INTERNATIONAL STUDY - GROUP OF THE PHILATELY OF THE SOVEREIGN MILITARY-ORDER-OF-MALTA REG.SOC.
INTERNATIONALE ARBEITSGEMEINSCHAFT DER PHILATELIE DES SOUVERÄNEN MALTESER-RITTERORDENS E.V.
MITTEILUNGSBLATT Nr. 2 - 3 / 2015 XXV. Jahrgang
6,50 / ISSN 1619-9537
M 07. S
P 2015 - 2015
1565 - 450. J G
Heft Nr. 68
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Die „Allegorie des Triumpfes des Ordens“, nach einem Werk von Mattia Preti, Lünette über dem Haupteingang der Hl. Johannes Co-Kathedrale, Valletta, Malta.
6. November 2015 Aufnahme von diplomatische Beziehungen (106) mit Grenada
ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
Idee, Entwurf & Ausführung: © Comm. Edgar Karl Haberer, A.I.J.P. / XII 2015 - I 2016
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Malta, 07. September 2015, Abbildung leicht verkleinert: Ersttag-Brief Nr. 11/2015 der Ausgabe „450. Jahrestag des Großen Sieges“
Nachtrag zu Malta Ausgabe vom 21. April 2015, Abbildung Originalgröße: Sonderpostkarte Nr. 40 anlässlich der Briefmarkenausstellung der MALTA PHILATELIC SOCIETY „MALTEX 2015“ mit eingedruckten Postwertzeichen „Wignacourt - Torbogen“
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Inhaltsverzeichnis Mitteilungsblatt Nr. 2-3/2015
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Titelseite Mitteilungsblatt Nr. 2-3/2015 Farbabbildung FDC Malta & Malta Sonderganzsache „Wignacourt-Torbogen“ Inhaltsverzeichnis & Impressum / Wichtige Mitteilungen Vorwort des Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Poste Magistrali 12.11.2015: Sonderstempel-& Umschlag „Madonna Liberatrice“ Jahres - Rückblick diplomatische Aktivitäten des S.M.O.M. 2015 Malta 07.09.2015, Blockausgabe „450 Jahre Große Belagerung“ Malta Briefmarken-Satz in Silberfolie „Großmeister des Ordens 1530-1798“ Kroatien 15.10.2015: Sonderstempel „Stadt Ivanec“ mit Ordenskreuz im Stadtwappen Italien/SMOM 27.11.2015, Gemeinschafts-Blockausgabe Deutschland 02.01.2015, das Ordenskreuz im Wappen der Stadt Ludwigslust Mittelteil in Farbe: Libyen 09.07.2015, das „Rote Kastell“ des Ordens auf EuroMed-Ausgabe 2015 Bogdan Michalak: Die Ordenskirche Hl. Johannes der Täufer in Feldkirch, Österreich Gerhard Scheid: Werke von Beato Angelico auf Briefmarken des Ordens Poste Magistrali Neuausgaben vom 12. Oktober 2015 Ausgabe Nr. 485: Meistergemälde Ausgabe Nr. 486: Natur & Kunst Ausgabe Nr. 487: Salvator Rosa Poste Magistrali Neuausgaben vom 27. November 2015 Ausgabe Nr. 488: Gemeinschafts-Ausgabe mit Italien Ausgabe Nr. 489: Ikonographie der Heiligen Drei Könige Ausgabe Nr. 490: Heilige Weihnacht 2015 Ausgabe Nr. 491: Ausserordentliches Heiliges Jahr der Barmherzigkeit Ergänzend dazu die Ausgabe von Italien zum Heiligen Jahr Farbabbildungen der Block-Gemeinschaftsausgabe Italien - S.M.O.M.
Für die Mitglieder der ArGe liegen diesem Heft das Protokoll der Mitgliederversammlung vom 12.Dezember 2015 bei. Bitte beachten Sie die 14tägige Widerspruchsfrist. Sollten sich aus den Reihen der Mitglieder während dieses Zeitraumes kein Widerspruch ergeben, gilt das Protokoll als angenommen. Wegen der Verspätung dieses Mitteilungsblattes wird der Mitgliedsbeitrag erst in der zweiten Januar - Hälfte 2016 eingezogen. Falls Sie nicht am Lastschriftverfahren teilnehmen, bitten wir um schnellstmögliche Überweisung Ihres Beitrages ! Mitteilungsblatt der „INTERNATIONALEN ARBEITSGEMEINSCHAFT DER PHILATELIE DES SOUVERÄNEN MALTESER-RITTER-ORDENS (S.M.O.M.) E.V.“ , (ISSN 1619-9537) vom vorgenannten Verein herausgegeben. Sekretariat, gleichzeitig Anschrift des Präsidenten des Vereins: Edgar Karl Haberer, Zitzergasse 11, D61250 Usingen, Tel.06081-688.991, Web.-Fax: 03212-180.7950, E-mail: >Edgar.Karl@Haberer-Usingen.de< Bankverbindung der Arbeitsgemeinschaft: Volksbank Usinger Land, Niederlassung der Frankfurter Volksbank, IBAN: DE89 5019 0000 0000 3000 04 & BIC: FFVBDEFF. Verlautbarungen des Vorstandes der ArGe erfolgen in dessen eigener Verantwortung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge werden auf Verantwortung des Verfassers veröffentlicht und stellen nicht unbedingt die Meinung des Vorstandes dar. Der Nachdruck einzelner Beiträge in anderen Publikationen ist unter genauer Quellenangabe und bei Einsendung eines Belegexemplars an die Redaktion erlaubt und erwünscht. Die Rechte Dritter sind beim Nachdruck zu beachten. © Unberührt davon bleiben alle Rechte vorbehalten. Kleinanzeigen der Mitglieder (Vereinsbörse) bis zu 4 Zeilen je 60 Buchstaben werden kostenlos veröffentlicht. Für jede weitere Zeile werden 0,50 € berechnet, desgleichen für Nichtmitglieder ab der ersten Zeile. Großformatige Anzeigen pro Ausgabe für ½ Seite € 25,- , für die 1/1 Seite € 50,00. Mitglieder des Vereins erhalten auf großformatige Anzeigen 30% Rabatt. Das Mitteilungsblatt erscheint jeweils Ende April, August und Dezember eines Kalenderjahres und/oder nach Bedarf und wird den Mitgliedern nach Erscheinen kostenlos zugestellt. Redaktionsschluß: immer die allerletzte Minute. Druck: DIGITALDRUCK ZENDE, Usinger Straße 71c, 61250 Usingen-Eschbach, Tel.: 06081-5828737, digitaldruck@zende.de ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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XXVI Jahre Arbeitsgemeinscha S.M.O.M. - Philatelie e.V. !
Januar 2016 Liebe Mitglieder und Freunde unserer ArGe, Hiermit unser Mitteilungsblatt Nr. 2-3/2015. Leider hat sich die Fertigstellung des Heftes, Sie ahnen es schon, wegen der sehr verspäteten Lieferung der Briefmarken - Neuheiten vom 27. November 2015, und der dazu gehörenden Informationen, die erst am 13. Januar 2016 hier eintrafen, sehr verzögert. Poste Magistrali begründet die Verspätung mit „technischen Schwierigkeiten beim Druck der Sammlerbulletins“. Es sind gerade diese Sammlerbulletins die ich aus zwei Gründen benötige: die darin erhaltenen zusätzlichen Informationen zur Ausgabe und besonders die aufgedruckten Abbildungen der ErsttagSonderstempel sind für meine Arbeit unverzichtlich, da ich nur von diesen saubere und klare Scans für das Mitteilungsblatt bekomme, was von Handstempeln nur schwer möglich ist. Da letztere dort aber meist verkleinert abgebildet werden, benötige ich immer auch die Ersttagsbriefe um die aktuelle Größe dieser meinst sehr gelungenen aber wenig beachteten Ersttag-Sonderstempel feststellen zu können. Aber leider fehlten die Ersttagsbriefe diesmal ganz. Die Größe der Abbildungen der Ersttagstempel der Ausgaben vom 27. November sind also nur geschätzt, dürften aber der Originalgröße erfahrungsgemäß sehr nahe kommen. Aber auch die Italienische Post scheint mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Nachdem es mir noch gelungen war, am 30.11. die postfrischen Blöcke der Gemeinschaftsausgabe mit dem SMOM über die Internetseite der Poste Italiane zu bestellen, und ich ungeduldig darauf wartete, das auch die Ersttagsbriefe zum Verkauf angeboten werden, was leider immer erst 8 - 14 Tage nach der Erstausgabe erfolgt, tauchte Anfang Dezember die folgende Notiz auf: „Il servizio è temporaneamente sospeso per motivi tecnici. Ci scusiamo per il disagio - Der Dienst ist zeitweise aus technischen Gründen suspendiert - Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten“. Daran hat sich bis heute (13.01.16 22.55 Uhr) nichts geändert, Bestellungen sind immer noch nicht möglich. Immerhin trafen die postfrischen, ungestempelten Blöcke hier am 4.1.16 ein, nachdem Poste Italiene die Sendung laut Poststempel am schon 22.12.15 mit einem Porto von € 9,40 für einen 105g Einschreibebrief auf den Weg gebracht hatte. Wir werden die Italienische Ausgabe der Gemeinschafts-Ausgabe den interessierten Mitgliedern anbieten, sobald uns auch die Ersttagsbriefe vorliegen. Falls auch Sie Interesse daran haben, bitte ich um eine kurze Mitteilung. Wegen der erfreulich niedrigen Nennwerte halten sich die Kosten dafür in Grenzen. Ich hatte mich ja im letzten Mitteilungsblatt dazu geäußert, aus bekannten Gründen meine Arbeit in der ArGe zum Jahresende 2015 einzustellen. Dazu erreichten mich einige Zuschriften und Anrufe aus den Reihen unserer Mitglieder und aus der Führungsebene des Ordens, mit der Bitte doch weiter zu machen. Dies hat mich dazu bewegt, zumindest bis Ende 2016 weiter zu machen. Aber falls bis dahin in der Zusammenarbeit mit Poste Magistrali keine Verbesserung eintritt und sich auch für meine Aufgaben hier kein geeigneter Nachfolger findet, müssen wir gegebenenfalls über eine Auflösung der ArGe entscheiden. Die Rubrik „Neues vom Malteserorden“, die ich hauptsächlich als Rückblick auf die diplomatischen Aktivitäten des Ordens verstehe, musste ich im letzten Heft aus Platzgründen streichen, was von einigen Mitgliedern freundlich „reklamiert“ wurde. In diesem Heft also der gesamte Jahresrückblick für 2015. Aus Alters - und Gesundheitsgründen tritt unser langjähriges Mitglied, Herr Hans-W. Büth aus Gummersbach, zum Jahresende 2015 aus der ArGe aus. Wir danken Sammlerfreund Büth für seine Treue und Unterstützung, die er dem Verein seit seinem Eintritt am 11.01.1991 erwiesen hat und wünschen ihm alles Gute. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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Zum Schluss gratulieren wir unseren Mitgliedern, die im zweiten Halbjahr 2015 und bis zum Redaktionsschluss dieses Heftes ihren runden oder halbrunden Geburtstag feiern konnten: Zum 80. Geburtstag Pater Augustine Serafini, Community of Our Lady, Oshkosh, Wisconsin, USA, am 1. Januar 2016 zum 75. Geburtstag, Herrn Kurt Baumgartinger, Salzburg/Österreich, am 13. August 2015 Herrn Hanno-Dietmar Zepf, Frankfurt am Main, am 2. Januar 2016 zum 60. Geburtstag, S.D. Dr. Erich Prinz von Lobkowicz, Schloss Maxlrain/Bayern, am 31.10.2015 Ihnen Allen im Namen des Vorstandes und der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE !! Nachdem ich zuerst nicht über genügend Material für die inzwischen üblich gewordenen 40 Seiten des Mitteilungsblattes zusammenhatte, komme ich zum „Redaktionsschluss“ jetzt auf 44 Seiten ! Ich wünsche Ihnen Allen viel Spass beim Lesen des Heftes, und verbleibe mit meinen BESTEN WÜNSCHEN für 2016, Ihr
2001 - 2005 AIJP Generalsekretär - Association Internationale des Journalistes Philatéliques Comm. Edgar Karl Haberer, Präsident
Als Lückenfüller und zum Abschluss dieses Mitteilungsblattes: Poste Magistrali Sonderstempel - und Umschlag 12. November 2015 III Jahrhundert der Krönung des Bildnisses der Madonna Liberatrice Links, vergrößert: Der Sonderstempel vom 12. November 2015 Am 11.12.2015 war in der Zeitung TusciaTimes.eu (.it) die folgende Notiz zu lesen: PHILATELISTISCHER SONDERSTEMPEL ZU EHREN DER MADONNA LIBERATRICE VITERBO. POSTE MAGISTRALI, einem Antrag der Delegation von Viterbo-Rieti des Souveränen Malteser-Ritterordens folgend, setzt morgen, am 12. November, einen besonderen Sonderstempel zur Würdigung des III Jahrhunderts der ersten Krönung der Madonna Liberatrice ein, die am 12. November 1712 stattgefunden hatte, in Anwesenheit des Bischofs von Viterbo, Kardinal Michelangelo Conti, des zukünftigen Papstes Innozenz XII. Deshalb werden morgen alle Postsendungen, die von den Orten an denen der Orden souveräne Vorrechte ausübt, verschickt wird, mit dem Sonderstempel mit dem verehrten Bildnis der Madonna „Liberatrice Viterbesi“ gestempelt. Zusätzlich gibt Poste Magistrali zu diesem Anlass einen Gedenk - Sonderumschlag heraus. III Jahrhundert der Krönung des Bildnisses der Mehr war über den Hintergrund der Allerheiligsten Maria Liberatrice, verehrt in der Madonna Liberatrice Viterbesi (in etwa Kirche der Allerheiligen Dreifaltigkeit der Ritter von Jerusalem, während ihres „Befreierin von Viterbo“) nicht zu erfahren. Aufenthaltes in Viterbo (1524 - 1527).
Rechts, verkleinert: Der Gedenk-Sonderumschlag ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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Diplomatischer Jahresrückblick 2015 DER MALTESERORDEN UND DIE INTERNATIONALE ORGANISATION FÜR MIGRATION (IOM) IN ENGER ZUSAMMENARBEIT BEI HUMANITÄREN NOTLAGEN Rom, 16.12.2014 „Der Malteserorden und die Internationale Organisation für Migration (IOM) arbeiten bei der Betreuung der Opfer humanitärer Notlagen eng zusammen“, hat die Botschafterin des Ordens bei den Vereinten Nationen in Genf erklärt. In ihrer Erklärung anlässlich der Jahresversammlung des Rates der IOM im vergangenen Monat hat Botschafterin MarieTherese Pictet-Althann die Zusammenarbeit zwischen dem Malteserorden und der IOM bei den Hilfseinsätzen in den von Konflikten und Naturkatastrophen betroffenen Gebieten hervorgehoben. Links: SMOM Botschafterin bei der IOM Mme. Marie-Therese Pictet-Althann In seiner Erwiderung zur Erklärung der Botschafterin dankte der Generaldirektor der IOM, Botschafter William Lacy Swing, dem Malteserorden für seinen mannigfachen erfolgreichen Einsatz und für seine bedeutsame Rolle in Krisensituationen. Er fügte abschließend hinzu: „Wir sind Ihnen sehr dankbar für Ihre Rolle bei dem Problem der Migration“. BEGLAUBIGUNGSSCHREIBEN VON MALI Rom, 12.01.2015 Der Großmeister Fra´ Matthew Festing empfing heute im Magistralpalast zur Überreichung der Beglaubigungsschreiben, den neuen Botschafter von Mali beim Malteserorden, S.E. Cheick Mouctary DIARRA EMPFANG DES DIPLOMATISCHEN KORPS IN DER MAGISTRALVILLA AUF DEM AVENTIN Rom, 13.01.2015 Der Großmeister, Fra´ Matthew Festing, hat heute das beim Souveränen Malteserorden akkreditierte Diplomatische Korps zum traditionellen Neujahrsempfang in der Magistralvilla in Rom empfangen. S.H. u. E. begann seine Anspache: Herr Doyen, Exzellenzen, meine Damen, meine Herren, höchst dramatische, gewaltsame Ereignisse prägen den Beginn des neuen Jahres. Der schwerste Terrorakt in Frankreich seit dem Krieg, der in Paris 17 Menschenleben gefordert hat, ist auch ein brutaler Angriff auf unsere Grundwerte, auf Meinungsfreiheit und Toleranz. In Nigeria, abseits des Fokus der Medien, sollen bei einem verheerenden Angriff von Boko-Haram-Milizen 2.000 Menschen ermordet worden sein. Die islamistische Bewegung zeichnet auch verantwortlich für die Entführung von mehr als 250 Mädchen im Schulalter im vergangenen Jahr. Der Souveräne Malteserorden verurteilt jegliche Form von Gewalt, sei es körperliche, psychische oder moralische Gewalt, aufs Schärfste und bekräftigt nachdrücklich sein Eintreten gegen jegliche Form von Intoleranz und Gewalt im Namen von Religion. Fra‘ Matthew in seinen weiteren Ausführungen: Unsere Eigenständigkeit ist Garant für die Autorität und Autonomie, die wir benötigen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Auf der Weltbühne treten wir als eine „humanitäre Einrichtung“ auf, deren Sinn und Zweck darin besteht, den Armen und Ausgegrenzten eine Stimme zu geben, und zwar ohne geheime Tagesordnungen oder politische und wirtschaftliche Interessen. Es ist unsere Tradition der Unparteilichkeit, aufgrund derer unseren Absichten Glaube geschenkt wird. Und
S.H. u. E., Fra‘ Matthew Festing 79. Fürst und Großmeister des Ordens seit 11. März 2008 während seiner Ansprache an das diplomatische Korps
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durch das Vertrauen, das auf diese Weise entsteht, ist sichergestellt, dass unsere Initiativen vielfach geschätzt werden. Das Netzwerk bilateraler Beziehungen, das Sie und unsere Botschafter in über 100 Ländern gemeinsam pflegen und ausbauen, ist wie immer eine wertvolle Unterstützung, was die Effektivität und die Effizienz unserer Hilfeleistungen anbelangt. ENGERE KOOPERATION IM ZENTRUM DER GESPRÄCHE DES GROSSMEISTERS IN ALBANIEN Rom, 21.01.2015 Bei einem Empfang beim Staatsoberhaupt Bujar Nishani traf Fra’ Matthew Festing mit den führenden Köpfen des Landes zusammen 1994 nahmen der Souveräne Malteserorden und Albanien bilaterale diplomatische Beziehungen auf. Ab dem Jahr darauf wurde Malteser Albanien, das Freiwilligenkorps des Malteserordens, in dem Land tätig. Somit waren gleich zwei zwanzigjährige Jubiläen Anlass für den offiziellen Besuch von Fra’ Matthew Festing im Land der Adler. Links: Präsident Bujar Nishani und Fra’ Matthew Festing bei der Pressekonferenz in Tirana FRA’ MATTHEW FESTING NIMMT AM 138. JAHRESTAG DER GRÜNDUNG DES MILITÄRISCHEN HILFSKORPS DES MALTESERORDENS TEIL Rom, 02.02.2015 Der 138. Jahrestag der Gründung des Militärkorps der italienischen Assoziation des Malteserordens als Hilfskorps des italienischen Heeres wurde in Rom zelebriert. In Anwesenheit des Großmeisters Fra’ Matthew Festing fand am vergangenen 31. Januar auf der Piazza d’Armi della Caserma Artale die Zeremonie zur Vereidigung der in das Militärkorps neu aufgenommenen Freiwilligen statt. Bei seiner Ankunft wurde der Großmeister von Narciso Salvo di Pietraganzili, dem Magistralkommissar der italienischen Assoziation des Malteserordens, und von Oberst Mario Fine, dem Kommandeur des Militärkorps, begrüßt. Das Musikkorps des Heeres erwies ihm die militärischen Ehren. Es wurde daran erinnert, das das Engagement des Militärkorps mit Papst Benedikt XV. seinen Anfang genommen hatte, demselben Papst, der den Ersten Weltkrieg als “sinnloses Gemetzel” bezeichnet hatte und der dem Malteserorden im Januar 1915 das neben der Basilika des Heiligen Petrus (Petersdom) gelegene Krankenhaus Santa Marta anvertraut hatte. In dem mit 350 Betten ausgestatteten Krankenhaus wurden mehr als 3000 Kranke und Kriegsverletzte behandelt. Monsignore Luigi Michele De Palma, der Hauptkaplan des Militärkorps und Sekretär des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaften, gab in seinem Vortrag einen Überblick über die Geschichte des Militärischen Hilfskorps des Souveränen Malteserordens, das mit seinen vier Lazarettzügen insgesamt 148.016 Kranke aus den verschiedenen Kriegsgebieten in die in Italien befindlichen Gebietslazarette und Krankenhäuser transportiert und dabei auf insgesamt 641 Fahrten 483.848 Kilometer zurückgelegt hatte. In den acht Rettungsposten, die vom Malteserorden an Bahnhöfen in der Nähe der Kriegsfront eingerichtet worden waren, wurden mehr als 94.000 Kranke gepflegt und behandelt. SOUVERÄNER MALTESERORDEN NEUER ASSOZIIERTER STAAT IN DER PARLAMENTARISCHEN MITTELMEERVERSAMMLUNG
Fürst Albert II von Monaco während seiner Ansprache an die Parlamentarischen Mittelmeerversammlung
Rom, 12.02.2015 In der zwischen dem 2. und 4. Februar vom Fürstentum Monaco ausgerichteten 9. Plenarsitzung der Parlamentarischen Mittelmeerversammlung wurde die Mitgliedschaft des Souveränen Malteserordens mit dem Status „Assoziierter Staat“ offiziell bestätigt. „Parlamentarische Diplomatie vereint sich mit humanitärer Diplomatie, um Zivilisten in Notfallsituationen und Konfliktzonen weiterhin zu unterstützen“, erklärte der Präsident der Parlamentarischen Mittelmeerversammlung, Senator Francesco Amoruso. Die Parlamentarische Mittelmeerversammlung und der Souveräne Malteserorden, dessen Mitgliedschaft in der Plenarsitzung bestätigt wurde, gaben ihre gemeinsame Absicht bekannt, die humanitären Bedürfnisse der konfliktbetroffenen Bevölkerungsgruppen mehr ins Bewusstsein der Parlamentarier des Mittelmeers zu rücken. Die Parlamentarische Mittelmeerversammlung ist eine regionale, zwischenstaatliche Organisation mit Beobachter-
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funktion bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen. Vorrangiges Ziel der Organisation ist die Förderung von Stabilität und Frieden im Mittelmeerraum. Dies geschieht durch Stellungnahmen und Empfehlungen vor nationalen Parlamenten und Regierungen sowie regionalen Organisationen und internationalen Foren. DIE ERÖFFNUNG DES VERFAHRENS ZUR SELIGSPRECHUNG VON FRA’ ANDREW BERTIE Es ist das erste Mal in der Neuzeit, dass ein Großmeister des Souveränen Malteserordens für die Erhebung zur Ehre der Altäre vorgeschlagen wird. In Rom fand am 20. Februar 2015 um 11.30 Uhr in der Basilika San Giovanni in Laterano die Eröffnungssitzung zur Diözesanbefragung für das Verfahren der Selig- und Heiligsprechung des Dieners Gottes Fra’ Andrew Bertie, den 78. Fürsten und Großmeister des Souveränen Malteserordens, statt. Vor der Anhörung wurde in der Basilika San Giovanni in Laterano von Kardinal Raymond Leo Burke, Kardinalpatron des Souveränen Malteserordens, die Heilige Messe zelebriert, der etwa 1 300 Gläubige aus aller Welt beiwohnten. Dies ist ein sehr bedeutender Moment für den Malteserorden, schließlich ist es das erste Mal in seiner tausendjährigen Geschichte, dass ein Großmeister zur Heiligkeit vorgeschlagen wurde. Bei dieser feierlichen Zeremonie führte Kardinal Agostino Vallini, der Generalvikar des Papstes für die Diözese Rom, den Vorsitz. Links: Fra‘ Andrew Bertie Rechts, stehend: Kardinal Vallini während der Eröffnungssitzung zur Befragung Der Prozess wird nun in Klausur fortgesetzt. Aufgrund der zahlreichen Anhänger fand die offizielle Einleitung des Verfahrens zur Selig- und Heiligsprechung in der Basilika und nicht im Vikariatspalast statt. Dies ist bislang erst einmal der Fall gewesen, und zwar als das Verfahren zur Selig- und Heiligsprechung von Johannes Paul II. eröffnet wurde. Bei diesem historischen Ereignis heute war der Großmeister des Souveränen Malteserordens Fra’ Matthew Festing anwesend, begleitet vom Souveränen Rat des Malteserordens, von den Familienangehörigen des verstorbenen Großmeisters, zahlreichen Präsidenten der Assoziationen des Ordens weltweit, sowie Botschafter des beim Orden akkreditierten Diplomatischen Korps. „Sie sind aus 35 Ländern angereist, um mit uns unsere Zuneigung und unsere Hochachtung für einen außergewöhnlichen Menschen von tiefer Spiritualität zum Ausdruck zu bringen. Dafür möchte ich Ihnen allen danken“, so Großmeister Fra’ Matthew Festing in seiner offiziellen Rede. „Dies zeugt von der besonderen Verehrung für diesen vom Orden und Ihnen allen so geliebten Großmeister. Ein wahres Zeugnis der vox populi.“ Zu diesem wichtigen Anlass übermittelte Großmeister Fra’ Matthew Festing eine Botschaft an Papst Franziskus, in der er die tiefe und ehrliche Treue des Malteserordens zum Lehramt des Heiligen Vaters zum Ausdruck brachte und dessen Führung und Ermutigung für eine „immer intensivere Umsetzung des Obsequium Pauperum für unsere armen und ausgegrenzten Mitmenschen“ hervorhob. Während seiner Amtszeit von 1988 bis 2008 war das Leben des Großmeisters Andrew Bertie stets von den Prinzipien des Glaubens inspiriert. Fra’ Andrew Bertie brachte tiefgreifende Veränderungen innerhalb des Malteserordens voran, darunter der Ausbau der humanitären Aktivitäten und die Reform der Verfassung des Malteserordens. Zu seinem Vermächtnis zählt darüber hinaus eine Rückbesinnung der Mitglieder des Ordens auf das spirituelle Leben. Seine tiefen spirituellen und humanitären Tugenden und nicht zuletzt sein Engagement für die Verwirklichung des Gründungsleitspruchs des Malteserordens “Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen” (Tuitio Fidei, Obsequium Pauperum) haben dazu geführt, dass im Februar 2013, nur fünf Jahre nach seinem Tod – d. h. nach der von den kanonischen Bestimmungen her vorgesehenen Mindestdauer – der Antrag auf Einleitung des Verfahrens zu seiner Selig- und Heiligsprechung gestellt wurde. Ein bedeutender Jahrestag, zumal der Malteserorden im gleichen Jahr seinen 900. Jahrestag der offiziellen Anerkennung des Ordens durch Papst Paschalis II gefeiert hat. Das Wirken von Fra’ Andrew Bertie im Laufe seines Lebens war für viele ein Beispiel für moralische Integrität und spirituelle Inspiration, weshalb er sowohl in Italien als auch im Ausland, insbesondere in den Ländern, in denen der Malteserorden humanitäre Hilfe leistet, viele Anhänger hat. Rechts: Großmeister Fra‘ Matthew Festing, der Nachfolger von Großmeister Bertie, während seiner Anspache in der Basilika San Giovanni in Laterano ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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OFFIZIELLER BESUCH DES GROSSMEISTERS AUF DEN PHILIPPINEN Manila, 4. März 2015 Vom 1. bis 7 März 2015 hielt sich Großmeister Festing zu einem offiziellen Besuch auf den Philippinen auf, wo er von Präsident Benigno Aquino III. und einer Delegation der Regierung in Manila empfangen wird. Sein Besuch fällt mit dem 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen dem südostasiatischen Land und dem Souveränen Malteserorden zusammen. Begleitet wurde Fra’ Matthew von Großkanzler Albrecht Boeselager, Großhospitalier Dominique de La Rochefoucauld-Montbel und dem Präsidenten des internationalen humanitären Hilfswerk des Malteserordens – Malteser International – Thierry De Beaumont-Beynac. Es ist der erste Besuch eines Großmeisters auf den Philippinen seit 30 Jahren. Zuletzt besuchte der damalige Großmeister Fra’ Angelo de Mojana di Cologna 1979 das Land. In den Jahrzehnten seitdem hat der Malteserorden seine Arbeit auf den Philippinen erheblich intensiviert. Wenn das Land in den letzten Jahren von Naturkatastrophen heimgesucht wurde, ist der Malteserorden stets zu Hilfe geeilt. Zusammen mit Malteser International ist die philippinische Assoziation des Malteserordens mit als erste vor Ort, um bei den betroffenen Personen Ersthilfe zu leisten. Präsident Aquino verlieh Fra’ Matthew Festing den Sikatuna-Orden mit dem Rang eines Raja (Großes Band), „der höchste Orden für diplomatische Verdienste, der dem Oberhaupt eines souveränen Staats verliehen werden kann“, in der Hoffnung, dass dieser „als Symbol für unseren Dank für die Freundschaft und Unterstützung des Malteserordens in den letzten 50 Jahren verstanden wird“. Präsident Aquino erhielt im Gegenzug vom Großmeister den Verdienstorden Merito Melitensi zum Zeichen der „ausgezeichneten Freundschaftsbande“, die sich nach Aufnahme der diplomatischen Beziehungen 1965 zwischen dem Land und dem Souveränen Malteserorden entwickelt haben. STAATSBESUCH DES GROSSMEISTERS IN DER REPUBLIK MALTA: GESPRÄCHE ÜBER DAS HISTORISCHE ERBE, DIE FLÜCHTLINGSKRISE UND FORT ST. ANGELO Rom, 18.04.2015 „Es ist uns eine Ehre, Ihre Hoheit und Eminenz hier in Valletta willkommen heißen zu dürfen, der Stadt, die von Ihrem Vorgänger Großmeister Jean de la Valette erbaut wurde und bis heute seinen Namen trägt.“ Mit diesen Worten begrüßte MarieLouise Coleiro Preca, die Präsidentin der Republik Malta, Großmeister Fra’ Matthew Festing anlässlich seines Staatsbesuchs. „Ich hoffe, dass Ihre Hoheit und Eminenz während Ihres Aufenthalts bei uns eine außerordentliche Reise durch das kulturelle und historische Erbe unseres Landes erleben werden, das durch den Souveränen Malteserorden und das maltesische Volk geprägt wurde und vor 485 Jahren seinen Ursprung nahm.“ „Seit fast drei Jahrhunderten sind das Leben und das Schicksal des Ordens untrennbar mit Malta verbunden“, erklärte der Großmeister in seiner Ansprache. „Diese Verbundenheit bildet einen fruchtbaren Boden für die Entwicklung im zivilen Bereich, für wirtschaftliches Wachstum und die Anerkennung, die Ihre Republik weltweit genießt. Wir hoffen und wünschen von ganzem Herzen“, so der Großmeister weiter, „dass der Souveräne Malteserorden und die Republik Malta auch in Zukunft diesen gemeinsamen Weg weitergehen werden und dass wir dank unserer erneuerten Kooperation im Bereich der humanitären Hilfe, der christlichen Nächstenliebe und des brüderlichen Beistands unsere seit so langer Zeit bestehenden freundschaftlichen Bande stärken können.