14 KlimaFactory: Betrieblicher Klimaschutz, der sich rechnet
17 MEMC – Sinich: Von Montecatini bis Solland Silicon 22 Energie sparen mit intelligenter Gebäudeautomation
26 Schnellere und stärkere Pferde
28 Elektromobilität in Südtirol
PR-Info
8 Eisackwerke, St. Anton/Bozen
11 Syneco Group und Kofler Energies Italia, Bozen
12 eco center AG, Bozen
20 psaier.energies GmbH, Bozen
24 ATM Autotest Motorsport GmbH, Lana
Rubriken
30 Portrait: Thomas Brandstätter
32 Gesundheit: Schwitzen und Energie sparen
20 Bunte Meldungen
Herausgeber: Athesia Druck GmbH, Bozen, Eintrag LG Bozen Nr. 26/01, am 27.11.2001
Chefredakteur: Franz Wimmer|Produktion/Redaktion: Magdalena Pöder Verkaufsleitung/Koordination: dott. Marita Wimmer | Redaktion: Franz Wimmer, Nicole D. Steiner, dott. Marita Wimmer|Werbung/Verkauf: Patrick Zöschg, Michael Gartner, Helene Ratschiller, Alexander Psaier, Alois Niklaus|Verwaltung: Weinbergweg 7, 39100 Bozen | Tel. 0471 081 561 | info@mediaradius.it www.mediaradius.it | Fotos: Dolomiten-Archiv, shutterstock, verschiedene Privat-, Firmen- und OnlineArchive sowie Verkaufsunterlagen. | Konzept und Abwicklung: MediaContact Eppan Grafik/Layout: Elisa Wierer | Lektorat: Magdalena Pöder | Produktion: Athesia Druck Bozenwww.athesia.com | Vertrieb: Als „Dolomiten“-Beilage und im Postversand Druckauflage: 23.000 Stück | Preis: Einzelpreis 2 Euro, A+D: 2,60 Euro
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Eine Jugendliche mischt die Welt auf! Politiker aller Schattierungen, Wirtschaftsbosse, die UNO, bis hin zum Papst – und natürlich die Medien: an Greta Thunberg und ihrem „Friday for future“ kommt keiner mehr vorbei! Ihre Beharrlichkeit, die Kraft ihrer Naivität, in Verbindung mit den Zeichen der Zeit – dem Klimawandel. Man kann es auch in einem Zitat von Viktor Hugo zusammenfassen: „Nichts ist stärker als eine Idee deren Zeit gekommen ist!“ Greta kommt aus einem Land, das flächenmäßig größer ist als Deutschland aber nur ein Zehntel der Einwohner hat – und somit auch viel weniger Probleme in Sachen Umweltschutz! Mit einem starken Spruch „die Erde brennt“, und den Freitags-Demonstrationen im Rücken, macht sie Druck auf verantwortliche Politiker und Institutionen endlich mehr gegen den Klimawandel zu unternehmen. Nur, das Ganze hat mittlerweile eine Eigendynamik erreicht die auch beängstigend sein kann – ohne Greta geht anscheinend nichts mehr. Sie ist mittlerweile zum Weltstar avanciert, wird höchst professionell gemanagt. Leider wird „die Kraft ihrer Naivität“ von unterschiedlichsten Seiten (Politik, Wirtschaft, Medien, ...) zunehmend instrumentalisiert und missbraucht!
Das letzte Beispiel – die Show der Atlantik-Überquerung, mit einem Luxus-Katamaran aus Karbon, mit allem Technischen Know-how und Aggregaten an Bord. Die CO2- bzw. Öko-Bilanz dieses ganzen Unternehmens samt Katamaran wäre zu hinterfragen …
Das ist kein Vorwurf an Greta – an eine Jugendliche mit Power, mit Engagement und Strahlkraft, sondern an ihr Umfeld. Und vor allem an jene „Grüne-Apostel“ die wider besseren Wissens, Aktivitäten und Entscheidungen fordern, die vor allem kurzfristig ökonomisch unrealistisch sind.
Bei der Versorgung mit erneuerbarer Energie nimmt Südtirol eine Vorreiterrolle ein. Die Voraussetzungen sind gut: Schließlich verfügt unser Land – mit 300 Sonnentagen im Jahr, großen Waldflächen und seinen Flüssen und Bächen – über erneuerbare Energieträger, die nachhaltig und eigenständig genutzt werden können.
K now-how bei der Stromerzeugung gibt es in Südtirol seit über 100 Jahren und dieses Wissen ist aktueller de je! Auch heute produzieren und verteilen Energiegenossenschaften, Stadtwerke und private Unternehmen in unseren Tälern erfolgreich Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Wir wollen dieses historische Erbe bewahren: Als Kompetenzzentrum, Interessensvertretung und umsichtiger Partnersetzt sich der Südtiroler Energieverband (SEV) für die dezentrale und bürgernahe Nutzung erneuerbarer Energie in unserem Land ein.
Aus der Not wurde eine Tugend
Was Südtiroler Energiepioniere im ländlichen Raum aus der Not heraus geschaffen haben, ist heute innovativ und
zukunftsfähig. Schon die Anzahl der Verteilerbetriebe zeigt, dass Südtirol in Italien eine Ausnahmestellung einnimmt: In Südtirol gibt es 48 Stromverteiler, in ganz Italien nur 131. Im Jahr 2008 betrug die installierte Wasserkraftleistung pro Einwohner in Italien 365 Watt pro Kopf, in Südtirol waren es damals schon 1.720 Watt. Wir exportieren „saubere“ Energie: Die Stromproduktion aus Wasserkraft übersteigt den Eigenverbrauch deutlich – 2013 produzierten Südtiroler Wasserkraftwerke 6.772 GWh Strom, verbraucht wurden in Südtirol 2.929 GWh.
Stichwort Fernwärme:
Mit 84 Anlagen verfügt Südtirol über die höchste Konzentration von Fernheizwerken in Italien. 79 Fernheizwerke in Südtirol arbeiten mit Biomasse – und davon gehören 45 dem Südtiroler Energieverband an. Mehr als 17.000 Südtiroler Haushalte werden heute mit Fernwärme versorgt und es werden immer mehr. Stichwort regionale Wirtschaftskreisläufe: 66 Prozent der in den
Südtiroler Heizwerken verfeuerten Biomasse kommen aus unserem Land, das Waldhackgut wird häufig direkt von den Bauern angeliefert.
Kurze Transportwege für Biomasse
Nur 34 Prozent importieren die Südtiroler Heizwerke aus dem Ausland oder aus dem Trentino. 2017 betrug die mittlere Transportstrecke für die gesamte in Südtirol eingesetzte Biomasse 58,6 Kilometer und diese Zahl zeigt deutlich, dass der wertvolle Brennstoff aus den nahegelegenen alpinen Regionen stammt. Übrigens: Die meisten Südtiroler Fernheizwerke sind genossenschaftlich organisiert. Viele Wärmekunden sind also Mitbesitzer „ihres“ Fernheizwerkes. Die Mehrheit der Wärmekunden ist also Mitglied in einer Genossenschaft und somit Mitbesitzer „ihres“ Fernheizwerkes. Eine nicht repräsentative telefonische Umfrage des SEV bei sechs Fernheizwerken mit 3.360 Wärmekunden im Juni 2017 hat ergeben, dass sich seit der Inbetriebnahme dieser Anlagen (und die ersten starteten bereits im Jahr 1994!) nur drei Wärmekunden von einem Heizwerk abgeschlossen haben.
Energie in Zahlen: Wasserkraft und Fernwärme
Die Fernheizwerke: Herkunft der Biomasse
Biomasse aus Südtirol (ohne Waldhackgut)
Waldhackgut aus Südtirol
Biomasse aus dem Ausland oder anderen italienischen Regionen
Die Wärmeproduktion aus Biomasse: Die SEV-Mitgliedsbetriebe
SEV-Mitglieder
Die Anzahl der Wasserkraftwerke nach Nennleistung
< 220 kWh 220 kWh – 3 MWh > 3 MWh 850 158 29
517.943,57
Nicht-Mitglieder Total: 950.561.095 kWh
719.005.125 kWh 719.005.125 kWh (24%) (76%)
Fernheizwerke in Südtirol: Anzahl der Übergabestationen
Die Aufteilung der gesamten Nennleistung < 220 kWh 220 kWh – 3 MWh > 3 MWh
130.525,96
29.914,36
Die Erzeugung elektrischer Energie in Südtirol –Der Anteil der Wasserkraft
SEV: Der Energiedienstleister
Mit Fachwissen und Zukunftsentwürfen prägt der SEV die Südtiroler Energiewirtschaft. Der Verband vertritt 304 Mitglieder und darunter sind 202 private Unternehmen, 28 Gemeinden und öffentliche Körperschaften sowie 72 Genossenschaften und Konsortien.
Heute gehören dem SEV 120 Wasserkraftwerke, 149 PVStromproduzenten, 45 Biomassefernheizkraftwerke, 32 Stromverteiler und vier Biogasanlagen an. Die SEV-Story beginnt 2006: In diesem Jahr wird der Raiffeisen Energieverband gegründet, der sich 2012 mit dem Biomasseverband zum Südtiroler Energieverband zusammenschließt. Damit wird aus zwei Partnerorganisationen ein AllroundDienstleister, der die von Vielfalt geprägte Südtiroler Energiegeschichte fortschreibt. 2017 konstituiert sich der SEV als Dachverband der kleinen und mittleren Energiebetriebe und übernimmt institutionelle Aufgaben wie das Lobbying oder die Kontaktpflege mit Partnern.
Umfassender Service für die Mitglieder
Das Serviceangebot umfasst die Bereiche Meldewesen und E-Mobility ebenso wie den Stromhandel und die Rechtsberatung. Das SEV-Rechenzentrum übernimmt für Stromverteiler die Zählerfernauslese, das Datenmanagement und die Erstellung von Rechnungen für die Endkunden. Kleine und mittlere Akteure sind auf die Zulieferung von innovativen Diensten angewiesen. Der SEV hat diesen Knowhow-Transfer in Südtirol erfolgreich übernommen.
Effizienz geht auf Knopfdruck: Papierloses Dokumenten Management mit Lösungen von Alpin.
Das erste Wasserstoff-Wohnhaus
Die GKN Sinter Metals mit Sitz in Bruneck entwickelte eine bahnbrechende Neuheit. Ein Wohnhaus in PrettauKasern mit autonomen Kreislauf, Eigenproduktion und Selbstversorgung das ganze Jahr hindurch. Im Juli wurde dieses „Wasserstoff-Wohnhaus“ den Bestimmungen übergeben.
D ieses energieautarke Wohnhaus in einer klimatisch herausfordernden Position dient auch als Forschungsprojekt: Die nachhaltig produzierte Energie wird in Form von Wasserstoff gespeichert, um den übers Jahr benötigten Verbrauch sicherzustellen. Das Energie-Management-System beinhaltet eine einzigartige, innovative H2-Speichertechnologie in Metallpulver, entwickelt und hergestellt von GKN Sinter Metals.
Die Erfahrung nach drei Monaten
Der Betrieb des wasserstoff-basierten Energiespeichers über die letzten Monate hat deutlich gezeigt, dass die ursprüngliche Auslegung und Dimensionierung des Gesamtsystems richtig gewählt wurde. In den Sommermonaten war über die Wasserturbine sehr viel Strom verfügbar, damit auch genügend überschüssiger Strom, der es erlaubte, die Wasserstofferzeugung (sogenannte PEM-Elektrolyse) unter Volllast in verschiedenen Situationen zu testen. Es zeigte sich, dass die Erzeugung des Wasserstoffs sehr dynamisch dem Verlauf des Überstroms folgen konnte, und somit sehr unempfindlich gegenüber starken Schwankungen im Verbrauch des Wohnhauses ist. Die Beladung des Metallpulver-Wasserstoffspeichers benötigt ein intelligentes Wärmemanagementsystem, das nach einer ersten Optimierungsphase sehr gute Dynamiken ermöglichte. Dadurch, dass sehr viel Sensorik integriert wurde, konnte das Speichersystem in den vergangen drei Monaten sehr viele Daten über den Zustand des Systems erzeugen, die nun die Basis für weitere Optimierungen darstellt.
Nur ein Haus war beleuchtet
Ein interessantes Erlebnis gab es auch Anfang September: Während eines zweitägigen Besuch von Interessenten in Kasern, die vor Ort nächtigten, kam es nachts in der gesamten Umgebung zu einem neunstündigen Stromausfalls aufgrund einer Beschädigung einer Stromleitung. Ein Haus im Dorf war hell erleuchtet und stach hervor: Das energie-autarke Knappenhaus mit GKN’s Energiespeicher …
Zu GKN Sinter Metals
Die GKN Sinter Metals AG, seit 1967 auch in Bruneck, ist ein wichtiger Teil der internationalen Gruppe GKN Powder Metallurgy, der weltweiten Marktführerin für die Entwicklung und Fertigung von Komponenten im PulvermetallurgieVerfahren für den Automobilsektor sowie für industrielle Anwendungen. Die Gruppe verfügt weltweit über 7.400 Mitarbeiter an 34 Standorten. Im Pustertal sind in den Betriebsstätten Bruneck und Sand in Taufers insgesamt 704 Mitarbeiter beschäftigt und erwirtschaften einen Umsatz von 150 Millionen Euro im Jahr (2018): dabei werden 700 Kunden in 44 Ländern mit eine Palette von 2.300 verschiedenen Produkten beliefert.
Grüner Spitzenstrom: Seit Mai prod
… obwohl die Baustelle noch nicht abgeschlossen ist. Es gäbe noch einiges zu tun. Die Betonung liegt auf gäbe … denn die Arbeiten stehen derzeit still. Nach dem Ausgleichsverfahren von Oberosler wurden die Arbeiten auf der Baustelle vom Landesgericht Bozen versteigert und einer Mailander Gesellschaft zugewiesen, welche nun ebenfalls im Ausgleich steht.
D arum stellte sich das Finale der Bauarbeiten als schwieriger heraus, als ursprünglich angenommen. Hellmuth Frasnelli und Karl Pichler haben auf ihrem „ambitionierten und langen Weg zur Energie aus Wasserkraft“ schon viel erlebt! Mit dieser Art von Problemen hatten sie aber nicht gerechnet.
Vorerst ein kurzer Rückblick
Mit dem innovativen Projekt in Mühlbach und der 440 Meter langen und vertikalen Druckrohrleitung hatte es begonnen. Damals wurde auch von Fachleuten bezweifelt ob sowas überhaupt möglich ist ... doch die Zweifler wurden eines Besseren belehrt! Mittlerweile haben Delegationen aus der halben Welt die Kraftwerksanlage in Mühlbach besucht, um die Machbarkeit solcher Projekte zu studieren und gegebenenfalls im eigenen Land umzusetzen. Ähnliches gilt für das Kavernenkraftwerk in Bozen/St. Anton. Auch hier wurde mit ganz neuen Lösungsansätzen, speziell der Umwelt Rechnung getragen. Ein 900 Meter langes unterirdisches Staubecken war die effiziente Lösung
Der Stollen zur Bauzeit 2018
Das fertige Rückhaltebecken 2019
uziert St. Anton Energie
gegen den Schwallbetrieb und den damit verbundenen extremen Wasserschwankungen in der Talfer. „In beiden Fällen wurden von der Eisackwerk Gmbh enorme Mehrkosten in Kauf genommen um das Kraftwerk umweltfreundlicher und sicherer zu gestalten“, stellt Karl Pichler fest. „Das Projekt wurde sogar vom italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella als eines der zehn umweltfreundlichsten Projekte Italiens ausgezeichnet. Es ist in Italien erstmalig, dass ein Wasserkraftprojekt so eine Auszeichnung erhält.“
Das St. Anton-Projekt
Drei wesentliche Punkte standen von Anfang an ganz vorne in der Projektierung: Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Effizienzsteigerung. Um dieses zu gewährleiten, setzte die Eisackwerk GmbH, wie schon beim Projekt in Mühlbach, in erster Linie auf bewährte Partner. Abgesehen von diversen einheimischen Firmen die von Anfang an am Bau beteiligt waren, stammt auch die gesamte elektromechanische Ausrüstung dafür aus Südtirol. Man konnte auf die Erfahrung vom Projekt in Mühlbach zurückblicken und es lief alles nach Zeitplan – bis zu dem Augenblick als die Baufirma Oberosler in finanzielle Schieflage geriet, und einen Ausgleich beantragte. Im Rahmen des Ausgleichsverfahren wurde vom Landesgericht Bozen ein Betriebszweig, in welchem auch die Baustelle St. Anton dabei war, versteigert und eine Mailänder Gesellschaft erhielt den Zuschlag. Trotz all dieser Umstände haben es
Hellmuth Frasnelli und Karl Pichler zustande gebracht, dass die Arbeiten bei St. Anton nie unterbrochen wurden. „Wie sich allerdings bald herausstelle wurden die Arbeiten, nicht in der Qualität wie es ein solches Projekt erfordert und wie wir das von unseren bisherigen Lieferanten und Partnerfirmen gewohnt waren fortgesetzt“, stellt Hellmuth Frasnelli enttäuscht fest. „Gott sei Dank haben wir für den gesamten elektromechanischen Bereich einen Partner, dessen Know-how unbestritten ist. Der renommierte Wasserkraftspezialist Troyer AG aus Sterzing liefert die Ausrüstung schlüsselfertig und damit die größten Turbinen seiner Firmengeschichte.“ Die gesamte elektromechanische Anlage funktioniert seit dem Probebetrieb klaglos!
Die Brücke über dem Rückhaltebecken
v.l.: Karl Pichler und Hellmuth Frasnelli
Ein Kraftwerk als Netzstabilisator
Das neue Kavernenkraftwerk St. Anton im Norden von Bozen ist als Spitzenlastkraftwerk konzipiert und wird auch als solches betrieben. Der erzeugte elektrische Strom wird mit 13.800 Volt auf Mittelspannungsniveau aus dem Berg herausgeführt und dann weiter auf 220 kV hochgespannt. Die Bedeutung des fünftgrößten Wasserkraftwerks Südtirols für die Netzstabilität kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Speziell im Hinblick auf die starke Zunahme von schwankender Energie aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen, braucht es leistungsfähige Wasserkraftwerke, die im Bedarfsfall für den nötigen Ausgleich im Versorgungsnetz sorgen.
Wie geht es jetzt weiter?
Obwohl noch eine ganze Reihe von Arbeiten auszuführen und fertigzustellen sind, steht die Baustelle zurzeit still, weil die Gesellschaft aus Mailand ebenfalls einen gerichtlichen Ausgleich anstrebt. Im Hintergrund laufen intensive Bemühungen um wieder Schwung in die Angelegenheit zu bringen. „Für uns und für die Anrainer ist die derzeitige Situation gleichermaßen unangenehm. Schade, dass es im Finale dieses großartigen Projektes noch zu diesen Schwierigkeiten und den damit verbundenen Verzögerungen gekommen ist“, gibt sich Karl Pichler enttäuscht. „Wahrscheinlich werden wir uns für die Weiterführung der Arbeiten um eine weitere Baufirma umsehen müssen, was die ganze Sache natürlich weiter verzögern würde.“ „Dabei könnte das Ganze, bei entsprechendem Einsatz in ein paar Monaten abgeschlossen werden“, ist auch Hellmut Frasnelli überzeugt und hofft auf ein gutes Ende im ersten Semester des nächsten Jahres. Damit St. Anton endlich bei voller Auslastung und wie geplant grünen Spitzenstrom erzeugen kann.
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Vom Fach.
Bild links und rechts: Die technische Anlage im inneren des Berges.
Syneco mit Kofler Energies
Seit zwei Jahren arbeiten die beiden Unternehmen Syneco Group sowie Kofler Energies Italia erfolgreich zusammen. Für mehrere Südtiroler Unternehmen im Bereich Hotellerie, Großhandel-Logistik und Produktion wurden Energieprojekte realisiert, die nachweisliche Energie- und Kosteneinsparungen bringen.
S eit Juli ist Syneco mit seinen Büros in Tirol, Südtirol und Trentino Teil der internationalen Ingenieur- und Energiedienstleistungs-Gruppe Kofler Energies, die 360°-Energieeffizienzlösungen entwickelt und in Partnerschaft mit dem Kunden realisiert und finanziert.
Die Eingliederung der Syneco-Gesellschaften in die Kofler Energeis-Gruppe ist Teil einer europaweiten Strategie. Die neuen Anforderungen im Energiesektor und die Klimapolitik machen es notwendig, dass sich Energieunternehmen neu orientieren und dass Erzeugungsanlagen und Versorgungslösungen intelligenter und effizienter werden. Am lokalen und gesamtitalienischen Energiemarkt bündeln beide Unternehmen ihre Kompetenz, Projekterfahrung und Wirtschaftskraft: Analyse, Konzeption, solide Planung und Umsetzung innovativer Lösungen zur Energieeinsparung und optimierte Betriebsführung in einem Paket.
Synergie Effekte nutzen
Kofler Energies Italia hat sich mit der Übernahme das Ziel gesetzt, zu einer führenden ESCO (Energy-Service-Company) am italienischen Markt zu werden. Syneco ist es möglich, das Angebot mit integrierten Energiedienstleistungen 360° abrunden und wird zum echten Realisierungs- und Betriebspartner seiner Kunden. Syneco bringt zur Umsetzung der definierten Wachstumsstrategie in Italien, seine fundierte Erfahrung in den Bereichen betriebliches Energiemanagement, Anlagenentwicklung und -planung, Abfallwirtschaftsberatung, Energiezertifikate, Machbarkeitsstudien und Genehmigungsverfahren ein. Das hochqualifizierte, interdisziplinäres Team von 15 Personen steht wie bisher den zahlreichen Kunden aus Gemeinden, Stadtwerken, lokalen Energiebetrieben, Fernheizwerken, Industrie und gewerblichen Unternehmen als Berater und Planer zur Verfügung.
Effiziente Lösungen für Energieversorgung
Kofler Energies Italia, Teil der Berliner Gruppe „Kofler Energies“ und eines europäischen Netzwerkes von Energiebetrieben, entwickelt modernste Energieversorgungslösungen, die auf ökologischer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit basieren. Sie bietet Beratung für innovative Ingenieurlösungen und setzt unter Einbringung eigener Finanzmittel Anlagenbau und Prozessoptimierung um. Die Unterstützung des Kunden bei der Wärme- und Stromversorgung wird durch eine transparente Leistungsvereinbarung gestaltet, wo sowohl Kunden als auch der ESCO-Partner von der erzielten Einsparung profitiert. Alle Projekte werden von einem Team von mehr als 200 Ingenieuren intern entwickelt. Weitere Infos unter www.koflerenergies.com
Nikolaus Widmann, Geschäftsführer von Kofler Energies
v.l.: Rupert Rosanelli, Christoph Larch und Matteo Zandonai
Neue Kläranlage Salurn:
Effizient und nachhaltig
Anfang Juni hat die neue Kläranlage in Salurn ihren Betrieb aufgenommen. Diese Anlage entspricht voll und ganz dem vorrangigen Ziel der eco center AG: Schaffung effizienter und nachhaltiger Kläranlagen unter Berücksichtigung der Bedürfnisse des Territoriums.
N ach anderthalb Jahren Bauzeit übergibt die eco center AG der Gemeinde Salurn die neue, effiziente und nachhaltige Abwasserreinigungsanlage. Anfang Juni hat diese Kläranlage, welche die Haus- und Industrieabwässer der Gemeinde Salurn behandelt, ihren Betrieb aufgenommen. Sie befindet sich in der Handwerkerzone von Salurn und ersetzt die im Jahre 1984 in Betrieb gesetzte alte Anlage. Um das Gelände nutzbar zu machen, wurde eine Stromleitung entfernt und eine Stützmauer errichtet, welche die Bodenkote um ca. 3 Meter angehoben hat. Bei der „alten“ Anlage wurde eine kleine Pumpstation errichtet, und entlang des Salurner Grabens wurde eine ca. 600 Meter
lange Rohrleitung verlegt, welche die Abwässer zur neuen Kläranlage leitet.
Die Gesamtinvestition für dieses Bauwerk beträgt circa 4,5 Millionen Euro, von denen 90 Prozent von der Autonomen Provinz Bozen getragen werden.
Die Bedürfnisse des Territoriums
Im Hinblick auf eine künftige Bevölkerungszunahme und eine Weiterentwicklung der Handwerks-, Industrie- und Handelsbetriebe des Gemeindegebiets von Salurn hat die neue Kläranlage eine höhere Kapazität: Sie wurde von 4.300 auf 6.500 Einwohnergleichwerte erhöht.
Die höhere Kapazität gestattet auch die Bewältigung allfälliger höherer Wassermassen, die bei starken Regenfällen zur Anlage fließen, und verringert die Aktivierung der Notabläufe des Speicherbeckens im Dorfzentrum, was in der Vergangenheit dazu geführt hat, dass in den Salurner Graben unbehandelte Abwässer eingeleitet wurden.
Nachhaltigkeit und Effizienz
Um die Nachhaltigkeit der Anlage zu gewährleisten und ihre Leistungsfähigkeit zu optimieren, wurden verschiedene Maßnahmen gesetzt.
