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Nummer 07/08 Juli 2008
Das Fachmagazin für die Schweizer Automobilbranche
& Technik
TECHNIK Vollvariable Ventilsteuerungen Wie geht es mit den variablen Ventilsteuerungen weiter? Nissan stellte am diesjährigen Automobilsalon in Genf ein neues System vor
Handwerk begeistert.
FACHWISSEN Titan: Der Ideale Rohstoff Was Titan ist, wie es hergestellt wird und wer Titan wo verwendet, lesen Sie im Fachwissen
AUTO-CRACK Direktschaltgetriebe Der Auto-Crack beleuchtet das neue 7-Gang-Direktschaltgetriebe aus dem Volkswagenkonzern
CARROSSERIE Farb- und Lacktendenzen Zu dieser spannenden Thematik lassen wir Fachleute zu Wort kommen
Kunststoffreparatur Unter den zahlreichen Möglichkeiten, stellen wir Ihnen zwei Systeme vor
Würth – Ihr starker Partner in der Werkstatt Das Fachmagazin für die Schweizer Automobilbranche
& Carrosserie
Das Fachmagazin für die Schweizer Automobilbranche
& Wirtschaft
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Le magazine pour la branche automobile suisse
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19.6.2008
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SPU
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EDITORIAL
Das Fachmagazin für die Schweizer Automobilbranche
& Technik
Das Fachmagazin für die Schweizer Automobilbranche
& Carrosserie
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Andreas Lerch, Technischer Redaktor AUTO&Technik
ab Seite 27
Roland Hofer, Chefredaktor AUTO&Carrosserie
Sinnvoll oder nicht?
Die Autowelt wird nur langsam bunter
Viele KMUs im Autogewerbe sind in der Berufsbildung aktiv und versuchen mit teilweise riesigem Engagement, den Nachwuchs im Autogewerbe zu sichern. In den letzten Wochen war für viele Berufslernende «Zahltag». Was sie sich in den vergangenen drei oder vier Jahren an Wissen angeeignet haben, konnten sie unter Beweis stellen. Zumindest ist die Lehrabschlussprüfung oder das Qualifikationsverfahren, wie es im Autogewerbe durchgeführt wird, alles andere als ein Spaziergang – weder für die Kandidaten noch für die Experten. Der Aufwand für die Prüfungsvorbereitung ist gross: Auf der einen Seite wird gelernt und geübt, damit alle Aufgaben gelöst werden können. Und auf der anderen Seite wird vorbereitet und diskutiert, damit die Fragen den vermittelten Lehrinhalten entsprechen, damit alle Kandidaten im ähnlichen Schwierigkeitsgrad geprüft werden und damit die eingesetzten Modelle «durchhalten». Ich meine, diese Prüfungen können sich sehen lassen, sind fair und zeigen allfällige Lücken im Wissen der Kandidaten auf. In einer Diskussion stellte kürzlich jemand das Prüfungssystem mit den folgenden Argumenten in Frage: «In den überbetrieblichen Kursen werden die Berufslernenden beurteilt, in den Betrieben werden ihre Leistungen besprochen und in den Berufsfachschulen erhalten sie Zeugnisse. Die Abschlussnote in den Fähigkeitsausweisen weicht in der Regel von den bisher erreichten Noten nur gerade ein paar Zehntelpunkte ab. Ist dieser riesige Prüfungsaufwand für eine blosse Leistungsbestätigung noch gerechtfertigt?» Es muss sich weisen, ob es Sinn macht, wenn am Schluss einer Ausbildung die Prüfung noch einmal alle Inhalte streift – oder nicht…
Diesmal ist unser Schwerpunkt ganz den Lacktendenzen und den Farbtrends gewidmet. Nach vielen Jahren der Dominanz hat Silber etwas von seinem Glanz verloren, respektive an den Newcomer Weiss abtreten müssen. Für den Fachmann ist jedoch interessanter, was die Lackhersteller für Neuheiten im Köcher haben. Da ist der Trend eindeutig. Kürzere Verarbeitungszeiten helfen den Durchsatz zu erhöhen und damit die Rentabilität zu verbessern. Offen wurde am diesjährigen IBIS (International Bodyshop Industry Symposium) in Montreux darüber diskutiert, ob künftige Autos überhaupt noch reparierbar sein werden oder nicht. Ein Vertreter von DaimlerBenz führte aus, dass zwar umfangreiche Reparaturempfehlungen für jede Modellreihe erarbeitet würden, aber die meisten Arbeiten nur von entsprechend geschultem Personal ausgeführt werden könnten. Heisst nichts anderes, als dass Mercedes-Benz alle Möglichkeiten ausschöpft, die Fahrzeuge in den eigenen Reihen zu behalten. Quo vadis GVO und WekoBestimmungen. Eine andere Tatsache wurde ebenfalls aufgezeigt: In industrialisierten Staaten werden die meisten Fahrzeuge nicht mehr in Stand gestellt, wenn sich ein Airbag ausgelöst hat. Dass diese Autos jedoch exportiert und dann irgendwo auf der Welt geflickt und wieder in Verkehr gesetzt werden, ist auch nicht neu. Doch kaum jemand weiss, dass sie ihr zweites Leben in der Regel ohne Airbag bestreiten. Erstens weil ein Airbag relativ teuer ist, zweitens, weil die Hersteller ohne genaue Fahrzeugangaben keine Airbags liefern. Und drittens, weil kaum präzise Einbauanleitungen herausgegeben werden. Bei der nächsten Taxifahrt irgendwo in einem Entwicklungsland wird bei mir jedenfalls ein stärkeres Kribbeln mitfahren als ohnehin. Mit einem bunten Strauss an Neuheiten und Innovationen versuchen wir, Ihnen den Sommer noch etwas bunter und lockerer zu gestalten. Bitte erholen Sie sich gut, falls Ferien anstehen.
Andreas Lerch
Roland Hofer
AUTO&Technik | Juli 2008 | www.auto-technik.ch
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INHALT Technik
Fachwissen: Leicht, stark und selten Die Vorzüge des Leichtmetalls Titan.
Auto-Crack: 7 Gänge für Volkswagen
Technik: Elektromechanische Systeme Nissan und Toyota stellen zwei neue Systeme vor.
Doppelkupplungsgetriebe von Volkswagen. S.16
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AUSGABE 07/08 2008
IMPRESSUM Das Fachmagazin für die Schweizer Automobilbranche
Herausgeber A&W Verlag AG
Druck Nastro&Nastro, I/Luino
Redaktion Theo Uhlir (uhl), Chefredaktor uhl@auto-wirtschaft.ch
Anzeigenverkauf Karin Bächli (kba), Telefon 079 216 61 02 kbaechli@auto-wirtschaft.ch Giuseppe Cucchiara (gcu), Telefon 079 700 99 00 gcucchiara@auto-wirtschaft.ch
Andreas Lerch (ale), Technischer Redaktor, AUTO&Technik Andreas Senger (se), Fachjournalist, AUTO&Technik Roland Hofer (rh), Chefredaktor AUTO&Carrosserie Harry Pfister (hp), Simon Tottoli (st), Hanspeter Rennhard (hpr), Stefan Gfeller (sag) redaktion@auto-wirtschaft.ch Grafik Silvio Lötscher (sl), grafik@auto-wirtschaft.ch Korrektorat Lukas Hasselberg (lh) Verlag A&W Verlag AG Bürglistrasse 6, 8002 Zürich Telefon 043 499 18 60 Telefax 043 499 18 61 www.auto-wirtschaft.ch verlag@auto-wirtschaft.ch Verleger Helmuth H. Lederer (hhl) hhl@auto-wirtschaft.ch Geschäftsführer Giuseppe Cucchiara (gcu) gcucchiara@auto-wirtschaft.ch
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Sekretariat/Abonnementverkauf Eveline Roth (ero) eroth@auto-wirtschaft.ch Telefon 043 499 18 60 Telefax 043 499 18 61 Schwestermedien AUTO&Wirtschaft (A), AUTO&Wirtschaft (CH), Auto Bild (A), car4you-Zeitung (CH), car4you-Print (A)
& Technik
TECHNIK Vollvariable Ventiltriebe Mit vollvariablen Ventiltrieben ist auch in Zukunft zu rechnen
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Urlaubszeit Mehr Sicherheit für Wohnwagen und Anhänger
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FACHWISSEN Unverwüstlich Nicht nur in der Flugzeugindustrie wird auf Titan gesetzt
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AUTO-CRACK Maximales Drehmoment
Erscheint Monatlich
Das neueste 7-Gang-Getriebe von Volkswagen
Abonnementpreis Inland Fr. 95.–/Jahr (inkl. MwSt.), für alle drei Titel AUTO&Wirtschaft, AUTO&Technik, AUTO&Carrosserie Ausland auf Anfrage
Auflösung Auto-Crack 06/2008
Abo/Leserservice Gabriela Feustle, Telefon 079 766 99 00 gfe@auto-wirtschaft.ch Anzeigenannahme und Abo-Service Telefon 043 49918 60 Nachdruck sowie elektronische Weiterverwendung jeder Art nur mit Genehmigung des Verlags sowie unter Quellenangabe. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt der Verlag keine Haftung.
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Rad- und Achsendiagnose
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KUNDENDIENST Alles in einem Gerät Das Blue&Me-System im neuen Fiat 500
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LERNKONTROLLE Fachtechnisches Kreuzworträtsel Bordnetz und Starterbatterie
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Bezugsquellen
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Carrosserie INHALT
CARROSSERIE: Weiss oder lieber Buntfarbe
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Die neuen Lacktrends.
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& Carrosserie
NEWS In Oberentfelden hat die Gräub AG einen wuchtigen Neubau mit moderner Carrosserie eröffnet – Lesonal, die Zweitmarke von Akzo Nobel feiert ihren 150. Geburtstag – Zu eigentlichen Schadenexperten sind die Swissgarant-Mitglieder ausgebildet worden – Foliatec hat neuen Weltrekord beim Vollverkleben eines Autos aufgestellt 28
CARROSSERIE
News: Weltmeister im Verkleben Foliatec schaffte einen neuen Weltrekord.
Wohin geht der Trend Die schnelle UV-Trocknung ist im Vormarsch
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Kuststoff-Reparatur Schnelle und kostengünstige Reparaturen der Aussenhaut dank neuen Produkten
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Vorschau
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CARROSSERIE: Fast alles ist möglich Die neuen Produkt-Systeme von Henkel.
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TECHNIK Vollvariable Ventiltriebe
Mit vollvariablen Ventiltrieben ist auch in Zukunft zu rechnen
Wirkungsgradsteigerung
Bildquellen Nissan, Toyota, Lerch
Gegen 10’000 Patentanmeldungen in den letzten zehn Jahren, elektromagnetische, elektrohydraulische und elektromechanische Prototypenentwicklungen und dann im Jahr 2002 die Einführung eines mechanischen Systems von BMW lassen die Vermutung zu, dass mit den vollvariablen Ventiltrieben in Zukunft doch noch zu rechnen sein könnte. In Genf zeigte Infinity auf dem Stand eine neue Version von vollvariabel betriebenen Ventilen an einem V8-Motor. Dieses Frühjahr wurden auch zwei neue elektromechanische Systeme aus dem Fernen Osten, jenes von Nissan und ein System von Toyota am Motorensymposium in Wien vorgestellt.
Bild 1: Die Ventilsteuerung nach dem Nissan VVEL-System mit seinen vielen zusammenwirkenden Bauteilen. Spielfreiheit und eine exakte Justierung sind zum Funktionieren des Systems unabdingbar.
Andreas Lerch
ür Motorenkonstrukteure sind die verschiedenen Ventilhubkurven der Einund Auslassventile von Verbrennungsmotoren eine Notwendigkeit, für die Thermodynamiker ein Wunsch. Mit derartigen Systemen könnte auf
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die Drosselklappe, welche einen grossen Strömungswiderstand im Ansaugrohr darstellt, verzichtet werden und die Gaswechselkurve im p-V-Diagramm würde positiv beeinflusst. Durch extrem frühes oder spätes Öffnen oder Schliessen der Einlass- oder Auslassventile ergeben sich (in
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Kombination mit der Abgasrückführungssteuerung) zahlreiche Varianten, durch welche sich die Gaswechselkurve beeinflussen lässt. Diese Kurve enthält den kleineren Inhalt als die Kurve, welche im Verdichtungs- und Arbeitstakt gebildet wird. Das Verhältnis dieser beiden Kurven
entspricht dem thermischen Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors (Bild 2).
Systemvielfalt Ein oder zwei Einlass- und Auslassventile in einem beliebigen Zeitpunkt um 0 bis 12 mm zu öffnen, sollte mit den heute zur Verfügung stehenden tech-
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Vollvariable Ventiltriebe TECHNIK
Zeichnungshälfte stellen mechanische Systeme dar. Von einem elektrisch betriebenen Motor werden Steuerwellen verdreht, welche den Drehpunkt eines Zwischenhebels oder Zwischennockens zwischen Nockenwelle und Betätigungsschlepphebel veschieben und damit die Wirkung der Ventilbetätigungsfläche verändern.
Magnetisch oder hydraulisch
Bild 2: Das p-V- oder Indikator-Diagramm reagiert sehr schnell auf Änderungen der Ventilsteuerzeiten. Im Bild sind verschiedene Varianten dargestellt. Das Ziel soll eine möglichst kleine Gaswechselschleife sein. EÖ Einlass öffnet – ES Einlass schliesst – SES spätes Einlass schliesst – FES frühes Einlass schliesst – AÖ Auslass öffnet – AS Auslass schliesst.
nischen Mitteln nicht allzu schwierig sein. Doch die Programmierung, die Geschwindigkeit bzw. die Ventilbeschleunigung und -verzögerung
lassen diese einfach wirkende Aufgabe komplex werden. Im Bild 3 sind einige angedachte, oder auch als Prototypen gebaute Versionen von Ventilbetäti-
gungssystemen dargestellt. Einzig das System Valvetronic von BMW (oben links im Bild) hat den Einzug in die Serie geschafft. Alle vier Systeme in der linken
Die dritten Zeichnungen von links stellen elektrisch betätigte Systeme dar. Der obere Elektromagnet wirkt auf Umlenkhebel und beim unteren System werden die Ventile direkt von Elektromagneten geöffnet und geschlossen. Bei den letzten beiden Systemen werden die Ventile entweder rein hydraulisch oder von einem nockenbetätigten Kolben über eine Ölsäule gesteuert. Bei letzterem bestimmt das Volumen der Ölsäule den Beginn, den Schluss und damit auch den Hub der Ventilöffnung. Bei der reinen hydraulischen Steuerung braucht es natürlich sehr schnell wirkende elektromagnetische Hydraulikventile und einen hohen Druck um die Öffnungs- und Schliesspunkte auf das Grad genau zu realisieren.
Serienreife
Bild 3: Verschiedene Varianten von variablen Ventilsteuersystemen wurden schon vorgestellt. Nur gerade die Valvetronic von BMW (oben links) hat den Durchbruch in die Serie bis heute geschafft.
So interessant und vielfältig die Welt der Ventiltriebe noch vor einigen Jahren aussah, etabliert hat sich bis heute allein das Valvetronic genannte System von BMW. Um alle anderen ist es mehr oder weniger ruhig geworden. Dieses Frühjahr zeigte Nissan auf dem Infinity-Stand jedoch einen V8-Motor mit einem mechanisch beeinflussbaren Ventiltrieb und Toyota verschickte bereits vor einem Jahr eine Pressemitteilung, wonach sie an entsprechenden Systemen arbeiten würden. Am diesjährigen Wiener Motorensymposium wurden die Schleier über die Funktionen des VVEL-Sy-
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TECHNIK Vollvariable Ventiltriebe
Bild 4: Aufbau des Nissan VVEL-Systems. 1 Antriebswelle – 2 Exzenter 1 – 3 Hebel 1 – 4 Übertragungs- oder Kipphebel mit veränderbarem Drehpunkt – 5 Exzenterwelle – 6 Hebel 2 – 7 Betätigungsnocken – 8 Stössel.
stems von Nissan und des Valvematic genannten Systems von Toyota angehoben.
Nissan VVEL «Variable Valve event and lift» (VVEL) nennt Nissan ein mechanisches Ventilsteuersystem zur Beeinflussung der Ventilöffnungszeiten und der Ventilhübe für die neuen V6- und V8Motoren. Wenn die mechanischen Systeme nun auch eingesetzt werden, so sind diese im Aufbau doch sehr komplex. Während konventionelle Ventiltriebe mit Nockenwelle, Schlepphebel und Stösseln auskommen, braucht das VVEL-System sieben bewegbare Teile. In den Bildern 4 und 5 ist der funktionale Zusammenbau bei Maximalund Minimalhub dargestellt. Es wird interessant, zu entdecken, wie die japanischen Ingenieure den Reibungsverlust dieser Ventilsteuerung optimieren.
im Verhältnis 2:1 angetrieben. Auf dieser Welle sind exzenterförmige Nocken angebracht. Durch diesen Exzenter (2) wird der Hebel 1 (Position 3) angetrieben. Seine Kraft wird im Übertragungshebel 4 umgelenkt und übersetzt. Durch einen zweiten Exzenter ist der Drehpunkt dieses zweiarmigen Hebels (4) veränderbar. Deshalb kann das linke Ende dieses Übertragungshebels einen grösseren oder einen kleineren Weg an den Hebel 2 (Position 6) weitergeben. Dieser betätigt nun den effektiven Nocken, welcher frei auf der antreibenden Welle (1) gelagert ist und die Kraft von Hebel 2 (6) auf den Stössel weitergibt. Der Drehpunkt des Übertragungshebels 4 wird durch die Verdrehung der Exzenterwelle 5 verschoben. Dazu verwendet Nissan einen bürstenlosen Gleichstromelektromotor.
Funktion Aufbau Die Antriebswelle 1 wird von der Kurbelwelle über eine Kette
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Im Bild 5 oben ist der Exzenter der Welle 5 ziemlich rechts angeordnet: das heisst, der kraft-
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Bild 5: Das Nissan VVEL in den beiden Extrempositionen. Die obere Bildhälfte zeigt die mechanische Auslegung bei Maximalhub und die untere bei Minimalhub. Die Exzenterwelle (1) bzw. der Exzenter (2) stehen dabei natürlich immer in der gleichen Stellung. Durch die Positionierung der Teile in zwei Ebenen wurden sie jeweils in zwei Bildern vollständig dargestellt.
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Internationale Leitmesse der Automobilwirtschaft
Weltweit grösstes Event im automobilen Aftermarket Frankfurt am Main, 16. – 21. 9. 2008
Bild 6: Das p-V-Diagramm des Nissan-Motors mit konventioneller Ventilsteuerung (grün) und mit VVEL (rot) beim genormten Lastpunkt (n=2000/min, pi = 2 bar).
einführende Arm des Hebels ist kurz und der kraftabführende Arm lang, die abgeführte Bewegung wird also grösser sein als die zugeführte und der Betätigungsnocken wird zu einer grossen Bewegung gezwungen. Anders im Bild 5 unten: der Exzenter der Welle 5 ist ganz auf die linke Seite bewegt, deshalb ist der einführende Hebelanteil gross und der abführende Anteil und die resultierende Bewegung des Betätigungsnockens klein.
Das Zusammenspiel dieser beiden Exzenterwellen und vor allem das Hintereinanderliegen der zusammenarbeitenden Bauteile macht die Funktion des Systems nicht gerade einfach verständlich, aber der ganze Aufbau kann in einem Zylinderkopf untergebracht werden und der Zylinderkopf wird dabei nicht einmal viel höher als bei einer konventionellen Konstruktion.
Nutzen Der Effekt des vollvariablen Ventiltriebs wirkt sich im unteren
Bild 7: Aufbau des Toyota Valvematic-Systems. 1 Nockenwelle – 2 Bewegungsaufnehmer – 3 Übertragungsteil mit Nockenkurve – 4 Schlepphebel – 5 Abstützelement – 6 Ventil.
Freuen Sie sich auf ein Messe-Highlight: die 20. Automechanika, auf die Aussteller zwei Jahre hingearbeitet haben. International, innovativ, allumfassend, mit einem Rahmenprogramm, das keine Fragen offenlässt. Wer wissen will, wie die Zukunft des Automobilsektors aussieht, darf dieses Event in Frankfurt am Main nicht verpassen. Telefon 061 / 205 17 17, info@ch.messefrankfurt.com www.automechanika.com
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TECHNIK Vollvariable Ventiltriebe
Teillastbereich gemäss Bild 6 deutlich aus. Das Diagramm wurde bei 2000/min und ca. 10
– 20 % Last aufgenommen. Es kommt deutlich hervor, dass die rote Kurve eine kleinere Gas-
Auch beim System von Toyota fällt auf, dass ein wichtiges Ziel darin lag, den Bauraum nicht übermässig zu beanspruchen, damit die Valvematic auch bei gewohnten Platzverhältnissen eingebaut werden kann.
überträgt die Bewegung auf eine Welle. Auf dieser Welle ist er über eine Zahnradverbindung befestigt. Der Übertragungsteil (3) mit der entscheidenden Nockenkurve ist auf der gleichen Welle, ebenfalls auf einer Verzahnung aufgebracht und verwandelt die Bewegung von der Welle in eine Hubbewegung, welche über einen Rollenschlepphebel (4) und das Ventil (6) übertragen wird.
Aufbau
Funktion
Die Bilder 7 und 8 zeigen den Aufbau und die Funktion der Toyota Valvematic. Auch hier wurden in der oberen Bildhälfte die mechanischen Teile auseinander gezeichnet. Unten verdecken sie sich gegenseitig. Das System arbeitet mit einer bekannten Nockenwelle (1). Der Bewegungsaufnehmer (2) mit einer reibungsmindernden Rolle
Interessant ist die Relativbewegung, welche die beiden Teile 2 und 3 gegeneinander machen. Beide sitzen auf gegenläufigen Schrägverzahnungen auf der Welle. Wird diese nun axial verschoben, verdrehen sich die beiden Teile gegeneinander und bilden einen anderen Winkel zusammen. Das bedeutet, wenn der Nocken den
wechselfläche aufweist als die grüne Kurve, welche den gleichen Motor mit konventionellem Ventiltrieb darstellt.
Toyota Valvematic
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Aufnehmer betätigt, steht der Übertragungsteil vielleicht schon ganz am Ventil und dieses wird sofort geöffnet oder die Nockenkurve hat noch etwas Abstand zum Schlepphebel, was den Ventilhub verringert. Die Schrägverzahnung der Welle ist in Bild 8 unten dargestellt und die verschiedenen Stellungen zwischen der Wellenverzahnung und den Teilen auf der Welle sind sichtbar. Die axiale Bewegung geschieht über ein elektrisch angetriebenes Planetengetriebe und eine Schraubverzahnung auf der Welle.
Markteinführung Toyota hat die Valvematic 2007 am japanischen Markt in einem 2.0-l-Motor (3ZR-FAE), dem grössten Motor der ZR-Baureihe eingeführt. Der Benzinverbrauch werde durch die Valvematic, das VVT-i und die
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integrierte Steuerung der Drosselklappe um 5 -10 % verbessert. Durch die Verbesserung des Wirkungsgrades konnte trotz der Verbrauchsminderung die Leistung etwas gesteigert werden und die Abgase dank der zum Teil sehr kleinen Ventilöffnungen (ergibt hohe Gasgeschwindigkeiten in niedrigen Lastpunkten und dadurch gute Vermischung des Benzins mit der Luft) ebenfalls verbessert. Es dürfen in allen Teilen nicht Meilensteine erwartet werden, doch ist aus den Grundlagenforschungen bekannt, dass vollvariable Ventilsteuerungen bis zu 10 % Verbrauchseinsparungen bringen können. ■
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Quellen: Thyssen Krupp-Stainless, Porsche, VW
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Bild 1: VW verbaute in ihrem Sparmodell an der Hinterachse Schraubenfedern aus Titan. Dieses leichte Metall weist sehr gute federnde Eigenschaften auf.
Titan
Leicht, stark und selten Dass das Metall Titan einen guten Namen hat, merkt man daran, dass viele Leute den Ausdruck «Titan» kennen, ohne vom Metall Titan eine Ahnung zu haben. Titan wurde der griechischen Mythologie entnommen und bedeutet «unverwüstlich, unschlagbar». In der Schmuckindustrie hat sich das Metall in den letzten Jahren einen wichtigen Platz erobert. So sind Fingerringe, Uhren oder auch Brillengestelle aus Titan keine Seltenheit. Durch seine biologische Verträglichkeit werden auch Platten, welche bei Knochenbrüchen eingesetzt werden oder künstliche Gelenk und bis hin zu Zahnfüllungen aus Titan gefertigt. Andreas Lerch
reizehn chemische Elemente haben einen massemässigen Erdkrustenanteil von mehr als 0.1%. Die Rangliste führt Sauerstoff mit 50.5% vor Silizium mit 27.5% an, gefolgt von Aluminium (7.3%), Eisen (3.38%), Calcium, Kalium, Natrium, Magnesium und Wasserstoff. Auf Wasserstoff folgt an 10.
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Stelle Titan als erstes Element mit einem kleineren Anteil als 1%, nämlich 0.43%. Danach folgen noch Stickstoff, Chlor und Kohlenstoff. Diese 13 Elemente machen zusammen 99.62% der Erdmasse aus. Die anderen knapp 100 Elemente teilen sich die übrig bleibenden 0.4%
Förderung Wenn alle Titanvorräte in einem
AUTO&Technik | Juli 2008 | www.auto-technik.ch
Bergmassiv als Erz gefunden und verarbeitet werden könnten, wäre Titan sicher ein interessanter und auch viel eingesetzter Werkstoff. Das Problem von Titan ist, dass seine Erze ihre Titangehalte in kleinen, kaum förderungswürdigen Mengen zur Verfügung stellen, dass also sehr grosse Massen von Gestein gemahlen und verarbeitet werden müssen, um eine klei-
ne Menge von reinem Titan zu erhalten. Das wirkt sich natürlich auf den Preis aus.
Kristalle Einige Erze, welche Titan enthalten, sind in Bild 2 dargestellt. Titanit erhält die grünliche Farbe durch eine mögliche Verunreinigung. Die Erze sind selten bis nie reine Metalloxide. Meistens sind sie noch mit anderen Steinoder Erzarten vermischt. Titanit
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Nichteisen-Leichtmetall FACHWISSEN
setzt. Das glänzende AnatasKristall findet man auch in den Alpen. Es ist ein sehr seltenes Mineral. Die wichtigsten Lagerstätten der Titanerze finden sich in Kanada, den USA, Australien und Brasilien.
Förderung und Trennung Die Gesteine werden zunächst gemahlen und mit mechanischen Verfahren getrennt, damit das «taube» Gestein, welches kein Metalloxid enthält, nicht transportiert werden muss und Kosten verursacht. Das weiterzuverarbeitende Gestein soll eine möglichst hohe Titandioxid-Konzentration aufweisen.
Herstellung
Bild 2: Titanoxid enthaltende Kristalle. Von oben nach unten: Titanit (CaTiSiO5) – Brookit – Rutil – Anatas. Die unteren drei enthalten das Titan alle in der oxidierten Form von TiO2.
besteht beispielsweise aus Calcium, Titan, Silizium und Sauerstoff (CaTiSiO5). Bei den anderen drei Erzarten ist immer die chemische Verbindung Titandioxid (TiO2) eingeschlossen. Dabei fragt sich natürlich, wie viel Titandioxid in einer Tonne Erz enthalten ist und wie diese aufgebrochen werden kann. Brookit wurde schon in der GotthardRegion gefunden. Rutil erkennt man an den rötlichen Streifen (welche das Rutil darstellen). Rutil wird auch zur Ummantelung der Elektroden beim Lichtbogenschweissen einge-
Für die zweite Stufe der Titangewinnung, in welcher das Erz chemisch aufgetrennt und das Titandioxid «herausgefiltert» wird, gibt es verschiedene Verfahren. In der Technik wurden bisher vor allem das Sulfatund das Chlorid-Verfahren angewendet. Das Sulfat-Verfahren geht von feingemahlenem Eisentitanit (FeTiO3) aus, dessen Moleküle mit konzentrierter Schwefelsäure aufgebrochen werden können. Der entstehende «Brei» wird in Wasser aufgelöst. Dabei entsteht als Zwischenprodukt ein Titanoxidsulfat. Das Titanoxid hat sich durch die Schwefelsäure vom Eisen getrennt und dafür Schwefel aufgenommen (TiOSO4). Nach dem Erkalten erfolgt die Hydrolyse (Behandlung mit Wasserstoff) und nach der Filtration, dem gründlichen Waschen und dem anschliessender Entfernen anhaftender Verunreinigungen durch chemische Verfahren in Drehrohröfen ergibt sich (endlich) reines Titandioxid. In der dritten Stufe wird durch eine Elektrolyse das Titandioxid chemisch reduziert, der Sauerstoff verbindet sich mit dem Kohlenstoff der Elektroden und zurück bleibt reines Titan. Diese
Stufe kann mit der Elektrolyse bei der Aluminiumherstellung verglichen werden.
Eigenschaften Titan ist ein High-Tech-Metall, das aus der Technik nicht mehr wegzudenken ist. Mit seiner Dichte von 4.51 kg/dm3 gehört es in die Familie der NichteisenLeichtmetalle. Seine festigkeitsmässigen Eigenschaften sind trotz der wesentlich geringeren Dichte mit jenen von Stahl (Dichte: 7.8 kg/dm3) zu vergleichen. Die Warmfestigkeit von reinem Titan ist etwas problematisch, da über ca. 400°C das Material Gas einschliesst und daher spröde werden kann. Entsprechende Titanlegierungen erreichen aber auch bei höheren Temperaturen gute Festigkeiten. Auch in der chemischen Beständigkeit steht Titan im direkten Vergleich mit Stahl nicht schlechter da. Da stellt sich die Frage, wa-
Bild 3: Ettore Bugatti kannte die Wichtigkeit der kleinen ungefederten Massen. Aus diesem Grund baute er zum Teil Räder aus Titan.
rum Titan technisch nicht häufiger eingesetzt wird: Das liegt einerseits an seiner feinen Verteilung in der Erdkruste. Es kommt nicht rein vor und seine Oxide sind in sehr vielen Gesteinen anzutreffen. Dadurch wird der effiziente Abbau erschwert. Die zwei- bis dreistufige Herstellung (Trennen, Oxid abspalten, Reduzieren) ist ge-
ANTWORTEN ZUR AUSGABE 06/2008 Frage 1:
Welche Bauteile können alternativ statt eines Drehmomentwandlers in der Getriebeglocke eingebaut werden? Lamellenkupplung, Starter-Generator (als Mild-Hybrid), grosse Elektromaschine zur Schaltung eines parallelen Vollhybriden.
Frage 2:
Warum sind die Zahnräder des hintersten PlanetenRadsatzes bedeutend breiter als die Zahnräder der vorderen Radsätze? Am Ausgangsplanetenradsatz ist das Drehmoment gewandelt und gerade im ersten Gang wirken am Getriebeausgang sehr hohe Momente. Diese verlangen nach massiven Zahnrädern.
Frage 3:
Warum wird das Eingangsmoment auf 3 verschiedene Bauteile geleitet (zweimal sogar über die Kupplung K4), während das Ausgangsmoment immer vom Planetenträger 4 übertragen wird? Das Eingangdrehmoment entspricht maximal dem Motordrehmoment – dieses ist relativ einfach zu handeln (sogar über Kupplungen). Das Ausgangsdrehmoment ist im ersten Gang fast fünf Mal grösser. Dieses wird über einen massiven Radsatz geleitet. Müsste es noch geschaltet werden, wären grosse Kupplungen mit vielen Lamellen erforderlich.
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FACHWISSEN Nichteisen-Leichtmetall
Trotzdem sind Titanräder bekannt, welche Ettore Bugatti für seine Rennwagen gebaut haben soll. In den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde Titan als «der» Zukunftswerkstoff bezeichnet und es gab auch kleine Serien von Motorbauteilen wie Pleuelstangen, Ventilen, z.T. sogar Kolben. Bei diesen Bauteilen war das Verhältnis der Festigkeit zur Dichte entscheidend und aus diesen Gründen entschieden sich Hersteller (vorwiegend von Sportwagen) für Titan.
in einer Mitteilung zu der Werkstoffproblematik im Bereich der Ventilentwicklung: «In der Vergangenheit gab es mit Ventilen aus Keramik, Titan und Titanaluminid eine Vielzahl werkstoffseitiger Ansätze. Der wirtschaftliche Durchbruch zum Grossserieneinsatz blieb diesen Ventilen aufgrund sehr hoher Material- und/oder Fertigungskosten bzw. aufwändigster Prüfmethoden versagt. Lediglich im Rennsport, wo diese Kriterien von eher untergeordneter Priorität sind, konnten sich solche Ventile durchsetzen». Diese Aussage erklärt, warum sich die Autohersteller heute wieder vermehrt auf den konsequenten Leichtbau mit den bekannten und in der Produktion kostengünstigeren Materialien konzentrieren.
Durchbruch
Einsatzbeispiele
Der deutsche Zulieferant von Motorbauteilen Mahle schrieb
Volkswagen setzte Titan beim Lupo 3L für die Schrauben-
genüber der Stahlherstellung ebenfalls aufwändiger und zuletzt erfordert auch die Verarbeitung spezielle Kenntnisse und Qualitätsprüfungen.
Einsatz
Bild 4: Der Einsatz von teuren Werkstoffen rechnet sich in der Flugindustrie besser als im Auto. Die Festigkeit ist vorgegeben – wenn die Bauteile leichter sind, ergeben sich höhere Fluggeschwindigkeiten, weniger Verbrauch oder mehr Zuladung.
federn der Hinterachse ein (Titelbild), daneben wurde Titan im 1-l-Prototypen bei den Radnaben, den Federn, den Getriebegehäuseschrauben und bei der Auspuffanlage eingesetzt. Auch Porsche baut Auspuffanlagen zum Teil aus Titan. Da helfen sicher die guten Korrosionseigenschaften des Materials mit. In der näheren Zukunft wird der Durchbruch von Titan im Autobau auf sich warten lassen. Bei Flugzeugen liegen die Prioritäten anders und da sind die Turbinenschaufeln (der nicht allzu heiss laufenden Turbinen) schon seit längerer Zeit aus Titan. In der Luftfahrt gilt natür-
lich noch mehr als im Strassenverkehr: Gewicht kostet Treibstoff. Aber vielleicht stellt sich auch im Autobau schon bald die Frage, ab welchem Treibstoffpreis sich der Einsatz exklusiver Metalle zu rechnen beginnt. ■
FRAGEN 1. In welchen drei Stufen wird Titan hergestellt? 2. Ein Stahlwürfel hat 10 cm Kantenlänge. Wieviel leichter wäre der gleiche Würfel aus Titan? (Antwort in g und in %) 3. Welche Vorteile ergeben sich, wenn Gaswechsel-Ventile aus Titan hergestellt werden? Bild 5: Porsche baut im 911 GT2 erstmals in einem Fahrzeug mit Strassenzulassung den Endschalldämpfer und die Endrohre aus Titan. Damit wird bei besseren Strömungseigenschaften eine Gewichtseinsparung von 50 % oder 9 kg gegenüber Edelstahl erreicht. Porsche baute auch schon Pleuelstangen und Ventile aus Titan.
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Auflösung in der nächsten Ausgabe von AUTO&Technik.
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19.6.2008
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AUTO-CRACK Doppelkupplungsgetriebe
7-Gang-Direktschaltgetriebe von Volkswagen
Im Zahnrad-Dschungel Andreas Senger
(B) 1. Nennen Sie den Unterschied zwischen einem gleichachsigen und ungleichachsigen Getriebe? – 2. In welche Kategorie gehört dieses Getriebe? – 3. Wie viele Achsen weist das Getriebe auf? – 4. Wie viele Kegelrollenlager sind im kompletten Getriebe verbaut? – 5. Wie viele einreihige Rillenkugellager sind eingebaut? – 6. Werden die Druckplatten mit Membran- oder Schraubenfedern auf die Mitnehmerscheiben gedrückt? – 7. Erfolgt der Gangwechsel mit Zugkraftunterbrechung oder nicht? Mit welcher Getriebeart lässt sich das Doppelkupplungsgetriebe aufgrund dieser Charakteristik vergleichen? (F) 1. Aus wie vielen Teilen besteht das Getriebegehäuse? – 2. Berechnen Sie die Gesamtübersetzungen der Gänge 1-7 und des Retourganges des 1.4-TSI-Ottomotores anhand der Werte der Tabelle unten rechts. – 3. Mit welcher Motor-
drehzahl ist ein VW Golf mit dieser Motorisierung und 7-GangDSG unterwegs, wenn der Geschwindigkeitsmesser 120 km/h angibt, der 7. Gang eingelegt ist und Reifen der Dimension 195/65 R 15 H montiert sind? – 4. Was zeigt der Motordrehzahlmesser an, wenn im 4. Gang innerorts mit 50 km/h gefahren wird? – 5. Welche Vorteile/Nachteile weisen Direktschaltgetriebe im Gegensatz zu Getriebeautomaten mit Drehmomentwandler auf? – 6. Zeichnen Sie den Kraftweg im Ausgleichsgetriebe vom Stirnrad bis zu den Antriebswellen rot ein. (P) 1. Zeichnen Sie die Gänge 1-7 und der Retourgang in das Getriebebild ein. Geben Sie bei jedem Gang mit einem Pfeil die Kraftübergabe an die Abtriebswelle an. – 2. Welcher Unterschied besteht zwischen den Getriebeschemas unten und der Getriebeschnitt? – 3. Welchen Trick wendet der Grafiker des Getriebeschnittes an? Sieht das Getriebe in Realität so aus? – 4. Wie werden die Kupplun-
Sieben Gänge und die zwei Kupplungen sind in der Grafik ersichtlich. Das Getriebe verfügt über sehr viele Zahnradpaarungen.
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Bilder: Volkswagen
Moderne Getriebekonstruktionen entfernen sich immer mehr vom klassischen Zwei- oder Dreiwellengetriebe. Der Auto-Crack befasst sich in dieser Ausgabe mit dem neusten Doppelkupplungsgetriebe von Volkswagen, das neu über zwei trockene Einscheibenkupplungen verfügt. Es ist für ein maximales Motordrehmoment von 250 Nm ausgelegt.
Kompakt und kompliziert: Das 7-Gang-Getriebe mit Doppelkupplung ist platzsparend und technisch sehr aufwändig, Kraftverläufe schwierig einzuzeichnen.
gen gelöst, respektive kraftschlüssig gemacht? Erklären Sie für beide Kupplungen den Vorgang und welche Teile feststehend oder beweglich sind. – 5. Um welche Art von Verbrennungsmotor handelt es
sich beim 1,9 l 77 kW? Begründen Sie aufgrund der Übersetzungsverhältnisse. – 6. Warum hat VW das neue Getriebe mit Trocken- und nicht wie das bereits erhältliche Getriebe mit Nasskupplungen ausgestattet?
In der Tabelle sind die Zähnezahlen eingetragen. Achse I, II und III sind über unterschiedliche Zahnräder mit dem Stirnrad (71 Zähne) verbunden.
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Auflösung AUTO-CRACK
Auflösung Auto-Crack 6/2008:
«Diagnose am Rad/Achse» (B) 1. Reifenschäden oder unsauberer Geradeauslauf. – 2. Wenn der Reifen in der Mitte abgelaufen ist, so war der Luftdruck zu hoch. Wenn er aussen abgelaufen ist, war der Luftdruck zu gering. Bei Extremquerschnittsreifen kann die Ursache auch umgekehrt sein (Gürtelverformung wegen breiter Lauffläche). – 3. Durch Blockieren der Räder ohne ABS kann ein Bremslatsch entstehen. – 4. Bei statischer Unwucht hüpft das Rad. Wenn dynamische Unwucht vorliegt, taumelt es. Durch Auswuchten des Rades werden beide Unwuchten ausgeglichen. – 5. Durch Unwucht hüpft das Rad und es kann eine wellenförmige Laufprofilabnützung auftreten. – 6. Grafiken unten.
nischen Systemen muss der Fachmann über ein grosses Fachwissen verfügen. Dafür sind die einfacheren Systeme deutlich preiswerter. – 7. Künftig werden berührungslose, optische Achsvermesssysteme für eine rasche Vermessung eingesetzt. Aktuell sind diese noch sehr teuer und nur bei hoher Werkstattauslastung rentabel einzusetzen. (se) Lenkgeometriewinkel Spur
(F) 1. Wie bei der Unwucht können durch defekte Schwingungsdämpfer wellenförmige Reifenprofilabnützungen entstehen. Das Rad kann hüpfen. – 2. Waagrechte Stellfläche oder ausgerichteter Lift, geeichte Messgeräte, Beladung gemäss Herstellervorschrift, Reifendruck kontrolliert. Fahrwerk- und Lenkungsteile auf Spiel kontrolliert und Sichtprüfung. – 3. Der Messplatz muss über eine waagrechte Fläche verfügen, welche nur minimalste Höhenunterschiede aufweist (gemäss der Firma Gassner AG max. 1 mm Höhenunterschied links/rechts, max. 2 mm vorne/hinten). – 4. Siehe Tabelle rechts. – 5. Zuerst Hinterachse, danach Vorderachse. Reihenfolge: Nachlauf, Sturz und danach die Spur. – 6. Für die Spreizungsmessung wird die Betriebsbremse mit einem Gestänge (Bremsknecht) blockiert.
Sturz
(P) 1. Bei grosser Vor- oder Nachspur stellen sich die Laufflächen-Profilblöcke auf. Durch Überfahren der Oberfläche ist die Rauhigkeit spürbar. – 2. Mit der Felgenschlagkompensation werden Aufspannfehler der Messadapter oder ein Seitenschlag der Felge kompensiert. Bei elektronischen Achsvermessungssystemen werden die Werte für Sturz und Spur automatisch kompensiert. – 3. Es könnte ein deformierter Querlenker verbaut oder durch einen Unfallschaden die Aufnahmepunkte der Radaufhängungsteile verschoben sein. – 4. Aussenkante: Spur und/oder Sturz zu positiv – 5. Innenflanke: Spur und/oder Sturz zu negativ. – 6. Computergestützte Achsvermessungssysteme bieten den Vorteil, dass der Anwender durch das Software-Menü geführt wird. Bei optisch/mecha-
Spurdifferenzwinkel
Nachlauf
Spreizung
Lenkrollradius
Bilder: Gassner AG
Geometrische Fahrachse
Auswirkungen auf das Fahrverhalten Falsch eingestellter Winkel ergibt ein schwammiges Fahrverhalten oder ein schlechter Geradeauslauf. Gleicht Elastokinematik in der Radaufhängung aus. Zu kleiner oder zu grosser Winkel ergibt einen einseitigen Flankenabrieb am Reifen. Sorgt für gleichmässigen Reifenaufstand auch bei Kurvenfahrt (trotz Wankbewegung). Stellt die Lenkung zurück und sorgt für einen sauberen Geradeauslauf. Ausserdem ergibt sich eine geringere Flatterneigung bei Unwucht. Ein zu starker Nachlauf sorgt für eine erhebliche Seitenwindempfindlichkeit. Durch das Anheben des Fahrzeuges beim Einschlagen ergibt sich ein Lenkrückstelleffekt durch die Gewichtskraft des Fahrzeuges. Durch den Spurdifferenzwinkel rollen die Räder auf dem effektiven Kurvenradius ab. Bei verbogenen Lenkungsteilen (Spurstangen usw.) entsteht eine Abweichung und somit ein erhöhter Reifenabrieb. Auch Lenkrollhalbmesser genannt. Ein negativer Lenkrollradius sorgt beim Bremsen auf unterschiedlichen Haftwerten rechts und links durch selbstständiges Gegenlenken für mehr aktive Sicherheit. Ist verantwortlich für einen sauberen Geradeauslauf.
Alle Lenkgeometriewinkel in der Übersicht (im Uhrzeigersinn, Beginn oben links): Spur (links Nachspur, rechts Vorspur), Sturz, Nachlauf (links Vorlauf, rechts Nachlauf), Spreizung, Spurdifferenzwinkel (unterschiedlicher Lenkeinschlag durch Lenktrapez), Lenkrollradius und geometrische Fahrachse.
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KUNDENDIENST Werkstatt
«Blue&Me»-Telematiksystem
Es funkt(ioniert) Wo sich früher noch ein Autoradio mit zwei Drehknöpfen befand, haben heute digitale Geräte ihren Platz eingenommen, die eine Fülle an Funktionen zur Unterhaltung, Information oder auch Kommunikation bieten. Peripheriegeräten wie Tastatur, Maus oder Drucker an den Computer.
Bilder: Fiat-Schulungsunterlagen
Funk- und USBSchnittstellen
Das Blue&Me-System mit Anzeige, Lenkradtasten und USB-Schnittstelle im neuen Fiat 500. Stefan Gfeller
ie Fiat-Gruppe setzt in den Fahrzeugen ihrer Marken ein Blue&Me (Bluetooth & Mediaplayer) genanntes System ein. Bluetooth ist ein Industriestandard zur
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Funkvernetzung von Geräten über eine kurze Distanz. Diese Technologie ist heute in nahezu jedem Mobiltelefon standardmässig eingebaut, häufig wird sie dabei als Verbindung zwischen dem Telefon und einer entsprechenden kabellosen Frei-
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sprecheinrichtung (Headset usw.) eingesetzt. Weitere Anwendungsgebiete sind beispielsweise die drahtlose Verbindung zwischen Mobiltelefon und Computer (Datenübertragung, Einsatz des Telefons als Modem) oder der kabellose Anschluss von
Auch Blue&Me verbindet sich mittels Bluetooth mit dem Mobiltelefon und übernimmt dessen Bedienung. So kann das Telefon über die Lenkradtasten oder mittels Sprachsteuerung bedient werden. Dabei muss das Telefon nicht über eine eingebaute Sprachsteuerung verfügen, da die Funktion von Blue&Me zur Verfügung gestellt wird. Eine SMS-Funktion ermöglicht zudem, dass das System auf dem Telefon eingegangene SMS vorliest. Als weitere Schnittstelle bietet Blue&Me einen USB-Anschluss. Hier lassen sich Datenspeicher (USBSticks) mit Musikdateien oder MP3-Musikplayer inklusive iPod anschliessen, wobei Blue&Me wiederum die Sprachsteuerung übernimmt.
Software-Aktualisierung Als elektronisches System ist
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Werkstatt KUNDENDIENST
Optional ist das System auch mit integrierter Navigationsanwendung als «Blue&Me Nav» erhältlich. Die akustische Richtungsangabe wird dabei optisch mittels Zeichen im Display unterstützt. Das Kartenmaterial wird über einen USBStick (und nicht ab CD/DVD) bereitgestellt.
Blue&Me hardwareseitig völlig wartungsfrei. Bei einer Funktionsstörung erfolgt die Diagnose über einen entsprechenden Tester des Fahrzeugherstellers. Software-Updates oder beispielsweise eine andere Sprache des Betriebssystems werden auf den InternetSeiten der Fiat-Gruppe zur Verfügung gestellt und können auf den Computer heruntergeladen, auf einen USB-Stick kopiert und so in Blue&Me installiert werden. Dazu sind keine besonderen Kenntnisse notwendig, der Fahrzeugbesitzer kann dies selbst durchführen. Die Werkstatt sollte ihre Kunden jedoch darauf aufmerksam machen, dass allfällige Updates auf Wunsch selbstverständlich auch durch die Garage installiert werden. Denn nicht jedermann ist mit Computer und Internet genügend vertraut; zudem befürchten viele Kunden, sie könnten das Fahrzeug beziehungsweise das Blue& Me-System beschädigen wenn sie in die Software-Installation eingreifen.
Kompatibilität Wie immer, wenn elektronische Geräte miteinander kommunizieren, gilt auch hier: Keine Regel ohne Ausnahme. Damit die Kommunikation nämlich reibungslos klappt und auch wirklich alle in Blue&Me implementierten Funktionen verwendet werden können, muss ein entsprechendes Mobiltelefon verwendet werden. Die Liste der kompatiblen Geräte ist lang, wird regelmässig ergänzt und kann im Internet eingesehen werden. Zu beachten ist, dass einige Telefonmodelle zwar grundsätzlich kompatibel sind, jedoch nicht alle Blue&MeFunktionen bieten.
Bei den Musikdateien auf MP3-Player oder USB-Stick ist zu berücksichtigen, dass das System ausschliesslich MP3-, WAV- und WMA-Dateien lesen kann – letztere nur, falls sie über keinen Kopierschutz (DRM) verfügen. Alle anderen (Musik-) Dateien werden nicht erkannt und erscheinen folglich auch in keinem Menü. Weiter ist darauf zu achten, dass der USB-Stick korrekt (Windows-FAT) formatiert ist. In der Praxis werden wohl die meisten Probleme im Zusammenhang mit der Kompatibilität entstehen. So kann es sein, dass ein Kunde seinen iPod, den er mit online gekaufter Musik (die meist als von Blue&Me nicht lesbare AACoder kopiergeschützte WMADateien angeboten wird) gefüllt hat, mit Blue&Me verbindet und feststellen muss, dass das System keine Musik findet. Und es ist verständlich, wenn er bei seiner Werkstatt einen Defekt am Blue&Me-System beanstandet, denn schliesslich ist die Vielfalt an digitalen Musikformaten nicht für jeden Laien auf Anhieb überblickbar.
Kundenbedürfnisse erkennen Es ist also wichtig, dass bereits bei der Fahrzeugablieferung auf diese Punkte hingewiesen wird. Je nach Vorkenntnissen des Kunden sollte auch die Einführung in die Funktionen und
die Bedienung des Blue&MeSystems unterschiedlich ausfallen. Denn wer täglich Mobiltelefone, MP3-Player, Navigationsgeräte, Computer usw. verwendet, wird das System intuitiv bedienen und die Funktionen mit Neugier selbst erfor-
schen. Lange Erklärungen bei der Fahrzeugablieferung lassen eher Langeweile aufkommen. Wer jedoch selten mit digitalen Geräten zu tun hat, ist schnell überfordert, wenn ihm stundenlang alle Funktionen erklärt werden. Hier ist es sinnvoll, kurz auf die Hauptfunktionsweise einzugehen und dem Kunden anzubieten, gegebenenfalls während des Betriebs auftretende Fragen zur Bedienung in einem späteren Gespräch zu beantworten. ■ technicalinformation.fiat.com www.fiattraining.net
In der nächsten Ausgabe beleuchten wir wichtige Punkte beim Umgang der Werkstatt mit Gasfahrzeugen.
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TECHNIK Anhängerkupplungen
Fahren mit Anhänger kann sicherer werden
Schlingerdämpfung sei Dank Gerade zur Ferienzeit sieht man sie wieder: Die vielen Fahrzeuge mit Wohnwagen, Anhänger für Sportfahrzeuge und Pferdetransporter. Doch mit der Sicherheit ist es oft nicht weit her, die Anhängerkupplung WS 3000 kann Einiges verbessern. schlecht ausgeht. Schon viele Wohnwagen-Ferienfreuden haben so vorzeitig an der Leitplanke geendet...
Bei der WS 3000 handelt es sich um eine kompakte Einheit mit Einhebelsystem.
Einfach Nachrüstbar
Hanspeter Rennhard
as Bild ist bekannt: nämlich jenes des schlingernden Wohnwagens. Hervorgerufen durch eine Resonanz kommt es nicht selten vor, dass solch schlin-
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gernde Wohnwagen (oder alle anderen Anhängerarten) von Frau oder Mann am Lenkrad des Zugfahrzeuges nicht mehr unter Kontrolle gehalten werden können. Nicht selten kommt es zu einem Unfall, was meistens für den Anhänger
Es ist bekannt, dass das Fahren mit Anhänger nicht ganz einfach ist und oft fehlt auch die Routine. Normale Anhänger weisen eine einfache Kugelkupplung auf, welche soweit problemlos ist, aber das Schlingern keinesfalls eindämmt. Anders mit der Anhängerkupplung WS 3000 von Winterhoff, welche in der Schweiz von der Willy Erny AG Fahrzeugtechnik (Wiesendangen) importiert und vertrieben wird. Diese hat eine Reibeinrichtung eingebaut, welche Schlingerund Nickbewegungen des Hängers dämpft. Möglich machen dies eingebaute Reib-
In die Kupplungseinheit integriert ist die Verschleissanzeige.
beläge, welche durch die Reibwirkung eine Dämpfung ermöglichen und dadurch eine Reihe von Vorteilen ergeben. Dazu Fabio Micucci, Produktmanager bei Erny Fahrzeugtechnik: «Die WS 3000 macht das Fahren mit einem Zugfahrzeug wesentlich sicherer, weil die kri-
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Fahrwerksvermessung der Zukunft?
Die WS 3000 ist bedienungsfreundlich mit genügenden Abständen für die Montage.
Bei KSU/A-Technik schon heute!
tische Geschwindigkeit um bis zu 30 Prozent erhöht werden kann. Besonders hervorzuheben ist dank des Einhebelsystems auch die einfache Bedienung.» Bezüglich Geschwindigkeit ist natürlich zu ergänzen, dass in jedem Land die entsprechenden Vorschriften gelten (in der Schweiz maximal 80 km/h). Integriert in die WS 3000 ist eine Verschleissanzeige welche angibt, wann die abgenützten Reibelemente zu ersetzen sind. Geeignet ist die WS 3000 für Anhängelasten von 200 bis 3000 kg. Die Sicherheitskupplung kostet 610 Franken, der Umbau ist einfach und in kurzer Zeit machbar. Erhältlich ist diese Kupplung im Fachhandel. Also bei Firmen des Anhängerbaus, bei Karosseriebetrieben, Garagisten und im Wohnwagen-Fachhandel. ■ www.erny.ch Die in der Kupplung eingebauten Reibbeläge sind für die Nick- und Schlingerdämpfung besorgt.
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22-25_AUTO&Technik_Bezugsquellen:AUTO&Technik_Bezugsquellen
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BEZUGSQUELLEN
ABWASSER- UND ENTSORGUNGSTECHNIK Altola AG Burger Engineering AG Enviro-Chemie AG Greenpool AG
062 287 23 72 031 921 88 77 055 286 18 18 0800 80 11 90
ALURÄDER AUBA Autoaccessorio SA Carex Autozubehör AG Carfashion Delta-Motor AG Derendinger AG Forcar GmbH RH Alurad Suisse AG Soltrade Willy Erny AG
052 743 17 21 091 945 01 11 071 844 07 00 031 379 81 21 041 462 51 51 044 805 21 11 055 415 51 00 032 925 96 33 043 355 80 80 052 337 21 21
Roland Bertschi AG Technomag AG
034 411 70 80 031 379 81 21
AUTOGEPÄCKTRÄGER Carex Autozubehör AG Chemuwa Autozubehör Derendinger AG
Schenk Industrie AG Technomag AG TEXA Deutschland GmbH VLT Technik AG
071 844 07 00 055 256 10 10 044 805 21 11
AUTOGEPÄCKTRÄGER ESA Hostettler AG Technomag AG
034 429 00 21 041 926 62 23 031 379 81 21
GARAGEN SOFTWARE / EDV A-Commerce ADP Dealer Services Switzerland GmbH
032 755 95 10 034 429 00 21 062 788 88 22 055 415 51 00 041 926 62 23 044 439 66 66 041 769 55 55 044 847 15 90 031 379 81 21 044 760 28 80
044 497 39 10 055 225 34 00
AUTOGLAS/AUTOGLAS-ERSATZ Antonio Caviglia AG Desa Autoglass Nord AG Derendinger AG Glas Trösch AG, Autoglas
041 367 21 51 031 938 48 48 044 805 21 11 062 388 15 00
ADP Dealer Services Switzerland GmbH Buechstrasse 21 8645 Rapperswil-Jona Tel. 055 255 34 00 Fax 055 255 34 27 www.adpdsi.ch
AUDIOSYSTEME / NAVIGATION Bucher + Walt SA ESA Fibag AG Forcar GmbH Hostettler Autotechnik Krautli Rhiag Group Ltd Robert Bosch AG (Blaupunkt) Technomag AG WS-electronic
041 854 88 88 031 379 81 21 +49 7139 9317 0 031 930 15 15
Glas Trösch AG Autoglas Nordringstrasse 1 4702 Oensingen Tel. 062 388 15 00 Fax 062 388 15 01 E-Mail: info@troeschautoglas.ch www.troeschautoglas.ch
14765
AUTOMATGETRIEBE-REVISIONEN Automaten-Meyer AG
Audatex (Schweiz) GmbH Auto-I-Dat Autocomp AG Autodata GmbH Auto Informatik AG
043 444 20 20 044 497 40 40 041 268 82 68 044 880 74 00 044 683 22 05
DCS Automotive (Schweiz) AG Derendinger AG EurotaxGlass’s International AG F & L System AG Freicon (Schweiz) AG LexCom
056 437 68 68 044 805 21 11 055 415 81 00 071 757 52 52 041 792 04 35
041 250 39 14
AUS- UND WEITERBILDUNG Gewerbliches Bildungszentrum Erwachsenenbildung 8570 Weinfelden 071 626 86 66 SIU Unternehmensschulung 3100 Bern 031 388 51 51 STF Schweizerische Technische Fachschule Winterthur 052 260 28 02 TBZ Automobiltechnik 8090 Zürich 044 446 96 46
DIAGNOSE
AUTOBATTERIEN Autoaccessorio SA Banner Batterien (Schweiz) AG Derendinger AG ESA Hostettler AG Johnson Controls Batterie AG Rhiag Group Ltd Robert Bosch AG
091 945 01 11 0840 22 66 37 044 805 21 11 034 429 00 21 041 962 62 23 044 870 80 60 041 769 55 55 044 847 16 00
Bucher AG Top Tech Celette (Suisse) SA ESA Gutmann Messtechnik AG Hostettler AG (autofit) KSU A-Technik AG Robert Bosch AG Safia AG
062 919 75 75 026 662 72 22 034 429 00 21 041 630 45 60 041 926 61 11 056 619 77 77 044 847 14 14 031 990 99 99
Art. 4970 CHF
198.— exkl. MwSt
72 WWW.KRAFTWERK.CH
H
22-25_AUTO&Technik_Bezugsquellen:AUTO&Technik_Bezugsquellen
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BEZUGSQUELLEN
GARAGEN SOFTWARE / EDV Informaticon Informationssysteme GmbH redIT Automotive AG
ERSATZTEILE 033 222 00 22 +49 89 547 150 0848 000 800
Antonio Caviglia AG Autoaccessorio SA
041 367 21 51 091 945 01 11
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Markenersatzteile – Werkstatteinrichtungen – Informationen
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INFORMATICON 777 ).&/2-!4)#/. #( #( 4 (5. 4 %,%&/.
Rotron Software AG Stieger Software Werbas AG
062 858 62 62 071 958 50 80 +49 7031 2117 0
ESA Derendinger
034 429 00 21 044 805 21 11
Einfach. Schneller.
Duramont AG Fibag Hostettler AG J. H. Keller AG Krautli PeGe Parts Robert Bosch AG Rhiag Group Ltd Technomag AG ZF Antriebstechnik
044 404 37 37 062 788 88 22 041 926 61 11 044 437 24 60 044 439 66 66 041 917 53 03 044 847 16 00 041 769 55 55 031 379 81 21 044 908 16 16
FAHRWERKE Antonio Caviglia AG Carex AutozubehĂśr AG Delta-Motor AG Derendinger AG Digit Power
041 367 21 51 071 844 07 00 041 462 51 51 044 805 21 11 062 723 08 88
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19.6.2008
17:23 Uhr
Seite 24
BEZUGSQUELLEN
Forcar GmbH Hirschi AG KW Fahrzeugtechnik Otto Rupf AG Rhiag Group Ltd Technomag AG
055 415 51 00 032 366 60 50 041 798 11 00 044 802 88 88 041 769 55 55 031 379 81 21
Derendinger AG Hedinger E. AG Hostettler Autotechnik AG Klimatop AG Oscar Fäh AG Purat Autoklima Technomag AG Webasto AG
044 805 21 11 071 987 11 22 041 926 62 23 044 817 11 11 071 955 73 10 043 344 55 50 031 379 81 21 061 486 95 80
LICHTTECHNIK Autoaccessorio SA Derendinger AG Elevite AG Osram AG Robert Bosch AG Wälchli & Bollier AG (Hella Licht)
091 945 01 11 044 805 21 11 056 419 70 70 052 209 91 91 044 847 14 14 044 872 75 75
PLANEN/BAUEN/EINRICHTUNGEN AWS Architekten Erma Dietikon AG Intec GmbH Gwerbebau Loosli Labor- & Betriebseinrichtungs AG Rohr Autohaus Optimierung Roland Bertschi AG Scholz Regalsysteme GmbH SSI Schäfer AG
031 351 33 55 044 740 29 91 +49 861 989 610 052 745 17 61 +49 7423 8109770 034 411 70 80 +49 6192 293900 052 687 32 32
HEBESYSTEME Baumgartner AG Celette (Suisse) SA Derendinger AG ESA Gassner AG Gesag KSU A-Technik AG Motorex-Toptech AG REMA-TIP TOP Vulc Material AG Roland Bertschi AG Safia AG Technomag AG VLT Technik AG
044 847 64 64 026 662 72 22 044 805 21 11 034 429 00 21 044 867 02 78 032 384 39 17 056 619 77 77 062 919 75 85 044 735 82 82 034 411 70 80 031 990 99 99 031 379 81 21 031 930 15 15
PFLEGEPRODUKTE Amstutz Produkte 041 448 14 41 Autoaccessorio SA 091 945 01 11 Beropur AG 071 966 26 66 Chemuwa Autozubehör 055 256 10 10 Derendinger AG 044 805 21 11 ESA 034 429 00 21 Glas Trösch AG Autoglas 062 388 15 00 Hevapla AG 032 387 60 60 Hostettler AG 041 926 61 11 Hürlimann Handels AG 044 722 29 89 Kärcher AG 044 846 67 77 MTS Multi Technology Services GmbH 043 211 63 11 Riwax-Chemie AG 031 910 45 45 Technomag AG 031 379 81 21 Würth AG 061 705 91 11
KLIMAANLAGEN UND -TEILE Antonio Caviglia AG
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041 367 21 51
AUTO&Technik | Juli 2008 | www.auto-technik.ch
PNEU- + REIFENSERVICE ABT AG Auba AG Bridgestone (Schweiz) AG Bucher AG Top Tech Continental Suisse SA Derendinger AG ESA Fibag AG Gesag
044 833 10 50 052 743 17 21 056 418 71 11 062 919 75 75 044 745 56 00 044 805 21 11 034 429 00 21 062 788 88 22 032 384 39 17
ABT AG Loorenstrasse 5/9 CH-8305 Dietlikon
Generalvertretung Schweiz Tel. 044 833 10 50, Fax 044 833 62 12 www.abt-ag.ch
Goodyear Dunlop Tires Suisse SA Goodyear Dunlop Tires Suisse SA (Premio) Hostettler AG (autofit) KSU A-Technik AG Michelin SA Pneus Nokian Reifen AG Pirelli SA Rema Tip Top Vulc Material AG Rhiag Group Ltd. Roland Bertschi AG Safia AG Technomag AG VLT Technik AG Vredestein AG Yokohama (Suisse) SA
044 947 85 00 044 947 85 00 041 926 61 11 056 619 77 77 026 467 71 11 044 807 40 00 061 316 41 11 044 735 82 82 041 769 55 55 034 411 70 80 031 990 99 99 031 379 81 21 031 930 15 15 056 203 30 33 026 660 55 55
PRÜFSTRASSEN Derendinger AG ESA Gassner AG Gesag Hostettler AG KSU A-Technik AG REMA-TIP TOP Vulc Material AG Robert Bosch AG Roland Bertschi AG Safia AG
044 805 21 11 034 429 00 21 044 867 02 78 032 384 39 17 041 926 61 11 056 619 77 77 044 735 82 82 044 847 16 00 034 411 70 80 031 990 99 99
22-25_AUTO&Technik_Bezugsquellen:AUTO&Technik_Bezugsquellen
PRÜFSTRASSEN Technomag AG VLT Technik AG
031 379 81 21 031 930 15 15
091 945 01 11 044 307 88 88 058 456 94 00 058 456 93 33 044 805 21 11 034 429 00 21 044 214 41 11 062 788 88 22 041 926 61 11 062 919 75 75 062 889 10 30 044 956 65 65
Baumgartner AG Celette (Suisse) SA Derendinger AG ESA FH Herren AG Hostettler AG Karl Ernst AG Kesch KSU A-Technik AG Robert Bosch AG Safia AG Schweitzer Werkzeug AG Technomag AG
052 355 30 03 041 769 55 55 031 380 77 77 031 379 81 21 022 306 66 31
Antonio Caviglia AG
STANDHEIZUNGEN Auto Cool AG Hedinger E. AG Klimatop AG Purat Autoklima Technomag AG Webasto AG
044 734 44 44 071 987 11 22 044 817 11 11 043 344 55 50 031 379 81 21 061 486 95 80
WASCHEN / REINIGUNG Bach Rohé Derendinger AG ESA Ferrum F.T. Sonderegger AG Hypromat Suisse SA Kärcher AG KSU A-Technik AG MOTOREX-Schmiertechnik Otto Christ
Rogrotech Technomag AG Würth AG
17:23 Uhr
031 879 20 40 031 379 81 21 061 705 91 11
WERKZEUGE
SCHMIERMITTEL Autoaccessorio SA AVIA Osterwalder Zürich AG BP (Switzerland) Castrol (Switzerland) AG Derendinger AG ESA Esso (Schweiz) Fibag AG Hostettler AG MOTOREX-Schmiertechnik Oel-Brack AG Panolin AG Petro Lubricants Mineralöl (Schweiz) AG Rhiag (Liqui Moly) Shell Aseol AG Technomag AG Total Suisse AG
19.6.2008
044 701 99 99 044 805 21 11 034 429 00 21 062 889 11 11 071 353 50 50 031 911 91 11 044 846 67 77 056 619 77 77 062 919 75 75 041 757 00 40
044 847 64 64 026 662 72 22 044 805 21 11 034 429 00 21 052 233 10 23 041 926 61 11 044 271 15 85 071 886 40 30 056 619 77 77 044 847 14 14 031 990 99 99 061 981 33 55 031 379 81 21
US-CAR-ERSATZTEILE 041 367 21 51
US-Parts vom Profi
AMOPARTS
In der Luberzen 17, 8902 Urdrof Tel. 043 455 94 40, Fax 043 455 94 43 E-Mail: info@amoparts.ch
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26_AUTO&Technik_Raetsel_kor:AUTO&Technik_Raetsel
19.6.2008
16:43 Uhr
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LERNKONTROLLE Fachtechnisches Kreuzworträtsel
Thema des Monats:
Bordnetz und Starterbatterie 1 2
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9 10 12 15
1) Auslaufsichere Starterbatterien werden mit nicht flüssigem Elektrolyt hergestellt. Zur Anwendung kommen ... oder Fasern, in denen der Elektrolyt eingearbeitet ist. 2) Die Nennkapazität einer Starterbatterie wird in der Einheit … angegeben. 3) Die konventionelle Starterbatterie mit verdünnter Schwefelsäure wird als ... Speicher der elektrischen Energie bezeichnet. 4) In Bleiakkumulatoren wird verdünnte H2SO4 als Elektrolyt eingesetzt. Was bedeutet dieses chemische Kürzel? 5) Die Plus- und die Minusplatten der verschiedenen Zellen werden mit dem ... in Serie geschaltet, um die gewünschte Nennspannung zu erhalten. 6) Akkumulatoren können den vom Alternator erzeugten Wechselstrom nicht speichern. Nur ... kann in Akkumulatoren gespeichert werden. Deshalb wird eine Gleichrichtung eingesetzt. 7) Diese Prüfnorm gibt an, wie viel Strom während 10 Sekunden bei ei-
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Das vertikale Wort: Ist ein Bleiakkumulator vollständig geladen, dann ist die Ladespannung von 14,4 Volt erreicht. Lädt man die Batterie weiter, so entsteht das explosive Knallgas (Wasserstoff und Sauerstoff). Wie nennt man die Spannung, ab welcher dieses Phänomen der Elektrolyse auftritt?
6
7
14
Die gesuchten Begriffe sind waagrecht in die Felder einzufügen. Umlaute (ä, ö oder ü) können direkt eingetragen werden.
ner voll geladenen Starterbatterie bei einer Temperatur von -18°C entnommen werden kann, ohne dass die Klemmenspannung einer 12-VoltBatterie unter 7,5 V sinkt. 8) Bei einer entladenen Bleibatterie besteht der Elektrolyt beinahe nur noch aus ... . Entsprechend sinkt die Dichte ab und erreicht bei vollständiger Entladung einen Wert von ca. 1,12 g/cm3. 9) Beim Überbrücken ist darauf zu achten, die Starthilfekabel in der richtigen Reihenfolge an die ... der entladenen Batterie anzuschliessen. 10) Mit diesem Messgerät kann die Säuredichte eines Bleiakkumulators gemessen werden. 11) Starterbatterien müssen dauerhaft befestigt werden, damit beim Bremsen, Beschleunigen oder Kurvenfahrt die Batterie nicht kippen und der Elektrolyt auslaufen kann. Welches Bauteil muss deshalb Modellspezifisch am Akkumulator stimmen (Befestigungsteil)? 12) Zu welcher Prüfnorm passt folgende Formulierung: Bei einer 20stündigen Entladung mit einem Ent-
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ladestrom, der dem Wert von 1/20 des Zahlenwertes der Nennkapazität entspricht, darf die Zellenspannung nicht unter 10,5 V fallen. 13) Der Generator eines Fahrzeuges benutzt das elektrotechnische Phänomen der ... Mit dieser Spannungserzeugung wird aus einem Magnetfeld, der Bewegung und eines Leiters die notwenige Bordspannung erzeugt. 14) Der Alternator wandelt mechanische Energie in elektrische Energie
um. Die erzeugte Wechselspannung kann allerdings nicht gespeichert werden. Mit der ... wird aus der Wechsel- eine speicherbare Gleichspannung erzeugt. 15) Die Bordspannung wird bei laufendem Motor vom ... zur Verfügung gestellt. Wegen der hohen Leistungsfähigkeit und grossen Abwärme werden luft- aber auch kühlflüssigkeitsgekühlte Altnernatoren eingesetzt. (se)
Lösung 06/2008: Handschaltgetriebe 1 S C 2 S Y N 3 W A N D 4 S C H 5 H A 6 D R E 7 V O R 8 Z W E I W E L L E N 9 D I R 10 D R U C K S T 11 P R I M 12 S E K 13 D R E 14 K U P 15 S C H A L T K L A U E N 16 G L
H C E A U I G
A H L L P W E
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T M U F F E O N K Ö R P E R G W L E
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B L E E
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T K W D A U
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L R L G
L W E S
E E L L E R H Ö H U N G W E L L E
E I C H A C H S I G E S
27_AUTO&Carrosserie_Titelseite:AUTO&Carrosserie_Titelseite
19.6.2008
16:45 Uhr
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Nummer 07/08 Juli 2008
Das Fachmagazin für die Schweizer Automobilbranche
CARROSSERIE Farb- und Lacktendenzen Zu dieser spannenden Thematik lassen wir Fachleute zu Wort kommen
Kunststoffreparatur Unter den zahlreichen Möglichkeiten, stellen wir Ihnen zwei Systeme vor
Das Fachmagazin für die Schweizer Automobilbranche
& Technik
Das Fachmagazin für die Schweizer Automobilbranche
& Wirtschaft
Le magazine pour la branche automobile suisse
& Économie
& Carrosserie
28-31_AUTO&TCarrosserie_News_kor:AUTO&Carrosserie_News
19.6.2008
16:54 Uhr
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NEWS Aktuell
Carrosserie Gräub – im modernen Autohaus beiten in allen Bereichen der Karosserie. Insgesamt finden im imposanten Neubau 50 Personen ihr Auskommen. Im Carrosseriebereich freuen sich Kelly Bürgin, Thomas Gloor, Antonio Caruso und Harry Hunziker darauf, Kunden kompetent zu beraten. (rh) www.graeub.ch
Fotos: Gräub AG
TELEGRAMM
+++ Celette Suisse an neuem Standort. Wie Roger Blum, Geschäftsführer von Celette Suisse, bekannt gab, zog der Betrieb Ende Juni von Payerne nach Moudon. Dort werden die Dienstleistungen nun an der Le Grand Pré B2 geleistet. Die neue Telefonnummer lautet: 021 905 81 11. www.celette-suisse-sa.ch +++ Der in Bellach domizilierte Fahrzeughersteller Hess übernimmt die Aktienmehrheit des traditionsreichen Glasbauers Gressly AG (Bellach). Alex Naef wird Verwaltungsratspräsident. Der bisherige GresslyHauptaktionär, Hans-Ruedi Gehrig, bleibt an der Firma beteiligt und wird – zusammen mit allen Mitarbeitern – als Geschäftsführer das operative Geschäft der Hess-Tochtergesellschaft auch in Zukunft führen. www.hess-ag.ch
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Grosszügig: Die Carrosseriespenglerei der Gräub AG ist nach modernsten Erkenntnissen aufgebaut – sie gestattet effiziente Abläufe.
Oberentfelden AG – Der Aarauer Unternehmer Walter Gräub hat für seinen Betrieb einen neuen Standort – unmittelbar beim Autobahnzubringer Aarau-West – gefunden. Das bekannte, vor 30 Jahren aus einem Carrosseriebetrieb mit Abschleppservice heraus entstandene, Autohaus setzt damit deutliche Signale für die Zukunft. Dort werden nicht bloss die Fahrzeuge von Ford, Volvo,
Chrysler, Dodge und Jeep gehandelt und gewartet, sondern die topmoderne, allen offen stehende Carrosserieabteilung hat sich auf das Instandstellen und Lackieren von Unfallreparaturen, optisches Tuning, Sonderlackierungen und Umbauten auf Behindertenfahrzeuge (Remobil-Technik) spezialisiert. Der VSCI-EurogarantBetrieb erfüllt alle Anforderungen für zeitgemässes Ar-
Chefsache: Geschäftsleiter Walter Gräub (re.) mit seinem Sohn Reto, der als Verkaufsleiter in die Fussstapfen seines Vaters tritt.
150 Jahre Lesonal Wetzikon ZH – Lesonal feiert 2008 einen runden Geburtstag und blickt auf eine erfolgreiche Geschichte zurück: Was vor 150 Jahren mit einer kleinen Fabrik in Stuttgart begann, hat sich heute zu einer international bekannten Autoreparaturlackmarke entwickelt. Die Akzo Nobel Tochter präsentiert sich seit jeher kundennah und überzeugt durch ihr kompaktes Sortiment. Die Lesonal-Produkte sind universell einsetzbar und einfach in der Anwendung. 1858 wurde das Traditionsunternehmen von dem deutschen Pharmazeuten Christian Lechler gegründet. Kurz darauf verkaufte er Anstrichfarbe für Schiffe, Karosserien, Möbel und Heizkörper. Ab 1920 begann sich das Unternehmen stärker auf Au-
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toreparaturlacke zu spezialisieren. Die Marke Lesonal gilt seitdem als Pionier der Einbrennlackierung: 1936 wurde erstmals ein deutsches Auto – ein Adler Junior Sport – mit dieser Technik lackiert. Diese Vorrei-
terrolle hat sich das Unternehmen bis heute bewahrt. Das kompakte Sortiment hochwertiger Autoreparaturlacke setzt noch immer Standards in der Branche. (rh) www.lesonal.ch
Foto: Lesonal
+++ Bereits in der dritten Saison geben R-M, Lackmarke der BASF Coatings und das Rennsportteam von Four Motors gemeinsam Gas. Erneut wird Smudo, Sänger der deutschen Erfolgs-Rapper «Die Fantastischen Vier» das mit R-M-Lacken beschichtete BioConcept-Car bei den Langstreckenrennen auf dem Nürburgring steuern – gemeinsam mit Teamchef und ehemaligem DTM-Piloten Tom von Loewis of Menar, dem «fliegenden Baron». www.rmpaint.com
150 Jahre Lesonal: Der Stuttgarter Reparaturlack-Hersteller hat sich seit jeher auf modernste Produkte spezialisiert. Vor rund 50 Jahren, als der grosse Autoboom einsetzte, war Lesonal bereits mit dabei.
28-31_AUTO&TCarrosserie_News_kor:AUTO&Carrosserie_News
19.6.2008
16:54 Uhr
Seite 29
Aktuell NEWS
Zofingen AG – Der Schadenmarkt ist stark im Umbruch. Überkapazitäten der Instandstellungsbetriebe und der Kampf um Marktanteile der Versicherungen haben ihre Auswirkungen. Ansprüche von geschädigten Automobilisten und Versicherungsnehmern können auf der Strecke bleiben. Die Versicherungsprodukte werden immer komplexer. Versteckte Klauseln in den allgemeinen Vertragsbedingungen und unterschiedliche Bonus-/Malussysteme sind für Laien kaum nachvollziehbar. Im Lehrgang «Schadenmanager II» lernten die Swissgarant-Spezialisten, diese Bedingungen korrekt zu interpretieren und Schadenspuren richtig zu lesen, um die Kunden vor ablehnen-
den Entscheiden der entschädigungspflichtigen Versicherungen zu schützen. Dank eines internetbasierenden Tools kann nun jeder «Schadenmanager Swissgarant» innert Sekunden die Kosten, welche durch die Bonusrückstufung erfolgen, auf Franken und Rappen ausrechnen. Prof. Dr. Heinz Burg und Dipl. Ing. Klaus-Dieter Brösdorf, zwei international tätige Unfallanalytiker mit höchster Reputation, referierten kompetent. Im Praxistest konnten sich die «Schadenmanager Swissgarant» bei realen Unfallsituationen über die theoretischen Ausführungen ein Bild machen. (red) www.swissgarant.ch
Foto: Swissgarant
Swissgarant schult Schadenmanager
Richtig interpretieren: Die Swissgarant-Schadenmanager lernen, einen Schaden und wie er zustande gekommen ist, zu lesen – einerseits um die Kunden richtig beraten zu können und andererseits um den Versicherern konkrete Hinweise liefern zu können.
28-31_AUTO&TCarrosserie_News_kor:AUTO&Carrosserie_News
19.6.2008
16:55 Uhr
Seite 30
NEWS Aktuell
+++ Lechler zum 150-Jahr-Jubiläum an der Automechanika. Vom 16. bis zum 21. September 2008 wird die Automechanika in Frankfurt zum Nabel der Autofachwelt. Auf dem zentralen Stand der ZKF wird Lechler exklusiv den Bereich Lacke vertreten. Auf 45 Quadratmetern wird das aktuelle Produktportfolio Hydrofan und Macrofan HS zusammen mit dem Ausrüstungssortiment für die Auto- und NutzfahrzeugReparatur präsentiert. www.esa.ch
In nur 2 Stunden, 25 Minuten und 16 Sekunden gelang es einem Profiteam der deutschen folioCar, ein Fahrzeug von A bis Z mit einer Carbon-Design-Folie zu bekleben. Unterwegs: Der in Rekordzeit «umlackierte» ABT Audi R8 gefällt im Carbon-Look.
Exakte Arbeit: Unter Zeitdruck hatten die vier Spezialisten eine anspruchsvolle Aufgabe zu lösen.
Goldach TG – Den Auftrag, einen ABT Audi R8 vollständig zu bekleben, nahm Foliatec nicht nur gerne an, sondern wollte – zusammen mit den ProfiFolierern von folioCar – gar einen Weltrekord schaffen. Für die Arbeit, die normalerweise zwei bis drei Arbeitstage abverlangt, starteten vier Profis am 5. Juni unter Aufsicht. Vier Monteure wirbelten in einem bestens aufeinander abgestimmten Ballett
Der Nachwuchslackierer:
+++ Mit dem Veritas RS III kommt bald der erste Supersportwagen der deutschen Vermot AG. Die Philosophie der Manufaktur ist es, Supersportwagen zu entwickeln und zu vermarkten, um Autoträume für Enthusiasten wahr werden zu lassen. Weder im Design noch in der Technik werden Kompromisse gemacht. Der Neuling erinnert an den Veritas, der von 1948 bis 1953 grosse Siege eingefahren hat. Der RS III ist 4,99 m lang, 1,97 m breit und nur 97 cm hoch. 600 PS reichen für eine Spitze von 347 km/h.
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Wenn dein Kollege dich fragt, wie viele Schichten «Farbe» bei einem bestimmten Fahrzeug auf das Blech gespritzt werden müssen, dann meint dieser «Lacke». Du gibst ihm bestimmt die korrekte Antwort, die heissen müsste: Die Farbe ist eigentlich nur das, was die Augen sehen, aufgespritzt werden Lacke. Auch der Ausspruch «Der Lack ist matt» stimmt so nicht, denn richtig müsste es heissen: Die Lackierung ist matt.
Lack ist nicht gleich Farbe
Das Basisprodukt Lack ist ein Halbfabrikat, das durch den Lackierer (oder Beschichter) in mehreren Arbeitsgängen aufgetragen wird und einen Film bildet, bevor es nach der Trocknung zur Lackierung, dem Fertigprodukt, mutiert. Lacke sind meistens Flüssigkeiten oder Pasten, die sich vor der Anwendung in einer Dose, Spraydose oder Tube befinden. Mit völlig lösemittelfreien Pulverlacken lassen sich Industrieprodukte – also auch Autos –
Neue Rubrik in AUTO&Carrosserie für Auszubildende In unserer neuen Rubrik «Der Nachwuchslackierer» bringen wir angehenden Autolackierern und allen anderen Interessierten Begriffe aus dem Alltag näher. Weil die jungen Leute meist eine lockere Sprache sprechen und ebenso miteinander umgehen, verwenden wir die Du-Form und schliessen in jedem Fall auch Nachwuchslackiererinnen ein.
AUTO&Carrosserie | Juli 2008 | www.auto-carrosserie.ch
simultan durcheinander, um diese Herkulesaufgabe zu meistern. Zum Einsatz kam hochwertige Carbon-Design-Folie von Foliatec.com. Das Hightech-Kunststoff-Material steht echtem Carbon in punkto Qualität und Dauerhaftigkeit kaum nach und besitzt eine täuschend echte Optik. Beim Verkleben war jedoch nicht nur Geschwindigkeit gefragt, sondern auch Präzision. Vor allem im Bereich der Front, den Aussenspiegeln und am Heck. 2 Stunden, 25 Minuten und 16 Sekunden zeigte die geeichte Digitaluhr von Swiss Timing an, als Oliver Schielein, Geschäftsführer der IKmedia GmbH, den Stoppknopf drückte. (rh) www.foliatec.com www.carex.ch
beschichten, bei der Reparaturlackierung ist dies jedoch nicht gebräuchlich. (rh)
Foto: rh
+++ Sonax spielt seine Erfahrung in der professionellen Lackreinigung voll aus und bringt jetzt ein Set auch für den Endverbraucher, das nichts zu wünschen übrig lässt. Sonax Spray und Clay besteht aus einem Gleitspray, das auf verschmutzte Oberflächen gespritzt wird, bevor mit einer speziellen Knetmasse solange darüber gefahren wird, bis der Schmutz vollständig weg ist. www.esa.ch www.sonax.de
Weltrekord im Bekleben
Fotos: Carex
TELEGRAMM
Lackierung: Bis zu sieben Schichten kann eine moderne Lackierung enthalten. Dabei ist im Wesentlichen der Basislack für die spätere «Farbe» verantwortlich.
28-31_AUTO&TCarrosserie_News_kor:AUTO&Carrosserie_News
19.6.2008
16:55 Uhr
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32-39_AUTO&TCarrosserie_FarbenLacke_kor:AUTO&Carrosserie_FarbenLacke
20.6.2008
10:46 Uhr
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TITELTHEMA Farben und Lacke
Wohin tendiert der Reparatur-Lackmarkt?
Foto: Sikkens
Schnelle Trocknung ist gefragt
In den Labors der Reparaturlack-Anbieter werden laufend neue Rezepturen entwickelt. Dabei spielen der VOC-Gehalt, die Anwendbarkeit und die Trocknungsgeschwindigkeit eine grosse Rolle. Im Bild Sikkens-Schulungsleiter José João Gonçalves mit dem ultimativen Farbbestimmungsgerätesystem AutoMatchic.
Langsam beginnen sich die Farbwünsche der Autofahrer zu verändern, Weiss ist weltweit im Vormarsch, aber auch Buntfarben legen zu. Entsprechend der europäischen Gesetzgebung finden die wasserbasierten und weitgehend VOC-reduzierten Reparaturlacke auch in der Schweiz zunehmenden Zuspruch. Durchzusetzen beginnt sich gemäss Aussagen der Fachleute das überaus schnelle UV-Trocknungssystem, das den Werkstattdurchsatz zu erhöhen hilft. AUTO&Carrosserie fragte die wichtigen Anbieter in der Schweiz nach den weiteren Tendenzen. Die Antworten von De Beer, Lechler, PPG, R-M, Sikkens, Spies Hecker und Standox finden Sie nachfolgend.
Welche Faktoren beeinflussen das Kaufverhalten bezüglich Autofarben und wel-
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che Farbtöne werden in Zukunft wieder stärker gefragt sein? De Beer: Das Kaufverhalten hat sich in den letzten Jahren grundsätzlich dahingehend entwickelt, dass mehr, ja viel mehr auf den Preis geachtet wird als noch vor zehn Jahren. Es bedeutet aber nicht, dass im Gegenzug auf Qualität und Service verzich-
AUTO&Carrosserie | Juli 2008 | www.auto-carrosserie.ch
tet werden möchte respektive kann. Die Trends im Bereich Farbtöne unterliegen wie die der Mode dem gleichen Ursprung. Im Moment ist die Farbe Weiss wieder hoch im Kurs. Lechler: Hierzulande sind bei den Personenwagen die Schwarz-, Grau- und Silbertöne weiter tonangebend. Allerdings ist seit einiger Zeit ein neuer Trend fest-
zustellen, in dem die Farbe Weiss stark im Kommen ist. Anders als in den 80er Jahren sind es vor allem die teureren Autos, welche in Weiss gekauft werden. Sogar der Maybach wird in dieser Farbe angeboten. Der Grund dürfte darin liegen, dass sich der Käufer vom Normalen unter-scheiden möchte. Ein weiterer Grund, vor allem bei den sportlichen Autos, ist die
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Tatsache, dass ein optimaler Kontrast hergestellt werden kann. Zum Beispiel wenn die Scheiben dunkel eingefärbt sind oder andere Accessoires. Man darf gespannt sein, wie sich dies weiter entwickeln wird. PPG: Dem Kaufverhalten unterliegen zahlreiche Faktoren, welche durch Marktbeobachtungen und Analysen ermittelt werden. Hieraus leiten die zuständigen Marketingabteilungen der Hersteller ihre Produktausrichtungen und das dahinter liegende Konzept aus. Farbtöne spielen dabei eine sehr wichtige Rolle, da sie ein bestimmtes Image widerspiegeln. Ein Beispiel: Schwarz verleiht den Fahrzeugen einen edlen, seriösen Charakter. Frische, bunte Töne drücken hingegen Sportlichkeit und Flexibilität aus. Die Farbstylisten und Designer von PPG lassen sich bei der Zusammenstellung der Farbtonkonzepte aus der Modebranche ebenso inspirieren wie von Lifestyle-Trends aus der ganzen Welt. Die Farbtöne selber werden dann unter Berücksichtigung neuester Technologien und aktueller Spezialeffekt-Pigmente entwickelt. Standards mit neuen Nuancen werden schliesslich ebenso präsentiert wie ausgefallene Varianten, die insbesondere für Sondermodellreihen Anklang finden.
R-M: Wir sehen eine steigende Anzahl von Rotfarbtönen, speziell bei den Automarken aus Fernost. Weiss ist ebenfalls ein Farbton, der zurzeit ein regelrechtes «Revival» erlebt und immer mehr auf den Strassen sowie in den Medien zu sehen ist. Selbstverständlich sind Grautöne wie z.B. Silber, mit einem weltweiten Anteil von ca. 75% noch immer führend. Sikkens: Trends im Bereich der Farbwahl im Autokauf werden mitbestimmt von den Farbtrends der Modebranche. Farbpsychologische Grundsätze sowie von Modeschöpfern und Trendscouts definierte Tendenzen bestimmen auch die Farbwahl beim Autokauf. Nach sieben Jahren in Folge ist Silber nun von Weiss/Perlweiss an der Spitze der beliebtesten Fahrzeugfarben abgelöst worden. Je nach Ländern oder Kontinenten sind leichte Schwankungen zu erkennen, Autokäufer in Nordamerika, Japan und Mexiko ziehen bereits jetzt Weiss/Perlweiss sämtlichen Silberfarbtönen vor, während bei europäischen Kunden Schwarz und schwarze Effekttöne die bevorzugten Farben sind und ca. 25 Prozent des Gesamtmarktes einnehmen. Aus globaler Sicht musste Silber auch zum Vorteil von Grau und Rot seinen Sitz-
platz an der Spitze räumen, deren Beliebtheit sich im Laufe des letzten Jahres deutlich steigern konnte. Spies Hecker: Vielen Dingen in unserem Leben begegnen wir zunächst auf rein visueller Ebene. Der erste Blick entscheidet. Noch bevor das menschliche Auge in der Lage ist, Linien und Formen eines Objektes zu beurteilen, nimmt es die Farbe wahr. Das gilt auch für Autofarben. Bestimmte Formen und Linienführungen eines Autos, aber auch das Markenimage können daher durch die Farbe betont, aber auch zerstört werden. Der Blick in die Statistik (Yankelovich & Partners, 2002) zeigt: 40 Prozent aller Autokäufer würden aufgrund der Farbgebung des Fahrzeuges die Automarke wechseln. Die aktuellen Entwicklungen der Autofarbtöne heissen: Schlichtes und Edles – der sogenannte «luxuriöse Purismus» etabliert sich momentan als ausdauernder Trend. Den gesellschaftlichen Strömungen entsprechend, muss die Autofarbe von heute auffallen, darf aber gleichzeitig nicht aufdringlich erscheinen. Sie soll raffiniert und elegant sein, darf aber nicht grell und kitschig wirken.
DE BEER
Daniel Zollinger, Bereichsleiter Carrosserie/ De Beer Car Refinishes der Winoil AG, Dänikon www.winoil.ch
LECHLER
Heinz Bachmann, Vertriebsleiter Carro bei der ESA in Burgdorf www.esa.ch www.esashop.ch
Standox: Nach einer aktuellen Untersuchung von Standox zu
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PPG
Thomas Grebe, Produktmanager PPG, Belfa AG, Glattbrugg www.belfa.ch
R-M
Tony Tulliani, Verkaufsleiter R-M Autoreparaturlacke, Wädenswil www.rmpaint.com
SIKKENS
den automobilen Farbtrends ist Schwarz nun die Nummer eins in Europa und hat damit erstmals das lange Zeit dominierende Silber vom Spitzenplatz verdrängt. Schwarz symbolisiert Zeitlosigkeit und Eleganz und bestimmt das Bild der Dienstwagenpalette. Daneben sind Grautöne aller Art, mit Nuancen von Grün, Blau oder Beige im Kommen. Von einem klaren Trend zu mehr Farbe auf europäischen Strassen kann man 2007 nicht sprechen, zumal auch Weiss, als die Trendfarbe, im letzten Jahr deutlich zugelegt hat. Des Weiteren hat sich Orange als fester Bestandteil der Farbpalette etabliert. Die beliebteste «bunte» Farbe ist weiterhin Blau. Die gewonnenen Erkenntnisse zum Thema Farbtrends fliessen auch in die Entwicklung neuer, innovativer Farbtöne im Rahmen der Exclusive Line ein – aktuelles Beispiel dafür ist der neueste Exclusive Line-Farbton «Blue Flame». Blau- und Grüntöne dürfen im Hinblick auf den Umweltgedanken und die Hybridfahrzeuge auch zukünftig eine wichtige Rolle spielen, da sie das Thema farblich widerspiegeln.
Sie bieten ein breites, sorgfältig abgestimmtes Lackprogramm an. Welche Neuheiten sind aktuell, beziehungsweise kommen in der nächsten Zeit auf den Markt? De Beer: Bei De Beer steht die Einführung der VOC-konformen HS 420 Produkte im Vordergrund, die ab diesem Monat im Schweizer Markt eingeführt werden.
Enzo Santarsiero, Geschäftsführer Akzo Nobel Car Refinishes (Schweiz), Wetzikon www.sikkenscr.ch www.lesonal.ch
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Lechler: Lechler hat sich ein grosses Ziel gesetzt: Entwicklung umweltfreundlicher Produkte und hochwertiger Dienstleistungen, die den Ansprüchen und Bedürfnissen der Anwender gerecht werden. Produkte und Dienstleistungen, die höch-
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ste Qualitätsansprüche und ästhetische Resultate mit Umweltschutz vereinen und so dem Lackierer helfen, seine Professionalität zu verbessern und seine Erträge zu erhöhen. Durch kontinuierliche Forschung und Entwicklung im Refinish-Bereich gelang es Lechler, die herkömmlichen Decklacksysteme und -produkte durch ein innovatives System zu ersetzen: HYDROFAN eine komplette LOW V.O.C. Produktreihe auf Wasserbasis bestehend aus Primern, Füllern und einem Decklacksystem sowie weiteren Zusatzprodukten. In einem Satz gesagt verfügt Lechler über ein System, dass von der Reinigung, Primer bis zum Klarlack über Wasserbasierende Produkte bestehen. PPG: PPG bietet seinen Partnerbetrieben heute schon ein zukunftsorientiertes, gesetzeskonformes, in sich geschlossenes Produktportfolio an, das Effizienz und Produktivität gleichermassen verbindet wie die einfache und sichere Verarbeitung. Dennoch werden die bestehenden Systeme und Einzelprodukte unter neuesten Erkenntnissen in den Entwicklungszentren von PPG stetig weiterentwickelt. Um die Verarbeitungsprozesse weiterhin zu optimieren und den Anforderungen des Marktes jederzeit gerecht zu werden, sind manchmal nur Nuancen in bestehenden Lackreihen zu verändern bzw. um neue Mischlacke zu ergänzen. PPG ist hier immer up to date, versorgt seine Partnerbetriebe mit den erforderlichen Materialien. Die Neuentwicklungen werden insbesondere auch das Thema Energiekosten berücksichtigen, um die gesamte Effizienz des Lackierfachbetriebes zu erhöhen. Der Focus dieser Produkte wird auf Reduktion von Prozesszeiten und Materialverbrauch liegen. Elementar sind hierbei Trockenzeiten und -
temperaturen und damit verbundene Einsparungen der Energieund Betriebskosten. Mit dem D8135 UHS Rapid Klarlack hat PPG unlängst ein wichtiges Produkt eingeführt, weitere Materialien und Systeme werden in Kürze folgen. R-M: Mit der soeben erfolgten Einführung von «Carizzma», besitzt R-M das weltweit erste wasserverdünnbare TuningLacksystem. Sikkens: Im 2008 bietet Akzo Nobel, als weltweiter führender Anbieter von Farben und Lacken, wieder einige spannende Produkteneuheiten für Ihre Kunden an. Die Schwerpunkte liegen bei der Weiterentwicklung und Erweiterung der SIKKENS AUTOCLEAR UV Linie, welche mit einem riesigen Erfolg den Markt bewegt. Als strategischer Eckpfeiler wird Color Leadership angestrebt. Dafür hat die Einführung der neuen Colordokumentation (COLOR SCALA PRO) stattgefunden, die grossen in Sikkens Autowave lackierten Muster erzielen eine perfekte Farbtongenauigkeit. Zusätzlich ist der Start von Automatchic 3 erfolgreich gelungen, eine konsequente Weiterentwicklung des Automatchic 2, welches schon damals als Nr. 1 Farbtonmessgerät gegolten hat. Spies Hecker: Kleinschadenbeseitigung, Teil- oder Ganzlackierung – Spies Hecker bietet dem Lackierer für jede Lackreparatur die passende Lösung. Im Mittelpunkt unserer Produktentwicklung steht eine sichere und rationelle Verarbeitung der Materialien für ein glänzendes Ergebnis. Mehr Produktivität, das ist unser Ziel. Dies gilt auch für die Einschichtlackierung und die neue Permasolid HS Autolack Serie 275. Sie bietet Werkstätten bei Reparaturen, Teil- oder Ganzlackierungen von uni lackierten Fahrzeugen und Kleintransportern eine rationelle, umweltgerechte
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ems-p.eu
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Manche Lackierer haben den besseren Durchblick.
Kleinschäden noch schneller reparieren! Kommen Sie in unser Training Center und lernen Sie die innovative UV-Technologie kennen. Kompetente Trainer demonstrieren das UV-Produktsystem und verschaffen einen besseren Durchblick.
Spies Hecker – näher dran.
Spies Hecker GmbH - Muttenzer Str. 105 - 4133 Pratteln 2 - Tel. 0 61-8 26 96 96 - Fax 0 61-8 21 82 36 - www.spieshecker.ch
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SPIES HECKER
Volker Wistorf, Technischer Leiter Produkte und Training Spies Hecker GmbH in Pratteln BL www.spieshecker.ch
STANDOX
Dr. Martin Wulf, Produktmanager Standox Wuppertal. Vertrieb CH: André Koch AG, Urdorf www.andrekoch.ch
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und hochwertige Beschichtung. Speziell entwickelte Pigmente und eine patentierte Bindemitteltechnologie schaffen neue Eigenschaften und die optimale Zusammensetzung des Produktes sorgt für eine niedrige Spritzviskosität bei hohem Festkörperanteil. So wird High Solid auch für Werkstätten attraktiv, die bisher Medium Solid Produkte verarbeitet haben. Ein weiteres Plus der Neuentwicklung: Der Permasolid HS Autolack 275 trocknet bei einer Objekt-Temperatur von 60 C° in nur 20-30 Minuten. Dies beschleunigt den Reparaturvorgang. Das System besticht ausserdem durch eine schnelle und einfache Polierbarkeit. In der Praxis bedeutet das: Die Standzeiten im Lackierbetrieb werden deutlich verkürzt. Bereits bei fünf teillackierten Fahrzeugen pro Tag spart die Werkstatt bis zu einer Stunde Arbeitszeit. Die Applikation des High Solid Produktes ist wirtschaftlich. Der Decklack lässt sich in nur 1,5 Spritzgängen auftragen. Durch das hohe Deckvermögen erreicht der Lackierbetrieb eine Materialersparnis bis zu 30 Prozent gegenüber Medium Solid Produkten. Standox: Das Jahr 2007 war gekennzeichnet durch die Umstellung auf VOC konforme, also lösemittelarme bzw. wasserbasierende Lacksysteme in weiten Teilen Europas. Sowohl im PW- als auch im Nutzfahrzeugsegment bietet Standox ein komplettes System umweltfreundlicher Lacke an, die es dem Anwender erlauben, in jeder Situation das beste Resultat zu erzielen. In diesem Jahr führt Standox das IndustrieLacksystem Multimix ein, mit dem Werkstätten ihr Angebot in diese Richtung erweitern können. Damit hat Standox ein System erhalten, das die Bandbreite der Kundenwünsche perfekt abdeckt und dabei ein Höchstmass an Flexibilität bie-
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tet. Ebenfalls neu ist das Standox-Angebot für die Lackierung von Prestige- und Classic Cars. Der Markt für Liebhaberfahrzeuge wächst rasant, und die Werterhaltung dieser Fahrzeuge erfordert viel Zeit und Sachkenntnis. Da ist es folgerichtig, dass Standox mit seiner ausgewiesenen Farbkompetenz Betrieben, die sich mit der optischen Aufbereitung solcher Fahrzeuge ein zusätzliches Standbein aufbauen wollen, ein komplettes Angebot bietet. Für die Zukunft arbeiten wir an der nächsten Generation umweltfreundlicher lösemittelarmer und wasserbasierender Lacksysteme. Im Fokus steht dabei der konkrete Anwendernutzen im Hinblick auf Effizienz, Appearence, Anwenderfreundlichkeit und Farbtongenauigkeit.
Die Verarbeitungszeiten sollen immer kürzer werden, damit die Durchsatzgeschwindigkeit in der Lackierabteilung erhöht werden kann. Warum erfüllen Systeme aus Ihrem Haus diese Forderungen? De Beer: De Beer setzt die Prioritäten erfreulicherweise auf qualitativ hochwertige Produkte, die den heutigen Anforderungen entsprechen und Trends umgehend aufnehmen. Zusatzprodukte für schnellere Trocknung sind spezielle Härter und Zusätze für Lufttrocknung ohne Wärme. Lechler: Sicherlich sind die Hersteller wie Verarbeiter auf der Suche nach möglichst schnellen Reparatursystemen. Auch hier stellt sich die Frage zu welchem Preis. Im Moment gibt es ja verschiedene Systeme wie UV oder IR Lösungen. Wenn sich Heute ein Lackierwerkinhaber entscheiden muss, welches System er wählen soll, so ist er sich meistens noch unschlüssig. Kommt noch hinzu, ob es ein Gross- Mittel oder Kleinbetrieb ist. Um möglichst kurze Stand-
zeiten zu ermöglichen, bietet Lechler nebst dem schnell zu verarbeitenden Hydrofan den UHS Klarlack. Wenn die UHS Klarlacke in einem Arbeitsgang und entsprechender Schichtdicke verarbeitet werden, können wir schon von einem schnellen System sprechen. Im Weiteren wird die Umwelt geschont, da wesentlich weniger Lösemittel freigegeben werden. PPG: Die Produktphilosophie von PPG ist grundsätzlich so ausgerichtet, dass der Lackierfachbetrieb Produkte zur Verfügung hat, die die Durchsatzgeschwindigkeit positiv beeinflussen. Die PPG-Produkte und Systeme sind – von der Vorbereitung bis zum Finish – elementar aufeinander abgestimmt. Applikations- und Trockenzeiten spielen dabei eine ebenso wichtige Rolle wie die einfache und sichere Handhabung. R-M: Unsere Produkte erfüllen die strengen Umweltschutzvorschriften und sind speziell für die Reduktion der Verarbeitungszeiten entwickelt worden. Wir bei R-M haben es uns auf die Fahne geschrieben, Produkte mit verkürzten Trocknungszeiten herzustellen, ohne Kompromisse in der Qualität eingehen zu müssen. Sikkens: In dieser Hinsicht bietet Akzo Nobel Car Refinishes genau die richtige Lösung. Mit dem SIKKENS AUTOCLEAR UV System (Color Build Plus Füller, Sikkens Autowave und UV Klarlack) wird die Trockungszeit auf rund 6 Minuten reduziert, nach rund einer Stunde ist die lackierte Fläche bereits polierbar. Eine Innovation und eine Position, die so kein anderes System auf dem Markt bieten kann. Durch die massive Reduktion der Ablüft- und Trockungszeiten kann die Durchsatzgeschwindigkeit erhöht werden, was wiederum eine Steigerung der Ren-
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tabilität zur Folge hat. Spies Hecker: Spies Hecker orientiert sich bei der Entwicklung von Produktsystemen an der Praxis des Lackierbetriebes. Effizienz steht hier immer stärker im Mittelpunkt. Deshalb haben wir gerade bei der Kleinschadenreparatur auf die UV-Technologie gesetzt. Die Spies Hecker Technik bietet mehr Tempo für die Lackierabteilung und erhöht so die Durchsatzgeschwindigkeit. Um die Prozesszeiten bei der Instandsetzung auf kleinen Flächen deutlich zu reduzieren, hat Spies Hecker bereits im Jahr 2004 einen UV-trocknenden Grundierfüller eingeführt. Seit knapp zwei Jahren bieten wir ein komplettes UV-Produktsystem an. Das Sortiment besteht aus dem Permasolid UV Starlight Spachtel 9100, Permasolid UV Starlight Grundierfüller 9000 und Permasolid UV Starlight Klarlack 9200. Die festkörperreichen Materialien werden von wenigen Blitzimpulsen sekundenschnell getrocknet. Konkrete Aussagen lieferte ein aktueller Praxistest, den Lackspezialisten Anfang 2008 im Spies Hecker Center durchführten: An einem Fahrzeug setzte der gleiche Lackierer zwei ähnlich grosse Dellen an einer Fahrzeugtür instand. In zwei kompletten Reparaturvorgängen wurden die Reparaturzeiten von UV-Technologie und IRTrocknung aufgenommen. Das Ergebnis: Die UV-Trocknung verkürzt die gesamte Reparaturzeit um 52 Prozent. Die UV-Technologie ermöglicht die Kleinschadenreparatur zudem auch ausserhalb der Kabine, so lässt sich vor allem der Durchsatz in der Spritzkabine optimieren. Standox: Als Premiummarke erhebt Standox den Anspruch, Produkte in den Markt zu bringen, die dem Anwender stets das beste Resultat erbringen. Dies schliesst eine einfache und
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effiziente Handhabung aller Komponenten ein. Standox-Füller zeichnen sich durch leichte und schnelle Schleifbarkeit aus. Mit dem VOC-Pro-Füller setzen wir Massstäbe in Bezug auf schnelle Trocknung. Standohyd Basislack zeichnet sich durch hervorragende Deckfähigkeit aus – 1,5 Spritzgänge reichen vollkommen aus. Eine Zwischenabluft ist nicht erforderlich, und es kann direkt Nass-inNass gearbeitet werden, was zusätzlich Zeit spart. Auch Standox-VOC-Klarlacke werden in 1,5 Spritzgängen ohne Zwischenabluft verarbeitet. Mit dem VOC-HighPro-Klarlack sind die Trocknungszeiten besonders kurz. Für eine qualitativ hochwertige Kleinstreparatur (MicroRepair) hat Standox mit dem Standoflash-UV-System das schnellste Sortiment im Markt. Der Aufbau mit 1K-UV-Spachtel, 1K-UV-Füller, Standohyd Basislack und 2K-UV-Klarlack hat sogar die Freigabe von Mercedes Benz und wird in Punkto Schnelligkeit von keinem anderen System geschlagen.
Welche Reparaturlacke können mit neuen Zusätzen aufwarten, die kürzere Festigungszeiten und härtere Oberflächen ergeben? De Beer: Spezielle Reflow- und Ceramic-Klarlacke. Lechler: Die Nachfrage nach kratzfesten Klarlacken bzw. Oberflächen wird stetig grösser und muss auch entsprechend Rechnung getragen werden. Lechler wird noch in diesem Jahr einen neuen kratzfesten und vor allem reparaturfreundlichen Klarlack einführen. PPG: Hier sollte unterschieden werden, welche Kunden-anforderungen der Lackierbetrieb abdecken möchte. Zur Oberflächenhärte hat PPG den etablierten D8105 CeramiClear im Programm.
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Erweitert haben wir dies mit einem Klarlack D8122 CeramiClear mit Reflow Eigenschaften, um dem Lackierer ein seinen Bedürfnissen optimal angepasstes Verarbeitungsfenster zu bieten. Die Festigungszeiten sind durch unsere PPG UHS-Deckund Klarlacke derzeit schon einfach zu handhaben. Aufgrund der umfangreichen und abgestimmten Härtervariationen sind Trockenzeiten bis zu 10 Minuten bei 60°C zu erzielen. Mit dem aktuellen festkörperreichen Klarlack-Angebot bietet PPG dem Verarbeiter Produkte, mit denen er allen Ansprüchen des Tagesgeschäftes gerecht werden kann – von der Kleinreparatur, über die kratzfeste bis zur grossflächigen Reparaturlackierung. Auf der Basis eines überschaubaren Kompaktsystems, ermöglicht das gesetzeskonforme Angebot eine flexible und schnelle Entscheidung für das richtige Produkt – je nach Objekt und Reparatursituation: Deutlich reduzierte Verbrauchsund Zeitwerte, sichere Verarbeitung und eine verbesserte Trocknung unter vorhandenen Bedingungen bringen dem Lackierfachbetrieb den Nutzen, den er im Wettbewerb und für ein zukunftssicherndes Unternehmensmanagement benötigt. R-M: Um nur einige zu nennen: R-M Chronolox CP, ein schnell trocknender 2K Klarlack für nahezu alle Oberflächen; unsere Füller in Verbindung mit dem neuen Härter D70 sowie die effizienten Nass in Nass Extrasealer, welche in Schwarz und Weiss erhältlich sind. Sikkens: Der Sikkens AUTOCLEAR UV erfüllt in seiner Grundversion bereits die Eigenschaft von kürzeren Festigungszeiten und einer ritzeharten Oberfläche. Auch mit den konventionellen Systemen, sprich mit LV Klarlacken von Sikkens in
Kombination mit dem neuen LV Accellerator werden die Eigenschaften ebenfalls erfüllt. Spies Hecker: Mit verschiedenen Additiven beschleunigt Spies Hecker den Reparaturprozess und sorgt gleichzeitig für eine optimale Oberflächeneigenschaft. Bei der Kleinschadenreparatur bietet der Permacron Speed Blender 1036 mehr Flexibilität für die fachgerechte Beilackierung. Das spezielle Beispritzadditiv sorgt für eine sehr feine Tröpfchenausbildung im Übergangsbereich zur angeschliffenen Altlackierung. Zudem lassen sich sowohl Permasolid Decklack als auch Permasolid HS Klarlacke besonders feinstufig einblenden. Für optimale VerarbeitungsEigenschaften sorgt auch das neue Permasolid Multicolor Additiv 9020. Der Zusatz ersetzt die Verdünnung beim Permasolid HS Decklack und bietet sich für Beschriftungen, Streifen oder Firmenlogos an. Der innovative Materialzusatz sorgt für eine sehr schnelle Lufttrocknung in nur 45 Minuten bei 20° C. Wichtig bei mehrfarbiger Beschichtung, denn hier sind starkes Deckvermögen und perfekte Überlackierbarkeit gefragt. Standox: Härtere Oberflächen werden vor allem im Zu-sammenhang mit kratzfesten Klarlacken der Automobilindustrie diskutiert. Hier bietet die Nanotechnologie interessantes Innovationspotenzial.
Was sehen Sie als nächste Errungenschaft, welche den Reparaturmarkt in Bezug auf Beschichtungsaufbau und Trocknungseigenschaft flächendeckend umwälzen wird? De Beer: Die nächste Errungenschaft, die UV-Technologie, wird bereits angeboten und teilweise eingesetzt. De Beer setzt sich zudem intensiv mit der Koloristik – der
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Farbenlehre – auseinander und kann sich in diesem Bereich immer wieder auszeichnen. Lechler: In der Lackierbranche, insbesondere in den verschiedenen Trocknungs- Systemen, hat sich in den letzten Jahren viel getan. Es wurde in verschiedene Richtungen geforscht und entwickelt, um Trocknungszeiten zu verkürzen. Fakt ist natürlich, dass auf den Lackierbetrieb, wenn er sich für ein neues oder erweitertes System entscheidet, meist hohe Investitionskosten zukommen. Umso wichtiger ist es, das der Kunde je nach Gegebenheit gut beraten wird und sich schlussendlich für das Richtige entscheidet. In welche Richtung es generell geht, können wir heute noch nicht mit Bestimmtheit sagen. Auf die Schweiz bezogen gibt es noch sehr viele kleinere Lackierbetriebe, welche sich grosse Anschaffungen verständlicherweise nicht leisten wollen oder können. Lechler wird sich in diesem Thema weiter darauf konzentrieren, nebst umweltfreundlichen Produkten die Trocknungszeiten zu verringern, ohne dass grosse Investitionen getätigt werden müssen. PPG: Ein Punkt sind die wasserbasierten Produkte, welche auch in Zukunft eine elementare Rolle übernehmen werden. Die Trocknungseigenschaften sind hier entscheidend – bei PPG bereits auf einem hohen Level. Die Thematik UV-Trocknung ist aktuell, für PPG allerdings nichts Neues. Denn: PPG machte diese Trocknungsmethode bereits vor acht Jahren mit der Einführung des UV-Primers dem Markt zugänglich und hat sich seitdem insbesondere im KleinreparaturBereich etabliert. Ob sich die UV-Trocknung auch für grossflächige bis Ganz-Lackierungen durchsetzen wird, ist derzeit aufgrund hoher Investitionskosten
noch zweifelhaft, aber nicht undenkbar. Die Philosophie von PPG ist, Produkte zu entwickeln, eingehend zu testen und schliesslich als voll einsetzbares Sytem auf den Markt zu bringen. Unsere Forschungs- und Entwicklungs-Labors sind ständig dabei, neue Technologien und daraus resultierende Produkte zu entwickeln und zu testen. Wir werden aber gemäss unserer Philosophie solche Produkte erst dann unseren Kunden anbieten, wenn die Rahmenbedingungen erfüllt sind. Solange diese Voraussetzungen z.B. für die UV-Technologie nicht gegeben sind, macht es keinen Sinn, der «Marketing-Versuchung» zu erliegen und falsche Hoffnungen zu wecken. Sikkens: Sicher werden weitere Anbieter die UV Technologie in Zukunft versuchen anzubieten. Die Errungenschaft ist bereits schon riesig und die Entwicklung geht weiter, angekündigt ist der UV Autosurface Füller, der die UV Palette optimal ergänzen wird. Spies Hecker: Jede Entwicklung vollzieht sich Schritt für Schritt. Auch der technische Fortschritt in der Reparaturlackierung kommt nicht über Nacht. In den letzten Jahren war die Produktentwicklung von Umweltgesetzen wie der EU VOC-Richtlinie geprägt. Die Lösemittelreduzierung sowohl gemäss VOC Abgaben in der Schweiz und der europäischen Gesetzgebung hat die Entwicklung lösemittelarmer Systeme, vor allem die Permahyd Wasserbasislacke, forciert. Durch die Nutzung der HVLP Technologie ist die Möglichkeit der Materialersparnis Hand in Hand mit der Nutzung besser deckender Lacksysteme als heutiger Stand der Technik zu sehen. Ersparnisse in Prozesszeiten als nächster Entwicklungsschritt in den Carrosserie-
betrieben wird zur Zeit durch verschiedene Methoden angepeilt. Dies wird besonders durch die Erhöhung der Energiekosten mehr und mehr in den Vordergrund rücken. Zeit und Energie lassen sich vor allem im Trockenvorgang bei Decklacken einsparen. Hier gibt es viel Potenzial, um Ersparnisse zu erzielen. Lacktechnologie und Systemlösungen sind also bereits im Markt vorhanden, die grosse Zeit und Energieersparnisse bringen. Dabei beschränken sich die Kosten- und Energieersparnis nicht nur auf die Trocknung von Klarlacken, sondern erreicht werden die Ziele auch bei Untergrundmaterialien, Basislacken und 2K Decklacken. Spies Hecker arbeitet nach wie vor an praxisorientierten Lösungen, damit die Lackier-
betriebe in Zukunft noch effizienter reparieren können. Standox: In Zeiten globaler Erderwärmung und dramatisch steigender Energiepreise stehen sicherlich energieeffiziente Trocknungstechnologien im Fokus des Interesses. Hier ist die Lackindustrie gefordert, in Kooperation mit Anlagenbauern innovative Lösungen zu erarbeiten. Neue Harztechnologien, schnelle Vernetzungsreaktionen, weiter lösemittelreduzierte und wasserbasierende Lacksysteme zusammen mit intelligenter Trocknungstechnologie werden zu deutlichen Bewegungen im Markt führen. Beispielhaft seien hier die IR- und UV-Technologie genannt. ■
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CARROSSERIE Produkt-Systeme von Henkel
Lohnende Kunststoff-Reparatur
Bilder: Roland Hofer
Neue Möglichkeiten
Systemprodukte: Sieben verschiedene Behälter, etwas Glasfasermatte und ein paar Mischer (grüne Hülsen) genügen, um eine perfekte Reparatur an einem Kunststoffteil durchzuführen.
Seit Jahren können Kunststoffe an der Aussenhaut eines Fahrzeuges (Stossfänger, Heckklappen, Kotflügel) repariert werden. Bislang waren es jedoch nur bestimmte Teile, die schnell und kostengünstig geflickt wurden. Mit Produkte-Systemen von Henkel öffnen sich zahlreiche neue Möglichkeiten. Roland Hofer
enkel, die Muttergesellschaft von Loctite und Teroson, hat in der Vergangenheit hart gearbeitet und neue Lösungen für vielfältige Kunststoffreparaturen entwickelt. Entscheidend für die Reparatur von Kunststoffen ist der Preis für Arbeit und Material im Verhältnis zu einem Neuteil. In vielen Fällen lohnt sich jedoch eine Reparatur, weil erstens ein Mitarbeiter beschäftigt werden kann und zweitens das Resultat
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absolut neuwertig ist.
12 Jahre Kunststoffreparatur Das breite Produktfolio der Henkel AG enthält unter anderem die beiden Linien Loctite und Teroson. Loctite ist auf der ganzen Welt als Klebstoff für mechanische Verbindungen sowie Fixierungen bekannt. Teroson ist seit jeher mit der Autobranche eng verbunden (Unterbodenschutz, Scheibenreparaturen) und stellt alles her, was es für die Kunststoffreparatur braucht. Bereits vor zwölf Jahren
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wurde erstmals ein entsprechendes Set vorgestellt, das bei Versuchen in Automobilwerken ausgezeichnete Resultate lieferte. Heute ist das System derart ausgereift, dass damit sämtliche Kunststoffe problemlos repariert werden können. Durch eine Reparatur solcher Teile entfällt die aufwändige Entsorgung und auf der andern Seite können Ressourcen geschont werden, welche die Neuherstellung zwingend braucht. Eine Reparatur ist vorab bei älteren Fahrzeugen sinnvoll, da die Versiche-
rung nicht ein Neuteil für ein solches Fahrzeug berappen will.
Tausendsassa Kunststoff Plastik lässt sich so vielseitig einsetzen, dass immer noch eine Zunahme im Fahrzeugbau festgestellt werden kann. Dabei werden die unterschiedlichsten Formen von Kunststoff benötigt. Üblich sind heute Thermoplaste, Thermosets und Elastomere in verschiedenen Konfigurationen. Die Bezeichnung weist bereits darauf hin, dass sie sich unter Einfluss von Wärme verändern
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lassen. Hier greift das Reparatursystem von Henkel ein, indem es mit einem einzigen Flüssigkunststoff in der Lage ist, sämtliche vorkommenden Plastiks zu reparieren. Als Faustregel mag gelten, dass es sich bei über 30 Prozent aller Defekte (Risse, gebrochene Kanten, Löcher, Verformungen) lohnt, eine Reparatur vorzunehmen, statt zu ersetzen. Bei einem Fahrzeugpark von rund 4 Mio. Einheiten in der Schweiz ergeben sich aus Erfahrung rund 10 Prozent Schäden (also 400’000). Somit lässt sich schnell einmal ausrechnen, dass allein bei uns jährlich 120’000 Plastikteile eingespart werden können, wenn sie stattdessen repariert werden. Dabei kann beispielsweise ein Autolackierer eingesetzt werden, denn diese eignen sich für diese Arbeiten besser.
Vorteile auf beiden Seiten Die Ausführungen bei Henkel haben es deutlich gezeigt: Häufig kann sich eine Reparatur von Kunststoff lohnen. Einmal immer dann, wenn das Neuteil gross und entsprechend teuer ist, aber auch, wenn es sich um ein älteres Fahrzeug handelt. Für den Reparateur macht es Sinn, weil er Arbeitszeit «verkaufen» kann und nur Teillackieren muss (Materialersparnis) – für die Versicherung lohnt sich dies, weil die Kosten in vielen Fällen günstiger ausfallen als für ein Neuteil, das in jedem Fall ganz lackiert werden muss. Dass sich die Materialkosten lohnen, dafür sorgt das Teroson-System, das mit allen handelsüblichen Lacken (Wasserbasis oder High Solid) weiterverarbeitet werden kann. Sogar Steinschlagprotektoren lassen sich mit dem ausgereiften System wieder erstellen. Reparieren statt ersetzen dient zudem dem Umweltschutz und verändert den Wert eines Fahrzeuges nicht. ■ www.henkel.ch
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1. Die Schadenstelle wird durch Anschleifen und Reinigen vorbereitet.
2. Nach dem Einsatz einer Glasfasermatte wird das Loch mit flüssigem Kunststoff gestopft.
3. Wie neu: Schliesslich wird die Vorderseite mit Universalkunststoff gefüllt.
4. Lackierfertig: Nach dem Schliff und der gründlichen Reinigung ist das Teil wieder wie neu.
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VORSCHAU
AUTO-CRACK Das Fachmagazin für die Schweizer Automobilbranche
& Technik
AUSGABE 09/2008 TECHNIK Batterien und Akkumulatoren Seit bald 100 Jahren erfüllen Bleiakkumulatoren ihren Dienst im Auto. Dass Batterien im Vergleich zu fossilen Energieträgern relativ schlechte Energiespeicher sind, ist bekannt. Die Frage stellt sich, ob es in Zukunft eine relevante Verbesserung geben wird oder ob der Bleiakkumulator weiterhin das Zepter fest in der Hand behält.
Abgasvorschriften Die Abgasvorschriften werden auch bei Nutzfahrzeugen immer strenger. Euro 6 ist angesagt und man nimmt an, dass diese Norm nicht mehr nur mit innermotorischen Massnahmen zu erfüllen ist. Die deutsche Firma Behr stellte an ihrem Techniktag Massnahmen und Systeme zum Erfüllen dieser Abgasvorschriften vor.
Moderner und bärenstarker Selbstzünder Mercedes-Benz setzt das Downsizing (kleiner Hubraum, Fremdaufladung) auch beim neuen Vierzylinder-Dieselmotor mit 2143 Kubikzentimeter Hubraum um. Der Auto-Crack schaut auf die Details der stärksten Ausführung des neuen Motors, der eine maximale Leistung von 150 kW/204 PS bei 4200/min und ein Drehmomentmaximum von 500 Nm bei 1600-1800/min aufweist.
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AUSGABE 09/2008 CARROSSERIE IBIS 2008 Ausführliche Berichterstattung von der IBIS (International Bodyshop Industry Symposium) in Montreux, wo A&C als Medienpartner mit von der Partie sein durfte.
Schleifen Schleifen ist ein Arbeitsschritt, der sowohl bei Carrosseriespenglern, wie bei Autolackierern täglich vorkommt. Wir stellen Systemkomponenten sowie Schleifmittelanbieter vor und lassen uns von Fachleuten Tricks und Tipps auftischen.
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AUTO&Technik | Juli 2008 | www.auto-carrosserie.ch
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