AZUR 5/16

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Kreuzfahrt 2017 – der große Überblick Funliner

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Eine Kreuzfahrt mit Royal Caribbean® ist nicht nur eine Kreuzfahrt, sondern eine einzigartige Erlebnisreise: innovative Bordattraktionen, spektakuläre Sportaktivitäten, beliebte Broadway-Shows und so vieles me(e)hr, das alle Vorstellungen übertrifft. Royal Caribbean® für Mehr-Erleber.

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AZUR ° Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Titelfotos: Rolls-Royce_Illustration, Shutterstock, PR

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er Reiz des Abenteuers treibt den jüngsten Boom der Kreuzfahrtindustrie an: Expeditionen haben Konjunktur, gerne auch mit Klimaanlage, Hubschrauber und feiner Menüfolge. Gleich drei Anbieter investieren jetzt in neue Expeditionsschiffe: Hapag-Lloyd, Ponant und Hurtigruten schippern bald noch mehr Publikum vornehmlich in die Eisregionen. Homo goretexis trifft in noch größerer Zahl auf Pinguin und Eisbär als je zuvor. Die Expeditionsschiffe aber fahren nicht nur in menschenleere Regionen, sondern auch zu Destinationen mit sehr ursprünglichen Völkern. Amazonas, Andamanen und Neuguinea sind Gebiete, in denen Menschen der Hochleistungsgesellschaften auf eine Bevölkerung mit Lendenschurz, Pfeil und Bogen treffen. In diesen Fällen stellt sich oft die Frage nach dem Sinn solcher Besuche, wenn den Einheimischen am Ende nicht mehr bleibt als die Aufführung eines traditionellen Tanzes und das Ausgeben lokaler Speisen. Der Tourist erinnert sich später gerne an das schöne Erlebnis. Aber was bleibt den Einheimischen? Lange hat die indische Regierung die Menschen auf den Andamanen abgeschottet, heute ankern dort die ersten Kreuzfahrtschiffe. In einigen Bereichen der Insel sind die Einheimischen

schon immer ohne jeden Kontakt zur industrialisierten Welt, nun öffnet sich das Fenster durch den Tourismus. Natürlich wäre eine weitere Abschottung vom Rest der Welt keine Option. Dies würde bedeuten, dass die Zentralregierung in Neu-Delhi den Menschen die Entscheidung abnimmt, ob sie an den Entwicklungen der Welt teilhaben oder sich Rückständigkeit potenziert. Sie könnten ihr Schicksal nicht selbst bestimmen und würden am Ende nicht mehr sein als ein Foto- oder Forschungsobjekt. Eine sofortige Öffnung aber ist auch keine Option, denn dies reißt den Halt nieder, den eine vertraute Kultur den Menschen gibt – und wie bitter das ausgehen kann, zeigt das Beispiel der Aborigines in Australien. Gleichwohl, der Expeditonsboom führt zwangsläufig zu vermehrten Begegnungen krass unterschiedlicher Kulturen. Dabei kommt den Reedereien mehr Verantwortung zu als für eine sichere Passage der Gäste. Sie tragen überdies Verantwortung für die Art und Qualität der Begegnungen. Ihre Investitionen dürfen sich deshalb nicht nur auf moderne Technik beschränken. Gute Expeditionsreisen zeichnen sich auch durch kluge Inhalte aus. JOSEF DEPENBROCK Chefredakteur

Traumurlaub unter Segeln Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine Kreuzfahrt an Bord eines Großseglers gekommen! Wir bieten Ihnen Kreuzfahrten zum attraktiven Preis!

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Inhalt o N 5 REEDEREI

Seite

A-Rosa Abou Merhi Cruises AIDA Cruises American Cruise Lines Angermeyer Cruises Antarpply Expeditions Arctic Umiaq Line Asuka Cruises Australis Azamara Club Cruises Bahamas Paradise Cruise Line Blount Small Ship Adventures Captain Cook Cruises Carnival Cruise Line Celebrity Cruises Celestyal Cruises Club Med Coral Expeditions Costa Kreuzfahrten CPTM Croisières de France CroisiMer

108 86, 108 6 86 86 86 86 86 86 88 88 88 88 7, 88, 108 88 12, 88 90 90 11, 90, 108 90 88 90

Cruise & Maritime Voyages Crystal Cruises Cunard Line Disney Cruise Line Dream Cruises Fathom Fred. Olsen Cruise Lines FTI FTI Cruises G Adventures Hansa Touristik Hapag-Lloyd Cruises Haynes Hebridean Island Cruises Heritage Expeditions Holland America Line Hurtigruten Iceland ProCruises Ikarus Tours Lernidee Lindblad Expeditions Majestic International Cruises

2016 azur.de

90 10, 90 8, 92, 108 10, 92 92 92 92 42 92, 108 92 94, 109 7, 94, 109 94 94 94 56, 94, 109 94, 109 8, 94, 109 96, 110 96, 110 96 96

Mano Maritime MSC Kreuzfahrten Northstar Cruises Norwegian Cruise Line Oceania Cruises Oceanwide Expeditions One Ocean Expeditions P&O Australia P&O Cruises Panama Marine Adventures Paul Gauguin Cruises Pearl Seas Cruises Phoenix Reisen Plantours Kreuzfahrten Polar Kreuzfahrten Polaris Ponant Poseidon Expeditions Princess Cruises Pullmantur Quark Expeditions Regent Seven Seas Cruises

96 96, 110 96 96, 110 7, 96, 110 98 98 98 11, 98, 111 98 98 98 100, 111 100, 111 100 100 8, 100 11, 100 6, 100 100, 111 102 102, 112

Royal Caribbean Saga Cruises Sailing-Classics Salamis Cruise Lines Scubaspa Seabourn Sea Cloud Cruises SeaDream Yacht Club Silhouette Cruises Silversea Skorpios Cruceros Star Clippers Swan Hellenic Cruises Thomson Cruises TransOcean Kreuzfahrten TUI Cruises Un-Cruise Adventures Variety Cruises Viking Ocean Cruises Voyages of Discovery Voyages to Antiquity Windstar Cruises

14, 102, 112 102 102 102 102 8, 104, 112 102 104 104 11, 104, 112 104 7, 104 104 104 8, 106 7, 70, 106 106, 112 28, 106 106 106 106 106


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Al m l-In it c üb lu er siv 10 e-K 0 re Ge u tr zfa än h ke rt n

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Kuba hautnah erleben

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Das einmalige Kreuzfahrterlebnis – jetzt auch ganzjährig

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KANADA Die Liberty of the Seas kreuzt entlang der Ostküste Nordamerikas von New York City bis hoch zur kanadischen Hafenstadt Halifax.

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ADRIA Auf dem Sonnendeck der kleinen Yacht Pan Orama lassen die Gäste die vielseitigen Landschaften Dalmatiens vorbeiziehen.

Jetzt neu: Erkunden Sie ab November 2017 die Trendmetropolen im Persischen Golf.

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42 ÄGYPTEN

An Bord der Nile Excellence reisen sowohl Kulturfans als auch Sonnenanbeter sehr komfortabel und derzeit günstig wie nie.

56 NORWEGEN

In seiner Jungfernsaison war das neue Flaggschiff von Holland America Line, MS Koningsdam, im Land der Fjorde unterwegs.

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Nächstes Erlebnis: Griechenland

Ihre Inklusivleistungen: All-Inclusive-Verpflegung an Bord mit einer Auswahl an über 100 alkoholfreien und alkoholischen Getränken in der Zeit von ca. 08:00 bis 02:00 Uhr Freie Auswahl à-la-carte- oder Buffetrestaurant Serviceentgelt (Trinkgelder) an Bord

Fotos: Kolb, Lehmann, Schaeffer, Zimmermann, PR

Deutschsprachiger Gästeservice

Jeder Moment ist ein Erlebnis SAISON 2017

70 KANAREN

In der Herbstsaison macht sich die Mein Schiff 4 auf die Reise nach Marokko und zu den Inseln des ewigen Frühlings.

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84 SPECIAL

Die große Übersicht zur Saison 2017 mit 86 Reedereien und ihren Angeboten.

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CHECK-IN NEWS VORSCHAU/IMPRESSUM

Veranstalter für Deutschland, Österreich und Benelux ist H&H Touristik


AZUR ° Check-in

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hre Events haben Kultstatus. Wenn Jessica Minh Anh ihre „J Autumn Fashion Shows“ präsentiert, dann stets an außergewöhnlichen Orten. So nutzte die in Vietnam geborene, in Russland aufgewachsene und nun in Paris lebende Modeshow-Produzentin unter anderem bereits den Grand Canyon Skywalk, die Londoner Tower Bridge und den Eiffelturm als Kulissen für die Vorstellung der neuesten Haute Couture und modernisierten traditionellen Kleidungsstücke aus verschiedenen Kontinenten. Vor der Skyline New Yorks wurde nun auch die Aida Luna zur Fashion-Location. An Deck präsentierte Jessica Minh Anh das bekannte Label Debaj Collection aus Katar, die peruanische Künstlerin Ani Álvarez Calderón, das libanesische Talent Rouba.G, die bekannte polnische Designerin Teresa Rosati, die brasilianische Schmuckdesignerin Cristina Sabatini sowie das rumänische Designerinnen-Duo Silvia Chiteala und Laura Cazacu von der Marke Chotronette. Für die Gäste ging es im Anschluss weiter auf eine 14-tägige Kreuzfahrt entlang der US-Ostküste bis zu den Bahamas. » www.aida.de

Mode vor

Manhattan Auf dem Hudson River wurde die Aida Luna zum Laufsteg für internationale Topmodels.

MAJESTÄTISCHER NEUBAU FÜR PRINCESS CRUISES

Am 4. Juli 2017 wird das neue Flaggschiff von Princess Cruises, die Majestic Princess, ihre Jungfernfahrt antreten. Gäste können sich auf Highlights wie einen Glasgang in Schwindel erregenden Höhen, das Dinner-Erlebnis „Chef‘s Table Lumiere“, ein Atrium im Stil einer italienischen Piazza, ein Open-Air-Kino und eine große Auswahl an Balkonkabinen freuen. Weitere Attraktionen sind auf den chinesischen Markt zugeschnitten, denn schon nach wenigen Wochen im Mittelmeer wird die Majestic Princess ihre Reise nach Asien antreten, wo die US-amerikanische Premiumreederei der boomenden Nachfrage entgegenkommen möchte. » www.princesscruises.de

6 °azur.de

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Paradiesische Segel-Erlebnisse Im nächsten Jahr erkunden Gäste von Star Clippers Traumziele wie Bali.

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er größte Anbieter für Segel-Kreuzfahrten, Star Clippers, hat sein Programm bis zum Frühjahr 2018 vorgestellt. 200 Routen führen durch die Karibik, das Mittelmeer, nach Asien und über den Atlantik. Mehr Variationen erhalten die Kuba-Fahrpläne der Star Flyer, den Höhepunkt bildet hier die zehntägige Kreuzfahrt über Weihnachten 2017. Das echte Gefühl einer Segel-Kreuzfahrt vermitteln die Royal Clipper und die Star Flyer auf ihren 17- bis 21-tägigen Transatlantikfahrten, bei denen nur ein Landgang auf den Azoren eingeplant ist. Neu sind auch die Kurzkreuzfahrten der Star Flyer im Mittelmeer. Ein weiteres Highlight steht mit der Star Clipper auf dem Programm, die im Sommer 2017 um Bali touren wird. Der edle Viermaster bringt die

Gäste nicht nur zu den Hauptattraktionen, sondern zeigt ihnen auch die unberührten Strände und geheimen Ankerplätze. Auf dem Inselparadies gibt es viel zu entdecken. 20.000 Tempel sind auf Bali zu finden, große und kleine Schreine, verziert mit steinernen Figuren der Götter und Dämonen, die das Leben der überwiegend hinduistischen Bevölkerung bestimmen. Beim Schlendern über die Märkte steigt der schwere Duft reifer Früchte und Gewürznelken in die Nase. Außerdem bekommen die Gäste von Star Clippers mächtige Vulkane zu sehen, ebenso wie Reisterrassen, die so kunstvoll angelegt sind, dass sie Treppen zum Himmel genannt werden. Noch bis Ende Januar 2017 gelten Frühbuchervorteile von bis zu 20 Prozent. » www.star-clippers.de

? WER, WANN, WO

THOMAS REITER Im Dezember ist die Europa 2 in der Südsee unterwegs. An Bord ist der ESA-Astronaut Thomas Reiter, der sich mit Sabine Christiansen über das europäische RaumfahrtProgramm und über die Frage, warum wir zurück zum Mond und auch zum Mars wollen, unterhalten wird. » www.hl-cruises.de MATZE KNOP Stargast der „Kiez meets Comedy“-Kreuzfahrt auf der Mein Schiff 2 ist neben Olivia Jones und Tetje Mierendorf auch der Comedian Matze Knop, der sein neues Programm präsentieren wird. Die Reise führt Ende Februar durch die Inselwelt der Kanaren. » www.tuicruises.com

Miss USA tauft die Carnival Vista Fotos: PR

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achdem die Carnival Vista bereits eine Sommersaison im Mittelmeer verbracht hatte, wurde das Flaggschiff der Carnival Cruise Line am 4. November 2016 im Hafen von New York getauft. Zum Event waren auch hunderte Familien von US-Armeeangehörigen eingeladen. Schließlich dient die Taufpatin und Miss USA, Deshauna Barber, selbst in der US Army. » www.carnivalcruiseline.de

JACQUES PÉPIN Im Sommer 2017 begleitet der Meisterkoch Jacques Pépin eine Kreuzfahrt der Marina von Oceania Cruises. Auf der Reise ab Southampton werden die Gäste dann mit besonderen Leckerbissen verwöhnt. » www.oceaniakreuzfahrten.com

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TRANSOCEAN Bereits über 100 deutschsprachige Gäste haben über TransOcean die Weltreise der Magellan gebucht, die am 6. Januar 2017 beginnt. In 121 Tagen geht es rund um den Globus mit Landausflügen in der Karibik, in Mittelamerika, der Südsee, Australien, Asien, im Indischen Ozean, Nordafrika sowie der Mittelmeerregion. Gerade Alleinreisende sparen dabei bis zu 40 Prozent gegenüber dem vollen Preis und erleben viele auf Singles zugeschnittene Veranstaltungen. » www.transocean.de

PONANT Die vier neuen Superyachten, die bis Sommer 2019 zur Ponant-Flotte stoßen werden, sind kompakt wie ihre Vorgänger, bieten aber neue Design- und Einrichtungselemente. Die Suiten verfügen über große Fensterfronten und Lounges, in denen man drinnen und draußen sitzen kann. Ein Highlight ist zudem die Marina mit Infinity Pool, die in drei Positionen als Sonnendeck, Mini-Anleger oder Wassersportplattform fungieren kann. » www.ponant.de

ICELAND PROCRUISES Die Ocean Diamond wird bis 2020 weiter für Iceland ProCruises und die deutschsprachigen Gäste des Veranstalters in den Sommermonaten um Island fahren. Der Chartervertrag wurde nun verlängert. Erfolgreich machen das Produkt eine Route mit neun Häfen und viel Komfort an Bord. » www.icelandprocruises.de

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Die Cunard Fashion Cruise Guido Maria Kretschmer heuert auf der Queen Mary 2 an.

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enn die Queen Mary 2 am 29. August 2017 ihre Reise von Hamburg in Richtung New York antritt, ist ein echter Fernsehliebling an Bord. Guido Maria Kretschmer hat mit seinen Kreationen bereits zahlreiche Filmund TV-Stars ausgestattet und ist einem Millionenpublikum aus den Sendungen „Shopping Queen“, „Das Supertalent“ und „Geschickt eingefädelt“ bekannt. Auf der Transatlantic Fashion Week wird er aus dem Nähkästchen plaudern und den Gästen die neuesten Trends erläutern. Währenddessen wird die Queen Mary 2 zum Laufsteg mit mehreren Modeschauen. Der britische Stardesigner Julien Macdonald, der für Karl Lagerfeld, Chanel und als Chefdesigner bei Givenchy arbeitete, zeigt die neuen Kollektionen seines eigenen Labels. Außerdem geben Colin McDowell, Großbritanniens bekanntester LifestyleJournalist und Modeprofessor, sowie Gail Sackloff, ehemals Direktorin bei Sacks Fifth Avenue, Einblicke hinter die Kulissen der Modebranche. Pünktlich zum Eintreffen der Queen Mary 2 in New York beginnt die New York Fashion Week. Über Cunard sind auch Hotelkom» www.cunard.de binationen buchbar.

Die Kreationen von Guido Maria Kretschmer passen zum eleganten Look der Queen Mary 2.

Mind & Body Wellness bei Seabourn

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emeinsam mit dem Medizinpionier Dr. Andrew Weil hat Seabourn das Mind & Body Wellness-Programm entwickelt. Dieses soll das physische, psychische und umweltbezogene Wohlbefinden durch Meditationen und restoratives Yoga bei Gelenk- und Kopfschmerzen oder Haltungsund Rückenproblemen steigern. Bei der Jungfernfahrt der Seabourn Encore im Januar 2017 wird das Konzept von Dr. Weil persönlich vorgestellt. » www.seabourn.de

Fotos: PR

CRUISE-NEWS


Den feinen Unterschied erfahren Hochseekreuzfahrten mit der ASTOR • Maximal 578 Passagiere • Deutsch & international • Reisen von 2 bis 58 Tagen

Flusskreuzfahrten auf Europas Wasserwegen • Maximal 180 Passagiere • Deutsch & international • Reisen von 4 bis 16 Tagen

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Weltreise mit der MAGELLAN • Maximal 1.250 Passagiere • International • 121 Tage & 5 Kontinente

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Superhelden auf hoher See Die Protagonisten der Marvel Comics geben ein Gastspiel bei Disney Cruise Line.

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uf sieben Reisen im Herbst 2017 haben die Gäste der Disney Cruise Line die Möglichkeit, die Superhelden der legendären Marvel Comics an Deck persönlich zu treffen. Auf der Disney Magic sind unter anderem Spider-Man, Captain America und Thor anwesend. Besonders den jüngeren Gästen stehen natürlich alle für ein Meet-and-Greet und ein Selfie zur Verfügung. Auch nehmen sie an einer großen Party an Deck teil, die unter anderem viel Pyrotechnik sowie spezielle Licht- und Soundeffekte bietet. Entertainment gibt es natürlich rund um die Uhr. Familien

können ihr Wissen beim Marvel-Quiz unter Beweis stellen, außerdem wird ein spezielles Kinderprogramm auf die Beine gestellt, und den ganzen Tag über laufen Filme wie „Avengers“, „Guardians of the Galaxy“ und „Spider-Man“. Dazu kommen heldenhafte gastronomische Erlebnisse. Die Kreuzfahrten führen von New York zur DisneyPrivatinsel Castaway Cay sowie nach Port Canaveral, wo die Gäste einen Tag im Disney World Resort verbringen. Einmal kreuzt die Disney Magic auch entlang der kanadischen Küste mit Stopps in » www.disneycruise.com Charlottetown, Sydney, Halifax.

Crystal Cruises geht in die Luft enauso komfortabel und luxuriös wie die Kreuzfahrten von Crystal Cruises fallen die neuen Flugreisen der Reederei aus. Ein umgebauter Langstreckenjet vom Muster Boeing 777-200LR bietet bis zu 84 Passagieren unter anderem Sitze, die sich in flache, bequeme Betten verwandeln lassen, und den von Crystal-Kreuzfahrtschiffen bekannten Butler-Service. Die kulinarischen Kreationen werden von Gourmet-Köchen auf Michelin-Sterne-Niveau inspiriert. Am 31. August 2017 beginnt die Jungfernflugreise in New York und führt zu allen zehn Peninsula Hotels weltweit. Auch alle weiteren Reisen sind bereits buchbar. » www.crystalcruises.com/aircruises

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Fotos: PR

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AZUR ° Check-in

Dem dicken Eis entgegen

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m kommenden Mai nimmt die Sea Spirit mit ihren 114 deutschsprachigen Expeditionsteilnehmern Kurs auf die Diskobucht Grönlands. Kein anderer Anbieter steuert ausschließlich und so früh im Jahr diese arktische Region an. Besonders im Nuuk-Fjord ist die Eissituation unvorhersehbar, die genaue Route muss täglich mit dem Kapitän neu festgelegt werden. » www.poseidonexpeditions.com

Abenteuer auf Deutsch An Bord der Expeditionsschiffe von Silversea erleben die Gäste exklusiven Komfort und den Esprit legendärer Forschungsreisen. Sowohl während der Zeit auf See als auch an Land vermitteln Geologen, Meeresbiologen oder Ornithologen ihr Fachwissen. Nun gibt es die Möglichkeit, die GalapagosInseln, den Indischen Ozean oder die Antarktis gemeinsam mit deutschsprachigen Wissenschaftlern und Lektoren zu erkunden. Ausgewählte Routen ab 2017 bieten deutschen Gästen Vorträge in der Muttersprache und kombinieren dies mit einem All-inclusive-Lifestyle, der mit Gourmetküche, inkludierten Getränken und einem ButlerService für Wohlbefinden sorgt. » www.silversea.com/de

Italienische Küche will gelernt sein

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osta Crociere startet mit der „Scuole di Mestiere“ ein Weiterbildungsprojekt, in dem bis Ende 2016 mehr als 90 Bord-Manager der Flotte einen Abschluss absolvieren werden. Auf dem Lehrplan stehen die Fertigkeiten der italienischen Küche, die in Workshops und Meisterkursen für Köche, Konditoren, Bäcker, Pizzabäcker und Barkeeper der Costa-Schiffe vermittelt werden. Das Programm wurde in Zusammenarbeit mit Costa-Partnerunternehmen entwickelt. Die Absolventen der Schule werden als Ausbilder das Wissen an ihre Teams an Bord weitergeben. An der Università del

caffè illy in Triest lernen die Kursteilnehmer die Zubereitungsmethoden für den „perfekten“ Espresso und Cappuccino. In der Cantine Ferrari gehen sie auf Entdeckungsreise zu den Geheimnissen der Geschichte und den Wurzeln italienischer Spitzen-Schaumweine. Bei CAST Alimenti perfektionieren die Costa-Konditoren ihre Kenntnisse und erlernen die raffiniertesten Patisserie-Techniken. Zu guter Letzt lernen die Costa-Pizzabäcker und -Bäcker an der Universität der Gastronomischen Wissenschaften Pollenzo alles über Mehl, Hefe und Mischungen für Brot und Pizza. » www.costakreuzfahrten.de

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Way up North

uf zwei Kreuzfahrten haben die Gäste von P&O Cruises gute Chancen, Polarlichter zu sehen. Im Februar und März 2017 nimmt die Oriana Kurs auf die Fjordlandschaften Norwegens. Stationen der Seereise sind unter anderem Tromsø und Alta. Je nach Kabinenkategorie erhalten Passagiere ein Bordguthaben von bis zu 225 Britischen Pfund. » www.pocruises.de

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AZUR ° Check-in AZUR - Interview Kyriakos Anastassiadis, CEO von Celestyal Cruises, ab 1. Januar 2017 Vorstandsvorsitzender der CLIA Europe

„Europa wird zum Weltmarktführer“ Neben dem derzeitigen Kreuzfahrtboom in Asien verzeichnet auch die Branche in Europa sehr hohe Wachstumsraten.

AZUR: Herr Anastassiadis, wie ist die europäische Kreuzfahrtbranche aktuell aufgestellt?

Anastassiadis: Wir können uns über Rekordzahlen und eine weiterhin positive Entwicklung freuen. 2015 waren 123 Kreuzfahrtschiffe von 39 Anbietern in europäischen Gewässern unterwegs und 6,6 Millionen Passagiere an Bord – ein Höchststand mit einem Zuwachs von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Wirtschaftsleistung der europäischen Kreuzfahrtindustrie betrug über 40 Milliarden Euro, was ebenfalls eine Steigerung um zwei Prozent gegenüber 2014 bedeutet. Die Branche beschäftigt mittlerweile mehr als 360.000 Personen sowohl im direkten Kreuzfahrtgeschäft als auch in den damit verbundenen Geschäftszweigen. Wir gehen davon aus, dass sämtliche Zahlen in 2016 weiter ansteigen. Wichtig ist hierbei vor allem der deutsche Markt, der zweitgrößte Quellmarkt weltweit. Unser Ziel ist es, die Spitzenposition Europas als einen der stärksten globalen Kreuzfahrtmärkte aufrecht zu erhalten. AZUR: Welche Herausforderungen gehen hiermit einher?

Anastassiadis: Die Kreuzfahrtbranche ist noch jung, besonders in Europa. Wichtig ist vor allem eine große Auswahl und Vielfalt für die Passagiere – gerade in Europa, wo so viele wunderbare Ziele und KreuzfahrtRouten auf die Gäste warten. Nicht zuletzt deswegen sollte Europa in absehbarer Zeit auch den größten Markt der Welt darstellen. In diese Richtung wollen wir gehen, insbesondere indem wir dafür sorgen, dass sich auch kleinere Anbieter neben den großen weiterentwickeln können. Unsere nächste Herausforderung sind die Häfen, deren Produktivität mit dem Marktwachstum mithalten muss. Dies verlangt den ständigen Ausbau der Infrastruktur. Immer mehr und immer größere Schiffe legen an. Weitere Aspekte sind die

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Erschaffung einheitlicher Richtlinien für Prozesse auf See und im Hafen sowie die bestmögliche Kommunikation unserer führenden Rolle in Sachen Umweltschutz. AZUR: Wie schwierig ist es, den spezifischen Interessen der einzelnen CLIA-Mitglieder gerecht zu werden?

Anastassiadis: Das ist in der Tat sehr anspruchsvoll, da neben den Reedereien, Häfen und Zielgebieten auch viele kleinere Unternehmen wie Zulieferer oder Reisebüros dazugehören. Allerdings bin ich fest davon überzeugt, dass wir gerade durch eine große Vielfalt das Wachstum weiter vorantreiben können. Das Motto „Eine Wirtschaft. Eine Stimme“ ist wichtiger denn je, und wir müssen zusammenarbeiten, um weiter erfolgreich zu sein. AZUR: Auch bei Celestyal Cruises gibt es neue Entwicklungen. Die Celestyal Crystal kreuzt nun ganzjährig um Kuba.

Anastassiadis: Hier reagieren wir auf eine extrem steigende Nachfrage. Unsere dritte Kuba-Saison im Winter 2015/2016 war unsere erfolgreichste bisher. Ab November 2016 sind wir dann dauerhaft vor Ort. Unsere All-inclusive-Kreuzfahrten sind noch immer unangefochten, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht. Damit überzeugen wir ein internationales Publikum. Besonders viele Gäste kommen aus den USA und aus Kanada. Auch in Deutschland verzeichnen wir derzeit starke Buchungszahlen, sowohl für den Winter als auch für die Reisen in den Sommermonaten. AZUR: Wie wichtig sind All-inclusive-Preise und Flatrate-Pakete mittlerweile als Verkaufsargument?

Anastassiadis: Wir haben umfangreiche Forschungsarbeit betrieben und die persönlichen Vorlieben unserer Passagiere aus 140 Ländern analysiert. 85 Prozent buchen Programme an jedem Reiseziel, da viele auch zum ersten Mal in Griechenland sind. Deswegen haben wir uns entschieden, die Landausflüge als Teil unserer Flatrate-Pakete zu machen. Dasselbe gilt für unsere Getränke-Pakete. So bekommen unsere Gäste einen entspannten und stressfreien Urlaub, ohne sich Sorgen um zusätzliche Kosten machen zu müssen.

Foto: PR

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ach seinen ersten drei Jahren bei CLIA Europe wird der CEO von Celestyal Cruises, Kyriakos Anastassiadis, ab 2017 Pierfrancesco Vago als Vorstandsvorsitzenden des führenden europäischen Kreuzfahrtverbands ablösen.


Ihr nächster Traumurlaub wartet: auf der boot Düsseldorf 2017. Träumen Sie nicht nur vom nächsten Urlaub – buchen Sie ihn! Am besten auf der nächsten boot Düsseldorf. Die größte Wassersportmesse der Welt bietet verführerische Angebote, die den Traumurlaub Wirklichkeit werden lassen. Ob im, am oder auf dem Wasser – die Vielfalt an Freizeitspaß reicht von Angeltouren über exklusive Beachhotels bis hin zu Charterreisen. Sie entscheiden, ob regionaler Wochenendtrip, entspannendes Resort oder lange Fernreise. Oder besuchen Sie den Cruise Pavilion in Halle 14 – den Spezialisten für Kreuzfahrten mit allen Infos zur maritimen Traumreise auf See. Bereit? Dann auf zur boot, wir beraten Sie gern! Kite- und Windsurfreisen: Halle 1 Tauchreisen: Halle 3 Angeltouren: Halle 13 Charterreisen und Kreuzfahrten: Halle 13/14 Beach Resorts & Hotels: Halle 13

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21.  29.01.2017


Auf der Suche nach

Indian Summer Mit der Liberty of the Seas entlang der OstkĂźste Nordamerikas.

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Es muss nicht immer ein Spektakel im Platinum-Theater sein: Auch ein Sonnenuntergang auf dem beleuchteten Deck 12 kann magisch und atemberaubend schön sein.

Der Old Town Clock wurde 1803 im Auftrag von Prinz Edward erbaut – er sollte einst die Stadtbehörden zur Pünktlichkeit ermahnen.

Aus dem Meer direkt auf den Teller: eines der vielen Hummer-Restaurants beim Hafen in Portland.

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Kontrastreiche Reise: bunte Fischerei-Utensilien in Peggy’s Cove (oben). Neben dem Tourismus leben die 650 Einwohner auch heute noch vom Fischfang. Gedenkstätte Ground Zero Memorial (unten): Hier stand vor den Terroranschlägen von 9/11 einer der beiden World TradeWolkenkratzer.

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Touristenattraktionen für jeden Geschmack. Gaumenschmaus (oben): Der beliebte City Market in Saint John bietet lokale und internationale Delikatessen. Augenschmaus (unten): Der 1915 erbaute Leuchtturm beim Fischerdorf Peggy‘s Cove war früher auch ein Postbüro und eine Radiostation.

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Ersatz für das World Trade Center: Das neue One World Trade Center ist mit 541 Metern das vierthöchste Gebäude der Welt.

Metropolitan Museum of Art: Für die 130.000 Quadratmeter große Ausstellungsfläche gibt es keinen festen Eintrittspreis, nur eine Empfehlung.

Einst blutiger Ernst, heute Touristenattraktion: Vor dem Old State House hat sich in der Amerikanischen Revolution 1770 das Bostoner Massaker zugetragen.

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trahlend blauer Himmel und prächtig sollen eingebaut werden, gigantische Wasserrutschen bunte, rot-goldene Wälder, dazu angesind geplant, und bereits angelaufen ist der Einbau von nehm milde Temperaturen – das ist der Abgasfilteranlagen, so genannten „Scrubbers“, welche Indian Summer, der jeden Herbst viele die Emissionen des Schiffes in die Atmosphäre reduzieren (Kreuzfahrt-)Touristen nach Neuengland sollen. Diese Baustelle ist dank entsprechender Absperrungen zwar kaum zu sehen, aber leider im Bereich der und Kanada lockt. Unser Reisedrehbuch Kletterwand nur zu gut zu hören. Feucht-fröhlich geht es sieht fünf typische Indian-SummerDestinationen, dazu drei Seetage und am Nachmittag mit dem „Belly Flop Contest“ weiter: Bei ein verlängertes Wochenende in New York vor – ein Prodiesem Wettkampf geht es darum, möglichst effektvoll gramm voller Kontraste und Gegensätze. in den Pool zu springen. Derweil startet im großen Platinum-Theater der 3D-Kinofilm „X-Men“. Für den Abend Die Kreuzfahrt startet beim Cruiseship Terminal in wird festliche Kleidung vorgeschlagen. Die KleidungsCape Liberty, New Jersey. Knapp 40 Minuten dauert das Empfehlungen werden nur von der Hälfte der Passagiere Einchecken. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass mit befolgt, was einem schönen Abend an Bord zwar keinen uns rund 4000 weitere Passagiere innerhalb von vier Abbruch tut, ihm aber doch den festlichen Touch nimmt Stunden dieses Prozedere durchlaufen. Die Stimmung ist und den Sinn solcher Empfehlungen – auch in Anbetracht ausgelassen, die Vorfreude auf die bevorstehende Reise der stets restriktiver werdenden Gepäckvorschriften bei ist enorm. „Macht vorwärts!“, ruft ein wohl genährter Fluggesellschaften – in Frage stellt. Während wir mit Amerikaner, „ich habe Hunger und will ans Buffet!“ Offenbar geht es vielen Passagieren wie ihm: Da die Kabi10 Knoten entlang der Küste Richtung Boston steuern, nen noch nicht bezogen werden können, führt der erste geht der erste Reisetag mit einem Auftritt des umwerfenWeg direkt ans Buffet des Restaurants „Windjammer“ auf den Magier-Komikers Scott Alexander fröhlich zu Ende. Deck 11. Schon nach kurzer Zeit ist das Lokal bis auf den ERSTER AKT: Um 7 Uhr legt die Liberty in Boston, Masletzten Platz besetzt. Wenig später stehen wir in unserer sachusetts, an. Die Stadt empfängt uns mit stahlblauem geräumigen Balkonkabine auf Deck 7. Die Einrichtung Himmel – ideales Wetter für einen Bummel durch eine im traditionellen Royal-Caribbean-Look wirkt schon fast der ältesten Städte der USA. Um schnell ins Stadtzentrum nostalgisch. Die Kabine ist sauber, wenn auch gewisse zu gelangen, bietet die Reederei einen Transfer für 20 Gebrauchsspuren nicht zu übersehen sind: An verschiedenen Stellen in der Nasszelle blättert die Farbe ab, die Dollar an. Die Passagiere nehmen in den Trolleys Platz Matratzen sind durchgelegen, und der Duschschlauch hat und richten sich, dem Fahrpreis entsprechend, auf eine Löcher. Zudem verursachen schon kleinste Schiffsbewelängere Fahrt ein. Doch der Transfer endet bereits nach gungen Geräusche, die uns vier Minuten. „Dafür zahlen wir 20 Dollar?“, murren in den kommenden Nächten einige Passagiere, bevor sie ab und zu den Schlaf rauben sich von ihren Sitzen erhewerden. Wir sind erstaunt, ben. Tatsächlich haben die wurde das kaum achtjährige Schiff doch erst vor vier Kosten für Shuttle-Busse in Jahren renoviert. den letzten Jahren stetig zugenommen. Was vor einigen Die Kreuzfahrt beginnt Jahren aus Verlegenheit, mit einem Seetag. Das Bordprogramm bietet eine schöwenn kein stadtnaher Hafen ne Auswahl an verschieangelaufen werden konnte, denen Veranstaltungen. Wir kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, hat sich zu entscheiden uns nach dem einem Nebenerwerb der ReeFrühstück für den Destination Talk. Der Ausflugsbüro- Gehört zu jedem Besuch in New York: ein Abstecher zur Lady dereien entwickelt: Je abgeMitarbeiter beschränkt sich Liberty, der Freiheitsstatue – seit 1984 UNESCO-Weltkulturerbe. legener und somit günstiger die Anlegestelle, desto höher aufs Vorstellen der noch verfügbaren Ausflüge – über die Zielorte erfahren wir leider die Kosten für die Shuttle-Busse – die Reedereien profitiewenig. Ergiebiger sind die Informationen von Kapitän ren gleich doppelt. Boston nennt sich „America’s Walking James MacDonald beim Treffen der Repeater: 62 Prozent City“ – die Stadt lässt sich sehr gut zu Fuß erkunden. Ein der Passagiere auf dieser Reise sind Wiederholungstäter. toller Wegweiser ist der „Freedom Trail“: Man folgt daUnd – wir haben es auf Grund des Kabinenzustands gebei ganz einfach einer roten Linie auf dem Boden und ahnt – der Liberty of the Seas steht in Kürze ein weiteres wird so von einer Sehenswürdigkeit zur anderen geführt. Facelifting bevor. Zusätzliche Restaurants und Kabinen Wir folgen dem Pfad vom Quincy Market, einem histo-

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Erste zaghafte Spuren des Indian Summer im Acadia-Nationalpark. Dank Spenden von Milliardären wie John D. Rockefeller konnte dieser Park erhalten und erschlossen werden.

rischen Gebäude mit Baujahr 1824, in westlicher Richtung und kommen so zu dem Platz, an dem während der Amerikanischen Revolution im Jahr 1770 beim Bostoner Massaker Zivilisten von britischen Truppen getötet wurden. Weiter geht es zum alten Rathaus von Boston, vorbei an einem der ältesten Gebäude der Stadt, dem Old Corner Bookstore, weiter zum ältesten Friedhof der Stadt und von dort zum imposanten Regierungsgebäude des Commonwealth of Massachusetts. Für uns endet der Trail dort, wo er offiziell anfängt: beim Boston Common, dem ältesten öffentlichen Park der USA. In der grandiosen Parkanlage begegnen wir zum ersten Mal auf dieser Reise bunten Ahornbäumen – den Vorboten des Indian Summer. In der angrenzenden Fußgängerzone werden allerlei Waren angeboten. Wir entdecken einen Outlet-Laden von Eddie Bauer, dem Erfinder der Daunenjacke. Das Angebot an Freizeitkleidung überzeugt – voll beladen kehren wir zur Liberty zurück. Im Platinum-Theater wird am Abend die Show „In the Air“ gegeben. Leider gehen anstelle der Royal Caribbean Singers and Dancers wir und viele weitere Passagiere fast in die Luft – aus Verdruss darüber, dass bereits 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn jeder Platz im Theater besetzt ist. Kreuzfahrtdirektor Dru reagiert am nächsten Morgen via Bord-TV auf die zahlreichen Reklamationen und empfiehlt, aufs Abendessen zu verzichten und stattdessen die erste der beiden identischen Shows zu besuchen. Die folgenden Tage zeigen, dass dieser Vorschlag für die meisten Passagiere keine Option ist.

ZWEITER AKT:

Portland, Maine, macht am Sonntagmorgen einen verschlafenen Eindruck. Zu Fuß gelangen wir vom Ocean Gateway Terminal zum Stadtteil Old Port, wo es vor allem entlang der Waterfront, dem südlichen Teil dieses Quartiers, Shops, Restaurants und Angebote für Ausflüge gibt. Portland gilt als erste Adresse für

Hummer: In den Restaurants sind sie frisch zubereitet, in den Shops werden Hummer lebend zum Verkauf angeboten. Jane, eine rüstige 85-jährige Einheimische, die selbst gestrickte Mützen anbietet, begrüßt uns fröhlich. Bevor wir unseren Spaziergang fortsetzen können, prüft sie fürsorglich unsere Kleidung. „Seid ihr auch warm genug angezogen? Es ist im Moment ziemlich kühl und windig.“ Das haben wir auch festgestellt, doch kurze Zeit später wird es in Portland wieder wärmer. Etwas zu warm für die Jahreszeit, deshalb sind die Bäume noch vorwiegend grün. Uns wird klar: Hier lässt der Indian Summer noch auf sich warten. Nach dem Old Port treffen wir im Arts District ein. Dieser Stadtteil ist geprägt von Häusern, die im viktorianischen Stil erbaut wurden. Zahlreiche Galerien und Shops mit Kunsthandwerk laden zum Stöbern und Verweilen ein. Leider reicht die Zeit nicht mehr für einen Abstecher in den Nachbarort Kennebunkport, wo sich früher wohlhabende Kapitäne in stattlichen Anwesen niedergelassen haben. Auch der ehemalige USPräsident George W. Bush Senior soll hier eine Sommerresidenz gehabt haben.

