Mitteilungsblatt Nr. 2-3/2012

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INTERNATIONALE ARBEITSGEMEINSCHAFT DER PHILATELIE DES SOUVERÄNEN MALTESER-RITTERORDENS E.V.

INTERNATIONAL STUDY - GROUP OF THE PHILATELY OF THE SOVEREIGN MILITARY-ORDER-OF-MALTA REG.SOC.

BUNDESARBEITSGEMEINSCHAFT 16.051 IM VPHA E.V. DES BDPH E.V.

MITTEILUNGSBLATT Nr. 2 - 3 / 2012 XXII. Jahrgang

6,50 / ISSN 1619-9537

Heft Nr. 62

14. Dezember 2012 CREŞTINĂTATE ŞI HERALDICĂ Emisiune comună ROMÂNIA – ORDINUL SUVERAN MILITAR DE MALTA SOUVERÄNER MALTESER RITTERORDEN & RUMÄNIEN Gemeinschafts - Ausgabe „Christentum und Heraldik“ 12. Dezember 2012 Unterzeichnung eines Postvertrages mit dem Fürstentum Liechtenstein Idee, Entwurf & Ausführung: © Comm. Karl Haberer, A.I.J.P. / I.2013 ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, HeftEdgar Nr.62

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Rumänien, 14. Dezember 2012 Gemeinschaftsausgabe mit dem S.M.O.M.: „Christentum und Heraldik“ Sonder - Editionen aus „Verkaufsverpackung“. Auf dieser Seite aufgeführt sind die im, von Romfilatelia „Philatelistisches Album“ genannten, vom MICHEL als „Verkaufsverpackungen“ bezeichneten, Sonder-Editionen, die nur komplett in diesen Verpackungseinheiten, Auflage 1000 Stück, erworben werden können. Original-Ausgabepreis bei Romfilatelia „nur“ € 56,50 . Alle Stücke sind mit Goldelementen „verschönt“, bzw. „sehr verteuert“ und von 0001-1000 fortl. nummeriert. Die Abbildungen mit der Nummer 555 wurden von Romfilatelia nicht nur uns, sondern auch anderen Interessenten per E-Mail zur Verfügung gestellt. Inzwischen steht das Album bei Online-Anbietern mit Preisen zwischen € 99,00 und € 130,00 zum Verkauf, die Einzelstücke daraus, der Block für € 75,00, der Kleinbogen für € 50,00 und der FDC für € 19,50 ! Rechts, in Originalgröße: Die an sich sehr schöne Block-Version mit 2 Marken und gelungener Randgestaltung, die neben Titel und Siegel, den Fürsten Mircea den Älteren Im (seltenen) Ganzporträt, nach einem Fresko im Kloster Curtea de Argeş, zeigt. Das Halbporträt des Fürsten verwendet Rumänien bereits auf MiNr. 2683 vom 22.6.1968 (siehe Seite 15). Leider ist der Block nur in dieser Verkaufsverpackung erhältlich.

Links, verkleinert: Der Kleinbogen mit 8 Marken und der Vignette in der Mitte, auf der zumindest das Wappen, vielleicht auch Elemente im Porträt, unter Verwendung von Goldfolie veredelt sind.

Rechts, etwa Originalgröße: Der Ersttagsbrief, Version roter Ersttagsstempel und Druck mit Goldelement(en?). Da mir das Stück noch nicht im Original vorliegt ist als Goldelement nur der Ausgabe - Titel Creștinătate și heraldică erkennbar. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

Die Nummerierung ist wohl auf der Rückseite des Ersttagsbriefes aufgedruckt.

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Inhaltsverzeichnis Mitteilungsblatt Nr. 2-3/2012 01 02 03 04 - 05 05 06 - 09 10

Titelseite Mitteilungsblatt Nr. 2-3/2012 Farbabbildungen zur Gemeinschaftsausgabe SMOM-Rumänien Inhaltsverzeichnis & Impressum / Wichtige Mitteilungen Vorwort des Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Postvertrag mit dem Fürstentum Liechtenstein am 12. Dezember 2012 Neues vom Souveränen Malteser - Ritterorden Vatikanischer Informations Dienst: Klarstellung des Staatssekretariates des Heiligen Stuhls zu den Ritterorden 11 dazu ein Anhang: OESSH - Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem 12 SMOM - Block Nr. 14, Weihnachten 1989, in Übergröße: Druckerei - Verschnitt und Abart ? 13 - 17 14.12.2012 SMOM Gemeinschaftsausgabe mit Rumänien: Christentum & Heraldik, 80 Jahre diplomatische Beziehungen SMOM-Rumänien 14 - 15 Mircea cel Bătrân (Mircea der Ältere), Fürst der Walachei, 16 - 17 Das Fürstentum Walachei; weitere Briefmarken Rumäniens zum Thema, 18 MALTA POST 26. September 2012, Ausgabe „Maltas Schätze - Historische Torbauten“ Mag. Bogdan Michalak: Auf den Spuren des Ordens in Polen 19 Die Johanniterkommende in Łagow Lubuski 20 Jakub Wejher, Ritter des Ordens und Gründer der Stadt Wejherowo Auf den Spuren des Ordens in Portugal: 21 - 25 Der Heilige Nuno de Santa Maria Álvares Pereira, Prior des Ordens ? 26 15.06.2012 Auf Ordensspuren in Ungarn und der Slowakei 700. Jahrestag der Schlacht von Razgony / Rozhanovce SMOM Thematik-Ausgaben sind in der Geschäftsstelle noch vorhanden 28 Poste Italiane: Ankündigung 2013, Ausgabe IV. Jhrd. der Geburt von Mattia Preti, Marke Motivgleich mit SMOM-Ausgabe Hl. Johannes d. T. von 1973 29 - 39 Poste Magistrali: Neuausgaben vom 24. September, 03. & 14. Dezember 2012 40 Farbabbildungen zur Gemeinschaftsausgabe SMOM-Rumänien

Für die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft liegen diesem Mitteilungsblatt das Protokoll der Mitgliederversammlung vom 08.Dezember 2012 bei. Bitte beachten Sie die 14tägige Widerspruchsfrist. Sollten sich aus den Reihen der Mitglieder während dieses Zeitraumes kein Widerspruch ergeben, gilt das Protokoll als angenommen ! Weiterhin bitten wir um frühzeitige Überweisung der Mitgliedsbeiträge 2013. Mitteilungsblatt der „INTERNATIONALEN ARBEITSGEMEINSCHAFT DER PHILATELIE DES SOUVERÄNEN MALTESER-RITTER-ORDENS (S.M.O.M.) E.V.“ , (ISSN 1619-9537) vom vorgenannten Verein herausgegeben. Sekretariat, gleichzeitig Anschrift des Präsidenten des Vereins: Edgar Karl Haberer, Zitzergasse 11, D-61250 Usingen, Tel.06081-688.991, Web.-Fax: 03212-180.7950, E-mail: >Edgar.Karl @Haberer -Usingen.de< Bankverbindung der Arbeitsgemeinschaft: Volksbank Usinger Land, Niederlassung der Frankfurter Volksbank e.G., BLZ 501 900 00, Konto Nr. 3000.04 (für Zahlungen aus dem Ausland: IBAN: DE89 5019 0000 0000 3000 04 & BIC/SWIFT-Code : FFVBDEFF). Verlautbarungen des Vorstandes der ArGe erfolgen in dessen eigener Verantwortung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge werden auf Verantwortung des Verfassers veröffentlicht und stellen nicht unbedingt die Meinung des Vorstandes dar. Der Nachdruck einzelner Beiträge in anderen Publikationen ist unter genauer Quellenangabe und bei Einsendung eines Belegexemplars an die Redaktion erlaubt und erwünscht. Die Rechte Dritter sind beim Nachdruck zu beachten. © Unberührt davon bleiben alle Rechte vorbehalten. Kleinanzeigen der Mitglieder (Vereinsbörse) bis zu 4 Zeilen je 60 Buchstaben werden kostenlos veröffentlicht. Für jede weitere Zeile werden 0,50 € berechnet, desgleichen für Nichtmitglieder ab der ersten Zeile. Großformatige Anzeigen pro Ausgabe für ½ Seite € 25,- , für die 1/1 Seite € 50,00. Mitglieder des Vereins erhalten auf großformatige Anzeigen 30% Rabatt. Das Mitteilungsblatt erscheint jeweils Ende April, August und Dezember eines Kalenderjahres und/oder nach Bedarf und wird den Mitgliedern nach Erscheinen kostenlos zugestellt. Redaktionsschluß: immer die allerletzte Minute. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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XXII Jahre Arbeitsgemeinschaft S.M.O.M. - Philatelie e.V. ! Weihnachten 2012 / Neujahr 2013 Liebe Mitglieder und Freunde der ArGe, Hiermit unser Mitteilungsblatt 2-3/2012 ! Durch die späte Ausgabe der Gemeinschaftsausgabe SMOM-Rumänien erst am 14. Dezember und die dadurch bedingte ebenso späte Lieferung der Vorlagen besonders durch Poste Magistrali, war der Druck und Versand des Heftes noch vor Weihnachten und auch vor dem Jahreswechsel zeitlich nicht möglich. Ich hoffe jedoch, daß Sie alle ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest begehen konnten und auch einen guten Start in das neue Jahr hatten. Den Direktor von Poste Magistrali hatte ich bereits am 21.11. mit der Bitte angeschrieben, mir die Vorlagen der Ausgaben vom 3. und 14. Dezember 2012 für das Mitteilungsblatt frühzeitig zu senden - gebracht hat es leider nichts, was ja nicht wirklich etwas neues ist. Eine vorsichtige Nachfrage meinerseits am 4.1. ergab das eine erste Sendung angeblich als fehlgeleitet an Poste Magistrali zurück gekommen sei. Die neue Sendung aus Rom, die hier am 12.01. eintraf, wurde lt. Postfreimachung am 2.01.12 abgeschickt. Und Rumänien hatte ich am 6. und 12.12. angeschrieben und auf beide E-Mails zunächst keine Antwort erhalten. Es musste ein anderer Weg eingeschlagen werden, die Marken und Vorlagen aus Rumänien zu beschaffen. Also nahm ich am Montag, 17.12. über Facebook Kontakt mit dem Generalsekretariat des rumänischen Malteser-Hilfsdienst - Serviciul de Ajutor Maltez în România in Cluj Napoca auf, die innerhalb von Minuten, von Frau Cristina Grigorean, für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich, beantwortet wurde. Bereits eine halbe Stunde nachdem ich mein Problem geschildert hatte, bekam ich eine weitere Nachricht von Frau Grigorean, in der sie mir mitteilte, daß sie bereits mit der für den Export zuständigen Mitarbeiterin von Romfilatelia, Frau Valentina Tanu, telefoniert habe und nannte mir deren E-Mail. Schon wenig später hatte ich von Romfilatelia alle nötigen Einzelheiten und erste Abbildungen. Und am Dienstag wurden mir dann von Romfilatelia per E-Mail nochmals die Abbildungen in einer viel höheren Auflösung und besseren Qualität geschickt. Eine erste Sammelbestellung für unsere Mitglieder im Wert von über 700,00 €uro konnte bereits am 07. Januar 2013 an Romfilatelia in Bukarest weitergegeben werden. Falls Sie die Ausgabe von Rumänien für Ihre Sammlung haben wollen, bitte ich um dringende Kontaktaufnahme, da wir noch direkt in Bukarest bestellen können ! Beiträge zum Thema Gemeinschaftsausgabe SMOM-Rumänien finden Sie auf dem Umschlag des Heftes, sowie den Seiten 2 und 13 bis 17. Die Verspätungen hatten aber auch etwas Gutes, denn ohne diese wäre es nicht mehr möglich gewesen, die Ankündigung des Postvertrages des Ordens mit dem Fürstentum Liechtenstein in dieses Heft aufzunehmen. Ganz herzlichen Dank hier an Herrn Botschafter Turnauer für die Unterstützung ! Freuen dürfen wir uns dieses Jahr auf eine weitere Gemeinschaftsausgabe mit San Marino mit dem Thema „Oratorio di San Giovanni Battista - Oratorium des Hl. Johannes des Täufers in San Marino“, die von San Marino als 7. Ausgabe 2013 angekündigt wird. Ich werde z. g. Zeit darüber berichten. Ausgetreten sind zum Jahresende 2012, Herr Hans-Rainer Gördes aus Breckerfeld, und Herr Wilhelm Hubert Stürmann aus Neuss. Mit Herrn Stürmann, Mitglied seit 1998, verliert der Verein leider einen seiner großzügigsten regelmäßigen Spender, ohne seine finanzielle Starthilfe wäre der Druck unseres Briefmarken ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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-kataloges Anfang 2010 so nicht möglich gewesen. Zum Schluss GRATULIEREN WIR unseren Mitgliedern, die im zweiten Halbjahr 2012 einen hohen, runden oder halbrunden Geburtstag feiern konnten: Zum 86. Geburtstag, Herrn Heinz Pels Leusden, Mailand/Italien, am 1. November, zum 70. Geburtstag, Herrn Bruno Wöhner, Frankfurt/Main, am 25. September, zum 65. Geburtstag, Herrn Dr. Günter Ramachers, Heiligenhafen, am 6. November, zum 55. Geburtstag, Herrn Sebastian Freiherr von Bechtolsheim, München, am 5. August zum 50. Geburtstag, Herrn Peter Dubbelmann, Bonn, am 2. Dezember, zum 45. Geburtstag, Monsieur François Caban, Saint Julien d‘Armagnac/Frankreich, am 14. Dezember Damit verbleibe ich, nicht ohne Ihnen noch alles Gute für das Neue Jahr 2013 zu wünschen, Ihr

Comm. Edgar Karl Haberer, Präsident

2001 - 2005 AIJP Generalsekretär - Association Internationale des Journalistes Philatéliques

Meldung in allerletzter Minute: Postvertrag mit dem Fürstentum Liechtenstein am 12. Dezember 2012 in Vaduz unterzeichnet Unterzeichnet wurde der Postvertrag vom Botschafter des Ordens, Maximilian Turnauer und dem Stellvertretenden Regierungschef und Wirtschaftsminister von Liechtenstein, Dr. Martin Meyer. Der Vertrag trat am 1. Januar 2013 in Kraft. Befördert werden Standardbriefe/Postkarten; Einschreiben & Sonderbehandlung sind nicht zugelassen. Die mit den Briefmarken des Ordens freigemachte und auf dem Postamt des Ordens aufgegebene Post erreicht das Bestimmungsland - jetzt erfreulicherweise also auch Liechtenstein - über die italienische Links: Ordens-Botschafter Maximilian Turnauer, rechts: der StellPost. Seit dem Postvertrag des Ordens mit Italien dient vertretende Regierungschef von Liechtenstein, Dr. Martin Meyer. Italien, gemäß den Bestimmungen des Weltpostvereins Mit Dank an Botschafter Turnauer für die Überlassung des Bildes. (UPU), seit Anfang 2005 als Durchgangsland zur Weiterleitung und internationalen Beförderung der Ordenspost. Auch die Zahlungen des Ordens an die Liechtensteiner Post AG sind nichts anderes als Ausgleichs-Zahlungen im Sinne der UPU-Bestimmungen für geleistete Postbeförderung. Diese Ausgleichszahlungen zwischen Postverwaltungen können über die UPU oder zwischen beiden Dienstleistern direkt abgerechnet werden; letzteres ist auch bei den Postvertrags-Vereinbarungen SMOMLiechtenstein der Fall, da der Orden bekanntlich noch kein Mitglied der UPU ist. Liechtenstein ist eine konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage. Die Souveränität liegt sowohl beim Volk als auch beim Fürsten, den das Haus Liechtenstein stellt. Seit 1989 ist S.D. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein das Staatsoberhaupt. Am 15. August 2004 hat Fürst HansAdam II. gemäss Art. 13ff der Verfassung des Fürstentums Liechtenstein Erbprinz Alois (*1968) zur Vorbereitung für die Thronfolge als seinen Stellvertreter mit der Ausübung der ihm zustehenden Hoheitsrechte betraut. Der Erbprinz nimmt somit seit dem 15. August 2004 sowohl national als auch international die Aufgaben des Staatsoberhauptes des Fürstentums Liechtenstein wahr. Durch kaiserliches Diplom vom 23.01.1719 Reichsfürstentum, wurde Liechtenstein mit der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation und der Gründung des Rheinbundes 1806 souverän und ist seit der Einführung eines Zollvertrags im Jahr 1923 wirtschaftlich eng mit der Helvetischen Confoederation verbunden. Das Land ist Mitglied der Vereinten Nationen (1990) und des Europäischen Wirtschaftsraums (1995), nicht aber E.K.H. nach Wikipedia und Fürstl.Haus Liechtenstein. der Europäischen Union (EU). ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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Nairobi, Kenia 05.07.2012 R.I.P. S.E. GRAF GIANFRANCO CICOGNA MOZZONI 29. September 1962 – 30. Juni 2012 Botschafter des Ordens zu Kenia Graf Gianfranco Cicogna Mozzoni verunglückte am Morgen des Samstag, dem 30. Juni 2012 am Steuer seines Flugzeuges während einer Flugvorführung in Süd Afrika. Seine Leidenschaft für Kenia begann im Alter von 13 Jahren, als er Kenia in seinen Sommerferien besuchte. Am 09. Juli 2008 hatte er sein Beglaubigungsschreiben als Botschafter des MalteserRitterordens an den Präsidenten von Kenia, Mwai Kibaki, überreicht. Während der 4 Jahre die folgten, arbeitete Graf Mozzoni unerlässlich und mit enormen Ehrgeiz an seinem Ziel, die Lebensumstände der Armen und Kranken in Kenia zu verbessern. Frau Alice Murphy wurde mit sofortiger Wirkung als Chargé d’Affairs a.i. berufen. Moskau, 06. Juli 2012 DIE KUNSTSCHÄTZE DES MALTESERORDENS IM KREML-MUSEUM AUSGESTELLT Der Großmeister des Souveränen Malteserordens, Fra´ Matthew Festing, hat am 5. Juli in Moskau in den Sälen des Kreml-Museums – zusammen mit dem Kulturminister der Russischen Föderation, Vladimir Medinsky, und der Direktorin des Museums, Yurevna Gagarina – die Ausstellung „Die Schätze des Malteserordens. Neun Jahrhunderte im Dienst des Glaubens und der Nächstenliebe“ eröffnet. Zum ersten Mal sind in Russland über 200 Bilder, Statuen, Waffen, Uniformen, Manuskripte und einzigartige Werke, die aus den Museen zahlreicher Länder stammen, zusammengeführt und ausgestellt worden. Viele Stücke stammen aus dem KremlMuseum, aus St. Petersburg, Gatchina und Pavlovsk. Daneben sind hervorzuheben die Leihgaben aus dem Louvre, von italienischen Museen, wie dem Palazzo Pitti in Florenz, vom Marine-Museum in Malta und der Nationalbibliothek von La Valletta sowie aus dem Besitzstand des Ordens.

