Editorial: Heinz Müller und Bernhard Katzinger

Telefonieren für einen guten Zweck Wem’s wurscht is …

Nein, keine Sorge: Wenn Sie den Titel lesen, meinen wir nicht, dass Sie sich am Heiligen Abend Ein leichtes Sommerthema, passend für Diskussionen im wieder geöffneten Schanigarten, haben wir diesmal in unseren „Fokus“ ans Spendentelefon von „Licht ins Dunkel“ setzen gewählt: die Zukunft der Automobilität. Weil wir auf alte Schinken müssen, wie dies mancher (Halb-)Prominente oder stehen, haben wir mit „Quo vadis, Automobile?“ betitelt – immerPolitiker werbewirksam oder popularitätsheischend hin haben auch die Kinos wieder offen. tut. Die Rede ist vielmehr vom „Händlerradar“, für • den am 1. Juni der Startschuss gegeben wurde. Eine Frage, die ich mir oft stelle, wenn es bei Grillage und Spritzer • wieder einmal um kongolesisches Kobalt und Knallgasreaktion Noch wird an den letzten Fragen gefeilt, doch der geht: Wie viele Autofahrer interessiert es eigentlich, was da vorn Zeitplan steht: Ab Ende Juli/Anfang August wer- unter der Haube dahinwerkelt? Diesel, Elektro, Fluxkompensaden bei rund 500 österreichischen Händlern und tor: Wäre das nicht den meisten „wurscht“, so lange es leistbar ist Werkstätten von 25 Marken wieder die Telefone und zuverlässig fährt? läuten. Und damit wären wir beim Sinn des Titels: Heben Sie bitte ab und gönnen Sie den Der „Händlerradar“ wird heuer besonders Mitarbeitern von puls Marktforschung jene spannend, denn bei sehr vielen Marken 15 bis 20 Minuten, die für die Beantwortung der Fragen benötigt werden. sind demnächst Veränderungen im Vertrieb geplant. Sollten Sie mehr Zeit brauchen als diese Viertelstunde, weil Sie Ihrem Importeur völlig anonym Menschen haben viele Anforderungen an ihr Auto: Die einen woldas eine oder andere sagen wollen – bitte gerne! len unbedingt ein blaues, die anderen eines mit Schiebedach. VieDenn die Zitate, die wir aus Ihren Antworten neh- le wollen ein „sportliches“, wenige ein kleines. Image, Komfort, men, werden erfahrungsgemäß in der Sonderaus- Budget spielen sicherlich oft eine Rolle. Ein Citroën-Händler sagte gabe besonders gerne gelesen. Sätze wie „Es gibt mir einmal, dass eigentlich eh alle einen BMW wollen und sich keine Vereinbarungen, sondern ein Diktat der Jah- dann mit ihrer Gattin auf das einigen, was sie sich leisten können. resziele“ oder Wünsche wie „Die Modelle bringen, • die wir auch verkaufen können“ zeigen auch uns in Wenn ich Recht habe, würde der Autokäufer etwas Neues akzepder Redaktion, in welche Richtung es bei dem ei- tieren, wenn das dieselben Anforderungen gleich gut oder ein bissl nen oder anderen Importeur geht oder gehen sollte. besser erfüllt als das Alte. Es hieße aber auch, dass nur die we• nigsten der Umwelt zuliebe ein E-Auto kaufen, wenn sie dabei auf Heuer wird diese Zufriedenheits-Umfrage besonders etwas verzichten müssen. Es hieße, dass die Antriebe der Zukunft etwas verzichten müssen. Es hieße, dass die Antriebe der Zukunft spannend, denn mit dem Stellantis- Konzern mindestens so gut sein müssen wie diejenigen, über mindestens so gut sein müssen wie diejenigen, über (PSA und FCA), Mercedes, Hyundai und die wir heute verfügen. Meinen Sie nicht? die wir heute verfügen. Meinen Sie nicht? Volvo stehen bei sehr vielen Marken • Veränderungen im Händler netz und/ Ich wünsche Ihnen allzeit angeregte Benzin- Ich wünsche Ihnen allzeit angeregte Benzin- oder dem Vertrieb an. oder Strom-Gespräche! • Eines können wir Ihnen schon jetzt zusichern: Niemand weiß, wer angerufen worden ist und welche Antworten es gegeben hat. Auch wir in der Redaktion erfahren nur die einzelnen Ergebnisse, mehr nicht!

Mag. Heinz Müller, Chefredakteur Mag. Bernhard Katzinger, Chef vom Dienst