DRITTER AKT:

Bar Harbor, Maine. Heute ist Tendern angesagt. Schon seit Tagen werden die Passagiere auf dieses Übersetzen vom Schiff zum Land per Boot vorbereitet. Tendertickets werden bereits am Vorabend abgegeben, und im Hinblick auf mögliche Reklamationen wird betont, dass man nicht 3000 Passagiere gleichzeitig an Land bringen könne und dass dieser Vorgang Geduld erfordere. Wir schlafen deshalb erst einmal aus. Kreuzfahrtdirektor Dru weckt uns unsanft – per Lautsprecheranlage. Er verkündet, dass die Uhren nicht schon heute, wie irrtümlich im Bordprogramm angekündigt, sondern erst morgen um eine Stunde vorgestellt werden müssen. Zu spät für zahlreiche Passagiere: Sie stehen eine Stunde zu früh 5/2016

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„Stewman’s Downtown“, HummerRestaurant beim Hafen in Bar Harbor. Hier soll sich auch US-Präsident Barack Obama verpflegt haben.

ausflugbereit an den Treffpunkten. Nicht jeder Passagier bringt für das Zeitchaos und die langen Wartezeiten beim Tendern das von der Schiffscrew erhoffte Verständnis auf. Bar Harbor ist ein schickes Touristenstädtchen: Shops bieten T-Shirts, teilweise „made in U.S.“, Souvenirs und lokale Spezialitäten wie Blaubeeren-Produkte in allen erdenklichen Varianten an. Dazu gesellen sich Restaurants, die sich auch hier vorwiegend auf Hummer spezialisiert haben. Für den Nachmittag steht eine Bike-Tour im Acadia-Nationalpark auf unserem Programm. Russ, unser Guide, führt uns mit 14 weiteren Gästen per Bus zum Eingang des Nationalparks. Hier steigen wir aufs Fahrrad um. Zur allgemeinen Verwunderung geht es gleich steil bergauf. Die ersten Tour-Teilnehmer kapitulieren, steigen ab und setzen die Tour zu Fuß fort. Haben wir den Hinweis „gute körperliche Verfassung“ im Ausflugsprogramm zu wenig ernst genommen? Oben angekommen, gibt Russ Entwarnung, denn: Von nun an geht’s bergab. Wir genießen die Fahrt bei Sonnenschein und haben – endlich – den Indian Summer gefunden. Die Sonne lässt die farbigen Herbstblätter im schönsten Licht erstrahlen. Die Fahrt führt uns an verschiedenen Seen vorbei, unterwegs wird ein Biberbau besichtigt, und schließlich machen wir Halt beim tiefblauen Lake Eagle. Milliardäre wie John D. Rockefeller haben einst dafür gesorgt, dass dieser wunderschöne Nationalpark erhalten bleibt und mit Straßen erschlossen wird. Die großen Steine, welche die Straßenränder zieren, werden deshalb liebevoll als „Rockefellers Zähne“ bezeichnet. Nach diesem herrlichen Tag kündigt Kapitän James MacDonald für den nächsten Tag in Saint John Regen an. Dazu macht er darauf aufmerksam, dass wir erst gegen Mittag im Hafen eintreffen werden, da es um Saint John die weltweit größte Tide gibt und die Liberty den geeigneten Zeitpunkt für die Durchfahrt abwarten muss. Wir kennen

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Kapitän James MacDonald von früheren Kreuzfahrten und vertrauen ihm bei den bevorstehenden Manövern voll und ganz.

VIERTER AKT: Saint John, Kanada. Vor dem Landgang lockt uns ein Wellness-Angebot in den Spa-Bereich. „2020-20“ nennt sich die Aktion, welche zu einem Preis von 129 Dollar drei 20-minütige Behandlungen anpreist. Zur Wahl stehen Rücken-, Schulter- oder Nackenmassagen, eine Kopfhautbehandlung, ein Limetten- und GingerRückenpeeling, Gesichts- sowie Fuß-, Hand- und Armmassagen. Wem das nicht reicht, der kriegt für weitere 20 Dollar auch gleich noch eine Hot-Stone-Behandlung. Wir würden uns nicht wundern, wenn man uns derart revitalisiert beim Foto-Vergleich am Sicherheitscheck nicht mehr wiedererkennen würde... Saint John ist ein idealer Ausgangspunkt für Wal-Beobachtungen, aber auch Delfine und Adler können auf verschiedenen Touren erspäht werden. Eine Hop-on-Hop-off-Tour wäre bei diesem Wetter ideal. Leider haben die Reedereien die gesamten Tickets für diesen Tag aufgekauft und an die Passagiere mit einem gehörigen Zuschlag weiterveräußert. So spazieren wir zur Shopping Mall und zum schmucken Boardwalk. Beides liegt nur wenige Minuten vom Schiff entfernt. Weiter geht es bergauf Richtung Stadtzentrum. Auf halber Höhe kommen wir zum 1817 auf einem Felsen erbauten Loyalist House – dieses Gebäude ist eines der wenigen, die die Feuersbrunst von 1877 unbeschadet überlebt hatten. Das Haus wurde einst von den Loyalisten, die sich für König und Vaterland und gegen die USA wehrten, bewohnt. Nebenan liegt der City Market, eine prächtige Markthalle. Früchte, Gemüse, Fleisch und Fisch sowie verschiedenste Delikatessen werden hier zum Verkauf angeboten. Ein Genuss für Auge und Gaumen! Direkt hinter dem Markt befindet sich der King’s Square,


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ein kleiner, aber feiner Park, bei dem sowohl Einheimische zeichnet. Nach dieser Reise in die 50er Jahre verweilen als auch Touristen gerne verweilen. Angrenzend an den wir beim Musical mit den Liedern der Bee Gees in den Park treffen wir auf das Imperial-Theater, ein stattliches 70er Jahren. Wir sind vom aufwändigen Bühnenbild und Bauwerk aus dem Jahre 1913 mit bewegter Geschichte: der Leistung des Ensembles beeindruckt. Zurück in der Eröffnet als Theater, wurde das Haus später in ein Kino Gegenwart blicken wir bei einem Glas Rotwein in der umgewandelt. Ende der 50er Jahre ging der letzte Film Vintage-Weinbar an der Royal Promenade auf einen gelungenen Seetag zurück. über die Leinwand, danach diente es als Treffpunkt einer religiösen Vereinigung. Zuletzt war es 25 Jahre lang FÜNFTER AKT: Halifax, Nova Scotia, Kanada. Den ein Warenlager, bis es 1994 frisch restauriert wieder als Theater und Kino in altem Glanz erstrahlte. Vormittag in Halifax nutzen wir für einen individuellen Unser Weg zurück zum Schiff führt uns an mehreSpaziergang. Wir schlendern auf dem Harbourwalk den ren irischen Pubs vorbei. Aus einem Pub erklingt geraHafen entlang, entdecken dabei die HMCS Sackville, Kade schauerlich-schön und live gesungen die Hymne aus nadas ältestes Kriegsschiff und zugleich das letzte von Dublin von „Molly Malone“. Viele Iren haben sich in Saint 123 so genannten Korvetten, welche im Zweiten Weltkrieg als Begleitschutzschiffe eingesetzt wurden. Wir gehen John niedergelassen, allein im Jahr 1846 sind als Folge der irischen Hungersnot über 20.000 Iren nach Saint John weiter und erklimmen den Hügel zum alten Glockenturm, gekommen. Gerne hätten wir uns in Saint John noch die dem Old Town Clock. Dieser 1803 im Auftrag von Prinz Reversing Falls, Stromschnellen, bei denen das Wasser Edward erbaute Turm sollte einst die Stadtbehörden zur wegen der starken Tide gewissermaßen rückwärts fließt, Pünktlichkeit ermahnen. Um 12.30 Uhr nimmt uns Rick, angesehen – aber die Zeit reicht nicht aus. Nach den vieein pensionierter Sportlehrer, der jetzt als Reiseleiter auslen Eindrücken der letzten Tage kommt der nächste Tag hilft, in Empfang. Zusammen mit Fahrer Pad, von dem ohne Landgang gerade richtig. Auf dem Weg von Saint wir auf Grund seiner virtuosen Fahrweise annehmen, John nach Halifax genießen wir einen ruhigen Seetag. dass er pensionierter Autorennfahrer ist, fahren wir zu Peggy’s Cove. Rick, der einen Kilt trägt, unterhält uns Während die Liberty mit einer Geschwindigkeit von 10 während der Fahrt glänzend. Auf die obligate Frage, was Knoten und 27 Knoten Seitenwind der nächsten Destination entgegensteuert, bietet sich uns am Nachmittag die er unter dem Kilt trage, antwortet er: „Schuhe und Socken.“ Rick erzählt von Samuel Cunard, der in Halifax Gelegenheit, die Eis-Show „Encore“ im Studio B, in der aufwuchs und 1840 mit dem Passagierschiff Britannia im Schiffsinnern auf Deck 3 integrierten Eishalle, anzusehen. Die Show ist spannend, die Transatlantikroute eröffnete. Er empfiehlt, in Halifax bunt und abwechslungsreich. mindestens das Maritime MuDie meisten Läufer und Läuferinnen sind ehemalige Spitseum, die Public Gardens und zensportler, die ins Profilager die Zitadellen mit dem alten Glockenturm zu besuchen. gewechselt haben. Am Abend „Am besten kommen Sie späfolgt gleich ein weiterer Showter nochmals nach Halifax Höhepunkt: Im PlatinumTheater wird um 18 Uhr das und bleiben dann etwa zwei Musical „Saturday Night Fever“ Wochen da!“ Halifax gefällt gegeben – in Broadway-Länge. uns, und wir könnten uns das Wir verzichten deshalb auf das durchaus vorstellen. Wir fahren, respektive rasen mit unAbendessen im gigantischserem pensionierten Autorenngroßen Botticelli-Dining-Room und speisen im gemütlich Für die einen ein Denkmal, für die Kleinen ein Rastplatz: das fahrer Pad durch herrlich kleinen Restaurant „Johnny Robert Gould Shaw Memorial beim Regierungsgebäude in Boston. rot-gelb gefärbte Wälder. So Rockets“. Diese amerikanische haben wir uns den Indian Summer vorgestellt! Es scheint, als möchte Pad zum Gourmet-Burger-Restaurantkette ist auf verschiedenen Abschluss seiner Karriere einen letzten Streckenrekord Royal-Caribbean-Schiffen vertreten – und durchaus einen Besuch wert! Für einen Aufpreis von knapp sieben Halifax–Peggy’s Cove aufstellen. Dollar kann man sich in dem im Stil der 50er Jahre geFotografieren ist nicht möglich, da sich alle Fahrstalteten Lokal kreuz und quer durch die Speisekarte gäste mit beiden Händen in die Vordersitze krallen, um nicht von den Sitzen geschleudert zu werden. Eine ältere essen. Dazu bietet das Servicepersonal ab und zu eine Amerikanerin ist von den Wäldern trotzdem begeistert: gelungene Tanzeinlage. Die frittierten Zwiebelringe, der „Bei uns in Florida ändert sich die Farbe der stets grüRoute-66-Burger, die Pommes mit Chili-Cheese und das nen Bäume nur, wenn sie sterben“, meint sie trocken. Vanilleeis mit Schokolade-Topping schmecken ausge5/2016

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Bevor wir beim Leuchtturm in Peggy’s Cove eintreffen, ZUGABE: Wieder in New York. Beim letzten Besuch erinnert Rick an den Absturz einer Swissair-Maschine, hatten wir vom Rockefeller Tower auf New York hinuntergeschaut. Den liebevoll restaurierten Grand Central die wegen eines Kabelbrands auf dem Flug von New York Terminal hatten wir zu Fuß erkundet – ebenso wie die nach Zürich hier am 2. September 1998 ins Meer stürzte. 5th Avenue und die großen Einkaufshäuser Macy’s und Zwei Gedenkstätten erinnern an den tragischen Unfall. Bloomingdale’s. Mit Doppeldeckerbussen waren wir Dann treffen wir in Peggy’s Cove ein. Das kleine Fischerdorf mit dem großen Leuchtturm gefällt uns. Obwohl die durch die Straßen gekurvt, und am Abend hatten wir uns rund 650 Einwohner vor allem vom Tourismus leben, wird von den Leuchtreklamen am Times Square berauschen hier auch weiterhin Hummer gefischt. Die abenteuerliche und von Broadway-Musicals unterhalten lassen. Fahrt hat sich wirklich gelohnt, auch wenn wir an diesem Länger als die Liste mit den besuchten Attraktionen prächtigen Tag nicht die Einzigen sind. Auf dem Rückist seit dem letzten Besuch die Wunschliste mit weiteren weg erzählt Rick von weiteren Ereignissen, die sich in Attraktionen geworden. So stürzen wir uns ein weiteres der Region zugetragen haben: Da ist einerseits die HaliMal in den Trubel des Big Apple: Auf einer Uppersidefax-Explosion von 1917, als ein französisches MunitionsTour mit einem Grey-Line-Doppeldeckerbus lernen wir diesmal den Guide John kennen. John ist ein hagerer, junschiff mit einem norwegischen Schiff zusammenstieß ger New Yorker. Er trägt unter der offiziellen Grey-Lineund dadurch eine derart heftige Explosion auslöste, dass Jacke einen dicken Kapuzenpullover. Die Kapuze hat er fast 2000 Menschen starben und viele Tausende verletzt an diesem Morgen tief ins Gesicht gezogen. Würde man wurden. Bäume wurden entwurzelt, Eisenbahnschienen ihm so nachts in der U-Bahn begegnen, würde man wohl verbogen sich, und sogar eine Flutwelle wurde ausgelöst. respektvoll einen Bogen um ihn machen. Aber John hat’s Eine spezielle Rolle spielte Halifax auch nach dem Attentat von 9/11: Im Jahr 2001 strandeten 10.000 Passagiere drauf: Er kennt jeden und alles von New York, jeden Promi, jedes Haus sowie alle Daten und Fakten seit 1624, als in dieser Stadt, als nach den Anschlägen alle Flugzeuge sich die ersten Holländer in Manhattan niederließen und auf dem nächsten Flughafen landen mussten. Viele Passagiere mussten bis zu sechs Tage auf die Weiterreise den Ort New Amsterdam tauften. Er erzählt von dem Attentat auf John Lennon im Jahr 1980 so packend, dass warten, die Bevölkerung stellte private Unterkünfte zur man den Eindruck hat, er sei selbst dabei gewesen. Beim Verfügung, da die Hotels aus allen Nähten platzten. Modeladen 21th Century am Broadway hat seine Mutter Kapitän James MacDonald stellt sich am letzten Seetag den Fragen der Passagiere. Was bei früheren Fragegearbeitet. Er weiß deshalb, dass Leute aus der ganzen stunden vor allem Männer interessierte, bei denen die Welt hierherkommen, um günstige Designerkleider zu Leistung der Motoren und andere technische Daten im kaufen. Weiter erfahren wir, wo Barack Obama studiert Vordergrund standen – diesmal ergreifen vor allem Frauen hat und wo er in Harlem auch heute noch ab und zu zu das Wort. Es geht um die Ereinem Lunch einkehren soll. Janährung für Allergiker, und es ckie Onassis, Yoko Ono, Barbra werden erstaunlich viele kritiStreisand oder Bruce Willis – sche Stimmen laut: Das Interalle haben sie rund um den Centnet habe schlecht funktioniert, ral Park gewohnt oder wohnen noch heute dort. Wir lernen auf die Auswahl und die Qualität weiteren Fahrten weitere Guides der TV-Sender wird bemängelt, kennen, David zum Beispiel, und auch die Musikauswahl den ehemaligen Immobilienauf dem Kreuzer wird kritisiert. makler, oder Ben, der sich auf Während Kapitän James die Brooklyn spezialisiert hat. Jeder Kritik ernst nimmt, redet sich der Guides erzählt die GeschichCruisedirektor Dru um Kopf te New Yorks aus seiner Sicht, und Kragen. Am Abend finden was die Fahrten mit den Greywir in unserer Kabine neben Sonntagmorgen im Herbst in Portland, Main: Die Stadt Line-Bussen einzigartig macht. den Ausschiffungsunterlagen lässt sich von der Schiffsanlegestelle aus bequem zu Fuß Nach der eindrucksvollen Tour auch Couverts für zusätzliche erkunden. mit dem Kapuzenmann stehen Trinkgelder. Was wird von uns wir an der Kasse vor dem Metropolitan Museum of Art erwartet? Wie verhalten wir uns korrekt? Wie viel der bereits bezahlten Servicegelder erhalten die Angestellund sind, ähnlich wie bei den Trinkgeldern auf der Liberty of the Seas, verunsichert: Die Eintrittspreise sind ten? Von der Reederei gibt es dazu keine Antworten. Immerhin wird uns klar, dass zusätzliches Trinkgeld offennämlich nicht fest – empfohlen werden 25 Dollar. Obbar erwartet wird: Unser Stateroom Attendant krallt sich wohl wir uns nur die Kunstsammlungen aus Ägypten „sein“ Couvert, bevor wir es ihm übergeben können. und dem Mittelalter anschauen wollen, legen wir artig

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KANADA

Saint John

Kanada Ausschnitt USA

Halifax

Bar Harbor

Portland USA

Boston

Atlantischer O z e an

Von New York nach Kanada Die abwechslungsreiche Route führt vom Big Apple zu den schönsten Destinationen der Ostküste Nordamerikas.

0

100 km

Fotos: Jean-Hugues Lüthi, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

New York

den empfohlenen Betrag hin. Nach einem halben Tag und der Erkenntnis, dass man wohl mindestens eine Woche brauchen würde, um alle Sammlungen des Museums einmal besucht zu haben, begeben wir uns noch zur Dachterrasse und staunen über die faszinierende Aussicht auf den Central Park und die Skyline von Manhattan. Eine andere, ebenfalls grandiose Aussicht auf die Skyline bietet sich uns bei einer Fahrt mit einem Ferryboat: Die Rundfahrt um Manhattan wird zu einem Höhepunkt unseres New York-Aufenthalts. Die Fahrt führt vom Pier bei der 42th Street Richtung Süden. Das One World Trade Center, mit 541 Metern zurzeit das vierthöchste Gebäude der Welt, ist nicht zu übersehen. Alte und neue Gebäude ergeben zusammen ein eindrückliches Panorama. Die Fahrt geht bis zur Brooklyn Bridge, eine der ältesten Hängebrücken der USA, die über den East River von Manhattan nach Brooklyn führt. Auf dem Rückweg darf ein Besuch der Freiheitsstatue nicht fehlen. Schließlich darf auch ein Besuch beim 9/11 Memorial nicht fehlen. Da, wo früher die Twin Towers standen, klaffen jetzt zwei große Löcher im Boden. Wasser läuft entlang den Wänden in die Krater und verschwindet in einem schwarzen Loch. Der Platz ist mit Bäumen schön angelegt, und trotzdem wirkt die Szene beklemmend. Was hier geschah, wird immer unbegreiflich bleiben. „Jetzt erst recht!“ scheinen die Wolkenkratzer, die neben dem Memorial in den Himmel schießen, sagen zu wollen.

FAZIT:

Wer sich für eine Kreuzfahrt ab New York entschließt, sollte auch einige Tage in New York verweilen. Die Destinationen ab New York in nördlicher Richtung entlang der Ostküste gehören zu den abwechslungsreichsten Kreuzfahrtrouten. Obwohl diese Destinationen vor allem im Herbst, während des Indian Summer, angelaufen werden, bieten sie auch im Frühling oder Sommer Spannung und Abwechslung. Wer komfortabel, ohne besondere Ansprüche reisen möchte, fährt mit der Liberty of the Seas gut. Wer den Weg als Ziel definiert, resp. vor allem das KreuzfahrtErlebnis in den Vordergrund stellt und hohe Erwartungen an die Kreuzfahrt hat, fährt möglicherweise mit einem kleineren Kreuzer von Royal Caribbean oder einer anderen Reederei besser. Text: Roger Lehmann

NEW YORK/USA 8,4 Millionen Einwohner. Sehenswürdigkeiten: Rockefeller Center. Der 259 Meter hohe Wolkenkratzer bietet, wie das Empire State Building, eine spektakuläre Aussicht. The High Lane: Die zwei Kilometer lange, ehemalige Hochbahntrasse wurde zu einem Park umfunktioniert. Metropolitan Museum of Art: Kunst auf über 130.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Central Park: Genug vom Lärm der Großstadt? Der Central Park bietet zur Erholung fast 100 Kilometer Fußwege, verschiedene Seen und einen Zoo. Tipps: Die Dachterrasse des Metropolitan Museum gewährt einen tollen Blick auf den Central Park und die Skyline von Manhattan. Musical-Tickets zum halben Preis: Wenn die Menschenschlangen am TKTS-Schalter beim Times Square zu lang sind, gibt es weitere TKTS-Standorte am South Street Seaport und in Downtown Brooklyn. Souvenirs: T-Shirts, Tassen, Schlüsselanhänger, Designer-Kleidung, Elektronik und Schmuck.

BOSTON/Massachusetts, USA 650.000 Einwohner. Boston ist die Hauptstadt des US-Bundesstaates Massachusetts. Sehenswürdigkeiten: Tea Party Ship und Museum. Beacon Hill: historischer Stadtteil. Old State House mit Objekten aus der Kolonial- und Revolutionszeit. Tipp: Die Stadt lässt sich zu Fuß erkunden, z. B. auf dem Freedom Trail. Vier Kilometer langer, markierter Weg, der an 17 Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Souvenirs: Magnete, Tassen, T-Shirts.

PORTLAND/Maine, USA 67.000 Einwohner. Hauptstadt des

US-Bundesstaates Maine. Geburtsort des Schriftstellers Stephen King (Portland kommt oft in seinen Romanen vor). Sehenswürdigkeiten: Alter Hafen. Tipp: wenn Hummer, dann hier. Zahlreiche Restaurants entlang der Waterfront. Souvenirs: Kunsthandwerk.

BAR HARBOR/Maine, USA 5200 Einwohner. Die 1796 gegründete Stadt hieß ursprünglich „Eden“. Feriendestination für gut betuchte Amerikaner. Sehenswürdigkeiten: Acadia-Nationalpark. Der Eingang zum Park liegt nur wenige Minuten vom Ort entfernt. Tipp: Biketour im Acadia-Nationalpark. Hausgemachtes Fudge und Ice Cream bei „Ben & Bill’s“ an der Main Street. Souvenirs: Blaubeeren-Produkte.

SAINT JOHN/New Brunswick, Kanada 70.000 Einwohner. Stadt mit der weltweit größten Tide. Sehenswürdigkeiten: City Market (sonntags geschlossen). Irving Nature Park: 20 Kilometer Wanderwege, über 250 Vogelarten zu beobachten. Reversing Falls: durch die Tide verursachte, „rückwärtsfließende“ Flüsse.

HALIFAX/Nova Scotia, Kanada 390.000 Einwohner. Hauptstadt der Provinz Nova Scotia. 150 Opfer der Titanic wurden hier bestattet. Sehenswürdigkeiten: Waterfront Boardwalk. Old Town Clock: der Glockenturm von 1803 – das Wahrzeichen von Halifax. Maritimes Museum: alles rund um die Seefahrt, inkl. Titanic-Sonderausstellung. Public Garden: einer der wenigen erhaltenen, im viktorianischen Stil angelegten Parks Kanadas. Tipp: Ausflug zum Fischerdorf Peggy’s Cove. 5/2016

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Der weitläufige Poolbereich und das große Open-Air-Kino auf Deck 11 der Liberty of the Seas bieten gleichzeitig Abkühlung im Wasser und Spannung auf der Leinwand. Auch von der Joggingbahn auf Deck 12 lässt sich das Geschehen auf der Kinoleinwand verfolgen.

Lädt zum Verweilen ein: Die Royal Promenade auf Deck 5 der Liberty of the Seas bietet Restaurants und Shops für jeden Geschmack.

Eis-Show „Encore“ im Studio B auf Deck 3 der Liberty of the Seas: Profi-Eisläufer zeigen, was sie draufhaben.

Eine der 842 Balkonkabinen: Die im klassischen Royal-CaribbeanLook gehaltenen Kabinen sind geräumig und komfortabel.

Nicht nur Kinder finden Gefallen an den DreamWorks-Figuren, die in der Royal Promenade tanzen und für Fotos posieren.

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SCHIFFSTEST

Große Freiheit auf hoher See Die LIBERTY OF THE SEAS bietet eine beachtliche Auswahl an Speise- und Unterhaltungsoptionen. SCHIFF Die 2007 von der Werft Aker Yards Oy in Turku (seit 2014 Meyer Turku Oy) erbaute Liberty of the Seas galt bis 2009 zusammen mit den Schwesterschiffen Independence und Freedom of the Seas (der so genannten Freedom-Klasse) als größtes Kreuzfahrtschiff der Welt. 2009 wurde es von der eigenen Reederei mit der Oasis of the Seas übertrumpft. Das Novum dieser drei Schiffe waren der FlowRider, ein SurfSimulator zum Wellenreiten sowie zwei Sprudelbäder auf Deck 11, die über die Bordwand hinausragen. Ansonsten verfügt die Freedom-Klasse im Wesentlichen über die Merkmale der älteren Voyager-Klasse: z. B. Innenkabinen mit Sicht auf die im Schiff liegende Royal Promenade sowie Eislaufbahn und Kletterwand. Die Liberty of the Seas wurde 2011 renoviert. 2016 stehen die nächsten Erweiterungen an: Zusätzliche Kabinen, Wasserrutschen und ein mexikanisches Restaurant sollen eingebaut werden.

REEDEREI Die Reederei Royal Caribbean Cruise Line (RCCL) wurde 1968 mit dem Kreuzfahrtschiff Song of Norway gegründet. Die rund 700 Passagiere dieses ersten Schiffes füllen heute gerade noch zwei Rettungsboote eines aktuellen Royal-CaribbeanKreuzers. Zum Konzern gehören fünf Tochtergesellschaften (Royal Caribbean International, Celebrity Cruises, Pullmantur Cruises, Azamara Club Cruises und CDF Croisières de France). Ferner ist das Unternehmen mit 50 Prozent an TUI Cruises (Mein Schiff 1 bis 4) beteiligt. Die Schiffe sind in verschiedene Klassen eingeteilt: die Quantum-, Oasis-, Freedom-,

Radiance-, Voyager-, Visionund Sovereign-Klasse. Zurzeit sind 23 Kreuzer unterwegs, zwei neue Luxusliner befinden sich im Bau.

15,95 Dollar). Verwirrend: Für zusätzliche Trinkgelder werden am Ende der Reise Couverts abgegeben.

FAHRTGEBIET

Spa mit großem Angebot an (relativ teuren) Massagen und Behandlungen. Das Fitnesscenter lässt kaum Wünsche offen, verschiedene Kurse wie Yoga oder Tai Chi können gebucht werden. Sechs große Sprudelbäder, Jogging-Strecke, attraktiver Surfsimulator (Wellenreiten), große Kletterwand, Eislaufbahn, Minigolf- und Basketballplatz.

Karibik, Transatlantik, Neuengland, Mittelmeer.

KABINEN 2690 komfortable Kabinen. 733 Innenkabinen, davon 172 mit Blick auf die Promenade im Innern des Schiffes, 842 Balkon-, 1084 Außen- sowie 32 Behindertenkabinen. Die Kabinen sind zwischen 14 und 18 Quadratmeter groß, sie verfügen über Badezimmer, TV (mit kostenpflichtigem Filmprogramm), Telefon, Minibar, Safe und Haartrockner. Verschiedene Suiten (27 bis 126 m2). Doppelbetten können zu zwei Einzelbetten umgebaut werden. 24-Stunden-Kabinenservice.

GASTRONOMIE Hauptrestaurant mit klassischen und freien Essenszeiten („My Time Dining“). Weitere zuschlagsfreie Restaurants: Buffetrestaurant „Windjammer“, das asiatische „Jade“ sowie das italienische Restaurant „Sorrento“. Gegen Aufpreis: „Johnny Rockets“ (50er-JahreBurger-Restaurant), „Chops Grill Steakhouse“, „Portofino“ (italienische Spezialitäten), Ben&Jerry Ice Cream. Neu: Cupcake-Board mit 30 Cupcake-Varianten sowie Cupcake-Seminaren (gegen Aufpreis). Geplant für 2016: mexikanisches Restaurant.

SERVICE Internationale, freundliche und professionelle Crew. ServiceGebühren: 12,95 Dollar pro Tag und Person werden direkt dem Bordkonto belastet (Suiten:

SPORT & WELLNESS

BORDPROGRAMM Großes Kino am Pool. PlatinumTheater, u. a. mit dem OriginalBroadway-Musical „Saturday Night Fever” und weiteren aufwändigen Produktionen (bordeigene „Singers and Dancers“). Eislauf-Show mit professioneller Crew, fast 1000 Quadratmeter großes Casino. Klassische Kreuzfahrt-Aktivitäten während Seetagen. Je nach Vorlieben der Passagiere stehen für einzelne Veranstaltungen nicht immer genügend Plätze zur Verfügung, Plätze können nicht reserviert werden (Türöffnung in der Regel eine Stunde vor Vorstellungsbeginn).

AUSFLUGSANGEBOT Unterschiedliches Ausflugsangebot je nach Station. Meist gut organisierte Touren für jeden Geschmack, aber eher teuer. Achtung: Da die Reederei vermehrt die gesamten Kapazitäten von lokalen Ausflugsanbietern aufkauft, können nicht mehr in jedem Fall günstigere Ausflüge direkt vor Ort gebucht werden.

PUBLIKUM Vorwiegend US-amerikanische Passagiere in allen Altersgruppen.

SHOPPING Verschiedene Shops in der Royal Promenade (Uhren, Schmuck, Spirituosen, Kleidung, Souvenirs) mit zahlreichen Aktionsverkäufen.

DRESSCODE Offiziell gibt es nach wie vor drei Stufen bei der Abendkleidung: leger, gepflegt und festlich. Der Kleiderkodex gilt nicht im Buffetrestaurant. Die Kleidungs-Empfehlungen werden nicht strikt eingehalten.

PREISNIVEAU Ab 70 Euro pro Tag.

LIBERTY OF THE SEAS Schiff Kabinen Gastronomie Service Sport & Wellness Bordprogramm Ausflugsangebot GESAMT Punkte

11,0 7,0 12,0 9,0 8,0 8,0 7,0 62,0

Bordsprache: Englisch Bordwährung: Dollar Passagiere: 4375 Crew: 1360 PCR: 3,2 SR: 26,85 Baujahr: 2007 Flagge: Bahamas BRZ: 154.000 Länge/Breite: 339 m/56 m

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PAN ORAMA° Adria

Adriatische

Odyssee 28 °azur.de

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Entschleunigt und in kleiner Gesellschaft entdecken die Gäste der Pan Orama die vielseitigen Landschaften und die reiche Kultur an der Ostküste des Adriatischen Meers.

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Auch nach dem kroatischen Unabh채ngigkeitskrieg 1991 ist die Altstadt von Dubrovnik noch sehr gut erhalten und z채hlt heute zum UNESCOWeltkulturerbe.

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Blau-weißer Traum in der Adria: die Pan Orama auf dem Weg in Richtung Süden.

Die Olivenölproduktion bei Bar in Montenegro hat eine lange Tradition. Gäste der Pan Orama begutachten die alten Pressen und kommen in den Genuss einer üppigen Verkostung.

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Der spektakuläre Ausblick über die Bucht von Kotor ist jeden Schweißtropfen während des mühsamen Aufstiegs wert.

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Kaum 50 Zentimeter breit sind die schmalen Treppenstufen des Glockenturms von Korˇcula.

Tagsüber nehmen Kreuzfahrtgäste und Tagesausflügler das Gassenlabyrinth von Kotor ein. Abends wird es wieder ruhig.

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Vor den vielen neuen Hotels in Saranda liegt die Pan Orama. Nächstes Jahr werden in der Bucht bereits einige Ozeanriesen ankern.

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ft sind es Details, eingebrannte Pixel im Bild, die uns auch lange Zeit nach einer Kreuzfahrt nochmals gedanklich verreisen lassen. Erinnerungen an eine spätsommerliche, salzige Brise im Gesicht beispielsweise oder von der Sonne erwärmtes Teakholz unter den Füßen. An Einzelheiten wie diese werden sich die Gäste der Pan Orama mit Sicherheit erinnern, wenn sie an ihre Kreuzfahrt entlang der Ostküste des Adriatischen Meers zurückdenken. Mitte September auf dem Sonnendeck, beide Hände an der Reling, mit Blick auf die zerklüftete, verkarstete Küstenlandschaft Dalmatiens oder das breite Tiefland des Drin-Golfs mit seinen lang gezogenen Lagunen. Dazwischen eine tiefblaue See, die ruhiger kaum sein könnte und fast wirkt wie ein weitläufiger, ausgebreiteter Teppich auf unserem Weg in Richtung Süden. Auf ihrer „Adriatischen Odyssee“ macht die Pan Orama ihrem Namen alle Ehre, nicht nur, wenn man den Reedern einen Rechtschreibfehler unterstellt. Zwei Worte stehen – aus dem Griechischen hergeleitet – für die vollendete Vision der Reederei Variety Cruises. Kleine Schiffe sollen es sein, mit maximal 72 Gästen und einer persönlichen Atmosphäre an Bord. Luxuriöse Yachten oder elegant anmutende Motorsegler, zu denen auch die Pan Orama zählt. Der Name der Reederei wiederum wird nicht nur der großen, mittlerweile zwölf Mitgliedern zählenden Flotte gerecht, sondern auch dem großen Portfolio an Destinationen, die diese befährt. Dazu gehören Routen in Mittelamerika, in der Karibik, um die Seychellen oder die Kanaren sowie bis nach Kap Verde. Im nächsten Jahr kommen sogar noch Reisen nach Madagaskar und Island hinzu. Reisen in

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der Nähe der griechischen Heimat, im östlichen Mittelmeer, bleiben hingegen der Klassiker. Der Flughafen von Dubrovnik liegt rund 20 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Bevor es am nächsten Tag an Bord geht, zeigt sich die Küste Südkroatiens außerhalb des Taxifensters noch einmal aus der oberen Perspektive. Die kurvige, hügelige Straße bohrt sich förmlich in eine steile Felswand. Im Sonnenlicht viele Meter weiter unten ist jeder einzelne Stein auf dem Meeresgrund zu erkennen. An eine kleine Bucht grenzt die zwei Kilometer lange, massive Festungsmauer, die schützend das rote Dächermeer der Altstadt umgibt. Ohnehin empfiehlt es sich, einen Tag vor Beginn der Kreuzfahrt anzureisen und inmitten dieser epischen, mittelalterlichen Kulisse zu verweilen, von der sich jüngst nicht nur unzählige Touristen, sondern auch Hollywood bezaubern ließ. Durch das Labyrinth aus schmalen, gepflasterten Gassen pilgern unverkennbare Fantasy-Fans zu den berühmtesten Schauplätzen der Kultserie „Game of Thrones“. Im TV-Epos heißt Dubrovnik Königsmund und ist die Hauptstadt der Sieben Königslande. Tatsächlich vermischen sich die zwei Welten bis zu einem gewissen Grad: Zwischen Fanshops, Restaurants und Bars wird in kleinen Grüppchen eifrig diskutiert, welche Szene sich an diesem oder jenem Gebäude wohl ereignet hat. Aber auch Menschen ohne Fernseher und Kenntnisse über die Adelshäuser Lannister und Baratheon dürften Gefallen finden an der UNESCOgeschützten Altstadt. Ein Spaziergang über die breite Flaniermeile bis zum weitläufigen Luza-Platz versetzt die Gäste um Jahrhunderte zurück. Der Stadtkern ist unglaublich gut erhalten, von der Kirche des Heiligen Blasius bis zum Fürstenpalast. Sogar die Stadtmauer ist begehbar. Und aus den Küchen der vielen kleinen Restaurants strömt der Geruch frischer Meeresfrüchte.


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Die Hafenbucht Dubrovniks liegt weiter nördlich. Schon von Weitem unübersehbar ist die Norwegian Jade, die mit ihren über 50 Metern Höhe alle Steinhäuser entlang der Hafenpromenade überragt. Lediglich drei Masten können mit diesen Ausmaßen mithalten. Im Schatten des amerikanischen Entertainment-Liners liegt die Pan Orama. Mit ihrer schnittigen Form, ihren durchgehenden, dunklen Fensterfronten und eben diesen majestätisch anmutenden Masten fügt sie sich perfekt in ihre mediterrane Umgebung ein. Sie besitzt eher den Charakter der vielen weißen Privatyachten im Hafen als den eines Kreuzfahrtschiffs. Die internationale Crew mit Mitgliedern aus Nationen von Griechenland über die Ukraine bis Kuba stellt sich vor, und wir bekommen feuchte Handtücher zur Abkühlung sowie einen Begrüßungscocktail gereicht. Auch Reiseleiter Dietmar heißt seine Gäste willkommen. Der gebürtige Deutsche lebt seit 30 Jahren in Griechenland und spricht mehrere Sprachen fließend, sodass sich jeder Gast gleich gut aufgehoben fühlt. Und das will etwas heißen, denn das Publikum an Bord ist sehr international. Noch bevor es in die Kabine geht, lernt man sich in der gemütlichen Lounge bereits kennen. Die USA, Deutschland, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Neuseeland und Australien sind nur einige der Antworten auf die obligatorische Smalltalk-Frage nach der Herkunft der Mitreisenden. Bei 30 Gästen ist die Stimmung sofort entspannt. In der einen Ecke gibt die New Yorkerin Nancy bereits zum Besten, wie sie am Tag von John Lennons Tod durch Hypnose mit dem Rauchen aufhörte, in einer anderen kleinen Runde erzählt George von seinem Beruf als Pilot bei British Airways. Nach dem ersten Kennenlernen herrscht bereits so etwas wie Privatyacht-Feeling. Mit ihren vielseitigen Landschaften und Destinationen wird die östliche Adria auch bei den Kreuzfahrtreedereien immer beliebter. Einige Orte zählen mittlerweile zu den touristischsten des Mittelmeers. Diese liegen ebenso auf der Route der Pan Orama. Hinzu kommen jedoch Häfen, die zumindest noch zum jetzigen Zeitpunkt den kleinen Schiffen vorbehalten sind. Unter der brennenden Mittagssonne erreichen wir die Stadt Kor cˇ ula auf der gleichnamigen Insel vor der Küste Süddalmatiens. Wir freuen uns über einen Liegeplatz in erster Reihe, direkt an der geradlinigen Hafenpromenade. Zur rechten Seite winken uns zwei Fischer in ihrer Walnussschale zu, links die Gäste einer luxuriös anmutenden Privatyacht, die fast noch größer ist als die Pan Orama. Vier mittelalterliche Türme am Rande der Altstadt bringen Kor cˇ ula den Kosenamen Klein-Dubrovnik ein. Und auch die Mauern der gemütlichen Oberstadt sind noch immer sehr gut erhalten. Der berümteste Einwohner Kor cˇ ulas war wohl Marco Polo, dessen angebliches Geburtshaus zur Besichtigung geöffnet ist. Zudem verkauft selbst-

redend jeder Souvenirshop Textilien und Accessoires, die mit dem Namen des berühmten Seefahrers versehen sind. Weitere Söhne der Stadt sind einige international bekannte Steinmetze, darunter auch Marko Andrijic, der Erbauer des Glockenturms der Kathedrale vom Heiligen Markus. Herr Andrijic muss wohl von eher schmächtiger Statur gewesen sein, denn für Menschen mit ein wenig Platzangst ist der Aufstieg über die Wendeltreppe schlicht unmöglich. Beide Schultern streifen die rauen Steinwände, und am schmalen Ende der Stufen haben gerade einmal die Zehenspitzen Platz. Wer diese schweißtreibende Kletterei auf sich nimmt, wird jedoch ganz oben mit einer grandiosen Aussicht belohnt – mit einem 360-Grad-Panorama über die komplette Stadt, die fast von allen Seiten vom Meer umgeben ist. Zudem erlaubt die Höhe den freien Blick über die vielen roten Ziegeldächer bis zur Pan Orama, die weit unten auf uns wartet, mit dem Bug in Richtung tief stehender Sonne.

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ie Insel hat natürlich mehr zu bieten als nur die Stadt Kor cˇ ula an sich. Die Gäste, die sich für den heutigen Ausflug entschieden haben, besuchen das urige Anwesen der Familie Bire auf dem südöstlichen Zipfel der Insel in der Region Lumbarda. Hier sind die Bires bekannt bei Einheimischen und Touristen – und zwar für ihren guten Wein. Jährlich produzieren sie 20.000 bis 25.000 Flaschen, die jedoch alle auf der Insel bleiben. Eine weitere Expansion kommt nicht in Frage, zu groß wären der damit verbundene Stress und Zeitaufwand. Nun sitzen wir im kühlen Inneren eines traditionellen Steinhauses und verkosten den trockenen, weißen Grk, benannt nach den Weintraubenkulturen Lumbardas, die bereits 500 v. Chr von den alten Griechen importiert wurden. Auf den schmackhaften Tropfen mit fülligem, dichtem Körper und starkem Abgang folgen selbst gemachte Limonen-, Sauerkirschen-, Mandarinen- und Kräuterliköre. Dazu werden Ziegenkäse und Weißbrot sowie Sardellen und Tomaten gereicht. Diese kulinarische Exkursion ist jeden Cent wert. Auch die weiteren Tage unserer Reise werden bestätigen: Variety Cruises bietet ein abwechslungsreiches Ausflugsprogramm, das oft mit exklusiven Zielen verbunden ist. Bei längeren Liegezeiten gibt es eine Auswahl an Ausflügen, die dann jedoch nacheinander stattfinden, sodass auch mehrere gebucht werden können. Der Preis sinkt dabei mit steigender Teilnehmerzahl. In der Regel bleibt den Gästen bis zum Nachmittag am Vortag Zeit für die Buchung. Das Stadtbild Bars wird am meisten geprägt von etwas verblichenen Wohnblöcken und Hochhäusern. Der Mangel an historischem Kulturgut und Sehenswürdigkeiten liegt jedoch keineswegs an einer kurzen Geschichte. Ein Erdbeben der Richterskala 9 vernichtete 1979, zur Zeit Jugoslawiens, fast die komplette Altstadt im Hinter5/2016

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land, woraufhin diese von ihren Bewohnern verlassen wurde. An der Küste entstand eine neue Hafenstadt mit dem typisch sozialistischen Charme. Kreuzfahrtschiffe legen hier kaum an, hauptsächlich sind es Fähren und Militärschiffe, die sich an diesem Morgen neben unserer kleinen Pan Orama aufreihen. Direkt am Terminal wartet bereits Guide Ivan auf die Gäste. Ziel des heutigen Ausflugs ist natürlich die Altstadt an den Hängen des Rumija-Gebirges. Auf dem Weg über äußerst enge, durch Steinmauern begrenzte Bergstraßen hat Ivan etwas Zeit, über sein Heimatland und dessen Bewohner zu sprechen. Ein Vorurteil bleibt an Letzteren besonders hartnäckig haften: Montenegriner seien das faulste Volk der Welt, meint sogar Ivan selbst. Auf die Besitzer der riesigen Ölbaum-Plantagen, durch die wir gerade fahren, trifft das wohl kaum zu. Die wenigen Kühe auf den dazwischen liegenden Weiden stehen laut Ivan hingegen nur auf ihren Beinen, weil sie zu faul sind, um sich niederzulegen. Unser Guide weiß seine Gäste zu unterhalten, und im Nu liegen die Mauern von Stari Bar, der historischen Altstadt, vor uns. Schon allein die zerfallenen Ruinen sind ein Blickfang, spektakulär macht den Anblick jedoch das dahinterliegende Panorama gewaltiger, steiler Berghänge. Vom Meer ist weit und breit nichts zu sehen, während wir vom gut erhaltenen Amphitheater zum ehemaligen türkischen Bad spazieren oder auf den Mauern den höchsten Aussichtspunkt Stari Bars erklimmen. Für einen Moment lang fühlen wir uns eher wie die Teilnehmer einer Wandertour als wie Kreuzfahrer. Kontrastreicher könnte unsere Reise bisher kaum sein.

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rst übermorgen werden wir unseren nächsten Hafen auf Paxos erreichen. Dabei benötigt es keinerlei Animations- oder Unterhaltungsprogramm, um den Weg kurzweilig und zum eigentlichen Ziel zu machen. Das gilt auch und insbesondere für die Abendstunden. Nachdem sich der Küchenchef seinen Feierabend verdient hat und die Sonne schon längst hinter dem Horizont des Adriatischen Meers untergegangen ist, genießt der Großteil der Gäste noch den leichten Fahrtwind im Außenbereich der Lounge am Heck der Pan Orama. Nicht erst nach der zweiten Runde Greek Doctor – seinerseits kein Bordarzt, sondern Cocktail of the Day mit Wodka, Ouzo, Orangen- und Limonensaft – wird aus einzelnen Gesprächen eine große, lustige Runde. Der Abend wird lang, und das darf er auch. Schließlich liegt ein entspannter Seetag vor uns. Dieser beginnt am späten Vormittag mit einem Highlight. Endlich werden die Segel gehisst! Erstmals bedecken flatternde Schatten das Sonnendeck, und unser Motorsegler legt sich leicht gegen den Wind. Echtes Segel-Feeling kommt aber zugegebenermaßen nicht auf, da die Motoren-

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geräusche zu keiner Zeit ausbleiben. Die Segel der Pan Orama dienen mehr den Dekorationszwecken als der Fortbewegung, schützen aber an Deck vor der starken Mittagssonne, bevor die vier Kilometer lange Küste der Insel Antipaxos am Horizont erscheint. Wenige hundert Meter davor kommt die Pan Orama zum Stehen, und die Badeplattform wird ausgefahren. Es gehört zu unseren Privilegien, fast täglich direkt vom Schiff aus ins angenehm erfrischende Wasser der Adria zu springen. Variety Cruises kümmert sich um die notwendigen Sondergenehmigungen. Auch heute steigen fast alle Gäste über die Leiter am Heck ins kühle Nass, einige wagen sogar einen Kopfsprung von der Reling des ersten Decks. Das Wasser ist so klar, dass ein Blick auf die eigenen Füße wirkt wie durch eine Glasscheibe. Dementsprechend tief unter uns muss der Meeresgrund liegen, denn wir sind umgeben von einem tiefblauen Nichts, mit Salz auf der Zunge und Rauch in der Nase. Vom Barbecue-Grill an Deck steigen dicke Rauchschwaden in die Luft. Dieses Szenario könnte von Weitem wirken wie ein SeenotDrama. Feuer an Bord, Gäste evakuiert. Aber niemand auf den vorbeifahrenden Yachten missversteht die Situation und versucht, uns unnötigerweise zu retten. In bestem Zustand und auch mit wohlbehaltenen Gästen erreicht die Pan Orama erst am frühen Abend das Städtchen Gaios auf Paxos – einen weiteren Ort, der von größeren Kreuzfahrtschiffen nicht angesteuert wird. Schließlich liegt Gaios wohl behütet an einem schmalen Kanal zwischen Paxos und der winzigen vorgelagerten Insel Paxi. Unzählige private Segler und kleine Yachten liegen am Ufer entlang der asphaltierten Promenade bis zur Stadtmitte. Einen Flughafen gibt es nicht auf Paxos. Gaios ist daher schwierig zu erreichen, aber dennoch ein lebendiges, kleines Fischerstädtchen, in dem genauso viele Einheimische anzutreffen sind wie Kurzzeittouristen aus Korfu und Italien. Die Entfernung zum Absatz des Stiefels ist nämlich sehr überschaubar. Vom gepflasterten Dorfplatz aus führen nur wenige Gässchen in die Wohngebiete. Gerade aufgrund der Provinzidylle besitzt Gaios einen sehr gemütlichen und authentischen Charakter. Die Preise sind nicht überteuert und die vielen kleinen Restaurants mit Blick auf das Wasser zu verlockend für einige Gäste der Pan Orama. Gespeist wird heute an Land. Wie schön, dass unser schwimmendes Zuhause erst in den frühen Morgenstunden wieder aufbricht! Denn wer schon einmal in der Mittelmeerregion unterwegs war, weiß, dass in den meisten Orten erst mit den letzten Sonnenstrahlen das Leben einkehrt. Nichtsdestotrotz bleibt es eine Ausnahme, dass die Gäste dem Küchenchef der Pan Orama untreu werden. Im hellen Restaurant an Bord lässt dieser täglich eine vielseitige Auswahl an regional inspirierten Speisen servieren. Dazu gehört ein großes Frühstücksbuffet mit frischen Früchten, kalten und


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PAN ORAMA° Adria

warmen sowie süßen und herzhaften Gerichten. Beim Mittagsbuffet zeigen die Griechen, was sie können. Vor allem das leckere Tsatsiki und der cremige Feta-Salat sind schnell vergriffen. Vorzüglich schmecken auch die vielen Fisch- und Lammfleischgerichte. Abends erwartet die Gäste in der Regel ein À-la-carte-Menü, das den meisten Restaurants an Land in nichts nachsteht.

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uch der nächste Tag steht noch ganz im Zeichen Griechenlands. Die Gäste, die den Ausflug gebucht haben, fahren im Bus über die Insel Korfu und besuchen Sehenswürdigkeiten wie das Achilleion oder die 100 mal 110 Meter große Mäuseinsel und deren Byzantinische Kapelle. Alternativ gibt es die Möglichkeit, die Hauptstadt Korfu auf eigene Faust zu erkunden. Erstmals liegt die Pan Orama nicht direkt in der Stadt, die Busfahrt ins Zentrum dauert jedoch nur wenige Minuten. Zwischen basarähnlichen Gassen mit unzähligen Souvenirläden, Gyros-Ständen und Boutiquen geht es hier viel touristischer zu, als wir es noch von den letzten Tagen gewohnt sind. Aber man findet auch ruhige Orte, wenn man nur lange genug danach sucht. Hohe Klippen begrenzen die Stadt im Nordosten, aber ein schmaler Weg führt von der Küstenstraße steil nach unten, wo ein kleiner Kiesstrand zum Baden einlädt. In der Taverne nebenan gönnen wir uns schließlich noch ein Glas Rotwein, bevor es schon wieder Zeit wird, den Rückweg anzutreten. Ein paar Events dürfen natürlich auch auf der Pan Orama nicht fehlen. Dazu gehört der griechische Abend, der mit Tintenfischhäppchen in Knoblauch-ZitronenÖl und einem Glas Ouzo im Außenbereich der Lounge beginnt. Nach dem anschließenden Dinner haben die Gäste heute die Möglichkeit, die vielen Kalorien gleich wieder loszuwerden. „Opa, Opa!“, hört man bereits aus dem Gang, der zum unteren Deck mit den Kabinen führt. Kurz darauf betreten drei junge Damen und ein junger Herr in weiten, traditionellen Gewändern und bunten Hüten die Bühne. Die Tanzgruppe aus Korfu performt zunächst Tänze von der Insel, dann griechische Tänze allgemein. Zwischen den professionellen Einlagen wird auch das Publikum eingebunden. Mal gibt es eine Art Polonaise, dann wieder einen Tanz im Kreis. Etwas skurril wird es allerdings beim krönenden Finale. Passagier Rob aus New York wird kurzerhand als König verkleidet und thront in der Mitte des Raums, während seine beiden „Sklaven“ – Keith und Wayne aus Australien – ihm oberkörperfrei mit Fächern Luft ins Gesicht wedeln. Vor den dreien präsentieren die Damen der Tanzgruppe einen lasziven Bauchtanz. Die Männer wissen dabei gar nicht recht, wie ihnen geschieht. „Als das hübsche Mädchen mir gesagt hat, ich solle mir mein Oberteil ausziehen, habe ich mir das anders vorgestellt“, scherzt Keith und erntet dafür einen Klaps auf den Hin-

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terkopf von seiner Frau Catherine. Abgesehen von diesem etwas überdrehten Event geht es an Bord entspannter zu. Dietmar gibt Tanz- oder Backgammon-Stunden. Und an einem weiteren Nachmittag beweist Rob, dass er mehr kann, als nur den König zu spielen. Spontan hat sich der Augenarzt und Buchautor dazu entschieden, einen kleinen Vortrag über sein Lieblingsthema zu halten. Fast alle Gäste hören zu, als Rob über das menschliche Auge referiert. Man ist unter sich, und die Zeit auf dem Schiff lässt sich so gestalten, wie immer es die Gäste wünschen. Auch in dieser Hinsicht weicht die Reise mit der Pan Orama von einer üblichen Kreuzfahrt ab. Am Strand von Saranda führt ein steinerner Steg ungefähr zwei Meter ins Wasser und geht dann in eine Treppe über, die im Nichts endet. Sie könnte ein Sprungturm sein, aber dafür ist das Wasser an dieser Stelle deutlich zu flach. So wirkt das Gebilde schlicht etwas fehl am Platz und in einer Weise unvollendet. Der Weg ist erkennbar, aber es fehlt ein Ziel, eine zweite Etage über der Treppe. Das einsame Konstrukt am Strand spiegelt letztendlich auch die gesamte Situation in Saranda wider. Nicht zuletzt aufgrund der schönen Strände in der Nähe und der kurzen Distanz zum UNESCO-Weltkulturerbe von Butrint ist die Stadt im Süden Albaniens auf bestem Weg zur Touristenstadt. Große Reedereien wie zuletzt MSC Kreuzfahrten planen regelmäßige Anläufe ab der nächsten Saison. Noch scheint es allerdings nicht so, als wäre die Stadt bereit für mehrere tausend Touristen auf einen Schlag. Es herrschen hier keine armen, aber sehr einfache Verhältnisse. Beim Spaziergang durch die Stadt fallen große Müllberge ins Auge. Um neun Uhr morgens sind die Cafés bereits sehr gut besucht, die Arbeitslosigkeit ist hoch. Selbstverständlich soll sich dies alles erst mit dem Ansturm an Touristen ändern. Man darf auf die Entwicklung gespannt sein. Eine Stadt, die es bereits in den Kreis der beliebtesten Destinationen weltweit geschafft hat, ist Kotor im Süden von Montenegro. Spektakulär ist bereits die Einfahrt. Denn um Kotor zu erreichen, müssen zunächst vier Buchten durchquert werden, die mit einer einmaligen Landschaft überraschen. Teilweise sind die Durchfahrtswege nur sehr schmal, rechts und links schießen hunderte Meter hohe, steile Bergketten direkt aus dem Wasser. Die Szenerie würde an die Fjordlandschaften Norwegens erinnern, wären da nicht die vielen kleinen mediterranen Dörfchen mit den so typischen Steinbauten. Als wir nach einer einstündigen Panoramafahrt die Bucht von Kotor erreichen, erwarten uns bereits einige Ozeanriesen. Sowohl die MSC Orchestra als auch die Brilliance of the Seas liegen vor Anker. Wir dagegen können aufs Tendern verzichten und legen direkt am Hafensteg an, mit Blick auf die Stadtmauern unmittelbar dahinter. Das schafft außer uns nur die Le Lyrial von


K R O AT I E N

MONTENEGRO

Korcˇula Dubrovnik

Kotor Bar

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Ausschnitt

D

R

Italien

I

Abstecher ins Ionische Meer

A

ALBANIEN

Saranda

GRIECHENLAND

Fotos: Axel Zimmermann, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

Korfu

Ponant. Später verrät uns un0 100 km ser Stadtführer, dass die großen Schiffe durchaus Probleme mit sich bringen. Der Wind ist hier häufig sehr stark, und wir können regelrecht beobachten, wie sich die MSC Orchestra auf die Küste zu bewegt. Daher müssen nicht nur die Motoren für die Stromversorgung, sondern auch die Triebwerke den ganzen Tag ihre Leistung bringen, sodass die Schiffe ausbalanciert werden können. Diese Umweltbelastung nimmt man in Kauf, schließlich tummeln sich dafür tagsüber mehr als 5000 Touristen in der Altstadt. Vom Tor der Stadtmauer dauert es nur wenige Minuten bis zur bergwärtigen Ortsgrenze, wo die letzten Steinhäuser mit dem Gebirge verwachsen. Die Mauer endet erst vier Kilometer weiter und 260 Meter höher, sodass ein Großteil des Altstadtgebiets nur aus steilem Fels besteht. In Vorfreude auf einen guten Aussichtspunkt treten wir einen Fußmarsch über mehr als 1400 Stufen an. Eine knappe Stunde später erreichen wir schweißgebadet die Ruinen des Klosters San Giovanni und werden nicht enttäuscht. Der Blick reicht über die Stadt und weiter, kilometerweit bis ans Ende der Bucht von Kotor. Wieder unten angekommen, sind die Gassen auf einmal wie leer gefegt. Die großen Kreuzfahrtschiffe haben sich verabschiedet, die Tagesausflügler ebenso. In einer Bar vor der romanischen Sankt-Tryphon-Kathedrale hat sich ein Großteil unserer Gruppe zusammengefunden und lässt den Abend bei einigen Bieren ausklingen. Zu später Stunde fallen wir dann ein letztes Mal in unsere Betten, die zumindest für größere Personen etwas kurz ausfallen. Auch das Platzangebot in der Kabine und deren Ausstattung können mit den meisten anderen Produkten in diesem Preissegment kaum mithalten. Diese Schlichtheit passt jedoch zum legeren, unaufgeregten Reisen an Bord der Pan Orama. Nicht nur das Schiff selbst ist es, das den Begriff Luxus definiert und auch ein gewisses Preisniveau rechtfertigt. Nach einer Woche weiß jeder Gast an Bord die vielen Vorteile der Pan Orama zu schätzen. Sie ist klein und kann ihren Gästen auch Orte abseits der gängigen Routen zeigen. Dennoch großzügig, vor allem, was die Liegezeiten und das leibliche Wohl an Bord angeht. Und persönlich, denn aus Mitreisenden werden hier ganz schnell Freunde, und mit solchen reist es sich doch am besten. Text: Axel Zimmermann

Gaios

Von Kroatien bis Griechenland hat jede Destination der östlichen Adria ihre eigenen Reize.

DUBROVNIK

KORFU

45.000 Einwohner. Die mittelalterliche Altstadt von Dubrovnik wird zunehmend zum Hotspot der internationalen High Society. Wer den Drehort der Serie „Game of Thrones“ von oben bewundern möchte, erreicht den Gipfel des Bergs Srd mit der Seilbahn. Kosten: ca. 10 Euro.

100.000 Einwohner. Korfu ist die zweitgrößte der Ionischen Inseln. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten zählen das Achilleion, ein Palast im pompejischen Stil, den sich die österreichische Kaiserin Sissi erbauen ließ, sowie das Kloster Pondikonisi auf der so genannten Mäuseinsel. Ebenfalls lohnt es sich, einen Tag in der lebendigen Hauptstadt Korfu zu verbringen.

KORCˇ ULA 6000 Einwohner. Das gemütliche kleine Städtchen im Nordosten der gleichnamigen Insel gilt als Geburtsort des berühmten Seefahrers Marco Polo und ist eine der besterhaltenen mittelalterlichen Destinationen im gesamten Mittelmeerraum.

BAR 14.000 Einwohner. Die einzige Touristenattraktion Bars sind die Ruinen der historischen Altstadt an den Hängen des RumijaGebirges. Diese wurde durch ein Erdbeben 1979 fast komplett zerstört. An der Küste entstand daraufhin die neue Stadt im etwas tristen, sozialistischen Stil der Jugoslawen.

GAIOS 3000 Einwohner. Während es unzählige Urlauber auf die Insel Korfu zieht, flüchten die Einwohner Korfus wiederum auf die nahe gelegene Insel Paxos. Der gemütliche Hauptort Gaios ist schwer zu erreichen und bezaubert daher mit seinem authentisch griechischen Charme.

SARANDA 20.000 Einwohner. Nur wenige Kilometer von Korfu entfernt, ist Saranda bereits jetzt ein beliebter Urlaubsort für albanische Touristen. Neben pittoresken Stränden in der Umgebung ist es vor allem die Nähe zur Ruinenstadt Butrint, die nächstes Jahr das internationale Publikum anlocken soll. Mehrere große Reedereien haben Anläufe angekündigt.

KOTOR 25.000 Einwohner. Nicht nur von den einschlägigen Reiseführern wird Dubrovnik als eine der TopDestinationen am Mittelmeer gefeiert. Die traumhaft schöne Stadt mit vielen kulturhistorischen Gebäuden liegt in einer fjordähnlichen Bucht, umgeben von dramatischen Bergketten.

LESETIPP Östliches Mittelmeer Kreuzfahrt, DuMont direkt, 12,99 Euro. X/201X

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Während das Sonnendeck seinem Namen alle Ehre macht, gibt es im Außenbereich vor dem Speisesaal stets ein paar schattige Plätzchen. Von dieser Ebene aus wird auch regelmäßig die Badeplattform ausgefahren, sodass die Gäste direkt vom Schiff aus ins Wasser springen können.

Wenn die Pan Orama bis spät abends im Hafen liegt, genießen die Gäste wunderschöne Sonnenuntergänge, wie hier vor Korˇcula.

Hier ist es dagegen meist menschenleer: Die Gäste ziehen das tolle Wetter der Adria den Filmabenden in der Lounge vor.

Zur Crew besteht schnell ein sehr persönliches Verhältnis. Auch der Kapitän stellt sich vor und mischt sich immer wieder gern unter die Gäste.

Die Kabinen überzeugen nicht durch ihre Größe, aber mit einer gemütlichen und praktikablen Einrichtung.

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SCHIFFSTEST

Überschaubar und dennoch großzügig Die PAN ORAMA bietet ihren Gästen ein gleichermaßen individuelles wie exklusives Kreuzfahrterlebnis. SCHIFF

FAHRTGEBIET

Der elegante Dreimaster Pan Orama trat 1993 seine Jungfernfahrt an, wurde 2001 komplett umgebaut und 2014 nochmals renoviert. Bis zu 49 Passagiere haben Platz an Bord. Warme Farbtöne und ein edler Holzlook bestimmen das Interieur der Pan Orama. Herzstück ist der große Speisesaal, der direkt in einen weitläufigen Außenbereich übergeht. Sowohl tagsüber als auch nachts können die Gäste ebenfalls ein Deck höher in der Außenlounge oder auf dem großzügigen Sonnendeck entspannen. An manchen Stellen sieht man der Pan Orama ihr Alter an, allerdings macht das den Charme des Schiffs in gewisser Weise mit aus. Auch aufgrund der geringen Kapazität besitzt die Pan Orama einen persönlichen, lockeren Charakter mit nobler Note.

Bereits im Dezember überquert die Pan Orama den Atlantik und legt dabei einen Zwischenstopp auf den Kapverdischen Inseln ein. Im Winter stehen dann achttägige Reisen um Kuba zwischen Havanna und Cienfuegos auf dem Programm. Die Sommersaison 2017 verbringt die Pan Orama dann wie schon in diesem Jahr in der Adria. Weitere Destinationen von Variety Cruises sind unter anderem die griechischen Inseln, die Seychellen, die Kanaren sowie Costa Rica und Panama. Neu im Programm 2017 sind zudem Madagaskar und Mosambik sowie Kreuzfahrten um Island mit der Callisto.

Internationales Team aus Griechenland, der Ukraine, Kuba und weiteren Ländern. Freundlicher und freundschaftlicher Umgang zwischen der Crew und den Passagieren. Kabine wird zweimal täglich gereinigt. Trinkgeld freiwillig, empfohlen werden 60 bis 80 Euro pro Gast insgesamt. Individuelle Trinkgelder an einzelne Crewmitglieder sind nicht erwünscht.

KABINEN

SPORT & WELLNESS

24 Kabinen mit jeweils zwei Einzelbetten oder einem Doppelbett. Davon 16 im unteren Deck, 6 auf dem Hauptdeck und 2 auf dem oberen Deck. Alle Kabinen sind 10 bis 13 Quadratmeter groß, wobei die auf dem Hauptund Oberdeck erst 2014 renoviert wurden und einen etwas freundlicheren Eindruck machen. Alle Räumlichkeiten sind ausgestattet mit WC/ Dusche, TV-Gerät, Telefon, Haartrockner und einem großen Wandspiegel. Dunkle Holztöne bestimmen den Look, farbig gestreifte Vorhänge bringen Farbe ins Spiel.

Einrichtungen für sportliche Aktivitäten und Wellness sind an Bord der Pan Orama nicht vorhanden. Sooft wie möglich werden jedoch Schwimmstopps eingelegt, und die Gäste können direkt von der Badeplattform aus mit Schnorchel und Flossen die Wasserwelt erkunden.

REEDEREI Mit dem Zusammenschluss der beiden traditionsreichen griechischen Reedereien Zeus Tours und Hellas Yachts entstand im Jahre 2005 Variety Cruises. Mittlerweile zählen zwölf Yachten und Motorsegler zur Flotte. Das Konzept ist seit jeher das gleiche: Die Gäste bekommen die Möglichkeit, Destinationen auf eine lehrreiche und tiefgehende Weise kennen zu lernen, während sie die vielen Annehmlichkeiten eines kleinen Schiffs genießen. Dazu gehören exklusive Destinationen, lange Liegezeiten und ein individuelles Programm mit sehr kleinen Gruppen. Über die größte Kapazität der Flotte verfügt die Megayacht Variety Voyager (Baujahr 2012) mit 36 Kabinen und maximal 72 Passagieren.

vegetarischen Gerichten. Große Weinkarte, ebenfalls mit vielen Spezialitäten aus der Region. Ein Glas Hauswein kostet 4 Euro, Flaschen ab 20 Euro. Leckere Cocktails in der Lounge für rund 6 Euro.

SERVICE

BORDPROGRAMM

GASTRONOMIE

Highlight ist der griechische Abend mit einer Tanzgruppe aus Korfu. Ansonsten bevorzugen die Gäste der Pan Orama einen eher gediegenen Tagesablauf mit viel Freizeit zwischen den Landgängen. Ein bis zwei Mal pro Reise werden Tanzund Backgammon-Stunden angeboten.

Gutbürgerliche Küche mit hohem Niveau und Einflüsse aus der Region. Authentisch griechische Spezialitäten sind an der Tagesordnung. Morgens und Mittags vielseitige Buffets, abends Menüwahl mit Fleisch-, Fisch- und auf Wunsch

Je nach Liegezeit werden pro Destination ein bis zwei verschiedene aufeinander folgende Programmpunkte angeboten. Dazu gehören historische, kulturelle und

AUSFLUGSANGEBOT

kulinarische Highlights der jeweiligen Region. Bereits ab sieben Teilnehmern finden die Ausflüge statt.

PUBLIKUM International, bunt gemischt, im Alter von 40 bis 70 Jahre. Gebildete, interessierte und freundliche Gäste.

DRESSCODE Sportlich-leger. Auch beim Dinner gibt es keine Vorgabe, lediglich auf kurze Hosen und Tank Tops sollte verzichtet werden.

PREISNIVEAU Ab 230 Euro pro Person und Tag.

PAN ORAMA Schiff Kabinen Gastronomie Service Sport & Wellness Bordprogramm Ausflugsangebot GESAMT Punkte

13,5 5,5 16,8 14,5 2,5 5,5 7,9 66,2

Bordsprache: Englisch, Deutsch Bordwährung: Euro Passagiere: 49 Crew: 18 PCR: 2,72 Baujahr: 1993, letzte Renovierung 2014 Flagge: Griechenland Länge/Breite: 54 m/12 m

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NILE EXCELLENCE° Ägypten

Am Fluss der alten

Könige

Auf den Spuren einer der ersten Hochkulturen erkunden die Gäste der Nile Excellence die längste Flussoase inmitten einer öden Wüste.

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NILE EXCELLENCE° Ägypten Vom Old Cataract Hotel in Assuan bietet sich ein herrlicher Blick auf die Flussinsel Elephantine.

Die Gewürze auf dem Markt kommen per Kamelkarawane aus dem Süden Afrikas.

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Nur mit dem Motorboot sind die Tempel der Insel Philae zu erreichen.


Unter den neugierigen Blicken der Einwohner drängen sich die Pferdekutschen durch einen bunten Basar in Luxor. Ein Angestellter des Kom Ombo-Tempels beim täglichen Kampf gegen den Sahara-Staub.

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NILE EXCELLENCE° Ägypten

Der Große Säulensaal beeindruckt noch heute die Besucher der Tempelanlage von Karnak – sowohl tagsüber als auch bei Dunkelheit während der Ton- und Lichtshow.

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Auf dem Sonnendeck genießen die Gäste den leichten Fahrtwind, während das abwechslungsreiche Ufer vorbeizieht.

Das Sofitel Winter Palace ist das wohl luxuriöseste Überbleibsel aus der Kolonialzeit in Luxor.

In einer solchen Suite schrieb Agatha Christie ihren Roman „Tod auf dem Nil“.

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NILE EXCELLENCE° Ägypten

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Auf einem kleinen Hügel überragt der Doppeltempel von Kom Ombo das Flussufer.

on weit oben wirkt die Lebensader Ägyptens am lebendigsten. Wie ein rötlich schimmerndes Band zieht sich der Nil im Licht der ersten Sonnenstrahlen mitten durch die trostlose Wüste. Er zeigt sich als Mittellinie einer tausende Kilometer langen, schmalen Oase – ein sattgrüner Streifen im staubtrockenen Nichts. Während es langsam heller wird, schweben wir im Heißluftballon über Theben-West und beobachten staunend, wie die Sonne das karstige Felsgebirge unter uns in ein leuchtendes Orange tunkt. Hier im Westen des Nils, auf der Seite des Todes, wo die Sonne zwölf Stunden später wieder untergehen wird, fanden 62 Könige einer jahrtausendealten Hochkultur ihre letzte Ruhestätte, bis Grabräuber die Eingänge im festen Gestein entdeckten. Der Ballon dreht sich gemächlich weiter im Uhrzeigersinn, bis der Nil wieder vor uns liegt. Weit entfernt, noch ein Stück südlich von Luxor, ist die Nile Excellence zu erkennen, unsere Gastgeberin auf einer Reise entlang der Zeitachse, immer begleitet vom Glanz längst vergangener Tage, der dem schwächelnden Tourismus derzeit wieder auf die Beine helfen soll. Höher hinaus als im Ballon über Luxor gelangen wir nur während der Anreise im Flugzeug über das Mittelmeer. FTI ist mit Abstand der größte Anbieter für Nilkreuzfahrten und bietet während der Wintersaison wöchentlich Charter-Dreiecksflüge zwischen Deutschland, Luxor und Hurghada an. Ab Düsseldorf, Leipzig, München und Frankfurt fliegen Gäste nach Luxor und verteilen sich vor Ort auf 18 Schiffe. Da Kombinationspakete mit anschließendem Badeurlaub am Roten Meer sehr beliebt sind, geht es im Anschluss an die Kreuzfahrt für viele Gäste weiter nach Hurghada. Dabei kann jedes Schiff mit jedem Hotel kombiniert werden. Auf dem Nil stellt FTI meist nur ein gewisses Kabinenkontingent, jedoch fahren zwei Schiffe unter Vollcharter. Eines davon ist die Nile Excellence, die bereits einige Kilometer entfernt vom Flughafen in Luxor auf uns wartet. Noch einmal den langsam einsetzenden Herbsttemperaturen in Deutschland entkommen zu können, ist sicherlich ein Luxus, der nicht jedem vergönnt ist. 45 Grad und die brennende Sonne in Luxor sorgen jedoch erst einmal für einen kleinen Hitzeschock. Nachts kühle es auf „angenehme“ 32 Grad ab, meint unser Fahrer. Unser Weg führt uns entlang eines schmalen Nilzuflusses. Auf staubigen Straßen überholen wir Pferde- und Eselkutschen, im Wasser neben uns gönnen sich einige Kinder eine Erfrischung. Die Häuserreihen gegenüber wirken allesamt so, als wären sie nie fertig gestellt worden. Auf den Flachdächern ragen Eckpfeiler empor, die eine weitere Etage bislang nur andeuten. Dabei ist während des Baus nicht etwa das Geld ausgegangen. Die neue

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Ebene wird erst eingeweiht, wenn die Kinder des Hauses erwachsen sind. In Ägypten ist es üblich, dass die komplette Familie unter einem Dach lebt und die jüngeren Generationen die Ältesten pflegen. Lösungen wie Altersheime sind verpönt und kommen erst gar nicht infrage. Einige Minuten später erreichen wir den Anleger von Luxor und staunen über die vielen fast baugleichen Schiffe, die sich sowohl nacheinander als auch nebeneinander reihen. Erst unten am Pier fallen die verblichenen Fenster und die dicken Staubschichten ins Auge, die den Schiffen der ersten Reihe einen etwas schmutzigen Farbton verleihen. Schnell wird klar, dass diese Schiffe nicht in Betrieb sein können. Nein, die Magic Lady Carol, die Magic Lady Mary und die Magic 1 liegen hier seit Monaten und warten auf bessere Zeiten. Seit der Januarrevolution 2011 und mit den Unruhen, die damit einhergingen, bleiben viele Touristen aus. Die Angst vor dem Terror tut nach Anschlägen in der Nähe der Pyramiden von Gizeh und einem Überfall auf ein Hotel in Hurghada ihr Übriges. Nirgends sind die Auswirkungen deutlicher zu sehen als hier, auf dem „Friedhof“ der Nilkreuzer. Gäste befinden sich nur an Bord der flussseitigen Schiffsreihe. So bitter diese Situation für das Land ist – schließlich ist der Tourismus nach dem Erdöl die wichtigste Einnahmequelle –, so komfortabel ist sie für die wenigen Gäste, die in diesen Zeiten kommen. Zunächst locken natürlich die Preise. Eine Woche auf dem Nil mit Vollpension und Flügen kostet gerade mal etwas mehr als 500 Euro. Außerdem ist es entspannt, sich die Sehenswürdigkeiten in aller Ruhe ansehen zu können – ohne Schlangen, ohne Gedrängel und ohne Lärm. Das stellen wir direkt bei unserer ersten Besichtigung am KarnakTempel, drei Kilometer vom Stadtzentrum Luxors entfernt, fest. Wuselten früher täglich über 7000 Besucher über die Anlage, sind es heute etwa 1500 auf einer Fläche von über 300.000 Quadratmetern. Die Errichtung des Karnak-Tempels zu Ehren des Gottes Amun begann bereits rund 2000 Jahre v. Chr. Jedoch setzte sich bis zum Jahr 30 v. Chr. jeder Herrscher ein Denkmal. Wir begeben uns von außen nach innen auf eine rückwärtige Zeitreise. Widderköpfige Sphinxen im Löwenkörper stellen den Gott Amun dar und bewachen den gigantischen ersten Pylon, 43 Meter hoch und 15 Meter dick. Innen sind noch die Überreste einer Art Rampe aus Kies zu erkennen, mithilfe derer das riesige Mauerwerk errichtet wurde. Ein Tor im kleineren zweiten Pylon führt dann zum Herzstück der heutigen Anlage. In 16 Reihen ragen 134 dekorierte Säulen empor – manche davon 21 Meter


Reliefs im Sandstein erzählen von jahrtausendealten Traditionen. Götter und Könige wurden im Alten Ägypten auf Barken getragen.

hoch. Besonders in der Sonne erzählen die detailreichen Reliefs in den Wänden von den siegreichen Schlachten von Sethos I. und Ramses II. über Gegner aus Palästina und Libyen. Im Mittelhof überragen zwei Obelisken die komplette Szenerie. Einer wurde von der Königin Hatschepsut in Auftrag gegeben und ist knapp 30 Meter hoch. Beeindruckend daran ist vor allem die Vorstellung, dass ein solches Ungetüm an einem Stück aus dem Fels gesprengt wurde. Zunächst wurden Löcher in den Fels geschlagen, dann Holzpfähle hineingesteckt und in Wasser getränkt, bis der Fels dem Druck nicht mehr standhalten konnte. Diese und unzählige Details mehr schildert uns Mohamed. Die FTI-Reiseleiter sind sehr gut ausgebildet und sprechen fast perfekt Deutsch. Mohamed aus Kairo beispielsweise hat sowohl Ägyptologie als auch Germanistik studiert, unter anderem in Heidelberg und Berlin. So hat er sogar unzählige Sprichwörter in seinem Repertoire, die er manchmal zwar in den falschen Situationen anwendet, zu denen sie dann aber doch irgendwie passen. „Nehmen wir die Beine in die Hand!“ meint in diesem Moment wohl eher „Yallah!“, also „Los geht’s!“, als „Beeilung!“. Unser nächstes Ziel ist der Luxor-Tempel inmitten des Stadtgebiets, nur durch die Promenade Corniche vom Nil getrennt. Wie damals die Priester betreten wir die Anlage durch einen gewaltigen Pylon und machen uns auf unseren Weg durch die Anlage mit ihren Säulenhöfen und -gängen, die sich über 260 Meter von Nord nach Süd ziehen. Ganz am Ende gelangen wir ins Allerheiligste, den Raum, in dem früher die heilige Barke für den König stand. Unter der immer heißer werdenden Mittagssonne hätte ich nun auch nichts dagegen, mich auf einer solchen zurück zum Bus tragen zu lassen. Nicht ganz so weit zurück in die Geschichte reisen wir bei unserem Besuch im Sofitel Winter Palace. Das 5-Sterne-Luxushotel wurde im Jahr 1886 von britischen Entdeckern im Kolonialstil erbaut. Beim Schlendern durch die hohe, weitläufige Empfangshalle, durch die eleganten Lounges mit Teppichen von riesigen Ausma-

ßen und durch die wunderschönen Gärten mit teils über 100 Jahre alten Pflanzen lässt es sich gut nachvollziehen, warum bereits zahlreiche Persönlichkeiten von Tony Blair über Jacques Chirac bis Präsident Mubarak das Sofitel als Residenz wählten. Und auch Agatha Christie soll hier ihren Roman „Tod auf dem Nil“ verfasst haben. Wo ginge dies auch besser als auf dem Balkon ihrer Suite, mit direktem Blick auf den bezaubernden Schauplatz.

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n der Corniche wartet am Abend eine bunt verzierte Kutsche auf uns. Sie gehört dem jungen Mann Moussa, der den Gästen von FTI fast wöchentlich seine Heimatstadt aus einer etwas anderen Perspektive zeigt. Durch die Stadt führt uns heute sein Pferd mit dem schönen Namen Heidi. Wahrscheinlich variiert der Name je nach Herkunftsland der Gäste, aber schön anzusehen ist Heidi allemal. Während sie über die staubigen, löchrigen Straßen trabt, klimpern Deko-Glöckchen und Münzen am Dach der Kutsche, wie der Soundtrack zu einem Film, der sich genau jetzt vor unseren Augen abspielt. Für die folgende Stunde tauchen wir ein in eine andere, exotische Welt. Mit der Dunkelheit erwacht Luxor zum Leben. Heidi schlängelt sich durch den chaotischen Verkehr, oft stoppen die Autos nur wenige Zentimeter vor dem Tier. Rote Ampeln scheinen hier ohnehin keine Bedeutung zu haben, und letztendlich haben wir immer Vorfahrt. Auf den Bürgersteigen und in den Seitengassen wimmelt es von Menschen in farbenfrohen Dschallabijas, den traditionellen Gewändern, die bis zu den Fußknöcheln reichen. Überhaupt ist Luxor bei Nacht sehr bunt. Fast jedes Gebäude ist mit einem wahren Arsenal an blinkenden Leuchtreklamen und Lichterketten ausgestattet, so, als versuche man mit einer Überdosis an Kitsch über weniger schöne Seiten der Stadt hinwegzutäuschen. Denn schaut man genauer hin, sind viele Straßen sehr vermüllt, und nicht an jeder Ecke riecht es nach Rosen. Vor einem Dessousladen stehen meh5/2016

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NILE EXCELLENCE° Ägypten

rere komplett vermummte Frauen im Hijab. Kontraste, die hier anscheinend keine Fragen aufwerfen. Ungläubig sehen wir dabei zu, wie Heidi sich durch den Eingang eines grell beleuchteten, mit Tüchern überdachten Basars quetscht. Kaum zwei Meter breit ist dieses Gassenlabyrinth, außerdem mehr als überfüllt mit Menschen, die zu beiden Seiten mit Händlern um Früchte, Gemüse und Textilien feilschen. So fremd das alles für uns wirkt – die wahren Exoten sind natürlich wir selbst. Auffälliger als in einer Pferdekutsche könnten wir uns als Touristen ja auch nicht präsentieren. Und doch bekommen wir eine ungeschönte, authentische Momentaufnahme vom Leben in Luxor. Mit Glockenklimpern, bunten Lichtern und Saharastaub im Gesicht. Die letzten 24 Stunden seit unserer Ankunft in Ägypten waren verbunden mit einer echten Reizüberflutung, und trotz all dieser neuen Eindrücke sehnen wir uns nun nach etwas Entschleunigung. Eine solche setzt ab dem Moment ein, als die Nile Excellence in Luxor ablegt. Das Suitenschiff ist nun der perfekte Ausgleich zum programmgefüllten Aufenthalt an Land. Vor allem genießen wir den Luxus eines riesigen Platzangebots. Unsere Suite hat mit einer üblichen Kabine in dieser Preisklasse herzlich wenig gemeinsam. Durch eine halb offene Zwischenwand, die auch als Schreibtisch dient, ist der Schlafbereich mit zwei bequemen Betten vom überaus großzügigen Wohnbereich abgetrennt. Hier ist Platz für einen großen Glastisch mitsamt Couch und Sessel. Das Interieur besticht durch einen eleganten, schweren Holzlook im Kolonialstil, besonders ins Auge fallen die schönen orientalischen Teppiche. Zu den weiteren Highlights gehören ein großes Bad und vor allem die komplett verglasten Außenwände mit französischem Balkon. Falls sich das alles schwärmerisch anhört, dann zu Recht. Ein sehr geschmackvolles Interieur findet sich auch in den öffentlichen Bereichen der Nile Excellence, sei es in der edlen Empfangshalle im Marmorlook, in der großen Bar mit goldenen Säulen und Dekorationselementen oder im hellen, freundlich gestalteten Restaurant.

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ugegebenermaßen sehen die meisten Nilschiffe von außen etwas unvorteilhaft aus. Ein bisschen wie quaderförmige, schwimmende Hotels ohne jegliche Schnittigkeit. Von dieser etwas klumpigen Form profitiert das Sonnendeck, das sich auf einer Ebene komplett vom Heck bis zum Bug zieht. Der hintere Teil der Nile Excellence ist überdacht und bietet Schatten für die meisten Sonnenliegen und die Bar, an der den ganzen Tag über kühle Getränke ausgeschenkt werden. Ganz vorne befindet sich ein kleiner Pool, der zu einer Abkühlung einlädt. Selbstverständlich sind nachmittags fast alle Passagiere an Deck zu finden, Platz gibt es dennoch genug. Zwei Gästetypen machen auf der

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Nile Excellence den größten Teil der Passagiere aus. Zum einen der kulturbegeisterte Gast, für den der jährliche Ägypten-Urlaub fast obligatorisch ist und der es kaum erwarten kann, die vielen historischen Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Zum anderen sind viele Sonnenanbeter an Bord, die keinen großen Wert auf die Destination an sich legen. Hauptsache noch einmal dem Herbst entkommen und Wärme tanken, in diesem Fall zu unschlagbaren Preisen. Daher ist das Sonnendeck auch nie ganz leer. Viel eher als auf Hochseereisen ist auf Flusskreuzfahrten der Weg das Ziel, vor allem, da er sich durch vorbeiziehende Landschaften so deutlich abzeichnet. Auch auf unserer Nilkreuzfahrt erleben wir die schönsten Momente an Deck. Hier stimmt einfach alles: das Wetter, die Gesellschaft und der Ausblick, der die meiste Zeit ähnlich zu bleiben scheint, aber nie langweilig wird und bei genauem Hinsehen stets neue Einzelheiten offenbart. Das Ufer zu beiden Seiten ist sattgrün. Manchmal passieren wir wilde, wuchernde Palmenwälder, dann wieder flache Grasweiden, auf denen Rinder, Maultiere und Kamele grasen. Dazwischen ab und an kleine Städtchen, deren Geräusche die Flussidylle nur kurz unterbrechen. Farbenfrohe Bilder vor einem grau-braunen Hintergrund, der sich aus glatt gefegten Sanddünen und dramatisch zerklüfteten Felsformationen zusammenfügt. Es ist kein Problem, Stunden an Deck zu verbringen, mit dem Blick im rechten Winkel zur Fahrtrichtung, bis die Schatten lang werden und die Sonne letztendlich auf der Seite der Toten verschwindet. Auch dann machen die schwimmenden Händler noch keinen Feierabend. Geschickt haben Das wohl beliebteste sie am Nachmittag ein Seil um Erfrischungsgetränk einen Haken am Bug der Nile Exheißt Assir Assab cellence geworfen und lassen sich – frisch gepresster nun in ihren Walnussschalen mitZuckerrohrsaft. ziehen. Es beginnt ein reger Handel mit den Passagieren, die aus ihrer Kabine schauen oder sich über die Reling lehnen. Das Produktportfolio besteht aus Dschallabijas und Handtüchern mit äußerst geschmackvollen, grellen Kamelbildern. Mit großer Routine werfen die Händler ihre Ware durch die Luft, sodass sie meist genau in den Armen der Passagiere landet. Diese heißen – je nach Geschlecht – mal wieder Heidi, mal auch Shakira oder Rambo. Originell ist das nicht, aber tatsächlich bleibt das ein oder andere Handtuch an Bord. Im Gegenzug fallen Plastikbeutel


mit ein paar Münzen in die ausgestreckten Arme der Händler. Wenn schon auf dem Wasser das Geschäft brummt, ist die Verkäuferdichte an Land natürlich noch viel höher. Fast immer führen die Wege zu den Tempelanlagen durch enge Basarstraßen, in denen wir Spießroutenläufe erleben. Von beiden Seiten strömen die Verkäufer in die Mitte und versuchen mit allen Mitteln, ihre Ware an den Mann oder die Frau zu bringen. Schon ein einfaches „Nein“ ist für sie ein Anlass zu einer hartnäckigen Diskussion. Ausweichen ist unmöglich, und es hilft tatsächlich nur, alle Rufe gnadenlos zu ignorieren. Auch wenn originelle, gut einstudierte Sprüche wie „Preise arm wie Schlucker, ich dich nix betrügen und dass du nicht kaufst bei meinem Kollegen, dem Schlawiner“ doch zum Schmunzeln anregen. Dass oft weniger mehr sein kann, hat hier wohl niemand verstanden. Mit Sicherheit hätten die Händler am Ende des Tages mit etwas weniger Aufdringlichkeit deutlich mehr Umsatz.

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bseits dieser Touristenfallen ist das Gemüt der Menschen viel entspannter. Beim einfachen Bummel durch die Stadt oder entlang dem Nil wird gewunken und gegrüßt. Ein alter Mann mit fast zahnlosem, aber gewinnendem Lächeln lädt uns zu einem Glas Wasser in sein Haus ein. Kinder und auch einige Frauen wünschen sich Erinnerungsfotos mit den blassen Europäern. Gerade die Rolle der Frau in Ägypten ist für Außenstehende nicht sofort ersichtlich. Auf den Straßen wirken die Frauen wesentlich emanzipierter, als

es die konservative Kleidung zunächst suggeriert. Wir werden offen angesprochen, auch sonst macht es nicht den Eindruck, als würden Frauen in einer Weise eine untergeordnete Rolle einnehmen. Bei der Berufswahl gibt es wiederum Grenzen, denn der Haushalt und die Kindererziehung liegen immer noch fest in den Händen der Frau. Zur Auswahl bleiben daher die Jobs, die in Schichten zu erledigen sind, wie Lehrerin oder Krankenschwester. So erlebe ich es auch zum ersten Mal, dass die komplette Crew an Bord eines Kreuzfahrtschiffs männlich ist – vom Kellner bis zum Zimmersteward. Nachteilig wirkt sich das in unserem Fall nicht aus. Der Service ist durchweg aufmerksam, freundlich und zuvorkommend. Besonders bemerkenswert ist, dass die Gäste in den meisten Situationen sogar mit ihrem Deutsch weiterkommen, nicht nur bei den Reiseleitern. Auch die Priester im Tempel von Kom Ombo waren echte Dienstleister. Bekannt für ihre Künste als Mediziner und Heiler, vermittelten sie ihr Wissen dort auch an Studenten. Reliefs an den Wänden beweisen, dass hier schon vor mehr als 2000 Jahren komplizierte Operationen durchgeführt wurden, wie die Entfernung von Knochensplittern im Kopf. Zu sehen ist auch die Göttin Isis im Geburtsstuhl, der so noch heute in Ägypten benutzt wird, wenn kein Krankentransport möglich ist. Letztlich erfahren wir auch alles über die Kunst der Mumifizierung, bei der der Leiche das Gehirn aus der Nase gezogen und die Organe durch einen Schnitt an der Bauchseite entfernt werden. Erneut können wir nur staunen über das unfassbar große Wissen im Alten Ägypten.

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Im Heißluftballon erleben die Gäste den Sonnenaufgang über Theben-West.

Nur rund 40 Kilometer weiter südlich von Kom Ombo erreichen wir den geografischen Wendepunkt unserer Reise, die gleichnamige Hauptstadt der Provinz Assuan. Hier ist der Hochdamm Sadd al Ali unser erstes Ziel. Der 3600 Meter lange, 121 Meter hohe und 45 Meter breite Damm staut die 175 Milliarden Kubikmeter Süßwasser des größten künstlichen Sees der Welt, des Nasser-Sees. Ein Kraftwerk mit zwölf Turbinen versorgt nicht nur 25 Prozent der Ägypter mit Strom. Mittags steht dann zunächst die Besichtigung der Philae-Tempel auf dem Programm, die 1964 mit dem Bau des Hochdamms vollends im Stausee versunken wären, hätte man sie nicht in über 8000 Blöcke geteilt und diese auf der höher gelegenen Insel Agilkia wieder zusammengesetzt. Anschließend geht es wieder auf den Nil, dieses Mal allerdings nicht an Bord der Nile Excellence. An einem Anlieger wartet bereits eine Feluke. Die kleinen Zweimaster mit weißen Segeln dienen eigentlich als Handelsschiffe, unseres ist jedoch mit bequemen Kissen und einer Schatten spendenden Dachplane ausgestattet. So machen wir es uns bequem, während wir in Schlangenlinien den Nil hinuntertreiben, bis wir in der Nähe der Nile Excellence wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren bekommen.

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eim orientalischen Abend an Bord sind sowohl das Personal als auch einige Gäste in Dschallabijas gekleidet, bunte Teppiche schmücken die Wände des Restaurants. Das Essen unterscheidet sich nicht sonderlich von dem der anderen Tage, es bietet internationale Speisen mit einigen arabischen Spezialitäten wie dem würzigen Bohnengericht Ful und den frittierten Gemüsebällchen Falafel. Dazu wird Bier oder Hauswein serviert. An einem Abend während der Reise speisen die Gäste sogar bei toller Atmosphäre an Deck. Dieses dient heute jedoch als Tanzfläche für ein ägyptisches Tanzensemble, das in bunten Gewändern traditionelle Tänze auf den Kunstrasen legt und auch die Gäste zum Mittanzen animieren kann. Trotz heiterer

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Stimmung ist die Vorstellung leider schon nach kurzer Zeit beendet, und der Bord-DJ spielt seinen alltäglichen Schlager-Mix von Helene Fischer bis Anton aus Tirol ab. Wenn man ehrlich ist, weiß der Mann einfach, was seine Gäste hören wollen. Ich persönlich hätte bei der atemberaubenden Szenerie des Nils andere oder gar keine Musik bevorzugt. Heute geht es früh zurück in die Kabine. Was in Anbetracht des Programms am nächsten Morgen durchaus von Vorteil ist. In aller Frühe, um 3.25 Uhr, klingelt der Wecker, kurz darauf trifft sich eine 15-köpfige verschlafene Gästegruppe vor der Rezeption. Unser gemeinsames Ziel ist Abu Simbel, die 300 Kilometer entfernte Tempelanlage an der Grenze zum Sudan. Einst lag die ägyptische Grenze – und somit auch Abu Simbel – viel weiter nödlich. Die Tempel sollten Macht und Überlegenheit gegenüber Nubien demonstrieren. Wie die Philae-Tempel wurde auch Abu Simbel in den 1960er Jahren mit der Errichtung des Nasser-Sees komplett umverlegt. Nun führt die Anfahrt durch die öde Wüste, das ist auch der Grund für die fast schon unchristliche Abfahrtszeit. Nur ein Konvoi mit allen Tagesausflüglern in 18 Bussen wird um 4 Uhr am Militär-Checkpoint durchgelassen. Bei technischen Problemen bleibt so niemand inmitten der sengenden Hitze auf sich allein gestellt. Diese Umstände bringen ein Gefühl von Abenteuer mit sich, das noch verstärkt wird, als wir Assuan verlassen und in die völlige Dunkelheit eintauchen, die mit den scharfen Umrissen der Scheinwerfer-Lichtkegel beginnt. Erst gegen 5.30 Uhr geht die Sonne langsam auf und zeichnet endlose, ebene Sandlandschaften, aus denen einzelne spitze Felsen wie kleine Pyramiden hervorstechen. Es ist ein gespensterhaft eintöniges und gleichzeitig wunderschön ruhiges Panorama. Wir passieren einige Satellitendörfchen von Abu Simbel, die mitten in der Wüste erstaunlich viele bewässerte Grünflächen bieten. Die Tempelanlage wirkt vom Eingang aus zunächst unspektakulär. Dann führt ein kleiner Weg auf die andere Seite der Bergflanke, und aus 20 Metern


Theben

Karnak Luxor

Esna

Europa

Edfu Kom Ombo

Fotos: Axel Zimmermann, Infografik: Axel Kock

Ägypten Luxor

Höhe blickt König Ramses II. gleich vier Mal auf uns herab. Allein die Afrika Lippenlinien der Figuren sind mehr als einen Meter lang. Diese gigantische Fassade birgt auch den Eingang in den Fels, ins Innere des Großen Tempels. Hier liegt auch die größte Besonderheit Abu Simbels versteckt. Am alten Standort schien alljährlich am 20. Februar und am 20. Oktober die Sonne bis ins Hinterste der Gemächer, exakt auf die Statuen von Ptah, Amun, Ramses und Re-Harachte. Die geniale Konstruktion ist auch heute noch intakt, jedoch hat sich das grandiose Schauspiel nach der Versetzung um einen Tag nach hinten verschoben. In Assuan wendet die Nile Excellence und tritt den Rückweg an. Flussabwärts etwas schneller, aber immer noch sehr gemächlich mit rund 15 Kilometern pro Stunde. Wir alle wissen bereits, was uns landschaftlich erwartet, und können das Panorama daher noch besser und völlig unaufgeregt genießen. Erneut ist die Abwechslung zwischen aktivitätenreichen Liegezeiten und entspannten Fahrtzeiten sehr angenehm. Am Abend liegen wir in Edfu direkt vor einer belebten Promenade mit Wasserpfeifen-Bars und sogar einer kleinen Kirmes im Hintergrund. Am nächsten Tag passieren wir dann die einzige Schleuse vor Esna, unserem letzten Stopp auf der Route. Die rund 70.000 Einwohner zählende Marktstadt ist bekannt für ihren Tempel, der 300 Jahre v. Chr. für den Gott Chnum errichtet wurde. Wirklich mitten in der Stadt liegt das Heiligtum heute etwa zehn Meter unter dem Straßenniveau. Ausgegraben ist bisher nur die Säulenhalle, rundherum wird ein noch viel größerer Komplex vermutet. Daher wollen die Anwohner ihre ruinenartigen Häuser auch nicht gegen neue Heime mit Wasser- und Stromanschluss eintauschen. In der Hoffnung auf wertvolle Funde wird wohl selbst gegraben und somit gegen das Gesetz verstoßen. Über Nacht hat die Nile Excellence ihre letzte Etappe absolviert. Wie alles Irdische endet auch unsere Reise auf der Seite des Todes, im Westen von Luxor. Hier können die Gäste das Tal der Könige noch zu Fuß erkunden, ebenso wie die Memnon-Kolosse und den Tempel der Hatschepsut. Am eindrucksvollsten sind diese steinernen Zeitzeugen der Geschichte jedoch von weit oben aus dem Korb des Heißluftballons. Rückblickend haben wir in der letzten Woche unheimlich viel gesehen und erlebt, massenhaft Eindrücke gesammelt. Und kamen in den Genuss eines Kontrastprogramms der Extraklasse, haben Erholung getankt auf dem Nil, mit allem Komfort an Bord eines tollen Schiffs. Vom Nil aus zeigt sich Ägypten mit Sicherheit von einer seiner schönsten Seiten. Ein letzter Blick fällt auf die Nile Excellence, die in diesem Moment nicht mehr ist als ein kleiner, schwarzer Punkt auf einem rötlich schimmernden Band. Text: Axel Zimmermann

Rotes

Nil

Meer

Assuan AssuanStaudamm 0

AssuanStausee

100 km

ÄGYPTEN

Von Luxor bis ins Land der Nubier Eine klassische Nilkreuzfahrt ist die Eintrittskarte ins pharaonische Ägypten. LUXOR

ASSUAN

200.000 Einwohner. Die Hauptstadt Altägyptens steht im Zentrum jeder klassischen Nilreise. An keinem anderen Ort ist die Dichte an bedeutenden Sehenswürdigkeiten so hoch wie hier. Monumentale Tempel wurden vor tausenden von Jahren zum Ruhm der Götter sowie zur Unsterblichkeit der Pharaonen errichtet. Ein besonderes Erlebnis ist beispielsweise die Soundund Lichtshow im Karnak-Tempel. Bei Nacht wird die Geschichte der Anlage mit Beamern an die beleuchteten Fassaden projiziert. Aber auch der Luxor-Tempel ist einen Besuch wert. Direkt auf der anderen Seite befinden sich auf einem riesigen Areal die einstigen Totentempel der Pharaonen und die Gräber der ehemaligen Herrscher. Die Memnon-Kolosse, der Terrassentempel der Hatschepsut und natürlich das Tal der Könige sind nur einige der Sehenswürdigkeiten.

280.000 Einwohner. Die südlichste Metropole Ägyptens wird wegen des milden und trockenen Klimas gern als Winterkurort aufgesucht. Sehenswert sind unter anderem der mächtige Assuan-Damm Sadd al Ali und die Tempelbauten auf der Insel Philae. Hier findet abends eine Ton- und Lichtshow statt, ebenso wie in Abu Simbel im Süden des Nasser-Sees. Gäste, die eine vierstündige Busfahrt durch die Wüste auf sich nehmen, erreichen von Assuan aus diese Glanzleistung der altägyptischen Architektur.

KOM OMBO 70.000 Einwohner. 40 Kilometer nördlich von Assuan liegt hier das Zentrum der oberägyptischen Zuckerproduktion. Vor Ort gibt es kaum akzeptable Unterkünfte, daher ist eine Nilkreuzfahrt fast die einzige Möglichkeit für einen Besuch. Ohnehin liegt die eigentliche Sehenswürdigkeit, das Heiligtum von Kom Ombo, weiter südlich, direkt am Ufer des Nils. Es handelt sich um einen Doppeltempel mit zwei symmetrischen Seiten, rechts zu Ehren des Krokodilgotts Sobek, links für den Falkengott Haroeris.

ESNA 70.000 Einwohner. Die einzige Attraktion der Marktstadt ist der Tempel aus ptolemäischer Zeit, der mitten im Ort und in einer zehn Meter tiefen Ausgrabungsstätte liegt. Bis jetzt ist nur die Säulenhalle sichtbar, rundherum wird eine noch viel größere Anlage vermutet.

REISEZEIT Die beste Reisezeit liegt zwischen September und April, dann ist das Klima am angenehmsten. Im Sommer sind bei Temperaturen bis zu 50 Grad Celsius nur wenige Touristen unterwegs.

LESETIPP Ägypten – Die klassische Nilreise, DuMont, 17,99 Euro 3/2016

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Von außen wirkt die Nile Excellence wie die meisten Schiffe auf dem Nil eher unscheinbar, wenig schnittig. Dafür lässt sich das große Platzangebot, das innen auf die Gäste wartet, durch die großen Fensterfronten bereits erahnen.

Auch an den Buffets werden arabische Gemüse- und Fleischgerichte oft frisch und vor den Augen der Gäste zubereitet.

So schön und elegant die Lounge-Bar auch ist – gut besucht ist sie nicht. Die Gäste zieht es aufs Sonnendeck.

Ganz oben erfrischen sich die Passagiere im Swimmingpool, entspannen auf den Liegestühlen oder nehmen einen Drink an der Bar.

Ein großer Spiegel und ein Schreibtisch trennen die Betten vom Wohnbereich der Suiten, die circa 30 Quadratmeter groß sind.

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SCHIFFSTEST

Kreuzen wie die Götter Das Suitenschiff NILE EXCELLENCE ist besonders großzügig, was die Kabinen und den Service angeht. SCHIFF Fast alle Schiffe auf dem Nil werden mit fünf Sternen ausgewiesen, daher ist diese Skala nur noch wenig aussagekräftig. Unterschieden wird eher zwischen Standard-, De-luxe- und Luxusschiffen. Mit ihrem großen Platzangebot und ihrer eleganten, stilvollen Ausstattung zählt die Nile Excellence zur mittleren Kategorie im Portfolio von FTI. Sie ist ein kompletter Umbau des Nilkreuzers Sarah und befährt unter neuem Namen bereits seit 2009 die klassische Nilroute. 2015 wurde das Schiff letztmals renoviert. Herzstück ist der noble Rezeptionsbereich im Marmorlook. Zur Ausstattung zählen unter anderem ein großes Sonnendeck mit Swimmingpool, Sonnensegel und Bar, eine Lounge-Bar, eine Piano-Bar und eine Lese-Ecke.

VERANSTALTER Eigner der Nile Excellence ist die Reederei Flash International, jedoch ist das Schiff derzeit unter Vollcharter für den deutschen Veranstalter FTI unterwegs. Der Ägypten-Marktführer ist allein mit 18 Schiffen auf der Route zwischen Luxor und Assuan vertreten. Zu den luxuriösesten hiervon gehören die Neuzugänge Oberoi Zahra, Oberoi Philae und Mayfair. Besondere Kreuzfahrterlebnisse werden mit den Dahabeyas Merit und Samira geboten, ebenso wie mit der Mövenpick Misr, einem traditionellen Dampfschiff, das einst dem König Faruk gehörte und nun für die Gäste restauriert wurde. Neben den klassischen Nilrouten hat FTI auch dreitägige Mini-Cruises und zweiwöchige Kreuzfahrten von Assuan nach Kairo im Angebot. Eine Kreuzfahrt auf dem Nasser-See mit der Steigenber-

ger Omar el Khayam rundet das Programm ab. Die Route führt die Passagiere unter anderem nach Abu Simbel oder in die römische Festung Kasr Ibrim. Alle Angebote sind buchbar unter www.fti.de, der FTI-Buchungshotline 089/710451498 sowie im Reisebüro.

Gericht. FTI bietet Reisepreise mit Vollpension oder all-inclusive mit Bier, Wein und Spirituosen. Upgegradet werden kann für 15 Euro pro Person und Tag. Für 8 Euro mehr gibt es AllInclusive Ultra, das heißt einen 24-Stunden-Getränkeservice.

KABINEN

Fast einzigartig ist wohl ein Verhältnis von Personal zu Passagieren von 1:1. 60 Crewmitglieder sorgen für das Wohl von 60 Passagieren. Dementsprechend unaufgeregt geht es an Bord zu. Das Personal wirkt routiniert, ist stets sehr aufmerksam. Auffällig sind zum einen die guten Deutschkenntnisse. Zum anderen besteht die Crew nur aus Männern, was auf einem ägyptischen Schiff kulturell bedingt ist. Die Besatzung kommt zum Großteil aus Luxor und hat somit wöchentlich die Möglichkeit, Familie und Freunde an Land zu treffen. Ein Trinkgeld von 35 Euro pro Person und Reise ist obligatorisch. Internet/WLAN ist günstig erhältlich (30 Min./ ca. 2,50 Euro, 24 Std./ca. 7,50 Euro), jedoch ist die Verbindung oft sehr langsam.

Die Nile Excellence ist ausschließlich mit ca. 30 Quadratmeter großen Suiten ausgestattet. Noch geräumiger sind nur noch die wenigen Royal Suiten mit eigenem Balkon am Bug und am Heck des Schiffs. Alle Suiten verfügen über einen separaten Wohn- und Schlafbereich, eine verglaste Front mit französischem Balkon sowie ein großzügiges Bad mit Dusche/WC/Bidet. Weitere Ausstattung: Haartrockner, internes Telefon, Safe, Sat-TV mit Flatscreen, Minibar (gegen Gebühr) und Klimaanlage. Die Einrichtung besticht durch stilvolle Farbtöne und hochwertige Materialien.

GASTRONOMIE Der Tag beginnt mit einem Frühstücksbuffet mit frischen Früchten, Jogurt, Eiern, Fleisch und Gebäck. Das Brot ist durchweg ungesäuert und schmeckt daher süßlich. Auch morgens können die Gäste bereits das arabische Bohnengericht Ful kosten. Mittagsbuffet mit leckerer Suppe, einer großen Auswahl an Salaten, Reis- und Kartoffelgerichten, mehreren Fleischgerichten, Fisch, Pasta, orientalischem Gemüse und Desserts mit Früchten. Abends oft Selbstbedienung, jedoch wird an mehreren Tagen ein À-la-carte-Dinner serviert. Hier haben die Gäste die Auswahl zwischen einem Fleisch-, einem Fisch- und einem vegetarischen

SERVICE

SPORT & WELLNESS Eine Masseurin ist an Bord (30 Min./ca. 30 Euro). Einen Fitnessraum gibt es nicht. Auf dem Sonnendeck stehen den Gästen ein kleiner Cardiotrainer und ein Swimmingpool zur Verfügung.

BORDPROGRAMM Abends legt ein DJ auf dem Sonnendeck auf. Außerdem gibt es einen orientalischen Abend mit einer Tanzshow.

AUSFLUGSANGEBOT Buchbar sind zwei verschiedene Ausflugspakete für je 185 Euro.

Besondere Programmpunkte wie eine Ballonfahrt oder der Besuch von Abu Simbel kosten extra, sind aber recht preiswert.

PUBLIKUM Sowohl kultur- als auch sonnenbegeisterte Gäste. Viele Paare, Durchschnittsalter: 60.

SHOPPING Origineller Bordshop im BasarStil mit Schmuck, Textilien, Souvenirs und Zigaretten.

DRESSCODE Ganztägig leger, keine Kleiderordnung.

PREISNIVEAU Ab 71 Euro pro Person und Tag, inklusive Vollpension und Flug.

NILE EXCELLENCE Schiff Kabinen Gastronomie Service Sport & Wellness Bordprogramm Ausflugsangebot GESAMT Punkte

16,5 9,5 13,2 18,0 2,5 5,5 8,0 73,2

Bordsprache: Englisch, Deutsch Bordwährung: EGP, Euro Passagiere: 60 Crew: ca. 60 PCR: 1,0 Baujahr: 1990, Renov. 2015 Flagge: Ägypten Länge/Breite: 63 m/11 m

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MS KONINGSDAM° Norwegen

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Königlich

kreuzen in die Fjorde MS Koningsdam fährt in ihrer Premierensaison auf verschiedenen Routen von den Niederlanden zu den westnorwegischen Fjorden.

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MS KONINGSDAM° Norwegen

Auf den Straßen Ålesunds werden lokale Spezialitäten wie Wurst von Elch und Rentier verkauft, aber auch Lachs in allen Variationen.

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Ålesund ist das JugendstilJuwel an der norwegischen Fjordküste. Vom Hausberg Aksla bietet sich den Kreuzfahrern ein grandioser Panoramablick auch auf MS Koningsdam.

Lokale Souvenirs aus natürlichen Rohstoffen sind in Norwegen sehr beliebt. In Geiranger werden Becher und Schalen aus Holz angeboten.

Eine Kajak-Tour durch den spiegelglatten Eidfjord ist nur eine Möglichkeit, die atemberaubende Naturkulisse zu genießen.

Kleine Lädchen säumen den Hafen von Geiranger. Hier gibt es hausgemachte Sjokolade und Schokoladen-Spezialitäten. 5/2016

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Moderne trifft Tradition: Der historische Cruise Terminal Wilhelminakade war von 1873 bis in die 70er Jahre die Basis von Holland America Line, die von hier aus Hunderttausende nach New York verschiffte. Das viktorianische Gebäude war ihr Hauptquartier, heute ist es das Hotel New York.

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Futuristischer Eye-Catcher Amsterdams: das EYE Filmmuseum, das MS Koningsdam beim Einlauf auf der Maas passiert. Es wurde erst 2012 eröffnet, gehört schon zu den modernen Ikonen der Stadt.

Die bunten Holzhäuser von Bryggen am Hafen von Bergen sind eine Touristenattraktion. Hier wohnten früher die deutschen Kaufleute während der Hansezeit.

Das Traumziel aller Kreuzfahrer in Norwegen: Der berühmte Geirangerfjord ist UNESCO-geschützt und bietet unberührte Natur. 5/2016

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er erste Neubau der TraditionsReederei seit sechs Jahren kommt nicht von ungefähr zu seinem Namen. Seit 1883, also fast seit Gründung des Unternehmens im Jahre 1873, enden alle Schiffe von Holland America Line (HAL) auf „dam“ – von A wie MS Amsterdam bis Z wie MS Zuiderdam. Das neue Schiff ebenfalls: MS Koningsdam heißt es. „Koning“ bedeutet auf Deutsch „König“. Eine Hommage also soll das Schiff an den niederländischen König Willem-Alexander sein, den ersten König im Oranje-Staat seit über 100 Jahren. Kein Wunder, dass seine Gemahlin Königin Máxima als Taufpatin engagiert wurde. Ein Spektakel war das, als sie das Schiff am 20. Mai 2016 in Rotterdam auf allzeit gute Fahrt schickte – und das nur einen Champagnerwurf entfernt vom früheren HAL-Hauptsitz, dem heutigen Hotel New York. Tradition verpflichtet! Ich will MS Koningsdam im „Normalbetrieb“ kennen lernen und eine komplette Reise mitmachen. Nur ein paar Wochen nach der Jungfernfahrt habe ich für AZUR die Einladung erhalten – als erste deutsche Journalistin. In Amsterdam, dem Heimathafen von MS Koningsdam, will ich an Bord gehen. Es soll ein wenig anders kommen: Zwei Tage vor dem Start bekomme ich eine E-Mail mit der Information, dass meine Kreuzfahrt in Rotterdam starten und mich ein Bustransfer vom Flughafen Schiphol in Amsterdam dorthin bringen würde. Was war passiert? Wegen starker Winde und Dünung wäre das Schiff Gefahr gelaufen, nicht sicher und schadlos durch die Schleuse in den Nordseekanal einzufahren und die 27 Kilometer bis zur Hauptstadt zurückzulegen. Der Kapitän routete deshalb um. Rechtzeitig für die Reederei, die Anreise ihrer Pauschalgäste umzuorganisieren, zu kurzfristig für die Crew, ein „normales“ Boarding zu gewährleisten. Das muss nun improvisiert werden und dauert länger als üblich. Doch die Gäste warten mit Verständnis für die unvorhergesehene Situation. Denn: Security comes first! Rotterdam versüßt uns den Blitzaufenthalt beim Auslauf: Tausende Schaulustige feierten das Schiff wie ein Volksfest – ein königlicher Abschied für eine neue Königin. Lange bleibe ich an Deck, genieße das schwindende Stadtpanorama hinter mir und das kilometerlange Gelände des größten europäischen Hafens beidseits am Ufer. Hoppla, nun wird die Zeit knapp, vor dem Dinner noch meine Kabine zu beziehen. Was soll’s! Schnell sind Rock und Bluse übergezogen. Sollte passen, denn die Kleiderempfehlung für heute Abend lautet „lässig-elegant“, so entnehme ich dem Tagesprogramm „Daily Navigator“. Ich gehe kurz darauf zu Fuß, statt den Aufzug zu nehmen, so kann ich mich auf die Atmosphäre des Schiffs einlassen. Dabei fallen mir die außergewöhnlichen Kunstwerke auf, die hier Wände und Treppenflure

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zieren: Ölgemälde, Aquarelle, moderne Kunst und Fotografien, Keramikplastiken, Skulpturen aus Bronze und Eisen, exquisite Antiquitäten. Holland America Line ist seit jeher für seine umfangreichen Kunstsammlungen an Bord bekannt, deren Wert auf mehrere Millionen US-Dollar geschätzt wird. Kunst, die sich harmonisch ins Gesamtkonzept des Innendesigns einfügt. Denn MS Koningsdam zeigt den gewohnten dezent-klassischen Charme, was die Stammgäste freut, aber eben in moderner, zeitgemäßer Umsetzung: Frischer, heller als auf den anderen HAL-Schiffen sind hier Farben, Materialien und Stoffe gewählt und effektiv eingesetzt. Auch architektonisch präsentiert sich MS Koningsdam mit innovativen Gestaltungskonzepten. Das Motto der Designer lautet „Musik“, abzulesen auch an den Namen der Decks: Gerade bin ich von Deck 7, dem „Schubert“-Deck, über das „Mozart“-, „Gershwin“- und „Beethoven“-Deck hinunter auf Deck 3 gelaufen, wo sich das luftige Atrium befindet. Dieser zentrale Treffpunkt mit Rezeption und davon offen angrenzenden Restaurants und Bars geht großzügig über drei Decks. Blickfang ist hier eine filigrane, in glitzernden Farben schillernde und in sich geschwungene Edelstahlskulptur, die sich nach oben in die Höhe windet und an die zarten Saiten eines Streichinstruments erinnert. Staunend stehe ich vor diesem Meisterwerk. Auch die Kunstobjekte an Bord thematisieren variantenreich die Musik. Florale Kunstwerke sind die ausgefallenen Blumenarrangements aus echten Blumen, für die die HAL-Flotte bekannt ist. Ein besonders kreatives, farbenfrohes Strelitzien-Bouquet steht jetzt vor mir im Atrium. Fasziniert von seiner Schönheit verträume ich erneut die Zeit! Oh, oh, nun warten meine Tischnachbarn schon auf mich im „Culinary Arts Center“. Diese von HAL bereits früher etablierte Show-Küche ist jetzt erstmals abends als rustikales Restaurant mit offener Küche konzipiert, das zwei wechselnde Menüs à la carte anbietet. Tagsüber können die Gäste weiterhin bei Koch-Events zuschauen, aber nun auch selbst mitmachen. Hier ist das neue Konzept umgesetzt, die Passagiere aktiv mit einzubinden. Ich setze mich an einen der mit Kräutertöpfen dekorierten Holztische. Die Karottensuppe mit Koriander, die gebratene Forelle mit geröstetem Quinoa und die Beerengrütze schmecken vorzüglich. Mich erinnert der Stil des Speisenangebots und seine Darbietung an den englischen Star-Koch Jamie Oliver, in dessen erstem See-Restaurant auf dem Megaschiff Harmony of the Seas von Royal Caribbean ich vor Kurzem war. Das neue Mitmach-Konzept der Reederei probiere ich ein paar Abende später nicht beim Kochen, sondern im Weinbistro „Blend“ aus. Für 129 Euro mische ich in einer Stunde unter den fachkundigen Augen eines Sommeliers aus fünf ausgewählten Tropfen ein harmonisches „Cuvée“ (englisch „Blend“) nach meinem Gusto. Zur Auswahl stehen zwei Merlots, zwei Cabernet Sauvignons


und ein Cabernet Franc aus Weinbauregionen des USBundesstaates Washington. Dazu gestalte ich meinen individuellen Aufkleber – den griechischen Weingott Dionysos umrankt von Reben – und trage, zugegebenermaßen stolz auf meine Kreativität, meine Flasche mit meinem einzigartigen Wein zur Verköstigung zum nächsten Dinner. Neben der ausgezeichneten Kulinarik in allen Restaurants, die sich auch, soviel sei vorweggenommen, auf dieser Reise wieder bestätigen wird, zeichnet sich Holland America Line durch sein qualitativ hochwertiges Live-Musikprogramm aus.

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ir kennen alle den „Walk of Fame“ in Hollywood. Eine ziemlich müde Angelegenheit. MS Koningsdam hat einen quietschlebendigen „Walk of Music“ – jeden Abend Live-Musik abwechselnd auf mehreren Bühnen mit Bars und Lounges sowie einem innovativen 270-Grad-Theater, dem „World Stage Theater“, mit grandiosen Shows. So mache ich mich von einer Aufführung (und einem Cocktail) zur nächsten Performance (und einem weiteren Cocktail). Beginne mit einem klassischen Violinkonzert auf der „Lincoln Center Stage“. Vom Feinsten! Nur ein paar Meter weiter im „Billboard Onboard“ versuche ich mit den übrigen Gästen ein Song-Quiz zu lösen. Ein Trio aus zwei Pianisten und einem Sänger gibt die ersten Takte von Chart-Hits der 1980er vor. Mein MusikKnowhow ist ernüchternd schlecht, unterhaltsam ist das Ganze trotzdem. Doch „The Show must go on“ auf dem „Music Walk“, im „World Stage Theater“. Das Theater wurde auf MS Koningsdam innovativ umgestaltet, hat nun die Form eines Amphitheaters mit LED-Videowand und einem 270-Grad-Panorama für imposante videounterstützte Shows. Grandiose und beste Show der Kreuzfahrt: „Frozen Planet Live“. Dahinter versteckt sich eine visuelle und musikalische Reise zu den arktischen Regionen unserer Erde, exklusiv mit der BBC produziert fürs neue Schiff. Die traumhaften Aufnahmen von Natur und Tierwelt werden passend zu den Bewegtbildern von einem Klassik-Orchester auf der Bühne live untermalt. Nun noch Abtanzen als Absacker! Hierfür bietet sich an Bord keine echte Disco, sondern nur die Queen’s Lounge an. Allerdings erst nachdem der B. B. King’s Blues Club jazzig eingeheizt hat. Der Club ist gleichzeitig die letzte Bühne auf dem „Weg der Musik“ an Bord und mit seiner einzigartigen Live-Musik sicher ein eindeutiges „signature feature“ von HAL unter allen Kreuzfahrtschiffen. Frühstück an Bord am ersten Seetag im „Lido Market“, wo es sich auch mittags und abends zwanglos essen lässt. Doch sosehr ich für die HAL-Küche schwärme, sowenig warm werde ich mit dem Buffet-Konzept hier. Für mich bedeutet Buffet, sich selbst aus einem vielfältigen Angebot frei zu bedienen. Haken Nummer 1: Die Selbstbedie-

nung ist eine Mogelpackung. Aus hygienischen Gründen werden alle Speisen von den Mitarbeitern hinter dem Tresen auf Wunsch des einzelnen Gastes aufgetan. Zu Stoßzeiten bedeutet das: lange Schlangen. Außerdem sind die Portionen selbst für Europäer dann nur Portiönchen, und man muss um einen Zuschlag bitten. Fazit: Das „Lido“ stresst mehr als dass es frei macht! Unschön vor allem am Morgen. Haken Nummer 2: Der Gang zum Buffet ist eine Odyssee. Denn die Idee, dass die ThemenStationen komplette Gerichte aus Bereichen wie z. B. Hausmannskost, Grill, Burger, Asia-, Tex-Food mit Vorspeisen, Menü-Beilagen und Nachspeisen anbieten, funktioniert nicht. Wenn ich nicht die vorgegebenen Speisen möchte, heißt das für mich: an einer andere Theke fündig werden. Nur an welcher? Beispiel: gebratener Fisch mit Bratkartoffeln, Remoulade, Möhren. Ich möchte aber eine Backkartoffel mit Sour Cream dazu, die bei der Grill-Theke, wo auch Steaks liegen, angeboten wird. Also bleibt mir nur, mit meinem Fisch, der währenddessen leider merklich abkühlt, die entsprechende Station aufzusuchen und mich dort wieder anzustellen. Das Asia-Gemüse, das ich dazu möchte, hat wiederum nur die Wok-Ecke. Und wo war nochmal das Brot? So irren viele Gäste von einem Ende zum anderen. Das „Lido“ gleicht einem „Walk for Food“. Das Ziel, der Gast möge so einfacher an sein Essen kommen, wird nicht erreicht. Meine Frühstücks-Alternative wird nach dieser Erfahrung das „New York Deli“ beim Lido-Pool – mehr ein Fastfood-Breakfast à la McDonald’s zwar mit abgepackten Portionen, ausgenommen Bagels und Eierspeisen. Dafür beginnt mein Tag aber mit der nötigen Entspanntheit. An diesem ersten Seetag nähern wir uns Seemeile um Seemeile unserem eigentlichen Kreuzfahrt-Ziel, den Fjorden Westnorwegens. Diese monumentalen Schmelzrinnen vom Ende der Eiszeit gehören zu den Top-Sehenswürdigkeiten des Landes und zum UNESCO-Naturerbe. „Die Landschaft ist so schön, dass es innerlich schmerzt“, schrieb die Schriftstellerin Linn Ullmann über ihre Heimat. Wie wahr – wir werden zum Greifen nah dran sein! Nachts fährt MS Koningsdam in den Hardangerfjord ein, den mit 180 Kilometer drittlängsten Fjord der Welt. Nix zu sehen? Keine Sorge, wir erleben ihn später bei Tageslicht. Morgens früh legen wir am Ende des Eidfjords, einem der vielen Seitenarme des Hardangerfjords, in dem Ort Eidfjord an. Ein 950-Seelen-Dorf am Ende der Welt? Der friedliche Eindruck täuscht. Die Fahrt auf dem Wasser hierher gleicht im Sommer einer Autobahn: Dutzende von Kreuzfahrtschiffen laden für ein paar Stunden Jahr für Jahr rund 500.000 Besucher ab (wir waren allerdings das einzige Schiff). Der Grund: Natur pur! Von hier aus lassen sich traumhaft schöne Exkursionen in die eindrucksvolle Landschaft machen. Wenn das Wetter mitspielt, lohnt sich eine Rundfahrt aus dem Reederei-Angebot zum 20 Kilometer entfernten Wasserfall 5/2016

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Vøringfossen, der zu den meistbesuchten Touristenattraktionen Norwegens gehört. Leider ist er an unserem Tag nebelverhangen. Feucht kommt es vom Himmel. Zu sehen von den Wassermassen, die sich hier 145 Meter im freien Fall in die Tiefe stürzen, ist nur grau-weiße Milchsuppe. Wer vor Ort bleibt, kann erholsame Spaziergänge machen – und Obstbäume bewundern! Jawohl, in dieser Region wachsen 40 Prozent des norwegischen Obstes, darunter Äpfel, Kirschen, Birnen und Pflaumen. Zu verdanken ist das englischen Mönchen, die während des 13. Jahrhunderts den Obstanbau hier einführten. Ein interessantes Ziel ist auch das HardangerviddaNaturzentrum. Dieses moderne Natur- und kulturhistorische Erlebniszentrum zeigt unter anderem der einmalige Panorama-Film „Fjord, Gebirge und Wasserfälle“ über fünf Bildschirme. Eine spannende Reise mit Hubschrauber über die Hardangervidda, die tiefen Täler, Wasserfälle, die wilden Rentiere und unberührten Gletscher. Ganz bequem viel sehen geht auch: Eine Bimmelbahn, ein Trollzug, fährt auf einer 50 Minuten langen, geführten Tour durch Eidfjord zu den schönen Ecken. Der Auslauf am frühen Nachmittag aus Eidfjord und das Kreuzen im Hardangerfjord auch am kommenden Tag wird eine frische, windige Angelegenheit. Zum Aufwärmen zwischendurch zieht es mich deshalb in die bei HAL-Gästen sehr beliebte Panoramalounge. Das Crow’s Nest auf dem obersten Deck vorne, mit 180-Grad-Aussicht, ist ein Bereich für alle Gäste. Für „alle“ sei betont, nicht etwa nur für Suitengäste oder Vielfahrer mit Sonderstatus. Gemütlich und trotzdem modern ist das Design der Sessel, Sofas und Récamieren, die in warmen und frischen Farben gewählt wurden. Jeder Platz ist besetzt, wenn die steilen Wände der Fjorde vorbeiziehen. Man lässt die Blicke gleiten über die Felsformationen, hat einen Happy-Hour-Cocktail von der Bar zur Hand oder einen frisch gebrühten Espresso aus dem Exploration Café. Diese Café-Ecke der Panoramalounge ist ein ebenso frequentierter Ort zum Lesen von Tageszeitungen und Reiseliteratur, für Gesellschaftsspiele oder Surfen an den Internet-Terminals. Wer sich sportlich betätigen will, kann das im hochmodernen Fitness-Studio am Bug tun. Beste Kombination: beim Work-out durch die bodentiefen Glasscheiben hier das Fjord-Panorama bewundern. Aber auch ohne sich zu bewegen: Allein der stundenlange Anblick dieser schönen Natur, nicht zu unterschätzen die kristallklare Luft Norwegens, verbrauchen Kalorien. Ich bin ständig hungrig, ganz anders als auf mediterranen Kreuzfahrten. So kann ich an diesem Abend das nächste und auch neue Spezialitäten-Restaurant in vollen Zügen genießen: das „Sel de Mer“. Die kleine, sehr intime Brasserie serviert französische Klassiker mit moderner Note. Ich bin begeistert von den frischen Austern als Entree, der nachfolgenden Bouillabaisse, dem Hauptgang Loup de Mer in Salzkruste, den Käse-Delikatessen

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danach. Dieses Dinner hier sollte keiner verpassen, auch wenn die Preise nicht gerade günstig sind. Ålesund: 418 Stufen sind es auf den Berg Aksla, auf den die meisten Kreuzfahrer als Erstes steigen. Wer das schafft, wird fürstlich belohnt: Unter ihm liegt eine Miniaturlandschaft wie aus dem Spielzeugladen. Eine idyllische, auf drei Inseln in einer wild verzweigten Fjordmündung liegende Hafenstadt am Meer, mit rot und gelb gestrichenen Häusern, Wasserkanälen – und MS Koningsdam im Hafen. Dieser Bilderbuch-Charme ist es, dem wir erliegen. Nach dem Abstieg wandle ich durch die idyllischen Gässchen. Die architektonischen Schönheiten der Stadt gäbe es nicht, wenn sie nicht ein grausames Schicksal heimgesucht hätte: Ein Großbrand 1904 hatte in 16 Stunden 850 Gebäude von Ålesund in Schutt und Asche gelegt, 10.000 Menschen obdachlos gemacht – wundersamerweise aber keine Todesopfer gekostet. In nur drei Jahren Wiederaufbau entstand danach eine in seiner kompakten Form einzigartige JugendstilArchitektur: An fast jedem Haus entdeckt man Spitzen, Türme, abgerundete Mauern, eckige oder halbrunde Fenster, Ornamente an den Fassaden. Interessierte sollten in der früheren Apotheke die alte Jugendstilkasse anschauen! Hier ist heute das Jugendstilcenter untergebracht, das über die Zeit damals umfangreich informiert.

