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Reifenmanagement die Qual der Wahl
from aFLEET 02/2022
Ob vom professionellen Dienstleister, vom Leasingpartner oder von der eigenen Werkstatt – beim Reifenmanagement hat jeder Flottenmanager sein eigenes Konzept. aboutFLEET zeigt auf, was es bei den verschiedenen Optionen zu beachten gilt. Text: Fabio Simeon
Als einzige Verbindung zwischen Fahrzeug und Strasse zählt der Reifen im Ernstfall zu den schicksalsentscheidenden Komponenten. Gleichzeitig steckt im schwarzen Gummi ein enormes Sparpotenzial. Laut Experten entfallen 5 % der gesamten Fahrzeugkosten auf den Reifenposten. Neubeschaffungen, Reparatur-, Kontroll- und Lagerkosten sowie Umrüstzeiten sind finanziell und zeitlich aufwendig. Dem Fuhrparkmanager kommt deshalb eine besondere Verantwortung zu – und das im doppelten Sinne. Schliesslich trägt er die moralische und rechtliche Verpflichtung, für die Sicherheit der Fahrer zu sorgen. Auf der anderen Seite muss er im Sinne des wirtschaftlichen Unternehmenserfolgs auf die Kosten achten.
Flottenmanager haben die Wahl
Rund um die Reifenthematik stehen dem Flottenmanager verschiedenste Optionen zur Auswahl, welche sich von der eigenen Werkstatt bis hin zum Outsourcing des Reifenmanagements erstrecken. So oder so lohnt es sich immer, bei Service, Konditionen und Gebühren genau hinzuschauen. In vielen Situationen können kleinere und mittlere Fuhrparks von den Einkaufskonditionen der Leasingge-
sellschaften profitieren, da sie häufig attraktive Gesamtpakete anbieten. Es kann sich aber auch rechnen, die Reifenmontage oder Einlagerung an das Autohaus zu vergeben oder in Eigenregie zu managen. Reifenhandelsketten wiederum bieten ebenfalls Servicepakete mit fundierten Fuhrparkanalysen: 24-StundenService, Reportings oder Reifenreparaturen gehören zum Standard. Für welche Option sich ein Unternehmen entscheidet, hängt auch von dessen Fuhrparkgrösse ab.
Selbstbeschaffung fordert Info und Wissen Flottenmanager, welche sich für die Selbstbeschaffung der schwarzen Gummis entscheiden, müssen sich im ersten Schritt einen Überblick verschaffen, um wichtige Informationen zu sammeln. Hier gilt: Nur wer alle relevanten Kosten kennt, kann eine fundierte Entscheidung treffen. Welche Reifen und Felgen habe ich im Fuhrpark – welche und wie viele werden künftig benötigt? Im nächsten Schritt sollte man alle Laufzeit- und Laufleistungskombinationen berücksichtigen sowie Services und Reportings. Leasinggeber beispielsweise bieten in der Regel die Entsorgung und Einlagerung sowie einen Hol- und Bringservice an. Bei der Selbstbeschaffung der Reifen zählen oftmals Hersteller, der lokale Händler sowie das Internet zu den ersten Anlaufstellen. Aber Achtung: Je nach Fuhrparkgrösse ist bei der Eigenbesorgung eine gewisse Personaldecke vonnöten sowie ein
gutes Verwaltungsprogramm für Transparenz und Effizienz.
Dank Outsourcing mehr Zeit für das Kerngeschäft
Als Alternative zur Selbstbesorgung hat sich die Auslagerung an einen Anbieter für Reifenmanagement bewährt. Vor allem grosse Fuhrparks können von den Dienstleistungen externer Reifenserviceanbieter profitieren. Diese bieten ein hohes Mass an Fachwissen, welches den Unternehmen helfen kann, relevante Einsparungen zu realisieren. Für das Outsourcing sprechen zudem die Abnahme des eigenen Verwaltungsaufwands und die besseren Konditionen bei der Beschaffung der Fuhrparkbereifung. Darüber hinaus bieten die meisten Reifenserviceanbieter bargeldlose Zentralrechnungen, Rahmenverträge und kundenindividuelle Reportings an.
