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06 | Juni 2010

www.auto-technik.ch

FACHWISSEN Bremsen

Dynamische Achslastverteilung

AUTO-CRACK

Ausgleichsgetriebe Mechanisches Wunderwerk

LAUFSTEG

Honda Insight – Toyota Prius Unterschiedliche Hybridkonzepte

TECHNIK

Wiener Motorensymposium Verbrennungsmotoren haben Zukunft

TITELTHEMA

Heben und richten Neuheiten und Stand der Technik

REPORTAGE

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Roland Hofer, Chefredaktor AUTO&Carrosserie

Stefan Gfeller Leitender Redaktor AUTO&Technik

Hightech mit Spassfaktor

Nähe zum Schweizer Markt

Fahrzeuge mit alternativen Antriebskonzepten erfreuen sich steigender Beliebtheit. Dabei kommen einerseits anderweitige Energieträger wie Ethanol oder «Biodiesel» zum Einsatz, andererseits befasst sich die Fahrzeugentwicklung mit der Elektrifizierung der Mobilität. Hybridantriebe werden als Übergangstechnologie zwischen Verbrennungsmotor und Elektroantrieb gesehen und vereinen eben diese beiden Antriebsarten in sich.

Schlankere Strukturen und mehr Nähe zu den hiesigen Kunden, das ist das erklärte Ziel der neu gegründeten CH Coatings, die als wichtigstes Gepäckstück den Vertriebsvertrag mit der Lackmarke Spies Hecker in der Tasche hat. Da sind moderne Lacksysteme für Personenwagenreparaturen, Nutzfahrzeuge und die Industrie (Pulver) dabei. Bald wird das Portfolio mit zusätzlichen Produkten ergänzt, so dass die Kundschaft von einer ganzheitlichen Angebotspalette wird profitieren können.

Wir hatten die Gelegenheit, den Honda Insight und den Toyota Prius – Fahrzeuge mit unterschiedlicher Auslegung des Hybrid-Systems – miteinander zu vergleichen. Aufgefallen ist uns, dass sich der Treibstoffverbrauch beider Modelle nur unwesentlich unterscheidet, mit leichtem Vorteil für den Prius, der das technisch aufwändigere Hybrid-Layout aufweist. Und: Gerade bei Autobahnfahrten verbrauchen die beiden Hybride nicht unbedingt weniger Benzin, als vergleichbare Selbstzünder Diesel verbrennen. Trotzdem, der enorme Aufwand mit zweitem Motor, Traktionsbatterien und ausgeklügelter elektronischer Steuerung, der betrieben wurde, um die Benzinfahrzeuge auf beziehungsweise unter das Verbrauchsniveau von Dieselautos zu bringen, lohnt sich für den Fahrer. Einerseits ist es schlichtweg faszinierend, wenn – wie im Falle des Toyota Prius – kurze Strecken bis zu einer gewissen Geschwindigkeit rein elektrisch gefahren werden können. Andererseits macht es Spass, den Kraft- und Energiefluss in den einzelnen Betriebszuständen mitzuverfolgen – auch wenn die Logik, wann genau der Elektromotor das Benzinaggregat wie stark unterstützt, nicht immer nachvollziehbar ist, denn die der Steuerung zugrunde liegenden Parameter sind schlicht zu viele.

Hebelifte und Richtgeräte sind aus einer Carrosserie nicht wegzudenken. Für jede Anwendung ist genau das richtige Arbeitsinstrument im Angebot der spezialisierten Werkstattausrüster. Grundsätzliche neue Ideen wurden in letzter Zeit zwar keine realisiert, doch die bestehenden Heber und flexibel einsetzbaren Richtbänke werden laufend verfeinert. Das zeigt unsere Umschau im Titelthema. Kennen Sie Hans-Peter Spahni? Er hat während vielen Jahren die Marketing- und Kommunikationsabteilung bei sia Abrasives Schweiz, dem Schleifmittelanbieter aus Frauenfeld geleitet und ist nun in Pension gegangen. Heissen Sie mit uns Bonnie Tobler willkommen, die seine Nachfolge antritt. Um eine komplexe Konstruktion handelt es sich bei der mobilen Gasfackelanlage, welche bei Peter in Winterthur entstanden ist. Garniert wird unser Angebot durch aktuelle Neuheiten der Lackanbieter und Zubehöre aus der Welt der Carrosseriebranche. Und nicht vergessen: Am 17. Juni findet in Zofingen die diesjährige Generalversammlung des VSCI statt. Ich wünsche Ihnen viel Lesespass, Ihr

Technische Details und unsere Eindrücke von den beiden japanischen Hybrid-Urgesteinen lesen Sie im «Laufsteg»-Artikel ab Seite 14.

Stefan Gfeller

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Roland Hofer

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Bild: Audi

Inhalt Technik

Mechanisches Wunderwerk

Bild: Porsche

Bild: Büro Senger

Der «Auto-Crack» nimmt die Ausgleichsgetriebe und -sperren unter die Lupe. Seite 11

Unterschiedliche Konzepte Die beiden HybridUrgesteine Honda Insight und Toyota Prius, deren HybridSysteme unterschiedlich ausgelegt sind, auf dem Laufsteg. Seite 12

Bremswirkung hinten oder vorne? Die dynamische Achslastverteilung, also das Einnicken des Fahrzeuges beim Bremsen und beim Beschleunigen, hat auch Auswirkungen auf diese Vorgänge. Durch dieses Phänomen drehen die Räder frontgetriebener Autos beim Beschleunigen schneller durch, und die hinteren Räder frontlastiger Fahrzeuge blockieren eher. Seite 6

AUSGABE 6 | 2010

Impressum Herausgeber A&W Verlag AG Redaktion Stefan Gfeller (sag), Leitender Redaktor sag@auto-wirtschaft.ch Andreas Lerch (ale), Technischer Redaktor, AUTO&Technik Andreas Senger (se), Fachjournalist, AUTO&Technik Roland Hofer (rh), Chefredaktor AUTO&Carrosserie Simon Tottoli (st), Hanspeter Rennhard (hpr), redaktion@auto-wirtschaft.ch Grafik Skender Hajdari (sh), sh@auto-wirtschaft.ch Verlag A&W Verlag AG Riedstrasse 10, 8953 Dietikon Telefon 043 499 18 60 Telefax 043 499 18 61 www.auto-wirtschaft.ch verlag@auto-wirtschaft.ch Verleger Helmuth H. Lederer (hhl) hhl@auto-wirtschaft.ch Geschäftsführer Giuseppe Cucchiara (gcu) gcucchiara@auto-wirtschaft.ch Druck Nastro&Nastro, I/Luino

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Anzeigenverkauf Karin Bächli (kba), Telefon 079 216 61 02 kbaechli@auto-wirtschaft.ch Giuseppe Cucchiara (gcu), Telefon 079 700 99 00 gcucchiara@auto-wirtschaft.ch Sekretariat/Abonnementverkauf Eveline Roth (ero) eroth@auto-wirtschaft.ch Telefon 043 499 18 60 Telefax 043 499 18 61 Schwestermedien AUTO&Wirtschaft (A), AUTO&Wirtschaft (CH), Auto Bild (A), car4you-Zeitung (CH), car4you-Print (A) Erscheint Monatlich

FACHWISSEN

6 Bremsen

Bremswirkung hinten oder vorne?

AUTO-CRACK

11 Ausgleichsgetriebe/-sperre Schwerstarbeiter im Antriebsstrang

LAUFSTEG

12 Honda Insight – Toyota Prius Hybridkonzepten auf den Zahn gefühlt

Abonnementpreis Inland Fr. 95.–/Jahr (inkl. MwSt.), für alle drei Titel AUTO&Wirtschaft, AUTO&Technik, AUTO&Carrosserie Ausland auf Anfrage

15 Peugeot RCZ

Promo und Werbeartikel Jessica Yavuz, Telefon 079 766 99 00 jyavuz@auto-wirtschaft.ch

16 Wiener Motorensymposium

Fahrspass trotz Downsizing

TECHNIK

Dominanz der Verbrennungsmotoren

Anzeigenannahme und Abo-Service Telefon 043 499 18 60 Nachdruck sowie elektronische W ­ eiterve­r­wend­ung jeder Art nur mit Genehmigung des Verlags sowie unter Quellenangabe. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt der Verlag keine H ­ aftung.

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Bild: Celette

Bild: RHo

Carrosserie inhalt

Volle Ränge:

Bild: Peter

An der offiziellen Gründung der CH Coatings hatte es rund 200 Interessierte. Seite 32

Imposant: Eine Spezialkonstruktion für eine Gasfackelanlage hat Peter Winterthur Fahrzeugbau realisiert. Seite 23

Heben und richten: Celette ist einer der bedeutendsten Anbieter von Richtanlagen. Neu in dieser Branche ist das Düdinger Unternehmen Blutech AG. Anzeige 4c 89 x 125 - April 10 31.03.2010 Seite 11:3527Uhr

AUSGABE 6 | 2010

Seite 2

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NEWS

22 Leicht ausmischbar DuPont Refinish stellt einen violetten Mischlack vor, der ­besonders anwenderfreundlich ist.

22 Wachablösung bei sia Abrasives Hans-Peter Spahni, der langjährige Marketingleiter von sia Abrasives hat in der Person von Bonnie Tobler eine Nachfolgerin erhalten.

26 Classic Car Color mit Borgward Glasurit hat ihr Farbtonarchiv für klassische Fahrzeuge durch die Zusammenarbeit mit Borgward-Freunden erweitern können.

TITELTHEMA

27 Heben und richten in der Carrosserie Hebegeräte und Richtbänke werden immer mehr zu einer Einheit, wie unsere Umschau zeigt.

REPORTAGE

32 CH Coatings mit Spies Hecker Mit einer offiziellen Bekanntmachung hat der neue Importeur CH Coatings in Pratteln seine Aktivitäten aufgenommen.

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Bild: Porsche

FACHWISSEN Bremsen

Bild 1. Die Bremsscheiben werden zwar nicht bei jedem Bremsvorgang rotglühend, doch kann dies auch bei nicht rennmässigem Bremsen durchaus passieren.

Abbremsung

Bremswirkung hinten oder vorne? Die dynamische Achslastverteilung, also das Einnicken des Fahrzeuges beim Bremsen und beim Beschleunigen, hat auch Auswirkungen auf diese Vorgänge. Es ist bekannt, dass durch dieses Phänomen die Räder frontgetriebener Autos beim Beschleunigen schneller durchdrehen, dafür die hinteren Räder von frontlastigen Fahrzeugen eher blockieren. VON ANDREAS LERCH

F

ahrende Fahrzeuge sind mit «Schwung» oder «Wucht» unterwegs. In ihnen steckt kinetische beziehungsweise Bewegungsenergie. Diese hängt von der Fahrzeugmasse und dem Quadrat der Geschwindigkeit ab. Dieses Geschwindigkeitsquadrat bedeutet, dass einem bestimmten Fahrzeug für die Beschleunigung von 40 auf 60 km/h weniger Energie zugeführt werden muss, als bei einer Beschleunigung von 60 auf 80 km/h.

Energieumwandlungen Bei einer maximalen Beschleunigungsfahrt, also einer Beschleunigung unter Volllast ist es aus diesen Gründen nicht möglich, die Geschwindigkeit kontinuierlich oder linear zu steigern. Wenn das Fahrzeug aus dem Beispiel von Bild 2 in 3.6 s von 0 auf 50 km/h beschleunigt, geht es bis 100 km/h mehr als doppelt so lange. Vereinfacht werden die Beschleunigungsdiagramme jedoch linear dargestellt (rote Linie in Bild 2). Während der Beschleunigung wird dem Fahrzeug durch den Verbrennungsmotor während 11.5 s Energie zugeführt, diese Energie wird dann während 20 Sekunden gehalten (konstante Geschwindigkeit) und anschliessend während 2.8 s oder über eine

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Wegstrecke von 39 m in den Reibungsbremsen in Wärmeenergie umgewandelt.

Leistungsvergleich Es ist interessant, dass das Fahrzeug mit der Bremsanlage die gesamte Energie in einem Viertel der Beschleunigungszeit in Wärme umwandelt. Die Grundaufgabe einer Maschine ist die Energieumwandlung. Je mehr Energie pro Zeiteinheit umgewandelt werden kann, desto grösser ist die Leistung der Maschine. Braucht also der Antrieb viermal mehr Zeit, um einem Auto die Energie für 100 km/h zuzuführen als die Bremsanlage benötigt, um die Energie wieder abzuführen, ist die Bremsanlage viermal leistungsfähiger. Sind für die Beschleunigung knapp 50 kW Leistung an den Rädern erforderlich, um das 1.35 t schwere Fahrzeug innerhalb von 11.5 s von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen, muss die Bremsanlage gegen 200 kW leisten, um das Auto nach 2.8 Sekunden wieder anzuhalten.

Kraftübertragung Damit die Bremskraft, welche durch Reibung zwischen dem Belag und der Scheibe oder der Trommel entsteht, auch auf die Strasse übertragen werden kann, müssen wieder einige Grundvoraussetzungen

erfüllt werden. Es genügt nicht, dass der Bremsbelag mit möglichst viel Kraft auf die Bremsscheibe gedrückt wird. Wenn das Rad blockiert und in seiner Umdrehungsrichtung plötzlich nicht mehr haftet, sondern gleitet, wird das Kraftübertragungs-Potenzial verkleinert, da die Gleitreibung kleiner ist als die Haftreibung. Die Reibung zwischen Reifen und Fahrbahn muss für eine optimale Bremsung maximal sein. Dazu sind gute Reifen, aber auch ein guter Strassenbelag (möglichst ohne Verschmutzung, ohne Regen, Schnee oder gar Glatteis) nötig. Daneben müssen alle vier Räder des Autos möglichst gleichmässig und ohne Schwingungen auf die Stras­ se gepresst werden. Dies ist die Aufgabe der Radführung und verlangt ein perfektes Zusammenspiel von Radaufhängung, Radgeometrie und – bei der Vorderachse – auch noch von der Lenkung.

Bremskraft am Reifen In jeder Fahrsituation muss dem Fahrer klar sein, dass die Verbindung von Auto und Strasse allein durch vier etwa handflächengrosse Flächen besteht. Ob er nun langsam oder schnell, bei guten oder schlechten Fahrbahnverhältnissen fährt, diese Faustregel bleibt bestehen. Ist das Fahrzeug mit breiteren Reifen ausgerüstet, so wird

die Fläche (Latsch) breiter und dafür etwas weniger lang, sind die Reifen schmal, wird der Latsch länger und schmaler. Jeder Reifen kann in seinem momentanen Betriebszustand und dem gerade gegenüberliegenden Strassenbelag nur eine bestimmte Kraft übertragen (Kammscher Kreis, Bild 4). Wird stark beschleunigt oder stark gebremst, kann nicht gleichzeitig um eine enge Kurve gefahren werden. Wenn nämlich in Bild 4 der blaue Pfeil, welcher die Diagonale des Rechtecks aus Längsund Seitenkraft bildet, aus dem roten Kreis stösst, kann der Reifen die resultierende Kraft nicht mehr übertragen. Also: entweder kann der Reifen eine grosse Seitenkraft oder eine grosse Längskraft übertragen – beides miteinander geht nicht. Ob dieser Kammsche Kreis wirklich rund ist, darf bezweifelt werden. Zahllose Einflussfaktoren mischen bei der Form dieser Figur mit. Alles was in Längs- oder Querrichtung zum Haftwert beiträgt, muss im Kammschen Kreis berücksichtigt werden.

