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IN 180 TAGEN UM DIE WELT Entdecken Sie 2021 mit der Insignia die Welt! 6 Kontinente, 100 verschiedene Häfen – Erleben Sie Ihr ganz persönliches Abenteuer und lernen Sie die Vielfalt unserer Welt kennen: Das karibische Lebensgefühl Havannas, Tropen-Romantik im Südpazifik sowie die asiatische Kultur bilden einen atemberaubenden Kontrast zu der Modernität der Arabischen Halbinsel und den rauen Gletscherlandschaften Islands und Grönlands.

Insignia

INKLUSIVE

09.01. - 09.07.2021 · 180 Nächte Highlights: 6 Kontinente • 100 Häfen • 125 UNESCOWelterbestätten • 3 Tage in Yangon, Myanmar • 3 Tage in Istanbul, Türkei • Übernachtaufenthalte in Bora Bora, Cairns, Hongkong, Saigon, Bangkok, Singapur, Mumbai, Dubai, Luxor, Jerusalem, Venedig, Lissabon, Sevilla und Bordeaux 2-Bett Innenkabine

ab € 39.369,-

2-Bett Außenkabine

ab € 42.809,-

2-Bett Verandakabine

ab € 54.879,-

Flug An- und Abreise • Transfers • Shuttle-Service vom Schiff zu vielen Stadtzentren • Luxushotel-Übernachtung vor der Kreuzfahrt • USD 1.000,Bordguthaben pro Kabine • exklusive Landprogramme • Essen in allen Spezialitätenrestaurants • Unbegrenzt Softdrinks, Wasser, Cappuccino, Espresso, Tees und Säfte • Artist Loft Workshops • Wäscheservice an Bord medizinische Betreuung an Bord • empfohlene Trinkgelder

OLife CHOICE Unlimitierter WLAN-Zugang pro Kabine und zusätzlich das Getränkepaket „House Select“ zu den Mahlzeiten oder ein Bordguthaben von USD 7.000,- oder 70 Landausflüge pro Kabine

Your World. Your Way.® Mit spektakulären und exotischen Reisezielen wartet die Welt darauf von Ihnen entdeckt zu werden. Es gibt wohl keine angenehmere Art auf Entdeckungsreise zu gehen als an Bord eines der sechs Boutique-Schiffe der Oceania Cruises Flotte.

ne: Unsere Hotli hr 0 – 22:00 U :0 8 0 Mo – So:

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Alle Kreuzfahrten von Oceania Cruises finden Sie online auf www.kreuzfahrten.de

Weitere Informationen finden Sie in der detaillierten Reisebeschreibung auf unserer Webseite oder erhalten Sie vor Buchung von unserem Service-Team.

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NEES-REISEN AG • Hauptstraße 101a • D-63829 Krombach Telefon: 0800 / 72 44 333 • E-Mail: service@kreuzfahrten.de


AZUR ° Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

I

n hoch entwickelten Ländern wird meist das Menschenmögliche in Sicherheitsfragen unternommen. Meist checken unabhängige Institute die Verlässlichkeit der Verkehrsmittel, so bei Bus, Bahn, Energie und Schiffen. Und doch passieren schlimme Fehler: Der Raumfahrer-Nation Russland platzt ein Atommeiler, die Techniker-Nation Japan verliert ebenfalls die Kontrolle über ein solches Kraftwerk. Selbst höchste Ingenieurskunst und Sorgfalt gewährleisten niemals hundertprozentige Sicherheit. Der Flugverkehr gilt als sehr sichere Fortbewegungsart. Unlängst erlebte die Öffentlichkeit aber, dass ein moderner Flugzeugtyp bei zwei Abstürzen viele Menschen in den Tod riss. Ein Flugzeug, das als technologisches Spitzenprodukt unterwegs war. Fassungslos machte, dass dieser Typ in zwei Versionen erhältlich ist – mit einer speziellen Warnlampe und ohne. Zu Boden stürzte nur der Typ ohne Lampe. Nun bessert der Hersteller nach.

DIE BERLIN.

FÜR LIEBHABER UND WERTSCHÄTZER.

ERLEBNISKREUZFAHRT ZUM GRÖSSTEN WINDJAMMER FESTIVAL IN BREMERHAVEN

VON DER OSTSEE IN DIE NORDSEE Zeitraum: 15.08.-23.08.2020 ab Wismar bis Bremerhaven in der 2-Bett Kabine p. P. ab €

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zzgl. Trinkgeld an Bord i.H.v. € 7.- p.P./Tag* Aalborg

Nordsee

Dänemark Esbjerg

Kopenhagen

Fredericia

NordOstseeKanal

Helgoland

Ostsee Wismar

Bremerhaven

Deutschland 0

Titelfotos: Carnival Cruise Line, Disney Cruise Line

Auf Kreuzfahrtschiffen herrschen ebenfalls und zu Recht keine generellen Sicherheitssorgen, denn auch dort sind die Vorkehrungen wie bei Flugzeugen auf dem denkbar höchsten Niveau. Kritische Situationen sind aber nicht ausgeschlossen, wie ein Vorfall jüngst vor der norwegischen Küste zeigt. Dort taumelte ein Schiff mit defektem Antrieb zwischen den hohen Wellen. Dass die Behörden das Schlimmste für möglich hielten, zeigt die dramatische Rettungsaktion mit Hubschraubern. Die Evakuierung der Gäste an Drahtseilen war überaus spektakulär. Die meisten Urlauber waren noch an Bord, als das Schiff dann wieder Fahrt aufnehmen konnte und einen Hafen ansteuerte. Es mangelte am Öldruck, eigentlich eine Kleinigkeit und in jedem Auto leicht per Warnlampe zu erkennen. Behörden und Techniker ziehen aus diesen Schreckmomenten ihre Lehren und weben das Sicherheitsnetz enger und enger. Es wird immer dichter und haltbarer. Darauf können wir setzen. Josef Depenbrock Chefredakteur

Die MS Berlin liegt zwei volle Tage in Bremerhaven während der „Sail“!

Buchung und Beratung in Ihrem Reisebüro und in unserem Service Center unter Telefon +49 (0)89 710 453 136 oder E-Mail reservierung@fti-cruises.de FTI Cruises GmbH, Landsberger Str. 88, 80339 München

*Preis versteht sich zzgl. Trinkgeld an Bord i.H.v. € 7,- p.P./Tag, das zunächst dem Bordkonto automatisch belastet wird. Es steht jedoch frei, den Betrag ohne Angaben von Gründen erhöhen, reduzieren oder stornieren zu lassen. Alle Preise beruhen auf Doppelbelegung der Kabinen und verstehen sich pro Person in €.

100 km


Inhalt o N 3 2019 azur.de

REEDEREI

Seite

A-Rosa 16, 25, 92 AIDA Cruises 92 Carnival Cruise Line 56, 92 Costa Kreuzfahrten 19, 28, 92 CroisiEurope 92 Crystal Cruises 92 Cunard 8, 25, 92 Disney Cruise Line 22 FTI Cruises 26

4 °azur.de

1/2019

Hansa Touristik Hapag-Lloyd Cruises Holland America Line Hurtigruten Iceland ProCruises MSC Kreuzfahrten Nicko Cruises Norwegian Cruise Line Oceania Cruises

7 7, 20 93 6, 26, 93 7 16, 42, 27, 93 28, 93 18, 93 10, 24, 94

Phoenix Reisen 7, 29, 94 Silversea Cruises Plantours 7, 16, 28, 94 Star Clippers Ponant 18, 24, 94 TransOcean Poseidon Expeditions 94 TUI Cruises Princess Cruises 8, 44, 94 Victory Cruise Lines Regent Seven Seas 11, 96 Viva Cruises Royal Caribbean 8, 96 Seabourn 7, 27 SeaDream 30

11, 80, 96 18 18, 27, 96 6, 29, 94 68 14, 96


AZUR ° Inhalt

22

Fotos: Disney Cruise Line, MSC, Schaeffer, Thiel, Tourism Neuseeland, Zimmermann

THEMENKREUZFAHRTEN Schlager, Sterneküche, Skat-EM und ComicHelden – das Special zu den spannendsten und originellsten Themenreisen der Saison.

56

KARIBIK Jede Menge Spaß und karibische Leichtigkeit an Bord der Carnival Victory auf ihrer viertägigen Kurzkreuzfahrt von Miami ins mexikanische Cozumel.

30 MITTELMEER

Kreuzfahrt mit YachtFeeling – mit der kleinen, luxuriösen SeaDream II zu den exklusivsten Jetset-Zielen des westlichen Mittelmeers. An Bord werden den Gästen die Wünsche von den Augen abgelesen.

44 NEUSEELAND

Down Under intensiv. Die Majestic Princess ist das neueste Schiff von Princess Cruises und begibt sich auf eine spannende Reise von Auckland auf Neuseeland bis nach Sydney mit vielen exotischen Zwischenstopps.

68 KANADA

80 GALAPAGOS

42 MSC

6 CHECK-IN 92 NEWS 98 VORSCHAU/

Auf den Spuren des Indian Summer mit einem der schönsten Schiffe auf dem Sankt-Lorenz-Strom – der Victory I im Look eines alten Postschiffs.

Wenn MSC Kreuzfahrten ein neues Flottenmitglied begrüßt, wird das ganz groß gefeiert – so auch bei der Taufe der MSC Bellissima Anfang März im stürmischen Southampton.

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Expedition im Tierparadies – die Silver Galapagos ist eines der luxuriösesten Schiffe auf Galapagos und nimmt ihre Gäste mit auf ein Abenteuer.

IMPRESSUM

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Ort Ihrer Wahl


AZUR ° Check-in

Spaß an Bord mit Barbara Auf der Mein Schiff 3 übernimmt die Schöneberger im September das Unterhaltungsprogramm.

S

ie ist die geborene Entertainerin und Sängerin, verkauft Koffer und Tapeten, betreibt einen Online-Radiosender und hat ihre eigene Zeitschrift ins Leben gerufen – Barbara Schöneberger ist der selbst ernannte „Thermomix der Unterhaltung“. Im September 2019 übernimmt sie das Ruder auf der Mein Schiff 3. An Bord präsentiert Schöneberger ihr Bühnenprogramm. Dabei gibt sie nicht nur Auszüge aus ihrem neuen Album „Eine Frau gibt Auskunft“ und Cover-Versionen bekannter Hits zum Besten, sondern plaudert den Abend über auf ihre ganz eigene Art selbstironisch und unterhaltsam aus dem Leben. In Talks wird sie sich außerdem mit ihren Gästen unterhalten und aus ihrem Alltag als Moderatorin, Sängerin und von ihrer Zeitschrift BARBARA berichten. Mit von der Partie sind das Elektropop-Duo Glasperlenspiel und der Soul-Star Max Mutzke. Auftritte der A-cappella-PopComedy-Band Füenf, Spontan-Sessions der singenden Brüder Mitchy und André Katawazi, Impro-Comedy mit Tante Valetti sowie Konzerte von Lounge Society runden das Programm ab. Sportlich wird es bei Micha Østergaard: In Workshops zeigt die Nike-Trainerin, wie man es schafft, sich im eigenen Körper wohlzufühlen. Das alles erleben die Gäste der Mein Schiff 3 vom 3. bis 7. September 2019 auf der Kreuzfahrt ab Bremer» www.tuicruises.de haven über Oslo und Kopenhagen nach Kiel.

NEUER LOOK & FEEL AN BORD DER FINNMARKEN

Im ersten Quartal 2020 wird die Finnmarken von Hurtigruten grundlegend erneuert. Neben dem Einbau moderner Umwelttechnologie erhalten unter anderem die Kabinen und Suiten sowie der Außenbereich einen neuen Look. Auf Deck 4 entsteht das Hurtigruten Science Center, auf Deck 7 wird der Wellnessbereich vergrößert, und das Autodeck wird für Tender-Boote und Expeditionsausrüstung umgebaut. Zudem eröffnen vier neue Restaurants: das Hauptrestaurant „Aune“, das Spezialitätenrestaurant „Lindstrøm“, das informelle Restaurant „Fredheim“ und eine Grill-Station im Freien auf Deck 8. » www.hurtigruten.de

6 °azur.de

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Luxus-Expeditionsschiffe von Seabourn Zwei Neubauten sollen speziell Luxus liebende Abenteurer ansprechen.

A

bgelegene Destinationen und abenteuerliche Zodiac- und Kajak-Ausflüge mit erfahrenen Guides –das Expeditionsprogramm „Ventures by Seabourn“ ist ein intensives und exklusives Erlebnisprogramm, das bei den Gästen der fünf Flottenmitglieder von Seabourn seit geraumer Zeit sehr gut ankommt. Nun geht die Luxusreederei einen weiteren Schritt in diesem Bereich und kündigt zwei neue Expeditionsschiffe an. Im Juni 2021 soll die Seabourn Venture ausgeliefert werden, eine Schwester folgt im Mai 2022. Angekündigt wird ein innovatives Design, das speziell für den ultraluxuriösen Expeditionsreisenden entwickelt wurde. Darüber hinaus wird es viele bereits von Seabourn bekannte Features enthalten. Mit 170 Metern Länge und einer Tonnage von 23.000 haben beide neuen Schiffe jeweils 132

Oceanfront Veranda Suiten für maximal 264 Passagiere und entsprechen dem PC6 Polar Class Standard. Mit an Bord sind zwei U-Boote für Ausflüge in die Unterwasserwelt sowie 24 Zodiacs und Kajaks für Expeditionen, die direkt am Schiff beginnen. So kann auch das erfolgreiche „Ventures by Seabourn“-Expeditionsprogramm weiter ausgebaut werden. Verantwortlich für die Innengestaltung ist der Star-Designer Adam D. Tihany, der bereits der Seabourn Encore und der Seabourn Ovation ein äußerst modernes und gleichzeitg elegantes Ambiente verliehen hat. Im Rahmen der aktuellen Kooperation wird Tihany ein komplettes Interieur entwickeln. Dazu gehören Expeditions-Lounges, die Suiten, der Wellnessbereich, die Außendecks und die Restaurants, darunter auch „The Grill » www.seabourn.com by Thomas Keller“. Von außen ist deutlich erkennbar, dass es sich bei den Neubauten um SeabournSchiffe handelt.

All-inclusive auf der Albatros Fotos: PR

A

uf der Weltreise der Albatros, die am 23. Dezember 2019 in Monaco startet, und deren Teilabschnitte kommen die Gäste von Phoenix Reisen in den Genuss von allinclusive. Neben den bekannten Phoenix-Leistungen sind zwischen 8 und 24 Uhr Hausweine, Bier vom Fass, alkoholfreies Bier, Softdrinks, Limonade, Mineralwasser, Säfte, Kaffee und Tee im Reisepreis enthalten. » www.phoenixreisen.com

? WER, WANN, WO

KAYA YANAR Der bekannte Comedian Kaya Yanar wird die Europa 2 vom 8. bis 22. Dezember 2019 auf einer Karibik-Kreuzfahrt ab Miami begleiten und das Publikum mit seinem Live-Programm „Ausrasten für Anfänger“ zum Lachen bringen. » www.hl-cruises.de PETER VON SASSEN Der Fernsehjournalist Peter von Sassen wird Cruise Leader für Iceland ProCruises auf der Ocean Diamond. Er hat die Arktis und Antarktis zahlreiche Male bereist und seine Erfahrungen in Büchern, Artikeln und Multimedia-Reportagen festgehalten. » www.icelandprocruises.de ELS VALLDEMOSSA Die berühmte spanische Folklore-Gruppe begleitet die Ocean Majesty auf ihrer Reise nach Island und Grönland vom 19. Juli bis 8. August 2019. An Bord gibt es für die Gäste mehrere Konzerte unter dem Motto „Fire & Ice“. » www.hansatouristik.de

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azur.de


AZUR ° Check-in

French Cuisine auf der Sky Princess

K V. l. n. r.: Simon Rawlings, Adam D. Tihany, Sybille de Margerie, Terry McGillicuddy.

Die Designer der neuen Queen Cunard holt hoch qualifizierte Experten ins Boot.

K

aum ein Schiff wird mit mehr Spannung erwartet als die vierte Queen, die die Cunard-Flotte 2022 erweitern wird. Verantwortlich für das Innendesign des Neubaus ist Adam D. Tihany, der sich nun eigens für das Projekt ein Team aus weiteren Designern zusammengestellt hat. Simon Rawlings vom David Collins Studio wird seine Kreativität bei der Gestaltung des Atriums, der Grand Lobby, der Queens Grill Suiten und des Hauptrestaurants des neuen Schiffs unter Beweis stellen. Terry McGillicuddy von Richmond International ist für das Theater, weitere Entertainment-Flächen und die Außenbereiche verant-

wortlich. Und Sybille de Margerie entwirft die Flächen der Boutiquen an Bord, den Spa sowie das Herzstück des Schiffs – den Queens Room. Genauere Details zu „Look & Feel“ wurden noch nicht bekannt gegeben. Die Herausforderung wird es sein, das altbewährte Cunard-Gefühl einzufangen und es auf dem Neubau modern interpretiert in ein zeitgemäßes Design umzusetzen. Das vierte Mitglied der aktuellen Cunard-Flotte wird das insgesamt 249. Schiff, das für die britische Reederei fährt. Erstmals seit 1998 werden vier Schiffe gleichzeitig bei dem Kreuzfahrtunternehmen im Dienst stehen. » www.cunard.de

aribik-Flair und französische Küche: Auf diese Kombination dürfen sich Passagiere der Sky Princess im kommenden Winter freuen, wenn das neue Flaggschiff ab Oktober 2019 von seinem künftigen Heimathafen Fort Lauderdale aus verschiedene AntillenInseln ansteuert. Dabei wartet auf die Gäste Haute Cuisine in legerem BistroStil. Garant der lukullischen Erlebnisse ist mit Emmanuel Renaut ein mit drei MichelinSternen ausgezeichneter Chef, der mit dem Restaurant „La Mer“ französische Küche nun auch auf die Sky Princess bringt. Premiere feierte der Gourmet-Tempel bereits 2017 auf der Majestic Princess, die allerdings hauptsächlich auf dem asiatischen Markt angeboten wurde. Auf der Sky Princess wird das Spezialitätenrestaurant im Atrium des 3660 Passagieren Platz bietenden Schiffs zu finden sein. » www.princesscruises.de

Noch mehr Adrenalin n Bord der für 115 Millionen US-Dollar renovierten Navigator of the Seas können sich 3386 Passagiere unter anderem über zwei neue Abenteuer-Wasserrutschen freuen. The Blaster sorgt als längste Wasserrutsche auf See mit über 240 Metern Länge für Nervenkitzel, auf der Riptide können sich Gäste erstmals mit dem Kopf voraus ins Vergnügen stürzen. Außerdem wurde der Poolbereich erweitert, und zwei neue Bars bieten leckere Erfrischungen. Die Navigator of the Seas ist das dritte von zehn Schiffen, die im Rahmen des Royal Amplified-Programms neu konzipiert werden. » www.royalcaribbean.de

8 °azur.de

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Fotos: PR

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„Akureyri ist eine Stadt mit Herz. Wenn Sie bei Rot an der Straße stehen, achten Sie auf die Ampeln. Sie zeigen ein Herz. Mein Tipp: Eine Ampel zwischen Hafen und Ortskern leuchtet Tag und Nacht rot. Im Hintergrund thront die Kirche der Stadt. Ein perfektes Fotomotiv.“ Ralf Westphal, HURTIGRUTEN EXPEDITIONSLEITER

* Limitiertes Kontingent. Routenverlauf vorbehaltlich Änderungen je nach Wetterbedingungen. ©  ALAMY, ©  ANDREA KLAUSSNER, ©  HURTIGRUTEN

ISLAND AB/BIS HAMBURG Wo aus Feuer und Eis Magie entsteht

ERKUNDEN SIE MIT HURTIGRUTEN DIE GRÖSTE VULKANINSEL DER WELT Mit Hurtigruten reisen Sie nachhaltig – an Bord der weltweit ersten Hybrid-Expeditionsschiffe: • Ihr Zuhause auf See, MS Fridtjof Nansen, hat 265 Außenkabinen – viele mit Balkon. • Eisklasse PC6 gewährleistet den sicheren Einsatz in Polarregionen. • Mit über 125 Jahren Seefahrterfahrung in der Arktis ist Hurtigruten der Experte für polare Gewässer. • Vollpension mit Tischgetränken, Snacks am Vor- und Nachmittag, Kaffee und Tee rund um die Uhr, kostenloses WLAN an Bord, in jedem Anlaufhafen eine Erkundungstour mit dem Expeditionsteam sowie eine wind- und regenabweisende Jacke sind einige der Inklusivleistungen auf Ihrer Expeditionsreise mit Hurtigruten.

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Für ein Spektakel, auch für die Bewohner Triests, sorgte vor der Taufe die Kunstflugstaffel „Frecce Tricolori“.

Taufe Tricolori Costa Venezia geht zwar bald nach China, ihre Indienststellung wurde aber in Rot-Weiß-Grün gefeiert.

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riest wurde Anfang März zur Kulisse für die Taufzeremonie der Costa Venezia – das erste Costa-Kreuzfahrtschiff, das speziell für den chinesischen Markt entwickelt wurde. Die Feier wurde auf einer riesigen Leinwand auf der Piazza Unità d’Italia mit der ganzen Stadt geteilt. Doch schon vorab begann der Tag spektakulär: Um 15.30 Uhr flog die berühmte italienische Kunstflugstaffel „Frecce Tricolori“ über den Hafen von Triest, in dem das Schiff Costa Venezia vor Anker lag. Die Staffel tauchte den Himmel in engen Formationen in die roten, weißen und grünen Farben der italienischen Flagge. Die anschließende

Zeremonie wurde gemäß dem Protokoll maritimer Traditionen abgehalten: Zunächst wurde die italienische Nationalhymne gespielt, anschließend dem Schiffskapitän Giulio Valestra die Glocke übergeben, die auf der Brücke installiert wird, bevor das Schiff von Seiner Exzellenz Gianpaolo Crepaldi, dem Bischof von Triest, gesegnet wurde. Der aufregendste Moment war das Zerbrechen der Flasche durch die Patin Gan Beiye – ein großer Fan von Costa seit ihrer ersten Kreuzfahrt im Jahr 2011. Ab dem 18. Mai 2019 wird die Costa Venezia ausschließlich für chinesische Gäste buchbar sein und » www.costakreuzfahrten.de von Shanghai aus starten.

Alaska intensiv m neuen Alaska-Programm von Oceania Cruises laufen die Boutiqueschiffe auch Häfen abseits der gängigen Routen an, zum Beispiel Haines, Kodiak, Prince Rupert, Wrangell und Nanaimo. Für intensive Erlebnisse an Land sorgen längere Liegezeiten. Abenteuerfreudige können zwischen sieben-, zehn-, elf-, zwölf- oder 14-tägigen Kreuzfahrten wählen. Highlights des vielseitigen Ausflugsprogramms sind unter anderem eine Hubschrauberfahrt über den Mendenhall-Gletscher, eine Krabbenfischer-Tour in der Beringsee oder eine Teezeit in Sitka, der ehemaligen Hauptstadt der russischen Besetzungen in Nordamerika. » www.oceaniacruises.com

10 °azur.de

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Fotos: PR

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AZUR ° Check-in

Zu Hause auf Galapagos Die neue Silver Origin verspricht ein authentisches Reiseerlebnis kombiniert mit einmaligem Luxus.

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m Sommer 2020 bekommt die Silver Galapagos eine noch modernere und luxuriösere Nachfolgerin mit ganz besonderem Expeditionscharakter. Die Silver Origin soll nicht nur Maßstäbe in Sachen Komfort und Nachhaltigkeit setzen, sondern ist auch perfekt auf ihr beeindruckendes Fahrtgebiet ausgerichtet – durch ein innovatives Innendesign und den Fokus nach außen. Mit raumhohen Fenstern ist die Explorer Lounge der perfekte Ort für Vorträge des Expeditionsteams, und in der eleganten Basecamp Lounge können sich die Gäste an einer interaktiven digitalen Wand weiterbilden. Ganz vorne bietet

sich mit der Observation Lounge ein Rückzugsort mit perfekter Aussicht. Die Silver Origin wird acht verschiedene Suitenkategorien an Bord besitzen. Alle verfügen über eine private Veranda, einige Kategorien über einen Horizont-Balkon, der mit raumhohem Fenster für mehr Platz und besseren Schutz vor den Elementen sorgt. Die Gäste profitieren von der langjährigen Erfahrung von Silversea auf den Galapagos-Inseln. Lokale Köche nehmen die Gäste mit auf eine kulinarische Reise in die beiden Restaurants der Silver Origin. Authentische Aromen, frische, lokale Zutaten und regionale Weine werden die internationale Küche ergänzen. Die Silver Origin wird eines der umweltfreundlichsten Kreuzfahrtschiffe sein, mit modernsten Technologien wie einem dynamischen Positionierungssystem, Süßwasserreinigungssystemen in den Suiten und einem energieeffizienten Antrieb. Das Gäste-Crew-Verhältnis von 1:1 und das Verhältnis von qualifizierten Expeditionsführern pro Gast von 1:10 ist einmalig auf den Galapagos-Inseln. » www.silversea.com/de

In einem stilvolleren und moderneren Ambiente lassen sich die Galapagos-Inseln kaum erkunden.

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NCL – INNOVATION, DIE BEGEISTERT 17 SCHIFFE. 121 LÄNDER. 323 TRAUMZIELE. Eine Kreuzfahrt ohne Zwänge, die zum Erleben, Genießen und Entde­ cken einlädt – genau das bietet Ihnen Norwegian Cruise Line (NCL). In internationaler Atmosphäre können Sie an Bord unserer preis­ gekrönten Schiffe jeden Tag genauso verbringen, wie Sie es möch­ ten, und ganz nebenbei die schönsten Häfen der Welt bereisen.

Es erwartet Sie eine unvergleichliche Dining Vielfalt, das beste Entertainment auf See und spannende sowie entspannende Aktivitäten. Mit unseren 17 hochmodernen Schiffen bereisen wir über 300 Destinationen weltweit. Entdecken Sie hier die neue Norwegian Bliss:

ADRENALINKICK • Auf der zweistöckigen ELEKTRO-KARTBAHN durch Haarnadelkurven sausen • Im OPEN AIR LASERTAG Treffsicherheit beweisen

KLEINSTADT­ GEFÜHLE

• AQUA PARK und MINIGOLF bringen Spaß für Groß und Klein

• STARBUCKS® und COCO’S für Verführerisches • 6,7,8 OCEANPLACE mit zahlreichen Shops, Bars und Entertainment Locations •300 Meter lange Outdoor-Pro­ menade THE WATERFRONT • Weltweite Bierspezialitäten im DISTRICT BREWHOUSE oder etwas Erfrischendes in der SUGARCANE MOJITO-BAR • Im legendären Liverpooler CAVERN CLUB mitswingen

GENUSSMOMENTE • 16 SPEZIALITÄTENRESTAURANTS mit internationaler Top-Gastronomie: • FRANZÖSISCHES und ITALIENISCHES Restaurant, Brasilianische CHURRASCARIA, amerikanisches STEAKHOUSE, SUSHI oder Fusionsküche im FOOD REPUBLIC • TEPPANYAKI – unser authentisch japanisches Hibachi-Restaurant • Meeresfrüchte-Spezialitäten im OCEAN BLUE


WOLKE SIEBEN • Der EXKLUSIVE SUITEN BEREICH The Haven ist hoch oben im Schiff verborgen – selbstverständlich mit Butlerservice • HORIZON LOUNGE nur für The Haven Gäste • Das THE HAVEN RESTAURANT bietet Exklusivität für Gourmets • Exklusives Privatjacht-Ambiente im THE HAVEN COURTYARD mit privatem Pool

EINZIGARTIGES • In der OBSERVATION LOUNGE 180°Panoramaausblicke genießen • Der SCHNEERAUM verspricht Abkühlung nach der Sauna im Mandara Spa® • Beach Club Flair im SPICE H2O • “OH, WHAT A NIGHT” mit dem preisge­ krönten Broadway Musical Jersey Boys

SCHLEMMERPARADIES • Drei À- LA-CARTE HAUPTRESTAURANTS • BUFFETRESTAURANT mit Live-Cooking-Stationen • 24-STUNDEN Restaurant

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AZUR ° Check-in AZUR – Interview Andrea Kruse, COO bei VIVA Cruises und VIVA RIVERSIDE

„Unterwegs auf den Flüssen, ankern im Herzen der Stadt“ VIVA Cruises findet großen Anklang, nun geht die Schwester VIVA RIVERSIDE an den Start – mit zunächst drei Hotelschiffen.

AZUR: Frau Kruse, wie lautet Ihr Resümee für die erste kurze Saison von VIVA Cruises?

Kruse: Wir sind sehr zufrieden! Für konkrete Zahlen und weitere Prognosen ist es natürlich noch zu früh, schließlich hatten wir in der vergangenen Saison ja nur 13 Abfahrten mit fünf Schiffen. Eine Art Testlauf, der uns durchaus positiv stimmt. Besonders das VIVA All-Inclusive-Konzept kommt wunderbar an bei unseren Gästen. Hier punkten wir vor allem mit einer einfachen Umsetzung. Kein umständliches Gegenzeichnen der Getränke, und die Minibar sowie die RITUALS-Artikel im Bad werden regelmäßig neu aufgefüllt. So wird das Reiseerlebnis noch hochwertiger. Nach dem erfolgreichen Start können wir nun wachsen – 2019/2020 mit drei Mal so vielen Abfahrten auf sieben Flüssen. Und 2021 kommt sogar unser erster Neubau! Aber dazu mehr zu einem späteren Zeitpunkt. AZUR: Spricht VIVA Cruises auch neue Zielguppen an?

Kruse: Unser Auftritt ist sehr frisch und modern. Damit wollen wir natürlich auch jüngere Gäste erreichen, vor allem aber Reisende, die eine Flusskreuzfahrt noch gar nicht in Betracht gezogen haben. Denn schlussendlich ist das Alter egal. Heute gibt es unzählige 60oder 70-jährige Gäste, die überaus jung, aktiv und vital geblieben sind. Wichtig ist der gemeinsame Nenner. Reisen unter Gleichgesinnten mit Fokus auf Entschleunigung, Kulinarik und insbesondere auf Flexibilität. Bei VIVA Cruises kann jeder Gast seinen Urlaub sehr individuell gestalten, dabei auf unsere umfangreichen Services und Landprogramme zugreifen – oder eben auch nicht – und einfach die Seele baumeln lassen.

14 °azur.de

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AZUR: Sind auch Alleinreisende an Bord?

Kruse: Für die haben wir besonders attraktive Preise mit nur 20 bis 45 Prozent Zuschlag auf die Kabine, je nach Fahrtgebiet und Reisezeit. Im Restaurant gibt es dann aber keinen Single-Tisch oder ähnliches, schließlich wollen wir auch hier höchste Flexibilität bieten. Die Nachfrage ist schon jetzt sehr hoch. AZUR: Wie auch für die Hotelschiffe von der neuen Schwestermarke VIVA RIVERSIDE!

Kruse: Genau. Mit den Experten Regis Hotelschiff und Crossgates an Bord lag es nur nahe, dieses neue Geschäftsfeld unter der Marke VIVA zu erschließen. Ein Versuchsballon im letzten Winter verlief toll. Mehrere Monate lag die WILLIAM WORDSWORTH in Düsseldorf, und die Bewertungen auf Booking.com waren mit durchschnittlich 9,6 von zehn Punkten hervorragend. Es handelt sich um eine neue Art der Übernachtung – auf dem Wasser und immer direkt im Zentrum der Stadt. So wird das Suiten-Schiff TREASURES mitten in der Düsseldorfer Altstadt liegen. Hinzu kommen im Herzen Amsterdams der Neubau MS ANDORINHA von Ende Oktober bis Dezember und die frisch modernisierte SWISS CRYSTAL von Januar bis März. In allen Bereichen sind wir mit Boutique-Hotels an Land absolut konkurrenzfähig. Für die Doppelkabine der SWISS CRYSTAL beginnen die Preise pro Nacht ab 119 Euro, für die Mini-Suite der TREASURES und der ANDORINHA ab 149 Euro. In den Gourmet-Restaurants gibt es die von VIVA Cruises gewohnte exzellente Küche, für Parkplätze in der Nähe ist gesorgt, und das WLAN an Bord ist gratis – ebenso wie der Blick über die lebendige Uferpromenade. AZUR: Wird so auch Interesse für Kreuzfahrten geweckt?

Kruse: Das ist wünschenswert. Auf den Hotelschiffen wird der Katalog von VIVA Cruises ausliegen. Mit VIVA RIVERSIDE haben wir eine weitere Möglichkeit, das etwas verstaubte Image der Flusskreuzfahrt zu verbessern. Wer sich einmal von unseren schönen Produkten überzeugt hat, zieht bestimmt auch eher eine Flussreise in Betracht. » www.viva-cruises.com, » www.viva-riverside.city

Foto: PR

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ie Zeichen stehen auf Expansion. VIVA Cruises baut die Kapazitäten auf dem Fluss deutlich aus, und mit den Hotelschiffen von VIVA RIVERSIDE wird ein lukratives neues Geschäftsfeld erschlossen. Den Wachstumskurs begleitet Top-Managerin Andrea Kruse, die sich vor ihrer Tätigkeit bei VIVA bereits bei Silversea Cruises und A-Rosa einen Namen gemacht hat und als hervorragende Kennerin des Marktes gilt.


©Tom Körber/Kiel-Marketing

Advertorial

Blick auf Stadthafen und Kaistraße an Kiels schöner Förde.

Park, Hotel & Cruise im maritimen Kiel Anreisestress? Nein danke, in der Stadt am Meer!