Oben: Die Krone Pauls I. als Großmeister des Souveränen Malteser Ritter-Ordens

Zu den herausragenden Stücken der Ausstellung zählen: das Gemälde von Caravaggio „Bildnis des Antonio Martelli“, das im Palazzo Pitti in Florenz aufbewahrt wird, und die Ikone der Muttergottes vom Berg Philermos – seit Jahrhunderten im Mittelpunkt der Verehrung durch die Mitglieder des Malteserordens – die, dank der Bereitschaft der Franziskaner, vorübergehend die Basilika der Porziuncola in Assisi, verlassen durfte. Aus Malta stammen die Rüstungen der Großmeister Jean de La Vallette und Alof de Wignacourt *. Viele der ausgestellten Objekte, die aus den Händen namhafter europäischer Meister stammen, sind nicht nur historische Erinnerungsstücke, sondern wahre Kunstschätze. Beachtenswert sind die historischen Bande zwischen dem Malteserorden und Russland. Im Jahr 1798, nach dem Verlust von Malta, war es das Russland von Zar Paul I., das dem Orden eine neue Perspektive gegeben hat. Obwohl nicht katholischen Glaubens und ohne die rechtlichen Voraussetzungen zur Wahl zum Großmeister zu erfüllen, ist es tatsächlich Zar Paul I, der die Kontinuität des Malteserordens in einer der historisch und politisch dramatischsten Situationen seiner langen Geschichte sichert. Unter den im Kreml ausgestellten Objekten finden sich die Krone, der Dolch und das Siegel, die sich der Zar eigens für die Berufung zum Großmeister des Ordens fertigen ließ. Durch diese historische Verbindung wird das achtspitzige Kreuz – das Wahrzeichen des Malteserordens – bis zur Revolution in das Wappen des russischen Zarenreichs aufgenommen. Die Ausstellung, die von der Botschaft des Souveränen Malteserordens in Russland aus Anlass des zwanzigjährigen Bestehens der offiziellen Beziehungen ausgerichtet worden ist und die unter der Schirmherrschaft des Kulturministeriums der Russischen Föderation steht, wird bis zum 9. September 2012 geöffnet bleiben. * Diese Rüstungen sind auf den Malta Briefmarken vom 20.01.1977 abgebildet. EKH ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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Zur Ausstellung im Kreml-Museum wurde ein 395 Seiten umfassender, 1,8 kg schwerer, Ausstellungskatalog aufgelegt. Mit Vorworten S.H.u.E. des Fürst-Großmeisters Fra‘ Mathew Festing, der Direktorin der Kreml-Museen Frau Elena Gagarina sowie des Botschafters des Ordens zur Russischen Föderation Gianfranco Facco Bonetti versehen, bietet der in Moskau mit einer Auflage von 1000 Stück gedruckte Katalog, der selbst ein zur Ausstellung passendes Kunstwerk ist, eine Fülle von Informationen zu den Ausstellungsstücken sowie zur Geschichte des Ordens. Rechts der ausgeklappte Einband mit der Abbildung der Urkunde der Aufnahme in den Orden für Farvadus Ancayanus durch Großmeister Fra‘ Hugues de Loubenx de Verdala vom 26. August 1589. Herkunft: Bailli Graf Thierry de Pierredon, 1926 National Museum der Ehrenlegion und der Ritterorden, Paris, Inventar Nr. 02391

FRA´ MATTHEW FESTING TRIFFT DEN PATRIARCHEN VON MOSKAU UND GANZ RUSSLAND KYRILL Moskau, 07.07.2012 Am 6. Juli fand in der Patriarchatsresidenz des Danilow -Kloster in Moskau die Begegnung zwischen Seiner Heiligkeit dem Patriarchen von Moskau und ganz Russland Kyrill und dem Großmeister Fra´ Matthew Festing statt. Bei diesem Zusammentreffen wurden Fragen der Kooperation auf humanitärem und kulturellem Gebiet erörtert, wie das Thema der Säkularsierung und Diskriminierung der Christen in einigen Ländern. Nach Abschluss der Gespräche hat der Großmeister der Russisch Orthodoxen Kirche eine heilige Kreuzesreliquie überrecht. Der Patriarch überreichte dem Gast seinerseits eine wertvolle Abbildung des Kreuzesopfers Christi. An der Begegnung haben teilgenommen der stellvertretende Leiter des Amtes für Auslandsbeziehungen, Igumen Filaret (Bulekov) und der Unterstaatssekretär für die ausländischen Staaten, Erzpriester Sergij Zvonarev. Für den Orden haben teilgenommen der Großkanzler, Jean-Pierre Mazery, Botschafter Gianfranco Facco Bonetti, Vertreter des Souveränen Malteserordens bei der Russischen Föderation, der Erste Berater der Vertretung, Nicola Savoretti, und die Beraterin für die religiösen Beziehungen, Immacolata Solaro del Borgo. VERSTÄNDIGUNGSPROTOKOLL ZWISCHEN DEM AUSSENMINISTERIUM DES KÖNIGREICH BELGIEN UND DEM SOUVERÄNEN MALTESERORDEN. Brüssel, 25.07.2012 Am Mittwoch, dem 25. Juli, hat der Vizepremierminister und Minister für auswärtige Angelegenheiten, Didier Reynders,namens der Bundesverwaltung für auswärtigen Angelegenheiten, Außenhandel und Entwicklungskooperative für Belgien – ein Verständigungsprotokoll mit dem Souveränen Malteserorden, vertreten durch den Großkanzler Jean-Pierre Mazery, unterzeichnet. Die feierliche Unterzeichnung, die im Palais Egmont stattfand, steht am Beginn der Zusammenarbeit bei humanitären Unterstützungsprojekten in Drittländern. RAHMENABKOMMEN ZWISCHEN DEM FÜRSTENTUM MONACO UND DEM SOUVERÄNEN MALTESERORDEN UNTERZEICHNET Rom, 17.09.2012 In den vergangenen Tagen ist zwischen der Regierung des Fürstentums Monaco und dem Souveränen Malteserorden ein Rahmenabkommen unterzeichnet worden. Es wird die Bemühungen koordinieren, an denen beide Seiten bei humanitären Hilfs- und Entwicklungsprojekten in zahlreichen Ländern der Welt beteiligt sind. In Anwesenheit von Staatsminister Michel Roger ist das Abkommen von José Badia, Minister für Auswärtiges des Fürstentums Monaco, und K. Murphy, Botschafter des Souveränen Malteserordens im Fürstentum, unterzeichnet worden. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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S. E. JEAN-PIERRE MAZERY, GROßKANZLER DES ORDENS BESUCHT DIE REPUBLIK CHINA - TAIWAN Rom, 20.09.2012 Unter der Leitung des Großkanzlers, S. Exz. Bailli Jean -Pierre Mazery, und des Großhospitaliers, S. Exz. Bailli Albrecht von Boeselager, hat eine Delegation des Souveränen Malteserordens, zu der Alberto Leoncini Bartoli, Botschafter des Ordens beim Heiligen Stuhl, und Michael Mann, Botschafter des Ordens in Thailand und Kambodscha, gehörten, auf Einladung des Außenministeriums vom 9. bis 14. September Taipeh besucht, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit im humanitären und sozialen Bereich zu erörtern. Die Delegation ist von Ma Ying-Jeou, dem Präsidenten von Taiwan (Bild links), und von Außenminister Timothy Chin-Tien Yang empfangen worden, der ihr zu Ehren ein Essen gegeben hat. Gespräche fanden statt mit dem Gesundheitsminister, dem stellvertretenden Ratsminister für die chinesischen Angelegenheiten, dem Generalsekretär des internationalen Fonds für Zusammenarbeit und Entwicklung, dem Geschäftsträger des Heiligen Stuhls in der Republik China (Taiwan), dem Präsidenten der chinesischen Bischofskonferenz, dem Präsidenten der katholischen Universität von Fu Jen, dem Präsidenten der Cathay Foundation, der Tzu Chi Foundation und des nationalen Universitätskrankenhauses von Taiwan. Für die Delegation war der Besuch eine hervorragende Gelegenheit, neben den im humanitären- und Entwicklungsbereich tätigen Einrichtungen, auch das taiwanesische Stiftungswesen kennen zu lernen. Der Zweck war es, Möglichkeiten des Zusammenwirkens im medizinischen und humanitären Bereich zu sondieren, den Eckpfeilern des beinahe tausendjährigen Auftrags des Malteserordens. Die humanitäre Hilfsbereitschaft von Taiwan deckt sich mit den weltweiten Aktivitäten des Malteserordens. Die taiwanesische Regierung teilt mit dem Malteserorden dieselben Ideale und wenn man die beiderseitigen Anstrengungen zusammenführt, wird es möglich sein, neue Aktivitäten zu initiieren, um Frieden und humanitären Beistand in der Welt zu fördern. BEGLAUBIGUNGSSCHREIBEN DER REPUBLIK ZYPERN Nachdem am 6.Juni volle diplomatische Beziehungen zwischen der Republik Zypern und dem Souveränen Malteser-Ritterorden aufgenommen wurden, übergab Botschafter Georgios F. Poulides am 3. Oktober 2012 sein Beglaubigungsschreiben an den Großmeister Fra‘ Matthew Festing, womit er die Rolle als erster außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Republik Zypern beim Souveränen Malteser-Ritterorden übernahm. BEGLAUBIGUNGSSCHREIBEN VON SPANIEN UND PERU 17. Oktober 2012 S.H.u.E. Großmeister Fra‘ Matthew Festing empfing heute in separaten Audienzen die neuen Botschafter von SPANIEN, S.E. Eduardo GUTIÉRREZ SÁENZ de BURUAGA PERU, S.E. César Rolando CASTILLO RAMÍREZ zur Übergabe ihrer Beglaubigungsschreiben als außerordentliche und bevollmächtigte Botschafter beim SMRO. AUSSTELLUNG „UM DAS MALTESERKREUZ“ IM KÖNIGSSCHLOSS IN WARSCHAU ERÖFFNET Rom, 22.10.012 Im Königsschloss von Warschau hat Fra´ Matthew Festing zusammen mit dem polnischen Kultusminister, Bogdan Zdrojewski, die Ausstellung „Um das Malteserkreuz“ eröffnet. An der Eröffnungsfeier vom vergangenen Freitag haben die Bürgermeisterin von Warschau sowie zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik. Religion und Kultur teilgenommen. In seiner Grußbotschaft schreibt der polnische Präsident, Bronislaw Komorowski: „Organisiert, um den 20. Jahrestag der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Malteserorden und der Republik Polen zu begehen, ist die die Ausstellung auch eine Begegnung mit einer großen Vergangenheit. Die Ordensmitglieder haben mit ihren Assoziationen Geschichte geschrieben, die auch heute noch Bewunderung hervorruft, die inspiriert und ermutigt, sich helfend daran zu beteiligen“. Fra´ Matthew Festing erklärte, dass „diese Ausstellung Zeugnis der starken Präsenz des Ordens in Polen seit dem dreizehnten Jahrhundert ist. Dank dem polnischen Kulturministerium, dem historischen Museum in Warschau und der Botschaft des Ordens in Polen wird das Königsschloss, Symbol der Geschichte Polens, für die Dauer von drei Monaten in großzügiger Weise seine Tore für eine einmalige Ausstellung öffnen. Bedeutsame Museen aus Italien und Malta haben die Ausstellung mit einigen einmaligen Objekten bereichert, die zu bewundern wir heute Gelegenheit haben“. „Zum ersten Mal sehen wir hier zahlreiche Werke unterschiedlicher Provenienz und historischer Datierung vereint. DaArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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runter befinden sich sowohl Gegenstände des täglichen Gebrauchs wie auch solche, die von den Aktivitäten des Ordens zeugen“, erklärte der Minister für Kultur und nationales Erbe, Bogdan Zdrojewski, bei der Eröffnung der Ausstellung. „Für mich ist vor allem der Teil von Bedeutung, der mit der Hospitaltätigkeit des Ordens in Warschau verbunden ist, die 1939 begonnen hat, in den für Warschau und ganz Polen schmerzhaftesten Tagen“. Die Ausstellung zeigt Portraits, Rüstungen, Insignien und Auszeichnungen der Großmeister, Urkunden und Gegenstände des täglichen Gebrauchs. Sie ist nicht nur eine Darstellung der Geschichte des Ordens, sondern auch seiner Beziehung zu Polen und Warschau. Eine besondere Bedeutung kommt der Darstellung der Ordensaktivitäten zu Beginn des zweiten Weltkriegs während der deutschen Besatzung und beim Warschauer Aufstand zu. Die ausgestellten Gegenstände stammen aus der Sammlung des Magistralpalastes und der Magistralvilla in Rom, aus dem Museum für schöne Künste, der Nationalbibliothek und aus dem Palast des Großmeisters in La Valletta auf Malta. Zahlreiche Gegenstände und Urkunden sind Leihgaben aus polnischer öffentlicher und privater Hand. Die Ausstellung im Königsschloss von Warschau dauert bis zum 13. Januar 2013. DER RUSSISCHE AUSSENMINISTER SERGEI LAVROV BEKRÄFTIGT DIE BEZIEHUNGEN ZWISCHEN RUSSLAND UND DEM MALTESERORDEN Rom, 26.10.2012 Der russische Außenminister, Sergei Lavrov, und der Großkanzler und Minister für Auswärtiges des Souveränen Malteserordens, Jean-Pierre Mazery, haben die Entwicklung der beiderseitigen Beziehungen gewürdigt. In einer Glückwunschbotschaft vom vergangenen Sonntag hat Lavrov die Ausweitung der bilateralen Zusammenarbeit der beiden Staaten, auch im Bereich des Umweltschutzes, bestätigt und die Ausführungen von Jean-Pierre Mazery in einem vorangegangenem Schreiben ausdrücklich bekräftigt. Am 21. Oktober jährte sich zum 20. Mal die Vereinbarung von diplomatischen Beziehungen zwischen Russland und dem Souveränen Malteserorden. ERSTER STAATSBESUCH EINES PRÄSIDENTEN VON ZYPERN BEI MALTESER-RITTERORDEN Rom, 29.10.2012 Demetris Christofias ist der erste Präsident von Zypern, der dem Orden einen Staatsbesuch abstattet. Erst im Juni dieses Jahres waren die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Souveränen aufgenommen worden. Großmeister Festing empfing den Präsidenten, der von Frau Elsi Christofia, Aussenmnister Erato Kozakou-Marcoullis, Zyperns Botschafter beim Orden George Poullides, sowie anderen Offiziellen begleitet wurde, in der Magistralen Villa auf dem Aventin.