In erster Linie wurde der Vorfluter geändert: Die gereinigten Abwässer werden in die Etsch und nicht mehr in den Salurner Graben abgeleitet, dadurch wird dessen sehr empfindliches natürliches Gleichgewicht geschützt. Es wurden technologische Lösungen angewandt, die den Energieverbrauch verringern. In den Becken wurde ein System für den Sauerstoffeintrag mittels feinblasiger Belüfter installiert, das die Sauerstoffzufuhr für die Mikroorganismen verbessert, die für die Beseitigung der im Wasser gelösten organischen Stoffe zuständig sind, und damit den Gesamtenergieverbrauch der Anlage verringert. Außerdem wurden sowohl im Innern des Servicegebäudes als auch im Freien LED-Lampen mit geringem Energieverbrauch installiert.
Kein Austritt von Geruchsemissionen
Die Phasen der Vorbehandlung des in die Anlage einfließenden Abwassers wurden in einem geschlossenen Gebäude untergebracht: Ein Luftabsaug- und Luftaufbereitungssystem verhindert den Austritt von Geruchsemissionen aus dem Gebäude.
Außerdem wurde ein System für die Schlammentnahme mittels eines Kettenräumers installiert, der den einwandfreien Betrieb unabhängig von der Außentemperatur sicherstellt.
Kläranlage und Landschaft
Die neue Kläranlage wurde südlich des Dorfes in der Nähe des Gewerbegebiets platziert und übernimmt auch die Rolle einer „Visitenkarte“ des Dorfes und seines Gebietes. Im
Hauptgebäude
Bauprojekt wurden daher nicht nur die technischen Aspekte, sondern auch jene betreffend eine schonende Einfügung in die Landschaft berücksichtigt. Das Hauptgebäude wurde mit farbigen Platten verkleidet, welche die Kontinuität mit der umgebenden Landschaft, die durch herrliche Weinberge gekennzeichnet ist, betonen sollen. Als Dach des Gebäudes wurde ein Gründach installiert, welches das Bauwerk natürlich isoliert und noch stärker in die Landschaft integriert.
Kläranlage Salurn
Kapazität 6.500 Einwohnergleichwerte
Angeschlossene Gemeinde Salurn
Gereinigte Abwässer*
300.000 m3/Jahr
Durchschnittliche Abbauwerte*
Eigentümer Gemeinde Salurn Betreiber eco center AG
• 98 % biochemischer Sauerstoffbedarf (BSB5)
• 98 % chemischer Sauerstoffbedarf (CSB)
• 90 % Stickstoff, gesamt (Ntot)
• 96 % Phosphor, gesamt (Ptot)
eco center AG
Rechtes Eisackufer 21/A I 39100 Bozen
Tel. 0471 089 500
info@eco-center.it I www.eco-center.it
* vorläufige Daten, Anlage noch nicht auf vollen Touren
KlimaFactory: Betrieblicher Klimaschutz, der sich rechnet
Die Entschlossenheit, mit der Greta Thunberg und die Bewegung #FridaysForFuture für ihr Anliegen auf die Straße gehen und ein beherzteres Handeln einfordern, haben auch in Südtirol den Klimaschutz ins Zentrum der gesellschaftlichen und politischen Debatte gerückt. Reiner Alarmismus und die Dystopie der Klima-Apokalypse bringen uns unserem Ziel aber ebenso wenig näher wie Relativierung oder Verdrängung. Vielmehr ist konkretes Handeln gefragt.
Klimaschutz kann nur erfolgreich sein, wenn die großen politischen Weichenstellungen in den verschiedenen Handlungsfeldern bis auf die unterste Umsetzungsebene heruntergebrochen und durch konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Mit KlimaFactory hat die KlimaHausAgentur einen weiteren konkreten Baustein zur Umsetzung der Südtiroler KlimaLand-Strategie geschaffen.
Wettbewerbsfaktor Energiekosten
Energiekosten stellen für viele Unternehmen einen wichtigen Wettbewerbsfaktor dar und werden branchenübergreifend zu einem immer wichtigeren Thema. Bei den betrieblichen Abläufen in Fertigung und Produktion ermöglicht der technologische Fortschritt, den Energieverbrauch an vielen Stellen zu senken und gleichzeitig hohe Qualitätsstandards sicherzustellen. Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz verbessern aber nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit
des Unternehmens, sie leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Anders als bei großen und besonders energieintensiven Unternehmen, die bereits seit Längerem zu regelmäßigen Energieaudits verpflichtet sind, gehen KMUs dieses Thema noch recht zögerlich an. Hier fehlen häufig das erforderliche Fachwissen und schlicht die Zeit, um das Einsparpotenzial im eigenen Betrieb aufzuspüren. Mit dem Programm KlimaFactory soll auch diesen Unternehmen ein möglichst breites Know-how zur Verfügung gestellt und ein niederschwelliger Einstieg ins betriebliche Energiemanagement ermöglicht werden.
Energieverbrauch kritisch hinterfragen
Bevor man sich näher mit den Möglichkeiten der Effizienzsteigerung befasst und konkrete Maßnahmen plant, sollte vorab der eigene Energieverbrauch geprüft werden. Dieser ist oft nicht hinreichend bekannt, wird in der Regel nicht systematisch erfasst und nur selten kritisch hinterfragt.
Eine erste Einschätzung erlaubt die Gegenüberstellung der Energierechnungen mit den Produktionsdaten. Der Vergleich der eigenen Energiekennzahlen (z.B. kWh Energie pro kg produzierter Ware) mit branchenüblichen Benchmarks ermöglicht eine erste Standortbestimmung (dafür gibt es ein Online-Tool auf www.klimahausagentur.it).
Bevor Maßnahmen zur Verbesserung der eigenen Energieintensität getroffen werden, muss der energetische Ist-Zustand analysiert werden. Im Rahmen eines KlimaFactory-Audits werden alle energierelevanten Bereiche und Abläufe von einem Experten systematisch unter die Lupe genommen und so die größten Einsparpotenziale und die sinnvollsten Maßnahmen ermittelt.
Schwerpunkt Querschnittstechnologien
Bei diesem Audit liegt der Schwerpunkt vor allem auf den Querschnittstechnologien, die man unabhängig von Branche und Betriebsgröße am häufigsten antrifft: ICT und Beleuchtung, Prozesswärme und Kältetechnik, Absaugungen und Lüftungstechnik, Antriebe, Pumpen und Motoren, Druckluft usw.
Eine intelligente Nutzung von Energie beginnt bei der Vermeidung von Verschwendung. Haben Raum- und Prozesswärme geeignete Temperaturniveaus? Sind Wärmeleitungen und Puffer gedämmt? Gibt es Undichtigkeiten bei der Druckluft, passt der Druck? Haben die eingesetzten Maschinen einen hohen Wirkungsgrad? Gibt es vermeidbare Leerläufe? Neben der Umstellung auf energieeffizientere Geräte und Komponenten bei Beleuchtung, Pumpen & Co. können hohe Einsparungen z.B. auch durch Energierückgewinnung erreicht werden; eine solche gehört bei neuen Anlagen (Lüftungen, Absaugungen, Geräte zur Wärme-, Kälte- und Drucklufterzeugung) mittlerweile zum Standard.
SCHÖNE TÜREN FÜR EIN
SICHERES UND WARMES ZUHAUSE
Mit einer Tür oder einem Garagentor von Südtirol Türen profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung. Wir beraten unsere Kunden in jeglichen Fragen rund um die perfekte Eingangstür oder das passende Garagentor. Egal, ob Haustüren aus Aluminium oder Holz – durch unsere vielfältigen Produkte ergeben sich unzählige Kombinationsmöglichkeiten. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei! Lassen Sie sich von unserer großen Produktauswahl inspirieren und besuchen Sie unseren Showroom am Nordring in Bruneck oder kontaktieren Sie uns für eine ausführliche Beratung gleich direkt – wir freuen uns auf Sie!
Ihr Team von Südtirol Türen.
Eine regelmäßige Wartung von Maschinen und Anlagen stellt nicht nur deren Funktionstüchtigkeit sicher, sie ist auch Voraussetzung für eine bestmögliche Energieeffizienz. Auch durch eine Umstellung der Prozessabläufe kann oft vieles optimiert werden, indem man Leerläufe vermeidet und Auslastungen verbessert. Nicht zu vergessen sind die Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter, um das Einsparpotenzial auch voll ausschöpfen zu können.
Systematisches Energiemanagement
Ein betriebliches Energiemanagement ist als systematischer und kontinuierlicher Verbesserungsprozess und nicht als einmalige Aktion zu verstehen. Werden Maßnahmen schlecht geplant, verpuffen die Effekte rasch, und eine dauerhafte Verbesserung des Energieverbrauchs bleibt aus. Daher sollten laufend die energetische Performance überwacht, Verbesserungspotenziale ermittelt und der Erfolg der umgesetzten Maßnahmen überprüft werden. Voraussetzung dafür ist die systematische Erfassung aller relevanten Verbraucher (Gas und Strom, geförderte Wassermengen, Kühl- oder Wärmeenergie usw.). In der Praxis trifft man dies allerdings nur sehr selten an. Mit dem Tool ProFactory der KlimaHaus Agentur erhält der Betrieb ein Werkzeug, um Energieverbrauch, Kosten und die Effizienz seiner Prozesse laufend unter Kontrolle zu halten. Die Analyse der so erhobenen Daten erlaubt eine Bewertung der Energieperformance, weiters kann eine erste Abschätzung von Verbesserungsmaßnahmen und deren Wirtschaftlichkeit vorgenommen werden.
Maßnahmen müssen sich rechnen
Für jeden Unternehmer ist es ganz entscheidend, dass sich die Maßnahmen auch rechnen. Die Verbesserungen reichen von nicht-investiven Maßnahmen bis zu solchen, deren Investitionen sich typischerweise in drei, fünf oder zehn Jahren amortisieren. In welchem Zeitraum sich eine Maßnahme rechnet, hängt auch von der Nutzungsintensität ab. Wenn eine Pumpe nur selten läuft, wird sich ein Tausch
nicht so bald rechnen. Läuft sie im Dauerbetrieb, so können die Betriebskosten über die Lebensdauer gerechnet mehr als 90 Prozent der Gesamtkosten ausmachen.
Die tatsächlich zu erwartenden Einsparungen hängen natürlich auch von der Energieintensität der Branche und der eigenen Produktionsprozesse ab. Sie können im Mittel bei etwa 15 bis 20 Prozent angesetzt werden, im Einzelfall aber auch durchaus höher ausfallen.
KlimaFactory Zertifzierung
Nach dem Energieaudit werden mit dem Betrieb die technisch wie auch wirtschaftlich sinnvollen Maßnahmen vereinbart. Sobald der Betrieb diese umgesetzt hat, wird er mit der KlimaFactory-Plakette ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung soll den Bemühungen des Betriebes die gebührende Sichtbarkeit verliehen werden.
Der vor zwei Jahren angelaufenen Initiative der Agentur sind mittlerweile zahlreiche Betriebe beigetreten. Der Fensterhersteller Finstral war der Erste, der auch zertifiziert wurde. Finstral hat in den verschiedenen Standorten zahlreiche Verbesserungen bei Druckluft, Pumpen, IT, Beleuchtung und Raumklimatisierung umgesetzt und Energieeinsparungen von 22 Prozent erreicht. Mit Trebo-Eurospar in St. Vigil wurde erstmals auch ein Supermarkt ausgezeichnet, der auf den neuesten Stand der Technik gebracht wurde. So sind nun z.B. sämtliche Kühlmöbel und Theken thermisch geschlossen und werden von einer umweltfreundlichen CO2-Kühlzentrale versorgt. Beim Beleuchtungskonzept wurde auf eine bestmögliche Tageslichtnutzung und dimmbare LED-Technik gesetzt, bei der Auslieferung kommt ein Elektrolieferwagen zum Einsatz.
Einer ganz anderen Branche gehört Falser Maschinenbau KG aus Auer an. Das metallverarbeitende Unternehmen hat im Zuge der Betriebserweiterung beispielsweise Gebäudehülle und Heizanlage (hydraulischer Abgleich) energetisch verbessert, ein Beleuchtungskonzept erarbeitet und auf LED umgestellt sowie die Druckluft und das Maschinen-Layout optimiert.
Plakettenübergabe im Eurospar Trebo, St. Vigil.
Von Montecatini über die MEMC bis zur Solland Silicon
Das Betriebsgelände der MEMC und der Solland Silicon in Sinich hat seit den 1920er Jahren eine höchst wechselhafte Geschichte hinter sich. Beginnend mit Montecatini gab es bisher acht verschiedene Unternehmen mit ebenso unterschiedlichen Produktionen an diesem Standpunkt.
D ie aktuellen Diskussionen über Solland Silicon, die Gefahren, die damit verbunden sind, von diversen Übernahmeversprechen bis zum Konkurs, die enormen Kosten für den Südtiroler Steuerzahler und letztlich die Versteigerung an eine Südtiroler Gesellschaft, betreffen nur den Zeitraum der letzten fünf Jahre. Doch was war vorher?