Reibung Neben der Reibungszahl µ ist die Radbelastung von entscheidender Bedeutung für die Kraftübertragung am Rad. Der englische

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Bilder: Lerch

Bremsen FACHWISSEN

Bild 2. Das Diagramm stellt eine Autofahrt dar. Während den ersten 10.5 Sekunden wird das Auto auf 100 km/h beschleuigt. Die Geschwindigkeit wird dann während 20 Sekunden gehalten. Zur Abbremsung unter maximaler Verzögerung werden nur 2.8 s benötigt. Der effektive Beschleunigungsvorgang ist mit den orangen Strichlinien dargestellt.

Physiker Isaac Newton (16421727) hat in seinen physikalischen Studien festgehalten, dass die Reibungskraft allein vom Reibwert und der senkrecht auf den reibenden Körper wirkenden Kraft abhängig ist. Die Fläche ist beim newtonschen Gesetz nicht relevant. Da Gummi aber ein «nicht newtonsches» Element ist, spielen die Verformung und die Mikroprofilierung beim Reifen eine nicht zu unterschätzende Rolle auf die Reifenhaftung. Aber natürlich bleiben auch beim Reifen die beiden wichtigsten Grössen der Haftwert und die Normalkraft.

Das Auto ist durch die Fahrzeugfederung ein schwingendes Gebilde und die Nickbewegungen beim Beschleunigen und Bremsen, aber auch die Wankbewegungen bei Kurvenfahrt, beeinflussen die Übertragungsmöglichkeiten der Reifenkräfte. Da die Bremskraft in den meisten Fällen wesentlich grösser ist als die Antriebskraft, spielen diese dynamischen Vorgänge auch gerade beim Bremsen eine Rolle und deshalb müssen die Vorderräder bei Vollbremsungen einen grösseren Bremsanteil übernehmen als bei leichten Bremsungen.

Statische Achslastverteilung Steht ein Auto still, wird seine gesamte Gewichtskraft, welche theoretisch an einem zentralen Punkt des Autos – seinem Schwerpunkt – angreift, in Richtung Erdmittelpunkt geleitet. Die Erdoberfläche, welche unter einem Auto in der Regel eine Strasse darstellt, verhindert, dass das Auto zum Erdmittelpunkt fallen kann und stellt ihm unter den Rädern die entsprechenden Gegen- oder Reaktionskräfte entgegen. Aus diesem Grund weisen die Pfeilspitzen in Bild 5 in unterschiedliche Richtungen: Die Gewichtskraft FG weist Richtung Erdmittelpunkt und die Gewichtskräfte hinten und vorne (FGh und FGv) weisen vom Erdmittelpunkt nach aussen. Leider kann die genaue Höhe des Schwerpunktes bei einem Fahrzeug nur durch Versuchsreihen herausgefunden werden.

Durch die verschiedenen Materialien und vor allem die vielen Hohlräume, kann die Schwerpunkthöhe schlecht bestimmt werden. Die statische Gewichtsverteilung sagt aus, welche Gewichtskraft auf der Vorder- bzw. auf der Hinterachse lastet. Damit kann die Lage des Schwerpunktes zwischen den Achsen bestimmt werden. Stellt man sich vor, das Fahrzeug stehe mit der hinteren Achse auf einer Waage, zeigt diese ja nicht die gesamte Fahrzeugmasse an. Diese Gewichtskraft bzw. die Reaktionskraft der Waage multipliziert mit dem Radstand ergibt ein rechtsdrehendes Drehmoment. Dieses Drehmoment muss genau gleich gross sein wie die Schwerpunkts-Gewichtkraft multipliziert mal den Abstand zur Vorderachse (lv). Die gleichen Überlegungen

Bild 3. Der Latsch stellt die Aufstandsfläche eines Reifens dar. Je nach Reifendurchmesser, -breite und Luftdruck ist der Latsch länger oder breiter, entspricht aber in seiner Fläche ungefähr der Grösse einer Hand.

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Bild: Citroën, Lerch

FACHWISSEN Bremsen

Bild 5. Masse für die statische und die dynamische Achslastverlagerung.

Bild 4. Verlässt die Resultierende (FRes) aus der Längs- (FLängs) und der Seitenkraft (FSeite) den roten Kreis (Kammscher Kreis), kann der Reifen diese resultierende Kraft nicht mehr übertragen; das Auto bricht aus.

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Bild 6. Die geraden Linien 1 und 2 stellen die dynamische Achslastverteilung dar und die Linien 3 und 4 die dabei erreichbaren maximalen Bremskräfte. Die rötlichen Linien gehören zur Vorderachse und die bläulichen zur Hinterachse.

gelten, wenn die Vorderachse auf der Waage steht. Mit diesen Berechnungen kann die Schwerpunktslage in der Längsrichtung bestimmt werden.

Dynamische Radlastverteilung Während des Bremsvorgangs ergibt sich eine zusätzliche, waagrechte Kraft auf den Schwerpunkt. Diese ergibt sich aus der gesamten Fahrzeugmasse und der momentanen Beschleunigung. Wird die Beschleunigungsoder Verzögerungskraft mit der Schwerpunkthöhe multipliziert, ergibt dies erneut ein rechtsdrehendes Drehmoment und belastet aus diesem Grund die Vorderachse zusätzlich bzw. entlastet

die Hinterachse (Bild 5). Die Strasse oder die Erde muss auch darauf reagieren und ein Reaktionsmoment bereitstellen. Die «Erde» muss also während des Bremsvorgangs unter den Vorderrädern mehr Kraft aufwenden, damit die Gegenkraft gewährleistet ist. Diese Gegenkraft multipliziert mit dem Radstand ergibt das erforderliche linksdrehende Gegenmoment. Bei der Berechnung dieser Achslasten spielen also neben der Masse des Fahrzeuges und der Verzögerung auch die Höhe des Schwerpunktes und der Radstand eine Rolle. Klar ist: Je höher der Schwerpunkt liegt und je grösser die

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Bremsen FACHWISSEN

FRAGEN 1.

Lesen Sie aus Bild 2 (orange gestrichelte Kurve) die Beschleunigungszeiten bis 50 km/h, bis 80 km/h, bis 100 km/h und bis 120 km/h heraus. Begründen Sie mit physikalischen Argumenten, weshalb sich daraus keine Gerade zeichnen lässt.

2.

Was würde es bedeuten, wenn in Bild 4 der Pfeil FLängs nach unten statt nach oben zeigen würde?

3.

Warum treffen sich in Bild 6 die Kurven 3 und 4 im Diagramm-Ursprung und treffen sich danach mit ihren Endpunkten mit den Kurven 1 und 2?

LÖSUNG ZUR AUSGABE 5/2010

Bild 7. Das gesamte Bremskraftverteilungs-Diagramm mit der roten Verteilungsparabel und den grünen Gesamtabbremsungswerten (1. Quadrant). A Bremsüberschlagpunkt – B Ursprungspunkt – Auto in rollender Fahrt – C Beschleunigungsüberschlagpunkt.

Verzögerung ist, desto mehr wird beim Bremsen die Vorderachse beund die Hinterachse entlastet.

Abbremsung Die gesamte Bremskraft dividiert mit der Fahrzeug-Gewichtskraft ergibt die dimensionslose Grösse der Abbremsung z. Sie kann auch mit 100 multipliziert und dann in einem Prozentwert angegeben werden.

Da die Gewichtskraft normalerweise senkrecht auf die Räder wirkt, bildet sie die Normalkraft, somit ist die physikalische Grösse der Abbremsung gleich dem mittleren Reibwert aller Räder. Der Abbremsungswert kann auch pro Achse oder sogar pro Rad angegeben werden. Damit ergeben sich Möglichkeiten, die Abbremsungen pro Achse zu bestimmen.

1.

Reibwert, Anpress- oder Normalkraft, Anzahl Reibpaarungen. Die Fläche gehört nicht dazu. Die Fläche ist für die Verkleinerung der Flächenpressung und die Verminderung des Verschleisses bzw. Wärmeabfuhr verantwortlich.

2.

Vom Schwungrad über eine Verschraubung auf den Kupplungsdeckel, über Nieten auf die Blattfedern und über weitere Nieten auf die Kupplungsdruckplatte.

3.

Beide übertragen das gleiche Drehmoment. Dieses ist vom Motor, nicht von der Kupplung abhängig.

4.

Elektromotoren und Dampfmaschinen bringen ihr höchstes Drehmoment bei Stillstand auf die Abtriebswelle. Deshalb kann beim Anfahren einfach «Strom» oder «Dampf» gegeben werden und plötzlich fährt das Fahrzeug weg.

5.

Der Motor würde absterben, weil zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 vollständig eingekuppelt wird und ein hundertprozentiger Kraftschluss zwischen Kurbelwelle und Getriebe entsteht. Die Drehzahlen gleichen sich damit auch hundertprozentig an: Entweder übernimmt die Getriebeeingangswelle die Drehzahl des Motors  Fahrzeug fährt an, oder die Kurbelwelle übernimmt die Drehzahl der Getriebeeingangswelle  der Motor stirbt ab.

Gerade bei Nutzfahrzeugen ist dies eine gängige Angabeart. Bei der Messung der Bremskraft auf dem Bremsprüfstand wird dabei gleichzeitig die Achslast gemessen. Je nach pneumatischer Druckeinsteuerung ergibt sich eine Teil- oder eine Vollbremsung, deren Werte im Gesetz vorgeschrieben sind.

Beim Personenwagen kann die Abbremsung mit der dynamsichen Achslast verknüpft werden (Bild 6). Die Geraden 1 und 2 stellen die Achslasten dar. Bei 0 % Abbremsung sind es die statischen Achslasten. Bei grösser werdender Abbremsung weist die rote

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FACHWISSEN Bremsen

Bild 8. Werden die Überschlagpunkte mit den Schnittpunkten der Abbremsung und der idealen Bremsverteilung verbunden, ergeben sich die konstanten µ-Linien. Im orangen Punkt schneidet die rote Parabel die grüne 100-%-Abbremsungslinie.

Gerade nach oben, die blaue nach unten. Die Kurven 3 und 4 zeigen die zur Abbremsung gehörende ideale Bremskraft. Wird nicht gebremst, z = 0, betragen auch die Bremskräfte für die Vorder- und die Hinterachse 0. Wird voll gebremst und beträgt die Abbremsung 1 oder 100 %, beträgt die ideale Bremskraft genau so viel wie die Achslast. Dies würde auf ein µ = 1 hinweisen. Bei 50 % Abbremsung beträgt die Bremskraft auch 50 % der aktuellen dynamischen Achslast. Dass die Bremskräfte nicht linear ansteigen, hat damit zu tun, dass in einem Teil der Berechnungsformel ein Verzögerungsquadrat steht.

BremskraftverteilungsDiagramm Wird die dynamische Achslastverlagerung mit immer grösseren Verzögerungswerten durchgerechnet,

DER GEHEIMTIPP FÜR SCHNELLE ERSATZTEILE

kommt der Moment, in welchem die Hinterachse den Bodenkontakt verliert, weil sie abhebt. Das gleiche gilt für die Vorderachse beim Beschleunigungsvorgang. In einem Diagramm muss die Kurve deshalb sowohl die x- als auch die y-Achse schneiden. Der Ursprungspunkt des Diagramms stellt das frei rollende Auto dar. Der erste Quadrant des Diagramms zeigt den Bremsvorgang und der dritte Quadrant den Beschleunigungsvorgang. Die Achsen werden als Prozentwerte dargestellt, welche die Bremskraft der entsprechenden Achse mit der Gewichtskraft des gesamten Fahrzeuges dividiert. Aus diesem Grund kann der rote Bogen, die Parabel in der Hochachse gar nie 100 % erreichen, weil ja die Hinterachse mit zunehmender Abbremsung prozentual immer weniger Bremsanteil hat. Wird der Massstab der Achsen entsprechen gewählt, können für

Bild 9. Im Bremsbereich des Bremskraftverteilungs-Diagramms sind zusätzlich noch die Geraden konstanter Reibwerte (schwarz gestrichelt) und eine Möglichkeit einer Bremskraftreglerkurve (blau) eingezeichnet.

die Fahrzeugabbremsung die grünen Linien unter einem Winkel von 45° eingezeichnet werden. Wird eine grüne Line von der roten Parabel geschnitten, so können die waagrecht und die senkrecht abgelesenen Werte zusammengezählt werden und ergeben genau diesen Gesamtabbremswert.

Reibwerte und Bremskraftverteilung Die Achsenschnittpunkte mit der Parabel werden Überschlagpunkte genannt. Der Schnittpunkt mit der x-Achse Bremsüberschlagpunkt und der Schnittpunkt mit der y-Achse Beschleunigungsüberschlagpunkt. Schneidet die rote Parabel die grüne Abbremsungslinie bei 100  %, bedeutet dies, dass die gesamte Bremskraft des Fahrzeuges und die Gewichtskraft gerade übereinstimmen, dass also der Reibwert genau 1 beträgt. Somit

können die einzelnen Reibwertgeraden für die Vorder- und Hinterachse eingetragen werden. Die blaue Linie (Bild 9) stellt eine (angenommene) Bremskraftverteilung mittels eines Bremskraftreglers dar. Die optimale Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse wird jedoch nur gerade im Schnittpunkt mit der roten Parabel erreicht. Mit Hilfe dieses Diagramms kann nun theoretisch jeder Verzögerungsvorgang simuliert und bei einem entsprechenden Reibwert herausgefunden werden, welche Abbremsung möglich ist und welche Achse allenfalls zuerst blockieren würde. Diese Zusammenhänge sind aber komplex und erfordern ein ganz exaktes Studium des Bremskraftverteilungs-Diagramms.

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Mechanisches Wunderwerk

Schwerstarbeiter im Antriebsstrang Das Ausgleichsgetriebe verrichtet seine Arbeit meist ohne Ausfälle während eines ganzen Autolebens. Längst sind Ausgleichsgetriebe in modernen Fahrzeugen Alleskönner: Durch integrierte Lamellenkupplungen kann der Sperrwert verändert oder dank ausgeklügelter Technik das Antriebsdrehmoment der Fahrsituation angepasst einzelnen Rädern zugewiesen werden.

(B) 1. Nennen Sie die Aufgaben eines Ausgleichsgetriebes. – 2. Zeichnen Sie den Kraftverlauf im untenstehenden Ausgleichsgetriebe so genau wie möglich mit roter Farbe ein. – 3. Wie heissen die Zahnräder, welche das Drehmoment von der Eingangswelle auf das Ausgleichskegelradgehäuse übertragen? – 4. Benennen Sie die vier Ausgleichskegelräder mit den fachtechnischen Begriffen. – 5. Wie ist die Bewegungsrichtung der Ausgleichskegelräder bei Geradeausfahrt? – 6. Was geschieht im Ausgleichskegelradgehäuse, wenn eine Kurve befahren wird? – 7. Welches Öl wird für diese Art von Ausgleichsgetriebe eingesetzt? – 8. Welche Art von Wälzlagern wird eingebaut? Begründen Sie, warum diese Art eingesetzt wird. (F) 1. Wird das untenstehende Ausgleichsgetriebe an der Vorderoder Hinterachse eingebaut? Begründen Sie! – 2. Welche Art von Dichtungen wird im Ausgleichsgetriebe verwendet? – 3. Welche zusätzlichen Bauteile weist das oben dargestellte gegenüber dem untenstehenden Ausgleichsgetriebe auf? – 4. Ein Fahrzeug fährt auf der einen Seite auf trockenem Asphalt, auf der anderen Seite auf einer Eisfläche an. Was geschieht im Ausgleichsgetriebe? – 5. Welche Massnahmen ergreifen

Lösung AUTO-Crack Die Lösung des Auto-Cracks aus der AUTO&Technik 5/2010 finden Sie auf unserer Website www.auto-technik.ch unter dem Menü AUTO-Crack als pdfDokument downloadbar.

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Bilder: Audi

VON ANDREAS SENGER

Verborgenes High-Tech-Bauteil: Der neuste Trend sind aktiv beeinflussbare Ausgleichsgetriebe/-sperren, die situationsgerecht mehr oder weniger Antriebsdrehmoment dem linken/rechten Rad zuteilen.

Automobilhersteller heute, um den unter 4. beschriebenen Fall mit einfachsten Mitteln zu entschärfen? – 6. Welche Arten von Ausgleichsgetriebesperren kennen Sie? (P) 1. Was ist der Unterschied zwischen einer Differentialsperre und einer -bremse? – 2. Zeichnen Sie den Kraftverlauf bei Geradeausfahrt so genau wie möglich mit gelber Farbe im oberen Ausgleichsgetriebe ein. – 3. Dieses Bauteil kann noch viel mehr, als ein konventionelles Ausgleichsgetriebe. Je eine Lamellenkupplung pro Seite ist mit je einem Planetenradsatz verbunden. Wie wird die Drehmomentzuteilung pro Seite realisiert? – 4. Wie werden die beiden Lamellenpakete angesteuert? – 5. Welchen Nutzen ziehen Automobilhersteller und Kunden aus dieser Art von Ausgleichsgetriebe? Wie wirkt sich diese aufwändige Technik auf die Fahrdynamik aus? – 6. Die Technik

wird schon längere Zeit im Zentraldifferential angewendet, d.h. die Antriebskraftzuteilung von

Vorder- und Hinterachse variiert. Welche Vorteile ergeben sich dadurch fahrdynamisch?

Ein konventionelles Ausgleichsgetriebe im Schnitt: Die fixe Übersetzung steigert das Drehmoment im Antriebsstrang auf Radantriebskraftniveau.

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Laufsteg Honda Insight – Toyota Prius

Hybridkonzepten auf den Zahn gefühlt Hybridfahrzeuge kombinieren unterschiedliche Motoren miteinander. Dabei bestehen grosse Unterschiede bei der Auslegung des Gesamtpakets. In unserem Vergleich treffen die Hybrid-Urgesteine Honda Insight und Toyota Prius in ihrer neusten Version aufeinander. Für Garagisten und Endkonsumenten eine neue Fahrzeugkategorie mit Vor- wie auch Nachteilen. VON Andreas SENGER

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dem Priusfahrer sogar ein paar Kilometer rein elektrisch zu fahren.

Technisch unähnliche Brüder Den Hauptantrieb übernehmen aber bei beiden Fahrzeugen nach wie vor Verbrennungsmotoren. Beim Insight verrichtet die Energieumwandlung vom fossilen Treibstoff in mechanische Energie ein Vierzylinder-Reihenmotor mit 1339 cm3 Hubraum, einer maximalen Leistung von 65 kW bei 5800/min und einem Drehmomentbestwert von 121 Nm bei 4500/min. Der Prius verfügt über ein hubraumstärkeres Aggregat: Aus 1798 cm3 Hubraum werden maximal 73 kW Leistung bei 5200/min und 142 Nm Drehmomentbestwert bei 4000/min realisiert.

Obwohl beide Fahrzeuge mit ihren Fliessheckkarosserien optisch sehr ähnlich sind, verfolgen die beiden Autokonzerne unterschiedliche Hybridlayouts. Honda setzt auf einen von der Masse her leichteren Parallelhybrid, bei dem der Verbrennungsmotor und Elektro-/Generatormodul miteinander fix gekoppelt sind und die Kraft direkt an ein stufenloses Getriebe weitergeben. Beim Prius wirkt der Verbrennungsmotor wie auch zwei Elektro-/Generatormodule auf einen Planetenradsatz. Die Antriebsleistungen und die -drehmomente werden addiert und an ein Reduktionsgetriebe mit fixer Übersetzung weitergegeben. Im Fahrbetrieb ist dieses Antriebslayout vom Fahrgefühl her vergleichbar mit einem CVTBilder: Büro Senger

eit 2009 hat Honda hierzulande über 1200 der zweiten Generation des Insight und Toyota über 2400 der dritten Generation des Prius verkauft (Statistik autoschweiz). Beide «Ökoautos» finden im Vergleich zum Ausland eine grosse Fangemeinde. Entsprechend werden künftig Fahrzeuge mit zwei Antriebssystemen vermehrt in den Occasionshandel gelangen. Dabei ist sowohl für Garagisten wie auch für Kunden wichtig, die Eigenarten der beiden meistverkauften Hybridfahrzeuge zu kennen und über die Tücken Bescheid zu wissen. Im direkten Vergleich zeigen die beiden Mitbewerber den Stand der Hybridtechnik und welche Einsatzmöglichkeiten sinnvoll sind.

Bei den meisten Fahrzeugen wandelt ein Verbrennungsmotor die chemische Energie der meistens flüssigen Treibstoffe (Benzin/ Diesel) in Wärmeenergie um. Der Kolben transferiert den dadurch entstehenden Gasdruck im Zylinder in eine Kolbenkraft, welche an der Pleuelstange in mechanische Energie umgewandelt wird. Auch bei den beiden hier vorgestellten Hybridfahrzeugen ist dies im Grundsatz so: Während der Insight ein Mildhybridsystem aufweist, dessen Elektromotor grundsätzlich für Zusatzdrehmoment beim Beschleunigen sorgt und kinetische Energie in elektrische Energie beim Verzögern umwandelt, weist der Prius ein komplexes, leistungsverzweigtes Hybridsystem auf. Dieses ermöglicht

Die Gesetze der Aerodynamik geben die Tropfenform sowie den Heckspoiler (Abrisskante) vor. Die Übersichtlichkeit beim Manövrieren leidet dadurch sehr.

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Honda hat die Karosserieform des Prius nicht geklont: Obwohl der Insight die Linien des Prius aufnimmt, gehorcht auch Honda den physikalischen Gesetzen.

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18.05.2010 18:22:20


Honda Insight – Toyota Prius Laufsteg

Getriebe. Vorteil des Prius: Dank diesem Antriebslayout lässt sich das Fahrzeug ein paar Kilometer rein elektrisch (so lange die Batteriekapazität reicht) bewegen. Grundsätzlich spürt der Fahrer die Unterschiede auch ohne technisches Know-how. Der Insight fährt sich wie ein konventionelles Fahrzeug mit CVT-Getriebe. Beim Anfahren gibt der ungeübte Fahrer zuerst zuviel Gas, die Motordrehzahl schnellt rasch hoch, verharrt auf der mittels Gaspedal vorgegebenen Drehzahl und die Reibkegelpaare stellen die optimale Getriebeübersetzung (anliegend an der Zugkrafthyperbel) ein. In der Anzeigentafel des Insights wird beim Beschleunigen mittels analoger Uhr angezeigt, wie viel Zusatzdrehmoment der am Motor angeflanschte Elektromotor zuliefert (nur qualitative Aussage, maximal 10 kW). Beim Bremsen genügt ein sanfter Druck aufs Bremspedal und der Elektromotor arbeitet als Generator. Je nach Betriebszustand schaltet das Motorsteuergerät die Ventilbetätigung in eine spezielle Stellung: Dank gleichzeitig geöffneten Ein- wie auch Auslassventilen wird die Motorbremswirkung bis auf die Reibung des Kurbeltriebes eliminiert und ein quasi Elektrofahrbetrieb ermöglicht.

Zauberwort Rekuperieren Die Umwandlung von Bewegungsenergie in elektrische Energie

statt in Wärme (bei den Radbremsen) ist der grosse Vorteil der beiden Hybridkonzepte. Dank diesem Rekuperieren wird Energie für die anschlies­sende Fahrzeugbeschleunigung in den Batterien zwischengelagert. Beim Insight geschieht dies proportional zum Bremspedalweg. Je stärker die Verzögerung, desto höher ist die Generatorleistung. Beim Prius spürt man als Fahrer den technischen Fortschritt. Das reibungslose Zusammenspiel der Antriebseinheiten ist hoch komplex und die Programmierung des Antriebsmanagements entsprechend aufwändig. Beim Fahren interessiert die Komplexität nicht. Erstaunt nimmt der Fahrer zu Kenntnis, dass je nach Gaspedalstellung das Fahrzeug bis zu 50 km/h rein elektrisch beschleunigt oder fährt (Elektromotoren mit maximal 60 kW), sofern die Hochspannungsakkus geladen sind. Danach startet der Verbrennungsmotor mit einem sanften Ruck wie von Geisterhand gesteuert zu und gibt seine Leistung und Drehmoment ab. Je nach Fahrsituation geschieht dieser Start des Ottomotors schon bei geringeren Geschwindigkeiten (je nach Beschleunigungswunsch). Dass beim Einlegen des Retourganges der Prius elektrisch betrieben wird, nehmen die Fahrzeuginsassen dank hoher akustischer Isolation beinahe nicht wahr. Die Rekuperation geschieht

beim Prius wie beim Insight über die Gaspedalstellung. Zusätzlich kann der Automatikwählhebel auf die Stellung «B» gestellt werden. Damit wird die Generatorbremswirkung beispielsweise beim Bergabfahren vergrössert und die Akkus schneller geladen.

Erfolgsgeschichte AlsToyota 1997 und Honda 1999 die ersten Versionen des Prius beziehungsweise des Insight auf die Strasse schickten, waren die Meinungen rasch gemacht: Schwere Fahrzeuge (zwei Energiespeicher und Antriebssysteme), spezielle Karosserieoptik für geringen Luftwiderstand und geringe, aber nicht äusserst sparsame Verbrauchs­ angaben waren nicht gerade Garant für einen Verkaufsschlager. Entsprechend waren die Verkaufszahlen der ersten Generation bescheiden und die Hersteller mussten die teureren Ökofahrzeuge mit anderen Modellreihen quersubventionieren. Dank immer ausgefeilterer Technik und dem Mainstream angepasster Optik punkteten die beiden Hybridpioniere in der Folge nicht nur bei den ökologisch bewussten Fahrzeugkäufern, sondern trafen auch den Zeitgeist: In Hollywood gilt es beispielsweise als schick, ein Hybridmodell der beiden japanischen Automobilhersteller (dazu gehört auch Lexus für das Luxussegment) vor der Villa parkiert zu haben. Noch mehr im Trend sind bei der High Society aber aktuell die elektrischen Fahrzeuge der Firma Tesla.

Infotainement Um den Lenker zu einem sanften Umgang mit den fossilen Ressourcen zu animieren, setzen beide Hersteller auf diverse Anzeigen. Nebst der Darstellung der aktuellen Energieflüsse (mit Pfeilen) werden im Prius die Verbräuche pro Minuten Fahrzeit in einem Balkendiagramm dargestellt. Die fortlaufende Aufführung der Verbrauchsstatistik sowie eine einfache Angabe, ob sparsam (Eco) oder sportlich (Power) gefahren wird, motiviert zum sorgsamen Umgang mit dem Gaspedal. Der Balken mit der aktuellen Systemleistung lässt sich bei den teureren Versionen sogar zusammen mit der Geschwindigkeitsangabe via Headup-Display ins Sichtfeld (Windschutzscheibe) projizieren. Beim Insight geht es bunt zu und her: Der Tacho wird bei sparsamer Fahrt grün und beim sanften Beschleunigen hellblau eingefärbt. Bei maximaler Beschleunigung wechselt er auf dunkelblau. Um den Fahrer noch mehr zu motivieren, werden zudem Blümchen verteilt. Beim Abstellen des

Honda Insight

Toyota Prius

Testverbrauch: Mittel: 5,2 l/100 km; maximaler Verbrauch 5,8 l/100 km; kleinster Verbrauch 4,8 l/100 km. EU-Normverbrauch 4,4/4,6/4,2 l/100 km; CO2: 101 g/km. Motor: Vierzylinder-Reihenmotor, Bohrung x Hub: 73 x 80 mm; 1339 cm3; 65 kW/88 PS bei 5800/min; 121 Nm bei 4500/min. Hybridsystem: Mild-/Parallelhybrid; bürsenloser Gleichstrom-Elektromotor: 10 kW/14 PS; Betriebsspannung 100,8 V, Masse Akku 20 kg; Nickel-Metallhydrid-Batterie mit 5,75 Ah. Kombiniert: 72 kW/98 PS; 167 Nm. Antrieb: Vorderrad, CVT-Getriebe. Karosserie: Leergewicht ab 1276 kg, Gesamtgewicht 1650 kg; Länge x Breite x Höhe: 440 x 148 x 143 cm; Kofferaum 410 bis 585 Liter. Fahrleistungen: 0-100 km/h 12,4 s; Höchstgeschwindigkeit 182 km/h. Preis: ab Fr. 29'800.–; Testwagenpreis Fr. 31'900.–.

Testverbrauch:Mittel: 4,9 l/100 km; maximaler Verbrauch 5,4 l/100 km; kleinster Verbrauch 4,5 l/100 km. EU-Normverbrauch 3,9/3,7/3,9 l/100 km; CO2: 89 g/km. Motor: Vierzylinderreihenmotor, Bohrung x Hub: 80,5 x 88,3 mm; 1798 cm3; 73 kW/99 PS bei 5200/min; 142 Nm bei 4000/min. Hybridsystem: Vollhybrid; Synchronläufer mit Permaneterregung: 2 Elektromotoren/Generatoren mit insgesamt 60 kW/82 PS, 207 Nm; Betriebsspannung 202 V, max. Spannung der Elektromotoren 605 V; Nickel-Metallhydrid-Batterie mit 6,5 Ah. Kombiniert: 100 kW/136 PS. Antrieb: VR, stufenlose Übers. mit leistungsverzweigtem Planetenradsatz. Karosserie: Leergewicht 1370-1420 kg, Gesamtgewicht 1805 kg; Länge x Breite x Höhe: 446 x 175 x 149 cm; Kofferaum 445 Liter. Fahrleistungen: 0-100 km/h 10,4 s; Höchstgeschwindigkeit 180 km/h . Preis: ab Fr. 38'900.–; Testwagen Fr. 51'330.–.

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18.05.2010 18:22:24


Laufsteg Honda Insight – Toyota Prius

Fahrzeuges wird die Fahrt vom Fahrzeug bewertet und der Ökopunktestand vergrössert oder verkleinert.

Öko versus Verkehrshindernis Bei den Testfahrten ertappten wir uns ab und an, dass wir vor lauter Beachtung der Anzeigen und dem Suchen der optimalen Gaspedalstellung zur Verbrauchsminderung uns entweder vom Verkehrsgeschehen ablenken liessen oder schlicht als Verkehrshindernis im Weg standen. Verbrauchsgünstiges Fahren bei einem Hybridfahrzeug heisst konsequenterweise möglichst das Ausnützen der Elektromotorantriebskraft und sanftes Bremsen, um viel Energie rekuperieren zu können. Da bei beiden Fahrzeugen die relativ hohe Masse (Prius ab 1805 kg, Insight ab 1650 kg) im Widerspruch zum Anspruch des Ökomobils (je leichter, desto weniger Antriebs­energie) stehen, kommt man nicht darum herum, beherzt das Gaspedal zu bedienen. Die Verbrauchswerte der beiden Testfahrzeuge lassen sich trotz Winterbereifung sehen. Im Schnitt verbrauchte der Insight 5,2 l/100 km, der Prius begnügte sich mit 4,9 l/100 km.

Die auf dem Rollenprüfstand ermittelten EU-Verbrauchsangaben zeigen, dass beim Insight grundsätzlich eine 4 und beim Prius eine 3 vor dem Komma stehen müsste. Wenn die beiden Fahrzeuge aber im üblichen Strassenverkehr mit hohem Autobahnanteil eingesetzt werden, schmelzen die Verbrauchsvorteile des Hybridsystems dahin. Erst im Agglomerations- oder Stadtverkehr können die Vorteile des Rekuperierens, der Start-StoppAutomatik und die Charaktertistik der Elektromotoren (hohes Drehmoment aus dem Stillstand und bei geringen Drehzahlen) ausgenützt werden. Auf der Autobahn arbeiten bei beiden vor allem die Verbrennungsmotoren.

Wichtig für Garagisten – Fazit So lange die Hybridfahrzeuge noch über eine Werksgarantie verfügen, müssen sich Garagist wie auch Besitzer keine Gedanken über die Lebensdauer des Akkus machen. Sollte das Fahrzeug aber längere Zeit im Betrieb gehalten und auch von Nicht-Markenvertretern gehandelt werden, spielt die Lebensdauer der sündhaft teuren Batteriepakete eine grosse Rolle. Im Weiteren ist

Die Hybridtechnik im Prius ist leistungsverzweigt. Das Fahrzeug lässt sich dadurch über Strecken von wenigen Kilometern rein elektrisch betreiben. Die aufwändigere Technik sorgt aber auch für einen deutlich höheren Preis.

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Unter der Motorhaube versteckt sich die Technik: Der Prius hinten als Vollhybrid, der auch rein elektrisch fährt, vorne der Insight mit Parallelhybridsystem.

Sparanimation im Insight mit eingefärbtem Tacho und Energieanzeige.

Beim Prius lassen sich viele Parameter zum Energiefluss abfragen.

bei Arbeiten an den beiden Hybridfahrzeugen höchste Vorsicht geboten: Die Hochspannungsnetze des Hybridantriebes weisen bei beiden lebensgefährliche Hochspannungswerte auf.

Als Fazit unseres Vergleichs bleiben die Faszination des Hybridantriebes, die hochkomplexe Technik, die Preisgestaltung (Insight ab 29'800.– mit einfacherem System, Prius ab 38'900.– mit Hightech-Hybrid) und insbesondere beim Prius die Faszination des eingeschränkten Elektroantriebes (abhängig von vielen Parametern) in Erinnerung. Da es sich bei Hybridfahrzeugen nur um einen Zwischenschritt zu einer nichtfossilen Fortbewegung auf vier Rädern handelt und Hybridsysteme nur dann Sinn machen, wenn der Einsatz vornehmlich im Agglomerations- und Stadtverkehr geplant ist, stellt sich für technisch Interessierte schon die Frage, ob nicht ein möglichst leichtes Fahrzeug mit ultrasparsamem Dieselmotor oder sogar Downsizing-Ottomotor sinnvoller ist.

Der bürstenlose 10-kW-Drehstrommotor ist im Insight am Verbrennungsmotor angeflanscht. Rein elektrisches Fahren ist nur beschränkt dank geöffneten Ein- und Auslassventilen kurzzeitig möglich.

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18.05.2010 18:22:33


Peugeot RCZ Laufsteg

Flaches Coupé

Fahrspass trotz Downsizing inbegriffen Auf Basis des 308 lanciert Peugeot ein schmuckes Coupé. Der 2+2-Sitzer RCZ soll der französischen Marke auch in der Mittelklasse einen Marktanteil im sportlichen Segment bieten. Technisch interessant sind die Motorisierungen, um vor allem den Konkurrenten Audi TT oder VW Scirocco sowie den heimischen Mitbewerber Renault Mégane Coupé die Stirn zu bieten. VON ANDREAS SENGER

Kräftiges Otto-Triebwerk Die Benzinmotor-Einstiegsvariante entwickelt eine maximale Leistung von 115 kW (156 PS) bei 5800/ min und erzeugt ein maximales Drehmoment von 240 Nm ab1400/

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Bilder: Peugeot

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ownsizing ist der Modetrend, in dem kleinvolumige Verbrennungsmotoren dank Aufladungssystemen Leistungs- und Drehmomentwerte grösserer Motoren erreichen sollen. Der französische Hersteller Peugeot weist mittlerweile nicht nur die Elektromobile iOn (verwandt mit dem Mitsubishi MiEV) im Modellportfolio auf, sondern entwickelt kleinvolumige, bärenstarke Motoren, die über Leistung und Drehmoment eines freisaugenden Zweiliter-Vierzylinders verfügen. Der RCZ wird mit nur zwei Motorisierungen lanciert: Ein 1,6-Liter, den es als 115- und 147-kW-Variante gibt, sowie ein Zweiliter-Dieselmotor mit 120 kW sorgen für Vortrieb. Der 1,6-l-Benzindirekteinspritzer wird mittels Abgasturbolader zwangsbeatmet.

Unter der sportlichen Karosserie des neuen Peugeot RCZ verbirgt sich zunächst konventionelle Technik. Die Radaufhängung mit McPherson vorne und Verbundlenkerachse ist sportlich abgestimmt. Interessant ist der DownsizingOttomotor, der in seiner stärksten Variante mit 147 kW/200 PS leistet.

min. Diese Motorisierung ist mit manuellem Sechsgang-Getriebe oder Sechsstufen-Getriebeautomatik erhältlich. Die ECE-Verbräuche werden beim Handschalter mit 9,3/5,2/6,7 und beim Automat mit 10,3/5,5/7,3 l/100 km angegeben. Die sportlichere Variante leistet 147 kW/200 PS bei 5000/min und vermag ein Drehmomentmaximum von 255 Nm (Overboost 275 Nm) ab 1700/min an den Antriebsstrang abzugeben. Diese Variante ist ausschliesslich mit manuellem

der Dieselmotor mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe. Die ECE-Verbrauchsangaben lauten 6,8/4,5/5,3 l/100 km. Das sportlich gestylte Coupé mit Buckel in der Dachlinie weist den für diese Fahrzeugklasse typischen Nachteil auf: Auf der Rücksitzbank können wegen den Innenmassen nur Kleingewachsene sitzen. Der RCZ ist ab Fr. 39'600.– (1.6 Turbo) sowie Fr. 43'600.– (Diesel) lieferbar. Die Automatikversion sowie die stärkere Variante des 1.6-Turbomotors gelangen erst ab Sommer 2010 in den Verkauf.

Sechsgang-Getriebe erhältlich. Der ECE-Verbrauch lautet 9,1/5,6/6,9 l/100 km. Bei den Fahrleistungen nimmt die stärkere Variante dem Einsteiger 0,5 s (8 statt 7,5 s) aus dem Stand bis 100 km/h ab.

Sparsamer Selbstzünder Der mittels VTG-Abgasturbolader zwangsbeatmete Selbstzünder mit zwei Liter Hubraum und Partikelfilter liefert 120 kW/163 PS bei 4000/ min sowie 320 Nm (Overboost 340 Nm) bei 2000/min. Gekoppelt ist

Leistungs- und Drehmomentkurve des aufgeladenen 1.6-Benzindirekteinspritzers ähneln einem Dieselmotor.

Der Downsizingmotor sorgt für sportliche Fahrleistungen mit zwei Leistungsstufen und geringen Verbräuchen.

Der RCZ weist in der Karosserie dank verschiedenen Stahlsorten ein hohes Sicherheitsdispositiv auf.

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TECHNIK Ausblick

31. Internationales Wiener Motorensymposium

Dominanz der Verbrennungsmotoren Erneut trafen sich gegen 1000 Motoren-Ingenieure während zwei Tagen zum Gedankenaustausch in Wien. Das 31. Wiener Motorenymposium fand dieses Jahr am 29. und 30. April in der Wiener Hofburg statt und stand unter der fachkundigen Leitung von Univ.-Prof. Dr. Hans Peter Lenz. Es ist ihm gelungen, hochkarätige Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Industrie zu motivieren, ihre Erkenntnisse in 42 Vorträgen den aus der ganzen Welt angereisten Motoren-Ingenieuren darzulegen. Foto: Lerch

VON ANDREAS LERCH

B

ereits in seinem Begrüssungsreferat liess Prof. Lenz keine Zweifel an seiner Überzeugung aufkommen, dass der Verbrennungsmotor noch für Jahrzehnte die treibende Kraft im automobilen Bereich darstellen wird, dass in ihm noch ein riesiges Entwicklungspotenzial enthalten ist und dass die Elektrofahrzeuge nach wie vor an den bekannten Schwächen leiden. Seien diese jedoch einmal ausgemerzt, müsse sich dann zeigen, ob die Elektrofahrzeuge sich auch in den erforderlichen Stückzahlen im vertretbaren Kostenrahmen produzieren liessen und ob dazu die Rohstoffe ausreichten.

Prognosen

wer Verbrennungsmotoren entwickle und baue, auch ganz nahe an der Entwicklung der Treibstoffe mitarbeiten. Gerade in der heutigen Zeit, in welcher regenerierbare Treibstoffe aus den verschiedensten Quellen entwickelt würden, sei es besonders wichtig,

dass die Motorenbauer mitreden und an den kommenden Treibstoffen mitarbeiten würden. Nur so wüssten sie rechtzeitig, mit welchen Treibstoffqualitäten ihre Motoren in der Zukunft Leistung, Laufruhe und Verbrauchs- und Schadstoffarmut erbringen müssten.

Vorträge Thematisch hielten sich die Plenarreferate, welche ausschliessliche von führenden Persönlichkeiten der Autoindustrie gehalten wurden, an wirtschaftliche und richtungsweisende Themen. In diese

Die eindrückliche Entwicklung der direkteinspritzenden Audi-Dieselmotoren in Bezug auf Leistung und Emissionen während der vergangenen 20 Jahre.

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Grafik: BorgWarner, Foto: Lerch

Grafik: Audi

Dipl.-Betr.Wirt Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstandes der Audi AG, unterstützte die Aussagen des Vorredners und erklärte in der Zusammenfassung seines Referats, die Autoindustrie habe entwicklungsmässig parallel «auf drei Hochzeiten zu tanzen»: Zum Ersten müsse sie die Entwicklungen der Verbrennungsmotoren weiterbringen, zum Zweiten müsse,

Das Wiener Motorensymposium findet in der Hofburg statt. Ist draussen schönes Wetter, tummeln sich die Motorenspezialisten in den Pausen im Freien und führen dort ihre Fachgespräche weiter oder erfreuen sich an den ausgestellten Modellen oder Fahrzeugen.

Zum Dritten seien die elektrischen Antriebe nicht aus den Augen zu verlieren. Nur wer auch da immer am Ball bleibe, könne rechtzeitig auf den Markt reagieren. Dr. Bernd Bohr, Vorsitzender des Unternehmensbereiches Kraftfahrzeugtechnik der Robert Bosch GmbH, erklärte die eher konservative Analyse seines Unternehmens bezüglich der Einführung von Elektromobilen. Nach allgemeiner Ansicht würde sich der Anteil der elektrisch angetriebenen Neuwagen im Jahre 2020 im einstelligen Prozentbereich bewegen. Dr. Bohr sprach gar vom «kleinen einstelligen» Bereich. Er erwähnte aber auch, dass um diese Prozentzahlen durchaus diskutiert werden könne und jeder eine andere Meinung haben dürfe; dagegen sei es eine Tatsache und nicht diskutierbar, dass der Elektroantrieb eines Tages kommen würde.

Sparsamer, aber auch immer komplexer: Die Grafik zeigt den heutigen Stand und die Richtung, in welche sich der Motorenbau in der Zukunft bewegen wird.

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Foto: ÖVK

Ausblick TECHNIK

Die Eröffnungsvortragenden der Veranstaltung waren (v.r.n.l.): Dr. Bernd Bohr, Vorsitzender des Unternehmensbereiches Kraftfahrzeugtechnik der Robert Bosch GmbH, Dipl.-Betr.Wirt Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstandes der Audi AG, Univ.-Prof. Dr. Hans Peter Lenz und Saalverantwortlicher Dipl. Ing. Hametner.

angesprochen. Dieses Jahr fehlten die Vorträge über Getriebe und den Antriebsstrang, welche in den vergangenen Jahren immer wieder Platz gefunden hatten.

Rückblick und Ausblick Rupert Stadler zeigte in einer eindrücklichen Grafik (Bild 3), was bezüglich der Performance und der Quelle: Renault, Grafik: Lerch

Gruppe gehörte auch eine Vortragssektion über die Visionen der Mobilität im Jahre 2020. Zahlenmässig den grössten Anteil hielten auch dieses Jahr verständlicherweise dieVorträge über Otto- und Dieselmotoren, Einspritzung, Treibstoffe, Aufladung und Schadstoffe. Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs wurde in sechs Vorträgen

Muss die CO2-oder die Verbrauchseinsparung grösser sein, als dies in absehbarer Zeit mit reinen Verbrennungsmotoren möglich sein wird, führt kein Weg an der Elektrifizierung des Antriebsstranges vorbei.

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Abgasqualität in den vergangenen 20 Jahren beim direkt einspritzenden Dieselmotor erreicht wurde. Während das Drehmoment und die Leistung um 70 bzw. 100 % angehoben werden konnten, wurden die Kohlenwasserstoffe und die Stickoxide um 95 %, die Partikelemissionen gar um 98 % vermindert. Die Verbesserungen auf der Abgasseite geschahen natürlich nicht nur freiwillig, der Gesetzgeber machte dazu auch immer wieder die entsprechenden Vorschriften. Da Schadstoffverminderung bekannterweise Treibstoff braucht, wäre es interessant, auch Zahlenmaterial in diese Richtung zu erhalten. Dazu ist lediglich bekannt, dass ein auf die Abgasvorschriften von Euro I zurückgerüsteter Euro-V-Dieselmotor um die 12 % wenigerTreibstoff verbrauchen könnte. Dipl. Ing. Rolf Sauerstein, BorgWarner Turbo Systems GmbH eröffnete seinen Vortrag über die «geregelte zweistufige Abgasaufladung am Ottomotor» mit einem Übersichtsbild, in welchem die Benzindirekteinspritzung, aber auch die Aufladung wesentliche Rollen spielen. Über der Achse der Verbrauchsoder CO2-Minderung ist die technische Komplexität der Systeme aufgezeichnet, welche natürlich auch mit den Kosten in direkter Verbindung steht. Untersucht werden auf diesem Bild grundsätzlich Verbrennungsmotoren und dabei werden die Dieselmotoren aus diesem Bild ausgeblendet. Der aktuelle Entwicklungsstand ist im Fadenkreuz (Ursprung) des Diagramms zu sehen. Die nächste Entwicklungsstufe, welche mit einer geringen Komplexitätssteigerung wieder einige Verbrauchsprozente bringen wird, ist die Benzindirekteinspritzung in Verbindung mit der Aufladung und der gekühlten Abgasrückführung. Die

neuen Verbrennungsverfahren, wie CAI oder HCCI wurden dieses Jahr in Wien nur am Rande erwähnt. Sie stehen im Diagramm sehr hoch in der Komplexität; das bedeutet, dass deren Entwicklung aufwändig und teuer ist und dass die Unternehmen in der momentanen Wirtschaftssituation anderen Projekten den Vortritt gewähren.

