt und ca. 3 Wochen später traf Sendung mit den Briefmarken und den FDC wohlbehalten und ohne Zoll-Umweg hier ein. Ein zweiter Brief aus Santo Domingo folgte einige Wochen später, denn man hatte vergessen die Bulletins (Abbildung siehe Seite 26) zur Ausgabe beizulegen. Nur aus den darin enthaltenen Informationen zur Ausgabe, bin ich in der Lage, den nachfolgenden kurzen Beitrag zu schreiben, denn meine Anfrage an den deutschen Großhospitalier des Ordens mit der Bitte um Hintergrundinformationen zur Arbeit des Ordens in der Dominikanischen Republik wurde leider nicht einmal bestätigt bzw. beantwortet ! Ende 1995 baute die Dominikanische Assoziation des Ordens mit Hilfe der Amerikanischen Assoziation (Sitz New York, gegründet 1926) und der Stiftung „Projekt Hoffnung“ aus den USA, die Mutter & Kind Klinik im Armenstadtteil Buenos Aires de Herrera in Santo Domingo. Die Klinik wurde nach einem neuartigen Konzept in einer achteckigen Form gebaut mit einem großen Saal im Zentrum, der als Mütter - Warte - und Beratungszentrum für Hygiene und Vorsorgemaßnahmen genutzt wird. Darum herum liegen Büros, Apotheke, Labor, Sonografie und andere Dienste. Diese Klinik ist auf der Dominikanischen Republik - Ausgabe von 1999 abgebildet. Der Orden verteilt wöchentliche Medikamentenspenden, medizinisches und Hygienematerial, etc, an öffentliche medizinische Einrichtungen im ganzen Land. Die Anzahl der so bedachten Einrichtungen nimmt ständig zu und hat inzwischen die Anzahl von 350 erreicht – alles von kleinen Kliniken bis zum großen Hospital. 1998 hatte der Wert dieser Spenden bereits über US$ 15.600.000 überschritten. Mit der neuen Mutter-Kind Klinik, die auf der Briefmarkenausgabe vom 14.11.2005 abgebildet ist, hat der Orden nunmehr zwei Zentren für Basismedizin. Die erste, eingeweiht im April 1996 im Stadtteil Buenos Aires de Herrera von Santo Domingo, und jetzt die zweite in Monte Plata, der Hauptstadt der Provinz gleichen Namens, die am 26. Juni 2003 eingeweiht wurde. Edgar K. Haberer Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Amateurfunk - Rufzeichen „1AØKM“, das sich zusammensetzt aus „1A“ („DX Land“ SMOM) und „ØKM“ = Order of the Knights of Malta.

Vorderseite der „Typ 1“ - Karte.

Auf den Spuren des Souveränen - Malteser-Ritterordens in der Welt des Amateurfunks: Rufzeichen „1AØKM“ QSL - Karte mit eingedruckter SMOM - Briefmarke = eine unbekannte philatelistische Ganzsache des Ordens ?

Was hat die Malteserphilatelie mit der Welt des Amateurfunks und dessen QSL - Karten zu tun, werden Sie sich fragen ? Ich hatte mir diese Frage auch gestellt, als ich die erste, der mir inzwischen bekannten 3 verschiedenen Haupttypen dieser QSL-Karten des Ordens schon vor Jahren zu Gesicht bekam. Aus den USA hatte ich um 1990 die Kopie eines Artikels von 1983 aus der Amateurfunk - Zeitschrift „Monitoring Times”, erhalten, worin die Entstehungsgeschichte des SMOM als eigenständiges DX - Land (zur Erklärung der Begriffe DX, QSL etc, komme ich später) geschildert wurde und auch eine Abbildung der Villa Malta, auf dem Aventin in Rom, des Ordens abgedruckt war (siehe Abb. oben) ; ich hatte mir diese Kopie für eine spätere Nachverfolgung bzw. Verwendung der Geschichte abgeheftet. Als ich dann im Jahr 1999 meine ersten Schritte ins Internet wagte, stieß ich schnell auf die Homepage des Ortsverbandes Karlsruhe des Deutschen Amateur-Radio-Club e.V., eine der unzähligen Radio-Amateur Seiten im Internet, und dort wurde u.a. auch die Rückseite „unserer“ QSL - Karte abgebildet. Und jetzt war meine Interesse und Neugier wirklich geweckt, denn: Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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auf dieser QSL-Kartenrückseite war die uns allen bekannte SMOMMarke Nr. 55, d.h. die 1 Scudo - Wertstufe (in Originalgröße & Farben, aber ohne aufgedruckte Zahnung) der Ausgabe „Hospitäler & weltweite Hilfe des Ordens“ vom 6. Juni 1970 eingedruckt ! Und die Entstehungsgeschichte dieser SMOM QSL - Karten sollte noch Links: Auf der umseitig abgebildeten „Typ 1“ „1AØKM“ QSL - Karte: SMOM Nr. 55 vom 6.Juni 1970, 1 Scudo „Weltweite Hospitalhilfe des Ordens“, mit den Original Druckvermerken: Staderini SpA 1970 Off.Carte Valori Die Hintergründe und auch die zweite Verbindung dieser Karten zur Ordensphilatelie ergeben sich aus dem schon erwähnten Artikel Rubrik „Who’s who in Amateur Radio” in der Radioamateur Verbandszeitschrift „Monitoring Times”, 1983, von Lenore Jensen, Rufzeichen W6NAZ, den ich nachfolgend auszugsweise wiedergebe: „Während der Zeit des schrecklichen Erdbebens 1980 in Süditalien, reagierte der italienische Anwalt Mario Gallavotti (talienisches Rufzeichen IØMGM) und 4 andere auf eine dringende Bitte, eine Amateur-Radiostation für INCORA (Internationales Komitee für Amateurradio für UNICEF) aufzubauen. Moderne Antennen und Ausrüstung wurden in Gebäuden aus dem 17.Jhd. der in mitten in Rom liegenden 4 Acre (1 Acre = 4046,8 m²) Enklave des Souveränen Malteser-Ritterordens (SMOM) aufgebaut. „Wir dienten als ein offizielles Postamt“ erzählt Mario „und handhabten 2.800 Gesundheits – und Fürsorge - Nachrichten in weniger als 5 Tagen von den Menschen in den betroffenen Gebieten zu deren Freunden und Familien rund um die Welt, so wie auch innerhalb von Italien“. Geehrt als Malteserritter, verbrachte Mario Monate damit, Geschichtsdaten die bis 1099 zurückreichten zusammenzutragen und korrespondierte mit ARRL (American Radio Relay League = etwa Amerikanische Radio Übertragungs Liga), bis der S.M.O.M. als offizielles DX Land anerkannt wurde. Er fungierte lange als QSL – Manager, was nicht leicht war. Zweimal im Jahr operiert 1AØKM rein für DX Zecke. Seine Nachforschungen förderten einen interessanten Vertrag zwischen dem SMOM und den USA zu Tage, datiert nur 4 Jahre nach der UnabhängigFortsetzung auf Seite 35 Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Vereinfachte Darstellung der Felder für die Funkkontakte, Rufzeichen des Operators noch handschriftlich eingetragen = Mario IØMGM Beide Abb. verkleinert ! Originalgröße 140 x 90 mm

QSO (=Kontakt) bestätigt von Mario Gallavotti = IØMGM, jetzt Rufzeichen unten links eingedruckt.

Oben: Rückseite der SMOM QSL Karte „Typ 1“, trotz der Nutzung erst im Februar 1982, wohl die allererste Druckversion der Karte; dies geht aus der einfacheren Gestaltung der Karte hervor, dazu, auf beiden Karten, die Logos UNICEF, Comitato Italiano, & INCORA (International Commitee for Amateur Radio for UNICEF = Internationales Komitee für Amateurradio für UNICEF), dazwischen die Inschrift „INCORA for UNICEF“ und oben rechts die SMOM Nr. 55 ! Unten: Rückseite der SMOM QSL Karte „Typ 1a“, Funkkontakt Januar 1981. In beiden Textes noch KEINE Nennung des SMOM - DX Status.

