AZUR 4/18

Juli – August 2018, 6 �, www.azur.de

MS HAMBURG

Das perfekte Schiff für Entdecker

STAR CLIPPER

Traumtouren unter vollen Segeln

■ CHILE ■ GRÖNLAND ■ MITTELMEER ■ SKANDINAVIEN ■ THAILAND

WOHLFÜHLFLOTTE IMMER BESSER

Die neue Mein Schiff 1 TUI Cruises mit noch mehr Sport, Wellness und Genuss

Luxemburg 7,20 a, Österreich 6,70 a, Spanien 8,40 a, Italien 8,40 a, Schweiz 9,60 CHF

AZUR°– DAS KREUZFAHRTMAGAZIN No. 49, Juli – August 2018

n o i t c e l e S A D AI r e ß e i n e G r fü

Jahre

1989 – 2019

plantours & Partner

MS HAMBURG Für Weltentdecker und Genießer

OUR S 30 JA H RE PL d!AEbeNnfaT lls vor Ort – Plantours y an Bor • Große Geburtstagspart n me Bre aus r eite Mitarb rt von 10.000 € sepreisen im Gesamtwe • Große Tombola mit Rei la-Show la-Kapitänsdinner und Ga • Gala-Cocktailparty, Ga

DIE HAMBURG: ■ Familiäres Schiff mit max. 400 Gästen ■ Bordsprache Deutsch ■ Legere, persönliche Atmosphäre ■ Moderate Nebenkosten an Bord ■ Reiserouten für Weltenbummler abseits des Massentourismus

■ Concierge-Service, Lektorenvorträge und sechs Zodiacs ■ Eine Tischzeit, alternativ: Buffetrestaurant

Reisebeispiel

GROSSBRITANNIEN

Scrabster Portree Belfast

12-tägige Kreuzfahrt vom 21.04. bis 02.05.19 Rosyth (Edinburgh)

ab / bis Hamburg

Dublin London Scilly Inseln

Hamburg

2-Bett-innen p.P. ab € 2-Bett-außen p. P. ab €

1.599,2.199,-

Kataloge, Beratung und Buchung in jedem guten Reisebüro oder bei: PLANTOURS Kreuzfahrten – Eine Marke der plantours & Partner GmbH Martinistraße 50 – 52 | 28195 Bremen | Tel. 0421/17369-0 | info@plantours-kreuzfahrten.de | wwww.plantours-kreuzfahrten.de

AZUR ° Editorial

WORLD EXPLORER Kleines Schiff. Großes Erlebnis.

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Titelfotos: Plantours Kreuzfahrten, Susanne Schaeffer, TUI Cruises

ix was los auf den Flüssen! Respekt, was die Anbieter von Flussreisen derzeit auf die Beine stellen! Exotische Reiseziele, spektakuläre Neubauten, neue Rekordzahlen – es brummt in diesem Marktsegment, und das alte Vorurteil, Flussreisen seien nur etwas für ältere Semester, entpuppt sich als blanker Unsinn. Viel Luxus und große Erlebnisse sind garantiert. Der Stuttgarter Reiseveranstalter Biblische Reisen bereist mit seinen Gästen jetzt auch den Indischen Subkontinent von Kalkutta nach Assam. CroisiEurope lässt extra für die Elbe ein Schaufelradschiff konstruieren und bietet mit der African Queen auch Fluss- und Landsafaris an, quasi auf Du und Du mit Elefanten und Co. AmaWaterways kündigt ein Schiff mit 22 Metern Breite und Suiten mit mindestens 33 Quadratmetern an. Nicko bietet inhaltlich klug durchdachte GEO Cruises nun auch in Frankreich an, in enger Kooperation mit der Redaktion des GEO Magazins werden Fahrpläne, Ausflüge, Bildervorträge und Fotocoachings konzipiert. Scylla stellt Nicko die anspruchsvolle NickoVision zur Verfügung und lanciert darüber hinaus die eigene Marke Viva Cruises. Phoenix lässt die große Alena mit 135 Metern Länge zu Wasser. A-Rosa bietet erstmals Reisen auf dem Douro in Portugal an und verfeinert sein Bordprogamm mit Fitnessaktivitäten, Fahrradtouren an Land, Wellness und BeautyBehandlungen. Plantours Kreuzfahrten baut sein Flussprogramm mit vier Neuzugängen weiter aus. Mit der Gil Eanes befahren die Bremer ebenfalls den portugiesischen Douro. Allein auf europäischen Flüssen sind inzwischen 1,42 Millionen Passagiere unterwegs, neuer Rekord! Mehr noch: Die meisten Gäste wählen Premiumofferten, und deshalb erreicht auch der Umsatz eine neue Flughöhe, erstmals mehr als 500 Millionen Euro. 38 Prozent der Gäste auf europäischen Flüssen kommen übrigens aus Nordamerika, denn dort herrschen latente Sehnsucht nach den europäischen Wurzeln und großes Interesse an der reichhaltigen Historie beidseits von Donau, Rhein und Mosel. Da bleibt nur zu hoffen, dass der bevorstehende Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union nicht auch die US-amerikanischen Gäste einholt. Strafzölle auf Kreuzfahrten – das wäre starker Tabak! JOSEF DEPENBROCK CHEFREDAKTEUR

Mittelmeer • Westeuropa • Baltikum Nordland • Transatlantik

Viel erleben. Bequem genießen. Mit nicko cruises ab 2019 auch auf See. ✔ Expeditionsschiff-Neubau: Exklusiver Komfort für nur 200 Gäste ✔ Bordleben und Ausflüge deutschsprachig ✔ Besondere Routen: Häfen, die große Schiffe nicht anlaufen können ✔ Intensives Destinationserlebnis abseits des Massentourismus ✔ Hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis z. B. Hamburg-Bergen-Hamburg 7 Tage schon ab

1.999 € p. P.

Infos, Katalog und Buchung unter

0711 - 24 89 80 10, www.nicko-cruises.de/wox oder in jedem guten Reisebüro. nicko cruises Flussreisen GmbH Mittlerer Pfad 2 • 70499 Stuttgart info@nicko-cruises.de

o N 4

REEDEREI Seite

AIDA Cruises A-Rosa Biblische Reisen Carnival Cruise Line Celebrity Cruises Celestyal Cruises Coral Expeditions

9, 20, 95 12, 90, 94 96 7, 92 7 93 10

2018 azur.de

Costa Kreuzfahrten 12, 90, 95 CroisiEurope 93 Crystal Cruises 94 Cunard 7 FTI Cruises 6, 91 Hapag-Lloyd Kreuzfahrten 7 Holland America Line 90 Hurtigruten 94

MSC Kreuzfahrten NCL Phoenix Reisen Plantours P&O Cruises Ponant Princess Cruises Royal Caribbean

6, 91 12, 90, 96 94 12, 32 96 11, 66 91 11, 91

Saga Cruises 92 Scylla 8 Seabourn 16 Silversea Cruises 12, 92 Star Clippers 52 TransOcean 92 TUI Cruises 7, 78

Griechenland AZUR ° Inhalt

Ihre einzigartigen Erlebnisse mit Celestyal Cruises

20 MITTELMEER

Bei dieser Fahrt ins Mittelmeer mit der Aida Aura stehen vor allem die einzigartigen Destinationen abseits der Hauptrouten im Vordergrund.

32 GRÖNLAND

Entlang den rauen und doch malerischen Gegenden Grönlands führt diese spannende Kreuzfahrt auf der MS Hamburg.

Kreuzfahrten auf kleinen Schiffen Bei 3-, 4- und 7-Nächte-Kreuzfahrten Griechenland authentisch kennen lernen Neue, unbekannte Häfen ansteuern

Ihre Inklusivleistungen an Bord

52 THAILAND

Fotos: Oertel, Princess Cruises, Rohloff, Schaeffer, Thiel, TUI Cruises

Von Singapur bis Phuket fährt der Viermaster Star Clipper und erkundet dabei die traumhaften Inselwelten Asiens.

66 CHILE

Die wilde Natur Chiles ist Ziel dieser einzigartigen Reise mit der Le Soléal. Besonderes Highlight: die vielfältige Tierwelt.

6 CHECK-IN 16 SEABOURN

All-Inclusive-Verpflegung mit einem umfangreichen Angebot an alkoholfreien und alkoholischen Getränken von ca. 08:00 bis 02:00 Uhr Landausflüge* Serviceentgelt (Trinkgelder) Freie Auswahl à-la-carte- oder Buffetrestaurant Umfangreiches Unterhaltungsprogramm und Shows Sauna und Fitness Deutschsprachiger Gästeservice * Bei 7 Nächte inkl. 1 Landausflug

OVATION

44 HAMBURG-TIPPS 64 SINGAPUR 90 NEWS 98 VORSCHAU/ IMPRESSUM

78 SKANDINAVIEN Während dieser Tour an Bord der Mein Schiff 1, dem Sport- und Wellness-Schiff schlechthin, erleben Gäste die Hotspots Skandinaviens.

Veranstalter für Deutschland, Österreich und Benelux ist H&H Touristik GmbH, Kaiserstraße 94 A, 76133 Karlsruhe│Tel: 0721 – 97 669 771 www.celestyalcruises-deutschland.de kreuzfahrten.service@hht.de

AZUR ° Check-in

Schlager an

Bord der Berlin Gleich drei Mal lädt FTI Cruises zu einer Erlebniskreuzfahrt.

ufgrund des großen Anklangs der letzten Themenkreuzfahrten offeriert FTI Cruises seinen Gästen nun einen besonderen musikalischen Leckerbissen – eine Schlagertour, die von den großen Stars der Branche begleitet wird. Den Höhepunkt bildet die zehntägige Kreuzfahrt mit Patrick Lindner, bei der Schlagerfans Italien und Kroatien erkunden können. Am 4. April 2019 startet sie von Nizza aus, wobei die Gäste unter anderem Sardinien und die „Ewige Stadt“ Rom erleben dürfen. Buchbar ist diese außergewöhnliche Reise ab 1299 Euro pro Person in der Doppelkabine. Die darauf folgende Tour startet am 13. April 2019 von Venedig aus und führt über die malerischen kroatischen Städte Rijeka und Split bis nach Messina, geht weiter entlang der Amalfiküste nach Neapel bis Rom und läuft schließlich über Korsika am 21. April 2019 in Nizza ein. Für eine durchgehend tolle Stimmung sorgen Künstler wie Olaf, der Flipper, Pia Malo, Linda Feller sowie Markus. Ab 1099 Euro pro Person in der Doppelkabine ist diese Reise verfügbar. Noch in diesem Jahr, nämlich am 10. September 2018, legt die Berlin in Kiel ab – zur einzigartigen siebentägigen Schlagerkreuzfahrt nach Bremerhaven. Begleitet werden die Schlagerfans hier von den Legenden Tommy Steiner, Gaby Baginsky und Graham Bonney. Diese Kreuzfahrt ist wiederum ab 799 Euro pro Person in der Doppelkabine » www.fti-cruises.com buchbar.

Der Schlagerstar Patrick Lindner feiert sein Bühnenjubiläum mit den Fans auf hoher See.

FEIERLICHE ÜBERGABE DER MSC SEAVIEW

Auf der Fincantieri-Werft in Monfalcone ist die neue MSC Seaview unlängst offiziell an MSC Cruises übergeben worden. Die festliche Zeremonie erfolgte in Anwesenheit von Gianluigi Aponte, dem Gründer und Vorstandsvorsitzenden der MSC Group. Ebenfalls anwesend waren Pierfrancesco Vago, Executive Chairman von MSC Cruises, Mitglieder der Familien Aponte und Aponte-Vago, Giuseppe Bono, CEO von Fincantieri, sowie weitere Würdenträger und lokale Behördenvertreter. Mit seinem neuartigen Design und den weitläufigen Außenflächen ist das Schiff ideal für Gäste, die möglichst viel Zeit unter freiem Himmel verbringen wollen. » www.msc-kreuzfahrten.de

6 °azur.de

4/2018

2043 Quadratmeter großer Verwöhnpalast Das neue Spa der Celebrity Edge.

uf dem neuesten Schiff von Celebrity Cruises, der Celebrity Edge, wurde nun das „The Spa“ mithilfe der weltbekannten Designerin Kelly Hoppen gestaltet, die sich dabei von der Natur inspirieren ließ. In Zusammenarbeit mit branchenführenden Partnern wird auf mehr als 2043 Quadratmetern eine große Auswahl an Behandlungen angeboten. „Unser Anspruch an ‚The Spa‘ war derselbe, den wir für die Celebrity Edge haben – unseren Gästen eine tiefere Verbindung zum Meer zu bieten“, sagte Lisa Lutoff-Perlo, President und CEO von Celebrity Cruises. „Um eine kleine Revolution im Bereich der Entspannung zu beginnen, haben wir uns erneut an die visionäre Kelly Hoppen gewandt,

? WER, WANN, WO

mit dem Ziel, das Spa-Erlebnis komplett zu transformieren und eine Atmosphäre zu entwickeln, die Gäste in Luxus hüllt und ihre Seele vom ersten Moment an beruhigt.“ Das originelle SpaKonzept Sea, das vom Meer, der Erde und der Luft inspiriert wurde, zieht sich durch alle Elemente und Behandlungen. Diese beginnen mit einem besonderen Willkommensritual, um Geist und Körper auf das Verwöhnprogramm vorzubereiten. Es gibt mehr als 124 Angebote, darunter so genannte Signature-Treatments wie die Ocean Spa Wellnessmassage, den Hot Mineral Body Boost, die Poultice-Powered Muskelentspannung, die Zero Gravity Wellness Massage oder die Restorative SaltStone Massage. » www.celebritycruises.de Auch die Thermal Suite des Spa verbirgt eine helle und offene Wohlfühloase.

PETER MAFFAY Gemein-sam mit Deutschrock-Legende Peter Maffay ab Hamburg ging es jetzt los zur Cunard-Eventreise 2018. Nach den restlos ausverkauften „Stars at Sea“-Touren 2013 und 2015 gab er sich zum dritten Mal die Ehre und nahm rund 2700 Fans mit auf eine sechstägige musikalische Reise. » www.cunard.de SABINE CHRISTIANSEN Vom 19. Juni bis 1. Juli 2019 ab Limassol bis Venedig führt eine Kreuzfahrt der besonderen Art. Die Journalistin Sabine Christiansen diskutiert auf der Europa 2 mit Experten über die Finanzkrise. » www.hl-cruises.de

Fotos: PR

Auf nach Kuba

reuzfahrer, die an einer Reise nach Kuba interessiert sind, können sich freuen: Carnival Cruise Line baut das Angebot erneut aus, sodass zusätzlich zur Carnival Sensation und Carnival Paradise während der Saison 2019/20 drei weitere Schiffe der Carnival-Flotte insgesamt 23 Mal die Karibikinsel ansteuern. Gebucht werden können drei- bis fünftägige Karibik-Kreuzfahrten mit Kuba als Highlight.

» www.carnivalcruiseline.de

BÜLENT CEYLAN Vom 2. bis 7. September 2018 mit an Bord bei der Full Metal Cruise von TUI Cruises: Comedian Bülent Ceylan. Der Mannheimer und Metal-Fan unterhält sein Publikum mit metalharten Pointen. » www.tuicruises.com

4/2018

azur.de

7°

So aufgeräumt geht es auf der Baustelle von Schweizer Bauherren zu. Und das Ergebnis zeigt elegantes Design in geschmackvoller Akkuratesse.

Alles aus einer Hand Die NickoVision ist das 29. Schiff aus der schweizerischen Flussschifffahrtsschmiede SCYLLA AG.

it schweizerischem Planungsgeist, legendärer Ingenieurskunst und dem Hang zur Perfektion schafft dieses Unternehmen zu jeder Zeit die TOP-Produkte der Branche. Die Einhaltung der strengen Sicherheitsvorschriften des Germanischen Lloyd, der Flusspilot, Radar und Echolot und modernste Navigationsinstrumente sorgen für ein sanftes und sicheres Dahingleiten auf jeder Flusslandschaft. Der Umweltgedanke wird ebenfalls im Schweizer Unternehmen in den Fokus gerückt. Müllpresse, umweltfreundliche Dieselmotoren, biologische Kläranlagen sorgen für minimale Schadstoffbelastung durch die SCYLLA-Schiffe. Das schafft ein gutes Gefühl auf Kreuzfahrt. Die Wünsche der Flusskreuzfahrer ändern sich, SCYLLA stellt sich diesen Wünschen mit Freude und Hingabe. Und der Zeitgeist des neuen Jahrtausends fordert nach Luft, Leichtigkeit, Luxus und Vision. Die NickoVision ist ein offenes Schiff mit Weite

im Inneren, was dem Schiff einen ganz besonders großzügigen Charme verleiht. Bereits in der Bauphase erkennt man die klare Struktur und kühnen Linien des Entwurfs. Das Design ist modern und zeitlos mit Akzenten in Anlehnung an den Corrège-Stil der siebziger Jahre. Ganz deutlich ist dies im Haupt- und Panorama-Restaurant, im Panorama-Salon, an der Vision-Bar mit Veranda zu sehen. Bereits beim Bau erkennt man, wie großzügig die Verbindungstreppen im Licht eingebunden sind und wie damit die gewünschte Leichtigkeit erzeugt wird. Französische Balkons an mittleren und oberen Decks sind neben Zimmern und Suiten plan in die Fassade eingebunden und unterstreichen die unnachahmliche Eleganz des Entwurfs. Doch der ganz große Knaller befindet sich auf dem Oberdeck. Neben Schwimmbad, Sonnendeck und Steuerhaus, auf dem hinteren Oberdeck wurde » www.scylla.ch/de ein Golfplatz gebaut.

Fotos: PR

Das 29. SCYLLA-Schiff, die NickoVision, ist 135 Meter lang und 11,45 Meter breit.

8 °azur.de

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AZUR ° Check-in

Kapitän Boris Becker übernimmt die Aida Nova

er zukünftige Kapitän der Aida Nova ist auserkoren: Boris Becker wird das neue Kreuzfahrtschiff übernehmen. Er stellte im Laufe seiner Karriere bei AIDA Cruises bereits mehrere Neubauten erfolgreich in Dienst, unter anderem die Aida Luna, Aida Blu und zuletzt die Aida Perla. Ab sofort ist er auf der Meyer Werft in Papenburg im Einsatz, um die letzten Bauphasen vor Ort zu begleiten. Der aus dem Ruhrgebiet stammende Becker studierte Nautik in Bremen. Nach seinem Abschluss als Diplom-Wirtschaftsingenieur für Seefahrt heuerte er direkt bei AIDA an. Seit 2004 absolviert er bei der Reederei eine erfolgreiche Laufbahn, zunächst als Offizier, später als Staff-Kapitän. Im Jahr 2010 wurde Boris Becker mit 30 Jahren zum damals jüngsten Kapitän von AIDA Cruises ernannt. Kurz nach der Taufe geht die Aida Nova Mitte September auf ihre erste Reise und nimmt Kurs auf Eemshaven. » www.aida.de

Voyages to remote coastlines For 34 years, Coral Expeditions has taken guests on immersive voyages to faraway lands. You will explore remote beaches, dive in pristine waters, and experience the real culture of our destinations. The intimate scale of our Australian flagged ships, our trademark Xplorer ‘tender vessels’, and our exceptional Expedition Team all combine to create an atmosphere entirely unlike other cruises.

New Guinea

Indonesia

Kimberley Coast

Arnhem Land

Cape York

South Pacific Islands Great Barrier Reef

AUSTRALIA

DISCOVER OUR NEW SHIP CORAL ADVENTURER - THE WORLD’S MOST ADVANCED TROPICAL SHIP

EXPEDITIONS TO > The Great Barrier Reef, Cape York & Arnhem Land, The Kimberley, Tasmania, Papua New Guinea, Sydney to Hobart, Islands of the South Pacific and Indonesian Islands > +61 7 4040 9999 > reservations@coralexpeditions.com > www.coralexpeditions.com

Tasmania

Schnittige Abenteurerin: Die Coral Adventurer wirkt fast wie eine Privatyacht und bringt ihre Gäste unter anderem nach Sulawesi (u. r.).

Australien entdecken mit den Pionieren

om Great Barrier Reef und der KimberleyRegion über Cape York und Arnhem Land bis hin zu Papua-Neuguinea, Indonesien und Südostasien – Australien und seine Umgebung bietet unzählige grandiose Naturlandschaften, die sich hervorragend mit dem Expeditionsschiff erkunden lassen. Platzhirsch vor Ort ist Coral Expeditions, eine traditionsreiche australische Reederei, die mit derzeit drei kleinen Schiffen diese Traumziele ansteuert – persönliche Atmosphäre an Bord inklusive, und der Fokus der Reisen liegt stets auf der Destination. Am 24. April 2019 bekommen die baugleichen Schiffe Coral Expeditions I und II sowie die Coral Discoverer Unterstützung von einer neuen Schwester. Diese wird den Namen Coral Adventurer tragen, soll innovatives Design mit moderner Technik vereinen und sich optimal in ihre spannende Umgebung einfügen. Alles, was Stammgäste an Coral Expeditions schätzen, finden sie natürlich auch an Bord der Coral Adventurer. Zum Beispiel zwei „Xplorer“-Tenderboote, die von einer Hydraulikplattform starten, eine lichtdurchflutete Observation Lounge, weitläufige öffentliche Räumlichkeiten mit Indoor- und Outdoor-Bars sowie die besondere Gastfreundschaft, auch auf der Brücke. Alle 60 Kabinen der

10 °azur.de

4/2018

Coral Adventurer sind mit französischen Fenstern sowie privatem Balkon ausgestattet. Die zwei Suiten verfügen sogar über einen Lounge-Bereich, Kingsize-Betten und ein nach außen gerichtetes Badezimmer. Während ihrer Jungfernfahrt im April 2019 begibt sich die Coral Adventurer auf die Spuren des holländischen Entdeckers Abel Tasman, der etwas früher als die Gäste an Bord die Küsten Neuseelands, Neuguineas und Nordaustraliens entdeckte. Die Route führt von Singapur nach Darwin. Danach stehen unter anderem West-Papua und die Kimberley-Region auf dem Programm. 2020 geht es dann zu den Trauminseln Indonesiens – mit besonders schönen Routen für Taucher und Schnorchler. Dazu zählt auch erstmals der Besuch des abgeschiedenen Paradieses von Sulawesi. Neue Wege befährt im kommenden Jahr auch die Coral Discoverer. Zunächst geht es nach Papua-Neuguinea und zu den Solomon-Inseln, wo die Gäste vom „Salzwasser-Stamm“ in der Langa Langa-Lagune begrüßt werden, dann nach Vanuatu und zu den Sonneninseln Melanesiens. Weitere Kreuzfahrten der Coral Discoverer führen unter anderem nach Neuseeland und nach „Under Down Under“, zur ungezähmten Wildnis » www.coralexpeditions.com Tasmaniens.

Fotos: PR

Seit 34 Jahren überzeugt Coral Expeditions seine Gäste mit spannenden Expeditions-Kreuzfahrten in Australien. Derzeit entsteht mit der Coral Adventurer das erste Schiff einer neuen Generation.

AZUR ° Check-in SERVICETIPP

Die Reise fängt zu Hause an Unbeschwert an Bord – der zuverlässige Gepäckservice von TEfra.

ie Schlepperei zu Beginn und am Schluss einer jeden Kreuzfahrt kostet ja immer Nerven und Kraft. Es gibt aber ein kleines Hamburger Unternehmen, eine Perle, die diese Aufgabe für Sie, für mich übernimmt. Welch eine Wohltat und zusätzliche Freude, wenn es dann auf große Reise geht. Es ist alles eine Frage der Planung und Vorbereitung. Allerdings bin ich zuerst dran. Name und Adresse gehören in und an den Koffer. Dann informiere ich mich, was, wie viel und wovon darf ich mitnehmen bzw. ausführen. Fahre ich in ein Land, in dem die Bestimmungen besonders aufwändig und teuer sind, benötige ich Zollpapiere, habe ich die Vorschriften bezüglich Parfüm, Zigaretten und Alkohol eingehalten?

päckservice TEfra holt meine Koffer innerhalb eines zweistündigen Abholfensters von zu Hause oder vom Wunschort ab. Die Kreuzfahrt kann fröhlich beginnen, denn ich habe einen erfahrenen Servicepartner, der mit allen am deutschen Markt tätigen Reedereien Vereinbarungen geschlossen hat und der mit seinem Angebot auch den ordnungsgemäßen Prozss des Gepäck-Ein- und -Auscheckens routiniert an den richtigen Stellen übernimmt. Mein Servicepartner TEfra hat es geschafft, in den letzten Jahren zu einer bemerkenswerten Lieferquote von 100 Prozent zu kommen. Für den „worst case“ gibt es aber immer noch die Versicherung. Jeder Koffer ist mit 1.500 Euro versichert. Das reicht mir persönlich nicht, daher erhöhe ich lieber meine Versicherungssumme. Seit 1999 hat sich TEfra ein umfassendes Kuriernetz und ein auf den Gepäckservice spezialisiertes Ein Transporter der TEfra-Flotte von Carsten Leder am Computersystem geHamburger Cruise Terminal im Dienste der Kreuzfahrtschaffen, damit der passagiere, direkt bei der Anlieferung des Gepäcks. reibungslose Ablauf TEfra bietet auf seiner Website und des Gepäcktransportes sicher über zusätzlich am Frankfurter Flughafen die Bühne gehen kann. an seinem Serviceschalter all dieAlso checke ich mich ausgeruht se Informationen an, die ich für die im Cruise Terminal ein. Ahoi, ich Vorbereitung meines Gepäcks bekomme. Mein Gepäck wartet bereits nötige. Gesagt, getan. Alles ist ord- in der Kabine. » www.tefra-log.de nungsgemäß gepackt, und der GeText: Sabine Kuhlenkampff

Le Lapérouse unterwegs

ie Le Lapérouse, das erste Schiff der neuen Ponant-Explorers-Serie der Kreuzfahrtreederei Ponant, hat ihre erste Probefahrt auf See erfolgreich absolviert. Beim so genannten Sea Trial war die Kreuzfahrtyacht das erste Mal in voller Fahrt unterwegs und durchlief wichtige Tests. Diese sind von großer Bedeutung, um den Flottenzuwachs durch die Schiffsbauer auf Herz und Nieren prüfen zu können. » de.ponant.com

Verzicht auf Plastikhalme

lle 50 Schiffe des internationalen Kreuzfahrtunternehmens Royal Caribbean Cruises Ltd. (RCL) werden 2019 ohne Plastikhalme in See stechen. Bereits Ende 2018 verzichten Royal Caribbean International, Celebrity Cruises, Azamara Club Cruises, TUI Cruises und Pullmantur auf Plastikhalme. Die Abschaffung ist Teil einer umfassenden Initiative des Konzerns, Einwegkunststoffprodukte langfristig durch umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen. So wird die Plastiknutzung an Bord derzeit komplett untersucht. Die vollständige Eliminierung soll im Rahmen eines Gesamtplans bis 2020 abgeschlossen sein. » www.royalcaribbean.com

4/2018

azur.de

11 °

A-ROSA Auch in diesem Jahr bietet die A-Rosa Flussschiff GmbH wieder den virtuellen und kostenlosen „Kurs A-Rosa 2.0“ für Expedienten an. Dabei präsentiert sich das interaktive Online-Schulungstool mit neuer Benutzeroberfläche und Wissensreise. Zum Ende jeder Lerneinheit verlost A-Rosa unter allen erfolgreichen Teilnehmern eine dreinächtige KurzKreuzfahrt auf der Donau. » www.a-rosa.de

SILVERSEA Bei der Fincantieri-Werft in Italien hat Silversea Cruises nun das dritte Schiff der Silver Muse-Klasse bestellt. Ende 2021 soll es in See stechen, wobei sich der Vertrag auf über 320 Millionen Euro beläuft. Und auch der Name wurde bereits bekannt gegeben: Silver Dawn. Die Bestellung erfolgte somit nur wenige Monate nach der Bekanntgabe der Silver Moon, der ersten Schwester des derzeitigen Flaggschiffs Silver Muse. » www.silversea.com PLANTOURS Plantours Kreuzfahrten baut sein Flussprogramm für die Saison 2019/20 mit vier Neuzugängen weiter aus: Mit der Gil Eanes befährt künftig ein Schiff den portugiesischen Douro für den Bremer Veranstalter. Ebenfalls neu im Programm sind die Rousse Prestige sowie die Oscar Wilde und die Emily Brontë, die für die Festtagsreisen an Silvester eingesetzt werden. » www.plantours-partner.de

12 °azur.de

4/2018

Costa feiert „Protagonisti del Mare“ Internationales Sales-Event an Bord der Costa Favolosa.

uf der diesjährigen „Protagonisti del Mare“ wurden gleich zwei Jubiläen zelebriert: Das große Costa Sales-Event für internationale Vertriebspartner fand in diesem Jahr bereits zum 25. Mal statt, und die italienische Traditionsreederei feiert 2018 ihren 70. Geburtstag. Beide Anlässe wurden auf der „Protagonisti del Mare“ ausgiebig gewürdigt. Auch .in Das Colosseo an Bord der Costa Smeralda bietet jede Menge Attraktionen für den anspruchvollen Gast.

diesem Jahr gab es eine Rekordzahl an Teilnehmern: 1800 Partner aus 32 Ländern weltweit waren mit dabei. Die Reederei nahm die Veranstaltung zum Anlass, um eine virtuelle Vorschau auf die Costa Smeralda, das neue Flaggschiff, das derzeit auf der Meyer Werft in Turku, Finnland, gebaut wird, zu zeigen. Die Costa Smeralda ist eine Hommage an Italien und bietet ein Reiseerlebnis, das vom Stil, der Gastfreundschaft und der Herzlichkeit des „Belpaese“ inspiriert ist. Das Debüt des Costa-Neubaus ist für den 20. Oktober 2019 geplant: Dann geht es ab Hamburg auf einer 15-tägigen Vernissage-Kreuzfahrt nach Savona. Am 3. November 2019 beginnen dann die großen Feierlichkeiten zur Taufe der Costa Smeralda in Savona. » www.costakreuzfahrten.de

Taufe der Norwegian Bliss in Seattle

ach einer einmonatigen Tour durch Europa und die Vereinigten Staaten wurde die Norwegian Bliss nun offiziell in ihrem Heimathafen Seattle für die Sommersaison getauft. Von dort bricht das Schiff zu siebentägigen Alaska-Kreuzfahrten auf. Gemeinsam mit der Norwegian Jewel und der Norwegian Pearl bildet die Norwegian Bliss die jüngste Flotte in der Region. » www.ncl.com

Fotos: PR

CRUISE-NEWS

AZUR ° Check-in

Die Kabinen sind geschmackvoll eingerichtet. Die stolze AmaWaterways-Familie: Rudi Schreiner, Kristin Karst, die Taufpatin Filomena Andre und Kapitän Jan de Bruijn (v. l.).

Bravo, AmaWaterways! Die US-Reederei zielt auf ein englischsprachiges Publikum mit gehobenen Ansprüchen. In Vilshofen feierte nun die AmaLea ihren Einstand.

s ist immer ein buntes Volksfest in Vilshofen, wenn AmaWaterways wieder ein Schiff tauft. Bierzelte in Blau-Weiß, bayerische Stubenmusik, Maibaum, die Einsegnung durch den ortsansässigen Kaplan, GalaDinner und Feuerwerk – so feierten rund 200 Gäste die Indienststellung des 17. Europa-Schiffs der US-Reederei. Eine wunderbare Kulisse, zu der Rudi Schreiner, Präsident von AmaWaterways, Filomena Andre, Geschäftsführerin von AAA Travel (dem amerikanischen Pendant zum ADAC), als Taufpatin begrüßte. AmaLea heißt der Neuzugang, der in dieser Saison achttägige Donau-Routen zwischen Vilshofen und Budapest unternimmt und in der Winterzeit die schönsten Weihnachtsmärkte ansteuert. Wie alle Flottenmitglieder verwöhnt auch die AmaLea ihre maximal 156 Gäste auf Fünf-Sterne-Niveau. Das Schiff hat Klasse: In den Gängen finden sich groß gerahmte Drucke mit Motiven Gustav Klimts, dem Lieblingsmaler der Miteigentümerin Kristin Karst. Die Kabinenvielfalt ist groß, von gemütlichen Dreierkabinen über Familienkabinen, die sich verbinden lassen,

bis zur 33 Quadratmeter großen Suite. Typisch für AmaWaterways sind außerdem die Twin-BalconyCabins, die sowohl einen richtigen Balkon als auch eine Glasfront mit französischem Balkon bieten. Gastronomisch spielt die Reederei auf höchstem Level mit. Die Gäste der AmaLea genießen eine exquisite, gehobene Küche, vor allem im Spezialitätenrestaurant „The Chef’s Table“. Eine Auswahl an hochwertigen Weinen ist bereits im Reisepreis enthalten. Am Oberdeck des Schiffs befindet sich der beheizte Pool mit „anschwimmbarer“ Bar. Weitere Highlights sind Spa, Fitness-Center und WiFi. Nicht zu vergessen: Die Landausflüge sind inklusive. AmaWaterways-Fahrten führen durch Europa, Südostasien und Afrika. 2019 gehen gleich drei weitere Neubauten an den Start, darunter die rekordverdächtige AmaMagna, die mit 22 Metern fast doppelt so breit ausfallen wird wie die konventionellen Flussschiffe in Europa. Die Mindestgröße für Suiten auf der AmaMagna beginnt bei großzügigen 33 Quadratmetern! » www.amawaterways.com

DIE BERLIN.

FÜR LIEBHABER UND WERTSCHÄTZER.

ERLEBNISKREUZFAHRT „SCHLAGER“ OSTERN IM MITTELMEER

VON DER ADRIA AN DIE CÔTE D’A ZUR Frankreich Zeitraum: 13.04.-21.04.2019 ab Venedig bis Nizza in der 2-Bett Kabine p. P. ab €

Mit den Schlagerlegenden Olaf, dem Flipper, Linda Feller, Pia Malo und Markus

Buchung und Beratung in Ihrem Reisebüro und in unserem Service Center unter Telefon +49 (0)89 710 453 136 oder E-Mail reservierung@fti-cruises.de FTI Cruises GmbH, Landsberger Str. 88, 80339 München

1.099

Venedig

Rijeka

Nizza

Bastia/Korsika

Kroatien Split

Italien

Adria

Civitavecchia/Rom

zzgl. Trinkgeld an Bord i.H.v. € 7.- p.P./Tag*

Neapel

Messina/ Sizilien

Mittelmeer 0

200 km

*Preis versteht sich zzgl. Trinkgeld an Bord i.H.v. € 7,- p.P./Tag, das zunächst dem Bordkonto automatisch belastet wird. Es steht jedoch frei, den Betrag ohne Angaben von Gründen erhöhen, reduzieren oder stornieren zu lassen. Alle Preise beruhen auf Doppelbelegung der Kabinen und verstehen sich pro Person in €.

AZUR ° Check-in

AZUR - Interview Oliver Gerbig (48), Managing Director bei sea chefs

„Partner an Bord und an Land“

AZUR: Herr Gerbig, bei den vielen Neukunden und dem Fachkräftemangel, der sicherlich auch die Kreuzfahrtbranche betrifft: Wie erreichen Sie so viel geeignetes Personal?

Gerbig: Wir sind auf vielen verschiedenen Kanälen unterwegs. Je nach Department müssen wir uns in die verschiedenen Zielgruppen hineindenken und dort die entsprechenden Anzeigen und Artikel platzieren, wo unsere Zielgruppen „unterwegs“ sind. Dazu gehört heutzutage auf jeden Fall natürlich Social Media mit Facebook, YouTube oder Instagram. Überhaupt sind Online-Stellenanzeigen hier deutlich wirkungsvoller als die herkömmlichen Print-Anzeigen in Fachmagazinen. Die gesamte Bewerberreise und ein entsprechend gutes Arbeitgeber-Image werden im „war of talents“ immer wichtiger und stehen bei uns im Fokus. AZUR: Welche Unterschiede gibt es zwischen einer Anstellung bei sea chefs und einer Anstellung bei einer Reederei direkt?

Gerbig: Unsere Kunden haben diesen Bereich ausgelagert, das heißt, sie bieten die Jobs gar nicht von ihrer Seite aus an. Im Vergleich zu unserer Konkurrenz im deutschsprachigen Raum, die jeweils nur ein einziges Produkt für ihre Mitarbeiter anbieten kann, findet der Interessent bei sea chefs einen Partner, der die Auswahl an diversen Reedereien, Schiffen und Möglichkeiten mit jeweils ganz individueller Karriereplanung anbietet. Bei sea chefs kann jeder Interessent seine ganz persönlichen Vorlieben, Wege und Lieblingsschiffe aussuchen, ausprobieren und finden. Gefällt der Job auf der einen Reederei nicht, kann im nächs-

14 °azur.de

4/2018

ten Vertrag ein Einsatz auf einer anderen Flotte zum Traumjob führen.

AZUR: In welchen Bereichen haben Sie derzeit besonderen Bedarf an Personal?

Gerbig: Grundsätzlich rekrutieren wir für alle Bereiche das ganze Jahr hindurch. Der Bewerber w/m teilt uns mit, ab wann sie/er verfügbar ist, und wir schauen nach passenden Vakanzen. Den größten Bedarf haben wir sicherlich im Hoteldepartment, und hier verstärkt in den Bereichen Service und Küche, sowie Housekeeping. Aber auch für die Spa-/Wellness- und SportBereiche oder den Entertainment-Bereich unserer Flotten suchen wir stetig gut qualifiziertes Personal. AZUR: Welche konkreten Vorteile haben Reedereien, die Ihre Dienstleistungen in Anspruch nehmen?

Gerbig: Jedes Produkt unter sea chefs-Management erreichte bisher die bestmögliche Positionierung in seinem jeweiligen Marktsegment. sea chefs ist als Anbieter für Dienstleistungen in „Cruise Services weltweit“ ausgezeichnet aufgestellt und bietet alles aus einer Hand: vom Projektmanagement über die Erstbestückung und Indienststellung bei Neubauten bis hin zum reibungslos laufenden Hotelbetrieb über alle Departments. sea chefs ist ein Partner mit jahrelanger Erfahrung an Bord und an Land und mit hoch qualifizierten Mitarbeitern über alle Ebenen hinweg. Eben ein Welt. Klasse. Team. AZUR: Sind Sie selbst Kreuzfahrer?

Gerbig: Ich selbst bin beruflich viel auf den Schiffen unterwegs, sodass ich gern auch mal Urlaub an Land verbringe. Grundsätzlich empfehle ich aber jedem Urlauber, eine Kreuzfahrt zumindest mal auszuprobieren. Für mich ist und bleibt es die einzigartige Gelegenheit, im Urlaub viele verschiedene Destinationen zu besuchen und sich dabei gleichzeitig rundum verwöhnen zu lassen. Wer Wert legt auf kulinarische Genüsse, abwechslungsreiche Unterhaltungs- und Spaoder Sport-Angebote, aber auch Rückzugsmöglichkeiten und Erholung sucht, ist auf den Schiffen unserer Kunden bestens aufgehoben. » www.seachefs.com

Foto: PR

ls Dienstleister in den Bereichen Hotel-, Restaurant- und Crewmanagement ist die sea chefs-Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in der Schweiz einer der weltweit führenden Partner von Reedereien und Reiseveranstaltern der Kreuzfahrtbranche. Oliver Gerbig ist einer der Geschäftsführer innerhalb der sea chefs-Gruppe, die insgesamt rund 10.000 Mitarbeiter an Bord sowie 180 Mitarbeiter an Land beschäftigt.

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Als erfahrener Partner im Hotel-Management auf Kreuzfahrtschiffen hat sea chefs sich seit mehr als 15 Jahren einen Namen gemacht und sorgt für erstklassigen Service an Bord. Von der Konzeption und Planung über Einkauf und Logistik bis hin zur perfekten Umsetzung im täglichen Betrieb sorgt sea chefs für reibungslose Abläufe im PremiumSegment. Mit der richtigen Portion Leidenschaft, Engagement und Erfahrung sorgen die administrativen und logistischen Abteilungen an Land ebenso für größte Kundenzufriedenheit wie die sea chefs Crews an Bord der von uns betreuten Schiffe. Setzen Sie auf sea chefs – setzen Sie auf das Ass der Branche!

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Ultra-

Luxus hoch

Die neue Seabourn Ovation überzeugt mit ihrem persönlichen und aufmerksamen Service.

16 °azur.de

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SEABOURN OVATION° Der neue Luxusliner

Romantische Dinner unterm Sternenhimmel und mit Blick aufs Meer bietet die Terrasse des Restaurants „The Colonnade“ (u. l.). Das mit Glas, Chrom und Kunst edel gestaltete Atrium führt von Deck 5 bis 9 (u. r.).

2/2015 4/2018

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ome back soon! Dieses Versprechen hatte mir Kreuzfahrt-Direktor Handré Potgieter letzten Sommer beim Abschied von der Seabourn Encore abgenommen. Sehr gerne, lieber Handré! Hier bin ich wieder! Unser Wiedersehen ist herzlich, wenn auch kurz. Meine Uhr läuft. Ich habe bedauerlicherweise nur wenige Stunden an Bord, will sie nutzen, um mir Handrés nagelneuen Arbeitsplatz anzusehen: die Seabourn Ovation, die am 11. Mai auf Malta getauft wurde und heute, einen Monat später, auf ihrem Weg in die Ostsee in Hamburg liegt. Zügig komme ich auf meinem Schiffsrundgang nicht voran: Das ein oder andere „alte“ Crew-Mitglied ist auf den Neuzugang gewechselt. Wieder Begrüßung, wieder Smalltalk. Beeindruckend, wie gut das Gedächtnis der Crew für Gesichter und Namen ist! Erklärbar, weil jeder sich hier mit intensiver Aufmerksamkeit und Hingabe dem Gast widmet. Mit ihm spricht, ihn sieht, hört – und alles abspeichert. Für das Wiedersehen. Die RepeaterQuote ist hoch. Und wer will sich diesem Sog entziehen, diesem wohligen Gefühl von zu Hause sein fern vom Zuhause? Das Wiederkommen fällt leicht. Was gewollt ist: „Wer ein Seabourn-Schiff kennt, kennt alle“, sagt Francisco Sánchez, Vertriebschef für Deutschland, Österreich, Schweiz. Das neue Flaggschiff ist im Bauplan identisch mit seiner Vorgängerin. Entsprechend vertraut sind dem Wiederkommer die Wege an Bord. Zielsicher laufe ich deshalb durch das imposante Atrium die weit geschwungene Treppe auf Deck 7 hinauf und bin im „Seabourn Square“. Er ist quasi das „Wohnzimmer“ der Gäste, eine Ganztags-Lounge mit viel Tageslicht dank der bodentiefen 180-Grad-Fensterfront, mit der kreisförmig angelegten Rezeption, der Coffee Bar für einen Early Espresso oder einen Late Vertriebschef Night-Snack, den Büchern Francisco Sánchez und Zeitungen, mehrspraauf dem Pooldeck der chigen Tages- und AusSeabourn Ovation flugsprogrammen. Und in Hamburg: „Im auch hier liegt wieder ein Schnitt sind derzeit 10 bis 15 Prozent un1000-Teile-Puzzle, an dem serer Gäste deutschsich gerade zwei Gäste eifsprachig.“ Es sollen rig versuchen. mehr werden. Ein Deck tiefer ist der Grand Salon, in dem die Abendunterhaltung stattfindet. Das Angebot reicht von Lesungen über Kochdemonstrationen bis zu Live-Shows. Neu ist „An Evening with Tim Rice“, eine Konzertvariante um

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den bekannten Musical-Autor, bei der der Gast Einblicke in die Entstehung bekannter Texte wie etwa „Die Schöne und das Biest“ gewinnen kann. Anschauen kann ich heute keine Show. Schade, aber dazu müsste ich für eine Kreuzfahrt wiederkommen! In der Bar „The Club“ auf Deck 4 kommen angenehme Erinnerungen hoch: Hier habe ich so manchen PreDinner-Cocktail auf dem Schwesterschiff Encore genommen und dabei mit Stammgästen rege geplaudert. Die Entspanntheit und der lockere Umgang miteinander sind nur teilweise der offenen, kommunikativen Mentalität der überwiegend amerikanischen Gäste zuzuschreiben. Die maximal 600 Seabourn-Gäste sehen sich als Teil einer auserwählten Gesellschaft, die gemeinsam eine Seereise macht: Wer an Bord ist, gehört dazu. Punkt. Auch beim Interieur bleibt sich die Reederei auf ihren beiden letzten Schiffen treu: zeitgemäß mit modernen Design-Elementen, die zum eleganten Seabourn-Stil mit dezenten Farben wie Brombeer-, Weinrot-, Braunund Grautönen und Mustern passen. Auch die Kunst an Bord behält ihren Stellenwert: 1600 Werke von 120 jungen internationalen Künstlern setzen in dem dezenteleganten Design bewusst überraschende Akzente. Ultra-Luxus definiert sich neben dem Gäste-CrewVerhältnis – dieses liegt bei fast 1:1 – auch über das Platzangebot pro Gast. Davon gibt es reichlich: Die Veranda Suite etwa hat 28 Quadratmeter plus sechs Quadratmeter private Veranda, einen Extrabereich mit Sofa und Esstisch, einen begehbaren Kleiderschrank, Marmorbad mit separater Badewanne und Dusche. Hier kann ein Gast tatsächlich nicht nur schlafen, sondern wohnen! Aber auch die öffentlichen Bereiche sind großzügig angelegt, ohne an Gemütlichkeit zu verlieren, und verströmen das Feeling einer Privat-Yacht. Das Pooldeck etwa ist für viele Gäste der Lieblingsplatz an Bord. Hier kann man sich auf breiten, weichen Lounge-Liegen lümmeln, sich jedes gewünschte Getränk servieren lassen, im Pool schwimmen, in den Whirlpool eintauchen. Integriert ist das „The Patio“, das Lunch und Dinner in legerer Atmosphäre anbietet. Sánchez: „Wer ganz viel Ruhe sucht, kann auf Deck 5 am Heck unseren zweiten Pool mit Whirlpool nutzen.“ Auf der Seabourn-Flotte genießt der Gast ein Allinclusive-Konzept: Egal, wo er an Bord essen möchte, alle Dining-Optionen sind bereits im Reisepreis

Fotos: Susanne Schaeffer, Seabourn

SEABOURN OVATION° Der neue Luxusliner

Im „Seabourn Square“ hängen internationale Tageszeitungen zur Lektüre aus (o. l.). Das elegante „The Restaurant“ serviert Mehrgänge-Menüs (o. r.). Feinste Salate auf dem LunchBuffet (u. l.). Luxuriös ausgestattete Veranda Suite mit Wohnbereich (u. r.).

★★★★★ die Möglichkeit, mindestens einmal im inbegriffen, ebenso ausgesuchte Weine ‚The Grill‘ zu dinieren. Deshalb bitten wir zum Lunch und Dinner, die Getränke an um eine Reservierung.“ Sonst wird an den Bars und in den nach Gästewünschen Bord die freie Tischwahl zelebriert. bestückten Minibars auf den Suiten. Die Doch wie lässt sich Ultral-Luxus steiKüche gehört zu den besten auf See: Ob im „The Colonnade“ mit Outdoor-Tergern – zu Ultra-Luxus hoch 2? „Indem rasse (Frühstück/Lunch: Buffet, Dinner: wir seine Wünsche ernst nehmen und alles tun, um sie zu erfüllen“, sagt Sánchez. Menü), im „The Restaurant“ (wechselnde Ein „Nein“ sollte es nicht geben, sagt er Menüs mit Tischservice) oder im „Sushi“ SEABOURN OVATION und erzählt eine selbst erlebte Anekdote: (Lunch/Dinner). Sánchez: „Gäste können Als ein Bademantel für seine damals kleirund um die Uhr unser In-Suite-Dining Stärken: ne Tochter auf der Suite fehlte, wurde zuordern. Abends servieren wir auf Wunsch - Intuitiver und aufmerksamer erst an ihr Maß genommen, schon wenig auch das Menü aus ‚The Restaurant‘ in Service auf höchstem Niveau später die passende Kindergröße gebracht. der Suite.“ Und dann ist da noch das Spe- Zwanglose Club-Atmosphäre - Steakhouse „The Grill by Dieses Niveau von High-End-Service zialiätenrestaurant „The Grill by Thomas Thomas Keller“ ist das Hauptmerkmal im Ultra-LuxusKeller“. Francisco Sánchez: „Wir haben Segment! Denn was bleibt am Ende einer seit der Indienststellung der Seabourn EnBordsprache: Englisch core eine Kooperation mit dem amerikaKreuzfahrt in Erinnerung – und lässt uns Bordwährung: US-Dollar nischen Sterne-Koch Thomas Keller, der wiederkommen? Die edle Unterkunft, der Passagiere: 604 gleichzeitig drei Michelin-Sterne für zwei exzellente Wein, das erstklassig zubeCrew: 415 reitete Prime Steak? Nein. Hardware ist Restaurants erhalten hat.“ Keller kredenzt Baujahr: 2018 Flagge: Bahamas austauschbar und vergänglich. Es sind feine Speisen à la carte – von HummerBRT: 40.350 die einzigartigen Begegnungen mit aufThermidor über Steak-Variationen bis zu Länge/Breite: 210 m/28 m richtigen und herzlichen Menschen, die Caesar Salad, angerichtet vor den Augen mit viel Engagement und Hingabe unser der Gäste am Tisch. Ein echtes Alleinstellungsmerkmal! Immerhin muss man für ein KellerWohl wollen. „See you soon on Seabourn!“, winkt Menü an Land im Schnitt 600 Dollar zahlen, vorher Kreuzfahrt-Direktor Handré mir hinterher. Monate auf einen Platz warten. „Bei uns hat jeder Gast Text: Susanne Schaeffer 4/2018

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Aida intensiv 4/2018

AIDA AURA° Mittelmeer

Die drei Aida-Schiffe der ersten Generation sind für heutige Verhältnisse geradezu winzig, ermöglichen aber gerade deswegen Reisen abseits der Hauptrouten der Kreuzfahrt, selbst im Mittelmeer. „AIDA Selection“ hat uns neugierig gemacht.

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„La Gent de la Mar“ – „Der Seemann“ – heißt das Denkmal im alten Hafen von Ibiza-Stadt.

Die Festungsmauern von Ibiza-Stadt gehen bis auf die maurische Herrschaft im 9. Jahrhundert zurück.

Am späten Nachmittag kommen die Fischer von Palamós mit ihrem Fang in den Hafen zurück.

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AIDA AURA° Mittelmeer

Abseits des Touristenstrands kann man im spanischen Palamós idyllische Ecken und Wege mit Blick auf das azurblaue Mittelmeer entdecken.

lich. Noch nicht einmal an Bord – und schon sind wir begeistert. Dabei steht eine Kreuzfahrt mit den eigenen Landsleuten, wie Aida Cruises sie anbietet, nicht bei jedermann gleich hoch im Kurs. Schließlich hat man als Otto Normalverbraucher bereits die übrigen 51 Wochen des Jahres um sich, da darf es wenigstens im Urlaub ein wenig exotisch zugehen. Doch als hätte Aida auch diese Befürchtung vorgeahnt, beginnt die Exotik bereits in unserer Innenkabine. Teutonische Sparsamkeit und Enge? Von wegen. Der Teppichboden orange-ocker gestreift, die Tagesdecke fröhlich grün und über den beiden Doppelstockbetten nicht etwa die kahle Decke, sondern ein ebenso farbenfroher Baldachin. Auch die Wand ziert dieser Stoff, sodass Kabine 4184 mehr Ähnlichkeit mit einer komfortablen Buschhütte als mit einem deutschen Jugendherbergszimmer hat. Hotel Neptun meets Tropical Islands. Ausgesucht hatten wir diese Kreuzfahrt vor allem wegen der interessanten Route. Nach Elba und

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alma de Mallorca, Anfang August. Die Sonne brennt förmlich auf den Hafen nieder, jeder Schritt in der sengenden Hitze ist einer zu viel. Jetzt noch drei Stunden mitsamt Familie in der rappelvollen Estación Marítima auf die Einschiffung warten? Allein die Vorstellung ist ein Albtraum. Doch es kommt anders. Das Taxi setzt uns an einem Zelt auf der Außenmole ab, dahinter gleich die Aida Aura. Ein paar Sonnenschirme stehen hier und darunter AidaAngestellte in bunten Polohemden. Aida nennt sie Gastgeber, und tatsächlich: Hier wird man nicht abgefertigt, sondern empfangen. Fast beiläufig erleichtert man uns um unsere Reisedokumente, die meisten Formalitäten haben wir ohnehin bereits zu Hause erledigt. Und statt „Der Nächste bitte“ heißt es „Willkommen an Bord“. Unser Gastgeber ist Jörg, fast wie von selbst kommen wir ins Plaudern. Andere Passagiere sind nicht in Sicht, und Zeit bis zur Abfahrt ist auch noch reich-

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23 °

AIDA AURA° Mittelmeer

Menorca soll es u. a. gehen – Inseln, die nicht jede Reederei in ihrem Programm hat. Jedenfalls nicht die Großen der Branche, deren MegaKreuzfahrtschiffe diese Häfen gar nicht anlaufen können und deren nach tausenden zählende Passagierscharen dort auch nicht wirklich willkommen sind. „Außergewöhnliche Routen“ sind auch gleich die Italien wie aus dem Bilderbuch: In der Altstadt von La Spezia flanieren Touristen erste Säule des noch jungen „AIDA und Einheimische zwischen Pizzerien, Straßencafés und Geschäften entlang. Selection“-Konzepts. Die anderen sind lange Landaufenthalte, eine persönliche Atmosphäre, landestypische Kultur und wir die Hemingway Lounge als unseren Lieblingsplatz regionale Spezialitäten. Und da die Aida Aura außer an Bord – einen gemütlichen Rückzugsraum im Konach Elba und Menorca auch noch nach Ligurien und lonialstil, mit Korbmöbeln, Jalousien und einem altan die Costa Brava fährt, sind unsere Erwartungen ins- modischen Ventilator an der Decke. Ganz ohne Bar und besondere an den letzten Punkt hoch. anderen Schnickschnack, achtern auf Deck 10 geleWenig später führt uns Jörg auch zusammen mit gen und mit einer Tür aufs Bootsdeck hinaus. Sogar einer Hand voll weiterer Passagiere durch „sein“ Schiff eine Hollywoodschaukel steht dort. Eine solche ist dem und gibt Tipps, erzählt Anekdoten. Dass wir uns zum Autor dieser Zeilen zuletzt vor 15 Jahren in Omas Beispiel keine Sorgen wegen des Wetters machen Garten begegnet. Und obwohl es hier zwei Tische zum müssten. Neulich habe es zwar einen seltenen Regen- Spielen gibt, scheint die Hemingway Lounge ein Geabend gegeben, aber da hätten sie bei der Poolparty heimtipp zu sein. Wir haben jedenfalls unsere Ruhe, einfach barfuss weitergetanzt. Apropos Pool: Die geo- lassen die Sonne fürs Erste Sonne sein und spielen metrische Strenge, aber auch die Dimensionen des Karten. Die Ruhe wird erst unterbrochen, als Kapitän Schwimmbeckens auf einer Mein Schiff 3 und ihrer Laudan um Punkt 12 Uhr zu seiner Durchsage ansetzt. Schwestern sucht man auf der Aida Aura vergeblich. „Moin Moin, liebe Gäste“, begrüßt er uns, das hört Dafür ist das Ambiente ungleich heimeliger: Die Bar sich bei Costa und Co. natürlich auch anders an. Aber besitzt ein Bastdach, der Pool ist eher eine Grotte mit auf der Aida Aura sind die Deutschen ja unter sich, Felswänden, und ringsherum stehen Palmen aus be- und auch eine Wiederholung auf Englisch bleibt uns währter Dauerflora-Fertigung. Die Optik stimmt. diesmal erspart. Am Ende wünscht uns der Käpt’n noch „Guten Appetit“, denn dass es schon wieder Mittagsm 22 Uhr verlässt die Aida Aura Palma de zeit ist, hätten wir über unserer Canasta-Partie fast verMallorca. Mit 1489 Passagieren (davon 330 gessen. Auf den „AIDA Selection“-Reisen stehen die Buffets Kinder) ist sie ausgebucht, was nicht selbstverständlich ist, da das Schiff erst im Au- jeden Tag aufs Neue unter einem anderen kulinarischen gust des Vorjahres vom krisengeschüttelten Östlichen Thema, heute sind dies „Alpen“ (im „Markt Restaurant“) Mittelmeer ins Westliche umgeroutet worden war. Die und „Mediterran“ (im „Calypso Restaurant“). Dabei auch in englischer Sprache vorgenommene Begrü- stellt sich schnell heraus, dass das „Calypso Restaurant“ ßungsdurchsage erinnert dann zwar noch verdächtig das größere von beiden mit den leckereren Speisen stark an das „Senk ju vor träwelling“-Englisch in deut- und der breiteren Auswahl ist, das „Markt Restaurant“ schen Intercitys, die anschließende Sail away-Party aber das gemütlichere von beiden. Die Wahl fällt also hat es dafür jedoch in sich. Eine Laser-Show auf dem schwer. Und das bei nur zwei Restaurants überhaupt, Pooldeck begleitet das Auslaufen, dann heizen die wenn man das zuzahlungspflichtige „Selection Restau„Aida Stars“ mit der Welcome-Show „Holiday“ mächtig rant“ auf Deck 8 außen vor lässt. Wie mag es einem ein. Für den Anfang ist die Stimmung großartig, so da auf einer Aida Perla mit ihren 15 „Genusswelten“ darf es gerne bleiben. ergehen? Gut, dass unsereiner schon mit einer Portion Wie kann man ein Schiff am besten kennen ler- Lachs mit Rosmarin-Kartoffeln und einer Schüssel nen? Natürlich an einem Seetag. Gleich der zweite Tag Aida-eigenem „Schmeckerfatz“-Eis zufrieden ist. Am Nachmittag heißt es dann Brutzeln in der Sonunserer Kreuzfahrt ist ein solcher – und ein herrlicher Sonnentag obendrein. Ideal für ein Frühstück an Deck, ne am Pool, auch das muss mal sein. Erst am frühen ohne Weiteres möglich im „Calypso Restaurant“, wenn Abend tauschen wir Shorts und T-Shirt gegen Hose und man nur rechtzeitig kommt. Anschließend entdecken Hemd. Für 17 Uhr hat Aida jene Passagiere, die während

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Lord Byrons Grotte ist ein Touristenmagnet an der Felsküste von Porto Venere.

