2 minute read

nio

Next Article
smart #1

smart #1

Mut kann man jetzt abonnieren

Nio greift unverhohlen die westliche Premium-Riege an, jetzt auch in Europa; mit innovativem Akku-TauschSystem, mutigem Abo-Modell und einem überaus kompetenten Top-Modell, das wir gefahren sind.

text: Johannes Posch, Fotos: nio

zuallererst: Sie können diesen Wagen in absehbarer Zeit nicht kaufen. Das hat zwei Gründe: Einerseits gibt es noch keinen Termin für einen Österreich-Start, andererseits setzt Nio vor allem auf ein Abo-Modell für seine Europa-Expansion. Die mögliche Laufzeit liegt dabei zwischen einem und 60 Monaten, die Preise für den ET7 starten bei rund 1.200 Euro pro Monat. Selbstbewusst. Berechtigt?

aim High

Der erste Eindruck ist positiv: schnittig-elegante Linien, sportliche sowie hochwertige Noten durch rahmenlose Fenster und elektrisch ausfahrende Türgriffe, markante Lichtsignaturen, makellose Verarbeitung und technologisch zumindest am Papier der Konkurrenz hoch überlegen. Das beste Beispiel dafür thront über der Frontscheibe, erinnert an ein Taxi-Schild, ist aber die Lidar-Einheit. Nur einer von 33 Sensoren, die des ET7 Augen und Ohren in Sachen Fahrerassistenz sein sollen. Ästhetiker werden jedenfalls die Nase rümpfen, TechnikFans und Vorwärtsdenker stolz drauf sein – nehmen wir an. Einstieg und erste Meter bestätigen den guten Ersteindruck sodann. Das Interieur ist geräumig und hochwertig, die Bedienung eine gute Mischung aus neuer Welt (keine sichtbaren Luftauslässe, Spiegeleinstellung über Touchscreen etc.) und der alten (HUD, haptische Tasten am Lenkrad etc.). Auch fahren tut der ET7 gut; Luftfederfahrwerk und mächtig Dampf sei Dank. Die Software allerdings, sowohl beim knuffigen Assistenten „Nomi“, als auch der Fahrerassistenz, hat noch viel zu lernen. Nio verspricht aber OTA-Updates im 2-Wochen-Takt. Mal sehen. Auch versprechen die Chinesen, bis Ende 2023 120 BatterySwap-Stationen in Europa errichtet zu haben. Dort kann das Auto autonom reinfahren. Dann wird vollautomatisch der Akku getauscht, gern auch gegen einen mit mehr oder weniger Kapazität. Cool. Aber auch irgendwie nötig, bei nur elf kW AC- und 130 kW maximaler DC-Ladeleistung. •

NIO ET7 Grundmodell: Standard Range (75 kWh)

Testmodell: Long Range (100 kWh)

Leistung | Drehmoment 653 PS (480 kW) | 850 Nm 653 PS (480 kW) | 850 Nm 0-100 km/h | Vmax 3,8 s | 200 km/h 3,8 s | 200 km/h Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Allrad 1-Gang aut. | Allrad Reichweite (max.) 385-445 km (WLTP) 505-580 km (WLTP) Ø-Verbrauch 19,3-22,3 kWh/100 km 19,0-21,8 kWh/100 km (WLTP) Ladedauer ca. 30 min (10-80 %) ca. 40 min (10-80 %) Kofferraum | Zuladung 370 l | k. A. 370 l | k. A.

Basispreis | NoVA nicht verfügbar nicht verfügbar

Das gefällt uns: das Potenzial der Hardware Das vermissen wir: bessere Software Die Alternativen: Tesla Model S, Mercedes EQS, BMW i7

der innenraum gefällt mit cleveren Materialien und dem sympathischen assistenten „nomi“; der hat aber via Updates noch einiges zu lernen

This article is from: