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Tankkarten
Tankkarten wurden in den 80er-Jahren eingeführt, damit man auch nachts und am Wochenende tanken konnte, wenn die Zapfsäulen unbedient waren.
Ein grosses Tankeschön an die Weiterentwicklung
Eine Tankkarte schafft Transparenz beim Verbrauch, bietet Sicherheitsvorteile und erleichtert das Handling der Fuhrparkverwaltung und Administration. Das war nicht immer so. Text: Fabio Simeon
Zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn, damals als Elektriker, begleitete mich die Tankkarte ähnlich treu wie der obligate Werkzeuggürtel: Verstaut im Handschuhfach – im besten Fall leicht auffindbar im dazugehörigen «Tankbüchlein» – wartete sie auf ihre regelmässigen Einsätze. Denn: Während sich mein Ausbildner vor dem Tankvorgang stets für Telefonate von der Zapfsäule entfernte, wurde mir die Aufgabe des Befüllens, Bezahlens und Datierens zuteil. Vor allem Letzterem trauere ich heute kein bisschen nach. Nach abgeschlossenem Tank- und Bezahlvorgang gings mit der Quittung zurück ins Auto.
Mühsames Gekritzel
Wieder auf dem Beifahrersitz, wurden Tag, Monat, Jahr, Uhrzeit, Liter, Literpreis, Gesamtbetrag, aktueller Kilometerstand und die daraus resultierenden – seit dem letzten Tankvorgang «neu gefahrenen» – Kilometer notiert. Gefühlte fünf Minuten später legte man die Quittung ins kleine Couvert ab. Dieses musste Ende Monat zusammen mit dem Büchlein zum Chef. Heute undenkbar: Damals wurden mit dem Rotstift penibel Quittung und Heftchen abgeglichen und mit dem Taschenrechner deren Rechtfertigung geprüft. Gabs keine Unstimmigkeiten, kam das Büchlein innert einer Woche zurück, andernfalls musste man antraben.
Elektroinstallations- und gleichzeitig Kreditunternehmen
Das geschah öfter, als der Unternehmensführung lieb war, da einige Pappenheimer die Tankkarte gegen Monatsende oder bei «vergessenem Portemonnaie» für Privateinkäufe missbrauchten. Ergo liess der Arbeitgeber die Karten für Shop-Einkäufe sperren. Der Nachteil: Ende Monat lagen noch mehr Belege auf seinem Tisch, da Öl, Scheibenwischwasser und Vignette separat gekauft, vorgestreckt und wieder rückerstattet werden mussten.
Praxistipp:
Welcher der hiesigen Tankkartenanbieter nun der beste ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Vielmehr müssen die unternehmensspezifischen Anforderungen miteinbezogen werden. Daher hat aboutFLEET fünf wichtige Punkte zusammengetragen, die es zu beachten gilt, bevor man sich auf einen Anbieter festlegt: • Kosten und Vergünstigungen genau vergleichen • Welche Tankstellen sind verfügbar? • Welche Dienstleistungen können ausserdem bezahlt werden? • Wie erfolgt die Abrechnung? • Welche individuellen Einstellungen sind möglich?
Heute ist «alles» einfacher
Die Zeiten, in denen Unternehmen durch die Tankkarte zu unfreiwilligen Kreditgebern werden, sich die Administration mit etlichen Quittungen abmühet und Auszubildende Belege ins Tankbüchlein kritzeln, sind zum Glück vorbei. Heute werden die Ausgaben an der Tankstelle meist via Sammelbeleg abgerechnet, welcher alle zwei Wochen oder monatlich, oft automatisch in das Verrechnungsprogramm exportiert wird und per Mail im Backoffice landet. Dabei muss niemand Geld vorstrecken, und sofern der Fahrer – oder Lehrling – bei jeder Betankung auch den Kilometerstand im Kartenlesegerät erfasst, hat der Fuhrparkmanager per OnlineTool stets die Durchschnittsverbräuche der einzelnen Fahrzeuge im Blick. Ein weiterer Vorteil: Wer einen «Pappenheimer» unter den Angestellten hat, der auch mal den einen oder anderen Liter in den privaten Wagen tankt, tut sich leichter, den Diebstahl zu identifizieren, und wird bei auffälligen Abweichungen gar vom System über den ungewöhnlichen Vorgang informiert. Bei Bedarf lassen sich die Karten zudem in Echtzeit sperren oder mit einer Limite belegen. Ein weiterer Vorteil: Bei praktisch allen Karten steigt die Quote der Akzeptanzstellen – wohl auch ein Grund, warum immer mehr Firmen auf das praktische Plastik setzen.
Keine Zigaretten, dafür Strom und Wasserstoff bezahlen
Die angebotenen Tankkarten werden zudem immer variabler. Fuhrparkleiter können entscheiden, ob eine Treibstoffsorte reicht oder ob neben dem bei Firmenwagen noch immer beliebten Diesel auch noch Benzin getankt werden kann. Selbst bei Einkäufen im Shop kann mittlerweile differenziert werden. Während Fahrzeugpflegeprodukte und Schmierstoffe mit der Karte bezahlt werden können, bleiben Zigaretten und Energydrink unbeglichen. Hinzu kommt, dass immer mehr Tankkarten auch von Elektro-Ladeinfrastruktur-Anbietern akzeptiert werden. Das erleichtert dem Flottenmanager nicht nur das Handling, wenn etwa ein Teil der Flotte schon auf Elektroautos umgestellt wurde, sondern er spart zusätzlich noch Geld ein, da nur ein Produkt benötigt wird. Ein weiterer Pluspunkt: Dem Fahrer wird der Umstieg auf die E-Mobilität erleichtert, da zumindest der Zahlvorgang derselbe bleibt. Genauso beim NochTreibstoff-Exot Wasserstoff. Während sich die meisten unserer Nachbarn schwertun, eine H2-Infrastruktur aufzubauen, übernimmt die Schweiz eine Vorreiterrolle in der Wasserstofftechnik und versucht die berühmte Huhn-Ei-Frage mit fortlaufendem H2-Infrastrukturausbau zu lösen. Zurzeit sind sieben hauptsächlich an der Ost-West-Achse stationierte Wasserstofftankstellen in Betrieb – Tendenz steigend.
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