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lesund steht nicht nur für Jugendstil. Die Stadt ist auch Fischereihauptstadt Norwegens. Von hier kommen zwei Drittel der weltweiten Produktion von Klippfisch, das ist haltbar gemachter Fisch. Meist handelt es sich um Kabeljau, der zum Trocknen ausgebreitet (früher auf Felsklippen am Strand, daher der Name) und zusätzlich gesalzen wird – im Unterschied zum Stockfisch, der nur, an den Schwanzflossen zusammengebunden, an Stockgestelle aus Holz zum Trocknen gehängt wird. Beide müssen aber vor der Verarbeitung mehrere Tage in Wasser eingelegt werden. Nicht jedermanns Geschmack! Eine Kostprobe gibt’s an den Imbissständen auf dem Markt! Nach Rückkehr an Bord will ich am neuen „Grand Dutch Café“ vorbeilaufen. Es ist ein bei HAL neues Café im Stil eines Amsterdamer Kaffeehauses und liegt offen zum Atrium hin. Stopp! Heute wird der Landgang hier „verdaut“. Setze ich mich an die Bistrotische vor dem Tresen? Oder an einen der Tische in einer mit Glaswänden abgetrennten Nische mit Blick zum Promenadendeck? Ich wähle die zweite Variante, da ist weniger Durchlauf. Ich bestelle mir einen echt holländischen Snack, Matjeshering und Poffertjes, und stelle fest, dass ich gar nicht zahlen muss. Die Speisen hier sind im Reisepreis inkludiert. So verführerisch die Pommes mit Mayo und die Apfel-Speck-Pfannkuchen sind, ich hebe sie mir für ein anderes Mal auf. Das Café ist ein echter Zugewinn für das Schiff, hat seine Markteinführung bestanden.



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Wir kreuzen über Nacht von Ålesund aus in den Storfjord, von dort in den Sunnylvsfjord und schließlich in den 15 Kilometer langen Geirangerfjord. Der Geirangerfjord gehört seit 2005 zum UNESCO-Weltnaturerbe und ist einer der spektakulärsten Fjorde Norwegens überhaupt! Voller Spannung gehe ich sofort nach dem Aufwachen auf den eigenen Balkon. Wow! Ich sehe nur gewaltige Felswände und tiefblaues Wasser. Und offenkundig ist MS Koningsdam das einzige Schiff derzeit hier! Welch ein Privileg! Der frühe Vogel fängt den Wurm, heißt es doch: Also bin ich gleich nach dem Frühstück im Tenderboot, setze nach Geiranger über. Der Ort ist 100 Kilometer vom offenen Meer entfernt und liegt am Ende des berühmten Fjords.

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eiranger hat nur um die 300 Einwohner, in den Sommermonaten sind es aber durch die Kreuzfahrer und Tagesbesucher, z. B. aus Ålesund, bis zu 2000. Ich nutze die frühe Ruhe. Hier kann, wer auf eigene Faust los will, in der Touristeninformation gleich an der Anlegestelle eine Sightseeing-Tour buchen, etwa eine Busfahrt auf das Hochplateau Dalsnibba, den mit 1500 Metern höchsten Fjordaussichtspunkt Europas. Oder man bleibt wie ich einfach im Ort, genießt die idyllische Ruhe und einzigartige grüne, fast kitschige Kulisse. Wer wandern mag: Ein nahes Ziel ist das Norwegian Fjord Center. Von dort geht es vier Kilometer weiter zum Storseterfossen, einem Wasserfall auf 550 Metern Höhe, der 30 Meter senkrecht in die Tiefe stürzt. Das Besondere hier: Man kann an einem schmalen, mit Ketten befestigten Weg am Felsen hinunter- und dann hinter dem Wasserfall hergehen – Achtung, rutschig! Gutes Schuhwerk ist Pflicht, übrigens auf jedem Landgang der Reise. Beim Auslauf am Nachmittag ertönt wie auch auf anderen Schiffen Musik des norwegischen Komponisten Edvard Grieg. Wieder füllen sich die Außendecks mit Gästen. Bis zu 1400 Meter ragen die Felswände des Geiranger nun steil gen Himmel. Auf den Berghängen wechseln sich Laubwälder mit blühenden Felsheiden und schroffen Lawinenfeldern ab. Und ab und an entdecken wir im menschenfernen Niemandsland ein verlassenes Gehöft. Gefährlich nah am Abgrund scheint manches an einem Felsvorsprung zu hängen. Nach etwa fünf Kilometern passieren wir die berühmtesten der vielen wilden Wasserfälle, die „Sieben Schwestern“, von denen aufgrund des trockenen Sommers allerdings drei gar kein oder nur wenig Wasser tragen. Etwas weiter stürzt der als „Brautschleier“ bekannte Wasserfall in die blaue Tiefe. Am Ufer erkenne wir jetzt deutlich die Adlerstraße, eine der kurvigsten Straßen Norwegens, die sich über elf Serpentinen von Meereshöhe hinauf auf 624 Meter schlängelt. Von oben hat man einen guten Panoramablick. Den haben wir hier auf dem Wasser auch: Kaum sattsehen kann man sich an dieser majestätischen Landschaft. Jeder Fjord hat

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seinen eigenen Charakter, präsentiert uns sein eigenes Bild. Und immer enger werden die Schluchten, immer näher kommen die Felswände an unser Schiff heran. MS Koningsdam legt in Bergen an. Die „Königin der Fjorde“ ist ein Touristenmagnet. Wie üblich in neuen Zielen will ich für den ersten Überblick auf den höchsten Punkt, also hier auf einen der sieben Stadtberge. Doch der Ulriken liegt unter einer Wolkenschicht. Ich hätte null Sicht. Also mache ich einen kleinen Spaziergang in Richtung der alten Festung Bergenhus. Teile dieser am Hafeneingang gelegenen restaurierten Burg sind über 700 Jahre alt, etwa das Verlies und ein Thronsaal. Vor allem genieße ich nach so viel Natur pur jetzt die Verführungen der Zivilisation. Lasse mich treiben durch die Shops, die Galerien, trinke einen Kaffee, esse die süße Spezialität „Skillingsbolle“, eine Zimtschnecke. Bergen hat eine enge Beziehung zu Deutschland, war seit 1360 Stützpunkt der Hanse. Die deutschen Händler lebten in dem Viertel Bryggen, Brücke. Ihre Handelskontore aus Holz, mehrfach zerstört durch Feuer, wurden aufgebaut und restauriert. Bryggen sieht heute so aus wie im Mittelalter. Zum Lunch bleibe ich am belebten Fischmarkt Torget. Es gibt frischen Fisch, Krebse, Krabben, Fischbrötchen, Elch- und Rentier-Salami. Ich lasse mir – sehr skurril – vom spanischen Gastarbeiter einen norwegischen Lachsspieß grillen. Ein beliebtes Ausflugsziel in der Umgebung Bergens ist Troldhaugen, die idyllisch in einem Park über dem See gelegene Villa, in der Norwegens größter Komponist Edvard Grieg die letzten 22 Jahre seines Lebens verbrachte. Hier entstanden einige seiner bedeutendsten Werke, hier fand er seine letzte Ruhestätte. Das Haus ist in dem Zustand erhalten, in dem es Grieg bewohnte. Ach, in Bergen hätte ich noch Stunden bleiben können, doch MS Koningsdam ruft. Die Sonne scheint auf der Rückfahrt von Norwegen über die Nordsee. Das Meer ist ruhig. Wir können uns an Deck wärmen, eingemummelt in Decken. Schönster Ort hierfür ist der Erwachsenen vorbehaltene SeaviewPool am Heck, wo ich auch schon an manchen Tagen an den Außentischen des angrenzenden „Lido Market“ im Freien lunchen konnte. Der mit bunten Fliesen ausgelegte Poolbereich hat eine gemütliche, mediterrane Atmosphäre und ist geschützter als auf den bisherigen HAL-Schiffen. Das liegt daran, dass ein weiteres Deck den Außenpool von beiden Seiten schützend einrahmt. Das eine Deck überdacht auch die Seaview Bar, sodass es sich hier auch bei schlechter Witterung auf den Lounge-Sitzgruppen aufhalten lässt. Kleiner Gag: Zum oberen Deck gelangt man über eine über die Bordaußenwand hinaus gehende Treppe, die auf halber Strecke einen Glasboden hat und damit einen tiefen Blick bis zum Wasser freigibt. Im Gegensatz zu dieser gepflegten Ruhe gleicht der Lido-Pool an Seetagen einem Hallenbad, vor allem, wenn


Ålesund Geirangerfjord Geiranger

NORWEGEN

Fotos: Susanne Schaeffer, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

N o r d s e e

auch der Makrodome nicht geöffnet ist. Hier Norwegen sind alle Familien und Bergen Eidfjord Kinder anzutreffen. Dazu passt, dass es hier Hardangerfjord auch im „New York Deli & Pizza“ die bei dieser Klientel stark nachgefragten Sandwiches und Pizzen gibt, im „Dive-in“ nur ein paar Meter weiter frisch zubereitete Burger und Pommes sowie eine 0 50 km Gelateria mit hausgevon Rotterdam/ machter Eiscreme (genach Amsterdam gen Zuzahlung). Auf einer LED-Leinwand werden außerdem reEIDFJORD gelmäßig Filme gezeigt, was die Lautstärke weiter in 900 Einwohner. Ausflüge von hier die Höhe treibt. Leider kann niemand aufgrund der zum Skytjefossen, mit 300 Metern Geräuschkulisse das Gesagte über die Lautsprecher verstehen. Eine sinnvolle Verbesserung wäre die Anfreier Fall einer der höchsten Wasschaffung von Bluetooth-Kopfhörern, die man gegen serfälle Norwegens. Meistbesuchter Kaution an interessierte Zuschauer ausgibt. Wasserfall ist aber der Vøringfossen. Wer ganz ungestört sein will, kann die privaten Tipp: Ausflug zum Sima-Kraftwerk, Cabana-Zelte im Luxusbereich „The Retreat“ nutzen, zum Bergbauernhof Kjeåsen und die kostenpflichtig tageweise – an Seetagen für 75 Hardangervidda-Naturzentrum. Dollar, an Landtagen für 45 Euro – oder für die ganze ÅLESUND Kreuzfahrt zu reservieren sind. Für die Gebühr wird 45.000 Einwohner. Berühmt für seine man fürstlich bedient, mit u. a. frischem Obst, Sekt, Jugendstil-Architektur, für viele die weichen Bademänteln. Sicher eine Alternative für schönste Stadt des Landes. Sehenswärmere Gefilde! wert sind die Ålesund-Kirche, ebenZum letzten Dinner an Bord habe ich einen Tisch falls nach dem Brand 1909 wiederim „Tamarind“ reserviert. Das Restaurant wird mein aufgebaut, der Ålesund-Park mit HAL-Favorit, nicht nur wegen seiner Lage auf dem einer in Stein gehauenen Darstellung obersten Deck mit weitem Panoramablick. Dieses bereits zu Recht von „Condé Nast Traveler“ kürzlich ausvon Kaiser Wilhelm II. Ausflugstipp: gezeichnete asiatische Restaurant zaubert das kuliInsel Runde, die am südlichsten lienarisch Beste der Küchen Südostasiens, Chinas und gende Klippe Norwegens mit 700.000 Japans auf den Tisch. Das Sushi wird von einem Vögeln. Tipp: Die kleine Bimmelbahn Sushi-Meister frisch und äußerst originell zubereitet. und der Sightseeing-Bus fahren MS Koningsdam überzeugt als Schiff der obersten ebenfalls auf den Aussichtshügel Premium-Klasse, reicht in manchen Bereichen Aksla, den höchsten Punkt der Stadt. bereits an das Luxussegment heran, etwa bei den GEIRANGER Spezialitäten-Restaurants und den Abend-Entertainments. Deutsche Kreuzfahrer, die sich gerne in mo300 Einwohner. Beliebte Exkursionen dern-elegantem Ambiente mit kulinarischen Genüssind Fahrten zu den Aussichtspunksen verwöhnen lassen wollen, aber nicht rund um ten Flydalsschlucht, Adlerkehre die Uhr die Steifheit und den Dresscode so mancher oder zum Berg Dalsnibba. Dalsnibba Luxusschiffe mitmachen wollen, können auf MS ist Europas höchster FjordaussichtsKoningsdam eine hochwertige Kreuzfahrt mit interpunkt. Alternativ: Bootsfahrten nationalem Publikum zu einem guten Preis-Leisdurch den Fjord. Achtung! Taxen gibt tungs-Verhältnis erleben. Text: Susanne Schaeffer es kaum welche!

Felswände, Klippen und Wasserfälle Die Fjorde Westnorwegens gehören zu den schönsten Landschaften Skandinaviens. GEIRANGERFJORD UNESCO-Weltnaturerbe seit 2015, 15 Kilometer lang mit bis zu 1400 Meter hohen Felswänden. Panorama-Kreuzfahrt empfehlenswert.

BERGEN 265.000 Einwohner. Zweitgrößte Stadt des Landes, aber auch die regenreichste Stadt Europas. Alte Hansestadt. Ein Muss: Bryggen, Weltkulturerbe mit alten Holzhäusern am Hafen. Tipp: Fahrt mit der Standseilbahn auf den rund 400 Meter hohen Fløyen (Wanderung hinauf: 1 Std). Wer mit der Fløibanen auf den zweithöchsten Berg, den Fløyen, möchte, sollte sein Ticket sofort nach Ankunft kaufen. Ab späten Vormittag stehen hier lange Schlangen. Alternativ: ab Hafen mit dem Hop-on Hop-off-Bus auf Stadttour. Oder in eine Bimmelbahn einsteigen.

BESTE REISEZEIT Während der Sommermonate herrschen angenehme Temperaturen von bis zu 20 Grad. Allerdings sollte man immer eine Regen-/Windjacke, Mütze und einen Pullover im Gepäck haben.

SOUVENIRS Hardanger-Fiedel, HardangerTrachten und Hardanger-Stickerei in Eidfjord. Geiranger Sjokolade, Strickwaren wie die Norwegerpullover.

WÄHRUNG Norwegische Krone (NOK), 1 Euro= 8,9 NOK

LESETIPP Hurtigruten, Dumont Reisetaschenbuch, 14,95 Euro

INFOS www.visitnorway.de 5/2016

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Auch die norwegischen Fjorde schauten den aktiven Kreuzfahrern zu: Outdoor-Basketball auf dem multifunktionalen Sportfeld an Deck von MS Koningsdam bei der Fahrt durch die nahen Felsschluchten.

Diese intimen Cabanas mit Blick über die anderen Decks können tageweise oder für die ganze Kreuzfahrt gebucht werden. Hier ist Privatheit garantiert.

Im luftigen Buffet-Restaurant „Lido Market“ geben die bodentiefen Fenster den Blick auf die vorbeiziehende Landschaft frei.

Das Hauptrestaurant „Main Dining Room“ bietet abends ein MehrgängeMenü mit Tischservice an, mit festen oder frei wählbaren Tischzeiten.

Die modernen Kabinen, hier eine Balkonkabine, verwöhnen mit täglich frischem Obstkorb, Turn Down-Service am Abend und Betthupferl.

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SCHIFFSTEST

Klassische Eleganz von heute und europäische Tradition vereint MS KONINGSDAM überzeugt als neues Flaggschiff von Holland America Line. SCHIFF MS Koningsdam ist das neueste Premium-Schiff von Holland America Line in einer neuen Schiffsklasse, der Pinnacle Class, einer erfolgreichen Weiterentwicklung in Design und Ausstattung der bisherigen Signature Class von MS Eurodam und MS Nieuw Amsterdam. MS Koningsdam überzeugt mit eleganter Ausstattung und ausgesuchten Kunstobjekten in den weitläufigen öffentlichen Bereichen. Auch in den komfortablen Kabinen lässt es sich wohlfühlen. Jeden Abend findet hochkarätiges Life-Entertainment statt. Innovativ hier die Kooperation mit dem New Yorker Kulturzentrum Lincoln Center Stage, dem Musikmagazin „Billboard Onboard“ oder dem legendären B. B. King’s Blues Club. Für kulinarische Vielfalt auf hohem Niveau sorgt die große Auswahl an Restaurants mit u. a. der neuen französischen Brasserie „Sel de Mer“. Gäste, die gerne vorzüglich und gepflegt speisen sowie nicht nur beim Essen sehr guten Service erwarten, werden begeistert sein. Allerdings sollte man die englische Sprache, die Bordsprache, beherrschen.

MS Koningsdam wurde im Mai 2016 getauft. Ein zweites, baugleiches Schiff dieser neuen Pinnacle Class, MS Nieuw Statendam, soll im November 2018 dazukommen.

FAHRTGEBIET MS Koningsdam hat die erste Saison auf unterschiedlichen Routen in Nordeuropa verbracht. Im Winter 2016/2017 ist das Schiff ab Fort Lauderdale in der Karibik unterwegs. Im Sommer 2017 wird es erneut ab seinem Heimathafen Amsterdam gen Norwegen starten.

KABINEN 1331 Kabinen in 13 Klassen, darunter 748 mit Veranda (21 bis 39 m2), 98 außen (16 bis 26 m2), 277 innen (13 bis 21 m2). Neu: 32 für Familien (21 m2) und 12 für Singles (12 bis 16 m2). 164 Suiten mit Veranda (zwischen 24 und 126 m2). Elegant und komfortabel, in hellen Hölzern und freundlichen Farben und mit Sitzecke ausgestattet. Alle mit Sat-TV, Bad mit Badewanne bzw. Dusche, Radio, Kühlschrank/ Minibar (kostenpflichtig), Bademantel. Regulierbare Klimaanlage. Täglich frischer Obstkorb.

REEDEREI

GASTRONOMIE

Holland America Line (Sitz: Seattle/USA), Teil der CarnivalGruppe, ist eine der letzten Reedereien mit europäischer Tradition und über 140-jähriger Geschichte. Zur Flotte gehören 14 Premiumschiffe mittlerer Größe, die ca. 800.000 Gäste auf rund 500 Kreuzfahrten zwischen 7 und 110 Tagen zu mehr als 400 Häfen in 98 Ländern bringen. Höhepunkte sind Kreuzfahrten in die Antarktis, nach Südamerika, Australien/ Neuseeland, Asien sowie natürlich die Grand World Voyages.

Neun Restaurants. Inklusive: „Main Dining Room“ (feste Tischzeit oder spontan kommen mit „As you wish“-Dining). Abends serviertes 5-GängeMenü. „Lido Market“ mit Selbstbedienung (Themen-Stationen). Neu: „Grand Dutch Café“. Gegen Zuzahlung: „Pinnacle Grill“, „Tamarind“, „Canaletto“. Neu: Brasserie „Sel de Mer“. „Culinary Art Center, presented by Food&Wine Magazine“. All-inclusive-Getränkepaket: 51,70 Dollar pro Person/Tag, inkl. 15 % Service-Pauschale.

SERVICE

PUBLIKUM

Extrem freundlich/froh gelaunt. Englischsprachig. Deutschsprachig: einzelne Mitarbeiter im Gästeservice, Tagesprogramm, Speisekarten, Landgangsinfos. Trinkgeld: 12,50 Euro/Person/ Tag.

Weit gereiste Kreuzfahrer, darunter viele Stammgäste, international, in Europa vorwiegend Europäer. Durchschnittsalter: 55 Jahre.

SPORT & WELLNESS Zwei Swimmingpools (innen und außen), Whirlpools, an Deck Basketballplatz, Tischtennis, Joggingstrecke, OutdoorFitnessgeräte, Shuffleboard. Modernes Fitnesscenter (kostenpflichtige Kurse, wie z. B. Pilates, TRX), Gesundheits-Workshops, Tischtennis, Spa mit Sauna, Dampfbad, Ruheraum und Massagen (z. B. Thai-Kräuter-Massage, 75 Min./195 Dollar).

SHOPPING Boutique mit Schmuck, Kosmetik, Kleidung, Souvenirs, HAL-Logo-Artikel und -Kleidung.

DRESSCODE Tagsüber legere Kleidung. Abends je nach Tagesprogramm „sportlich-elegant“ oder „Gala“.

PREISNIVEAU Ab 150 Euro pro Tag.

BORDPROGRAMM Life-Entertainment auf dem „Walk of Music“, großes Angebot an Workshops/Kursen, z. B. Computerkurse „Windows", Workshops in Handtuchfalten. Medi-Spa-Seminare wie Akupunktur, Ernährung, Anti-Aging. Kunst-Auktionen, Sport-Turniere, Lektorate, Filme, Bridge, Casino, Bibliothek. Kids-/Teens-Club Club HAL. WiFi: diverse Pakete, z. B. 15 Min./7 Euro, 240 Min./ 50 Euro.

AUSFLUGSANGEBOT Klassische Sightseeing-Touren mit dem Bus, Aktiv-Touren wie Wanderungen, Kajak-Fahrten, Bootsfahrten. Aufgepasst: Die Ausflüge der US-Reedereien sind durchweg etwa 30 Prozent teurer als bei deutschen Anbietern. Deshalb kann es sich lohnen, bei mehreren Reisenden auch Exkursionen auf eigene Faust schon von zu Hause aus rechtzeitig zu organisieren.

MS KONINGSDAM Schiff Kabinen Gastronomie Service Sport & Wellness Bordprogramm Ausflugsangebot GESAMT Punkte

18,7 8,3 18,0 16,8 8,0 8,0 7,0 84,8

Bordsprache: Englisch Bordwährung: US-Dollar Passagiere: 2650 Crew: 1036 PCR: 2,56 SR: 26,99 Baujahr: 2016 Flagge: Niederlande BRZ: 99.500 Länge/Breite: 297 m/35 m

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Kanarische Inseln:

Vulkane, Wein und W체ste Mit der Mein Schiff 4 unterwegs nach Marokko und zu den Inseln des ewigen Fr체hlings.

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400 Jahre wurde an der zweitürmigen Kathedrale Santa Ana in der Stadt Las Palmas de Gran Canaria gebaut, die besichtigt werden kann. Auf dem Platz gegenüber wachen Hundestatuen.

Händler bieten auf dem Markt der Stadt Taroudannt Gewürze an. Beim Einkaufen kann um den Preis gefeilscht werden.

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Auf Lanzarote branden die Wellen gegendas in Farben und Formen spektakuläre Vulkangestein.

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Auf den Kanarischen Inseln liegen viele Liegeplätze in unmittelbarer Nähe der Stadtzentren.

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„Jameos del Agua“ heißt die von César Manrique in einer Lavaröhre erbaute Touristenattraktion.

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Die Betonfiguren haben ihren Platz auf dem Meeresboden vor der Südküste von Lanzarote gefunden und sind eine Attraktion für Taucher.

Zum Ausflugsprogramm gehören geführte Wanderungen. Wer auf La Gomera dabei sein möchte, sollte gut zu Fuß sein.

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arm eingepackt mit Nicht weit entfernt liegt das Kolumbus-Haus, in dem der Handschuhen und Mütze Entdecker einst den Gouverneur der Insel besuchte. Das mache ich mich auf den reich verzierte Portal und die geschnitzten Balkone erWeg zum Flughafen Düs- innern bis heute an den Wohlstand der damaligen Zeit. seldorf. Die Abflugzeit: Zurück auf dem Schiff nehme ich den Deckplan zur 8.40 Uhr. Auf die Minute Hand. Dabei stelle ich fest, dass die Mein Schiff 4 trotz pünktlich rollt das Flug- ihrer Größe übersichtlich strukturiert ist. Alle öffentzeug in Richtung Start- lichen Bereiche wie Restaurants, Bars und Veranstalbahn. Doch da meldet sich der Flugkapitän: „Bitte haben tungsräume liegen auf den unteren und oberen Decks. Sie noch etwas Geduld, wir fahren auf die Enteisungs- Als Erstes fahre ich mit dem Aufzug bis zum Sonnenposition!“ Viereinhalb Stunden später landen wir auf deck. Dort habe ich einen schönen Ausblick auf den Hader knapp 3200 Kilometer entfernten spanischen Insel fen. Erst nach Sonnenuntergang gehe ich zum Abendessen. Das Hauptrestaurant ist in drei Bereiche mit Gran Canaria bei strahlendem Sonnenschein. Der Hafen von Gran Canaria liegt eine halbe Stunde unterschiedlichen Speisekarten geteilt. Die 1100 Plätze entfernt vom Flughafen im lebhaften Stadtteil Santa verteilen sich auf das in Blautönen dekorierte „Atlantik Catalina. Als wir uns dem Kreuzfahrtterminal nähern, – Klassik“, das in Grün gestaltete, äußerst beliebte „Atsind dicht vor der Küste weiße Segelboote und Arbeits- lantik – Mediterran“ und die in Bordeauxtönen gestalteschiffe zu sehen. Im Hafen warten neben der dunkel- te „Atlantik – Brasserie“ mit französischer Küche. Meine blau angestrichenen Mein Schiff 4 auch die Aida Sol und Wahl fällt am ersten Abend auf „Klassik“. Im Eingangsdie Queen Victoria auf ihre Gäste. Auch die Großsegler bereich des Restaurants begrüßt mich Martin Schenck. Alexander von Humboldt 2 und Sea Cloud liegen an der Der 25-jährige Kölner ist einer der „Gastgeber“, die sich Pier. Das Check-in bei TUI Cruises ist bestens organi- an Bord der Mein Schiff 4 um die Gäste kümmern. Ein siert. „Die Kabinen stehen ab 15 Uhr zur Verfügung“, Kellner begleitet mich zu einem der wenigen noch freien informiert mich eine freundlich lächelnde Mitarbeiterin. Plätze und setzt mich zu einigen anderen Gästen an den Nach einem Imbiss im Buffetrestaurant gehe ich wieder Tisch. Zwei davon gehören zu den rund 400 „Durchfahan Land, um die Inselhauptstadt Las Palmas zu entde- rern“, die schon eine Woche an Bord sind. Beim Essen cken. Zunächst flaniere ich durch den Hafen und breche dann auf in die Stadt. Nach einem kurzen Spaziergang stehe ich vor dem Elder-Technologiemuseum. Ein Flugzeugcockpit vor der Tür und eine hinter Glas stehende Lokomotive machen mich neugierig auf das bis zum Abend geöffnete Museum. Mein nächstes Ziel ist der nahe gelegene Strand Canteras. Am Flutsaum entdecke ich einen Künstler, der überdimensionale Bilder in den Sand zeichnet. Eines davon hat er mit einer roten Rose geschmückt. Zum eigentlichen Stadtzentrum fahre ich mit einem Linienbus. Im Abendlicht erreiche ich die Santa AnaKathedrale. Über vier Jahrhunderte wurde nach der Grundsteinlegung 1497 an der ältesten und größten Die Drachenbäume sind Teil der eindrucksvollen Natur im Anaga-Gebirge auf Teneriffa. Kirche der Insel gebaut. Mit lokalen Guides lässt sich das Gebiet entdecken.

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informieren sie die „Neuen“, wie man die Zeit an Bord besonders gut genießen kann. Nach der abendlichen Seenotrettungsübung mache ich mich wieder auf den Weg zum Außendeck. Die nächtlichen Lichter tauchen den Hafen in ein besonderes Ambiente. Mit einem Cocktail in der Hand stehe ich an der Reling, als Kapitän Kjell Holm das Schiff aus dem Hafen steuert. Dazu erklingt die emotionale Auslaufhymne: „Ich nehme dich mit, auf meiner Reise ins Glück...“

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er zweite Tag an Bord ist ein Seetag. Ich beginne mit einem Frühstück im „Atlantik“Restaurant. Da das Schiff mit 2490 Passagieren sehr gut gebucht ist, ist es nicht leicht, einen freien Tisch zu finden. Ich finde schließlich Platz am Tisch eines freundlichen Paares. Auch am Buffet ist Geduld gefragt. Nach dem Frühstück fange ich an, die verschiedenen Angebote an Bord zu entdecken. Auf dem Sonnendeck schwimme ich mehrere Bahnen durch den 25-Meter-Pool. Während ich meine Bahnen ziehe, wird es in den Whirlpools neben dem Becken immer voller. Die Kombination aus Wasser, Sonnenschein und Meerblick begeistert viele Gäste. Langsam beginnen sich auch die Sonnenliegen auf den offenen Decks zu füllen. Zwar bieten insgesamt 17.795 Quadratmeter offene Decks genug Platz für alle Gäste, doch an manchen Stellen steht Im äußersten Norden von Lanzarote liegt 475 Meter über dem Meeresspiegel der reizvolle Aussichtspunkt Mirador del Río.

eine Liege dicht neben der anderen. Einer der Vorteile eines modernen Schiffes ist, dass man bei der Mein Schiff 4 auf eine klassische Reling verzichtet hat. Eine Glasabtrennung und ein schmales Geländer schützen vor Wind, ohne den Blick auf das Meer zu stören. Wer eine ruhige Ecke sucht und dafür auf den Meerblick verzichtet, findet auf Deck 15 einige gut versteckt angebrachte Hängematten. Während die Hängematte mich sanft hin- und herwiegt, studiere ich das Bordprogramm und entscheide mich für einen Gourmet-Rundgang. Bei diesem lernen die Gäste einige der elf Restaurants und Bistros kennen. Nach dem Rundgang wird es höchste Zeit, mich um die Landausflüge zu kümmern. Da viele Gäste schon von zu Hause Ausflüge gebucht haben oder sich am ersten Tag entschieden haben, sind einige der Aktivausflüge bereits ausgebucht. Ausflugsmanager Mark Rettig erklärt mir das Konzept der Ausflüge: „Die große Vielfalt an Ausflügen hilft uns, die Individualität der Gäste zu berücksichtigen.“ Das gelingt ohne Zweifel, denn im Ausflugsprogramm finde ich nicht nur Busrundfahrten und Stadtrundgänge, sondern auch Kochkurse und Aktivangebote. Radtouren, Golf- und Tauchausflüge können nur an Bord nach einer Beratung gebucht werden. Dass 77 Fahrräder, darunter 24 E-Bikes, an Bord sind, zeigt, wie wichtig die Aktivausflüge auf diesem Schiff sind. „Wir bieten auch Dinge, an die der Gast alleine schlecht herankommt“, erzählt Mark Rettig. Nach der Beratung entscheide ich mich für eine gute Mischung aus Besichtigungen, Erlebnissen und für eine Wanderung. Anschließend gehe ich zum Sport- und Spa-Bereich. Auf der Mein Schiff 4 ist dieser unverkennbar im skandinavischen Stil gestaltet. Umgesetzt ist das Konzept nicht nur bei der Dekoration, sondern auch in Form von Anwendungen. Die kräftige Ganzkörpermassage heißt hier „Schwedische Massage“. Auch das Peeling „Reinheit der Natur“ oder eine Massage mit Salzkugeln passen hervorragend zum skandinavischen Ambiente. „Oft nimmt man sich zu Hause zu wenig Zeit für sich selbst“, weiß Spa-Managerin Janine Helms. Mit ihrem Team bietet sie von Sonnenaufgang bis -untergang ein abwechslungsreiches Sport- und Entspannungsprogramm an. Auch wer keine Anwendungen bucht, kann den modernen Saunabereich kostenfrei nutzen. Die finnische Sauna bietet nicht nur einen Panoramablick auf das Meer, sondern auch Platz für viele Gäste. Nach dem Saunagang setze ich mich in die „Himmel & Meer Lounge“. Die ruhige und gemütliche Lounge liegt ganz vorne auf Deck 12. Serviert werden erfrischende und gesunde Smoothies. Gerade noch rechtzeitig schaffe ich es zum Vortrag „Marokko – Königreich mit Tourismus und Tradition“. Das Mittagessen genieße ich unter freiem Himmel im „Gosch Sylt“-Restaurant. Das in roter, weißer und 5/2016

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silberner Farbe designte Restaurant ist in zwei Bereiche geteilt. Wenn es schnell gehen soll, kann man sich am Buffet bedienen. Ich lasse mir Zeit und werde am Platz bedient. Krabbenbrötchen, Fischfilet und süßes Dessert schmecken mit Blick auf das Meer ausgezeichnet. So gestärkt mache ich mich auf den Weg zum „Klanghaus“. Der Konzertsaal auf hoher See verfügt über 220 Plätze. Bei einer Hörprobe überzeugen mich die beeindruckende Akustik und die technischen Raffinessen des Raumes, in dem regelmäßig klassische Konzerte stattfinden. Weniger begeistert bin ich vom Casino, einem der wenigen Innenräume, in denen geraucht werden darf. Spielautomaten, Tische für Poker, Black Jack und ein Roulettetisch sind im Angebot. Ich lasse das Casino hinter mir und stöbere im vielfältigen Angebot der auf zwei Decks verteilten Shops der Einkaufspassage „Neuer Wall“.

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urz darauf treffe ich Kapitän Kjell Holm. Der 66-jährige Finne ist seit 51 Jahren auf See. „Ich habe segeln gelernt, bevor ich gehen konnte“, erinnert er sich an seine Kindheit an der finnischen Südküste. Obwohl er schon lange auf den Weltmeeren unterwegs ist und die Welt per Schiff schon 32 Mal umrundet hat, ist er weiterhin begeisterter Seefahrer. „Ein Menschenleben ist nicht genug, um die Welt zu entdecken“, verrät er mir mit Blick auf den Horizont. Für TUI Cruises ist er seit Gründung der Reederei aktiv und hat alle neuen Schiffe in Dienst gestellt. Während der Reise informiert der Kapitän, der wie die meisten Besatzungsmitglieder fließend Deutsch spricht, mit Borddurchsagen über wesentliche Ereignisse. Am Nachmittag schaue ich beim Schnitzen von Eisskulpturen auf dem Pooldeck zu. Während ich an der Eisbar aromatisches Eis genieße und mir eine frische Waffel backen lasse, entstehen vor meinen Augen eindrucksvolle, glitzernde Kunstwerke. Kunst ist generell ein wichtiges Thema an Bord der Mein Schiff 4. Rund 6000 Kunstwerke im Gesamtwert von drei Millionen Euro sind an Bord zu sehen. Das Repertoire reicht von der Skulptur eines gelben Pinguins am Ausguck über Malerei und Fotografie bis hin zu Videoinstallationen. Wer selbst Kunst schaffen möchte, kann sich von Bordmalerin Elke Brandt inspirieren lassen und an einem Malkurs oder -ausflug teilnehmen. Am nächsten Morgen kommt Afrika in Sicht. Nachdem das Schiff in der marokkanischen Hafenstadt Agadir angelegt hat, mache ich mich mit Ausflugsticket und Bordkarte auf den Weg zum Treffpunkt. Mit Maria vom Ausflugsteam gehen wir dann gemeinsam zum Bus und treffen dort unseren Reiseführer. Hallid erzählt uns in gut verständlichem Deutsch von Moscheen, Palästen und Gärten, während wir im gut klimatisierten Bus durch das moderne Marokko fahren. Obwohl Agadir im Jahr 1960 bei einem Erdbeben fast komplett zerstört

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und danach wieder aufgebaut wurde, ist die Region mit 330 Sonnentagen im Jahr und den schönen Stränden ein beliebtes Reiseziel. Bei einem Zwischenstopp in der Sous-Ebene, inmitten von Palmen- und Orangenhainen, genieße ich ein zweites Frühstück, sehe Dromedare, Affen und Papageien und den ländlichen Maghreb. Einige Zeit später stehen an beiden Seiten der Landstraße Arganbäume, aus deren Früchten Öl gewonnen wird. In den Ästen einer der Bäume sind mehrere Ziegen zu sehen, sodass Busfahrer Abdullah einen Fotostopp einlegt. Gegen einen kleinen Obolus können die Gäste sich mit den Ziegen fotografieren lassen. Als ich nachfrage, verrät Hallid mir das Geheimnis der Ziegen in den Arganbäumen. Sieht man die Ziegen auf den Ästen gemütlich fressen, so sind diese selbst hinaufgeklettert. Stehen sie hingegen regungslos dort, so wurden sie als Fotomotiv für Touristen mit der Leiter hinaufgebracht. Wir fahren weiter nach Taroudannt, einer von Berbern und Arabern bewohnten Stadt mit einer gut erhaltenen Stadtmauer und einer aus Lehm erbauten Medina. Verwinkelte Gassen, Märkte mit orientalischem Flair und ein Schlangenbeschwörer auf dem Place des Alaouites sorgen für eine besondere Atmosphäre. Nach der Führung bleibt Zeit für einen kurzen Stadtbummel auf eigene Faust, bevor uns der Bus zurück zum Schiff bringt. Ich tauche am Abend noch einmal in ein Märchen aus 1001 Nacht ein und habe als Ausflug einen orientalischen Fantasia-Abend gebucht. Wir erleben eine Show aus Gesang, Tanz und Akrobatik und genießen dazu in einem Zelt marokkanische Spezialitäten wie Tajine, Briouates und Datteln. Obwohl die Mein Schiff 4 die ganze Nacht unterwegs ist, erreichen wir Lanzarote erst am folgenden Abend. Es bleibt also genug Zeit, um die Annehmlichkeiten an Bord zu genießen. Im von Licht durchfluteten DiamantBereich im Heck des Schiffes treffe ich Arno Majewski. Der General Manager des Schiffes zeigt mir diesen mit rund 170 Quadratmeter Glas in Form eines Diamanten verkleideten Bereich, in dem gegen Aufpreis verschiedene Extras angeboten werden. Chocolatiers präsentieren in der Café Lounge selbst geschöpfte Schokolade. Baristas servieren Kaffeespezialitäten. Auch in der Diamant Bar müssen alle Getränke bezahlt werden. Dafür gibt es hier neben den klassischen auch molekulare Cocktails. Anschließend zeigt mir Concierge Dirk Leinenbach, was TUI Cruises Gästen bietet, die eine JuniorSuite oder Suite gebucht haben. Sie können zum Beispiel ein besonders ruhiges „X-Sonnendeck“ nutzen. Zudem haben sie Zutritt zur X-Lounge. In der Lounge und auf der dazugehörenden Terrasse können die Gäste in aller Ruhe frühstücken und den ganzen Tag über Snacks sowie Getränke genießen. Das Team der Lounge gibt sich dabei alle Mühe, den Gästen die Wünsche von den Augen abzulesen. Mittags und abends wird eine Auswahl aus den Menüs der verschiedenen Restaurants angebo-


Tourismus und Fischerei schaffen viele Arbeitsplätze auf den Die eindrucksvollen Felsformationen liegen im Gebirge rund Kanaren. Dabei kommen auch kleine Boote zum Einsatz. um den 3718 Meter hohen Inselvulkan Pico del Teide.

ten. Auch der Internetzugang an Bord ist für die Gäste der exklusiven Kabinen im Reisepreis enthalten. Für alle anderen ist die Einwahl mit 49 Cent pro Minute bzw. 19,90 Euro für eine Stunde ein teures Vergnügen. Meine Kabine ist wie die meisten auf diesem Schiff mit einem Balkon ausgestattet. Sie bietet genug Platz und eine moderne Ausstattung mit Telefon, Safe und viel Stauraum. Über den großen Fernseher kann ich Bordinformationen abrufen, Ausflüge buchen und per Videoon-Demand Spielfilme schauen. Kaffeetrinker können sich zudem jeden Tag einen Espresso mit der Kapselmaschine machen. Gelungen ist auch die Raumaufteilung. Das Bett steht nah an der Balkontür, sodass ich schon beim Aufwachen das Meer sehen kann. Bei der Mein Schiff 4 gelingt in den Kabinen auch durch die maritime Dekoration der Spagat zwischen moderner Seefahrt und Tradition. Am Nachmittag spiele ich mit anderen Gästen eine Runde Shuffleboard. Dann mache ich mich auf zur Sportarena. Dort können Gäste Volley- oder Basketball spielen. Da die blau markierte Laufstrecke auf dem Sonnendeck nur morgens und abends genutzt werden soll, ist die Sportarena eine gute Möglichkeit für Bewegung. Nach dem Sport gehe ich zum Blauen Balkon. Auf Deck 14, gut integriert in die Außenalster-Bar, hat das Schiff zwei kleine Balkone mit gläsernem Boden abgetrennt. In luftiger Höhe stehe ich auf dem Balkon und schaue in die Tiefe.

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ls das Schiff am Abend nach 226 nautischen Meilen in Arrecife, der Hauptstadt von Lanzarote, anlegt, ist es schon dunkel. Statt auf eigene Faust einen Rundgang durch die sehenswerte Altstadt zu machen, entscheide ich mich für einen abendlichen Ausflug nach Puerto del Carmen. Nach rund einer halben Stunde Fahrt setzt der Bus die Ausflugsteilnehmer an der Promenade ab. Ich flaniere durch das touristische Zentrum und höre aus vielen Kneipen Live-Musik. Auch wer einkaufen möchte, ist in Puerto del Carmen genau richtig. Mein Spaziergang über die Promenade, vorbei am Strand Playa Grande, führt mich zum kleinen Hafen El Varadero. Als der Bus uns nach drei Stunden zurück zum Schiff bringt, werden in Puerto del Carmen gerade die Nachtschwärmer munter. Am nächsten Morgen habe ich mich mit Reisefüh-

rerin Gisele Machado verabredet. Auf dem Weg zum Timanfaya-Nationalpark im Süden der Insel erzählt sie mir von den beiden Festungsanlagen, die die Stadt früher vor Piraten geschützt haben, und von Inselkünstler César Manrique, dessen spektakuläre Werke wir im Laufe des Tages besuchen werden. Mit dem Auto nähern wir uns dem größten Lavafeld der Welt. Zerklüftetes Gestein, Aschefelder und ein Farbenspiel von Gelb über Rostrot bis hin zu Braun und Schwarz beeindruckt mich. Nur wenige Pflanzen haben sich einen Platz auf den schlafenden Vulkanen erobert. Flechten und vereinzelte Büsche bieten dem Auge eine willkommene Abwechslung. Am Besucherzentrum des Nationalparks steigen wir aus dem Auto in einen Bus. Dieser macht für Touristen regelmäßig Rundfahrten durch die abenteuerlichen Feuerberge. Bei einer geothermischen Vorführung sehe ich anschließend, wie in Erdlöcher geschüttetes Wasser nach Sekunden kochend wieder herausschießt und Heu von der vulkanischen Energie entflammt wird. Beeindruckt fahren wir vom Lavameer weiter zur Vulkanküste. Im kleinen Küstenort El Golfo liegt der Krater des Vulkans Montaña de Golfo. Während Erosion und Wellen die Hälfte des gigantischen Tuffrings bereits abgetragen haben, hat sich am pechschwarzen Strand eine Lagune mit grün gefärbtem Wasser gebildet. Auf dem Weg die Küste entlang kommen wir an den MeerwasserSalinen von Janubio vorbei. Bekannt ist Lanzarote auch als traditionelles Weinanbaugebiet. Im Anbaugebiet La Geria pflanzen die Winzer ihre Weinstöcke windgeschützt hinter halbrunden Mauern und in Vertiefungen. Eine Weinprobe zeigt, dass Lanzarote sich den guten Ruf seiner Weine redlich verdient hat. César Manrique, ein in der Nähe von Arrecife aufgewachsener Maler, Architekt und Bildhauer von internationalem Ruf, hat das Bild der Vulkaninsel seit den 60er-Jahren entscheidend geprägt. Ein gutes Beispiel dafür ist der Mirador del Río an der Nordküste. Architektur, Kunst und natürliche Elemente sind zu einem Gesamtwerk verschmolzen. Auf einer Anhöhe des Risco de Famara ist 475 Meter über dem Meer ein spektakulärer Aussichtspunkt entstanden. Der Blick von dem künstlich angelegten Balkon ins Tal zeigt eine atemberaubende Landschaft, kristallklares Wasser und die Nachbarinsel La Graciosa mit ihren weißen Stränden. 5/2016

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Auch an anderen Orten hat César Manrique im Einklang mit der Natur Sehenswertes geschaffen. Bei einem Ausbruch des Vulkans Corona ist eine sieben Kilometer lange Lavaröhre vom Berggipfel bis zum Meer entstanden. Unter dem Namen „Cueva de los Verdes“ ist eine für Besucher begehbare Höhle mit Konzertsaal bekannt. Besonders beeindruckt bin ich von einer optischen Täuschung, bei der Felsformationen, die sich im Wasser auf dem Boden spiegeln, wie gefährliche Abgründe wirken. In der heute zum Teil eingestürzten Lavaröhre liegt auch die spektakuläre Vulkangrotte Jameos del Agua. Vom Eingang führt mich eine steile Treppe in den Lavatunnel. Dort komme ich zu einem unterirdischen See, in dem kleine, weiße Krebse leben. Gisele Machado drängt mich weiterzugehen, denn hinter der nächsten Treppe wartet ein von César Manrique gestalteter Garten mit Schwimmbecken. Rund um das blau schimmernde Wasser stehen Palmen, sodass ich am liebsten ins Wasser springen würde. Es ist beeindruckend zu sehen, wie der Inselkünstler das unterirdische Höhlensystem zu einer einzigartigen Kulturstätte gemacht hat. Daran anschließen möchte gewiss der Künstler Jason deCaires Taylor. Er hat mit rund 300 lebensgroßen Betonskulpturen ein Unterwassermuseum geschaffen. In einer Tiefe von 12 bis 15 Metern können die Figuren dann von Tauchern und von einem Glasbodenboot aus besichtigt werden.

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m nächsten Morgen steigt mir der Duft von frisch gebackenem Brot in die Nase. Er kommt aus der Backstube am Eingang des „Anckelmannsplatzes“. Das Frühstücksangebot im Buffetbereich ist reichhaltig und köstlich. Sehr beliebt ist auch die Wok-Station. Die gewählten Zutaten werden von Köchen frisch für die Gäste zubereitet. Leider reicht die Zeit an diesem Morgen nicht für ein ausgiebiges Frühstück, denn wir sind in Santa Cruz auf Teneriffa angekommen. Am Hafen-Terminal bin ich mit Ricardo „Cao“ Sánchez-Serrano verabredet. Er ist einer der Inhaber der lokalen Agentur „Anaga Experience“, die Wanderungen im Anaga-Gebirge anbietet. Wir fahren über Serpentinen, vorbei an tiefen Schluchten und durch den subtropischen Lorbeerwald bis ins kleine Örtchen Chamorga. Schon während der Fahrt erzählt mir der 42-jährige Guide begeistert von der Natur und von der Geschichte der Guanchen genannten Ureinwohner der Insel. Bei der Wanderung durch die gebirgige Landschaft zeigt Cao mir Heidebäume, Kakteen und verlassene Terrassen. Später entdecken wir am Wegrand wilde Orchideen. Statt des erhofften Sonnenscheins begleiten uns an diesem Tag Nebel und Wolken. Trotzdem ist die Wanderung sehr eindrucksvoll. Von einem hohen Plateau entdecke ich die im Meer liegenden Felsen von Anaga. Später entdecken wir an der Küste weit unter uns den Leuchtturm von Anaga. Auf dem Weg zurück nach Chamorga

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kommen wir an Höhlen vorbei, in denen die Guanchen einst lebten. In der Ortschaft hat Cao in einem rustikalen Restaurant einen Tisch reserviert. Wirtin Juana serviert uns ein leckeres Menü aus lokalen Spezialitäten. Dann fahren wir zurück nach Santa Cruz. Dort begrüßt mich Caos Geschäftspartner Aarón Barreto Martin. Vorbei an der futuristischen Konzerthalle Auditorio de Tenerife bringt er mich in den Süden der Insel zum 3718 Meter hohen Vulkan Pico del Teide. Während anfangs noch Wälder aus hohen Nadelbäumen die Straße säumen, wird es im Süden trockener und karger. Als wir mit dem Auto durch die weiße Wolkendecke kommen, taucht die Abendsonne den Teide in ein malerisches Licht. In der Nähe der Talstation der Seilbahn, die zum Gipfel des Berges führt, endet unsere Fahrt. Wir tauchen ein in die Stille, betrachten die bizarre und beeindruckende Landschaft und schauen hinauf zum drittgrößten Inselvulkan der Welt. Nach einer kurzen Kaffeepause fahren wir zurück. Bevor wir zum Hafen kommen, macht Aarón Halt in La Laguna. Gemeinsam schlendern wir durch den historischen Altstadtkern der Universitätsstadt. Als Aarón mich am Abend in Santa Cruz absetzt, entscheide ich mich spontan für einen Rundgang durch die Hafenstadt und lasse dort den Abend ausklingen, denn die Mein Schiff 4 legt erst gegen 23 Uhr ab. Während ich beim Kaviar-Frühstück bei „Gosch Sylt“ sitze, kommt die Küste von La Gomera in Sicht. Am Ausflugsbus erwartet uns Wanderführerin Mechthild Schildhorn. La Gomera ist zwar von den Entfernungen her klein, durch die hohen Berge und zerklüfteten Täler aber sehr unwegsam. Deshalb ist die Fahrt mit dem Bus zum Ausgangspunkt unserer Wanderung ein echtes Abenteuer. Fahrer Francisco steuert seinen Bus über Serpentinen und vorbei an einst landwirtschaftlich genutzten Terrassen, auf denen heute nur noch einige Ziegen zu sehen sind. Stehen geblieben sind einige Palmen, aus deren Saft bis heute Palmsirup eingekocht wird. Der „Miel de Palma“ schmeckt zum Beispiel zu Ziegenkäse hervorragend. Beim Blick zurück zum Hafen sehen wir die beeindruckende Kulisse des Teide-Vulkans auf der Nachbarinsel Teneriffa. Wir fahren weiter durch den subtropischen, immergrünen Nebelwald. Hier wachsen Lorbeerbaum, Baumheide und andere auf dieses feuchte Klima spezialisierte Pflanzenarten. Am bekannten Valle Gran Rey vorbei geht es bis zur für traditionelle Töpferkunst bekannten Ortschaft El Cercado. Ausgestattet mit Wanderstöcken und Regenponchos machen wir uns auf den Weg in Richtung des zwei Kilometer Luftlinie entfernten Las Hayas und weiter nach Arure. Der Weg geht am Anfang steil abwärts in ein landwirtschaftlich genutztes Tal. Reise- und Wanderführerin Mechthild erzählt über Pflanzen, Tiere und das Leben auf der Insel. Dabei erfahre ich auch, dass die Opuntien genannten Kakteen einst aus Amerika auf die Kanaren gebracht


MAROKKO Agadir

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50 km

Lanzarote

Eine der schönsten Inselgruppen der Welt

Arrecife

Santa Cruz de Tenerife Las Palmas de Gran Canaria

Die Kanarischen Inseln sind reizvolle Ziele für Touristen aus aller Welt.

Gran Canaria

DIE KANAREN wurden, um aus den auf ihnen lebenden CochenilleSchildläusen kostbaren roten Farbstoff zu gewinnen. Beim Picknick im Wald erzählt Mechthild von der Pfeifsprache „El Silbo“, mit der sich die Einheimischen einst über die Täler hinweg verständigten. An einem kleinen See beobachten wir wild lebende Kanarienvögel. Danach machen wir uns mit dem Bus auf den Weg zurück nach San Sebastián. Als wir aussteigen, scheint die Sonne bei angenehmen 23 Grad. In der Hafenstadt gefällt mir der in einem Park gelegene Torre des Condo besonders gut. Der 18 Meter hohe Turm eines Grafen aus dem 15. Jahrhundert ist das Wahrzeichen der Stadt. Anschließend schaue ich mir die Pfarrkirche Nuestra Señora de la Asunción und das Casa de Colón an, in dem sich heute ein Museum befindet.

Fotos: Christian Kolb, Infografik: Axel Kock

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um Abschluss der Reise gönne ich mir etwas ganz Besonderes und habe einen Tisch in einem der Spezialitäten-Restaurants reserviert. Diese sind nicht im Reisepreis enthalten, auch die Getränke werden einzeln abgerechnet. Ich habe mich nicht für das Steakhaus „Surf & Turf“ oder „Hanami – Japanische Küche“, sondern für das 6-Gänge-Degustationsmenü im „Richards – Feines Essen“ entschieden und schon Tage zuvor einen Tisch reserviert. Das Menü aus raffiniert angerichteter Gänseleber, Cappuccino von Enokipilzen, köstlichem Steinbutt, cremigem Paprika-Sorbet, zartem Perlhuhn und rekonstruierter Sachertorte lässt mich den kühlen Empfang vergessen. Wer alle drei Restaurants an Bord der Mein Schiff 4 kennen lernen möchte, kann ein Gourmet-Paket für 75 Euro buchen. Eine interessante Alternative sind verschiedene kostenpflichtige Workshops und Verkostungen. Während das Schiff nach Gran Canaria zurückfährt, heißt es für mich Koffer packen, denn bis ein Uhr in der Nacht muss das Gepäck vor der Kabinentür stehen. Am nächsten Morgen bekomme ich die Bordrechnung. Dank des „Premium Alles Inklusive-Konzepts“ fällt diese deutlich angenehmer aus als bei den meisten anderen Seereisen. Am Abreisetag drehe ich eine letzte Runde über die 280 Meter lange Laufstrecke auf dem Sonnendeck, schmecke ein letztes Mal die salzige Luft auf den Lippen und genieße das reichhaltige Frühstück mit Blick aufs Meer. Dann breche ich auf und mache mich auf den Weg zum Flughafen. Text: Christian Kolb

Die Kanarischen Inseln gehören zu Spanien und damit zur EU. Zur Inselgruppe zählen die sieben Hauptinseln Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote, La Palma, La Gomera und El Hierro sowie sechs Nebeninseln und einige unbewohnte Felsinseln. Auf dem vulkanisch geprägten Archipel leben insgesamt 2,1 Millionen Einwohner.

liegt nur rund 140 Kilometer vor der afrikanischen Küste. Große Vulkanausbrüche haben das Erscheinungsbild der Insel im 18. Jahrhundert stark verändert. Durch Lava und Asche wurde damals ein Viertel der Insel bedeckt. Heute sind der Timanfaya-Nationalpark und die vom Künstler César Manrique geschaffenen Landschaftskunstwerke die bekanntesten Sehenswürdigkeiten.

GRAN CANARIA

TENERIFFA

850.000 Einwohner. Die drittgrößte Insel der Kanaren ist annähernd kreisförmig und verfügt dank des 1949 Meter hohen, erloschenen Vulkans Pico de las Nieves im Zentrum der Insel über 14 Mikroklimazonen. Touristen aus aller Welt besuchen die für das milde Klima und ihre 60-Kilometer-Strände bekannte Insel. Sehenswert sind in der Hauptstadt Las Palmas die Kathedrale und das Casa de Colón.

890.000 Einwohner. Die größte der Kanarischen Inseln entstand vor zwölf Millionen Jahren durch vulkanische Aktivität. Im Zentrum der Insel liegt mit dem 3718 Meter hohen Pico del Teide der höchste Berg Spaniens. Neben der Kraterlandschaft des Bergmassivs und der Hauptstadt Santa Cruz ist auch die zum Weltkulturerbe gehörende Altstadt der einstigen Inselhauptstadt La Laguna einen Besuch wert. In den tiefen Gewässern vor Teneriffa werden häufig Wale beobachtet.

AGADIR 600.000 Einwohner. Die marokkanische Hafenstadt liegt im Süden des Landes am Atlantik. Die 1505 von portugiesischen Seefahrern gegründete Stadt hat ein für afrikanische Verhältnisse mildes Klima und ist deshalb ein begehrtes Reiseziel. Die Stadt selbst wurde bei einem verheerenden Erdbeben 1960 fast vollständig zerstört, sodass es außer der Festung oberhalb der Stadt nur wenige historische Gebäude gibt.

LANZAROTE 142.000 Einwohner. Die nördlichste der Kanarischen Inseln

LA GOMERA 21.000 Einwohner. Das Gebirge in der Inselmitte teilt die zweitkleinste der Kanarischen Inseln in einen trockenen Süden und einen fruchtbaren Norden. Aufgrund der steilen Hänge sind die an der Küste liegenden Orte nicht direkt miteinander verbunden, sondern nur über die Inselmitte erreichbar. Einst war die Landwirtschaft wichtigster Wirtschaftsfaktor. Heute gewinnt der sanfte Tourismus immer mehr an Bedeutung. Es gibt viele, gut ausgeschilderte Wanderwege. 3/2016 5/2016

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Von der Hafenmauer auf La Gomera hat man einen guten Blick auf die Mein Schiff 4. Das Stadtzentrum und der Strand sind in fünf Minuten Fußweg gut erreichbar. Dort kann man den sehenswerten Zollturm und die historische Kirche besichtigen.

Die Bars sind nicht zuletzt dank des „Premium Alles InklusiveKonzepts“ gut besuchte Treffpunkte.

Einer der schönsten Plätze an Bord liegt im Heck des Schiffes. Der Meerblick über das Kielwasser reicht bis zum Horizont.

Wer mag, findet Platz auf dem Außendeck. An besonders heißen Tagen ist für Sonnenschutz gesorgt.

Auch am Abend sind der 25-Meter-Pool und die Whirlpools Anziehungspunkte für Entspannung suchende Gäste.

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SCHIFFSTEST

Unterwegs mit dem Wohlfühlschiff Mit der komfortablen MEIN SCHIFF 4 zu den Kanarischen Inseln und nach Marokko. SCHIFF Das brandneue Schiff ist baugleich mit dem im Vorjahr in Dienst gestellten Schwesterschiff Mein Schiff 3. Die Gäste haben auf dem „Verwöhnschiff“ viel Platz und können aus einer Fülle von Angeboten wählen. Das Schiff bietet seinen Gästen Besonderheiten wie die diamantförmige Glasfassade im Heck, einen Konzertsaal auf See und zwei gläserne Balkone 37 Meter über dem Meer. Kabinen und öffentliche Bereiche sind mit modernster Technik ausgestattet.

REEDEREI Die Mein Schiff 4 gehört der Reederei TUI Cruises aus Hamburg. Diese ist ein Joint Venture der TUI AG mit Royal Caribbean Cruises Ltd. Aktuell betreibt das im April 2008 gegründete Unternehmen vier Schiffe. Zwei Schiffe befinden sich aktuell in Bau. Zwei weitere sind bestellt.

FAHRTGEBIET Noch bis März 2017 ist die Mein Schiff 4 in Mittelamerika und in der Karibik unterwegs. 14-tägige Reisen beginnen wahlweise in La Romana oder Montego Bay. Komplett neu im Programm sind die Häfen Ocho Rios, Cozumel, Belize City, Roatán, Puerto Limón, Colón und Cartagena. Im April 2017 kehrt die Mein Schiff 4 nach Mallorca zurück, von wo aus zwei Reisen zu den Kanaren und anschließend eine Kreuzfahrt nach Bremerhaven stattfinden. Im Sommer gehören dann Norwegen, Großritannien und Irland sowie die Metropolen Westeuropas zu den Zielen. Der Rest des Kalenderjahres steht dann wieder ganz im Zeichen der Kanaren. Verschiedene Routen führen auch nach Marokko und Madeira. Für diese Reisen

gibt es noch bis zum 31. Januar vereinzelte Frühbucherrabatte.

KABINEN 1253 Kabinen, davon 123 Innenkabinen (ca. 17 m²), 97 Außenkabinen (ca. 17 m²) und 955 Balkonkabinen (ca. 17 m², zzgl. Balkon). 64 Junior-Suiten (ca. 26 m², zzgl. Balkon) und 14 Suiten (40 m² auf zwei Ebenen, zzgl. Dachterrasse). Ausstattung mit individuell regulierbarer Klimaanlage, interaktivem Flachbildfernseher, WLAN-Zugang (kostenpflichtig), Telefon und Kaffeemaschine. Blickdichte Vorhänge zum Fenster bzw. Balkon. Moderne Einrichtung mit abgerundeten Ecken in sanften Farbtönen mit leicht maritimer Deko. Steckdosen und Stauraum sind vorhanden.

GASTRONOMIE 11 Restaurants und Bistros (4952 m²), 13 Bars & Lounges. Frühstück in Buffetform bei freier Platzwahl. Mittag- und Abendessen nach Wahl vom Buffet oder à la carte. Die Essenszeiten orientieren sich am Tagesprogramm. Sehr vielseitige Küche mit Angeboten für jeden Geschmack. Nahezu alle Speisen und Getränke sind im „Premium Alles InklusiveKonzept“ enthalten. Zuzahlung nur bei hochpreisigen Spirituosen, in den Gourmetrestaurants und im Diamant-Bereich. Dort werden auch die Getränke einzeln abgerechnet. Kostenfreies Snack- und Getränkeangebot rund um die Uhr. Wasserspender auf den Fluren.

SERVICE Freundliches Personal mit sehr guten Deutschkenntnissen. Trinkgeld ist im Reisepreis enthalten. Freiwilliges Zusatztrinkgeld kann in eine Box an der Rezeption geworfen werden.

SPORT & WELLNESS 25-Meter-Außenpool, IndoorPool, mehrere Whirlpools. Großzügiges Sonnendeck mit zahlreichen Liegen. Sehr großer Spa- und Sportbereich (1700 m²) im skandinavischen Stil mit breitem Angebot an Anwendungen. Finnische Sauna mit Panoramablick, Dampfbad. Teilweise kostenfreie Sportkurse, Shuffleboard, Indoor-Cycling. Kosmetik- und Friseursalon (kostenpflichtig). Sport-Arena mit Tribüne und Videowand im Heck des Schiffes.

BORDPROGRAMM Modernes Theater mit 980 Plätzen mit Musik-, Tanz- und Artistikshows eines 22-köpfigen Ensembles. Live-Musik mit der Columbus-Band. Workshops (kostenpflichtig), z. B. in den Bereichen Kunst, Kulinarik und Ernährung. Vorträge durch Lektoren. Klanghaus mit klassischen Konzerten, Diskothek, Casino, Fotogalerie. Internetzugang (49 ct/Min.). Videospiele. Kleine Bibliothek. Angebote für Kleinkinder, Kinder und Teenager bei Bedarf.

AUSFLUGSANGEBOT Vielfältiges Landprogramm (Halbtagsausflug ca. 55 Euro) in verschiedenen Kategorien, vom Busausflug bis hin zu Kultur- und Aktivangeboten. Fahrrad-, Golf- und Tauchausflüge können an Bord gebucht werden. In den Ferien eigene Ausflugsangebote für Kinder und Jugendliche. Individuelle Landgänge in die Hafenstädte sind aufgrund der zentral gelegenen Häfen gut möglich. Beratung zu den Anforderungen der unterschiedlichen Angebote durch fachkundige Guides. Aktivangebote sollten gleich nach Ankunft

gebucht werden, da diese schnell ausgebucht sind.

PUBLIKUM Je nach Reisezeit Paare und/ oder Familien. Durchschnittsalter: 50 Jahre.

SHOPPING Einkaufsbereich „Neuer Wall“ mit verschiedenen Geschäften von Schmuck über Uhren bis hin zu Kleidung, Souvenirs und Duty-free-Angeboten.

DRESSCODE Tagsüber Freizeitkleidung, sportlich-leger am Abend. Gourmet-Restaurants smart casual.

PREISNIVEAU Ab 200 Euro pro Tag/Person.

MEIN SCHIFF 4 Schiff Kabinen Gastronomie Service Sport & Wellness Bordprogramm Ausflugsangebot GESAMT Punkte

17,0 8,0 17,0 16,1 8,7 8,5 8,5 83,8

Bordsprache: Deutsch Bordwährung: Euro Passagiere: 2506 Crew: 1000 PCR: 2,5 SR: 28,38 Baujahr: 2015 Flagge: Malta BRZ: 99.526 Länge/Breite: 293,3 m/35,8 m

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Reedereien und die schönsten Schiffe Noch bevor die Saison 2017 beginnt, präsentiert AZUR die umfassendste Übersicht weltweiter Anbieter mit ihren neuen Schiffen und Klassikern.

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DIE GROSSE MARKTÜBERSICHT AUF 22 SEITEN > 5/2016

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Die einzige libanesische Kreuzfahrtreederei hat ihren Sitz in Beirut und bringt ihre Gäste von dort nach Ägypten, Zypern, Griechenland und in die Türkei. Momentan stehen einwöchige Reisen zu den Inseln der Ägäis im Fokus. Die Orient Queen war Anfang der 1990er Jahre das erste Schiff auf 3-Sterne-Niveau, das Expeditionskreuzfahrten in Gebieten wie dem Amazonas oder der Antarktis ermöglichte. Lange Zeit stand sie als Vistamar unter Charter von Plantours Kreuzfahrten, bis Abou Merhi Cruises 2012 übernahm. Das Bordprogramm, die Küche und auch das Publikum sind international. 293 Gäste haben Platz www.orientqueen.com an Bord.

AIDA Cruises

Im September 2017 stößt bereits das zwölfte Schiff zur Kussmund-Flotte. Die Aida Perla wird die baugleiche Schwester des jetzigen Flaggschiffs Aida Prima. Beide Schiffe der jüngsten Generation werden zunächst im Mittelmeer unterwegs sein. Noch bis Ende April 2017 steuert die Aida Prima allerdings die Metropolen Westeuropas an – mit Hamburg als Start- und Zielhafen. AIDA Cruises ist der deutsche Marktführer in der Kreuzfahrt und steht für legeren Cluburlaub auf See, bei dem Sport und Spaß für die ganze Familie im www.aida.de Vordergrund stehen.

American Cruise Lines

Von Flusskreuzfahrten auf dem Mississippi, dem Ohio oder dem Cumberland River bis zur Seereise entlang der Ostküste bietet die gehobene Reederei American Cruise Lines das komplette Reisespektrum Nordamerikas und setzt dabei auf ein traditionell-luxuriöses Ambiente an Bord.Die Flotte besteht aus sieben modernen Neubauten, die jedoch größtenteils im Look der Schaufel-

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raddampfer der Kolonialzeit daherkommen. Im Frühjahr 2017 wird das achte Flottenmitglied, die American Constellation, ihren Dienst antreten.

www.americancruiselines.com

Angermeyer Cruises

In den 1930er Jahren gehörten die Angermeyer-Brüder zu den ersten deutschen Auswanderern, die die Galapagos-Inseln erreichten. Als Jahrzehnte später immer mehr Besucher auf das Archipel strömten, begann ihre Karriere in der Kreuzfahrtbranche. Elf Barkentinen wurden seither in Expeditionsschiffe umgewandelt. Heute zählen zur Flotte der elegante Dreimaster Mary Anne sowie die geräumige, moderne Luxusyacht Passion. Geführt wird das Unternehmen vom Sohn einer der Pioniere, Fiddi Angermeyer. Die Reisen werden unter anderem vertrieben vom Veranstalter Andando www.visitgalapagos.travel Tours.

Antarpply Expeditions

Von Patagonien aus betreibt Antarpply Expeditions Kreuzfahrten in die Antarktis und zu den subantarktischen Inseln. Der Name des einzigen Flottenmitglieds ist identisch mit dem des Firmensitzes – Ushuaia. Bis zu 88 Gäste kommen in den Genuss eines einfachen, legeren Komforts an Bord. Herzstück der Ushuaia ist die weitläufige Observation Lounge. Die Gäste hören täglich Vorträge von Forschern und machen Ausflüge mit den bordeigenen Zodiacs. www.antarpply.com

Arctic Umiaq Line

Rund 20.000 Passagiere reisen jährlich mit der Arctic Umiaq Line, nur 2000 davon sind Touristen. Die Reederei entstand aus der Royal Greenland Trading Company, die ab 1774 Fähren entlang der Westküste Grönlands betrieb. Noch heute transportiert die Reederei hier

Passagiere und Güter. Eine Fahrt von Qaqortoq am südlichen Zipfel bis Ilulissat in der Disko-Bucht dauert mehr als drei Tage. Das Passagierschiff Sarfaq Ittuk wurde 1992 fertig gestellt und bietet noch heute Platz für bis zu 249 Passagiere. Kabinen sind vorhanden, jedoch ist nicht der Komfort einer Kreuzfahrt zu erwarten. Wer auf ein authentisches Abenteuer und Begegnungen mit Einheimischen Wert legt, ist hier www.aul.gl/en genau richtig.

Asuka Cruises

An Bord der Asuka II, des „fliegenden Vogels“, reist ein fast ausschließlich japanisches Publikum. Eine Buchung macht nur für Gäste mit großer Vorliebe für japanische Mentalität, Küche und Sprache Sinn. Das luxuriöse Schiff wurde 1990 als Crystal Harmony für die Reederei Crystal Cruises gebaut und kreuzt seit 2006 unter neuem Namen um die japanische Insel. Lediglich in der Wintersaison verlässt die Asuka II ihr Heimatgebiet und begibt sich auf eine sechswöchige Reise in Richtung Süden nach Vietnam und Singapur. Buchbar sind auch Teilrouten. www.asukacruise.co.jp/english

Australis

Die chilenische Reederei Australis führt Expeditionsreisen entlang den Gletschern Patagoniens durch. In der Saison von September bis April kreuzt die Stella Australis im Gebiet zwischen Punta Arenas und Ushuaia in Argentinien. Die Reisen führen durch die labyrinthartige Fjordlandschaft der versunkenen Andenspitzen, vorbei an mächtigen Gletschern, Inseln und dichten Urwäldern. Möglich sind sechs- bis achttägige Rundkurse, aber auch kürzere One-Way-Routen. Spezielle Abfahrten beinhalten WhaleWatching-Touren oder folgen den Spuren von Charles Darwin.

www.australis.com/site/ger

Fotos: PR

Abou Merhi Cruises


Aida Prima

Sie ist das erste Mitglied einer neuen Schiffsklasse, mit 300 Metern Länge das größte der Flotte und das erste mit weit über 3000 Gästen. Das Allwetter-Schiff Aida Prima trotzt noch dem kalten Winter in Nordeuropa und wechselt dann ins Mittelmeer.

American Constellation Das neue Luxusschiff von American Cruise Lines überzeugt ebenso wie der Rest der Flotte mit sehr großzügigen Kabinen. Fahrtgebiet ist die US-amerikanische Ostküste.

Asuka II Als eines der wenigen Premium-Schiffe vor Ort unternimmt die Asuka II mit ihren japanischen Gästen Kurzkreuzfahrten um die Insel. Im Winter geht es nach Südostasien. 5/2016

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Die Luxusmarke des Royal Caribbean-Konzerns legt den Fokus auf eine entschleunigte Erkundung vielseitiger Reiseziele. Die baugleichen Schwesterschiffe Azamara Journey und Azamara Quest sind auf allen Weltmeeren unterwegs. An Land haben die Gäste dank langer Liegezeiten und vieler Overnight-Stops die Möglichkeit, mehr als nur einen flüchtigen Eindruck der jeweiligen Destination zu gewinnen. Im Frühjahr 2016 wurden beide Flottenmitglieder grunderneuert und bieten nun ein neues, helles Kabinendesign, ein frisch überholtes Spa sowie neue Ausstattung in den öffentlichen Bereichen. www.azamaraclubcruises.de

Bahamas Paradise Cruise Line

Bereits die beiden nach außen weisenden Schwingen des Schornsteins der Grand Celebration enttarnen das Schiff als ehemaliges Mitglied der Carnival-Flotte. Seit Anfang 2015 unternimmt das Schiff für die Bahamas Paradise Cruise Line dreitägige Kurzkreuzfahrten ab/bis Palm Beach zum Inselstaat südöstlich der Küste Floridas. Wer möchte, kombiniert die Überfahrt mit einem Aufenthalt im Hotelresort. Auf See geht es fröhlich und leger zu. Ein ansehnliches Showprogramm und ein für amerikanische Schiffe obligatorisches Casino machen die Grand Celebration zum Entertainment-Liner. www.bahamasparadisecruise.com

Blount Small Ship Adventures

Mit einer Kapazität von je 83 Gästen bieten die baugleichen Schiffe Grande Mariner und Grande Caribe eine persönliche und legere Atmosphäre. Dank dem „Bring Your Own Bottle“-Prinzip können die

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Passagiere sogar in den Bars und Restaurants ihre eigenen Getränke genießen. Im Mittelpunkt der Kreuzfahrt stehen Reiseerlebnisse mit Vorträgen von Historikern, Ökologen und Kulinarik-Profis aus der Region. Zielgebiete sind unter anderem Mittelamerika, Kuba, die Großen Seen, die Inseln Neu-Englands, der Lake Michigan sowie die US-Ostküste.

www.blountsmallshipadventures.com

Captain Cook Cruises

Neben Dinner- oder Walbeobachtungstouren im Hafen Sydneys gehören auch Kreuzfahrten auf dem Murray River und zu den Fiji-Inseln zum Portfolio von Captain Cook Cruises. Die Fiji-Reisen an Bord der Reef Endeavour dauern bis zu 12 Tagen. Bis zu 130 Passagiere finden ein modernes und gemütliches Ambiente vor. Von den vulkanischen YasawaInseln bis zu den abgelegenen Nord-Fiji-Inseln erleben die Gäste die historischen, kulturellen und natürlichen Highlights der Region in einem individuellen Rahmen. www.captaincook.com.au

Carnival Cruise Line

Zahlreiche internationale Reedereien wie Costa, AIDA, Holland America Line und Cunard gehören dem Carnival-Konzern an und machen ihn zum weltgrößten Kreuzfahrtanbieter. Allein unter der Marke Carnival Cruise Line fahren derzeit 24 Schiffe, auf denen die Gäste ein typisch amerikanisches Programm mit viel Entertainment und großem Casino geboten bekommen. Seit Mai 2016 ist die neue Carnival Vista das Flaggschiff der Flotte, 2018 wird die Carnival Horizon sie ablösen. Bis 2022 sind zwei weitere Neubauten mit einer Kapazität von je 5200 Passagieren geplant. Investiert wird auch in die bestehende Flotte. So erhielt die Carnival Imagination erst im September ein Facelifting.

www.carnivalcruiseline.de

CDF Croisières de France

Als Tochter der spanischen Linie Pullmantur Cruises gehört auch CDF Croisières de France zum Royal Caribbean-Konzern. Dieser bedient damit fast ausschließlich den französischen Markt. Angeboten werden Kreuzfahrten mit All-inclusive-Konzept und französischer Bordsprache. Neu im Programm sind KaribikKreuzfahrten an Bord der Horizon Caraïbes, die Platz für 1442 Passagiere bietet. Das Schwesterschiff Horizon ist im Winter um die Kanaren unterwegs, im Sommer im Mittelmeer. Die Zenith macht sich im Dezember ebenfalls auf in die www.croisieresdefrance.com Karibik.

Celebrity Cruises

Gäste jeden Alters, die einen höheren Anspruch an Service haben, aber dennoch nicht auf die vielfältigen Angebote größerer Kreuzfahrtschiffe verzichten möchten, sind bei der Premiummarke der Royal Caribbean gut aufgehoben. Celebrity Cruises steht für eine moderne Eleganz kombiniert mit einer legeren Atmosphäre. Nach der Solstice-Klasse sind bis 2022 nun vier Schiffe für die Edge-Klasse geplant, das erste soll bereits im Herbst 2018 fertig gestellt werden. Durch die Übernahme der Reederei Ocean Adventures gehören nun auch zwei neue Schiffe zur Flotte auf den Galapagos-Inseln. Aus der ehemaligen Eclipse wurde die Celebrity Xperience, aus dem Katamaran Athala II die Celebrity www.celebritycruises.de Xploration.

Celestyal Cruises

Bei der griechischen Reederei stehen authentische Reiseerlebnisse mit typisch mediterranem Lebensgefühl im Mittelpunkt. Die Celestyal Nefeli und Celestyal Olympia bringen ihre Gäste zu den schönsten griechischen Inseln. Eine weitere Rolle spielt Celestyal Cruises als Kuba-Pionier.

Fotos: PR

Azamara Club Cruises


Celebrity Solstice

Zur modernen Solstice-Klasse von Celebrity Cruises zählen fünf Schiffe, die im Zeitraum von 2008 bis 2012 fertig gestellt wurden. Im Herbst 2018 wird das erste Schiff der Edge-Klasse seine Jungfernfahrt antreten.

Grande Caribe Näher kann ein Schiff dem Traumziel nicht kommen. Die Gäste der Grande Caribe von Blount Small Ship Adventures betreten über die Gangway direkt den weißen Sandstrand.

Celestyal Crystal Celestyal Cruises war eine der ersten Reedereien, die mit ihrer Celestyal Crystal Kreuzfahrten um Kuba im Angebot hatte. Jetzt ist das Schiff dort sogar ganzjährig unterwegs. 5/2016

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SERVICE° Abc der Reedereien

www.hht.de, www.celestyalcruises.de

Club Med

Mit über 80 Club-Resorts zählt Club Med zu den größten Reiseanbietern weltweit. Zum Portfolio gehört auch der Fünfmaster Club Med 2 mit einer Kapazität von 392 Passagieren. Angesprochen werden Gäste, die einen zwanglosen All-inclusive-Urlaub suchen. Ein großer Fokus liegt auf Erholung und Sport. Den Gästen stehen ein großer Wellnessbereich und ein modernes Fitnessstudio zur Verfügung. Von der Badeplattform aus können die Gäste Wasserski, Wakeboard oder Kayak fahren sowie windsurfen oder schnorcheln lernen. Im Winter kreuzt die Club Med 2 in der Karibik, im Sommer durchs Mittelmeer. Angeboten werden auch Reisen zu den Themen Golf oder www.kreuzfahrten.clubmed.de Rum.

CPTM

Die Aranui 5 ist eine einzigartige Kombination zwischen Passagierund Frachtschiff in Französisch-Polynesien. Während ihrer 14-tägigen Route steuert sie Traumorte wie Tahiti, die Marquesas und die Tuamotus an. Die Reederei Compagnie Polysienne de Transport Maritime hat eine über 60-jährige Tradition als Händler zwischen den Tuamotuund Gambier-Archipelen und Tahiti. War ihr Vorgänger, die Aranui 3, noch eher rustikal, herrscht auf der Aranui 5 nun viel Komfort. Dozenten aus der Region halten Vorträge, und spannende Landausflüge sind bereits im Reisepreis enthalten.

www.aranui.com

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Coral Expeditions

Als eine der führenden Expeditionslinien Australiens hat Coral Expeditions Reisen in die Kimberley-Region, zum Great Barrier Reef, nach Tasmanien, nach Cape York, aber auch nach Papua-Neuguinea, zu den Spice Islands und sogar nach Asien im Programm. An Bord der drei komfortablen Schiffe sind stets Experten und Forscher aus der Region. Die Flotte wurde kürzlich komplett umbenannt. Am größten und neuesten ist die Coral Discoverer mit einer Kapazität von 72 Passagieren. Kleiner sind die Coral Expeditions I mit maximal 50 Gästen und die Coral Expeditions II, die 2015 renoviert wurde und 46 Passagieren Platz bietet. www.coralexpeditions.com

Costa Kreuzfahrten

Beim italienischen Marktführer, der auch zu den größten Anbietern Europas zählt, wird mediterrane Lebensfreude großgeschrieben. Unter dem Motto „Italy’s Finest“ erhalten Gastronomie, Design und Entertainment einen grün-weiß-roten Anstrich. An Bord des Flaggschiffs Costa Diadema erinnert eine breite Außenpromenade an die schöne Riviera. Derzeit sind 15 Schiffe weltweit unterwegs. Zum Programm zählen auch die Weltumrundung mit der Costa Luminosa oder Reisen im Indischen Ozean mit der Costa neoClassica. Geplant sind zwei neue Giganten mit einer Kapazität von je 6600 Passagieren. Außerdem wird Costa Asia zwei neue Schiffe erwww.costakreuzfahrten.de halten.

CroisiMer

CroisiEurope ist der größte französische Anbieter von Flussreisen, heißt jedoch auch Gäste auf Hochseereisen willkommen. Die Großyacht La Belle de l’Adriatique bietet eine familiäre Atmosphäre und französischen Charme. 198

hauptsächlich französische Passagiere sind an Bord und genießen das pure Kreuzfahrterlebnis ohne viel Programm und Ablenkung. Das Schiff ist in der Adria unterwegs, in den Wintermonaten auch im Mittelmeer. Dank nur 2,50 Metern Tiefgang kann die La Belle de l’Adriatique auch kleine, verträumte Inseln anfahren, die großen Kreuzfahrtschiffen verwahrt bleiben. In Deutschland sind die Reisen über die Generalagentur Anton Götten www.croisieurope.de buchbar.

Cruise & Maritime Voyages Der britische Veranstalter Cruise & Maritime Voyages (CMV), zu dem auch TransOcean Kreuzfahrten gehört, freut sich über einen Neuzugang in seiner Flotte. Ab dem 9. Juni 2017 wird die Pacific Pearl von P&O Cruises Australia unter dem Namen Columbus neues Flaggschiff. Zusammen mit den Schiffen Magellan, Marco Polo, Astor und Astoria umfasst die Flotte damit fünf kleine bis mittelgroße Schiffe mit Tradition. Das passt auch zum Konzept des Veranstalters, das eher klassische Kreuzfahrten zu abwechslungsreichen Destinationen beinhaltet.

www.cruiseandmaritime.com

Crystal Cruises

Beim High-End-Luxusanbieter Crystal Cruises stehen die Zeichen auf Expansion. Zu Beginn diesen Jahres feierte die erste Yacht des Unternehmens, die Crystal Esprit, ihren Einstand. Bis Ende 2018 sollen drei neue Schiffe der Crystal ExclusiveKlasse auf den Markt kommen, auf denen eine 1000-köpfige Crew für maximal 1000 Passagiere sorgen soll. Erstmals sollen auch private Apartments auf dem obersten Deck erworben werden können. Gebaut werden die Schiffe in den Werften des Mutterkonzerns Genting Hong Kong in Norddeutschland. Ebenso wie die weiteren Schiffe der kürz-

Fotos: PR

Schon seit Jahren umrundet die Celestyal Crystal regelmäßig den Inselstaat, seit Neuestem sogar ganzjährig. Die Angebote gehen immer mehr in Richtung all-inclusive, bei einigen Reisen sind sogar Landausflüge im Preis enthalten. In Deutschland sind die Kreuzfahrten über H&H Touristik buchbar.


Costa Diadema

Mit seinem Flaggschiff Costa Diadema bringt Costa Kreuzfahrten das Motto „Italy’s Finest“ auf ein neues Level. Besonders schön ist die Freiluft-Terrasse auf Deck 5, die den prächtigen Promenaden an der italienischen Küste nachempfunden ist.

La Belle de l’Adriatique Das einzige Hochseeschiff von CroisiEurope präsentiert sich als elegante Großyacht, die ihre Gäste zu den schönsten Orten des Adriatischen Meers und Dalmatiens bringt.

Crystal Serenity Derzeit zählen nur zwei Luxusliner und eine Yacht zur Hochseeflotte von Crystal Cruises. Jedoch sollen bereits bis Ende 2018 drei Schiffe für je 1000 Passagiere folgen. 5/2016

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SERVICE° Abc der Reedereien

www.crystalcruises.com

Cunard

Die britische Traditionsreederei Cunard Line setzt mit ihren drei Queens in 2018 noch mehr auf deutsche Gäste. Kiel ist Start- und Zielhafen der Queen Elizabeth sowie der Queen Victoria. Bereits für die Weltreise 2017 hat Cunard der Queen Elizabeth ein deutschsprachiges Landausflugsprogramm auferlegt. Und die Queen Mary 2 wird weiterhin zu Transatlantikpassagen und Nordland-Reisen in Hamburg aufbrechen. In der Hansestadt wurde das Flaggschiff erst in diesem Jahr grundlegend überholt und wirkt nun etwas moderner, ohne seinen traditionell britischen Charme zu verlieren. Kabinen, Restaurants und weitere öffentliche Bereiche wurden neu eingerichtet, zudem gibt es jetzt www.cunard.de 15 Singlekabinen.

Disney Cruise Line

Auf den Decks ihrer Kreuzfahrtschiffe lässt Disney Cruise Line Kinderherzen höherschlagen – denn die Zeichentrick-Figuren erwachen hier zum Leben. Angesprochen wird die ganze Familie. Während die Kinder große Wasserrutschen testen oder ein Musical besuchen, können sich die Eltern in ihrem eigenen Bereich erholen. So gibt es auch viele hochwertige Wellness- und Gastronomieangebote. Vier Schiffe gehören derzeit zur Flotte, angesteuert werden karibische Ziele wie Disneys Privatinsel Castaway Cay, St. Thomas oder Cozumel, aber auch Häfen in Europa. Unlängst bestellte Disney Cruise Line zwei neue Schiffe, die 2021 und 2023 ausgeliefert werden www.disneycruise.com sollen.

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Dream Cruises

Nach langen Vorbereitungen steckt die Premium-Marke für den asiatischen Markt nun in den Startlöchern. Dream Cruises ist das neue Produkt des chinesischen Konzerns Genting Hong Kong, zu dem auch Crystal Cruises und Star Cruises gehören. Im September 2016 absolvierte die riesige Genting Dream, die in der Meyer Werft in Papenburg gebaut wurde, erfolgreich ihre Überführung auf der Ems. Das Schiff ist 335 Meter lang und bietet Platz für 3360 Passagiere. In Guangzhou und Hongkong bricht es nun seit November regelmäßig zu zwei-, fünf- und siebentägigen Kreuzfahrten auf. Bereits im kommenden Jahr soll mit der Genting World das Schwesterschiff folgen. www.dreamcruiseline.com

Fathom

An Bord der Adonia, die ehemals im Dienst von P&O Cruises stand, reisen nun Gäste, die während ihres Urlaubs soziale Verantwortung übernehmen und sich in wirtschaftlichen und ökologischen Projekten engagieren möchten. Fathom, eine Tochter des Carnival-Konzerns, will aktiv gegen die Hungersnot auf der Welt vorgehen und soziale Probleme innerhalb eines nachhaltigen Geschäftsmodells bekämpfen. So genießen die Gäste alle Vorzüge einer klassischen Kreuzfahrt, helfen jedoch an Land mit Tätigkeiten von Englischunterricht bis zur Herstellung von Wasserfiltern aus Ton. Kooperiert wird mit vielen Organisationen, an die ein Teil der Einnahmen geht. Destinationen sind momentan die Dominikanische Republik und Kuba. www.fathom.org

Fred. Olsen Cruise Lines

Die Fred. Olsen Cruise Lines ist ein Familienbetrieb mit langer Tradition in der Kreuzfahrt und Wurzeln in Hvitsten, einer kleinen Stadt im

Oslofjord. Deutsche Gäste sind an Bord kaum zu finden, vielmehr Freunde der rustikalen britischen Lebensart. Die Black Watch, die Braemar und die Balmoral sind Schiffe älterer Machart und besitzen einen klassischen Kreuzfahrtcharakter. Angesteuert werden Destinationen auf der ganzen Welt, von Asien und Australien über Europa und Afrika bis Nord- und Südamerika.

www.fredolsencruises.com

FTI Cruises

Seit ihrer Fernsehkarriere in den 80er und 90er Jahren ist die Berlin für viele deutsche Kreuzfahrer das „Traumschiff“. Am Flair hat sich bis heute kaum etwas verändert. Allerdings ist das Interieur um einiges schlichter geworden und verzichtet nun zeitgemäß auf Plüsch, Gold und opulente Vorhänge. Kurzzeitig diente das oberste Sonnendeck als Biergarten, jetzt als Erweiterung des „Verandah“-Buffetrestaurants eine Etage tiefer. Im Winter ist die Berlin um Kuba unterwegs, im Sommer geht es dann wieder nach Europa und ins Mittelmeer. Gäste können sich auch auf Kreuzfahrten zu den Themen „Oper“ und „Wandern“, www.fti-cruises.com freuen.

G Adventures

Der Reiseveranstalter G Adventures hat es sich zum Ziel gesetzt, seinen Gästen authentische Abenteuer auf nachhaltige Weise zu vermitteln. Über 100.000 Kunden jährlich buchen eine Expeditionsreise bei G Adventures, vom OutdoorsportErlebnis über die Zugrundfahrt bis zur Kreuzfahrt. Die G Expedition bietet Platz für 134 Passagiere. Ziel sind die Polarregionen. Im Portfolio sind zudem Flusskreuzfahrten auf Mekong, Ganges und Amazonas. Wer die Galapagos-Inseln erkunden möchte, hat die Auswahl zwischen Yachten und Katamaranen.

www.gadventures.com

Fotos: PR

lich ins Leben gerufenen Flusslinie Crystal River Cruises. Aber damit nicht genug: Bald sind auch LuxusFlugreisen im Programm, schon im August 2017 findet der Jungfernflug von Crystal AirCruises statt.


Queen Elizabeth

Die Nachfolgerin der Queen Elizabeth 2, dem wohl bekanntesten Passagierschiff überhaupt, bewahrt deren klassischen Stil und kombiniert ihn mit modernster Technik. Bald können deutsche Gäste auch Landausflüge in der Muttersprache buchen.

Adonia Auf dem ehemaligen Schiff von P&O Cruises werden Gäste zu Helfern in Entwicklungsländern. Gemeinsam engagieren sie sich derzeit in der Dominikanischen Republik und auf Kuba.

Disney Dream Die vier Schiffe der Disney Cruise Line bieten jungen Gästen viel Entertainment und Action, den Eltern dagegen ausreichend Freiraum zur Entspannung und Erholung. 5/2016

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SERVICE° Abc der Reedereien

Neben Flussreisen auf Rhein, Donau und Mekong ist das Hochseeschiff Ocean Majesty der Kassenschlager beim Stuttgarter Reiseveranstalter Hansa Touristik. Es ist klein, komfortabel und stilvoll, bietet ein klassisches Kreuzfahrterlebnis mit viel Individualität und Privatsphäre. Pluspunkte sind faire Nebenkosten, Bordsprache Deutsch und eine Tischzeit im Restaurant inklusive Tischwein und Tafelwasser. Im Sommer 2017 ist die Ocean Majesty in Nordeuropa, in der Ostsee, im Mittelmeer und in Grönland unterwegs.

www.hansatouristik.de

Hapag-Lloyd Cruises

Deutschlands renommierteste und traditionsreichste Luxusmarke wird international – nicht nur, was den Namen betrifft, der nun mit „Cruises“ statt mit „Kreuzfahrten“ endet. 2019 werden zwei neue Expeditionsschiffe zur Flotte. Eines davon ist für den deutschsprachigen Markt geplant, das andere soll auch Kunden in Großbritannien, Belgien, den Niederlanden und den USA ansprechen. Da der Chartervertrag der Hanseatic ausläuft, ist zu vermuten, dass zumindest ein altes Expeditionsschiff ersetzt wird. Hapag-Lloyd hat sich hierzu jedoch noch nicht geäußert. Die beiden Paradeschiffe Europa mit ihrem klassisch-gediegenen Stil und die stylisch-moderne Europa 2 bleiben den Freunden von High-End-Luxuskreuzfahrten www.hl-cruises.de erhalten.

Haynes

Die SV Florette ging 1921 als reines Holzsegelschiff ohne Maschine vom Stapel. Nach fast 50 Jahren in der Frachtschifffahrt und einem Weltkrieg wurde sie Ende der 70er von Familie Haynes entdeckt, restauriert und in ihren Originalzustand versetzt. Damit ist sie die letzte aktive,

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original gebaute Brigantine im Mittelmeer und einer der letzten aktiven Holz-Windjammer. Bei einer Maximalbelegung von 30 Gästen kann die Florette auch komplett gechartert werden. Dann können die Passagiere sogar bei der Festlegung der Route mitbestimmen. Unterwegs ist die Florette im westlichen Mittelmeer, hauptsächlich in der Tyrrhenischen www.svflorette.com See.

Hebridean Island Cruises

Wer die schönsten Seiten Schottlands, Nordirlands und auch der Isle of Man in der Irischen See kennen lernen möchte, kann dies mit Hebridean Island Cruises vom Wasser aus tun. Die Hebridean Princess bietet 50 Passagieren eine elegante, luxuriöse Unterkunft und führt sie zu spannenden, teils unbekannten Destinationen wie den Clyde-Inseln oder den Lochs von Argyllshire. Der Reisepreis beginnt bei stolzen 300 Britischen Pfund pro Person und Tag, dafür fallen keinerlei Nebenwww.hebridean.co.uk kosten an.

Heritage Expeditions

Die Nähe zum Antarktischen Kontinent nutzt Neuseelands führender Anbieter für Expeditionskreuzfahrten für Reisen direkt ab Christchurch, Dunedin und Invercargill. Weitere Fahrtgebiete sind Kamtschatka und der Südpazifik. Zur Flotte gehören die Spirit of Enderby und ihre Schwester Shokalskiy. Beide Schiffe sind rustikal, aber komfortabel eingerichtet. Gäste profitieren vor allem von der geringen Kapazität von 50 Betten, wobei die Unterkünfte von der Drei-Bett-Kabine bis zur Heritage-Suite mit separatem Loungebereich variieren. www.heritage-expeditions.com

Holland America Line

Sowohl von außen als auch von innen zeigt sich die Flotte von

Holland America Line nobel und vornehm, umfasst mittlerweile 16 Premiumschiffe. Erst im Mai 2016 wurde MS Koningsdam getauft, das wie kein anderes Schiff klassische Eleganz mit europäischer Tradition vereint. Im November 2018 soll das Schwesterschiff, MS Nieuw Statendam, folgen. Holland America Line ist weltweit unterwegs, gilt jedoch als Alaska-Pionier und feiert hier im nächsten Jahr 70-jähriges Jubiläum. Passend dazu werden sieben Schiffe Destinationen in Alaska ansteuern.

www.hollandamerica.com

Hurtigruten

Bekannt ist Hurtigruten noch immer als Anbieter der traditionellen Postschiffreisen entlang der Küste Norwegens mit kombinierten Fracht-, Passagier- und Kreuzfahrtschiffen. Allerdings liegt ein immer größer werdender Fokus der Reederei auf Expeditionskreuzfahrten. Schon seit 2007 ist die Fram für ebensolche Reisen zuständig. Im Juli 2016 trat dann auch die Spitzbergen ihre Jungfernfahrt an. Momentan sind die Roald Amundsen und die Fridtjof Nansen im Bau. Die neuen Expeditionsschiffe sollen 2018 und 2019 ihren Dienst antreten, verfügen über einen Hybridantrieb und wurden von Rolls-Royce designt. Außerdem versprechen sie weitaus mehr Komfort und Kreuzfahrtcharakter als www.hurtigruten.de ihre Vorgänger.

Iceland ProCruises

Mit der Ocean Diamond verfolgt der Island-Spezialist Iceland Pro-Cruises sein Konzept der „Soft Expeditions“. Das bedeutet Abenteuer an Land, aber auch etwas mehr Komfort an Bord, als es bei den meisten Expeditionsschiffen üblich ist. Damit fährt Iceland ProCruises weiterhin sehr gut, erst im September 2016 wurde der Chartervertrag für die Ocean Diamond bis 2020 verlängert. Also wird das Schiff seine deutschen

Fotos: PR

Hansa Touristik


Europa 2

Dezente Eleganz kombiniert mit hochwertigster Technik prägen die Europa 2. Konzipiert für die Hochverdiener der iPhoneGeneration, kreuzt sie noch bis Februar 2017 in der Südsee und um Australien, dann weiter nach Asien und ins Mittelmeer.

Hebridean Princess Die kleine, luxuriöse Hebridean Princess macht auch verlassene Regionen und abgelegene Lochs in Schottland, Nordirland sowie auf der Isle of Man erreichbar.

MS Koningsdam Der erste Neubau von Holland America Line seit sechs Jahren ist zudem das erste Schiff der Pinnacle-Klasse und eine erfolgreiche Weiterentwicklung in Design und Ausstattung. 5/2016

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SERVICE° Abc der Reedereien

www.icelandprocruises.de

Ikarus Tours

Im September 2016 veröffentlichte Ikarus Tours den neuen Katalog für Kreuzfahrten 2017/2018, der 30 Reisen mit zehn neuen Routen und Schiffen umfasst. Zu den Highlights gehören eine 14-tägige Islandreise, eine Fahrt durch die Inside Passage nach Alaska, die Erkundung Russlands fernen Ostens und eine Flussreise auf dem Amazonas. Neu sind unter anderem auch Reisen nach Sibirien mit der Spirit of Enderby oder der Shokalskiy von Heritage www.ikarus.com Expeditions.

Lernidee

Mit über 50 Mitarbeitern bietet der Berliner Veranstalter Lernidee über 100 weltweite Erlebnisreisen von der Bahnreise über E-Bike-Reisen bis hin zu Kreuzfahrten für ein anspruchsvolles und kultiviertes Publikum. Highlights 2017 sind unter anderem der Vollcharter der Ortelius für die Reise nach Spitzbergen, die exklusive Reise entlang der Adriaküste mit dem Motorsegler und eine Kuba-Kreuzfahrt, bei der die Gäste Amadito Valdez, eines der letzten lebenden Mitglieder des Buena Vista Social Club, treffen. www.lernidee.de

Lindblad Expeditions

Lindblad Expeditions gehört zu den führenden Anbietern für Expeditionskreuzfahrten. Dank der Zusammenarbeit mit National Geographic profitieren die Gäste vom Wissen der Forscher, Dokumentarfilmer und Fotografen, die Workshops geben. Zur Flotte gehören acht Hochseeschiffe, die Gebiete von den Polar-

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regionen über den Südpazifik bis zu den Galapagos-Inseln befahren. Dazu kommen diverse gecharterte Flussschiffe und Segler.

www.expeditions.com

Majestic International Cruises

Die griechische Reederei Majestic International Cruises ist Eignerin der Ocean Majesty, die in der Sommersaison für Hansa Touristik unterwegs ist. Informationen zum Schiff und zu den Destinationen gibt es beim Stuttgarter Reiseveranstalter www.hansatouristik.de direkt.

Mano Maritime

Zu den vielen Geschäftsfeldern des israelischen Konzerns Mano Holdings gehören auch die Containerschifffahrt und die Kreuzfahrt. Die Golden Iris und die etwas luxuriösere Royal Iris starten zu ihren fünftägigen Reisen in Haifa und steuern Zypern sowie die griechischen Inseln an. Natürlich richtet sich Mano an israelische Gäste, Bordsprachen sind Hebräisch und Englisch. www.mano.co.il/cruises/eng

MSC Kreuzfahrten

Die Genfer Reederei MSC Cruises mit zwölf Schiffen ist die größte privat geführte Kreuzfahrtgesellschaft der Welt und hat weitere Expansionspläne. Bis zu elf Neubauten in drei neuen Schiffsgenerationen sollen kommen. Bereits gebaut wird an der MSC Meraviglia, die im Juli 2017 ihren Dienst antreten wird. Ihre Schwester MSC Bellissima wird im Frühjahr 2019 ausgeliefert. Des Weiteren sind zwei Schiffe der Meraviglia-Plus Generation, drei Schiffe der Seaside Generation, von denen das erste ebenfalls bereits 2017 starten wird, und vier Schiffe der so genannten World Class Generation geplant.

www.msc-kreuzfahrten.de

Northstar Cruises

Der australische Veranstalter Northstar Cruises bietet luxuriöse Entdeckerkreuzfahrten entlang der australischen West-, Süd- und Ostküste sowie von Cairns und Darwin nach Papua-Neuguinea. Nur 36 Passagiere sind an Bord der True North, die eine moderne Einrichtung, eine gehobene Küche und ein hochklassiges Bordprogramm bietet. Das Highlight ist der Helikopter, der die Gäste zu entlegenen Orten in der Wildnis www.northstarcruises.com.au bringt.

Norwegian Cruise Line

Freestyle Cruising heißt das Konzept von Norwegian Cruise Line, was soviel bedeutet wie die größtmögliche Gestaltungsfreiheit des Urlaubs an Bord der 14 Entertainment-Liner. Dazu gehören viele EntertainmentAngebote und Restaurants. Ab 2017 wird der Neubau Norwegian Joy den chinesischen Markt bedienen, ein Jahr später wird die Norwegian Bliss in Alaska antreten. In der kommenden Saison fahren erstmals Schiffe der Reederei in Deutschland ab: die Norwegian Jade ab Hamburg und die Norwegian Getaway ab Warnemünde. Die Gäste profitieren dabei vom Premium All-Inclusive-Tarif. www.ncl.de

Oceania Cruises

Nach der Indienststellung der Sirena im April 2016 zählen mittlerweile sechs Schiffe zur exklusiven Flotte von Oceania Cruises. Die Reederei steht für mittelgroße Kapazitäten, luxuriöses Ambiente, erstklassigen Service und vor allem kulinarischen Hochgenuss. Mit eigens erstellten Katalogen wird seit Oktober 2016 auch das deutschsprachige Publikum verstärkt angesprochen. Das OLife Choice-Programm bietet Gästen neben kostenlosen Flügen und unbegrenztem Internet die Auswahl zwischen einem Landaus-

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Gäste weiterhin von Mai bis September rund um Island und nach Grönland fahren. In der Wintersaison wird die Ocean Diamond derzeit jährlich aufgefrischt, bis 2018 soll die Renovierung abgeschlossen sein.


Norwegian Bliss

Das dritte Schiff der Breakaway Plus-Klasse wird im Juni 2018 seine Jungfernfahrt antreten. Es wird das erste für Alaska-Kreuzfahrten konzipierte Schiff von Norwegian Cruise Line sein und über destinationsspezifische Bordeinrichtungen verfügen.

Royal Iris An Bord der Royal Iris und der Golden Iris bereisen israelische Gäste ab Haifa das Mittelmeer. Zielgebiete sind Zypern und die griechischen Inseln im Ägäischen und Ionischen Meer.

Sirena Das neueste Schiff von Oceania Cruises zählt zu den kleineren Schiffen der R-Klasse. Erstklassige Reiseerlebnisse mit Top-Service und toller Küche bietet jedoch die gesamte Flotte. 5/2016

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SERVICE° Abc der Reedereien

www.oceaniakreuzfahrten.com

Oceanwide Expeditions

Oceanwide Expeditions mit Sitz im niederländischen Vlissingen verfügt über eine Flotte kleiner, eisbeständiger Schiffe, die saisonal die Arktis und Antarktis befahren. Die Plancius ist ein Passagierschiff für 116 Passagiere mit schlichtem Expeditionscharakter. Die Ortelius ist ähnlich eingerichtet und verfügt zudem über einen Helikopter, der eigens dazu bestimmt ist, die Passagiere in Eisgebiete weiter weg von der Küste zu bringen. Komplettiert wird die Flotte durch den Dreimast-Segelschoner Rembrandt van Rijn und den Zweimastschoner Noorderlicht. Für 2017 hat Oceanwide Expeditions zwei Expeditionen ins Rossmeer angekündigt, das erst vor Kurzem zum größten Meeresschutzgebiet der Welt ernannt wurde.

www.oceanwide-expeditions.com/de

One Ocean Expeditions

Seit 2007 steht der kanadische Reiseveranstalter One Ocean Expeditions für authentische, abenteuerliche und lehrreiche Kreuzfahrten in die Polarregionen. Die Flotte besteht aus den beiden Schwesterschiffen Akademik Ioffe und Akademik Sergey Vavilov, die über eine nahezu identische Einrichtung verfügen. 2014 war One Ocean Expeditions mit der Akademik Sergey Vavilov der Entdeckung der Erebus beteiligt, mit der John Franklin Mitte des 19. Jahrhunderts seine letzte Expedition

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durch die Nordwestpassage antrat. Gerade auf Kreuzfahrten in der kanadischen Arktis profitieren die Gäste von einer großen Expertise.

www.oneoceanexpeditions.com

P&O Cruises Australia

Mit der Marke P&O Cruises Australia ist der Carnival-Konzern auf dem australischen Markt präsent. Die Schiffe stehen für eine lebendige Atmosphäre und familienfreundliche Bedingungen an Bord. Im November traten die Pacific Eden und die Pacific Aria der Flotte bei, die zuvor als Ryndam und Statendam für Holland America Line unterwegs waren. Dafür wird die Pacific Pearl die Flotte im kommenden Jahr verlassen und künftig für den britischen Veranstalter Cruise & Maritime Voyages www.pocruises.com.au fahren.

P&O Cruises

Ihren heutigen Namen Pensinsular & Oriental Steam Navigation Company verdankt die Reederei dem Zusammenschluss von einem britischen und einem indischen Reeder im Jahre 1840. An Bord wird die britische Kreuzfahrttradition gelebt, allerdings innerhalb eines modernen Ambientes. 2020 wird P&O Cruises das bislang größte Schiff der Flotte in Dienst stellen, das für 5200 Passagiere ausgelegt ist. Die sieben Schiffe von P&O Cruises sind weltweit unterwegs, wobei ein Fokus auf dem Mittelmeer liegt. Am 9. Januar 2018 bricht die Arcadia zu ihrer 100-tägigen Weltreise auf.

www.pocruises.de

Panama Marine Adventures

Neben Aquabus- und Segwaytouren in Panama City sowie Tagesausflügen auf dem Wasser bietet Panama Marine Adventures auch eine siebentägige Kreuzfahrt ab Panama

City auf der Südseite des Landes durch den Panamakanal bis nach Portobelo im Norden an. Die kleine Discovery ist gemacht für 24 Passagiere und eine zehnköpfige Crew. Mit einer freundlichen Einrichtung hat das Schiff einen echten Expeditionscharakter. Kayak- und Schnorchelequipment sind bereits an Bord www.pmatours.net vorhanden.

Paul Gauguin Cruises

Paul Gauguin Cruises betreibt das Luxus-Kreuzfahrtschiff Paul Gauguin, ausgelegt für 332 Passagiere, das Kreuzfahrten rund um Tahiti, Französisch-Polynesien sowie im Pazifik anbietet. Gäste kommen in den Genuss von großzügigen Kabinen, von denen 70 Prozent über einen Balkon verfügen. Im Allinclusive-Preis sind bereits alle Getränke, Trinkgelder, die Benutzung des Spas und Wassersportarten wie Kayaking, Windsurfing und Paddleboarding von der Badeplattform aus enthalten. Auf einigen Reisen wird der Privatstrand auf Bora Bora oder die Privatinsel Motu Mahana angesteuert, wo die Gäste eine Bar sowie Schnorchel- und Volleyballmöglichkeiten vorfinden. www.pgcruises.com

Pearl Seas Cruises

An Bord der Pearl Mist erleben kulturbegeisterte Gäste, die viel Wert auf Stil und Komfort legen, ein äußerst luxuriöses Abenteuer. Mit allen Annehmlichkeiten erkunden sie den nordamerikanischen Kontinent. Reiseziele sind unter anderem Kanada und Nordengland, die Großen Seen, der St. Lorenz-Strom sowie auch Kuba und der Panamakanal. Alle 108 Suiten der Pearl Mist sind 28 bis 54 Quadratmeter groß, die Einrichtung ist modern und elegant, aber nicht überladen. Exzellente Gastronomie und Top-Service gestalten einen Tagespreis ab 620 US-Dollar pro Person.

www.pearlseascruises.com

Fotos: PR

flugspaket, einem Getränkepaket oder einem Bordguthaben von bis zu 400 US-Dollar. Über 220 Routen führen bis Ende 2017 unter anderem in die Karibik, nach Alaska, in den Nahen Osten oder nach Australien. Natürlich ist Oceania Cruises auch im Mittelmeer gut vertreten. Für den Winter 2017/2018 wurden zudem neue Routen in Südamerika und in der Südsee angekündigt.


Plancius

Nach ihrer Fertigstellung 1976 war die Plancius unter dem Namen Hr. Ms. Tydeman als Meeresforschungsschiff für die niederländische Marine im Einsatz. Heute gehört sie zur Kreuzfahrtflotte von Oceanwide Expeditions und befährt die Polarregionen.

Paul Gauguin Der kleine Luxusliner ist in der Südsee zu Hause und steuert dort exklusive Ziele an. Die Reederei Paul Gauguin Cruises besitzt sogar eine Privatinsel und einen Privatstrand auf Bora Bora.

Akademik Ioffe Mit ihren beiden Schwesterschiffen Akademik Ioffe und Akademik Sergey Vavilov zählen One Ocean Expeditions zu den renommiertesten Expeditionsanbietern Kanadas. 5/2016

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SERVICE° Abc der Reedereien

Wie bereits in der letzten Sommersaison werden auch im kommenden Jahr zwei TV-„Traumschiffe“ für Phoenix Reisen unterwegs sein. Zum einen das Flaggschiff der Flotte, die Amadea, die erst 2016 teilrenoviert wurde, zum anderen die Deutschland, das schwimmende Grandhotel auf See, das immer noch viele Liebhaber hat und sich innen kaum verändert hat. Im Sommer bringt sie ihre Gäste wieder nach Nordeuropa und zu den Metropolen der Ostsee. Die weiteren Schiffe steuern eine Vielzahl an internationalen Destinationen an. Die Artania und die Albatros begeben sich dabei bereits Anfang des Jahres auf große Weltreise, die Amadea ist dann im Dezember 2017 an der Reihe.

www.phoenixreisen.com

Plantours Kreuzfahrten

Klein und fein, komfortabel und leger – das sind Attribute, die auf die Hamburg von Plantours Kreuzfahrten zutreffen. Das deutschsprachige Schiff ist stilvoll eingerichtet, bietet eine internationale Küche und kreuzt auch über alle Weltmeere. Bis Ende Januar 2017 stehen die Antarktischen Gewässer auf dem Fahrplan. Anschließend geht es nach einigen Reisen um Südamerika und in der Karibik wieder zurück über den Atlantik. Im Sommer steuert die Hamburg Ziele wie die Kanaren, die Azoren sowie Häfen in Nordeuropa und der Ostsee an. Wenn es hier wieder kalt wird, macht sich das Schiff wieder auf in die Karibik, wo im kommenden Winter erstmals Kuba-Umrundungen geplant sind.

www.plantours-partner.de

Polar-Kreuzfahrten

Der Reiseveranstalter Polar-Kreuzfahrten schickt seine Gäste auf kleine Schiffe mit geringer Passagierzahl und deutschsprachiger Leitung.

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Diese Kombination ist ideal, um die Natur und Tierwelt der Arktis und Antartis zu erkunden. Im Angebot sind 16 Schiffe von der 12-PersonenYacht Cape Race über die Spirit of Enderby von Heritage Expeditions bis zur Akademik Sergey Vavilov von One Ocean Expeditions. www.polar-kreuzfahrten.de

Polaris

Im Katalog für das Jahr 2017 und das Frühjahr 2018 bietet Polaris Tours 36 Kreuzfahrten und Expeditionen an. In die Antarktis gehen 19 Reisen, zudem gibt es Kombinationen mit Südgeorgien und den Falklandinseln. Ganz neu im Programm ist die Reise „Fly the Drake“, bei der die wegen ihrer hohen Wellen und starken Winde gefürchtete Drake Passage nicht mit dem Schiff überquert werden muss. In der Arktis sind besonders die Fahrten mit dem Eisbrecher zum Nordpol und ins selten befahrene Franz-Josef-Land hervorzuheben. Unter den zwölf Reisen finden sich auch Klassiker wie Reisen um Spitzbergen mit unterschiedlichen Schiffen. www.polaris-tours.de

Ponant

Die Compagnie du Ponant wurde 1988 gegründet und ist heute die größte Kreuzfahrt-Gesellschaft Frankreichs. Das erste Schiff der Reederei war der Dreimaster Le Ponant, der 1991 erstmals in See stach. Es folgten die Mega-Yachten Le Boréal, l’Austral, Le Soléal und Le Lyrial. Die Reederei hat sich auf stilvolle Kreuzfahrten abseits des Massentourismus spezialisiert und sieht sich als Weltmarktführer unter den Luxusexpeditionen, besonders in den polaren Regionen. Bis Sommer 2019 sollen vier neue Superyachten der Explorer-Klasse mit elegantem, modernem Interieur und jeweils 92 Suiten zur Flotte stoßen.

www.ponant.de

Poseidon Expeditions

Poseidon Expeditions wurde 1999 gegründet und zählt zu den führenden Anbietern von ExpeditionsKreuzfahrten in die Arktis und Antarktis. Zum einen sind NordpolExpeditionen an Bord des Eisbrechers 50 Years of Victory im Angebot, zum anderen die Reisen mit der Sea Spirit, dem mit maximal 114 Passagieren kleinsten, stets auch deutschsprachig geführten Expeditionsschiff. Auf einer Sonderreise steuert die Sea Spirit im Oktober 2017 die Falklandinseln und Südgeorgien an, bevor sie dann erstmals den Südpolarkreis überquert.

www.poseidonexpeditions.com

Princess Cruises

Die US-amerikanische Premiummarke Princess Cruises gehört zum Carnival-Konzern und bietet derzeit mit 17 Schiffen, deren Kapazitäten von 680 bis 3600 Passagiere reichen, Kreuzfahrten auf allen Weltmeeren. Aktuell im Bau befindet sich die Majestic Princess, die in der Saison 2017/2018 zunächst einige Wochen im Mittelmeer unterwegs sein wird, bevor sie sich in ihr künftiges Fahrtgebiet Asien begibt. Für 2019 und 2020 ist die Indienststellung von zwei weiteren Neubauten terminiert. Das jetzige Flaggschiff, die Regal Princess, wird im Sommer 2017 wieder ab Warnemünde Nordeuropa www.princesscruises.de ansteuern.

Pullmantur

Die spanische Tochter des Royal Caribbean-Konzerns stellt ihre Kreuzfahrtangebote seit diesem Jahr auch in einem englischsprachigen Katalog vor. Nichtsdestotrotz wird sich an der Bordsprache nichts ändern, die Reisen sind nur attraktiv für Urlauber mit Affinität für die spanische Feierlaune. Zur Flotte gehört ein wahrer Klassiker der Kreuzfahrtgeschichte. 1988 hieß

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Phoenix Reisen


Hamburg

Das Hochseeschiff von Plantours Kreuzfahrten spricht ein Publikum an, das sich auf kleinen, familiären Schiffen zu Hause fühlt, individuell und gesellig ist, das zwanglos-leger, aber dennoch mit Stil reisen möchte.

Le Champlain Die ersten beiden Superyachten der Ponant Explorer- Regal Princess Das Schwesterschiff der Royal Princess verstärkt Klasse verfügen über eine variable Marina mit Infinity Pool – seit Mai 2014 die Premium-Flotte von Princess Cruises. 2017 folgt Sonnendeck, Mini-Anleger und Wassersportplattform in einem. ein weiteres Schiff der Royal-Klasse, die Majestic Princess. 5/2016

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SERVICE° Abc der Reedereien

www.pullmantur.es/en

Quark Expeditions

Quark Expeditions ist der US-amerikanische Pionier für Expeditionskreuzfahrten in die Polarregionen. Bereits 1991 war der Veranstalter das erste Unternehmen, das eine Durchfahrt der Nordostpassage für Touristen ermöglichte. 1999 folgte die erste komplette Umrundung des Arktischen Ozeans. Heute gehören Reisen auf zehn Schiffen zum Portfolio, darunter Nordpolexpeditionen mit dem Eisbrecher 50 Years of Victory oder Kreuzfahrten mit der Ocean Diamond, die im Sommer für Iceland ProCruises unterwegs ist.

www.quarkexpeditions.com

Regent Seven Seas

Regent Seven Seas Cruises ist eine Luxusreederei mit umfassendem All-inclusive-Angebot und einer Flotte, die weltweit 375 Destinationen ansteuert. Das neueste Mitglied, die Seven Seas Explorer, ist im Juli 2016 ausgelaufen und setzt Maßstäbe in Sachen Platzangebot und Service. Die Preise bei Regent Seven Seas beinhalten unter anderem einen hochgradig persönlichen Service, hervorragende Gastronomie, feine Weine und Spirituosen, Besichtigungstouren in jedem Hafen und alle Trinkgelder. Mit einem 125 Millionen Dollar umfassenden Renovierungsprojekt soll momentan die Eleganz der gesamten Flotte auf den Standard der Seven Seas Explorer gehoben werden. Der nächste luxuriöse Neubau wird wohl bereits 2020 ablegen.

www.regentsevenseas-kreuzfahrten.com

Royal Caribbean

Die 14 Schiffe von Royal Caribbean International stellen den Superlativ

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des Entertainments auf hoher See dar. Mit der Oasis-Klasse hat die Reederei die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt im Programm. Zuletzt begeisterte die Harmony of the Seas mit der längsten Rutsche der Welt und vielen anderen Attraktionen. Ebenfalls sehr aktuell und innovativ ist die Quantum-Klasse, deren Schiffe unter anderem mit dem North Star, einer ausfahrbaren Aussichtskuppel, ausgestattet sind. Für 2022 und 2024 ist die IconKlasse geplant, deren Schiffe mit Flüssiggas betrieben werden sollen.

www.royalcaribbean.de

Griechenland sowie die Inseln der Ägäischen und Ionischen See sind die Destinationen der zypriotischen Reederei Salamis Cruise Lines. An Bord der Salamis Filoxenia geht es locker zu. Maximal 800 Passagiere haben Platz auf dem Schiff, dem man sein Alter durchaus ansieht. Ab 1975 war die Salamis Filoxenia als Fähre im Dienst, wurde später zum Kreuzfahrtschiff umgebaut und bietet heute noch den bunten Stil der 90er. www.salamiscruiselines.com

Scubaspa

Saga Cruises

Unter der Marke Saga Cruises führt der britische Reiseveranstalter Saga Holidays zwei Schiffe, die weltweit unterwegs sind: die Saga Sapphire, die früher als Europa von HapagLloyd Kreuzfahrten bekannt war, und die Saga Pearl II, die kleinere Schwester. An Bord herrscht eine persönliche Atmosphäre mit gutem Service. In den Reisepreisen sind Trinkgelder, Internet, Dinner-Weine und ein Chauffeur-Service ab der eigenen Haustür bereits enthalten.

travel.saga.co.uk

Sailing-Classics

Salamis Cruise Lines

Sailing-Classics verbindet ein authentisches Segelerlebnis mit dem Komfort und Service einer Kreuzfahrt. Dem Stuttgarter Veranstalter gehört neben der Chronos, gebaut 2013 in der Türkei, auch die Kairós, ein 38 Meter langer Stagsegelschoner aus dem Jahre 2007, gebaut im Stil einer klassischen Yacht. Inhaber beider Schiffe und auch Geschäftsführer ist Andreas Steidle-Sailer. Der Bauingenieur ist begeisterter Segler mit einer großen Liebe zu den klassischen Yachten der 20er und 30er Jahre. Die dritte Segelyacht, die Rhea, befindet sich bereits im Bau und wird im April 2017 ihre Törns starten. www.sailing-classics.de

Unter dem Motto „Zwei Welten, eine Erfahrung“ bietet der maledivische Veranstalter von Tauch- und Wellnessreisen Scubaspa seinen Gästen zum einen das Erlebnis der Unterwasserwelt des Indischen Ozeans und gleichzeitig die Annehmlichkeiten einer luxuriösen WellnessOase. Die kleinen Schwesterschiffe Scubaspa Ying und Scubaspa Yang sind beide mit einem eigenen Tauchboot ausgestattet. Gäste haben die Wahl zwischen verschiedenen Paketen, die Tauchgänge oder -kurse, Spaanwendungen oder eine Kombination aus den beiden Elementen www.scubaspa.com beinhalten.

Sea Cloud Cruises

Seit 1979 gilt Sea Cloud Cruises als eine der luxuriösen Adressen in der Welt der Kreuzfahrt. Die 80 Jahre alte Viermastbark Sea Cloud I ist das Meisterstück der Reederei und das einzige Kreuzfahrt-Segelschiff, das seine Segel mit Hilfe von 24 Matrosen ausschließlich per Hand setzt. Die vielen Originalkabinen spiegeln den Luxus der früheren Eignerin, einer US-Millionärin, wider. Bei der 2001 fertig gestellten Sea Cloud II dagegen handelt es sich um ein modernes Schiff. Sea Cloud Cruises befährt mit seinen Yachten alle www.seacloud.com Weltmeere.

Fotos: PR

die Sovereign noch Sovereign of the Seas und war das damals größte Kreuzfahrtschiff der Welt.


Oasis of the Seas

Gemeinsam mit ihren Schwesterschiffen Allure of the Seas und der neuen Harmony of the Seas zählt die Oasis of the Seas zu den größten Schiffen der Welt. Für 2018 und 2021 sind bereits zwei weitere Neubauten der Oasis-Klasse geplant.

Seven Seas Mariner Regent Seven Seas steht für uneingeschänkten All-inclusive-Luxus auf allen Weltmeeren. Die Seven Seas Mariner kreuzt 2017 vor der Ostküste Amerikas sowie nach Alaska.

Scubaspa Ying Scubaspa bietet Wellness-Kreuzfahrten für Fans des Tauchsports. Den Gästen der Scubaspa Ying und der Scubaspa Yang stehen schiffseigene Tauchboote zur Verfügung. 5/2016

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SERVICE° Abc der Reedereien

Die Luxusreederei Seabourn zeichnet sich durch kleine Schiffe mit maximal 300 Suiten, sehr persönlichem Service, einer hochwertigen Küche und einem umfassenden Allinclusive-Konzept aus. Aktuell wird das neue Flaggschiff Seabourn Encore eingeführt, das am 4. Dezember 2016 seine 60-tägige Jungfernfahrt antritt. Ab Piräus geht es über Arabien, Indien und Asien nach Australien. Zuletzt hat die Reederei ihr Programm für den Winter 2017/2018 veröffentlicht, das 93 Abfahrten auf 36 Routen beinhaltet. www.seabourn.com

SeaDream Yacht Club

Der SeaDream Yacht Club bietet mit seinen Zwillingsyachten SeaDream I und SeaDream II zwei exklusive Kreuzfahrtyachten. 95 Crewmitglieder sind auf jedem Schiff im Einsatz und kümmern sich um die Wünsche der maximal 112 Reisenden. Unter dem Motto „It’s yachting, not cruising“ erwartet die Gäste ein ungezwungenes und doch elegantes Schiffserlebnis. Von Mai bis Oktober verkehren die beiden Yachten im Mittelmeer, von November bis April nehmen sie Kurs auf Häfen in der Karibik. Das Luxus-All-inclusiveAngebot umfasst unter anderem ein erstklassiges kulinarisches Angebot samt Wein und Trinkgeldern. www.seadream.com

Silhouette Cruises

Mit zwei modernen und zwei historischen Segelschiffen bietet Silhouette Cruises gleichermaßen erlebnisreiche wie entspannte Segelkreuzfahrten durch die Inselwelt der Seychellen. Die Routen und die Atmosphäre an Bord der Sea Star, der Sea Bird, der Sea Shell und der Sea Pearl sprechen sowohl Naturliebhaber als auch Wassersportler an. Seit 2015 legt das Expeditionsschiff

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Maya’s Dugong zudem zu Kreuzfahrten zu den Outer Islands ab. Für Hochzeitsreisende hält Silhouette Cruises Honeymooner-Angebote www.seychelles-cruises.com bereit.

Silversea Cruises

Silversea Cruises gilt als einer der Vorreiter in der Luxus-Kreuzfahrtindustrie. Die Flottenmitglieder sind klein und wendig, bieten aber alle Vorzüge größerer Schiffe und überzeugen mit entspannter Atmosphäre und lässiger Eleganz. Zusammen mit den Expeditionsschiffen umfasst das Repertoire der Silversea-Routen weltweite Kreuzfahrten in über 1000 Destinationen auf sieben Kontinenten. Im April 2017 geht das neue Flaggschiff, die Silver Muse, auf Jungfernfahrt im Mittelmeer.

www.silversea.com/de

Skorpios Cruceros

Neben 28 Frachtschiffen, einer Werft, mehreren Passagier- und Frachtladeterminals sowie heißen Quellen im Fjord von Quitralco gehören zur Familien-Aktiengesellschaft Naviera y Turismos Skorpios S.A. auch zwei Kreuzfahrtschiffe. Die beiden Schwesterschiffe Skorpios II und Skorpios III führen ihre Gäste durch die Gletscherlandschaften Patagoniens. Im Angebot sind eine vier- und eine sechstägige Route, die jeweils abenteuerliche Ausflüge wie Gletscherwanderungen, Zodiacausfahrten und Badestopps enthalten. An Bord geht es gemütlich und leger zu. www.skorpios.cl

Star Clippers

Star Clippers betreibt drei der größten Passagier-Segelschiffe der Welt. Diese befahren auf wechselnden Routen die Karibik, Asien und das Mittelmeer. Seit 2014 stehen Kreuzfahrten nach Kuba auf den Fahrplänen, ab 2017 auch Reisen durch die Inselwelt Indonesiens. Zur Flotte

zählen der Fünfmaster Royal Clipper sowie die baugleichen Viermaster Star Flyer und Star Clipper. Ab 2017 erweitert Star Clippers die Flotte um den Neubau Flying Clipper, der die Royal Clipper, derzeit im GuinnessBuch der Rekorde als größter Rahsegler der Welt aufgeführt, überragen wird. www.star-clippers.de

Swan Hellenic Cruises

An Bord der Minerva genießen 350 Passagiere das Ambiente eines Landsitzes. Dazu gehören großzügige Kabinen und stilvoll eingerichtete öffentliche Bereiche. Bei Swan Hellenic sind Leistungen wie Flüge, Visagebühren und Trinkgelder bereits im Reisepreis enthalten. Ein besonderer Fokus der Kreuzfahrten liegt auf dem informativen Bordund Landprogramm mit Vorträgen von hochkarätigen Lektoren und besonderen Ausflügen. Noch bis März ist die Minerva im Mittelmeer unterwegs, anschließend steuert sie die schönsten Häfen Nordeuropas an. Im Winter 2017 stehen der Persische Golf und Indien auf dem Programm.

www.swanhellenic.com

Thomson Cruises

Als Tochter der TUI Group ist Thomson Cruises innerhalb des Konzerns für den britischen Markt zuständig. Momentan zählt die Flotte fünf Schiffe. Im Sommer 2017 wird die TUI Discovery 2 dazustoßen, die momentan noch als Legend of the Seas für Royal Caribbean International im Dienst ist. Mit der Fertigstellung der beiden neuen Schiffe von TUI Cruises 2018 und 2019 werden auch die alte Mein Schiff 1 und Mein Schiff 2 an Thomson Cruises übergehen. Gäste von Thomson Cruises bekommen ein kostengünstiges Kreuzfahrterlebnis geboten, das auch einige traditionelle Elemente wie beispielsweise einen formellen Gala-Abend einschließt. www.thomson.co.uk/cruise

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SERVICE° Abc der Reedereien

TransOcean Kreuzfahrten ist Teil der CMV Holdings und seit mehr als fünf Jahrzehnten Anbieter von Hochsee- und Flusskreuzfahrten auf dem deutschen Markt. Die Marke präsentiert anspruchsvolle Flusskreuzfahrtschiffe sowie das 2010 aufwändig modernisierte Hochseekreuzfahrtschiff Astor. Das stilvolle Schiff mit einer angenehmen Größe steht für klassische Kreuzfahrttradition. In Kooperation mit CMV bietet TransOcean zudem die 121tägige Weltreise sowie weitere Routen der Magellan an und hat auch diverse Reisen mit der Columbus ins Programm aufgenommen.

www.transocean.de

TUI Cruises

TUI Cruises ist ein Gemeinschaftsunternehmen der TUI AG und Royal Caribbean Cruises. Mit dem Premium Alles Inklusive-Konzept an Bord der fünfköpfigen Mein Schiff-Flotte richtet sich TUI Cruises an deutschsprachige Gäste, für die Freiraum, Großzügigkeit, Qualität und individueller Service im Mittelpunkt stehen. 2017 wird die Mein Schiff 6 in Dienst gestellt. Zwei weitere Neubauten folgen 2018 und 2019. Diese werden die Mein Schiff 1 und Mein Schiff 2 ersetzen, sodass TUI Cruises dann über eine Flotte von sechs Schiffen mit einer Kapazität von rund 15.800 Betten verfügen wird.

www.tuicruises.com

Un-Cruise Adventures

Entdecker-Kreuzfahrten auf kleinen Schiffen sind die Spezialität von UnCruise Adventures aus Seattle. Neun Yachten und Expeditionsschiffe sind im Programm, von der Safari Quest mit 22 Betten bis zur S.S. Legacy, die 88 Gäste beherbergen kann. Im Vordergrund stehen Beobachtungen der Tierwelt und der Naturschönheiten in zahlreichen, teilweise exotischen

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Regionen um Nordamerika. Fahrtgebiete sind unter anderem Alaska, Hawaii, Costa Rica, Panama, die Galapagos-Inseln sowie der Columbia River. www.uncruise.com

Variety Cruises

Variety Cruises entstand 2005 mit dem Zusammenschluss der beiden griechischen Reedereien Zeus Tours und Hellas Yachts. Mit kleinen Schiffen und einer Kapazität von maximal 72 Passagieren lernen die Gäste die Destinationen intensiv kennen und genießen dabei viele Annehmlichkeiten wie lange Liegezeiten, ein individuelles Ausflugsprogramm mit kleinen Gruppen sowie eine persönliche Atmosphäre an Bord. Neben Destinationen wie der Adria, den Seychellen, den Kanaren, Costa Rica und Panama sind 2017 erstmals auch Island, Madagaskar und Mosambik im Programm.

www.varietycruises.com

Viking Ocean Cruises

Bekannt ist Viking Cruises für die größte Flusskreuzfahrtflotte der Welt, die hauptsächlich im englischsprachigen Raum vertrieben wird. Seit Anfang 2015 ist die Reederei mit der Viking Star auch auf hoher See vertreten. 2016 folgte die Viking Sea, im kommenden Jahr sollen die Viking Sun und die Viking Sky in Dienst treten. Bis 2020 soll die Flotte sogar sechs Mitglieder zählen. Alle Schiffe sind baugleich und bieten ihren Gästen einen modernen Luxus mit großzügigen Balkon-Suiten, feiner Küche und stylischer Einrichtung. Im Katalog sind Reisen auf allen Meeren, darunter auch eine 141-tägige Weltreise.

www.vikingcruises.com/oceans

Voyages of Discovery

Die Voyager bietet Platz für 540 Passagiere und steht für eine entschleunigte Weise, Destinationen auf der

ganzen Welt zu erkunden. Die überwiegend britischen Kunden von Voyages of Discovery sind meist ältere Gäste auf der Suche nach Erholung und aktiven Urlaubserlebnissen. Dementsprchend heißt das Motto „Relax and discover“. An Bord der Voyager gibt es ein großes Spa, eine gute Küche, viele Expertenvorträge und leichte musikalische Unterhaltung. Ein vielseitiges Ausflugsprogramm rundet das Angebot ab.

www.voyagesofdiscovery.co.uk

Voyages to Antiquity

Voyages to Antiquity richtet sich speziell an Gäste, die mehr über die Kultur vergangener Tage erfahren und historische Sehenswürdigkeiten, wie aus der Antike, besuchen möchten. So stehen die Destinationen im Fokus und werden durch das Bordprogramm mit Vorträgen noch weiter in den Vordergrund gestellt. 380 Passagiere reisen auf der Aegean Odyssey zu Zielen im westlichen und östlichen Mittelmeer sowie nach Nordeuropa. Trotz eines eleganten Ambientes geht es an Bord nicht wirklich formell zu. Wichtiger als ein großes Entertainment sind Möglichkeiten zur Entspannung.

www.voyagestoantiquity.com

Windstar Cruises

Einen legeren, aber luxuriösen Urlaub unter Segeln erleben die Gäste von Windstar Cruises an Bord der drei Yachten, die in den späten 80er Jahren gebaut wurden. Die Wind Star, die Wind Spirit und die Wind Surf überzeugen vor allem mit ihrem klassischen Look und einer guten Kulinarik an Bord. Von der Badeplattform aus wird geschnorchelt und Kayak gefahren. Im Mai 2015 hat Windstar die Bettenkapazität durch den Zukauf dreier SeabournSchiffe auf 1230 verdoppelt. Die Star Pride, die Star Breeze und die Star Legend zählen zur Spitze des Luxussegments. www.windstarcruises.com

Fotos: PR

TransOcean Kreuzfahrten


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NEWS Mit familienfreundlichen Konditionen, einem Kinderprogramm und langen Liegezeiten schafft es A-Rosa, immer mehr junge Passagiere zu gewinnen.

MEHR JUNGE GÄSTE AUF DEN A-ROSA-SCHIFFEN Anfang 2016 legte A-Rosa sich selbst das Ziel auf, in diesem Jahr mehr als 1000 Kinder an Bord begrüßen zu können. Diese Vorgabe wurde bereits Ende September übererfüllt. Mehr als 1200 Kinder reisten im ersten Halbjahr auf den A-RosaFlussschiffen auf Donau, Rhein/ Main/Mosel sowie Rhône/Saône. Waren Städtereisen auf dem Fluss bei Familien mit Kindern in der Vergangenheit weniger gefragt, setzt hier gerade eine Trendwende ein. ARosa bietet beispielsweise FamilienKabinen und in den Ferienzeiten eine Kinderbetreuung. Zudem reisen Kinder bis 15 Jahre in einer Kabine kostenfrei mit. Bei Familien mit zwei Kindern gibt es die zweite Kabine geschenkt. Im Tarif „Premium Alles Inklusive“ sind zudem der Kids Club sowie Softdrinks auch außerhalb der Mahlzeiten enthalten. AIDA NOCH STÄRKER IM MITTELMEER VERTRETEN Die 130 Routen der zwölf AIDASchiffe im Zeitraum von März 2017 bis April 2018 sind nun im neuen Katalog buchbar. Neu ist das Urlaubsangebot AIDA Selection, das Reisen mit Fokus auf spannende Destinationen in den Mittelpunkt stellt. Die Aida Cara geht im Oktober 2017 ab Hamburg auf 116-tägige Weltreise. Zu den Highlights des Programms zählen außerdem neue Routen im Indischen Ozean mit der Aida Aura, der Aida Prima in mediterranen Fahrtgebieten sowie natürlich dem

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neuen Flottenmitglied Aida, das im September 2017 ebenfalls im westlichen Mittelmeer Premiere feiert. Aufgrund der großen Nachfrage wird hier auch die Aida Bella zusätzliche Reisen anbieten. MODERNISIERUNG DER CARNIVAL IMAGINATION Neben dem geplanten Flottenausbau um zwei weitere Schiffe bis 2022 setzt Carnival Cruise Line auch auf die Modernisierung des Bestands. Unlängst erhielt die Carnival Imagination ein millionenschweres Facelifting. Unter anderem wurde eine Reihe neuer Restaurants und Bars wie Guy’s Burger Joint, die BlueIguana Cantina oder die RedFrog Rum Bar eingeführt. Darüber hinaus wurden der Wasserpark „WaterWorks“ oder die Erwachsenen vorbehaltene Wellnessoase „Serenity“ renoviert. Nach dem Umbau ist die Carnival Imagination weiterhin entlang der US-Westküste unterwegs. Hier setzt Carnival Cruise Line drei Schiffe ganzjährig ein. NEUE COSTA-ROUTE IN DER HEIMATREGION Costa Kreuzfahrten erweitert in der Sommersaison 2017 das Kreuzfahrt-Angebot im Mittelmeer. Für sieben Tage fährt die Costa neoRiviera die beliebtesten Strände Südeuropas an. Ab Savona führt die neue Route über Porto Torres nach Menorca, Ibiza, Palma de Mallorca und Tarragona bei Barcelona. Hier passt das Motto „Italy’s Finest“ mit kulinarischen Höhepunkten der ita-

lienischen Küche sowie viel Unterhaltung an Bord perfekt zur Route. Gäste profitieren unter anderem von längeren Liegezeiten. Die Costa neoRiviera bietet Platz für über 1700 Gäste in 624 Kabinen davon 94 Suiten. CUNARD BAUT ABFAHRTEN IN DEUTSCHLAND AUS Cunard Line setzt mit ihren drei Queens in 2018 noch mehr auf deutsche Gäste. Neben Hamburg als Start- und Zielhafen aller drei Queens und Kiel als Start- und Zielhafen der Queen Elizabeth sowie der Queen Victoria wird auch das niederländische Rotterdam wieder zum Abfahrtshafen. Die Queen Elizabeth wird außerdem nach ihrem Erstanlauf im Juni 2011 Lübeck-Travemünde wieder einen Besuch abstatten. 40 Reisen mit Fokus auf deutsche Gäste stellt Cunard ab sofort in einer achtseitigen Vorschau vor. Bis zum 28. Februar 2017 gibt es für Reisen aus dem Hauptprogramm 2018 fünf Prozent Frühbucher-Ermäßigung, Mitglieder des Cunard World Clubs bekommen sogar zehn Prozent. THEMENKREUZFAHRTEN AN BORD DER BERLIN Vier Reisen der Berlin in der Saison 2017 sprechen mit einem besonderen Angebot ein breites Publikum an. Im März startet die eine Kreuzfahrt mit dem Schwerpunkt Oper. Vier Konzertabende des Ensembles von OpeRambla sind enthalten, außerdem ist der Pianist Cord Garben an Bord, wenn die Berlin im Frühjahr im Mittelmeer kreuzt. Ebenfalls


Die Reisen mit der beliebten Ocean Majesty sind fast immer ausgebucht. Im Sommer steht das Nordland auf dem Programm.

durch mediterrane Gebiete führt die Wanderkreuzfahrt, bei der unter anderem die Nordic Walking-Stöcke ausgepackt und der Vesuv erklommen werden. Vom 20. Mai bis zum 2. Juni 2017 widmet FTI Cruises eine Kreuzfahrt den Jubilaren, deren Geburtstag oder Hochzeit sich mehrfach jährt. Langzeit-Verliebte können sogar im Rahmen einer Zeremonie ihr Ehegelöbnis erneuern. Die „Blues Wave Cruise“ lockt dagegen vor allem Musikliebhaber mit der Top-Liga der europäischen Blues-Szene. Zwölf Musiker begleiten die Reise von Nizza über Korsika, Sardinien, zur Insel Elba, nach Cannes und zurück.

Fotos: PR

HOCHSEEPROGRAMM VON HANSA TOURISTIK Im neuen Programm von Hansa Touristik sind wieder Hochseereisen mit der Ocean Majesty fernab der überlaufenen Strecken zu finden. Der Schwerpunkt liegt auf Routen mit besonderen Zielen oder Passagen, die kleinen Schiffen vorbehalten sind. 2017 ist die Ocean Majesty vor allem im Nordland unterwegs. Direkt zur Mittsommernacht führt die Kreuzfahrt ans Nordkap mit Einfahrt in den Trollfjord und weiter zu den Lofoten. Weitere Highlights sind Fahrten nach Grönland, ins Baltikum, um die Britischen Inseln und nach Island. Im September kreuzt die Ocean Majesty entlang der Adria mit idyllischen Häfen wie, Ploče und Korčula ab/bis Venedig. Das klassische Schiff überzeugt durch die gepflegte maritime Atmosphäre an Bord und die abwechslungsreiche Küche.

Mit seiner schicken Europa Lounge ist der gleichnamige Luxusliner von Hapag-Lloyd der ideale Veranstaltungsort für den Wiener Opernball.

TRADITIONELLER OPERNBALL AN BORD DER EUROPA Wenn die Europa im Februar 2017 von Auckland nach Nouméa unterwegs ist, lautet das Motto wieder „Alles Walzer“. Beim EuropaOpernball hält das Original aus Österreich Einzug auf dem Luxusschiff und verwandelt die Europa Lounge bereits zum zehnten Mal in das schwimmende Pendant zur Wiener Staatsoper. Während in Wien die Debütantinnen Einzug in den prunkvollen Ballsaal der Staatsoper halten, eröffnen die Offiziere und Besatzungsmitglieder an Bord tausende Seemeilen entfernt den Tanz. Die zweiwöchige Kreuzfahrt führt nach Neuseeland und in die pazifische Inselwelt. MIT DER VEENDAM ZUM KARNEVAL NACH RIO Im Februar 2017 bekommen die Gäste einer 25-tägigen Entdeckungsreise an Bord der Veendam vier Übernachtungen in Rio de Janeiro geschenkt, während die komplette brasilianische Megametropole Karneval feiert. Die Route beginnt in Fort Lauderdale und führt über die Karibik, entlang der Ostküste des südamerikanischen Kontinents bis nach Rio de Janeiro. Auf der Reise der Holland America Line sind zudem die Explore4-Angebote gültig, bei denen die Passagiere von vier Inklusivleistungen profitieren. Dazu zählen ein Signature-Getränkepaket, inklusive oder ermäßigte Preise für den dritten und vierten Gast in der Kabine, ein Dinner im „Pinnacle

Grill“ und die Möglichkeit einer flexiblen Buchungsänderung. SuitenGäste müssen sich auch nicht mehr um die Tickets für den Karneval kümmern, die jeweils 400 US-Dollar pro Person wert sind. MEHR EXPEDITIONEN BEI HURTIGRUTEN 32 neue Destinationen steuern die Hurtigruten-Expeditionsschiffe in der Saison 2018/2019 an – darunter die Karibikküste, die US-Atlantikküste und das arktische Kanada. Aufgrund der weiterhin steigenden Nachfrage legt die Reederei außerdem weitere Routen in der Antarktis und zusätzliche Spitzbergen-Umrundungen auf. Um den Südpol wird nun auch das neue Hybridschiff Roald Amundsen kreuzen. Insgesamt stehen mehr als 200 Destinationen in 28 Ländern auf den Fahrplänen der norwegischen Expeditionsschiffe. IN DEN SOMMERMONATEN ISLAND ENTDECKEN Der Island- und Grönlandspezialist Iceland ProCruises hat den Sommerkatalog 2017 mit Seereisen des Expeditionsschiffs Ocean Diamond veröffentlicht. Das Portfolio umfasst neben regelmäßigen Fahrten rund um Island mit neun Häfen auch zwei Grönlandreisen. Außerdem ist eine Kombinationsreise im Programm: Mit Schiff und Bus erleben Naturliebhaber „Nordlichter und Wale“ aus nächster Nähe. Durch die Neugestaltung der Innenräume der Ocean Diamond hat das Produkt noch einmal an Wertigkeit zugelegt. Bis 2018 5/2016

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WELTWEITE DEUTSCHSPRACHIGE EXPEDITIONEN Das neue Programm des Expeditions- und Kreuzfahrten-Spezialisten Ikarus Tours bietet 30 Reisen auf 164 Seiten. Für die Saison 2017/2018 ist dem Katalog außerdem der 12-seitige Beileger „Polare Welten Spezial“ beigefügt, in dem drei kurzfristig aufgelegte Touren gebündelt sind. Neben zehn Reisen mit neuer Route oder neuen Schiffen enthält der neue Katalog auch zahlreiche Klassiker: Zu den beliebtesten Angeboten im Portfolio von Ikarus Tours gehören die Kreuzfahrten rund um Spitzbergen, nach Grönland, in die russische Arktis und in die Antarktis. LERNIDEE ERWEITERT DAS KREUZFAHRTEN-PROGRAMM Lernidee Erlebnisreisen hat sein Portfolio an weltweiten Kreuzfahrten ausgebaut. Der Berliner Veranstalter steuert 2017 und 2018 unter anderem per Exklusiv-Charter an Bord der Ortelius Spitzbergen an. Höhere Temperaturen bietet eine Reise mit der Segelyacht Chronos zu den Azoren-Inseln. Zudem verbindet Lernidee Erlebnisreisen erstmals einige der schönsten Städte Europas, darunter Venedig, Split und Dubrovnik, mit einer exklusiven Reise per Motorsegelschiff entlang Kroatiens Adria-Küste. Für Liebhaber der Wei-

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te Sibiriens hat der Veranstalter eine exklusive Flusskreuzfahrt auf dem russischen Strom Amur entwickelt. Diese und viele weitere Kreuzfahrten sind im neuen Schiffsreisen-Katalog zu finden und ab sofort buchbar. MSC CRUISES SETZT AUF DEN CHINESISCHEN MARKT Die MSC Splendida wird ab Mai 2018 in China positioniert. Damit baut MSC Cruises seine Präsenz in Asien weiter aus. Bereits im August diesen Jahres eröffnete MSC Cruises eine Niederlassung in Shanghai. Mit der Neupositionierung schließt sich die MSC Splendida der MSC Lirica an, die seit Mai 2016 in China eingesetzt wird. Für die Wintersaison hat die MSC Lirica ihren Heimathafen in Tianjin und bedient von dort aus den nordchinesischen Markt. Die MSC Splendida wird das größte Kreuzfahrtschiff sein, das in der Region unterwegs ist. ERFOLGREICHES ALLINCLUSIVE-PROGRAMM Norwegian Cruise Line startet Premium All-Inclusive auch auf dem französischsprachigen Markt. Nach der Einführung des Konzepts in Deutsch land, das seit Januar 2016 für

Kreuzfahrten auf 12 der 14 Schiffe der Norwegian-Flotte gilt, können sich nun auch Gäste aus Frankreich, Luxemburg und Monaco über zahlreiche Inklusivleistungen an Bord freuen. Im Reisepreis inklusive ist eine große Auswahl an Getränken. In der Kabine steht Gästen eine Flasche Wasser pro Person und Tag zur Verfügung. Zudem sind das Crew-Trinkgeld sowie die Trinkgelder für die Inklusivleistungen enthalten. In den exklusiven Suiten und The Haven-Suiten stehen Gästen weitere Inklusivleistungen zur Verfügung. OCEANIA CRUISES FÄHRT AB NEW YORK CITY Als einzige Kreuzfahrtmarke im oberen Segment hat sich Oceania Cruises ab 2017 New York als neuen Heimathafen gesichert. Ab dem West Side Terminal in der 48. Straße startet die Insignia zu mehr als 20 Kreuzfahrten, unter anderem nach Neuengland, Kanada, Bermuda oder auch Grönland und Island. Schon immer legt Oceania Cruises großen

Foto: A-ROSA

wird das Expeditionsschiff in der Winterpause umfassend renoviert. Für alle Reisen gilt ein Frühbucherrabatt von 20 Prozent bei Buchung bis zum 30. Dezember 2016.

Das Premium All-Inclusive Programm von NCL mit inkludierten Getränken und weiteren Leistungen gilt nun auch für französische Gäste.

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Fotos: PR

Zum vielseitigen Programm von Lernidee gehört auch die Reise auf der Mekong Sun durch unberührte Landschaften in Thailand und Laos.


Im Juli 2017 kreuzt die Britannia von P&O Cruises durchs Mittelmeer und macht Halt beim Monaco Feuerwerk-Festival.

Wert auf besondere Erlebnisse an Land. Daher sind auch Übernachtaufenthalte in New York City, Charleston, Reykjavík, Hamilton und St. George möglich. Alle Kreuzfahrten 2017 und 2018 sind bereits buchbar. P&O CRUISES NIMMT KURS AUF EUROPÄISCHE FESTIVALS Mit den Kreuzfahrten zu europäischen Festival-Highlights im Sommer 2017 offeriert P&O Cruises exklusive Veranstaltungs-Höhepunkte an Land. Den Auftakt bildet die Nordeuropa-Kreuzfahrt der Aurora im Juli, die nach Kopenhagen führt, wo das bekannte Jazz-Festival stattfindet. Ein weiteres Highlight ist die Mittelmeerfahrt der Britannia im Juli, die das Monaco FeuerwerkFestival beinhaltet. Maritimes Flair herrscht bei der Kieler Woche, die die Gäste der Arcadia im Juni besuchen können. Die Tagesaufenthalte in den Festival-Destinationen sind besonders lang. Je nach gebuchter Kabinenkategorie ist ein Bordguthaben von bis zu 375 Britischen Pfund pro Person inklusive.

Mit Stargast Daniel Küblböck wurden an Bord der Anesha von Phoenix Reisen die ersten Folgen der ARD-Serie „Verrückt nach Fluss" gedreht.

PHOENIX REISEN IST „VERRÜCKT NACH FLUSS“ Die ARD-Kreuzfahrt-Doku „Verrückt nach Meer“ hat nun auch eine Flussschwester. Im Oktober 2016 strahlte die ARD 20 Folgen der neuen Serie rund um das Thema Flusskreuzfahrten aus. Die Folgen 1 bis 12 wurden während einer Donaukreuzfahrt mit der Anesha gedreht, Passagiere und Servicecrew wurden mit der Kamera begleitet. Stargast auf dieser Flusskreuzfahrt ist der Sänger und Schauspieler Daniel Küblböck. Die Folgen 13 bis 20 wurden vom Produktionsteam „Bewegte Zeiten“ an Bord der Gloria in Frankreich aufgenommen, untermalt von musikalischer Begleitung durch die Sängerin Nicole Ciroth. SCHIFFSBESICHTIGUNGEN AN BORD DER HAMBURG Im fünften Jahr lockten die Schiffsbesichtigungen der Hamburg wieder zahlreiche kreuzfahrtinteressierte Kunden und fachkundige Expedienten in die norddeutschen

Häfen Hamburg, Kiel oder Bremerhaven. Von Mai bis September 2016 nahmen insgesamt 1085 Teilnehmer an sechs Besichtigungsterminen teil. Das ist ein neuer Besucherrekord. Der etwa dreistündige Aufenthalt an Bord beinhaltet die Begrüßung in der Schiffslounge, die Besichtigung ausgewählter Kabinen sowie auf Wunsch ein 3-Gänge-Menü inklusive Getränken im Bordrestaurant. Auch viele Reisebüro-Mitarbeiter nutzen die Besichtigung zur späteren Kreuzfahrtberatung. REISEKOMBINATION MIT DER PULLMANTUR ZENITH Der Berliner Reiseveranstalter JT Touristik bietet eine KreuzfahrtKombination in der Dominikanischen Republik an. Gäste verbringen zunächst drei Nächte im Strandresort, bevor es in Santo Domingo auf Kreuzfahrt an Bord der Pullmantur Zenith geht. Während der einwöchigen Reise macht das Schiff Halt in La Romana, anschließend geht es weiter nach Sint Maarten, Antigua, St. Lucia und Barbados. Nach der Kreuzfahrt ver-

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DIE KREUZFAHRT-SPEZIALISTEN

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bringen Gäste drei weitere Übernachtungen in ihrem Hotel. Insgesamt stehen neun Termine zwischen dem 11. Januar und dem 8. März 2017 zur Auswahl. BEEINDRUCKENDE ZAHLEN DER SEVEN SEAS EXPLORER Regent Seven Seas Cruises veröffentlicht Zahlen, die den Luxus der Seven Seas Explorer besonders deutlich machen. So sorgen 552 Crewmitglieder täglich für 750 Gäste. 41 Nationen umfasst der Mitarbeiterstab. 4822 Quadratmeter umfassen alle Balkone zusammen, denn jede Suite verfügt über einen eigenen. 413 Quadratmeter groß ist die geräumigste Suite des Schiffs, 134.000 Euro hat das Savoir No. 1-Bett in deren Schlafzimmer gekostet. Auf der Jungfernfahrt der Seven Seas Explorer wurden 2148 Flaschen Champagner geköpft und 5712 Flaschen Wein geöffnet. Während einer zweiwöchigen Reise genießen die Gäste circa 900 Kilogramm Hummer. NEUE SCHIFFSKLASSE BEI ROYAL CARIBBEAN Royal Caribbean International bekommt eine neue Schiffsklasse – die Icon-Klasse. Gebaut werden zwei Kreuzfahrtschiffe auf der Meyer Werft in Turku, die 2022 und 2024 fertig gestellt werden sollen. Beide Schiffe werden mit Flüssiggas fahren. Auf einem bereits bestehenden Flottenmitglied der Oasis-Klasse wird im kommenden Jahr zudem eine Brennstoffzellen-Technologie getestet, die dann auch auf den Neubauten zum

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Nach vier Jahren als Vorstandsmitglied bei Silversea Cruises wurde Roberto Martinoli nun zum CEO der Luxusreederei ernannt.

Einsatz kommen soll. Die neue Technologie soll die Emissionen deutlich reduzieren und für einen umweltbewussteren Betrieb sorgen. Die meisten Designelemente der Icon-Klasse stecken noch in den Kinderschuhen. Klar ist bereits, das die Schiffe jeweils Platz für 5000 Passagiere bieten sollen, weitere Details stehen noch aus. WINTERPROGRAMM VON SEABOURN 96 Abfahrten, 36 Routen, Kreuzfahrten mit einer Länge zwischen 7 und 152 Tagen – das sind die Zahlen zum Seabourn-Kreuzfahrtprogramm im Herbst/Winter 2017/2018. An Bord sind alle Gäste in hochwertig ausgestatteten Suiten untergebracht und genießen einen persönlichen Service. Höhepunkte im Kreuzfahrtprogramm sind die großen Antarktisund Patagonien-Expeditionskreuzfahrten der Seabourn Quest sowie ihre 24-tägige Atlantiküberquerung von Manaus nach Kap Verde und zu den Kanarischen Inseln. Ebenfalls neu ist die Serie von Expeditionskreuzfahrten der Seabourn Sojourn, die zu einer 152–tägigen „Great Oceans Exploration“-Kreuzfahrt verbunden werden können. NEUER CEO BEI SILVERSEA CRUISES Roberto Martinoli, Vorstandsmitglied bei Silversea seit 2013, wird zum CEO der monegassischen Luxusreederei. Vom Silversea Headquarter in Monaco aus wird er direkt an Manfredi Lefebvre d’Ovidio, Executive Chairman von Silversea Cruises,

berichten. Roberto Martinoli ersetzt Enzo Visione als CEO. „Ich bin mir sicher, dass Roberto entscheidend dazu beitragen wird, Silversea so zu stärken, dass es kontinuierlich ein konkurrenzloses Niveau von Luxus, Service und Geschäftsleistung bietet“, so Manfredi Lefebvre d’Ovidio. VORSTELLUNG DER MEIN SCHIFF 6 Im Frühjahr 2017 stellt TUI Cruises seinen vierten Neubau, die Mein Schiff 6, in Dienst. Mit sechs Schiffen verfügt die Flotte dann über eine Gesamtkapazität von rund 14.000 Betten. Ergänzend zu bekannten Highlights wie dem 25-Meter-Pool, dem Klanghaus oder Studio und dem Bereich Große Freiheit im Diamanten am Heck der Schiffe wird es auch einige Neuheiten geben. Die Schau-Bar verwandelt sich in einen Jazz-Club. Die als Diskothek bekannte AbtanzBar wird multifunktional umgestaltet, sodass sie künftig tagsüber auch als Location für Vorträge oder auch als Escape Room dient. Urlaubsfeeling und schöne Rückzugsorte schaffen die neuen Strandkörbe an der Außenalster Bar & Grill, der ÜberschauBar sowie dem Champagner-Treff. Im Bereich der Kulinarik präsentiert sich das Buffet-Restaurant „Anckelmannsplatz“ noch mehr in einer angenehmen Marktplatz-Atmosphäre. Grundsätzlich orientiert sich das Restaurantangebot der Mein Schiff 6 an dem der Mein Schiff 5. Für die Mein Schiff 6 geht es ab September 2017 in die USA. Ab/bis Bayonne kreuzt sie auf zwei unterschiedlichen zehn- und elftägigen Routen.

Fotos: PR

Bis zu 413 Quadratmeter große Suiten zählen zu den luxuriösesten Alleinstellungsmerkmalen der neuen Seven Seas Explorer.


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Herausgeber, Chefredakteur Josef Depenbrock Stellv. d. Chefredakteurs Susanne Schaeffer Redaktion: Axel Zimmermann Layout/Produktion: www.layoutraum.de; Corinna Blume Schlussredaktion: Astrid La Cognata Regelmäßige Autoren: Angelika Bucerius, Claudia Diemar, Martina Emmerich, Adrienne Friedlaender, Uschi von Grudzinski, Christian Kolb, Roger Lehmann, Anja Menzel, Ira Panic, Susanne Reininger, Gudrun Schlager, Dr. Frank Sistenich, Carolin Thiersch, Sven Weniger, Dagmar Zurek Infografik/Illustrationen www.AxelKock.de Verlag DMG Deutsche Mediengestaltung GmbH Stresemannstraße 163 22769 Hamburg Geschäftsführung: Josef Depenbrock

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Fotos: Bucerius, Schaeffer, Zimmermann, Zurek

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