ortoferraio stellt sich in den folgenden Stunden als ein Kleinod heraus, das zu Fuß zu erkunden sich auf jeden Fall lohnt. Und dafür die Morgenstunden zu wählen, erweist sich auch als Glücksfall, denn da ist die Altstadt noch leer, und die Sonne steht niedrig. Hochsommerlich warm ist es dennoch, und da die beiden Hauptattraktionen Portoferraios, die Festungen Forte Stella und Forte Falcone, hoch oben über der Stadt thronen, kommt man beim Anstieg über die steilen Kopfsteinpflastergassen schnell ins Schwitzen. Zum Schutz vor Piraten hatten die Medici Stadt und Hafen im 16. Jahrhundert mit einer mächtigen Stadtmauer umgeben, auch der Wehrturm Torre del Martello unten am Yachthafen gehört zu der Wehranlage. Dazwischen blühende Bougainvilleen, Katzen, die im Schatten dösen, und die orange-

farbenen Ziegeldächer der Häuser – kann es etwas Malerischeres geben? Jetzt noch ein Eis unten am Hafen, und unser Tag ist schon vor der Mittagsstunde perfekt. Sogar ein kurzer Ausflug mit der Fähre rüber zum italienischen Festland ist am Nachmittag zeitlich noch drin – die lange Liegezeit macht’s möglich. Als uns am frühen Abend das Tenderboot zurück zur Aida Aura bringt, sind wir müde, aber fürs Erste glücklich. Und hungrig. Gut, dass die Themenabende heute „USA“ und „Südamerika“ lauten, da haben sogar die lieben Kleinen die Qual der Wahl. Komisch nur, dass die vegetarische Kartoffelgemüsepfanne mit Würstchen-Einlage daherkommt. Und nanu, hat da gerade jemand mit einer Glocke geläutet? Ja, das „SchnapsiTaxi“ ist da! Diese Aida-Institution hat sich von den großen Schiffen der Reederei auf die drei kleinen feinen hinübergerettet und sorgt außer für Magen-Beruhigung auch für feucht-fröhliche Stimmung an den Tischen, zumal die Taxifahrer, nennen wir sie einmal so, ihr Angebot mit unübertrefflichem Elan an den Mann bringen. „Behaglich-familiärer Charme“ nennt dies der Aida-Prospekt. Na dann prost! Ebenso vertraut ist am zweiten Tag auch schon das „Moin Moin, liebe Gäste“, das beim Auslaufen aus Portoferraio um 19 Uhr genauso wenig fehlen darf wie die obligatorische Auslaufmusik. Letztere ist bei Aida „Orinoco Flow (Sail away)“ von Enya, doch so ganz zur aktuellen Stimmung passen will die Melodie nicht. Schließlich ist der Orinoco schlappe 8000 Kilometer entfernt. Und überdies möchte man nach einem anstrengenden Tag wie diesem am Abend einfach mal verträumt die Augen schließen, während man auf dem Bootsdeck die Nase in den Fahrtwind hält. Da kommt Enya in voller Lautstärke ungefähr genauso ungebeten wie der rumänische Akkordeon-Musikant nach Feierabend in der überfüllten S-Bahn. Ruhe ist da schon eher im und am Pool zu finden, der zur abendlichen Hauptessenszeit plötzlich wohltuend leer ist. Wie auch die schöne Hemingway Lounge, die wir erneut zu unserem kleinen exklusiven Wohnzimmer an Bord machen. Wer braucht schon einen eigenen Balkon, wenn er eine Hollywoodschaukel und das halbe Sonnendeck für sich hat? Nimmt man dazu noch das kleine Aussichtsdeck direkt unter der Kommandobrücke, auf dem man spätabends bei Mondlicht und warmem Sommerwind den Tag ausklingen lassen kann, können einem sämtliche Luxusyachten dieser Welt plötzlich ziemlich gestohlen bleiben. Und die Mega-Kreuzfahrtschiffe sowieso. In La Spezia, Italiens „Tor zur Toskana“, laufen wir am nächsten Morgen bereits zur Frühstückszeit um 7 Uhr ein. Von Hektik und Trubel wieder keine Spur, die Aida Aura ist auch hier allein. Die meisten anderen Kreuzfahrtschiffe fahren ins weiter südlich gelegene

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dieser Kreuzfahrt Geburtstag haben, zum Sektempfang ins edle „Selection Restaurant“ eingeladen, das ehemalige „Rossini Restaurant“. Eine schöne Geste, so lernen wir gleich auch den F&B-Manager und den Hotel-Manager der Aida Aura kennen. Wobei das F&B bei Aida nicht für „Food & Beverage“ steht, sondern, halb im Scherz und halb despektierlich, für „Fritten & Bier“. Nicht jedoch im „Selection Restaurant“, das sich kulinarische Events, erlesene Weine und vollendeten Service auf die Fahnen geschrieben hat. All dies wollen wir uns jedoch für den vorletzten Reisetag und eine Geburtstagsfeier im intimen Rahmen aufheben. Zumal sich die Suche nach einem freien Tisch im „Calypso Restaurant“ um 19 Uhr als zeitraubend herausstellt. Erst mit Hilfe einer Kellnerin haben wir nach einer Viertelstunde Umherirren Erfolg und bekommen vier Plätze an einem Achtertisch zugewiesen, an dem das Essen bereits in vollem Gange ist. Mensa-Atmosphäre also. Immerhin ist der Tischwein bei Aida gratis, wir dürfen uns bei den Karaffen der Sitznachbarn bedienen. Und ins Gespräch kommt man auf diese Weise auch schnell. Wer früh aufsteht, hat mehr vom Tag. Das gilt auch auf der Aida Aura, die am nächsten Morgen bereits um 8 Uhr in der Bucht von Portoferraio vor Anker liegt und zur Ausschiffung per Tenderboot bereit ist. Andere Kreuzfahrtschiffe? Keine. Lange Schlangen in den Treppenhäusern, endlose Durchsagen? Auch keine. So entspannt haben wir einen Landgang im Mittelmeer selten erlebt. Nur mit den Erinnerungsfotos will es nicht so recht klappen. „Schön sitzen bleiben!“, schallt es im Tenderboot just in dem Moment zu mir rüber, als die Aida Aura besonders schön in der Sonne glänzt.

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AIDA AURA° Mittelmeer

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während im tiefblauen Wasser davor Menschen baden. Die Häuser am Anleger sind herrlich bunt und windschief, die Promenade am Hafen führt direkt zur Chiesa di San Pietro, einer kleinen Steinkirche, die auf einer Felsspitze Hafen und Meer gleichermaßen überblickt. Dort direkt daneben: Lord Byrons Grotte, eine felsige Bucht, von der aus der britische Romantiker Ausflüge unternommen haben soll, um seinen Kollegen Percy Shelley in San Terenzo (auf der anderen Seite des Golfo dei Poeti) zu besuchen. Nicht nur aufgrund dieser Verbindung zur Weltliteratur gehört das mittelalterliche Portovenere zusammen mit den Nachbarinseln Palmaria, Tino und Tinetto seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Letztere würdigt damit das harmonische Zusammenspiel von Mensch, Natur und Architektur in Portovenere und Umgebung. Die Kombination aus Landschaft, Historie, Bademöglichkeiten und malerischen Gassen zum Bummeln und Shoppen hat sich allerdings herumgesprochen, und so ist Portovenere eines leider nicht: menschenleer. Im Gegenteil. Aber am Ende trotzdem wunderschön, „Bella Italia“ eben. Da darf dann auch das Ausflugsboot, das uns zurück nach La Spezia bringt, von der eher rustikalen Sorte sein.

m nächsten Morgen macht sich unser schwimmendes Hotel auf den langen Weg nach Spanien. Der Nachwuchs möchte in den Pool bzw. in den Liegestuhl. Chillen, wie der Teenager sagt. Mit iPod im Ohr bzw. Buch vor der Nase, jeder, wie es ihm gefällt. Die Crew läuft unterdessen zur Höchstform auf, schließlich muss man all denen, die sich nicht selbst beschäftigen können oder wollen, Abwechslung und Zerstreuung bieten. Ein Schnuppertauchkurs im Pool, „Kosmetik von St. Barth“, die Kochschule, ein Workshop „Bildgestaltung“ und sogar das gute alte Shuffleboard stehen allein zwischen 10 und 11 Uhr auf dem Bord-Programm. Am Nachmittag lässt allerdings eine Kapitänsdurchsage außerhalb der Reihe aufhorchen: „Wenn Sie jetzt nach Backbord gucken, sehen Sie in einiger Entfernung vom Schiff einen Wal.“ Und schon läuft das halbe Schiff, nur in Badehose oder Bikini bekleidet, nach Backbord, um sich das Spektakel nicht entgehen zu lassen. Tatsächlich, nicht nur ein Wal, sondern gleich zwei pflügen in einigem Abstand voneinander durch die Wellen. Doch nicht nur das. Kapitän Laudan stoppt dafür sogar extra das Schiff. Die Wale sollen nicht gestört werden, und eine Kollision will man auch nicht riskieren. Außerdem haben wir Zeit. Eine Viertelstunde driftet die Aida Aura so irgendwo nördlich von Korsika in aller Stille durch die Wellen, während zwei Grindwale in einiger Entfernung ihres Weges ziehen. Vorfahrt für die Tierwelt, eine großartige Geste. Und ein magischer Moment obendrein.

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Livorno, das über größere Kais und Terminals verfügen mag, aber lange nicht so malerisch gelegen ist wie La Spezia. Am Ende des Golfo dei Poeti liegt die Stadt nämlich, so benannt nach den vielen Schriftstellern und Künstlern, auf die diese Bucht über Jahrhunderte hinweg eine besondere Anziehung ausgeübt hat. Hier werden wir zudem über Nacht liegen, selbst Ausflüge in die weitere Umgebung sind auf diese Weise möglich. Pisa, Florenz, Siena – alles kein Problem, wenn man nur genügend Vertrauen in die italienischen Staatsbahnen mitbringt. Alle anderen können die Bus-Ausflüge buchen, die Aida zusammengestellt hat. Oder La Spezia per pedes erkunden, auch das lohnt sich. Ähnlich wie Genua ist die Stadt in die Hügelkette am Ende der Bucht hineingebaut, sodass ihre Bewohner wie in einem Amphitheater auf den azurblauen Golf blicken. Anders als der Moloch Genua begrüßt La Spezia seine Besucher aber nicht mit einem geschäftigen internationalen Fährhafen und einer lauten mehrspurigen Schnellstraße, sondern mit einer herrlichen Palmenpromenade direkt am Wasser und einem schönen Park rund um das zentral gelegene Monumento Giuseppe Garibaldi. Gleich dahinter geht es jedoch bergauf, wie schon auf Elba will auch die Hauptattraktion La Spezias erklommen werden. Das Castello di San Giorgio geht auf eine Burganlage aus dem 13. Jahrhundert zurück, als die Stadtstaaten Genua (zu dem das kleine La Spezia damals gehörte) und Pisa miteinander verfeindet waren. Die Aussicht über den Golf ist von hier oben tatsächlich grandios. „Bella Italia“ heißt es aber wenig später auch unten in der Fußgängerzone Via del Prione, wo sich ein Straßencafé und ein Modegeschäft an das nächste reihen. Gegen Mittag sind wir wieder an Bord der Aida Aura, aber eigentlich nur, um uns zu stärken. Denn auch dazu eignen sich die langen Liegezeiten: Man kann nicht nur lange von Bord gehen, sondern genauso gut auch zwei- oder dreimal kurz. Schnell ins „Calypso Restaurant“, wo die Broccoli-Kartoffeln versalzen, die Süßkartoffel-Pommes frites dafür umso leckerer sind, und gleich wieder rein in den Hafenbus, zurück zur Palmenpromenade Passeggiata Costantino Morin. Diesmal ist jedoch nicht wieder die Innenstadt von La Spezia unser Ziel, sondern Portovenere, ein beliebter Bade- und Ausflugsort am Ausgang des Golfo dei Poeti. Den Tipp hierzu hatte Bordlektorin Petra Zeitz gestern gegeben, und jetzt wollen wir doch mal überprüfen, ob das „AIDA Selection“-Konzept („Intensive Begegnungen mit Land und Leuten“) auch in diesem Punkt aufgeht. Nach einer halbstündigen Fahrt mit dem Ausflugsboot sind wir um 15 Uhr in Portovenere, und auch wenn uns La Spezia schon gut gefallen hat, wirft einen die Schönheit dieses Ortes fast um. Vor den bewaldeten Ufern ankern Motorboote und Segelyachten,

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AIDA AURA° Mittelmeer

Am Pool geht es wenig später plötzlich gar nicht mehr so laut und wuselig zu wie noch vorhin, sondern einen Das malerische Portoferraio verfügt über einen Perfekt zum „Abschalten“: die felsige Gang ruhiger. Auf einer kleider schönsten Naturhäfen im Mittelmeer. Küste der Costa Brava in Palamós. nen überdachten Bühne gibt die Bord-Band Popklassiker in sanften akustischen Versionen zum Besten – welch ein von Prospektfotos einen leeren Strand erwartet hatte, Kontrast zur Schlagerparty gestern Abend. Nicht zu laut wird ebenfalls enttäuscht. Als wir an diesem Augustund nicht zu wild. „On the Beach“ von Chris Rea ist Vormittag dort vorbeikommen, ist er von sonnenbadendarunter, passend zur blauen Stunde zwischen Whale den Touristen überfüllt, die Hafenpromenade dahinter Watching und Abendessen. Musikalisch geht es auch mit Bettenburgen verbaut. Doch es gibt auch schöne am Abend weiter, denn im Theater findet ein Song- Ecken in Palamós. Die Innenstadt ist zum einen urbook-Konzert statt. Auch hierin unterscheiden sich die sprünglicher und authentischer als die der Touristen„AIDA Selection“-Kreuzfahrten von den übrigen im Metropole Barcelona, zum anderen bei Weitem nicht so breiten Aida-Portfolio. Die Sängerinnen und Sänger des überlaufen. Direkt am Hafen führt ein schöner FußAida Aura-Ensembles unterhalten sich auf der Bühne weg rund um die Klippen, die dem Hafen von Palamós miteinander sowie unter Einbeziehung des Publikums im Osten vorgelagert sind: traumhafte Aussichten auf über Leben und Werk des betreffenden Künstlers, die das „Mar Mediterráneo“ genauso inbegriffen wie MögMusik selbst stammt jedoch von einer professionellen lichkeiten, in flachen Buchten die müden Füße in selbiBand bei Aida Entertainment in Hamburg. Diese wird ges zu tauchen. Nur aus einem Foto von der Aida Aura per Bild und Ton dazugeschaltet, sobald die Bord- wird wieder nichts. Nicht mal am Einschiffungszelt vorKünstler mit ihrer Performance beginnen, sodass der bei darf ich, da ertönt schon ein barsches „Hello Sir“, Eindruck eines Unplugged-Konzerts entsteht. Und auch das mich zurückbeordert. Schiffsfotos in Zeiten von dieses Konzept geht auf: Die Stimmen der Sängerin- ISPS (Internationaler Code für die Gefahrenabwehr auf nen und Sänger sind großartig, und die Stimmung im Schiffen und in Häfen) sind ein schwieriges Thema. Selbstverständlich lautet das Thema im „Calypso Theater ist es ebenso. Ob man das noch toppen kann? Man kann. Einer der Sänger, der Isländer Runar Restaurant“ am Abend „Paella“. Das katalanische NatiRunarsson, beendet mit dieser Kreuzfahrt seinen Ver- onalgericht wird am Buffet in nicht weniger als sieben trag bei Aida. Quasi zum Abschied gibt auch er an Bord verschiedenen Varianten angeboten, da fällt erneut die ein Unplugged-Konzert, diesmal allerdings ein richti- Wahl schwer – zumal auch noch Platz für den Nachges. „Runar & Friends“ heißt dies im Bordprogramm, tisch bleiben muss. Dafür lässt uns die abendliche Kaund tatsächlich holt Runar, ansonsten nur begleitet pitänsdurchsage aufschrecken. Der auffrischende Wind von seiner akustischen Gitarre, für jeden Song einen mache leider unseren Anlauf auf Menorca morgen unneuen Kollegen oder eine neue Kollegin zu sich. Und möglich, wir müssen aus Sicherheitsgründen nach Ibiwas er spielt, ist schlicht perfekt. Oasis, Green Day, za ausweichen. Enttäuschung. Menorca war einer der Robbie Williams, Ed Sheeran, Songwünsche aus der Hauptgründe für die Buchung der Reise gewesen, Ibiza Zuhörerschaft – Runar kann alles. Und sympathisch dagegen kennen wir schon. Und laufen nicht die groist der kleine Isländer obendrein. Zugabe um Zugabe ßen Autofähren den Hafen von Mahón auf Menorca muss er am Ende spielen, so begeistert sind Publikum, tagtäglich an? Gibt es keine örtlichen Lotsen? Plötzlich Besatzung und Kollegen gleichermaßen. grummelt es an Bord der Aida Aura, aber es hilft alles nichts. Auch dass einem just im Moment des Auslauenn sowohl Elba als auch Menorca von fens aus Palamós auf dem Bootsdeck höflich, aber beder Kreuzfahrt-Industrie stiefmütterlich stimmt die Deckstühle unter dem Po weggezogen werbehandelt werden, so gilt dies für Palamós den, ist irgendwie suboptimal. Das kann auch die Black erst recht. Die Hafenstadt liegt im Norden & White-Poolparty nicht retten, „die angesagteste Party Kataloniens an der Costa Brava und lebt von der Fi- dieser Reise“, wie das Programm verspricht. scherei und vom Badetourismus. Bereits im Mittelalter Der Himmel über dem Schiff ist kurz vor Ibiza am war der Ort befestigt und in der Folge Ziel diverser An- nächsten Morgen zum ersten Mal auf der Reise bedeckt. griffe und Plünderungen gewesen – im 16. Jahrhundert Sogar ein paar Regentropfen fallen. Ausgerechnet unser durch die Türken, im 17. Jahrhundert durch die Fran- Ausweichhafen überrascht uns auch noch mit schlechzosen und im 20. Jahrhundert durch die Putschisten tem Wetter. Bis zur Ausschiffung am frühen Vormittag des Spanischen Bürgerkriegs. Viel historische Bausubs- haben sich die Regenwolken aber wieder verzogen. Und tanz hat der Ort daher nicht zu bieten, wer aufgrund im Laufe des Tages wird es dann sogar noch richtig

