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Umfrage Fuhrparkmanagement: Die wichtigsten Anbieter im Gespräch

Umfrage Fuhrparkmanagement: Die wichtigsten Anbieter im Gespräch

Mandy Kästner

Managing Director Allane Mobility Consulting Schweiz AG

Das Ende der Pandemie scheint bald erreicht. Was war für Sie rückblickend die grösste Herausforderung? Die Halbleiterkrise verursacht lange Lieferzeiten bei etlichen Fahrzeugbauern. Ab wann rechnen Sie mit einer Verbesserung der Lage und was raten Sie Ihren Kunden?

In den letzten zwei Jahren haben wir viele Herausforderungen gemeistert, so wie die meisten Unternehmen, ob Einzelfirma oder Grosskonzern. Sowohl im Inneren als auch gegenüber aussen haben wir aus der Situation positive Ergebnisse geschaffen. Intern haben wir alte Arbeitswelt-Konzepte überdacht und uns auf eine neue, agile Arbeitswelt ausgerichtet, welche sich positiv auf die Servicequalität auswirkt. Extern haben wir eine rasant ansteigende Nachfrage nach flexiblen Mobilitäts- und Vertragskonzepten festgestellt. Es hat uns gefordert und wachsen lassen, neue und alternative Mobilitätskonzepte zu erarbeiten, die langfristig relevant sind. Wir haben alle äusseren Einflüsse mit Schwung und Flexibilität aufgenommen und integriert – dieses Mindset und Vorgehen haben wir für die Zukunft verinnerlicht. Der Mangel an Halbleitern hat weltweit schwerwiegende Auswirkungen auf Industrieunternehmen. Am deutlichsten hat es bislang die Automobilbranche getroffen. Die direkten Auswirkungen treffen selbstverständlich auch unsere Kunden. Laut den Informationen der Hersteller scheint eine Entspannung der Lage leider nicht in Sicht. Der täglich wachsende Lieferrückstand wird sich nicht kurzfristig aufholen lassen und zu den indirekten Auswirkungen der Halbleiterkrise zählen. Eine Vermutung über den Zeitpunkt, wann sich die Lage entspannen könnte, können auch wir als Fuhrparkspezialisten nicht treffen. Inzwischen gilt es, die Verträge wie beispielsweise Leasingverträge wenn möglich zu rekalkulieren und anzupassen.

Antonio Arcaro

Director Sales & Partnership Switzerland, Member of the Management Board ALD Automotive AG Für uns war der Wechsel der Situation von heute auf morgen die grösste Herausforderung. Wir mussten unsere Denkweise schnell an die neue Situation anpassen und Unsicherheiten der Kunden und Mitarbeitenden abfedern. Dazu kam das Thema Digitalisierung, welches aufgrund des Wechsels zum Homeoffice schnell umgesetzt werden musste. Zeitgleich mussten wir den Tagesbetrieb und unsere Services aufrechterhalten.

Die Pandemie hat auch zu erfreulichen Nebeneffekten geführt: Neue Prozesse wurden ins Leben gerufen, Prozesse wurden überdacht und angepasst. Wir konnten durch die rasche Digitalisierung auch eine Effizienzsteigerung in einzelnen Bereichen sehen. Ich erwarte leider nicht, dass sich die Situation so schnell entspannen wird, da der Ukraine-Krieg die Lieferschwierigkeiten zusätzlich verschärft hat.

Wir unterstützen unsere Kunden, indem wir proaktiv auf sie zugehen: Zuallererst informieren wir sie über die langen Lieferfristen, damit wir uns frühzeitig um den Erneuerungszyklus kümmern können.

Wir informieren unsere Kunden laufend über den Lieferstatus, verlängern Verträge bei Bedarf oder überbrücken kurzfristige Mobilitätslücken mit ALD-Flex-Fahrzeugen.

Wir sind hier laufend in Kontakt mit unseren Kunden. Den regen Kontakt sehe ich auch als Chance, uns intensiver mit den Kunden auszutauschen und noch besser auf die Kundenbedürfnisse eingehen zu können.

