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Würth
from FLOTTE 10-11/2022
Mittel zur Mitarbeiterbindung
Welche Veränderungen kommen auf die Fahrzeugausrüster zu? Was ist der Vorteil eines Komplettanbieters und wie stellt sich Würth zukunftsfit auf? sascha albiez, leiter Fahrzeugeinrichtung, und Key account Manager ernst Haumer liefern die antworten.
text: Roland scharf, Fotos: Würth
rohstoffmangel, Lieferkrise, E-Mobilität, auch bei der Fahrzeugeinrichtung befindet man sich im großen Wandel, wie Sascha Albiez erklärt. Dies liegt nicht nur an den neuen Fahrzeugmodellen. „Die meisten sind relativ ähnlich aufgebaut. Vor den größten Herausforderungen stehen wir bei den Themen Reichweite, Zuladung und Gewicht.“ Die Einrichtung muss also leichter, die richtige Balance aus Sicherheit und Material gefunden werden. Albiez: „Wir haben seit Jahren zwei Einrichtungslinien, eine robuste mit viel Stahlblech und eine zweite mit hohem Aluminiumanteil, die wir bis jetzt etwas vernachlässigt haben. Da werden wir das Portfolio komplett umstellen.“
Vier Zyklen
Der Schlüssel liegt beim richtigen Mindset, wie Albiez betont: „Wenn man vorab überlegt, welche Werkzeuge und Maschinen immer im Fahrzeug dabei sein sollen, kann man überflüssiges Transportgewicht einsparen.“ Doch hier geht es längst um mehr: um Ökologisierung als Verkaufsargument. Haumer: „Ich merke bei Groß- und Flottenkunden vermehrt, dass die Zentralen vorgeben, in den Ländern die E-Mobilität zu forcieren. Und auch wir versuchen, unseren Fuhrpark entsprechend umzubauen.” Wobei Nachhaltigkeit auch heißt, Dinge möglichst lang zu verwenden. Wie sieht das mit Fahrzeugausrüstungen aus? Albiez: „Unser Ziel ist es, drei bis vier Fahrzeugzyklen hinzubekommen, das wären zehn bis 20 Jahre bei den üblichen Leasingzeiten.”
Flexibel statt modular
Vorab steht aber vor allem umfassende Beratung. Albiez: „Im Bereich Fahrzeugeinrichtung bieten wir individuelle Lösungen. Fahrzeugeinrichtungen sind mittlerweile ein Mitarbeiterbindungsinstrument. Natürlich funktioniert das bei großen Flotten nicht immer, aber auch da versuchen wir einen gewissen Standard einzuhalten, der dann für alle passt.“ Und dazu gehört auch eine gute Lieferfähigkeit. Albiez: „Wir wollen binnen drei Wochen ab Bestelleingang alles verbaut haben.“ Für Haumer zudem ein wichtiger Faktor: „Wir treten als Gesamtanbieter auf. Zudem nehmen wir dem Kunden so viele Prozesse wie möglich ab, um seine Prozesskosten zu reduzieren. Auch bei der Bestückung mit Werkzeug und Maschinen helfen wir gerne.“ Albiez ergänzt: „Wir haben ein eigenes Leasingprogramm und damit wir zusätzlich Gesamtkonzepte anbieten können, möchten wir mit Leasinggesellschaften kooperieren, die Fuhrparkmanagement betreiben.“ Wagen wir noch einen Blick in die Zukunft. Wie wird sich die Fahrzeugeinrichtung ändern? Haumer: „Bei der Umstellung auf flexible Bauweise wird es demnächst eine Erweiterung geben.“ Albiez fasst zusammen: „Auch zukünftig wollen wir uns auf Nachhaltigkeit, Gewichtsreduzierung und individuelle Planung konzentrieren.“ •