28 °azur.de

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FRANKREICH

La Spezia I TA L I E N

Portoferraio

Palamós

Italien und Spanien, nur anders Abseits der Hauptrouten läuft die Aida Aura im Westlichen Mittelmeer malerische Inseln und weniger bekannte Häfen an.

S PA N I E N

Elba

Mallorca Palma de Mallorca

PALMA DE MALLORCA

Menorca Mahón 0

100 km

Fotos: Kai Ortel, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

Ibiza

sonnig und heiß. Trotzdem marschieren wir hoch zur Burg, die Aussicht von dort oben ist jedes Mal aufs Neue grandios. Zu guter Letzt wird im „Calypso Restaurant“ am Abend der Schokobrunnen angeworfen. Niemand soll behaupten können, er wäre auf der Aida Aura in Sachen Leckereien nicht auf seine Kosten gekommen. Auf dem Weg zum Restaurant begegnen wir überdies im Fahrstuhl dem Kapitän, den man bei Aida salopp mit „Hallo“ begrüßen darf. Auch ansonsten braucht sich auf einem Aida-Kreuzfahrtschiff niemand Sorgen zu machen, er könne nicht verstanden werden. Selbst die philippinische Restaurant-Crew spricht wunderbar Deutsch oder macht eventuelle Lücken zumindest mit einer Fröhlichkeit und einem Lächeln wett, das einen vergessen lässt, was man eigentlich sagen wollte. Noch ein letzter traumhafter Sonnenuntergang über Ibiza, dann geht es mit höchst gemächlichen 9 Knoten zurück nach Palma de Mallorca. Wir hatten lange gezögert, eine Kreuzfahrt unter unseren Landsleuten zu verbringen. Zumindest mit 4000 von ihnen auf einmal. Die kleine Aida Aura und das „AIDA Selection“-Konzept haben uns aber überzeugt. Vielleicht werden wir unsere AidaBordkarte auch beim nächsten Mal noch nicht mit derselben kultischen Verehrung um den Hals tragen, wie es auf dieser Mittelmeerkreuzfahrt gefühlte drei Viertel des Schiffes getan haben. Aber wenn die drei kleinen Schiffe der ersten Aida-Generation erneut aufbrechen, um uns außergewöhnliche Routen, landestypische Kultur und regionale Spezialitäten näherzubringen, sind wir gerne wieder mit dabei. Polarlichter in Norwegen vielleicht, Eisberge in Island oder Walbeobachtungen vor den Azoren? Auch dann wird es zur Mittagszeit bestimmt wieder heißen: „Moin Moin, liebe Gäste, hier spricht Ihr Kapitän.“ Wir freuen uns darauf. Text: Kai Ortel

403.000 Einwohner. Palma ist nicht nur die Hauptstadt der größten Balearen-Insel Mallorca, sondern auch Verkehrsknotenpunkt für An- und Abreise aus dem Ausland (Flug- und Fährhafen) bzw. für Touren ins Landesinnere. 2017 führte die Inselregierung eine Obergrenze für Hotelbetten ein, nicht zuletzt um Umweltprobleme, illegale Privatvermietungen, Auswüchse des Massentourismus und Trinkwasserknappheit zu vermeiden. Nichtsdestotrotz sollte man sich für einen Bummel durch die Altstadt von Palma vor oder nach der Kreuzfahrt mindestens einen Tag Zeit nehmen.

PORTOFERRAIO 12.000 Einwohner. Das an der Nordküste der Insel Elba gelegene Portoferraio gilt als einer der malerischsten Häfen Italiens. Der alte Hafen ist in einer natürlichen Bucht gelegen, während der Ort von einer trutzigen Stadtmauer umgeben ist. Im Inneren wechseln sich enge Kopfsteinpflastergassen, bunt blühende Sträucher und pittoreske Ziegelhäuser miteinander ab. Bekannt ist Elba auch als selbst gewähltes Exil Napoleons, der die Jahre 1814/15 auf der damals französischen Insel verbrachte.

LA SPEZIA 94.000 Einwohner. Die Hauptstadt der italienischen Provinz Ligurien ist malerisch am Ende des Golfo dei Poeti (Bucht der Poeten) gelegen und verfügt über einen der größten Marinestützpunkte Italiens. Zu beiden Seiten des Golfs finden sich kleinere und größere Buchten, deren Strände zum Baden einladen und die über

die Jahrhunderte diverse Künstler inspiriert haben. Das vorgelagerte Portovenere gehört zusammen mit den nahe gelegenen Inseln Palmaria, Tino und Tinetto zum Weltkulturerbe der UNESCO.

PALAMÓS 18.000 Einwohner. Das zur Provinz Girona zählende Palamós ist seit Jahrzehnten ein beliebter Bade- und Urlaubsort – vor allem für die einheimischen Katalonier. An der Costa Brava gelegen, spielt die Fischerei in Palamós noch immer eine große Rolle. Die ersten Hafenanlagen an diesem Standort gehen bis auf das 13. Jahrhundert zurück.

MAHÓN 28.000 Einwohner. Mahón ist die Hauptstadt von Menorca, der zweitgrößten Insel der Balearen. Gegründet wurde Mahón der Legende nach bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. von dem karthagischen General Mago, einem Bruder Hannibals (daher der Name). Der Ort liegt am Ende einer fünf Kilometer langen Bucht. Sein Hafen gilt als der größte Naturhafen im gesamten Mittelmeerraum und ist, so wie auf dieser Reise, von größeren Kreuzfahrtschiffen mitunter nur schwer anzulaufen.

IBIZA-STADT 50.000 Einwohner. Ibiza-Stadt ist an der Südküste der gleichnamigen Baleareninsel gelegen und kann seinen Ruf als Party- und Jetset-Hotspot nur schwer loswerden. Trotz der vielen Discos, Nobelboutiquen und Luxusyachten im Hafen kann Ibiza-Stadt aber auch mit einer reichen Historie aufwarten. Die historische Altstadt gehört seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe. 4/2018

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29 °

Anstelle auf Menorca hat die Aida Aura wetterbedingt auf Ibiza festgemacht. Mit ihren schnittigen Linien sind die drei kleinen Aida-Schiffe in jedem Hafen eine Augenweide. 2019 bekommen sie bei „AIDA Selection“ noch durch die Aida Mira Verstärkung.

Das Pooldeck der Aida Aura hat Ähnlichkeit mit einem Spaßbad – eines der vielen Erfolgsrezepte von Aida.

Der futuristische „Time Tunnel“ führt in die Anytime Bar der Aida Aura, einen der populärsten Plätze an Bord.

Während des Seetages wird auf dem Pooldeck ein Tunfisch von fachmännischer Hand ausgenommen und gegrillt.

Die Hemingway Lounge eignet sich zum Lesen, Spielen und Entspannen. Vor der Tür steht an Deck eine Hollywoodschaukel.

30 °azur.de

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SCHIFFSTEST

Klein, aber fein Die AIDA AURA hat sich im Rahmen des „AIDA Selection“-Konzepts auf außergewöhnliche Routen spezialisiert. SCHIFF Neben der Aida Cara (1996) und der Aida Vita (2002) gehört die Aida Aura (2003) zu den Schiffen der ersten AidaGeneration. Seit 2017 fahren die drei Schwestern unter dem Banner „AIDA Selection“ auf Routen abseits der Hauptkreuzfahrthäfen.

REEDEREI Das in Rostock beheimatete Unternehmen Aida Cruises ging 1996 unter dem Namen „Arkona Reisen“ an den Start und revolutionierte nach einigen Anlaufschwierigkeiten binnen weniger Jahre mit seinem innovativen Konzept den deutschen Kreuzfahrtmarkt. Mit zwölf Schiffen in drei Baureihen verfügt Aida Cruises heute (2017) über ein breites Portfolio an weltweiten Kreuzfahrten. Zwei weitere Einheiten, die 2018 und 2021 in Fahrt kommen sollen, sind gegenwärtig im Bau bzw. in der Planung.

FAHRTGEBIET Die Aida-Flotte ist im Sommer traditionell schwerpunktmäßig in europäischen Gewässern im Einsatz. Über das Jahr verteilt läuft Aida mittlerweile jedoch 200 Häfen in 65 Ländern auf 6 Kontinenten an. Sogar eine alljährlich stattfindende Weltreise hat Aida Cruises inzwischen im Programm. In Deutschland bilden Warnemünde, Kiel und Hamburg die Hauptein- und -ausschiffungshäfen.

KABINEN Die Aida Aura verfügt über sieben verschiedene Kabinenkategorien – zwei Varianten Innenkabinen, drei Varianten Meerblickkabinen sowie Balkonkabinen und PremiumSuiten, Letztere mit privatem

Sonnendeck. Bei Buchung des Aida Premium-Tarifs kann man seine Wunschkabine bereits vorab auswählen.

GASTRONOMIE Neben den beiden BuffetOptionen „Markt Restaurant“ und „Calypso Restaurant“ steht den Passagieren der Aida Aura auch das zuzahlungspflichtige „Selection Restaurant“ (vormals „Rossini“) zur Verfügung. Tagsüber hat darüber hinaus mit Snacks und Fast Food auch der Pool Grill geöffnet.

SERVICE Der Service an Bord ist aufmerksam, aber nicht aufdringlich. Die Hotel- und RestaurantCrew versteht und spricht Deutsch, freut sich aber auch, wenn man sich mit ihr auf Englisch unterhält. Als besonderen Service bietet Aida an, am Abreisetag gegen Aufpreis auch noch über 11 Uhr hinaus an Bord zu bleiben oder eine Tageskabine zu buchen. Im Rahmen der „AIDA Selection“Reisen stehen während der Reise so genannte „Gastgeber“ mit Rat, Tat und Tipps zur Seite.

SPORT & WELLNESS Die Themen Sport und Wellness gehören seit den Anfangstagen von Aida fest zum Bordkonzept. Selbst auf der vergleichsweise kleinen Aida Aura ist das Angebot in dieser Hinsicht groß und reicht vom Fitnessstudio über Gymnastik- und andere Sportkurse bis hin zu Golf, Jogging, Basketball und Volleyball. In Sachen Wellness können die Gäste zwischen Aromasauna, Dampfsauna, Finnischer Sauna und diversen Anwendungen und Therapien wählen.

BORDPROGRAMM Auf einer Aida-Kreuzfahrt

kommt traditionell keine Langeweile auf. Ein typischer Seetag umfasst Tanzkurse genauso wie Make-up- und Foto-Workshops, Volleyball- und andere Deckspiele, Bingo, TheaterShows, Musik-Darbietungen und die abendliche Disco. Bei den „AIDA Selection“-Reisen kommen regelmäßig auch noch Lektoren-Vorträge und BordAuftritte lokaler Künstler hinzu.

AUSFLUGSANGEBOT Das Ausflugsangebot bei Aida ist reichhaltig, bei den kleinen Schiffen der Reederei allerdings weniger breit gefächert als bei den großen. Auf der hier beschriebenen Mittelmeerreise reichte das Angebot vom Busausflug „Marina di Campo/Elba auf eigene Faust“ (4,5 Std., 36,99 Euro) bis hin zur Ganztagestour „Florenz & Pisa“ (9 Std., 100,99 Euro) und einem Abendausflug inklusive Essen in einem lokalen Restaurant (5 Std., 131,99 Euro).

PUBLIKUM Das Produkt Aida ist komplett auf den deutschsprachigen Markt zugeschnitten, die gelegentliche Hand voll Niederländer an Bord dürfen schon als Exoten gelten. Im Vergleich zur übrigen Branche liegt der Altersdurchschnitt von Ende 30 bis Anfang 40 dafür außergewöhnlich niedrig. In der Hauptferienzeit sind überdies viele Familien mit kleineren oder größeren Kindern an Bord.

SHOPPING Der große Aida-Shop an Bord richtet sich an viele Zielgruppen. Bekleidung wird dort ebenso viel Platz eingeräumt wie Schmuck, regionalen Souvenirs, Snacks und AidaDevotionalien aller Art. Auch kann man bereits vor der Reise

zu Hause Produkte aus dem Online-Shop auswählen und sich diese an Bord direkt in die Kabine liefern lassen.

DRESSCODE Auch in puncto Dresscode unterschied sich Aida von Beginn an von den traditionellen Kreuzfahrt-Anbietern. Abendgarderobe ist an Bord nicht notwendig, nicht einmal Kleid und Jackett (außer vielleicht im „Selection Restaurant“). Lediglich eine lange Hose sollte es abends im Restaurant sein, hierauf achtet auch ein Besatzungsmitglied am Einlass.