Reifenmanagement mit Full-ServiceLeasing-Angebot
Viele Flottenmanager entscheiden sich jedoch für ein Reifenmanagement innerhalb ihres Full-Service-Leasing-Angebots – eine Option, welche vor allem für dezentralisierte Flotten interessant ist. So müssen Reifenwechsel oder -kontrollen nicht mehr zentral gesteuert
Expertentipp zum Reifendruck
Ein inkorrekter Reifendruck führt zu erhöhtem Sicherheitsrisiko, mehr Sprit- oder Energieverbrauch und reduziert die Lebensdauer des schwarzen Gummis. Deshalb ist eine monatliche Kontrolle – oder eine vor längeren Reisen – unumgänglich. Wie viel Druck die Sommer- oder Winterreifen Ihrer Fahrzeuge benötigen, ist vom Hersteller vorgegeben. Die Werte variieren leicht zwischen den Vorder- und Hinterreifen. Die Angaben zum richtigen Reifendruck finden Sie in der Bedienungsanleitung, an der B-Säule bei geöffneter Fahrertür, auf einem Aufkleber im Handschuhfach oder in der Innenseite des Tankverschlusses. Achtung: Aus Komfortgründen wird von den Herstellern oft der Mindestdruck angeben. Eine Erhöhung um 0,2 bar ist beim Komfort kaum zu spüren, reduziert jedoch den Kraftstoffverbrauch, ohne an Sicherheit einzubüssen.
werden, sondern können von den im ganzen Land verteilten Mitarbeitern selbst vorgenommen werden. Heisst: Für das Wechseln der Räder und die Kontrolle der Reifen sind die Fahrer selbst verantwortlich. Wichtig: Bei Leasingverträgen müssen Flottenverantwortliche eine Entscheidung zwischen offener oder geschlossener Reifenrate treffen. Bei der offenen Rate wird die Differenz zwischen den realen Reifenkosten und der monatlichen Vorauszahlung abgerechnet. Dieses Modell rechnet sich vor allem bei wenig gefahrenen Kilometern und wenig Reparaturen. Die geschlossene Rate ist risikoreicher, denn hier bezahlt man einen Fixbetrag und somit womöglich mehr als tatsächlich verbraucht wurde. Nur Flotten mit hohen Laufleistungen und damit aussergewöhnlich starken Reifenverbräuchen können davon profitieren.
Fazit
Schlussendlich gilt: Für wen sich welche Modelle rechnen, muss jeder Fuhrparkleiter individuell für seine Flotte entscheiden. Denn so unterschiedlich die Flotten aufgebaut sind, so individuell sind die Lösungen des Reifenmanagements. Alle Prozessschritte des Reifenmanagements sollten immer erst nach einer gründlichen Analyse erfolgen – erst dann kann die Richtung entschieden werden: Das gilt für die Selbstbeschaffung wie auch für die Wahl eines externen Dienstleisters.
PUBLIREPORTAGE Ein Reifen für maximale Ausgewogenheit
Goodyear stellt mit dem Eagle F1 Asymmetric 6 die neueste Generation seiner preisgekrönten Eagle-F1-Serie von Ultra-HighPerformance-Reifen (UHP) vor.
Der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 6 verfügt über neue Technologien für verbesserte Trockenperformance, verbessertes Bremsen und Handling bei Nässe und bietet somit maximale Ausgewogenheit. Ausserdem ist er für Elektrofahrzeuge geeignet. Er verbessert die Leistung auf trockener Fahrbahn durch eine adaptive Aufstandsfläche. Sie vergrössert sich bei extremen Fahrmanövern, passt sich also dem Fahrstil an und sorgt somit für mehr Grip und ein sportliches Fahrverhalten. Bei nasser Witterung sorgt die innovative Laufflächenmischung des Eagle F1 Asymmetric 6 für mehr Mikrokontakt mit der Fahrbahnoberfläche. Diese Technologie kommt ursprünglich aus dem Rennsport. Sie erhöht die Widerstandsfähigkeit gegenüber rauen Strassenverhältnissen und sorgt somit für bessere Haftung auf der Strasse.
Für Elektrofahrzeuge
Jeder Reifen aus dem Goodyear-Sortiment ist für Elektrofahrzeuge geeignet, wobei der Eagle F1 Asymmetric 6 speziell mit Hinblick auf die Anforderungen von E-Autos entwickelt wurde. Sein geräuschminderndes Profil führt zu einer Verringerung der Lautstärke, ersichtlich am EU-Reifenlabel. Die neue Mischungstechnologie verringert ausserdem den Rollwiderstand, um die Reichweite von E-Fahrzeugen zu erhöhen. Das Ergebnis ist ein Reifen, der für die moderne Mobilität geschaffen wurde. Der Eagle F1 Asymmetric 6 ist aktuell in 28 Grössen erhältlich. Im Januar erfolgte der Start mit beliebten Grössen in 17 und 18 Zoll, im Februar und März folgten weitere 17-, 18- und 19-Zoll-Grössen. Im April wird das Sortiment auf 21-Zoll-Modelle erweitert. 2023 wird der Eagle F1 Asymmetric 6 in 65 Grössen von 17 bis 22 Zoll erhältlich sein.