„Wir haben heute unsere Geschichte, unsere gemeinsame Geschichte zusammengeführt“, sagte der Präsident der Republik Zypern, „die historischen Bande zwischen dem Souveränen Malteserorden und Zypern reichen bis auf das 13. Jhdt. zurück, auch wenn die diplomatischen Beziehungen erst in diesem Jahr vereinbart worden sind. Zu Ehren des Präsidenten wurde in der Villa Malta ein Mittagessen serviert, an dem auch Vertreter Italiens und des Heiligen Stuhles, die Botschafter der beim Orden akkreditierten Staaten Europas und die Regierungsmitglieder des Ordens anwesend waren. BEGLAUBIGUNGSSCHREIBEN VON URUGUAY Rom, 31.10.2012 S.H.u.E. Großmeister Fra‘ Matthew Festing empfing heute in Audienz im Magistral Palast den Botschafter der Republik Östlich des Uruguay, so die Vollform des Staatsnamens, S.E. Daniel Ramada Piendibene zur Überreichung seines Beglaubigungsschreibens als außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter beim SMRO. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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Vatikanstadt, Dienstag, 16. Oktober 2012 KLARSTELLUNG DES STAATSSEKRETARIATS DES HEILIGEN STUHLS ZU DEN RITTERORDEN Wegen häufiger Anfragen zum Standpunkt des Heiligen Stuhls zu Ritterorden, die sich auf Heilige berufen oder sonst sakrale Titulierungen führen, sieht sich das Staatssekretariat veranlasst, zu bekräftigen, was dazu in der Vergangenheit bereits erklärt worden ist: Neben den eigenen Ritterorden (Christusorden, Orden vom Goldenen Sporn, Pius-Orden, Gregorius-Orden, St. Silvesterorden) erkennt der Heilige Stuhl als Ritterorden nur den Souveränen Militärorden von Malta – oder Souveräner Militär- und Hospitalorden vom Hl. Johannes zu Jerusalem, von Rhodos und von Malta – und den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem an. Weitere Anerkennungen sind nicht vorgesehen. Sämtliche weitere Orden – sei es neuer Gründung oder solcher mittelalterlicher Ableitung – werden vom Heiligen Stuhl nicht anerkannt, weil er nicht Garant ihrer historischen oder rechtlichen Legitimität, ihrer Zweckhaftigkeit und ihrer organisatorischen Strukturen sein kann. Zur Meidung etwaiger Missverständnisse, nicht zuletzt auch infolge unerlaubter Ausstellung von Urkunden und ungebührlicher Nutzung heiliger Stätten sowie zur Unterbindung missbräuchlicher Ausnützung des guten Glaubens vieler Menschen, erklärt der Heilige Stuhl, weder ritterlichen Urkunden oder Ordenszeichen irgendeine Bedeutung beizumessen, die von nicht anerkannten Funktionsträgern ausgestellt oder verliehen worden sind, und die Nutzung von Kirchen und Kapellen zu sogenannten „Investiturzeremonien“ für unangebracht zu erachten. Links: Das Wappen des Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom Hl. Johannes zu Jerusalem von Rhodos und von Malta. Gebräuchliche Kurzformen: Souveräner Ritterorden von Malta, Souveräner Malteserorden oder Malteserorden, S.M.O.M. Rechts: Das Wappen des Ordo Equestris Sancti Sepulcri Hierosolymitani OESSH - Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Nachtrag: Der Orden vom Heiligen Grab (Ordine di Santo Sepolcro) wurde nach der Eroberung von Jerusalem 1099 von Gottfried von Bouillon zum Schutz des Heiligen Grabes errichtet. Dieser Orden hatte einen religiös-militärischen Charakter. Papst Innocenz VIII. (Giovanni Battista Cibo ,* 1432 † 25. Juli 1492, Papstwahl am 29. August 1484) vereinte mit der Bulle Cum Sollerti Meditatione vom 28. März 1489 den Ritter-Orden mit dem Orden des hl. Johannes von Jerusalem und von Rhodos, uns heute als Souveräner Malteser-Ritterorden bekannt, dessen Großmeister den Orden vom Hl. Grab in seinen offiziellen Titeln immer noch aufführt ! Hier z.B. auf einer Urkunde von 1988: Da wir aber andererseits immer wieder auf Aktivitäten der Grabesritter in unserer Zeit stoßen, genannt heute Ordo Equestris Sancti Sepulcri Hierosolymitani, OESSH - Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem, und ich hier einen kurzen Beitrag über deren Werdegang nach 1489 schreiben wollte, erbrachte mein Versuch darüber im Internet zu recherchieren, nur die Erkenntnis, daß nicht nur z.B. die diesbezüglichen deutsch -, englisch -, französisch - sprachigen Wikipedia Beiträge in wichtigen Teilen völlig widersprüchlich dargestellt werden. Auch die Darstellung des Ordens selbst, auf der Homepage des übrigens im Vatikanstaat angesiedelten Großmeisteramtes, wird die FrühGeschichte mehr oder weniger schwammig bzw. undurchsichtig wiedergegeben und beginnt erst so richtig wieder ab dem Jahr 1847, als das Lateinische Patriarchat Jerusalem wieder errichtet wurde, nachvollziehbar zu werden. Papst Pius IX. reorganisierte daraufhin mit dem Breve cum multa sapienter vom 24. Januar 1868 das alte Rittertum vom Heiligen Grabe und gestaltete es zu einem förmlichen päpstlichen geistlichen Ritterorden; das Jerusalemkreuz wurde offiziell Symbol des Ordens. Der Orden war zunächst direkt dem Patriarchen von Jerusalem unterstellt. Die Päpste haben sodann persönlich den Orden geführt, bis Pius XII. mit dem Statut von 1949 einen Kurienkardinal als Großmeister des Ordens etablierte. Das Apostolische Schreiben vom 6. Januar 1928 legte fest, dass – ungeachtet der Traditionen und historischen Wurzeln bei der Frage der Privilegien für die Ritter und des Ordens insgesamt – sich der Orden auf keinerlei Urkunden vor dem 24. Januar 1868 berufen könne. Damit wurden insbesondere die Privilegien, die der Kustode des Franziskanerordens Bonifaz von Ragusa 1553 erließ, außer Kraft gesetzt. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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Erst am 27. Juli 1931 erhielt der Orden Ritterorden vom Heiligen Grab den Zusatz „zu Jerusalem“. Aus dem immer wieder herrlich zu lesenden Buch „Malteser Ritter“ von Roger Peyrefitte, das ich Ihnen nur empfehlen kann, gebe ich deshalb die Unterhaltung von Kardinal Canali 1, Großprior des Malteser Ordens zu Rom, mit seinem Sekretär Monsignore Giuseppe Curatola wieder. Peyrefitte, der in seinem Vorwort zum Buch schreibt: „Namen, Daten, Tatsachen, Szenen und zitierte Texte sind authentisch“, datiert dieses Gespräch auf den 27. September 1949 und nach allem was ich gelesen habe dürfte diese (Kurz-) Darstellung der Geschichte der Grabesritter der Wahrheit ziemlich nahe kommen: Monsignore Curatola beobachtete aus den Augenwinkeln seinen Chef - die Hängebacken, die gerade Nase, die Warzen, die breite Stirn, die schwarze Perücke, die untersetzte Gestalt - und er fragte sich, warum wohl der mächtigste Mann am Heiligen Stuhl, in Rom und in Italien, so sehr darauf aus sei, sich des Malteser Ordens zu bemächtigen. „Ich bewundere“, sagte er, „die Aktivität Eurer Eminenz. Vor knapp vierzehn Tagen hat Sie der Heilige Vater zum Großmeister des Ordens vom Heiligen Grab ernannt und schon …“ „Du bildest dir doch nicht ein, daß ich diesen Titel ernst nehme ?“ „Es ist der eines der erlauchtesten Ritterorden, Eminenz. Sie sind der Nachfolger Gottfrieds von Bouillon.“ „Ich bin leider nur der Nachfolger eines armen Teufels von Franziskaner, der als Patriarch von Jerusalem diese Großmeisterwürde innehatte. Weißt du, wer der wirkliche Großmeister des wirklichen Heiligen Grabes ist ? Fürst Chigi 2, als Großmeister des Malteser Ordens. Vor ungefähr fünf Jahrhunderten, mein armer Don Giuseppe, hat Innocenz VIII. den Orden vom Heiligen Grabe aufgehoben und mit dem des Heiligen Johannes von Jerusalem vereinigt, der später der von Rhodos und schließlich von Malta geworden ist. Aber noch später erklärten dann die Franziskaner, die Hüter des Heiligen Landes, sie hätten das Schwert Gottfrieds von Bouillon gefunden, und begannen, auf dem Grabe Christi nach ihrer Fasson an Ritter den Ritterschlag zu erteilen. Die Päpste wetterten dagegen, oder sie reformierten oder sie erklärten sich selbst zu Großmeistern. Als sich das Heilige Grab endlich unter Pius XI. 3 als souveränen Orden bezeichnete, beschwerte sich der Großmeister der Malteser, Thun-Hohenstein 4, der Vorgänger Chigis, beim Heiligen Stuhl, und mein Vorgänger im Großpriorat Rom, Kardinal Pignatelli Granito di Belmonte, sprach sich zugunsten der Malteser aus. Bin ich es nicht mir schuldig, das Heilige Grab zu rächen ? “

Edgar K. Haberer, nach diversen Quellen; nachfolgende Biografien von Wikipedia Anmerkungen 1 Nicola Kardinal Canali (* 6. Juni 1874; † 3. August 1961 im Vatikan) war ein Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche. 1935 ernannte ihn Papst Pius XI. zum Kardinaldiakon mit der Titelkirche San Nicola in Carcere. 1939 übertrug ihm Papst Pius XII. die Leitung der Päpstlichen Kommission für den Vatikanstaat, von 1941 bis zu seinem Tod war er Kardinalgroßpönitentiar. Neben seiner Tätigkeit als Kurienkardinal bekleidete Canali eine Reihe von Funktionen, so war er der erste Kardinal-Großmeister des Ritterordens vom Heiligen Grab, sowie Ehren-und Devotions-Großkreuz-Bailli des Malteserordens und von 1938 bis 1961 Großprior des Großpriorates von Rom des Malteserordens. In letzterer Funktion bemühte er sich (letztlich erfolglos), unter Ausnützung einer Sedisvakanz des Großmeisters, den Malteserorden unter seine Kontrolle zu bringen, um ihn möglicherweise mit dem Orden der Grabesritter zu verschmelzen. Die damit verbundenen Aktionen erregten im zu Ende gehenden Pontifikat Pius’ XII. großes Aufsehen und fanden in Roger Peyrefittes minutiös ausgearbeiteten Roman „Malteser-Ritter“ ein literarisches Denkmal, in welchem Kardinal Canali allerdings nicht gerade schmeichelhaft charakterisiert wird. In seiner Funktion als Kardinalprotodiakon krönte Nicola Canali als letzter Kardinal, der nur die Priesterweihe, nicht jedoch die Bischofsweihe erhalten hatte, am 4. November 1958 Papst Johannes XXIII. (dieser erließ 1962 das Motu Proprio Cum gravissima, in dem festgelegt wurde, dass alle Kardinäle die Bischofsweihe zu empfangen haben). Nicola Canali starb am 3. August 1961 im Vatikan an einem Herzinfarkt. 2 Fra′ Ludovico Chigi Albani della Rovere (* 10. Juli 1866 in Ariccia; † 14. November 1951 in Rom), 8. Prinz von Farnese und Campagnano, 4. Prinz von Soriano, 8. Herzog von Ariccia und Formello, Marquess de Magliana Pecorareci, erblicher Marschall der Heiligen Römischen Kirche und Hüter/Beschützer des Konklave; war vom 30. Mai 1931 bis zu seinem Tod durch Herzinfarkt im Jahre 1951 der 76. Großmeister des Malteserordens. Unter seiner Führung entwickelten sich die großen Pflege- und karitativen Aktivitäten des Ordens während des Zweiten Weltkrieges. Philatelistisch belegen lässt sich Chigi mit der SMOM-Marke Nr. 516 (Porträt). 3 Papst Pius XI (Achille Ambrogio Damiano Ratti) * 31. Mai 1857; † 10. Februar 1939, Papstwahl am 6. Februar 1922. Philatelistisch belegen lässt sich Pius XI mit einer Vielzahl von Vatikan-Marken, zuletzt MiNr.1629 vom 10.2.2009 4 Fra′ Galeas Maria Graf von Thun und Hohenstein auch Galeazzo genannt (* 24. September 1850 in Trient; † 26. März 1931 in Rom) war von 1905 bis zu seinem Tod der 75. Großmeister des Malteserordens. Thun war ein österreichischer Profess-Großkreuz-Bailli und wurde auf dem Generalkapitel des Malteserordens am 6. März 1905 zum Großmeister gewählt. Thun führte den Orden durch den Ersten Weltkrieg, in dem sich der Orden stark in der Versorgung und Betreuung der Verwundeten einsetzte. Thun verbrachte die meiste Kriegszeit in seiner Heimat Österreich und investierte einen Großteil des Ordensvermögens in österreichische Kriegsanleihen, die nach Kriegsende wertlos waren. Thun und Hohenstein zog sich 1929 wegen seiner schweren Erkrankung zurück und wurde vom 8. März 1929 bis zur Wahl des neuen Großmeisters am 30. Mai 1931 von Fra′ Pio Franchi de Cavalieri als Stellvertreter des Großmeisters vertreten. Philatelistisch belegen lässt sich Thun-Hohenstein mit der SMOM-Marke Nr. 515 (Porträt). Zu 1 Nicola Kardinal Canali Links: (12. Oktober 1953) Eine Salzburger Delegation des OESSH bei Kardinal Großmeister Canali, rechts neben Kardinal Canali steht der Österreichische Großprior Fürsterzbischof Rohracher Bildquelle: Ritterorden vom Heiligen Grab, Der Ritterorden aus österreichischer Sicht. Rechts: das Wappen Canalis‘ als Kardinal und (Profess)Großkreuz-Bailli des Malteserordens (das mit dem Malteserkreuz hinterlegte Schild mit dem aufgesetzten Ordenswappen).

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SMOM - Block Nr. 14 Weihnachten 1989 in Übergröße: Druckerei - Verschnitt und Abart ? Es war die Anfrage eines ArGe-Mitgliedes zur Klärung des größeren Blockformates, die mich dazu bewegte, meine eigenen Bestände auf Vergleichsstücke durchzusehen; in einem größeren Händlernachlass, den ich, fast auf den Tag genau, vor 12 Jahren auf einer Auktion erstanden hatte, fanden sich gleich mehrere Blöcke der größeren Variante. Aber was hat es mit diesen Blöcken auf sich ? Meine Anfrage an den Direktor von Poste Magistrali wurde wie folgt beantwortet: „ … is not a souvenir-sheet officially issued by the Poste Magistrali, but presumably a processing reject.“ Also „kein offiziell ausgegebener Block, vermutlich Druck-Ausschuss“. Trotzdem fanden eine unbekannt Anzahl davon den Weg zu Sammlern. Aber über den Postschalter sind diese Stücke mit Sicherheit nicht verkauft worden. Als Kenner der Materie (und der nachfolgenden, inzwischen verstorbenen Beteiligten) kann ich mir vorstellen, das diese Stücke vom seinerzeitigen Direktor von Post Magistrali an dessen zwei Lieblingshändler (in Malta und Rom) abgegeben wurden, die Anzahl dürfte allerdings sehr sehr gering sein. Schauen Sie einmal in Ihre Sammlung. Falls Sie interessiert sind: ich gebe zwei Stücke meistbietend zu Gunsten einer geplanten Computer-AusrüstungNeubeschaffung für die ArGe ab. Edgar K. Haberer Hier deutlich zu sehen: ein Überstand von 6 mm am Oberrand

Ein deutlicher Überstand / Übergröße von 6 mm am oberen Blockrand ! Die Schnittmarkierung ist noch vorhanden, auf der Abbildung hier leider nicht so deutlich zu sehen. Rechts oben ein Überstand von ca. 1 mm, der unten neben dem Sockel des Kerzenständers viel deutlicher zu sehen ist. Dieser 2 mm Abstand findet sich nur auf diesem einen Stück.

Ich katalogisiere diese Stücke im Format 135 x 96 mm als Block Nr. 14/I Links: Abbildung 100%

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14. Dezember 2012 Emisiunea comună RomâniaOrdinul Suveran Militar de Malta: „Creștinătate și heraldică“ Gemeinschaftsausgabe SMOM - Rumänien: „Christentum und Heraldik“ Rechts: Das Siegel (mit Umschrift) des Woywoden Mircea aus dem Jahr 1390 mit dem Wappen der Walachei, das, allerdings ohne Umschrift, auch auf den beiden Briefmarken abgebildet ist. Unten, Mitte, zum Vergleich: die SMOM-Ausgabe.

Oben links: Rumänien, 8,10 L (Leu - RON) Über dem Siegel auf der rumänischen Ausgabe der Text „Pecetea lui Mircea cel Bătrân (sec.XV)“ Siegel von Mircea dem Älteren (XV.Jhd.)

Die erste Verbindung zwischen dem Volk von Rumänien und dem Malteser-Orden datiert zurück in das 13.Jahrhundert, als der König von Ungarn, Bela IV, die Hospital-Ritter mit einem Diplom aufforderte, sich im Banat - Gebiet zu etablieren. Weiterhin glauben Historiker das die Hospitaliers die Gründer des ersten Hospitals auf dem heutigen rumänischen Territorium sind, in Oradea, lange vor dem in Sibiu, dessen dokumentierte Beweislage zurück bis 1292 reicht. Im Jahr 1932, also vor 80 Jahren, operierte der Malteser-Orden in Rumänien auf Grund eines bilateralen Abkommens und im Jahr 1933 übergab der erste diplomatische Vertreter des Ordens, Graf Michel de Pierredon, sein Beglaubigungsschreiben in Bukarest. Die Verbindung endete im Jahr 1948 und 1962 wurde die „Rumänische Assoziation des Souveränen Malteser-Ritterordens“ gegründet und mit einem Wirkungsverbot belegt, das bis 1991 andauerte, als die bilateralen Beziehungen wieder aufgenommen wurden, jetzt aufgewertet in den Rang einer Botschaft. Anlässlich des Gedenkens der acht Jahrzehnte der

diplomatischen Beziehungen zwischen Rumänien und dem Souveränen Malteser-Ritterorden, bringt Romfilatelia diese, dem Anlass gewidmete Gemeinschafts Briefmarken - Ausgabe, in Umlauf. Die Briefmarke dieser Gemeinschafts-Ausgabe zeigt als ein rumänisches heraldisches Element, ein Detail eines Siegels des Herrschers Mircea cel Batran aus dem 15. Jahrhundert. Neben dem Siegel ist das Wappen des Souveränen Malteser-Ritterordens - das Malteserkreuz, das sich auch in der Zeichnung des Siegels befindet. Das Bild einer alten Landkarte des rumänischen Territoriums wurde als Hintergrund benutzt. Während seiner Regierung (1386-1418), zeigte sich Mircea cel Batran als ein wichtiger Verteidiger der Christenheit, Er war der einzige rumänische Herrscher der nie ein Vasall war und formte Allianzen mit dem König von Ungarn, Sigismund von Luxemburg und dem König von Polen, Władysław II. Jagiełło, gegen die Osmanen. Außerdem entsandte der rumänische Herrscher eine Delegation der Walachei nach Konstanz (heute in Deutschland) um am allgemeinen ökumenischen Konzil der christlichen Welt teilzunehmen, das zwischen 1414 und 1418 abgehalten wurde. Text: Romfilatelia, Übersetzung EKH

Technische Einzelheiten & Besonderheiten (Rumänien): Anzahl der Marken: 1, Nennwert: 8,10 Lei = € 1,82 , Markengröße: 33x48 mm, Layout/Konfektionierung: in Bogen mit 32 Marken, Kleinbogen mit 8 Marken und 1 Vignette, 164x119mm, Block mit 2 Marken, 120x93mm; dazu kommt laut Romfilatelia noch eine Maxikarte und ein „Philatelistisches Dokument“. Eine Zahnungsgröße wird von Romfilatelia nicht angegeben, meine Messung ergibt bei der Einzelmarke 13¼. Auflagen : 44.800 Marken in Bogen zu je 32 Stück (4.800 Bogen), 38.000 in Kleinbogen zu je 8 Marken + 1 Vignette (4.750 KB), 2.000 in Block-Form zu 2 Marken (1000 Blöcke; nur im Album !); also alles zusammen 84.000 Marken. FDC: 1750 Stück, davon 1000 im „Philatelistischen Album“ *, nummeriert, und mit Golddruck-Applikation, Ersttagsstempel in rot, 750, nummeriert und mit Ersttagsstempel in schwarz, Maximumkarten: 500 Stück. * Dazu informiert Romfilatelia: „Das besondere Produkt der Ausgabe ist ein Philatelistisches Album, (Abbildung Titelseite) hergestellt in einer auf 1000 Stück limitierten Auflage, ausgestattet mit einem Kleinbogen mit acht Briefmarken und einer Vignette, die mit Goldfolie gedruckt ist, einem Block mit 2 Briefmarken, sowie dem Ersttagsbrief der Ausgabe, gestempelt mit dem Ersttagstempel in rot, sowie einem Zudruck in Goldfolie“. Alle drei Produkte sind fortlaufend nummeriert in rot von 0001-1000. Maximaler lässt sich eine Briefmarken - Ausgabe wohl nicht mehr kommerzieller verwerten, es sei denn ich habe eine Version „ungezähnt/geschnitten“ übersehen. Trotzdem: EINE SEHR SCHÖNE GELUNGENE AUSGABE !! EKH ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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Mircea cel Bătrân (* 1355; † 1418) war einer der wichtigsten Woiwoden der Walachei. Sein Name bedeutet im modernen Rumänisch „Mircea der Alte“, aber die ursprüngliche Bedeutung des Namens ist „Mircea der Ältere“. Er war der Sohn des Woiwoden Radu I. und der Calinica, und somit Nachkomme des Herrscherhauses von Bessarabien. Der Beiname „der Ältere“ wurde ihm nach seinem Tod gegeben, um ihn von seinem Enkel Mircea II „der Jüngere“ zu unterscheiden. Ab dem 19. Jahrhundert begannen rumänische Historiker ihn auch als Mircea „der Große“ zu bezeichnen. Links: Rumänien 17.07.1986, MiNr. 4274 600. Jahrestag der Thronbesteigung von Mircea dem Alten.

Mircea übernahm die Herrschaft des Fürstentums ab 1386. Er stärkte die Macht des Staates und baute die verschiedenen Ämter auf, förderte die wirtschaftliche Entwicklung, erhöhte die Einkommensquellen des Staates und ließ Silbermünzen (auf MiNr. 2853 vom 15.5.1970: Silberdukat Mirceas des Alten) prägen, die nicht nur innerhalb des Landes,

sondern auch in den Nachbarstaaten kursierten. Er gab den Händlern aus Polen und Litauen Handelsprivilegien und erneuerte die Privilegien, die seine Vorgänger den Bürgern von Brașov verliehen hatten. Mircea konnte daher seine militärische Stärke verbessern. Er befestigte die Zitadellen an der Donau und verstärkte die aus Städtern sowie freien und abhängigen Bauern bestehende Armee. Er bekundete auch der Orthodoxen Kirche eine vorzügliche Unterstützung. Bei der Organisation des Landes achtete er darauf, ein System von beständigen Allianzen aufzubauen, mit dem er die Unabhängigkeit des Landes verteidigen konnte. Über den Mittelsmann Petru Mușat, Fürst der Moldau, schloss er 1389 einen Pakt mit Władysław II. Jagiełło, König von Polen. Der Vertrag wurde 1404 und 1410 erneuert. Er pflegte enge Beziehungen mit Sigismund von Luxemburg, dem König von Ungarn, aufbauend auf ihrem gemeinsamen Interesse, dem Kampf gegen die Expansion des Osmanischen Reiches. Seine Interventionen zugunsten der Christen südlich der Donau, die gegen die Türken kämpften, brachten ihn in Konflikt mit dem Osmanischen Reich. 1394 überquerte Bayezid I. mit 40.000 Mann die Donau, einem für die damalige Zeit imposanten Heer. Mit seinen 10.000 Mann hätte Mircea eine

offene Schlacht nicht überleben können. Er wählte eine Taktik, die wir heute GuerillaKrieg nennen würden, indem er die gegnerische Armee aushungerte und kleine, begrenzte Angriffe und Rückzuge startete (eine typische Form der asymmetrischen Kriegsführun g). Oben: Am 10. OktoNach einem Fresko im Kloster ber 1394 prallten Curtea in der Diözese Argeş. die beiden Heere schließlich in der Schlacht von Rovine aufeinander. In dem bewaldeten und sumpfigen Gelände konnten die Osmanen ihre Armee nicht in geeigneter Weise aufstellen. Mircea gewann schließlich die heftige Schlacht und vertrieb die Osmanen aus dem Land (die Schlacht wurde von Mihai Eminescu in seiner dritten Epistel episch beschrieben). Mit Hilfe von Sigismund von Luxemburg konnte Mircea sich Vlad Uzurpatoruls entledigen, einer Marionette des osmanischen Sultans, der den Thron anstrebte. 1396 begleitete Mircea den ungarischen Monarchen auf einem Kreuzzug gegen die Osmanen. Der Kreuzzug endete mit einem osmanischen Sieg in der Schlacht von Nikopolis * am 25. September. (vergleiche MB 1-2006, Seiten 13-20) Im nächsten Jahr und nochmals 1400 hielt Mircea osmanische Feldzüge auf, die in sein Land gekommen waren. Links: Bulgarien 14.03.2006 MiNr. 4744 610. Jahrestag der Schlacht von Nikopol; hier eine Galeere der Hospitalritter aus Rhodos. * Die Schlacht von Nikopol / Nikopolis / Niğbolu An der Seite der christlichen Kreuzfahrer kämpften auch die Ordensritter des Hospitals, heute der Johanniter Malteserorden, damals mit Sitz auf Rhodos und deshalb „von Rhodos“ genannt. Zur deutschen Heeresgruppe gehörte auch der Großprior und Meister des Johanniterordens in deutschen Landen, Friedrich von Zollern, der, 80 jährig, an der Spitze der deutschen Ordensritter stand. Auch die Ordensflotte aus Rhodos unter Führung von Philibert de Naillac, Prior von Aquitanien, der während seiner Abwesenheit von Rhodos vom Konvent zum neuen Ordensmeister und Nachfolger von Meister Juan Fernandez de Here-

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dia gewählt worden war, mit einer großen Anzahl von Ordensrittern. SIRE, schreibt dazu: „Es ist nicht sicher das Naillac schon in Nikopol davon wusste, daß er inzwischen zum Ordensmeister gewählt worden war, oder ob er erst nach seiner Rückkehr nach Rhodos sein Amt angetreten hat.“

gen Serbien. Gegen Ende seiner Herrschaft unterschrieb Mircea einen Vertrag mit den Osmanen, in dem diese die Freiheit der Walachei gegen einen Tribut von 3.000 Goldmünzen pro Jahr (einem kleinen Betrag) anerkannten. Links: Rumänien 22.06.1968 MiNr. 2683 550. Todestag von Mircea dem Alten, - Mircea cel Bătrân Fürst der Walachei, nach einem Fresko im Kloster Curtea de Argeş.

SMOM 1978 und 1990 Haberer-Katalog Nr. 147 (links) und 417 (rechts) Porträts der Ordensmeister Juan Fernandez de Heredia und Philibert de Naillac Rechts: Türkei 12. April 1999 MiNr. Block 38 „700. Jahre Osmanisches Reich, Miniaturen aus alten Handschriften“ (Sultan) Yildirim Bayezid Khans (=Bayezid I „Yildirim=der Blitz“) Ritt durch die Reihen der Kreuzritter in Niğbolu (=Nikopolis)

Mit dem Sieg über Bayezid I. durch Tamerlan in Ankara im Sommer 1402 begann ein Interregnum im Osmanischen Reich. Mircea nutzte dieses aus, um zusammen mit dem ungarischen König einen Feldzug gegen die Osmanen zu unternehmen. 1404 konnte er seine Herrschaft über die Dobrudscha wiedergewinnen. Er nahm überdies an dem Kampf um den Thron des Osmanischen Reichs teil und half Musa, den Thron (für eine kurze Zeit) zu besteigen. Zu dieser Zeit stand der Fürst im Zenit seiner Macht.

Rechts: Rumänien 25. November 1968, aus dem Satz „Historische Bauten“. MiNr. 2716 „Die Heilige Dreifaltigkeit“ - Kirche des Klosters Cozia, bei Călimănești, erbaut 1388 von Mircea dem Älteren, wo er auch bestattet wurde, eines der wertvollsten Monumente nationaler mittelalterlicher Kunst und Architektur in Rumänien.

Mircea der Ältere war der Vater von Vlad II Dracul und Großvater von Mircea II, Vlad III dem Pfähler (Dracula !) Vlad Călugărul und Radu dem Schönen, die alle zur gegebenen Zeit Herrscher der Walachei wurden. Mircea II und Vlad Ţepeş (Vlad III) waren fähige Militärführer, der letztere allerdings einer der berüchtigtsten Führer in der Geschichte, dessen Legende den irischen Schriftsteller Bram Stoker (1847 -1912) zu seinem berühmten Roman Dracula inspirierte, der am 18. Mai 1897 veröffentlicht wurde.

Der „mutigste und fähigste der Prinzen des Christentums“, wie ihn der spätmittelalterliche Geschichtsschreiber Leunclavius beschrieb, herrschte 32 Jahre über die Walachei. Abgesehen von seinen militärischen Erfolgen war Mircea ein Liebhaber der Kunst und hinterließ der Nachwelt neben anderen Monumenten das schöne Kloster Cozia, gebaut nach dem Vorbild der Kruševac-Kirche im heutiArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

Oben: Rumänien, 50 Bani - Münze 2011, Kupfer-Nickel, 23,75mm, „Mircea der Ältere Thronbesteigung 1386 in der Walachei“ Seite 15


Das Fürstentum Walachei (rum. Principatul Valahiei) entstand zu Beginn des 14. Jahrhunderts unter dem Woiwoden Basarab I. (regierte ca. 1310–1352) als Staatswesen mit dem Zentrum in Câmpulung (später in Curtea de Argeș), das aber noch bis etwa 1330 unter dem Supremat des Königreiches Ungarn stand, dem Jahr der Schlacht bei Posada, in dem König Karl von Ungarn den Walachen militärisch unterlag.

mee verpflichtet wurden. An der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert erkämpften sich die Walachei und andere osmanische Schutzstaaten in der Region aufgrund einer Schwächephase des Osmanischen Reiches kurzzeitig ihre Unabhängigkeit zurück. Das Fürstentum Walachei wurde 1600 erstmals mit dem Fürstentum Siebenbürgen und dem Fürstentum Moldau im Zuge einer knapp einjährigen Personalunion unter Fürst Michael dem Tapferen vereinigt.

Das Fürstentum Walachei während der Herrschaft von Fürst Mircea cel Bătrân (1386–1418), der um 1390 für die Walachei die Dobrudscha (Terra Dobrotici) erwarb, damit einen Zugang zum Schwarzen Meer.

Nach mehreren Kämpfen und trotz erbittertem Widerstand durch den Fürsten Mircea den Alten zwang Sultan Bayezid I., nach der Eroberung Bulgariens durch die Annexiondes bulgarischen Zarats von Weliko Tarnowo 1393/1395 (wodurch die Walachei eine gemeinsame Grenze zu den türkischen Osmanen bekam) und den Schlachten von Rovine und Nikopolis, die Walachei 1396 in ein Abhängigkeitsverhältnis zum Osmanischen Reich. Sie hatte Tributleistungen an den Sultanshof in Edirne (ab 1453 in Konstantinopel) zu leisten, die im Lauf der Jahrhunderte die innere Autonomie des Staates sicherten, zudem eine gewaltsame Eroberung und Islamisierung des Fürstentums verhinderten. Nach dem politischen Sturz des Fürsten Vlad III. Drăculea, 1462, vertiefte sich jedoch die politische Abhängigkeit zum Nachbarn im Süden.

Oben: Die Landschaft Walachei im heutigen Rumänien.

Die Donaustädte Brăila, Giurgiu und Turnu Măgurele standen allerdings weiterhin unter direkter osmanischer Herrschaft in den Jahren 1417 - 1829. Die Vereinigung mit dem Fürstentum Moldau im Jahr 1859 war der Ursprung des am 24. Dezember 1861 proklamierten Staates Rumänien, der als Nachfolger beider Staaten gilt.

Das Wappen des Fürstentums Walachei.

Das Fürstentum wurde aufgrund schwacher Herrscher und interner Machtkämpfe innerhalb der Bojarenoligarchie (Adlige unterhalb des Ranges eines Fürsten; in Rumänien teilweise noch bis 1945 die herrschende Schicht der Großgrundbesitzer) in den fol-

genden Jahrhunderten de facto ein Schutz- und Vasallenstaat des Osmanischen Reiches, wodurch die walachischen Fürsten (betitelt auch mit Wojewode oder Hospodar) zusätzlich, neben den Tributzahlungen, zur Heerfolge in der Osmanischen Ar-

Blasonierung: „In Blau ein linksgewendeter, auffliegender, rücksehender, silbernbekrallter, schwarzer Adler, einen entwurzelten Laubbaum in natürlichen Farben in den Klauen und ein goldenes Fußspitzenkreuzchen im Schnabel, im Schildhaupt beseitet vorne von ei-

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ner goldenen Strahlensonne, hinten von einem silberner zunehmenden Mond.“ - „Auf dem Schildrand ein Fürstenhut aus Hermelinstulp mit oben fünf sichtbaren halbrunden Lätzen, drei sichtbaren (vier), mittig zusammenlaufenden, mit silbernen Perlen besetzten goldenen Strahlen, mittig besteckt mit einem kleinen blauen Reichsapfel mit goldenem Beschlag und Kreuz sowie darunter einer purpurfarbenen Mütze.“

Oben: Rumänien 4. September 2008, Aus Satz Wappen, MiNr. 6327: Wappen der Walachei

Zusammengestellt und bebildert von Edgar K. Haberer, Texte aus den betreffenden Wikipedia-Artikeln.

Außer auf den vorstehenden Briefmarken findet sich Mircea der Ältere noch auf einer ganzen Reihe von rumänischen Briefmarken, u.a. auf: Links: MiNr.231 vom 25.12.1913 Mircea und König Karl I

rechts: MiNr. 2853 vom 15.05.1970

oben: MiNr.3515 vom 22.05.1978 Mircea - Denkmal in Tulcea hier 4 x in Block 152 zur INTEREUROPEANA 1978 Kulturelle - Ökonomische Zusammenarbeit. Der irische Schriftsteller Bram Stoker und die Dracula - Legende sind übrigens auf Rumänien Block Nr. 340, MiNr. 5826A-5829A, vom 21.5.2004 dargestellt !

… und besonders interessant die Gestaltung des Satzes vom 08.06.1938, (MiNr. 553 - 563) 8. Jahrestag der Thronbesteigung König Karls II.: Bilder rumänischer Fürsten und Fürstinnen. Von den 11 Werten dieses Satzes sind 9 Porträts mit einem dem Malteserkreuz - nur ähnlichen Kreuz mit aufgelegten Adlerschild (=Königreich Rumänien) abgebildet, bzw. hinterlegt, z.B. hier oben: MiNr. 555 Mircea der Alte; bei 2 weitere Wertstufen ist das Kreuz mit aufgelegten Wappenschild unter den Porträts angebracht, z.B. hier unten: Nr.554 Maria de Mangop († 1477) Letzte 5 Abbildungen aus Michel Online Katalog, mfrdlGenehmigung

Silberdukat Mirceas‘

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MALTA POST 26. September 2012 Maltas Schätze - Historische Torbauten (aus der Ordenszeit) €0.20 Notre Dame Torbau - Żabbar Erbaut 1675 auf Anordnung von Großmeisters Nicolas Cotoner, ist dieser Torbau einer von ursprünglich sieben der Cottonera - Linie und wohl das am reichsten verzierte. Gebaut wurde das Tor um den Verkehrsfluss aus dem Südosten und hat eine Durchfahrt für Fahrzeuge sowie zwei für Fußgänger. Eine Büste des Großmeisters sitzt über dem Tor und die Wände tragen noch Graffiti aus den Zeiten der Ritter und der Briten. Heute dient es als der Sitz der Fondazzjoni Wirt Artna - The Malta Heritage Trust Links: €0.37 Couvre Port Torbau - Vittoriosa Entworfen von Charles François de Mondion*, markiert diese Folge von drei Toren den Eingang nach Birgu. Das erste „Aragon“ - Tor, trägt das Bau-Datum MDCCII. Das zweite, bekannt als „Couvre Port“ wurde 1723 errichtet. „Provence“ - Tor, das Dritte, wurde 1727 fertig gestellt. Rechts: €0.67 Lunzjata Valley Torbau - Victoria Auf dem Land gelegen, an den Grenzen von Victoria, Fontana und Kercem in Gozo, steht der Lunzjata Torbau auf einem der grünsten Flecken der Inseln. Großmeister Adrien de Wignacourt richtete hier 1695 ein Wildgehege für sich und seine Ritter ein, auf Land das der Kirche gehörte. Während der Regierung von Großmeister Raymond Perellos, um 1698, wurde das Gelände mit einer Mauer umgeben mit dem Lunzjata Torbau als Durchgangsstraße. Über dem Tor wurde eine Plakette für das offizielle Wappen angebracht, das aber nie eingemeißelt wurde. Als der Kirchen-Besitz 1993 an den Staat übertragen wurde, wurde auch der Torbau Staatsbesitz. 1994 wurde die Restaurierung des Torbaus aufgenommen und 1995 offiziell eingeweiht. €0.69 Fort Chambray Torbau - Għajnsielem Fort Chambray liegt zwischen den Häfen von Mgarr und Xatt l-Ahmar und wurde während der Regierung von Großmeister Pinto auf Kosten von Jaques-Francois De Chambray (GroßkreuzRitter des Malteserordens, französischer Admiral, Vizeadmiral im Dienst des Malteserordens, Lieutenant-General) erbaut. Der Torbau wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts zusammen mit der Erbauung der Chambray Befestigungen errichtet. Man glaubte das mit Chambray ein weiteres Valletta entstehen könnte, das die Zitadelle von Rabat als die Hauptstadt von Gozo ersetzten würde. Die Stadt wurde jedoch nie verwirklicht und die Bauarbeiten eingestellt als die finanziellen Mittel erschöpft waren. Fort Chambray Torbau ist heute Teil eines großen Sanierungsprojektes des gesamten Standortes. *Mondion (1681–1733) war ein französischer Militär-Ingenieur, ab 1715 auf Malta, arbeitet unter den Großmeistern Perellos und Vilhena, u.a. Mdina Befestigungen, Fort Manuel, Entwicklung von Floriana; Gratial-Ritter des Ordens. Nach seinem unerwarteten Tod wurde er in der Krypta der Fort Manuel Kapelle, die dem Heiligen Antonius von Padua geweiht ist, beigesetzt. Links, verkleinert: der FDC zur Ausgabe, im für Ausstellungszwecke eher unpraktischen Format 211 x 116 mm, mit Zudruck Teilansicht des „Notre Dame - Torbau“, das Motiv, das sich auch im Ersttag - Sonderstempel der MaltaPost Philatelic Bureau - Malta (rechts) wieder findet. Technische Einzelheiten: Ausgabedatum: 26.09.2012, Entwurf: Cedric Galea Pirotta (Maltesischer Künstler) Nennwerte: € 0,20 / 0,37 / 0,67 & 0,69, Größe: 44 x 31 mm, Zahnung: 13,9 x 14, Wasserzeichen: Malteserkreuze Auflage: 600.000 Stück € 0,20 & € 0,37, 50.000 Stück € 0,67 & € 0,69 in Bogen zu je 10 Marken, Druck: Printex Malta Ltd. Interessierte Mitglieder der ArGe können den ** Satz = € 3,35 und den FDC = € 4,04 bei der Geschäftsstelle bestellen. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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Auf den Spuren des Ordens in Polen DIE JOHANNITERKOMMENDE IN ŁAGƠW LUBUSKI Mag. Bogdan Michalak, Poznan, Polen Links, verkleinert: Original Wappen-Reklamemarke, 1930ger Jahre, welche von der Kaffee-Firma HAG, Bremen, den Kaffeepackungen beigelegt wurde, Rechts: das Wappen des Landkreises Świebodzin mit dem Ordenskreuz für Łagów.

Oben: das Polnische Tor, Johanniterburg Łagów unten: das Märkische Tor

Auf der künstlich aufgeschütteten Landenge zwischen den Seen Trześniowskie und Łagowskie erhebt sich das von hoher Mauer umgebene Schloss des Johanniterordens. Von seinem Turm erstreckt sich schöne Aussicht. Am Fuß des Turms gibt es zwei Tore: das Polnische Tor (Brama Polska) (Backstein aus dem 15. Jh.) und das Märkische Tor (Brama Marchijska) (aus dem 16. Jh.). Am Fuß des Schlosses zwischen beiden Toren verläuft eine 120 Meter lange Gasse, die mit Mietshäuser aus den 18. und 19. Jahrhunderten bebaut ist. Im Frühen Mittelalter war Łagów eine Wehrburg. Sie wird 1251 zum ersten Mal als Kommende der Tempelritter erwähnt. Seit Mitte des 13. Jahrhunderts befand sich die Burg unter brandenburgischer Herrschaft und wurde 1299 der Familie Klepicz zum Ritterlehen gegeben. Durch die Auflösung des Templerordens, im Jahr 1312, kamen 1347 die Johanniter in den Besitz der Burg und sie blieb bis 1810 ihre Kommende. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts haben die Johanniter hier ein gotisches Schloss errichtet und es im 17.-19. Jahrhundert ausgebaut. In der Zeit der Reformation war Łagów Schutzgebiet der brandenburgischen Markgrafen. In der Zeit des Comm. Voit von Thumen traten die Lagower Johanniter zum evangelischen Glauben über. Sein Nachfolger, Comm. Andreas von Schleibe, hat als erster Johanniter geheiratet. 1701 befand sich Łagów in Preußen. 1808 - 1932 hatte es Stadtrechte. Ein Teil des Ordersbesitzes hat man der Familie von Zastrow verliehen. Seit 1945 liegt Łagów in Polen. Die Katholiken von Łagów haben Ihren Gottesdienst in der Schlosskapelle gefeiert, bevor Markgraf Christian Ludwig von Hohenzollern 1785-1826 einen neuklassizistischen Neubau initiierte. Das Gotteshaus, das dem Hl. Johannes d. Täufer geweiht wurde, kam später in Besitz der Evangelischen. Seit 1945 ist es wieder katholisch.

Es existieren 2 Poststempel von Łagów Lubuski (Lubuski = im Lebuser Land) mit der Darstellung der Johanniterburg:

Unten: Die Woiwodschaft Lubuskie grenzt direkt an Deutschland. Łagów liegt nur wenige km nördlich der E90 Frankfurt/O.- Posen.

Links: 24.6.1964 Wurde ab diesem Datum als Dauerstempel verwendet; Łagówer See, rechts: 4.6.1966 Touristentreffen in Łagów, ein Zentrum des Fremdenverkehrs Der Landkreis Świebodzin (deutsch Schwiebus) liegt im mittelwestlichen Teil der Woiwodschaft Lubuskie und grenzt an folgende Landkreise: Sulęcin, Krosno Odrzańskie, Zielona Góra, Nowy Tomyśl und Międzyrzecz. Der Landkreis umfasst 938 km2 mit der Einwohnerzahl von 57 000. Der Landkreis Świebodzin besteht aus zwei Stadt- und Landgemeinden: Świebodzin und Zbąszynek sowie aus vier Landgemeinden: Lubrza, Łagów, Skąpe und Szczaniec. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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Auf den Spuren des Ordens in Polen JAKUB WEJHER, RITTER DES MALTESERORDENS UND GRÜNDER DER STADT WEJHEROWO Gründungsmitglied Mag. Bogdan Michalak, Poznan, Polen

Das pommersche Geschlecht von Weiher erscheint urkundlich zum ersten Mal im Jahr 1357. Das Stammgut der Familie war Timmhagen bei Kolberg. Die gesicherte Stammreihe beginnt aber im 16. Jahrhundert mit dem fürstlich pommerschen Rat und Stallmeister Veit von Weiher, welcher 1526 - 1557 urkundlich genannt wurde. Aus der Linie von Puck machten mehrere Angehörige der Familie Karriere in polnischen Diensten, wie

Jan Wejher (1580-1626), Familienwappen Weiher, verheiratet mit Anna Szczawińska. Er war zuerst Starost (Landrat) von Puck (auch sein Vater Ernest Wejher war Starost von Puck), dann Wojewode von Chełmno (Kulm) und Malbork (Marienburg). Mit seiner Frau Anna hatte er fünf Söhne (Jakub, Ludwik, Jan, Karol und Mikołaj) und drei Töchter (Zofia, Elżbieta und Zuzanna). Der älteste Sohn war Jakub. (Die polnische Linie des Geschlechts nannte sich Wejher, Aussprache Weh-herr).

Jabuk Wejher wurde 1609 geboren. Nachdem er die Jesuitenschule in Braniewo absolviert hatte, studierte er an der Universität in Bologna. Nach dem Studium widmete er sich dem Militärdienst und diente in der katholischen Liga der deutschen Fürsten, kämpfte u.a. auf Malta, wo er dem Malteserorden beitrat. Im Heer Albrechts von Wallenstein befehligte er ein Fähnlein der Kavallerie. 1632 kam er nach Polen zurück, dienste als Oberst im Heer des Königs Władysław IV. (1595-1648)und nahm am Krieg gegen Moskau (1632-1634) an der Schlacht bei Smoleńsk teil. Im polnisch-schwedischen Krieg war er 1635 Kommandant des von ihm erbauten Hafens Władysławowo (genannt hatte er den neuen Hafen zu Ehren des Königs Władysław IV.), 1650 verteidigte er Puck, 1655 wurde er Wejherowo 1, 28.5.1993 350 Jahre Stadtrechte, zum General erhoben. Porträt von Jukub Wejher Jakub Wejher war mit Anna Elżbieta Schaffgotsch verheiratet. Nach ihrem Tod heiratete er Joanna Katarzyna von Radziwiłł. In den Jahren 1643-1657 war er Wojewode von Malbork. Im Jahr 1643 gründete er im Kaschubischen Land (in der Kaschubei) eine neue Stadt, die er nach seinem Familiennamen WEJHEROWO nannte. Im Stadtwappen plazierte er das Malteser Kreuz mit einer roten Rose in der Mitte. Dies gibt es bis heute. Nach Wejherowo holte Jakub Wejher die Franziskaner und stiftete für sie ein Kloster und die Klosterkirche St. Anna. Er starb am 20. Februar 1657 in Gdańsk, wurde aber in der Familiengruft in der St.AnnaKirche in Wejherowo bestattet. Das Stadtwappen von Wejherowo mit dem Malteserkreuz findet sich in mehreren Poststempeln: Wejherowo 1 Links: 31.1.2000, 350 Jahre Stadtrechte Wejher-Denkmal mit Landkarte rechts: 31.08.2005 25. Jahrestag Gründung Freie Gewerkschaften SOLIDARNOŚĆ im Wejherowoer Land. Links: 8.5.1977 Briefmarkenausstellung der Jugendlichen vom Kuschubischen Land, rechts das Wappen der Kaschubei, links dahinter die Konturen der Landkarte mit dem Danziger Haff und der Halbinsel Hela, darin der Punkt · = Wejherowo Rechts: 17.10.2012 50 Jahre Briefmarkensammlerverein Nr. 7 des Polnischen Philatelisten Verbandes Neben dem Stadtwappen von Wejherowo, rechts das Abzeichen des Polnischen Philatelisten Verbandes. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

Das Wejher Denkmal auf dem Jakub-Wejher-Platz in Wejherowo Bild: Wikipedia/Marek Kwidziński 1997

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Auf den Spuren des Ordens in Portugal: Der heilige Nuno de Santa Maria Álvares Pereira, 1360 - 1431 Prior des Ordens ? Nuno Álvares Pereira (auch bekannt als Heiliger Nuno de Santa Maria) (* 24. Juni 1360 vermutlich in Cernache do Bonjardim, Portugal; † 1. November 1431 in Lissabon) war ein Karmelit und berühmter portugiesischer Heerführer. Links:

Portugal, 26. April 2009, Michel Nr. 3396, € 0,32 330.000 Marken in Bogen zu 50 Marken, hier schön zu sehen, die Sicherheitszahnung, Druck: Cartor

Selten hat mir ein Artikel so viele Kopfschmerzen und Zweifel bereitet, wie der nachfolgende über den Nationalhelden Portugals. Dabei hatte es zunächst so einfach ausgesehen: In einem Artikel einer Zeitung aus Malta wurde die Heiligsprechung des Nuno Álvares Pereira besprochen und es wurde erwähnt das dieser ein Prior des Ordens gewesen sei. Portugiesische Briefmarken zu seinen Ehren gab es bereits in der Vergangenheit zuhauf. Die vorerst letzte ist die oben abgebildete, die bei der Portugal Post zum sehr günstigen Nennwert von € 0,32 noch zum Verkauf stand und die ich hier für die Mitglieder der ArGe im Original einfüge. In unzähligen Büchern, Artikeln und Auflistungen, auch in einem Messbuch des Ordens (1987; das mir der damalige Großkomtur des Ordens, Fra‘ Giancarlo Pallavicini, anlässlich eines meiner Besuche im Palazzo Magistrale als Geschenk überreichte) immer wieder als „Prior“ desselben bezeichnet, stellte sich aber während meiner Nachforschungen immer mehr dar, daß dieses Amt in Zusammenhang mit unserem Helden wohl doch nur frommes Wunschdenken war. Vielleicht einfach nur eine gewöhnliche Namensverwechslung, die leicht nachzuvollziehen ist, wenn wir uns die Familiengeschichte und Hintergründe des Heiligen näher ansehen. Dann schreibt einer von Anderen ab usw. usw. … Zunächst aber der offizielle, leicht gekürzte, Text des Heiligen Stuhls anlässlich der Heiligsprechung:

Nuno De Santa Maria Álvares Pereira (1360-1431) Heiligsprechung, 26. April 2009, Petersplatz NUNO ÁLVARES PEREIRA wurde am 24.Juni 1360, wahrscheinlich in Cernache do Bomjardin ,Portugal, geboren, als unehelicher Sohn von Bruder (Fra‘) Álvaro Gonçalves Pereira, Ritter des Hospitalordens des Hl. Johannes von Jerusalem und Prior von Crato und Donna Iria Gonçalves do Carvalhal. Etwa ein Jahr nach seiner Geburt wurde das Kind durch königliche Verordnung legitimiert und ihm dadurch ermöglicht eine ritterliche Erziehung und Ausbildung zu erhalten, die für den Nachwuchs der adeligen Familien dieser Zeit typisch war. Im Alter von dreizehn Jahren wurde er Page bei Königin Leonor, wurde am Hof empfangen und zum Ritter geschlagen. Gemäß dem Wunsch seines Vaters heiratete er mit sechzehn Jahren Donna Leonor de Alvim, eine junge reiche Witwe. Dieser Vereinigung entsprangen drei Kinder, zwei Jungen, die früh im Leben verstarben und ein Mädchen, Beatrice, die später Afonso, den ersten Herzog von Bragança heiraten sollte, den Sohn von König João I. Als König Fernando am 22. Oktober 1383 ohne Erben verstarb, wurde sein Bruder João in den Kampf um die Lusitanische Krone verwickelt, die vom König von Kastilien beansprucht wurde, der die Tochter des verstorbenen Königs geehelicht hatte. Nuno stellte sich auf die Seite von João, der ihn als Konnetabel (Marschall) wollte, also als Oberkommandierenden der Armee. Nuno führte die Armee Portugals mehrfach zum Sieg bis hin zur Schlacht von Aljubarrota (14. August 1385), die das Ende des Konfliktes brachte. Nunos militärische Fähigkeiten waren gemildert durch eine tiefe Spiritualität. Auf seiner persönlichen Standarte war die Abbildung des Kreuzes, der Hl. Maria sowie der heiligen Ritter Jakob und Georg. Auf eigene Kosten erbaute er zahlreiche Kirchen und Klöster, darunter die KarmeArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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liter-Kirche in Lissabon und die Kirche Our Lady of Victories , etwa „Unsere Dame der Siege“ in Batalha. Als seine Frau 1387 verstarb, wünschte Nuno nicht, sich wieder zu verheiraten und wurde ein Vorbild des zölibatären Lebens. Er gab einen Großteil seines Vermögens den Veteranen, den Rest gab er 1423 ab, als er seinen Eintritt in das Kloster der Karmeliter beschloss, das er selbst gegründet hatte; er nahm den Namen Bruder Nuno von der heiligen Maria an. Er trat von der Macht zurück um den Armen zu dienen. Er wollte sich weit entfernt von Portugal in eine Gemeinschaft zurück ziehen, wurde darin aber vom Sohn des Königs, Don Duarte, gehindert. Keine Macht jedoch konnte ihn daran hindern sich von nun an dem Kloster und vor allem den Armen zu widmen und fuhr darin fort ihnen in jetmöglicher Form zu dienen. Der Kommandant des Königs von Portugal, höchster Offizier der Armee und siegreicher Anführer, Gründer und Gönner der Gemeinschaft der Karmeliter, wünschte bei seinem Eintritt in das Kloster nichts als den niedrigsten Rang eines Laienbruders. Er starb am Ostersonntag, dem 1.April 1432 und wurde sofort vom Volk zur Heiligkeit erhoben; sie nannten ihn „Heiliger Konnetabel”. Der Ruhm der Heiligkeit von Nuno sollte durch die Jahrhunderte erhalten bleiben und wuchs im Laufe der Zeit noch. Komplexer war die Zwischenzeit, die zum Prozess der Heiligsprechung führte. Dieser Prozess wurde durch die Könige Portugals in Gang gesetzt und dann durch den Karmeliterorden. Aber auch viele andere Hindernisse waren in die Quere kommen. Erst 1894 gelang es dem Generalpostulator der Karmeliter, Bruder Anastasio Ronci, den Prozess der Anerkennung des Kultes ab immemorabili des Seligen Nuno in Gang zu bringen, der trotz der Schwierigkeiten am 23.Dezember 1918 mit dem Dekret Clementissimus Deus von Papst Benedikt XV. zu einem glücklichen Abschluss kam. Die Entdeckung der Stelle des ursprünglichen Grabes in 1996, zusammen mit einigen authentifizierten Knochenfragmenten, erweckte den Wunsch, die Erhebung des Seligen Nuno als Heiligen der Kirche zu beschleunigen. Der Generalpostulator der Karmeliter, Bruder Felipe M. Amenós y Bonet, nahm die Angelegenheit (der Heiligsprechung) wieder auf und dies wurde durch ein anerkanntes Wunder im Jahr 2000 unterstützt. Die erforderlichen Nachforschungen waren vorgenommen worden und so proklamierte der Heilige Vater, Papst Benedikt XVI, das Dekret des Wunders am 3.Juli 2008. Während des Konsistoriums am 21. Februar 2009 deutete er an das der Selige Nuno am 26.April 2009 in die Liste der Heiligen aufgenommen würde. Soweit der Text aus dem Vatikan. Darin wird der Vater, Bruder (Fra‘) Álvaro Gonçalves Pereira, als Ritter des Hospitalordens des Hl. Johannes von Jerusalem und Prior von Crato aufgeführt, also mit Hinweis auf dessen Ordenszugehörigkeit und Stellung als Prior von Crato. Zu Nuno selbst gibt es im Text keinen Verweis auf den Orden. Dies deckt sich mit der Liste der Priore von Crato. Es finden sich folgende Familenangehörige: vor 1235 ? D. Gonçalo Pereira, Bischof von Lissabon und Erzbischof von Braga (Großvater von Nuno, Vater von Álvaro Gonçalves Pereira) 1335 - ? - Álvaro Gonçalves Pereira (Vater von Nuno Álvares Pereira), der erste Prior von Crato 1384? - D. Pedro Álvares Pereira (älterer Bruder von Nuno Álvares Pereira) Nuno aber taucht trotz vieler Lücken und Fragezeichen in dieser Liste nicht auf ! Der Titel des Prior von Crato war der traditionelle Titel des Oberhauptes der Hospitalritter in Portugal und ist eine Referenz zu den Besitzungen des Ordens in und um Crato. Der portugiesische Sitz des Ordens war ursprünglich in der im Norden gelegenen Zitadelle von Leça do Balio (in der Nähe von Matosinhos), die angeblich von einer Gräfin Theresa durch Schenkung 1122 an den Orden übertragen wurde. Um 1232 übertrug König Sancho II von Portugal dem Orden umfangreiche Güter weiter südlich, bei Crato, mit der Aufgabe diesen Grenzabschnitt zu befestigen. 1340, kurz nach der Schlacht von Salado, verlegte der Orden seinen Sitz von Leça do Balio nach Crato. Von Anfang des 12.Jahrhunderts war das Oberhaupt des Ordens in Portugal einfach als „Prior des Hospitals“ bekannt, ein Titel der auch nach der Verlegung des Sitzes nach Crato noch benutzt wurde. Erst nach 1441 wurde die Bezeichnung „Prior von Crato“ auch allgemein benutzt. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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Aber zurück zu unserem Nuno: Im Alter von 16 Jahren (also 1376) musste Nuno, den Wünschen seines Vaters gemäß, heiraten, 1387 wurde er Witwer; seine Erbtochter Beatriz war 1380 mit Alfons (*1377), dem nichtehelichen Sohn von König Johann I von Portugal verheiratet worden, der 1442 zum ersten Herzog von Bragança erhoben wird. In seinem Werk „Die Ritter von Malta“ erwähnt H.J.A. SIRE: „1383, als König Ferdinand I (9.König von Portugal und letzter Monarch aus dem Haus Burgund) starb, war er (Nuno) ein Ritter von Rhodos … Der neue König berief Nuno zum Konnetabel und im Alter von nur 25 Jahren (also 1385) gewann er bei Aljubarrota einen überwältigten Sieg über eine viel stärkere kastilische Armee … Seine Siege gegen Kastilien festigten die Herrschaft des Hauses Avis und seine Tochter heiratete den Herzog von Braganza, den legitimierten Sohn des Königs, den er auf den Thron geholfen hatte … Das Blut des „Heiligen Konnetabel“ floss somit in der Dynastie die 1640 die Krone Portugals annahm, als die Nation sich wieder gegen die Herrschaft Kastiliens auflehnte.“ Portugal, 13.August 1926, 385-405, Geschichte Portugals Links, vergrößert: MiNr. …. König João I. (reg. 1385-1433) und Dominikanerkloster von Batalha *, Gleiche Zeichnung auch auf 388, 390, 396 Rechts, vergrößert: MiNr. 394, 32 C 14. August 1385 - Schlacht von Aljubarrota, Gleiche Zeichnung auch auf 392, 402, 405 Zum Gedenken an die gewonnene Entscheidungsschlacht stiftete Johann das Kloster Santa Maria da Vitória - Kloster der heiligen Maria vom Siege in Batalha, das im Laufe der folgenden 150. erbaut wurde. Seit 1983 als Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO. Kurz vor 1426 begann man mit der Errichtung der „Capela do Fundador“ als Grabkapelle für den Stifter, dessen Gattin und die königlichen Nachkommen. Diese Kapelle war 1434 vollendet, so dass Johann und seine bereits 1415 verstorbene Gattin Philippa von Lancaster, eine Tochter von John of Gaunt, 1. Herzog von Lancaster und somit Enkeltochter König Eduard III. von England, dort beigesetzt werden konnten. Links, Mitte, vergrößert: Portugal, 01. November 1931, MiNr. 559 - 564 500. Todestag von Dom Nuno Álvares Pereira. MiNr. 559, 15 C. Nuno Álvares Pereira (1360-1431), Feldherr. Alle Marken in der gleichen Zeichnung.

Links unten, vergrößert: Portugal, 5. Juli. 1985, MiNr.1658, 20.00 Escudos Jahrestage der portugiesischen Geschichte: 600. Jahrestag der Schlacht von Aljubarrota; MiNr. 1658, 20 Escudos König João I. zu Pferde, Soldaten.

Don Nuno Alvares Pereira, Lithographie von Charles Legrand, um 1850

Auch der Vater von Nuno verdient einen näheren Blick: Álvaro Gonçalves Pereira, Prior von Crato von 1340 bis 1383. In einem sehr frühen Alter trat er in den Hospital - Orden des Hl. Johannes ein. In Rhodos, seinerzeit der Sitz des Ordens, kämpfte er auf den Galeeren des Ordens gegen die Türken und war so erfolgreich, dass der Großmeister ihn zum Prior der Hospitalritter in Portugal machte. Dort gründete er die Burg von Amieira, sowie die Paläste von Bonjardim und die Burg von Flor da Rosa, neben Crato gelegen, dem Sitz des Ordens in Portugal. Er verwaltete den Orden mit großer Hingabe und errang einen glänzenden Sieg in Salado. Er war eine der hervorragenden Figuren der Regierungszeiten der Könige Afonso IV, Peter I. und Ferdinand I. Er lebte, so H.J.A. SIRE, in skandalöser Extravaganz, zeugte 32 uneheliche Kinder, neben Nuno auch Pedro Álvares Pereira, 1384 Prior von Crato und Herr von Calatrava, der 1385 n der Schlacht von Aljubarrota starb, Rodrigo Álvares Pereira, legitimiert von König Peter I. von Portugal und einer der am meisten respektierten Noblen unter der Portugals Königen Ferdinand I. und Johann I., und wurde schließlich wegen nicht-Zahlung seiner Abgaben nach Rhodos aus dem Orden ausgeschlossen. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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Portugal, 6. Mai 1949, MiNr. 730-737 Die Dynastie Avis Links: Nuno Álvares, Waffenmeister MiNr. 734, 1 Escudo / Auflage: 5 Millionen Rechts: König Johann I von Portugal Wird im Michel Katalog als „Ordensmeister“ beschrieben, was sich wohl auf darauf bezieht, das Johann ab 1363 Großmeister des Ritterordens von Avis war. MiNr. 730, 10 Escudos / Auflage: 1,5 Millionen Bogenmarken mit Druckvermerk am Unterrand

Das Haus Avis (port. Aviz) war die zweite portugiesische Königsdynastie und regierte Portugal von 1383 bis 1580. Johann von Avis, ein unehelicher Sohn König Peters I. († 1367), setzte sich 1383 an die Spitze des Aufstands gegen das spanische Kastilien. Im April 1385 wurde er schließlich von den portugiesischen Cortes (dem Adelsparlament) als Johann I. zum König erhoben und konnte seine Herrschaft sichern, nachdem er Kastilien in der Schlacht von Aljubarrota im August 1385 eine entscheidende Niederlage hatte beibringen können. In ihre Herrschaft fiel das goldene Zeitalter des Landes, als sich Portugal zu einem der bedeutendsten und mächtigsten Staaten der Erde entwickelte und auch kulturell eine Blüte erlebte, 1580 starb mit Kardinal Heinrich der letzte Herrscher aus dem Haus Avis ohne Erben. Zwar versuchte zunächst Antonio von Crato, ein nichtehelicher Abkömmling des Hauses, nach der Königswürde zu greifen. Er scheiterte jedoch und konnte nicht verhindern, dass der portugiesische Thron für einige Zeit an die spanischen Habsburger fiel. Erst ab 1640 hatte Portugal mit dem Hause Braganza, (Könige von Portugal 1640-1853) das sich in nichtehelicher Linie (über seinen Sohn Alfons, den ersten Herzog von Braganza, verheiratet in erster Ehe mit Beatriz, Erbtochter des Nuno Álvares Pereira) ebenfalls auf Johann von Avis zurückführte, wieder eigene Könige. Unten: Block 14 mit MiNr. 730-737 ohne Druckvermerk (Ausgabedatum 27.8.1949 !) Auflage: 50.000 Von oben links nach rechts: MiNr. 730, * König João (Johann) I. (1357-1433) MiNr. 731, * Philippa von Lancaster (1359-1415), seine Gattin MiNr. 732, * Prinz Fernando (Ferdinand von Avis, 1402-1443) MiNr. 733, * Heinrich der Seefahrer, (1394-1460, ein Sohn von Johann I) MiNr. 734, Nuno Álvares Pereira, Waffenmeister MiNr. 735, João das Regras († 1404), Rechtskundiger MiNr. 736, Fernao Lopes (1380-1460), Chronist MiNr. 737, Afonso Domingues († 1402), Architekt, leitete die Bauarbeiten am Kloster von Batalha Die mit einem * markierten Personen sind in dem von Johann I gestifteten Kloster der heiligen Maria vom Siege in Batalha, in der Kapelle „Capela do Fundador“, beigesetzt.

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Portugal 1985, 100 Escudos 600 Jahre Schlacht von Aljubarrota Vorderseite, Umschrift: Republik Portugal, darin das Wappenschild des Landes, Rückseite: Umschrift: 600. Jahrestag der Schlacht von Aljubarrota 1985, darin im Säulenbogen Nuno Álvares Pereira Kupfer Nickel, 500.000 Stück Silber 925 BU, 20.000 Stück, Silber 925 PP, 5.000 Stück Ø 33,5 mm

Das Nuno ein Ritter des Ordens war, wenn auch vielleicht nur für einige Jahre in seiner Jugendzeit, ist angesichts seines familiären Hintergrundes anzunehmen und mehr als wahrscheinlich. Den einzigen Hinweis dazu liefert H.J.A. SIRE, in dem schon vorher erwähnten Buch. Auch in dem von Msgr. François Ducaud-Bourget (1898-1984), Kaplan des Ordens, verfassten kleinen Buch „The Spirital Heritage of the Sovereign Military Order of Malta“ das mir in der englischen Übersetzung von Dr. Geza Grosschmid, Magistralritter der Ungarischen Assoziation des Ordens, und gedruckt 1958 von Tipografia Poliglotta Vaticana, vorliegt, wird Nuno nicht einmal erwähnt. Anlässlich der Feierlichkeiten 2009 in Portugal zur Heiligsprechung meldete die Portugiesische Assoziation des Ordens lediglich die Teilnahme (neben den anderen Orden und Ritterorden), nennt Nuno aber weder als Ordensmitglied, noch als Prior des Ordens. Auch vom Orden in Rom selbst, finde ich keine Erwähnung des Ereignisses 2009 !

Nachtrag: Am 03. November 2012 meldet die Portugiesische Assoziation des Ordens die Teilnahme ihres Präsidenten, des Grafen von Albuquerque, der von einer portugiesischer Gruppe Damen und Ritter des Souveränen Malteser-Ritterordens begleitet wurde, an der Einweihung in Barcelos einer Statue des „Heiligen Konnetabels, Sankt Nuno de Santa Maria, Graf von Barcelos, National Hero und eine große Figur der Geschichte von Portugal“. Zugegen waren auch Ihre königlichen Hoheiten, die Herzöge von Bragança, die die Nachkommenschaft des Heiligen Konnestabel repräsentierten. (Das Haus Bragança stellte von 1640 bis 1853 die Könige von Portugal und von 1822 bis 1889 auch die Kaiser von Brasilien) Dom Nuno Álvares Pereira hatte in seiner Jugend intensiv im Geiste des Hospital-Ordens gelebt, er war ein Beispiel von moralischer und christlicher Tugend im Geiste des Portugalismus. An den Feierlichkeiten nahmen auch S.E. Dom Rino Passigato, Apostolischer Nutius in Portugal, teil, S.E. der Botschafter (des Ordens zu Portugal) Dr. Miguel de Polignac, und verschiedener anderer ziviler und militärischer Behörden von regionaler und nationaler Ebene.

Bildquelle: Assembleia dos Cavaleiros Portugueses da Ordem Soberana Militar de Malta

Edgar K. Haberer, nach diversen Quellen

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Auf Ordensspuren: Ungarn und Slowakei 15.06.2012 700. Jahrestag der Schlacht von Razgony / Rozhanovce Mit Beteiligung von Truppen des Johanniterordens Links: Slowakei MiNr. 685 (Block 38), 1,20 €uro 54,4 x 44,4 mm, Block 99 x 139 mm, 50.000 Blöcke rechts: Ungarn MiNr. 5572, 370 HUF 30 x 40 mm 300.000 Marken in Bogen zu 50 Marken Motivgleich auf beiden Ausgaben: Darstellung der Schlacht von Rozhanovce / Razgony um die Herrschaft in Oberungarn; Illustration der Ungarischen Bilderchronik.