PREISNIVEAU Ab ca. 100 Euro pro Person und Tag. Kinder in der Vierbettkabine zahlen 200 Euro für die Reise. Aktionsangebote beinhalten oft ein Bordguthaben in Höhe von 50 Euro pro Erwachsenen.

★★★

AIDA AURA Stärken: - Für heutige Verhältnisse kleines Schiff, das auf interessanten Routen abseits der üblichen Häfen zum Einsatz kommt Bordsprache: Deutsch Bordwährung: Euro Passagiere: 1266 Crew: 384 Baujahr: 2003 Flagge: Italien BRZ: 42.289 Länge/Breite: 202,85 m/28,5 m 4/2018

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31 °

Ziel zu abgelegen â&#x20AC;&#x201C; kein Hafen zu klein

Kein

32 Â°azur.de

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MS HAMBURG° Grönland

– Wer der MS Hamburg mit dem Finger auf der Landkarte folgen will, braucht einen Globus. Das handliche Kreuzfahrtschiff erreicht jeden Winkel der Erde. Nicht zuletzt auch zur Freude der Crew.

4/2018

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33 °

MS HAMBURG° Grönland Woody Point – ein schmucker Ort mit einem schmucken Leuchtturm. Hier setzen sich Kanadier zur Ruhe oder finden Familien ihr Ferienhaus.

34 °azur.de

4/2018

Die Bauten aus den Kolonialzeiten prägen das Bild von Paamiut. Mit 1500 Einwohnern zählt der Ort zu den größeren auf Grönland.

Oben: Die traditionell lebenden Inuit wurden in den 60er Jahren von der Regierung in Mietshäuser umgesiedelt. Unten: Seehundsflossen sind immer noch ein begehrtes Lebensmittel.

Oben: Fischfang auf Grönland. Man fängt ihn nicht mehr nur für sich, sondern für den Weltmarkt. Unten: Gerne tauschen die jungen Frauen Jeans und T-Shirt gegen Trachten.

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35 °

Oben: Die Küsten der Inseln Neufundlands, Labradors und Nordost-Kanadas sind immer wieder fotogene Motive. Unten: Straßenmusikanten prägen das europäische Bild von Québec.

Oben: Ein Hauch von Amerika in Madeleine – Überlandleitungen, lange Straßen und Pick-ups. Unten: In Montreal ist es mit der Romantik vorbei. Eine moderne Geschäftsstadt.

Die Schulbusse Kanadas haben eine seit den 50er Jahren vorgeschriebene Farbe und Form.

36 °azur.de

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MS HAMBURG° Grönland

zert wie die Eisberge in der Bucht. Ein Zeichen für die Perspektivlosigkeit eines Volkes sind die gestandenen Männer, die mit einer Zigarette im Mund versonnen auf den Treppen vor ihrem Haus sitzen. Als würden sie auf das warten, das Ökologen so sehr befürchten: das Abschmelzen des gigantischen grönländischen Eispanzers. Die mit 1,8 Millionen Quadratkilometern zweitgrößte Eisfläche der Welt neben dem Antarktischen Eisschild schrumpft dramatisch und gibt – so hoffen die Grönländer – Bodenschätze wie Seltene Erden frei. Doch bis dahin fließt noch viel Alkohol durch die Kehlen depressiver Männer. Zu viele von ihnen setzen ihrem Dasein vor allem während des langen, finsteren Winters ein Ende. An diesen warmen, sonnigen Tagen in Nuuk, Paamiut, Qaqortoq und Kangerlussuaq begegnet den Reisenden aus Deutschland aber auch das aufgeschlossene Grönland. Junge Menschen, die nach ihrem Studium in Kopenhagen zurückgekehrt sind in ihren kleinen Ort und dem Land helfen wollen. Zum Beispiel mit Hilfe des Tourismus. Keine ganz leichte Aufgabe. Auf Grönland gibt es keinen Ort, der durch eine Straße mit einem anderen verbunden ist. Da sind Busse, die kurze Ausflüge ins Umland ermöglichen, rar. So wirken die Gefährte, mit denen die Touren bewerkstelligt wurden, doch recht altertümlich. Aber niemandem fällt es schwer, auf den Hamburg-Luxus zu verzichten. Man will das Land kennen lernen. Komfort-Busse kennt man bereits. Andere bleiben im Ort. Die schlichten, aber in der Regel gepflegten Holzhäuser, die sich in ihren bunten Farben pittoresk von den oft schneebedeckten Felsen im Hintergrund absetzen, bieten reichlich Foto-Motive. In Qaqortoq hatte Ausflugsleiterin Olga Bazhko gar ein Kaffeekränzchen im Hause einer alten Dame arrangiert, die munter von ihrem Leben auf Grönland erzählt.

ach drei eindrucksvollen Tagen auf Grönland tut ein Tag auf See gut. Das Ziel heißt nun Kanada – genauer: Labrador. Die See ist ruhig. Zeit, sich auf dem Schiff zu orientieren und sich auf einen neuen Kontinent einzustellen. Die MS Hamburg ist ein überschaubares Schiff. Und genau damit punktet sie. Das Schiff bietet keine sensationelle Wasserrutsche oder eine Kletterwand. Das will man auch gar nicht. Was zählt, sind die „Soft Skills“. „Auf einem Giga-Liner kenne ich nach Monaten nicht einmal jeden im Team. Hier kennt jede Servicekraft in Kürze jeden Gast beim Namen und weiß, was er gerne trinkt“, erläutert Kreuzfahrtdirektorin Alexandra Cortese das Konzept „ihres“ Schiffs. Und dann freut sie sich, als sie anführt: „Wir haben Gäste hier an Bord, die sind von Dezember bis Mai auf dem Schiff!“ Eine Bestätigung für die Arbeit des Teams, aber auch eine für das Routing-Konzept. Und auch für die wird es nicht

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nd täglich grüßt das „HamburgLied“. Das Schlagerliedchen, das jede Hafenausfahrt der MS Hamburg musikalisch begleitet, ist gewiss nicht jedermanns Musikgeschmack. Aber es gehört irgendwie dazu und versetzt jeden an Bord in eine „Die Reise geht weiter“-Stimmung. Das Charakteristikum einer Kreuzfahrt: Es ist im Wortsinn eine Reise, kein Anflug eines Ortes mit dortigem Aufenthalt bis zum Rückflug. Das Schiff beschreibt eine Route. Der Weg ist das Ziel. Dabei gewinnt man Abstand. Wenn die Leinen los sind, ist es, als ließe man alles hinter sich. Das Schiff bewegt sich behäbig, doch jeder Meter zwischen der Reling und dem Kai scheint zu bedeuten: Es gibt kein Zurück mehr. Die Welt, zu der man gehörte, entrückt nur ganz allmählich und ist doch sofort in weiter Ferne. Zurück bleiben Verpflichtungen, Sorgen, Stress, der Alltag. Dann wendet man seinen Blick über den Bug hinaus auf das offene Meer, und man erhält eine Ahnung davon, welch überwältigendes Empfinden des Aufbruchs Seeleute haben mögen, wenn mit dem Ozean Monate der Reise vor ihnen liegen. Ein Aufbruch zu neuen Ufern. Der Weg der MS Hamburg verläuft zunächst längs der südöstlichen Küste Grönlands. Sofort wird klar, dass es keine „normale“ Kreuzfahrt wird. Die Menschen tragen Anoraks und keine Hawaiihemden. Der Pool ist leer, doch ringsum genießen die Gäste ihren Kaffee und Kuchen – mit Pudelmütze auf dem Kopf. Schon tags darauf brauchen viele die Mütze nicht mehr. Man gewöhnt sich rasch an die arktische Sommerfrische, und die Sonne strahlt. Der Sekt zum Frühstück fließt nicht so in Strömen, besser tut’s da ein heißer Tee oder Kaffee. Doch seine Brötchen schmiert man sich vor dem „Palmgarten“ auf Deck 6 unter freiem Himmel, nachdem vom aufmerksamen Personal der Tau von der Tischplatte gewischt wurde. Decken, um die Knie zu wärmen, liegen aus. Als das Schiff am nächsten Tag in Nuuk, der Hauptstadt Grönlands, anlegt, sind die meisten Gäste dank des Lektorats von Dr. Ludger Feldmann bestens informiert. Die unterhaltsamen Info-Veranstaltungen des Lektors sind stets gut besucht. Eben ein Publikum, das nicht zum Sonnenbaden auf dem Schiff ist. Feldmann lässt die Gäste der MS Hamburg auch an Land nicht allein. An den zentralen Orten der mit 17.000 Einwohnern kleinsten Hauptstadt der Welt – wie zum Beispiel dem Grönländischen Nationalmuseum – wartet er auf sie und ihre Fragen. Das Wetter ist ein Gedicht, wie an allzu vielen Tagen in einem Jahr, in dem Grönland RekordTemperaturen verzeichnet. Doch die Speicherkarten der Kameras füllen sich. Wer aber genauer durch den Sucher schaut, bemerkt, dass auf Grönland nicht alles so glit-

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MS HAMBURG° Grönland

Die Tundra blüht – der Eispanzer zieht sich zurück. Von Kangerlussuaq aus ist es nicht weit bis zur Eiskante.

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speziell ausgebildet. In diesen Tagen führen sie das Schiff, nicht der Kapitän. Der darf dann mal Skat spielen.

angweilig wird es auch für die Gäste nicht. Bereits zu früher Stunde präsentiert Alex Cortese via Bord-TV den fröhlichen Morgenwecker. Wer’s mag, macht dann bei der Morgengymnastik mit. Der Tag auf See ist ebenso mit Programm gefüllt wie die mit Landgang. Fakultativ aber gerne angenommen. Und jeden Abend liefern die Entertainer und Musiker an Bord eine Show, die sich nur wenige entgehen lassen – sei es die Talk-Show, in der Alexandra Cortese interessante Crew-Mitglieder interviewt, sei es ein Vortrag von Lektorin Dr. Renate Kostrzewa oder ein Swing-Abend mit Eric Emmanuele. Seit Jahren gern gesehener Gast, leider mit Blick auf seinen Terminplan zu selten, ist Solo-Geiger Lubos Hasan, der mit mal flotten, mal melancholischen Melodien das Publikum immer wieder in seinen Bann zieht. Aber wenn der Maschinist zum Entertainer wird und das Zimmermädchen zur Chansonette, dann ist Crew-Show auf der MS Hamburg! Wer jetzt glaubt, da sei Fremdschämen angesagt, der täuscht sich gewaltig. Das ist keine Selbstdarstellung der Teamleiter, das ist sauber, nein, richtig gut vorgetragene Musik mal mit guten Stimmen, manchmal mit eigener Gitarrenbegleitung von jenen aus der etwa 170köpfigen Besatzung, die sonst wenig oder gar nicht im Blick der Passagiere sind. „Erschwerend“ hinzu kommen die komödiantischen Beiträge der Gäste. Kurzweilig für die Zuschauer – anstrengend für die Crew. Wenig später eine bemerkenswerte Szene: Da stehen sie in einer Ecke des

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langweilig, befährt die MS Hamburg doch buchstäblich die ganze Welt und ist nicht auf Regionen festgelegt. Eine Herausforderung für die Crew, doch Alex Cortese sieht das positiv: „Für uns ist das genial!“ Ein Konzept, das auch dem Kapitän Vladimir Vorobyov gefällt. Der gut Deutsch sprechende Ukrainer wusste genau, warum er sich vor dem Interview bei seiner Kreuzfahrtdirektorin nach dem deutschen Wort für „boring“ erkundigte. Denn, so erklärte er alsbald: „Ich genieße es, alle Weltmeere zu befahren. Alles andere wäre langweilig!“ Ob er denn nicht gerne einen der ganz großen Pötte fahren wolle? „Langweilig!“, schmettert der sympathische Seebär zurück und lacht. Nein, er wolle Kontakt zu den Passagieren haben und die Zeit dafür. „Bereits nach meinem ersten Praktikum stand für mich fest, auf Kreuzfahrtschiffen arbeiten zu wollen. Seit 41 Jahren bin ich auf Passagierschiffen tätig. Aber ich wechsle das Schiff nicht so oft. Die MS Hamburg ist mein fünftes Schiff – und vermutlich auch mein letztes.“ Sprach’s und übergab eine Urkunde an den Sieger des Skat-Turniers, an dem er selbst teilgenommen hatte. An diesem Tag hat der Kapitän ein wenig Zeit. Es sind „Ice Advisors“ an Bord. Eine Neuerung in der grönländischen Gesetzgebung schreibt vor, dass Schiffe mit mehr als 250 Passagieren an Bord in den Gewässern Grönlands, der so genannten „Exclusive Economic Zone“ (EEZ), von zwei „Pilots“ gesteuert werden müssen. Eine Sicherheitsmaßnahme, die den Tücken der großen Eisberge geschuldet ist, für die Grönland so bekannt ist. Steen Lam und Thomas Ernstrand blicken nicht nur auf Jahrzehnte der Erfahrung in nordischen Gewässern zurück, sie sind für ihre Aufgabe auch

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HAMBURG° Grönland

Die Altstadt von Québec hat mit ihren verwinkelten Gassen, kleinen Boutiquen und zahlreichen Cafés einen geradezu französischen Stil.