Elektrifizierung In einem ähnlichen Diagramm (Kosten über dem CO2-Einsparungspotenzial) zeigt der französische Hersteller Renault seine Einschätzung, wohin die Entwicklungsrichtungen laufen könnten. Dipl. Ing. Rémi Bastien zeigte in seinem Vortrag «Renault Strategie: Nachhaltige Mobilität für alle» jedoch nicht die detaillierten verbrennungsmotorischen Möglichkeiten auf, sondern konzentrierte sich auf die Hybridsysteme. Erwartungsgemäss ist das StartStopp-System technisch nicht allzu aufwändig, bringt jedoch auch nicht eine sehr grosse Einsparung (und diese nur, wenn das Fahrzeug im Stop-and-go-Verkehr unterwegs ist). Interessanterweise sind Mildund Vollhybride in der Komplexität auf ähnlichem Niveau, wobei die Vollhybrid-Varianten natürlich verbrauchs- oder CO2-mässig wesentlich effizienter sind. Dort stellen sich auch wieder die bekannten Fragen nach Plug-In, dem Batteriesystem und der Ladekapazität bzw. der Reichweite. Das 31. Motorensymposium zeigte erneut, dass innerhalb eines Jahres nicht Quantensprünge entwickelt wurden, dass aber jedes Jahr interessante neue Entwicklungsrichtungen vorgestellt werden können, die Potenziale in Bezug auf Verbrauch und Abgas bei der Erhaltung der Fahrbarkeit der Fahrzeuge aufzeigen.

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032 755 95 10 034 429 00 21 062 788 88 22 055 415 51 00 041 926 62 23 044 439 66 66 044 299 98 00 041 769 55 55 044 847 15 90 031 379 81 21 044 760 28 80

aus- und weiterbildung Gewerbliches Bildungszentrum Erwachsenenbildung 8570 Weinfelden 071 626 86 66 SIU Unternehmensschulung 3100 Bern 031 388 51 51 STF Schweizerische Technische Fachschule Winterthur 052 260 28 02 TBZ Automobiltechnik 8090 Zürich 044 446 96 46

Diagnose Bucher AG Top Tech Celette (Suisse) SA ESA Gutmann Messtechnik AG Hostettler AG (autofit) Krautli AG KSU A-Technik AG Lorch AG Robert Bosch AG Safia AG Schenk Industrie AG Technomag AG TEXA Deutschland GmbH VLT Technik AG

044 931 30 50 091 945 01 11 0840 22 66 37 044 805 21 11 034 429 00 21 041 962 62 23 044 870 80 60 044 439 66 66 044 299 98 00 041 769 55 55 044 847 16 00 034 411 70 80 031 379 81 21

18

071 844 07 00 055 256 10 10 044 805 21 11 034 429 00 21 041 926 62 23 044 299 98 00

Die  Software  für Garagen business  software INFORMATICON  WWW.INFORMATICON.CH CH-3600   T HUN    T ELEFON  +41 (0) 33  2 22 00 22

LexCom Informaticon Informationssysteme GmbH softmotive AG

033 222 00 22 +49 89 547 150 041 748 15 55

Garagen Software / EDV A-Commerce ADP Dealer Services Switzerland GmbH Audatex (Schweiz) GmbH Auto-I-Dat

044 497 39 10 055 225 34 00 043 444 20 20 044 497 40 40

ADP Dealer Services Switzerland GmbH Buechstrasse 21 8645 Rapperswil-Jona Tel. 055 255 34 00 Fax 055 255 34 27 www.adpdsi.ch

autogepäckträger Carex Autozubehör AG Chemuwa Autozubehör Derendinger AG ESA Hostettler AG Lorch AG

062 919 75 75 026 662 72 22 034 429 00 21 041 630 45 60 041 926 61 11 044 439 66 66 056 619 77 77 044 299 98 00 044 847 14 14 031 990 99 99 041 854 88 88 031 379 81 21 +49 7139 9317 0 031 930 15 15

Carrosserie-Einrichtungen

autobatterien Augros-Lumecor AG Autoaccessorio SA Banner Batterien (Schweiz) AG Derendinger AG ESA Hostettler AG Johnson Controls Batterie AG Krautli AG Lorch AG Rhiag Group Ltd Robert Bosch AG Roland Bertschi AG Technomag AG

044 683 22 05 056 437 68 68 044 805 21 11 055 415 81 00 071 757 52 52 041 792 04 35

Autocomp AG Autodata GmbH

Rotron Software AG Stieger Software Werbas AG

062 858 62 62 071 958 50 80 +49 7031 2117 0

R

Ersatzteile

041 268 82 68 044 880 74 00

Antonio Caviglia AG Autoaccessorio SA ESA Derendinger Duramont AG Fibag

W Y

041 367 21 51 091 945 01 11 034 429 00 21 044 805 21 11 044 404 37 37 062 788 88 22

B C Te Fa Em W

AUTO&Technik | Juni 2010 | www.auto-technik.ch

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18.05.2010 18:22:46

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bezugsquellen

Digit Power Forcar GmbH Hirschi AG KW Fahrzeugtechnik Lorch AG Otto Rupf AG Rhiag Group Ltd Technomag AG

062 723 08 88 055 415 51 00 032 366 60 50 041 798 11 00 044 299 98 00 044 802 88 88 041 769 55 55 031 379 81 21

Planen/Bauen/Einrichtungen

Hostettler AG J. H. Keller AG Krautli Lorch AG PeGe Parts Robert Bosch AG

041 926 61 11 044 437 24 60 044 439 66 66 044 299 98 00 041 917 53 03 044 847 16 00

AWS Architekten 031 351 33 55 Erma Dietikon AG 044 740 29 91 Intec GmbH Gwerbebau +49 861 989 610 Loosli Labor- & Betriebseinrichtungs AG 052 745 17 61 Rohr Autohaus Optimierung +49 7423 8109770 Roland Bertschi AG 034 411 70 80 Scholz Regalsysteme GmbH +49 6192 293900 SSI Schäfer AG 052 687 32 32

Lichttechnik Autoaccessorio SA Derendinger AG Elevite AG Lorch AG Osram AG Robert Bosch AG Wälchli & Bollier AG (Hella Licht)

091 945 01 11 044 805 21 11 056 419 70 70 044 299 98 00 052 209 91 91 044 847 14 14 044 872 75 75

Pflegeprodukte

Hebesysteme

Markenersatzteile – Werkstatteinrichtungen – Informationen

www.autotechnik.ch Rhiag Group Ltd Technomag AG ZF Antriebstechnik

041 769 55 55 031 379 81 21 044 908 16 16

Fahrwerke Antonio Caviglia AG Carex Autozubehör AG Delta-Motor AG Derendinger AG

041 367 21 51 071 844 07 00 041 462 51 51 044 805 21 11

Baumgartner AG Celette (Suisse) SA Derendinger AG ESA Gassner AG Gesag KSU A-Technik AG Lorch AG Motorex-Toptech AG Roland Bertschi AG Safia AG Technomag AG VLT Technik AG

044 847 64 64 026 662 72 22 044 805 21 11 034 429 00 21 044 867 02 78 032 384 39 17 056 619 77 77 044 299 98 00 062 919 75 85 034 411 70 80 031 990 99 99 031 379 81 21 031 930 15 15

Klimaanlagen und -teile Antonio Caviglia AG Derendinger AG Hedinger E. AG Hostettler Autotechnik AG Klimatop AG Lorch AG Oscar Fäh AG Purat Autoklima Technomag AG Webasto AG

Lackieranlagen

041 367 21 51 044 805 21 11 071 987 11 22 041 926 62 23 044 817 11 11 044 299 98 00 071 955 73 10 043 344 55 50 031 379 81 21 061 486 95 80

Amstutz Produkte 041 448 14 41 Autoaccessorio SA 091 945 01 11 Beropur AG 071 966 26 66 Chemuwa Autozubehör 055 256 10 10 Derendinger AG 044 805 21 11 ESA 034 429 00 21 Glas Trösch AG Autoglas 062 388 15 00 Hevapla AG 032 387 60 60 Hostettler AG 041 926 61 11 Hürlimann Handels AG 044 722 29 89 Lambda Suisse 062 777 51 50 Lorch AG 044 299 98 00 Kärcher AG 044 846 67 77 MTS Multi Technology Services GmbH 043 211 63 11 Riwax-Chemie AG 031 910 45 45 Technomag AG 031 379 81 21 Würth AG 061 705 91 11

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056 619 77 77 044 299 98 00 026 467 71 11 044 807 40 00 061 316 41 11 044 735 82 82 041 769 55 55 034 411 70 80 031 990 99 99 031 379 81 21 031 930 15 15 056 203 30 33 026 660 55 55

prüfstrassen Derendinger AG ESA Gassner AG Gesag Hostettler AG KSU A-Technik AG Lorch AG REMA-TIP TOP Vulc Material AG Robert Bosch AG Roland Bertschi AG Safia AG Technomag AG VLT Technik AG

Panolin AG Petro Lubricants Mineralöl (Schweiz) AG Rhiag (Liqui Moly) Shell Aseol AG Technomag AG Total Suisse AG

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Standheizungen Auto Cool AG Hedinger E. AG Klimatop AG Lorch AG Purat Autoklima Technomag AG Webasto AG

044 734 44 44 071 987 11 22 044 817 11 11 044 299 98 00 043 344 55 50 031 379 81 21 061 486 95 80

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AUTO&Technik | Juni 2010 | www.auto-technik.ch

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06 | Juni 2010

www.auto-carrosserie.ch

NEWS

Bild: RHo

Klarlack mit Selbstheilung Sikkens bringt den neuen Autoclear LV Exclusive Klarlack. Dieser ebnet leichte Kratzer selber aus

Hess baut den Swisstrolley Der einzige KomplettFahrzeugbauer in der Schweiz ist in Bellach zu Hause. Dort entstehen die Swisstrolley für Winterthur

TITELTHEMA

Heben und richten Wir stellen bewährte und neue Hebebühnen und Richtbänke für Carrosserien vor

REPORTAGE

CH Coatings übernimmt Spies Hecker Vertrieb Als eigenständiger Importeur will CH Coatings näher zu den Kunden. Kurze Wege und flexible Lösungen stehen im Vordergrund

Richtgeräte und Hebebühnen Heben und richten gehören in jeder Carrosserie zur Tagesordnung. Wir zeigen zeitgemässe Lösungen für den aktiven Betrieb.

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18.05.2010 18:22:49


news Aktuell

+++ «Elle» nennt sich das neuentwickelte Rot, das Lechler für den Lancia Ypsilon entwickelt hat. Das tiefdunkle Rot mit mattem Decklack soll vor allem der Damenwelt gefallen. Lechler entwickelt für den RefinishBereich Produkte ausgefeilter Technologie mit Lackaufbauten hoher Produktivität und niedriger Umweltbelastung. Besonders die HYDROFAN ProduktLinie verfügt über einen vollständigen wasserbasierten Lackaufbau. www.esa.ch www.esashop.ch

Leicht ausmischbar Meyrin/Rümlang – DuPont Refinish hat eine neue Mischfarbe entwickelt und erweitert damit das Sortiment der Cromax Mischlackkonzentrate. Mit dem «1725W Special Violet» können Lackierer weitere sieben Farbtöne aus der Autoserienherstellung ausmischen. Die neue Mischfarbe wurde als Reaktion auf die steigende Nachfrage nach Lösungen für einige aussergewöhnliche Farbtontrends bei den Serienlackierungen auf den Markt gebracht. 1725W Special Violet enthält ein Colorstream Pigment – Viola Fantasy – und wird derzeit zum Beispiel in den Lackierungen 1G5 Frosty Opaline Grey von Lexus und C34 Millenium Special Violet von Porsche verwendet. Das Pigment bildet eine einzigartige und dezente Farbtonchangierungen von Violett bis Grün. Aufgrund der raschen Markteinführung dieser

Bild: DuPont

Telegramm

Mischfarbe: Der neue Lack 1725W Special Violet enthält ein Pigment für dezente Farbtonchangierungen.

Mischfarbe können Kunden von DuPont Refinish sofort auf spezielle Effektlackierungen aus der Serienherstellung reagieren. Das April-Update der ColorQuick Pro und ColorNet Pro CD Rom enthält erste Informationen über das Ausmischen der neuen Farbe. Die dazugehörigen Formeln und

die aktualisierten Sicherheitsdatenblätter sind dann auf dem Juli-Update zu finden. Alle Farbtonformeln, einschliesslich der Formel der neuen Mischfarbe, sowie die Sicherheitsdatenblätter können aber jetzt schon von der Webseite zur Farbtonformelsuche abgerufen werden. www.dupontrefinish.ch

+++ Mit dem flexibel einsetzbaren, digitalen Druckmanometer Adam 2 macht Sata Lackierwerkstätten flexibler. Das nachrüstbare Druckmessgerät Adam hat in der neuen Ausführung zwei Bauteile. Das eine (Dock) wird anstelle des Luftmikrometers in die Pistole eingesetzt um den Eingangsdruck präzis zu messen. Das andere wird mit dem Dock fest verriegelt und zeigt den genauen Druck an. Beide Teile sind auch einzeln erhältlich, so dass die Anzeige auf verschiedene Pistolen montiert werden kann. www.jasa-ag.ch

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Frauenfeld TG – Hans-Peter Spahni, langjähriger Marketingund Kommunikationsleiter des Schleifmittelanbieters sia Abrasives ist Ende Mai in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Mit grossem Engagement hat er ein engmaschiges Netz von Geschäftsfreunden und Partnern geschaffen. Wir danken ihm dafür und wünschen ihm in Zukunft alles Gute, so dass er den dritten Lebensabschnitt in vollen Zügen geniessen kann.

Bild: sia

Wachablösung bei sia Abrasives

Willkommen Bonnie Tobler Bereits seit einigen Jahren in der Marketing Communication International von sia Abrasives Industries AG ist Bonnie Tobler tätig. Sie hat nach tiefgründiger Einarbeitung die Verantwortung als Marketing und Communication Manager angetreten. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit. www.sia-abrasives.com

Stabsübergabe: Hans-Peter Spahni mit seiner Nachfolgerin Bonnie Tobler. Sie leitet künftig die Abteilung Marketing Communication bei sia Abrasives in Frauenfeld.

AUTO&Carrosserie | Juni 2010 | www.auto-carrosserie.ch

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Aktuell news

Winterthur ZH – Bereits 2001 erhielt die Peter Winterthur Fahrzeugbau AG die erste Anfrage für eine bestehende Gasfackelanlage, die bis dato nur mühsam in einzelnen Komponenten transportierbar war, einen Sattelanhänger zu konstruieren. So dass die ganze Anlage in einem Stück transportiert werden kann. Die Gasfackelanlage ist ein 12 m hoher Kamin mit unterem Feuertisch, welcher für Revisionsarbeiten an Grosstankanlagen eingesetzt wird. Durch eine Entnahmeleitung gelangen die Gasdämpfe in den Kamin, wo die Gase schliesslich bei 900 bis 1100 Grad C verbrennt werden.

Vom Profi bis zur Lehrtochter

Präzisionsarbeit: Der Sattelanhänger mit dem Kamin in Transportstellung. Bis es soweit war, mussten mehrere Hindernisse überwunden werden.

begleiten zu lassen. Die Grösse des Objektes beeinflusste sämtliche Überlegungen zur Konstruktion, da eine der Zielvorgaben das Fahren ohne Sondergenehmigung war und die maximalen Masse­ eines Sattelanhängers gesetzlich vorgeschrieben sind. Der Kamin, der zuvor immer mit einem Kran unter grossem Zeitaufwand aufgestellt werden musste, sollte nun direkt auf dem Sattelanhänger aufgerichtet werden können. Zwei Druck-Zug-Zylinder, die den Kamin links und rechts stützen, machten dies möglich. Eine weitere Lösung musste gefunden werden, um den gesetzlich

Bild: Peter

Das Projekt wurde aus verschiedenen Gründen immer wieder verschoben und die Rahmenbedingungen laufend angepasst. Im Frühjahr 2009 war es dann soweit – Peter Winterthur erhielt den definitiven Auftrag und damit begann im technischen Büro die anspruchsvolle Projektbearbeitung. Da zur Grundausbildung der Konstrukteure auch ein Werkstattpraktikum gehört, wurde diese Gelegenheit genutzt, das Projekt von der Konstruktion bis zur Fertigstellung auch durch die Lehrtochter

Bereit fürs Abfackeln: Der 12 Meter hohe Kamin wird von stabilen Stützzylindern in Position gehalten.

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Telegramm

Bild: Peter

Nicht alltägliche Herausforderung für Peter Fahrzeugbau

vorgeschriebenen Rückenschutz der bestehenden Leiter aufklappbar zu machen. Da solche Rückenschutze auf dem Markt nicht erhältlich sind, konstruierte Peter Winterthur diesen selber. Um dabei die vorgeschriebenen Masse einhalten zu können, wurde die bestehende Leiter verschoben und der Deckel des Kamins neu angepasst.

Hohe Standfestigkeit ist wichtig Ein weiterer wichtiger Punkt war die Standfestigkeit des Sattelanhängers ohne Zugfahrzeug, denn der Kamin muss auch Sturmböen aushalten können. Um dies zu erreichen, wird das Fahrzeug von zwei hydraulischen Trägern gestützt, von denen sich einer am hinteren Ende und der andere in der Mitte des Fahrzeuges befindet. Durch diese Stützen kann der Stand auch bei unebenem Boden optimal ausgeglichen werden, und das Fahrzeug steht immer horizontal. Entstanden ist ein unübersehbarer Sattelanhänger mit den Massen 13,6 m x 4 m x 2,55 m und einem Gesamtgewicht von 16,5 t. Dem Kunden wurde damit das Transportieren und Arbeiten deutlich erleichtert und das Resultat kann mit Sicherheit als Erfolg gewertet werden. www.peter-fahrzeugbau.ch

+++ Als wichtigen Referenten konnte das International Body Shop Symposium (IBIS, 9. bis 11. Juni) den Asienkenner Dr. FrankJürgen Richter verpflichten. Er wird die Eröffnungsrede bestreiten und dabei von seinen globalen Erfahrungen auch über die Reparaturmethoden berichten. www.ibisworldwide.com

+++ Für mehr Effizienz im Schweizer Opel-Werkstattnetz: GM Suisse SA und CHCoatings AG als Vertreiber der Spies Hecker Produkte haben eine neue Zusammenarbeit vereinbart. Der Automobilhersteller GM hat einen europäischen Rahmenvertrag mit dem Lackhersteller geschlossen, der auch für den Schweizer Markt umgesetzt wurde. Dies umfasst den Einsatz moderner Lacksysteme sowie praxisorientiertesTraining und die persönliche Beratung der Werkstätten durch Spies Hecker Experten vor Ort. www.ch-coatings.ag +++ BASF Coatings Japan startete in Japan damit, wasserlösliche R-M Reparaturlacke verstärkt auf den Markt zu bringen. Damit reagiert das Unternehmen auf das gestiegene Umweltbewusstsein im Land der aufgehenden Sonne. Bis heute spielen dort wasserbasierte Lack in der Reparaturlackierung nur eine untergeordnete Rolle. Das soll sich ändern, findet BASF. www.rmpaint.com

www.auto-carrosserie.ch | Juni 2010 | AUTO&Carrosserie

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news Aktuell

+++ Zum 1. April 2010 wurde Alberto Rigoni (Bild oben) zum Gebietsverkaufsleiter Westschweiz und Tessin ernannt. Genau einen Monat später trat Roberto Leucci (Bild unten) seinen neuen Posten als Gebiets-Verkaufsleiter der Deutschschweiz seinen Posten an. Diese neuen Stellen wurden auf Grund der stärkeren Belastung von Enzo Santarsiero geschaffen, der bei Akzo Nobel (Sikkens, Lesonal) zusätzlich zur Schweiz auch Österreich betreut. www.sikkenscr.ch

«SATAjet SOCCER» – ein weltmeisterliches Sondermodell Zürich – Vor der Fussball-Weltmeisterschaft überrascht SATA mit einem ganz besonderen Sondermodell: SATAjet SOCCER, eine limitierte Auflage der Hochleistungspistolen SATAjet 3000 B erscheint im Hinblick auf das bevorstehende Jahresereignis mit weltmeisterlicher Oberfläche: Ein attraktives Fussballdesign ziert den kompletten Lackierpistolenkörper. Dank der speziellen Oberflächenveredelung und des handjustierten Spritzstrahls ist dieses Sondermodell ohne Einschränkung für den Gebrauch in der Lackierwerkstatt einsetzbar. Die Fans unter den Lackierern können zwischen der «Extra-Sparsamen» HVLP-Variante

Weltmeisterlich: Die Satajet 3000 B in der Fussball-Ausführung – rasches Handeln ist angesagt.

und der «Extra-Schnellen» RP-Variante mit optimierter Hochdrucktechnik wählen. Beide Varianten

gibt es sowohl in Standard- als auch in Digitalausführung. Letztere haben eine digitale Anzeige im Pistolengriff integriert, mit welcher der Eingangsdruck abgelesen und über den Luftmikrometer präzise eingestellt werden kann. Die Sondermodelle können über den SATA-Fachhandel bezogen werden. Mit der SATAjet SOCCER wird jeder Lackierer bereits heute zum Weltmeister. Auch Sammler werden dieses Produkt schätzen; es darf in keiner Vitrine fehlen. Auch als Geschenk für besondere Anlässe oder als Wertschätzung für herausragende Leistungen von Mitarbeitern ist es geeignet. www.jasa-ag.ch

VSCI-Generalversammlung Am 17. Juni 2010 findet die ordentliche Generalversammlung des Schweizerischen Carrosserieverbandes VSCI in Zofingen statt. Ab 14 Uhr werden VSCI-Mitglieder und Gäste in den Zofinger Stadtsaal geladen. Um 15 Uhr beginnt die GV mit den statutarischen Geschäften. Daran schliesst ein Referat von Eishockeytrainer Kent Ruhnke (ex Biel) zum Thema «Teambildung» an. Abgeschlossen wird der Anlass mit einem Abendessen, an dem sich gute Gelegenheiten für Fachgespräche bieten.

Bellach SO – Der Schweizer Bushersteller HESS liefert den ersten von 21 Swisstrolley an Stadtbus Winterthur aus. Das Wachstum beim Verkehr führt im Agglomerationsbereich weltweit zu einer steigenden Nachfrage nach abgasfreien und lärmarmen Verkehrsmitteln. Der umweltfreundliche Swisstrolley von HESS erfüllt diese Vorgaben in idealer Weise. Mit 43 bequemen, gut zugänglichen Sitzplätzen und grosszügigen Stehplatzflächen über die ganze Fahrzeuglänge, bieten die neuen Swisstrolley für Winterthur zudem entsprechend grosse Transportkapazitäten. Mit 18,7m ist er um eine Sitzreihe länger als bisherige Trolleybusse in Winterthur. Der Swisstrolley ist zudem attraktiv im Design sowie zuverlässig im Einsatz.

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Bild: Jasa

Telegramm

Hess liefert Swisstrolley aus

Stattlicher Bus: Der Swisstrolley wie er in Winterthur jetzt immer häufiger zum Einsatz kommt.

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www.sata.com SATA® - Erste Wahl für Lackier-Profis

Bild: Hess

Zürich – Seit Inkrafttreten der VOC-Richtlinie verarbeiten Fahrzeuglackierbetriebe nahezu ausschliesslich wasserlösliche Basislacke. Physikalisch bedingt haben diese umweltfreundlichen Wasserlacke allerdings längere Trocknungszeiten im Vergleich zu Lösemittellacken. Die Folge sind längere Durchlaufzeiten und damit eine geringere Produktivität der Betriebe. Ein Hilfsmittel, um diese unproduktiven Zeiten zu reduzieren, ist die Trockenblasdüse SATA dry jet. Sie hat sich in einer Vielzahl von Lackierbetrieben bewährt – als Hand- und als mobile Stativvariante. Diese Trockenblasdüsen nutzen das sogenannte Venturi-Prinzip: Zur eingespeisten Druckluft wird ein Vielfaches an Umgebungsluft angesaugt, was die Betriebskosten einer SATA dry jet äusserst gering hält. Bei einer eingespeisten Druckluftmenge von 300 Nl/min stehen am Luftaustritt einer SATA dry jet ca. 6 000 Volumenliter zur schnellen und effektivenTrocknung der Wasserlacke zur Verfügung. Ein feinmaschiges Edelstahlsieb filtert dabei die angesaugte Luft. Die bisherigen Stativvarianten mit 2 bzw. 3 Blasdüsen wurden nun ergänzt durch das SATA dry jet Stativ jumbo. Dieses Stativ ist mit 4 Blasdüsen bestückt. Somit lassen sich grössere Flächen – auch in grosser Höhe – schnell und einfach trocknen. Zu denken ist hier an die Seiten und Dächer von Vans und Lieferfahrzeugen.

Bild: Jasa AG

SATA dry jat Stativ jumbo

Gross-Lüfter: Das von Sata entwickelte JumboSystem arbeitet mit vier Luftdüsen. So können auch gros­se Flächen betrocknet werden.

Echte Sieger-Typen! Modernste Technologie für perfekten Lackaufbau, höchste Farbtongenauigkeit und hohe Wirtschaftlichkeit. SATAjet® 3000 B HVLP et RP™ Erleben Sie exzellente Ergebnisse mit höchster Ergonomie. Als DIGITAL™ mit integrierter Druckanzeige.

Auch beim Jumbo-Stativ lassen sich die einzelnen Blasdüsen individuell auf das zu trocknende Karosserieteil ausrichten.Die kurzen Rüstzeiten erlauben dem Lackierer einen schnellen Zugriff auf dieses Trockenblassystem. So gewinnt er wertvolle Zeit und während der Ablüftphase kann er weitere Arbeiten durchführen. Mit dem SATA dry jet Stativ jumbo ist jeder Fahrzeuglackierbetrieb in der Lage, die umweltschonenden Wasserlacke noch wirtschaftlicher zu verarbeiten. SATA bietet mit dieser Stativvariante eine preiswerte Lösung zur Wasserlacktrocknung an, da alternative Umrüstungen einer Standardkabine mit erheblichen Investitionen verbunden wären. Das SATA dry jet Stativ jumbo hat seine Stärken vor allem in den Betrieben, die typische Reparaturlackierungen durchführen. www.sata.com www.jasa-ag.ch

Abgestimmt auf die topografischen und betrieblichen Anforderungen von Winterthur verfügt das Fahrzeug über einen Einachsantrieb auf der dritten Achse. Als Range Extender für Fahrten ausserhalb des Netzes dient im Heck ein 120 kW starker Generator neuster Bauart. Durch ein von HESS entwickeltes Heizkonzeptes kann das Fahrzeug in den Wintermonaten zu einem Grossteil mit zurückgewonnener Bremsenergie geheizt werden. Im Sommer steht diese rekuperierte Energie für andere Bordverbraucher zur Verfügung. Einzigartig in den neuen Trolleybussen auch die Klimatechnik, kommen die Fahrzeuge doch ohne wartungsanfällige Klimaverrohung im Fahrzeug aus. Bereits verkehren Swisstrolleys ähnlicher Bauart in den Städten Genf, Luzern, Zürich, Lausanne, Biel, St. Gallen, Neuchâtel, Solingen (D) und Arnhem (NL). Bekannt sind von HESS beispielsweise auch die 25 Meter langen Doppelgelenktrolleybusse. Heute beschäftigt die HESS-Gruppe im Hauptbetrieb in Bellach sowie den verschiedenen Niederlassungen rund 400 Mitarbeiter, darunter rund 30 Lernende.(red)

Vertrieb durch: Akzo Nobel Car Refinishes AG 8623 Wetzikon AMAG Automobil- und Motoren AG 8107 Buchs ZH DuPont International Operations Sàrl 1217 Meyrin 2 ESA - Einkaufsorganisation 3401 Burgdorf FT Furrer GmbH 3634 Thierachern Glasurit Autoreparaturlacke 8820 Wädenswil André Koch AG 8902 Urdorf ZH Thomas Lachenmeier + Co 4058 Basel Hampi Manser 9402 Mörschwil R-M Autoreparaturlacke 8820 Wädenswil Spies Hecker 4133 Pratteln WINOIL AG 4658 Däniken

www.hess-ag.ch

JASA AG 8048 Zürich www.jasa-ag.ch AT_06_BOOK.indb 25

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news Aktuell

Wetzikon ZH – Sikkens hat einen neuen Klarlack für den Reparaturmarkt entwickelt. Der Sikkens Autoclear LV Exclusive zeichnet sich durch seine selbstheilenden Eigenschaften aus und bietet ein einwandfreies Erscheinungsbild und hohe Glanzbeständigkeit. Darüber hinaus lässt sich der Klarlack nicht nur sehr einfach verarbeiten, sondern ist auch sehr widerstandsfähig. Der Autoclear LV Exclusive eignet sich besonders für die Reparatur exklusiver Fahrzeuge und Oldtimer. «Kratzfeste Klarlacke werden bei den Automobilherstellern immer populärer, vor allem im gehobenen Marktsegment», erklärt Armin Dürr, Leiter Sikkens Technik. «Müssen diese Fahrzeuge wegen

Bild: Sikkens

Klarlack mit Selbstheilungskraft

Selbstheilend: Der neue Sikkens Autoclear LV Excluxive ist ab sofort lieferbar.

einer Reparatur in die Werkstatt, bedarf es eines qualitativ hochwertigen Produkts. Mit dem Autoclear LV Exclusive ist es uns gelungen, einen Klarlack auf dem Niveau der leistungsstarken Serienlackierung

zu entwickeln. Er begeistert mit vielen Vorzügen: Unser Premium Klarlack erfüllt nicht nur die Anforderungen der Automobilhersteller, sondern unterstützt auch die Reparaturwerkstätten optimal bei ihrer Arbeit.» Durch die speziellen Verlaufseigenschaften des Autoclear LV Exclusive «heilen» Mikrokratzer durch Wärmeeinwirkung – beispielsweise Sonnenlicht – von selbst. «Unser neuer Premium Klarlack ist sehr glanzbeständig und widerstandsfähig gegen Beschädigungen», so Dürr. «Ist das Fahrzeug mit Autoclear LV Exclusive geschützt, können seine Besitzer damit unbeschwert durch moderne Autowaschanlagen fahren.» Der neue Klarlack ist ausserdem hochresistent gegen Kratzer unter normalen Fahrbedingungen.