“ Während des dreitägigen Staatsbesuchs vom 15. bis zum 17. April kam Großmeister Fra’ Matthew Festing nicht nur mit der Präsidentin Marie-Louise Coleiro Preca, sondern auch mit Premierminister Joseph Muscat, Außenminister George Vella, Oppositionsführer Simon Busuttil und Parlamentspräsident Anglu Farrugia zusammen. Während des Treffens mit Premierminister Joseph Muscat unterzeichneten der maltesische Außenminister George Vella und Großkanzler Albrecht Boeselager ein Abkommen, dem zufolge Besucher besseren Zugang zu Fort St. Angelo erhalten sollen. Das seit 1998 dem Malteserorden in Konzession zur Verfügung gestellte historische Gebäude, dessen Restaurierung nahezu abgeschlossen ist, kann damit bald in die Liste der geschützten Architekturdenkmäler Maltas aufgenommen werden. Der Großmeister hat seinen Besuch anlässlich des 450. Jahrestags der großen Belagerung im kommenden September angekündigt und seine Hoffnung zum Ausdruck gebracht, die Türkei werde sich entschließen, an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Schließlich sei Dialog der beste Weg zur Verständigung zwischen den Völkern. Fra’ Matthew Festing nahm zahlreiche Termine in der Republik Malta wahr. Unter anderen besuchte er das Kloster der Heiligen Ursula in Valletta, wo S.H.u.E. von den Schwestern des kontemplativen weiblichen Zweigs des Souveränen MalteserRitterordens mit großer Freude empfangen wurde. Es folgte ein Besuch in der Stadt Birgu, der historischen Hauptstadt Maltas und Sitz der Regierung des Ordens zwischen 1530 und 1571, wo der Großmeister nach einer Kranzniederlegung am Denkmal der großen Belagerung auf dem zentralen Platz von Bürgermeister John Boxall und dem Stadtrat zum Ehrenbürger der Stadt ernannt wurde. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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BEGLAUBIGUNGSSCHREIBEN VON ÄGYPTEN, ITALIEN, ARGENTINIEN UND PARAGUAY Rom, 22.04.2015 Der Großmeister des Souveränen Malteserordenshat im Magistralpalast in gesonderten Audienzen die Botschafter von: – Ägypten, S.E. Wafaa Ashraf Moharram BASSIM – Italien, S.E. Daniele MANCINI – Argentinien, S.E. Eduardo Félix VALDÉS – Paraguay, S.E. Esteban Armando KRISKOVICH de VARGAS zur Überreichung der Beglaubigungsschreiben empfangen. DER SOUVERÄNE MALTESERORDEN UND DIE REPUBLIK SAN MARINO UNTERZEICHNEN EIN ZIVILSCHUTZ-ABKOMMEN Rom, 23.4.2015 Die Staatssekretärin für Territorium und Umwelt der Republik San Marino, die auch für den Zivilschutz verantwortlich ist, Antonella Mularoni, und der Großhospitalier des Malteserordens, Dominique de La Rochefoucauld-Montbel, haben gestern im Magistralpalast in Rom eine gemeinsame Absichtserklärung zum Zivilschutz unterzeichnet. In dem Memorandum, das die ausgezeichneten Beziehungen zwischen den beiden souveränen Einheiten seit 1935 hervorhebt, geht es um die Ausbildung und Vorsorge sowie Maßnahmen zur Wiederherstellung normaler Lebensbedingungen nach Naturkatastrophen oder besonderen Klima- und Witterungsverhältnissen, die die Sicherheit der Bürger von San Marino gefährden könnten. Diese Maßnahmen werden im Einzelnen zwischen dem Zivilschutzdienst des Ministeriums für Territorium und Umwelt der Republik San Marino und dem Hilfskorps des Malteserordens in Italien (CISOM) vereinbart. „Wir sind sehr erfreut über die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die zwischen der Republik San Marino und dem Souveränen Malteserorden aufgebaut wurde, um Opfern von Naturkatastrophen zu helfen, und das heute unterzeichnete Abkommen substanziiert diesen aufrichtigen Wunsch,“ erklärte der Großhospitalier des Malteserordens während der Feier. An der Feier nahmen auch der Botschafter des Malteserordens in San Marino, Giuliano Bianchi di Castelbianco, und der bevollmächtigte Minister, Roberto Saccarello, teil. DER GROSSMEISTER ZU BESUCH IN PORTUGAL Rom, 4.05.2015 Der Großmeister des Souveränen Malteserordens bereiste am 28., 29. und 30. April den Norden von Portugal. In Oporto wurde Fra’ Matthew Festing im Rathaus der Stadt von Bürgermeister Rui Moreira empfangen. Nach dem Mittagessen, das zu Ehren des Großmeisters vom Präsidenten der portugiesischen Assoziation organisiert worden war, kam Fra’ Matthew Festing zu Gesprächen mit dem Minister für Arbeit und Solidarität, Pedro Mota Soares, und dem Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten, Luis Campos Ferreira, zusammen. Links: Der Großmeister und der Präsident der portugiesischen Assoziation, Dr. Dom Augusto Duarte de ANDRADE ALBUQUERQUE BETTENCOURT de ATHAYDE, Graf von ALBUQUERQUE, beim Pflanzen eines Olivenbaums Am folgenden Tag stattete er zuerst dem São-João-Hospital einen Besuch ab, mit dem die portugiesische Assoziation des Ordens bei einer Reihe von Initiativen für die Bedürftigen zusammenarbeitet. Danach stand die Einweihung der neuen Büros des portugiesischen Freiwilligenkorps des Ordens auf dem Programm. Von besonderer Bedeutung war die Feier der Messe am Nachmittag des 29. April im Kloster Leça do Balio. Während des Amtes, das vom Bischof von Oporto, António Fonseca dos Santos, in Anwesenheit von 500 Gläubigen zelebriert wurde, nahm der Großmeister das feierliche Gelübde von Fra’ Ruy Gonçalo de Valle Peixoto de Villas Boas entgegen. Der Großmeister besuchte auch das Kloster Corpus Christi in Vila Nova de Gaia, den Hauptsitz der Fra’-Manuel-Pinto-da-Fonseca-Stiftung des Ordens. Die Stiftung fördert nicht nur wichtige gemeinnützige Initiativen im Norden Portugals, sondern finanziert auch zahlreiche von der Botschaft des Ordens in Ländern Afrikas, in denen Portugiesisch Amtssprache ist, unterstützte Aktivitäten. BEGLAUBIGUNGSSCHREIBEN VON SLOWENIEN UND PANAMA Rom, 9.06.2015 Der Großmeister hat im Magistralpalast in gesonderten Audienzen die Botschafter von: - Slowenien, S.E. Tomaž KUNSTELJ - Panama, S.E. Miroslava ROSAS VARGAS zur Überreichung der Beglaubigungsschreiben empfangen. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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LIBYSCHE DELEGATION IN ROM ZU GESPRÄCHEN ÜBER IMMIGRATION UND GEMEINSAME HERAUSFORDERUNGEN Rom, 8.10.2015 Führende Vertreter von Tobruk und Tripolis treffen sich in der Magistralvilla des Malteserordens Das gemeinsam vom britischen Think Tank „Forward Thinking“ und vom Malteserorden organisierte Treffen fand heute Morgen am Sitz des Malteserordens in Rom statt. An dem Treffen in der Magistralvilla nahmen zwei libysche Delegationen als Vertreter von Tobruk und Tripolis teil. Im Mittelpunkt des Treffens standen die Herausforderungen durch den steigenden Flüchtlingszustrom und der Kampf gegen den Menschenschmuggel auf libyschem Boden. Auch Shoko Shimozawa, stellvertretender Direktor des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Flüchtlinge für die MENA-Region (Naher Osten und Nordafrika) nahm an dem Treffen teil. Auf dem Treffen wurden die dringendsten Herausforderungen, die in humanitärer, medizinischer und sicherheitsrelevanter Sicht zu bewältigen sind, ergründet und eine Agenda für eine Konferenz in den kommenden Wochen festgelegt, an der weitere Länder teilnehmen sollen. Für dieses Ziel traten beide Delegationen mit Überzeugung ein. „Ich hoffe, dass das heutige Treffen als Grundlage für einen neuen konstruktiven Dialog dienen wird, der dazu führt, sowohl kurz - als auch langfristig wirksame Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen, die es Libyen ermöglichen, einen Friedensprozess voranzutreiben“, erklärte Albrecht Boeselager, der Großkanzler des Souveränen Malteserordens, in seiner Eröffnungsrede. „Der Malteserorden bekräftigt seine Selbstverpflichtung zur Unterstützung dieses Prozesses mit dem Ziel, das Leiden der Menschen in Libyen zu lindern, sichere Bedingungen im Land herzustellen und das Sterben im Mittelmeer zu beenden“, so Boeselager. OFFIZIELLER BESUCH DES GROSSKANZLERS IN RUMÄNIEN Rom, 23.10.2015 Am 21. Oktober stattete der Großkanzler des Souveränen Malteserordens, Albrecht Boeselager, Rumänien einen offiziellen Besuch ab. Dort wurde er von Außenminister Bogdan Aurescu empfangen. Auf der Gesprächsordnung standen europäische und internationale Themen, etwa die Flüchtlingskrise und die Situation im Nahen Osten und in Nordafrika. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz lobten der Großkanzler und der Außenminister die guten Beziehungen zwischen dem Souveränen Malteserorden und Rumänien. Am Morgen war der Großkanzler von Ministerpräsident Victor-Viorel Ponta empfangen worden. Dieser sprach dem Malteserorden seinen Dank für die in Rumänien geleistete Arbeit aus. BEGLAUBIGUNGSSCHREIBEN VON KASACHSTAN Rom, 27.10.2015 Großmeister Fra´ Matthew Festing empfing heute im Magistralpalast zur Überreichung der Beglaubigungsschreiben den ersten Botschafter Kasachstans beim Malteserorden, S.E. Mukhtar TILEUBERDI. GROSSMEISTER EMPFÄNGT GENERALDIREKTOR DES BÜROS DER VEREINTEN NATIONEN IN WIEN Rom, 28.10.2015 Fra’ Matthew Festing, der Großmeister des Souveränen Malteserordens, empfing gestern Juri Fedotow, den Generaldirektor des Büros der Vereinten Nationen in Wien und Leiter des UN-Büros für Drogen- und Kriminalitätsbekämpfung (UNODC). Im Mittelpunkt des Treffens, das in einer sehr herzlichen Atmosphäre im Magistralpalast in Rom stattfand, standen insbesondere die Flüchtlingskrise und die Besorgnis über zunehmenden Menschenhandel und moderne Sklaverei. Themen wie der Anstieg des Terrorismus und die Notwendigkeit der Bekämpfung illegaler Finanzierungsquellen, etwa der Handel mit Kulturgütern, wurden ebenso erörtert wie die dringend nötige Verbesserung der Bedingungen in Hafteinrichtungen weltweit, um zu verhindern, dass sie zu einem Nährboden für kriminelle Aktivitäten und Terrorismus werden. Juri Fedotow drückte seine Anerkennung für die Zusammenarbeit zwischen dem UNODC und dem Malteserorden aus, u. a. für dessen HIV-Präventionsprojekt für benachteiligte Bevölkerungsgruppen und dessen Unterstützung für die neue Jugendinitiative, deren Schwerpunkt Drogenprävention und gesundheitliche Aufklärung über die sozialen Medien ist. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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LITAUISCHE PRÄSIDENTIN AUF STAATSBESUCH BEIM SOUVERÄNEN MALTESERORDEN Rom, 29.10.2015 Der Großmeister empfing die Staatspräsidentin von Litauen, Dalia Grybauskaitė am Nachmittag des 28. Oktober im Magistralpalast in Rom. Anlässlich ihres Besuchs betonte er die engen Bande der Freundschaft und der Zusammenarbeit zwischen Litauen und dem Souveränen Malteserorden, die mit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor über 20 Jahren entstanden sind, und erinnerte daran, dass seit der fast 1000 Jahre zurückliegenden Gründung des Souveränen Malteserordens dessen zentrale Rolle darin bestehe, die Tugenden von Nächstenliebe, Kameradschaft und Solidarität zu leben und weiterzugeben. „In diesen schrecklichen Zeiten, in denen Krieg und Terrorismus Millionen von Menschen zwingen, aus ihrer Heimat im Nahen Osten und in Afrika nach Europa zu fliehen, hat der Malteserorden seine Bemühungen, die Flüchtlinge willkommen zu heißen und zu unterstützen, intensiviert.“ In ihrer Rede dankte die litauische Präsidentin dem Souveränen Malteserorden für die „karitative Arbeit, die seit über 20 Jahren in meinem Land geleistet wird und den Menschen verdeutlicht, wie wertvoll Freiwilligendienste sind und wie wir anderen helfen und mit ihnen teilen können, was wir haben. Im Rahmen des Treffens verlieh Fra’ Matthew Festing Dalia Grybauskaitė den Orden Pro Merito Melitense „in Anerkennung ihres Einsatzes für die Grundsätze der Solidarität unter den Menschen und als Zeichen unseres Dankes für ihr großes Engagement bei der Stärkung der Beziehungen zwischen Litauen und dem Souveränen Malteserorden“. Staatspräsidentin Grybauskaitė vergab die höchste Auszeichnung Litauens – den Vytautas-der-Große-Orden mit Goldkette – an den Großmeister. ERSTER BESUCH DES GROSSMEISTERS IN DER REPUBLIK CHINA (TAIWAN) Rom, 9.11.2015 Der Großmeister hat die Republik China (Taiwan) besucht, wo er am 5. November vom Präsidenten der Republik, Ma Ying-jeou, empfangen wurde. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die internationale Lage und die Bekräftigung der bilateralen Beziehung auf dem Gebiet der humanitären, medizinischen und sozialen Intervention. Es wurde an die erfolgreiche Zusammenarbeit im medizinischen Bereich in Vietnam, insbesondere mit dem Krankenhaus von Ho-Chi-Minh-Stadt und die von Taiwan bei verschiedenen humanitären Projekten geleistete Unterstützung erinnert, welche von den Botschaften des Ordens in Bulgarien, El Salvador und Serbien von 2013 bis heute gefördert werden. In seiner Rede erinnerte Präsident Ma Ying-jeou an die zahlreichen Treffen zwischen dem Souveränen Malteserorden und Taiwan während der letzten Jahre und wies auf die Übereinstimmung in Friedensidealen, Demokratiewerten, der Förderung der Menschenrechte und der medizinischen und sanitären Unterstützung, insbesondere in Entwicklungsländern, hin. Der Großmeister und Präsident Ma Ying-jeou haben sich als Zeichen der gegenseitigen Wertschätzung und dem gemeinsamen Bestreben zukünftig, wann immer möglich, für eine gemeinsame humanitäre Hilfe zu sorgen, mit den Auszeichnungen von höchstem Rang bedacht. Der Außenminister, David Y. L. Lin, der das Großmagisterium im Oktober 2014 besichtigt hatte, lud seinereits zu einem Mittagessen zu Ehren des Großmeisters und seiner Delegation ein. Von der Katholischen Universität Fu Jen, die im Jahre 1959 auf Wunsch von Papst Johannes XXIII in Taipei neu gegründet worden war, wurde der Großmeister der akademische Grad in Philosophie honoris causa verliehen. AUFNAHME DIPLOMATISCHER BEZIEHUNGEN MIT GRENADA Rom, 12.11.2015 Die Außenministerin von Grenada, Clarice ModesteCurwen, wurde am 6.November vom Großkanzler des Souveränen Malteserordens, Albrecht Boeselager, empfangen. Das Dokument, das den Grundstein für diplomatische Beziehungen legt, wurde während einer kurzen Zeremonie in der Magistralvilla auf dem Aventin unterschrieben. Mit dem Eintritt Grenadas steigt die Anzahl der Staaten, mit denen der Souveräne Malteserorden bilaterale, diplomatische Beziehungen unterhält, auf 106 Staaten, von denen sich 26 auf dem amerikanischen Kontinent befinden. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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DER SOUVERÄNE MALTESERORDEN WIRD BEOBACHTER IM ZENTRALAMERIKANISCHEN INTEGRATIONSSYSTEM (SICA) Rom, 1.12.2015 Am vergangenen 26.November wurde der Souveräne Malteserorden als überregionaler Beobachter bei der SICA, dem Zentralamerikanischen Integrationssystem, zugelassen. Die wirtschaftliche, kulturelle und politische Organisation vereint Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica, Panama, Belize und die Dominikatische Republik. Sie wird es dem Souveränen Malteserorden, der mit seinen Verbänden und seiner diplomatischen Mission schon in diesen Ländern präsent ist, jetzt ermöglichen, sich aktiv an den regionalen Programmen auf medizinisch-sanitärem Gebiet zu beteiligen und effizienter im Anschluss an eventuelle Naturkatastrophen zu intervenieren. Dank dieser neuen Rolle kann der Orden seinen Beitrag zur Armutsbekämpfung leisten, die Lebensbedingen der zentralamerikanischen Bevölkerung verbessern und zur Wahrung der Menschenrechte beitragen. Das Abkommen wurde in Antiguo Cuscatlán (Republik El Salvador), dem Sitz der SICA-Generalsekretärin Viktoria Velásquez de Avilés, zusammen mit dem Vize-Präsident des Regierungsbeirates des Malteserordens, Juan Tomas O’Naghten y Chacón, unterzeichnet. BEGLAUBIGUNGSSCHREIBEN VON KOLUMBIEN UND UNGARN Rom, 7.12.2015 Der Großmeister hat im Magistralpalast in gesonderten Audienzen die Botschafter von: Kolumbien, S.E. GUILLERMO LEÓN ESCOBAR HERRÁN Ungarn, S.E. EDUARD HABSBURG-LOTHRINGEN zur Überreichung der Beglaubigungsschreiben empfangen. Eduard Karl Habsburg-Lothringen (* 12. Jänner 1967 in München; alle Vornamen Eduard Karl Joseph Michael Marcus Antonius Koloman Volkhold Maria) katholischer Autor und Medienschaffender. Er ist der Sohn aus der Ehe von Michael HabsburgLothringen (* 1942), aus dem ungarischen Zweig des Hauses Habsburg-Lothringen, und Christiana geb. Prinzessin zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (* 1940). Sein Großvater väterlicherseits war Erzherzog Josef Franz von Habsburg-Lothringen (1895–1957), ein Sohn des Erzherzogs Joseph August (1872– 1962) und der Prinzessin Auguste Maria Luise von Bayern (1875–1964). Augusta von Bayern war eine Tochter von Erzherzogin Gisela, der Tochter des Kaiserpaars Franz Joseph I. und Elisabeth. Eduard Habsburg-Lothringen ist somit ein Urururenkel von Franz Joseph und Elisabeth (Sisi). Als Sohn des in Ungarn geborenen Michael Habsburg ist er ebenso wie sein Vater auch ungarischer Staatsbürger.
Eduard Habsburg-Lothringen am 7.12.15 beim überreichen seines Beglaubigungsschreibens als neuer Botschafter Ungarns beim Heiligen Stuhl an Papst Franziskus Bild © Vatican Radio/ L‘Osservatore Romano / Text links: Wikipedia
Offizieller Besuch des Großmeisters in Spanien Palacio de La Zarzuela. Madrid, 10.12.2015 Anlässlich seines offiziellen Besuches in Spanien wurde der Großmeister am Nachmittag von König Felipe VI im Zarzuela -Palast in Madrid empfangen. Damit wurden die Jahrhunderte alten Bande der Freundschaft zwischen dem Malteserorden und Spanien bestätigt. Die Gespräche konzentrierten sich auf die internationale Lage, die sozialen Werke des Malteserordens in Spanien, das Engagement des Malteserordens in der Flüchtlingskrise und gemeinsame Projekte in Mittel- und Südamerika.
S.H. u. E. der Fürst und Großmeister, Fra‘ Matthew Festing mit S.M. König Felipe VI von Spanien
Der Großmeister wurde begleitet von Großkanzler Albrecht Freiherr von Boeselager, dem Aussenminister des Ordens, vom Staatssekretär für Europa Angelegenheiten, Fernando Eguidazu Palacios, dem Botschafter von Spanien beim Heiligen Stuhl und beim Malteserorden, Eduardo Gutiérrez Sáenz de Buruaga, sowie dem Botschafter des Ordens zu Spanien, Jean-Marie Musy.
Bild © Casa de S.M. el Rey
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MaltaPost 07. September 2015: Blockausgabe 1565 - 450. Jahrestag der Großen Belagerung - 2015 Rechts: der Ersttag-Sonderstempel
Im Mai 1565 erschien die osmanische Flotte mit 40.000 Männern vor Malta. Dies war der Beginn der sogenannten „großen Belagerung“, die erst am 8. September 1565 mit dem Abzug der Türken endete. Auf Malta wird dem Ende der Belagerung noch heute als Nationaltag gedacht und wird von der Bevölkerung als il-Vitorja - der Sieg - gefeiert. Auch 2015 gedenkt Malta wieder mit einer Briefmarkenausgabe der großen Belagerung von Malta im Jahr 1565. Bereits am 7. September 1962 hatte Malta einen ersten Satz von 4 Marken mit dem Titel Gedenktag der Großen Belagerung“ herausgegeben. Anlässlich des IV. Jahrhunderts dieses Ereignisses, folgte am 1. September 1965 dann ein Satz mit 7 Marken. Und zum 450. Jahrestag in diesem Jahr gedenkt Malta der großen Belagerung nicht nur in Form eines sehr gelungenen Blocks, sondern auch mit einer 10 €uro Silbermünze. Auf der 1ʹ6 Shilling - Wertstufe (1 Shilling 6 Pence = 1½ Shilling) des Satzes von 1965 finden wir übrigens das gleiche Motiv wie auf der € 4,25 Marke des neuen Blocks. Auf dem Block wird die „Allegorie des Triumphes des Ordens“ dargestellt, ein großartiges Werk von Mattia Preti, das als „eines der überschwänglichsten szenographischen Arbeiten im hochbarocken Stil des VII. Jahrhunderts“ beschrieben wird, als „sofort erkennbar als eines der ikonischsten Darstellungen der Ritter des Heiligen Johannes“. Mattia Preti, einer der „Hofmaler“ des Ordens auf Malta, wurde 1661 beauftragt das Leben des Hl. Johannes in der Konventualkirche des Ordens malerisch darzustellen. Für die große, halbmond-förmige Wand (Lünette) über dem Haupttor, malte Preti die „Allegorie des Triumphes des Ordens“. Er schaffte damit eine interessante Komposition, um die Mission des Ordens als Hospitalorden und Verteidiger des Katholischen Glaubens zu symbolisieren. Gemalt mit kräftigen Pinselstrichen wird der Sieg des Ordens des Heiligen Johannes über die türkischen Ungläubigen dokumentiert. Um den Orden darzustellen, wählte Preti die allegorische Sieges - Figur, die er in Rüstung und mit Helm zeigt, in der einen Hand ein Schwert, in der anderen die Fahne des Ordens, heroisch auf maurischen Figuren herumtrampelnd. Im Hintergrund liegen gefallene Ritter; eine befestigte Stadt ist zu sehen, in Szenen, die an die große Belagerung von 1565 erinnern. Vom Himmel herunter steigen Engel und Puten, Palmwedel haltend, Symbole des Märtyrertums, die diese den verstorbenen Rittern anbieten. Fortsetzung auf der folgenden Seite …. Links, Originalgröße: Malta Block Nr. 64 mit MiNr. 1913 Unten: Malta, 1.9.1965 MiNr. 328 MICHEL beschreibt die Szene fälschlicherweise als : „Die hl. Agatha spornt zur Verteidigung an“;
Technische Einzelheiten der Blockausgabe: Größe 120x80 mm, Marke 48x39,5 mm, Zahnung 14.2x14.2, Entwurf MaltaPost, Druck Offset / Printex Ltd, Wasserzeichen Malteserkreuze ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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Zu beiden Seiten der Tür zum Aussenbalkon über dem Hauptportal der Kathedrale, verewigte Mattia Preti die beiden Cotoner - Großmeister: links, Nicholas, einen Kranken pflegend, wogegen Raphael auf ein Gemälde deutet, auf dem eine Galeere des Ordens abgebildet ist. Nicholas, der 1663 gerade zum Großmeister gewählt worden war, wird von zwei jugendlichen Pagen begleitet, die seinen Hut halten, während er seinen Dienst am Kranken vollzieht. Text/Bilder: MaltaPost / Cynthia de Giorgio in der Times of Malta 10.2.1013
Links: Malta 5.9.1964, MiNr. 289, 2d Erster Europ. Kongress kath. Ärzte: Großmeister Nicholas Cotoner, einen Kranken pflegend Bild ganz oben, die Lünette vor der Restaurierung, Rechts: die „Allegorie des Triumphes des Ordens“ nach der Restaurierung, die anlässlich des 400. Jahrestages der Geburt von Mattia Preti durch die Stiftung Hl. Johannes Co-Kathedrale 2013 durchgeführt wurde.
Links, verkleinert: Der Ersttagsbrief Nr. 11/2015 zur Ausgabe 450. Jahrestag der Großen Belagerung ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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Malta, 7. September 1962 - Gedenken an die Große Belagerung MiNr. 278 - 281, v.l.n.r. 2 Ikone der Madonna von Damaskus 3d Große Belagerung - Monument 6d Großmeister La Valette 1557-1568 Porträt auf dessen Sarkophag 1ʹ- Angriff auf Fort St. Elmo, zeitgenössische Darstellung von Matteo d‘Alessio d
Malta, 1.09.1965
IV. Jahrhundert des Großen Belagerung MiNr. 323 - 329 2ʹ6 Vorder-& Rückseite einer nach der Belagerung gefertigten Medaille: VS: Großmeister La Valette RS: David tötet Goliath 6d
Blockade - Formation der osmanischen Flotte
2d Feldlager der Türken mit Fort St. Michael im Hintergrund 1ʹ-
Waffentrophäe mit dem Wappen von Großmeister La Valette
3d
Scharmützel zwischen Rittern & Türken
8
d
Ankunft der Entsatz-Truppen
1ʹ6 Allegorie des Triumphes des Ordens über die Türken, nach einem Werk von Mattia Preti in der Konventual-Kirche des Ordens, der heutigen Hl. Johannes Co-Kathedrale
Ausgabe Silbermünze zu 10 €uro DIE GROßE BELAGERUNG VON MALTA 1565 - 450. JAHRESTAG - 2015 Links: Vorderseite der 10 € - Münze Rückseite (hier nicht abgebildet): identisch zur Münze auf Seite 40, MB 1-2015, Seite 40, Durchmesser: 38,61 mm, Gewicht: 28,28 g Silber .925, Prägequalität: Polierte Platte Münze: Kgl. Münze Niederlande, Prägung maximal: 5000. Entwurf & Gravur: Noel Galea Bason Verkaufspreis Zentralbank Malta / MaltaPost: € 60,Rechts: Ausserdem wurde die Münze zusammen mit einer in .999 Feinsilber ausgeführten und ebenso von der Kgl.NL-Münze hergestellten Silberfolie (28x38mm; 0,1mm dick, 1,12g) mit Porträt von Großmeister La Valette (aus dem Matteo d‘Alessio - Freskenzyklus im Thronsaal des Großmeisterpalastes) im Satz ausgegeben, der auf 1565 (!) Stück begrenzt ist. Verkaufspreis Zentralbank Malta / MaltaPost: € 75,00 Das Monument „Gedenken an die Gefallenen der Großen Belagerung - “ von Antonio Sciortino (1927) taucht bisher auf den folgenden Briefmarken und Münzen auf, v.l.n.r.: 23. Januar 1956, MiNr. 237 - ¼d Dauer Werte Königin Elizabeth II 7. September 1962, MiNr. 279 - 3d Gedenken an die große Belagerung 16. Mai 1972, MiNr. 446 - 50c Erste Dezimalmünzen von Malta, 50 Cent - Münze ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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Am 8. September 1565 zog das osmanische Heer nach dreimonatiger Belagerung von Malta ab. Am 8. September 2015 kamen zum Gedenken an den 450. Jahrestag dessen, was als „Große Belagerung“ in die Geschichtsbücher eingegangen ist, 300 Mitglieder des Malteserordens von fünf Kontinenten auf der Insel zusammen. Die Regierung der Republik Malta hatte zusammen mit der maltesischen Assoziation des Ordens ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt, um eine der bedeutendsten Episoden in der Geschichte des Archipels zu feiern, die untrennbar mit der Geschichte des Malteserordens verknüpft ist. Im Schloss von Verdala empfing die Präsidentin der Republik, Marie-Louise Coleiro Preca, den Großkommandeur des Ordens, Fra’ Ludwig Hoffmann von Rumerstein, der vom Souveränen Rat und 300 Mitgliedern des Malteserordens begleitet wurde. Premierminister Joseph Muscat lud zu einem Mittagessen zu Ehren des Ordens in der Sacra Infirmeria, dem Hospital, das 1574 unter Großmeister Jean de la Cassiere erbaut wurde. Seine Begrüßungsrede eröffnete er vielsagend mit den Worten „Willkommen zu Hause“. Wie Großmeister Fra’ Matthew Festing während seines Staatsbesuchs auf Malta im vergangenen April gehofft hatte, bot die 450-Jahr-Feier die Gelegenheit, den Dialog und das Verständnis zwischen den Völkern zu fördern. Von besonderer Bedeutung war, dass neben den Mitgliedern des Ordens auch Imam Mohamed El Sadi von der muslimischen Gemeinde Maltas zusammen mit Erzbischof Charles J. Scicluna in der Kirche St. Lawrence in Birgu für alle jene betete, die während der Großen Belagerung auf beiden Seiten ums Leben kamen. Den Höhepunkt der Gedenkfeierlichkeiten bildete am 8. September eine Heilige Messe in der St. John’s Co-Cathedral in Valletta, einem zur Zeit der Ritter erbauten Meisterwerk barocker Kunst und Architektur. Vor der von Erzbischof Charles J. Scicluna zelebrierten Messe zogen die Ritter und Damen des Ordens in einer feierlichen Prozession durch das Zentrum der Hauptstadt. Anlässlich des Jahrestages führte der Großkanzler des Souveränen Malteserordens, Albrecht Boeselager, wichtige Gespräche mit maltesischen Amtsträgern, darunter Premierminister Joseph Muscat, Außenminister George Vella und Parlamentspräsident Anġlu Farrugia. Gesprochen wurde unter anderem über die humanitäre Zusammenarbeit in Anbetracht der Flüchtlingskrise in Europa und über die Öffnung der nun vollständig restaurierten Festung Sant’Angelo für die Öffentlichkeit. (Text: SMOM, Rom)
Unten: Das Porträt von Großmeister La Valette aus dem Matteo d‘Alessio - Freskenzyklus im Thronsaal des Großmeisterpalastes, sowie die auf der vorigen Seite beschriebenen Silberfolie im Münz-Satz, dessen Motiv leider nur schwer zu erkennen - und noch schwerer zu fotografieren ist.
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MaltaPost: Die Großmeister des Ordens als Fürsten von Malta 1530 - 1798 Frankaturgültige Ausgaben in Feinsilber .999 MaltaPost beglückt die vermeidlich zahlungskräftigen - & willigen Sammler mit der Ausgabe eines Satzes von 28 Briefmarken in Silberfolie .999 Feinsilber, die von MaltaPost als frankaturgültig deklariert und mit einem Nennwert je Marke von € 14,15 (!) versehen sind. Verkaufspreis € 369,MaltaPost beschreibt diese Ausgabe wie folgt: „Im letzten Jahr hatte MaltaPost zuvor einen Satz Briefmarken auf Wasserzeichenpapier ausgegeben, auf denen die Großmeister des Souveränen Malteser-Ritterordens (1530-1798) abgebildet sind. Ergänzend dazu geben wir dieses Jahr einen wunderschönen Satz Briefmarken in Silberfolie1 heraus, die auch gültig für den Postgebrauch sind. Diese sind in einem maßgefertigten Präsentationskasten untergebracht, 28 Papiermarken und die entsprechenden Silberfolien in jeweils einer Acrylkapsel, sowie eine weitere Silberfolie mit einer Landkarte aus dem XVIII. Jahrhunderts der Maltesischen Inseln. Eine Lupe, sowie eine spezielle Publikation, in welcher die Biografie jedes Großmeisters der auf Malta diente, wiedergegeben wird, ist ebenfalls enthalten.“ 1 In der mir im Original vorliegenden Ankündigungsbroschüre sind die Silberfolien als „Sterlingsilber“ beschrieben, was einem Feingehalt von 925/1000 entsprechen würde. In der Beschreibung unter technische Daten ist dann aber die Rede von „Silber 999“. Meine Rückfrage bei MaltaPost hat ergeben, das die Silberfolien in 999er Feinsilber hergestellt sind. Weiterhin teilte mir MaltaPost am 7.12.15 mit, das die Ausgabe der Silberfolien „due to delays in production - aufgrund von Verzögerungen in der Produktion“ bisher noch nicht erfolgt sei. Links: Vorderseite der Silberfolien, laut Ankündigungsbroschüre 40 mm x 50 mm Rechts, Originalgröße: Die Papierversion der Ausgabe vom 30.09.2014 31 x 44 mm Alle Abbildungen, ausser der Abbildung der € 0,26 - Briefmarke rechts, sind dem Handzettel, dem Flyer, der Malta Post entnommen. Links: Der halboffene Präsentationskasten mit einer Teilansicht der darin enthaltenen 28 Acrylkapseln mit je einer Papiermarke & Silberfolie Rechts: Präsentationskasten und Publikation mit den Biografien der Großmeister Technische Einzelheiten: Einseitige Prägung oder Gravur, Kgl. Niederländische Münze, maximal 650 Sätze. Erstausgabetag noch offen. Kein Ersttagsstempel. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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Kroatische Post 15.10.2015 Sonderstempel 42240 Ivanec 1945 - 70 Jahre Rotwild-Jagd-Verein - 2015 Das Malteserkreuz des Ordens im Wappen der Stadt Ivanec Rechts: das Wappen der Stadt Ivanec
Am 15. Oktober 2015 brachte die kroatische Post einen Sonderstempel an die Schalter, der dem 70 Jahrestag der Gründung des Rotwild-Jagd-Vereins gewidmet ist. Das Malteserkreuz im Wappen der Stadt Ivanec weißt auf eine enge geschichtliche Verbindung dieser Stadt mit dem Johanniter-Malteserorden hin: Ivanec liegt in der Gespanschaft Varaždin im nordöstlichen Teil des Kroatischen Zagorje, im Tal des Flusses Bednja, am Fuß von Ivanščica, des höchsten Gebirges im nordwestlichen Kroatien Die Entstehung der Stadt Ivanec ist mit dem Orden des heiligen Johann von Jerusalem, Fratres hospitalis sancti Johannis Iherosolimitani, in Verbindung zu setzen, die in kroatischer Sprache als „ivanovci“ (Johanniter) bekannter sind (daher der Name Ivanec). Die ersten schriftlichen Belege ihrer Anwesenheit weisen auf das Jahr 1201 hin, als das „Dorf der ivanovci“ (villa hospitalariorum) erwähnt wurde. Ivanec wird zum ersten Mal in der Urkunde erwähnt, die Ivan Paližna jun. am 22. Juni 1396 in Bela ausstellte, und die in der Abschrift von Albert de Nagmihal, Prior von Vrana und Banus Kroatiens und Dalmatiens, aus dem Jahr 1421, ausgestellt in Pakrac, aufbewahrt wurde. Dieses Dokument bestätigt uns, dass Ivanec auch vor 600 Jahren im Rahmen des Besitzes Bela von Ivanovci war. Es wird angenommen, dass Ivanec seinen Namen nach der Kapelle „Sv. Ivan Krstitelj“ (Hl. Johannes der Täufer) erhielt, die Ivanovci am Ivanec-Gebiet errichteten, während sich ihr Sitz außerhalb der Stadt befand. Nachdem die Ivanovci Kroatien verließen, ging Ivanec im Jahr 1438 in die Hände von Marko Talovac über. Der ungarische König Matthias Corvinus verkaufte den Bela-Besitz um 5600 Dukaten an die ungarische Grafenfamilie Petheö de Gerse, die Mitte des 16. Jahrhunderts eine Burg errichteten. Die Grafen Erdödy, die Besitzer von Bela, Ivanec und Jurketinec, haben das Kastell ab dem Jahr 1740 umgebaut, und die Familie KukuljevićSakcinski hat der Burg das endgültige Aussehen verliehen. Die Familie Kukuljević überließ Ivanec an ihren Schwager Dr. Josip Šaban. Die Familie Šaban war auch der letzte Besitzer bis zur schweren Beschädigung des Schlosses im Zweiten Weltkrieg. Die Schlossruine wurde im Jahr 1959 niedergerissen. Quelle: Wikipedia
Links, vergrößert: Sonderstempel Ivanec 15.10.2015, Originalgröße 25 x 30 mm Inschrift über den 2 Sternen im Stadtwappen: „Lovačko Društvo“ - Jagdgesellschaft, unten „Telen Ivanec“ Leider ist die Ausführung und der Versand des unten abgebildeten Umschlages durch die Kroatische Post nicht so gelungen, wie ich mir das erhofft und beauftragt hatte. Geplant war, das die adressierten Umschläge einzeln auf dem normalen Postweg, ihren Weg in die Geschäftsstelle finden würden, also echtgelaufen; dafür die Freimachung mit 7,60 Kuna ( = 1 €). Zugestellt wurden die Umschläge aber in einem Sammelumschlag per Einschreiben, aber immerhin für uns Portofrei. Rechts: Lage der Stadt Ivanec Links: Der von der Kroatischen Post gefertigte Umschlag © Google Maps
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27. November 2015 Gemeinschafts-Ausgabe ITALIEN - SMOM Hl. Johannes der Täufer - Krankenhaus, Rom Zum Jahresende 2015 bereichern der SMOM und Italien unsere Landes - & Thematiksammlung mit einer durchaus gelungenen, modernen Blockausgabe mit 2 Briefmarken mit angenehm niedrigen Nennwerten, 2 x € 0,95 , die einzeln dem derzeit gültigen Italienischen Inlands - Portosatz entsprechen. Dargestellt wird das Heiliger Johannes der Täufer - Krankenhaus der Ritter der Italienischen Assoziation des Ordens im römischen Stadtteil Magliana, auf dem Gelände des gleichnamigen historischen Schlosses Magliana. Auf dem Blockrand wird der Ehrenhof mit dem Brunnen von Papst Pius IV (1499 bis 1565, eigentlich Giovanni Angelo Medici, ab 1559 Papst), sowie das von Papst Innozenz VIII (1432 bis 1492, eigentlich Giovanni Battista Cibo, ab 1484 Papst) erbaute Gebäude dargestellt. Die auf den beiden vertikal zusammengedruckten Briefmarken, sowie das auf dem Blockrand verwendeten Motiv, sind uns bereits von der SMOM-Ausgabe vom 29. April 1996 bestens bekannt: Links, verkleinert: die Ausgabe von Italien, Beide Marken mit dem italienischen Staatswappen mittig bzw. links, Rechts, der Ersttagstempel „Roma Filatelico“, Abbildung des Ehrenhofes mit dem Brunnen
Links & rechts: SMOM 29.04.1996 Links: Kat.Nr. 586, 2 Scudi Verwaltung des Krankenhauses Kat.Nr. 584, 375 Grani Das moderne Krankenhaus Rechts: Kat.Nr. 587, 5 Scudi Der Innen - bzw. Ehrenhof Links, verkleinert: die Ausgabe des S.M.O.M. mit Wappen der Ordenswerke links
Mehr zur Geschichte von Schloss Magliana auf Seite 37 Technische Einzelheiten der Italienischen Ausgabe Siehe Seite … für die S.M.O.M. - Pararellausgabe, sowie die Rückseite des Heftes Auflage: 800.000 Blöcke zu je 2 Marken @0,95 €, Format Block: 160 x 90 mm , Marken: 40 x 30 mm Perforation: 13 x 13 1/2 Entwurf: Anna Maria Maresca Druck: I.P.Z.S. S.p.A = Istituto Poligrafico e Zecca dello Stato = Italienische Staatsdruckerei & Münze Vierfarben-Rotationstiefdruck ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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Auf den Spuren der Ballay Brandenburg des Johanniterordens in der Stadt Ludwigslust, Mecklenburg-Vorpommern: Das Ordenskreuz im Wappen der Stadt. Der Ursprung des Ordenskreuz im Wappen der Stadt Ludwigslust lässt sich recht einfach zurückverfolgen: auf die Stiftung „STIFT BETHLEHEM“, deren Gründerin des Helene von Bülow (1816–1890) war. Die Entstehung des Krankenhauses, das immer eine zentrale Aufgabe des Stiftes war, hängt eng mit dem Johanniterorden zusammen. Dieser suchte in Mecklenburg einen Standort für die Einrichtung eines Krankenhauses und Helene von Bülow konnte die Ordensleitung davon überzeugen, dies im Stift Bethlehem zu realisieren. Nachdem sich der Bau des Krankenhauses durch den Deutschen Krieg von 1866 verzögert hatte, konnte im Frühjahr 1867 das neue Johanniter-Krankenhaus mit 24 Betten als Männerstation und mit einer Apotheke eingeweiht werden. Rechts: Logogramm des Stift Bethlehem
Links: Sonderstempel Ludwigslust zur Briefmarkenausgabe Rechts: Sonderbriefmarke Barockschloss Ludwigslust der Herzöge Mecklenburg-Schwerins
19288 LUDWIGSLUST - 2.1.2015 Stempelnummer.: 25/400 Anlass: Teilnahme der Deutschen Post Philatelie am Aktionstag zur Erstausgabe der Sonderbriefmarke „Schloss Ludwigslust“ aus der Serie „Burgen und Schlösser“ Veranstaltungsort: Schloss Ludwigslust, Schlossfreiheit 1, 19288 Ludwigslust Textzusatz: Deutsche Post / Erlebnis: Briefmarken / Aktionstag Schloss Ludwigslust / „Das kleine Versailles des Nordens“ Bildzusatz: Wappen Ludwigslust Sonderpostwertzeichen Serie: „Burgen und Schlösser“ Thema: „Schloss Ludwigslust“ Das Wappen wurde am 16. Juni 1876 von Friedrich Franz II., Großherzog von MecklenburgSchwerin verliehen und unter der Nr. 53 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert. Blasonierung: Das Wappen, der Schild von Gold und Blau gespalten; vorn am Spalt ein halber hersehender schwarzer Stierkopf mit silbernen Hörnern, goldener Krone, offenem Maul, ausgeschlagener roter Zunge und abgerissenem Halsfell; hinten am Spalt ein halber grüner Rosenstock mit einer halben roten Rose auf grünem Grund, oben von einem silbernen Johanniter- (Malteser-) Kreuz, unten von einem aufgerichteten goldenen Adlerfang beseitet. Links: DDR 1976 Sonderstempel Ludwigslust 3.7.1976 100 Jahre Stadtrecht IV. Kreisbriefmarkenausstellung Rechts: Brief - Siegelvignette, „Siegel der Stadt Ludwigslust 1876“ ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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Auf den Spuren des Ordens in Libyen Libysche Post - EuroMed Post1 - Ausgabe 9.07.2015 Das Rote Kastell in Tripoli, Festung des Ordens 1530 - 1551 Aus Libyen erreichen uns in den letzten Jahren nur wenige gute Nachrichten, was mich immer persönlich sehr bewegt. Da ich 1982/1983 in Libyen gearbeitet habe und im Rahmen meiner Tätigkeit im tiefsten Süden des Landes, mitten in der unendlichen Sahara, die Möglichkeit hatte, mir zumindest auch einen Teil im Norden des Landes anzusehen, beobachte ich das Geschehen dort natürlich besonders aufmerksam. Auf der hier beschriebenen Briefmarkenausgabe von Libyen, die unter der Bezeichnung „Boote des Mittelmeeres“ der Euromed - Gemeinschaftsausgabe 2015 der 20 beteiligten Anliegerstaaten ausgegeben wurde, ist hinter einem, im Hafen von Tripoli vor Anker liegenden Boot, das Rote Kastell abgebildet, das für unsere SMOM Themen - Sammlung interessant ist. Die letzte Ausgabe von Libyen, die das Rote Kastell abbildet, stammt von 1979, frühere Ausgaben von 1928, 1964 und 1977. Das Rote Kastell اﻟﺴﺮاﻳﺎ اﻟﺤﻤﺮاء-Assaria al-Hamra, 1510 von den Spaniern erbaut, wurde 1530 zusammen mit Malta von Kaiser Karl V. dem Orden übertragen. Allerdings ging dieser nordafrikanische Besitz schon 1551 (Belagerung von Tripoli) an die Osmanen verloren, die selbst seit 1531 einen Stützpunkt in Tajura (Tagiura) hatten, einer etwa 20 km östlich gelegenen Stadt, deren Gebiet heute direkt an den östlichen Teil von Tripoli angrenzt. Nach einem 6 tägigen Beschuss kapitulierte die Stadt, die unter dem Kommando von Fra’ Gaspard de Vallier stand, am 15. August 1551. Links, Originalgröße: Libyen 09. Juli 2015, 750 Dirhams (= 0,75 Libysche Dinar, ca. € 0,51) Libysches Fischerboot vor dem Roten Kastell
Schriftzug unten im Stempel: „Alaittihad Albaridi Al'Uwrumtusti = Postunion Europa-Mittelmeer“
Beschreibung auf der Rückseite
Oben, Originalgröße: Ersttagstempel der Libya Post Co. Abschlag in blauer Farbe auf der Innenseite der vertikalen Faltkarte, Dazu die Unterschrift des Entwerfers der Briefmarke, M. Farhat Abbildung links, der Ersttagstempel der auf der Aussenseite angebrachte Briefmarke ist in schwarzer Farbe. Auf der Rückseite die folgende Beschreibung in Engl./Arab.: „Al Sraiya Al Humra“ (=Assaria al-Hamra) Gemälde des Künstlers Abdulrazaq Alrayani, 1993 Öl auf Leinwand, 120x100cm. Technische Einzelheiten: Entwurf: Farhat. M., Zahnung: 13.5, Größe 40x40mm, Auflage: 50.000 Marken in Bogen zu 30 Stück, Vierfarben-Offsetlithographie der Druckerei der Tunesischen Post.
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Postal Euromed mit Sitz und Adresse MaltaPost steht für die 2011 gegründete Post Union für den Mittelmeerraum; derzeit sind 20 Anliegerstaaten Mitglied dieser Union. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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Trotz der widrigen Umstände muss das tägliche Leben in Libyen funktionieren, darunter auch öffentliche Dienste wie die Libysche Post Co., die anscheinend beiden Regierungen, der anerkannten in Benghazi und der Gegenreg. in Tripoli, dient. Jedenfalls sind mir keine unterschiedlichen Markenausgaben der beiden Rivalen bekannt. Hier eine weitere Karte, jetzt Marke und Karte motivgleich, wobei je eine Marke aussen sowie auf der Adressseite verklebt sind; Stempeldatum auf beiden 17.11.2015 Entwurf der Karte: Herr Wesam Ashur
Links: Rückseitig auf dem unten abgebildeten Einschreibebrief hat sogar das Echtlack-Siegel fast unbeschadet die Reise überlebt. Rechts: der Einschreibe-Poststempel 17.11.2015 Unten: Einschreibebrief aus Tripoli, Libyen, mit Freimachung der kpl. Kleinbogen Ausgabe „43. Internationale Messe Tripoli“ auf entsprechenden Ersttag-Umschlag, allerdings Spätverwendung 12.11.15
Ich danke meinem Philatelie-Freund Wesam Ashur Für die Beschaffung und Zusendung aller in diesem Beitrag abgebildeten Belege. E.K.H.
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Auf den Spuren des Malteser-Ritterordens in Österreich :
Die Ordenskirche Hl. Johannes der Täufer in Feldkirch Mag. Bogdan Michalak; Poznan, Polen. Feldkirch ist die zweitgrößte Stadt im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Sie liegt am Ausgang des Illtals in der Ebene des Alpenrheins und grenzt an die Schweiz und an Liechtenstein. Einige Kilometer nördlich des heutigen Stadtgebiets befand sich bereits zu römischer Zeit eine Siedlung mit einer ecclesia sancti Petri ad Campos, also einer Kirche St. Peter im Feld. Feldkirch wurde im Jahre 1218 erstmals urkundlich als Stadt genannt, als Papst Honorius III. (1216-1227) vom Graf Hugo I. von Montfort (ca.1170 - ca.1230) eine Mitbeteiligung am Kreuzzug forderte. Der Graf holte nach Feldkirch die Johanniter, übergab ihnen ein Hospiz in der Marktgasse und ließ daneben die Ordenskirche Hl. Johannes der Täufer erbauen (Abb. 1). Links, Abb. 1: Briefmarke von Liechtenstein (Mi.-Nr. 548): Wappen der Johanniter zu Feldkirch.
Die Grafen von Montfort und die Grafen von Werdenberg haben ihren Gemeinsamen Ahnherrn in dem Pfalzgrafen Hugo von Tübingen (gest. 1182). Aus seiner Ehe mit Elisabeth, der Tochter des Grafen von Bregenz, gingen zwei Söhne hervor, Rudolf und Hugo. Rudolf erbte den Tübinger Besitz, Hugo das Bregenzer Erbe, das sich vom nördlichen Bodensee bis nach Churrätien erstreckte. Als Hugo I. wurde er zum Stammvater der Grafen von Montfort und von Werdenberg. Nachdem Hugo I. um 1230 auf einem Kreuzzug ums Leben gekommen war, teilten seine Söhne das väterliche Erbe so, dass Rudolf I. die südlichen Landesteile mit den Burgen Werdenberg, Sargans und Bludenz übernahm, während die nördlichen Gebiete mit Feldkirch, Bregenz und Tattnang an Hugo II. fielen. Nachdem Rudolf I. bereits um 1243/47 und Hugo II. um 1257 gestorben waren, teilten sich ihre Söhne seit 1258 in die Linien Werdenberg und Montfort (Abb. 2). Rechts: Abb. 2: Automatenmarke Liechtenstein 1995. Das Wappen von Vaduz: der Fürstenhut symbolisiert die landesfürstliche Residenz, die Kirchenfahne erinnert an die Grafen von Werdenberg.
Nach dem Verkauf der Kirche an das Kloster Weingarten (Abb. 3 u. 4) erfolgten 1660 Umbauten unter dem Prior und bekannten Historiker Pater Gabriel Bucelini (1599-1681).
Links, Abb. 3: Werbestempel Weingarten 1966 : Fassade der Abteikirche. Rechts, Abb. 4 Werbestempel Weingarten, Württ 1, 1974: 250 Jahre Basilika. Umrisse von Fassade und Kuppel.
Im Jahre 1695 übergab man sie an das Kloster Ottobeuern (Abb. 5 u. 6). In den Napoleonischen Kriegen wurde sie im März 1799 zerstört und als Pferdestall genutzt. Nach der Säkularisierung 1802/1803 wurde sie von 1806 bis 1809 zum Salzmagazin degradiert und diente dann bis 1969 als Gymnasialkirche. Heute finden in der Kirche bemerkenswerte Ausstellungen der zeitgenössischen Kunst statt. Links, Abb. 5: Ersttagsstempel Ottobeuren, 29.5.1964: 1200 Jahre Benediktinerabtei. Altes romanisches Kreuz aus der Abteikirche. Rechts, Abb. 6 : Sonderstempel Ottobeuren, 30.5.1964: 1200 Jahre Benediktinerabtei. St. Rupert, Gründer der Abtei. Fortsetzung auf der folgenden Seite. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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Das Kirchengebäude, im Kern im 15. und 16. Jahrhundert errichtet, hat zur Marktgasse die Giebelseite eines Satteldaches, bei der Johannitergasse stadtauswärts ein Krüppelwalmdach. Innen zeigt die Decke ein freskiertes Rundmedaillon „Sigillum refugii” mit Schwurhanddarstellung und Jahresangabe 1405. Der Turm erhielt bei Renovierungen 18791884 seine heutige Form. Am Dachgiebel befindet sich in einem Türmchen eine Ritterfigur, „Bläsi” genannt, die seit 1510 mit Hammerschlägen auf eine Glocke die Uhrzeit angibt. Ein Fresko von Florus Scheel (1864-1936) an der Giebelfassade aus dem Jahre 1927 stellt die Predigt des Hl. Johannes des Täufers dar (Abb. 7, 8 u. 9). Schrifttum: Josef Mähr et al.: Feldkirch. Die österreichische Stadt am Alpenrhein, Unterberger Verlagsbuchhandlung, Feldkirch 1949. Gerhard Wanner: Geschichte der Stadt Feldkirch, Rheticus Gesellschaft, Feldkirch 2000. Karl Heinz Burmeister:
Die Grafen von Werdenberg,
[in:]
Fotos: Dr. Sławomir Michalak Links oben, Abb. 7: Ordenskirche Hl. Johannes d. T. in Feldkirch Links, Abb. 8: Das Türmchen mit dem „Bläsi”.
Rechts, Abb. 9: Kirche und Turm der Ordenskirche in Feldkirch stadtauswärts gesehen.
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Beato Angelico Von Mitglied Gerhard Scheid, Am Forst 2, 66687 Wadern-Steinberg Fra Angelico hat gleich drei Namen: Er wurde um 1395/1400 in Vicchio di Mugello bei Florenz geboren und hatte den bürgerlichen Namen Guido di Pietro di Mugello. Um 1423 trat er dem Dominikanerkonvent in Fiesole bei und nannte sich Fra Giovanni da Fiesole. Er war eine kindlich fromme Seele, ein sanfter Mann, der nur für seine Bilder lebte. Sein Glaube inspirierte den Künstler zu seiner eigenartigen malerischen Formulierung. In ihm gewann die Innigkeit der mittelalterlichen religiösen Malerei ihren Höhepunkt. Wegen seiner Bilder voll Schönheit und Frömmigkeit und der liebevollen Darstellung der Heiligen und vor allem der Darstellung seiner Engel wird er der Propagandist des himmlischen Paradieses genannt, und schon bald nach seinem Tode gab ihm der Volksmund den Beinamen Beato Angelico, obwohl er kirchenrechtlich nicht kanonisiert war. Erst Jahrhunderte später wurde er 1982 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen und zum Patron der Künstler ernannt. Fra Angelico starb am 18. Februar 1455 in Rom und wurde in der Dominikanerkirche della Minerva in der Nähe des Pantheons beigesetzt. Obwohl Fra Angelico als einer der berühmtesten Maler Italiens gilt, gibt es über das Leben des Künstlers nur spärliche und lückenhafte Nachrichten; über seine Kindheit ist so gut wie nichts bekannt. Es wird angenommen, dass er Schüler das Malers Lorenzo Monaco (1371-1425) gewesen sei. Wie Giotto - mit dem Fra Angelico oft verglichen wird - war er ein Künstler des Übergangs der Gotik zur Frührenaissance. In der Verschmelzung der beiden Zeitströmungen liegt das Einzigartige seiner Kunst. Beato Angelico malte nur religiöse Motive, vor allem für Kirchen und Klöster, vorrangig natürlich für die seines eigenen Ordens. Ganz im Dienste seiner religiösen Kunst, hielt ihn dies jedoch nicht ab, die neuen Techniken seiner Zeit souverän einzusetzen. Die Gesamtkonzeption der Werke ist oft noch gotisch, doch in den Figuren und Landschaften zeigen sich die naturalistischen Einflüsse der Frührenaissance, es ergibt sich eine Symbiose von mittelalterlich geformter religiöser Spiritualität und natürlicher Menschlichkeit. Seine Bilder zeichnen sich durch klassische Einfachheit und leuchtende Farben aus. Frei von jeglicher Dramatik leben die Bilder durch ihre innere Stille. Schwerelos und anmutig sind die Figuren in ihren zarten Farben, mit Gesichtern voller Leuchtkraft. Ausgewogene Farbigkeit, inhaltliche Harmonie und die geglückte Verbindung beseelter Figuren in naturalistischer Landschaft lassen ihn zum führenden Künstler in Florenz werden; er gilt heute als der bedeutendste Künstler des 15. Jahrhunderts. Als Maler wirkte Fra Angelico hauptsächlich in Florenz, aber auch in Orvieto, Cortona und Rom. Bei der Vielzahl der ihm zugeschriebenen Bilder, kann er nicht alles selbst gemalt haben, sondern muss Mitarbeiter in einer Werkstattgemeinschaft beschäftigt haben; oft ist es nicht zu bestimmen, was von der Hand des Meisters selbst ist. 1445 wurde er von Papst Eugen IV. nach Rom berufen, wo er für ihn und seinen Nachfolger Nikolaus V. Wohn -, bzw. Gebetsräume ausmalte, vor allem die Nikolauskapelle. Links: Vatikan, 27.06.1955, 500. Todestag des Dominikaners Fra Angelico Der hl. Papst Sixtus II. (reg. 257-258) weiht den hl. Laurentius zum Diakon; Fresko von Fra Angelico Links, verkleinert: Vatikanstadt 6. Mai 2003 MiNr. 1454 - 1457 Kunstschätze der Vatikanstadt Restaurierung der Nikolauskapelle Fresken von Beato Angelico
Oben: Der Ersttagstempel zur Ausgabe des Vatikan vom 6. Mai 2003 ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
€ 0,41: Der hl. Laurentius wird zum Diakon geweiht € 0,62: Predigt des hl. Stephanus an das Volk € 0,77: Die Verurteilung des hl. Laurentius € 1,03 Die Steinigung des hl. Stephanus
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Berühmt wurde Fra Angelico durch die Ausmalung von Kirche und Kloster San Marco in Florenz. Der Bilderzyklus von über 40 Fresken machte ihn zum größten florentinischen Maler seiner Zeit; die künstlerische Ausgestaltung des Klosters zählt zu seinen Hauptwerken. Das Kloster in Fiesole war abgelegen, und um ihres Seelsorgeauftrages willen, wollten die Dominikaner in Florenz selbst Fuß fassen. Das dortige Kloster San Marco gehörte dem Orden der Silvestriner; nur noch wenige Mönche lebten dort, und Kloster und Kirche befanden sich im Zustand des Verfalls. Auf Intervention der Medicis wurde das Kloster am 21. Januar 1436 vom Papst den Dominikanern übereignet. Nur dank der Finanzierung durch Cosimo de Medici konnte der Konvent renoviert werden. Fra Angelico wurde die künstlerische Ausgestaltung der Kirche, des Klosters und der Mönchszellen übertragen. Acht Jahre lang schmückte er voller Hingabe die Räume mit seiner persönlichen Glaubenswelt aus.
Oben, Motivgleich: Grenada 15.12.1987 MiNr.1712 Detail des Werkes von Fra Angelico
Bis jetzt gibt es drei Abbildungen von Werken Beato Angelicos auf SMOM-Briefmarken, zwei davon, die Cortona-Werke, werden in diesem Artikel beschrieben: Ausschnitt aus dem Altarbild von Cortona „Verkündigung Mariens“ und das Triptychon von Cortona „Madonna mit Kind, Engeln und Heiligen. „Verkündigung Mariens“ Altarbild für die Kirche des Dominikanerklosters in Cortona, bekannt als „Pala di Cortona“, 1433/34 gemalt, 180 x 175 cm Hier zeigen dich deutlich figurale und architektonische Einflüsse der Frührenaissance. Aus der Wohnung Mariens ist ein Domizil der Renaissance mit Arkaden und Vorhof geworden. Die Blumen und Pflanzen des Gartens - jedes Blatt, jede Blüte - sind mit detaillierter Sorgfalt gestaltet, als handele es sich um ein StillArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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leben. Die linken Säulen der Loggia sind in Perspektive dargestellt. Im Hintergrund des Gartens sieht man die Vertreibung Adam und Evas aus dem Paradies, klein zurückgesetzt im Hinblick auf die Verkündigung des neuen Heils. Die Predella (23 x 183 cm) stellt Szenen aus dem Marienleben dar. Die seitlichen Felder unter den Pilastern sind kleiner (23 x 14 cm). In der exakten Ausgestaltung der Predellafelder zeigt sich Angelicos Vorliebe für die Miniaturenmalerei, die auch in anderen Werken zur Geltung kommt, insbesondere in den 35 Feldern eines Devotionalienschrankes, dem „Silberschrein von Florenz“
Die nachfolgende, in den Rahmen gesetzte, Ergänzung, stammt nicht aus dem Originalartikel von Gerhard Scheid, sondern wurde von mir dazu passend eingefügt. EKH Maria thront in einer luftigen Säulenhalle auf einem mit kostbarem Brokat bezogenen Sessel. Ihr himmelblauer, bodenlanger Überwurf ist im Bereich vom Hals bis zum Schoß offen, so dass das rote Untergewand und die vor der Brust ergeben demütig gekreuzten Arme sichtbar werden. Auf dem rechten Oberschenkel liegt ein geöffnetes Buch, in dem sie wohl gerade gelesen hat. Es korrespondiert mit der Gestalt des Propheten Jesaja, die über der Mittelsäule in einem runden Ausschnitt sichtbar ist und gleichsam zu Maria herunterblickt. Mit folgenden Worten hat er vor hunderten von Jahren die Geburt des Messias angekündigt: „Siehe, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären, und sie wird ihm den Namen Immanuel geben“ (Jes 7,14). Der Blick Marias richtet sich auf die Gestalt des Engels, der, von einer Blumenwiese kommend, von links in die Säulenhalle hereintritt. Weit ausschreitend, den Oberkörper nach vorn geneigt, tritt der prächtig gewandete Gottesbote energisch auf Maria zu und beugt leicht das Knie vor ihr. Seine Rechte zeigt auf Marias Herz, während die Linke nach oben zum Sternenhimmel weist und dabei die Botschaft überbringt, die in Goldbuchstaben von seinem Mund ausgeht: „Der Heilige Geist wird über dich kommen und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten“ (Lk 1,35). Die Antwort Marias, die von ihrem Mund ausgeht und deshalb auf dem Kopf steht, lautet: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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geschehe nach deinem Wort“ (Lk 1.38). Hinter dem Haupt des Engels ist ein geheimnisvoller Türausschnitt zu erkennen, der von einem Vorhang mit derselben Farbe wie Marias Untergewand verdeckt wird. Er mag symbolisch auf das Mysterium der jungfräulichen Empfängnis hinweisen. Über dem Haupt der Maria schwebt im goldenen Strahlenkranz die Taube als Symbol des Heiligen Geistes. Quelle: Andreas Gruber 1/2007 - h p://www.religruber.de/1.1.17_mariae_verkuendigung.htm
Die Bildtafeln der Predella des Werkes „Verkündigung Mariens“ von Beato Angelico
Oben: 1 Geburt Maria 2 Vermählung Mariä 3 Mariä Heimsuchung Links: 4 Anbetung der Hl. Drei Könige Tempera1 auf Holz Abbildung auf den SMOM Marken 812 & 813=Block 65
5 Darstellung von Christus im Tempel 6 Grablegung Mariä 7 Die Jungfrau überreicht dem hl. Dominikus das Ordenskleid
Links, vergrößert: SMOM Haberer Kat.Nr. 812 12 Scudi Predellafeld Nr. 4 Anbetung der Hl. Drei Könige
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Eine Tempera (von lat. temperare „mischen“, „mäßigen“) ist eine Malfarbe, deren Pigmente mit einem Bindemittel aus einer Wasser-Öl-Emulsion gebunden werden. Als wässrigen Anteil der Emulsion können Temperafarben auch Leime enthalten. (Wikipedia)
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SMOM Ausgabe Nr. 303 vom 9. Dezember 2002 - Weihnachten 2002 „Anbetung der Heiligen Drei Könige“, aus der Predella des Werkes „Verkündigung Mariens“ von Beato Angelico.
Links, vergrößert: SMOM Haberer Kat.Nr. 813 25 Scudi aus Block Nr. 65 unten Abb. in Originalgröße Predellafeld Nr. 4 Anbetung der Hl. Drei Könige Die SMOM-Marke zeigt das mittlere Bild der Predella „Anbetung der Hl. Drei Könige“. Im Rahmen des Blocks sind zusätzlich in zwei Rundbildern, die Köpfe, links, der Jungfrau Maria, und rechts, des Verkündigungsengels aus dem Hauptteil des Altarbildes dargestellt.
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„Madonna mit Kind, Engeln und Heiligen“ Triptychon für die Dominikanerkirche in Cortona heute Diözesanmuseum Cortona, 1435/36 gemalt, Maße: 218 x 240 cm Wegen schwerer Schäden infolge des 2. Weltkrieges wurde der auf Holz gemalte Altar auf Leinwand übertragen. Das Mittelteil zeigt die Madonna mit Kind und Engeln, der linke Flügel Johannes den Evangelisten und Johannes den Täufer, der rechte Flügel den hl. Markus und Maria Magdalena. Die Giebelfelder zeigen in der Mitte die Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes, links den Verkündigungsengel und rechts die Jungfrau. Wahrscheinlich bedingt durch die vorgegebene Form des Triptychons greift Angelico hier stärker auf gotische Stilelemente zurück. Der Goldhintergrund entspricht der gotischen Vorstellung, dafür deuten die perspektivische Darstellung des Thrones und seines Podestes den neuen Stil an. Die Figuren wirken lebendig, besonders die Figürlichkeit Mariens ist stark ausgeprägt, so etwa in der Kniehaltung.