Montecatini – Von Düngemittel bis zur Rüstungsindustrie In den 1920er Jahren wurde mit der Düngemittelproduktion begonnen. Restbestände von Ammonium-Hydrogensulfat, Kalziumnitrat, Ammoniumnitrat und andere Schadstoffe sind aus dieser Zeit mehr oder weniger tief im Boden eingelagert. Nicht viel besser dürfte es während des Zweiten Weltkrieges gewesen sein. Im Rahmen der Rüstungsindustrie wurden Waffen und Sprengstoff produziert. Daraus ergeben sich diverse chemische Rückstände wie schwerer Wasserstoff. Nach dem Krieg wurde die Produktion von chemischen Stoffen inklusive diverser Versuchsproduktionen aufgenommen. Aus dieser Zeit weiß man, dass Rückstände von metallischem Kalzium, Berilliumoxyd, Lithiumkarbonat, elementarem Antimon, hochreinem Silizium usw. den Boden belasten. Der ehemalige Leiter der Umweltagentur, Walter Huber, versucht etwas Licht in den Begriffedschungel zu bringen (Seite 16).
Von Smiel, DNS-Dynamit-Nobel bis Huels-Veba Ab 1974 wurden von der SMIEL (Societa Materiali Iperpuri per Eletronica) Monokristalle und Mikroelektronik produziert. 1980 erwarb die Dynamit Nobel AG von dem italienischen Staatskonzern Montecatini das Unternehmen SMIEL mit den Werken in Meran und Novara. In Meran wurde hochreines elektronisches Silizium produziert, in Rods und in Novara daraus Silizium Wafers hergestellt. Nach dem Erwerb hieß das Unternehmen Dynamit Nobel Silicon DNS. 1988 ging das Unternehmen auf die Hüls AG über. 1989 erwarb die Hüls AG die US-amerikanische Monsanto Electronics von der Monsanto-Gruppe und gründete die MEMC Electronic Materials.
Von MEMC über Evonik Degussa zur Solland Silicon MEMC – der weltweit drittgrößte Anbieter von SiliziumRohlingen für die Chip-Herstellung wurde 1999 von E.ON AG übernommen. Weitere zwei Jahre später, 2001, wurde das Unternehmen von der Texas Pacific Group (TPG) übernommen und umstrukturiert. Man begann mit der Produktion von Fotovoltaikelementen. Das Sinicher Unternehmen profitierte vom Boom der Photovoltaikanlagen – solange bis die Konkurrenz aus anderen Ländern und speziell aus China diesen Erfolgslauf stoppten. Die Evonik Degussa GmbH mit Sitz in Essen und ist seit 2006 Teilkonzern der ebenfalls in Essen ansässigen Evonik Industries AG. Degussa war ein multinationales Unternehmen mit Ausrichtung auf die Spezialchemie. 2010 wurde in Sinich mit dem Bau der TrichlorsilAnlage begonnen. In der Anlage der Solland war geplant, in einem ersten Arbeitsschritt Trichlorsilan zu produzieren, aus
Was versteht man unter kontaminierten Industrieböden?
Walter Huber, der ehemalige Leiter der Umweltagentur, versucht im Auftrag der Radius-Redaktion eine möglichst leicht verständliche Erklärung:
Kontaminationen in Böden können durch die gesamte Palette der heute bekannten Substanzen erfolgen, die auf der Basis ihrer spezifischen, vielfältigen Eigenschaften zu bewerten sind. Bei einer Beurteilung von Kontamination und der erforderlichen Maßnahmen sind folgende Faktoren zu berücksichtigen:
• Sind die Verunreinigungen wasserlöslich, können sie weggewaschen oder in den Untergrund, vielleicht sogar in das Grundwasser gelangen?
• Können die Verunreinigungen gasförmig werden und verschmutzen sie dadurch die Luft?
• Können die Verunreinigungen beim Berühren Allergien, Ekzeme oder Krankheiten verursachen oder sogar negative Langzeitwirkungen auf den Menschen ausüben?
• Können beim Bewachsen der Flächen das Gras oder die Früchte durch die Verunreinigungen die Schadstoffe aufnehmen und dabei bedenklich oder gar ungenießbar werden?
• Kann durch eine Überbauung der Flächen oder Versiegelung die Sicherheit des Standortes in Zukunft garantiert werden?
In Bezug auf die Bereiche der MEMC bzw. Solland Silicon kann eine genaue Beurteilung nicht erfolgen, da die Ergebnisse von genauen Untersuchungen nicht vorliegen. Eine generelle Kontamination scheint durch Blei vorhanden zu sein. Blei erzeugt Langzeitschäden, wirkt sich negativ auf die Entwicklung des Gehirns aus.
Ammoniumhydrogensulfat, Kaliumnitrat, Ammoniumnitrat usw. sind alle leicht wasserlöslich und sind deshalb irrelevant. Sprengstoffe, hier muss definiert werden, was es ist, sind es Munitionsreste oder tatsächlich Sprengstoffe der alten und neueren Generation (TNT, Dynamit, Nitroglyzerin …).
Schwerer Wasserstoff: ist leicht radioaktiv, es ist unwahrscheinlich, dass er sich im Boden über längere Zeit hält.
Berylliumoxid: ist ziemlich toxisch (erbgutschädlich), ist wasserunlöslich, aber löslich in starken Säuren (Schwefelsäure, Salzsäure).
Metallisches Calcium, metallisches Silizium sind nicht toxisch, verlagern sich auch nicht im Boden.
Lithiumkarbonat ist wasserlöslich, metallisches Natrium ist mit Sicherheit nicht mehr vorhanden, hat sich zur Natronlauge gelöst.
Trichlorsilane zersetzen sich auch im Boden, ergeben Silikate und Salzsäure.
dem in einem zweiten Schritt reines, polykristallines Silizium hergestellt wird. Sozusagen die Vorstufen der Tätigkeit, die die MEMC durchführt. (Produktion der Silizium Wafers).
Vom Skandal um die Solland Silicon ist die MEMC nur insofern betroffen, dass sie Abnehmer der Solland-SiliconProdukte (Trichosilan) sein sollte. Die Fabrik der Monsanto Electronic Materials Company (kurz: MEMC) übt mit der Produktion von sogenannten „Silizium Wafers“ eine vollkommen andere Tätigkeit aus, als die Solland Silicon machen sollte. Die Betonung liegt auf sollte, denn in Wirklichkeit hat die Produktion der Solland nie begonnen. Die MEMC bezieht ihr polykristallines Silizium mittlerweile aus anderen Quellen.
Solland Silicon – Beginn und Ende
Der Plan, eine Anlage zur Herstellung von Trichlorsilan in Sinich zu errichten, wurde von der MEMC erst 2009 gefasst. Über 200 Millionen Euro investiert Evonik in diese neue Produktionsanlage.
I n der Zwischenzeit hatte sich der Weltmarkt für polykristallines Silizium radikal geändert. Der Photovoltaikmarkt bricht ein, und abgesehen davon produziert die Konkurrenz in China und Ostasien viel billiger. Die Produktion von polykristallinem Silizium in Sinich ist von heute auf morgen nicht mehr profitabel. Da die
MEMC kein Trichlorsilan mehr benötigte, wird im Dezember 2011 nur wenige Monate nach ihrem Beginn die Produktion wieder eingestellt. Das Trichlorsilan ist eine hochgefährliche, farblose Flüssigkeit, die sich beim Kontakt mit Luft entzünden kann, daher müssen strenge Sicherheitsvorschriften eingehalten und die Fabrik ständig gewartet und überwacht werden, auch wenn gar nichts produziert wird. Das allein kostet die Südtiroler Steuerzahlern große Summen. Etwa 500.000 Euro pro Monat – das heißt mehr als 20 Millionen Euro hat das Land bereits ausgegeben.
Die „Show“ des Massimo Pugliese Über Vermittlung der Ministerien in Rom – und mit großen Versprechungen im Gepäck kam Pugliese im Dezember 2014 mit seiner Firma Solland Silicon nach Meran, um den defizitären Betriebszweig der MEMC zu übernehmen. Die vereinbarte Übernahme und alle Versprechungen von Pugliese entpuppen sich als Seifenblasen. Es kam zum Konkurs, der zu mehreren Zwangsversteigerungen mit bekanntem Ausgang führt. Das betroffene Areal in Sinich ist urbanistisch gesehen und laut Bauleitplan ein Gewerbegebiet von Landesinteresse – das heißt, alle Entscheidungen in dieser Sache trifft das Land. Das betrifft auch den Zivilschutz. Landeshauptmann Kompatscher kann Eilverordnung erlassen, wenn die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Er hat zum Beispiel den Stromversorger der Solland Silicon dazu verpflichtet, die Lieferung aufrechtzuerhalten, obwohl die Rechnungen dafür schon längst nicht mehr bezahlt werden.
Konzernen analysiert und dann – zu einem Bruchteil der ursprünglichen Investitionskosten – abgestoßen wurde, weil sie defizitär war und auch keine Aussicht auf Besserung bestand. Bürgermeister Rösch geht auch auf die „spezielle politische Situation“ in Sinich ein. „Die Schließung hat nichts mit politischem Kalkül oder Respektlosigkeit vor einer „italienischen“ Fabrik und ihrer Geschichte zu tun. Was die Arbeiter der ehemaligen Solland Silicon und ihre Familien betrifft, so werden diese von der Gemeinde ebenso wie vom Land Südtirol die Unterstützung bekommen, die sie verdienen, damit sie diesen umfassenden Einschnitt in ihrem Leben meistern.“
Nach der Versteigerung zur Sanierung
Der neue Besitzer des Areals ist die AL Investment GmbH. AL steht für die Unternehmerfamilien Auer (Erdbau) und Ladurner Ambiente. Das Know-how, das 6,5 Hektar große Gelände zu sanieren, haben die beiden Unternehmen allemal. Trotzdem, eine Mischung aus kontaminierten Böden mit Bauschutt samt einer chaotischen Verteilung und einem teils unbekannten Schadstoffspektrum machen die Sanierung nicht gerade einfach. Andreas Auer: „Wir rechnen mit einem Zeitraum von 5 bis 7 Jahren. Die Fabriksgebäude werden abgerissen, und das Gelände wird fachgerecht saniert; daraus soll dann ein normales Gewerbegebiet entstehen.“ Platz für innovative und nachhaltige Unternehmen wünscht sich nicht nur Bürgermeister Paul Rösch. Bevor die neuen Besitzer mit der Sanierung starten können, muss aber das Land noch für die Entleerung der etwa 260 Tonnen der giftigen Chemikalie Trichlorsilan sorgen. Das kann dauern, und vor allen Dingen wird es noch mal viel Geld kosten – wenigstens zum letzten Mal in dieser Causa.
Erdbau und Ladurner Ambiente kooperieren bereits über die Firma Rem-Tec
Erdbau ist mit Ladurner Ambiente bereits über die RemTec GmbH in Sinich liiert und spezialisiert auf Sanierung von
Die Brixner Gruppe psaier.energies ist ein Pionier im Bereich erneuerbare Energien. Der 360-Grad-Dienstleister bietet alles aus einer Hand: von der Idee eines Energieprojekts über die technische und kaufmännische Betriebsführung bis zur Vermarktung der produzierten Energie.
E inst ein Nischenprodukt, nehmen erneuerbare Energien heute eine bedeutende Rolle in der Energieversorgung ein. Gleichzeitig wird die Stromerzeugung aus Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft, Biomasse oder Biogas immer komplexer, bürokratischer und mit weniger Fördermitteln bezuschusst. „Wir unterstützen Gemeinden, Private oder Genossenschaften, um diese neuen Herausforderungen optimal zu meistern. Ziel muss es sein, dass sich nachhaltige und klimaschützende Energieformen in allen Bereichen durchsetzen“, erklärt Eugen Psaier, der Gründer und Geschäftsführer von psaier.energies.
Die Brixner Gruppe deckt die gesamte erneuerbare Wertschöpfungskette ab. „Seit 2001 begleiten wir Unternehmen bei der Erzeugung und Verteilung sowie beim Handel von erneuerbaren Energien“, erklärt Eugen Psaier. Mittlerweile beschäftigt die Gruppe 45 Experten im Energiesektor und ist wirtschaftlich sehr erfolgreich. Neben dem Hauptsitz in Brixen hat psaier.energies seit zwei Jahren eine Niederlassung in München und betreut 1000 Kunden aus Italien und dem gesamten deutschsprachigen Raum. Dazu zählen lokale Produzenten und Verteiler wie Gemeinden und private
Investoren, aber auch internationale Großinvestoren, Investmentfonds, Family Offices und Beteiligungsgesellschaften.
Das Angebot von psaier.energies
Investitionen: Wir entwickeln neue Projekte, verfügen über Projektrechte, sind im Sekundärmarkt aktiv, kaufen und wiederverkaufen Anlagen, kümmern uns um Finanzierungen, Restrukturierungen und um den Verkauf oder die Ausgliederung Ihrer Projekte oder Anlagen.