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SMOM = als anerkanntes DXCC Land

Oben: Rückseite der SMOM QSL Karte „Typ 1b“, Funkkontakt April 1991. Unten: Rückseite Karte „Typ 1c“, Funkkontakt auch April 1991. QSL Manger Tony Privitera, Rufzeichen IØIJ, der auch für Photo & Druck der Karte verantwortlich zeichnet. Dazu die Namen und Rufzeichen der Funklizenz - Halter und der Hauptbetreiber.

SMOM =

anerkanntes DXCC Land

Beide Kartentypen jetzt MIT SMOM - DX STATUS im letzten Satz des Textes.

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keit der USA. Zu dieser Zeit hatte die Regierung des Ordens eine viel stärkere Flotte als die Vereinigten Staaten. Der Vertrag versprach gegenseitige Hilfe bei Piratenüberfällen und speziell Hilfestellung durch die Ordensflotte für amerikanische Handelsschiffe im Mittelmeer. Anwalt Mario Gallavotti erlange später in den USA einen gewissen Bekanntheitsgrad, als er während des Strafprozesses um den Mordanschlag auf Papst Johannes Paul II. als Liaison und Kommentator für italienisches Strafrecht, für den Nachrichtensender CBS tätig war.“ Soweit die Informationen aus dem „Monitoring Times” - Artikel. Die erste SMOM QSL Karte bekam ich im Original aber erst 2005 zu Gesicht, und jetzt begannen für mich die weiteren, doch recht langwierigen Nachforschungen. Die Spur von Mario Gallavotti, als bekannter Anwalt in Rom, war im Internet schnell gefunden; mangels E-Mail Adresse schieb ich also im Februar 2006 einen ausführlichen Brief mit der Bitte um weitere Informationen - und jetzt war zunächst Warten angesagt ! Inzwischen hatte ich im Internet eine weitere, sehr wichtige QSL - Spur gefunden, die sich auch als sehr ergiebig herausstellen sollte:

Sehr seltene ZD-Provas auf Marke Nr. 182, Handgestempelt „PROVA“, nur 3 dieser Zusammendrucke sollen als echte Bedarf - Probedrucke hergestellt worden sein !

Fortsetzung auf Seite 36

Sammlung Haberer

Die weitere Verbindung zur Philatelie des Ordens: ZD-PROVA der SMOM - Marke Nr. 191, 2.02.1980, (rechts, in Rot) „Für das Erdbeben in Campania & Basilikata“, Text links, in Schwarz: „ … Campania & Luciana“. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Herr Wolf Harranth vom Dokumentationsarchiv Funk (Internationales Kuratorium QSL COLLECTION http://www.qsl.at/) ORF/QSL, Wien, teilt mir dazu, auf meine Anfrage per E-Mail, das folgende mit: „Ihr Orden hat für seine Amateurfunkstation im Laufe der Jahre mehrere QSL-Karten aufgelegt. 1AØKM weist die aussergewöhnliche Rarität auf, als eigenes „Rundfunkland“ zu gelten (DXCCentity). QSL - Manager und fallweise Betreiber der Station ist ein Italiener“. Ich möchte hier Herr Harranth ganz herzlich für die Beschaffung und kostenlose Überlassung je einer Karte Typ 1b - 3 danken ! Dann am Abend des 19. April eine erste E-Mail von Mario Gallavotti aus Roma, der weitere über die nächsten Wochen folgten; denn ich hatte eine Menge Fragen ! Und aus seiner Nachricht war zu entnehmen, das auch er erst einmal seine Erinnerungen auffrischen und Erkundigungen über einen eventuellen späteren postalischen Gebrauch der QSL Karte mit eingedrucktem SMOM - Wertzeichen, sowie weitere Versionen, einholen musste; dazu hatte er seinen früheren Funk-Partner Tony Privitera kontakiert, der dann seinerseits auch mich anschrieb. Nachfolgende Informationen kommen hauptsächlich von Mario Gallavotti, aber auch Antonio Vernucci hat dazu beigetragen; beiden 1AØKM Funkstation - Erstbetreiber an dieser Stelle ganz herzlichen Dank für die geduldige Beantwortung meiner vielen Fragen ! Ich hatte u.a. den Status der auf der „Typ 1“-Karte aufgedruckten Briefmarke nachgefragt und auch nach der Dauer und dem Zeitraum der Verwendungen der verschiedenen Karten des Typs I, die für uns philatelistisch interessant sind. Auch sind diese Antworten eine gute Ergänzung zu dem zuvor auszugsweise wiedergegebenen Artikel der „Monitoring Times“ des Jahres 1983: „Nach fast 25 Jahren ist es ziemlich schwierig für mich, Ihnen Ihre Fragen so genau zu beantworten. Ich begann ab 1980 die Funkstation zu leiten und erhielt von der ARRL Anfang 1981 DXCC - Status für SMOM; mindestens für die nächsten 2 Jahre war ich QSL Manager und wurde dabei von meinen Kollegen Tony Privitera, der auch der Autor des Bildes ist und die QSL - Karten druckte, da er damals eine Druckerei besaß, sowie Antonio Vernucci, einem Elekronik-Ingenieur, unterstützt. Meine Freude folgten mir als QSL Manager nach und aktivierten von Zeit zu Zeit die Funkstation bis in die frühen 90er Jahre. Danach folgte Francesco Valsecchi als Stationsleiter. Ich erinnere mich, das die beiden Versionen der Karte (die mit dem Text neben der Briefmarke und die mit dem Text darunter) zur selben Zeit gedruckt Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Links:

Über Ebay in den USA gefunden und ersteigert, aber leider auf dem Postweg verschwunden - trotz (oder gerade deswegen ?) Einschreibesendung ! Nachforschungen der US - und der Deutschen Post blieben leider bisher ohne Erfolg. SMOM - QSL Karte „Typ 1“ mit handschriftlichem Vermerk „ … 1982“ über dem Rufzeichen 1AØKM, in Umschlag mit italienischer Frankatur (Stempel 15.10.82) in die USA. Die Kontaktdaten und das Layout auf der Rückseite der Karte sind jetzt durch den Verlust der Postsendung leider nicht mehr nachvollziehbar.

und auch gleichzeitig nebeneinander genutzt wurden. Die original QSL-Karten (Typ 1 und Typ 1a) wurde benutzt bevor wir DXCC - Status erhielten. Dann druckte Tony später eine zweite (Typ 1b) und dritte Version (Typ 1c), das sind die mit den Funkkontaktdaten von 1991, die sie mir vorgelegt hatten, und genau mit diesen Änderungen im Layout. Und diese QSL - Karten wurden nur von „unserer“ Gruppe benutzt, mit dem 1AOKM - Rufzeichen. Francesco Valsecchi startete seine eigene Funkstation und begann eine andere Karte zu benutzen (Typ 2). Somit sind „unsere“ Karten schon seit langem nicht mehr in Gebrauch. Ich erinnere mich nicht, ob Remo Cappelli (der damals allmächtige Direktor von Poste Magistrali, EKH.) in der Entscheidung, die Briefmarke auf unsere Karte aufdrucken zu dürfen, eingebunden war. Wir erhielten die Genehmigung vom Großpriorat Rom; die Aktivitäten unserer Funkstation wurde während des schrecklichen Erdbebens im Herbst 1980 hier in Italien sehr begrüßt und gutgeheißen.“ Und daraus ergibt sich, das die SMOM QSL - Karte Typ 1 zwar eine offiziell genehmigte Ganzsache ist, die aber nie echt postalisch genutzt wurde, Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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sondern das die Karten immer im voradressierten Umschlag, dessen Porto der Empfänger im Voraus (z.B. auch durch Internationale Antwortscheine) zahlen musste, wie auf der Abbildung oben auf Seite 37 dargestellt und auf Seite 41 beschrieben, an die internationalen Funkt - Kontakte geschickt wurden. Hier haben die beteiligten Ordensstellen, u.a. Poste Magistrali, denn ohne die Genehmigung von dessen Direktor Remo Cappelli wäre die Verwendung und der Aufdruck des Wertzeichens auf der Karte doch wohl nicht möglich gewesen, die an den verschiedenen „Typ 1“- Karten gearbeitet haben, wieder einmal eine gute und werbewirksame philatelistische Möglichkeit übersehen: die Schaffung einer echten postalischen SMOM-QSL Ganzsache mit eingedrucktem Bedarfswertzeichen zur Verwendung in die Postvertragsstaaten. Aber was nicht ist, kann ja noch werden; vielleicht dient dieser Artikel dazu, den Orden und Poste Magistrali auf eine neue SMOM QSL - Karten Idee zu bringen ? Edgar K. Haberer

Karte hier verkleinert abgebildet !

Weitere mir bekannte SMOM - QSL Karten ALLE OHNE WERTZEICHEN - EINDRUCK auf der Rückseite:

Oben: Vorderseite der „Typ 2“ - Karte der SMOM QSL - Karten, vom QSL - Manager Francesco Valsecchi, einem der Nachfolger des SMOM-DX Gründers Mario Gallavotti, herausgegeben: Fallschirmspringer - Formation mit der Malteserkreuz - Fahne der Ordenswerke, die Rückseite ist auf der folgenden Seite abgebildet. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Originalgröße 142 x 91 mm ! Oben: Rückseite der „Typ 2“ - SMOM QSL - Karte, wieder mit einer kurzen Darstellung des Ordensgeschichte und Funkkontaktdaten vom 1.7.1994. Unten: Einseitig bedruckte „Typ 3“ - Karte der SMOM QSL - Karten, jetzt nur mit Rufzeichen in Rot (auch in Blau, Kontakt im Jahr 2000) und Text, Funkkontaktdaten vom 29. und 30.Juli 1998 per PC gedruckten Aufkleber der durch einen Bestätigungsstempel und eine Unterschrift (Bestätigt von „73“ IKØPRG) von Roberto besiegelt ist. QSL - Manager ist auch hier Herr Francesco Valsecchi, Rufzeichen IK0FVC

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Funkstation 1AØKM - S.M.O.M. auf dem Gelände der Villa Malta des Ordens auf dem Aventin.

Oben: die Funk - Antenne auf dem Gelände der exterritorialen Villa Malta des Souveränen Malteser-Ritterordens auf dem Aventin in Rom; rechts der Blick auf eines der weitläufigen Gebäude der Villa Malta, links der Blick auf die Kuppel des Petersdom im Vatikanstaat.

1AØKM Aktivität 2000, DXpedition 14. - 24. Juli 2000

IK0FTA, Sergio

IK0FVC, Francesco

Organisator & Qsl Manager: IK0FVC, Francesco Valsecchi Zwei Mitglieder des offiziellen Teams: IK0FVC - Francesco, IK0FTA - Sergio,

© Alle Bilder dieser Seite: http://www.sixitalia.org/hv_1a0/1a0km98.htm Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Abschließend einige allgemeine Informationen: Offizielle QSL Karten gibt es vermutlich seit 1922, aber auch aus den Jahren 1919 und 1920 sind Stücke bekannt. Funkamateure lassen sich jede erste Verbindung mit einem Partner durch eine sogenannte QSL - Karte schriftlich bestätigen. Diese Karten werden nun nicht etwa einzeln durch die Post verschickt; das würde ja Unsummen an Porto kosten. Sie werden in jedem Lande einer Sammelstelle zugeleitet, die sie sortiert an die Amateurfunkvereinigungen der anderen Länder schickt und ebenso die eingehenden Karten über die Ortsverbände des eigenen Clubs dem Empfänger zustellt. Mancher Funkamateur befestigt diese Karten mit Reißzwecken an der Wand seiner Funkbude, schon allein um seine Leistungen ständig vor Augen zu haben. Hier einige ausgewählte Amateurfunk - Länderkennzeichen: 1A = SMOM / 9H = Malta / DA – DR = Deutschland / HV = Vatikan / I = Italien / T7 = San Marino / SY = Mont Athos, sowie ZD9 = Tristan da Cunha & Gough Island / ZS8 = Prince Edward & Marion Island (Subantarktis), wobei die beiden letzten für mich besonders interessant sind, denn auf Gough Insel war ich in 1975-76 und auf Marion Insel von 1973 bis 1974. Hier kam ich auch das erste Mal mit Amateurfunk in Kontakt, da auf beiden Stationen aktive und sehr bekannte Funkstationen tätig waren und sind (?), deren QSL Karten selten und in Fachkreisen sehr gesucht sind. Zur QSL Sprache: http://www.digisolutions.de/hobbykeller/afu/q-code.html Immer wenn man im Funk eine Buchstabengruppe aus „Q“ und zwei weiteren Buchstaben hört, spricht man vom Q-Code. Er wurde zur schnelleren und eindeutigen Abwicklung von Amateurfunkverkehr und sekundär zur Überwindung von Sprachhürden im Amateurfunk eingeführt. QSL = Empfangsbestätigung, Als Frage: Kannst du mir eine Empfangsbestätigung senden ? Als Antwort: Ich bestätige dir den Empfang ! Der Zahlencode ist eine weit verbreitete Art kurze Grüße zu übermitteln, z.B. 77 = viele Grüße. Der 10er-Code, z.B. 10-42 = Verkehrsunfall bei … / 10-52 = Ambulanz benötigt. Für weitere Informationen im Internet, neben unzähligen Anderen: http://www.geocities.com/k2cddx/dxcountries.html E.K.H. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 344. Ausgabe, 13.03.2006, Kat.Nr. 931; 40 JAHRE „PHILATELISTISCHE PRESSE - UNION“ VON ITALIEN Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:

20.000 Sätze gedruckt in Bogen zu je 20 Marken 0,45 €uro 14 40 x 48 mm I.P.Z.S. SpA, Roma FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 100d Illustriertes Sammelbulletin Nr. 1/06/187 Thema: 40. Jahrestag der Gründung der Union der Philatelisten Presse von Italien - USFI (= Unione Stampa Filatelica Italiana) Kat.Nr. 931, 0,45 € : Logo der U S F I, das aus dem „Stempelpapier für Briefsendungen“ Typ III, 50 Centesimi, blau, des Jahres 1819 von Sardinien und den Buchstaben U S F I, in Briefmarkenform zusammengesetzt ist. Diese Beträge waren eine Art entfernungsabhängige Erlaubnisgebühr für Briefsendungen, die Beförderung der Poststücke musste sowohl bei der Beförderung durch die Post als auch bei der Zustellung durch einen Privatboten zusätzlich bezahlt werden. (Text aus © MICHEL Kat. Südeuropa 2, Sardinien) Darstellung des Ordenskreuzes im quadratischen Schild. Links: Kat.Nr. 931, 0,45 €uro Insignie der U S F I der Union der Philatelistischen Presse Italiens.

Rechts: Thematischer Ersttags - Sonderstempel Nr. 100d zur 344. Ausgabe vom 13.3.2006 Stempel jetzt 39 mm Ø Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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Das neue Design: Wappen ohne Umschrift, der Ordensname jetzt zweizeilig darunter gesetzt.

Das alte Design: großes Wappen mit kpl. Ordensnamen in der zweizeiligen Umschrift.

Eine Neuerung in der Darstellung des Ordenswappens scheint mit der ersten Ausgabe 2006 erfolgt zu sein: ein neues Design wurde für alle Drucksachen von Poste Magistrali eingeführt: Neuheitenblätter, Sammlerbulletins & FDC. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 345. Ausgabe, 13.03.2006, Kat.Nr. 932 - 935 ZD GESCHICHTE DER MARINE DES MALTESERORDENS Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:

20.000 ZD-Sätze gedruckt in Bogen zu je 4 Sätzen = 16 Marken 4 x 3,00 €uro 14 Marken: 48 x 40 mm; 4er-ZD: 96 x 80 mm I.P.Z.S. SpA, Roma FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 163, Illustriertes Sammelbulletin Nr. 2/06/188 Thema: Geschichte der Marine des Malteserordens; Abbildungen von Marinesignalen des XVIII. Jhrd. aus einem Manuskript des XVIII. Jhrd., Sammlung Magistral Bibliothek, Rom. Kat.Nr. 932 - 935 ZD, 4 x 0,45 € : Darstellung verschiedener Marine-Signale. Links: Kat.Nr. 932 - 935 ZD 4 x 3 €uro, Verschiedene Arten der Signalgebung aus dem XVIII. Jahrhd. Darstellung des Ordenskreuzes im Rundschild.

Rechts: Thematischer Ersttags - Sonderstempel Nr. 163 zur 345. Ausgabe vom 13.3.2006 Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 346. Ausgabe, 10.05.2006, Kat.Nr. 936 & 937 - 939 = Block V. JAHRHUNDERT DES TODES VON ANDREA MANTAGNA Auflage:

Marke: 20.000 in Bogen zu je 20 Stück Block: 15.000 fortl. nummerierte Blöcke Nennwert: Marke: 0,90 €uro / Block: 2 x 2,00 €uro & 1 x 4,00 €uro Zahnung: Marke: 14 / Block: 2 €uro-Werte 13¼ x 13¼ , 4 €: 13¼ x 14 Größe: Marke: 40 x 48 mm; Block: 110 x 190 mm, 2 €-Werte: 25,4 x 30, 4 €: 30 x 40 mm Druck: I.P.Z.S. SpA, Roma .Sonstiges: FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstpl. Nr. 164 (Bogenmarke) & Nr. 165 (Block), Illustriertes Sammelbulletin Nr. 3/06/189 Thema: Andrea Mantagna (1431-1506) „Die Madonna des Sieges“, 1496, Louvre, Paris, Kat.Nr. 936: 0,90 € : Ausschnitt: die Madonna mit dem Kind Kat.Nr. 937: 2,00 € (links): Ausschnitt: der Hl. Michael Kat.Nr, 938: 2,00 € (rechts): Ausschnitt: der Hl. Georg Kat.Nr. 939: 4,00 €: die Madonna mit dem Kind (Ausschnitt) Andrea Mantagna (1431-1506)

Darstellung des Ordenskreuzes im Spitzschild.

„Die Madonna des Sieges“, 1496,

Links: Kat.Nr. 936: 0,90 €uro : Ausschnitt: „die Madonna mit dem Kind“

Louvre, Paris.

Links: Thematische Ersttags Sonderstempel Nr. 164 (Bogenmarke) und rechts: Nr. 165 (Block) zur 346. Ausgabe vom 10.5.2006 Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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SMOM Block Nr. 75 mit Marken Kat.Nr. (links) 937, 938 (rechts), und 939 (Mitte).

Wegen des Formates, 119 x 190 mm, wird der Block oben und unten leicht beschnitten und verkleinert abgebildet !


S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 347. Ausgabe, 10.05.2006, Kat.Nr. 940 - 941 ZD; ZUSCHLAGS MARKEN „BLAUES TELEFON“ & „114 - KINDERNOTFALL“ Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:

20.000 in Bogen zu je 10 ZD - Sätzen 2 x 0, 45 €uro + 1,00 €uro Zuschlag auf jeden Wert 14 40 x 48 mm (80 x 48 ZD) I.P.Z.S. SpA, Roma FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 166, Illustriertes Sammelbulletin Nr. 4/06/190 Thema: Zuschlagsmarken für „Blaues Telefon“ - Services, und des Services „114 - Kindernotfall“ - Telefon, Kat.Nr. 940, € 0,45 + € 1,00 (links): Logo „Blaues Telefon“ Kat.Nr. 941, € 0,45 + € 1,00 (rechts): Logo „114 - Service Kindernotfall“ Links: Kat.Nr. 940 - 941 ZD 2 x 0,45 + 1,00 €uro Zur Verteidigung der Kinder: „Für das Blaue Telefon, 114 - Kindernotfall“

Rechts: Thematischer Ersttags - Sonderstempel Nr. 166 zur 347. Ausgabe vom 10.5.2006, „für das Blaue Telefon, für 114 - Kindernotfall“ Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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In letzter Minute eingetroffen: REPUBBLICA DI SAN MARINO Gemeinschafts - Sonderausgabe mit dem S.M.O.M. mit Zitat von Johann Wolfgang von Goethe auf der SMOM - Marke ! Ausgabetag: 19. Juni 2006 Werte: 1 Wert zu 2,20 € mit BriefverschlussVignette rechts. Größe: Briefmarke 40 x 30, Vignette 60 x 30, Entwürfe: Irio Ottavio Fantini, Auflage: 130.000 Briefmarken und 130.000 Vignetten, Bogen zu 10 Briefmarken & 10 Vignetten, Offsetdruck, Cartor Sicherheitsdruck.

Das staatliche Amt für Philatelie und Numismatik der Republik San Marino informiert über die folgende Philatelieausgabe: Die von der Republik San Marino und den Poste Magistrale des Souveränen Malteserordens gemeinsam herausgegebene Briefmarke hat das Ziel, die beide Staaten verbindende Berufung zur Hilfeleistung, Wohltätigkeit und Hinwendung an Notleidende, Kranke, Behinderte und die Letzten unter den Menschen zu unterstreichen. Die Wohltätigkeitstradition des Malteser Ordens ist so alt wie die Republik San Marino. Beide Staaten sind durch ihr Engagement in den Bereichen humanitäre Hilfe und Gesundheitswesen verbunden und so sind nun auch die Briefmarken der Republik San Marino und des Souveränen Malteserordens durch ein gezähntes Band ohne Postwert verbunden, das jeweils die Briefmarke des anderen Staates reproduziert. Das Motiv der 2,20 € Briefmarke ist ein Arzt, der ein Kind abhört. Ein Bild, das symbolhaft zeigen soll, welche Bedeutung der ärztlichen Betreuung von Kindern zukommt, eine der wichtigsten und schwierigsten Tätigkeiten im Gesundheitswesen. Auf der Briefmarke sind zudem die Freiheitsstatue und der Palazzo Pubblico San Marinos zu sehen, zusammen mit dem modernen Staatskrankenhaus, dem Institut für soziale Sicherheit, im Hintergrund. Rechts vom sanmarinesischen Postwertzeichen der gezähnte Zusatz mit einer Reproduktion der S.M.O.M. Briefmarke, die jedoch keinen Postwert hat: Ein Kind wird von einem Arzt und einer Krankenschwester betreut, die einen Mantel mit dem Kreuz mit acht Spitzen trägt, dem Ordenssymbol. Im Hintergrund das Eingangstor des Castello della Magliana in Rom, wo sich das moderne, effiziente SMOM - Krankenhaus Hl. Johannes der Täufer befindet. Die Wappen der Republik San Marino und des Malteserordens verbinden sich in ihrem gemeinsamen Engagement, zusätzlich unterstrichen durch das Goethe - Zitat: „Die Tat allein beweist der Liebe Kraft“. Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2006

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