Pascal Seeger

Managing Director Arval (Schweiz) AG

Niklas Zetterlund

Managing Director LeasePlan (Schweiz) AG Die Lockdowns haben das Mobilitätsverhalten und die Bedürfnisse vieler Arbeitgeber und Arbeitnehmenden massgeblich verändert. Arval unterstützte seine Kunden während dieser turbulenten Zeit durch kontinuierliche Mobilität mittels massgeschneiderten Anpassens der Verträge im Hinblick auf die effektive Nutzung sowie mit der eigenen Mietwagenflotte «Arval Mid-Term Rental».

Doch auch Corona konnte den Trend zu einer nachhaltigeren und umfassenderen Mobilität nicht bremsen. Im Gegenteil, die daraus entstandenen Arbeitsmodelle fachten die Nachfrage nach neuen Mobilitätslösungen weiter an. Der Strategieplan «Arval Beyond» steuerte uns schon vor der Pandemie in diese Richtung, weshalb wir dank flexibler Mietflotte, E-Bike-Leasing und SharingLösungen gut gewappnet sind für die neuen Mobilitätsanforderungen. Die Lage ist weiterhin unsicher und unübersichtlich. Die Situation wird nun zusätzlich verstärkt durch die Krise in der Ukraine. Daher kann nicht mit einer kurzfristigen Verbesserung der Lage gerechnet werden.

Um Lieferverzögerungen abfedern zu können, empfiehlt Arval, Neufahrzeuge 6 bis 9 Monate, je nach Modell sogar bis zu 12 Monate im Voraus zu bestellen. Ausserdem bieten wir Vertragsverlängerungen und Mietfahrzeuge an, um Mobilitätsengpässe zu überbrücken.

Auch die Wahl des Antriebes kann die Lieferzeit verkürzen, da zum aktuellen Zeitpunkt Elektrofahrzeuge oftmals priorisiert werden von den Herstellern. Für Unternehmen kann es sich ausserdem lohnen, ihre Flotten in Bezug auf Hersteller zu diversifizieren, um Ausfälle einzelner Produktionen abfedern zu können.

Grundsätzlich freuen wir uns sehr, dass wir gemeinsam diese Pandemie weitgehend unbeschadet durchgestanden haben.

Unsere Kerndienstleistung als Mobilitätsdienstleister für unsere Kunden beruht auf dem erfolgreichen Zusammenspiel zahlreicher Prozesse und Abläufe in Kooperation mit unseren Partnern.

Diese Interaktion, beeinträchtigt durch die notwendigen Auflagen des BAG, den erschwerten Informationsfluss sowie den erhöhten Schutz der Angestellten durch Homeoffice-Arbeit, bedurfte einer zeitnahen Adaption und Reaktion, um die Mobilität unserer Kunden sicherzustellen.

Abschliessend möchte ich hervorheben, dass wir diese (oder noch kommende) Herausforderungen nicht hätten meistern können ohne das Engagement und das gegenseitige Vertrauen von unseren Mitarbeitenden, Partnern und Zulieferern. Wir beobachten die Lage mit unseren Partnern und reagieren je nach Anforderung sowie Mobilitätsbedarf unserer Kunden.

Generell empfiehlt es sich unter anderem, Bestellungen von Neu- oder Ersatzfahrzeugen frühzeitig auszulösen, die Abhängigkeiten bei Ausstattungen auf Modellebene zu beachten und eine Anpassung der Car-Policy zum Beispiel bei der Auswahl der Hersteller, Laufzeiten etc. in Betracht zu ziehen.

Umfrage Fuhrparkmanagement: Die wichtigsten Anbieter im Gespräch

Welche Entwicklungen machen Sie bezüglich Antrieben und E-Mobilität bei den hiesigen Unternehmen aus und wie offen sind Ihre Flottenkunden für Elektroantriebe und Plug-in-Hybride? Auto-Abos sind zurzeit in aller Munde. Eine Trenderscheinung, die lediglich für Private infrage kommt, oder bietet das Auto-Abo eine ernsthafte Alternative für Unternehmen zu Kauf und Leasing? Unternehmen

Das Interesse an Elektroantrieben und Plug-in-Hybriden ist weiterhin sehr gross und das Thema ist in den Unternehmen omnipräsent. Die Fuhrparkverantwortlichen sehen die Vorteile, aber auch die Herausforderungen. Wir beraten unsere Kunden über das Elektrifizierungspotenzial ihrer Fahrzeugflotte. Ob mit Fahrzeugdistanzanalysen, Analysen von Leerlaufzeiten, Ladeinfrastruktur oder E-Tankkarten. Letztendlich ist die Umsetzung und Integration von Fahrzeugen mit Elektroantrieb oder Plug-in-Hybrid immer auch abhängig von einer fundierten Analyse des Fuhrparks. Aus der Analyse ergeben sich dann die individuellen ökologischen und ökonomischen Vorteile. Wir stellen immer wieder fest, dass die Grenzen zwischen einem Auto-Abo und einem Fahrzeugleasing fliessend sind. Der bedeutende Unterschied ist die Vertragsgrundlage, welche die Vertragsdauer und den Rückgabezeitpunkt definiert. Die Dienstleistungen sind bei allen Anbietern modular wählbar und stimmen nahezu überein. Insbesondere für Flotten gilt es, sehr genau darauf zu achten, welchen Mehrwert und welche tatsächlichen Einsparungen ein Auto-Abo-Anbieter ermöglicht, gerade im Vergleich zu einem Direktgeschäft zwischen Finanz- und Serviceanbieter sowie Flottenbetreiber. Eine pauschale Antwort gibt es somit nicht. Das Auto-Abo ist ein weiteres Angebot, das Unternehmen fundiert prüfen können. Die Allane Mobility Consulting AG verbindet das Flottenmanagement mit einer individuellen und markenunabhängigen Beratung und verfolgt dabei das Ziel, messbare Optimierungen bei Qualität und Kosten für ihre Kunden zu realisieren. Von Bedarfsanalyse, Betreuung bis hin zur Vermarktung werden die Kunden rund um den gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge begleitet.

Die Offenheit ist definitiv da und wird stetig grösser. Das Thema ist sehr vielseitig, denn der Umstieg ist viel weitreichender als der blosse Austausch eines Verbrennungsmotors durch eine Batterie.

Wir sehen es als unsere Aufgabe als Partner und Berater, an der Seite der Kunden zu stehen und diese bei der Umstellung zu begleiten. ALD ist selbst bestrebt, ein globaler Player im Bereich Elektromobilität zu werden, und unternimmt viele Anstrengungen, um die Entwicklung der Elektromobilität voranzutreiben. Unser Ziel ist es, dass bis 2030 circa 50 % der Auslieferungen batterieelektrische Fahrzeuge sind. Aufgrund der steigenden Rohstoffpreise wird Mobilität in Zukunft immer teurer. Flexibilität ist ein Komfort, den sich viele Unternehmen mit ihren Mobilitätslösungen erhoffen und leisten möchten. Daher sehe ich momentan zwischen Flexibilität und kostengünstiger Mobilität ein Spannungsfeld.

Wir bei ALD sind daran, eine Lösung im Bereich Mobilitäts-Abo zu entwickeln, um die neuen Mobilitätsbedürfnisse unserer Kunden auf sichere, nachhaltige und effiziente Weise zu erfüllen. ALD Automotive Schweiz ist Ihr Partner, wenn Sie sich um die Verwaltung Ihrer Flotte keine Sorgen mehr machen möchten. Als markenunabhängiger Anbieter bieten wir Ihnen ein breites Angebot an fuhrparkbezogenen Dienstleistungen. Von der Fahrzeugauswahl, dem Technik-Service, der Schadensverwaltung bis zum Online-Reporting. Wir kümmern uns um Ihre Mobilität.

Viele unserer Kunden setzen sich intensiv mit der Elektrifizierung ihrer Flotte auseinander. Die Initiative dazu geht sowohl von den Kunden als auch deren Fahrer*innen aus. Beim Umstellen auf Elektromobilität tauchen regelmässig ähnliche Fragen auf. Arval unterstützt daher mittels einer 360-Grad-Lösung. Diese beinhaltet neben Ladeinfrastruktur und Rückvergütung der Stromkosten auch eine umfassende Beratung zu Themen wie der Company-Car-Policy und Gesamtkostenvergleichen.

Die jährliche Studie des Arval Mobility Observatory hat vergangenes Jahr erfasst, dass in der Schweiz rund zwei Drittel der Unternehmen bereits mindestens eine alternative Antriebsart in ihrer Flotte eingeführt haben oder planen, das in den nächsten drei Jahren umzusetzen. Auch wir bei Arval haben unser eigenes Auto-Abo für Privatpersonen lanciert und sind mit der bisherigen Entwicklung sehr zufrieden. Wir sehen Auto-Abos als spannende Ergänzung zu Kauf und Leasing. Für Unternehmen bieten wir schon lange unsere Mietwagenflotte «Arval Mid-Term Rental» an, die auf den Prinzipien eines Abos aufgebaut ist.