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n K iel gehen Sie Ihre Reise fahrer finden Sie die perfekte Ge- tet, besuchen Sie doch den Onlineganz entspannt an, indem legenheit für einen Schnappschuss shop unter www.kiel-souvenirs.de. Bevor das Schiffshorn ertönt, Sie bequem mit dem eigenen von Seeseite aus. Doch lieber noch Landluft hat Sie bereits der kostenlose PKW zu Ihrer Kreuzfahrt aufbrechen und diesen während schnuppern? Dann lernen Sie Kiel. Transferservice zum Terminal gedes gesamten Törns in Sicherheit Sailing.City von der Landseite aus bracht, und Sie tauchen ein in die wissen. Bereits einen Tag bevor kennen! Auf einer der täglichen maritime Urlaubswelt auf Ihrem es für Sie heißt: „Leinen los!“, Rundtouren mit dem roten City- Kreuzfahrer. Nach Beendigung beziehen Sie Ihr gemütliches Zimmer in einem 3- oder 4Sterne-Hotel Ihrer Wahl: Park, Hotel & Cruise! Vor dem Boarding zu Ihrer Traumreise erwartet Sie ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, und je nach Abfahrtszeit Strandkorbfeeling im nahe gelegenen Heikendorf. Sehnsucht an der Kiellinie. bleibt noch etwas Zeit für einen Bummel durch die Hafenstadt. Im- Sightseeing-Doppeldeckerbus ge- Ihres Törns holt Sie der Transmer nur eine Ankerlänge von nießen Sie in rund 60 Minuten die ferservice wieder ab und bringt Ihrem Kreuzfahrer entfernt er- touristischen Highlights der För- Sie entspannt zu Ihrem PKW. warten Sie zahlreiche Shopping- destadt mit 360-Grad-Panorama- Der PKW-Stellplatz ist im Angebot möglichkeiten, maritime und his- Sicht in vier Metern Höhe. Gestal- enthalten. torische Kultureinrichtungen oder ten Sie Ihre Tour individuell und einfach nur ein leckerer Kaffee steigen Sie an acht Haltestellen ein Buchung und weitere Informationen, in einem der abwechslungsreichen oder aus. Verpassen Sie außerdem Ausflugsziele und Anreisetipps erhalten Gastronomieangebote. Gehen Sie nicht einen Besuch in der Tourist- Sie hier: außerdem auf Entdeckungstour: Information, hier erhalten Sie ne- Tourist-Information Kiel & HeikenSchnuppern Sie erste Seeluft bei ben reichlich Lesestoff auch das dorf, Info-Tel: 0431-679100, einer der beliebten Hafenrund- passende Andenken an Ihren Auf- Mail: info@kiel-sailing-city.de www.kiel-sailing-city.de/phc fahrten durch die Kieler Förde enthalt in Deutschlands einziger oder bei einem Besuch des Ostsee- Großstadt am Meer: Kiel.Sailing. Jetzt kostenloses Prospektmaterial anfordern: bades Laboe. Vis-a-vis zum Kreuz- City! Sind die Anker bereits gelich- www.kiel-sailing-city.de/prospekte

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CRUISE-NEWS PLANTOURS Im neuen Programm nimmt die Hamburg Kurs auf 37 neue Häfen und steuert auf Expeditionskurs nach Grönland, in die Antarktis und entlang der Westküste Südamerikas zu Zielen jenseits des Massentourismus auf See. Erstmals nach mehrjähriger Pause steht im Frühjahr 2021 das Mittelmeer wieder auf den Fahrplänen. Zuvor lässt Plantours Kreuzfahrten das Schiff modernisieren: So erhalten unter anderem Kabinen elektrisch absenkbare Panoramafenster. » www.plantours-partner.de

LOUIS C. JAÇOB Das Hotel Louis C. Jacob in Hamburg lädt auch diese Saison wieder zu seinen beliebten Cunard-Partys auf die Lindenterrasse an der Elbchaussee. Die „BettlakenWinke-Parade“ findet am 16. Juni und 24. September, jeweils um 18 Uhr, statt (65 Euro/Person). Serviert wird klassisches „british fingerfood“, dazu Pimm‘s und Liedzettel zum Mitsingen von „God Save the Queen“.

Kreuzfahrt-Rekorde in Kiel Die Hafenstadt freut sich auf mehr Schiffe, mehr Anläufe und mehr Gäste.

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och nie war die Nachfrage nach Nordeuropa-Reisen größer als jetzt. Als führender Start- und Zielhafen für Kreuzfahrten an der deutschen Ostseeküste steuert Kiel 2019 erneut eine Rekordsaison an. Erwartet werden 178 Anläufe von 33 Kreuzfahrtschiffen bei deutlich über 600.000 Reisenden. Neu in Kiel sind die Nieuw Statendam, die Aida Prima oder auch das Expeditionsschiff World Explorer. Häufigste Gäste sind die Schiffe von AIDA, TUI Cruises, MSC und Costa, die Kiel als Reisewechselhafen nutzen. Größtes Schiff der Saison ist die MSC Meraviglia, die mit 171.600 BRZ zugleich einen neuen Tonnage-

Rekord an der Förde aufstellt und 22 Nordeuropafahrten anbietet. Um der steigenden Anzahl an Passagieren auch künftig einen erstklassigen Service zu bieten, entsteht derzeit ein zweites modernes Abfertigungsgebäude, dessen Inbetriebnahme noch im Laufe der kommenden Saison erfolgen wird. Kiel-Tourismus: » www.kiel-sailing-city.de Hafeninfos: » www.portofkiel.com

» www.hotel-jacob.de

» www.msc-kreuzfahrten.de

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Jahr für Jahr kommen mehr Kreuzfahrtgäste nach Kiel. Um der steigenden Passagierzahl gerecht zu werden, eröffnet noch in diesem Sommer ein zweites Terminalgebäude.

Umweltfreundlicher Fluss-Neubau

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-Rosa hat einen Neubau für das Frühjahr 2021 in Auftrag gegeben. Das Schiff soll auf dem Rhein eingesetzt werden und von Köln die Niederlande und Belgien ansteuern. Es handelt sich um ein E-Motion Ship, das bei Anfahrt der Städte auf Batteriebetrieb

umschaltet. Zudem soll der Verbrauch dank eines optimierten Rumpfdesigns und des Einsatzes der „DACS“-Luftblasentechnik reduziert werden. An Bord soll vor allem das Platzangebot mit 21-Quadratmeter-Kabinen Maßstäbe in der Branche setzen. » www.a-rosa.de

Fotos: PR

MSC KREUZFAHRTEN Ab 2023 bringt MSC Kreuzfahrten vier kleine Luxusschiffe mit jeweils 481 Gäste-Suiten auf den Markt. Die Rede ist von neuen Umwelttechnologien und einem innovativen Design, das Fincantieri umsetzen wird. Investiert werden über zwei Millionen Euro. Details, auch zur Marke, unter der die Schiffe laufen werden, sind noch nicht bekannt.


Direkt zur Website

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Dreimal um den Globus

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Urlaub mit allen Freiheiten Mit „Free at Sea“ bietet NCL kostengünstig mehr Flexibilität.

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reestyle Cruising – das bedeutet bei Norwegian Cruise Line größtmögliche Flexibilität für die Gäste an Bord, die somit ihren Urlaub ganz nach ihren Wünschen gestalten können. Dazu passt auch das neue Upgrade-Modell „Free at Sea“, das für 99 Euro pro Buchung bei einer siebentägigen Reise erhältlich ist. Hierbei können sich die Gäste je nach ihren persönlichen Vorlieben für zwei von fünf Inklusiv-Paketen entscheiden und in jedem Fall viel sparen. Zum Beispiel mit einem Getränkepaket, das Premiumgetränke für bis zu 15 US-Dollar enthält und für zwei Personen

in der Kabine gilt. Ebenso wie das Dining-Paket für bis zu fünf Besuche in den vielseitigen Spezialitätenrestaurants. Beim Internetpaket können alle Gäste der Kabine kostenfrei surfen, beim Landausflugspaket winkt ein Guthaben von 50 US-Dollar pro Kabine und Hafen. Und Gäste, die zu viert in einer Kabine reisen, können sich auf ausgewählten Kreuzfahrten für die Option entscheiden, mit der zwei von ihnen nur die Steuern für die Reise bezahlen. Passagiere der Suiten, der Kabinen im The Haven sowie in den ConciergeKategorien erhalten automatisch » www.ncl.de alle fünf Pakete.

Neues Programm von Star Clippers

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tar Clippers setzt in der Sommersaison 2020 auf neue Häfen. 60 Routen führen so erstmals auf die Halbinsel Stintino vor Sardinien, zur Insel Vis und Zadar in Kroatien oder Propriano auf Sardinien. Dazu kommt ein „Mamma Mia!“-Special auf der Insel Skopelos, dem Hauptdrehort des Kinofilms. In Südostasien nimmt Star Clippers nach Brunei und Borneo auch Kambodscha und Ko Samui in den Fahrplan auf. Ebenfalls neu ist eine Schnupper-Kreuzfahrt der Royal Clipper im Juli 2020 ab und bis Venedig mit Anläufen in Kroatien und Slowenien. Bis Ende Januar 2020 gibt es Frühbucher-Vorteile bis zu 20 Prozent. » www.star-clippers.de

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Astor in 128 Tagen von Bremerhaven in die Karibik, durch den Panamakanal in die Südsee, über Asien in den Indischen Ozean und über das Mittelmeer wieder zurück. Darüber hinaus geht es auch mit der Columbus vom 7. Januar bis 6. Mai 2020 auf große Weltumrundung – in 121 Tagen über die Karibik, Neuseeland, Australien und Asien nach Europa. » www.transocean.de

Fotos: PR

Gäste von Norwegian Cruise Line können nun selbst wählen, welche Inklusivleistungen sie gerne möchten.

ransOcean Kreuzfahrten legt drei Weltreisen auf. Bald geht es mit der deutschsprachigen Astor seit Langem wieder los: Vom 15. Dezember 2019 bis 15. April 2020 heißt es „Kurs Traumfänger zwischen Feuerland, Südsee & Afrika“. Als Highlights freuen sich die Gäste auf Weihnachtsfeiertage auf See, ein Silvester-Feuerwerk vor Rio de Janeiro sowie Aufenthalte über Nacht in Buenos Aires, Ushuaia, Hanga Roa, Rangiroa, Papeete, Bora Bora, Auckland, Sydney und Kapstadt. Die Route bietet mit Südamerika, der Südsee, Neuseeland und Australien sowie Südafrika spannende Schwerpunkte. Aufgrund der großen Nachfrage ist auch schon die nächste Weltreise für die folgende Saison vom 8. Dezember 2020 bis 14. April 2021 buchbar. Diesmal fährt die


DIE NEUE EXPEDITIONSKLASSE

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AZUR ° Check-in

AZUR - Interview Karl J. Pojer, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Hapag-Lloyd Cruises

„Expedition und Luxus rücken enger zusammen“ Die neue Expeditionsklasse von Hapag-Lloyd Cruises verspricht ein gehobenes Reiseerlebnis mit noch mehr Nähe zur Natur.

AZUR: Herr Pojer, wie viel HANSEATIC und BREMEN steckt noch in den neuen Schiffen?

Pojer: „Die neue Expeditionsklasse“ führt die Tradition des bekannten Namens fort, wird jedoch die Expeditionen auf ein neues Level heben. Sie vereint die Ansprüche heutiger Expeditionskreuzfahrer mit den Komfort-Ansprüchen der neuen Kunden aus dem gehobenen Segment. Der Fokus liegt weiterhin auf dem echten Expeditionserlebnis. Auf 5-Sterne-Niveau verfügen die Neubauten über 50 Prozent mehr Decksfläche als die heutige HANSEATIC – hinzu kommen die vielen Balkone. Der Umlauf auf dem Vorschiff bringt die Gäste mitten hinein in das Erlebnis. Eine Marina am Heck ermöglicht viele Aktivitäten, und das innovative Wissenszentrum, die Ocean Academy, lädt mit interaktiven Tools zum Forschen und Studieren ein. Mit modernster Umwelttechnik nehmen wir Rücksicht auf die sensiblen regionalen Gegebenheiten. AZUR: Kaum ein anderes Segment der Kreuzfahrt wächst derzeit stärker als das der Expeditionen.

Pojer: Das Gästepotenzial im deutschsprachigen Markt für Expeditionskreuzfahrten wird 2020 mehr als dreimal so hoch sein wie das verfügbare Angebot. Mit dem Boom drängen auch Anbieter ohne Expeditions-Background in den Markt. Diese Reisen lassen aber keinen Spielraum für Experimente. Wir und unsere Kapitäne besitzen langjährige Expertise in diesem Segment. AZUR: Erstklassige Restaurants, Kabinen ab 21 Quadratmetern und viel Wellness – sprechen die ExpeditionsNeubauten auch Gäste der EUROPA und EUROPA 2 an?

Pojer: Der Luxusmarkt hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Beim modernen Luxus geht es heute

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vor allem um das Erlebnis. Somit rücken Expedition – auf dem Niveau von Hapag-Lloyd Cruises – und Luxuskreuzfahrt enger zusammen. Bei der Reiseentscheidung steht nicht mehr das Schiff an sich im Vordergrund, sondern die Motive einer Reise. Somit ist ein potenzieller Gast für das Luxussegment auch ein potenzieller Expeditionsgast. Viele unserer Gäste der EUROPA und der EUROPA 2 interessieren sich jetzt auch für die neue Expeditionsklasse. AZUR: Die HANSEATIC spirit wird das erste Adult-OnlySchiff der Flotte. Sind derzeit viele Kinder an Bord?

Pojer: Wir sprechen mit ausgewählten Expeditionsreisen „Junge Entdecker“ an, Jugendliche, die an Natur und Tiererlebnis interessiert sind. Hierbei bieten wir passende Edutainment-Programme mit einem Experten, der nur für diese Gruppe da ist. Das kommt sehr gut an. Dieses Angebot möchten wir aber bewusst auf zwei Schiffe fokussieren und auf der HANSEATIC spirit dann auch denen Raum geben, die gern unter Erwachsenen reisen möchten. Das ist ja das Schöne, dass uns die neue Flotte diese Möglichkeiten bietet. AZUR: Was genau passiert denn jetzt mit der BREMEN?

Pojer: Auch wenn die BREMEN ein ganz besonderes Charakter-Schiff in unserer Flotte ist und uns seit mehr als 25 Jahren sehr am Herzen liegt, wollen wir uns im Expeditionsbereich künftig auf die neuen Expeditionsschiffe fokussieren. Mit der Indienststellung der HANSEATIC spirit im Frühjahr 2021 übergeben wir das Schiff an den neuen Eigentümer, eine Tochtergesellschaft der Schweizer Scylla AG. Künftig wird die BREMEN unter neuem Namen und nicht im deutschsprachigen Markt vermarktet werden. AZUR: Seit Jahren gibt es auch einen englischsprachigen Auftritt. Wie viele internationale Gäste sind an Bord?

Pojer: Wir haben damit begonnen, die internationale Vermarktung der EUROPA 2 in USA, UK und Benelux intensiver zu betreiben. Heute haben wir einen Anteil von rund sieben Prozent internationaler Gäste. Dies möchten wir mit der HANSEATIC inspriration weiter » www.hl-cruises.de verstärken und ausbauen.

Foto: PR

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eit Herbst 2018 ist die HANSEATIC nicht mehr bei Hapag-Lloyd Cruises, 2021 geht auch die BREMEN. Das Erbe der Expeditionsklassiker treten drei Neubauten an. Am 5. Mai startet die lang erwartete HANSEATIC nature, im Herbst 2019 folgt die HANSEATIC inspiration, und die BREMEN wird 2021 abgelöst von der HANSEATIC spirit. Hapag-LloydChef Karl J. Pojer erklärt die Neuerungen.


Wo das Exklusive stets inklusive ist Manchmal steht sie nahezu still, für einen wunderbaren Augenblick. Dann wiederum stürmt sie eilig voran und verfliegt: die Zeit, die wie ein Fluss immer in Bewegung ist. Als Gast von VIVA Cruises reisen Sie stets in Ihrem eigenen Tempo und geniessen jeden Tag neue Perspektiven – mit bestem Komfort, persönlichem Service und unserem einzigartigen VIVA All-Inclusive.

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DISNEY CRUISE LINE

Auch Superhelden haben mal Urlaub

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inmal die Ferien gemeinsam mit Spiderman, Captain America oder Thor auf hoher See verbringen – ohnehin verwirklicht Disney Cruise Line schon viele Kinderträume, aber bei den „Marvel Days at Sea“ übertrifft sich die Reederei in ihrem üppigen Unterhaltungsprogramm noch einmal selbst. Die Superhelden an Bord der Disney Magic sind natürlich bestens aufgelegt und stehen jederzeit für ein gemeinsames Urlaubsfoto zur Verfügung. Außerdem stellen sie ihre Kräfte eindrucksvoll bei einer Stunt-Show im Theater unter Beweis. Ein

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„Marvel“-Filmemarathon, eine große Kostümparty und viele weitere Aktivitäten in den Kinder- und Jugendclubs runden das Programm ab. Familien, die den „Marvel Day at Sea“ miterleben möchten, können eine von insgesamt neun KaribikKreuzfahrten mit der Disney Magic buchen. Diese starten im Zeitraum von Januar bis März 2020 ab Miami und dauern jeweils sechs Tage. Bei vielen ist ein Aufenthalt auf der Disney-Privatinsel Castaway Cay dabei. Die Preise beginnen bei 347 Euro pro Person und Tag. » https://disneycruise.disney.go.com


THEMENKREUZFAHRTEN°

An Bord mit

Spiderman

Themenkreuzfahrten sind im Trend! Reedereien und Veranstalter bieten Reisen mit Schwerpunkten für jeden Geschmack an. AZUR zeigt die schönsten, spannendsten und witzigsten Ideen der kommenden Saison.

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PONANT

Sternstunden für Weinkenner und -liebhaber

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och einmal im Oktober 2019 und ganze sieben Mal in 2020 gehen die luxuriösen Yachten von Ponant auf große Wein- und Gourmetreisen. Im Rahmen dieser Themenkreuzfahrten bietet die Reederei Freunden von französischer Küche und Wein besondere Programme auf ausgewählten Reiserouten. Während der Landausflüge warten viele exklusive Genussmomente und an Bord eine exklusive Weinkarte sowie eine sorgfältige Zusammenstellung von Speisen und Wein. Oft können die Passagiere an Verkostungen, Workshops und Vorträgen von berühmten Gästen wie den Sterneköchen Jérôme Nutile oder Patrick Jeffroy, dem Sommelier Éric Beaumard oder auch dem Experten für Wein und Gastronomie Frankreichs, Jean-Robert Pitte, teilnehmen. Die Preise beginnen bei 325 Euro pro » www.ponant.de Person und Tag.

Genussmomente auf besonderen Routen erleben die Gäste von Ponant.

OCEANIA CRUISES

Kulinarische Traumreisen mit Jacques und Claudine Pépin

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eine andere Reederei definiert sich mehr über eine exzellente Küche an Bord als Oceania Cruises. Bereits seit der Gründung ist der legendäre Meisterkoch Jacques Pépin Executive Culinary Director und begeistert die Gäste mit aufwändig kreierten Menüs, die jede Kreuzfahrt zu einem kulinarischen Erlebnis machen. Jeweils ein Mal pro Jahr sind Jacques Pépin und seine Tochter Claudine – die ebenfalls eine begnadete Köchin und außerdem Taufpatin der Sirena ist – höchstpersönlich an Bord. Bei diesen Sonderkreuzfahrten kommen Gäste in den Genuss von exquisiten Spezialmenüs, unterhaltsamen Vorträgen, Kochvorführungen und vielem mehr. Jacques begleitet die Marina vom 17. bis 29. September 2019 entlang der Atlantikküste von

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Amsterdam bis Lissabon, außerdem vom 25. Oktober bis 4. November 2020 von Venedig nach Griechenland und zurück nach Rom. Claudine besucht ihre Sirena vom 15. bis 25. Juli 2019 im westlichen Mittelmeer und vom 10. bis 20. Juli 2020 in Griechenland. » de.oceaniacruises.com


THEMENKREUZFAHRTEN °

Ausblicke und Gaumenfreuden erleben die Gäste von A-Rosa auf ihrer Mosel-Gourmetreise.

A-ROSA

Gourmetköchinnen auf der Mosel

G CUNARD

Einblicke in ferne Galaxien

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ine Fahrt über den Atlantik von Southampton nach New York mit Nächten zwischen der dunklen See und dem hell leuchtenden Sternenhimmel – ein besseres Ambiente für eine Themenkreuzfahrt mit Fokus auf den Weltraum gibt es wohl kaum. Und außerdem kein passenderes Schiff als die Queen Mary 2, die mit einem bordeigenen Planetarium ausgestattet ist. Daher veranstaltet Cunard vom 26. September bis 4. Oktober 2019 die „World Space Week“ auf hoher See. Astronauten, Wissenschaftler und Mitglieder des Kooperationspartners Royal Astronomical Society werden alle Aspekte des Weltraums und seiner Erkundung präsentieren und diskutieren. Im Planetarium werden zudem speziell kuratierte Shows gezeigt, die erklären, was am Nachthimmel zu sehen ist. Eine 22-tägige Reise mit der Transatlantiküberquerung sowie weiteren Stopps beispielsweise in Bar Harbor, Halifax, Corner Brook und Quebec City kostet » www.cunard.de etwa 160 Euro in der günstigsten verfügbaren Kategorie.

enuss auf dem Fluss – bei A-Rosa werden stets köstliche saisonale und regionale Themenbuffets mit Live-Cooking-Elementen aufgesetzt. Für besondere Feinschmecker gibt es darüber hinaus die Gourmetreisen mit Gastköchen, Affineuren, Winzern und Sommeliers an Bord, die Degustationen begleiten und Lesungen sowie Workshops abhalten. Im Oktober 2019 findet beispielsweise eine sechstägige Mosel-Kreuzfahrt mit Gourmetköchinnen an Bord statt. Claudia Schröter ist bekannt für die asiatische Küche, während mit Eva Eppard eine echte Kennerin der Rhein/ Mosel-Region an Bord vertreten ist. Und die Wildkräuter-Köchin Friederike Heusinger verwendet das, was direkt in ihrer Heimat, dem Fichtelgebirge, wächst. Die Preise beginnen bei 180 Euro pro Person und Tag. » www.a-rosa.de/flusskreuzfahrten

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THEMENKREUZFAHRTEN °

FTI CRUISES

Ein bisschen New Orleans auf der Berlin

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ie bereits vor zwei Jahren holt der Berliner Kultschlagzeuger Micha Maass auch 2019 wieder Spitzenmusiker an Bord der kleinen, aber feinen Berlin. Mit Blues und Boogie im New Orleans-Stil erleben die Gäste jeden Abend Konzerte in intimer Clubatmosphäre. Stargast auf dieser Reise ist Abi Wallenstein, der Urvater der deutschen Blues-Szene. Am 28. Juli 2019 beginnt die „Blues Cruise“ in Seebrügge und endet sechs Tage später in Bremerhaven. Die Preise beginnen bei 699 Euro pro Person und Tag. Und auch 2020 plant FTI Cruises wieder einige Erlebniskreuzfahrten. Ab dem 13. Juli feiert die Berlin ihr Jubiläum – unter anderem mit „Traumschiff“Autorin Christa Mühl und Heide Keller an Bord. Ab dem 2. August ist wieder einmal Patrick Lindner dabei, gibt Konzerte und kocht mit den Gästen. Direkt im Anschluss geht die Berlin auf Krimi-Kreuzfahrt nach Skandinavien, im Anschluss dann zum Windjammer-Festival SAIL in Bremerhaven. Den Abschluss macht Stefan Mross ab dem 17. September 2020. » www.fti-cruises.com

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HURTIGRUTEN

Fähre, Kreuzer, Eisenbahn

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jorde, Berge und das Meer – Norwegens Küstenlandschaft ist atemberaubend, und mit Hurtigruten kann man sie regelmäßig, mehrmals im Monat, aus unterschiedlichen Perspektiven genießen. Die Anreise nach Oslo erfolgt

mit der Fähre von Color Line. Weiter geht es mit der BergenBahn ins gleichnamige Hafenstädtchen. Die Gäste erleben eine der reizvollsten Bahnstrecken und mit der berühmten Hardangervidda die größte Hochebene Europas. Im Anschluss führt die klassische Hurtigrute bis zum Nordkap, nach Kirkenes und wieder zurück. Ausschiffungshafen ist Trondheim, wo die Gäste in die Dovre-Bahn steigen, um den Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark mit seinen zahlreichen Moschusochsen zu erleben. Die Preise beginnen bei circa 190 Euro pro Person und Tag. » www.hurtigruten.de

Fotos: PR

Nicht nur vom Wasser aus bietet die Natur Norwegens ein spektakuläres Panorama.


SEABOURN

Top-Vorträge mit viel Prominenz

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orträge mit interessanten, teilweise auch prominenten Lektoren sind in den Bordprogrammen der Reedereien keine Seltenheit mehr. Was jedoch Seabourn im Rahmen der Conversations auffährt, ist außergewöhnlich. Zahlreiche Gastlektoren sind an Bord der Luxusschiffe und nehmen abseits ihrer Präsentationen auch am alltäglichen Bordleben teil, stehen sogar für private Gespräche zur Verfügung. Unter den Rednern befinden sich einige ganz besondere Persönlichkeiten. So gastiert am 21. Dezember 2019 kein Geringerer als Steve Wozniak, der 1976 gemeinsam mit Steve Jobs und Ron Wayne den heutigen Weltkonzern Apple gegründet hat. Heute ist die Silicon Valley-

Ikone auch Wohltäter, unterstützt unter anderem Bildungs- und Forschungsprojekte. Abenteuerlicher wird es auf der Seabourn Sojourn. Am 10. Dezember 2019 wird die Bergsteigerin und Entdeckerin Alison Levine bestimmt einige atemberaubende Geschichten zum Besten geben. Schließlich hat sie schon die höchsten Gipfel der Erde erklommen und mit den Skiern sowohl den Nordpol als auch den Südpol erreicht. Im Dezember 2019 wird sich die Seabourn Ovation gerade auf ihrem Weg nach Asien befinden, die Seabourn Sojourn kreuzt in karibischen Gefilden. Die Preise von Seabourn beginnen bei durchschnittlich rund 400 Euro pro Person und Tag. » www.seabourn.com

MSC CRUISES

Gesunde Mittelmehr-Reise mit den Weight Watchers

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ür Gäste, die nach der Kreuzfahrt keine Urlaubskilo abarbeiten möchten, empfiehlt sich die achttägige Weight Watchers-Cruise im westlichen Mittelmeer. Zusätzlich zu den MSC-Menüs kommen zahlreiche Speisen auf den Tisch, die auf den Punkte-Plan von Weight Watchers abgestimmt sind. An Bord der MSC Seaview gibt es außerdem Kochkurse, sportliche Aktivitäten von Yoga bis Zumba, Einzelcoachings, CommunityMeetings und Wellness-Workshops. Die Route führt ab dem 20. Juli 2019 ab Barcelona nach Ajaccio, Genua, La Spezia, Civitavecchia, Cannes, Palma de Mallorca und wieder zurück. Buchbar ist die Weight Watchers-Tour exklusiv bei Dreamlines ab 187 Euro pro Person und Tag. Für 279 Euro mehr ist ein An- und Abreisepaket inklusive Bahnfahrt und Flug erhältlich. » www.weightwatchers.com/de/cruise

TRANSOCEAN KREUZFAHRTEN

„Stars at Sea“ auf der neuen Vasco da Gama

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m Pfingstsonntag feiern Kreuzfahrer nicht nur die Entsendung des Heiligen Geistes, sondern auch den Empfang der Vasco da Gama. In Bremerhaven wird der Neuzugang von TransOcean Kreuzfahrten am 9. Juni 2019 feierlich getauft. Wenig später, am 13. August, heißt es dann bereits „Leinen los“ in Kiel zur ersten Event-Kreuzfahrt nach Kopenhagen und Göteborg. Neben den Städte-Highlights sind diesmal die Stars der Höhepunkt der Reise. Gemeinsam mit „Stars at Sea“ bringt TransOcean Kreuzfahrten Nico Santos und Matthias Reim aufs Schiff. Jeden Abend stehen Konzerte auf dem Programm, und beim „Meet and Greet“ können die Fans sich Autogramme geben lassen. An Bord erleben Kreuzfahrer die Künstler privat und begegnen ihnen ungezwungen. Die fünftägige Reise kostet ab 599 Euro pro Person. » www.transocean.de 3/2019

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PHOENIX REISEN

Die bunte Musical-Welt auf dem Rhein MS Anesha ist bekannt aus der TV-Serie „Verrückt nach Fluss“. Im Oktober finden an Bord musikalische Eventreisen statt.

TUI CRUISES

Ein Ritt auf der Schlagerwelle

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ans der deutschsprachigen Musikszene kommen im September 2019 an Bord der Mein Schiff 3 voll auf ihre Kosten. In vier Tagen singt sich der Schlagerliner von Kiel nach Göteborg und Kopenhagen und wieder zurück. TUI Cruises bringt Musikgrößen aus über 50 Jahren Schlagerwelt aufs Schiff. Dauerbrenner und Chartstürmer wie Vanessa Mai, voXXclub, Eloy de Jong, Nicole, Kerstin Ott, Roberto Blanco, Jay Khan, Bernhard Brink, Michael Holm und Laura Wilde sorgen mit ihren Hits für Ohrwurmgarantie und ausgelassene Stimmung auf hoher See. Neben Konzerten wartet der Schlagerliner mit einem bunten Rahmenprogramm für echte Schlagerfans auf. Ab 225 Euro pro Person und Tag ist die Reise erhältlich. » www.tuicruises.com

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enn die moderne Anesha zu ihren kurzen Eventreisen aufbricht, erwartet die Gäste an Bord ein besonders buntes Bühnenprogramm. „Best of Musicals“ lautet das Motto, wenn das Ensemble um Entertainer Steven Timmerman seine Zuschauer in eine Welt lustiger, romantischer und dramatischer Geschichten mitnimmt. Die Show begeistert – davon konnte sich die AZUR-Redaktion bereits überzeugen. Bei Stücken aus „Cats“, „Jekyll & Hyde“, „Grease“, „Tarzan“ oder „Saturday Night Fever“ kommt Stimmung auf, im Anschluss zieht es die Gäste auf die Tanzfläche. Schon am frühen Abend geht es in Köln los mit einem Galadinner, während die Anesha die schöne Rheinpassage nach Bonn durchquert. Nach dem ereignisreichen Abend übernachten die Gäste an Bord und kommen morgens wieder in Köln an. Von Anfang November bis Weihnachten 2019 stehen elf Event-Kreuzfahrten rund um Musicals oder Hollywood-Classics im Kalender der Anesha, für 2020 sind weitere geplant. Ab 149 Euro pro Person sind die Reisen buchbar. » www.phoenixreisen.com


PLANTOURS KREUZFAHRTEN

„Rock the Boat“ in London

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uch 2020 wird es wieder laut an Bord der Hamburg, wenn sich das beliebte Schiff vom 9. bis 14. Mai ab Hamburg in Richtung der Musik-Metropole London aufmacht: Mit „Rock the Boat“ findet ein aufregendes Rock-Festival auf hoher See statt. An Bord gibt es jede Menge Livemusik, unter anderem mit der Glam-Rock-Legende „The Sweet“. Die Band wird bei einem Konzert in ganz besonderer Atmosphäre all ihre Hits wie „Ballroom Blitz“ oder „Fox on the Run“ präsentieren. Neben diesem und weiteren Konzerten von einzigartigen Künstlern bietet „Rock the Boat“ ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Meet & Greets, Talkshows, Musik-Workshops, Lesungen, Rock-Kino

und vielem mehr. Uwe Bahn, seit 1984 Radio- und Fernsehmoderator beim NDR, ist der „Storyteller“ an Bord. Er wird auch über die Geschichte der Rockmusik erzählen. In London liegt die Hamburg direkt an der Tower Bridge. Die Stadt lernen die Passagiere nicht nur touristisch kennen. Es stehen Ausflüge auf den Spuren der Rockmusik auf dem Programm, von den Sex Pistols über Pink Floyd bis zu dem berühmten Beatles-Zebrastreifen vor den Abbey Road Studios. Am Abend können die Gäste ein Überraschungs-Rockkonzert besuchen, denn das Schiff bleibt „overnight“. Die Preise in der Doppelkabine beginnen bei 133 Euro pro Person und Tag. » www.plantours-partner.de

NICKO CRUISES

Seemänner und starke Frauen

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ereits sechs Bücher von Ankerherz schafften es in die SPIEGELBestsellerliste. Jetzt kooperiert der junge Verlag aus dem Norden mit nicko cruises. Geschichten und Persönlichkeiten auf dem Fluss sorgen dafür, dass die Passagiere ein besonderes Erlebnis mit nach Hause nehmen. So steht eine 12-tägige Kreuzfahrt auf dem Rhein von Basel bis Amsterdam und Köln ab dem 9. August 2019 ganz im Zeichen der Steuermänner. Erfahrene Fluss- und Seeleute erzählen von kuriosen Geschichten und spannenden Abenteuern aus dem Kapitänsleben. Zwei achttägige Reisen auf der Seine ab/bis Paris im September 2019 bringen den Gästen dagegen das Leben starker französischer Frauen näher. Experten berichten vom Leben der Nationalheldin Jeanne d’Arc und den Malereien von Françoise Gilot, der einstigen Muse und Geliebten Pablo Picassos, die das spanische Genie verließ. Die Preise für die Kapitänsreise auf dem Rhein beginnen bei 177 Euro, die für die Seine-Themenkreuzfahrt bereits ab 62 Euro pro Person und Tag. » www.nicko-cruises.de

COSTA KREUZFAHRTEN

Wer wird Skat-Europameister?

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om 14. bis 25. Oktober 2019 lädt die International Skat Players Association zur 21. offenen Skat-Europameisterschaft ein – und zwar auf hoher See an Bord der Costa Pacifica. Offen heißt: Jeder kann sich anmelden und mitmachen. Auch wenn die Route bei dieser Reise für die meisten Gäste nicht im Mittelpunkt stehen wird, bietet sie doch viele Highlights. Los geht es in Savona, dann über Marseille zu den Kanaren und über Málaga und Rom wieder zurück. Außerdem werden die Spieltage mit Ausnahme der Nationenwertung und der Finale nicht während der angebotenen Ausflüge stattfinden. Buchbar ist die Reise ab günstigen 1100 Euro in der Doppelkabine, Kinder bis 17 Jahre reisen als dritte und vierte Person in der Kabine kostenfrei mit. In den Preisen sind schon die Trinkgelder, das Getränkepaket Più Gusto, ein Ausflug im Wert von bis zu 80 Euro sowie das Startgeld für die EM von 150 Euro enthalten. Beim Turnier winken zudem Preisgelder von bis zu 5000 Euro. » www.ispaworld.info 3/2019

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SEADREAM II° Mittelmeer

Willkommen auf Ihrer Yacht!

Die luxuriöse SeaDream II kreuzte eine Woche lang von Civitavecchia bis Nizza zu den kleinen, feinen Hotspots im Mittelmeer.

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Auch der Nebeneingang des Casinos von Monaco ist repräsentativ prunkvoll und führt direkt in die Spielsäle - für besonders diskrete Gäste.

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Links: MIttelalter meets Tourismus in den Gassen des Bergdorfs Èze. Unten: Höchste Konzentration bei den Offizieren auf der Brücke bei der Einfahrt in den engen Naturhafen von Bonifacio. Ganz unten: Die Gäste beobachten das Panorama derweil von Deck aus.

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te als Erster auf diese Marktnische gesetzt und nachdem er kurz vorher Seabourn Cruises gegründet hatte, sich 2002 mit dem SeaDream Yacht Club und zwei von Seabourn übernommenen Schiffen, der Seabourn Goddess I (1999) und Seabourn Goddess II (1999), seinen Traum auf See erfüllt. Er prägte den Slogan: „It’s yachting, not cruising!“ Der Pionier des Cruise-Yachting ist bis heute mit den Luxus-Yachten erfolgreich im Geschäft und heimst regelmäßig Best-Preise bei diversen Verleihungen ein. Obwohl die beiden 105 Meter langen und 15 Meter breiten Schiffe längst nicht mehr das Nonplusultra in Sachen Design – wie etwa Balkone – bieten, haben sie einen unverwechselbaren Charme. Charme hat bei SeaDream 95 Gesichter – die der 95 Crew-Mitglieder. Eine erste Charme-Offensive erlebt der Gast schon an der Gangway: Die Senior Officer der SeaDream II empfangen die Neuankömmlinge mit Handschlag und Namen. Die Hälfte kommt aus Amerika, die andere Hälfte aus dem Rest der Welt. Viele sind Stammgäste und für die ebenfalls treue Crew schon alte Bekannte. Ich bin dank eines frühen Fluges nach Rom als eine der Ersten an Bord, sitze bereits entspannt nur ein paar Meter entfernt mit dem Begrüßungs-Champagner in einem der bequemen Teak-Sessel und beobachte das herzliche Welcome-Gebussel. Und die Gäste: Keiner klimpert mit protzigen Pretiosen, stolziert in grellen Markenklamotten über den Cruise-Catwalk. Der Dresscode passt hier zum Motto: ein lässiger, maritimer Yachting-Style, dessen hochwertige Klasse sich im dezenten Understatement zeigt.

A

uf dem intimen Pooldeck am Heck versammeln sich immer mehr Anreisende an diesem sommerlich-heißen Spätnachmittag in Civitavecchia. Die Atmosphäre hat ClubCharakter. Jeder plaudert locker mit jedem, als würden sich alle bereits ewig kennen. Auch Deutsch höre ich heraus und komme mit einer Unternehmerswitwe aus dem Münsterland ins Gespräch. Sie hat mit ihrem Sohn gleich zwei Wochen SeaDream-Urlaub gebucht, weil ihr die persönliche Atmosphäre und das legere Flair so zusagen. Zwei Australier erzählen, dass sie drei Mal die ähnliche Route hintereinander mitfahren, denn für sie sei das Schiff das eigentliche Ziel. Ein Paar aus Sydney hat sich nur für eine Woche auf die weite Reise gemacht. Zwei Schweizer Damen gesellen sich in die Runde. Sie sind das erste Mal auf einer SeaDreamYacht und sehr neugierig, was sie erwartet. In null Komma nichts lerne ich bei diesem Welcome-Cocktail den Großteil meiner Mitreisenden kennen. Ein bunt gemischtes High-Class-Völkchen, das auf kleinen Schiffen einen intimen Yacht-Lifestyle bevorzugt. Allerdings: An der Seenotrettungsübung vorm Ablegen kommen auch diese Kreuzfahrer nicht herum.

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chwimmende Hotelbunker für tausende Gäste, laute Bahnhofsatmosphäre in Bars und Lounges, Schlangen am Buffet im Self-Service-Restaurant, Club-Entertainment von früh bis spät: Vergessen Sie alles, was Sie über Kreuzfahrten gehört, gelesen, gesehen haben. All das trifft auf die SeaDream I und ihre baugleiche Schwester SeaDream II nicht zu. Die Schiffe gelten zwar als „Kreuzfahrtschiffe“, ihre Reisen werden auch als „Kreuzfahrten“ verkauft. Doch hier wird keine Seereise von der Stange geboten, sondern feinstes Kreuzen wie auf einer Yacht! Eine Woche lang konnte ich mich davon auf einer Mittelmeer-Tour von Civitavechia bis Nizza an Bord der SeaDream II einmal mehr überzeugen. Wir liegen in der Bucht von Porto Cervo auf Sardinien zwischen millionenschweren Super-Yachten. Sanfte Piano-Melodien wehen über das Pooldeck. Charmante Kellner in strahlend weißen Uniformen servieren prickelnden Prestige Champagner und Kaviar-Canapés. Man hüpft von der bordeigenen Marina ins Meer, schwimmt, paddelt, fährt eine Runde Jetski, lässt sich mit den Zodiaks in das Jetset-Örtchen zum ausgiebigen Designer-Shopping bei Cavalli & Co. bringen und ist rechtzeitig zurück, wenn die Sonne das Mittelmeer küsst. Dort wird dann ein mehrgängiges Gourmet-Dinner unterm Sternenhimmel serviert. In den geräumigen Luxus-Suiten ist alles für einen erholsamen Schlaf vorbereitet: Auf den Betten liegen allerliebst drapiert Baumwoll-Pyjamas in maritimem Dunkelblau bereit. Die Flasche Champagner steht im Kühler auf dem Sofatisch für diejenigen, die sich noch ein Schlückchen Prickelwasser vorm Schlummern eingießen wollen. Nicht mehr als 112 Gäste lassen sich auf den beiden SeaDream-Yachten von 95 Crew-Mitgliedern in ein sorgenfreies Dolcefarniente entführen. Das Gäste-CrewVerhältnis von fast 1:1 ist eines der höchsten überhaupt auf See und garantiert ein maximales 24/7-Verwöhnprogramm. Auch die Routen liegen fern der Massenziele: kleine Häfen und Hotspots mit klingenden Namen wie Capri, Porto Cervo, Portofino oder St. Tropez im Sommer im Mittelmeer, im Winter in der Karibik etwa St. Barth, Bequia auf den Grenadinen, Virgin Gorda. Kreuzreisen wie auf einer Privatyacht liegen im Trend. Immer mehr Gäste wünschen sich diese Art von Ultra-Luxus auf See: wo zum einen alles vom Feinsten ist – Service, Suiten, Spa, Kulinarik – und wo zum anderen das Gebotene so exklusiv wie möglich ist. Was in diesem Fall bedeutet: je weniger Gäste, je zahlreicher die Crew, desto exklusiver! Da hat man höchstmögliche Individualität und Freiheit, sich seine Kreuzfahrt nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Ich kreuze quasi auf der „Mutter der Yacht-Kreuzer“: Der norwegische Industrielle Atle Brynestad (65) hat-


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Badevergnügen gleich neben der Altstadt von Antibes, das die Seadream II-Gäste von Cannes aus besuchen.

Oben: Atle Brynestad, der Eigner des SeaDream Yacht Club, ist oft an Bord seiner Schiffe. Mitte: Im „Topside Restaurant“ werden bei schönem Wetter alle Mahlzeiten eingenommen. Unten: Diese Spa-Ladys haben immer ein Lächeln für die Gäste.

Sehr privat wirkt auch das anschließende Briefing von Club Director Gareth. Man trifft sich dazu zum Get-together im Main Salon, selbstverständlich mit einem Drink nach Wahl. Der Südafrikaner empfiehlt uns fast väterlich (auf Englisch): „Es ist deine kostbare Zeit, mache nur, was du willst!“ Es folgt in den kommenden 15 Minuten keine der üblichen Verkaufsveranstaltungen, auf denen Reederei-Ausflüge mit Film und Fotos angepriesen werden. Gareth erzählt ganz unaufdringlich von möglichen Aktivitäten im morgigen Hafen: Das Postkarten-Sardinien sei die Costa Smeralda, die könne als so genanntes „Yachting Land Adventure“ auf einer klassischen Bustour entdeckt werden. Oder man lasse sich individuell mit einem Taxi zu Stränden wie Cala di Volpe, Capriccioli, Pevero oder Cala Granu fahren, empfiehlt Gareth. Alle seien schneeweiß, rotbraun oder goldgelb und immer watteweich. Das unglaublich blaue Wasser überall glasklar, die Liegen – er zwinkert – überall gleich überteuert. Oder man schlendere in Porto Cervo am Porto Vecchio oder an den Molen des Yacht-Clubs entlang. Eine holländische Familie will lieber per Mountainbike die Gegend erkunden. Sicher eine schweißtreibende Alternative, aber kein Problem für Gareth. Er reserviert ihnen vier der bordeigenen Räder, die morgens für sie mit dem Tender an Land gebracht werden. Hoch personalisierter Service also, der vor allem in Notfällen seine Klasse zeigt: Ein Gast stellt kurz vorm Ablegen erschrocken fest, dass er den Koffer eines anderen Passagiers am römischen Flughafen mitgenommen hat. Man regelt das Nötige, damit er noch von Bord kann und vom Agenten an Land weiter unterstützt wird. Am nächsten Morgen wartet er bereits mit dem verlustig gegangenen Koffer im Hafen von Porto Cervo auf den ersten SeaDream-Tender, um kurze Zeit später müde, aber erleichtert an Deck zu frühstücken.

Z

u den Signature Features, wie solche Alleinstellungsmerkmale im Fachjargon heißen, zählt auch die einzigartige SeaDream-Cuisine: Zum Frühstück im „Topside Restaurant“ an Deck wird neben À-la-carte-Speisen wie täglich andere Omelettes ein hochwertiges Buffet mit einer edlen Wurst-, Käse- und Fisch-Auswahl präsentiert. Außerdem gibt es frisch gepresste Smoothies, gesunde Extras wie Bienenpollen, Pekannüsse und Chia-Samen. Zum Lunch, ebenfalls an Deck, werden wechselnde Gourmet-Gerichte und feinste Vorspeisen sowie Salate serviert. Zum Dinner gibt es täglich wechselnde Fünf-Gänge-Menüs, darunter auch Klassiker wie Lobster oder Filet Mignon, natürlich mit korrespondierenden exzellenten Weinen, empfohlen vom Sommelier. Aber auch ein SpezialMenü, bestehend nur aus veganen, organischen und

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umspülte, 29 Meter hohe Fels hier heißt „Grain de Sable“ und ist das wohl größte „Sandkorn“ der Welt. Wir haben eine Liegezeit bis 19 Uhr, sodass wir nach einem leichten Lunch und einer Siesta einen Bummel zur Hafenpromenade machen. Hunderte Tagestouristen strömen wie wir an den vielen Restaurants, Boutiquen und Eisdielen vorbei. Auch die Bootsausflüge zu Touren rund um Bonifacio und zu den schönen Îles Lavezzi starten am Ende dieses Hafenbeckens. Die Ausfahrt mit der SeaDream II aus Bonifacio übertrifft die morgendliche Einfahrt um einiges: Das warme, goldgelbe Licht der untergehenden Sonne schmeichelt der ohnehin spektakulären Kulisse noch mehr und lässt uns die Kameras zücken.

F

rühstück am nächsten Morgen in der Bucht von Calvi auf Korsika, erneut mit einer grandiosen Aussicht: Eine wuchtige Zitadelle thront am Rande des lieblichen Hafenörtchens. Auf meinem Tagesplan stehen eine per Audio Guide geführte Rundtour durch die Zitadelle, ein Strandspaziergang entlang der kilometerlangen, flachen Bucht von Calvi, ein Bad im Meer und schließlich der Kauf von Souvenirs. Ich erinnere mich noch vom letzten Besuch an die Kosmetikboutique Corsica Beauty, nur eine Gasse oberhalb der Uferstraße gelegen. Erkennungszeichen sind die kunterbunten Herzseifen im Korb vorm Eingang. Die Fassade schmücken zudem getrocknete Immortelle, von der 500 wilde Sorten in der korsischen Macchia wachsen. Dieses „Currykraut“ soll gut für Schönheit und Gesundheit sein, so Tania, eine der Besitzerinnen. Als Creme wirkt es heilend bei Schnittwunden und Verbrennungen, als Lotion bei Hautreizungen, als Tee lindert es Bauchschmerzen. Ich glaube Tania aufs Wort und entscheide mich gleich für alle drei Wundermittelchen. Das Degustations-Dinner gilt als ein Highlight auf den SeaDream-Yachten und wird heute Abend zelebriert: Königskrabben auf Gurken-Carpaccio mit Basilikum-Crème fraîche, Kürbis-Cappuccino, Pommery Rosé Champagner Sorbet als Vorspeisen. Als Hauptgänge kann man zwischen gegrilltem Kabeljaufilet, Chateaubriand, Meeresfrüchte-Linguine und indischem Palak Dal wählen. Wahrlich ein Genuss höchster Güte! Für viele unverzichtbar ist das Dessert: Lava-Kuchen aus weißer Schokolade und Haselnuss, dann das SignatureBaileys-Eis und der Key Lime Pie. Im Fürstentum Monaco liegt die SeaDream II unter ihresgleichen als eine von vielen Super-Yachten am Pier von Monte Carlo. Wieder frühstücken wir also „in der ersten Reihe“. Ich habe mir für diesen Tag eine Innenbesichtigung des berühmten Casinos vorgenommen. Der Audio Guide informiert auf der Führung kurzweilig und in Anekdoten über die illustre Geschichte der Spiel-

rohen Zutaten, die bei der Zubereitung nicht über 118 Grad erhitzt werden. Diese gesunde Genuss-Philosophie geht direkt auf den Eigner zurück. Atle Brynestad ernährt sich selbst von Rohkost, isst nur sehr selten Fleisch, raucht nicht, treibt Sport. Nicht nur das: Brynestad ist regelmäßig an Bord seiner Schiffe präsent. Meist taucht er spontan auf. Auch auf dieser Kreuzfahrt steigt der Norweger in Monte Carlo zu. Ich laufe ihm im Concierge Foyer über den Weg. Herzliche Umarmung, kleiner Smalltalk, dann ist der in schwarzer Jeans und T-Shirt jugendlich gekleidete Reeder wieder ganz der Profi: „Lass uns nachher gerne sprechen, dann machen wir auch Fotos.“ SeaDreamGäste kommen nicht nur wegen des exzellenten Essens, so erzählt er mir dann, wegen der ausgesuchten Crew und des persönlichen Service, sondern weil sie hier Gäste treffen, die auf der gleichen Wellenlänge sind wie sie und mit denen sie einen entspannten, aber interessanten Urlaub verbringen können. Auch er mag ganz offensichtlich seine Gäste. Gerne mischt er sich unters Publikum, begrüßt bekannte und unbekannte Gesichter. „Ich schlafe auch oft an Deck“, gibt er zu, „auf einem Balinese Bed.“ Die Balinesischen Betten, tagsüber sind es riesige Sonnenliegen, sind ebenfalls ein SeaDreamSignature: Gäste können auf Wunsch auf einem der bequemen Lümmelwiesen die Nacht verbringen. Ob er irgendwann eine dritte SeaDream-Yacht launchen wird, will er mir nicht verraten. Nur soviel: Der Markt dafür sei definitiv vorhanden. Die steilen Klippen von Korsika kommen mit aufgehender Sonne näher. Die Häuser von Bonifacios Oberstadt kleben wie Streichholzschachteln auf dem 60 Meter hohen Plateau. Ein Schwindel erregend schönes Panorama! Schon bei der Einfahrt durch die Meerenge in den Naturhafen wird einmal mehr das Privileg kleiner Schiffe deutlich: Ein breiter Pott würde die schroffen Kalkfelsen rasieren oder dazwischen stecken bleiben. Yoga-Stunde an Deck: Beim Sonnengruß verneige ich mich tief vor dieser schönsten Stadt Korsikas, deren über mir gelegene Altstadt sich auf eine gerade mal 1600 Meter lange Landzunge quetscht. Davon zeugen auch die steilen, schmalen Treppenaufgänge in den Häusern. Man musste damals in die Höhe bauen, der Platz fehlte. Lassen wir uns von Schildern durch die engen Gassen zur „Escalier du Roi d’Aragon“ führen, die „Treppe des Königs von Aragon“ ist in den steilen Fels geschlagen. 187 teils mit Gischt besprenkelte Stufen führen tief hinunter zum Meer. König Alfons V. habe sie während seiner Belagerung Bonifacios 1420 in nur einer Nacht in den Fels schlagen lassen, um die Stadt vom Wasser her zu erobern. Die Einwohner erzählen sich diese Legende natürlich anders. Quer durch die Stadt nach Südosten kommt der Marktplatz mit seiner tollen Aussicht auf die Steilküste bis hin zum Capo Pertusato. Der vom Meer

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bank, die bereits 1856 begann und 1863 mit einem Meilenstein weiterging: Damals übernahm François Blanc, der bereits die Spielbank Bad Homburg zum Erfolg geführt hatte, die Konzession und gründete die noch heute bestehende Société des Bains de Mer et du Cercle des Étrangers à Monaco (SBM). Er ließ ein Hotel, eine Uferstraße und eine Eisenbahnlinie bauen, was zu einer drastischen Zunahme der Besucher führte. Jahrzehntelang konnte der Staatshaushalt Monacos danach allein durch das Spielcasino gedeckt werden. Nach Blanc ging es auf und ab: Das Casino erlebte florierende Jahre etwa im Zweiten Weltkrieg als Tummelplatz französischer Kollaborateure, deutscher und italienischer Geschäftsleute, Wehrmachtsoffiziere auf Urlaub, dann erneut durch die Hochzeit des Fürsten Rainier mit Grace Kelly. In den letzten Jahren jedoch häuften sich Flauten mit hohen finanziellen Verlusten. Geblieben sind der süße Duft von Prunk in den prachtvollen Lüstern und goldenen Säulen, der bittere Geruch von Drama und Tragik zwischen den Roulette-Tischen und die nie endende Hoffnung auf Gewinn auf den Sitzen der Black Jack-Stühle. Das Umherwandeln in den Sälen lohnt, auch wenn der Eintritt mit 34 Euro happig ist, zumal man nur vormittags hier hineinkann und dann zwischen Reinigungskräften und Staubsaugern umherwandelt. Ich lunche an Bord, breche dann nach der Mittagshitze gegen halb fünf mit dem Taxi in das Bergdorf Èze auf. Ein Besuch von Èze stand ebenfalls schon lange auf meiner Wunschliste. Nun sollte es klappen! Der nette Taxifahrer führt mich durch eine üppige, tropische Vegetation. Dann öffnet sich der Blick auf einen beeindruckenden Felsen. Dort oben in 43 Metern Höhe liegt das Örtchen, so malerisch, dass ich schon von Weitem verzaubert bin. Die Altstadt aus dem Mittelalter scheint von Nahem noch irrealer und einem Märchen oder zumindest einer Filmkulisse entsprungen. Verständlich, dass Èze auch Künstler und Schriftsteller in seinen Bann zog: Walt Disney zum Beispiel lebte lange Zeit in Èze, Friedrich Nietzsche vollendete hier Ende des 19. Jahrhunderts den dritten Teil seines Werkes „Also sprach Zarathustra“. Nach ihm wurde auch ein etwa fünf Kilometer langer, ziemlich steiler, gut ausgeschilderter Pfad benannt, der den Stadtteil an der Küste, Èze-sur-Mer, und den Altstadtteil auf dem Felsen, Èze Village, miteinander verbindet. Leider habe ich keine Zeit für diesen Spaziergang zwischen den Kontrasten Alt und Neu. Also lasse ich mich intensiv ins mittelalterliche Èze fallen und gehe durch Torbögen aus meterdicken Steinen in Richtung der Burgruine, die aus dem 12. Jahrhundert stammt. Ich komme durch enge Gassen an liebevoll restaurierten Steinhäusern mit bunten Blumenkästen, an einem antiken Brunnen und an den unzähligen Ateliers und Galerien der hier ansässigen Künstler vorbei, die ihre Werke feilbieten, zum Exotischen Garten von Èze

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und schaue über Sukkulenten und Kakteen über die azurblaue Küste bis zum Flughafen von Nizza. Superschön! Nach dem Dinner ist heute vor dem Dinner: Für das „Dessert Extravaganza“ am Pool – auch ein SeaDreamSignature Event – stellt Patisserie-Chef Amaresan sein ganzes Können unter Beweis. Und unseren Appetit auf die Probe: unmöglich, sich durch all die Pralinen, Törtchen, Kuchen, Pies und Eiscremes zu probieren! Das Duo George und DinDin heizt derweil mit gängigen Songs zum Mittanzen ein. Fast alle Gäste weilen rund um den Pool in dieser Lichterkulisse Monte Carlos und genießen das Fest. Der Filmproduzent aus Kalifornien hakt sich bei der deutschen Verlegerin ein, die Schweizerin dreht ihre Mutter im Kreis. Auch Atle Brynestad federt unauffällig von seinem Platz an der Reling im Takt mit. Und der holländische Reiseagent, der seiner neuen Liebe wegen das erste Mal eine Kreuzfahrt macht, gibt der beiden Lovestory zum Besten: Er hatte die attraktive Asiatin aus seinem Heimatort auf Facebook zufällig gesehen, angeschrieben – Bingo! Erst weit nach Mitternacht ist die Poolparty vorbei, und die SeaDream II verlässt das Fürstentum.

D

ie intime Yacht-Club-Gesellschaft scheint sich nach diesem Abend noch nähergekommen zu sein. Beim Frühstück wird ein Tisch nach dem anderen zusammengerückt, nach links und rechts gegrüßt, gelacht, geplaudert. „So soll es sein“, lächelt Reeder Brynestad zufrieden. Morgen muss er zurück an seinen Büro-Schreibtisch. Schade! Hochsaison in St. Tropez – bis zu 100.000 Touristen an einem Tag. Da gönne ich mir lieber einen Tag am Strand von Pampelonne. Erst am Abend bin ich wieder auf dem Tender. Nicht jedoch, ohne vorher noch einen Abstecher zu der Statue von Brigitte Bardot gemacht zu haben, die die Stadt zum 83. Geburtstag letztes Jahr zu Ehren ihrer berühmten Einwohnerin am Ortseingang aufgestellt hat. Zweieinhalb Meter hoch und 700 Kilogramm schwer ist die Bronzeskulptur, die die Bardot als junge, kurvenreiche Schauspielerin zeigt. Sie hatte sich 1958 in St. Tropez niedergelassen und trug erheblich zum Mythos des Badeortes bei. Mein zweiter Blick auf die „BB“ ist das heute. Zuvor hatte ich sie im Rahmen einer anderen Kreuzfahrt im brasilianischen Hotspot Búzios, 160 Kilometer östlich von Rio, gesehen. Dort sitzt die Bardot aus Stein auf einer Bank an der Uferpromenade. Nach Búzios war die junge Brigitte Mitte der 1960er vor dem Ruhm aus Frankreich geflüchtet. Die Bucht von Cannes. Werden die schwimmenden Paläste immer mehr? In mehreren Reihen scheinen die Super-Yachten hier zu ankern. Bald sollte ich wissen, warum. Ich bleibe morgens an Bord, will die dann geöffnete Marina nutzen und von der Badeplattform


FRANKREICH

Nizza Cannes

Monaco

I TA L I E N 0

Hier kreuzt der Jetset auf

100 km

St. Tropez

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i t te

Für exklusive Yachten sind diese kleinen Häfen im Mittelmeer bevorzugte Ziele.

Calvi

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Civitavecchia

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Korsika

r Bonifacio Porto Cervo

Fotos: Susanne Schaeffer, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

Sardinien

schwimmen. Erst bin ich ganz alleine, dann fahren zwei Amerikanerinnen mit dem Jetski ihre Runden. Nach dem Lunch steige ich im Bahnhof von Cannes in den Zug nach Antibes. Die Fahrt dauert gute zehn Minuten, kostet ein paar Euro. Weitere zehn Minuten zu Fuß sind es vom Bahnhof zum Milliardärshafen Port Vauban mit seinen 1700 Mega-Yachten. Hier beginnt auch die Altstadt von Antibes. Ich möchte zum PicassoMuseum im Grimaldi-Palast. Neben Bildern von Picasso sind dort Keramiken und Skulpturen ausgestellt, außerdem Werke von Max Ernst, Miró und weiteren Künstlern des 20. Jahrhunderts. Sehenswert ist aber vor allem das Atelier Picassos, in dem er 1946 ein paar Monate arbeitete. Er schenkte der Gemeinde 23 Bilder, wurde später Ehrenbürger. Seit 1966 befindet sich hier das nach ihm benannte Museum. Seine zweite Frau, Jacqueline Roque, vermachte dem Museum 1990 weitere Werke. Das letzte Dinner auf der SeaDream II endet mit einem einmaligen Spektakel, dem wir von unserer Prime Position aus auf See beiwohnen können: Die besten Feuerwerker der Welt konkurrieren heute Nacht in dem seit 1998 veranstalteten Feuerwerksfestival von Cannes an einem Strandabschnitt der Prachtstraße Croisette um die Wette. Wie gebannt verfolgen alle SeaDream-Gäste um 22 Uhr die vor dem schwarzen Nachthimmel über dem Meer erzeugten Kunstwerke. Atemberaubend kreativ, innovativ und präzise ist die Choreografie der Künstler. Endlose fast 40 Minuten später sind wir von der Intensität der Bilder gänzlich erschöpft, Cannes ist komplett unter einer dunklen Rauchwolke verschwunden, und alle Schiffe in der Bucht und auch unser Kapitän hupen Dauer-Applaus. Ultra-Luxus auf See kann so viele Facetten haben. Gut, dass jeder die Wahl hat, was ihm am besten gefällt: Auf der SeaDream II schlafen heute Nacht eine Hand voll Gäste wieder unter freiem Himmel. Die Balinesischen Betten an Deck sind von der Crew mit weißer Satin-Bettwäsche und Rosenblüten liebevoll hergerichtet worden. Doch vorher heißt es auch hier ein letztes Mal, zumindest für heute: „Noch ein Schlückchen Champagner?“ Text: Susanne Schaeffer

PORTO CERVO Urlaubsenklave an der Costa Smeralda Sardiniens. Yachthafen, hübsche Piazzetta, Restaurants, Designer-Shops. Reederei-Ausflug „Classical Costa Smeralda“ u. a. ins Nobelhotel Cala di Volpe und ins Berg- und Künstlerdorf San Pantaleo (169 US-Dollar/ 4 Std.), zwischen bizarren Granitfelsen gelegen. Charakteristisch hier: die flachen Häuser, die an sardische Steinhäuser der Gallura-Hirten erinnern, die Stazzi. Alternativ: individuelle Fahrt mit dem Mietwagen nach Olbia und Besichtigung der Altstadt. www.sardegnaturismo.it/de

BONIFACIO 3000 Einwohner. Tolle Altstadt mit Zitadelle, Friedhof. SeaDream-Ausflüge: „Bonifacio per Bahn und Boot inkl. Stadtführung und Drachenhöhle“ (119 US-Dollar/4 Std.) oder „Lavezzi-Inseln mit dem Boot“ (139 US-Dollar/3,5 Std.). Für Aktive: individuelle Klippenwanderung zum Leuchtturm Pertusato. Tipp: ausgefallene Boutiquen an der Hafenpromenade.

CALVI 5500 Einwohner, Hauptort der westlichen Balange. Sehenswert: Zitadelle (Führung per Audio Guide). Baden am sechs Kilometer langen Sandstrand mit Schatten spendenden Pinien. Reederei-Ausflug Dörfer Korsikas (139 US-Dollar/4 Std.). Individuell: nach L’Île-Rousse mit der korsischen Eisenbahn, verkehrt in der Saison jede Stunde. Bootsausflüge zur Grotte des Veaux Marins (ca. 1,5 Std.). Tipp: Sunset-Cocktail am Quai Landry. www.visit-corsica.com

MONTE CARLO 38.000 Einwohner. Top-Tour der Reederei: Monaco mit dem

Ferrari. 15 Minuten Fahrspaß entlang der Küste bis nach Èze (399 US-Dollar/4 Std.). Monaco zu Fuß: Von West nach Ost dauert das Durchlaufen keine 45 Minuten. Fahrstühle und Rolltreppen gibt es zahlreiche. Busse verbinden alle Stadtteile (Touristenkarte: 3 Euro/Tag). Besichtigung Casino nur vormittags (34 Euro). Attraktion in der Altstadt vor dem Fürstenpalast: Wachwechsel täglich um 11.55 Uhr. www.visitmonaco.com

ST. TROPEZ 5600 Einwohner. Sehenswert: Altstadt, Place aux Lices, Zitadelle mit Kasernen aus dem 17. Jahrhundert (Eintritt: 2,50 Euro). Fahrt ins typisch provenzalische Bergdörfchen Gassin, als eines der „schönsten Dörfer Frankreichs“ ausgezeichnet, Weinprobe auf dem Weingut Bertaud. Baden am Strand Pampelonne (Taxitransfer!). SeaDream-Ausflüge: Hiking (129 US-Dollar/ 4 Std.), „Wein & Port Grimaud“ (159 US-Dollar/5,5 Std.) mit Besichtigung und Weinprobe im Château Saint-Martin und Stopp im künstlich angelegten Lagunendorf Port Grimaud.

CANNES 74.000 Einwohner. Klassiker: Bummel entlang der Croisette und über den Künstler-Flohmarkt. SeaDream-Ausflug: Antibes mit Absinth-Tasting (109 US-Dollar/4 Std.). Individuell: mit dem Zug nach Antibes ins Picasso-Museum. www.cotedazur-tourisme.com

LESETIPP Côte d’Azur, DuMont direkt, 9,90 Euro, inkl. Faltplan Côte d’Azur, DuMont 3/2019

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Die SeaDream II ist eine Privatyacht mit Marina. Von hier aus können die Gäste im Meer baden, Jetski fahren oder paddeln.

Kulinarik vom Feinsten: Ein köstliches Pre-Dinner-Buffet mit Antipasti, Canapés und Champagner erwartet den Gast auf dem Pooldeck.

Für Liebhaber des Glücksspiels hat die SeaDream II ein kleines Casino, das abends geöffnet hat.

Die 56 großzügigen Suiten verfügen über einen abtrennbaren Wohnbereich und ein Marmorbad mit Massagedusche. Ein Balkon ist nicht vorhanden.

Die Sonnenbetten sind ein Signature Feature der Reederei. Für die Nacht werden sie in einen luxuriösen Schlafplatz unter den Sternen verwandelt.

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SCHIFFSTEST

Exklusives Yacht-Kreuzen mit legerer Club-Atmosphäre Auf dem Boutique-Schiff SEADREAM II können internationale Gäste ganz privat reisen. SCHIFF Die SeaDream I und II sind zwei baugleiche BoutiqueSchiffe, die das Flair einer intimen Yacht für nur bis zu 112 internationale Gäste leben. Die Atmosphäre ist deshalb durchweg leger und entspannt. Man kann seinen Tag so frei wie möglich gestalten und bekommt von den 95 CrewMitgliedern jeden Wunsch erfüllt. Die Routen bestechen durch lange Liegezeiten in kleinen Häfen. Obwohl die Schiffe schon ein älteres Baujahr haben – sie wurden Mitte der 1980er Jahre gebaut –, sind sie bis heute in Top-Zustand. Allerdings: Balkone haben die Suiten hier nicht.

REEDEREI Der SeaDream Yacht Club wurde 2001 von dem Norweger Atle Brynestad gegründet und ist auch heute noch ein Familienunternehmen. Der erfahrene Kreuzfahrt-Profi, der schon Seabourn Cruises zum Erfolg führte, prägte als Erster das Yacht-Kreuzen. Sein Slogan: „It’s yachting, not cruising!“

FAHRTGEBIET Beide Yachten kreuzen im europäischen Sommerhalbjahr im Mittelmeer und besuchen hier Hotspots wie Portofino, Positano, Mykonos und die Côte d’Azur. Im Winterhalbjahr sind sie in der Karibik (z. B. St. Barth, Virgin Islands). Gäste haben die Möglichkeit, an den zweimal jährlich stattfindenden Atlantik-Überfahrten teilzunehmen.

baren Düsen und Bulgari Amenities, Baumwoll-Bademäntel, Mini-Bar inklusive, Entertainment-Center mit Flatscreen TV, DVD/CD-Player, iPod Docking Station, Internet-Anschluss, 24-Stunden-Zimmerservice mit Menü inklusive. Personalisierter Schlafanzug und Briefpapier. Zur Begrüßung eine Flasche Champagner.

GASTRONOMIE Dining Salon fürs Dinner, „Topside Restaurant“ für Outdoor-Dining bzw. immer für Frühstück (à la carte und Buffet) und Lunch (Buffet und wechselnde Tagesgerichte). Freie Platzwahl, keine Tischzeiten. Abends wechselnde exzellente Fünf-Gänge-Menüs (ein Degustations-Menü pro Woche), vegetarische Gerichte, Raw-, Organic- und vegane Menüs, diverse Spezialitäten, hausgemachte Desserts. Signature Dessert „Dessert Extravaganza“. Immer wieder auch regionale und internationale korrespondierende Weine zum Dinner. Alle Getränke, auch alkoholische, ganztags inklusive, auch Champagner. Zuschläge gibt es nur für Premium-Weine und -Spirituosen. Sandwiches und Snacks zwischendurch an der Poolbar, Kaffee und Kuchen an der Top of the Yacht Bar.

SERVICE Der Service der 95 CrewMitglieder gehört zu den besten auf See: individuell, persönlich, aber unaufdringlich. Trinkgeld: inkluisve.

KABINEN

SPORT & WELLNESS

56 Kabinen mit Meerblick ab 18 bis 41 Quadratmeter, Marmorbad mit Dusche und Massagedusche mit verstell-

Outdoor-Pool inklusive Whirlpool, Wassersport-Marina inklusive Wave Runner, Kajaks, Windsurf-Ausstattung, SUP-

Boards, Zodiak-Motorboote, Wasserski, SchnorchelAusrüstung, Banana Boat. Kleiner Fitnessraum mit Laufbändern und Ergometern sowie Geräten, Hanteln, Sauna, Dampfbad, Thalasso-Bad. Spa, Beauty (gegen Gebühr). Als einziges Kreuzfahrtunternehmen ist SeaDream zertifiziertes Mitglied der Thai Spa Association. Tägliche Yoga- und Thai Chi-Kurse. Kostenlose Mountainbikes für individuelle Ausflüge.

BORDPROGRAMM Main Salon (Pre-DinnerCanapés, Cocktails, Briefings), Live-Musik in der Piano-Bar, im „Topside Restaurant“ oder am Pool, Top of the Yacht Bar. Casino, Bibliothek, DVDFilmangebot, Laptops zur freien Nutzung, MP3-Player, Golfsimulator, Mountainbikes, Balinesische Tagesbetten an Deck, die tagsüber sowie nachts für Übernachtungen unterm Sternenhimmel kostenfrei genutzt werden können (Reservierung erforderlich). WiFi gegen Gebühr (98 US-Dollar pro Woche),

AUSFLUGSANGEBOT Klassische Ausflüge wie Bustouren und Besichtigungen (ab ca. 100 US-Dollar), Gourmet-Themen-Ausflüge (Wein und Kulinarik), aber auch fast täglich im Preis inkludierte Aktiv-Ausflüge wie etwa Biken, Hiken, die der Club Director organisiert und leitet.

PUBLIKUM Etwa 50 Prozent aus Amerika, etwa zehn Prozent der Gäste aus deutschsprachigen Ländern, der Rest international. Viele Repeater. Die Gäste sind alle niveauvoll, wohlhabend, weltoffen, weit gereist, ent-

spannt und kommunikativ. Durchschnittsalter: ca. 52 Jahre.

SHOPPING SeaDream-MerchandisingProdukte, ausgewählte Kosmetika und Schmuck, Sonnenbrillen, Badetaschen.

DRESSCODE „Yacht Casual“: leger und locker, aber keine Shorts und Jeans zum Dinner, stattdessen lange Hose und Hemd für die Herren am Abend, eventuell Jackett, aber keine Krawattenpflicht oder gar Smokingzwang.

PREISNIVEAU 500 Euro pro Tag.

★★★★★

SEADREAM II Stärken: - Legeres Yacht-Kreuzen mit Club-Atmosphäre - Top-Service bei einem Crew- Gäste-Verhältnis von fast 1:1 - Gourmet-Küche, aber auch Raw-, Organic- und vegane Speisen Bordsprache: Englisch Bordwährung: US-Dollar Passagiere: 112 Crew: 95 Baujahr: 1985, Renovierung 2002 Flagge: Bahamas BRZ: 4300 Länge/Breite: 105 m/15 m

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Nach Auftritten von Andrea und Matteo Bocelli und dem Cirque du Soleil wird kurzerhand in der knapp 100 Meter langen Galleria Bellissima weitergefeiert. Auf der gigantischen LED-Decke ist die stürmische Taufzeremonie live zu sehen.

AZUR ° Blindtext

La

Bellissima

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ie Schwester der Wunderbaren ist eine wahre Schönheit – nicht nur, wenn man die MSC Meraviglia und die MSC Bellissima wörtlich nimmt. Letztere ist das größte Kreuzfahrtschiff, das jemals im Vereinigten Königreich getauft wurde, und setzt sich am 2. März blau beleuchtet in Southampton für die rund 2000 Gäste im davorliegenden Zelt in Szene. 315 Meter lang und 65 Meter hoch ist das mittlerweile 16. Flottenmitglied von MSC Cruises, und die Indienststellung will natürlich entsprechend gefeiert werden. Andrea Bocelli und sein Sohn Matteo singen im Duett, das Ensemble des Cirque du Soleil, das die Gäste an Bord in der Carousel Lounge künftig mit zwei neuen Shows begeistern wird, gibt schon einmal einen artistischen Vorgeschmack der Extraklasse. Und dann wird die Party besonders spannend: Der Wind wird zu stark fürs Zelt, die gesamte Taufgesellschaft muss kurzerhand an Bord. So kann die 80 Meter lange, gewölbte LED-Decke

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der Galleria Bellissima gleich ihre erste Bewährungsprobe leisten. Normalerweise werden schöne Bilder und bunte Animationen gezeigt, die der Promenade unterschiedlichste Emotionen verleihen. Heute können die Gäste auf dem riesigen Bildschirm per Live-Übertragung sehen, wie die Flasche am Bug des Schiffs zerschellt. Taufpatin Sophia Loren schaut sich das Spektakel ebenfalls von innen an und feiert auf einer Brücke mit. Auf der Kabine wartet schon ZOE, der neue virtuelle Kreuzfahrtassistent auf Basis von Künstlicher Intelligenz. Auf den Zuruf „OK ZOE“ erwacht der Lautsprecher zum Leben und beantwortet zahlreiche Fragen rund um das Schiff oder die jeweilige Kreuzfahrt – und das in sieben Sprachen. Sehr modern wirkt das Interieur auch außerhalb der Kabine. Die MSC Bellissima ist schick, elegant und etwas weniger farbenfroh als von der Reederei gewohnt. Das steht ihr. Sonst hat sich im Vergleich zu ihrer Schwester MSC Meraviglia nicht viel verändert. Neu in Sachen Kulinarik sind die Tapas-Bar „HOLA!“ vom spanischen

Fotos: MSC, Axel Zimmermann

Mit einer wie gewohnt großen Party feiert MSC Cruises in Southampton die Indienststellung des neuen Flottenmitglieds.


Eine Taufe, zwei Schönheiten: Patin Sophia Loren freut sich über ihre MSC Bellissima.

★★★★

2-Sterne-Koch Ramón Freixa sowie das französische Spezialitätenrestaurant „L’Atelier Bistrot“. Im luxuriösen Yacht Club ist die Lounge nicht mehr vom darüberliegenden Restaurant getrennt. Weitere Orte zur Erholung gibt es auf den Sonnendecks oder im überdachten, stylischen Solarium sowie im schönen und weitläufigen Aurea Spa.

Gediegene Kabinen mit großem Balkon und stylischer Außenbereich mit langem Pool – das Design überzeugt.

Währenddessen können sich die jungen Gäste ganz oben auf Deck 19 im AriMSC BELLISSIMA zona Aquapark austoben, darunter befinden sich ein Bordsprache: mehrsprachig F1-Simulator, ein VR-LaBordwährung: Euro Passagiere: 5686 byrinth und vieles mehr. Crew: 1536 Noch bis November Baujahr: 2019 haben Gäste die MöglichFlagge: Malta keit, die MSC Bellissima BRZ: 171.598 auf achttägigen Routen Länge/Breite: 315 m/43 m im westlichen Mittelmeer zu erleben. Im Anschluss geht es in die Arabischen Emirate, und ab März 2020 stehen asiatische Routen auf dem Programm. Dann hat das Mittelmeer aber ohnehin wieder einen neuen Star: Bereits am 9. November 2019 wird das erste Schiff der Meraviglia-Plus-Klasse, die MSC Grandiosa, in Hamburg getauft und verbringt seine erste Saison in Europa. 3/2019

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Auf zu neuen

Kontinenten Mit der Majestic Princess zu idyllischen Landschaften und pulsierenden Metropolen.

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In Wellington ist die Waterfront mit ihren vielen Cafés und Restaurants ein beliebter Treffpunkt für Einheimische wie auch für Touristen.

Ganz nahe am Hyde Park in Sydney befindet sich die neugotische St. Mary’sKathedrale. Sie gilt als die größte Kirche Australiens.

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Keine Neuseeland-Kreuzfahrt ohne kulturelle Aufführungen der Maori. Eindrucksvolle Gesänge und traditionelle Tänze gehören dazu.

Die Gäste an Deck der Majestic Princess kommen der wunderschönen Natur Neuseelands ganz nah.

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ag eins in Auckland. Wir lassen uns „hochbeamen“ in den 60. Stock des Sky Tower. Hier, vom Sky Deck aus, 220 Meter über der Erde, hat man einen wunderbaren Ausblick auf die zwischen zwei Buchten liegende Hafenstadt. Wir schauen hinunter auf Stadt und Hafen, in dem winzig weiße Segelbötchen auf smaragdgrün-blauem Wasser hin und her schaukeln. Drum herum viel sattgrüne Landschaft und jede Menge Golfplätze, denn es gibt in Neuseeland mehr Golfplätze pro Einwohner als irgendwo sonst auf der Welt – außer in Schottland. Von hier oben sieht auch die Townhall der Stadt winzig aus. Das Theater wie auch der Sky Tower werden in diesem Monat – Oktober, Frühling noch auf der Nordinsel – abends in pinkfarbenem Licht angestrahlt. Damit will man auf die Brustkrebsvorsorge hinweisen. Auf den Straßen der Innenstadt trifft man auf ethnische Vielfalt, unter anderem auf viele Inder in farbenprächtigen Gewändern, auf Asiaten wie auch Polynesier. Immerhin lebt hier die weltweit größte Bevölkerungsgruppe aus Ozeanien. 180.000 Menschen mit polynesischen Wurzeln sollen in dieser Stadt wohnen, die auf den Resten erloschener Vulkane erbaut wurde. Wie auch die vielen Parkanlagen der Stadt, die für Gartenfreunde ein Mekka sind. Im Eden Garden an den Hängen des Mount Eden befindet sich die größte Kameliensammlung Neuseelands, in den Vorgärten ehemaliger Herrenhäuser strahlen frühsommerlich rosa blühende Magnolien. Auckland, die spannende Symbiose von Natur und Kultur, zeigt sich von der besten Seite und begrüßt uns an diesem Tag mehrmals mit „Nau mai, haere mai“ auf den Begrüßungstafeln vieler Gebäude. Ein Willkommensgruß in der Sprache der Maori, der neuseeländischen Ureinwohner. Die polynesische Sprache der Maori ist seit 1987 die zweite offizielle Landessprache in Neuseeland. Sehr willkommen fühlen wir uns auch auf der Majestic Princess, die während der nächsten zwei Wochen unser Zuhause sein wird. Noch liegt das Schiff an der Princes Wharf. Staunend stehen einige Einheimische an der Pier. „What a beautiful huge ship!“, rufen sie begeistert. Schön und riesig sind auch Piazza und Atrium des Kreuzfahrtschiffs – kurz nach Auslaufen versammeln sich dort vorfreudig eine Menge Passagiere. Sie bewundern die riesige Sektfontäne vom „Champagner-Wasserfall“ und stoßen auf die kommende Reise an. Sie wird uns in vier weitere neuseeländische Städte und ins australische Melbourne bringen, bevor die Kreuzfahrt in Sydney endet. Die erste Destination wird Tauranga sein, das „Nizza Neuseelands“ genannt, wegen seiner von Pinien oder Kasuarinen gesäumten Marina. Ein Shuttlebus bringt die Passagiere aus dem Hafenstädtchen Mount Maunganui

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in die Stadt zu den Ausflügen. Uns zieht es zu der von prächtigen Stockrosen bepflanzten ehemaligen Missionsstation The Elms. Es ist das älteste original erhaltene Gebäude an der Bay of Plenty. Und historisch immens wichtig: Dort kam es zur frühesten Begegnung der Maori mit den Pa–keh, wie die Ureinwohner die ersten europäischen Siedler Neuseelands bezeichneten. An Bord findet später, nach dem Auslaufen aus Tauranga, der offizielle Begrüßungsabend statt, an dem Kapitän Dino Sagani seine außergewöhnlich brillante Rhetorik unter Beweis stellt. Wir bemerken, dass hier auf der Majestic Princess der Dresscode „formal“ wahrlich noch ernst genommen wird: Viel Eleganz erlebt man, viel

Der im flämischen Stil erbaute, historische Bahnhof von Dunedin ist Wahrzeichen der Stadt. Er gilt als weltweit schönster Bahnhof.

Eines der Highlights im Nationalmuseum Wellingtons ist zweifellos das farbenprächtige Versammlungshaus der Maori, ein „Marae“.


Ein Ort zum Verweilen und Staunen: In Akaroa entzückt das Giants House mit paradiesischem Garten und verrückten Kunstobjekten.

mehr Kneipen als New York pro Einwohner zu betreiben und (zeitweise) den längsten Roten Teppich der Welt zu besitzen. Der liegt vor dem Embassy Theatre, in dem unter anderem die komplett in der Gegend gedrehte „Lord of the Rings“-Trilogie ihre Weltpremiere hatte. Auch das beste Museum Neuseelands findet man hier, das Nationalmuseum Te Papa mit seinen vielen interaktiven Angeboten. Te Papa bedeutet in der Maori-Sprache „Unsere Heimat“. Sehr beeindruckend ist vor allem eine kunstvoll geschnitzte Rekonstruktion eines „Marae“, einst Versammlungshaus der Maori und „Herz der Maori-Welt“, wie uns erklärt wird. Nicht weniger interessant ist auch eine Ausstellung über 125 Jahre Wahlrecht in Neuseeland, das ja als erstes selbstverwaltetes Land für Frauen das Wahlrecht einführte.

L Paillettengeglitzer, und fast alle Herren tragen Smoking. Und Kapitän Dino Sagani gibt sich nahbar und freundlich. Er lässt sich auf seinem Weg durch die Piazza gern mal von Passagieren aufhalten und stellt sich für Fotos zur Verfügung. Bei Sonnenaufgang fährt die Majestic Princess in den Hafen von Wellington ein. Gestern, am ersten Seetag, gab’s als „Movie under the Stars“ abends auf der Riesenleinwand am Pool „Grease“ zu sehen. Viele der Gäste, die hoch oben auf Deck 17 auf ihrer abendlichen Joggingtour unterwegs waren, tanzten zur Filmmusik vor sich hin. Nun sind wir im „Hollywood Neuseelands“ angekommen. Wellington, wegen seiner stürmischen Westwinde auch als „Windy Wellington“ bekannt, erfüllt heute mal nicht das Vorurteil, die windigste Hauptstadt weltweit zu sein. Die Frühsommersonne knallt richtig heiß auf die Landgänger hinunter. Beim Bummeln durch die Stadt kommt man jedoch an vielen Shops für warme OutdoorKleidung vorbei. Wellington scheint überhaupt ehrgeizig darin zu sein, Rekorde aufzustellen. Man ist nicht nur stolz auf „die frischeste Stadtluft der Welt“, sondern auch darauf,

Der Bahnsteig von Dunedins Bahnhof ist 450 Meter lang und einer der längsten Neuseelands. Hier fährt eine Museumseisenbahn ab.

eider sind wir nur noch einige Stunden in dieser Stadt, bevor es um acht Uhr mit der Majestic Princess weitergeht. Die Zeit reicht noch für einen Bummel über die hippe Cuba Street und durch den Botanischen Garten mit seinen wunderschönen Rosen innerhalb akkurater Buchsbaumeinfassungen. Gegenüber wird in der Mittagspause Rugby gespielt. Auf dem Weg zurück zum Schiff hören wir deutsche Sätze. Zwei freundliche „Work and travel“-Abiturientinnen beraten Touristen im Auftrag der neuseeländischen Tourismusbehörden. Ihr Jetlag nach ihrem Flug nach Neuseeland habe eine Woche angedauert, erinnern sie sich. Wie übrigens auch der vieler Mitreisender an Bord, die „nur“ aus New York mit einem 22-Stunden-Direkflug anreisten, danach ihr „Privacy“-Schild mehrere Tage an der Kabinentür hängen ließen. Auch in Akaroa am nächsten Tag treffen wir beim Landgang gleich auf einen Deutschen, Danny. Akaroa heißt „langer Hafen“ in der Maori-Sprache. Unser schönes Schiff aber liegt nicht an der Pier, sondern draußen im Meer an der Ankerkette. Akaroa war jahrelang „nur“ eine Landgang-Alternative zu Lyttelton, denn Kreuzfahrtschiffe legten vor dem großen Christchurch-Erdbeben immer im Hafen von Lyttelton an. Inzwischen können Kreuzfahrtgäste überhaupt nicht mehr genug bekommen von Akaroa, diesem Städtchen mit dem Charme eines französischen Provinzdorfs, in dem immer noch die Nachkommen der ersten französischen Siedler leben. Auch Danny aus Berlin hat es vor zehn Jahren hierher verschlagen. Er kenne ganz Neuseeland, sagt er, aber Akaroa sei für ihn etwas „ganz Besonderes“. Er empfiehlt eine Delfin-Tour, denn nur hier könne man die Hector-Delfine erleben, die kleinste Delfin-Spezies der Welt. Die Delfine werden nicht größer als eineinhalb Meter. Uns locken allerdings die Traumstrände an. Schwimmen in dieser Jahreszeit, sagt er, das tun allenfalls nur die „Kiwis“, die Einheimischen. „Selbst im Sommer 3/2019

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lickfang Nummer eins in dieser skurrilen Open-Air-Ausstellung eines Mosaik-Wunderlands ist der mit Kakteen bepflanzte, große Flügel. Er wird umrahmt von einem Orchester aus Mosaik-Figuren, derweil Gäste und die Blumenpracht von Edith Piaf-Chansons beschallt werden. Live-Musik für jeden Geschmack erwartet die an Bord zurückkehrenden Kreuzfahrer später auch auf ihrer Majestic Princess. Auf der Piazza auf Deck fünf erfreut ein junges, sehr talentiertes Geigen-Duo mit klassischer Musik. Eine Latin-Band sorgt mitreißend für fröhliche Party-Stimmung beim Auslaufen. Highlight im Abendprogramm ist später das Konzert eines prominenten Sängers. Alternativ tritt zeitgleich auch immer ein Musiker in der Crooners Bar auf Deck sechs auf. Sehr beliebt sind an Seetagen immer die Auswahlrunden für „the voice of the ocean“, damit die Gäste auch an Bord nicht auf ihre gewohnten TV-Formate verzichten müssen. Nur hier live zu erleben. Und auch auf DiscoNächte und die allabendliche „Ballroom“-Musik zum Tango-Zelebrieren muss keiner verzichten. Auf den kommenden Hafen freuen sich selbst Passagiere, die nicht spezielle Fans von historischen Eisenbahnen sind. Denn die berühmte Taieri Gorge Railway mit ihren nostalgischen Waggons aus den 1920er Jahren fährt direkt gegenüber der Pier von Port Chalmers ab. Die Reederei hat sie exklusiv für ihre Passagiere gechartert. Glücklich, wer noch einen Platz ergattern konnte für diese Nostalgie-Fahrt landeinwärts, die durch zehn Bergtunnel und zerklüftete Canyons führt. Wir trösten uns mit einem Landgang durch die nahe gelegene Stadt Dunedin, in der es pro Kopf mehr Dudelsackspieler geben soll als in Schottland. Einige Dudelsack-Virtuosen stehen

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schon an der Pier und begrüßen uns und unser Schiff lautstark-melodisch. Beim Spaziergang durch die von viktorianischer Architektur geprägte Stadt kommen wir am Theater vorbei – da spielt heute Abend das Dunedin Symphony Orchestra Rachmaninows 2. Klavierkonzert, „Rach 2“ steht auf dem Plakat. Aber dann sind wir schon längst unterwegs zum Fjordland National Park. Jetzt springen wir auf der Flucht vor langanhaltenden Regenschauern erst mal in einen Scottish Shop hinein, wo man sich, natürlich zu Dudelsack-Klängen, mit allerlei SchottenkaroDevotionalien eindecken kann, von Hosenträgern bis zur Wolldecke. Später kommen wir am einzigen Schloss Neuseelands vorbei, dem Larnach Castle aus dem 19. Jahrhundert, und gehen auch kurz zur Baldwin Street, der steilsten Straße der Welt. Unser Highlight heute im „Edinburgh des Südens“ ist der historische, im Zuckerbäckerstil gebaute edwardianische Bahnhof aus dunkelblauem Basalt mit seinen prächtigen Mosaiken und Buntglasfenstern. Einige Naturfreunde dagegen machten Ausflüge zum Vogelschutzgebiet auf dem Bergkamm oberhalb von Port Chalmers und berichteten begeistert von seltenen Vogelarten wie dem Mako Mako, dessen Gesänge einem Glockenspiel gleichen, oder vom Tui mit seinen klickenden Grunzgeräuschen. Nein, der Kiwi, der Nationalvogel Neuseelands, war wieder mal nicht zu sehen. Schon früh am nächsten Morgen kommt die Ansage von Bordlektor Dave aus dem Lautsprecher: Wir haben den ersten Fjord erreicht, den Dusky Sound. Dave spricht kenntnisreich über die Gegend um uns herum, die man nur erahnen kann, denn dunkle Wolken und dichter Nebel liegen über dem faszinierenden Fjordland National Park, an dem die Majestic Princess nahe vorbeifährt. Bis zum Nachmittag haben wir auch den letzten der Fjorde, den Milford Sound, erreicht. Die neben uns aus den Gewässern hochragenden, von Bäumen gesäumten Klippen scheinen zum Anfassen nahe. Mit 15 Knoten gleiten wir durch das smaragdgrüne Wasser der Fjorde, der Wind ist „very strong“, der Schwell drei Meter hoch. Er soll heute Nacht fünf bis sechs Meter betragen haben. Schauen ist heute angesagt, staunen – oder shoppen. Denn für die, die heute schon genug Fjorde sahen, hat man auf Deck sieben einen Markt aufgebaut, unter dem Motto „shop and drop“. Vom T-Shirt mit Princess-Emblem bis zum Swarovski-Bling-Bling, an alle Geldbeutel wurde gedacht. Zwei weitere Seetage folgen nach diesem „Scenic Cruising“ in den Fjorden Neuseelands. Zwei Tage, an denen das Entertainment-Team unter der Leitung des kanadischen Cruise Director Andrew Kadillac sich wieder darin übertrifft, den Tag auf See zur Perfektion zu bringen. Lektoren und Coaches tragen das Ihre dazu bei, damit die Gäste ihr Wissen vermehren und den Alltag besser

wird das Wasser bei uns nicht wärmer als 20 Grad.“ Er empfiehlt uns einen Spaziergang zum Giants House, das etwas ganz Spezielles bietet: Hier hat sich auf den Hügeln von Akaroa eine exzentrische Künstlerin, Josie Martin, auf dem Grundstück eines historischen Anwesens von 1880 künstlerisch heftig „ausgetobt“: Sie fand beim Umgraben des Gartens wertvolle Porzellanund Fliesenscherben. Damit war der Anfang geschaffen zu ihrer quirligen Skulpturenwelt aus Spiegeln, Fliesen und Mosaik-Kaskaden, die ein wenig an die spielerischen Entwürfe des Antoni Gaudí erinnert. Jetzt sitzen viele entzückte Passagiere, die sich wie wir zuvor die bergige Rue Balguerie emporkämpften, inmitten eines traumhaften Terrassengartens. Umgeben von Heckenrosen, Blauregen und Ringelblumen genießen sie inmitten kunterbunter Mosaik-Installationen ihren wohlverdienten Kaffee und Kuchen. Eine Mitreisende sagt begeistert: „Ich habe schon so viele Mosaiken gesehen überall in der Welt, ob in Griechenland oder Italien, aber diese hier sind die lustigsten.“


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MAJESTIC PRINCESS° Neuseeland/Australien

bewältigen. Ob es nun um Gedächtnistraining oder um „vier Stufen zum Entrümpeln“ geht, das Theater ist bei Vorträgen dieser Art täglich bis auf den letzten Platz besetzt. Und hinterher trifft man sich zum Cocktail auf dem beliebtesten Platz an Bord, vor dem Fontänebrunnen, an dem immer Musik erklingt und ständig lustige Wettbewerbe veranstaltet werden. Der Passagierstrom wird geschickt gesteuert von Event zu Konzert, von Vortrag zu Quiz. Auch Aktivitäten wie Aquarellmalkurse ebenso wie „Knitter and Knatter“ (Stricken und Häkeln) laden ein zum geselligen Miteinander. Sehen und gesehen werden ist abends das Motto beim Flanieren durch die Piazza. An den Abenden gibt’s Musical-Melodien mit sattem Playback-Sound im Bordtheater, das opulent in Jugendstil-Deko ausstaffiert ist und ebenso gut zu jeder Großstadt der Alten Welt passen würde. Auch auf der Majestic Princess darf an einem der letzten Seetage der beliebte Bayerische Frühschoppen nicht fehlen. Mitten im Tasmanischen Meer werden Obatzter, Leberkäse und Weißwurst mit süßem Senf serviert. Die amerikanischen Gäste stürzen sich darauf – wie auch nachmittags beim High Tea auf Linzer- und Schwarzwälder Torte und Donauwellen. Der Wind stürmt mit Stärke 7 ums Schiff herum, die Temperatur beträgt „nur“ noch 13 Grad. Nach drei Seetagen von Port Chalmers laufen wir bei Sonnenaufgang in Hobart ein. Hier in Tasmanien sind die Berge nicht mehr so hoch, die Wälder nicht so mythisch. Leider müssen alle ein langwieriges Einreiseverfahren über sich ergehen lassen. Jeder der 3000 Passagiere und die gesamte Crew haben sich persönlich zum Face-Check bei der australischen Behörde vorzustellen. Erst als alle Passagiere und Besatzungsmitglieder erfasst sind, wird ihnen der Landgang erlaubt. Schön, dass sich ganz in der Nähe des Hafens die Royal Tasmanian Botanical Gardens befinden. Hier geht es recht „british“ zu. Vor einer floralen Sonnenuhr sieht man auf saftig grünem Rasen Familien picknicken. Verschwenderisch leuchten blühende Rhododendren und knallroter Mohn, zart duften die Kamelien, und die bizarre Banksia serrata, rar und bedroht, toppt alles. Die Tulpen sind leider schon verblüht. Wir fahren später den Cascade Way entlang, sehen an den Wänden die Proteste von Anliegern, die „no cablecar“ fordern. Es riecht intensiv nach Malz in dieser Straße: Hier befindet sich Australiens älteste aktive Brauerei. Der Seetag vor Melbourne ist grau und neblig. Längst kein Grund für Trübsal! Das Bordprogramm ist wieder vielfältig. Ob es die unter dem Motto „Cooking with Passion“ stehende Koch-Show des philippinischen Chefkochs Nilo Palma ist, ob Modenschau oder Naturheilkunde – jeder findet, was er mag. So multikulti wie Passagiere und Crew ist auf dem Schiff auch das Essen in

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den Restaurants, Grills, Bistros und Cafés an Bord. Ob Hummus, Lasagne, asiatische Nudeln oder Kassler: Jeder kriegt, was er will, wird immer wieder in neue Genussregionen entführt, bekommt auch das authentische Essen seines jeweiligen Heimatlandes oder Käsesorten aus aller Welt. Später krönt ein Gala-Dinner mit Lobster und anderen edlen Gerichten aus Australien mit passenden Weinen kulinarisch unsere Reise.

M

elbourne bekräftigt anderntags die These, dass diese Stadt wirklich alle vier Jahreszeiten an einem einzigen Tag offeriert. Die schöne, alte, nostalgische Historic City Circle Tram Nr. 35, total überfüllt, da kostenlos, fährt immer noch zum Queen Victoria Market. Hier, im „Herzen“ Melbournes, tummeln sich heute anscheinend alle Passagiere. „Welcome refugees“, Flüchtlinge willkommen, steht über einem Gebäude an der Flinders Street. Weiter außerhalb der Stadt sehen wir Golfplätze von immensen Ausmaßen, im Stadtteil Brunswick blühen weiße Rosen in den Vorgärten viktorianischer Häuschen. Die Majestic Princess bleibt bis abends zehn Uhr in Melbourne, alle Passagiere kommen hocherfreut mit vielen Tüten aus den Designershops der St. Collins Lane vom Landgang zurück. Für die Nacht sagt Kapitän Dino Sagani fünf Meter hohen Schwell voraus: „Es wird rollen trotz der Stabilisatoren.“ In nördlicher Richtung geht es nach Sydney, noch 543 Seemeilen entfernt. Im Abendprogramm tanzt ein Paganini-Capricen fidelnder „Teufelsgeiger“ auf der Bühne herum. Er ist der absolute Liebling der Gäste, verweist fröhlich hüpfend auf die roten Sohlen seiner Christian LouboutinSchuhe. Ein Streich-Trio spielt derweil in der Piazza-Bar mit Schubert- und Chopin-Melodien tapfer an gegen den Lärm von Eis- und Espressomaschine und auch gegen die lautstarken Abschiedsrituale von Passagieren, die sich morgen in Sydney von neu gefundenen Freunden trennen müssen. Noch ein letzter schöner Seetag, ideal zum Kofferpacken und zum Abschiednehmen vom Schiff. Viele der Gäste bleiben noch einige Zeit hier – wenn man schon mal da ist –, bevor es zurückgeht in die USA oder nach Europa. Die Qual der Wahl der Unternehmungen in Sydney ist groß, denn erst morgen geht es zurück nach Deutschland. Eine Führung durchs Opernhaus steht ganz oben auf unserer Liste, ebenso wie ein Besuch des Australian Museum in der Nähe vom Hyde Park. Vom DinosaurierSkelett bis hin zur umfangreichen Birds of AustraliaAusstellung gibt es hier jede Menge Exponate zu bestaunen. Australien hat die höchste Dichte an Seevögeln, auch verschiedene Arten der Parrots – der lustigste ist der lachende Kookaburra – und den Asio Otus, eine Eule,


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Tasmanisch

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Aufforderung zum Staunen in Down Under

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Melbourne

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Fotos: Dagmar Zurek, Tourism Holdings, Tourism Neuseeland, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

Port Chalmers

die wie ein Esel schreit. Und was man zu tausenden in den Gipfeln von Dattelpalmen findet, sind die weißen Austral-Ibisse. Spannend vor allem ist die interaktive Ausstellung zur Geschichte der australischen Ureinwohner. Sie zeigt die Vielfalt der Aborigines-Kultur von den uralten Dreamtime-Geschichten bis zum heutigen Tag. Zu den ausgestellten Artefakten zählen frühe Jagdutensilien, aber auch zeitgenössische Gemälde, Skulpturen und Kunsthandwerk. Wir stärken uns später mit einem High Tea im Museumscafé ganz oben im vierten Stock mit Blick auf den Hyde Park, denn eine Führung durch das Sydney Opera House, Weltkulturerbe seit 2007, erwartet uns noch. Gabi kommt aus Deutschland und lebt seit 2011 in Sydney. Sie berichtet strahlend, sie habe hier als Guide im Sydney Opera House mit seinen insgesamt fünf Theatern „den besten Job“ der Welt ergattert. Wir steigen mit ihr die meterlange Treppe zum Joan Sutherland Theatre hoch. Dieses Theater ist nur für Opern-Produktionen vorgesehenen, die Riesentreppe fand ihr Vorbild in Maya-Tempeln: „Wer hier hochgeht, lässt alle Sorgen hinter sich.“ Ein Stockwerk darunter, im großen Konzertsaal, probt soeben das Sydney Symphony Orchestra Beethovens 7. Sinfonie, mit sechs Kontrabässen – wie bei einer Wagner-Oper. Draußen im Foyer mit dem Wandteppich von Le Corbusier berichtet Gabi, wie es zur Errichtung dieses „ikonischen“ MehrfunktionenGebäudes kam, das von der Bevölkerung gern mal als Zirkuszelt im Sturm oder als sich liebende Schildkröten bezeichnet wird, in dessen „Segeln“ man eine Million Keramikfliesen verbaut hatte. Der Bau nach einem Entwurf des Dänen Jørn Utzon sollte vier Jahre dauern, zog sich dann aber über 16 Jahre hin. Aus den geplanten Kosten von sieben Millionen Australischen Dollar wurden bis zur Eröffnung 1973 schließlich mehr als 102 Millionen. Und es wird demnächst noch mehr kosten – die Akustik des Konzertsaals ist technisch veraltet. Als wir das Opernhaus verlassen, sehen wir, dass die Majestic Princess nicht mehr an der Pier liegt. Sie hat inzwischen ihren begehrten „Logenplatz“ gegenüber Oper und Harbour Bridge verlassen. Mit neuen Passagieren an Bord und ihrer fantastischen Crew fuhr sie wieder dorthin zurück, wo wir vor zwei Wochen unsere Reise beginnen durften – nach Neuseeland und seinen Naturwundern. Text: Dagmar Zurek

Seefahrerträume und Sehnsuchtsziele auf dem fünften Kontinent. AUCKLAND Auckland, die einzige Millionenstadt Neuseelands, wird gern als „City of Sails“ bezeichnet. Besonders reizvoll sind der sieben Kilometer lange „Waterfront Walk“ und ein Bummel über die Prachtstraße Queen Street. Die Stadt mit der lebendigen Musikszene und den architektonisch reizvollen Bauten gehört zu einer der lebenswertesten Städte der Welt.

TAURANGA Dieser wegen seiner Holzvorkommen im Hinterland wichtigste Hafen der Nordinsel gehört zu den am schnellsten wachsenden Städten Neuseelands. Er ist wegen seiner Strände sehr beliebt bei Urlaubern und Ruheständlern.

WELLINGTON Die neuseeländische Hauptstadt besticht durch ihre landschaftliche Schönheit, gibt sich sowohl dynamisch als auch traditionsverbunden. Die Drehorte der Trilogie „Lord of the Rings“ sind zu einem beliebten Touristenmagneten geworden.

AKAROA Die einzige von französischem Ambiente geprägte Stadt Neuseelands ist das Ziel der Kreuzfahrtschiffe, die in Lyttelton anlegten, bevor es durch ein Erdbeben fast völlig zerstört wurde.

PORT CHALMERS Vom Hafenstädtchen Port Chalmers gelangt man über eine neue Brücke schnell zur lebendigen Studentenstadt Dunedin. Hier findet man die besterhaltenen viktorianischen Gebäude weltweit.

HOBART

Australiens kleinste Hauptstadt mit 220.000 Einwohnern befindet

sich im kleinsten Bundesstaat Tasmanien. Die Stadt offeriert eine innovative Kunstszene und eine Fülle an Naturattraktionen. Hobart soll die sauberste Luft weltweit aufweisen.

MELBOURNE Die 4,5-Millionen-Stadt am YarraFluss gilt als die lebenswerteste Stadt überhaupt. Als das „Herz“ der Stadt gilt der Queen Victoria Market. Die Kulturmetropole bietet in vielen Museen Einblicke zur Geschichte der Ureinwohner, der Aborigines, wie die preisgekrönte First People-Ausstellung des Melbourne-Museums.

SYDNEY Australiens heimliche Hauptstadt, einst Sträflingskolonie, ist heute eine der vitalsten Metropolen weltweit. Mehr als 140 Nationalitäten sind hier beheimatet. Als Architekturikone gilt der Multifunktionsbau des Opera House mit seinen aufgeblähten Keramik„Segeln“. Mit einer Fähre vom Circular Square aus lässt sich die Stadt am besten erkunden. Joggen und Papageien füttern kann man in den Royal Botanic Gardens. Naturreservate, in denen Kängurus herumhüpfen, befinden sich in der Nähe der Stadt.

LESETIPP Neuseeland, Lonely Planet Reiseführer, Josephine Quintero, Peter Dragicevich, Brett Atkinson, Sarah Bennett, Lee Slater, 26,99 Euro

INFOS www.princesscruises.de 3/2019

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In Sydney gibt es einen Logenplatz für die Majestic Princess: Das Schiff liegt zentral in der Stadt, nicht weit vom Opernhaus entfernt.

Im atmosphärischen Lotus Spa erwarten den Gast luxuriöse Anwendungen für Körper, Haut und Wohlbefinden. Tiefenentspannung ist vorprogrammiert.

Im sehr stylischen Wine Room geht es um erlesene Weine, die man in kleiner Runde unter Anleitung eines Sommeliers verkosten kann.

In den Haupt- und Spezialitätenrestaurants werden vom Frühstück bis zum Dinner erlesene Köstlichkeiten aus aller Welt serviert.

Eine behagliche Atmosphäre verströmen die Kabinen und Suiten der Majestic Princess mit ihrer hochwertigen, eleganten Einrichtung.

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SCHIFFSTEST

Geschmackvoll die Welt bereisen Die MAJESTIC PRINCESS – ein schwimmendes Grandhotel mit Eleganz und Genießervielfalt inklusive. SCHIFF Die im Frühjahr 2017 in Dienst gestellte Majestic Princess gehört neben ihren Schwesterschiffen Regal Princess und Royal Princess mit einer Gästekapazität von über 3000 Passagieren zu den größten Schiffen von Princess Cruises. Besondere Highlights an Bord sind hier der gläserne Sea Walk, auf dem man über der Meeresoberfläche „schwebt“, und das über mehrere Decks sich erstreckende Atrium im Stil einer italienischen Piazza. Die Majestic Princess wurde auch auf den chinesischen Markt zugeschnitten, daher auch der asiatische Schriftzug am Bug, der übersetzt „Große Welt“ oder „Großer Geist“ bedeutet.

REEDEREI Princess Cruises entstand 1965 aus nur einem einzigen Schiff, der Princess Patrizia, die entlang der Westküste Mexikos kreuzte. Vom Namen des Schiffs wurde schließlich der Firmenname abgeleitet. Schnell nahm Princess eine bedeutende Position im wachsenden Kreuzfahrtenmarkt ein. Bereits 1968 wurden Kreuzfahrten nach Alaska ins Programm aufgenommen. Seit der Vereinigung mit P&O Cruises im Jahre 1974 steht Princess Cruises an der Spitze des Kreuzfahrtenmarktes der amerikanischen Westküste. Im Jahr 2003 wurde Princess Teil der Carnival Corporation. Princess Cruises wurde mit der beliebten TV Serie „Love Boat“ weltberühmt.

FAHRTGEBIET Noch im Mai bis August startet die Majestic Princess ab Keelung zu spannenden Destinationen in Japan und Süd-

korea. Im Anschluss geht es von Shanghai und Hongkong regelmäßig unter anderem nach Australien, Neuseeland und in die Südsee.

KABINEN Die wohl durchdachte Einrichtung besticht durch das harmonische Raumkonzept mit elegantem, hochwertigem Mobiliar. Eine behagliche Atmosphäre verbreiten helle Holztöne und pastellfarbene Stoffe. Die Kabinen erstrecken sich von 15 bis zu 69 Quadratmeter für Suiten. Kühlschrank, TV, Bad mit Dusche gehören zu jeder Einrichtung. Die Suiten verfügen über einen begehbaren Kleiderschrank.

GASTRONOMIE Auf der Majestic Princess stehen elf Bars und zehn Restaurants zum stilvollen Speisen sowie für den kleinen Imbiss zur Verfügung. À la carte kann man in den Hauptund Spezialitätenrestaurants ordern, wobei man sich zwischen festen und flexiblen Tischzeiten entscheiden darf. Legere Speisemöglichkeiten bieten das Buffetrestaurant, eine Pizzeria, ein Café und ein Lobster Grill.

SERVICE Die vorwiegend asiatischen Crewmitglieder sind freundlich und entgegenkommend. Trinkgelder sind nicht im Reisepreis enthalten. Empfehlung: 13,50 bis 15,50 US-Dollar pro Person und Tag.

SPORT & WELLNESS Modern ausgestattetes, großzügig geplantes Fitnessstudio. Es werden unter anderem auch Pilates- und Yogakurse angeboten. In der asiatischen Atmosphäre des Lotus Spa kann

man Kosmetikbehandlungen wie auch Massagen buchen und Aromen im Dampfbad genießen. Zum Wellnessangebot gehören der überdachte Poolbereich „Hollywood Pool“ und der kostenpflichtige, exklusive Erholungsbereich für Erwachsene „Hollywood Conservatory“.

auch an Weiterbildung. Die vorwiegend aus den Staaten und den asiatischen Ländern kommenden Passagiere wollen inmitten einer hochwertig und traditionsreich gestalteten Umgebung in guter Gesellschaft entspannt reisen und unterhalten werden.

BORDPROGRAMM

Gut sortierte Shops. Neben Dingen des täglichen Lebens und Souvenirs bieten die Geschäfte auf der Majestic Princess auch Designermode, hochwertigen Schmuck und Uhren sowie Kosmetik an.

Mit seinem EnrichmentProgramm bietet die Majestic Princess Kurse aus den Bereichen Kulinarik, Kunst, Gesundheit oder Computertechnik an. In den Bars, Clubs und Lounges des Schiffs treten Live-Musiker und Comedians auf, die große Bühne des Theaters gehört dem Showensemble und Solokünstlern. Karaoke-Veranstaltungen ergänzen das Angebot. Auch für Kinder gibt es ein Bordprogramm mit altersgerecht gestaffelten Aktivitäten. Ein Open-Air-Kino mit der Riesenleinwand über dem Pool zeigt aktuelle Spielfilme.

SHOPPING

DRESSCODE Generell gilt: sportlich-legere Freizeitkleidung tagsüber, abends klassisch-elegant. Bei „formalen“ Abenden gern Smoking und Abendkleid.

PREISNIVEAU Ab 95 Euro pro Tag.

★★★★

AUSFLUGSANGEBOT Der Gast kann auf eine breite Angebotspalette mit vielfältigen Landausflügen zugreifen. Die Ausflüge sind sehr gut organisiert und stehen in einem guten Preis-LeistungsVerhältnis. Experten bereiten die Gäste in Destinationsvorträgen und mit Ausflugspräsentationen umfassend auf das jeweilige Zielgebiet vor.

PUBLIKUM An Bord trifft man auf internationale Gäste jeden Alters. Dabei handelt es sich um ein meist weit gereistes und kontaktfreudiges Publikum im Alter von 45 bis 70 Jahren. Man legt Wert auf gute Küche, zeigt Interesse

MAJESTIC PRINCESS Stärken: - Sehr abwechslungsreiche Unterhaltungsprogramme - Internationale Küche, freundlicher Service Bordsprache: Englisch Bordwährung: US-Dollar Passagiere: 3560 Crew: 1346 Baujahr: 2017 Flagge: Großbritannien BRZ: 14.4216 Länge/Breite: 330 m/38 m 3/2019

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CARNIVAL VICTORY ° Karibik

Auf Hemingways Spuren

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Die amerikanische Carnival Cruise Line ist die größte Kreuzfahrtreederei der Welt und auf einer KaribikKreuzfahrt mit der Carnival Victory so einiges anders als in „Old Europe“. 3/2019

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CARNIVAL VICTORY° Karibik

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Die Sail away-Party auf dem Pooldeck gehört zum festen Bestandteil jeder Karibik-Kreuzfahrt (gr. Foto). In Cozumel warten Pferdekutschen auf fußmüde Kreuzfahrtpassagiere (rechts). Von Key West sind es nur noch 90 Seemeilen bis Kuba (unten).


Subtropisches Klima: Beim Landgang in Cozumel können einen jederzeit dunkle Regenwolken überraschen (oben). Das imposante Atrium der Carnival Victory mit seiner grünen Glasdecke ist der farbenfrohe Mittelpunkt des Schiffs (rechts).

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In Key West hat die Carnival Victory am Mallory Square festgemacht, fast direkt am historischen Ortskern der Inselhauptstadt (oben). Hemingways Arbeitszimmer in der Whitehead Street wirkt unangetastet, so, als käme der berühmte Autor jeden Moment zurück (rechts).


CARNIVAL VICTORY° Karibik

Ein paar Stunden später, schnell umgezogen, geht es zu besagten Klängen von „Kokomo“ („We’ll get there fast and then we’ll take it slow“) zum Abendessen. Und das haut einen förmlich um. Ähnlich wie bei der Schwestermarke Costa steht auch bei Carnival jeder Tag kulinarisch unter einem anderen regionalen Thema. „American Kitchen“ nennt dies Carnival Cruise Line, am heutigen Abfahrtstag ist das Thema natürlich Miami. Ich nehme das Flat Iron Steak mit Backkartoffeln, und das kann man einfach nicht besser zubereiten. Auch die erstklassige Barbecue-Sauce ist hausgemacht und kein Vergleich zu jenen Derivaten, die einem in diversen Fast Food-Ketten unter diesem Namen verkauft werden. Dazu ein herrlich kühler kalifornischer Cabernet und zum Nachtisch ein Eis – und das Menü ist perfekt. Da hat sich das Warten gelohnt. Und während man auf anderen Schiffen dem Hauptrestaurant möglichst oft entflieht, weil die Kommunikation zäh, der Service schleppend und so manche Portion winzig ist, freue ich mich hier bereits auf morgen Abend. Nicht zuletzt wegen der Kellner, die trotz meiner flexiblen Essenszeit („Your Time Dining“) immer für Smalltalk oder einen Scherz zu haben sind. Hugo fragt zum Beispiel, wie kalt es in Deutschland gerade sei, und erschaudert, als ich ihm wahrheitsgemäß von den minus fünf Grad berichte, bei denen ich Berlin gestern verlassen habe.

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m 22.15 Uhr ist Showtime in der Caribbean Lounge, auch dort könnte der Kontrast zu Kreuzfahrtschiffen aus „Old Europe“ nicht größer sein. Denn auf der Carnival Victory flippt das Publikum nicht erst nach oder bestenfalls während, sondern schon vor Beginn der Veranstaltung aus. „Welcome aboard“ heißt die Show des heutigen Abends, und die kommt lauter, bunter und schriller daher als bei so manch anderer Reederei. Ob das in jedem Fall etwas für den europäischen Geschmack ist, sei einmal dahingestellt, für die knapp 1000 Amerikaner und Kanadier, die sich dazu eingefunden haben, ist es jedoch die perfekte Abendunterhaltung. Und auch Kreuzfahrtdirektor Felipe beherrscht sein Fach, indem er den zweiten Teil des Programms fast zu einer Felipe-Show macht. „Spring Breakers, make some noise!“, ruft er in die Runde, und dutzende Studentinnen und Studenten grölen fröhlich zurück. Am nächsten Morgen liegt die Carnival Victory in Key West, dem südlichsten Punkt der USA. Hier endet nicht nur der US Highway 1, sondern auch der Einflussbereich von Uncle Sam, denn nur 90 Seemeilen weiter südlich liegt Kuba. Key West ist, wie der Name schon sagt, die westlichste der Florida Keys, dahinter („off the Florida Keys“) kommen nur noch die Nationalparks der Marquesas und der Dry Tortugas. Was jedoch nach einem gottverlassenen Flecken

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s dauert erstaunlich lange, bis am ersten Abend die magischen Worte zum ersten Mal an Bord erklingen: „Aruba, Jamaica, oh I want to take ya.“ Die Beach Boys-Hymne an die Karibik – „Kokomo“. Dabei gibt es Kokomo gar nicht. „Off the Florida Keys, there’s a place called Kokomo“, heißt es zwar in dem Song, doch das war künstlerische Freiheit. Trotzdem ist Kokomo zum Inbegriff der Karibik geworden – „that’s where you want to go to get away from it all“. Genau dies ist auch Sinn und Zweck der bevorstehenden Reise. Jeden Montag startet die Carnival Victory in Miami zu einer Vier-Tage-Kreuzfahrt, die sie „off the Florida Keys“ führt, nach Key West nämlich und nach Cozumel an der mexikanischen Küste. Außerdem haben wir Mitte März – in den USA traditionell die Zeit der „Spring Breaks“. Studentinnen und Studenten aus allen 50 Bundesstaaten nehmen sich eine Auszeit vom Lernstress und lassen es sich auf den Karibik-Kreuzfahrtschiffen von Carnival und Co. gut gehen, Alkoholund andere Exzesse inklusive. Schon die Einschiffung in Miami, der selbst ernannten Kreuzfahrt-Hauptstadt der Welt, hat so gar nichts gemein mit dem Procedere in Bremerhaven, Hamburg oder Kiel. Im Terminal dröhnt Bon Jovi in voller Lautstärke aus den Boxen, das würde man sich hierzulande nicht mal mit Helene Fischer trauen. Und auch der Dresscode ist, nun ja, nennen wir es: pan-amerikanisch. Der Herr trägt vorzugsweise Hawaii-Hemd und Shorts, die Dame Blümchenkleid, und bei den Kopfbedeckungen halten sich, ganz unabhängig vom Geschlecht, BaseballMützen und Cowboy-Hüte die Waage. Was Alter und Demografie betrifft, ist das Publikum dagegen bunt gemischt. Viele Familien gehen an Bord, aber auch Paare und die vorhergesagten Studentengruppen. Richtig laut wird es aber erst bei der Sail away-Party. Pünktlich um 16 Uhr, als die Carnival Victory von Miamis Dodge Island ablegt, gibt es auf dem Pooldeck keinen freien Platz mehr. Kreuzfahrtdirektor Felipe animiert die Umstehenden zum Tanzen, und anders als auf europäischen Schiffen lässt sich niemand lange bitten. „Is this a party or what?“, ruft er, und die Menge jubelt. Das Interesse an der Skyline der Stadt und an Miami Beach hält sich derweil in Grenzen, auch Ansagen oder Auslaufmusik gibt es keine. Letztere würde aber auch untergehen in dem Lärm, den die Sail away-Party verbreitet. Nur auf dem kleinen Sonnen- und Pooldeck achtern geht es schon wenige Minuten nach der Abfahrt wesentlich gemächlicher zu. Hier gibt es keine Wasserrutsche, keine Musik und keine Animation. Wer es lieber ruhig mag, findet also selbst auf einem Carnival-Schiff ein stilles Plätzchen.

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Erde und dem Ende der Welt klingt, ist in der Praxis das genaue Gegenteil. Key West ist eine pulsierende Kleinstadt von knapp 27.000 Einwohnern, die genau weiß, worauf sich ihr Ruhm gründet. Präsident Truman hat von hier aus 1950 seine Amtsgeschäfte ausgeübt, Tennessee Williams hat 1947 in Key West „Endstation Sehnsucht“ geschrieben, doch am meisten ist die Stadt mit einem anderen Namen verbunden: Ernest Hemingway. „Papa“, wie Hemingway in Key West genannt wurde, lebte und arbeitete mit Unterbrechungen von 1928 bis 1939 in Key West und verfasste in diesen elf Jahren die Jahrhundertromane „Die grünen Hügel Afrikas“, „Haben und Nichthaben“ und „Wem die Stunde schlägt“ sowie einen Großteil seiner Kurzgeschichten. Hemingways Hobbys, seine Eskapaden, seine Laster – sie alle nahmen ihren Anfang in Key West. Klar, dass ein Spaziergang auf Hemingways Spuren für viele Passagiere der Carnival Victory zum Pflichtprogramm gehört.

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ls Ernest Hemingway hier eintraf, nannte er Key West „das St. Tropez der Armen“. Amerika unterlag der Prohibition, sodass der Schmuggel mit Alkohol aus Kuba florierte. Und mit ihm kamen Glücksspiel und Prostitution. Das als Außenposten der USA zudem chronisch klamme Key West genoss also nicht gerade den besten Ruf. 1935 zerstörte ein Hurrikan die Bahnlinie zum Festland. Der Highway, der als Ersatz gebaut wurde, war nicht vor 1938 fertig, und dann kam auch schon der Zweite Weltkrieg. Doch die abgeschiedene Lage, das subtropische Klima und der Mix aus amerikanischen und karibischen Einflüssen haben in Key West immer schon Touristen angezogen, sodass die Insel auch bei den großen Kreuzfahrtreedereien fest im Programm ist. Anders als in Miami kann man hier auch noch richtig spazieren gehen. Über die Caroline Street wackeln gackernd ein paar Hühner (ein Erbe der Hahnenkämpfe, an denen in den 1930er Jahren auch Ernest Hemingway seinen Spaß hatte), und hinter Palmen liegt verschlafen das Audubon House. Der gleichnamige Ornithologe und Autor des Standardwerks „Birds of America“ hatte 1832 an dieser Stelle 18 neue Vogelspezies beschrieben und gezeichnet. Im Tiefschlaf befindet sich an diesem Morgen auch noch „Sloppy Joe’s Bar“, Hemingways Stammkneipe in der Duval Street. Seit 2006 steht das Gebäude unter Denkmalschutz, und noch immer gibt es dort den „Papa Doble“, einen extrastarken Cocktail aus Bacardi und Grapefruitsaft, der seinerzeit speziell für Hemingway kreiert wurde und für den „Papa“ bei Sloppy Joe (eigentlich Joe Russell) lebenslang nur einen Freundschaftspreis bezahlen musste. Von „Sloppy Joe’s“ sind es dann nur noch wenige Gehminuten bis zu jener Attraktion, die gegenüber dem alten Leuchtturm von Key West nicht nur Schriftsteller-

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und Buchhändlerherzen höherschlagen lässt: Hemingways Wohnhaus in der Whitehead Street, das seit 1964 Besuchern als Museum offen steht. 1931 war er hier mit seiner zweiten Frau Pauline eingezogen. Hier wuchsen seine Söhne Patrick und Gregory auf, hier entstand – neben diversen Romanen und Kurzgeschichten – der „Papa“-Mythos, und hier wohnte auch „Snow White“, die Stammhalterin jener polydaktylen (mehrzehigen) Katzen, die bis heute Haus und Grundstück bevölkern. Der Katzennarr Hemingway ließ „Snow White“ Nachwuchs bekommen, sodass über die Jahre in der Whitehead Street eine Population besonders berühmter Katzen mit sechs Zehen entstand: die Hemingway-Katzen. Wie zu Hemingways Zeiten tragen sie die Namen berühmter Personen und dürfen sich frei auf dem Grundstück bewegen (und auch gestreichelt werden, sofern sie das möchten). Selbst in „Papas“ Arbeitszimmer, das sich in einem Nebengebäude befindet und im Gegensatz zum Wohnhaus den Anschein erweckt, als wäre der große Autor nur mal eben für einen „Papa Doble“ im „Sloppy Joe’s“ verschwunden. Ähnliches haben am Nachmittag die Passagiere der Carnival Victory im Sinn – „afternoon delight, cocktails and moonlit nights“. Allerdings sind es weniger die Beach Boys, die das Animationsteam diesmal als Begleitmusik für die Sail away-Party ausgewählt haben, sondern eine Mischung aus Hip-Hop, Rap und Funk. Wieder beschwört Felipe bei jeder An- und Durchsage euphorisch den „Fun“, den wir alle an Bord haben sollen, und die „one big family“, die wir Passagiere für die vier Tage an Bord bilden. Doch wer am Vormittag mehrere Stunden zu Fuß in der subtropischen Hitze von Key West unterwegs gewesen ist, zieht sich am Nachmittag erst mal für mindestens dieselbe Zeitspanne in die Kabine oder zumindest auf einen Liegestuhl zurück.

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ange allein bleibt man auf einem amerikanischen Schiff jedoch nicht. Wo hierzulande im Fahrstuhl alle betreten auf den Boden schauen, um nicht angesprochen zu werden, gibt es auf der Carnival Victory im Lift von Deck zu Deck kein Entrinnen: „Where are you from?“ – „Are you having a good time?“ Floskeln vielleicht, aber auch Ausdruck eines weltoffenen Kommunikationsbedürfnisses, von dem wir uns manchmal eine Scheibe abschneiden können. Typisch amerikanisch geht es am Abend auch in der Show zu. „Livin’ in America“ heißt sie und steht ganz im Zeichen der verschiedenen Musikstile, die Amerika hervorgebracht hat, aber auch der einzelnen Bundesstaaten, die Chuck Berry, Ray Charles und andere besungen haben. Und natürlich gibt es wieder ein großes Hallo, wenn Felipe fragt: „Anybody here from...?“ So gerät der Abend in der Caribbean Lounge wieder zu einer kleinen patriotischen Feierstunde, als


komplettes Show-Programm in intimem Rahmen ab. Scherzt mit seinen Gästen, erzählt Geschichten rund um die Songs, animiert fröhlich zum Ordern von Drinks und macht spätestens beim unvermeidlichen „Piano Man“ über dem kollektiven Gegröle und Geschunkel deutlich, wozu die geneigten Anwesenden hier sind – „to forget about life for a while“. In der Nacht lassen wir die Marquesas und die Dry Tortugas hinter uns, die wirklich letzten Bastionen USamerikanischen Territoriums in der Westlichen Karibik. Bis hierher hatte sich Hemingway auf seinen oft tagelangen Streifzügen mit der PILAR gewagt, von denen er dann mit meterlangen Schwertfischen und Merlins zurückkehrte. Die Fotos davon sind Geschichte. Beide Inselgruppen sind heute Vogelschutzgebiete, Hochseeangeln ist in den Gewässern ringsum aber weiter erlaubt.

I „Memphis Tennessee“, „Georgia on My Mind“ und „Philadelphia Freedom“ erklingen. Eine positive Überraschung ist auch das zweite Essen der Reise im „Atlantic“-Restaurant. „Cruise Elegant“ lautet heute die Kleiderempfehlung, und das Abendessen ist der Speisekarte zufolge nicht nur ein Dinner, sondern ein „Feast“. Als Vorspeise gibt es gebratene Jakobsmuscheln mit Risotto und als Hauptgang geröstete Ente, beide sind schlicht fantastisch. Wer die Carnival Cruise Line bisher mit Massenabfertigung und Mainstream assoziiert hat, wird spätestens bei Tisch im À-la-carte-Restaurant eines Besseren belehrt. Aber der Abend ist noch jung. In den „Fun Times“ ergeht die Aufforderung „Sing along with Jonathan“, auch das wollen wir uns einmal näher ansehen. Und tatsächlich: Auch Jonathan, der ein wenig aussieht wie ein Double von Michael Kessler, ist schlicht grandios. In der Irish Sea Piano Bar sitzt er am Klavier und sammelt nicht nur Zettel mit Musikwünschen ein, sondern liefert ein

Mit etwas Glück bekommt man im Everglades-Nationalpark einen Alligator zu Gesicht (oben). „Sloppy Joe’s Bar“ – Hemingways Stammkneipe in Key West (unten).

n Cozumel, das wir am nächsten Tag mittags erreichen, hat man dagegen genau drei Möglichkeiten, einen Tag wie diesen (Liegezeit bis 22 Uhr) zu verbringen. Erstens: Man bucht einen achtstündigen Bus-Ausflug zu den Maya-Stätten von Chichén Itzá (UNESCO-Weltkulturerbe) oder Tulum. Das kostet zwar ein kleines Vermögen, aber wann bekommt man schon mal diese Gelegenheit? Zweitens: Man bleibt in unmittelbarer Nähe des Schiffs. Kämpft sich zunächst durch den gefühlt drei Kilometer langen, schlauchartigen Duty-free-Shop auf dem Pier und verbringt dann den Nachmittag in Puerta Maya, einem FakePueblo-Dorf, das mit seinen Sombrero tragenden Gitarrenspielern, den vielen Restaurants und den diversen T-Shirt-Shops unter Reetdächern allerdings mehr eine Karikatur eines mexikanischen Dorfs darstellt als irgendetwas anderes. Oder drittens: Man marschiert einfach auf eigene Faust drauflos und hofft, so wie im Tagesprogramm empfohlen, bei Einbruch der Dunkelheit wieder zurück an Bord zu sein. Ich entscheide mich für Letzteres, denn anders als der Name vielleicht vermuten lässt, liegt das Cozumel Cruise Terminal mitnichten in Cozumel selbst, sondern in jenem Puerta Maya. Eine Landstraße von knapp fünf Kilometern Länge, die immer am Meer entlangführt, verbindet aber Puerta Maya mit Cozumel (eigentlich San Miguel de Cozumel), kein allzu schweres Programm also für diesen, zugegeben, schwülen Nachmittag unter mexikanischer Sonne. Und auch wenn der Spaziergang vielleicht nicht so spektakulär ist wie die MayaRuinen von Chichén Itzá, ist er aber nichtsdestotrotz voller Eindrücke. Denn nicht nur Europa, auch Nordamerika liegt hier plötzlich hinter einem. Andere Vögel zwitschern in den Büschen und Bäumen, andere Blumen und Pflanzen wachsen neben der Straße, und selbst andere Gerüche liegen in der Luft. Und nicht überall ist der Weg hinunter zum Wasser von Cafés oder Bars 3/2019

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gestellt hat. Aber im Gegensatz zu Puerta Maya gibt es hier eine schöne, lange Hafenpromenade, eine einheimische Bevölkerung, ein gekentertes Segelschiff mitten im Hafen und einen subtropischen Regenschauer, vor dem einen kein Restaurantdach schützt. Wer die fünf Kilometer Fußmarsch zurück nach Puerta Maya scheut, kann sich übrigens mit der Eselskutsche zum Schiff bringen lassen. Ein halber Tag auf einer dem mexikanischen Festland nur vorgelagerten Insel mag am Ende zwar nur ein Hauch von Mexiko gewesen sein, aber er hat definitiv Lust auf mehr gemacht. Hasta mañana, Cozumel!

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In Hemingways Wohnhaus in Key West erzählen Artefakte die Geschichte seines Boots PILAR (oben). Äußerlich unscheinbar, wird „907 Whitehead Street“ tagsüber zur Pilgerstätte für Hemingway-Fans (unten).

versperrt. Gehen Sie einfach mal runter zum Strand, halten die Füße ins Wasser und beobachten das Treiben der Krebse. Wann kommt man schließlich in Hamburg oder Berlin schon einmal dazu? Natürlich ist am Ende auch Cozumel ein Ort, der sich voll auf Touristen ein-

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m vierten Tag der Kreuzfahrt geht es zurück in Richtung Miami. Ein Seetag, dabei ist Kuba nicht weit. Mit einem Stopp in Havanna wäre die Seereise auf Hemingways Spuren perfekt gewesen, aber noch sind es nur ausgewählte kleinere Schiffe, die das in Sachen Infrastruktur noch immer unterentwickelte Reich Fidel und Raúl Castros anlaufen dürfen. Doch weitere Kuba-Reisen sind in Vorbereitung, auch im Hause Carnival. Dann können amerikanische Passagiere wie in Key West auch in Havanna auf den Spuren Ernest Hemingways wandeln, wo der Autor die Jahre 1939 bis 1959 verbracht und unter anderem seine nobelpreisgekrönte Novelle „Der alte Mann und das Meer“ verfasst hat. Ob Hemingway die Carnival Victory gefallen hätte? Vermutlich, allein schon wegen der vielen Bars an Bord. Doch auch gegen den Sea Brunch im „Pacific“-Restaurant hätte er wahrscheinlich wenig einzuwenden gehabt. Statt vom Buffet wählt man hier von der Karte, dafür bekommt man Speisen, die man oben auf Deck 9 vergeblich sucht. Ich entscheide mich für Steak ’n’ Eggs – Rinderbraten mit Rührei – plus Kuchen und Brownie zum Nachtisch. Das sind zwar geschätzte 14.000 Kalorien, aber was kann es schon Schöneres geben, als beim Blick auf die Wellen der Karibik und ungestört vom Trubel der Massen nach Herzenslust zu schlemmen? Dabei ist der Sea Brunch nur einer von vielen Höhepunkten dieses Seetages, an dem sowohl die Besatzungsmitglieder als auch die Passagiere der Carnival Victory alle Register ziehen. So steigt um 12 Uhr auf dem Pooldeck der „Hairy Chest Contest“, zu Deutsch etwa „Wer hat den schönsten behaarten Bauch?“. Der Jury fällt nach einer möglichst lasziv dargebotenen Dusche der Kandidaten allein die Vorauswahl schwer, doch als sich die drei verbliebenen Herren Frauennamen geben und in eilig beim Publikum zusammengeklaubten Damenkleidern einen Catwalk am Pool vollführen müssen, gibt es vor Lachen kein Halten mehr. Am Ende gewinnt Queen Elizabeth, darf vor knapp 1000 Passagieren eine launige Dankesrede halten, und das Pooldeck tobt. Die Spring Breakers mögen auf dieser Kreuzfahrt


USA Nordamerika

Miami

Everglades

Die Westliche Karibik auf den Spuren von Ernest Hemingway

Key West Südamerika

KUBA

MEXIKO

Cozumel

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Auf einer viertägigen Kurzkreuzfahrt besucht die Carnival Victory Miami, Key West und das mexikanische Cozumel.

200 km

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K MIAMI

enttäuscht haben, der behaarte und, nun ja, schwabbelige Bauch von Queen Elizabeth reißt jedoch alles raus. Am Nachmittag geht es dafür in der Adriatic Lounge durchaus ernst zu. Carnival hat zum „Military Appreciation Gathering“ geladen, einer weiteren Institution, die es so auf keinem europäischen Schiff gibt. Hier geben sich Veteranen der US-Streitkräfte ein Stelldichein, um über vergangene Zeiten und Taten zu plaudern und der jüngeren Generation Sinn und Zweck von Army, Navy und Air Force nahezubringen. „Ein besonderes Zusammentreffen, um den Mut und das Engagement unserer Streitkräfte zu ehren.“ Kurze Reden werden gehalten, Anekdoten erzählt, und – natürlich – wird die Nationalhymne gesungen. Only in America.

Fotos: Kai Ortel, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

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ypisch amerikanisch geht es am Abend auch in der Show „Vroom“ zu, bei der Kostüme und Bühnenbilder in fast Schwindel erregender Regelmäßigkeit wechseln. „Eine musikalische Reise durch die Zeit“ verspricht das Tagesprogramm, und damit sind nicht etwa Mozart, Beethoven und Udo Jürgens gemeint, sondern die Beatles, Elvis und Queen. Und auch die übrigen Entertainer der Carnival Victory laufen irgendwo querab von Key Largo noch einmal zur Hochform auf. Die Adriatic Lounge, wo der „Punchliner Comedy Club“ auf dem Programm steht, ist so voll, dass die Leute bis vor die Tür stehen, um wenigstens irgendwie dabei zu sein, während gleich nebenan im Irish Pub Jonathan auf seinem Klavier „American Pie“ und andere Pop-Klassiker schmettert. Fröhliche, lachende Gesichter, das ist es, was mir von der Carnival Victory vor allem im Gedächtnis bleibt, als ich 24 Stunden später wieder im Flieger nach Deutschland sitze. Und „Kokomo“? Haben wir auch gefunden, in unseren Herzen. Den Songtext kennen wir schließlich nach vier Tagen Karibik-Kreuzfahrt auswendig! Text: Kai Ortel

454.000 Einwohner. Die Metropole des Sunshine State Florida ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert, ist aber auf jeden Fall ein ausgiebiges Vor- oder Nachprogramm im Rahmen einer Kreuzfahrt. Egal, ob das kubanisch beeinflusste Viertel Little Havana, der architektonisch einzigartige Art Déco District oder das pulsierende Miami Beach – in Miami gibt es immer etwas zu entdecken. Nicht unbedingt zu Fuß, denn es gibt reihenweise Bustouren, in deren Rahmen man die Sehenswürdigkeiten der Stadt alle nacheinander bequem vom offenen Oberdeck aus zu sehen bekommt.

KEY WEST 27.000 Einwohner. Key West ist die südwestlichste Insel der Florida Keys und gleichzeitig Endpunkt des US Highway 1. Hier treffen karibisches Flair und Klima auf den American Way of Life. Weltberühmt wurde Key West als Wohn- und Wirkstätte von Ernest Hemingway, dessen Wohnhaus heute als Museum Besuchern aus aller Welt offen steht. Die Kreuzfahrtschiffe legen fast direkt am Mallory Square an, dem historischen Zentrum von Old Town Key West, wo früher auch die „Wrecker“ zum Plündern und Bergen von Schiffswracks in See gestochen sind.

COZUMEL

bieten zahlreiche Möglichkeiten für Tauchexkursionen. Kreuzfahrtschiffe gehören in Cozumel zum Tagesgeschäft, die Infrastruktur der Insel ist entsprechend darauf ausgerichtet. Viele Reedereien verbinden den Anlauf von Cozumel mit mehrstündigen Bustouren, in deren Rahmen die historischen Maya-Stätten von Chichén Itzá und Tulum besucht werden.

EVERGLADES Die Everglades sind ein tropisches Marschland im Süden Floridas, das oft für ein Sumpfgebiet gehalten wird, tatsächlich aber ein Fluss ist, der aufgrund seiner niedrigen Tiefe von oft nur wenigen Zentimetern fast flächendeckend mit Seegras und Mangroven bewachsen ist. 20 Prozent der Everglades haben Nationalpark-Status, der Hauptteil ist aber durch Trockenlegungen, Flussbegradigungen, Wasserentnahmen und eingeschleppte Tierarten stark in seinem ökologischen Gleichgewicht gestört. Die Vogelwelt der Everglades ist einzigartig, in den Gewässern leben Alligatoren, Krokodile und Seekühe.

LESETIPP Miami & die Keys, Lonely Planet Reiseführer, 19,99 Euro

80.000 Einwohner. Die dem mexikanischen Festland (Playa del Carmen) vorgelagerte Insel wurde in den 1960er Jahren nicht zuletzt durch das Zutun des französischen Naturfilmers Jacques Cousteau weltbekannt, ihre Strände und Riffe 3/2019

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Die Carnival Victory ist am Pier von Key West seit Jahren ein gewohnter Anblick. In die Beschaulichkeit des Yachthafens einfügen vermag sich das riesige Schiff allerdings nicht.

Kurz vor Beginn der ersten Sitzung wartet der festlich eingedeckte „Atlantic Dining Room“ auf die Passagiere.

Zur Blauen Stunde ist das Bootsdeck der Carnival Victory passend in blaues Licht getaucht.

Das South China Sea Club Casino nimmt auf der Carnival Victory einen großen Teil von Deck 5 ein.

Im Gegensatz zum Rest des Schiffs ist die Balkonkabine 8532 in geradezu moderaten Farbtönen gehalten.

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SCHIFFSTEST

Typisch amerikanisch Die CARNIVAL VICTORY ist ein klassisches „Fun Ship“ mit einem breiten Unterhaltungsprogramm. SCHIFF Die 2000 gebaute Carnival Victory ist ein Schiff der Destiny-Klasse, zu der auch die Costa Magica und Costa Fortuna zählen. Das übergeordnete Thema ihrer Inneneinrichtung sind die Sieben Weltmeere, was sich u. a. in der Dekoration und in den Namen der öffentlichen Räume an Bord widerspiegelt. 2020 soll die Carnival Victory wie ihre Schwesterschiffe Carnival Destiny (1996/2013) und Carnival Triumph (1999/2019) im Rahmen eines Großumbaus komplett umgestaltet und in Carnival Radiance umbenannt werden.

558 Innenkabinen. Alle Kabinen sind mit Telefon, Klimaanlage, Fön, Safe, Fernseher und Minibar ausgestattet.

GASTRONOMIE In den beiden Hauptrestaurants „Atlantic“ und „Pacific“ auf Deck 3 und 4 speisen die Passagiere in zwei Sitzungen bzw., sofern gebucht, zu einer Zeit ihrer Wahl („Your Time Dining“). Alternativ stehen das große Buffet-Restaurant auf Deck 9 und diverse Snack Bars und Fast Food-Stationen zur Verfügung.

REEDEREI

SERVICE

1972 gegründet, ist die Carnival Cruise Line in den 1980er Jahren zur größten Kreuzfahrtreederei der Welt herangewachsen und nennt sich selbstbewusst „the most popular cruise line in the world“. Zur Flotte zählen aktuell 26 Schiffe, die überwiegend in amerikanischen Gewässern im Einsatz sind. Im Herbst 2019 wird die Carnival Panorama in Dienst gestellt und 2020 dann die nach dem ersten Schiff der Reederei benannte Mardi Gras.

Entsprechend gedrillt oder nicht – die Kabinen- und Restaurant-Crew der Carnival Victory ist ausnahmslos freundlich, zu jeder Tageszeit gut gelaunt und immer zu Smalltalk oder einem Scherz aufgelegt. Eine Service-Pauschale von 12,95 US-Dollar pro Kreuzfahrt-Tag wird automatisch vom Bordkonto abgebucht.

FAHRTGEBIET Bis 2020 bedient die Carnival Victory die beschriebene viertägige Kreuzfahrt nach Key West und Cozumel im Wechsel mit einer dreitägigen Kreuzfahrt nach Nassau/Bahamas, ebenfalls ab Miami. Die Reisen nach Key West und Cozumel starten montags in Miami, die Reisen nach Nassau freitags.

KABINEN Die Carnival Victory verfügt über 1382 Kabinen in neun verschiedenen Kategorien. 50 davon sind Suiten, 488 Balkonkabinen, 286 Außen- und

SPORT & WELLNESS Das „Spa Carnival“ befindet sich auf Deck 11 und umfasst Massage-Anwendungen und Kosmetik-Behandlungen genauso wie Friseur, Dampfbad, Sauna und ein Fitness-Center. Außerdem werden an Bord täglich diverse Sportkurse wie Spinning, Pilates und Yoga angeboten.

BORDPROGRAMM Das Unterhaltungsprogramm im Hause Carnival ist, gemäß dem Motto „All for fun, fun for all“, breiter gefächert als auf den meisten anderen Kreuzfahrtschiffen. Unter „What’s happening“ finden sich an einem Seetag nicht weniger als 61 Punkte im

Tagesprogramm „Fun Times“ – vom „Early Morning Stretch“ um sieben Uhr morgens bis zur Comedy-Vorstellung am späten Abend um 23.30 Uhr.

AUSFLUGSANGEBOT Ebenso wie das Unterhaltungsprogramm an Bord ist auch das Ausflugsangebot unwahrscheinlich reichhaltig. Die „Fun Times“ listen für die beschriebene viertägige Kreuzfahrt 77 verschiedene Landausflüge auf: 20 in Key West, 49 in Cozumel und 8 als Nachprogramm in Miami. Die Preise liegen dabei zwischen 14,99 US-Dollar für einen Museumsbesuch in Key West und 189,99 US-Dollar für das „Royal Swim & VIP Experience“ in Cozumel – ein gemeinsames Bad mit Delfinen, ein All-inclusive-Essen im Restaurant, ein Besuch einer archäologischen Stätte und eine anschließende Tauchexkursion.

DRESSCODE Carnival unterscheidet lediglich zwischen „Cruise Casual“ und „Cruise Elegant“. Selbst Letzteres ist aber auf einem amerikanischen Schiff wie diesem Auslegungssache. Abendkleid und Anzug sind möglich, aber nicht erforderlich. Lediglich Jeans, Shorts und ärmelfreie T-Shirts sind „not allowed“.

PREISNIVEAU Bei Buchung in Deutschland bewegt sich der Tagespreis für eine Karibik-Kreuzfahrt mit der Carnival Victory zwischen 80 Euro in einer Innen- und 180 Euro in einer Balkonkabine.

★★★

PUBLIKUM Auf den Karibik-Kreuzfahrten der Carnival Cruise Line bilden US-Amerikaner und Kanadier den überwiegenden Anteil der Passagiere. Lateinamerikaner sind schon in der Minderheit, Europäer geradezu Exoten. Englischkenntnisse sind unerlässlich, um sich an Bord zurechtzufinden und sich wohlzufühlen.

SHOPPING Shopping steht auf den Carnival-Schiffen hoch im Kurs, entsprechend gut frequentiert sind die diversen „Fun Shops“ der Carnival Victory, die allesamt am zentralen Atrium gelegen sind. Neu hinzugekommen ist beim letzten Umbau der Süßigkeiten-Laden „Cherry on top“.

CARNIVAL VICTORY Stärken: - Großes Schiff mit typisch amerikanischer Bord- Atmosphäre. Riesige Palette an Unterhaltungsangeboten und Aktivitäten, präsentiert von einer gut gelaunten und hoch motivierten Crew Bordsprache: Englisch Bordwährung: US-Dollar Passagiere: 2764 (bei Doppelbelegung), maximal 3470 Crew: 1090 Baujahr: 2000 Flagge: Panama BRZ: 101.509 Länge/Breite: 272 m/35,5 m

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VICTORY I° Kanada

Kanadas

Horizonte Imponierende Skylines und farbenfrohe Herbstlandschaften – so vielseitig ist eine Reise entlang dem Sankt-Lorenz-Strom an Bord der charismatischen Victory I.

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Die Route führt vorbei an den wunderschönen „Thousand Islands“. Auf einer der größeren Inseln thront das Singer Castle aus dem frühen 20. Jahrhundert.

Hummer ist in Charlottetown allgegenwärtig und vor allem auch erschwinglich. Ein beliebter Snack für zwischendurch sind die Lobster Rolls, erhältlich in zahlreichen Buden am Wasser.

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Mini-Parkanlage vor der Skyline Montreals, direkt neben dem Terminal. Bei herbstlichen Temperaturen sind die bunten Holzstühle allerdings nicht mehr besetzt.

VICTORY I° Kanada

Riesige Wandbilder in Quebec City erzählen vom Leben der Arbeiter und den Anfängen Neufrankreichs.

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VICTORY I° Kanada

Bunte Idylle: Bei strahlendem Sonnenschein ist das abgelegene Fischerörtchen Peggy’s Cove in Nova Scotia eine besondere Augenweide.

Der Weg zum berühmten Hotel Château Frontenac in Québec ist steil. Wer sich Anstrengung ersparen möchte, kann die Standseilbahn Funiculaire du Vieux-Québec nehmen.

Sogar die Hummerfallen in Peggy’s Cove sind farbenfroh – und werden zu jeder Tages- und Nachtzeit gut bewacht.

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Ein 20 Jahre altes Schiff mit traditionellem Charakter – die Victory I erinnert an ein Postschiff aus dem späten 19. Jahrhundert.

American Queen Steamboat Company, ist Marktführer für Kreuzfahrten auf den Großen Seen, allerdings in Europa kaum bekannt. In der Sommersaison kreuzen zwei baugleiche Schiffe mit jeweils bis zu 200 Gästen auf den miteinander verbundenen Seen Lake Erie, Lake Huron, Lake Michigan, Lake Superior und Lake Ontario. Geboten wird ein intensives Programm, meist fahren die Schiffe während einer zehntägigen Kreuzfahrt auf allen fünf Seen. Und dann wäre da noch der ganz besondere Charakter der beiden Flottenmitglieder. Vor mir liegt sie nun, die Victory I. Fast könnte man sie für einen Nilkreuzer klassischer Art halten, allerdings ist sie mit ihren fünf Decks etwas höher und auch deutlich kürzer. Ihr steiles Heck ist hübsch abgerundet, und unter dem Sonnendeck verläuft eine überdachte Promenade rund um das Schiff. Der Look im Kolonialstil macht schon etwas her. In den nächsten Tagen werde ich die Victory I begleiten, wenn sie ihr Sommer-Fahrtgebiet über den Sankt-Lorenz-Strom verlässt. Auf dem Programm stehen dann allerdings nicht wie sonst Reisen um Kuba und zur Yucatán-Halbinsel, sondern ein langer Werftaufenthalt. Ab Mai 2019 ist die Victory I dann wieder auf den Großen Seen unterwegs, ebenso wie ihre junge Schwester, die Victory II.

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angsam wird die unverwechselbare Skyline von Toronto immer kleiner. Eine dunkle Wolkenfront folgt uns beim Auslaufen, nur der 553 Meter hohe CN Tower wird von der untergehenden Sonne noch wunderschön in Szene gesetzt. Spannender könnte eine Kreuzfahrt nicht beginnen. Gleichzeitig läuft alles Organisatorische an Bord bemerkenswert unaufgeregt ab, keine großen Ankündigungen, Sailaway-Drinks oder Welcome-Durchsagen. Stattdessen melde ich mich an der Rezeption an, werde dort kurz von der Kreuzfahrtdirektorin Judy begrüßt, und dann bringt mich der Zimmersteward schon auf meine Kabine. Die passt zum Äußeren der Victory I.

ie angenehm ist doch der Kreuzfahrt-Alltag. Erst einmal eingecheckt, bleiben tägliche Routine und jeglicher Stress an Land zurück. Aber bitte nicht der Koffer! Der Albtraum eines jeden Kreuzfahrers ist verspätetes Gepäck bei der Anreise. Gerade bei langen Flugstrecken mit kurzen Stopover-Zeiten kann es passieren, dass es der Koffer beim Zwischenstopp nicht in den nächsten Flieger schafft – und dann oft auch nicht mehr aufs Schiff. So erfahre ich in Toronto, dass meine Siebensachen für die kommenden zwei Wochen noch in Dublin liegen und erst am nächsten Abend eintreffen werden. Blöd nur, dass ich mich zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Sankt-Lorenz-Strom befinden werde, und zwar auf dem Weg nach Montreal. Dort soll ich dann meinen Koffer zwei Tage später am Airport abholen können, meint die immerhin sehr freundliche Servicekraft der Airline nach langem Erörtern der Möglichkeiten. Ein wunderbarer Start meiner Reise! Die Vorfreude in Toronto hält sich also in Grenzen. Dabei ist die City an diesem eisigen, aber sonnigen Herbsttag im Oktober so hübsch anzusehen. Gläserne Wolkenkratzer überragen sich gegenseitig, auf den Straßen tobt das bunte Leben. Am frühen Morgen steigen Schulkinder in die gelben Busse, und unzählige Geschäftsleute wuseln sich auf den Gehsteigen zur Arbeit. Mein Weg führt erst einmal direkt in die nächste Tim Hortons-Filiale. Der berühmte ehemalige kanadische Eishockeyspieler hat in ganz Nordamerika ein wahres Fastfood-Imperium erschaffen, in Toronto liest man seinen Namen fast an jeder Straßenecke. Bekannt sind die Läden für ihr schweres, aber leckeres Frühstück – nach einem Bagel mit Bacon und einem großen Kaffee bin ich bereit für die Mall. Hier wandern eine Jeans, ein Pulli und Unterwäsche über den Tresen. Meine Kleidung befindet sich ja gerade höchstwahrscheinlich über dem Atlantik, und in meinem gemütlichen Jogginganzug, der mich auf jedem Langstreckenflug begleitet, wäre ich in den kommenden Tagen wohl etwas underdressed. Ahmad ist Iraker, lebt mit seiner Familie seit mehr als zehn Jahren in Kanada und bringt mich mit seinem neuen Citroën zur Anlegestelle. Als Uber-Fahrer verdient er nicht schlecht, verrät er, kann seine Familie gut über Wasser halten. Vor einigen Jahren, als fast jeder in Kanada die App installiert hat und private Autos zur Taxi-Alternative wurden, hat Ahmad seinen Job als Küchenaushilfe hingeschmissen und sich mit Uber praktisch selbständig gemacht. Kochen kann er bestimmt gut, fahren aber auch, und zehn Minuten später passieren wir vor der Anlegestelle ein Schild von Victory Cruise Lines. Die Reederei, mittlerweile Tochter der

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VICTORY I° Kanada

Viel Platz gibt es nicht neben den zwei schmalen Einzelbetten und der dunklen Holzgarnitur. Aber im Zusammenspiel mit den hellblauen Wänden, die zudem mit Stuckelementen und Zierleisten versehen sind, wirkt das alles sehr hochwertig und gemütlich. TV-Gerät, Safe und ein großer Spiegel – alles da. Ebenso wie ein kleines Badezimmer mit Dusche und WC. Die Kabinen auf Deck vier haben sogar einen direkten Zugang zur davor verlaufenden Promenade. Das mag zwar schön sein, denn Balkone gibt es sonst nicht auf der Victory I, allerdings sollten die Vorhänge dann zugezogen sein, wenn man Wert auf Privatsphäre legt.

Das ist auch am nächsten Morgen nicht anders, trotzdem befinden sich heute fast alle Gäste an der frischen Luft. Diese Landschaft kann man sich einfach nicht entgehen lassen. Wir passieren die „Thousand Islands“, und diese Zahl ist nicht übertrieben. Unzählige Inselchen ziehen gemächlich an uns vorbei, einige etwas großflächiger, mit bewaldeten Fleckchen und prunkvollen Residenzen, allen voran das Singer Castle vom amerikanischen Architekten Ernest Flagg aus dem frühen 20. Jahrhundert. Andere sind winzig und vom Deck aus kaum auszumachen. Darf man das schon Insel nennen? Per Gesetz trifft die Definition hier erst zu, wenn mindestens ein Squarefoot Land ganzjährig über dem Wasser eine Mitreisenden gehören ausnahmslos dem liegt, auf dem mindestens zwei Bäume stehen. Apropos älteren Semester an, sind in der Regel über Bäume: Die zeigen sich hier in allen erdenklichen Grün-, 70 Jahre alt und US-Amerikaner. Das liegt Gelb- und Rottönen und sorgen für ein grandioses Farbenspiel. Wir sind auf der Jagd nach dem Indian Summer, vor allem daran, dass zwei große Reisegruppen an Bord sind, Kunden von Veranstaltern, die sich der im Spätherbst nicht mehr ganz so leicht zu finden ist. Kurzzeitig haben wir ihn hier aber eingeholt. auf Reisen für Senioren spezialisiert haben. Vantage Travel und Road Scholar heißen sie, Letzterer ist praktisch Wenn es an Deck mal zu frisch wird, können sich Dauergast bei Victory Cruise Lines. Oft stehen die Schiffe die Gäste den ganzen Tag über bei Kaffee und Tee in der hellen, mit Kronleuchtern verzierten Compass Lounge unter Vollcharter von Road Scholar, allein fünf Mal in aufwärmen – und vielleicht einem der Vorträge lauschen, dieser Saison. Und auch auf unserer Reise tragen über 60 die auf unterhaltsame und originelle Weise weit über Gäste stolz das „RS“-Zeichen an der Brust. Für die Reisenden der Veranstalter ist jegliche die simple Vorstellung der Routeninfos hinausgehen. So erklärt Bill, Abwicklung noch unkomplizierter Wissenschaftler aus Toronto, seinen als für die individuellen Gäste. Alles Zuhörern mal eben Einsteins Relavon der Buchung über die Anreise tivitätstheorie mithilfe eines Apfels bis zur Heimfahrt wird von einer und einer Scheibe Brot. Und zwar Hand organisiert. An Bord gibt es so, dass jeder sie versteht und denAnsprechpartner, die ihren Gästen noch genug Stoff zum Weitergrüden ganzen Tag über für Fragen und beln hat. Zeit dafür ist genug, denn Wünsche zur Verfügung stehen. mehr Bordprogramm gibt es kaum Gleich am ersten Abend entscheide ich mich für einen Besuch auf der Victory I. Muss bei diesen im „Cliffe Rock Grille“. Das AlAusblicken auch gar nicht sein und fresco-Restaurant wurde am Mittag fehlt keineswegs. Weniger entspannt beginnt der von Kellner Ali in höchsten Tönen nächste Tag. Frühmorgens durchgelobt. Tatsächlich besteht es nur Genau so lehren es die Bücher! Kanadische zieht ein Ruck die Victory I und aus drei Tischen im Heckbereich der Evolution mit einem Augenzwinkern. weckt mich auf. Wir machen in der Außenpromenade. Hier grillen die Schleuse fest, und als sich die Tore Gäste ihre Rindersteaks, Lammkoteletts und Lachsfilets selbst auf einer heißen Steinplatte. öffnen, ist die Skyline von Montreal bereits zu sehen – Ali assistiert beim Timing fürs Wenden, dann schmeckt mit ihren vielen Hochhäusern und dem bekannten Riesenrad Roue de Montréal davor. Die Schleuse hat Zeit das Ganze wirklich hervorragend. Für zartes Fleisch mit gekostet, wir kommen zwei Stunden zu spät an. Das intensivem Geschmack muss man allerdings auch einige Strapazen auf sich nehmen. Dick eingehüllt in Winwird ganz beiläufig per Borddurchsage kommuniziert, terparka, Schal und Wollmütze trotzen wir dem eisigen und niemand stört sich daran. Ein undenkbares Szenario auf deutschsprachigen Schiffen. Aber hier lässt Wind und retten mehrmals mit grandiosen Reaktionszeiten unsere Weingläser vor dem Absturz, wenn wieder man sich die Urlaubsstimmung eben nicht von kleinen einmal eine besonders große Welle am Bug der Victory I Planabweichungen trüben. Nun beginnt der Landgang zerschellt und das Schiff zum Wanken bringt. Ein wahreben etwas später. Alle Ausflüge sind bereits im Reiselich besonderes Dining-Erlebnis, das irgendwie Spaß preis inkludiert und vorab organisiert. Eine Auswahl macht. Im Herbst wird’s eben auch mal zugig an Deck. gibt es daher nicht. Die wäre allerdings ohnehin unnö-

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Oben: Lebendige Geschichte. Tradition wird großgeschrieben in Quebec City, Pferdekutschen sind allgegenwärtig und passen perfekt ins Bild. Unten: In der Zitadelle von Halifax bekommen die Besucher einen lebendigen Eindruck vom Leben der Soldaten im frühen 20. Jahrhundert.

Beeindruckende Architektur in der Basilika Notre-Dame de Montréal, die von 1824 bis 1829 entstanden ist.

tig, denn alle Gäste sind sehr zufrieden mit der gemütlichen Variante im Reisebus. Heute geht es unter anderem zu den Botanischen Gärten, zum Olympiastadion, vorbei an der Universität bis zur Basilika Notre-Dame. Ein vielseitiges Programm, das ich heute leider komplett verpasse, denn ich darf mir ein Taxi suchen und mich auf den Weg zum Flughafen machen. Hier wartet endlich mein Gepäck auf mich. Ärgerlich, dass es die Airline nicht ermöglichen kann, den Koffer bis zum Hafen transportieren zu lassen. So geht mir mehr oder weniger ein ganzer Tag flöten. Aber ich habe wieder Kleidung zum Wechseln, und das ist wohl das Wichtigste. 60 Werktage später bekomme ich dann tatsächlich auch die Kosten für meine kleine Shopping-Tour in Toronto sowie für das Taxi erstattet. Na ja, immerhin. Schon am nächsten Tag freue ich mich riesig über meinen Schal und meine Mütze. In Québec ist es frostig, teilweise liegt sogar Schnee. Vom ersten Moment an unterscheidet sich das Stadtbild komplett von den bisherigen Metropolen am Sankt-Lorenz-Strom. Mehr als 400 Jahre alte Steinhäuser mit roten Dächern ziehen sich den Hügel hinauf bis zum berühmten Wahrzeichen, dem Château Frontenac. Der Weg nach Quebec City wird von Osten aus noch nicht durch Brücken oder viele Schleusen versperrt, daher können auch größere Schiff direkt anlegen. Etwas weiter vom Stadtzentrum entfernt 3/2019

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carte-Menü zaubert. Seit 33 Jahren arbeitet Jan auf hoher See, unter anderem stand er auch schon in den Galleys von Celebrity Cruises und Royal Caribbean hinter den Kochtöpfen. Aber erst jetzt auf einem so kleinen Schiff kann er sich richtig austoben. Oft mit Spezialitäten aus der Region und immer mit hochwertigen Zutaten und Lebensmitteln. Dass es den Gästen schmeckt, zeigt allein der Verbrauch: Auf unserer Reise plant Jan für knapp 200 Gäste 3500 Kilo Obst und Gemüse, 1200 Kilo Fleisch, 600 Kilo Fisch und Meeresfrüchte und 5000 Eier. Außerdem werden 800 Flaschen Wein, 1000 Flaschen Bier und 150 Liter Spirituosen verbraucht. Ein absolutes Highlight neben den Hauptmahlzeiten ist die traditionelle Teatime, die während der Reise öfter stattfindet. Mal gibt es, very British, Schwarztee mit Milch, ein andermal einen kräftigen indischen Assam. Dazu natürlich Scones und Sandwiches. Herrlich!

M Teatime! In der schönen Compass Lounge wird mehrmals auf der Reise der Nachmittags-Tee zelebriert. Natürlich auch mit leckeren Scones und Sandwiches.

liegen heute die Norwegian Dawn und die Seabourn Quest. Das Stadtzentrum Québecs ist nicht groß, da machen sich die Menschenmassen schnell bemerkbar. Reisegruppen drängen sich durch die wunderschönen Gässchen mit tollem europäisch-südländischem Esprit. Die Stadt ist im Halloween-Fieber. Überall zieren Kürbisse, Vogelscheuchen und Strohkörbe die Fassaden, was dem Ganzen noch einmal ein ganz besonderes Flair verleiht. Eine steile Schienenbahn führt hoch in die Oberstadt zum Château. Wir nehmen allerdings den Bus und verlassen nach einer kleinen Rundfahrt die Stadt. Ein wenig weiter nordöstlich stürzt der 30 Meter hohe Montmorency-Wasserfall rauschend in die Tiefe. Eine Seilbahn bringt uns nach oben bis zur Fallkante – ein tosendes Spektakel. Bis in den späten Abend hinein liegt die Victory I noch in Quebec City. Einige Gäste nutzen die Zeit für einen Besuch in einem der vielen kleinen, urigen Restaurants. Auf den Tisch kommt Kanadas Fastfood-Spezialität Poutine, eine Kalorienbome bestehend aus Pommes frites, Cheese curds und viel Bratensoße. Eigentlich ein Muss zum Probieren, allerdings zieht es die meisten Gäste zum Dinner dann doch wieder an Bord, wo der deutsche Koch Jan ein täglich wechselndes, hervorragendes À-la-

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eist füllen sich die Compass Lounge und die dahinter liegende Bar am Abend nach dem Dinner nur mäßig, die frische Seeluft macht müde. Beim Kinoabend jedoch sind fast alle Plätze belegt. Gezeigt wird „Anne of Green Gables“, sozusagen die Pippi Langstrumpf Kanadas. Die rothaarige, sommersprossige Waise Anne Shirley wird versehentlich zu einem älteren Junggesellen geschickt, der eigentlich einen Jungen als Hilfe am Hof erwartet, das Mädchen dann aber doch ins Herz schließt – trotz des Unfugs, den es im Kopf hat. Buch und Film kennt in Kanada und auch in den USA fast jeder. Beliebig ist die heutige Filmauswahl keineswegs, schließlich legt die Victory I am nächsten Tag in Charlottetown auf Prince Edward Island an, dem Geburtsort von Lucy Maud Montgomery, der Autorin von „Anne of Green Gables“. Das Haus, in dem sie nach dem Tod ihrer Mutter mit ihren Großeltern lebte, ist heute eine Art Freilichtmuseum und entführt uns mit vielen Relikten ins frühe 20. Jahrhundert. Für uns deutsche Gäste ist das alles nicht ganz so spannend, aber die zahlreichen „Green Gables“-Fans sind begeistert. Die Bustour führt uns weiter entlang der Küste von Prince Edward Island mit beeindruckenden Formationen aus weichem, erodierendem Sandstein, der in der frühen Abendsonne rötlich schimmert. Zum Abschluss bleibt noch Zeit für die Erkundung des verschlafenen kleinen Städtchens Charlottetown mit seinen bunten Holzhäusern und kleinen Hummer-Restaurants. Schlechte Nachrichten verkündet am Abend der Kapitän in der Compass Lounge. Ein Unwetter ist für den kommenden Abend angekündigt, unsere Fahrt nach Halifax könnte sehr ungemütlich werden. Vollgas lautet also die Devise. Vielleicht können wir den Nordosten Nova Scotias umfahren, bevor die See rauer wird – dieser Plan geht auf. Kaum Seegang ist zu spüren, und wir erreichen Halifax sogar einen Abend früher als erwartet. Toll für


KANADA

Kanada

Entlang dem Sankt-Lorenz-Strom

USA

Québec

Charlottetown

Von Toronto führt die Reise über die schönsten Metropolen Ost-Kanadas bis in den Atlantik.

Montreal Halifax Toronto

Atlantischer USA

Ozean

Fotos: Axel Zimmermann, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

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200 km

die Gäste, denn in den vielen Pubs schmeckt das Pint bestens, und die Stimmung ist bei rockiger Live-Musik grandios. Neuschottische Gastfreundschaft. Am nächsten Tag führt die Busrundfahrt vom Containerhafen, in dem die Victory I liegt, zunächst zu den Highlights der Stadt Halifax – der gut erhaltenen Zitadelle und dem Maritimen Museum. Wenig später erwischen wir nochmal den Indian Summer, und zwar bei einer herbstlichen Panoramafahrt über die bewaldete, derzeit so bunte Halbinsel. Links traumhafte Meeresbuchten, rechts idyllische Seen. Am südlichen Zipfel dann Peggy’s Cove, wohl einer der hübschesten kleinen Fischerorte der gesamten Region. Bunte Holzhütten, eine kleine Fischereiwerft und der Leuchtturm, hinter dem der Atlantik gewaltige Wellen an die glatt geschliffenen Felsen donnert. Das alles bei 15 Grad und strahlendem Sonnenschein. Dieser Ort ist zum Verlieben, und Liebe geht auch durch den Magen: Zum Abschluss gibt es für alle Gäste frisch gefangenen Hummer mit leckerem Chowder. Aus einer Nacht in Halifax werden schließlich drei Nächte. Auf See tobt nun das Unwetter. Die Regal Princess, die anfangs im Hafen vor uns lag, konnte wegen ihrer weitaus größeren Tonnage bereits aufbrechen. Aber in diesem Fall ist die geringe Größe der Victory I ein Nachteil. Das Endziel der Reise, Portland, werden wir also erst einen Tag später erreichen. Und auch das nehmen die Gäste locker. Die Teilnehmer von Road Scholar und Vantage Travel müssen sich ohnehin um nichts kümmern, die Veranstalter übernehmen alle Flugumbuchungen und weiteren organisatorischen Herausforderungen. Und die wenigen individuellen Gäste bekommen Unterstützung vom Schiffspersonal. In Halifax werden weitere Landausflüge angeboten, und jeder genießt die, wenn auch unfreiwillige, Urlaubsverlängerung. Genau diese Gelassenheit ist es, die die Reise so besonders gemacht hat. Die entspannte, ruhige Atmosphäre an Bord der Victory I hat eine wahrlich entschleunigende Wirkung. Ohnehin können größere Schiffe die Strecke bis Toronto nicht befahren – doch nicht nur deswegen ist die Kreuzfahrt mit der Victory I ein empfehlenswertes Unikat. Text: Axel Zimmermann

TORONTO 2,6 Millionen Einwohner. Die dynamische Hauptstadt der kanadischen Provinz Ontario liegt am Nordwestufer des Lake Ontario und zählt zu den bedeutendsten Metropolen des Landes. Über den Wolkenkratzern im Zentrum erhebt sich der berühmte CN Tower. Daneben verfügt Toronto auch über zahlreiche Grünanlagen – vom ovalförmigen Queen’s Park bis zum 400 Acre großen High Park mit Zoo. Wer vor der Kreuzfahrt etwas Zeit mitbringt, kann einen Tagesausflug zu den Niagarafällen unternehmen. Oder das Air Canada Stadium besuchen – mit etwas Glück flitzen die Maple Leafs übers Eisfeld, und die Stimmung in der Stadt kocht.

MONTREAL 1,7 Millionen Einwohner. Die größte Stadt der kanadischen Provinz Québec liegt auf einer Insel im Sankt-Lorenz-Strom. Montreal ist französischsprachig – hier zeigen die Straßenschilder auf einmal „rues“ und „sorties“ an, nicht mehr „streets“ oder „exits“. Benannt ist die Stadt nach dem Höhenzug Mont Royal, dessen drei Gipfel sich in ihrem Zentrum erheben. Viele Bezirke waren früher eigenständige Städte. Charakteristische Viertel sind etwa die kopfsteingepflasterte Altstadt Vieux-Montréal aus der französischen Kolonialzeit mit der Basilika Notre-Dame im neugotischen Stil oder das alternativkünstlerische Plateau.

QUEBEC CITY 550.000 Einwohner. Quebec City ist die Hauptstadt der Provinz Québec und wurde bereits 1608 gegründet. Zu den ältesten Vierteln gehören der befestigte Ortskern aus der Kolonialzeit sowie die Steingebäude und schmalen Straßen rings um die

Place Royale. In der Altstadt liegen auch das majestätische Hotel Château Frontenac und die Zitadelle. In den Gassen des Viertels Petit Champlain drängen sich Bistros und Boutiquen.

TADOUSSAC 800 Einwohner. In der kleinen Ortschaft hält die Victory I nur kurz, um eine Biologin an Bord zu holen, denn diese Stelle am Sankt-Lorenz-Strom ist perfekt für Walbeobachtungen. Blauwale, Buckelwale, Finnwale, Minkewale und vor allem Belugawale können hier gesichtet werden. Die Gäste der Victory I halten einen halben Tag lang Ausschau.

CHARLOTTETOWN 40.000 Einwohner, Hauptstadt der Provinz Prince Edward Island. Gegründet 1764 und benannt nach der damaligen britischen Königin Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz. Im hübschen Stadtzentrum finden sich zahlreiche Hummer-Restaurants und urige Pubs.

HALIFAX 450.000 Einwohner, Hauptstadt der Provinz Nova Scotia, bekannt für ihre Schifffahrtsgeschichte. Das Stadtbild wird von der sternförmigen Zitadelle geprägt, die in den 1850er Jahren fertig gestellt wurde. Die am Wasser gelegenen Lagerhäuser erinnern an die Zeit, als Halifax ein Handelszentrum für Freibeuter war, insbesondere während des Kriegs von 1812.

LESETIPP Kanada Ost, Marco Polo Reiseführer, Mairdumont, 12,99 Euro 3/2019

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Platz zum Sonnen ist ja genug an Deck der Victory I. Die Temperaturen spielen allerdings im Oktober nicht mehr mit, mag der blaue Himmel auch noch sosehr darüber hinwegtäuschen.

In der urigen Seascape Tavern Bar gibt es am Abend einen Absacker. Die meisten Getränke sind im Reisepreis inkludiert.

Nicht besonders geräumig, aber gemütlich und irgendwie originell – so sehen die meisten Kabinen der Victory I aus.

Küchenchef Jan aus Deutschland zeigt den Gästen den „Place, where the magic happens“. Die Galley befindet sich direkt neben dem Restaurant.

In freundlich hellem Ambiente wird gespeist. Alle 200 Gäste haben zur gleichen Zeit Platz im Hauptrestaurant.

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SCHIFFSTEST

Stilvolle Reise durch Kanada und die Zeit Die VICTORY I erinnert an ein altes Paketschiff, bietet aber höchsten Komfort in einem spannenden Fahrtgebiet. SCHIFF Unter dem Namen Alexandria, benannt nach einem Leuchtturm an der Südspitze New Jerseys, lief die heutige Victory I im Jahr 2000 für die Reederei American Classic Voyages vom Stapel. Die Reederei wollte das Schiff, dessen Form an die Paketschiffe des späten 19. Jahrhunderts erinnern soll, bereits damals auf den Großen Seen, entlang der US-Ostküste und in der Karibik einsetzen, meldete aber nur wenige Monate nach der Ablieferung im Oktober 2001 Insolvenz an. Das Schiff wurde in Green Cove Springs am St. Johns River aufgelegt. 2010 wurde es auf Haiti als Hotelschiff für UN-Mitarbeiter genutzt, die dort infolge des Erdbebens für den Wiederaufbau eingesetzt wurden. 2015 wurde es als Saint Laurent von der Kreuzfahrtreederei Haimark Line eingesetzt. Im Juni des Jahres kollidierte es auf dem Sankt-Lorenz-Strom mit einer Schleusenmauer. Haimark meldete im Oktober 2015 Insolvenz an und nannte den Ausfall des Schiffs als einen der Gründe. Seit Juli 2016 fährt das Schiff als Victory I für Victory Cruise Lines. Derzeit finden umfassende Renovierungen statt, die auch das Innendesign betreffen werden.

REEDEREI Ende 2018 wurde Victory Cruise Lines an die American Queen Steamboat Company verkauft, jedoch bleiben die beiden Schiffe unter der gleichen Marke erhalten. Die Victory I und II sind fast baugleich und unterscheiden sich nur in Details. Beispielsweise ist das „Cliff Rock“-Restaurant bei der Victory I offen an Deck, bei der

Victory II im geschlossenen Raum. Victory Cruise Lines steht für klassische Eleganz, gute Kulinarik und Reisen in geselliger Atmosphäre. Noch bis Oktober 2019 sind die Victory I und II in ihrem gewohnten Sommergebiet unterwegs. Angeboten werden zehn- bis elftägige Reisen, entweder zu allen der fünf Großen Seen oder ein kürzeres Programm in Kombination mit der Fahrt über den SanktLorenz -Strom bis Québec. Das Programm für den Winter ist noch nicht angekündigt (Stand: Ende März 2019).

Menü à la carte serviert, die Speisen bestechen mit sehr guter Qualität und Vielfalt, insbesondere auch die vegetarischen Varianten. Alternativ zum Dinner im Hauptrestaurant können die Gäste im „Cliff Rock“-Restaurant unter freiem Himmel speisen, wenn es die Wetterbedingungen zulassen. Hier gibt es zartes Fleisch auf der Hot-StonePlatte. Reservierungspflichtig. Nachmittags findet oft eine Teatime statt. Getränke wie Kaffee, Tee, Wasser, Softdrinks, Bier, Wein und Spirituosen, auch in der Seascape Tavern Bar, sind bereits im Reisepreis inbegriffen.

KABINEN

SERVICE

99 Kabinen, davon 2 Owner Suiten (31 m2) mit privatem Balkon, einem QueensizeBett und einem Sofa-Bett, Minibar und Laundry-Service inbegriffen, 22 AA-Kabinen (19 m2) mit direktem Zugang zur Open-Air-Promendade, Minibar und Laundry-Service inbegriffen, 4 A-Kabinen (17 m2), 33 B-Kabinen (14 m2), 18 C-Kabinen (14 m2), 16 DKabinen (15 m2), 4 E-Kabinen (15 m2). Alle Kabinen sind stilvoll eingerichtet und verfügen über ein Doppelbett bzw. zwei Einzelbetten, einen Schrank und eine kleine Kommode. Täglich stehen frische Früchte bereit. US-Steckdosen, TV, Fön, Safe und große Spiegel.

Freundlich und familiär. Die Kreuzfahrtleiterin kennt schnell alle Gäste mit Namen. Die Kabinen werden zwei Mal am Tag aufgeräumt und ein Mal gesäubert. Internet und WiFi sind für ein Gerät pro Person kostenlos, allerdings ist die Verbindung oft sehr langsam, sodass lediglich die E-Mails bearbeitet werden können. Das Bordkonto wird automatisch mit 15 US-Dollar Trinkgeld pro Person und Tag belastet.

FAHRTGEBIET

GASTRONOMIE Im eleganten Hauptrestaurant gibt es morgens ein ausladendes Frühstück mit warmen und kalten Speisen, gutem Brot und frischen Früchten und Cerealien am Buffet sowie Pancakes, Eggs Benedict und vieles mehr von der Karte. Mittags und abends wird das

Judy überrascht mit ihrer tollen Stimme beim MusicalAbend. Gegen 21 Uhr ist an Bord meist nicht mehr viel los.

AUSFLUGSANGEBOT Programm inbegriffen. Meistens Bustouren mit Stopps bei diversen Sehenswürdigkeiten. Gut organisiert, mit hervorragenden lokalen Guides.

PUBLIKUM Viele Gäste von Veranstaltern wie Road Scholar und Vantage Travel. Alter: 70+. Hauptsächlich US-Amerikaner und Kanadier.

SHOPPING Kleine Boutique mit Souvenirs.

DRESSCODE Leger. Empfohlen wird „Country-Club Casual“. Formelle Abende gibt es nicht.

PREISNIVEAU Ab etwa 400 US-Dollar pro Person/Tag.

★★★

SPORT & WELLNESS Kaum Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten. Kein Fitnessstudio und keine Kurse. Lediglich vor Vorträgen gibt es manchmal eine fünfminütige Stretching-Session in der Compass Lounge. Im Latitude Salon & Spa sind BeautyAnwendungen sowie Pediküre und Maniküre buchbar.

BORDPROGRAMM In der Compass Lounge spielen abends Musiker, auf dieser Reise das Duo Ameritalian. Auch Kreuzfahrtdirektorin

VICTORY I Stärken: - Umfassendes All-inclusive- Konzept mit guter Küche - Kreuzfahrt mit Charme Bordsprache: Englisch Bordwährung: US-Dollar Passagiere: 202 Crew: 84 Baujahr: 2001 Flagge: Bahamas BRZ: 4954 Länge/Breite: 91 m/15 m 3/2019

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SILVER GALAPAGOS° Galapagos-Inseln

Im

Rausch

der Tiere

Auf einer Galapagos-Expedition mit der Silver Galapagos kann man eine einzigartige Landschaft sowie eine bizarre Tierwelt entdecken. 80 °azur.de

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SILVER GALAPAGOS° Galapagos-Inseln

Große Seelöwen-Kolonien liegen an den Stränden der Inseln und lassen sich auch beim Mittagsschlaf nicht von den Menschen stören.

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Landgänge werden nicht immer trockenen Fußes absolviert. Dafür kommt man den Tieren wie Landechsen, die sich perfekt an die Bedingungen angepasst haben, oder Pelikanen besonders nahe.

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ildes Protestgeschrei und aufentwickelte. Mit Zodiacs werden die Passagiere übergesetzt, um die Vögel und andere exotische Geschöpfe geregtes Gekrächze schallen uraus zwei Metern Distanz zu bestaunen. So nah wie hier plötzlich durch die sonst so stille kommt man wilden Tieren nirgendwo sonst auf der Idylle und lassen die Passagiere der Silver Galapagos aufschrecken: Welt, denn das Verhalten wild lebender Tiere gegenüber Auf Genovesa im Nordosten des Menschen ist komplett anders als gewohnt. Sie haben Galapagos-Archipels ist Essenszeit, keine Scheu und lassen sich nicht stören. Das ist so, weil es gibt Streit unter der Vogelwelt auf die Tiere auf Galapagos keine Angst vor Menschen haben. Sie wissen nicht, wie gefährlich Zweibeiner werden dem kleinen Eiland. Denn die heimkehrenden Blaufuß-, können, denn die Natur des Archipels mit seinen rund Rotfuß- und Nazcatölpel sehen überhaupt nicht ein, dass 130 Inseln konnte sich knapp fünf Millionen Jahre lang sie zum Lieferdienst werden und ihre mühsam erlegte fast ungestört entwickeln. Erst 1832 wurden die Inseln Beute nicht im Magen ihres Nachwuchses, sondern bei besiedelt, 1972 gab es noch nicht einmal 3500 Einwohden Jungen der Pracht-Fregattvögel landen soll. Fregattvögel sind reine Kleptomanen, sie jagen ihre ner, heute leben rund 30.000 Menschen auf Galapagos. Nahrung nicht selbst, sondern nehmen den TölpelarDer Archipel hat eine einmalige Fauna, hier lässt ten das Fressen weg. Nicht nur, weil dies deutlich wesich die Evolution fast in Echtzeit beobachten, weil die niger mühsam ist als die aufwändige Nahrungssuche, Inseln sehr isoliert sind. Es gibt endemische (nur hier die größeren und im Luftkampf deutlich überlegenen vorkommende) Arten wie Darwinfinken, Blaufuß- und Fregattvögel haben sich einfach perfekt der Situation Rotfußtölpel, Meerechsen, Landleguane, Seelöwen oder angepasst. Sie haben, im GegenRiesenschildkröten, und jedes Eiland hat seine eigenen, spezifisatz zu anderen Seevögeln, keine schen Unterarten. Die größte GeFett- oder Öldrüsen und können deshalb nicht ins Wasser tauchen. fahr droht den endemischen ArSie würden ertrinken, weil das ten auf Galapagos durch fremde Gefieder nicht wasserabweisend Tiere und Pflanzen – pro Jahr werist. Ein eklatanter Nachteil, wenn den noch immer etwa 20 invasive man Fischfresser ist und keine Arten eingeschleppt. Darum wird am Flughafen jeder aufgegebene anderen Lösungen findet. Darum Koffer von schnüffelnden Polizeifindet man Fregattvögel immer in der Nähe von Tölpelkolonien, die hunden auf illegal mitgebrachte das Essen quasi frei Haus liefern. Tiere, Früchte, Samen, Parasiten und verbotene Lebensmittel kontDie Vogelwelt auf Genovesa rolliert sowie gründlich desinfiist einzigartig, nur hier leben alle ziert und das Handgepäck sorgdrei Tölpelarten gemeinsam – vor fältig überprüft. Denn die einallem deshalb gehört das Eiland geschleppten Arten machen den zu den meistbesuchten Orten auf Der britische Naturforscher Charles Darwin wehrlosen, weil nicht daran geGalapagos. Besonders niedlich hat Galapagos bekannt gemacht und ist an wöhnten, einheimischen Spezies sind die flauschigen Jungen der jeder Ecke zu sehen. oftmals den Garaus und bringen Blaufußtölpel, die aussehen wie die Natur aus dem Gleichgewicht. ein großes Wollknäuel. Sie sind gut zu beobachten, da So droht eine winzige, eingeschleppte Fliege die die Tiere am Boden nisten. Besonders auffallend sind Mangroven-Finken auszurotten, weil ihre Larven die die männlichen Fregattvögel, die eine Flügelspannweite von bis zu 2,30 Metern haben. Während der Balz schutzlosen Küken auffressen. Ziegen, Schweine, Hunde blähen sie langsam ihren roten Kehlsack zu beachtlicher und Katzen brachte der Mensch absichtlich mit. Alle Größe auf – das kann bis zu 20 Minuten dauern –, spreivier Arten erwiesen sich als Desaster für die einheimische Natur. Ausgebüxte Ziegen vermehrten sich rasant zen ihre metallisch glänzenden Flügel und versuchen und fraßen den Riesenschildkröten alles weg, was grün damit, vorbeifliegende Weibchen zu beeindrucken. Ein tolles Naturschauspiel: Manche Gäste werden ganz still, war. Wilde Hunde jagten Leguane und ernährten sich andere schütteln ungläubig den Kopf und bekommen von Vogeleiern. Die Behörden versuchen – so gut es eine Gänsehaut. geht – gegenzusteuern. So kann die Silver Galapagos Die unbewohnte Insel ist nur mit dem Schiff zu erauf ihrer Expeditionsreise die Insel Seymour nicht wie reichen. Alle Kreuzfahrer ankern in der Darwin Bay, geplant anlaufen. benannt zu Ehren des großen britischen Naturforschers, Dort werden 4000 Landechsen per Hand eingesammelt, um die sich stark ausbreitenden Ratten auf der der 1835 hier auf Galapagos seine Evolutionstheorie

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Insel effektiv mit Giftködern bekämpfen zu können. Erstmals werden dabei auch Drohnen benutzt. Zwei Jahre lang soll die Maßnahme dauern, dann kann die Hälfte der Echsen wieder zurückkehren. Die andere Hälfte wird auf der Insel Santiago ausgesetzt, um die bis auf wenige Exemplare durch Eier fressende Ratten dezimierte Population wieder aufzubauen.

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m Nachmittag brechen die Passagiere der Silver Galapagos mit Zodiacs zu ihrer ersten Schnorcheltour auf. Rund ein Drittel der täglich zwei bis drei Ausflüge, die das zwölfköpfige Expeditionsteam anbietet, sind Schnorchel- oder Kajaktouren. Das Schiff verfügt über sieben Zodiacs und sieben Kajak-Doppelsitzer und am Heck auf Deck drei über einen eigenen Bereich zum Säubern, Trocknen und Aufhängen der Ausrüstung. Nach kurzer Einweisung an Bord, bei der jeder Gast auch einen eigenen Neoprenanzug, Flossen, Taucherbrille und Schnorchel leihweise erhält, kann es losgehen. Auch die Meereswelt ist äußerst artenreich, neben bunten tropischen Fi-

Sowohl Besucherzahl als auch Besuchszeiten sind streng reglementiert. Einige Bereiche dürfen gar nicht betreten werden.

schen bekommen die 98 Passagiere der Silver Galapagos auf der siebentägigen Kreuzfahrt im 25 Grad warmen Wasser so auch Meeresschildkröten, Delfine, Hammer-, Weißspitzen- und Walhaie und Rochen zu sehen. Der nächste Tag auf Española beginnt mit einem vielstimmigen Konzert, ein natürlicher Wecker für die Passagiere der Silver Galapagos, die vor der Insel auf Reede liegt: Sobald die ersten Sonnenstrahlen über den Pazifik flimmern, beginnen die Seelöwen mit lautstarkem Grunzen und Gebrüll. Auch die Blaufußtölpel starten mit Pfeifen und Gezwitscher in den Morgen. Einige der Seelöwen von Española liegen gleich an der Anlegestelle des Zodiacs, mitten auf dem kleinen Pfad der Mole. Da es sich um Muttertiere mit Jungen handelt, ist es ratsam, den vorgeschriebenen Abstand von mindestens zwei Metern einzuhalten. So krabbeln die Passagiere über spitze Steine, bis der Weg oberhalb wieder frei ist. Am Strand liegen überall Kolonien von SeelöwenFamilien und sonnen sich. Argwöhnisch beäugt der imposante Bulle die fremden Besucher. Auch er würde

Die Natur hat auf Galapagos absoluten Vorrang, auch wenn es dadurch mal etwas länger bis zum nächsten Ausflugsziel dauert.

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SILVER GALAPAGOS° Galapagos-Inseln

Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs. In der Trockenzeit werden sie zu kargen, steinigen Wüsten mit traumhaften Buchten und Stränden.

sein Territorium verteidigen, wenn Eindringlinge zu nahe kommen, vor allem gegen andere Bullen. Denn so ein Seelöwenbulle baut sich einen Harem von 10 bis 15 Weibchen auf und ist im Wesentlichen mit der Durchführung der Nachwuchsplanung beschäftigt. Anfangs wiegt er noch um die 250 Kilogramm, aber nach spätestens drei Monaten ist er völlig fertig, erschöpft und ausgelaugt. Auf diesen Moment warten Jungbullen und ausgeruhte Männchen, die regelmäßig um das Revier patrouillieren und das geschwächte Oberhaupt verjagen.

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er vormalige Haremsbesitzer muss seinen Stammplatz sowie die Damen verlassen und lebt erst einmal mit anderen ausgepowerten Männchen in einer Art Junggesellen-WG. Dort hängt man gemeinsam ab und frisst viel, um wieder zu Kräften zu kommen – so lange, bis man vor lauter Agilität fast platzt und auch andere Bedürfnisse wieder in Betracht zieht. Dann beginnt der Kreislauf von vorn, der kraftstrotzende Bulle verjagt ein ausgezehrtes Männchen und nimmt dessen Platz ein, bis er sich erzwungenermaßen erneut trollen muss. Kommt bekannt vor? Nun, hier ist die wirklich schlechte Nachricht: Irgendwann ist selbst der beständigste Kreislauf vorbei. Fortan leben alte Seelöwenbullen wie im Seni-

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orenmännerheim, nur ohne Pflegerinnen oder sonstige weibliche Ablenkung, bis das unfreiwillige Zölibat durch das finale Ende terminiert wird. Begrenzt ist auch die Zeit, die man auf den Inseln als Tourist verbringen darf. Seit 1959 Nationalpark, sind heute 97 Prozent der Galapagos-Inseln unter Schutz gestellt. Nur Siedlungen und einige landwirtschaftliche Flächen erhielten Bestandsschutz. Seit 1978 stehen die Inseln auf der UNESCO-Liste des Weltnaturerbes. Doch das Erbe ist bedroht: Von 2007 bis 2010 setzte die UNESCO Galapagos sogar auf die Rote Liste. Im Jahr 1972 kamen 11.000 Gäste, 2018 wurden rund 280.000 Touristen gezählt. Erfreulicherweise steuerte die Regierung gegen: Der Tourismus wurde reguliert, mehr als 3000 Touristen pro Tag dürfen nicht auf den Inseln sein. Es gibt 72 Besichtigungspunkte, die man nur anfahren darf, wenn ein lizensierter Naturpark-Guide an Bord ist. Einige Inseln sind komplett für Besucher gesperrt, hier sind nur Forscher zugelassen. Vor 7 und nach 17 Uhr darf niemand auf die Inseln oder ins Wasser, die Zahl der Gäste pro Besichtigungspunkt ist limitiert auf jeweils 16 Personen gleichzeitig. Drei Stunden sind die maximale Zeit, die bei einem Landgang auf den unbewohnten Inseln zugestanden wird. Damit die kleinen Naturparadiese nicht von Tou-


Der deutsche Wissenschaftler Ulf Haerdter arbeitet als Nationalpark-Guide und erklärt den Passagieren die Biologie und das Verhalten von Blaufußtölpeln, Meerechsen oder den farbenprächtigen Krebsen.

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öchstens 90 Schiffe mit insgesamt 1850 Gästebetten dürfen zwischen den Inseln kreuzen. Die Silver Galapagos mit bis zu 116 Passagieren ist derzeit das größte und luxuriöseste Expeditionsschiff mit geräumigen Suiten mit Butler-Service und All-inclusive-Leistungen wie Weine und Spirituosen, Kaffeespezialitäten, Wasser, Säfte und Softdrinks, die auf dem gesamten Schiff zur Verfügung stehen. Die Minibar ist ebenso kostenlos wie WLAN. Die 1990 gebaute Silver Galapagos wird bald durch einen modernen Neubau ersetzt: Die Silver Origin mit Platz für maximal 100 Passagiere soll im März 2020 in Dienst gestellt werden. Die Crew wird dann wie bei der 75-köpfigen Mann-

schaft der Silver Galapagos unter Kapitän Marcelo Rojas wohl ausschließlich aus Einheimischen bestehen. Das bei Kreuzfahrtschiffen sehr ungewöhnliche Phänomen wird durch ein Gesetz begünstigt, nachdem jede Stelle auf Galapagos erst auf den Inseln und dann auf dem Festland ausgeschrieben werden muss. Nur wenn sich kein geeigneter Bewerber aus Ecuador findet, dürfen auch Ausländer genommen werden. Die Auswahl wird streng überwacht, sodass nur in wenigen Fällen wie bei Spitzenforschern eine Ausnahme gemacht wird. So kann auch der Deutsche Ulf Haerdter, der an Bord als Naturführer arbeitet, nur bleiben, weil er mit einer Einheimischen verheiratet ist. Der 49-jährige promovierte Umwelt- und Forstwissenschaftler kam im Jahr 2006 im Rahmen eines EUProjekts nach Galapagos, baute ein Recycling-System auf und übernahm danach die Leitung der Umweltbehörde. Unter seiner Leitung wurde der Gesamtmüll um 70 Prozent reduziert und Santa Cruz zur besten Stadt Südamerikas in Bezug auf den CO2-Ausstoß pro Kopf. Seit drei Jahren sind Plastiktüten, -strohhalme und -becher auf Galapagos verboten, jetzt wurden Plastikflaschen verbannt. Als das EU-Projekt auslief, musste Haerdter sich nach einem neuen Job umsehen und absolvierte die achtmonatige Ausbildung zum National-

risten überrannt werden, dürfen alle Kreuzfahrt- und Ausflugsschiffe in 14 Tagen kein Ziel zweimal ansteuern, alle Boote werden durch Satellit überwacht. Wer Extratouren macht, riskiert den Verlust der Lizenz. Privatyachten müssen zunächst die äußeren Inseln San Cristóbal oder Santa Cruz anlaufen, bevor sie zu anderen Inseln fahren dürfen. Der Rumpf wird abgetaucht und untersucht, damit keine invasiven Arten eingeschleppt werden, und die Skipper müssen einen einheimischen Guide an Bord nehmen, der sie auf die Inseln begleitet.

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SILVER GALAPAGOS° Galapagos-Inseln

Auf dem Fischmarkt am Hafen von Puerto Ayora warten die Pelikane gespannt darauf, dass auch für sie etwas Leckeres abfällt.

park-Guide. Seit vergangenem Jahr führt der Vater von drei Kindern nun Touristen über die Inseln und unterschrieb seinen ersten Vertrag auf der Silver Galapagos. Ebenso ungewöhnlich: Der Küchenchef an Bord ist eine junge Frau. Mit ihren 34 Jahren ist Andrea Cruz Vorgesetzte eines achtköpfigen Männertrupps. Beim Mittagessen im Open-Air-Restaurant „The Grill“ am Heck steht Andrea immer höchstpersönlich an einer der Stationen und serviert Fisch, Langusten oder Spanferkel. Bei Temperaturen um 26 Grad und herrlichem Sonnenschein denkt kein Passagier daran, im festlich geschmückten Restaurant auf Deck zwei zu essen, hier herrscht nur zum Frühstück und abends Betrieb. Der Förderung der heimischen Wirtschaft dient auch, dass Silversea alle frischen Produkte bei lokalen Farmern und Bauern einkauft, nur Spezialitäten wie italienischer Parmesan oder Wein aus Chile oder Europa werden eingeführt. So gibt es täglich frischen Fisch und Meeresfrüchte, während das Schiff den Äquator überquert. Und für den Nachmittag hat die charmante Andrea sich etwas Besonderes ausgedacht: Sie zeigt den Passagieren in einem Kurs im Open-Air-Restaurant, wie in Ecuador Ceviche zubereitet wird. Der rohe Fisch wird in kleinen Streifen mit viel Avocado, Kokosnussmilch, Limonen und etwas Schärfe mariniert – bei diesem Geschmackserlebnis fängt die Zunge an zu tanzen. Galapagos ist vulkanischen Ursprungs, es gibt 13 größere, 6 mittlere und mehr als 100 kleine Inseln.

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„Gärten der Hölle“ nannte Darwin die Eilande 1000 Kilometer vor der Küste Ecuadors: Süßwasser ist rar, die Sonne unerbittlich und der Boden extrem trocken. Cerro Dragon ist, wie der Name schon sagt, großes Refugium der Land- und Meerechsen. Der eisenhaltige, rötliche Boden wird in der Trockenzeit zur Wüste, erst in der Regenzeit ergrünt die Insel. Die Reptilien wurden einst mit Treibholz angeschwemmt und mussten sich radikal verändern, um zu überleben. Sie begannen zu tauchen und Algen zu fressen, das macht keine andere Echse auf der Welt. Jetzt sitzen die Meerechsen überall auf dem Archipel nach dem Tauchen auf warmen Felsen und niesen weißen Schleim aus. So werden sie das Salz aus den Algen wieder los, die sie fressen. Ebenso skurril ist ein auf Cerro Dragon heimischer Vogel: Der Fliegenfänger sieht auf dem Kopf aus wie ein Punker aus den 1980er Jahren, und er benimmt sich auch so. Frech, lautstark und respektlos kommt er den Menschen nahe, glotzt und bettelt sie an.

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n Puerto Ayora auf Santa Cruz lebt mit fast 15 .000 Einwohnern rund die Hälfte aller Galapagos-Bewohner, das Städtchen bietet jeden touristischen Luxus. An der schmalen Küstenstraße liegen Edelhotels, Cafés, Bars, Restaurants, Surfläden und Souvenirshops. Am Fischmarkt beim Hafen wird täglich ein irres Schauspiel geboten: Seelöwen robben erstaunlich schnell die Mole hoch, bauen sich vor den Ständen auf,


Galapagos-

Genovesa

Ins

el

n

Santiago

Südamerika

Rábida

Santa Cruz

Isabela

0

50 km

Atl a nti s ch e r Oze a n Seymour Norte Baltra

Fotos: Ingo Thiel, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

Die Route einer Expedition rund um den Galapagos-Archipel richtet sich nach Wasserständen und Gewohnheiten der Tiere.

Plaza Sur

San Cristóbal

Española

an denen die Verkäufer Fische filetieren, und wetteifern mit einem Schwarm aufgeregter Pelikane um Innereien, Haut und Gräten. Den Kampf um Futter hatten die Riesenschildkröten gegen die verwilderten Ziegen schon fast verloren, bevor der Mensch eingriff. Rund 100.000 Ziegen wurden abgeschossen, die wenigen verbliebenen Schildkröten wurden in der 1965 gegründeten Charles-Darwin-Forschungsstation in Puerto Ayora gesammelt. Hier wird seitdem ein Nachzuchtprogramm durchgeführt – Jurassic Park für Riesenschildkröten. Bei 28 Grad wird der Nachwuchs hinter Glas ausgebrütet, großgezogen und nach fünf Jahren auf den Inseln ausgewildert, auf denen der Bestand gefährdet ist.

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Auf dem Spielplatz der Natur

ie Riesenschildkröten erreichen beeindruckende Maße: Bis zu 400 Kilogramm bringen sie in Gefangenschaft, wo sie regelmäßig gefüttert werden, auf die Waage. Das bekannteste Exemplar, Lonesome George, der 2012 im Alter von etwa 100 Jahren starb, wird heute in einer wohl temperierten Glasvitrine ausgestellt. Damit war auch seine Unterart endgültig ausgestorben, denn zu Lebzeiten hatte sich kein passendes Weibchen zur Paarung gefunden. Der ganze Stolz des Zuchtprogramms ist der mittlerweile 120-jährige Riesenschildkröterich Don Diego, der ziemlich rüstig für sein Alter ist. Noch täglich sorgt er für Nachwuchs, rund 2500 Nachkommen soll er gezeugt und damit seine Unterart der Sattelschildkröten erst einmal vor dem Aussterben bewahrt haben. Den Riesenschildkröten geht es heute besser denn je, seitdem Menschen die abgelegene Inselgruppe entdeckt haben. Ein hartes Los hatten die Tiere vor allem im 18. und 19. Jahrhundert, als es ihnen an beziehungsweise unter den Panzer ging: Die Besatzungen von Großseglern und Walfängern nahmen sie als Lebendfleisch an Bord und sammelten pro Schiff um die 300 Exemplare ein. So lange, bis auf Española nur noch 20 Individuen lebten, die nicht zu Schlegeln, Steak oder Suppe verarbeitet worden waren. Nach dieser für die Seeleute willkommenen Ergänzung des Speiseplans wurden die Inseln einst benannt, das altspanische Wort für Schildkröte war „Galápagos“. Text: Ingo Thiel

BALTRA

SAN CRISTÓBAL

Hier kommen nahezu alle Besucher erstmalig auf Galapagos an: Das kleine Eiland liegt nur einen Kilometer vor der GalapagosHauptinsel Santa Cruz, hier werden die Passagiere vom Flughafen abgeholt und per Zodiac auf das Schiff gebracht. Wegen des Militärstützpunkts gehört Baltra nicht zum Nationalparkgebiet, aber natürlich sieht man auch hier bereits viele Vögel und Seelöwen.

Die östlichste der GalapagosInseln mit der Verwaltungshauptstadt Puerto Moreno. In der südlichen Hälfte der Insel liegt der größte Süßwassersee des Galapagos-Archipels, in La Galapaguera befindet sich eine Aufzuchtstation für Riesenschildkröten. Auf San Cristóbal leben Leguane, Meerechsen, Seelöwen und Fregattvögel,

ESPAÑOLA

Española ist die südlichste der Galapagos-Inseln, die SüdostNur hier leben alle drei Tölpelarten, spitze Punta Cevallos ist der dazu Fregattvögel, drei Darwinsüdlichste Punkt. Auf der unbefinkenarten, Sturmschwalben wohnten Insel leben Albatrosse. und Rotschnabel-Tropikvögel. Touristen kommen vor allem, um Meistens werden zwei Punkte der Darwinfinken und den Paarungsunbewohnten Insel angelaufen: tanz der Blautölpel zu sehen. die Darwin Bay zur VogelbeobachSANTA CRUZ tung, bei der auch ein herausDie bevölkerungsreichste Insel des ragendes Schnorchelgebiet liegt, Archipels, allein in der Hauptstadt sowie die Prince Philip’s Steps, Puerto Ayora leben mit mehr eine steile Naturtreppe benannt als 15.000 Einwohnern über die nach dem Gemahlen der britiHälfte aller Menschen. Dementschen Königin. sprechend gibt es hier auch eine SANTIAGO breite Infrastruktur für Urlauber. Die viertgrößte Insel des ArchiDie Insel lebt hauptsächlich vom pels mit einer Fläche von 585 Tourismus, hierher kommen auch Quadratkilometern. Ein stark viele Ecuadorianer vom Festland. erodierter Vulkankegel dominiert Die meisten Hotels, Bars und die Westseite der Insel. Das Eiland Restaurants sind in der Avenida weist verschiedene VegetationsCharles Darwin direkt am Meer. In zonen auf. Entlang einer flachen Puerto Ayora befindet sich auch Küste aus schwarzer Lava haben die nach dem Evolutionsforscher sich viele kleine Becken, Höhlen benannte Charles-Darwin-Station, und Buchten gebildet. Anlandie vor allem für ihr Schildkrötendungspunkt ist meist die Sullivan- Aufzuchtprogramm bekannt ist. Bucht mit großer Population von LESETIPP Seebären und Seelöwen. Ecuador & RÁBIDA GalapagosDie Erde und Strände der etwa inseln, fünf Quadratkilometer großen Lonely Planet, Insel sind durch eisenoxidhaltige 454 Seiten Vulkanschlacke rot gefärbt. In und pralle Information, auch um die Salzwasserlagune und über Tier- und Sandstrände im Norden der Insel Pflanzenwelt, leben Flamingos, Pelikane, Tölpel, mit 75 Karten, 24,99 Euro Finken und Spießenten.

