2 minute read

Kia sportage

Geschlecht: Transformer

Ein Auto wie ein Kampfroboter aus dem Weltraum? Der auf den ersten Blick sehr spacige Kia Sportage entpuppt sich als grundsolides menschelndes Kompakt-SUV, das sogar noch einen Dieselmotor hat.

text & Fotos: Mag. Bernhard Katzinger

Es war an sich eine Frage der Zeit, bis man zum ersten Mal vor einem dieser neuen Autos steht und sich fragt, wo denn da jetzt eigentlich der Hauptscheinwerfer ist? LED macht’s möglich, der kreative Umgang mit Licht ist die augenfälligste Anwendung der (nicht mehr ganz so) neuen Technologie.

Robot in disguise?

In diesem Fall lässt sich das Auge des Betrachters dies sogar gern gefallen, unterstreichen die kurzen, starken Lichtlinien doch den TransformerLook des neuen Sportage. Bleibt die Frage: Böser „Decepticon“ oder grundguter „Autobot“? Beide Charaktere sind durch die überkomplette Liste an Motor-Antriebsvarianten zu haben. Wir durften den per 48-V-Bordnetz milde hybridisierten Diesel verkosten, wer mehr Lithium-Ionen braucht, greift zum mittlerweile ebenfalls erhältlichen Plug-in. Nur der Vollelektriker fehlt beim Sportage, auch das wäre Kia bekanntlich zuzutrauen, siehe Niro und Soul.

Besser als sein Ruf

Im Tester werkelte eine Spezies von Verbrennungsmotor, die sich schön langsam fragen lassen muss, wann die letzten ihrer Art ihren Weg von den Fertigungsbändern der Hersteller antreten. Der verbaute Selbstzünder allerdings geht in Kombination mit dezenter Elektrifizierung derart zivilisiert und manierlich zu Werke, dass wir im Gegenzug konstatieren müssen: Es war wohl nicht alles schlecht und Kraft von unten heraus ist auch keine Erfindung der Elektroautos. Das Platzangebot ist klassenüblich, will heißen: schon mehr als nur ausreichend, aber nicht so üppig, dass Mobilisten mit platzaufwendigen Hobbys nicht doch darüber nachdenken sollten, zur nächstgrößeren Fahrzeugkategorie zu greifen – oder, Gott behüte, zu einem Kombi derselben Klasse. Auffällig sind die Kleiderhaken an der Rückseite der Vordersitze. Sie sind auf einer Höhe angebracht, die jede dort aufgehängte Jacke mit Sicherheit am Boden schleifen lässt, wo sie vermutlich gern mit Füßen getreten wird. Durchdachter sind da schon die in unmittelbarer Nachbarschaft angebrachten USB-Buchsen, welche die Mobile Devices der Passagiere mit Energie versorgen. •

an den Fingertappern sollt ihr den Klavierlack im ansonsten hochmodern bildschirmverkleideten Cockpit erkennen; Fondpassagiere genießen Kleiderhaken, UsB-steckdosen; dreizonenklima verwöhnt

Kia Sportage Flotten-Tipp: 1,6 T-GDI 2WD Testmodell: 1,6 CRDi 48V

Hubraum | Zylinder 1.598 cm3 | 4 1.598 cm3 | 4 Leistung 150 PS (110,1 kW) 136 PS (100 + 12,2 kW) Drehmoment 250 Nm bei 1.500/min 280 Nm bei 1.500/min

0–100 km/h | Vmax 10,3 s | 182 km/h 11,2 s | 180 km/h Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 7-Gang DCT | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 6,6 l S | 150 g/km (EU6d) 5,0 l D | 130 g/km (EU6d) Kofferraum | Zuladung 526–1.780 l | 490 kg 526–1.780 l | 488 kg

Basispreis | NoVA 31.490 € (inkl.) | 9 % 42.290 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: mutiger Transformer-Look Das vermissen wir: da und dort noch ein Zentimeterchen Raum Die Alternativen: VW T-Roc, Hyundai Kona, Peugeot 2008

This article is from: