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Audi A3 Sportback g-tron
from aFLEET 02/2022
Stefano Falconi mit dem Audi A3 Sportback g-tron.
Ein Dienstwagen mit CNG-Antrieb – geht das?
Stefano Falconi ist seit Kurzem beruflich und privat mit dem Audi A3 Sportback g-tron unterwegs. Nach 10 000 gefahrenen Kilometern zieht der AIL-Mitarbeitende ein erstes Fazit. Text: Jürg Stettler
Stefano Falconi arbeitet für den Energieanbieter Aziende Industriali di Lugano (AIL), zu dessen Kompetenzbereichen auch die CNG-Mobilität gehört. Trotzdem ist der Audi A3 g-tron mit CNG-Motor sein erstes Auto mit diesem Antrieb. «Doch der Kompaktwagen hat mich in kürzester Zeit überzeugt», erzählt er. Leute, die noch nicht mit der CNGTechnologie vertraut sind, sprechen ihm gegenüber immer wieder Zweifel bezüglich der Sicherheit aus. «Die kann ich gleich zu Beginn ausräumen. CNG-Fahrzeuge sind mindestens genauso sicher wie konventionelle Benzinfahrzeuge.» Sie haben sogar ein geringeres Brandrisiko – denn CNG (= Compressed Natural Gas) ist nicht mit LPG (= Liquefied Petrol Gas/Flüssiggas) zu verwechseln. Daher gibt es für CNG-Fahrzeuge auch keine Einschränkungen, weder bei Parkmöglichkeiten in Tiefgaragen noch hinsichtlich Tunnelstrecken. «Beruhigend zu wissen, und gut, kann ich so ein weiteres Vorurteil gegenüber CNG-Autos entkräften», erläutert Stefano Falconi zufrieden.
«Alles funktioniert wie bei einem herkömmlichen Verbrenner»
Weitere Unsicherheitsfaktoren sind oft das Tanken und das Fahrverhalten. In der Realität funktioniert alles wie bei einem herkömmlichen Verbrenner. «Der Fahrspass bleibt erhalten, und auch die Sorge, keine Tankstelle zu finden, ist unbegründet», erklärt Stefano Falconi und verweist auf die 150 Tankmöglichkeiten in der Schweiz und sogar über 4000 in ganz Europa. Auch mit den tiefen Betriebskosten kann das CNG-Auto punkten: Fahrten von um die 100 Kilometer schlagen gemäss Falconi mit rund 7 Franken zu Buche. Sein Verbrauch liegt aktuell bei 4,3 kg/100 km und bewegt sich somit im Rahmen der Herstellerangabe von 4,2 kg/100 km (6,2 l/100 km).
Die Sparsamkeit des CNG-Autos zeigt sich nicht erst beim Betanken, sondern bereits beim Kaufpreis. «Dieser liegt beim Audi A3 g-tron 2000 Franken unter dem der vergleichbaren Benzinversion und sogar 5000 Franken unter dem der Dieselversion», behauptet der CNG-Mobilitätskoordinator. Die Motorfahrzeugsteuer und die Versicherung sind im Tessin beim CNG-Audi 20 % günstiger als bei Benzin- oder Dieselmodellen – bei ähnlichen Unterhaltskosten, damit ist Wirtschaftlichkeit mit einem im Premiumsegment positionierten Kompaktauto kompatibel. «Die Serienausstattung des Audi bietet weder zu viel noch zu wenig, sondern das, was man braucht. Einzig dem Kofferraumvolumen sind, bedingt durch die CNG-Tanks im Unterboden, gewisse Grenzen gesetzt (keine Ablage unter der Ladefläche des Kofferraums)», erläutert der CNG-Mobilitätskoordinator.
Anschaffung zahlt sich aus
Für den Tessiner hat die Anschaffung des A3 g-tron, der ab 38 000 Franken zu kaufen ist, zwar ihren Preis, sie macht sich aber auf lange Sicht dank tiefen Betriebskosten und guten Garantie- und Wartungsleistungen (Service bis zu 10 Jahre/100000 km) durchaus bezahlt.
«Beim Autokauf sollte man sich heute aber nicht nur Gedanken um den Preis, sondern auch um die Umwelt machen», erläutert der Tessiner. «Es empfiehlt sich, jene Kosten zu berücksichtigen, die in der Wirtschaft als ‹negative externe Effekte› bezeichnet werden. Damit sind alle Kosten gemeint, die vom Autofahrer verursacht und von der Gesellschaft getragen werden müssen: zum einen Treibhausgasemissionen (CO2), die schädlich für das Klima sind, und zum anderen die Luftschadstoffe (CO, HC, NOx, PMi), die schädlich für die Menschen sind. Die Nutzung von CNG-Fahrzeugen trägt massgeblich zur Reduktion beider Emissionsarten bei. Mit dem Schweizer Gasmix an CNG-Tankstellen sind die CO2-Emissionen bei einem CNG-Fahrzeug gegenüber herkömmlichen Treibstoffen wie Benzin und Diesel um rund 35% reduziert. Mit Biogas im Tank ist der Audi sogar nahezu CO2neutral unterwegs. Und die Schadstoffemissionen sind beim CNG im Vergleich zu Benzinmotoren deutlich geringer. «Betrachtet man den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs unter Berücksichtigung der klimaverändernden und umweltschädlichen Emissionen, weist das CNG-Auto ähnlich wie ein Benziner auf Fertigungs- und Recyclingstufe die niedrigsten Werte auf; ein echtes Plus gegenüber den elektrifizierten Fahrzeugen – wirksam in jeder Hinsicht», erklärt Stefano Falconi.
Und welches Fazit zieht Stefano Falconi nun nach den ersten rund 10000 Kilometern mit seinem neuen CNG-Auto? «Die rationale Schlussfolgerung ist, dass CNG-Autos sicher, einfach bedienbar, wirksam beim Reduzieren von Emissionen und sparsam sind. Ich könnte daher keinen einzigen rationalen Grund für die Anschaffung des vergleichbaren Benzin- oder Dieselmodells angeben», erklärt er.
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