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BMW iX3

Alles bleibt besser

Manches E-Auto kann einen regelrecht überfordern. Andere nehmen einen hingegen freundlich an der Hand. Der BMW iX3 ist eines der Letzteren – trotz modernster Technik.

text: Roland scharf, Fotos: Johannes Posch

Ein E-Fahrzeug kann auf zwei Arten daherkommen: Entweder wie ein Raumschiff, das alles anders macht als herkömmliche Benzindroschken. Oder die Kiste hält sich bewusst an Vertrautes, ändert nur das Wesentlichste um und bleibt somit schlicht das, was es im Endeffekt ja immer noch ist: einfach ein Auto, wie man es gewohnt ist.

Halbe Klassen

Dass der neue X3 mit Benzinern und Diesel zu haben ist, als iX3 dafür mit batterieelektrischem Antrieb, war insofern eine schlaue Entscheidung der Münchner, da man mit dieser sanften Herangehensweise eher Leute ins Ampereboot holt, die bis jetzt noch eher skeptisch der Sache gegenüber stehen. Der iX3 schaut aus wie ein normales Auto, fährt wie ein normales Auto, hat Knöpfe und Schalter und Drehregler wie ein normales Auto, auch eine echte Motorhaube (auch wenn darunter absolut nichts zu sehen ist), sodass als einziger Unterschied nur mehr übrig bleibt, dass man lautlos und emissionsfrei unterwegs ist. Dass die neue Generation im Vergleich zum Vorgänger auch deutlich gewachsen ist, kann hier zusätzlich in die Hände spielen. Viele, die bislang eine Klasse größer unterwegs waren, könnten sich dank des schlauen Wesens des BMW sorgenfrei auf ein kleineres Segment wechseln, ohne großartig Platz oder Ansehen zu verlieren.

Knappe Kiste

Ja und wie fährt sich der E-X denn nun? Kurz gesagt: wie aus einem Guss. Die 210 kW Leistung langen locker, wirken aber auch nie maßlos. Das Pedalgefühl, die Dosierbarkeit passt punktgenau, zudem hat sich BMW nicht dazu hinreißen lassen, das Fahrwerk unnötig hart und die Lenkung übertrieben direkt auszulegen, hier geht es schließlich nicht um die letzten Zehntel auf der Nordschleife. Doch keine Sorge, das Fahrverhalten ist über alle Zweifel erhaben, genauso übrigens wie die Bedienung und die Verarbeitung. Alles in allem erlaubt der Bayer eine zügige, aber erwachsene Fahrweise. Man rollt entspannt durchs Alpenland, was der Reichweite natürlich sehr zugutekommt. 300 Kilometer sind allemal drin. Wer sich ein wenig am Riemen reißt, schafft auch einmal 350. Das Laden geht flott, 7,5 Stunden mit 11 kW AC und 31 Minuten von 10 auf 80 Prozent DC. Los geht es bei exakt 49.992 Euro netto, immerhin schon mit Metalliclack und Ledersitzen. Wer aber Sportsitze, Sitzheizung, M-Gimmicks und die schicken 20-Zoll-Räder haben möchte, kann schnell mehr als 12.000 Euro versenken und so wie bei unserem Testauto bei 66.700 Euro netto landen – all in. Andererseits: Fürs gleiche Basisgeld gibt es einen X3 xDrive20d mit 190 PS und Achtgang-Automatik, aufgrund der NoVA aber auch mit deutlich gesalzeneren Extra-Preisen. •

Vertraute silhouette trifft auf modernen antrieb; Platzangebot für Passagiere und Gepäck sehr gut; Klima und UsB-C auch im Fond; Cockpit tolle Mischung aus Qualität & feiner ergonomie

BMW iX3 Flotten-Tipp: Inspiring

Testmodell: Impressive

Leistung | Drehmoment 286 PS (210 kW) 286 PS (210 kW) 0–100 km/h | Vmax 6,8 s | 180 km/h 6,8 s | 180 km/h Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Hinterrad 1-Gang aut. | Hinterrad Reichweite (max.) 460 km (WLTP) 460 km (WLTP) Ø-Verbrauch 16,9 kWh/100 km 18,5 kWh/100 km Ladedauer AC | DC 7:30 h1 | 31 min2 7:30 h1 | 31 min2 Kofferraum | Zuladung 510–1.560 l | 545 kg 510–1.560 l | 545 kg

Basispreis | NoVA 49.992 € (exkl.) | 0 % 62.742 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: das sehr gute Auto rund um den E-Motor Das vermissen wir: Allrad, sonst eigentlich nichts Die Alternativen: Mercedes EQC, Audi Q4 e-tron

111 kW AC; 2155 kW DC 10 auf 80 % Werksangaben

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