Beratung: Wir beantworten steuerliche, wirtschaftliche und technische Fragen und zeigen Ihnen, wie Sie von aktuellen Förderungen (z.B. Förderdekret 2018, Industrie 4.0 oder Weiße Zertifikate) profitieren können. Außerdem beraten wir Gemeinden und Unternehmen, die nach zusätzlichen Investitions- und Fördermöglichkeiten suchen.
Energieeffizienz: Wir sind Generalvertreter von Wärmepumpen und anderen Energieeffizienzprodukten. Planung, Projektierung und Betriebsführung übernehmen wir aus einer Hand. Kaufmännische Betriebsführung: Wir sorgen dafür, dass Ihre Anlage den Gesetzesbestimmungen entspricht, erledigen alle notwendigen Meldungen und kümmern uns um die verwaltungstechnische Abwicklung.
Technische Betriebsführung: Um die Produktion zu erhöhen, kümmern wir uns um das Controlling und die Optimierung Ihrer Anlage.
Zähler – und Energiemanagement: Unsere EDV-Spezialisten lesen Tausende Zähler elektronisch ab und verwalten die Energiedaten. Wir stellen unseren Kunden unser Netzleitund Gis-System als Software-Dienstleistung zur Verfügung. Energiehandel: Wir sind der führende private Energiehändler in unserer Region. Wir kaufen erneuerbare Energie von Anlagen aller Größen und beliefern Genossenschaften, Konsortien und Unternehmen mit erneuerbarer Energie.
Eugen Psaier
Wir bringen Ihr Energieprojekt zum Erfolg
Die Produktion von Strom wird zunehmend komplexer und die administrativen Aufgaben nehmen ständig zu. Wir beraten und betreuen Stromproduzenten: Von der Idee und Konzeption eines Energieprojekts über die technische und kaufmännische Betriebsführung bis hin zur Vermarktung der produzierten Energie.
Unsere Dienstleistungen:
Innovative Energiekonzepte
Ausarbeitung von Energieeffizienz-Projekten für Industrie, Tourismus und Gemeinden: Von der Machbarkeitsstudie über die Projektierung bis hin zur Umsetzung und Nachbetreuung. .
Bau und Optimierung von Anlagen
Planung und Bau von Neuanlagen. Maßnahmen zur Ertragsoptimierung von Bestandsanlagen und Zertifizierung zur Kostenreduktion der Netznutzung.
Ankauf und Verkauf von Anlagen
Zielgerichtete Suche, Bewertung und Vermittlung von Produktionsanlagen. Auf Wunsch auch Beteiligung als Co-Investor.
Änderungen der Eigentumsverhältnisse
Erledigung aller Pflichtumschreibungen bei Eigentümerwechsel, Komponententausch oder sonstigen Vertragsänderungen: Von „RID“ bis „Scambio sul posto“.
Administrative Betreuung von Anlagen
Rundumbetreuung von Anlagen: Von der Einhaltung der administrativen Verpflichtungen bis hin zur Durchführung von Meldungen an GSE, Terna, Zollbehörde und AEEG.
Vorbereitung auf GSE-Kontrollen
Check-Up von geförderten Anlagen und Vorbereitung auf die wichtigen GSE-Kontrollen, die bei negativem Ausgang zu einer Kürzung oder gar Aberkennung der Förderungen führen können.
Begleitung für GO-Zertifikate
Fachgerechte Begleitung der GO-Zertifizierung für Erneuerbare-EnergieAnlagen und Ankauf von GO-Zertifikaten.
Steigerung der Energieeffizienz
Ausarbeitung von Projekten rund um die Themen Energiemanagement und Energieeffizienz (Industrie 4.0,, weiße Zertifikate, Wärmepumpen).
Durchführung von Zähler-Eichungen
Durchführung von den gesetzlich vorgeschriebenen Eichungen (alle drei Jahre) an Zählern mit Messwandler.
Monitoring und Fehlersuche an PV-Anlagen
Professionelle Fernüberwachung und kontinuierlicher Service der PVAnlage über eine App. So werden Anlagenausfälle in Echtzeit erfasst und per Mail/SMS an den Kunden gesendet.
Stromhandel an der Börse
Ankauf und Verkauf von Strom aus Erneuerbare-Energie-Anlagen (>500kWp). Messbare Optimierung der Ertragspotenziale im Vergleich zum direkten Verkauf an der GSE.
Intelligente Gebäudeautomation
Gut ein Viertel des gesamten Energieverbrauchs eines Landes entfällt auf private Haushalte. Mehr als zwei Drittel dieser verwendeten Energie werden benötigt, um Räume zu heizen. Vielfach handelt es sich dabei um falsch eingesetzte oder gar verschwendete Energie. Dabei würden oft kleine Maßnahmen genügen, um den Verbrauch zu reduzieren. Ein Beitrag von Martin Hellweger.
N eubauten müssen in Südtirol nach Klimahausstandard A gebaut werden. Das bedeutet, entsprechende Richtlinien bei allen Komponenten der Gebäude-
hülle und der Gebäudetechnik. Dies soll zu einem geringeren Energieverbrauch und zu viel weniger klimaschädlichen CO²-Emissionen führen. Und zu geringeren Heizkosten für die Bewohner. Dies alles mag zutreffen, aber wenn die kontrollierte Wohnraumlüftung 16 Stunden am Tag läuft oder die Heizung von Oktober bis April Tag und Nacht alle Räume gleich stark beheizt, dann bedeutet das keine großartige Kostenersparnis für die Bewohner.
Eine wirklich nachhaltige Energieeinsparung im Klimahaus Wohnbau – aber auch in jedem Gewerbebau – erzielt man aber vor allem durch eine intelligent vernetzte Gebäudeautomation. Unter intelligent vernetzt versteht man das optimale Zusammenspiel der gesamten Haustechnik, von Klimaanlage über Lüftung bis zur Heizung und Beschattung und die daraus resultierenden Mehrwerte für Haus und Bewohner.
Martin Hellweger
Natürliche Ressourcen nutzen
Wenn wir umweltschonend und kostengünstig heizen wollen, müssen wir so viel wie möglich von unserer Umgebungsenergie nutzen. Die Sonne oder auch die Luft kann man ideal in den Wärme- bzw. Kühlprozess eines Gebäudes einbinden. Mithilfe einer integralen Regelungstechnik kann man die Gewerke optimal aufeinander abstimmen und viel natürliche Energie verwenden. Das eingebaute Heizsystem des Gebäudes muss dann nur mehr bedarfsgerecht als zusätzliche Wärmequelle dazugeschaltent werden.
Wie funktioniert das in der Praxis?
Eine intelligent vernetzte Heizung harmoniert beispielsweise perfekt mit der Beschattung. Mit einer sonnenstandsabhängigen Rollladensteuerung, die zur Regelung der Beschattungselemente die geografische Lage, die Jahreszeit, den Sonnenstand und das Wetter berücksichtigt, kann der Verbraucher gerade im Winter die Heizkosten spürbar senken. Die Beschattung bleibt solange inaktiv, bis die wärmenden Sonnenstrahlen den Raum auf Wohlfühltemperatur aufgeheizt haben. Erst dann fahren die Beschattungselemente automatisch herunter, und die Heizung übernimmt wieder. Im Sommer wird dasselbe Prinzip entsprechend der Kühlung der Räume gefahren. Die smarten Rollladensteuerung fährt bei direkter Sonneneinstrahlung die Beschattung herunter und schützt die Räume dadurch vor Überhitzung.
Maximale Effizienz bei geringen Kosten Ein wichtiger Aspekt der Energieeffizienz im Wohnbau ist das bedarfsgerechte Heizen. Mit einem Hausautomationssystem können Bewohner für jeden Raum die gewünschte Raumtemperatur einstellen und individuelle Heizzeiten speichern. Dadurch ist es möglich, den Wohnbereich des Hauses, während sie schlafen, abzusenken und den Schlafbereich eventuell etwas aufzuheizen. Wenn tagsüber niemand zu Hause ist, kann auch für diese Zeit die Heizung abgesenkt werden. Die Bewohner sind in der Lage, jeden Raum ganz nach ihren individuellen Vorlieben und Gewohnheiten zu beheizen. Zeitgesteuerte Temperaturregler oder präzise Temperaturfühler schaffen ein konstant angenehmes Raumklima. Zu einem angenehmen Raumklima trägt maßgeblich auch die Lüftungsanlage bei. Da diese mittlerweile in jedem Neubau verpflichtend einzubauen sind, gilt auch hier: Nur intelligent vernetzt bringen sie einen deutlichen Mehrwert für den Benutzer und eine Kostenreduktion.
Eigenstrom bedarfsgerecht verwenden Wer eine Photovoltaikanlage zur Stromproduktion besitzt, kann seinen Stromverbrauch bewusst optimieren. Mithilfe eines smarten Energiemanagements lassen sich Energieerzeugung, Energieverbrauch und Energiespeicherung optimal aufeinander abstimmen. Das intelligente Hausautomationssystem kann die Stromproduktion und den Stromverbrauch punktgenau erfassen, und die Bewohner erfahren, wann mehr Strom produziert als verbraucht wird. Geschirrspüler, Trockner, Waschmaschine und andere Geräte lassen sich dann so schalten, dass sie genau in diesen Zeitfenstern ihren Betrieb aufnehmen und den vorhandenen Strom zum Nulltarif nutzen. Der selbst produzierte Strom wird somit gezielt eingesetzt, wenn dieser zur Verfügung steht.
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Autotest-Motorsport startet mit zwei AUDI e-Tron
Die Überraschung war perfekt, als Sepp Unterholzner im Mai sein Team und die beiden Werksautos von AUDI präsentierte. Als ehemaliger „Premium-Lieferant“ der gesamten VW-AUDI-Gruppe dürften ihm seine Beziehungen zu AUDI-Motorsport entsprechend geholfen haben.
D azu ist AUDI gerade dabei die Fahrzeuge aus der e-Tron-Serie werblich zu pushen, zudem waren die Referenzen von seinen beiden Piloten auch nicht ohne. Mit dem 3-fachen Weltmeister und 2-fachen Vizeweltmeister Walter „Fuzzy“ Kofler im Team gibt es für AUDI und das Team Autotest-Motorsport aus Lana nur ein Ziel: Die Teamwertung und auch den WM-Titel der Fahrerwertung nach Ingolstadt zu holen.
Der Traum des Sepp Unterholzner
Der Völlaner ist von einem jungen Mechaniker, der in seiner Garage an Fahrzeugen herumhantierte, zu einem der international anerkanntesten Experten bei den Automobilzulieferern geworden. Er wurde mit seinen Ideen zum Ausstatter von AUDI, VW, Porsche, Seat, Skoda, BMW, Lamborghini, Bentley, Rolls-Royce, Mercedes und McLaren. Nach 33 Jahren als Chef des internationalen Unternehmens „Autotest“ mit bis zu 600 Mitarbeitern, hat der erfolgreiche Unternehmer seit einigen Jahren eine neue Mission: Als Teamchef von Autotest-Motorsport holten er und seine Mannschaft drei Weltmeistertitel und zwei Vizeweltmeistertitel in der FIA-Electric- and New-Energy-Championship. In die Saison 2019 startete er zusammen mit dem deutschen Automobil-
hersteller AUDI in die Meisterschaft. Aber nicht nur AUDI vertraut auf die jahrelange Erfahrung von Josef Unterholzner, auch zahlreiche Sponsoren wie Visit Lana, Alperia, Nils, Kiku, Automotive excellence Südtirol, Intercable, Brose oder MD wollen das Team Autotest-Motorsport zum Weltmeistertitel 2019 unterstützend begleiten.
Die perfekte Kombination
Die innovative Technik vom AUDI e-Tron und die Erfahrung in dieser Rennserie von Teamchef Josef Unterholzner ergeben die perfekte Kombination. Gleich zwei AUDI e-Trons schickt das Autotest-Motorsport-Team in die neue Saison, mit dem klaren Ziel, Weltmeister zu werden. Dafür
hat der Teambesitzer nicht nur die besten Boliden am Start, sondern auch die besten Fahrer samt Kopiloten. Mit dem Bozner Walter „Fuzzy“ Kofler vertraut der Völlaner einem dreifachen Weltmeister in dieser Rennserie. Kofler wird zusammen mit Franco Gaioni die 13 Rennen bestreiten, im zweiten AUDI des Teams sitzt ebenso ein Weltmeister, Guido Guerrini und sein Kopilot Emanuele Calchetti.
FIA-Cup für alternative Energien
Der FIA-Cup für alternative Energien (FIA-E-RallyeRegularity-Cup, FIA-ERRC) ist eine Weltmeisterschaft für Fahrzeuge, die mit alternativen Energien angetrieben werden. Die bekannteste Veranstaltung aus dieser 13 Rennen umfassenden Weltmeisterschaft ist die Monte-Carlo-Rallye für alternative Antriebe. Insgesamt besteht der Cup aus Rundstreckenrennen, Bergrennen und Rallyes. Aufgrund der unterschiedlichen Wertung in den verschiedenen Fahrzeugklassen werden Klassensieger und keine Gesamtsieger geehrt. Ein Rennen besteht in der Regel aus bis zu 16 Etappen/Sonderprüfungen. Es geht dabei nicht um Schnelligkeit, sondern um energiesparsame Fahrweise, um Präzision und höchste Konzentration. Die jahrzehntelange Erfahrung, die Walter „Fuzzy“ Kofler bei den Oldtimer-Rallyes sammeln konnte – dabei geht es ähnlich um Präzision und schonende Fahrweise – kommen ihm sicherlich auch zugute. Mit seinem jahrelangen Kopiloten Franco Gaioni bildet er ein eingespieltes Team.
Als Führende nach Polen
Während der ersten sieben Rennen (der Termin Frankreich ist ausgefallen) entwickelte sich ein spannender Zweikampf zwischen Walter „Fuzzy“ Kofler/Franco Gaioni vom Team Autotest-Motorsport und dem Duo Prusak/ Thierry Benchetrit aus Polen. Nach Siegen in Tschechien und Kanada lief es in Island für das Südtiroler Team anfangs nicht ganz nach Wunsch; trotzdem konnte sie dank einer spektakulären Aufholjagd die Spitze in der Fahrwertung knapp verteidigen. Als Führende war das Südtirol-Duo nach Polen gekommen, mit dem Ziel, dies weiter auszubauen. Sie dominierte über weite Strecken die
E-Rallye, der Sieg ging am Samstag schlussendlich aber an Lokalmatador Artur. Bereits auf Siegeskurs machte bei der 10., von 16, Sonderprüfung ein Orientierungsfehler die Siegeschancen der Südtiroler zunichte. „Wir hatten einen soliden Vorsprung, doch auf einer nächtlichen Etappe sind wir – vermutlich auch wegen der schlechten Sicht – in die falsche Seitenstraße eingebogen. In unserem Sport sind solche Fehler fatal“, erklärte Kopilot Franco Gaioni nach dem Rennen das Malheur.
2. und 3. Platz für das AUDI-Team Damit rutschten die WM-Führenden Kofler/Gaioni auf Rang 3 ab, der Sieg ging an Vorjahressieger Artur Prusak/ Thierry Benchetrit, vor dem 2. Boliden vom Team Autotest-Motorsport mit Guido Guerrini/Emanuele Calchetti. „Es hat nicht viel zum Sieg gefehlt, wir waren an Prusak dran, der hier auf den Straßen im Hinterland von Krakau das Autofahren gelernt hat. Vielleicht hat uns einfach ein wenig das Glück gefehlt“, so Guerrini. In der WMWertung der Piloten hat Prusak mit dem Heimsieg die Führung übernommen; 7,25 Punkte vor Kofler. In der Konstrukteurswertung liegt das Team Autotest-Motorsport mit einem satten Vorsprung von 41,75 Punkten an der Spitze. „Ich kenne die Stärken unseres Teams, in Slowenien werden wir Prusak jagen“, kommentierte Teamchef Josef Unterholzner die neue Situation mit Blick auf die Rennen von 19. bis 21. September.
Ausstehende Termine des FIA-Cups
19.-21. September Slowenien 3. MAHLE-Eco-Rallye 5./6. Oktober Spanien III. Eco-Rallye-Bilbao 23.-27. Oktober Monaco 3e-eRallye Monte Carlo 16./17. November Spanien Eco-Rallye-de-laComunitat Valenciana
v.l.: Emanuele Calchetti, Guido Guerrini, Walter „Fuzzy“ Kofler, Franco Gaioni
Sepp Unterholzner (3 v.l.) mit Freunden zu Gast beim Haas F1-Team v.l.: Nadin Aichner, Benedikt Greif, Haas-Teamchef Günther Steiner, Josef und Albert Greif
Schnellere und stärkere
Henry Ford war der Erste, der die Autoproduktion auf das Fließband brachte. Der geniale amerikanische Unternehmer hätte seine Autos weder am Fließband noch in Einzelfertigung gebaut, wenn er damals auf die Massen gehört hätte.
U nd so hinterlässt uns Henry Ford in diesem Zusammenhang eines seiner starken Zitate: „Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, sie hätten gesagt schnellere und stärkere Pferde.“ Der Visionär hat damals Mut bewiesen, denn es ist nichts schwieriger, als künftige Entwicklungen vorauszusehen. Das merken heute, hundert Jahre später, die Strategen der Automobilkonzerne genauso wie Verkehrsplaner oder Experten für kommunale Verkehrsbetriebe.
Pferde ...
Milliarden für die Entwicklung von E-Modellen
Um die ehrgeizigen Vorgaben der EU in Sachen CO2-Einsparung zu erreichen, müssen die Autobauer auf alternative Antriebe umschwenken. Vom Plug-in-Hybrid über das batteriebetriebene Elektrofahrzeug bis zum Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb. Dazu einige Beispiele aus der deutschen Automobilindustrie: Der VW-Konzern hat letztes Jahr knapp 11 Millionen (!) Fahrzeuge ausgeliefert. In den nächsten Jahren sollen über 30 Milliarden Euro in die Entwicklung von 50 neuen Modellen gesteckt werden. BMW hat im selben Zeitraum 2,8 Millionen Pkw produziert und hat schon seit 2014 besondere E-Modelle im Programm. Die Bayern setzen verstärkt auf die Kombination der Plug-in-Hybride-Technologie – die Kombination von Akku und Verbrennungsmotor. Ein ehrgeiziges Ziel hat sich auch Mercedes gesetzt. Etwa 3,5 Millionen Pkw und Nutzfahrzeuge wurden 2018 ausgeliefert. Bis zum Jahr 2025 sollen die E-Modelle auf 20 bis 25 Prozent vom Gesamtabsatz kommen.
Henry Ford
Ford Modell T: Das erste serienmäßig gefertige Auto der Welt
Akkus sind schwer und teuer
Das Herzstück eines jeden Elektromobils ist der Akku, er ist nicht nur das schwerste sondern auch das teuerste. Derzeit machen die Akkukosten etwa die Hälfte der Produktionskosten aus. Vom Akku hängen das Gewicht, die Fahrleistung, die Reichweite und der Preis ab. Die Energie muss bei Bedarf so schnell als möglich abgegeben werden und im Schubbetrieb beim Bremsen wieder schnell laden. Die Basis für die heutigen Akkus ist die LithiumIonen-Zelle. Lithium ist ein weltweit gefragter Rohstoff
LithiumReserven
Etwa 2/3 der LithiumReserven weltweit verteilen sich unter folgenden Ländern:
14,8 Prozent Argentinien
9,0 Prozent Bolivien
8,5 Prozent Chile
6,8 Prozent USA
7,7 Prozent Australien
4,5 Prozent China
2,0 Prozent Kanada
1,7 Prozent Mexico
1,9 Prozent Kongo
1,3 Prozent Tschechien
1 Prozent Russland
1 Prozent Serbien
(siehe Tabelle). Langfristig liegen die Hoffnungen auf der nächsten Generation – auf den Feststoffakkus. Diese benötigen wesentlich weniger Lithium, sind leichter, preiswerter und gewähren eine größere Reichweite.
Eine Flut von Elektromodellen auf der IAA
Derzeit läuft in Frankfurt die IAA, die größte Automobilmesse der Welt, sie findet alle zwei Jahre statt. Insgesamt ist die Zahl der Aussteller stark zurückgegangen. Dafür präsentieren die bekannten Marken eine Flut von neuen E-Modellen. Die ganze Show steht leider in keinem Verhältnis zum (derzeitigen) Kundeninteresse, was Elektrofahrzeuge betrifft, stellt ein Motojournalist fest. Das liegt unter anderem auch daran, dass die Fahrzeuge relativ teuer in der Anschaffung sind. In diesem Punkt will unter anderem auch VW entgegenwirken und stellt den künftigen Elektro-Golf zu einem Preis ab 30.000 Euro vor. „Die Autoindustrie ist auf dem richtigen Weg, an der Produktionskapazität scheitert es sicher nicht. Allerdings müssen die Kommunen auch zügig in Infrastrukturen, sprich Ladestationen investieren“, fordert VW-Chef Herbert Diess.
DAS NEUE KOMFORTLÜFTUNGSGERÄT M-WRG-II
Dezentral Lüften mit Wärmerückgewinnung
• Eigengeräusch ab LpA,10m2 = 8,4 dB(A) Schalldämmung Dn,e,w bis 70 dB
• Wärmebereitstellungsgrad bis zu 94 %
• Enthalpie-Wärmeübertrager optional
• Einzel- oder Mehrraumlösung
• Einbauvarianten: Aufputz, Unterputz, wandintegriert U2
Der Beginn des Zeitalters der Elektromobilität ist massiv geprägt vom Trend des Wettbewerbes zwischen den Anbietern. Unternehmen aller Größenklassen treten immer häufiger in einen Kooperationswettbewerb, um zusammen mit anderen „Playern“ zukunftsorientierte Strategien, innovative Technologiekonzepte und nachhaltige Geschäftsmodelle umzusetzen.
Dieser Wachstumsmarkt ist dabei bei Weitem nicht allein durch die Automobilindustrie geprägt. Verschiedenste Markteilnehmer aus den unterschiedlichsten Branchen gestalten den Markt. Elektromobilität wurde, ist und wird in den kommenden Jahren beträchtlich durch Telekommunikations- und IT-Unternehmen, Software-Anbieter, Energieunternehmen und auf Elektromobilität spezialisierte Start-ups geformt.
Wie die alternative Mobilität der Zukunft aber genau aussieht, ist aus heutiger Sicht äußerst schwierig vorherzusehen. Mehrere Antriebstechnologien wie Wasserstoff, Biomethan oder elektrischer Strom aus Batterien stehen dabei aktuell auf dem Prüfstand. Letzteres scheint dabei momentan am
Markt die besten Karten in der Hand zu halten. Grund genug, den Stand der Elektromobilität in Südtirol anhand eines natürlicherweise unvollständigen Auszugs zu beleuchten. Auf dem globalen Weg hin zu alternativen Antriebstechnologien wird auch in Südtirol versucht, durch innovative Projekte und ökonomische Anreize die Thematik der Gesellschaft nahezubringen. Um die dafür notwendige Logistik bereitzustellen, sind laut Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) aktuell in Südtirol ca. 80 öffentliche Ladestationen für Elektroautos installiert sowie eine Wasserstofftankstelle in Bozen (Stand August 2019). Weitere 20 E-Ladesäulen und 5 Wasserstofftankstellen sollen folgen. Auch durch verschiedenste Projekte wird das Thema im
Land vorangetrieben. Beispielhaft können dabei sicherlich der jährliche E-Drive-Day im Verkehrssicherheitszentrum
Safety Park in Pfatten (Testtage), das Projekt LIFE des Landes Südtirol (u.a. im Bereich Infrastruktur, emissionsfreie Fahrzeuge) sowie das interregionale Projekt MENTOR der Gemeinde Meran (u.a. im Bereich Sharing-Konzepte, autonome Personenbeförderung) genannt werden.
Zudem werden der Bevölkerung ökonomische Anreize geboten. Folgend eine kurzer Überblick über die wichtigsten Fördermöglichkeiten im Bereich Elektromobilität in Südtirol: Das Land Südtirol bietet Ankaufprämien für E-Fahrzeuge und Plug-in-Hybride sowie die entsprechenden Heimladestationen. Gefördert wird er Ankauf von neuen elektrifizierten Pkw und Lkw (auch mittels Leasing) und etwaiger Heimladestationen.
Privatpersonen, Vereine und Organisationen, sowie öffentliche Körperschaften: Für Elektroautos wird eine Preisreduzierung in Höhe von 4.000 Euro (2.000 Euro bei Plug-in-Hybriden) auf den Nettopreis vom Fahrzeughändler gewährt. Bei den Ladesystemen werden pro System 80 Prozent und max. 1.000 Euro gefördert. Privatpersonen können dabei maximal für drei Systeme ansuchen.
Unternehmen und Freiberufler
Für Elektroautos wird eine Preisreduzierung in Höhe von 4.000 Euro (2.000 Euro bei Plug-in-Hybriden) auf den Nettopreis vom Fahrzeughändler gewährt. Bei den Ladesystemen werden pro System 70 Prozent und max. 1.000 Euro gefördert. Zusätzlich werden für Unternehmen und Freiberufler folgende Ausgaben gefördert:
• 30 Prozent der Ausgaben bis max. 1.000 Euro für den Ankauf von zwei-, drei- und vierrädrigen E-Fahrzeugen;
• 30 Prozent der Ausgaben bis max. 1.500 Euro für den Ankauf von Lastenfahrrädern (auch elektrisch betriebene);
• zusätzlich bis zu 2.000 Euro für Fahrschulen und Taxiunternehmen;
Alle durch das Land Südtirol genannten Förderungen sind mit nationalen Förderprogrammen, wie den auf Abgaswerten beruhenden Ecobonus (max. Euro 6.000), kumulierbar.
Über den Autor
Philipp Gamper – Partner im Vinburg Consultancy Network – ist selbstständiger Unternehmensberater im Bereich Corporate Finance und Mitarbeiter der Steuerberatungskanzlei Marschall Plunger + Partner. Nach mehreren Jahren Auslandserfahrung im Energiesektor kehrte er 2015 nach Südtirol zurück und engagiert sich seitdem parallel zudem in der in- und ausländischen Start-up-Szene. Das Vinburg Consultancy Network unterstützt dabei als übergeordnetes Netzwerk an Fachexperten, deren Ziel es ist, die Beratungsdienstleistung zeitgemäß, innovativ und smart zu organisieren. Professionelle Interdisziplinarität und zwischenmenschliche Beziehungen werden dabei in den Vordergrund gestellt. Mehr unter: www.vinburg.com
Wir haben die Natur in der DNA
Er trinkt am liebsten naturtrüben Apfelsaft, wenn möglich von Zipperle, aber nicht nur. Dass er ein Optimist ist, erkennt man auf den ersten Blick, ohne ein Wort gesprochen zu haben. Thomas Brandstätter ist seit
2015 Geschäftsführer des Familienunternehmens Hans Zipperle AG, führendes Unternehmen mit einem Umsatz von 70 Millionen Euro für Fruchtverarbeitung mit Sitz in Meran und stolz darauf, eine der umweltfreundlichsten Firmen der Branche in Europa zu sein.
G egründet wurde die Hans Zipperle AG 1951, mittlerweile zählt das Unternehmen über 200 Mitarbeiter. Kennzeichen des Unternehmens sind innovative Technologien und moderne Verarbeitungslinien für den gesamten Lebensmittelbereich sowie eine besondere Aufmerksamkeit für Qualität und Umwelt. Zipperle stellt sowohl Fruchtsäfte und -nektare für den regionalen Markt her als auch sogenannte Halbfertigware, die weltweit vertrieben wird. Pro Tag werden bis zu 3.000 Tonnen Frucht auf 120 Lkw angeliefert. Jährlich werden 180.000 Tonnen Rohprodukte zu Säften, Fruchtmark und Saftkonzentraten verarbeitet und fünf Millionen Mehrwegflaschen für den Verkauf in der Region ausgeliefert. „Wir verwenden nur erstklassige Früchte, Beeren und Tomaten aus konventionellem, kontrolliertem oder biologischem Anbau, vorwiegend aus Italien“, betont Thomas Brandstätter.
Ökologisches Denken hat Priorität und zahlt sich aus Zipperle hält auch trotz eines Rückgangs im Konsum an den Mehrwegflaschen fest. „Die Menschen sind heute bequemer geworden, alle reden von Umwelt, aber zum Handeln reicht es dann oft nicht“, stellt Brandstätter fest, überzeugt, dass
sich schlussendlich doch die Glasflasche durchsetzen werde. „Glas ist absolut geschmacksneutral und das beste Behältnis, um hohe Qualität weiterzugeben!“ Mit einem Nachteil allerdings, es ist nur für kurze Distanz, bis 200 Kilometer geeignet. Für die Halbware, welche weltweit vertrieben wird und weite Distanzen bewältigen muss, ist die beste und umweltfreundlichste Verpackung der Tanklastzug oder das Stahlfass. Zipperle verwendet auch Bag in Box, aber mit speziellen Plastiksäcken, welche dann von den Kunden dem Recycling zugeführt werden. Umweltschutz ist absolute Priorität.
„Wir haben die Natur in der DNA“, sagt Thomas Brandstätter. „Nur in einer gesunden und intakten Natur können wir die hochwertigen Rohstoffe für unsere qualitativ hochwertigen Produkte gewinnen!“
Die Zipperle AG investiert seit Jahren konstant in den Umweltschutz, und das ökozertifizierte Unternehmen kann stolz auf eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 85 Prozent in den letzten 20 Jahren hinweisen. Investitionen in neue innovative Technologien sind mit nicht unerheblichen Kosten verbunden. Bleibt Zipperle trotz seines Umweltengagements konkurrenzfähig?
Ganz bestimmt, sagt Geschäftsführer Brandstätter. Die Energieeinsparung führe langfristig zu einer Kosteneinsparung. Neue Technologien sind (oft) auch mit einer zunehmenden Automatisierung verbunden. Zipperle hat 200 Mitarbeiter. Riskieren diese ihren Arbeitsplatz?
„Auf keinen Fall“, betont Brandstätter. Für uns ist der Mitarbeiter keine Nummer, sondern Mensch. Die Investitionen in die neuesten Verarbeitungstechnologien ermöglichen unseren Mitarbeitern mehr Flexibilität, ein effizienteres und leichteres Arbeiten.“
Als Familienunternehmen flexibel und krisensicher Flexibilität ist ein weiteres Stichwort, auf das Brandstätter Wert legt. „Wir sind als mittleres Unternehmen in der Lage, flexibel und schnell zu reagieren, haben eine extrem flache Hierarchie und kurze Entscheidungswege. Als Familienunternehmen können wir es uns leisten, in Jahrzehnten und nicht in Quartalen zu denken. Das heißt krisensicheres Arbeiten!“
Auf das Thema Europa angesprochen, legt Thomas Brandstätter ein leidenschaftliches Bekenntnis zu einem Europa ohne Grenzen, ja zu den Vereinigten Staaten von Europa ab. Und das nicht nur aus wirtschaftlichen Erwägungen und weil die Zipperle AG ihre Produkte zu 85 Prozent im Ausland absetzt. „Ich will nicht unbedingt mehr EU, sondern mehr Einheit. Wir Südtiroler
bleiben Südtiroler, auch wenn wir in Italien sind. Wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht, kommen wir nicht weit, auch wenn die Populisten dies weismachen wollen.“
Nach seinem Wirtschaftsstudium in Mailand hat der Meraner zunächst in München Berufserfahrung gesammelt, bevor er 2002 wieder nach Südtirol zurückkam, um bei Zipperle anzufangen. Thomas Brandstätter ist verheiratet und hat zwei Töchter (18 und 13). Was ist ihm am wichtigsten bei seiner Arbeit? „Der Spaß an der Arbeit im Team!“ Bleibt ihm bei seiner Tätigkeit als Geschäftsführer eines Erfolgsunternehmens Zeit für die Familie und für Freizeit? „Das ist eine Frage der Organisation“, betont Brandstätter. Obwohl von Mitte Juni bis Oktober Hochsaison ist, bleibt immer eine Woche, um gleich nach Schulende auf Familienurlaub zu gehen. „Außerdem sind wir eher Winterfans, und da haben wir mehr Zeit füreinander und zum Skifahren.“ In seiner Freizeit fährt er zum Ausgleich gerne Mountainbike, verbringt Zeit mit der Familie und mit Freunden. „Und wofür ich mir immer Zeit nehme, ist einen Sonnenuntergang anzuschauen, zu relaxen und meine Gedanken zu sammeln.“
Die Hans Zipperle AG im Talkessel von Meran
Schwitzen und Energie sparen
Der nächste Winter kommt bestimmt, und damit auch die Zeit mindestens einmal die Woche in die Sauna zu gehen. Die positive Wirkung von regelmäßigem Saunieren ist bekannt; laut einer Studie aus Finnland können regelmäßige Saunageher mit einer höheren Lebenserwartung rechnen.
S chwitzen ist gesund, saunieren stärkt die Abwehrkräfte! So wird unter anderem das Immunsystem gestärkt, das Herz-Kreislauf-System trainiert, die Muskulatur und die Haut besser durchblutet. Wer die goldenen Regeln des richtigen Saunierens beachtet, fördert seine Gesundheit und die Entspannung optimal. Die wichtigste Regel für das richtige Saunieren lautet: Hören Sie auf Ihren eigenen Körper. Auch wenn die empfohlene Dauer für einen Saunaaufenthalt zwischen acht und 15 Minuten liegt, sollten Sie sich stets auf Ihr Gefühl verlassen. Um den Kreislauf zu stabilisieren, ist es ratsam, sich die letzten zwei Minuten aufrecht hinzusetzen.
Lohnt sich eine eigene Sauna
Eine eigene Sauna ist der Traum vieler Haus- und Wohnungsbesitzer. Kein Wunder, denn die regelmäßigen Saunagänge in den eigenen vier Wänden ersparen die Fahrt in öffentliche Bäder. Gemeinsam mit der Familie oder guten Freunden macht das Saunieren in privater Atmosphäre gleich noch mehr Spaß. Doch dafür in eine eigene Sauna investieren? Auch bei wenig Platz ist energiesparendes Saunieren in den eigenen vier Wänden heute möglich. Längst ist eine Sauna für zuhause kein unbezahlbarer Luxus mehr.
Die Heizkosten für eine moderne Sauna sind dank guter Isolier-Möglichkeiten geringer als man denkt. Beachtet man Strom- und energiesparende Maßnahmen in der Sauna kostet ein dreistündiger Betrieb einer Vier-Personen-Sauna gerade mal um die zwei bis drei Euro. Alle Markenhersteller bieten Öko-Saunakabinen mit effizientem Energiesparmanagement an. Damit lassen sich laut Hersteller bis zu 40 Prozent Energie einsparen.
Energie sparen mit effizienter Dämmung und richtiges Belüften Damit so wenig wie möglich Kälte nach drinnen kommen und Wärme nach außen entweichen kann, muss die Dämmung professionell angebracht werden. Die meisten Saunen bestehen aus Holz. Diesem Material wird nachgesagt, dass es eine eher geringe Wärmeleitfähigkeit hat. Das führt leider dazu, dass eine aktive Sauna schneller die Wärme nach außen abgibt, wenn Sie nur aus reinem Holz besteht. Hier verschafft eine hochwertige Dämmung Abhilfe. Es klingt simpel, man kann aber wirklich viel Energie sparen durch richtiges Lüften. Die hohen Temperaturen in einer Sauna entziehen der Luft viel Sauerstoff. Aus diesem Grund sind Lüftungssysteme nicht nur in der Gartensauna extrem wichtig. Ist der Saunaofen selbst gleich ein Teil des ganzen Systems, so spart das wertvolle Energie. Die Luftzufuhr kommt in diesem Fall von außen, wird durch die Lüftungsschlitze geleitet und erwärmt die Luft effizient. Diese Belüftungsmethode ist deshalb so sparsam, weil keinerlei kalte Luft ungewollt in das Innere der Kabine dringt.
Radius Top 100 Golf-Trophy auf 19. Oktober verschoben
Für Golfer gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung ... heißt es. Trotzdem, bei Dauerregen und einer Temperatur von nur 5 bis 6 Grad macht es keinen Spaß! Das sehen auch die fanatischsten Golferinnen und Golfer so.
Dazu HansPeter Thaler vom GC Petersberg: „Auf Grund der extrem schlechten Prognosen kamen schon am Freitag immer mehr Absagen von bereits gemeldeten Teilnehmern
als wie neue Anmeldungen. Zusammen mit Radius-Chefredakteur Franz Wimmer und im Sinne der Teilnehmer haben wir dann gemeinsam beschlossen, die Radius Top 100 Golf-Trophy zu verschieben.“ Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Nach dem Wetterpech vom 8. September hofft Franz Wimmer auf den goldenen Herbst im Oktober: „Nachdem der Turnierkalender des GC Petersberg im September voll ist, wurde als neuer Termin der 19. Oktober festgelegt. Wir hoffen, dass Mathieu Ngoa, der Prior von Maria Weissenstein auch zu diesem Termin Zeit findet, um seine verbale Brücke vom Golfsport zu den christlichen Werten zu schlagen.“ Die Teilnahmebedingungen bleiben die Gleichen, ebenso der geplante Kanonenstart um ca. 9.30 Uhr. Weitere Infos und Anmeldungen über den GC Petersberg. Tel. 0471 615 122, info@golfclubpetersberg.it
Konvention zwischen UNI Bozen und Landesverwaltung
Die Freie Universität Bozen und Südtirols Landesverwaltung intensivieren ihre Kooperation im Bereich der Innovationsförderung: Das wurde in einer Konvention besiegelt, die von Rektor Prof. Paolo Lugli und dem Direktor der Abteilung Innovation, Forschung und Universität Vito Zingerle unterzeichnet wurde. Was bereits bisher Praxis war, wird nun in einer Konvention verfestigt und genau definiert: In den vergangenen fünf Jahren haben die Abteilung Innovation, Forschung und Universität der Südtiroler Landesverwaltung und die beiden Universitätsprofessoren Alessandro Narduzzo und Christian Lechner, beide Dozenten im Bereich Unternehmensführung und Innovation an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der unibz, gemeinsam die Ausschreibung für Finanzierungsbeiträge zur Kapitalisierung von Start-ups erarbeitet. Die nun unterzeichnete Konvention bildet die Basis für die Fortsetzung dieser Zusammenarbeit unter Definition von drei konkreten Zielen:
• Erstens der Projektierung, Überarbeitung und Folgenabschätzung der „Ausschreibung für die Kapitalisierung von jungen oder zu gründenden innovativen Unternehmen“, für die bisher die Landesverwaltung zuständig war.