Sikkens Autoclear LV Exclusive eignet sich für jede Art von Reparatur, von Spot Repair bis hin zur Ganzlackierung bei exklusiven Fahrzeugen oder Oldtimern. Speziell auf den VOC-konformen Wasserbasislack Autowave von Sikkens abgestimmt, liefert Autoclear LV Exclusive optimale Ergebnisse. Dürr: «Für Autobesitzer, die ihre Fahrzeuge schätzen und das perfekte Aussehen eines Neuwagens bewahren möchten, ist Sikkens Autoclear LV Exclusive genau der richtige.» Weitere wichtige Zielmärkte sind die Hersteller von Spezialfahrzeugen sowie Flotteneigner, die besonderen Wert auf ein perfektes Erscheinungsbild ihrer Fahrzeuge legen.

www.sikkenscr.ch

Wädenswil ZH – Um das weltweit grösste Farbtonarchiv durch aktuelle und historische Informationen immer weiter zu vervollständigen, arbeitet Glasurit eng mit den Fahrzeugherstellern zusammen. Doch was tun, wenn es – wie im Falle des früheren Automobilherstellers Borgward aus Bremen – keinen Hersteller mehr gibt? Dann sind die Klassiker-Freunde mit ihrem Detailwissen gefragt. Glasurit ist immer gerne bereit, die Freunde von klassischen Automobilen zu unterstützen, wie das Serviceangebot Classic Car Colors im Internet belegt. Dass diese Hilfsbereitschaft auf Gegenseitigkeit beruht, zeigt das Beispiel der Borgward-Freunde, die sich zu ihrem 35. Internationalen Borgward Jahrestreffen in Münster einfanden. Ulrich Kotte, stellvertretender Vorsitzender der Carl F.W. BORGWARD Interessengemeinschaft, hat das Treffen mit organisiert. Auf der Suche nach interessanten Programmpunkten fiel ihm ein, dass Münster Sitz der Traditionsmarke Glasurit ist. Und nur einen Anruf später konnten sich die Borgward-

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Bild: Glasurit

Mehr Borgward-Farbtoninformationen bei Classic Car Colors

Eleganz aus längst vergangenen Tagen: Beinahe 50 Jahre ist es her, dass der letzte Borgward in Bremen gebaut wurde. Das Isabella Coupé gefällt noch heute.

Freunde auf eine Werksbesichtigung freuen. Jürgen Book, Leiter der Abteilung Kundenservice und selbst grosser Klassiker-Fan, liess es sich nicht nehmen, die BorgwardFreunde persönlich zu begrüssen. Bei den anschliessenden Fachgesprächen unter Oldtimerfreunden war Lack selbstverständlich das beherrschende Thema. Die Borgward-Freunde waren erstaunt über die Vielzahl an Originalfarbtönen bei Glasurit: 39 verschiedene Borgward-Farbtöne, von Doverweiss über Flamingorot bis Resedagrün metallic, sind derzeit über Classic Car Colors in der

Farbtondatenbank Color Online von Glasurit zu finden. Für all diese Farbtöne hat Glasurit auch eine Mischformel entwickelt, damit die Glasurit-Referenzlackierbetriebe den Farbton mit aktueller Lacktechnologie perfekt nachstellen können. Einzig bei der Zuordnung der Farbtöne zu den einzelnen Modellen und Baujahren hat die Datenbank noch ein paar Leerstellen. Und um diese zu füllen, hat Jürgen Book die Clubs um Unterstützung gebeten. Dass die Carl F.W. BORGWARD Interessengemeinschaft Glasurit hilft, ist für Ulrich Kotte Ehrensache. «Was wir für Glasurit tun können, werden wir tun», lautete sein

Gut sortiert: Welche Farben auf dem Isabella Coupé aus dem Jahr 1960 zum Einsatz kamen, zeigt dieses original Farbtonprogramm, das ein Borgward-Freund Glasurit kurzzeitig ausgeliehen hat.

Versprechen am Schluss der Besichtigung. Ein Besucher hat das Versprechen gleich in die Tat umgesetzt und Glasurit zwei OriginalFarbtonprogramme aus den Jahren 1959 und 1960 zum Datenabgleich zur Verfügung gestellt. So wächst das Glasurit-Farbtonarchiv weiter – sehr zur Freude von Oldtimerfreunden und Werkstätten weltweit. www.glasurit.ch

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18.05.2010 18:22:59


Bild: Derendinger

Heben und Richten in der Carrosserie TITELTHEMA

Platzsparend: Die Scherenhebebühne von Ravaglioli bewährt sich in Carrosserien durch ihre hohe Stabilität.

Es gibt nur wenige Spezialisten für Hebetecnik

Liften und strecken bei der Autoreparatur Ein Fahrzeuglift lässt ein Auto in die Höhe gleiten, als wäre es ein Kinderspielzeug. Das ist praktisch, wenn an der Unterseite gearbeitet werden muss. Die raffinierten Hebezeuge und Richtbänke gestatten ein effizientes Arbeiten jederzeit. Darum lohnt es sich, bei Spezialisten nach den neusten Techniken nachzufragen. Diese sollten nicht nur am Verkauf interessiert sein, sondern auch ein langjähriges Funktionieren sicherstellen. Dabei wagt ein neues Unternehmen in den Markt mit Carrosserie-Werkstattausrüstungen einzusteigen: Blutech. VON ROLAND HOFER

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est in den Boden eingelassene Richtanlagen sind in grös­ seren Carrosserien zwar nach wie vor anzutreffen, doch ihre Zeit scheint abgelaufen. Nur noch selten werden arg in Mitleidenschaft gezogene Karossen wieder instand gestellt. Meist werden stark beschädigte Fahrzeuge der Verschrottung zugeführt, weil sich eine Reparatur nicht mehr lohnt. Auf der andern Seite gibt zahlreiche Karosserieschäden, welche die Sicherheitsstruktur nicht tangieren und bei deren Entstehen die Airbags nicht ausgelöst wurden. Hier finden

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gewiefte ­Carrosserie­spengler ein Betätigungsfeld. Um eingedrücktes Blech und zerzauste Stossfänger allerdings wieder in einen ordentlichen Zustand zu versetzen, wird meist ein mobiles Carrosserierichtgerät eingesetzt. Hier setzen die modernen Angebote an. Denn sie besitzen meist auch eine Höhenverstellung oder die Werkzeuge können an einem Viersäulenlift angebracht werden. So ein moderner Fahrzeuglift mit vier stabilen Säulen oder einer Schere und zwei Auffahrstreifen ist dann eine gute Investition, wenn vor und nach erfolgter Reparatur auch Spurund Sturzmessungen durchgeführt

werden, damit ein optimal eingestelltes Fahrzeug abgeliefert werden kann. Diese Geräte sind meist auch genau nivellierbar. Für effizientes Arbeiten sind aber auch andere Hebegeräte von grossem Interesse. Vom Einstempellift, wie sie früher gang und gäbe waren, über den Zweisäulenlift bis hin zur Scherenhebebühne ist alles möglich. Beachtet werden muss dabei natürlich auch das maximale Gewicht, das angehoben werden soll. Ob allerdings ein Fahrzeug hydraulisch, elektrisch oder mit Luftpolstern angehoben wird, wird vom zur Verfügung stehenden

Platz und den häufigsten Einsatzarten des Gerätes vorgegeben. Alle drei «Antriebsarten» sind in vielen Konfigurationen für spezifische Anforderungen auf dem Markt.

Beratung ist wichtig Nur wer genau informiert ist, kommt schliesslich in den Genuss des optimal passenden Gerätes. Bereits in der Vorbereitungsphase ist ein Anforderungskatalog zu erstellen, der mit zwei bis drei Anbietern besprochen werden sollte. Dabei kristallisieren sich die unterschiedlichen Möglichkeiten – auch hinsichtlich der Finanzierung – heraus.

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TITELTHEMA Heben und richten in der Carrosserie

ESA, BURGDORF UND BUSSIGNY

Hohe Anforderungen in der Carrosserie

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Komplett eingerichtet: Die Park Garage in Winterthur liess sich ihre Vorbereitungsplätze von der ESA bestücken. Dabei kamen auch Hebezeuge zum Einsatz. Bild: ESA

urch die grossen Diversifikationen der Fahrzeugpalette und der unterschiedlichen Arbeiten in der Carrosseriewerkstatt müssen auch die Hebemittel flexibel eingesetzt werden können. Heutzutage benötigt eine Carrosserie vermehrt Scherenbühnen oder Stempelbühnen, damit die Fahrzeuge rundum zugänglich sind. Bei einem grossen Teil der Fahrzeugschäden arbeiten die Carrosserie- und Lackierprofis in gebückter Haltung, was zu schnellen Ermüdungen und langfristig zu Haltungsschäden und Rückenproblemen führen kann. Durch den Einsatz einer geeigneten Hebebühne kann in aufrechter Haltung gearbeitet werden, was nicht nur die Arbeitsleitung erhöht sondern eine effiziente und tadellose Arbeit zu gewährleisten. Das ausgewogene Sortiment der ESA verfügt über Hebebühnen für Vorbereitungsplätze, Lackierkabinen und individuelle Bedürfnisse, die dem Betrieb angepasst werden können. Heute werden im Bereich Carrosserie vermehrt Stempelbühnen mit einem breitem Stempelabstand eingesetzt. Die Autop Stempelbühne «Profilift 2.40 Saav Karosserie» besitzt ausgezeichnete Eigenschaften und erfüllt folgende Erfordernisse einer Carrosserie: • Optimaler Zugang von allen Seiten an das Fahrzeug • Ungehindertes Einfahren mit einer Richtbank • Flexible und variable Schwenkeinrichtung • Anheben des Fahrzeuges trotz Platzeinschränkung durch die Richtbank • Sichere Arretierung des Fahrzeuges auf den Schwenkarmen Eine vorgängige Evaluation beim Kauf von Hebemitteln ist zu empfehlen, gibt es doch grosse Unterschiede im Preise, bei der Qualität und dem Service. Die ESA ist der richtige Partner. Wir bieten günstige, effiziente und sichere

Frei zugänglich: Der 2-Säulen-Stempellift von Autop erlaubt, dass das Fahrzeug rundum gut zugänglich ist. So gestalten sich Arbeiten kraft- und zeitsparend.

Lösungen von Einrichtungen und Produkten für das Garagen- und Carrosseriegewerbe und begleiten unsere Kunden von der Planung

bis zur Montage. Gerne stehen Ihnen die ESA-Fachberater bei ­einer Durchführung von Modernisierungsmassnahmen in Ihrem

Betrieb zur Seite. Kontaktieren Sie uns. www.esa.ch www.esashop.ch

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18.05.2010 18:23:01


Heben und richten in der Carrosserie TITELTHEMA

BLUTECH, DÜDINGEN

Neues Spezialistenteam für die Schweiz Bild: Blutech

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Symbolträchtig: Der neue Partner für die Carrosseriebranche heisst Blutech AG.

dasselbe an den neuen Partner von CAR-O-LINER. Natürlich stehen wir Ihnen weiterhin für alle unsere anderen Produkte jederzeit gerne zur Verfügung.» Gassner AG, Thomas Küderli, Geschäftsführer Vertretung übergeben: Thomas Küderli (links) von der Gassner AG und Roger Blum besiegeln die Übernahme der Car-o.Liner-Richtgeräte durch die Blutech AG.

unsere Leute im Aussendienst haben eine Berufslehre als Carrosseriespengler absolviert. Somit haben Sie die Gewähr, dass wir auf Ihre Bedürfnisse eingehen und Sie dementsprechend beraten. Auch bei Um- oder Neubauten sind wir an vorderster Front mit dabei. Das Dienstleistungsspektrum umfasst eine kompetente Werkstatt in Dündingen, Ersatzgeräte und weitere wichtige Punkte, die ihresgleichen suchen. Vier

Bild: Blutech

er jahrelange Geschäftsführer von Celette Schweiz hat ein neues Betätigungsfeld gefunden. Roger Blum ist nun Geschäftsführer der neu gegründeten Blutech AG in Düdingen (FR). Zusammen mit seinem Team hat er die «Carrosseriesparte» mit den Richtbänken von Car-o-Liner von der Gassner AG in das Sortiment aufgenommen und mit weiteren namhaften Produkten ergänzt. «Es ist unser Bestreben Sie als unseren Kunden gewinnen zu dürfen und Ihre Ansprüche sind unsere Motivation für Morgen», sagt er nicht einfach so, denn er hat reiche Erfahrung im Verkauf und der Wartung von komplexen Richtanlagen. Beratung und Verkauf stehen den auch an erster Stelle des schweizweit tätigen Unternehmens. Qualitätsprodukte von ausgewählten Lieferanten aus der ganzen Welt garantieren ein solides Mass an Investionsschutz. Die Firmen welche wir vertreten dürfen sind namhafte Hersteller von Carrosserie Werkzeugen und Garageneinrichtungen. 4 Aussendienstmitarbeiter, welche Sie in sämtlichen Einrichtungsfragen kompetent beraten. Alle

Blutech AG: Das hoch spezialisierte Team der Blutech hat einen modernen Betrieb aufgebaut und bietet hochwertige Produkte von Weltruf.

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Aussendienstmitarbeiter sorgen dafür, dass wir rasch vor Ort sind. Das Angebot umfasst BIAXSIG-Sägen, CAR-O-LINER Karosseriearbeitsplätze, ELMATECH – Schweissgeräte sowie das SWISS-REPAIR-ASSISTANT-Ausbeulsystem «The Swiss Miracle System».

Einvernehmliche Abtretung So wurden die Car-o-Liner-Kunden kürzlich angeschrieben: «In den letzten 7 Jahren durften wir, die Firma Gassner AG, Sie als treuen Kunden der Marke CAR-O-LINER betreuen. Diese Arbeit haben wir mit Sorgfalt gegenüber Ihnen, aber auch gegenüber dem Produkt mit Freude ausgeführt. Umso mehr freut es uns Ihnen mitteilen zu dürfen, dass Sie ab 1. April 2010 vollumfänglich durch die Firma BLUTECH AG in Düdingen betreut werden. Wir sind überzeugt mir der Firma BLUTECH AG den besten Partner für Sie gefunden zu haben. Wir danken Ihnen an dieser Stelle für das uns entgegen gebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. Bitte übertragen Sie

«Die Firma Blutech AG freut sich, Sie als CAR-O-LINER Kunde begrüssen zu dürfen. Wir sind stolz CAR-O-LINER im Markt zu vertreten und Sie als Kunden betreuen zu dürfen.

Wer ist Blutech AG? Gegründet wurde die Firma am 4. März 2010 und beschäftigt ab 1. April 2010 sieben Mitarbeiter. Mein Bestreben ist es, Ihnen die Garantie für eine kompetente Beratung und Betreuung von ausgewiesenen Fachleuten zu bieten. Deshalb freut es mich besonders, Ihnen 4 Technische Aussendienstmitarbeiter mit Erfahrung im Carrosserie-Bereich zur Seite stellen zu können. Unser Motto: Ihre Ansprüche von heute, sind unsere Motivation für morgen. Denn von uns dürfen Sie mehr erwarten Unser Lager mit Ersatz-Teilen und Ersatz-Maschinen, sowie das Leihlager der Verankerungssätze, garantiert einen reibungslosen Service im Bedarfs-, Stör- oder Garantiefall. Blutech AG als Team freut sich, Sie zu unseren Kunden zählen zu dürfen und Ihnen weiterhin unseren prompten Service anzubieten.» Blutech AG, Roger Blum www.blutech.ch

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TITELTHEMA Heben und richten in der Carrosserie

DERENDINGER, DIETLIKON

Product Manager: Baskim Begzati ist bei Derendinger verantwortlich für den Vertrieb von Investitionsgütern und damit bestens vertraut.

KSU A-TECHNIK, WOHLEN

Bild: Derendinger

Für jeden Einsatz das passende Werkzeug. Für die Karosserie-Betriebe bietet Firma Derendinger AG die gut bewährten Kurzhebebühnen vom namhaften Hersteller Ravaglioli wie z.B. den Typ KP153. Neben der Kurzhebebühnen bietet Derendinger ein Rundum-Packet mit der Richtbank «PACSF109» von HSK oder den Ziehwerkzeugen von Carbench und verschiedene Richt- und Messwerkzeuge, Rangierwagenheber und Verbrauchmaterialien. Selbstverständlich werden diese Geräte durch die kompetente Derendinger Servicetechnikermannschaft in nützlicher Frist montiert, gewartet und repariert. www.derendinger.ch

Bild: Derendinger

Hebetechnik und Richtbänke

Richtbank von Carbench: Die Spezialisten aus Italien haben ein leichtes Richtgerät entwickelt, das Karosserien wieder in Schuss bringt.

GESAG, WORBEN

Bewährter Einstempellift: Die Spezialisten der Gesag montieren den tragfähigen Heber innert vier Tagen.

Bild: RHo

3,5 Tonnen besitzt aussen liegende Zahnstangen und eine schwimmend gelagert Gleichlaufwelle. Als Karosseriebühne kann sie mit einer Richtbankbrücke mit doppelt telekopierbaren Tragarmen ausgestattet werden. www.ksu.ch

Stabiler Heber: Die Maha ZS 94 bietet in der Ausführung für Carrosserien eine Richtbankbrücke mit doppelt teleskopierbaren Tragarmen.

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Ein spezielles Angebot macht die Gesag AG (Worben). Sie bietet eine moderne Ersatzlösung für Einstempellifte, die ausgemustert werden. Innerhalb von vier Arbeitstagen wird der alte Stempel ausgebaut, die bauseitigen Anpassungen vorgenommen und neue Stempel im vorgegebenen Loch fixiert. Danach kann sofort wieder mit dem Gerät gearbeitet werden. Diese kostengünstige Lösung wurde bereits hundertfach eingesetzt und hat sich bewährt.

Fahrwerkvermessung: Die Doppelschere mit dem absoluten Gleichlauf eignet sich für präzise Messungen vor und nach einer Reparatur.

Bild: KSU

Aus dem grossen Sortiment an Hebezeugen der KSU A-Technik sticht für Carrosserien die MAHA Duo UC hervor. Der Doppelscherenlift verfügt über eine permanente Gleichlaufüberwachung mittels Ultraschallsensoren, welche sowohl beim Heben wie beim Senken darüber wachen, dass sich die beiden 5,2 Meter langen Lastschienen immer auf gleicher Höhe befinden. Das schafft Sicherheit. Der für fünf Tonnen ausgelegte Lift wird über eine Folientastatur bedient. Seine hohe Stabilität erlaubt präzise Fahrwerkvermessungen, da die Verriegelung doppelt ausgeführt wird. Als ideale Heber für Carrosserien gilt weiter die Maha ZS 94. Der 2-Säulen-Stempellift hebt bis

Bild: KSU

Mit Maha geht’s in die Höhe Einfach austauschen

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18.05.2010 18:23:09


Heben und richten in der Carrosserie TITELTHEMA

CELETTE (Suisse) SA, MOUDON Bild: Celette

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elette musste sich in den vergangenen Monaten in der Schweiz neu organisieren. Nach dem Abgang von Geschäftsführer Roger Blum hat Mathias Dufaux diesen Posten übernommen. Für Technik und Administration ist neu Jacques Guillod zuständig. Im Aussendienst agieren James Valvona für die Westschweiz und dasTessin, François Muriset für die Zentralschweiz und die Ostschweiz wird von Titus Koeppel betreut.

Das unschlagbare Celette-Programm

Schweres Geschütz: Die Celette Griffon ist eine robuste Richtanlage mit der auch schwerere Deformationen sicher behoben werden können. Das Doppelhubwek mittels Scheren bietet freie Zugänglichkeit zu allen Stellen.

– Richtwinkelsätze nach Herstellerangaben hergestellt. Dabei erhält die Carrosseriewerkstatt einen Garantieschein, auf dem garantiert wird, dass das Fahrzeug gemäss den Herstellervorschriften und deren verlangten Genauigkeit repariert wurde. – Grosses Leihlager an Richt­

winkelsätzen vorhanden, 900 Kisten mit Aufnahmepunkten für 2’500 bis 3’000 Fahrzeugtypen. – Richtbänke mit Doppelbohrungen, ermöglicht den Aufbau der Fahrzeuge auf den Richtsätzen in beide Fahrrichtungen. – Neues Mess-System E-Guan, für eine schnelle Fahrzeugdiagnose

auf der Richtbank. Datenbank Naja und Prüfprotokoll. – Weltweit knapp 65’000 Celette Richtanlagen im Einsatz. In der Schweiz über eintausend mit Bohrungen zum Aufbau von Richtlehren. www.celette-suisse-sa.ch

Bild: Celette

Bereits vor 50 Jahren entstanden die ersten Richtbänke von Celette. Die französischen Spitzenprodukte fanden bald Kunden in der ganzen Welt. Heute besteht ein vollständiges Angebot für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke. Seine Breite und Tiefe geht weit in die Elektronik wo HochpräzisionsVermessungssysteme für punktgenaues Ausrichten sorgen. Vorteile welche die Arbeit mit einer Celette Richtbank erleichtern helfen:

Mittlere Richtanlage: Das Richtsystem Celette Rhone bietet eine Vielzahl von Zubehör, so dass praktisch jede Arbeit erledigt werden kann.

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REPORTAGE CH Coatings ist aktiv

Vertraute Gesichter: Von den hier anwesenden 19 Personen waren alle bereits vorher mit dabei. Jetzt setzen sie ihre ganze Kraft für CH Coatings ein.

Eine einzigartige Neugründung

CH Coatings – ein typisches Schweizer Unternehmen In der letzten Ausgabe berichteten wir von der bevorstehenden Gründung der neuen Spies Hecker Vertriebsgesellschaft CH Coatings. Ende April wurde diese Tatsache – mit einem rauschenden Fest. Mit der Unterschrift unter den Vertriebsvertrag wurde das neue Unternehmen Wirklichkeit. VON ROLAND HOFER

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eschäftsführer Selcuk Özgül machte es spannend. Zuerst orientierte er die interessierten Medien über die Abspaltung der DuPont-Niederlassung in Pratteln vom Mutterkonzern und die Neugründung einer helvetischen Lösung. Dass das Kader und die Mitarbeiter in der Schweiz hinter den unermüdlichen Aktivitäten ihres Chefs steht, belegte er mit der Tatsache, dass alle mit einer Ausnahme in die neue Firma wechselten. Ja sie gingen teilweise noch weiter und partizipieren als Aktieninhaber bei CH Coatings AG.

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Alle sollen es wissen Im grossen Hotelsaal in Pratteln fanden sich wenig später die Kunden, Geschäftspartner, Freunde und natürlich alle Mitarbeiter des jungen Unternehmens ein. In einer spannenden «Show», durch die Geschäftsführer Özgül gleich selber führte, stellte er Persönlichkeiten vor, welche dem neuen Unternehmen gut gesinnt sind. Thomas Melzer (Spies Hecker, Köln) hatte die Trennung aus dem globalen Verbund von Anfang an begleitet: «Wir sind zur Überzeugung gekommen, dass die Zukunft CH Coatings gehört. Denn die Spies Hecker-Produkte wurden bereits

bis 1984 über einen Importeur vertrieben. Die Leidenschaft, die das bekannte Team in Pratteln in unsere Produkte steckt, rechtfertigten, diesen Schritt erneut zu gehen. Denn davon profitieren alle, in erster Linie aber die treuen Kunden.» VSCI Zentralpräsident HansPeter Schneider begrüsste die neue Firma ebenfalls aufs Wärmste und freute sich über den typisch schweizerischen Mut. Im Namen des Carrosserieverbandes sagt er: «Gerade die Nähe zum Markt und die neue Unabhängigkeit von CH Coatings wird der Branche insgesamt nutzen. Wichtig ist, dass der

Kunde mit seinen Bedürfnissen im Fokus bleibt. Flexible Lösungen und eine schnelle Unterstützung sowie Anpassung an neue Gegebenheiten bringen die Betriebe weiter – auch in ökologischer Hinsicht.» Während der Präsentation der CH Coatings-Mitarbeitenden stellten die Anwesenden mit zunehmender Verblüffung fest, dass es sich samt und sonders um bekannte Gesichter handelt. Damit zweifelte niemand mehr daran, dass der neue Weg nicht nur eine Chance ist, sondern sozusagen ein Garant für durchschlagenden Erfolg.

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18.05.2010 18:23:12


CH Coatings ist aktiv REPORTAGE

CH Coatings wäre nicht vollständig, wenn das umfassende Angebot an Verbrauchsmaterialien und Werkstattausrüstung fehlen würden. Gerade in diesem Bereich bewies die Crew um Selcuk Özgül, dass es weiss in welche Richtung es vorwärts marschieren will und wies auf die zahlreichen namhaften Partnerfirmen hin.

Für interessierte Kunden geht CH Coatings noch weiter und bietet das Spies Hecker Know-how Programm «Colors Unlimited International» (CUI) mit gezielten Massnahmen für Marketing, Management und Technik an. Mit persönlicher Beratung durch den technischen Service und die bestens ausgewiesenen Aussendienst-Mitarbeiter werden in Zusammenarbeit mit den Kunden auch Optimierungen betrieblicher Arbeitsprozesse angestrebt und Schulungen im Bereich Color Service und Training für Autoreparatur-, Nutzfahrzeug- und Industrielackierung angeboten. Gut vorstellbar, dass CH Coatings in den nächsten Monaten noch ­vermehrt auf sich aufmerksam ­machen wird. www.ch-coatings.ag

CH Coatings hat es schriftlich: Ralf Scherrer, Business Manager DuPont Corp. für Deutschland, Österreich und die Schweiz unterzeichnet den Vertriebsvertrag. Selcuk Özgül freut sich auf die Gegenzeichnung.

Bild: RHo

Bild: CH Coatings/RHo

Zubehör, Service und Know-how

Freunde: Selcuk Özgül und Thomas Melzer von Spies Hecker in Köln arbeiten bereits viele Jahre zusammen. Dies wird sich durch die neue Unternehmung nicht ändern.

Bild: RHo

Das Produktportfolio der CH Coatings AG umfasst den Vertrieb von Autoreparatur-, Nutzfahrzeug- und Industrielacken der Marke Spies Hecker und den Vertrieb der DuPont CoatingSolutions Produktgruppen Nasslacke PercoTop und ALESTA Pulverlacke für die Schweiz. In erster Linie heisst dies, dass die innovativen Lacksysteme modernsten Zuschnitts (Wasserbasis, VOC-frei) nun ausschliesslich über den neuen Importeur angeboten werden. Dazu gesellen sich das digitale ColorManagement, die Spies Hecker UVTechnologie sowie die Permafleet Nutzfahrzeuglacke. Im Bereich der Industrielackierung ist es das Spies Hecker Permaflex, das Produktsystem für die handwerkliche Industrielackierung im Carrosserie- und Lackierbetrieb sowie das DuPont CoatingSolutions mit dem Pulverlackprogramm ALESTA und Nasslacksystem PercoTop für flexible Lösungen bei der Beschichtung für die Industrieunternehmen.

Bild: RHo

Alles aus einer Hand

Aussendienst: Die Mitarbeiter im technischen Bereich haben langjährige ­Erfahrung und kennen die Produkte von Grund auf. Sie freuen sich auf weiterhin erspriessliche Zusammenarbeit.

Als Höhepunkt schritten Ralf Scherrer, Business Manager DuPont Corp. für Deutschland, Österreich und die Schweiz sowie Selcuk Özgül zur feierlichen Unterzeichnung des Vertriebsvertrages, der bereits am 1. Mai 2010 in Kraft trat.

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Grosses Interesse: An der «Gründungsveranstaltung» der CH Coatings nahmen zahlreiche Kunden, Geschäftspartner und befreundete Unternehmen teil. Vorn in der Mitte hat sich Hans-Peter Schneider, der VSCI-Zentralpräsident, einen guten Platz gesichert.

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Vorschau

AG AUSGABE 7+8 | 2010 AUTOMATEN-MEY AUSGABE 7+8 | AUTOMATEN-MEYER 2010 Automatische Getriebe – Wandler – Ersatzteile

Automatische Getriebe – Wandle Seit 1968

Seit 1968

Lagerung im Motor

Wir garantieren für Qualität und Kundenzufriedenheit zu fairen Preisen! Lackaufbau

Wir garantie für Qualität und Kundenzufriedenh nach einer Reparatur zu fairen Preis Was sind die Unterschiede zwischen einer Werkslackierung und dem Beschichtungsaufbau nach der Reparatur? Wir suchen nach Antworten und stellen neue sowie bewährte Systeme vor. Bei diesem Thema spielt auch die Zeit eine wichtige Rolle – was zu unterschiedlichen Aufbauformen und Trocknungsmöglichkeiten führte. Spezialisten der Reparaturlackindustrie verraten, woran für die Zukunft gearbeitet wird.

TITELTHEMA

Erste Versuche mit wälzgelagerten Ausgleichswellen sind gemacht. Von wälzgelagerten Nockenwellen hört man, und wälzgelagerte Kurbelwellen sind bei Zweitaktmotoren Stand der Technik. Wird in Zukunft das Wälzlager das Gleitlager verdrängen?

AUTO-CRACK

Zündung

Ohne Zündfunken an der Zündkerze kann das verdampfte Benzin im Ottomotor nicht verbrennen. Der «Auto-Crack» untersucht moderne Zündsysteme und präsentiert das verborgene Innenleben der Zündkerze.

Austausch – Revisionen – Reparaturen (auch für Oldtimer) Demontage und Montage am Fahrzeug Diagnose und Elektronische Arbeiten Transport-Service und Ersatzfahrzeuge

Bild: RHo

FACHWISSEN

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AUTO&Technik | Juni 2010 | www.auto-technik.ch

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