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AUS LICHT UND SCHATTEN

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Max Uhlig in der Werkstatt der Derix Glasstudios, Foto: Archiv Kunstmuseum Magdeburg © VG Bild-Kunst, Bonn 2020

Max Uhlig in Essen und Magdeburg

Die Ausstellung in der Galerie Klose steht im Zusammenhang mit den am 16. September 2020 mit einer offiziellen Festveranstaltung eingeweihten „MaxUhligFenstern“ in der Johanniskirche zu Magdeburg. Insgesamt sind es 14 gotische Fenster mit einer Gesamtfläche von über 360 Quadratmetern, die von Max Uhlig eigenhändig bemalt wurden. In der Essener Einzelausstellung erwartet den Besucher ein Querschnitt von Max Uhligs Arbeiten und deren Vielschichtigkeit. Ein Muster, welches sich in all seinen Werken immer wiederfindet, zwei Gegensätze, die er miteinander verschmelzen lässt: die Figuration und die Abstraktion. Aus vielen Linien fügen sich die Kunstwerke zusammen und dennoch sind keine klaren Konturen zu erkennen. Eine Verknüpfung, welche ungewöhnlich erscheint und Uhlig auf eine einzigartige und stimmige Weise gelingt. Die Arbeiten von Max Uhlig zeichnen sich durch Konsequenz der stilistischen Entwicklung und durch eine unverwechselbare und zugleich eindringliche Bildsprache aus.

Die komplette Südseite der Johanniskirche in Magdeburg, Foto: Landeshauptstadt Magdeburg © VG Bild-Kunst, Bonn 2020

Die Linie ist das wesentliche Ausdrucksmittel in der Kunst Max Uhligs, die sich im Grenzbereich zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion befindet. Insbesondere unter Berücksichtigung der politischen Umstände der DDR, in der Kunst als ideologisches Instrument missbraucht wurde, sind die Standhaftigkeit und Beharrlichkeit, mit der der Künstler unbeirrt Haltung und freien Geist bewies und bis heute beweist, bemerkenswert. Seine Bildnisse werden bestimmt durch den Rhythmus der Liniensprache, der aus dem heftigen Gestus und dem Verzicht auf Kontur resultiert und zu einer Entgrenzung der Gegenstände führt. Diese einmalige Form und Bildsprache wird in der Ausstellung anhand von Gemälden, Ölpastellen, Zeichnungen und Grafik gezeigt.

MAX UHLIG – FENSTER FÜR DIE JOHANNISKIRCHE

Der 1937 in Dresden geborene Künstler Max Uhlig hat viele Jahre an einem Entwurf für die Fenster der Johanniskirche in Magdeburg gearbeitet. Das großartige Projekt basiert auf seinen immer wiederkehrenden Themen: Vegetation und Landschaft, die nun in stark abstrahierter Form in den Fenstern des Chors und der Südseite erscheinen. Die Chorfenster sind farblich zurückhaltend als Grisaillen gestaltet, allein die Südseite zeigt eine stärkere Farbigkeit in warmen Herbsttönen. Verbindendes Element der Gesamtgestaltung ist das für Uhlig typische dichte schwarze Liniengeflecht. Seine Fensterentwürfe für die Johanniskirche konnten nun endlich realisiert werden. Ein Katalog, welcher sich diesen Fenstern widmet, ist vor Kurzem im HirmerVerlag erschienen: „Feurige Farben, flammendes Licht, großes Drama – Aktuelle Glasmalerei von Max Uhlig“. Der spannende Entstehungsprozess der Fenster lässt sich außerdem in dem Film „Aus Licht und Schatten“, an welchen ebenfalls der Ausstellungstitel in der Galerie Klose in Essen anknüpft, nachvollziehen. Wunderbar detailreich wurde hier dokumentiert, wie die Kirchenfenster − Schritt für Schritt vom Entwurf über die Verarbeitung bis hin zur schlussendlichen zur Bemalung − entstanden sind. Der Film ist zu sehen auf www.kuratoriumjohanniskirche.wordpress. com/herzlichwillkommen/film.

ANNIKA GRAEF

Bis 24. November 2020 Max Uhlig „Aus Licht und Schatten ... und nochmal quer durchs Werk“ Galerie Klose, Essen www.galerie-klose.de

Max Uhlig – Fenster für die Johanniskirche Johanniskirche zu Magdeburg www.kuratoriumjohanniskirche.wordpress.com

Kunst im

öffentlichen Raum

Alle Fotos: ©

Hannover Marketing und Tourismus GmbH

Kunst für alle – Indoor und Outdoor!

In Hannover werden Kunst und Kultur GROSS geschrieben. Zu den international bedeutendsten Adressen für Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts zählt das frisch erweiterte Sprengel Museum Hannover. Auch die Kestner Gesellschaft und der Kunstverein sind überregional angesehene Häuser für zeitgenössische Werke. Urgeschichte, NaturWelten und Völkerkunde, die Landesgalerie sowie das niedersächsische Münzkabinett und ein Aquarium sind im Landesmuseum Hannover zu erleben. Das Museum August Kestner präsentiert die Antike und das alte Ägypten. Das Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst zeigt Karikaturen, kritische Grafik und eine einzigartige Wilhelm Busch Sammlung, während das Museum Schloss Herrenhausen die Geschichte der Herrenhäuser Gärten zum Leben erweckt.

Neben einer Vielzahl renommierter Museen und Ausstellungshäuser gibt es auch im öffentlichen Straßenraum jede Menge zu entdecken. Kostenlose Stadtspaziergänge warten darauf, entdeckt zu werden – und das Beste daran: Sie bestimmen selbst, wann und wo Sie starten, wie lange Sie an den einzelnen Orten bleiben oder wann Zeit für einen Kaffee ist. Die einzelnen Touren sind auch gut kombinierbar, je nachdem wie lange die Tour dauern soll oder was Sie am meisten interessiert. Dabei haben Sie die Wahl, ob Sie sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder den eigenen Füßen auf den Weg durch Hannover machen.

Alle Touren inklusive Karten, Infos und Beschreibungen finden Sie unter visit-hannover.com/kulturforfree .

TOUREN „KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM“

Kunst im öffentlichen Raum hat in Hannover eine lange Tradition und einen hohen Stellenwert: Im Laufe der Jahrzehnte wurden mehr als 200 Skulpturen, Plastiken und Installationen im Stadtraum platziert. Wer heute auch nur kurze Distanzen in der Innenstadt zurücklegt, wird auf Schritt und Tritt mit historischen und aktuellen Objekten konfrontiert.

TIPP: Schöner warten – seit über 25 Jahren in Hannover Realität: Seit 1994 verfügt Hannover mit den BUSSTOPS über eine weltweit einmalige Kollektion von kunstvoll gestalteten Bushaltestellen. Gehry, Sottsass, Morrison – international renommierte Designer verwirklichten im Rahmen des Kunstprojekts ihre ganz eigenen Vorstellungen des eigentlich profanen Ortes Wartehäuschen.

Schwitters, das Krümelmonster oder eine Unterwasserwelt: Die drei neuen Graffiti und StreetartRundgänge führen durch Hannovers Stadtteile Linden, Nordstadt und die List/ Oststadt. Legale Kunstwerke, die Hauswände schmücken und verzieren, sind als kurze Stadtteilrundgänge zu entdecken. Graffiti in Hannovers Stadtteilen

TOUR „DER ROTE FADEN“

Hannover hat Einzigartiges zu bieten: Auf einer Länge von 4.200 Metern ist eine rote Linie auf das Straßenpflaster gemalt, die zu 36 Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt führt. Hilfreich ist dabei die informative Begleitbroschüre im handlichen Taschenformat „Der Rote Faden – Ihr ganz persönlicher Stadtführer“. Das Buch liefert viel Wissenswertes und teils auch Amüsantes über alle Attraktionen entlang des Roten Fadens. TIPP: Der Rote Faden ist barrierefrei. Die Broschüre ist aktuell in 10 Sprachen in der Tourist Information erhältlich.

TOUR „AUF DEN SPUREN VON GOTTFRIED WILHELM LEIBNIZ“

Auf den Spuren des Universalgelehrten wandeln und dabei auf einem Rundgang durch Hannover die Baudenkmäler und Orte entdecken, an denen Gottfried Wilhelm Leibniz zu seiner Zeit lebte und wirkte. Leibniz konstruierte die erste Rechenmaschine für die vier Grundrechenarten und beschrieb das binäre System mit null und eins – die Basis der modernen Computertechnologie.

TIPP: Im Hauptgebäude der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek spiegelt sich der Geist Leibniz’ wider, denn er legte mit der Herzoglichen Bibliothek die Grundlage für den dortigen Bestand. Ein Faltplan zum Rundgang ist in der

Tourist Information erhältlich.

Architektur aus der Zeit der Personalunion

TOUR „ARCHITEKTUR AUS DER ZEIT DER PERSONALUNION“

Der Architekturpfad wandelt auf den Spuren der Personalunion und zeigt über 20 Baudenkmäler jener bemerkenswerten Epoche. Von 1714 bis 1837 dauerte die Epoche der Personalunion zwischen dem Königshaus Hannover und England an. Auch im heutigen Stadtbild finden sich noch immer zahlreiche Zeugnisse dieser besonderen Zeit. Vor allem das Werk des Hofarchitekten Georg Laves (1788–1864) prägt bis heute die Stadt.

TIPP: Die Tour lässt sich gut in eine Innenstadt- und eine Herrenhausen-Tour aufsplitten und so über zwei Tage verteilen. Ein Faltplan zur Tour ist in der Tourist Information erhältlich.

Informationen, Faltpläne & Broschüren: Hannover Marketing & Tourismus GmbH Tourist Information Ernst-August-Platz 8, 30159 Hannover T +49 (0) 511 12345-111 info@hannover-tourismus.de visit-hannover.com facebook.com/tourismus.hannover.de

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