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Škoda Kodiaq Rs

Vom Bärigen ins Bissige

Das große SUV hat als Fahrzeuggattung ausgedient? Zu groß, zu unwirtschaftlich, zu wenig „future“? Fahren Sie mal 1.000 Kilometer im Škoda Kodiaq RS, dann reden wir weiter!

text, Fotos: Mag. Bernhard Katzinger

um es in einer persönlichen Note gleich vorwegzunehmen: Die Wahl des RS-Trimms für den großen Kodiaq wäre nicht meine erste. Zu steil erscheint es auf den ersten Blick, diesem Trumm SUV einen Turnanzug zu verpassen. Das wäre ganz gegen meinen Vorsatz, in Würde zu altern.

Feuerrotes Papamobil

Andererseits, nach einem Blick auf die Motordaten und ein paar hundert Kilometern auf allerhand verschiedenen Wegen: Die Leichtfüßigkeit, mit welcher der 245-PS-Benziner aus der EVO-Generation des Mutterkonzerns das feuerrote Papamobil durch die Lande scheucht, muss dem Aggregat erst einmal einer nachmachen. Kein Wunder, ist der Motor doch ganze 60 Kilogramm leichter als der Vorgänger. So fühlt sich das Fahrzeug denn auch an, nicht wie ein bulliger Riesenlaster, sondern fast ein bisschen wie ein guter, alter GTI. Abstriche am sonstigen Leistungsportfolio des optisch und technisch aufgewerteten Bären-SUV aus Tschechien braucht man ja nicht hinzunehmen. Größe, Komfort und Platzangebot bleiben über jeden Zweifel erhaben. Angenehmerweise sind viele Bedienelemente Rädchen und Knopferl geblieben und haben sich nicht zu Touch-Displays degradieren lassen. Nicht einmal der Dieselmotor, sicherlich insbesondere in dieser Klasse noch am ehesten gern genommen, geht einem ab. Kritikpunkte? Die ansonsten makellosen Sportsitze haben das Potenzial zu nerven, wenn man die falsche Körpergröße für die nicht verstellbaren Kopfstützen mitbringt. Und es gelang im Test nicht, den Sport-Modus dauerhaft abzuwählen, sodass dieser sich nach jedem Start mit entsprechender Geräuschkulisse zum Dienst meldete.

Komplette Palette

Womit wir wieder beim Ausgangspunkt wären: Trotz der sagenhaft imposanten Zwanzigzöller und der spielerischen Leistung muss es sicher für die wenigsten die sportliche Speerspitze, die sich gern über zehn Liter pro 100 Kilometer genehmigt, sein. In der sehr kompletten Motoren- und Ausstattungspalette findet wohl jeder sein Pläsierchen, ausgenommen Freunde des elektrifizierten Fahrens. Škoda trennt nun einmal klar zwischen neuer und alter Welt. •

Komfort und Platz sind Heimspiele für den Kodiaq; wer ein Familien-Reisemobil sucht, kann beim Škoda-Händler aufhören zu suchen – es muss ja nicht gleich der Rs sein

Škoda Kodiaq Flotten-Tipp: Ambition 150 PS TDI Testmodell: 4x4 RS TSI DSG

Hubraum | Zylinder 1.968 cm3 | 4 1.984 cm3 | 4 Leistung 150 PS (110 kW) 245 PS (180 kW) Drehmoment 360 Nm bei 1.700/min 370 Nm bei 1.600/min

0–100 km/h | Vmax 9,6 s | 204 km/h 6,5 s | 234 km/h Getriebe | Antrieb 7-Gang DSG | Vorderrad 7-Gang DSG | Allrad Ø-Verbrauch | CO2 5,3 l D | 139 g/km (EU6d-ISC-FCM) 8,6 l S | 195 g/km (EU6d-ISC-FCM) Kofferraum | Zuladung 835–2.065 l | 649 kg 835–2.065 l | 596 kg

Basispreis | NoVA 44.380 € (inkl.) | 6 % 67.868,62 € (inkl.) | 18 %

Das gefällt uns: bäriger Auftritt, unendliche Weiten im Inneren Das vermissen wir: verstellbare Kopfstützen an den Sportsitzen Die Alternativen: Kia Sorento, Toyota Highlander, Jeep Grand Cherokee

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