Benötigen Unternehmen Mobilität für einen befristeten oder schwer planbaren Zeitraum und haben sie keine bestimmte Ansprüche an die Fahrzeugspezifikation, dann kann ein Auto-Abo eine mögliche Alternative darstellen. Wird ein Fahrzeug hingegen längerfristig benötigt und soll es gewisse Standards in Bezug auf Marke, Modell, Ausstattung und Motorisierung aufweisen, ist das klassische FullService-Leasing die richtige und oftmals auch kostengünstigere Lösung für Unternehmen. Arval ist Spezialist für Full-Service-Leasing und neue Mobilitätslösungen. Arval bietet für grosse internationale Konzerne ebenso wie für kleinere Unternehmen und Privatpersonen flexible Lösungen, die es ermöglichen, nahtlos und nachhaltig unterwegs zu sein.

Die letzten Jahre haben die Akzeptanz sowie Alltagstauglichkeit der Elektromobilität weiter gesteigert, was sich nicht zuletzt in den Zulassungszahlen im Schweizer Markt widerspiegelt.

Basierend auf den letzten Erkenntnissen unserer globalen Gesamtkostenbetrachtung sind Fahrzeuge mit Elektroantrieben eine sinnvolle Alternative bei Firmenfahrzeugen (dem Anforderungsprofil entsprechend).

Die Resonanz unserer Kunden bestärkt diesen Eindruck, dass eine weitere Zunahme der Elektrifizierung von Fuhrparks zu erwarten ist.

Im Besonderen sehen wir einen Trend zu batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) gegenüber Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen (PHEV). Während der Pandemie und getrieben durch die Auswirkungen, hat sich der Markt für Auto-Abos sehr positiv entwickelt.

Vorteile wie eine risikofreie «All inclusive»-Mobilität zum Festpreis gepaart mit einem Höchstmass an Flexibilität sprechen eine bestimmte Zielgruppe an.

Auto-Abos oder auch Mietwagen eignen sich im Fuhrparkmanagement optimal als temporäre Ergänzungslösung und werden stets eine Daseinsberechtigung haben. Für den Betrieb von zum Beispiel Funktionsfahrzeugen überwiegen die Vorteile eines operativen Leasings in den jeweiligen Abschnitten des Lifecycle-Managements beziehungsweise im gesamten Lifecycle eines Firmenwagens. Die LeasePlan (Schweiz) AG mit Sitz in Zürich und in Lausanne ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der LeasePlan Corporation N.V., Niederlande. Als führende Anbieterin im Bereich Full-ServiceLeasing finanziert und verwaltet die LeasePlan Schweiz die Flotten von nationalen und internationalen Unternehmen aller Grössen.

Balz Eggenberger

Managing Partner fleetcompetence Group

Herbert Konrad

Leiter Key Account Fleet Ford Schweiz

Bon Meijer

Business Development und Projekte CarNet Managment AG

Roger Merki

CEO MF Fleetmanagement AG

Marcel Ingold

Leiter Sales & Markt (Mitglied der Gschäftsleitung) Post Company Cars AG

Das Ende der Pandemie scheint bald erreicht. Was war für Sie rückblickend die grösste Herausforderung? Die Halbleiterkrise verursacht lange Lieferzeiten bei etlichen Fahrzeugbauern. Ab wann rechnen Sie mit einer Verbesserung der Lage und was raten Sie Ihren Kunden?

Vor der Pandemie herrschte in unserer Gruppe eine rege Reisetätigkeit und wir hatten viele Meetings mit Geschäftspartnern in den verschiedenen primär europäischen Ländern. Dieser direkte Kontakt war während der Pandemie nicht mehr möglich, und trotzdem ist es uns gelungen, auch teilweise sehr anspruchsvolle Kundenprojekte gemeinsam mit Kooperationspartnern in den einzelnen Ländern «aus der Ferne» zu steuern und auch erfolgreich abzuschliessen. Eine weitere grosse Herausforderung war die Gewinnung von Neukunden trotz des Ausfalls diverser wichtiger Messen und internationaler Flottenanlässe. Diese Anlässe hatten für uns in der Vergangenheit immer eine sehr grosse Bedeutung und waren wichtig, um Kontakte mit bestehenden Kunden zu pflegen und neue Kunden zu gewinnen. Aber auch diese Herausforderung konnten wir trotz Pandemie erfolgreich meistern. Die Lage war schon letztes Jahr schwierig. Seit Beginn des tragischen Krieges in der Ukraine wird jedoch immer häufiger die Aussicht geäussert, erst 2023 zur Normalität zurückzukehren. Vor allem auch wegen der neuen Versorgungsprobleme, die dieser Krieg mit sich bringt. Folglich steht den Fuhrparkverantwortlichen erneut ein sehr herausforderndes Jahr bevor. Es gibt kein Patentrezept, um die Auswirkungen zu mildern. Die Beschleunigung von Bestellungen und Leasingvertragsverlängerungen sind jedoch wichtige erste Schritte. Auch eine Neubewertung der Herstellerstrategie könnte eine Option sein, um die Auswirkungen zu verringern. Zeiten des Aufruhrs können auch Anlass sein, Veränderungen generell zu beschleunigen, zum Beispiel um die Elektrifizierung der Flotte weiter voranzutreiben.

Die Umstellung von physischem Kontakt zu Kunden und Kollegen auf digitalen, virtuellen Austausch war anfangs sehr ungewohnt. Der persönliche Kontakt hat gefehlt, die virtuelle Zusammenarbeit und das fehlende Networking haben nicht nur gefallen. Die Arbeit im Homeoffice war ebenfalls nicht für alle gleich einfach. Gerade Mitarbeiter mit Kindern hatten Herausforderungen zu stemmen, die einen «job as usual» nicht zuliessen. Trotz aller Herausforderungen ist es aber gerade dem Firmenkundenteam von Ford hervorragend gelungen, erfolgreich zu arbeiten und das Vertrauen der Kunden hoch zu halten. Nebst diesen persönlichen Komponenten haben uns aber vor allem die Veränderungen in der Verfügbarkeit von Produktionskapazitäten vor verschiedene Herausforderungen gestellt. Die Situation ist nach wie vor angespannt und bleibt volatil. Dies wird nicht nur durch den Mangel an Halbleitern negativ beeinflusst, sondern auch durch andere Faktoren wie beispielsweise die politische Situation in der Ukraine. Bei Ford rechnen wir damit, dass die Situation weltweit für die nächsten Monate nicht der ursprünglichen Normalität entsprechen wird. Die Schweizer Ford-Kunden werden jedoch von einer priorisierten Produktion profitieren können, da unsere Schweizer Modell- und Ausstattungsmixe im Vergleich zu anderen europäischen Märkten für das Herstellerwerk besonders attraktiv sind. Als Schweizer Niederlassung von Ford profitieren wir zusätzlich von einem guten Draht zum Mutterhaus in Köln, das Vorteile für unsere Kunden schafft.

Da die Kommunikation mit Kunden und Lieferanten immer schon mehrheitlich per Telefon und e mail organisiert war, hatte hier die Umstellung auf Home Office während des Lockdowns keine grossen Nachteile. Operativ waren wir hier rasch in der Lage zu reagieren. Die grosse Herausforderung bestand jedoch darin, über sämtliche Prozesse und Aufgaben, zu jederzeit einen lückenlosen Service für unsere Kunden sicherzustellen. Uns war es wichtig, jederzeit angemessen zu reagieren und Schutzkonzepte einzusetzen die auch wirklich funktionieren und wir hatten deshalb intern einen beachtlichen Mehraufwand in der Organisation. Auch war es uns wichtig in regelmässigen Abständen unsere Kunden über die aktuelle Situation bei uns zu informieren. Bedarfsabklärungen bei Neu-Kunden ohne Face to Face Kontakt hat sich demgegenüber positiv entwickelt und wir konnten sogar Kunden abschliessen ohne einen persönlichen Kontakt, was vor der Pandemie noch unmöglich gewesen wäre. Wir werden noch lange mit den Folgen der Pandemie und den daraus entstandenen Lieferverzögerungen beschäftigt sein. Weiter werden die Folgen vom Krieg in der Ukraine nun erst erkennbar. Allgemein wird die Situation dazu führen, dass die Zukunft in den Lieferketten nur begrenzt planbar sein wird. Als Spezialisten sind wir verpflichtet, rasch zu reagieren und zu informieren. Bei Fahrzeugbestellungen haben wir bereits vor längerer Zeit begonnen, unsere Kunden 9 Monate anstatt 6 Monate vor Vertragsende zu kontaktieren. Aus unserer Sicht werden wir in den nächsten 12 bis 18 Monaten nicht zur herkömmlichen Praxis zurückkehren können. Auch werden wir weiterhin damit leben müssen, dass Fahrzeuge letztendlich oft nicht so produziert werden können wie ursprünglich bestellt. Dies betrifft die offerierten Konfigurationen wie auch den Preis und ist mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden.

Innerhalb kürzester Zeit wurden unsere Prozesse komplett digitalisiert und Homeoffice für unsere Mitarbeiter ermöglicht. Dadurch wurden die operativen Tätigkeiten sowohl für unsere Kunden als auch für uns selbst stark vereinfacht, was beidseitig zu Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen führte. Unser Unternehmen konnte sämtliche Dienstleistungen jederzeit ortsunabhängig und ohne Einbussen bezüglich der Servicequalität anbieten. Zusätzliche Herausforderungen stellten sich in Bezug auf Übergangslösungen zur Überbrückung von Engpässen. So konnten wir mit Vertragsverlängerungen, Anpassung der modular aufgebauten Leasingverträge oder individuellen Vereinbarungen auch bei Liquiditätsengpässen oder temporär ungenutzten Flotten kundenorientiert Lösungen finden. Natürlich verschärft sich die bereits sehr angespannte Situation bezüglich der beeinträchtigten Lieferketten mit dem Ukraine-Konflikt nochmals beträchtlich. Entsprechend kann zurzeit vermutlich niemand voraussehen, wann eine Verbesserung der Lage eintreten wird. Wir raten unseren Kunden, möglichst langfristig zu planen, ihren Fahrzeugpark regelmässig genau zu analysieren und notwendige Neu- respektive Ersatzanschaffungen so früh wie möglich einzuleiten. Unterstützen können wir die Kunden insbesondere mit entsprechenden Reportings, welche eine genaue Analyse der Flotte ermöglichen. Bei Lieferschwierigkeiten oder -engpässen bieten wir eine kurzfristige Mobilität auch über «Emil Frey move» und Hertz MiniLease an.

Die grösste Herausforderung war definitiv die Mobilhaltung unserer Kunden. Im Speziellen unserer Zustellflotte der Post CH AG. Der Boom im Onlinehandel löste einen Zusatzbedarf von mehr als 150 Lieferwagen aus, welchen wir trotz Lieferengpässen sicherstellen konnten. Durch unsere engen Kundenkontakte konnten wir für fast alle Anliegen unserer Kunden auch in der Pandemie eine adäquate Lösung finden. Prognosen sind hier schwierig, da nicht alle Fahrzeugmodelle in gleicher Weise betroffen sind. Die Krise in der Ukraine gilt es auch mitzuberücksichtigen. Generell raten wir unseren Kunden, die Fahrzeug-Ersatzplanung frühzeitig anzugehen und Fahrzeuge mit geringer Laufleistung (der Pandemie geschuldet) bei Bedarf zu verlängern. In dieser Thematik begleiten wir unsere Kunden jeweils proaktiv.

Welche Entwicklungen machen Sie bezüglich Antrieben und E-Mobilität bei den hiesigen Unternehmen aus und wie offen sind Ihre Flottenkunden für Elektroantriebe und Plug-in-Hybride? Auto-Abos sind zurzeit in aller Munde. Eine Trenderscheinung, die lediglich für Private infrage kommt, oder bietet das Auto-Abo eine ernsthafte Alternative für Unternehmen zu Kauf und Leasing? Unternehmen

E-Mobilität ist aktuell eines der grossen Themen in der Schweiz. Viele Unternehmen beschäftigen sich aktuell intensiv mit einem Aus- oder Aufbau der E-Mobilität. Das zeigt übrigens auch die aktuelle CP-Marktstudie 2022, die im zweiten Quartal 2022 erhältlich sein wird. Viele Unternehmen bekunden aber nach wie vor Mühe mit der Komplexität, die mit dem Thema E-Mobilität einhergeht. Im Fokus sollten in jedem Fall die TCO und nicht die Anschaffungspreise von E-Fahrzeugen sein. Auch die Themen Laden zu Hause und Laden im Unternehmen spielen eine ganz wichtige Rolle für eine erfolgreiche Einführung der E-Mobilität. Der neuste Trend geht auch eindeutig Richtung BEV. Dies hängt sicher auch damit zusammen, dass es derzeit vor allem bei den PW ein grosses Angebot von Fahrzeugen mit akzeptablen Reichweiten gibt. Auto-Abos sind aus meiner Sicht vor allem ein sehr gutes «Marketingprodukt». Eigentlich handelt es sich hier ja vom Grundsatz her um «alten Wein in neuen Schläuchen». Durch geschicktes Marketing ist es vor allem Carvolution gelungen, die Abo-Idee Privatkunden schmackhaft zu machen. Für Unternehmen kann ein Auto-Abo ebenfalls in gewissen Fällen interessant sein. Zum Beispiel bei Neueinstellungen von Mitarbeitern während der Probezeit und als Überbrückungslösung. Ein weiterer Grund für ein Auto-Abo könnte auch die schnelle Verfügbarkeit solcher Fahrzeuge sein. Ein Vergleich mit den innovativen und neuen Angeboten herkömmlicher Anbieter wie Full-Service-Leasinggesellschaften oder Mietwagenfirmen ist aber in jedem Fall empfehlenswert. Die fleetcompetence Group unterstützt Unternehmen mit Fahrzeugflotten bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien zum nationalen und internationalen Flottenmanagement. Hierzu hat die fleetcompetence Group weltweit ein Partnernetz mit 55 spezialisierten und erfahrenen Flottenexperten aufgebaut.

Der Trend zur Elektrifizierung geht voran, keine Frage. Immer mehr Kunden machen sich intensive Gedanken zum Thema und Ford bietet verschiedene attraktive Fahrzeuge und auch marktgerechte Infrastrukturlösungen. Unser Ford Kuga PHEV ist zum Beispiel das meistverkaufte PHEV-Fahrzeug in Europa und auch hierzulande im Firmenkundengeschäft erfolgreich. Unser vollelektrischer Ford Mustang Mach-E überzeugt täglich mehr Unternehmen und vor allem User-Choser mit seiner hohen Reichweite (bis 610 km) und dem starken Gesamtpaket. Im Nutzfahrzeugbereich werden wir in wenigen Wochen den brandneuen E-Transit, unser erstes vollelektrisches Nutzfahrzeug, in der Schweiz einführen, das wir als «Best in class»Fahrzeug in diesem Segment sehen. Unter dem Titel Ford PRO werden wir zusätzlich verschiedene innovative Dienstleistungen noch in diesem Jahr lancieren, die speziell für E-TransitKunden überzeugend sein werden.

Im Segment Kader und Direktionsfahrzeuge sind, vorausgesetzt, sie passen zum Nutzungsprofil, Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge in der Zwischenzeit zu einer vollwertigen Alternative geworden.

Diese Entwicklung wird bei weissen Flotten, mangels geeigneten Produkts (Kombi im C-Segment) und wegen der in der Regel höheren Laufleistungen, noch auf sich warten lassen.

Schliesslich sind moderne Dieselmotoren emissionsarm (CO2 und Stickstoffoxide) wie noch nie und dabei noch immer die wirtschaftlichste Antriebsform bei hoher Laufleistung. Der Anteil an Schweizer Firmen, die ihre Flotte über ein Full-Service-Leasing beziehen, ist im Vergleich zu Europa viel kleiner. Viele Unternehmen kaufen oder finanzieren ihre Flotte ohne Zusatzleistungen. «All in»-Lösungen sind aktuell bei unseren Firmenkunden noch nicht weit verbreitet oder nur für kürzere Einsätze aktuell gefragt. Ich denke, dass das Auto-Abo aber gerade bei kleineren Flotten Zuspruch finden wird und gute Chancen hat, Anteile für sich zu erobern.

Das ist sicher eine Möglichkeit für einen Teil der Firmenmobilität, zum Beispiel bei Projekten oder Mitarbeitern mit befristeten Arbeitsverträgen. Wir decken diese Art von Bedarf aber eher mit klassischen Mietfahrzeugen ab. 1958 gegründet, zeichnet Ford Schweiz für den Import, Vertrieb und für die Wartung von Fahrzeugen der Marke Ford verantwortlich. Ford geht einen grossen Schritt in Richtung vollelektrische Zukunft in Europa. Bis 2024 wird Ford, nebst dem mehrfach ausgezeichneten Mustang Mach-E und dem E-Transit, 3 neue Elektro-PW und 4 neue Elektro-Nutzfahrzeuge in Europa einführen und seine Position als meistverkaufte Nutzfahrzeugmarke in Europa weiter stärken.

Als inhabergeführtes Schweizer KMU begleitet CarNet CFOs und Einkaufsabteilungen im permanenten Kostenwettbewerb. Wir unterstützen Flottenmanager bei der Erhöhung der Prozesseffizienz und sind unkomplizierte Helfer für die Fahrer von Firmenfahrzeugen. Seit 1998 löst die CarNet ihr Leistungsversprechen im Flottenmanagement ein, mit kundenindividuellen Lösungen die Kosten von Firmenfahrzeugen nachhaltig zu senken.

Wir spüren schon länger eine steigende und weiterhin ungebrochene Nachfrage nach Fahrzeugen mit alternativen, klimafreundlichen Antrieben und bieten entsprechend auch einen Rundumservice. Wir richten unser Angebot so aus, dass alle Kundenbedürfnisse abgedeckt werden können, und informieren uns neben den eigentlichen Themen der Elektrofahrzeuge auch um Nebenschauplätze wie Förderungsmassnahmen, Beratung und Support im Bereich Ladestationen sowie den stetig wachsenden Anbieterkreis von Elektroladekarten. Als nachhaltig orientiertes Unternehmen freuen wir uns natürlich über den stetig wachsenden Anteil alternativ betriebener Fahrzeuge innerhalb unseres Bestandes. Erst im letzten Jahr wurde das clevere Auto-Abo «Emil Frey move» auf dem Markt lanciert, welches auf die Laufzeiten zwischen 3 und 18 Monate abzielt. Für diese Laufzeiten wurden sowohl für Firmen als auch Privatpersonen passende Angebote lanciert, und entsprechende Lösungen sind auch bereits auf der Strasse.

«Emil Frey move» bietet hier eine Vielzahl von Autos im gesamten Garagennetz der Emil Frey an. Sei dies ein Elektroauto, ein Nutzfahrzeug oder auch ein passender 4×4 für den Winter, quasi für jede Situation das richtige Auto. Die MF Fleetmanagement AG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Emil Frey-Gruppe mit Sitz im Glattpark (Opfikon) und wurde im Jahr 2000 gegründet. Wir bewirtschaften rund 7000 Fahrzeuge im B2BBereich (Full-Service-Leasing). Unsere langjährigen Mitarbeitenden kümmern sich mit viel Freude um die Bedürfnisse unserer Kunden.

E-Mobilität ist kein Trend mehr, sondern eine adäquate Antriebsform, welche besonders beim Management, urbaner Logistik oder bei Poolfahrzeugen beliebt ist. Mit den richtigen Tools beraten wir unsere Kunden und stellen so sicher, dass fossile Fahrzeuge mit den passenden E-Fahrzeugen und Ladelösungen ersetzt werden können, ohne dass die Produktivität des Kunden dadurch beeinträchtigt wird. Auto-Abos und Full-Service-Leasing sind in vielen Punkten identisch und weisen klare Unterschiede zum FinanceLeasing oder Kauf auf, da beispielsweise die Betriebskosten über die Dauer mit inkludiert sind. Das Abo schliesst sicher eine kleine Lücke zwischen Fahrzeugmiete und möglichen Mindestlaufzeiten im Full-Service-Leasing für Fahrzeuge, welche nur für eine kurze Zeit benötigt werden, da Fahrzeuge im Auto-Abo mehrmals bei unterschiedlichen Nutzern über die Laufzeit eingesetzt werden. Post Company Cars AG betreibt Fuhrparkmanagement nach dem Grundsatz «alles aus einer Hand». Ob Einkauf, Beschaffung, Finanzierung, Versicherung, Corporate-Carsharing oder vieles mehr: Die Kunden wählen aus dem modularen Angebot die für sie passende Leistung. Dabei sind wir führend im Bereich von Mobilitätslösungen und weisen eine langjährige Kompetenz im Bereich der E-Mobilität aus.

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