1 minute read

Kombi-Schönheit

Genesis bietet mit dem G70 Shooting Brake eigens für Europa einen Kombi. Nicht irgendeinen. Designer Luc Donckerwolke liess sich offensichtlich von seinem ehemaligen Arbeitgeber inspirieren (2012 bis 2015 bei Bentley) und kreierte einen Shooting Brake, der die deutsche Premiumkonkurrenz ziemlich alt aussehen lässt. Ob der G70 Shooting Brake hält, was die Optik verspricht, wird unser Dauertest zeigen. Text: Rafael Künzle

Bei einem Kombi zählen bekanntlich die inneren Werte. Entsprechend schliessen wir nach dem ersten Bestaunen die Kinnlade und öffnen die Heckklappe: Die 465 Liter bei aufgestellter Rückbank wie auch die maximalen 1535 Liter sind ordentlich, allerdings gilt es zu beachten, dass die Öffnung unten abgerundet ist. Sperrige Gegenstände sollten auch aufgrund der abfallenden Dachlinie nicht zum täglichen Transportgut gehören. Das schnittige Heck bekommen Passagiere ab einer Grösse von 1,80 Meter im Fond zu spüren. Auch die Beinfreiheit ist je nach Grösse des Vordermanns / der Vorderfrau begrenzt, Aussparungen auf der Rückseite der Frontsitze sorgen aber stets für ein Mindestmass an Fussfreiheit.

Premium im Innenraum

Was vorne auffällt: die wertigen Materialien und die liebevolle Verarbeitung unseres Test- wagens in der höchsten der drei Ausstattungslinien Premium, Luxury (+3410 Fr.) und Sport (+4710 Fr.). Im internen Vergleich zum SUV GV70 hat der Kombi mit kleinerem 10,25-ZollInfotainmentsystem sowie dem OldschoolSchalthebel dezent das Nachsehen.

Dies gilt auch für den Vierzylinder-TurboBenzinmotor, der im G70 Shooting Brake mit 2,0 Litern Hubraum und zwei Leistungsstufen (197 PS/245 PS) erhältlich ist. Beim SUV GV70 sind es 2,5 Liter Hubraum und 304 PS. Den 2,2-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 200 PS übernimmt der Kombi hingegen 1:1.

Gediegen, aber durstig Der Basis-Benziner verfügt über Heckantrieb, sein 245-PS-Pendant sowie der Diesel sind wahlweise mit Heck- oder Allradantrieb erhältlich. Sämtliche Motoren sind an eine sanft schaltende 8-Gang-Automatik gekoppelt. Auf Komfort sind auch Fahrwerk und

Lenkung ausgelegt, es sei denn, man wählt den Sportmodus. Dann spurtet der von uns gefahrene Topbenziner mit AWD und «Sport»-Ausstattung (ab 59 610 Fr.) in 6,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, wobei Lenkung und Fahrwerk straffer werden. Abzüge gibts bislang lediglich für den hohen Verbrauch, der gemäss WLTP 9,4 l/100 km beträgt – und sich zum Testauftakt in diesem Rahmen bewegt.

This article is from: