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smart #1
from FLOTTE 10-11/2022
Groß geworden
erster test im schönen Portugal zum neuen smart #1. das nicht mehr gar so kleine sUV stemmt sich mit Premium-ambitionen und mächtig Power gegen die etablierte Konkurrenz, ohne dabei preislich allzu sehr abzuheben.
text: Johannes Posch, Fotos: Kyle Jaimes, smart
Ein an junge Familien gerichtetes Kompakt-SUV, mit dem man Porsches und BMW-M-Modelle verblasen kann … schöne neue Elektro-Welt. Smart setzt seinem Erstlingswerk für den Marken-Neustart mit chinesischer Beihilfe (Geely) mit der Brabus-Ausstattungslinie ein Top-Modell an die Spitze, das in gleich mehrerer Hinsicht sehr interessant ist. Einerseits ist es nämlich das aktuell kleinste E-Auto mit Allradantrieb, andererseits der „billigste“ Brabus aller Zeiten. Sonderlich preiswert ist er deswegen freilich trotzdem nicht. 49.900 Euro wird er in Österreich kosten. Üppig, für einen „Smart“.
Fein austariert
Nach einem Tag ausgiebigen Testens können wir allerdings attestieren: durchaus gerechtfertigt. Verarbeitung und Ausstattung sind top, der Nutzwert mit verschiebbarer Rückbank und solidem Kofferraum hoch und die Fahrleistungen den roten BrabusSchriftzügen überall am Auto aller Ehren wert. Natürlich geht’s auch günstiger. Die Basis-Version, vulgo „Pro+“, wechselt für 42.400 Euro den Besitzer und hat zwar wie alle „non-Brabus #1“ nur Heckantrieb, ist aber mit LEDScheinwerfern, dem auf den Bildern zu sehenden Infotainment-System, E-Heckklappe und mehr auch fein ausgestattet. Und selbst die Materialauswahl verströmt im Einstiegsmodell noch Premium-Flair. Neben der limitierten Launch Edition (47.200 Euro) wartet noch die Premium-Variante (45.900 Euro); im Grunde ebenso üppig bestückt wie das Top-Modell „Brabus“, nur optisch „freundlicher“ und mit einem Motor weniger. Die 66-kWh-Akkus sind auch immer dieselben. Wer nicht zwingend Allrad braucht, ist auch ohne dessen 115 kW starken Frontmotor souverän unterwegs. Selbst allein mit dem 200 kW starken Heckmotor ist der #1 immer noch der Kraftlackl seiner Klasse.
Vom Warten und starten
Haptische Knöpfe sind, abseits vom lenkrad, „out“; das infotainment hingegen ist verspielt, schnell und „cool“, funktioniert aber zum Glück auch gut
Wählbare Extras jenseits der erwähnten Varianten und Farbkombi wird es übrigens keine geben. Das Motiv dahinter: kurze Lieferzeiten. Tatsächlich sollen es dann nur wenige Wochen sein. Das wird aber dadurch erreicht, dass man immer nur ordern kann, was gerade im Vorlauf ist. Welche Farbkombi in welcher Variante bestellbar ist – übrigens auch online direkt beim Hersteller – kann sich also regelmäßig ändern. Ausgeliefert wird dann bei eigenen Händlern. Einer pro Bundesland soll es zum Marktstart im Mai 2023 sein. •
Smart #1 Flotten-Tipp: Pro+
Testmodell: Brabus
Leistung | Drehmoment 272 PS (200 kW) | 343 Nm 428 PS (315 kW) | 543 Nm 0-100 km/h | Vmax 6,7 s | 180 km/h 3,9 s | 180 km/h Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Hinterrad 1-Gang aut. | Allrad Reichweite (max.) 420 km (WLTP) 400 km (WLTP) Ø-Verbrauch 17,0 kWh/100 km (WLTP) 17,9 kWh/100 km (WLTP) Ladedauer unter 30 min (max. 150 kW) unter 30 min (max. 150 kW) Kofferraum | Zuladung 323 + 15 l | 425 kg 313 + 15 l | 425 kg
Basispreis | NoVA 42.400 € (inkl.) | 0 % 49.900 € (inkl.) | 0 %
Das gefällt uns: fesches Design, viel Platz, cooles Infotainment Das vermissen wir: Zeit mit der finalen Softwareversion (war Vorserie) Die Alternativen: Hyundai Kona, MG ZS EV etc.
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