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Gestartet wird mit der schärfsten Version
Kraftlackl für Genießer
Obgleich etwas tiefer und als Coupé ein ganzes Stück windschlüpfiger bleibt der Škoda Enyaq auch als Coupé und im RS-Trimm ein Genießer.
Text: Johannes Posch Fotos: Škoda
Schon der „normale“ Enyaq ist aktuell durchaus erfolgreich. Nun bekommt er einen „schönen Bruder“ zur Seite gestellt, der auch gleich das erste mit 299 PS und bis zu 460 Nm maximalem Drehmoment samt Allradantrieb bewaffnet und ein paar „RS-Pickerl“ draufklebt. Ja, durch die geringe Tieferlegung (vorn 15, E-Fahrzeug aus Mlada Boleslav mit „RS“-Kürzel sein hinten 10 mm) und die dicken, bis zu 21 Zoll großen darf: das Škoda Enyaq Coupé RS iV, das ganz nebenbei Felgen spürt man die Straße dann durchaus etwas mehr auch gleich der stärkste Serien-Škoda aller als zuvor. Zumindest mit den in unserem Zeiten ist. Allerdings weckt diese Tatsache eventuell falsche Erwartungen, wie wir bei Im Enyaq Coupé RS iV Testwagen verbauten variablen Dämpfern ist der RS spätestens im Komfort-Modus immer unseren ausgiebigen Testfahrten mit ihm, herrscht wegen des Innen- noch eine echte Sänfte. Und gut ist’s! Denn aber auch der zahmeren Variante ohne raums von der ersten Sekunde auch wenn die knapp 300 Pferde, die unter „RS“ herausfinden konnten. an herrliches Wohlfühlen.“ Idealbedingungen für maximal 30 Sekunden entfesselt werden können, durchaus für Der bleibt sich treu soliden Vortrieb und den Entfall von Unterhalb der Luxus-Klasse spielt der Škoda Enyaq seit Bedenken bei Überholvorgängen sorgen, so bleibt der jeher in seiner ganz eigenen Fahrkomfort-Liga. Kein schärfste Enyaq in Sachen Längsbeschleunigung doch Stromer federt feiner. Daran ändert sich glücklicherweise weit hinter anderen Top-Stromern wie einem Ford auch nichts, wenn man ihm im Sinne von Aerodynamik Mustang Mach-E GT oder Tesla Model Y Performance und Ästhetik am Heck ein Scherzerl abschneidet, ihn zurück – die beide eh viel zu hart sind.
Škoda Enyaq Coupé RS iV
Leistung | Drehmoment 299 PS (220 kW) | 460 Nm 0–100 km/h | Vmax 6,5 s. | 180 km/h Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Allrad Reichweite (max.) | Batterie 504 km (WLTP) | 82 kWh Ø-Verbrauch 17,2–18,1 kWh/100 km (WLTP) Ladedauer AC | DC ca. 8 h1 | ca. 36 min (80 %)2 Kofferraum | Zuladung 570–1.610 l | 448–560 kg Garantie Fahrzeug | Batterie 2 Jahre | 8 Jahre/160.000 km
Basispreis | NoVA 59.590 (inkl.) | 0 %
Das gefällt uns: schicker, praktisch und gemütlich Das vermissen wir: kürzere Lieferzeiten … Die Alternativen: Kia EV6, MG Marvel R
Im Enyaq Coupé RS iV hingegen herrscht von der ersten Sekunde an herrliches Wohlfühlen. Auch wegen dem Innenraum: Das ergonomisch einwandfreie und fantastisch verarbeitete Cockpit wurde nur durch neue Ausstattungslinien optisch modifiziert, die RS-eigenen Sitze sind hübsch und umschmeichelnd und die Platzverhältnisse mit denen des praktischen Rucksackbruders beinahe auf Augenhöhe. 15 Liter geringeres Kofferraumvolumen beim Standardwert sind kaum der Rede wert. Und die 100, die ihm beim Maximalvolumen fehlen, vermutlich selten ein echtes Ärgernis. Gar keine Abstriche müssen hingegen Fond-Passagiere in Sachen Kopffreiheit machen. Richten konnt’s das serienmäßige Glasdach, das dafür weder geöffnet, noch elektrisch abgedeckt werden kann. Im Zubehörkatalog findet sich aber ein faltbarer Sonnenschutz dafür. Die auch für Fahrer des regulären Enyaq spannendste Änderung am Coupé ist eine digitale: Mit der Lancierung des besonders aerodynamischen Flachhecks (cw -Wert: 0,26) wird für den Enyaq nämlich auch die neue SystemSoftware-Generation, vulgo ME3, gelauncht. Diese kann nicht nur in alle Bestands-Enyaq eingespielt werden und beinhaltet deutliche Verbesserungen im Infotainment, sondern bringt zudem OTA-Update-Funktionalität, erhöht die maximale Ladeleistung je nach Akku bis zu 135 kW und soll durch besseres Temperaturmanagement der Akkus sogar die Reichweite steigern. Apropos: Der RS kommt mit seinen 82 kWh bis zu 504 Kilometer weit. Reichweitenmeister unter den Coupés ist hingegen der „normale“ iV 80 mit Hinterradantrieb: Er schafft bis zu 529 Kilometer laut WLTP. Der wird aber wie alle anderen „Normalo-Coupés“ erst später auf den Markt geworfen. Den Anfang macht ab Mai 2022 ausnahmslos der RS. Die Liefersituation ist freilich „schwierig“. Man sollte also nicht wählerisch sein … •
Die optionale und hier zu sehende Außenfarbe „Mamba Green“ ist dem RS vorbehalten, ebenso so manch neuer sportliche touch im Interieur – allem voran die Sportsitze; sonst blieben alle qualitäten des „normalen Enyaq“ erhalten; Materialien, Verarbeitung und Ergonomie sind also top; auch die platzverhältnisse passen