Bulletin 1-2009

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ARBEITSGEMEINSCHAFT DER PHILATELIE DES SOUVERÄNEN MALTESER-RITTERORDENS

INTERNATIONAL STUDY - GROUP OF THE PHILATELY OF THE SOVEREIGN MILITARY-ORDER-OF-MALTA

E.V.

REG.SOC.

INTERNATIONALE

BUNDESARBEITSGEMEINSCHAFT 16.051 DES BDPH E.V.

MITTEILUNGSBLATT Nr. 1 / 2009 Postverträge mit

Montenegro (54)

Jetzt Arbeitsgemeinschaft im Verband Philatelistischer Arbeitsgemeinschaften e.V. im Bund Deutscher Philatelisten e.V.

Belorus (55) und Diplomatische Beziehungen mit

Namibia (103)

Neue Dauerserie mit dem Portrait S.H. u. E. Fra‘ Matthew Festing 79. Fürst und Großmeister des Souveränen Malteser - Ritterordens.

Idee, Entwurf & Ausführung: © Comm. Edgar Karl Haberer, A.I.J.P. / VI.2009


Inhaltsverzeichnis Mitteilungsblatt Nr. 1/2009 03 05 07 17 21 23 28 28 35 37 39

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Titelseite Mitteilungsblatt Nr. 1/2009 Inhaltsverzeichnis & Impressum / Wichtiger Hinweis. Vorwort des Präsidenten der ArGe. Die ArGe im Bund Deutscher Philatelisten - BDPh / VPhA. Neues von Souveränen Malteser-Ritterorden. Marken-Entwertung in Sinne des Wortes. Auf den Spuren des Ordens in Polen. Nach über 11 Jahren „Laufzeit“ zurück: ein Brief nach Guinea. Reserve Militär-Gebietskrankenhaus „Hl. Martha“ des Ordens in Rom im 1.Weltkrieg. Auf den Spuren des Ordens in Ungarn & Kroatien. Malteser - Ordensritter Zar Ferdinand I. von Bulgarien. Türkei: 470. Jahrestag der Schlacht von Prevesa. Finnland: Gründung des Großfürstentums vor 200 Jahren. Das Johanniter-Hospital in Beirut. Münzprägung auf Malta mit Malteser - Orden - Themen. Münzausgabe des Ordens 2008. Briefmarken-Neuausgaben des Ordens im 1.Halbjahr 2009.

Wichtige Mitteilung: ACHTUNG ! FÄLSCHUNGEN der vom Verkauf zurück gezogenen Marke SMOM Haberer Kat.Nr. 519 (Sassone Luftpost Nr. 47) Fehldruck „Republik Kanada“- Ausgabe vom 8. März 1993 sind in Italien aufgetaucht und werden von dort aus über eBay u.a. verkauft. Viel genaueres ist mir noch nicht bekannt. Falls Sie über z. B. über eBay die Marke sehr günstig erworben haben sollten Sie sich das Stück genauer ansehen. Mehr dazu in Mitteilungsblatt 2/2009 !! Mitteilungsblatt der „INTERNATIONALEN ARBEITSGEMEINSCHAFT DER PHILATELIE DES SOUVERÄNEN MALTESER-RITTER-ORDENS (S.M.O.M.) E.V.“ , (ISSN 1619-9537) vom vorgenannten Verein herausgegeben. Sekretariat, gleichzeitig Anschrift des Präsidenten des Vereins: Edgar Karl Haberer, Zitzergasse 11, D-61250 Usingen, Tel.06081-688991, Web.-Fax: 03212-1807950, E-mail: >Edgar.Karl @Haberer-Usingen.de< Bankverbindung der Arbeitsgemeinschaft: Volksbank Usinger Land, Niederlassung der Frankfurter Volksbank e.G., BLZ 50190000, Konto Nr. 3000.04 (für Zahlungen aus dem Ausland: IBAN: DE89 5019 0000 0000 3000 04 & BIC/SWIFT-Code : FFVBDEFF). Verlautbarungen des Vorstandes der ArGe erfolgen in dessen eigener Verantwortung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge werden auf Verantwortung des Verfassers veröffentlicht und stellen nicht unbedingt die Meinung des Vorstandes dar. Der Nachdruck einzelner Beiträge in anderen Publikationen ist unter genauer Quellenangabe und bei Einsendung eines Belegexemplars an die Redaktion erlaubt und erwünscht. Die Rechte Dritter sind beim Nachdruck zu beachten. © Unberührt davon bleiben alle Rechte vorbehalten. Kleinanzeigen der Mitglieder (Vereinsbörse) bis zu 4 Zeilen je 60 Buchstaben werden kostenlos veröffentlicht. Für jede weitere Zeile werden 0,50 € berechnet, desgleichen für Nichtmitglieder ab der ersten Zeile. Großformatige Anzeigen pro Ausgabe für ½ Seite € 25,- , für die 1/1 Seite € 50,00. Mitglieder des Vereins erhalten auf großformatige Anzeigen 30% Rabatt. Das Mitteilungsblatt erscheint jeweils Ende April, August und Dezember eines Kalenderjahres und/oder nach Bedarf und wird den Mitgliedern nach Erscheinen kostenlos zugestellt. Redaktionsschluß: allerletzte Minute ☺ .

ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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ARBEITSGEMEINSCHAFT DER PHILATELIE DES SOUVERÄNEN MALTESER-RITTERORDENS

INTERNATIONAL STUDY - GROUP OF THE PHILATELY OF THE SOVEREIGN MILITARY-ORDER-OF-MALTA

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INTERNATIONALE

19 Jahre Arbeitsgemeinschaft S.M.O.M. - Philatelie e.V. ! 30. Juni 2009 Liebe Mitglieder und Freunde der ArGe, Vor Ihnen liegt unser erstes Mitteilungsblatt des Jahres 2009, an dem ich, wie immer, bis zum spät möglichsten Zeitpunkt vor dem Druck arbeite. Die Ankündigung mit den technischen Einzelheiten der Ausgabe vom 22. Juni traf hier immerhin schon am (gestrigen) 23. Juni ein, so das es zumindest möglich ist, die endgültige Seiten - Anzahl des Heftes festzulegen, die sich ja immer durch 4 teilen lassen muss. Nachdem die Original Vorlagen aus Rom heute am 30.06. eingetroffen, eingescannt und optisch passend auf die betreffenden Seiten eingesetzt sind, dann die letzte Kontrolle, geht das Heft zur Druckerei. Wie Sie alle wissen werden, wurde unsere ArGe inzwischen als Arbeitsgemeinschaft im Bund Deutscher Philatelisten e.V. anerkannt. Einen kleinen Beitrag dazu finden Sie auf den nachfolgenden Seiten, wo auch die Mitglieds - Ausweise der Neumitglieder eingefügt ist. Falls unsere VPhA - Mitglieder die Deutsche Briefmarkenzeitung im Abonnement beziehen: teilen Sie dem Verlag Ihre BDPh/VPhA - Mitgliedsnummer mir und Sie profitieren von einem vergünstigter BDZ - Bezug: Sie zahlen nur € 48,00 anstatt € 56,00. Der Vorstand bedankt sich an dieser Stelle auch dafür, dass die doch erhebliche Beitragserhöhung völlig Problem - und widerspruchslos von Ihnen akzeptiert wurde; aber Sie alle wissen, das ohne ausreichende Grundfinanzierung die Arbeit nicht möglich ist. Wir sind aber auch weiterhin auf Ihre Spenden angewiesen ! Als kleines Dankeschön finden Sie alle auf Seite 31 den, auch dort beschriebenen, schönen Bulgarien - Block „Zar Ferdinand I.“ vom 22. September 2008, mit den deutlich sichtbaren Malteser - Dekorationen. Still und heimlich hat die Deutsche Post AG im Januar das Porto für „Buch und Presse International“ erhöht und zwar von 1,50 - 2,00 € (für bis, bzw. über 100g Sendungen), auf jetzt sage und schreibe 2,70 Euro für den von ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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uns genutzten Europa Landversand. Dazu wurden auch die Gewichtsklassen in 51 g bis 500 g geändert, die bis 100 g entfällt ganz. Luftpost - Sendungen z. B. in die USA schlagen jetzt mit 6,00 Euro zu Buche. Eine vergleichbare Sendung aus den USA nach Deutschland kostet nicht einmal die Hälfte !! Als neue Mitglieder können wir begrüßen: am 13. Januar 2009, lfd. Mitgliedsnummer 102, als ausserordentliches (Förder-) Mitglied, Sebastian Freiherr von Bechtolsheim, Vorsitzender der Delegation Süd der Deutschen Assoziation des S.M.R.-Ordens, München, und am 17. April Herrn Horst Rychlik, 51371 Leverkusen, unter der Mitgliedsnummer 103. Ihren Austritt zum Jahresende 2009 haben Herr Peter Weigle, Lorch, und Herr Erich Kempka, Husum, erklärt. Zum Schloss GRATULIEREN WIR den Mitgliedern, die im ersten Halbjahr 2009 ihren runden Geburtstag feiern konnten: Zum 90. Geburtstag: Herrn Magistralritter Joseph-August Ebe, Boffzen, am 29.März, zum 65. Geburtstag: Herrn Dietmar Gawlinski, Dortmund, am 10. April, zum 60. Geburtstag: Herrn Hans-Rainer Gördes, Breckerfeld, am 23.Februar, zum 35. Geburtstag: Herrn Michl Schmidt, Usingen, am 5.April. Damit wünsche ich Ihnen viel Freude und Unterhaltung beim Lesen des neuen Mitteilungsblattes, und verbleibe mit herzlichen Grüßen,

Ihr

2001 - 2005 - AIJP Generalsekretär Association Internationale de Journalistes Philatéliques

Geänderte Fax - & Mobil - Nummern der Geschäftsstelle: Festnetz: 06081 - 688 991 Fax: 03212 - 1807 950 T-Mobil D: 0160 - 83 11 549 Die im Telefonbuch verzeichneten Mobil - und Fax Nummern sind nicht mehr gültig; letztere schon seit Jahren nicht mehr. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Die ArGe S.M.O.M. - Philatelie e.V. jetzt Bundesarbeitsgemeinschaft 16.051 im Bund Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh) Da die meisten unserer Mitglieder dem BDPh bisher nicht angegliedert waren, ja erst durch die Briefmarken des Souveränen Malteser-Ritterordens zu Briefmarken - Sammlern wurden, möchte ich Ihnen diese Organisation und deren Struktur nachfolgend etwas näher vorstellen: Als Interessenvertreter der mehr als 3 Millionen Briefmarkensammler in der Bundesrepublik Deutschland bietet der Bund Deutscher Philatelisten (BDPh) e.V. seinen etwa 60.000 Mitgliedern in ca. 1.400 Vereinen und Arbeitsgemeinschaften und seinen Direktmitgliedern mit einem breiten Leistungsangebot eine philatelistische Heimat. Der Bund Deutscher Philatelisten (BDPh) ist ein nach föderalen Prinzipien gegliederter Verband, der die Interessen der Briefmarkensammler und Philatelisten in Deutschland zusammenführt und vertritt. Er besteht aus 17 Mitgliederverbänden als eigenständige Körperschaften, von denen 15 Verbände den Charakter von historisch gewachsenen Landesverbänden haben, deren Zuständigkeit zumeist mit dem Einzugsgebiet der betreffenden Bundesländer übereinstimmt. Ein Verband fasst bundesweit Vereine zusammen, die sich als philatelistische Arbeitsgemeinschaften vorrangig mit speziellen Sammelgebieten beschäftigen und hier auch forschend tätig sind (VPhA). Ein weiterer Verband wird durch die bundesweit tätige Deutsche Philatelistenjugend (DPhJ) gebildet, die ihrerseits in Landesringe unterteilt ist. Die Verbände bestehen aus Vereinen und bündeln deren Anliegen und Interessen. Die Mitglieder der Vereine sind als organisierte Philatelisten die Träger der sammlerischen Tätigkeit und bilden damit die Grundlage für die Wirksamkeit des Bundes nach innen und außen. Landesverband Bayerischer Philatelisten-Vereine e.V. Verband Berliner Philatelisten-Vereine e.V. Landesverband der Philatelisten Brandenburgs e.V. Verband der Philatelisten-Vereine von Hessen, Rhein-Main-Nahe e.V. Landesverband der Philatelisten Mecklenburg-Vorpommern e.V. Philatelistenverband Mittelrhein e.V. Verband Niedersächsischer Philatelistenvereine e.V. Philatelistenverband Norddeutschland e.V. Verband der Philatelisten in Nordrhein-Westfalen e.V. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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10 - Nordwestdeutscher Philatelistenverband Elbe-Weser-Ems e.V. 11 - Landesverband der Briefmarkensammler des Saarlandes e.V. 12 - Landesverband der Philatelisten in Sachsen-Anhalt e.V. 13 - Landesverband Sächsischer Philatelistenvereine e.V. 14 - Landesverband Südwestdeutscher Briefmarkensammler-Vereine e.V. 15 - Landesverband Thüringer Philatelisten e.V. * 16 - Verband Philatelistischer Arbeitsgemeinschaften e.V. (VPhA) * 17 - Deutsche Philatelisten-Jugend e.V. Daneben gibt es Direktmitglieder des Bundes, die als organisierte Philatelisten außerhalb von Vereins- und Verbandsstrukturen dem BDPh angehören und über die Bundesgeschäftsstelle betreut werden. * Der Verband Philatelistischer Arbeitsgemeinschaften (VPhA) wurde am 11. September 1993 gegründet. Seit dem 1. Januar 1994 ist er Mitglied im Bund Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh) und dort als Fachverband im Verwaltungsrat mit Sitz und Stimme präsent. Der Verband vereinigt Arbeitsgemeinschaften der traditionell-posthistorischen Philatelie und der thematisch orientierten Philatelie unter einem Dach. Damit haben die philatelistischen Arbeitsgemeinschaften ein eigenes Sprachrohr und eine gleichberechtigte Vertretung ihrer Interessen im Bund Deutscher Philatelisten neben den 16 anderen Mitgliedsverbänden. Im VPhA wird unsere ArGe SMOM-Philatelie e.V. als 51. Fachverein geführt, so ergibt sich auch Ihre BDPh - Mitgliedsnummer: 16.051.und lfd. Mitgliedsnummer. Links: Auf der Internet - Seite des Verbandes Philatelistischer Arbeitsgemeinschaft e.V. - VPhA - wird unsere Arbeitsgemeinschaft als neues Mitglied herzlich willkommen geheißen. Für unsere ArGe BDPh-VPhA - Neumitglieder, ist hier Ihr neuer Mitgliedsausweis eingefügt. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Neujahrs - Empfang des Diplomatischen Korps am 9. Januar 2009 Großmeister Festing empfing in der Magistral Villa auf dem Aventin die Botschafter der 102 Länder, die beim Souveränen Malteser-Ritterorden akkreditiert sind, zum Begin des neuen Jahres. Rom, 9.Januar 2009 Großmeister Fra‘ Matthew Festing empfing heute im Magistral Palast des Ordens Kardinal Giovanni Lajolo, Präsident der Päpstlichen Kommission für den Staat der Vatikanstadt und der Regierung des Vatikanstaates, (d.h. den Regierungschef des Vatikanstaates). Während des Besuches verlieh der Großmeister dem Kardinal die Insignien eines Ehren - und Devotions Großkreuz-Bailli und nahm Kardinal Lajola damit in den Orden auf. In seiner Ansprache ging Kardinal Lajola u.a. auf die Geschichte des Ordens ein. Er erwähnte besonders die Besetzung von Malta durch Napoleon 1798, dass der Orden trotz der Misshandlungen, die dem Vertrag von Amiens 1802 folgten und die durch den Vertrag von Paris 1814 1 bestätigt wurden, im 19.Jhd. durch besondere Unterstützung von Papst Leo XIII. eine Wiederbelebung 2 erleben durfte und neue Betätigungsfelder fand ohne seine ursprünglichen Ideale aufgeben zu müssen. Das Gegenteil war der Fall, denn der Orden fand neue und breitere Aufgaben. Der Kardinal weiter: „Die heutigen diplomatischen ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Beziehungen des Souveränen Malteser-Ritterordens mit dem Heiligen Stuhl und 101 anderen Ländern, seine offiziellen Beziehungen mit 6 weiteren Ländern, sowie seine offizielle Beziehungen auf Botschafter - Ebene mit der Europäischen Kommission reflektiert seine große institutionelle Stärke und auch den Willen seinen Diensten universale Ausmaße zu geben, immer angefeuert durch die Ideale der Evangelien von Liebe und Bruderschaft. Ich konnte dies zuerst erleben während meiner jahrelangen Erfahrungen als Päpstlicher Repräsentant und dann als Sekretär für die Beziehungen zu Staaten“. Bemerkungen: 1 Im Vertrag von Amiens (1802) zwischen England und Frankreich wurde festgelegt, das Malta an den Orden zurück zu geben sei, einer Verpflichtung, die England aber nie nachgekommen war; im Vertrag von Paris (1814) wurde Malta dann endgültig als Englischer Besitz bestätigt. 2 Papst Leo XIII. lies das Großmeisteramt wieder aufleben.

Rom, 13. Februar 2009 Großmeister besucht Ungarn. Auf Einladung des Präsidenten von Ungarn, László Sólyom, besuchte Fra‘ Matthew vom 8.-11.Februar Ungarn. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Präsident Sólyom im Palais Sandor s t a n d e n d i e Z u s a m me n a r b e i t zwischen Ungarn und dem Malteserorden im medizinischen und sozialen Bereich und die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten. DER GROSSMEISTER ZU BESUCH IN BRÜSSEL Brüssel, 18 Februar 2009 Die Reise des Großmeisters Fra’ Matthew Festing nach Brüssel vom 16. bis 19. Februar stand im Zeichen zahlreicher offizieller Begegnungen. Nach der Unterzeichnung des internationalen Kooperationsabkommens mit dem Präsidenten der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, hatte der Großmeister weitere Begegnungen und Unterredungen mit: Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europaparlaments, Javier Solana, außenpolitischer Vertreter der Europäischen Union, Jaap de Hoop Scheffer, GeneralArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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sekretär der NATO. Eine Delegation europäischer Parlamentarier hat am Sitz des Parlaments ein Essen zu Ehren des Großmeisters gegeben. Der Großmeister hat auch den Rat und die Mitglieder der belgischen Assoziation des Malteserordens besucht. Ein einprägsames Ereignis war der Besuch von „La Fontaine“, das Sozialzentrum, das die belgische Assoziation für die Obdachlosen unterhält. Rechts: Unterzeichnung des Kooperationsabkommens zwischen der Europäischen Kommission und dem Souveränen Malteser-Ritterorden. ENTSCHEIDUNGEN DES SOUVERÄNEN RATES Magistralpalast, 15 Februar 2009 Der Fürst und Großmeister und der Souveräne Rat haben in der Sitzung vom 12. Februar 2009 der Wahl von S. E. den Ehrwürdigen Bailli Fra' Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto zum Großprior von Rom zugestimmt, der gem. Art. 159 des Codex gleichzeitig seinen Rücktritt aus dem Souveränen Rat erklärt hat. In der gleichen Sitzung haben der Fürst und Großmeister und der Souveräne Rat S. E. den Ehrwürdigen Bailli Fra' Gherardo Hercolani Fava Simonetti, (Bild links) bereits Mitglied des Souveränen Rates, zum Großkomtur ernannt. Fra’ Gherardo Hercolani Fava Simonetti, 1941 in Bologna geboren, ist 1963 in den Malteserorden eingetreten und 1977 Professritter unter Ablegung der ewigen Gelübde geworden. 1986 wurde er in den Rang eines Bailli Justiz-Großkreuz erhoben. Wichtige Ämter: Mitglied des Souveränen Rates von 1978 bis 1983, Großprior der Lombardei und Venedig von 1984 bis 1994, Mitglied des Souveränen Rates seit 2006 bis heute. Seit Juni 2007 ist er auch Präsident für das Pilgerwesen des Ordens. Als Nachfolger von Fra' Giacomo Dalla Torre wurde der Justizritter Duncan Gallie als Mitglied in den Souveränen Rat berufen. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Postvertrag mit der Republik Montenegro Magistralpalast, 23 Februar 2009. Am 23. Februar 2009 ist zwischen dem SMOM und Montenegro ein Postabkommen unterzeichnet worden. Mit diesem Abkommen, das am 1.3.2009 in Kraft treten wird, wird der normale Postverkehr zwischen dem Staatsgebiet von Montenegro und den souveränen Ordensniederlassungen hergestellt. Rechts: Jean-Pierre Mazery, Großkanzler, und Gian Luca Chiavari, Rezeptor des Gemeinsamen Schatzamtes, haben gemeinsam mit Andrija Lompar, Minister für Transport- und Kommunikationswesen von Montenegro, das Abkommen in feierlichem Rahmen im Magistralpalast in Rom unterzeichnet. Mit Montenegro steigt die Zahl der Länder, mit denen der Souveräne Orden Postabkommen zum Postverkehr mit eigenen Postwertzeichen abgeschlossen hat, auf 54 Länder. Aufnahme voller Diplomatischer Beziehungen mit der Republik Namibia. Am 31.März 2009 unterzeichneten der SMOM und die Republik Namibia in Windhoek eine gemeinsame Kommuniqué, in dem die Aufnahme voller diplomatischer Beziehungen erklärt wurde. Am selben Tag überreichte der vom Orden ernannte Botschafter zu Namibia, Prof. Marcello Bandettini, sein Beglaubigungsschreiben. Namibia, ab 7.8.1884 Schutzgebiet Deutsch - Südwestafrika. 1915 Eroberung durch britische Truppen Südafrikas und 1920 vom Völkerbund als Mandatsgebiet der Südafrikanischen Union zur Verwaltung übergeben. Die Republik Südafrika hielt das Land bis zur Unabhängigkeit am 21. März 1990 besetzt. Das deutsche Kulturerbe wird im Land nach wie vor sehr gepflegt; nicht nur von den Deutschstämmigen. Heute sprechen ca. 32% der weißen Einwohner Deutsch. Interessant: Der Caprivi Zipfel (Abbildung auf der folgenden Seite), ein schmaler Landstreifen im äussersten Nordosten Namibias, rund 400 Kilometer lang. Deutschland erwarb das Gebiet 1890 - zusammen mit Helgoland ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Links: Namibia und der Caprivi Zipfel von den Briten, im Tausch gegen Sansibar. Benannt wurde es nach dem damaligen deutschen Reichskanzler Graf von Caprivi, der den Vertrag mit den Engländern unterzeichnete.

Links: (Abb.verkleinert) FDC 100 Jahre SWA mit MiNr. 558 vom 7.8.1984, Links unter der Siegelvignette in Deutsch, Afrikaans und Englisch: Nationale Briefmarken-Ausstellung WINDHOEK 7 - 11. August 1984

Einrichtung des Büros eines Ständigen Beobachters des Souveränen Malteser - Ritterordens am Sitz der UNEP (United Nations Enviroment Programme Umweltprogramm der Vereinten Nationen; gegründet 1972) in Nairobi, Kenia: Am 17. April 2009 überreichte Botschafter Graf Gianfranco Cicogna Mazzoni dem Exekutiv Direktor des UNEP, Herrn Achim Steiner, das offizielle Dokument seiner Berufung zum Ständigen Beobachters des SMOM. Der Großmeister Fra´ Matthew Festing hat im Magistralpalast in gesonderten Audienzen die neuen Botschafter von: Tschechische Republik, S.E. Pavel VOŠALÍK (26.02.2009) Thailand, S.E. Pradap PIBULSONGGRAM (26.02.2009) Ukraine, S.E. Tetiana IZHEVSKA (03.03.2009) Litauen, S.E. Vytautas ALISAUSKAS (03.03.2009) Ungarn, S.E. János BALASSA (01.04.2009) Seychellen, S.E. Graziano Luigi TRIBOLDI (01.04.2009) Ägypten, S.E. Lamia ALY HAMADA MEKHEMAR (19.05.2009) Brasilien, S.E. Luiz Felipe de SEIXAS CORRÊA (19.05.2009) zur Überreichung der Beglaubigungsschreiben empfangen. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Offizieller Besuch des Präsidenten von Belarus mit Unterzeichnung eines Postvertrages. Am 28. April empfing der Großmeister Präsident Alexander Lukashenko in der Villa Malta auf dem Aventin. Für Präsident Lukashenko, der vorher den Papst besucht hatte, war es der erste Auftritt im Westen seit 15 Jahren. Großkanzler Jean-Pierre Mazery und der Aussenminister von Belarus, Sergey Martynov, unterzeichneten einen Postvertrag, der die Anzahl der Staaten in die der Orden Postdienste anbietet, auf 55 erhöht. Der Postvertrag tritt am 28. Mai 2009 in Kraft. Links: Großmeister Festing (re.) begrüßt Präsident Lukashenko. Unten: Begrüßung von Präsident Kaczyński Offizieller Besuch des Polnischen Präsidenten Lech Kaczyński. Am Abend des 18. Mai empfing Großmeister Fra‘ Matthew Festing Präsident Kaczyński in der Magistral Villa auf dem Aventin. Es handelte sich um einen Erwiderungsbesuch des polnischen Präsidenten, nachdem 2007 der damalige Großmeister Fra‘ Andrew Bertie, Polen besucht hatte. Mittelpunkt der Gespräche zwischen den beiden Staatschefs waren die bilateralen Abkommen von 1990, und die Entwicklungen des medizinischen und sozialen Beistands durch den Orden in Polen, der einen neuen Impuls durch das Abkommen über die Zusammenarbeit von vor 2 Jahren erhalten hat. Der Großmeister erinnerte an das Bestehen des Ordens in Polen seit dem XII. Jahrhundert und die Gründung der Polnischen Assoziation des Malteserordens in Polen im Jahr 1920. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs konnten die Aktivitäten 1992 im Bereich Medizin, Soziales und Wohltätigkeit wieder aufgenommen werden. Letzten Sommer war die Polnische Assoziation unter den ersten, die in Georgien zu Hilfe kam, um die Opfer des Konflikts mit Russland zu versorgen. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Offizieller Besuch des Bulgarischen Präsidenten Georgi Parvanov am 25. Mai 2009. Der Präsident, der mit militärischen Ehren empfangen wurde, wurde von einer Delegation begleitet die, neben Frau Parvanov, aus dem Minister für Kultur, Danailov, Repräsentanten des Hl.Synod und der Bulgarischen Bischofs Konferenz bestand. Während des Besuches dankte Präsident Parvanov dem Orden für die wichtige Unterstützung in Bulgarien in medizinischen Hilfszentren und Krankenhäusern. Er betonte, daß der Orden im Wandel der zehn Jahrhunderte seiner Geschichte niemals seine Hauptziele vergessen hat: der moralischen und materiellen Hilfe der Kranken, Armen und der am meisten unterprivilegierten. Der Besuch endete mit einem Abendessen im Garten der Villa Malta und der Einladung des Großmeisters durch Präsident Parvanov zu einem Besuch in Bulgarien. Staatsbesuch des Präsidenten der Tschechischen Republik und derzeitigen Präsidenten der Europäischen Union Václav Klaus am 1. Juni 2009. In seiner Ansprache betonte Präsident Klaus die Bedeutung des Großpriorates Böhmen für die Tschechische Republik und dessen Entwicklung während seiner 850 jährigen Geschichte. Das Großpriorat existiere praktisch seit dem XII. Jhd. Es wurde nie aufgelöst oder säkularisiert; ein uniker Fall. Die Mitglieder des Ordens wurden jedoch oft verfolgt, und während des letzten Jahrhunderts verboten das Nazi - und das Kommunistisch Regime ihre Arbeit. Dank der persönlichen Courage und Hingabe seiner Mitglieder sei der Orden jedoch in der Lage gewesen, den Sinn seiner Existenz zu bewahren und, nach dem Fall des Kommunismus, seine Arbeit wieder aufzunehmen. Großmeister Festing erwiderte: „Herr Präsident, in bin überzeugt das die christlichen Wurzeln Europas eine Quelle der Stabilität sind. Ich bin sicher das der Kampf für Frieden und Würde des Menschen, der Ihr Kampf und Sieg gegen Faschismus und Kommunismus war, für Freiheit des Denkens und der Religion, unsere große Herausforderung in Europa ist“. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Rom, 08. Juni 2009 Erzbischof Paulo Sardi, Vatikandiplomat und Vizekämmerer der Heiligen Römischen Kirche, ist zum Pro-Patron des Souveränen Malteserordens ernannt worden.

Photo: © Order of Malta/Martin Micallef

Der Vatikan gab die Berufung durch Papst Benedikt XVI. am Samstag bekannt. Der aus dem piemontesischen Ricaldone stammende Norditaliener tritt die Nachfolge von Kardinal Pio Laghi an, der im Januar im Alter von 86 Jahren gestorben war. Das „Pro“ vor dem Titel Sardis bedeutet, dass er noch nicht Kardinal ist. Sardi hat als Mitarbeiter des vatikanischen Staatssekretariats seit der Amtszeit von Paul VI. (1963-78) eine besondere Aufgabe in der Abfassung und Redaktion von Papstreden. Johannes Paul II. erhob ihn 1996 zum Titular-Erzbischof. Nachdem er 2004 zum Stellvertretenden Camerlengo ernannt wurde, war Sardi nach dem Tod des WojtylaPapstes an wichtigen Zeremonien wie der offiziellen Todesfeststellung und der Versiegelung der päpstlichen Gemächer beteiligt. (kna) Rechts: S.E. Kardinal Pio Laghi Ehren- und Devotions Großkreuz - Bailli, Profess - Kreuz ad honorem

Erläuterung: Der Kardinalpatron des Souveränen Malteser Ritter - Ordens: Der Papst ernennt als seinen Vertreter beim Orden einen Kardinal der Hl. Römischen Kirche, dem der Titel „Cardinalis Patronus“ und besondere Befugnisse verliehen werden. Dem Kardinalpatron obliegt es, die spirituelle Ausrichtung des Ordens und seiner Mitglieder zu fördern und die Beziehungen des Ordens zum Hl. Stuhl zu pflegen. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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DAS GENERALKAPITEL DES ORDENS Rom, 8 Juni 2009, Unter dem Vorsitz des Großmeisters Fra’ Matthew Festing hat heute in Rom das Generalkapitel des Malteserordens getagt, das alle fünf Jahre einberufen wird. Teilgenommen haben sechzig Vertreter des Ordens: die Regierungsmitglieder, die Großpriore, die Regenten der Subpriorate sowie die gewählten Vertreter der 47 nationalen Assoziationen des Ordens aus aller Welt. Das Generalkapitel ist die oberste Ordensversammlung der Ritter. Es wird einberufen, um die Mitglieder des Souveränen Rates (Ordensregierung), des Regierungsbeirates und der Rechnungskammer neu zu wählen, um eventuelle Änderungen von Verfassung und Codex zu beraten und um wichtige Angelegenheiten zu behandeln, wie die geistliche Lage des Ordens, die humanitären Aktivitäten und die internationalen Beziehungen. Das Generalkapitel hat heute die Mitglieder des Souveränen Rates für die nächste fünfjährige Wahlperiode (2009-2014) gewählt: Großkomtur (Oberer der religiösen Ordensmitglieder): S. E. Fra’ Gherardo HERCOLANI FAVA SIMONETTI Großkanzler (Minister für Innere und Auswärtige Angelegenheiten): S. E. Jean-Pierre MAZERY Großhospitalier (Minister für Gesundheitswesen und humanitäre Aktivitäten): S. E. Albrecht Freiherr von BOESELAGER Rezeptor des Gemeinsamen Schatzamtes (Budget- und Finanzminister) S. E. Marchese Gian Luca CHIAVARI Mitglieder: S. E. Fra’ Carlo d´IPPOLITO, di SANT’IPPOLITO S. E. Fra’ John T. DUNLAP S. E. Emmanuel ROUSSEAU S. E. Antonio SANCHEZ-COREA, Jr. S. E. Winfried Graf HENCKEL von DONNERSMARCK ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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POSTE MAGISTRALI „Entwertung“ - Abstempelung im wahrsten Sinne des Wortes. Dieser nicht - postalische genutzte Entwertungsstempel war mir bereits vor Jahren auf dem Weg zu den jährlichen RICCIONE - Briefmarken und Münzmessen bei einem Briefmarkenhändler in Bologna unangenehm aufgefallen. Damals wurde dieser Stempel nur auf Stücken die in Briefmarkenpaketen enthaltenen waren, angeboten. In der letzten Zeit tauchen im Internet Ordens - Marken auf, die mit dem unten abgebildeten Stempel entwertet sind und als „gebraucht“ bzw. „gestempelt“ angeboten werden. Mir liegt ein Protokoll vom 19.11.1981 vor, in dem die offizielle Vernichtung „in Anwesenheit der philatelistischen Presse“, einer großen Menge nicht verkaufter postfrischer Marken und Blöcke des Ordens, der Jahrgänge 1966 bis zur „Belagerung von Rhodos“ - Ausgabe 1980, beschrieben wird. Es scheint jedoch so zu sein, dass seinerzeit und vermutlich auch vor der o.g. Vernichtungsaktion, eine unbekannte Menge Marken und Blöcke dieser Jahrgänge mit diesem Stempel entwertet und an den Briefmarkenhandel in Italien verkauft wurden ! E.K.H. Geteilter Schriftzug aussen: SOVRANO MILITARE ORDINE DI MALTA innen: POSTE MAGISTRALI dazwischen das Ordenskreuz, aber OHNE Datum im Stempel. Fazit: Ein reiner Entwertungsstempel und somit nicht Sammelwürdig non meritevole di essere collezionato !

Links: Weihnachts-Block 1979 mit dem Ordensgebet zwischen den Marken. „Entwertet“ im wahrsten Sinne des Wortes !!

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Auf den Spuren des Malteser-Ritterordens in Polen: Bartłomiej Nowodworski von Mag. Bogdan Michalak, Poznań, Polen.

Bartłomiej Nowodworski ist um 1552 in Tuchola bei Bydgoszcz als Sohn des Fahnenträgers von Pommern Antoni Nowodworski und dessen Gattin Mariana Dołęgowska geboren. Oben, Aus der PostkartenGanzsache von 1992: Portrait des Bartłomiej Nowodworski.

Obwohl seine Eltern in jungen Jahren starben und ihn allein zurück ließen, erhielt er eine sorgfältige Erziehung im Geiste des Humanismus im damaligen erzieherischen Hauptzentrum des Kulmer Landes in Chełm.

Die ersten Soldatenschritte machte er im Heere von den Fürsten Michał und Janusz Zasławski in der Ukraine. Von dort begab er sich nach Siebenbürgen und wurde am Hof des Woiwoden Stefan Batory (1533-1586) gastfreundlich empfangen. Nachdem der Woiwode 1576 zum König von Polen gewählt worden war, unterrichtete Nowodworski die beiden Neffen des Königs, Andrzej und Baltazar Batory. Er kehrte nach Polen zurück und nahm 1581 an dem Moskauer Feldzug bei Psków teil. Nach dem Friedensschluss diente er 1582 als Gesandter in Konstantinopel. Seine sich bei Beginn als gut erwiesene Hofkarriere zerstörte ein trauriger Zwischenfall: bei einem Duell hatte Nowodworski einen königlichen Höfling getötet. Im August 1582 ging er freiwillig nach Frankreich in die Verbannung, wo er siebzehn Jahre verbrachte. Zuerst diente er im Heer von König Heinrich III. (1551-1589) aus dem Hause Valois, dann an der Seite Heinrich IV. (1553-1610). Er hat sich in den Schlachten bei Fontaine Francaise (1595) und bei Amiens (1597) ausgezeichnet. Als die französischen Religionskriege zu Ende waren, begab er sich 1599 nach Malta und trat in den Malteser-Ritter-Orden ein, bei dem er acht Jahre lang bis 1607 treu diente und an Zurückweisungen mehrerer Anstürme der Mohammedaner als Ordensritter teilnahm. Trotz des durch hervorragende militärische Taten errungenen hohen Ansehens im Orden, sehnte er sich nach seiner Heimat und ging nach Polen, um in die Dienste von König Zygmunt III. Waza (1566-1632) zu treten. Bald konnte er seine militärische Erfahrung und sein Kriegswissen in den Kampfhandlungen 1609 gegen Moskau nutzen. Mit zahlreichen Schenkungen unterstützte Bartłomiej Nowodworski die ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Abbildung verkleinert)

berühmte Krakauer Akademie (heute: die Jagiellonen-Universität Krakau) und errichtete 1617 und 1619 Stiftungen für die Entwicklung eines Gymnasiums in Krakau, das bis heute existiert und seinen Namen trägt. Zu den Absolventen dieser Schule zählen solche Persönlichkeiten wie König Johannes III. Sobieski, Schöpfer des polnischen Theaters Wojciech Bogusławski, Dichter und Schriftsteller: Joseph Conrad Korzeniowski, Stanislaw Wyspiański und Tadeusz Boy Želeński, sowie Generale: Josef Bem und Stanisław Kutrzeba. Für seine Verdienste schenkte ihm der polnische König Zygmunt III. Waza im Jahre 1624 die Kommende des Hl. Johannes von Jerusalem in Poznań (vgl. Mitteilungsblatt Nr. 3/1991, S. 4-6; Nr. 1/2003, S. 6-8). Rechts: Stempel der UN-Postverwaltung Wien 1992: Die Kommenden - Kirche in Poznań. Commendatore Bart. Nowodworski starb im Jahre 1625 in Warschau. Am 17. Oktober 1992 brachte die Polnische Post eine Bildpostkarte zum Konvent des Verbandes Polnischer Malteserritter heraus, die dem Comm. Bartłomiej Nowodworski gewidmet ist. Sein Porträt ist auf der Briefmarke der Ganzsache zu sehen. Im linken Kartenteil wurde das Halskreuz eines Ehren -

Oben: Polen 1992, Nowodworski Ganzsache, Rechts in Originalgröße: Ersttagsstempel Warschau 40, 17.10.1992 ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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und Devotionsritters des Ordens abgebildet. Zum 400. Gründungstag des Bartłomiej-Nowodworski-Gymnasiums in Krakau wurde ein Sonderstempel (unten Mitte) mit dem Familienwappen der Wappengemeinschaft „Nałęcz“ (unten rechts), der die Nowodworskis angehören und dem Malteserkreuz am 14. Oktober 1988 verwendet; auch zum

90. Jubiläum der Errichtung des neuen Schulgebäudes wurde am 25.10.1998 der rechts oben abgebildete Sonder - Stempel ausgegeben. Zur 410 Jahresfeier, am 22.10.1998 folgte ein Sonderstempel (unten rechts) mit dem Portrait des Stifters sowie einem Malteserkreuz vor dem Schulgebäude, dazu gab es eine Ansichtskarte (unten links.) Zehn Jahre später, am 10. Oktober 2008 zum 420. Gründungstag, ein weiterer Sonderstempel (nächste Seite) mit dem Logo des Nowodworski Gymnasiums mit der Losung SEMPER IN ALTUM (Immer in der Höhe), und hinterlegt mit dem Malteser - Kreuz, und auch wieder eine Ansichtskarte.

Sonderstempel 22.10.1998 Krakau 1 Postkarte (keine Ganzsache) mit Portrait und Schulwappen und Schulgebäude. Text oben: Das allgemeinbildende Liceum Bartłomiej Nowodworski, Text unten: 410 jähriges Jubiläum des Gymnasiums - 100 jähriges Jubiläum des (Gymnasium) Gebäudes - 70 jähriges Jubiläum der Namensgebung „Bartłomiej Nowodworski“ für das Gymnasium, wobei hier auf der Karte das „t“ im Vornamen fehlt ! ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Zum 420. Jubiläum des allgemein bildenden Bartłomiej-Nowodworski-Gymnasiums in Krakau 1588 - 2008: Oben: Postkarte (keine Ganzsache), der GedenkStempel links in Originalgröße, rechts: Titelseite der Festschrift, unten: Ansicht der Schule.

Rechts, aus der Festschrift: Urkunde mit der Unterschrift des Schulgründers: Nowodworski Ritter von Malta VIELEN DANK auch an Frau Iwana Majcher, Deutschlehrerin der Schule, für die Überlassung einiger Belege und der Festschrift ! ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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SMOM Rom - Guinea - Deutschland: Laufzeit bis zur Rückkehr 11 Jahre, 3 Monate und 22 Tage !

Rückseitig der Ankunftsstempel: CONAKRY TRI 10h30 - 5.7.1997 Der am 26. Juni 1997 in Rom aufgegebene Brief eines SMOM Sammlerfreundes, spezialisiert auf echt gelaufene „Malteser“ - Briefe in die Staaten, mit denen der Orden bilaterale Postverträge abgeschlossen hat, mit Anschreiben in Französisch und einem Internationalen Antwortschein für das Rückporto als Inhalt bestückt, traf dort laut rückseitigen Ankunftsstempel bereits am 5.7.1997 ein und wurde im Generaldirektorium der Postverwaltung der Westafrikanischen Republik Guinea erst einmal ab - bzw. zur Seite gelegt … jedenfalls für über 11 Jahre ! Ob im Generaldirektorium nach Jahren die Schubladen dort entrümpelt wurden, oder ein neuer Generaldirektor alles bisher unerledigte abarbeitete, ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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bzw. abarbeiten lies, wissen wir natürlich nicht, aber unser Sammlerfreund war hoch erfreut, als er vor kurzem einen säuberlich und philatelistisch schön freigemachten A5 - Umschlag aus Guinea in Empfang nehmen konnte. Der Inhalt: der lange vergessene Briefumschlag von 1997, in dem sich noch das Original Anschreiben vom 7. Juni 1997 befand ! Ansonsten kein Wort über den Verbleib des Umschlages während des vergangen Jahrzehnts.

Straßen-Adr.

Die Post von Guinea verwendet noch 2008 Briefmarken von 1999: Freimachung mit 2 x 4er ZD aus MiNr.2404 - 2411 v. 20.08.1999: 8 x 650 Guinea Franc, 5200 Fr = 0,78 € Intern. Briefmarken Ausstellung CHINA ‘99 Peking (II): Rückgabe von Macao an China.

Oben: Der Rücksende - Umschlag, mit Stempel: Office de la Poste Guinéenne - Centre de Tri Conakry - 27. Oct. 2008 Rechts: Echgelaufener Ersttagsbrief der Kat.Nr. 381 vom 17.10.1989 zum Postvertrag des Ordens mit Guinea vom 30.12.1988. Von der Guinea Post mit „Zurück an Absender“Stempel versehen, traf der Umschlag bereits wenige Wochen später in Deutschland ein.

In der Sammlung des Verfassers; E.K.H.

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Auf den Spuren des Ordens in Italien im 1. Weltkrieg: Das Reserve Militär - Gebietskrankenhaus Hl. Marta in Rom. Aus Sizilien konnte ich die beiden nachfolgend abgebildeten Postkarten erwerben, die für unsere Spurensicherung höchst interessant sind. Die erste, unten abgebildete, Karte ist mit zwei mir bisher unbekannten Stempeln des Ordens versehen, genauer gesagt der Assoziation der Italienischen Ritter des S.M.R.-Ordens und dessen Kriegs - Sanitätsdienst; genau so lautet die Bezeichnung im Rundstempel (Mitte): Associazione dei Cav. Ital. S.O.M. di Malta Servizio Sanitario in Guerra. Und darunter, im Halbkreis: Ospedale Territoritale in Roma - Gebietskrankenhaus in Rom. Der Rundstempel aus dem 1. WK1 war mir bekannt, der Zusatz im Halbkreis bisher aber nicht, genau so wenig wie der linke Stempel, der unter dem Malteserkreuz die Bezeichnung Reserve Militär Gebietskrankenhaus „Hl. Marta“ trägt. Fortsetzung auf Seite 23

Links: (Abb. verkl.) Freigemacht mit MiNr.88 (Okt.06) 5 Centesimi König Viktor Emanuel III., reg. 1900-1946, und gestempelt ROM EISENBAHN 19-20 (Uhr) 26.VII. 1916 rechts: Die beiden sehr interessanten Ordens - Stempel sowie der Poststempel in Originalgröße. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Wieder die MiNr.88 und ROMEISENBAHN Stempel 23.VIII.1916 auf der Karte an die Signora Letizia Fenantini in der Via Giordano Bruno in Grottammare. „Ospedale Territoriale S. Marta“ - nicht gestempelt sondern aufgedruckt, rechts der mir schon bekannte Dienststempel des Ordens. (Fortsetzung von Seite 22)

Nicht vorenthalten möchte ich Ihnen die rechts abgebildete Bildseite dieser nummerierten (Typ Nr. 14684 ? Serien-) Karte, die eine „Holländische Frau“ zeigt; ob solche Karten bereits vom päpstlichen Bezirks Krankenhaus verkauft oder den Patienten zur Verfügung gestellt wurden ? Das das Hl.Marta-Krankenhaus ein päpstliches war fand ich in dem Neudruck von 2005 eines von der Assoziation der Italienischen Ritter des S.M.R.-Ordens 1919 in Roma veröffentlichen Buches „Die Hospitalzüge … Sanitäts-Dienst im Kriege … Nationaler Feldzug 1915 - 1918“ in dem die Aktivitäten der 4 Hospitalzüge (siehe dazu auch MB 1/2004, Donna Olandese

(Fortsetzung auf der nächsten Seite)

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Seiten 22ff), der diversen Sanitätsstationen und Hospitäler des Ordens beschrieben werden, u.a. auch des Bezirks - Krankenhauses S. Marta in Roma, den ich nachfolgend in Übersetzung aus dem Italienischen wiedergebe: OSPEDALE TERRITORIALE S. MARTA IN ROMA Im päpstlichen Krankenhaus S. Marta, dass von Seiner Heiligkeit Papst Benedikt XV. samt Einrichtung großzügigerweise dem Orden zur Verfügung gestellt wurde, wurde das Gebiets - Krankenhaus samt 350 Betten, in Rom eingerichtet. Für 44 Monate war es in voller Funktion, nahm in der Chirurgie und Medizin Kranke auf, und gab ihnen alle verfügbaren Therapien, deren sie bedurften. In der Tat bot das Krankenhaus S. Marta den Kranken in seinen großen Räumen alles, was man bieten konnte: Umfangreiches chirurgisches Material, beste Sanitäter, bestes Personal diente dem Haus auf die beste Weise, um dem Krankenhaus die beste Tätigkeit zu gewährleisten. Die Kranken kamen in diverse Abteilungen, je nach Krankheit: Chirurgie, Medizin, Zahnmedizin, Augenkrankheiten, Nervenkrankheiten und Kardiologie, für die, einzigartig in Italien, die besten Apparate bereitstanden. Jede Abteilung verfügte über einen tüchtigen Facharzt. Ihre Königliche Hoheit, die Herzogin von Aosta2, Dame des Ordens, sowie viele militärische und zivile Obrigkeiten, internationale und nationale Kommissionen, besuchten das Bezirks - Krankenhaus und waren davon begeistert. Der Einheit stand ein Ritter des Ordens im Rang eines Majors vor, ein Chirurg im gleichen Rang dem medizinischen Teil, ferner ein Verwaltungsbeamter, und das Personal bestand aus diplomierten und militärischen Krankenpflege Personal. Mitarbeiter von besonderem Einsatz, Aufopferungsgeist und Menschlichkeit waren die Barmherzigen ? Schwestern der Nächstenliebe des Hl. Vinzenz von Paul, die durchgehend die Räumlichkeiten beaufsichtigen, welche normalerweise der Unterbringung der Wallfahrer dienen. Am 23. Dezember 1918 verstarb in Ausübung seines Dienstes der Soldat Rinaldi Alessandro an einer Infektionskrankheit, die er sich beim Beistand kranker Soldaten zugezogen hatte, die im Krankenhaus eingeliefert wurden. Am 15. März 1919 schloss das Krankenhaus, nach stationärer Aufnahme von 5210 Kranken, wovon 3071 krank waren und 2139 Verletzte. So wurden auf höheren Befehl am 31. März 1919 alle Sanitätseinheiten des Souveränen Malteser - Ritterordens demobilisiert, nach 45 Monaten ununterbrochenen Dienstes. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Mit unablässigem Fleiß, eifriger und aufmerksamer Arbeit, hat das Direktionspersonal somit ständig den Widrigkeiten getrotzt, die sich täglich während des langen Verlaufes des Krieges stellten, und dies nichts unversucht lassend, was der humanitären Tätigkeit nutzen konnte. Das Großmagisterium3 wurde auf wundersame Weise von allen Rittern des Ordens (darunter vielen ohne militärische Verpflichtungen) unterstützt, von den Sanitätern unter der Leitung von Senator Prof. Durante, und von den Verwaltungspersonal, denen es mit Menschlichkeit und kluger Führung gelang, die Zuneigung des Assistenzpersonals zu erringen, das nach und nach trotz Ausfällen in seinen Reihen, wegen des Übergangs zum königlichen Heer, noch in kleiner Anzahl großen Willens, und sich seiner Pflichten völlig bewusst war. Der höchste Dank für die Assoziation der Italienischen Ritter des Souveränen Malteser-Ritterordens sind die ehrlichen Gratulationsbeweise vor allem von Seiten unseres großen Souveräns4 und den obersten militärischen Obrigkeiten für den geleisteten Dienst, der Befriedigung den glorreichen Namen des Ordens unbeugsam hoch gehalten zu haben, in Befolgung der alten und nie missachteten Tradition, und zur Größe des Vaterlandes beigetragen zu haben. Roma, 31. Mai 1919 Der Großkanzler des Ordens LAMBERTENGHI. Bemerkungen: 1

auch aus dem 2. Weltkrieg sind Kriegs-Sanitätsdienst Belege des Ordens aus Italien bekannt, die aber weit seltener sind. Ein Beleg ist in MB 1-2004, Seite 26, unten, abgebildet

2

Helène von Frankreich, Herzogin von Aosta, die eine nähere Betrachtung verdient: Hélène Louise Françoise Henriette Bourbon (* 13.6.1871) in England † 21.1.1951 in Italien, Prinzessin von Orlèans, Prinzessin von Frankreich, Herzogin von Aosta, war eine Tochter des französischen Thronprätendenten Louis Philipp von Orléans und die Ehefrau von Herzog Emanuel von Aosta. Als Tochter des französischen Thronprätendenten Louis Philippe Albert d‘Orléans und der spanischen Infantin Maria Isabella von Spanien war Hélène ein Mitglied des Hauses Bourbon - Orléans und eine direkte Nachkommin des letzten Königs von Frankreich, Ludwig Philipp I. (1773-1850). Es war üblich, Ehebündnisse zwischen regierenden Königshäusern und abgesetzten Dynastien - wie es das Haus Bourbon-Orléans nach seiner Entthronung 1848 war - zu schließen. So sollte Hélène wie bereits ihre Schwester Marie Amelie von Orléans, die den portugiesischen König Karl I. geehelicht hatte, in eine europäische Königsfamilie einheiraten. Hélènes Aspiranten waren 1890 Prinz Albert Viktor (1864-1892), der älteste Sohn des englischen Königs Eduard VII., und der spätere Zar Nikolaus II. von Russland. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Hélène weigerte sich allerdings ihren katholischen Glauben aufzugeben und zur anglikanischen bzw. zur russisch-orthodoxen Kirche zu konvertieren, wodurch beide Heiratspläne scheiterten. Am 25. Juni 1895 heiratete sie schließlich Herzog Emanuel von Aosta (1869-1931), den Sohn von König Amadeus I. von Spanien und Cousin von König Viktor Emanuel III. von Italien, dem sie zwei Söhne gebar: Amadeus und Aimone. Aufgrund gesundheitlicher Probleme reiste Hélène oft nach Afrika und in den fernen Orient. Ihre Faszination für den schwarzen Kontinent gab sie an ihren älteren Sohn Amadeus, dem späteren Vizekönig von Äthiopien, weiter. Nach dem Tod ihres Ehemanns Emanuel 1931 heiratete die Herzogin 1936 einen Herrn Otto Campini. Aus ihrer ersten Ehe mit Herzog Emanuel von Aosta stammten zwei Söhne: Amadeus von Savoyen, 3. Herzog von Aosta, verheiratet mit Anne Hélène Marie von Orléans (1906-1986), der Tochter von Jean Pierre von Orléans (1874-1940) und Hélènes jüngeren Schwester Isabelle Marie Laure Mercédés Ferdinande d‘Orléans (1878-1961), Aimone von Spoleto, 4. Herzog von Aosta und als Tomislav II. König von Kroatien. 3

Es fällt auf, das im gesamten Text des Buches immer nur vom Großmagisterium des Ordens gesprochen wird. Fra‘ Galeas Maria Graf von Thun und Hohenstein (*1850, regierte 1905-1931), der 75. Großmeister des Ordens, wird darin nie erwähnt, ebenso wenig wie in den diversen Grußadressen im Anhang des Buches. In einer dieser Grußadressen, datiert vom 27.11.1918, wird der „Luogotenente“, also der „Statthalter des Großmagisteriums des S.M.R.-Ordens“ angesprochen. Wo aber war Großmeister Thun-Hohenstein verblieben ? Bei tieferer Recherche kommt hier eine interessante Geschichte zum Vorschein: Offiziell ist ja bekannt, dass sich der Großmeister wegen seiner schweren Erkrankung 1929 zurück gezogen hatte und ab 8.03. d.J. bis zur Wahl des neuen Großmeisters am Großmeister 30.05.1931 durch Fra‘ Pius Franchi de Cavalieri als StattThun-Hohenstein halter des Großmagisteriums vertreten wurde. Thun-Hohenstein war patriotischer Österreicher und verbrachte einen Großteil des 1. Weltkrieges in Wien. Ohne den Ordensrat zu konsultieren löste er große Vermögensteile des Ordens in Österreich auf und investierte die Erlöse daraus in österreichischen Kriegsanleihen, die natürlich wertlos wurden als Österreich den Krieg verlor. Der Ordensrat, überrascht und erschrocken über die doch sehr erheblichen Verluste, legten ThunHohenstein nahe nicht nach Rom zurück zu kehren sondern in Wien zu verbleiben und bestimmten einen Lieutenant des Großmeistertums um ihn zu ersetzen. Dies erklärt warum der Großmeister in den Grußadressen nicht erwähnt wird. Unter dem nachfolgenden 76. Großmeister, Prinz Lodovico Chigi della Rovere Albani (19311951), ein weiterer Graf Thun - Hohenstein, Sekretär für auswärtige Angelegenheiten des Ordens und ein Neffe des österreichischen Patrioten, sollte dem Orden noch einiges mehr an Ungemach einbringen. Aber das ist eine andere hochinteressante Geschichte. 4

König Viktor Emanuel III.

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Verteidigung gegen die Osmanen: Ungarn, 5. September 2008 Graf Nikolaus Zrínyi von Siget, 1508 - 1566 Links: Ungarn 05.09.2008, MiNr. 5308, 190 Forint 500. Geburtstag von Nikola Šubić Zrinski „der Ältere“ 1 auch Nikolaus Zrinyi oder Miklós Zrínyi (* 1508 in Zrin; † 8.09. 1566 in Szigetvár, Ungarn) war ein kroatischer Feldherr Kaisers Ferdinands I. und ein Verteidiger von Szigetvár bei Pécs.

Bereits 1529 zeichnete er sich bei der ersten Belagerung Wiens aus, und 1542 rettete er mit 400 kroatischen Kämpfern die kaiserliche Armee bei Pest vor einer Niederlage. Zrínyi wird als der letzte Ungarisch-Kroatische Komtur des MalteserOrdens in Ungarn beschrieben, wo vor 1526 fünf Kommenden des Ordens gegründet worden waren. Zum heldenhaften Märtyrer wurde er durch die Verteidigung von Szigetvár (200 Kilometer südwestlich von Budapest, in der Nähe der heutigen Grenze zu Kroatien gelegenen Festung Sigeth / Szigetvár ) im Jahr 1566: Sein zäher Widerstand hatte den osmanischen Vormarsch so lange verzögert, bis Sultan Süleyman verstarb, wodurch Zrínyi Wien vor einer erneuten Belagerung bewahrt hatte. Er selbst wurde bei einem Ausfall gefangen genommen und enthauptet. Tragisch, dass er damals auf der Höhe seines Lebens stand: Erst 1565 hatte er auf der Beerdigung von Kaiser Ferdinand I. die ungarischen Reichsinsignien getragen – was eine der höchsten vorstellbaren Würden im Habsburgerreich war. Nach dem Tod Kaiser Ferdinand I. plädierte Zrinski unter dessen Nachfolger Maximilian II. für eine Einstellung von Tributzahlungen an das Osmanische Reich. Sultan Süleyman der Prächtige wollte Zrinski dafür bestrafen und begann am 6. August 1566 mit der Belagerung von Szigetvár. In der Nacht vom 5. zum 6. September starb Süleyman an Altersschwäche, ein 1

Nicht zu verwechseln mit gleichnamigen „dem Jüngeren“, seinem Urenkel (1620-1664) Dichter des ersten ungarischen Nationalepos (natürlich über die Belagerung von Sigeth), der u.a. auf Kroatien MiNr. 378, 30.4.1996 abgebildet ist. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Ereignis dass Zrinski aber nicht zu seinem Vorteil nutzen konnte. Vor dem Fall der Festung unternahm er am 8. September mit den noch übriggebliebenen Soldaten einen Ausfall, bei dem fast alle Verteidiger getötet wurden. Zrinski geriet schwer verwundet in Gefangenschaft und wurde enthauptet. Sein Kopf wurde auf einer Stange im Lager der Osmanen aufgestellt, dann den Kaiserlichen zugeschickt und zu Čakovec (deutsch Csakathurn oder Tschakathurn, ungarisch Csáktornya), einer Stadt im Norden Kroatiens, im Kloster der hl. Helena beigesetzt. Links: FDC der Magyar Posta zur Zrinyi Ausgabe vom 5.IX.2008

Weitere Zrinski der Ältere Markenausgaben: Rechts: Ungarn 1943, MiNr. 710, „Ungarische Helden“ Links: Ungarn 1966, MiNr. 2252A, „400. Todestag“. Auch im noch vereinigten Jugoslawien sowie später im (Teil-) Nachfolgestaat Kroatien - Hrvatska kam Zrinsky zu philatelistischen Ehren: rechts: Jugoslawien 1976, MiNr. 1667, 2,10 Dinar, Nicola Subic Zrinski vor der Schlacht von Sigeth, nach einem Gemälde von Oton Ivekovic (1869-1939) ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Kroatien 30. April 1996, unten: Block 13 mit MiNrn. 377 - 381 (Abb. verkleinert) Mitglieder der Fürstenfamilien Zrinski und Frankopan. Daraus rechts: Nikola Šubić Zrinski „der Ältere“ Im Block: oben.: Nikola Šubić Zrinski „der Ältere“ (1508-1566), Mitte: Nicola Zrinski „der Jüngere“ (1620-1664) untere Reihe, v. links. n. rechts.: Peter Zrinski (1621-71, Katarina Zrinski, (1625-73) geborene Frankopan Ehefrau von Peter; Dichterin, deren etwa 160 in kroatisch geschriebene Gedichte erst 1985 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden ! Fran Krsto Frankopan (1643-1671), jüngerer Bruder von Katarina. Peter Zrinski und Fran Krsto Frankopan wurden nach der Niederschlagung der Zrinski - Frankopan - Verschwörung durch die Habsburgermonarchie im Jahre 1671 in der Wiener Neustadt enthauptet. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Bulgarska Philatelia - 22. September 2008 100. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung: Zar Ferdinand I. von Bulgarien Ferdinand I., * 26.02.1861 in Wien, 10.09.1948 in Coburg, war Fürst und König (bulg. Zar) von Bulgarien von 1887 - 1918. Geboren als Prinz Ferdinand Maximilian Karl Leopold Maria von Sachsen–Coburg, jüngster Sohn des des österreichischen Generals Prinz August von der katholischen, in Ungarn begüterten Linie Coburg–Koháry und der Prinzessin Clémentine von Orléans, Tochter des französischen Königs Ludwig Philipp. Am 7. Juli 1887 (gregorianischer Kalender) konnte sich Ferdinand als österreichischer Favorit im Amt des Prinzregenten im formell immer noch dem Osmanischen Reich unterstehenden Land durchsetzen; die Anerkennung der Türken und der europäischen Großmächte erlangte er allerdings erst 1896. Am 22. September 1908 nutzte Ferdinand die innenpolitische Schwäche des Osmanischen Reiches aus, um sein Land auch formell für unabhängig zu erklären und nahm den Titel eines Zaren von Bulgarien an. Durch den Verlauf des 1.Weltkrieges sah sich Bulgarien am 30.09.1918 als erster Verbündeter der Mittelmächte gezwungen, zu Für unsere Mitglieder ist kapitulieren. Daraufhin an dieser Stelle ein dankte Ferdinand am 4.10. ab Originalblock eingefügt ! und zog sich nach Coburg zurück. Oben: Bulgarien 1901 MiNr. 56 Fürst Ferdinand I. Rechts: 1 Halskreuz „Ehr. & Dev. GrKr Bailli“

Links: Bulgarien 2008 Block 304 mit MiNr. 4866 Auflage: 15.000 Blocks Zar Ferdinand I. mit den Insignien eines Ehren - & Devotions Großkreuz Baillis 1 mit Ehren-Professkreuz 2 des Malteser-Ritterordens. 2

Brust - bzw. Steckkreuz „Ehren-Professkreuz“

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Türkei, 27. September 2008 470. Jahrestag der Seeschlacht von Prevesa; - Beteiligung der Marine des Malteser-Ordens MiNr. 3700, 65 Yeni Kuruş (Neue Kuruş) Barbados Heyreddin Paşa (1473-1546), Anführer der osmanischen Seestreitkräfte, MiNr. 3701, 80 Yeni Kuruş Heybeliada-Korvetten in der Arta-Bucht bei Prevesa; rechts Kemal Atatürk. Das auf beiden Marken abgebildete Seeschlacht - Motiv ist nach einem Gemälde von Ohannes Umed Behzad im Türkischen Marine Museum, Istanbul. Das Gemälde ist auf Seite 33 abgebildet. Die Seeschlacht von Prevesa fand am 28. September 1538 vor der Küste nahe Prevesa in Nordwestgriechenland zwischen einer Flotte des Osmanischen Reichs und jener eines christlichen Bündnisses, das Papst Paul III. zustande gebracht hatte, statt. Vorgeschichte Khair ad - Did Barbarossa der Befehlshaber der osmanischen Flotte, erschien 1537 im Ionischen Meer, belagerte die venezianische Festung Korfu und verwüstete die Küste Kalabriens in Süditalien. Angesichts dieser Bedrohung kümmerte sich Papst Paul III. im Februar 1538 darum, eine Heilige Liga zu bilden, in welcher Streitkräfte des Papstes, Spaniens und Venedigs Barbarossas Flotte Paroli bieten sollten. Dessen Geschwader umfasste im Sommer eine Gesamtzahl von Türkei MiNr. 1109 122 großen und kleinen Galeeren. Die aufgebotene Flotte Barbaros Hayreddin der Heiligen Liga bestand aus 302 Schiffen (162 Galeeren und 140 Barken), wovon unter anderem 55 Galeeren von der Republik Venedig, 49 von Spanien sowie 27 vom Kirchenstaat und dem Johanniterorden1 gestellt waren. Andrea Doria, der genuesische Admiral im Dienste ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Kaisers Karls V. , hatte den Oberbefehl. Barbarossas verwickelte die venezianischen, päpstlichen und maltesischen Schiffe in den Kampf. Doria selbst zögerte, mit seinem Zentrum gegen Barbarossa zu agieren, was zu allerlei taktischen Manövern aber wenig Kämpfen führte. Am Ende des Tages hatten die Osmanen eine Anzahl christlicher Schiffen erobert oder versenkt. Am folgenden Morgen mit günstigem Wind setzte Doria Segel und verließ das Schlachtfeld Richtung Korfu - abgeneigt, die Spanisch-Genuesischen Schiffe zu riskieren und taub gegenüber Einwendungen der venezianischen, päpstlichen und maltesischen Kommandeure, den Kampf fortzusetzen. Am Ende hatte die osmanische Seite etwa 400 Tote und 800 Verwundete zu beklagen, aber keine Schiffe verloren. Die Osmanen versenkten 2 venezianische Galeeren, 1 päpstliche Galeere und 5 spanische Schiffe, welche Soldaten transportierten (viele von ihnen wurden gefangen genommen), steckten 5 Handelsschiffe von Venedig und Ragusa in Brand, eroberten 36 christliche Schiffe und nahmen insgesamt rund 3.000 Leute gefangen. Jedoch wurde eine Anzahl türkischer Schiffe schwer beschädigt durch das Kanonenfeuer des venezianischen Flaggschiffes. Der Erfolg in dieser Schlacht bildete die Basis dafür, dass das Osmanische Reich bis zur Seeschlacht von Lepanto 1571 für einige Jahrzehnte die führende Seemacht im Mittelmeer war. Einige Historiker vertreten die Ansicht, dass der Sieg vor Prevesa der größte Erfolg in der türkischen Marinegeschichte überhaupt war. Es wird häufig spekuliert, dass Dorias Ausflüchte und Mangel an Eifer an seiner Abneigung lagen, seine eigenen Schiffe (er besaß persönlich eine erhebliche Anzahl der „Spanisch-Genuesischen“ Flotte) zu riskieren und an seiner seit langer Zeit bestehenden Feindseligkeit gegenüber Venedig, dem heftigen 1

Der Johanniterorden, seit 1530 auf Malta (ab jetzt auch kurz Malteserorden genannt) wurde von Großmeister Juan de Homedes (1536-1553) regiert. Links: SMOM 1978, 120 Grani Portrait des 47. Großmeisters, des 4. auf Malta, Rechts: SMOM 1990, 50 Grani Wappen des Großmeisters.

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Rivalen seiner Heimatstadt und damaligen Primärziel türkischer Angriffe. Im Jahr 1539 kehrte Barbarossa zurück und eroberte fast alle restlichen christlichen Vorposten im Ionischen und Ägäischen Meer. Im Oktober 1540 wurde ein Friedensvertrag zwischen Venedig und dem Osmanischen Reich unterzeichnet, der den Türken die Kontrolle über die venezianischen Besitzungen in Morea und Dalmatien und der venezianischen Inseln im Ägäischen, Ionischen und dem östlichen Adriatischen Meer ermöglichte. Venedig musste außerdem 300.000 Golddukaten an das Osmanische Reich zahlen. Daubner beschreibt diese Ereignisse in seinem Buch „Die Marine des Johanniter-Malteser-Ritterordens“ wie folgt: „1538 September: Die Flotte der neuen Liga zwischen Venedig, dem Reich und dem Papst, 134 Galeeren und 72 Transportschiffe umfassend, unt unter dem Oberbefehl Andrea Dorias stehend, stößt vor Prevesa auf die 150 Galeeren umfassende Flotte Barbarossas, nimmt den Kampf nicht an und zieht sich Richtung Santa Maura zurück, wo der Kampf ebenfalls nicht angenommen wird, während sieben isoliert stehende Galeeren ein leichtes Opfer Barbarossas werden. Die „Schlacht von Prevesa“ wird von den Türken als großer Sieg gefeiert. Andrea Doria besetzt abschließend die Festung Castelnuovo im Golf vom Cattaro. (Teilnahme des Ordens mit 4 Galeeren).“

Barbarossa Hayreddin Pascha besiegt die Heilige Liga von Karl V. unter dem Kommando von Andrea Doria bei der Schlacht von Prevesa (1538). Nach einem Gemälde aus einer späteren Periode (1866) von Ohannes Umed Behzad. Türkisches Marine Museum, Istanbul. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Malteserritter in Finnlands Geschichte: Graf Gustaf Mauritz Armfelt (Ergänzung zu MB 1/2007, Seite 28)

Anlässlich des 200. Jahrestages der Gründung des Großfürstentums Finnland und der Trennung des Landes von Schweden hat die Post von Finnland am 22.01.2009 einen sehr gelungenen Block herausgebracht in dem u.a. wieder Graf Gustaf Mauritz Armfelt gewürdigt wird, sowie auch Alexander I. Zar von Rußland als Großfürst von Finnland. Graf Gustaf Mauritz Armfelt Links: MiNr. 1945 Auf dem uns schon aus Heft 1/2007 bekannten Lindh Gemälde von 1845 mit Hals - & Brustdekoration „Großkreuz und Großbailli der Zunge von Sizilien“ des Malteserordens * (1805).

* Wir erinnern uns hier das sich der Sitz des Ordens 1805 in Catania auf Sizilien befand.

Auf dem Gemälde ist Armfelt nur mit dem Brustkreuz dargestellt.

Links: MiNr. 1943, Graf Georg Magnus Sprengtporten, 1740-1819, wurde von Zar Paul I. etwa 1800 zum Kommandeur des Hl. Johannes - Ordens von Jerusalem ernannt. Er war russischer Botschafter in Paris. Im Jahr 1800 versuchte er u.a. mit 6000 befreiten russischen Kriegsgefangenen Malta zu erobern, eine Operation die nicht gelang ! Später wurde er der erste Generalgouverneur des Großfürstentum Finnlands. Bei dem abgebildeten Halskreuz scheint es sich aber sicher nicht um eine Malteser - bzw. Johanniterdekoration zu handeln ! ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Links: MiNr. 1942, Zar Alexander I., dem 1803 die Rückkehr zur legalen Regierung des Ordens zu verdanken ist; Sohn von de facto Großmeister Zar Paul I.

Finnland Block 53 mit den Michel Nummern 1942 - 1945, 4 x 0,80 €uro 200. Jahrestag der Gründung des Großfürstentums Finnland. Ein sehr gelungener Block. Bei der Gestaltung bzw. möglichen Verwendung wurde auch an die Sammlerschaft gedacht, denn der untere Rand kann durch die dort angebrachte Perforation abgetrennt werden. Design: Tapani Aartomaa, Auflage: 250000 Blocks, Format: 147 x 105 mm, Marken: 29 x 35 mm, Zahnung: 13¾ x 13¾, Druck: Cartor, 4-Farb-Offset + Folie + Goldton + Reliefdruck. Dazu der Block als Sonderdruck auf dickeren Papier mit 22 Karat Goldauflage und rückseitigem Echtheitszertifikat mit einer Auflage von 4000 ! ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Auf den Spuren der Johanniter im Ursprungsgebiet des Ordens: Das Johanniter - Hospital in Beirut.

Oben: (Karte) Nr. 55 Johanniter - Hospital, Beirut. Sarrafian Bros., Beirut, Syria.

Der politische Vorläufer des Libanon war eine bis 1916 von einem christlichen Armenier als Gouverneur geführte autonome Provinz innerhalb des Osmanischen Reiches. Ab 1920 war er französisches Mandatsgebiet, ab 1926 eine Republik und die einzige parlamentarische Demokratie im arabischen Raum. Das erste moderne Hospital in Beirut in Syrien, das Johanniter-Hospital, wurde am 7. Januar 1867 in Betrieb genommen. Möglich wurde der Bau durch eine Schenkung von König Wilhelm I. von Preußen. Im Original-Text der Amerikanischen Universität von Beirut wird dieser als „Kaiser von Deutschland“ bezeichnet, was natürlich nicht mit dem Datum 1867 zusammenpasst; denn Deutscher Kaiser wurde Wilhelm erst 1871 durch die Reichsgründung. Im Hinblick auf die Verbindungen der Preußischen Könige zur Balley Brandenburg des Johanniterordens, kann jedoch angenommen werden, das hier der o.g. König gemeint ist, der ab 1857 regierte. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Wir erinnern uns, dass dessen Vater, Friedrich-Wilhelm IV., 1852 die Protestantische Balley Brandenburg wieder errichtet hatte, die wir heute als den Johanniter-Orden kennen. Die Diakonissen der Schwesternschaft von Kaiserwerth übernahmen 1876 die Versorgung des Johanniter-Krankenhauses, das auch als „Preußisches Hospital“ bezeichnet wurde. 1871/1887, je nach Quelle, wurde die medizinische Versorgung den Amerikanischen Professoren des Syrischen Protestantischen College übertragen, die bis dahin kein eigenes Hospital hatten, eine Verbindung, die erst mit der Kriegserklärung der USA an Deutschland im Jahre 1917 endete. Durch die Bemühungen einer Gruppe Amerikanischer Missionare war dieses College 1864 unter der Gesetzgebung des Staates New York als eine Schule für höhere Bildung gegründet worden und begann seine Tätigkeit im Herbst 1866. Bereits ein Jahr später würde die Medizinische Schule gegründet und die erste Klasse, die aus 6 Doktoren bestand, graduierte 1871. Arabisch war ursprünglich die Unterrichtssprache, was aber die Dinge für die Amerikanische Fakultät nicht gerade leichter machte und so wurde 1889 zu Englisch gewechselt. Da die Menge der Medizin-Studenten, die von Syrien, Palästina, Jordanien, Armenien, Irak, Türkei, Griechenland, Ägypten und Bulgarien kamen, auch untergebracht werden mussten, wurden neue Gebäude errichtet. Auch die Einrichtungen des Johanniter-Hospitals waren nicht mehr ausreichend und 3 neue Amerikanische Hospitäler wurden erbaut: 1908 das Geburts – & Frauen - Krankenhaus, das für Augen - & Ohren 1909 und ein Kinder - & Orthopädie – Hospital 1910. Aus dem Syrischen Protestantischen College ging später das Medizinische Zentrum der Amerikanische Universität von Beirut hervor. Die Fotografie Nr. 55 „Johanniter-Hospital, Beirut“ wurde von den Brüdern Sarrafin aufgenommen und veröffentlicht. Abraham, Boghos und Samuel Sarrafin fotografierten, publizierten und vertrieben von 1897 bis 1925 etwa 25% aller Bilder die von dem Gebiet aufgenommen wurden, welches sich von Libyen bis zur Türkei erstreckte. Sie publizierten über 1500 im Sepia-Ton gehaltene, lithografierte Postkarten mit ethnischen und Landschaftlichen Motiven. EKH. , Quellen: Mediz.Zentrum der Amerik.Univers.Beirut; Wikipedia. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Münzprägung und Ordens - Geschichte auf Münzen von Malta bis 1798 und ab 1972. Malta bescherte uns als letzte Gedenkmünze der Lira - Währung (Lm) und erste nach der €uro - Einführung zwei sehr schöne Prägungen mit Malteser-Orden Bezug, deren näherer Betrachtung und Vergleich mit den Themen - & fast motivgleichen Briefmarken durchaus lohnt : Links: Malta 2007, Lm 5, Großmeister Jean de La Valette, nach einem Gemälde von Antoine de Favray (1706-1798), das den Großmeister in der Schlacht darstellt und das im Palast der Präsidenten der Republik Malta in Valletta hängt, dem ehemaligen Großmeisterpalast des Ordens bis 1798. Links darunter ein Plan der Stadt Valletta. Rechts unten auf der Münze: das gemeinsame Prägezeichen „Europa - Stern“ der Europa - Programm Münz - Ausgaben. 1 Links: Malta MiNr. 377, 8 D(denarii2) = pence IV. Jahrhundert des Todes des Großmeisters, 1968 Großmeister Jean de La Valette Parisot auf Gedenkmarken von Malta. Rechts: Malta MiNr. 1061, 16 ë(ent) 900 Jahre Souveräner Malteser Ritter - Orden, 1999 Beide Münzen sind aus 925er „Sterling“ - Silber in PP Qualität, haben einen Umfang von 38,61 mm und ein Gewicht von 28,28 g und wurden von der Koninklijke Nederlandse Munt in Utrecht (mit Münzzeichen „Merkurstab“) geprägt. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Rechts: Malta 2008, 10 €uro Die Auberge de Castille in Valletta die Herberge von Kastilien, Leon und Portugal, so der volle Name, war der Wohnsitz der Ritter der gleichnamigen Zunge des Ordens, die ursprünglich 1574 vom maltesischen Architekten Girolamo Cassar erbaut wurde. Unter dem Portugiesischen Großmeister Emanuel Pinto De Fonseca wurde die Herberge 1744 von dem Architekten Andrea Belli erweitert und auch das auf der Münze dargestellte großartige Hauptportal gestaltet, auf dem die Büste Pinto‘s aufgesetzt ist und das von seinem Wappen über dem darüber sitzenden Fenster gekrönt wird.

Europa - Stern

Links: Malta MiNr. 242, 2½d Elizabeth II. Dauerserie 1956 Rechts oben: Malta MiNr. 363, 3´- (Shilling) Aus dem Satz „15. Internationalen Kongreß der Architekturgeschichte auf Malta“, 1967 Hauptportal der Auberge (rechts oben) und (links) die Frontansicht (Ecke Castille Platz & St. Paul - Straße) Links: Malta MiNr. 1063, 27ë 900 Jahre S.M.O.M., 1999 1

Die offiziellen EUROPA-Münzen zu Ehren der gemeinsamen Kulturgeschichte Europas ! Die Regierungen und offiziellen Prägestätten der wichtigsten Staaten Europas geben seit … offizielle EUROPA-Münzen zu einem gemeinsamen Thema heraus. Jedes Land setzt dieses Thema auf unterschiedliche Weise um. Sämtliche EUROPA-Münzen sind erkennbar am „EUROPA-Stern“, dem ersten einheitlichen Prägezeichen für dieses Länder übergreifende Münzen-Programm. 2 Die Buchstabenabkürzung für das nichtdezimale Geld von England und seiner Gebiete ging nach dem lateinischen LSD-System - L (librae) für das Pfund S (soldius) für den Shilling - d (denarii) für den Penny. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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An sich wollte ich Ihnen ja nur die beiden vorbeschriebenen Münzprägungen von Malta vorstellen, aber nun ergibt sich doch ein etwas näherer Blick auf die Münzen von Malta, a) unter Ordens-Verwaltung bis 1798 und b) den Prägungen der Zentralbank von Malta ab 1972, deren Wappen, sowie die neueren Münzprägungen derselben - denn es gibt auch hier direkte sowie indirekte Verbindungen zum Souveränen Malteser - Ritterorden. Bekanntlich prägte der Orden als Landesherr von Malta (1530 - 1798) seine eigenen Münzen in Gold, Silber und Kupfer; die heutzutage etwas verwirrende Währung in Scudi, (=12) Tari und (=240) Grani ist uns ja noch von den Briefmarken des Ordens bis Ende 2004 und auch von den modernen Münzen des Ordens ab 1962 bekannt. Alle in diesem Beitrag abgebildete Münzen: Sammlung des Verfassers.

Münzprägung des Ordens als Landerherr auf Malta …..

Oben: SMOM 1970, auf der 20 Grani - Marke eine 2 Scudi Silbermünze, und rechts: die Originalmünze 1796, ca. 38,5 mm, 24 g, Großmeister Fra‘ Emmanuel de Rohan - Polduc, 1775 - 1797 Links: Malta 1981, MiNr. 539, 3c (Abb. 200% vergrößert)

Münzprägung während der Zeit der Ordensherrschaft.

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Münzprägung auf Malta unter den Franzosen ….. 15 Tari & 30 Tari Münzen mit dem Portrait von Großmeister Hompesch wurden auch noch nach der Besetzung von Malta im Juni 1798 durch die Franzosen weitergeprägt. Obwohl die Franzosen ihre eigenen Münzen in den Verkehr brachten, blieben die Münzen des Ordens Hauptwährung in Umlauf. Prägemerkmal der französischen Besatzungsprägung: „Punkt“

Malta 1798, 30 Tari - Silbermünze, 41,5 mm, 30 g mit dem Portrait von Fra‘ Ferdinand von Hompesch, 1797-1799 ( 1805), letzter Fürst und Großmeister des Ordens auf Malta bis 18. Juni 1798. Die Münze wurde aber unter der Verwaltung der französischen Besatzung, also in der Zeit nach dem 18.06.1798 bis 1801 geprägt wurde. Nur die 30 Tari Münze lässt sich von den unter der Ordensregierung geprägten Stücken unterscheiden: durch einen Punkt entweder unter dem Portrait oder, in einer zweiten Version, vor der Nase des Großmeisters. Unter der Herrschaft Englands (ab 1801) wurden die Kupfermünzen des Ordens 1828 aus dem Verkehr gezogen, die Silbermünzen erst im Jahre 1886 ! Münzprägung der Zentral Bank von Malta ….. Links: Das Wappen der Zentralbank von Malta, gegründet 1968, mit dem Leitspruch „Fiducia Fortis - Vertrauen in Stärke“. Zwei Malteser - Ritter als Schildhalter, die Vertrauen und Stärke symbolisieren sollen, sowie auch für einige der größten Momente in der langen Militärgeschichte Maltas stehen, als Malta für mehr als zweieinhalb Jahrhunderte vom Orden des Hl. Johannes von JeruArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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salem regiert wurde. Der Federhelm eines Ritters, der auf dem Schild steht, hat auch eine ganz besondere Verbindung zu Malta, denn dieser ist nach einem Helm gestaltet, der auf einem Monument zu finden ist, das sich in der Hl. Johannes Co-Kathedrale aus dem XVI. Jahrhundert in Valletta befindet, die von den Rittern des Ordens erbaut wurde. (Nach der engl. Beschreibung der CBM - Zentral Bank von Malta).

Aber mit dem Wappen der Zentralbank ist die historisch - numismatische Verbindung zwischen Malta und dem Orden noch nicht zu Ende: Münzpräge - Starthilfe für Malta durch den Souveränen Malteser - Ritterorden: Aus einer offiziellen Broschüre der Zentralbank von Malta zu deren 20. Jubiläum (1988) erfahren wir das folgende: „Unter einer Vereinbarung vom 06. Mai 1972 zwischen der Regierung von Malta, der Zentralbank und dem Souveränen Malteser - Ritterorden, Rom, verpflichtet sich der Orden unter anderem, eine komplette Ausrüstung zur Prägung von Gold - & Silbermünzen zur Verfügung zu stellen, sowie die Ausbildung des maltesischen Personals in Münzpräge - Technologie zu übernehmen. Diese Prägestätte wurde am 14. 12. 1973 eingeweiht und begann sofort mit der Prägung von Münzen. Bis 1985 war die von Orden überlassene Maschinerie in Betrieb und wurde dann durch modernere ersetzt. Auch wurden die ersten 5 Sätze Sammlermünzen (Gold-& Silberprägungen) der Republik Malta unter einem Abkommen mit dem Orden geprägt. Der erste Satz, 1972, wurde sogar in der Münze des Ordens in Rom geprägt.“ Zu der unten abgebildeten Probeprägung, bzw. dem kpl. Satz, notierte der Direktor der Ordensmünze handschriftlich: „non approvata della Central Bank. Peso maggiore dell‘ Emissione normale“ - nicht genehmígt von der Links: Die Herberge von Kastillien. Malta 1973, 50 Lm, Gold .916 (22 kt) „Specimen“ - Probeprägung der Schön Kat.Nr. 21, aber 32 mm, 19 g; nur 8 Stück geprägt. Die danach ausgegebene Normal - Prägung hat nur noch einen Durchmesser von 28 mm, wiegt 15 g, und wurde in 9.075 Stück geprägt ! Rechts: Ausschnitts - Vergrößerung „SPECIMEN“ ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Zentralbank. Über dem Gewicht der Normal - Ausgabe“ und „RARISSIMA, coniata in solo 8 Esemplari“ - Sehr selten, geprägt in nur 8 Exemplaren“. Die Münze des Ordens stand, seit deren Gründung 1961/1962, unter der Leitung von Comm. Remo Cappelli, einem nicht nur in Italien sehr bekannten Numismatiker, Autor mehrerer Fachbücher, u.a. über antike römische Münzen und PortraitDarstellungen darauf, der auch Direktor von Poste Magistrali war. Es war wohl Cappelli, der für die klassische und auf historische Vorbilder bezogene Gestaltung der neuzeitlichen Münzen des Ordens verantwortlich war, besonders die Ausführungen der Portraits. Ich lernte Comm. Cappelli 1984/85 kennen und war über Jahre oft bei ihm in seinen Büro in der Via Bocca di Leone 68 in Rom zu Gast.

Remo Cappelli Eine schon historische Titelseite der „La Domenica del Corriere“ der illustrierten Sonntags Beilage des Corriere della Sera (Abendkurier) vom 21. Oktober 1956, die Papst Pius XII. anlässlich einer Audienz auf Schloss Castelgandolfo für bekannte Persönlichkeiten aus dem Kunst & Kulturleben Italiens zeigt, darunter auch Remo Cappelli (Numismatiker) ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Folgend aufgeführte Gedenk-Münzen der Zentral Bank sind auf Themen der Ordensherrschaft bezogen, von denen etliche auch auf Briefmarken von Malta sowie auch des Ordens zu finden sind: 1972 Fort St. Angelo, Silber Lm2 1972 Neptune Statue im Großmeisterpalast, Gold Lm50 1973 Mdina Stadttor, Silber Lm2 1973 Wachturm, Gold Lm10 1973 Delphin Brunnen, Gold Lm20 1973 Auberge de Castille, Gold Lm50 1974 Cottonera Tor, Silber Lm4 1975 St. Agatha‘s Turm in Qammiegh, Silber Lm4 ?? 1976 Fort Manoel Tor, Silber Lm4 (Ausgaben 1972-1976 wurden unter Ordensobhut gestaltet und gemünzt)

*1984 GM Wignacourt (1844), Tigre (1839), Silber Lm5 *1985 GM L'Isle Adam (1883), Silber Lm5 *1986 Knight of Malta (1929), Silber Lm5 *1986 Valletta City (1917), Silber Lm5 (*auf diesen Münzen werden lediglich Schiffe mit Namensbezug abgebildet)

1992 Universität Malta (Motiv: Großmeister Verdala & Pinto), Silber, Lm 5 Links: Malta 1993, Lm 5 - ecu 10 auch in Gold Lm25 & CuNi Lm1 430 Jahre in Verteidigung des christlichen Europa. Eine der schönsten Münzausgaben von Malta ! Die Szene einer Seeschlacht ist wohl einem Stich aus dem 17.Jhd. entnommen, der auch im Daubner“Marine“- Buch auf Seite 295 abgebildet ist: „Eroberung eines großen barbareskischen Segelschiffes durch Malteser - Galeeren.“

1994 Valletta (Motiv: Schiff vor Fort St.Angelo), Silber Lm5 1999 300.Todestag von Mattia Preti, Silber Lm5 2007 Großmeister Jean De La Valette, Silber Lm5, Gold Lm25 2008 Auberge de Castille, Valletta, Gold €25, Silber €10 Neu: 22. Juni 2009 La Castellania, Valletta, Gold €50, Silber €10 ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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Sonderumschlag - & Stempel: Wallfahrt des Ordens zur päpstlichen Basilika Sankt Paul vor den Mauern zu Rom VI.2008 - Paulusjahr - VI.2009 Über 600 Ritter und Damen der ehrenwerten Zunge von Italien des Souveränen Malteser Ritterordens, geführt vom Großmeister Fra' Matthew Festing, den Mitgliedern der Regierung und es Souveränen Rates, waren in Kirchenbekleidung als Pilger des Paulinischen Jahres in die päpstliche Basilika Sankt Paul vor den Mauern gekommen. Beeindruckend war die Prozession, die sich im Laubenviertel gebildet hat, dann die Paolinische Pforte durchschritt, und dann das gesamte Hauptschiff der Kirche bis zur Abgrenzung: von dort zum Bußaltar oberhalb des Grabmahls des Apostels, hat Kardinal Andrea Cordero Lanza di Montezemolo der als Erzpriester für die Basilika zuständig ist dann die Messfeier zelebriert. Kozelebranten waren seine Mitbrüder, der Prälat Erzbischof Angelo Acerbi, unterstützt durch die Mönche der benediktinischen Abtei von San Paolo. In seiner Ansprache hob der Kardinal den Sinn und Zweck hervor, den der Papst den Feierlichkeiten zum 2.000jährigen Gedenken der Geburt des Hl. Paulus festgelegt hatte, insbesondere der Ökumene, und betonte sein großes evangelisches (christianisierendes) Werk, unterstrich das Zusammenfallen dieser mit der Liturgie des Tages der Erinnerung an die Heiligen Cyrill und Methodius, Verbreiter des Christentums bei den slawischen Völkern, und beide daher von Papst Johannes Paul II., auch zu „Schutzpatronen Europas“ und „Vorläufern der Ökumene“ ernannt. Für alle Mitglieder des Ordens bat er um deren Schutz, und den Segen des Hl. Paulus, eben dieser großen Verbreiter des Wortes Gottes, um es mit der Hilfe der Hl. Jungfrau Maria zu leben und zwar „jederzeit, in Gedanken und in den Werken der Barmherzigkeit“.

Abbildung verkleinert

Sonderumschlag & Stempel zur Wallfahrt.

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Ka stä


„Luogotenenza“ - Münz Prägung 2008 Das Schatzamt des Souveränen Malteser-Ritterordens hat für die Interims - Regierung, nach dem Tod des 78. Großmeisters Fra‘ Andrew Bertie, durch Fra‘ Giacomo dalla Torre del Tempio di Sanguinetto vom 7. Februar bis 11. März 2008 , die folgend abgebildete und beschriebene Münze herausgegeben:

Silbermünze zu 1 Scudo, Feingehalt 986/1000, Durchmesser 33 mm, Rand geriffelt; Vorderseite: Die Umschrift LUOGOTENENZA INTERINALE im Halbkreis, darin ein Spitzschild mit den achtspitzige Ordenskreuz, darunter die Jahreszahl 2008. Rückseite: NON SURREXIT MAIOR als halbkreisförmige Umschrift, darin der Heilige Johannes der Täufer, Ordenspatron, mit der Standarte des Ordens in der rechten Hand. Zu seinen Füßen, links, das Lamm. Links davon das kleine achtspitzige Ordenskreuz als SMOM - Münzzeichen. Rechts vom Täufer, der Nennwert: 1 Scudo. Das Münzmotiv mit der Darstellung des Hl. Johannes mit der Standarte des Ordens in der rechten Hand, sowie der Umschrift „KEIN GRÖßRER ALS“ (Johannes der Täufer) bezieht sich auf Lukas VII,28 und Matthäus XI,11 und taucht in dieser Form erstmals auf Gold - & Silber - Münzen des Ordens auf Malta auf, unter der Regierung des 68. Großmeisters Fra‘ Emmanuel Pinto de Fonseca, 1741 bis 1773. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 388. Ausgabe, 20.04.2009, Kat.Nr. 1063-1069, Neue Dauerserie: PORTRAIT VON GROSSMEISTER FRA‘ MATTHEW FESTING Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:

12.000 Sätze in Bogen zu je 12 Marken 0,05 / 0,10 / 0,50 / 0,60 / 1,00 / 1,40 / 2,20 €uro 13 ¼ x 14 30 x 40 mm, I.P.Z.S. Spa Roma, Italienische Staatsdruckerei, FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 206 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 1/09/231 Thema: Dauerserie mit dem Portrait S.H.u.E. Fra‘ Matthew Festing, 79. Grossmeister des SMR-Ordens, gewählt am 11. März 2008. Kat.Nr. 1063, 0,05 €, orange, Einheitszeichung, Portrait des Grossmeisters Kat.Nr. 1064, 0,10 €, olivgrün, Kat.Nr. 1065, 0,50 €, braun-grau, Kat.Nr. 1066, 0,60 €, hell-violett, Kat.Nr. 1067, 1,00 €, dunkel-violett, Kat.Nr. 1068, 1,40 €, blau, Kat.Nr. 1069, 2,20 €, rot Links: Kat.Nr. 1063, 0,05 €uro (Abbildung 200%) Portrait S.H.u.E. Fra‘ Matthew Festing 79. Fürst und Grossmeister, gewählt am 11.März 2008.

Rechts: Them. Ersttags - Sonderstempel Nr. 206 zur 388. Ausgabe vom 20.IV.2009 TUITTIO FIDEI OBSEQUIUM PAUPERUM ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 389. Ausgabe, 20.04.2009, Kat.Nr. 1070 - 1072, HISTORISCHE TRACHTEN & TRADITIONEN, Ausgabe 2009: KAMPANIEN Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:

12.000 Sätze in Bogen zu je 12 Marken 1,50 / 2,00 / 2,20 €uro 13 ¼ x 14 60 x 40 mm, I.P.Z.S. Spa Roma, Italienische Staatsdruckerei, FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 207 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 2/09/232

Thema: Hist. Trachten der alten Provinzen des Königreichs von Neapel, in Gouachetechnik, Ende 18.Jhd. bis Anfang 19.Jhd. Kat.Nr. 1070, € 1,50: Terra di Lavoro Kat.Nr. 1071, € 2,00: Provinz Aquila, Abruzzen und Ultra II Kat.Nr. 1072: € 2,20: Provinz Basilikata

Kat.Nr. 1070, € 1,50 Terra di Lavoro, (Provinzen Neapel, Caserta, Frosinone & Latina) Kat.Nr. 1072, € 2,20 Provinz Basilikata

Kat.Nr. 1071, € 2,00 Aquila, Abruzzen Ulta II (Pescara, Aquila & Rieti)

Them. Ersttags - Sonderstempel Nr. 207 zur 389. Ausgabe vom 20. April 2009 Detail aus Kat.Nr. 1071 ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 390. Ausgabe, 20.04.2009, Kat.Nr. 1073-1075, HISTORISCHE ANSICHTEN, Ausgabe 2009: KAMPANIEN Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:

12.000 Sätze in Bogen zu je 12 Marken 1,70 / 2,20 / 2,50 €uro 13 ¼ x 14 60 x 40 mm, I.P.Z.S. Spa Roma, Italienische Staatsdruckerei, FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 208 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 3/09/233

Thema: Hist.Ansichten in Kampanien, in Gouachetechnik, 1700 bis Anfang 1800 Kat.Nr. 1070, € 1,70: Der Fusaro - See, Kat.Nr. 1071, € 2,20: Vietri Kat.Nr. 1072: € 2,50: Marechiaro, am Eckpunkt des Posillipo

Kat.Nr. 1073, € 1,70 Fusaro - See

Kat.Nr. 1074, € 2,20 Vietri

Kat.Nr. 1075, € 2,50 Marechiaro

Them. Ersttags - Sonderstempel Nr. 208 zur 390. Ausgabe vom 20. April 2009 Detail aus Kat.Nr. 1073: der Fusaro - See ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 391. Ausgabe, 18.05.2009, Kat.Nr. 1076, FÜR DIE ERDBEBEN HILFE IN DEN ABRUZZEN, ZUSCHLAGSAUFDRUCK. Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:

20.000 Marken in Bogen zu je 100 Marken 0,60 + 1,00 €uro 14¼ X 13¼ 25,4 x 30 mm, Marke: I.P.Z.S. Spa Roma, Aufdruck: Fa. Mariti, Roma FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 209 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 4/09/234 Thema: Für die Erdbebenhilfe des Ordens in den Abruzzen + € 1,00 Die Mitarbeiter des Malteserordens waren mit die ersten, die das vom starken Erdbeben heimgesuchte Gebiet in den Abruzzen erreicht haben. Schon in den frühen Stunden des 6. April befanden sich 67 Freiwillige (Ärzte, Pfleger und Einsatzhelfer) des CISOM, des Corpo Italiano di Soccorso dell'Ordine di Malta Italienischen Hilfe Korps des Ordens, in den betroffenen Gebieten, errichteten Zeltstädte in Poggio di Roio und in der Folge eine weitere in Felice d‘Ocre, verteilten 2000 Mahlzeiten pro Tag in diesen beiden Orten, die von der Fachgruppe dort für die gesamte Dauer des humanitären Bedarfs aufrecht erhalten werden. Der Großmeister hat am 23. April. & 22. Juni 2009 die beiden Zeltstädte besucht, um der vom Beben heimgesuchten Bevölkerung seine Nähe zu bekunden.

Links: Kat.Nr. 1076, € 0,60 + €1,00: Aufdruck des Zuschlagswertes von € 1,00 auf Kat.Nr. 904 vom 24.03.2005 Unten Links: Them. Ersttags - Sonderstempel Nr. 209 zur 391. Ausgabe vom 18. Mai 2009 „Für die Erdbebenhilfe in den Abruzzen“. Links: Großmeister Fra‘ Matthew Festing Beim Besuch.

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 392. Ausgabe, 18.05.2009, Kat.Nr. 1077-1078, IL DISEGNO NELL‘ARTE - DIE ZEICHNUNG IN DER KUNST II. Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:

12.000 Sätze in Bogen zu je 12 Marken 1,70 €uro / 2,50 €uro 14 40 x 48 mm, Offset, I.P.Z.S. Spa Roma, FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 210 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 5/09/235 Thema: Zeichnungen von Raffaello Sanzio und Albrecht Dürer, Sammlung Louvre Museum, Paris Kat.Nr. 1077, € 1,70: „Bildnis einer Dame aus Florenz“, von Raffaello Sanzio Kat.Nr. 1978, € 2,50: „ Sicht auf Arco“ von Albrecht Dürer Links: Kat.Nr. 1077, € 1,70: „Bildnis einer Dame aus Florenz“, von Raffaello Sanzio, rechts: Kat.Nr. 1078, € 2,50: „Sicht auf Arco“ von Albrecht Dürer

Rechts: Them. Ersttags - Sonderstempel Nr. 210 zur 392. Ausgabe vom 18. Mai 2009 Nach Zeichnungen von Sanzio (vorn) und Albrecht Dürer.

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 393. Ausgabe, 18.05.2009, Kat.Nr. 1079-1081 & 1082-1083=Block 85, MEISTERGEMÄLDE, Ausgabe 2009 - SIMON VOUET Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Block: Druck: Sonstiges:

12.000 Sätze in Bogen zu je 12 Marken & 12.000 Blocks 1,40 / 2,00 / 2,50 €uro ; Block: 2,50 / 5,20 €uro 14; Marken im Block: 14 x 13¼ (Engel) 13¼ x 14 (Madonna) 48 x 40 mm, Marken im Block: Nr. 40x30, 30x40 (Madonna) 100 x 150mm Offset, I.P.Z.S. Spa Roma, FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 211 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 6/09/236 Thema: Das Gemälde „Präsentation des Jesuskindes im Tempel“ von Simon Vouet (1590-1649), Sammlung Louvre Museum, Paris. Kat.Nr. 1079, € 1,40: Detail: „ein Engel“ Kat.Nr. 1080, € 2,00: Detail: „weitere Anwesende“ Kat.Nr. 1081, € 2,20: Detail: „die Madonna und ein Zelebrant mit dem Kind“ Kat.Nr. 1082, € 2,50: Detail: „Engel“ Kat.Nr. 1083, € 5,20: Detail: „die Madonna und ein Zelebrant mit dem Kind“

Links: Kat.Nr. 1079, € 1,40: Detail:„ein Engel“ Unten links: Kat.Nr. 1080, € 2,00: Detail: „weitere Anwesende“ Unten rechts: Kat.Nr. 1081, € 2,20: Detail: „die Madonna und ein Zelebrant mit dem Kind“

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Detailzeichnung: „die Madonna und ein Zelebrant mit dem Kind“

Oben rechts: Them. Ersttags - Sonderstempel Nr. 211 zur 393. Ausgabe vom 18. Mai 2009

Links: Block 85 mit Kat.Nr. 1082 (oben) und 1083

Kardinal Richelieu (Armand-Jean I. du Plessis de Richelieu, 1585-1642) „rote Eminenz“ genannt; maßgeblicher Berater und Minister Ludwigs XIII., beauftragte den Künstler 1641 mit der Schaffung dieses Werkes für die „Hl. Ludwig“ - Kirche der Jesuiten in Paris.

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 394. Ausgabe, 22.06.2009, Kat.Nr. 1084-1085 & 1086-1087=Block 86, HEILIGER JOHANNES DER TÄUFER - SCHUTZPATRON Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Block: Druck: Sonstiges:

12.000 Sätze in Bogen zu je 12 Marken & 12.000 Blocks 0,60 & 1,40 €uro ; Block: 2,50 & 5,20 €uro 14; Marken im Block: 13¼ x 14 40 x 48 mm, Marken im Block: 30 x 40 100 x 150mm Offset, I.P.Z.S. Spa Roma, FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 212 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 7/09/237 Thema: Das Gemälde „Madonna mit Kind und Heiligen“, Öl auf Leinwand, 280 x 170 cm, nach einem Werk von Pietro da Cortona (eigentlich: Pietro Berrettini da Cortona, *1.11.1596 in Cortona † 16.5.1669 in Rom) , im Museum der Accademia Etrusca, Cortona (östliche Toskana, Provinz Arezzo). Das Gemälde wurde von der Familie Passerini für die S.Agostino-Kirche in der Heimatstadt des Künstlers in Auftrag gegeben. Es soll die Mitgliedschaft einiger Familienmitglieder in diversen Ritterorden betonen: Ritter des Hl. Stephan * (das rote Ordenskreuz * auf der Stola des Papstes, Hl. Stephan), Malteser-Ritter (repräsentiert durch die Figur des Hl. Johannes des Täufers und des Kirchenmantels des Ordens zu seinen Füssen), sowie des Ordens von Calatrava (der Hl. Jakob der Große wird hinter dem Täufer dargestellt. Kat.Nr. 1084, € 0,60: Detail: „ein Engel mit einem Kirchenhabit des Ordens“ Kat.Nr. 1085, € 1,40: Detail: „der Hl. Johannes der Täufer“ Kat.Nr. 1086, € 2,50: Detail: „der Hl. Franziskus & Hl. Stefan, Papst und Märtyrer“ Kat.Nr. 1087, € 5,20: Detail: „der Hl. Johannes d. T. und der Hl. Jakob“ * Der „Militärische Orden des Hl. Stephan, Papst und Märtyrer“, ist ein toskanischer Ritterorden, der 1561 von Cosimo I. von Medici gegründet wurde und noch heute existiert. Links: Them. Ersttags - Sonderstempel Nr. 212 zur 394. Ausgabe vom 22. Juni 2009 ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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„Madonna mit Kind und Heiligen“, 1626-28, von Pietro da Cortona.

Alle Abbildungen verkleinert

Block Nr. 86 mit Kat.Nr. 1086, rechts, € 2,50 & 1087, links, € 5,20

Die Bogenmarken: Links: Kat.Nr. 1084, € 0,60, Detail: „Ein Engel mit dem Kirchenhabit des Ordens“, rechts: Kat.Nr. 1085, € 1,40: Detail: „der hl. Johannes der Täufer“, Ordenspatron. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 1 / 2009, 19.Jahrgang, Heft Nr.53,

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