Die Predella zeigt die Geschichte des Dominikanerordens, jeweils unterbrochen von Engeln– oder Heiligenfiguren. Die Darstellungen von links nach rechts: 1. der hl. Petrus Martyr; 2. Traum Innozenz III. er soll von einer einstürzenden Kirche geträumt haben, deren Sturz vom hl. Dominikus aufgehalten wurde, ein Symbol für die damalige Situation der Kirche - ähnliches erzählt die Legende auch von hl. Franziskus, darum stellt Angelico im rechten Teil des Bildes die beiden Heiligen dar; 3. die Apostel Petrus und Paulus erscheinen dem hl. Dominikus und überreichen ihm das Evangelium als Zeichen des Lehrauftrages; 4. der Erzengel Michael; 5. der hl. Dominikus erweckt den vom Pferd gestürzten Napoleon Orsini; 6. die Feuerprobe - beim Disput um die Wahrheit des katholischen Glaubens soll Dominikus die Bibel ins Feuer geworfen haben, aber sie verbrannte nicht; 7. der hl. Vinzenz; 8. das Abendmahl der Brüder wird von den Engeln aufgetragen, als sie infolge Geldmangels nichts mehr zu essen haben; 9. der Tod des hl. Dominikus; 10. der hl. Dominikus. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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San Marino liefert uns mit dem oben abgebildeten Zusammendruck-Satz „Weihnachten 1987“, 3 x Lire 600, die ideale Kombination der beiden in diesem Artikel besprochenen Beato Angelico - Werke: Links, der Gottesbote, und rechts, die Jungfrau aus „Verkündigung Mariens“, Mittig, Maria mit dem Kind, aus „Madonna mit Kind, Engeln und Heiligen“.
Oben, Motivgleich: Zaire, 24.12.1987 MiNr. 945 Noël-Weihnachten 1987 Die Madonna mit Kind und der Engel rechts vom Thron
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Der SMOM-Block zeigt das gesamte Triptychon ohne die Predella; die Einzelmarken aus Bogen (unten abgebildet) zeigen die Kreuzigungsszene im Giebelfeld und die Engel rechts und links des Thrones. Michelangelo soll bei der Betrachtung der „Verkündigung“ Beato Angelicos in der Klosterkirche in Fiesole ausgerufen haben: „Der Maler eines solchen Bildes verdient es im Himmel zu sein, um von dort oben das zu bewundern, was er auf Erden so schön geschaffen hat“.
Oben: SMOM Block 73, rechts: SMOM Nr. 912-914 (Nummerierung nach Haberer), links: der Ersttagstempel zur 338. Ausgabe vom 20. X. 2005 auf dem Herr Marcello Baldini, der Direktor von Poste Magistrali, die beiden Engel links und rechts des Thrones kombiniert hat. Literatur: Anselm Hertz: „Fra Angelico“; Elsa Morante: „Fra Angelico“ ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 485. Ausgabe, 12.Oktober 2015, Block 116 mit Kat.Nr. 1368 - 1369 MEISTERGEMÄLDE - Meister des Kodex des heiligen Georg Auflagen: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges: Thema:
Block: 4.000 fortlaufend nummerierte Blöcke dto, Marken: € 3,00 & € 5,50 € 3,00: 13 x 13; € 5,50: 13¼ x 13 Block: 120 x 190 mm, Marken: € 3,00: 52 x 40 mm; € 5,50 = 40 x 30 mm Offset; CARTOR Sicherheitsdruckerei, La Loupe, Frankreich FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 299 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 11/15/327 Meistergemälde des Kodex des heiligen Georg (XIV. Jahrhundert): Thronende Maria mit dem Kind zwischen Engeln und Heiligen, um 1320, im Louvre, Paris
Als Meister des Georg-Kodex oder Meister des Kodex des hl. Georg (it. Maestro del Codice di San Giorgio) wird ein Maler des Mittelalters bezeichnet, dem mehrere ab 1310 und vor allem zwischen 1339 und 1344 geschaffene Miniaturen und Tafelbildern zugeschrieben werden. Der namentlich nicht bekannte Künstler erhielt seine Notnamen nach einem Manuskript, das er um 1320 ausgemalt hat. Es handelt sich um den Kodex Vita Sancti Georgii martyris, ein Text zur Legende des Heiligen Georg. Diese Legendenerzählung wurde von dem italienischen Kardinal Jacopo Caetani degli Stefaneschi (* 1270; † 1343 in Avignon) verfasst, als dieser ab 1320 am päpstlichen Hof in Avignon in Frankreich tätig war. Das Werk befindet sich heute in der Bibliothek des Vatikans in Rom. Wikipedia.
Marken in Block 116: unten, Kat.Nr. 1368, € 3,00: Ausschnitt: Heilige kniend auf beiden Seiten des Thrones oben, Kat.Nr. 1369, € 5,50: Ausschnitt: Die Jungfrau mit dem Kind.
Unten: Thematischer Ersttag-Sonderstempel Nr. 299 zur 485. Ausgabe vom 12.10.2015, Motiv aus dem obersten Teil des Werkes: Der thronende Gott.
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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 486. Ausgabe, 12.Oktober 2015, Kat.Nr. 1370 - 1375 NATUR UND KUNST, Jacopo Ligozzi: Botanische Tafeln Auflagen: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges: Thema:
8.000 Sätze in Bogen zu je 9 Marken € 0,05 / 0,80 / 0,95 / 2,15 / 2,40 / 2,95 13 x 13 40 x 52 mm Offset; CARTOR Sicherheitsdruckerei, La Loupe, Frankreich FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 300 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 12/15/328 „Botanische Tafeln“ von Jacopo Ligozzi (ca. 1547, Verona - 1627, Florenz); im Kabinett der Zeichnungen und Drucke des Uffizien-Museums, Florenz Kat.Nr. 1370, € 0,05 Euforbia con bruco e farfalla Euphorbie mit Raupe und Schmetterling Kat.Nr. 1371, € 0,80 Peonia officinalis - Gemeine Pfingstrose Kat.Nr. 1372, € 0,95 Angelica arcangelica - Echte Engelwurz Kat.Nr. 1373, € 2,15 Valeriana rubia n. 1913 - Gattung Baldriane Kat.Nr. 1374, € 2,40 Avicennia germinans - Schwarze Mangrove Kat.Nr. 1375, € 2,95 Mirabilis jalapa n. 1914 - Wunderblume Unten: Thematischer Ersttag-Sonderstempel Nr. 300 zur 486. Ausgabe vom 12.10.2015, Motiv von Marke 1371: Gemeine Pfingstrose
Jacopo Ligozi war ein italienischer Maler. Er entstammte einer Künstlerfamilie. Sein Vater war der Maler Giovanni Ermanno Ligozzi. In der Werkstatt des Vaters, der 1557 in die Dienste des Trientiner Fürstbischofs Cristoforo Madruzzo getreten war, erhielt Jacopo seine Ausbildung. Seine ersten Werke waren für Auftraggeber aus der Region: 1567 signierte er gemeinsam mit seinem Vater ein Altarbild für die Silvesterkirche in Vigo Lomaso, bereits 1556 hatte er allein eine Altartafel für die Kirche San Antonio Abate in Bivedo fertiggestellt. 1577 (oder 1578) folgte er dem Ruf von Francesco I. de’ Medici, dem Großherzog der Toskana nach Florenz. Er machte sich zunächst vor allem durch seine naturgetreuen Bilder einen Namen. (Quelle: Wikipedia) ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 487. Ausgabe, 12.Oktober 2015, Kat.Nr. 1376 - 1377 ZD IV JAHRHUNDERT DER GEBURT VON SALVATOR ROSA Auflagen: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges: Thema:
8.000 ZD-Sätze in Bogen zu je 6 Sätzen (=12 Marken) 2 x € 2,15 13 x 13 52 x 40 mm / Marke Offset; CARTOR Sicherheitsdruckerei, La Loupe, Frankreich FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 301 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 13/15/329 IV. Jahrhundert der Geburt von Salvator Rosa Links: Kat.Nr. 1376, € 2,15 „Marina mit Leuchtturm“, in der Nationalgalerie für Antike Kunst, Rom, rechts: Kat.Nr. 1377, € 2,15 „Selbstporträt“, in der Sammlung Chigi Saracini, Siena
Rechts: Thematischer Ersttag-Sonderstempel Nr. 301 zur 487. Ausgabe vom 12.10.2015, Motiv nach Marke 1377: Porträt des Künstlers
ITALIEN gab anlässlich des 300. Todestages von Salvator Rosa, bereits am 15. März 1973 eine Briefmarke in einer Auflage von 15 Millionen heraus. Links, vergrößert: MiNr 1393, 25 Lire (1973 ca. 12 Pfennig) 1615 Salvator Rosa 1673 Salvator Rosa (* 21. oder 22. Juli 1615 in Arenella (heute zu Neapel); † 15. März 1673 in Rom) war ein italienischer Maler. Nach einem sehr kurzen Studium der klassischen Literatur und der Musik, gelangte Rosa 1631/32 in das Haus des Malers Jusepe de Ribera und wurde Schüler des Aniello Falcone. 1640 wurde er durch Vermittlung des Kardinals Giancarlo de Medici (1611–1663) nach Florenz als Hofmaler berufen, wo er sich bis 1649 aufhielt. 1649 kehrte Rosa nach Rom zurück und starb dort 1673 im Alter von 57 Jahren. Rosas eigentümliche Richtung spricht sich besonders in seinen landschaftlichen Darstellungen aus. Mit gewaltig sich aufgetürmten Felsmassen, starken, zackigen Baumstämmen, Sturmwolken oder Schlaglichtern erzielt er eine großartige Gesamtwirkung, bleibt aber im Einzelnen gelegentlich überdramatisiert und unwirklich. Staffiert sind seine Szenen mit Banditen, Soldaten, Hexen etc. Rosa war, zusammen mit Aniello Falcone, der Begründer der Schlachtenmalerei als einer realistischen Darstellung der Kriegshandlung, ein großes Schlachtenbild befindet sich im Louvre. Zahlreiche Bilder von Rosa befinden sich in England, andere im Louvre, in Dresden, Berlin, Wien, München oder St. Petersburg. Wikipedia
Rechts: Selbstporträt, um 1640/45 http://www.nationalgallery.org.uk/paintings/salvator-rosa-philosophy ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 488. Ausgabe, 27.November 2015, Block 117 mit Kat.Nr. 1378-1379 ZD Gemeinschaftsausgabe mit Italien: Das Hl. Johannes der Täufer - Hospital in Rom der Assoziation der Italienischen Ritter des Souveränen Malteser-Ritterordens Auflage: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:
40.000 Blöcke mit je 2 Marken als vertikaler Zusammendruck 2 x € 0,95 13 x 13½ 40 x 30 mm per Marke / Block: 160 x 90 mm Rotationstiefdruck; I.P.Z.S. S.p.A. Rom (Italienische Staatsdruckerei & Münze) FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 302 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 14/15/330 Thema: Gemeinschaftsausgabe mit Italien zur Würdigung des Krankenhauses Hl. Johannes d.T. in Rom der Assoziation der Italienischen Ritter des S.M.O.M. Block 117 mit den Marken: oben: Kat.Nr. 1378, € 0,95: der älteste Teil des Schlosses von Magliana mit dem Eingang des Hl. Johannes d.T. - Krankenhauses unten: Kat.Nr. 1379, € 0,95: Ansicht des modernen Krankenhauses
Oben: Block Nr. 117 mit den Marken Kat.Nr. 1378-1379ZD, 2 x € 0,95 Links: Thematischer Ersttag-Sonderstempel Nr. 302 zur 488. Ausgabe vom 27.11.2015, Motiv nach Marke 1378: Eingang zum Verwaltungstrakt des Krankenhauses. Das Kastell wird erstmals im XI. Jahrhundert als ein Besitz des Benediktinerinnenklosters von Santa Cecilia in Trastevere erwähnt. Es gelang in den Besitz des Papsttums und wurde 1490 weitgehend durch Papst Innozenz VIII erneuert. Im frühen XVI. Jahrhundert wurde das Anwesen von den Päpsten Julius II (1503-1513) und Leo X (1513-1521) intensiv genutzt. Der Wiederaufbau im Jahre 1490 wurde Anfangs durch Guiliano de Sangallo geleitet, später übernahm Bramante die Aufsicht. Michelangelo selbst begann mit den Entwürfen für die Fresken in der Kapelle, ausgeführt wurden diese aber dann von Raphael und seiner Werkstatt/Schule). Die Kapelle (San Giovanni Battista al Castello della Magliana - Heiliger Johannes d.T. im Kastell von Magliana; die einzige Kirche im Bezirk von Magliana Vecchia) und die offiziellen Apartments wurden mit Fesken ausgeschmückt. Aber schon 100 Jahre später war die Anlage wieder baufällig und wurde an die Nonnen von Santa Cecilia zurück gegeben. Einige der Fresken wurden geplündert und sind heute in Museen. Das Fresko „Der segnende Gottvater, begleitet von Engeln“, ursprünglich in den Conch (Muschel?) der Apsis der Kapelle, ist heute im Louvre in Paris, aber eine Darstellung der Heiligen Cecilia überlebt als eine Erinnerung an die ursprünglichen Erbauer des Schlosses. Im Jahr 1959 kauften die Malteserritter die gesamte Anlage, restaurierten diese und nutzen sie als Verwaltungssitz für ihr benachbartes Krankenhaus. Text: Kirchen von Rom/Wikipedia ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 489. Ausgabe, 27.November 2015, Kat.Nr. 1380-1383 & 1384-1385 = Block 118 Ikonographie der Heiligen Drei Könige: Albrecht Dürer - Anbetung der Könige Auflagen: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:
8.000 Sätze zu 4 Marken, in Bogen zu je 9 Marken 4.000 fortlaufend nummerierte Blöcke 1 - 4.000 Satz: € 0,05 / 0,95 / 2,55 / 2,85 Block: € 2,55 und 5,40 Satz 13 x 13, Block € 2,55 = 13¼ x 13, € 5,40 = 13 x 13 Marken Satz: 40 x 52 Block: 137 x 120 mm/ Marken im Block: € 2,55 = 30x 40 mm, € 5,40 = 40 x 52 mm Offset, Cartor Sicherheits Druckerei, La Loupe, Frankreich FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 303 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 15/15/331
Thema:
Ikonographie der Heiligen Drei Könige, nach einen Motiv von Albrecht Dürer: Anbetung durch die Heiligen Drei Könige; Uffizien, Florenz Marken im Satz: Kat.Nr. 1380, € 0,05: Ausschnitt: Madonna und Kind Kat.Nr. 1381, € 0,95: Ausschnitt: Weiser (einer der Könige), stehend hinter dem Kind, nach rechts drehend, Kat.Nr. 1382, € 2,55: Ausschnitt: Weiser rechts neben der Gruppe, zum Kind schauend Kat.Nr. 1383, € 2,85: Ausschnitt: Weiser kniend vor dem Kind (Marke Hochformat 30 x 40 mm) Marken in Block 118: Kat.Nr. 1384, € 2,55: Ausschnitt: Landschaft links Kat.Nr. 1385, € 5,40: Ausschnitt: Weißer kniend vor dem Kind (Marke Längsformat 40 x 52 mm)
Oben: Kat.Nrn. 1380 - 1383, Details aus dem Werk von Albrecht Dürer Links: Thematischer Ersttag-Sonderstempel Nr. 303 zur 488. Ausgabe vom 27.11.2015, Motiv „Heilige Drei Könige“ Albrecht Dürer der Jüngere (auch Duerer; * 21. Mai 1471 in Nürnberg; † 6. April 1528 in Nürnberg) war ein deutscher Maler, Grafiker, Mathematiker und Kunsttheoretiker. Mit seinen Gemälden, Zeichnungen, Kupferstichen und Holzschnitten zählt er zu den herausragenden Vertretern der Renaissance. Albrecht Dürer glich die von seinem Vater gebrauchte Schreibweise Türer an die in Nürnberg übliche fränkische Aussprache der harten Konsonanten an und schuf mit der Umwandlung in Dürer die Voraussetzung für sein Monogramm, das große A mit dem untergestellten D. (Fortsetzung auf der folgenden Seite) Rechts: Selbstbildnis mit Landschaft (Madrider Selbstbildnis), Öl auf Holz (1498), Museo Nacional del Prado, Madrid ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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Links: Block 118 mit den Katalog Nummern rechts: 1384, € 2,55 Mitte: 1385, € 5,40 „Anbetung der Könige“ (ital. Adorazione dei Magi)
ist ein Gemälde auf Nadelholz von Albrecht Dürer. Unten links im Bild auf der Oberfläche eines behauenen Steins sind das Monogramm des Künstlers und die Jahreszahl 1504 zu sehen. Das Bild wurde von Friedrich dem Weisen für die Schlosskirche in Wittenberg in Auftrag gegeben, und 1504 fertiggestellt und gilt als eins seiner bedeutendsten Werke, die zwischen seiner ersten und seiner zweiten Italienreise entstanden sind. 1793 kam es auf Vorschlag des damaligen Direktors der Uffizien, Luigi Lanzi, nach Florenz. Lanzi, der seine Sammlung um ein wichtiges Werk Albrecht Dürers ergänzen wollte, bot zum Tausch das Bild „Darbringung im Tempel“ von Fra Bartolomeo an. Dürer hat sich selbst auf dem Bild in Gestalt des Königs mit dem grünen Gewand und dem für Dürer typischen schulterlangen Lockenhaar dargestellt. Das Bild lässt Dürer, der als Graphiker schon berühmt war, als einen Meister im Umgang mit der Farbe erkennen, der den italienischen Zeitgenossen in nichts nachsteht. Fortsetzung von Seite 38 Dürer war der erste Künstler, der seine Grafiken systematisch mit einem Monogramm kennzeichnete. Diese Urheberangabe wurde bald zu einem Gütesiegel, das auch nachgeahmt wurde. Im Jahr 1505 unternahm er eine belegbare Reise nach Venedig, wo damals die größten Renaissancemaler der venezianischen Schule, Tizian, Giorgione, Palma il Vecchio, tätig waren. Vor allen aber beeindruckte ihn Giovanni Bellini, den er in einem Brief als den „pest in gemell“ (Bester in der Malerei) pries. Die deutschen Kaufleute (deren Oberältester Herr Fugger aus Augsburg war) zu Venedig bestellten für die Bartholomäuskirche ein großes Bild, das Rosenkranzfest, welches Kaiser Rudolf II. später für eine große Summe erwarb und von vier Männern nach Prag tragen ließ, wo es sich jetzt in der Národní Galerie (Nationalgalerie) befindet . Ab 1509 war Dürer Gesandter des Größeren Rats in Nürnberg, im Sommer 1518 war er als Vertreter der Stadt Nürnberg auf dem Reichstag in Augsburg, wo er Jakob Fugger und andere bedeutende Persönlichkeiten im Werk verewigte. Die Bekanntschaft mit Schriften Luthers, „der mir aus großen engsten geholfen hat“, fällt wohl in diese Zeit. Vom 12. Juli 1520 ab begab sich Dürer nach Ant-
werpen und in andere niederländische Städte; von dort kam er erst im Herbst des folgenden Jahres zurück. Die Reise in die Niederlande war ein wahrer Triumph, überall wurde der Meister auf das Glänzendste gefeiert; der Antwerpener Magistrat bot ihm vergeblich ein Jahresgehalt von 300 Philippsgulden, Steuerfreiheit, ein schönes Haus zum Geschenk, freien Unterhalt und außerdem Bezahlung aller seiner öffentlichen Arbeiten an, um ihn zum ständigen Verbleiben in Antwerpen zu bewegen. Fürsten, fremde Botschafter, Gelehrte, so Erasmus von Rotterdam, und Künstler ehrten ihn und machten ihn zum Mitglied ihrer Gesellschaft. Am 20. Oktober 1520 traf Dürer zur Krönung von Karl V. in Aachen ein. Der neugewählte Kaiser Karl V. bestätigte ihm die früher gewährtenPrivilegien (dies war der eigentliche Zweck der Reise) und bezeugte ihm außerdem seine besondere Gunst. Am 2. Juli 1521 trat er die Rückreise an. Nach seiner Heimkehr in die Vaterstadt widmete sich Dürer wieder der künstlerischen Tätigkeit. In den letzten Jahren widmete sich Dürer vermehrt der Kunsttheorie; dabei kommt er zu Einsichten, die durchaus denen der Italiener widersprechen. Dürer starb überraschend am 6. April 1528, kurz vor seinem siebenundfünfzigsten Geburtstag, wohl an den Folgen eines Fiebers. Wikipedia
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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 490. Ausgabe, 27.November 2015, Kat.Nr. 1386-1388 & 1389-1390 = Block 119 Heilige Weihnachten 2015: Gemälde von Peter Paul Rubens Auflagen: Nennwerte: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges: Thema:
8.000 Sätze zu 3 Marken, in Bogen zu je 9 Marken 4.000 fortlaufend nummerierte Blöcke 1 - 4.000 Satz: € 0,95 / 2,55 / 3,50 Block: € 2,55 und 5,40 Alle Marken 13 x 13 Alle Marken 40 x 52 Block: 120 x 170 mm Offset, Cartor Sicherheits Druckerei, La Loupe, Frankreich FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 304 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 16/15/332 Gemälde nach einen Motiv von Peter Paul Rubens: Modonna mit dem Kind und Engel; Santa Maria in Vallicella - Kirche (Neue Kirche), Rom
Marken im Satz: Kat.Nr. 1386, € 0,95: Ausschnitt: Engel von rechten oberen Teil des Gemäldes Kat.Nr. 1387, € 2,55: Ausschnitt: Engel von linken unteren Teil des Gemäldes Kat.Nr. 1388, € 3,50: Ausschnitt: Madonna mit dem Kind Marken in Block 119: Kat.Nr. 1389, € 2,55: Ausschnitt: Engel von rechten unteren Teil des Gemäldes Kat.Nr. 1390, € 5,40: Ausschnitt: Madonna mit dem Kind
Links: Kat.Nr. 1386, € 0,95: Ausschnitt: Engel von rechten oberen Teil des Gemäldes Mitte: Kat.Nr. 1387, € 2,55: Ausschnitt: Engel von linken unteren Teil des Gemäldes Rechts: Kat.Nr. 1388, € 3,50: Ausschnitt: Madonna mit dem Kind
Rechts: Thematischer Ersttag-Sonderstempel Nr. 304 zur 490. Ausgabe vom 27.11.2015, Motiv nach Marke Nr. 1388 & 1390 Madonna mit Kind im Oval das von Engeln getragen wird.
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Links: Block 119 mit den Kat. Nrn. unten: 1389, € 2,55 oben: 1390, € 5,40 Die Gnadendarstellung „Maria mit Engeln“ ist eines von 3 Frühwerken von Peter Paul Rubens in der Kirche Santa Maria in Vallicella (allgem. Chiesa Nuova genannt), einer Barockkirche in Rom aus dem späten 16. Jahrhundert. Sie beherbergt u. a. die Grablege des Hl. Philipp Neri (siehe dazu SMOM Nr. 1345 vom 30.3.15) und ist Titelkirche der römischkatholischen Kirche. Die Kirche liegt an der gleichnamigen Piazza della Chiesa Nuova direkt am Corso Vittorio Emanuele II und nur wenige Laufminuten von der gleichnamigen Tiberbrücke. Die Hauptfassade an der Piazza zeigt nach Süden, im Osten führt die Via della Chiesa Nuova entlang. Im Westen grenzt sie an das Oratorium des Hl. Filippo Neri von Francesco Borromini. Wikidepia
Peter Paul Rubens, geboren vermutlich am 28. oder 29 Juni 1577 in Siegen (Grafschaft Nassau-Dillenburg), gestorben am 30. Mai 1640 Antwerpen (seinerzeit spanische Niederlande), seine Grabstätte befindet sich in der St.-Jakobskirche zu Antwerpen. Seit 1592 widmete er sich der Kunst und hatte nacheinander die Maler Tobias Verhaecht (auch T. Verhaegt), Adam van Noort und Otto van Veen als Lehrer. 1598 schloss er die Lehre ab und wurde in die Malergilde zu Antwerpen aufgenommen. Im Mai 1600 ging er nach Italien, um dort Tizian, Veronese und andere zu studieren. Hier wurde der Herzog Vincenzo Gonzaga von Mantua auf ihn aufmerksam, der ihn als Hofmaler nach Mantua holte. 1603-1604 hielt er sich am spanischen Hof in Madrid auf, 1605 ging er nach Rom, wo er ein in drei Teilen auf Schiefertafeln ausgeführtes Altarbild für die Kirche Santa Maria in Vallicella (Madonna mit sechs Heiligen) zu malen begann (1608 vollendet), darunter das hier gewürdigte Werk, eine Gnadendarstellung Marias mit Engeln. 1608 kehrt er nach Antwerpen zurück, wo er 1610 zum Hofmaler der Statthalter der spanischen Niederlande, Erzherzog Albrecht und Isabella, ernannt wurde. 1622 rief ihn Maria de' Medici nach Paris, um ihren dort erbauten Luxembourgpalast mit Darstellungen der denkwürdigsten Begebenheiten ihres eigenen Lebens zu schmücken. Nachdem Rubens schon seit 1623 als Diplomat in den Diensten der Erzherzogin Isabella zum Zweck von Friedensunterhandlungen tätig gewesen war, sandte ihn 1628 die Erzherzogin in gleicher Absicht nach Spanien. Rubens gewann das Vertrauen des Königs, wurde Sekretär des Geheimen Rats und führte während seines Aufenthalts in Madrid mehrere Werke aus. Von Madrid wurde er unmittelbar 1629 nach London gesandt, um mit dem König über einen Frieden zwischen Spanien und England zu verhandeln. Diesen Vorbesprechungen ist zu verdanken, dass 1630 der Friedensvertrag unterzeichnet wurde. König Karl I. von England schlug ihn deshalb zum Ritter. Auch in London war er als Maler tätig. Rubens starb am 30. Mai 1640 im 63. Lebensjahr in Antwerpen nach längerem Leiden an der Gicht. Der Erlös aus dem Verkauf seines Nachlasses belief sich auf 1.010.000 Gulden. (Wikipedia)
Rechts: Selbstporträt, um 1629, Antwerpen Museen Bildbank ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 491. Ausgabe, 27.November 2015, Kat.Nr. 1391 Außerordentliches Heiliges Jahr der Barmherzigkeit Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges: Thema:
8.000 Marken, in Bogen zu je 9 Marken € 0,95 13 x 13 52 x 40 mm Offset, Cartor Sicherheits Druckerei, La Loupe, Frankreich FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 305 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 17/15/333 Außerordentliches Heiliges Jahr der Barmherzigkeit; nach einem Werk von Giacomo Pacchiarotti (* Siena 1474-ca.1539/40 wahrsch. in Viterbo) in der National Pinakothek in Siena: Die Heilige Katherina gibt ihren Mantel einem Armen
Am 8. Dezember 2015, dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, wird das Außerordentliche Heilige Jahr der Barmherzigkeit eröffnet, ein für die Kirche bedeutungsgeladenes Datum, weil gleichzeitig der 50. Jahrestag des Abschlusses des Zweiten Vatikanischen Konzils gefeiert wird. »Es gibt Augenblicke, in denen wir aufgerufen sind, in ganz besonderer Weise den Blick auf die Barmherzigkeit zu richten und dabei selbst zum wirkungsvollen Zeichen des Handelns des Vaters zu werden. Genau darum habe ich ein außerordentliches Jubiläum der Barmherzigkeit ausgerufen. Es soll eine Zeit der Gnade für die Kirche sein und helfen, das Zeugnis der Gläubigen stärker und wirkungsvoller zu machen« (Papst Franziskus, Misericordiae Vultus). Text: VatikanPost
Kat.Nr. 1391, € 0,95: Die Heilige Katherina gibt ihren Mantel einem Armen Links: Kat.Nr. 1391, € 0,95: Die Heilige Katherina gibt ihren Mantel einem Armen Rechts: Thematischer Ersttag-Sonderstempel Nr. 305 zur 491. Ausgabe vom 27.11.2015, Motiv „Schriftzug“ Passend zur SMOM Ausgabe verausgabte POSTE VATICANE am 19. November 2 Briefmarken (30x40mm, Auflage 250.000 Sätze in Kleinbogen zu je 10 Marken) zu € 0,80 & € 0,95 anlässlich des BEGINN DES HEILIGEN JAHRES DER BARMHERZIGKEIT; mittig dazu Ersttagstempel Nr. 45 Rechts: Poste Vaticane 8. Dezember 2015 Sonderstempel Nr. 54 Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit Öffnung der Heiligen Pforte
ITALIEN ehrt den Anlass mit gleich 4 Marken am 7. Dezember, wobei die 4 Nennwerte den Portostufen € 0,95 für Italien, € 1,00 Europa & Mittelmeerraum, € 2,30 Afrika, Amerika & Asien & € 2,90 Ozeanien, entsprechen. Im Vergleich dazu zahlen wir in Deutschland ab 1.1.2016 nur € 0,70 Porto Inland, für den Rest der Welt lediglich einheitliche € 0,90 für den 20gr Brief !! Es lohnt sich die 4 Marken von Italien etwas näher zu betrachten; siehe dazu auf der folgenden Seite.
Rechts: Poste Italiane Trento Centro 8.12.2015 Ein weiterer Sonderstempel zum Jubiläumsjahr, der Antragsteller ist hier das Erzbistum Trient.
Zusätzlich werden eine ganze Reihe weiterer Sonderstempel aus den verschiedensten Regionen & Bistümer Italiens gemeldet. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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Eine Heilige Pforte (lat.: Porta sancta) ist ein bestimmter Eingang einer Kathedralkirche, der nur zu Heiligen Jahren geöffnet ist. Die feierliche Öffnung und Schließung durch den zuständigen Bischof markieren Beginn und Abschluss eines Jubeljahres. Im Besitz einer Heiligen Pforte sind die vier Papstbasiliken und Basilicae maior (ehemalige Patriarchalbasiliken) in Rom: Lateranbasilika Sankt Johannes im Lateran (San Giovanni in Laterano), Erzbasilika, Kathedrale von Rom, ehem. Patriarchat des Westens (541 - 2006 omittiert) Basilika Sankt Peter im Vatikan (San Pietro in Vaticano), auch Petersdom genannt, ehem. Lateinisches Patriarchat von Konstantinopel (1204 - 1964). Im Jahre 1950 wurden die Bronzetüren an der Heiligen Pforte angebracht, die Szenen aus der Heilsgeschichte darstellen. Basilika Sankt Paul vor den Mauern (San Paolo fuori le Mura), ehem. Lateinisches Patriarchat von Alexandria (1219 - 1964). Basilika Santa Maria Maggiore, ehem. Lateinisches Patriarchat von Antiochia (1100 - 1964). Papst Alexander VI. führte zu Weihnachten 1499 die Sitte ein, dass das Heilige Jahr mit drei Hammerschlägen gegen die Heilige Pforte zu eröffnen sei. Dieser Brauch hat sich bis heute erhalten: Zur Eröffnung eines Heiligen Jahres klopft der Papst vor der ersten Weihnachtsvesper mit einem Hammer an die verschlossene, symbolisch vermauerte, Porta Santa von St. Peter, die daraufhin geöffnet wird. Dasselbe geschieht durch einen Päpstlichen Legaten in den drei übrigen römischen Hauptkirchen.
Heilige Pforte in der Basilika San Pietro in Vaticano
Heilige Pforte in der Basilika Santa Maria Maggiore
Heilige Pforte in der Basilika San Giovanni in Laterano
Heilige Pforte in der Basilika San Paolo fuori le Mura
Das Eintreten in eine Patriarchalbasilika in Rom durch die Heilige Pforte bedeutet den Zugang zu Christus, der gesagt hat: „Ich bin die Tür. Wenn einer durch mich hineingeht, wird er Heil erfahren; er wird hineingehen und herausgehen und Weide finden.“ (Joh10,9) Daher geht jeder Pilger, der während des Heiligen Jahres nach Rom kommt, und den Jubiläumsablass erlangen will, singend und betend durch die verhältnismäßig schmalen Heiligen Pforten. Mit dem Durchschreiten wird der Übergang von der Schuld zur Gnade symbolisiert. Der Brauch erinnert an die frühchristliche Praxis, wonach Neu-Christen die Kirchenschwelle erst nach Erfüllung der Aufnahmebedingungen und schwere Sünder sie erst nach Sühne ihrer Schuld überschreiten durften. (Bilder und Text: Wikipedia) ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3 / 2015, Heft Nr.68
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GEMEINSCHAFTS - AUSGABE 27. NOVEMBER 2015 SOUVERÄNER MALTESER RITTERORDEN - ITALIEN HL. JOHANNES DER TÄUFER - KRANKENHAUS & SCHLOSS MAGLIANA, ROM DER ASSOZIATION DER ITALIENISCHEN RITTER DES ORDENS
Oben: Block- Ausgabe von Italien Links: Ersttag-Stempel Italien Rechts: Ersttag-Stempel des SMOM Unten: S.M.O.M. Block Nr. 117 mit den Marken Kat. Nr. 1378 - 1379 ZD
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