GENOVESA

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Schnorchel- und Kajaktouren sind fester Bestandteil des Ausflugsprogramms. Am Heck der Silver Galapagos kann die Leih-Ausrüstung gesäubert und zum Trocknen aufgehängt werden.

Der gemütliche Ruhebereich am Heck lädt zum Verweilen ein: Hier kann man ungestört lesen oder einfach nur die Gedanken schweifen lassen.

Beim Kochkurs im Open-Air-Restaurant bringt Küchenchefin Andrea den Passagieren bei, wie in Ecuador köstliches Ceviche zubereitet wird.

Die sympathische Küchendirektorin Andrea steht bei jedem Mittagessen selbst an einer Station und bedient die Gäste.

Die geräumigen Suiten sind luxuriös, stilvoll eingerichtet und verfügen alle über eine kostenlose Minibar sowie Butler-Service.

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SCHIFFSTEST

Luxuriöse Expedition ins Tierparadies Die SILVER GALAPAGOS bietet viel Komfort auf den Galapagos-Inseln. SCHIFF Die Silver Galapagos, das kleinste Schiff der SilverseaFlotte für 100 Gäste, ist ein luxuriöses Expeditionsschiff. Das Schiff ist aufgrund seiner enormen Manövrierfähigkeit hervorragend geeignet, die Galapagos-Inseln zu erkunden. Es verfügt über geräumige Suiten mit Butler-Service, zwei Restaurants sowie inkludierte Getränke. Die Atmosphäre an Bord ist entspannt und leger. Ein Gast-zu-Crew-Verhältnis von 1,3 zu 1 garantiert individuelle Betreuung. Erkundungsfahrten mit Zodiacs, Schnorchel- und Kajaktouren sowie geführte Landausflüge werden von einem Expertenteam aus Meeresbiologen, Ornithologen, Geologen, Botanikern und Anthropologen begleitet. Im Sommer 2020 wird die Silver Galapagos von der Silver Origin abgelöst. Alle Details zum neuen Schiff finden sich auf Seite 11.

REEDEREI Silversea Cruises Ltd. ist eine familiengeführte Reederei mit Hauptsitz in Monaco, die seit 1994 Kreuzfahrtschiffe baut und Destinationen auf der ganzen Welt bereist. Spezialisiert auf Luxusschiffe, die Flotte ist inzwischen auf neun Schiffe angewachsen, darunter sind auch drei Expeditionsschiffe. Branchenriese Royal Caribbean übernahm kürzlich 66,7 Prozent der Anteile von SilverseaBesitzer Lefebvre d’Ovidio für eine Milliarde US-Dollar und 472.000 RCL-Aktien und ergänzte damit sein Angebot um das Top-Luxus-Segment.

FAHRTGEBIET Ausschließlich Galapagos-Expeditionen, mit zwei Routen im wöchentlichen Wechsel: einmal

nördliche und zentrale Inseln sowie westliche und zentrale Inseln.

und präzise, selbst bei Sonderwünschen. Trinkgeld ist bereits im Reisepreis enthalten.

KABINEN

SPORT & WELLNESS

50 Suiten, 4 Silver-Suiten (34 m², mit Balkon), 8 DeluxeVeranda-Suiten (28 m², mit Balkon), 12 Veranda-Suiten (25 m², mit Balkon), 2 TerraceSuiten (26,4 m²), 24 ExplorerSuiten (22/23 m², in sieben Suiten Dreierbelegung möglich). 24-Stunden-Butler-Service, Flachbild-TV/DVD, Sitzecke mit Sofa, Couchtisch und Schreibtisch, Toilettentisch mit Föhn. Wahl des Kopfkissens, flauschige Bademäntel und Hausschuhe, Badezimmer mit italienischem Marmor, kostenlose Pflegeprodukte. Minibar wird nach Vorlieben des Gastes kostenlos bestückt.

Kleiner Whirlpool am Bug, Fitnesscenter, Spa mit zwei Massageräumen und BeautySalon mit Kosmetik und Friseur. Massagen: z. B. Schwedische Massage (50 Min./100 USDollar), Beauty: Maniküre (45 Min./50 US-Dollar).

GASTRONOMIE Ein Hauptrestaurant mit Bedienung, die „Piano Bar“ für die Tea Time und „The Grill“, ein Restaurant an Deck für Essen im Freien. Dort befindet sich auch eine Bar für den Außenbereich. Unbedingt das abendliche Angebot „Hot Stone“ probieren, bei dem Fleisch, Fisch und Gemüse vom Gast selbst auf einem heißen Lavastein auf dem eigenen Tisch zubereitet wird. Kostenlose Getränke, lediglich Spitzenweine und exklusive Champagner müssen bezahlt werden.

SERVICE Der Service hält mit dem Standard von internationalen Spitzenhotels mit. Besonderheit: Alle Besatzungsmitglieder stammen aus Ecuador. Das Servicepersonal ist hervorragend ausgebildet und geschult. Der Umgang mit den Gästen ist höflich, locker und zuvorkommend, dabei äußerst schnell

BORDPROGRAMM Viele Vorträge und Fotoshows des Expertenteams zu Natur, Umwelt und Geschichte sowie tägliche Vor- und Nachbereitung des jeweiligen Expeditionsziels. Kaum klassisches Entertainment, lediglich Spiele wie Team Trivia und abends Pianomusik in der Piano Bar. Bibliothek mit erstklassiger Fachliteratur. Kochkurs an Deck mit der Küchenchefin.

AUSFLUGSANGEBOT Alle Ausflüge sind inkludiert. Das Expeditionsteam versucht immer, ein abwechslungsreiches Programm mit außergewöhnlichen Erlebnissen anzubieten. Die Touren richten sich nach Absprachen und Erlaubnis der Nationalparkverwaltung. Bis zu drei Ausflüge am Tag, 30 Prozent sind geführte Schnorcheltouren. Mindestens drei Kajaktouren mit jeweils drei Ausfahrten, damit viele Passagiere daran teilnehmen können. Nach der ersten Tour war nur noch ein Drittel interessiert und immer ein Platz frei.

PUBLIKUM Das Ambiente an Bord gleicht einem eleganten Country Club, in dem sich gleichgesinnte Entdecker aus der ganzen Welt treffen. Viele Amerikaner und

Australier, viele Stammgäste. Die meisten Gäste sind weit gereist, kreuzfahrterfahren, sehr gebildet und an Kultur, Land und Leuten interessiert. Die Atmosphäre ist aufgeschlossen und kommunikativ, Gespräche sind auf hohem Niveau. Kinder sind selten an Bord. Durchschnittsalter: 55 Jahre.

SHOPPING Es gibt eine kleine Boutique mit Merchandisingprodukten, aber auch Schmuck, Kleidung, Parfüm sowie Kosmetik von Designern wie Bulgari, Gucci, Paul & Shark, Swarovski.

DRESSCODE Tagsüber leger, abends casual elegant (keine Jeans).

PREISNIVEAU Ab 900 Euro pro Tag, inkl. Economy Class-Flug.

★★★★★

SILVER GALAPAGOS Stärken: - Jede Suite verfügt über Meersicht und eigenen Butler - Restaurants mit exzellenter Küche Bordsprache: Englisch, deutsches Bordprogramm und deutsche Bordzeitung Bordwährung: US-Dollar Passagiere: 100 Crew: 75 Baujahr: 1990 Flagge: Ecuador BRZ: 4077 Länge/Breite: 88,14 m/15,3 m 3/2019

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NEWS So futuristisch wird das neue Terminal von MSC Cruises in Miami aussehen. Ab Ende 2022 sollen hier täglich zwei Passagierwechsel stattfinden und bis zu 28.000 Gäste abgefertigt werden.

A-ROSA SETZT AUF E-LEARNING FÜR REISEBÜROS Mit dem Relaunch der Webseite von A-Rosa wurde auch das Extranet komplett überarbeitet. Hierbei wurde auch die Navigation verbessert. Durch neue Hauptthemen sollen Unterpunkte wie die Bilderdatenbank, die Decks- und Kabinenpläne oder die eigenen Agentur-Informationen noch schneller gefunden werden. Zudem können Reisebüros das Angebot von A-Rosa bis November mit dem ELearning-Programm „Kurs A-Rosa“ noch besser kennen lernen. Alle erfolgreichen Absolventen des Kurses erhalten am Jahresende das Zertifikat „A-Rosa Experte“ und haben die Chance auf attraktive Gewinne. VIERTE WELTREISE VON AIDA CRUISES AIDA legt im Oktober 2020 mit der Aida Aura die vierte Weltreise auf. Die Highlights des 117-tägigen Abenteuers sind Fernwehziele wie Feuerland, Kap Hoorn, Sydney, Tasmanien, Mauritius, Kapstadt. 41 Häfen in 19 verschiedenen Ländern auf vier Kontinenten werden angelaufen. Neben bekannten Reisezielen besucht die Aida Aura einige Häfen zum ersten Mal. Dazu zählen Puerto Chacabuco, Nuku’alofa und Banjul. Die Kreuzfahrt ist bereits buchbar. EMERIL LAGASSE AUF DER MARDI GRAS Die Mardi Gras von Carnival Cruise Line wird ihren Gästen mit „Emeril’s Bistro 1396“ das erste Hoch-

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see-Restaurant der amerikanischen Koch-Legende Emeril Lagasse präsentieren. Lagasse ist bekannt für den karibischen und lateinamerikanischen Einschlag in seinen Kreationen. So stehen in „Emeril’s Bistro“ Spezialitäten wie kreolisches Omelett mit Garnelen oder MeeresfrüchteCeviche auf der Karte. Auf ihrer Premierenfahrt wird die Mardi Gras am 1. September 2020 auch Kiel anlaufen, ehe es nach Southampton geht. Nach einer Atlantiküberquereung erreicht die Mardi Gras dann Port Canaveral, den künftigen Heimathafen. CROISIEUROPE VERSTÄRKT DEN DOURO Amália Rodrigues gilt in Portugal als die Königin des Fado. Den Namen dieser großen Sängerin trägt das neueste Fünf-Anker-Schiff von CroisiEurope, das am 19. März in Porto getauft wurde und direkt zu seiner ersten Reise ins Tal des Douro startete. Neben 62 Doppelkabinen besitzt die Amalia Rodrigues auch Suiten mit eigener Terrasse. Von Porto aus führt die Fahrt tief ins Douro-Tal, wo die Reisenden der traditionsreichen Geschichte des süßen Weins folgen. Ein Besuch beim spanischen Nachbarn gehört ebenfalls zum Programm. Die achttägige Kreuzfahrt kostet ab 1469 Euro. HERBSTLICHE REISEN MIT DER CRYSTAL SERENITY Für Oktober und November hat Aviation & Tourism International Sonderofferten für die Crystal Serenity aufgelegt. Zunächst kreuzt der

Luxus-Liner auf drei Routen im westlichen und östlichen Mittelmeer, bevor er am 12. November 2019 Kurs Richtung Karibik nimmt. Während der zwölftägigen Reise genießen die Gäste acht Hochsee-Tage vor der Ankunft in Antigua und St. Thomas. Die Reise endet am 24. November 2019 in Fort Lauderdale. Bei Aviation & Tourism International sind auch die Linienflüge ab Deutschland, Österreich und der Schweiz im Preis enthalten. Auf Wunsch arrangiert der Veranstalter auch individuelle Vor- und Nachprogramme. COSTA KEHRT NACH GENUA ZURÜCK Costa kehrt zu regelmäßigen Anläufen nach Genua zurück. Das erste Schiff, das wieder das Andrea-DoriaDeck anlief, war die Costa Fortuna. Sie wird nun bis zum 8. November an jedem Freitag zu einwöchigen Kreuzfahrten ins westliche Mittelmeer aufbrechen. 2019 wird Costa Genua insgesamt 40 Mal anlaufen. 34 Stopps sind mit der Costa Fortuna geplant, sechs Anläufe werden durch drei weitere Schiffe der Flotte durchgeführt. Insgesamt erwartet Costa 170.000 Passagiere, die in Genua an und von Bord gehen. Nächstes Jahr wird die Costa Fortuna durch die Costa Pacifica ersetzt, deren Saison am 23. März 2020 in der ligurischen Hauptstadt beginnt. NEUER KEY ACCOUNT MANAGER BEI CUNARD Seit März bekommt das CunardTeam in Hamburg Unterstützung


eines neuen Mitarbeiters: Als Key Account Manager ist Rainer Hillers neuer Ansprechpartner für die umsatzstärksten Reisebüropartner der Reederei in Deutschland. Der Ostfriese studierte Betriebswirtschaftslehre mit Studienrichtung Tourismuswirtschaft, bevor er im Jahr 2000 in die Kreuzfahrtbranche einstieg und acht Jahre lang als Sales Manager bei Royal Caribbean Cruises tätig war. 2008 machte er sich mit dem Vertrieb von Kreuzfahrten und individuellen Nordamerikareisen sowie als Touristik Consultant selbstständig. Rainer Hillers folgt auf Cheryl-Ann Murray. NEUES PINNACLE-SCHIFF HEISST RYNDAM Ryndam heißt das neueste Schiff von Holland America Line, das voraussichtlich im Frühjahr 2021 seinen Dienst aufnehmen wird. Es ist das vierte Schiff der Linie, das diesen Namen trägt und damit die lange Tradition fortschreibt. Die Ryndam erweitert die Pinnacle-Klasse und ist ebenso wie ihre Schwesterschiffe Koningsdam und Nieuw Statendam für bis zu 2662 Gäste ausgelegt. Der Stahlschnitt fand am 13. März in der Fincantieri-Werft in Marghera statt. Es ist bereits das 17. Schiff der Holland America Line, das hier gebaut wird. Zuletzt lief dort die Nieuw Statendam vom Stapel.

Fotos: PR

NACHHALTIGE MENÜS BEI HURTIGRUTEN Hurtigruten kooperiert mit der EAT Foundation, um ihren umwelt-

Ab dieser Saison starten wieder Costa-Schiffe in Genua, vorerst regelmäßig die Costa Fortuna mit 34 Abfahrten in 2019.

bewussten Gästen künftig noch gesündere und nachhaltigere Lebensmittel anzubieten. Die strategische Partnerschaft zielt darauf, die Verschwendung von Nahrungsmitteln weiter zu reduzieren und das kulinarische Angebot verstärkt um pflanzliche Optionen zu erweitern. Die EAT-Wissenschaftler werden gemeinsam mit dem Kulinarik-Team von Hurtigruten die Essensauswahl an Bord anpassen, um zusätzliche schmackhafte und vegetarische Alternativen zu bieten sowie Lebensmittelabfälle zu reduzieren. MSC CRUISES BAUT NEUES TERMINAL IN MIAMI MSC Cruises gab nun Details zu einem neuen Kreuzfahrtterminal in PortMiami bekannt. Das Terminal verdeutlicht die Bedeutung von Nordamerika und der Karibik für das Unternehmen. Gemäß der Vereinbarung wird MSC Cruises ein Gebäude entwerfen, bauen und betreiben, in dem zwei Kreuzfahrtterminals und zwei Liegeplätze untergebracht sind. Die neuen exklusiven Terminals des PortMiami werden vom Architekturbüro Arquitectonica entworfen und können zwei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig abfertigen. Damit kann MSC Cruises zwei komplette Passagierwechsel an einem Tag durchführen und bis zu 28.000 Gäste abfertigen. Die Arbeiten an dem neuen Terminal sollen Anfang 2020 beginnen und voraussichtlich Ende 2022 abgeschlossen werden. MSC Cruises wird dann all seine Aktivitäten in PortMiami in das neue Terminal verlagern.

FLOTTENZUGANG BEI NICKO CRUISES Für nicko cruises stehen die Zeichen weiterhin auf Wachstum – auf dem Fluss und auf hoher See. Der Veranstalter für Flussreisen erweitert im kommenden Jahr mit neuen Routen und Schiffen sein Portfolio und präsentiert seine Expeditionsreisen in Zusammenarbeit mit Quark Expeditions für die Saison 2019/2020. Außerdem plant nicko cruises mit dem Flottenzugang nickoSPIRIT einen weiteren innovativen Neubau. Mit 110 Metern Länge hat das Schiff die ideale Größe für Rhein, Main und Mosel. Auf Reisen mit nickoSPIRIT dürfen sich die 170 Gäste auf modernes Design, luftdurchflutete öffentliche Räume und einen Fitness- und Wellnessbereich freuen. „FOOTLOOSE“ AN BORD DER NORWEGIAN JOY Norwegian Cruise Line stellt das Entertainment-Angebot an Bord der Norwegian Joy vor: Neben der Luftakrobatik-Show „Elements“ und „Wine Lovers: Das Musical mit Weinverkostung“ wird an Bord auch das Musical „Footloose“ zu sehen sein. Die zum ersten Mal auf hoher See aufgeführte Inszenierung erzählt die Geschichte eines Teenagers aus Chicago, der in eine Kleinstadt zieht, in der Rock ’n’ Roll verboten ist. Obwohl er mit dem Großteil der Stadt aneinandergerät, kann er den Stadtrat schlussendlich überzeugen, das Verbot aufzuheben. Mit von der Partie sind die Songs des Grammy AwardPreisträgers Kenny Loggins. Im

Nach der Koningsdam und der Nieuw Statendam wird im Frühjahr 2021 mit der Ryndam das dritte Pinnacle-Schiff in Dienst gestellt.

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AZUR ° News

April wurde die Norwegian Joy für über 50 Millionen US-Dollar umgebaut und an das Schwesterschiff Norwegian Bliss angepasst. Ihre erste siebentägige Alaska-Rundfahrt ab Seattle beginnt am 4. Mai 2019. NEUE VEGETARISCHE GERICHTE BEI OCEANIA Oceania Cruises stellt als neueste Innovation ihrer OceaniaNEXT-Initiative kreative Menüs mit Lebensmitteln auf pflanzlicher Basis vor. Auf den Speiseplänen im „Grand Dining Room“ und im „Terrace Café“ stehen jetzt mehr als 200 neue, gesunde Alternativen zum Frühstück, Mittagoder Abendessen. Auf Anfrage gibt es die neuen Menüs auch zum Dinner in den Spezialitätenrestaurants. Die Bandbreite der Einflüsse reicht von den Küchen Italiens, Griechenlands, Koreas, Thailands, Vietnams, Mexikos, Malaysias bis zum Nahen Osten. Zur Wahl stehen Power- und hawaiianische Poke Bowls, herzhafte Pasta, thailändisches Pad Thai, leichte Salate sowie Suppen und eine Vielzahl überraschend üppiger Gerichte wie Cheeseburger, Trüffel-Macaroni and Cheese, Apfel-Haferflocken-Crumble mit Vanilleeis und Kokos-VanilleCashew Crème Brûlée. BEHINDERTENGERECHTES FLUSSSCHIFF VON PHOENIX Bereits seit Mai kreuzt die neue Viola auf dem Rhein – ein besonderes Flussschiff mit 34 rollstuhlgerechten Kabinen mit bedarfsgerechtem Komfort wie extrabreiten Türen, höhenverstellbaren Betten, unterfahrbaren

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Le Bougainville heißt das vierte Mitglied der Explorer-Serie von Ponant. 2020 sollen noch zwei weitere baugleiche Schiffe folgen.

Waschbecken und befahrbaren Duschen. Für mitreisende Begleitpassagiere stehen eigene Kabinen zur Verfügung. Somit ist MS Viola komplett barrierefrei und behindertengerecht. Neben den besonderen Ausstattungsmerkmalen sorgen Annehmlichkeiten wie Restaurant, Panoramasalon, Friseur und Sonnendeck für die typische Phoenix-Atmosphäre. An Bord wird zudem ehrenamtliches medizinisches Personal des Malteser Hilfsdiensts eingesetzt. PLANTOURS BAUT EIGENES FLUSSSCHIFF Pünktlich zur Saison 2020 erweitert Plantours Kreuzfahrten die Flussflotte um einen eigenen Neubau. Im 4-Sterne-Plus-Segment gilt dieser gleichzeitig als Auftakt einer Neubauserie für den Fluss. Mit der holländischen Werft TEAMCO wurden Optionen für weitere Schiffe vereinbart. 91 Kabinen, französische Balkone für 172 Passagiere bei 135 Metern Länge, so die technischen Eckdaten des noch namenlosen Neubaus. Zehn Einzelkabinen sollen die Mitfahrt für die steigende Anzahl an Alleinreisenden auch preislich attraktiver machen. Dazu kommen acht Suiten mit eigenem Balkon – ebenfalls eine Seltenheit auf Flussschiffen in diesem Preissegment. ÜBERNAHME DER LE BOUGAINVILLE Bei Ponant sind weiterhin alle Segel auf Expansion gesetzt. Die Le Bougainville, der dritte Neubau in einem Jahr, wurde nun planmäßig

von der VARD Group an die Reederei übergeben. Innerhalb von weniger als zwei Jahren wurde die neueste Kreuzfahrtyacht in der norwegischen Werft in Søvik und am rumänischen Standort der VARD Group in Tulcea gefertigt. Im Sommer 2019 folgt das vierte Schiff der Reihe, die Le Dumont-d’Urville. 2020 werden die letzten beiden Schiffe die Serie komplettieren. Mit der Le Commandant Charcot, dem 2021 erwarteten ersten Luxus-Eisbrecher, wächst die Ponant-Flotte dann auf zwölf Mitglieder. NEUE GESCHÄFTSFÜHRERIN BEI POSEIDON EXPEDITIONS Das Deutschlandbüro von Poseidon Expeditions hat eine neue Leitung – Elena Termer übernimmt die Geschäftsführung von Jan Bryde, der als Senior Vice President einen noch stärkeren Fokus auf die weltweite Vermarktung der Expeditionskreuzfahrten legen wird. Elena Termer verantwortet seit mehreren Jahren den kaufmännischen Bereich für Poseidon Expeditions in Deutschland. Das Hamburger Büro hat sich seit der Gründung im Jahr 2014 schnell zu einem starken Umsatzbringer der weltweit agierenden Reederei entwickelt. DEUTSCHSPRACHIGE SERVICES BEI PRINCESS CRUISES Princess Cruises erweitert den Service für deutschsprachige Gäste an Bord. So garantiert die amerikanische Reederei künftig auf vielen Kreuzfahrten einen Ansprech-

Fotos: PR

Gesunder Genuss: Ab sofort werden bei Oceania Cruises zusätzlich über 200 neue Speisen mit Zutaten auf pflanzlicher Basis serviert.


ENTDECKEN SIE AUTHENTISCHE SCHÖNHEIT WIR ZEIGEN IHNEN DAS NATURWUNDER GALÁPAGOS AUS NÄCHSTER NÄHE Die Galápagos-Inseln sind ein Kronjuwel unseres Planeten mit einer einzigartigen Symbiose aus Wissenschaft und Natur. Nirgendwo anders können Sie die Kräfte der Natur so bestaunen, die einst unsere Welt geformt haben wie wir sie heute kennen. Entdecken Sie unberührte Landschaften und eine einzigartige Tierwelt, die nirgendwo sonst in dieser Form auf unserem Planeten zu finden ist. Ab Sommer 2020 wird die Silver Origin die Silver Galapagos auf den Reisen rund um die Galápagos-Inseln ersetzen und den Komfort und das Erlebnis an Bord für Sie nochmals steigern. #ThisIsSilversea

WESTLICHE INSELN

NÖRDLICH-ZENTRALE INSELN

SAN CRISTOBAL NACH BALTRA | 7 TAGE

BALTRA NACH SAN CRISTOBAL | 7 TAGE

Playa Espumilla Caleta Tagus Cerro Dragon Punta Vicente Roca Bartolome Las Bachas Punta Espinoza Baltra Kicker Rock Bahia Elizabeth Los Gemelos Punta Cormorant Post Office Islote Champion

San Cristobal (Puerto Baquerizo Moreno) Estacion Darwin & Puerto Ayora

Bahia Darwin & El Barranco

Bahia Sullivan

Daphne

Seymour Norte Baltra Plazas Sur

Rábida El Eden Puerto Ayora & Estacion Darwin

Punta Pitt Galapaguera Cerro Colorado

San Cristobal Punta Suarez (Puerto Baquerizo Moreno) Bahia Gardner

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AZUR ° News

partner, mit dem sich Passagiere aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz in ihrer Muttersprache unterhalten können. Das Angebot ergänzt die deutschsprachige Bordbetreuung, die wie bisher zur Verfügung steht. Zur Auswahl stehen Fahrten auf sechs der 18 PrincessSchiffe, angesteuert werden globale Ziele. Auch die Online-Dienste des Ocean Medallion oder des Ocean Concierge sind über Smartphone oder Tablet auf Deutsch abrufbar. KULINARIK AN BORD DER SEVEN SEAS SPLENDOR Wenn die Seven Seas Splendor im Februar 2020 auf Jungfernfahrt geht, wird sie innovative kulinarische Konzepte im Gepäck haben. Das fünfte und neueste Schiff der Flotte von Regent Seven Seas Cruises wird die Cuisine der Luxusreederei bereichern: Im Vordergrund stehen landestypische Gerichte sowie lokale Zutaten und Traditionen. Mit dem „Compass Rose“, dem „Pacific Rim“, dem „La Veranda“, dem „Chartreuse“, dem „Prime 7“, dem „Coffee Connection“ und dem „Pool Grill“ finden sieben Spezialitätenrestaurants Einzug auf der Seven Seas Splendor. Außerdem werden Kochkurse in der Culinary Arts Kitchen und mit den Gourmet Explorer Tours auch kulinarische Landausflüge angeboten. LGBTI-STANDARDS BEI ROYAL CARIBBEAN Royal Caribbean Cruises hat sein Engagement für die globalen LGBTIVerhaltensstandards der Vereinten

96 °azur.de

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Zwei exotische Kreuzfahrten führen die Mein Schiff Herz im Winter nach Südafrika und Namibia. Drei Landausflüge sind inkludiert.

Nationen bekannt gegeben. Diese beinhalten fünf Verhaltenskodizes, die geschaffen wurden, um lesbische, schwule, bi-, trans- sowie intersexuelle Menschen vor Diskriminierung in allen Geschäftsbereichen zu schützen. Die 75.000 Mitarbeiter des Unternehmens repräsentieren 122 Länder und bieten zahlreichen Gästen in 1000 Häfen auf der ganzen Welt Urlaubserlebnisse. MEHR TV-SENDER BEI SILVERSEA CRUISES Silversea Cruises erweitert das Fernsehprogramm in den Suiten der Luxusschiff-Flotte. Seit diesem Jahr bereichern die Kanäle National Geographic und Sport 24 das Angebot an Sendungen. Zum bisherigen Programm zählen unter anderem internationale TV-Sender wie BBC World News und Fox News sowie die neuesten Filme – bis zu 100 Blockbuster auf Abruf. Ab sofort können Gäste auch Football- und Basketball-Spiele live verfolgen. TRANSOCEAN KOOPERIERT MIT „PARKEN UND MEER" TransOcean Kreuzfahrten arbeitet ab sofort mit „Parken und Meer“ zusammen. Für die Reisedauer können Gäste ihren Pkw in Bremerhaven, Hamburg oder Kiel dem ParkserviceAnbieter anvertrauen. Angeboten werden Außen- oder Hallenstellplätze inklusive Shuttle-, Gepäck- oder Valet-Service sowie Pkw-Überführungen oder Gäste-Transfers bei unterschiedlichen Start- und Zielhäfen in Deutschland.

DIE MEIN SCHIFF HERZ IN SÜDAFRIKA UND NAMIBIA Im Winter 2020/2021 ist die Mein Schiff Herz in Südafrika und Namibia unterwegs. Die zwei 14-tägigen Fahrtrouten entlang einer der schönsten Küsten der Welt bieten Gästen ausreichend Zeit, Land und Leute kennen zu lernen und gleichzeitig das Premium-Angebot an Bord zu genießen. Denn in den Häfen Port Elizabeth und Walvis Bay bleibt das Schiff jeweils zwei Tage, in Kapstadt sogar drei Tage. Neben der Metropole Kapstadt lockt vor allem das Umland mit seiner landschaftlichen und kulturellen Vielfalt: Vom Ausflug in die Wüste Namibias über eine exklusive Safari mit anschließender Übernachtung in einer luxuriösen Lodge bei Port Elizabeth bis zu einer Weingut-Besichtigung nördlich von Kapstadt – das Programm ist vielseitig. Und ausgewählte Landausflüge sind bereits im Reisepreis inklusive. SPONTANE LANDAUSFLÜGE BEI VIVA CRUISES Travelcoup.com, ein weltweit agierendes Online-Buchungsportal für Tours & Activities, bietet sein Angebot an Landausflügen ab sofort an Bord von VIVA Cruises an. Passagiere können sich nun auch kurzfristig für Landausflüge entscheiden. Bis kurz vor Ankunft im Hafen wählen Gäste ihre gewünschte Aktivität einfach online aus und erhalten ihr Ticket zum Download entweder mit einem Barcode oder mit einem Voucher zum Ausdrucken. Die Zahlung erfolgt bequem per Kreditkarte.

Fotos: PR

Das „Compass Rose“ ist das größte Spezialitätenrestaurant an Bord der neuen Seven Seas Splendor mit edlem Porzellan und Kronleuchtern.


AZUR°– DAS KREUZFAHRTMAGAZIN No. 53, März – April 2019

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15.02.19 12:42

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IMPRESSUM

Die nächste AZUR erscheint am 4. Juli 2019. An Bord der Costa Magica die Magie der Karibik entdecken.

Redaktion AZUR – DAS KREUZFAHRTMAGAZIN Friedensallee 25 22765 Hamburg E-Mail: redaktion@azur.de

Transatlantik traditionell in der eleganten Princess GrillKlasse der Queen Mary 2.

Herausgeber, Chefredakteur Josef Depenbrock Stellv. d. Chefredakteurs Susanne Schaeffer Redaktion: Axel Zimmermann Layout/Produktion: www.layoutraum.de; Corinna Blume Schlussredaktion: Astrid La Cognata Regelmäßige Autoren: Uschi von Grudzinski, Christian Kolb, Roger Lehmann, Kai Ortel, Ira Panic, Gudrun Schlager, Dr. Peer SchmidtWalther, Dr. Frank Sistenich, Ingo Thiel, Sven Weniger, Dagmar Zurek

TRANSATLANTIK

KARIBIK

Infografik/Illustrationen www.AxelKock.de

Abenteuer Down Under auf der True North mit bordeigenem Helikopter.

Verlag DMG Deutsche Mediengestaltung GmbH Friedensallee 25 22765 Hamburg Geschäftsführung: Josef Depenbrock Vertrieb DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH Nordendstraße 2, 64546 Mörfelden-Walldorf Abonnement PrimaNeo GmbH & Co. KG Überseering 10A 22297 Hamburg

AUSTRALIEN Individuelle Small-ShipReise mit Variety Cruises an der Atlantikküste.

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WEITERE THEMEN: DONAU: All-inclusive-Komfort auf der SWISS CRYSTAL von VIVA Cruises. NEUES ZIEL ALASKA: Die Norwegian Joy nach ihrer Mega-Renovierung. SERVICE: Die spannendsten Expeditions-Kreuzfahrten weltweit.

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Fotos: Cunard, von Grudzinski, Schaeffer, True North Adventure Cruises

Abo-Hotline Telefon: 040 – 23 67 04 66 Telefax: 040 – 23 67 03 01 azur@primaneo.de Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet 29,90 Euro, Österreich 46,90 Euro, Schweiz 55 CHF inkl. MwSt. und Versand. Einzelverkaufspreis: 6,00 Euro Anzeigen/Sonderdruck/ Mengenverkäufe Sabine Kulenkampff, kulenkampff@azur.de Telefon: 040 - 514 44 225 Es gelten die aktuellen Mediadaten vom 1. Januar 2019. Litho MWW Medien GmbH, Hamburg Druck Dierichs Druck+Media GmbH & Co KG Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotomaterial wird keine Haftung übernommen.

www.azur.de N0 3/19, EVT: 2.5.2019 Mai – Juni 2019


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DIE HAMBURG: ■ Familiäres Schiff mit max. 400 Gästen ■ Bordsprache Deutsch ■ Legere, persönliche Atmosphäre ■ Moderate Nebenkosten an Bord ■ Reiserouten für Weltenbummler abseits des Massentourismus

■ Concierge-Service, Lektorenvorträge und sechs Zodiacs ■ Eine Tischzeit, alternativ: Buffetrestaurant

MS HAMBURG im neuen Gewand (ab Mai 2020): ■ 42 Kabinen mit elektrisch absenkbaren InfinityPanorama-Fenstern – für Frischluft-Fans ■ Der neue Treffpunkt an Bord: die komplett neugestaltete und vergrößerte Weinstube ■ In neuem Glanz erstrahlen das BüffetRestaurant Palmgarten und der Rezeptionsbereich ■ Erfrischende Happy Hour – an einer feinen, kleinen Poolbar auf dem Sonnendeck

Der neue MS HAMBURGKatalog gültig bis Mai 2021

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EXTRAORDINARY WORLDS N O R D E U R O PA M I T S E A B O U R N Unsere Schiffe folgen der Sonne nach Norden zu den leuchtenden Städten und malerischen Dörfern Skandinaviens und Russlands, der malerischen Pracht der britischen Inseln, Norwegens, Islands und Grönlands. Sie erleben majestätische Fjorde und vergoldete Paläste, wunderbare Museen und Inseln voller Seevögel, Gletscher und atemberaubende Gärten - und all dies eingebettet in unseren einzigartigen Seabourn Service.

Kleine Schiffe | Alle Suiten mit Meerblick | Zodiac- und Kayaktouren in kleinen Gruppen Exklusive Ausflüge zu UNESCO World Heritage Sites | Experten an Bord | Shopping with the Chef Kulinarische Erlebnisse der Spitzenklasse | Modernste Flotte im Luxussegment

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