Nach dem Aussterben der Árpád Dynastie 1301 kam es zu Streitigkeiten über die Nachfolge auf dem Thron von Ungarn. Der Favorit das Papstes, Karl Robert von Anjou (seine Großmutter Maria, die Gemahlin Karls II. von Neapel, war eine Schwester des vorletzten árpádischen Königs Ladislaus IV.), gewann schließlich die Oberhand, jagte seine ausländischen Gegner aus dem Land und wurde 1310 als Karl I. gekrönt. In vielen Teilen des Landes war seine Herrschaft jedoch nur nominal. Sein Hauptgegenspieler war Matúš (oder Máté) Csák (Matthäus Czack von Trencin, 1260-1321) der 14 Länder im Westen und Norden des Landes kontrollierte. Letzterer war mit der Familie des Pfalzgrafen Aba verbündet, die den Osten Ungarns beherrschte. 1312 belagerte König Karl die von den Aba‘s kontrollierte Burg Šariš; die Aba‘s bekamen starke Unterstützung von Matthäus Czack und Karl war zum Rückzug ins loyale Spiš und in den Folge zum Weitermarsch nach Košice gezwungen. Dort, beim Dorf Rozhanovce, erzwang er den Kampf mit seinen Gegnern, bevor diese die Stadt einnehmen konnten. Die Streitmacht des Königs bestand aus seinen eigenen Männern, einer Elite Einheit der Hospitalliter - Ritter und einer 1000 Mann starken Infanterie Einheit der Spiš Sachsen. Wegen der sich widersprechenden zeitgenössischen Berichte, ist es nicht klar in welchem Ausmaß die Aba Familie von den Truppen von Matthias Czack unterstützt wurde. Geschichtsquellen beschreiben die Schlacht als „die grausamste Schlacht seit der Invasion Europas durch die Mongolen“. Während der Schlacht wurde sogar die Kampf Standarte des Königs verloren und Karl musste unter der Standarte der Hospitalliter - Ritter kämpfen. In kritischsten Momentes der Schlacht kam die Verstärkung aus Košice und rettete damit die Sache des Königs. Die Rebellenarmee hatte ihre Kampf Kommandanten verloren und z0g sich zurück. Die Hauptführer der Aba‘s fielen in der Schlacht und ihr Besitz wurde zwischen dem König und seinen Gefolgsleuten aufgeteilt. Der Verlust des Haupt-Verbündeten war ein schwerer Schlag für Matthäus Czack. Es gelang ihm aber bis zu seinem Tod 1321 noch viele seiner Territorien zu kontrollieren, aber seine Macht war geschwunden und er startete niemals wieder eine größere Offensive gegen den König. Karl erreichte damit Kontrolle über den nordöstlichen Teil des Königreiches Ungarn, heute die Slowakei. Links: Ungarn 31.3.1988, MiNr. 2956A aus dem Satz Ungarische Könige II König Karl Robert, Teil einer Initiale der Bilder-Chronik (1358) Rechts: Slowakei 12.03. 2010, MiNr. 633 750. Geburtstag von Matthäus Czack von Trencin. (Abbildungen nicht in Originalgröße) ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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SMOM Thematik Folgende Ausgaben sind noch vorhanden, bzw. konnten noch in kleiner Stückzahl nachbeschafft werden: Links: BOLIVIEN 27. November 2000 900 Jahre Malteser Ritterorden (vergl. MB 1/2001) Links (verkleinert) das äußere Titelblatt und die Innenseite der Faltmappe, geschlossen 180x215mm, mit der darauf angebrachten 1) ** Marke Bolivien, 2) ** Marke SMOM zum Postvertrag mit Bolivien und 3) Boliven FDC zur Ausgabe. Weiterhin ist in der Mappe das Neuheiten-Faltblatt Nr. 14/2000 ECOBOL (Empresa de Correos de Bolivia - Bolivianisches Postunternehmen) mit den technischen Einzelheiten eingeklebt. Auflage des FDC/Mappe nur 300 Stück Mappe (mit Inhalt wie beschrieben) € 15,00 Rechts: BRASILIEN 4. August 2009 Aus der Serie Diplomatische Beziehungen Brasiliens: Die holländische Repräsentanz in Brasilien (vergl. MB 3/96 & 2/97) Aus Block 143 hier nur die beiden Marken MiNr. 3651 und 3652 als Zusammendruck, vergrößert abgebildet links: Johann Moritz, Fürst von Nassau-Siegen 1604-1679, ab 1636 Generalgouverneur von Niederländisch-Brasilien, von 1652 bis zu seinem Tod 25. Herrenmeister (der seit 1538 reformierten, trotzdem aber noch Teil des katholischen Ordens) Balley Brandenburg des Johanniterordens, rechts: sein Flaggschiff „Zutphen“ € 5,00 per 2er ZD Links: BERLIN - RIXDORF - NEUKÖLLN 1960 Die Spuren des Ordens in Berlin-Rixdorf-Neukölln 1360 erste urkundliche Erwähnung, des Dorfes “Richardsdorf” durch die Johanniter Der Johanniterorden war mit seinen Hof Richardsdorf Gründer der Siedlung. 1360 wandelten sie ihren Hof in eine Dorfgemeinde um, das spätere Rixdorf. Berlin-Cölln erwarb 1435 Rixdorf vom Johanniterorden, der heutige Bezirk Neukölln, der bis zum Jahre 1912 den Namen Rixdorf trug und seit 1920 ein Verwaltungsbezirk der Stadt Berlin ist, entstand in einer wechselvollen Geschichte aus den Dörfern Britz, Buckow, Rudow und Rixdorf. € 10,00 per Stück Rechts: MALTA 17.10.1989 Aus dem Satz „Jahrestage und Ereignisse“, MiNr.822-826: FDC zum Anlass und nur mit MiNr. 826, 25c Erste General-Versammlung der Ritter und Damen des Malteserordens auf Malta seit Vertreibung des Ordens von Malta durch Bonaparte 1798 € 5,00 per FDC Sie suchen noch weitere Ausgaben zum Thema Malteser-& Johanniterorden ? Wir haben fast alles ! Anfragen bzw. Bestellungen bitte an die Geschäftsstelle der ArGe. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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Posteitaliane Neuheiten - Ankündigung für 2013 Mattia Preti - IV Jahrhundert seiner Geburt Die Predigt Johannes des Täufers mit dem Porträt des Künstlers Die italienischen philatelistischen Nachrichtendienste VACCARInews & Philweb berichten das Posteitaliane am 23. Februar 2013 eine Briefmarke der Ausgabenserie „Kunst - und Kulturerbe Italiens Mattia Preti, IV Jahrhundert seiner Geburt“ herausgeben wird. Darauf abgebildet ist das bereits von Poste Magistrali am 24. Juni 1973, in der Hl. Johannes d.T., Schutzpatron des Ordens - Serie, Links, Mattia Preti: „Die Predigt Johannes des Täufers mit dem Selbstporträt des Künstlers“,

gewürdigte Gemälde „Die Predigt Johannes des Täufers mit dem Selbstporträt des Künstlers“. Das Gemälde ist eines seiner wichtigsten Werke, das in einer Sei-

tenkapelle auf der linken Seite der Kirche S. Dominico im Städtchen Taverna, dem Geburtsort von Mattia Preti in der Provinz Catanzaro, Region Kalabrien, aufbewahrt wird. Das große Gemälde, Öl auf Leinwand 290 x 202 cm, um 1672 gefertigt, zeigt neben dem predigenden hl. Johannes den Täufer das Selbstporträt des Künstlers mit Schwert und Pinsel, gekleidet mit der Sopraweste des Ordens1, der roten Überweste mit dem weißen Ordenskreuz. Preti arbeitete noch in Rom, wo er u.a. einige Fresken für die Kirche Sant'Andrea della Valle schuf, als er 1642 als Magistral Ritter in den Orden aufgenommen wurde und ging 1659 auf Bitte von Großmeister Martin de Redin (1657-1660) nach Malta, wo er hauptsächlich für den Orden arbeitete. Sein Meisterwerk sind die Freskenmalereien in der St. John’s Co-Cathedral in Valletta. Nach seiner Herkunft Kalabrien nannte man ihn auch „Il Cavalliere Calabrese - der kalabrische Ritter“. Die selbstklebende Briefmarke zu 60 Cent wird in einer Auflage von 2.800.000 in Bogen zu je 28 Marken gedruckt. Ich werde versuchen diese motivgleiche Marke sowie einige Ersttagsbriefe aus Italien beschaffen und hier über die Ausgabe z. g. Zeit wieder berichten. 1 Ein weiteres schönes Beispiel einer von Preti dargestellten Sopraweste ist auf (unten) SMOM Katalog Nr.679

Oben: das Gemälde auf SMOM 1973, Kat.Nr. 85 Mitte: Mattia Preti, sein Selbstporträt mit Schwert und Pinsel, gekleidet mit der Sopraweste des Ordens, links: die S. Domenico-Kirche in Taverna; davor die Statue des Künstlers; eine Würdigung seines Geburtsortes.

vom 21.Juni 1999 zu sehen, wo der Hl. Johannes mit einer solchen wiedergegeben wird (motivgleich auch auf Malta 31.3.1970)

Quelle: Wikipedia/Franco Parrottino

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Edgar K. Haberer Seite 28


S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 437. Ausgabe, 24. September 2012, Kat.Nr. 1226; ZUSCHLAGSMARKE FÜR DIE ERDBEBENOPFER DER REGION EMILIA-ROMAGNA Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges: Thema:

Bogenmarken: 12.000 Sätze in Bogen zu 9 Marken 0,75 €uro + 1,00 €uro 13¼ x 14 30 x 40 mm Offset; CARTOR Sicherheitsdruckerei, La Loupe, Frankreich FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 253 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 10/12/280 Für die Opfer des Erbebens in der Region Emilia - Romagna / Italien am 20. und 29. Mai 2012

Kat.Nr. 1226, € 0,75 + 1,00: Das Malteserkreuz im Schild Links: Kat.Nr. 1226, € 0,75 + 1,00: Das Malteserkreuz im Schild, darüber rechts der Nennwert € 0,75 darunter der Ausgabe - Anlass sowie der Zuschlag + € 1,00 Rechts: Thematischer Ersttag - Sonderstempel Nr. 253 zur 437. Ausgabe vom 24.9.2012

Unten: Dazu die themengleiche Ausgabe von SAN MARINO vom 30. August 2012 Wiederaufbau nach dem Erdbeben in der Region Emilia Romagna

Oben, links, in Originalgröße: San Marino, MiNr. 2530, pro emilia 1,00 (€) oben, rechts: der Ersttagstempel zur Ausgabe. Rechts: Der Kleinbogen mit 8 Marken; moderne Gestaltung rechts auf dem KB Rand. Ausgabedatum: 30. August 2012 150.000 Marken zu € 1,00 in Kleinbogen zu je 8 Marken, Zahnung: 14 x 14 / Größe, Marke 40 x 30 mm ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 438. Ausgabe, 24. September 2012, Kat.Nr. 1227-1228 ZD; STILLLEBEN von Lubin Baugin „Stillleben mit Schachbrett“ Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges: Thema:

Bogenmarken: 12.000 Sätze in Bogen 6 Sätzen = 12 Marken 2 x 3,00 €uro 13 x 13 30 x 52 mm Offset; CARTOR Sicherheitsdruckerei, La Loupe, Frankreich FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 254 Illustriertes Sammelbulletin Nr. 11/12/281 Baugin Lubin: „Natura morta con scacchiera - Stillleben mit Schachbrett“. Paris, Museum Louvre. Lubin Baugin (* um 1610 in Pithiviers, Département Loiret, Region Centre; † 11. Juli 1663 in Paris) war ein französischer Maler der Barockzeit. Bekannt ist er vor allem seiner Stillleben wegen.

Kat.Nr. 1227-1228 ZD , 2 x € 3,00: Baugin Lubin: Stillleben mit Schachbrett

Links: Kat.Nr. 1227-1228 ZD, 2 x € 3,00: Baugin Lubin: Stillleben mit Schachbrett

Oben: Thematischer Ersttag-Sonderstempel Nr.254 zur 438. Ausgabe vom 24.IX.2012 rechts: Das Bild im Louvre © Musée du Louvre/ A. Dequier - M. Bard

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 439. Ausgabe, 24. September 2012, Kat.Nr. 1229-V-1230ZD & 1231-1232 = Block 100 1700. JAHRESTAG DER SCHLACHT AN DER MILVISCHEN BRÜCKE Auflage:

Bogenmarken: 12.000 Sätze in Bogen 3 ZD-Sätzen = 6 Marken & 3 Vignetten Block: 5.000 fortlaufend nummerierte Blöcke Nennwert: Bogenmarken: 2 x 2,40 €uro Block: 2,50 & 5,20 €uro Zahnung: Bogenmarken 13 x 13 , Marken im Block: 13¼ x 13¼ Größe: Bogenmarken: 40 x 52 mm; Marken im Block: 40 x 30 mm Block: 120 x 170 mm Druck: Offset; CARTOR Sicherheitsdruckerei, La Loupe, Frankreich Sonstiges: FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 255, Illustriertes Sammelbulletin Nr. 12/12/282 Thema: Zum Gedenken an den 1700. Jahrestag der Schlacht an der Milvischen Brücke. Die Ausgabe gibt das Gemälde „Die Vision des Konstantin“ wieder, das in der Kirche des Hl. Johannes des Evangelisten in Capranica (Viterbo) aufbewahrt wird. In der Schlacht an der Milvischen Brücke (auch: Schlacht bei Saxa Rubra) am 28. Oktober 312 besiegte Konstantin I. seinen Rivalen Maxentius, der im Tiber ertrank, und wurde damit zum alleinigen Herrscher im römischen Westreich. Aufgrund der späteren Regierungsmaßnahmen Konstantins, kommt der Schlacht auch eine weit darüber hinausgehende Bedeutung zu. Über die Vision Konstantins am Vorabend der Schlacht gibt es verschiedene Darstellungen, die sich teilweise widersprechen. Eine relativ kurz nach den Ereignissen, um das Jahr 317 verfasste Darstellung bietet Lactantius in de mortibus persecutorum (Lact. m.p. 44,1–9): Er berichtet von einem Traum Konstantins, der diesen veranlasste, ein Staurogramm* auf den Schilden anbringen zu lassen. Die bekannteste Version gibt Eusebius von Caesarea in der Vita Constantini (Eus. v. C. 1,27–32) wieder: Auf einem Marsch irgendwann vor der Schlacht hätten Konstantin und sein Heer zu Mittag ein Kreuz aus Licht über der Sonne mit den Worten (oder einem entsprechenden Symbol?) En touto nika Eν τούτω νίκα. („In diesem [Zeichen] siege“) gesehen (siehe auch In hoc signo vinces). Dieses Zeichen sei Konstantin lange nicht verständlich gewesen, weshalb ihm in der Nacht vor der Schlacht Jesus Christus mit dem gesehenen Zeichen erschienen sei und seine Verwendung als Schutz- und Siegeszeichen angewiesen habe. Daraufhin sei das Labarum, ein mit Christogramm verziertes, kreuzförmiges Vexillum, angefertigt und verwendet worden. Die Darstellung des Eusebius, die wahrscheinlich auf Äußerungen von Konstantin selbst zurückgeht, ist jedoch erst später, um die Mitte der 320er Jahre, entstanden. Sicher ist, dass Konstantin schließlich seinen Sieg an der Milvischen Brücke auf den Beistand des Christengottes zurückführte und nun uneingeschränkt im Westen herrschte. Text: Wikipedia Kat.Nr. 1229, € 2,40: Kaiser Konstantin I „der Große“ im Feldlager Kat.Nr. 1230, € 2,40: Über den Feldzeichen der römischen Legionen, Engel, die das Kreuz halten Block Nr.100: Kat.Nr. 1231, € 2,50: Kaiser Konstantin im Halbporträt Kat.Nr. 1232, € 5,20: Römische Feldzeichen, darüber Engel, die das Kreuz halten. Links: Kat.Nr. 1229, € 2,40: Kaiser Konstantin I. der Große im Feldlager, in der Mitte eine Vignette mit dem Schriftzug En touto nika - Eν τούτω νίκα. („In diesem [Zeichen] siege“) rechts: Kat.Nr. 1230, € 2,40: Römische Feldzeichen, Darüber Engel, die das Kreuz halten. * Das Staurogramm ist ein Symbol für Jesus Christus. In Anlehnung an die von Lactantius (Lact. mort. pers. 44,1–9) überlieferte Schilderung des Zeichens, das Konstantin der Große vor der Schlacht bei der Milvischen Brücke im Traum gesehen haben soll, wird es auch als Ligatur, gebildet aus dem um 45° gedrehten griechischen Buchstaben Χ (Chi) und dem griechischen Buchstaben Ρ (Rho), beschrieben. Ob es sich bei dem von Lactantius geschilderten Zeichen tatsächlich um ein Staurogramm gehandelt hat, ist umstritten. Vielfach wird diese Beschreibung auch als ein Henkel-Kreuz (Crux ansata) gedeutet. Einige Althistoriker interpretieren sie auch als Christusmonogramm. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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Oben: Thematischer Ersttag - Sonderstempel Nr. 255 zur 439. Ausgabe vom 24. IX. 2012, Motiv: Zwei Engel, die das Kreuz halten.

Block Nr. 100 mit den Katalog Nummern 1231 - 1232 Nach dem Gemälde „Die Vision des Konstantin“ in der Kirche des Hl. Johannes des Evangelisten in Capranica (Viterbo), Links: Kat.Nr. 1231, € 2,50, Ausschnitt, Kaiser Konstantin im Halbporträt, Mittig zwischen den beiden Marken, über dem ausgestreckten Arm Konstantins: Eν τούτω νίκα - En touto nika („In diesem [Zeichen] siege“) rechts: Kat.Nr. 1232, € 5,20, Ausschnitt, das von Engeln getragene Kreuz. Bereits das von Kaiser Galerius im Jahre 311 verabschiedete Toleranzedikt beendete im Wesentlichen die Christenverfolgung im Römischen Reich. Auch für Maxentius lässt sich, anders als die konstantinfreundlichen Quellen suggerieren, keine antichristliche Politik nachweisen. Die Schlacht bei der Milvischen Brücke markiert aber dennoch aus späterer Sicht zusammen mit der Mailänder Vereinbarung den Übergang zu einer christenfreundlichen Politik, da Konstantin den Sieg offenbar dem Wirken des Christengottes zuschrieb. Allerdings war der Kaiser bis zu seinem Tode bemüht, die unterschiedlichen Kulte seines Reiches in seiner „inklusiven Rhetorik“ unterzubringen. So können (allerdings nur vereinzelt) noch bis 325 Sol-Comes-Münzen datiert werden, die Konstantin zusammen mit dem Sonnengott Sol Invictus darstellen. Auch der Sonntagserlass von 321 enthält ebenfalls keine expliziten Hinweise auf das Christentum. Nach 312 gibt es aber ebenso keinen Hinweis auf eine Förderung der paganen Kulte. Im Westen musste sich Konstantin ohnehin den Gegebenheiten anpassen, seit seiner Alleinherrschaft 324 hat er das Christentum dann massiver als zuvor gefördert. Es ist wahrscheinlich, dass Konstantin über den Sonnengott schließlich zum Christentum fand, wenngleich es weiterhin offen bleiben muss, was Konstantin konkret unter „seinem Gott“ verstand. Text: Wikipedia, Die Schlacht an der Milivischen Brücke, Folgen

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Links: Die Milvische Brücke, lateinisch Pons Milvius, jetzt italienisch Ponte Milvio, war die Tiberbrücke der Via Flaminia direkt vor Rom. Vermutlich fand das eigentliche Gefecht aber nicht an der Milvischen Brücke, sondern etwa 7 Kilometer weiter nördlich bei Saxa Rubra statt. Bild: Anthony Majanlahti, Rome

Themengleiche Gemeinschafts - Ausgabe von ITALIEN und dem STAAT DER VATIKANSTADT, mit der Reproduktion des Freskengemäldes „Die Schlacht an der Milvischen Brücke“ von Giulio Romano, geschaffen 1520, im Saal des Konstantin, einem der Zimmer der Stanze di Raffaello der Vatikanischen Museen. Die vier sogenannten „Stanzen“ Raffaels gehörten zu den Gemächern im zweiten Stock des Vatikanpalastes, den Julius II. (Giuliano della Rovere, 1503-1513) als seinen Wohnsitz erwählte und der als solcher auch von seinen Nachfolgern genutzt wurde. Die malerische Ausstattung verdanken wir Raffael und seinen Schülern, die diese Werke in den Jahren 1508 bis 1524 ausführten. Der für Empfänge und offizielle Zeremonien bestimmte Saal des Konstantin wurde möglicherweise nach Entwürfen des Meisters, der vor Fertigstellung der Arbeiten viel zu früh (1520) starb, von Raffaels Schülern ausgemalt. Text: Vatikanische Museen

Links: Nennwert: € 1,40 Größe Marke: 40 x 30 mm Zahnung: 13 x 13¼ Größe Block: 100 x 75 mm Auflage: 1.500.000 Blöcke Druck: Offset, I.P.Z.S. Roma

Rechts: Nennwert: € 4,40 Größe Marke: 40 x 30 mm Zahnung: 14,3 x 14,3 Größe Block: 100 x 75 mm Maximale Auflage: 70.000 Blöcke Druck: Offset, Joh. Enschedé (Niederlande) Die Ersttag - Sonderstempel vom 13. September 2012 1700° Anniversario della Battaglia di Ponte Milvio 1700. Jahrestag der Schlacht an der Milvischen Brücke Links: Poste Italiane Rechts: Poste Vaticane, wobei der Vatikan - Stempel auch auf die Gemeinschafts-Ausgabe mit Italien hinweist: EMISSIONE CONGIUNTA CON L‘ITALIA ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 440.Ausgabe, 03. Dezember 2012, Kat.Nr. 1233-1234 & 1235-1236= Block 101 IKONOGRAFIE DER HEILIGEN DREI KÖNIGE Auflage:

Bogenmarken: 12.000 Sätze Block: 5.000 fortlaufend nummerierte Blöcke Nennwert: Bogenmarken: 2,00 , 2,20 €uro Block: 2,50 & 5,20 €uro Zahnung: Bogenmarken 13 x 13 , Marken im Block: 13 x 13 Größe: Bogenmarken: 52 x 40 mm; Marken im Block: 40 x 30 mm Block: 120 x 170 mm Druck: Offset; CARTOR Sicherheitsdruckerei, La Loupe, Frankreich Sonstiges: FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 256, Illustriertes Sammelbulletin Nr. 13/12/283 Thema: Niccolo’ Carlone(1644-1714) : „Prozession der Heiligen Drei Könige nach Bethlehem“ , Turin, Kapelle der „Fromme Kongregation der Bankiers, Kaufleute und Ladenbesitzer“. Kat.Nr. 1233, € 2,00: Detail: umstehende Zuschauer Kat.Nr. 1234, € 2,20: Detail: die hl. Drei Könige Block Nr.101: Kat.Nr. 1235, € 2,50: Detail: umstehende Zuschauer Kat.Nr. 1236, € 5,20: Detail: die hl. Drei Könige

Links: Kat.Nr. 1235, € 2,50: Detail: umstehende Zuschauer, rechts: Kat.Nr. 1236, € 5,20: Detail: die hl. Drei Könige

Links: Die linke Seite der Kapelle der „Fromme Kongregation der Bankiers, Kaufleute und Ladenbesitzer“ in Turin. Fotografia di Paolo Mussat e Paolo Pellion, 2010. © MuseoTorino.

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Die „Fromme Kongregation der Bankiers, Kaufleute und Ladenbesitzer“, Turin, wurde 1662 in der Kirche der heiligen Märtyrer 1 der Gesellschaft Jesu in Turin, gegründet und wurde offiziell von Papst Alexander VII. im Jahre 1663 anerkannt. Zunächst errichtete der Verein seinen Sitz in einem kleinen Oratorium, das im Jahre 1692 durch die jetzige große Kapelle ersetzt wurde, die den Hl. Drei Königen gewidmet ist, dank der direkten Mitwirkung von Pater Agostino Provana (1641-1726), das könnte beinhalten die Durchführung der großen Maler Andrea Pozzo (1642-1709), und die Führung des zivilen und militärischen Ingenieurs Michelangelo Garove (1648-1713). Im Jahre 1694 rief Padre Provana den Maler Stefano Maria Legnani, genannt „il Legnanino“, (1661-1713) aus Mailand, und beauftragte diesen mit der Ausmalung mit Themen aus der Heilsgeschichte aus dem Alten und Neuen Testamentes. Der Künstler vollendete diese Aufgabe mit Hilfe seines Bruders Tomasso sowie den Künstlern Giovanni Battista und Girolamo Grandi, auf Kosten der Jesuiten, im Dezember 1695. In den folgenden zwei Jahrzehnten wurden die Wände der Kapelle schrittweise mit zwölf großen Gemälden die durch das Thema der Erscheinung des Herrn inspiriert wurden, ausgemalt. Die ersten Bilder wurden im Jahr 1694, das letzte im Jahr 1712 registriert: Gemälde von Guglielmo Caccia, genannt „il Moncalvo“ (zugeschrieben, jetzt in der Sakristei), Andrea Pozzo, Sebastiano Taricco, Luigi Vannier, Stefano Maria Legnani 2 und Niccolò Carlone. Bemerkungen: 1 Auf dem „von Jugendlichen geschriebenen

Stadtführer“ der Stadt Turin wird wie folgt informiert: Nicht einmal die Turiner wissen, wem die Kirche der „Heiligen Märtyrer“ geweiht ist. Nach einer Legende bezieht sich der Name auf die ersten Christen, die 300 n. Ch. hingemetzelt wurden, weil sie die heidnischen Riten nicht begehen wollten. Wahrscheinlicher ist, dass es sich um gemeine Bürger aus der Gegend Basse di Dora jenseits der Porta Palatina handelt. Die Heilige Giuliana sammelte und begrub die Leichen außerhalb der Stadtmauern, von wo sie wiederum zum neuen Ruheplatz in der Via Doragrossa (heute via Garibaldi) gebracht wurden. In der Vergangenheit hatten alle Kunst- und Berufsinnungen ihren eigenen Schutzpatron und eine ihm gewidmete Kapelle in der Stadt. Im Dom fanden sich die Maler und Bildhauer, die Chirurgen, die Schuhmacher, die Goldschmiede und die Bäcker, alle unter der Zunft des Heiligen Luca; bei den Jesuiten in der Via Dora Grossa (heute Via Garibaldi) waren die Banker, die Geschäftsbetreiber, die Händler, die Adeligen und die Anwälte; in der Kirche zum Heiligen Francesco fand man die Schneider, die Maurer, die Steinmetze und die Stuckarbeiter aus Lugano, die Gewürzhändler und die Notare. 2

Das Gemälde „Darbietung der Schätze“, 1705, von Stefano Maria Legnani, in dieser Kapelle, wird auf Marken-Ausgabe Nr. 426 vom 28. November 2011, Katalog Nrn. 1189-1190 & 1191-1192=Block 96, von Poste Magistrali gewürdigt; vergl. Dazu MB 23/2011, Seiten 36-37.

Rechts: Die rechte Seite der Kapelle der „Fromme Kongregation der Bankiers, Kaufleute und Ladenbesitzer“ in Turin. Fotografia di Paolo Mussat e Paolo Pellion, 2010. © MuseoTorino.

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Auch Motiv des Ersttagstempels

IKONOGRAFIE DER HEILIGER DREI KÖNIGE Niccolo’ Carlone(1644-1714) „Prozession der Heiligen Drei Könige nach Bethlehem“ , Turin, Kapelle der „Fromme Kongregation der Bankiers, Kaufleute und Ladenbesitzer“. Block Nr. 101 mit den Katalog Nrn. 1235 - 1236 unten: Kat.Nr. 1235, € 2,50 Umstehende Personen oben: Kat.Nr. 1236, € 5,20 Die Heiligen Drei Könige Links: Thematischer Ersttag - Sonderstempel Nr. 256 zur 440. Ausgabe vom 3. XII. 2012, Motiv: Die Heiligen Drei Könige, motivgleich mit Marke Nr.1234 & 1236 ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 441.Ausgabe, 03. Dezember 2012, Kat.Nr. 1237-1239 & 1240-1241= Block 102 HEILIGE WEIHNACHT 2012, El Greco - Anbetung der Hirten Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges: Thema:

Bogenmarken: 12.000 Block: 5.000 fortlaufend nummerierte Blöcke Bogenmarken: 1,40 , 1,50, 2,20 €uro Block: 2,50 & 5,20 €uro Bogenmarken 13 x 13 , Marken im Block: 13 x 13 Bogenmarken: 52 x 40 mm; Marken im Block: 40 x 30 mm Block: 120 x 170 mm Offset; CARTOR Sicherheitsdruckerei, La Loupe, Frankreich FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 255, Illustriertes Sammelbulletin Nr. 14/12/284 Das Gemälde “Anbetung der Hirten” von El Greco *, Madrid, Prado - Museum, El Greco (der Grieche), eigentlich Domínikos Theotokópoulos, * 1541 auf Kreta in Candia (heute Iraklio); † 7. April 1614 in Toledo, Spanien, arbeitete als Maler, Bildhauer und Architekt, der seine künstlerische Arbeit auf Kreta mit der Ausbildung zum Ikonenmaler in der byzantinischen Tradition begann.

Kat.Nr. 1237, € 1,40: Detail: Engel Kat.Nr. 1238, € 1,50: Detail: betende Hirten Kat.Nr. 1239, € 2,20: Detail: die Madonna und das Kind Block Nr.102: Kat.Nr. 1240, € 2,50: Detail: Engel Kat.Nr. 1241, € 5,20: Deatil: die Madonna und das Kind Links: Kat.Nr. 1237, € 1,40: Detail: Engel, Rechts: Kat.Nr. 1238, € 1,50: Detail: betender Hirte.

Links: Kat.Nr. 1239, € 2,20: Detail: die Madonna und das Kind.

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Auch Motiv des Ersttagstempels Oben: Portäts eines Mannes, vermutlich ein Selbstporträt von El Greco Doménikos Theotokópoulos circa 1595 - 1600, Öl auf Leinand 52,7 × 46, 7 cm, Metropolitan Museum of Art, New York, USA HEILIGE WEIHNACHT 2012 El Greco - Anbetung der Hirten Madrid, Prado - Museum Block Nr. 102 mit den Katalog Nrn. 1240 - 1241 oben: Kat.Nr. 1240, € 2,50 eine Gruppe schwebender Engel unten: Kat.Nr. 1241, € 5,20 Madonna mit dem Kind Links: Thematischer Ersttag - Sonderstempel Nr. 257 zur 441. Ausgabe vom 3. XII. 2012, Motiv: Maria mit dem Kind, Detail aus Marke Nr.1239 & 1241

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S.M.O.M. - Neuausgaben ..... S.M.O.M. - Neuausgaben 442.Ausgabe, 14. Dezember 2012, Kat.Nr. 1242 Gemeinschaftsausgabe mit Rumänien: CHRISTENTUM UND HERALDIK Auflage: Nennwert: Zahnung: Größe: Druck: Sonstiges:

Bogenmarken: 12.000 in Bogen zu je 12 Marken 2,40 €uro 13¼ x 13¼ 48 x 33 mm Offset; CARTOR Sicherheitsdruckerei, La Loupe, Frankreich FDC, Thematischer Ersttags-Sonderstempel Nr. 258, Illustriertes Sammelbulletin Nr. 15/12/285 Christentum & Heraldik; Thema: Poste Magistrali geht in der Beschreibung der Ausgabe jedoch nicht auf die 8 Jahrzehnte der diplomatischen Beziehungen ein, lediglich auf die ersten belegten Spuren des Ordens auf dem Gebiet des heutigen Rumänien, als König Bela IV am 2. Juni 1247 eine Vereinbarung mit Rembaldo, dem Großpräzeptor des Ordens des Heiligen Johannes (Hospitalritter, Hospitaliers), unterzeichnete (vergl. dazu Seite 13). Ausserdem beschreibt Poste Magistrali die aktuellen Aktivitäten des Ordens durch seinen Hilfsdienst Serviciul de Ajutor Maltez în România (SAMR), der 2011 den 20. Jahrestag seiner Gründung begehen konnte. Zu den Feiern war auch der Großmeister des Ordens, Fra‘ Matthew Festing, angereist. Rechts: Kat.Nr. 1242, € 2,40: Landkarte des zeitgenössischen rumänischen Territoriums der Zeit, darauf, links, das Wappen des Souveränen Malteser-Ritterordens, rechts, das Siegel von Mircea dem Älteren.

Links: Thematischer Ersttag - Sonderstempel Nr. 258 zur 442. Ausgabe vom 3. XII. 2012, Motiv: Malteser-bzw. das Ordenskreuz im Schild Der Stempel jetzt im deutlich kleineren Format. Rechts: Die 3 Ersttag-Stempel 255, 225a & 250 im direkten Vergleich; Nr. 258 ist deutlich kleiner als die beiden ansonsten zeichnungsgleichen Stempel.

225 Postvertrag Belarus Stempel 40 mm lang

225a Gemeinschaftsausgabe El Salvador Stempel 40 mm lang

258 Gemeinschaftsausgabe Rumänien Stempel 36 mm lang

Rechts, zum Vergleich: Die Ausgabe von Rumänien mit dem Walachei / Mircea - Siegel links, und dem Wappen des Souveränen Malteser-Ritterordens auf der rechten Seite. Meines Erachtens ist die rumänische Ausgabe optisch besser gelungen, vor allem durch die Integration der Schrift im Markenbild ohne einen störenden breiten Markenrand unten. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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Rumänien, 14. Dezember 2012 Gemeinschaftsausgabe mit dem Souveränen Malteser-Ritterorden: „Christentum und Heraldik“ - Normalausgaben

Oben, nur leicht verkleinert, der Kleinbogen mit 8 Marken und einer Vignette in der Mitte, links, verkleinert: der Ersttagsbrief zur Ausgabe, mit Ersttag- Sonderstempel in schwarz und Zudruck des Ausgabetitels Creștinătate și heraldică in blauer Farbe.

Rechts: Die MaxiKarte, mit links oben Fürst Mircea der Ältere auf Marke Rumänien MiNr. 2683 vom 22.6.1968, sowie unten, rechts, das seitenverkehrt dargestellte Siegel des Fürsten und links der seitenrichtige Siegelabschlag. ArGe SMOM-Philatelie e.V. - Mitteilungsblatt Nr. 2-3/ 2012, Heft Nr.62

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