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Verbandsnachrichten

Wie geht es weiter mit dem Homeoffice?

Seit rund 15 Monaten sind viele Angestellte dauerhaft im Homeoffice. Derzeit scheint sich die CoronaPandemie langsam, aber sicher eindämmen zu lassen, und wir erhalten wieder mehr Normalität zurück. Aber wie wird es mit dem Homeoffice weitergehen?

Text: Ralf Käser

Ende Mai 2021 hat der Bund die Stabilisierungsphase begonnen und Massnahmen gelockert, auch die HomeofficePflicht wurde entschärft. Für Betriebe, welche regelmässig testen, gilt nun eine HomeofficeEmpfehlung. Aber was wollen eigentlich die Arbeitnehmer? Eine Studie von Okta zeigt, dass Arbeitnehmer selbst wählen möchten, wie sie zukünftig arbeiten. Allerdings glauben viele nicht, dass ihr Arbeitgeber ihnen diese Flexibilität gestattet.

Wie würden Sie gerne arbeiten, wenn Sie die Wahl hätten? Eine aktuelle repräsentative Onlineumfrage von Deloitte Schweiz unter 2000 hierzulande wohnhaften Personen zwischen 16 und 64 Jahren gibt Aufschluss darüber, in welche Richtung die Entwicklung ginge, wenn die Befragten die freie Wahl hätten. Die relative Mehrheit (37 %) derjenigen, deren Beruf sich prinzipiell von zu Hause aus ausüben lässt, möchte zukünftig mindestens die Hälfte der eigenen Arbeitszeit im Homeoffice verbringen. Bemerkenswerterweise wünscht sich jede vierte Person (26 %) für die Zukunft, vollständig daheim zu arbeiten.

Der Schweizer Mobilitätsverband –ein starkes Mobilitätsnetzwerk

Im ehemaligen Schweizerischen Fahrzeugflottenbesitzer-Verband sffv haben sich über 300 Mobilitätsentscheider von KMU und Grossunternehmen zusammengeschlossen, um bei der Firmenmobilität am Puls der Zeit zu bleiben und Know-how sowie Best Practices auszutauschen. Der Schweizer Mobilitätsverband sffv hat zum Ziel, seine Mitglieder zu informieren, zu vernetzen und zu unterstützen – und dadurch Unternehmen insbesondere für das Flottenmanagement in der immer vielschichtigeren Mobilitätszukunft fit zu machen.

Kurz und knapp

• Neutrale Plattform • Mobilitätsmanager aus nationalen und internationalen Unternehmen,

Fahrzeugimporteure, Leasinggesellschaften und Flotten-Dienstleistungsunternehmen • Mehr als 300 Mitgliedsfirmen mit

Fuhrparks aller Grössenklassen • Hoher Austausch zwischen den Mitgliedern Zurück zu dem, was für viele Erwerbstätige vor der Pandemie Normalität war – nämlich die gesamte Arbeitszeit im Büro zu verbringen und somit täglich zu pendeln –, möchte nur circa ein Achtel (12 %). Kurz gesagt: Das Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben.

Balance finden, Arbeitsmodelle flexibilisieren und Zusammenhalt schaffen

Aus diesen Erkenntnissen empfehlen sich folgende Schlussfolgerungen für Unternehmen. Erstens gilt es zukünftig, die richtige Balance zwischen Homeoffice und Büroarbeit zu ermöglichen. Das Arbeiten von zu Hause aus nicht gerne zu sehen oder gar abzulehnen, wie es circa ein Viertel (26 %) der Arbeitgeber aus Sicht der Arbeitnehmer vor der aktuellen Homeoffice-Pflicht getan hat, ist nicht (mehr) zukunftsfähig. Unternehmen sollten die kommenden Monate als Übergangsphase verstehen, um zu experimentieren, wo sich das Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Arbeitsorten dauerhaft einpendelt. In dieser Übergangsphase kann es durchaus sein, dass sich die Bedürfnisse der Angestellten nach persönlichem Kontakt und Austausch mit den Arbeitskollegen einerseits sowie nach Sicherheit und Schutz vor dem Virus andererseits über die Zeit in einem Hin und Her verändern werden.

Zweitens können Unternehmen die Kombination aus Homeoffice und Büroarbeit nutzen, um neue Arbeitsmodelle zu entwickeln und Anstellungen für bestimmte Gesellschaftsgruppen zugänglicher zu gestalten. Zum Beispiel würde ein flexibles Modell, das beide Arbeitsorte berücksichtigt, es Müttern und Vätern vereinfachen, Arbeit und Kinderbetreuung miteinander zu vereinbaren. Eine solche Flexibilisierung wäre den aktuellen Anstrengungen von Unternehmen in puncto Inklusion zuträglich und würde den verfügbaren Pool an potenziellen Beschäftigten für Betriebe vergrössern. So profitierten sowohl die Erwerbstätigen durch die Möglichkeit, sich mehr produktiv einbringen zu können – ohne unbedingt im Büro anwesend sein zu müssen –, als auch Unternehmen, da ein grösseres Angebot auf dem Arbeitsmarkt einem Fachkräftemangel entgegenwirken würde. Drittens sollten Unternehmen ihre Angestellten nicht über die Präsenz oder den Arbeitsort steuern, sondern über eine gemeinsame Mission, eine offene Kultur und eine klare Ausrichtung. Die Mitarbeitenden brauchen einen Zusammenhalt, der sie daran erinnert, was das übergeordnete Ziel der Organisation und ihrer Arbeit ist. Egal ob sie am Hauptsitz ein Meeting haben, zu Hause am Küchentisch an einem Call teilnehmen oder im Ferienhaus über einem Konzept brüten. Je verteilter die Arbeit stattfindet, desto wichtiger werden verbindende Elemente, die Zusammenhalt schaffen.

Aufgabe des Mobilitäts- und Flottenmanagers

Welche Herausforderungen stellen sich dem Flottenmanager durch die neuen Erkenntnisse und ist das Firmenauto noch gerechtfertigt? Um Licht in diese Fragen zu bringen, lanciert der Schweizer Mobilitätsverband sffv einen Round Table und wird in der nächsten Ausgabe über die möglichen Veränderungen des Berufsbildes der Mobilitäts- und Flottenmanager berichten. www.mobilitaetsverband.ch www.sffv.ch

sffv-Anlässe 2021

5. Juli 21 Webinar – 5 vor 12 – Ladeinfrastruktur 14. Juli 21 Afterwork-Get-together 18. August 21 Afterwork-Get-together 2. Sept. 21 Swiss Fleet Forum (prov.) 15. Sept. 21 Afterwork-Get-together 21. Sept. 21 Seminar «Datenschutz», Teil 1 17. Sept.21 Start CAS Flotten- und Mobilitätsmanagement 27. Sept. 21 Webinar – 5 vor 12 – Unfall, was jetzt? 13. Okt. 21 Afterwork-Get-together 26. Okt. 21 Seminar «Schadenmanagement», Teil 1 4. Nov. 21 Seminar «Datenschutz», Teil 2 25. Nov. 21 Seminar «Schadenmanagement», Teil 2 9. Dez. 21 Samichlaus-Event (prov.)

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