• Zweitens geht es um die Ausarbeitung und Umsetzung eines Begleitprogramms für die Unternehmensgründung, das auch Absolventinnen und Absolventen der UNI Bozen offensteht. Die dafür geplanten Maßnahmen reichen vom Mentoring bis hin zu Stipendien für Unternehmens-
gründerinnen und Unternehmensgründer, und sehen die Einbeziehung von Business Angels und des Start-up Incubators im NOI Techpark vor.
• Das dritte und letzte Ziel besteht schließlich in der Konzeption von Initiativen, die ein innovatives Unternehmertum fördern. In diesem Zusammenhang will die Provinz Bozen auch sogenannte „Matching events“, also Veranstaltungen fördern, bei denen sich innovative Köpfe aus der Unternehmerwelt und der Wissenschaft treffen, um ihre Kompetenzen und Ideen für die Schaffung neuer Möglichkeiten der Wertschöpfung zusammenzulegen.
Der „beste Flight“ 2018 mit den Top Platzierten (v.l.) Franz Pföstl (2.), Franz Mair (10.), Thomas Pföstl (3.) und Sieger Lukas Holzner
Der Prior von Maria Weissenstein, Mathieu Ngoa
v.l.: Franz Schöpf, Vito Zingerle, Paolo Lugli, Alessandro Narduzzo, Christian Lechner. Foto
27 junge Menschen sammelten auch heuer wieder wichtige praktische Arbeitserfahrungen in Alperia. Jedes Jahr bietet der Südtiroler Energiedienstleister zahlreichen Studentinnen und Studenten die Möglichkeit, mittels bezahlter Praktika die Tätigkeit des Unternehmens kennenzulernen. Begrüßt wurden die Sommerpraktikanten von Generaldirektor Johann Wohlfarter, Vize-Generaldirektor Paolo Acuti und Johanna Vaja, Direktorin der Personalabteilung von Alperia. Die Praktikanten sind in den verschiedenen Abteilungen und Business Units der Alperia-Gruppe tätig, vom Verwaltungsbis hin zum technischen Bereich des Energiedienstleisters. Sie begleiten die Mitarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit und können sich auch selbst aktiv einbringen. Durch das eigenständige Mitgestalten sammeln sie praktische Erfahrungen für das spätere Berufsleben. Mit diesem Angebot will Alperia junge Menschen so früh wie möglich auf ihrem beruflichen Weg begleiten und unterstützen, denn die Absolvierung von Praktika ist heute eine wichtige Voraussetzung für den späteren erfolgreichen Berufseinstieg.
Gegen den Klimawandel
Experten aus ganz Mitteleuropa trafen sich am 5. und 6. September bei der 1. Interalpinen Ressourcentagung am Kronplatz in Südtirol, um gemeinsam Themen zur Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks durch die Schonung und Wiederverwertung von Ressourcen im Baugewerbe zu diskutieren. Ziel dieser Veranstaltung war es konkrete Maßnahmen auszuarbeiten, damit die EUREGIO Vorreiter im Bereich Wiederverwertung in Europa ist und somit einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz leisten soll. Nicht nur den öffentlichen Bauherren, sondern auch den privaten wird die Bedeutung des Baustoffrecyclings in den kommenden Jahren aufgrund des zunehmenden Leidensdruckes durch die steigenden Deponierungskosten immer bewusster werden. Der Südtiroler Landesrat und Landeshauptmannstellvertreter Daniel Alfreider und der Nordtiroler Landtagsabgeordnete Florian Riedl sicherten im Rahmen einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion, bei der Behördenvertreter und Vertreter aus der Wirtschaft aus Nord- und Südtirol teilnahmen, ihre absolute Unterstützung in der Forcierung der Wiederverwertung im Baugewerbe zu.
Sowohl bei mobilitäts- und energetischen Themen, als auch im Bereich des Personen- und Güterverkehrs stehen persönliche, regionale und kurzfristige Interessen teilweise im Vordergrund. Ohne eine gesamtheitliche und nachhaltige Betrachtung des Gesamtsystems werden die großen Herausforderungen nicht gelöst.
Bike-Destination Südtirol auf der Messe Eurobike
Südtirol ist ein attraktives Urlaubsland für Radfahrer und bietet Möglichkeiten für jeden Biker-Typ, vom gemütlichen Genussradler bis zum extremen Mountainbiker: So positioniert IDM Südtirol in diesen Tagen die Destination Südtirol auf der Eurobike in Friedrichshafen. Als exklusiver Tourismuspartner der Messe steht Südtirol im Mittelpunkt einer Reihe von Initiativen, die vor allem eine sehr spezifische und wichtige Zielgruppe ansprechen: Journalisten und Vertreter der Bike-Branche. Zu diesen Maßnahmen gehören auch die Eurobike Media Days, die diesen Juli 140 internationale Journalisten und über 20 Hersteller auf den Kronplatz gelockt haben.
Die Eurobike in Friedrichshafen ist die größte Bike-Messe der Welt mit 1.400 Ausstellern und über 60.000 Besuchern aus über 100 Ländern. Sie ist das Spiegelbild einer wachsenden Bike-Branche, vor allem das Segment E-Bike schreibt
Wachstumszahlen im zweistelligen Bereich. Zudem zieht die Veranstaltung jährlich auch an die 1.800 Fachjournalisten an. Für Südtirol war die Fachmesse somit das ideale Umfeld, um das eigene Bike-Angebot vorzustellen.
v.l.: Daniel Alfreider, Dietmar Thomaseth, Johann Herdina, Florian Riedl
440.000 Stück Auflage
Das Südtirol Magazin als exklusive Beilage zur WELT AM SONNTAG
erreicht zu 100% die Zielgruppe für Qualitätstourismus.
Schon nett hier, aber schöner wär’s zu zweit. Wie Reisen heute verantwortungsvoll und jenseits der Masse geht
Seiten 11–14
URLAUB IN SICHT
Ocean’s Seven Andre Wiersig hat sieben Meerengen durchschwommen, gegen Kälte und die eigene Angst gekämpft Seite 27 Witz komm raus Jan Böhmermann urteilt scharf und häufig. Aber nur über andere. Er selbst schirmt sich ab Seite 51 Eiskalte Überraschungen Maracuja, Pfeffer, Zimtextrakt: Sieben Biere, die nicht „Bier“ heißen dürfen, im Test Seite 60 IN DIESER AUSGABE
Grüne planen
Bürgerenergiegeld
Staatliche Umsiedlung soll Niedergang des Ostens stoppen
Viele Dörfer haben keine Zukunft, deshalb könne die Förderung des ländlichen Raums eingestellt werden, fordern Ökonomen. Sie empfehlen, Betroffenen den Umzug in die Stadt zu finanzieren
Namhafte Ökonomen gehen davon aus, dass die Abwanderung aus Ostdeutschland und das damit einhergehende Verschwinden ganzer Dörfer nicht mehr zu verhindern sind. Sie fordern daher ein Ende der Förderung des ländlichen Raums durch den Staat.
DIE WELT AM SONNTAG: Qualitätsjournalismus und Lesegenuss pur!
• gut recherchierte Beiträge, sympathisch und seriös
Die Grünen treten für die Einführung eines neuen Bürgerenergiegelds ein. „Wir wollen eine CO -Bepreisung und dazu einen sozialen Ausgleich, also ein Bürgerenergiegeld“, sagte Parteichefin Annalena Baerbock im Interview dieser Zeitung. Der Kohlendioxid-Preis werde für eine transparente Lenkungswirkung benötigt, damit Produkte „ihre wirklichen Kosten widerspiegeln“, argumentierte Baerbock. Sie bezeichnete es als „anmaßend, die soziale Frage gegen den Klimaschutz auszuspielen“. Gerade Menschen mit wenig Einkommen litten unter Klimaauswirkungen und umweltschädlichem Verhalten am meisten. „Sie wohnen doch in den Einflugschneisen von Flughäfen oder an Straßen mit besonders viel Lärm und besonders vielen Schadstoffen.“ Seite 4
„Es wird Dörfer geben, die sterben“, sagt Reint Gropp, der Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH), WELT AM SONNTAG. Joachim Ragnitz, stellvertretender Leiter der Niederlassung Dresden des Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo), erwartet ebenfalls, dass „kleinere Siedlungen verschwinden“ werden. Er fordert als eine mögliche Antwort auf diese Entwicklung, den betroffenen Anwohnern Angebote zur Umsiedlung zu machen. Man müsse die Frage stellen, ob man statt Subventionen „den Menschen in sterbenden Siedlungen nicht besser den Umzug in die nächstgrößere Stadt bezahlt, in der sie dann eine moderne Infrastruktur nutzen können, die alle Bedürfnisse des täglichen Lebens erfüllt“, sagt der IfoForscher dieser Zeitung. Er empfiehlt: „Anstatt um jedes Dorf zu kämpfen, sollten die zuständigen Politiker lieber versuchen, den Prozess der Abwanderung auf diese Art zu beeinflussen.“
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IWH-Präsident Gropp ergänzt, es sei „eine sehr deutsche Eigenschaft zu glauben, man müsse dafür wird festgestellt, dass die Bevölkerungszahl in Ostdeutschland nach einem stetigen Rückgang inzwischen auf den Stand des Jahres 1905 zurückgefallen ist. Die sogenannte Entleerung vieler Landstriche zwischen Ostsee und Erzgebirge und die zunehmende Ballung in vielen – vor allem in Westdeutschland gelegenen – Großstädten alarmiert die Politik. Denn der Zuzug sorgt in den Metropolen für hohe Lebenshaltungskosten und zum Teil enorm steigende Mieten. Wie stark die ostdeutschen Länder künftig schrumpfen könnten, prognostizierte im April dieses Jahres das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung. Besonders drastisch wird demnach bis bindungen.Karl-Heinz Paqué, ehemaliger Finanzminister in Sachsen-Anhalt, dringt ebenfalls auf den Erhalt der gefährdeten ostdeutschen Regionen. Die Erfahrung zeige, dass sich Regionen, „die schon totgesagt waren, wieder erholt haben“. Auch deshalb hält er wenig von „angeordneten Umsiedlungen“. Sie „haben etwas Totalitäres“, erklärte der Volkswirt und heutige Vorstandsvorsitzende der FDP-nahen FriedrichNaumann-Stiftung. Gleichwertige Lebensverhältnisse trügen zudem dazu bei, dass „die politischen Spannungen nicht weiter zunehmen“. Seite 29
Der kommissarische Vorsitzende der SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, im folgenden Kommissar Gümbel genannt, hat den Grünen vorgeworfen, sie bedienten sich AfD-Methoden. Das klingt schmissig, aber da ist natürlich noch sehr viel Luft nach oben. Wer die AfD nennt, meint ja eigentlich die NSDAP, und deshalb wäre es noch ehrlicher gewesen, wenn Kommissar Gümbel von Nazi-Methoden gesprochen hätte. Damit hätte er die Wähler entscheidend verwirren können, die nicht mehr gewusst hätten, welche Nazis sie jetzt wählen sollen: die blauen oder die grünen. Viele hätten sich bestimmt sicherheitshalber für die SPD entschieden, weil da immerhin drei der fünf Buchstaben von NSDAP drinstecken. Wichtig ist aber vor allem die Bot-
schaft: Alles Nazis außer GroKo. Die Grünen sind der verlängerte Arm von Greta, und ihr furchtbarer Klimaschutzfaschismus treibt unser Land unweigerlich in den Untergang. Stichwort: Volk ohne Kühlraum. Wie Kommissar Gümbel des Weiteren erklärte, würden sich die Grünen zum „Objekt politischer Heilserwartungen stilisieren“. Wahrscheinlich grüßen sie sich schon mit „Heil Habeck“. Jetzt muss Kommissar Gümbel nur noch die Frage klären, ob Robert Habeck der moderne Hitler oder der moderne Goebbels ist und welchen Posten Annalena Baerbock übernimmt. Bei Katrin Göring-Eckardt sollte man sich nicht vom Namen irreführen lassen, denn die Rolle von Reichsmarschall Göring kann vom Leibesumfang her nur Joschka Fischer ausfüllen.
Erscheinungstermin: 10. November 2019
ISSN 0949 – 7188 den Verfassungsschutzbehörden geübt. Auch Antonia von der Behrens, Opferanwältin im Münchner NSU-Prozess, beklagte den Umgang mit V-Mann „Piatto“: „Die NSU-Mordserie hätte sehr wahrscheinlich verhindert werden können, wenn die Informationen von ,Piatto‘ an die Polizei weitergegeben worden wären“, so von der Behrens: „Dass dies nicht geschah, ist ein Skandal.“ Seite 6