Treppenhauses, die Jungs und Mädels von der Crew. Jeder hat ein Glas Sekt in der Hand. Abseits vom Rampenlicht in der Lounge kommen sie kurz zusammen, um sich still und bescheiden ein wenig selbst zu feiern. Dann geht es wieder an die Arbeit, die Betreuung der Gäste. Tags darauf sind wir in Red Bay/Labrador. Labrador und Neufundland waren bis 1934 eine so genannte „Dominion“, eine sich selbst verwaltende Kolonie des Britischen Empire, wie auch Kanada, das erst 1982 alle verfassungsrechtlichen Bindungen zu Großbritannien kappte. Inzwischen sind Labrador und Neufundland die östlichsten Provinzen Kanadas.

en Touristen der MS Hamburg wird Red Bay vermutlich als der verregnetste Ort Kanadas in Erinnerung bleiben. Es gießt wie aus Kübeln. Kein Grund, vor einem Ausflug zum Point Amour, dem höchsten Leuchtturm im atlantischen Kanada, zurückzuschrecken. Auch die touristische Infrastruktur im Nordosten Kanadas hat noch Entwicklungspotenzial. Dass man mit Schulbussen befördert wird, stört niemanden. Im Gegenteil. Diese kanadischen Schulbusse bestechen durch ein recht nostalgisches Design, das in den 50er Jahren gesetzlich vorgeschrieben wurde und an das sich bis heute auch bei Nutzung moderner Fahrzeugtechnik gehalten wird. Der Sinn der Sache: Busse, die Kinder befördern, sollen sofort erkennbar sein. Wer dennoch einen an der Haltestelle stehenden Schulbus passiert, zahlt ein Bußgeld in Höhe von umgerechnet 2000 Euro. Das hat Gesicht! Einer der Busse, die zum Point Amour aufbrechen, stammt jedoch offenbar aus der ersten Schulbus-Generation. Während der Fahrt regnet es im vorderen Teil so heftig in den Fahrgastraum, dass Ludger Feldmann seine Moderation unter einem Regenschirm absolviert. Regenschirme halten jedoch dem böigen Sturzregen an dem sehenswerten Leuchtturm-Ensemble nicht stand. Eine ältere Dame kommentiert das amüsiert: „Das werden wir so rasch nicht vergessen. So muss eine Reise sein!“ Die Gäste der MS Hamburg sind nicht anspruchslos. Doch auf dieser Reise von Grönland nach Kanada geht es

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ihnen weder um sonnige Strände noch um stählerne, in der Sonne gleißende, städtische Prachtbauten. Sie begeistern sich für die roten Gesteine der „Tablelands“, die durch tektonische Verschiebungen aus dem Erdinneren an die Oberfläche gedrückt wurden. Und sie haben Freude an einer Wanderung auf die Lookout Hills in der Nähe von Woody Point auf Neufundland. Wer mal auf einen Espresso am Prachtboulevard verzichten kann und stattdessen lieber durch das etwas verschlafene Norris Point schlendert – mit seinen kleinen Lädchen und gepflegten Holzvillen –, der ist auf dieser Tour richtig. Auf dem Weg in den Ort bremst neben mir ein Herr mittleren Alters seinen Pick-up an und fragt, ob er mich ein wenig herumfahren könne. Er habe nicht vor, mir dafür etwas zu berechnen. Überrascht, ja überrumpelt von diesem ausgesprochen freundlichen Angebot lehne ich dankend ab – um mir Sekunden später selbst gegen die Stirn zu schlagen. Man denkt eben in europäischen Bahnen: „Nie bei einem Fremden einsteigen!“ So kann man sich um ein weiteres schönes Erlebnis bringen! An den folgenden Tagen kommt der Sommer zurück – allerdings nicht der Indian Summer. Bei der Formulierung des Reise-Titels wäre ein Blick in den Kalender erhellend gewesen. Mit der berühmten Herbstfärbung der kanadischen Wälder ist erst in den kommenden Wochen zu rechnen. Doch die Wälder an den Küsten Kanadas sind auch im begrünten Zustand fantastisch. Mithin ist ein Rundflug über die Baumwipfel von La Baie – angeboten sowohl vom Reiseveranstalter Plantours wie vom Ort selbst – ein atemberaubendes Erlebnis. Ebenso wie die Begrüßung am Kai. In La Baie weiß man die Kreuzfahrtschiffe zu schätzen. Erst 2008 hat die Stadt Saguenay, von deren drei Stadtteilen eines La Baie ist, in einen für die Liner passenden Hafen investiert. Die Tiefe des Ufers macht’s möglich. Seither lassen es sich die Akteure der „Show La Fabuleuse“, die die Geschichte der Region vor monumentalem Bühnenbild erzählt, nicht nehmen, die Kreuzfahrer mit Musik, Tanz und heimischem Blaubeerkuchen zu begrüßen. Von nun an bleibt das Ufer in Sichtweite. Aus der Hudson Bay geht es den „Ol’ man river“ des amerikanischen Nordens flussaufwärts, den St.-Lorenz-Strom.

Kangerlussuaq

GRÖNLAND Nuuk

Paamiut Qaqortoq 0

200 km

Von der arktischen Einöde Grönlands bis zur lebendigen Millionen-Metropole Montreal.

Québec

Red Bay

t A

Neufundland und Labrador

l a

t i k

Labradorsee

KANADA

Baie-Comeau La Baie Saguenay Gaspé Québec Les Îles-de-la-Madeleine Montreal

Fotos: Albert Rohloff, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

13 Ziele, 3 Länder und 2 Kontinente in 14 Tagen

Das Tagesziel: Québec, das New Orleans des Nordens. Die MS Hamburg erreicht Québec in der Nacht. Die Ansicht der erleuchteten Stadt macht Lust auf die morgige Erkundung. Eine durchaus begründete Vorfreude! Eigentlich heißt es Quebec City, ist Québec doch eine Provinz, die größte Kanadas. Ville de Québec wird der Stadt gerechter, denn wir befinden uns im frankofonen Teil des im Übrigen eher anglofonen Kanada. Und das wird jedem beim Bummel durch die Altstadt gewahr. Architektonisch gilt Québec als die europäischste Stadt Nordamerikas. Die Gebäude mit ihrer überwiegend französischen Prägung, die bis in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts zurückreichen, strahlen französischen Charme aus ohne dessen Morbidität. Gepflegt und liebevoll mit Blumen geschmückt, zeugen sie von dem hohen Lebensstandard des nordamerikanischen Flächenlandes. Wer sich irgendwann sattgesehen hat an den kleinen Boutiquen und sich in einem der stilvollen Cafés ausgeruht hat, sollte die Oberstadt nicht auslassen. Hinauf geht es mit einer Zahnradbahn. Der Weg ist aber auch von einem Touristen mit mäßiger Kondition durchaus zu Fuß erreichbar. Der obere Teil der Altstadt ist gänzlich von Stadtmauern umgeben, die Québec zur einzigen befestigten Stadt Amerikas nördlich von Mexiko macht. 1985 erklärte die UNESCO die Altstadt und die Befestigungsanlagen zum Welterbe. Diese Stadt an einem strahlenden und warmen Spätsommertag – unbezahlbar. Einen Tag später legt die MS Hamburg in Toronto an. Die kanadische Metropole hat es gewiss nicht verdient, aber nach Québec war sie nur noch die Stadt, von der aus der Rückflug startet. Und während die Turbinen der Jets beim Start dröhnen, ertönt irgendwo im Hafen von Toronto das „Hamburg-Lied“. Für das Weltentdeckerschiff geht es nun weiter in Richtung „Große Seen“. Text: Albert Rohloff

KANGERLUSSUAQ

GASPÉ

Der 500-Seelen-Ort ist Start vieler Grönland-Reisen, hat er den Amerikanern doch einen funktionierenden Flughafen aus Kriegszeiten zu verdanken.

Die Halbinsel im St.-Lorenz-Golf ist stark französisch geprägt. Der Name geht auf die hier lebende Stammesgruppe der Kespek zurück und bedeutet „Ende der Welt“.

NUUK Die Hauptstadt mit etwa 17.500 Einwohnern liegt 250 Kilometer südlich des nördlichen Polarkreises am Eingang des NuukFjords. 650 Studenten sind hier eingeschrieben und lernen in einer ehemaligen Missionsstation.

BAIE-COMEAU

PAAMIUT

SAGUENAY

Paamiut ist eine Siedlung in SüdGrönland am Kuannersooq-Fjord und hat 1447 Einwohner. Am Hafen sind die alten Kolonialgebäude ebenso erhalten wie die 1909 errichtete Friedenskirche.

Die Durchmischung von kaltem Süß- und Salzwasser durch die Gezeiten macht die Fjordmündung vor Saguenay zu einem Nahrungsgebiet insbesondere für Weißwale.

QAQORTOQ

LA BAIE

Die 1775 gegründete Siedlung ist heute der bevölkerungsreichste Ort Südgrönlands. 3092 Einwohner leben im Stadtgebiet.

La Baie gilt als die Wiege der ersten Siedlungen in der Umgebung. So erinnert heute ein Denkmal in der Rue Mgr. Dufour an die ersten Siedler, die sich im Jahre 1838 hier niederließen.

RED BAY Red Bay, früher bekannt als die „Welthauptstadt des Walfangs“, ist ein Fischerdorf in Neufundland und wurde 2013 zum UNESCO-Welterbe.

NORRIS POINT/WOODY P. Norris Point liegt malerisch an der Bonne Bay und ist sehr stark von der Fischerei abhängig. In „Ausflugsnähe“ von Woody Point liegen die „Tablelands“.

MADELEINE Die kanadischen Îles-de-la-Madeleine sind eine Inselgruppe im Südosten des St.-Lorenz-Golfs. Sie setzen sich zusammen aus neun Hauptinseln und weiteren, zum Teil unbewohnten Inselchen.

Die Hauptstadt der Verwaltungsregion Côte-Nord hat in zwei Ortsteilen etwa 22.000 Einwohner. Sehenswert: die nicht mehr aktive, aber im Stil erhaltene Kirche Sainte-Amélie.

QUÉBEC Québec ist sowohl Stadt als auch die flächenmäßig größte Provinz Kanadas. Architektonisch gilt sie mit ihrer gut erhaltenen Altstadt mit zahlreichen Gebäuden überwiegend französischer Prägung als die europäischste Stadt Nordamerikas.

MONTREAL Die Stadt wird landschaftlich vom Mont Royal geprägt, einem 233 Meter hohen Hügelzug vulkanischen Ursprungs. Eine Stadt mit vielfältigem kulturellem Angebot, das neben Museen auch zahlreiche Festivals in den Bereichen Film, Theater und Musik umfasst. 4/2018

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41 °

Die MS Hamburg ist mit einer Kapazität von rund 400 Gästen ein eher kleines Schiff. Festgelegte Routen und Regionen gibt es nicht. Die Hamburg umrundet einmal im Jahr den Globus – das Weltentdeckerschiff eben.

Alles andere, als mit der MS Hamburg die Welt zu umrunden, fänden Kapitän Vladimir Vorobyov und seine Crew langweilig.

Kreuzfahrtdirektorin Alexandra Cortese interviewt CrewMitglieder. Für die Unterhaltung lässt man sich einiges einfallen.

Die Rezeption mit der Kreuzfahrtdirektion. Die MS Hamburg lebt immer noch gut vom Flair der traditionellen Kreuzfahrtschiffe.

Geräumig und komfortabel: eine Kabine der MS Hamburg. Charakteristisch ist das runde Fenster, ein großes Bullauge.

42 °azur.de

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SCHIFFSTEST

Kein Defizit, sondern Tugend Die kleine MS HAMBURG punktet mit familiärer Atmosphäre und persönlichem Service. SCHIFF

GASTRONOMIE

Mit einer Aufnahmekapazität von 400 Gästen gehört die MS Hamburg zu den kleinen Kreuzfahrtschiffen. Das Schiff punktet nicht mit vielen Bars, mehreren Pools und Showbühnen. Dennoch fehlt es den Gästen an nichts. Die Kreuzfahrtdirektorin und der Hotelmanager sind jederzeit ansprechbar. Familiär, kommunikativ und individuell nennt Plantours dieses Konzept.

Das Restaurant „Alsterblick“ und das Buffet-Restaurant „Palmgarten“ sowie drei Bars versorgen die rund 400 Gäste. Rund um die Uhr kann man dort flexibel seine Mahlzeiten einnehmen oder Drinks vom frühen Frühstück bis zum späten Mitternachtssnack genießen. Das alles geht auch unter freiem Himmel auf dem Sonnendeck.

REEDEREI

Auch hier punktet die MS Hamburg. Die Crew kennt ihre Gäste binnen weniger Tage und bringt die richtigen Getränke nicht selten unaufgefordert. Auch die nicht ganz einfache Logistik zwischen der Küche und dem Speisesaal hat man gut im Griff. Die Zimmer werden mitunter mehrfach am Tag gesäubert und aufgeräumt.

Seit über 20 Jahren ist die Reederei Plantours im Keuzfahrtgeschäft. Dabei macht sie es sich mit ihrem Anspruch, den Gästen die Welt zu zeigen und nicht nur eine Region, nicht leicht. Das Wort „Kreuzfahrt“ beinhaltet es: kreuzen. Um die Welt kreuzen, von A nach B nach C. Jeden Ort der Welt zu kennen, an dem man einmal im Leben gewesen sein sollte. Das zu managen bedingt Erfahrung.

FAHRTGEBIET Die Routen der MS Hamburg sind nicht auf eine Region beschränkt. Vielmehr umkreist das „Entdeckerschiff“ die Welt einmal pro Jahr.

KABINEN Die MS Hamburg verfügt über 197 Kabinen, davon 134 Außenkabinen (15 m²) und 63 Innenkabinen (13 m²), sowie acht Suiten (25 bis 31,5 m²). Zwei von ihnen haben einen eigenen Balkon zu bieten. Zur Standardausstattung gehören eine individuell regelbare Klimaanlage, Telefon, ein kostenloser Safe, Duschbad mit WC und Föhn und Flachbildschirm. Die Kabinendecks sowie alle Einrichtungen sind über zwei Fahrstühle zu erreichen.

SERVICE

SPORT & WELLNESS Entspannung mit medizinischer Wirkung durch Massagen, ätherische Öle, gezielte Bewegungstherapie, physiotherapeutische Reize zur Stoffwechselanregung und Steigerung des Wohlbefindens. Für diese sanfte Art der Gesunderhaltung steht auf dem Sonnendeck ein beheizbarer SüßwasserAußenpool zur Verfügung. Fitnessraum auf dem Sonnendeck mit Blick auf das Meer und Sauna-Bereich. Die Nutzung des Wellness-Bereichs ist im Reisepreis enthalten. Fahrräder und Nordic Walking-Stöcke stehen für den Landgang zum Verleih bei der Concierge bereit.

BORDPROGRAMM An Deck der MS Hamburg finden sich immer wieder Liebhaber der Traditionsspiele Shuffleboard und Schach zu-

sammen. An Seetagen gibt die Galerie auf Deck 5 Gelegenheit zum Flanieren. Die Bibliothek führt eine ansprechende Buchauswahl. Kosmetische Behandlungen und der Friseur sind auf Deck 1 für die Gäste da. Zum Ausklang des Tages oder für Veranstaltungen aller Art bildet die großzügige „Hamburg-Lounge“ den richtigen Rahmen – mit Konzerten, Tanz oder Shows. Auf ausgewählten Reisen begleiten zwei Lektoren die MS Hamburg, die neben den länderkundlichen Vorträgen mit thematischen Vorträgen eine Alternative zum abendlichen Showprogramm darstellen. Die Inhalte variieren von Reise zu Reise und reichen von Sternkunde über politische Beiträge bis hin zu Seminaren zur Persönlichkeitsbildung.

AUSFLUGSANGEBOT Ist es ein gutes oder schlechtes Zeichen, wenn die Ausflüge zumeist ausgebucht sind? Hier bedarf es einer gewissen Gelassenheit. Denn am Ende wird man jedem Wunsch gerecht. Da die MS Hamburg immer neue Routen fährt, sind die Kontakte zu den Ausflugsanbietern oft neu. Auch steht in Destinationen wie Grönland oder Labrador keine moderne Busflotte bereit. Wer damit zurechtkommt, mal nicht im klimatisierten Fahrzeug zu sitzen, wird Land und Leute jedoch gerade deswegen authentisch kennen lernen.

PUBLIKUM Man wird kaum Gäste auf der MS Hamburg finden, die nicht schon einmal auf diesem Schiff waren. Das sind Menschen, die es sich gut gehen lassen wollen, aber keinen Protz brauchen. Junge Familien mit Kindern wird man jedoch selten sehen.

SHOPPING Eine Shopping-Tour auf der MS Hamburg dauert nicht allzu lange. Es gibt eine Reihe kleiner Geschäfte, die zum Stöbern einladen. Hier findet man Souvenirs, ein wenig Schmuck und etwas Kleidung.

DRESSCODE Sehen und gesehen werden ist kein Motto für die MS Hamburg. Bei Tag steht die Zweckmäßigkeit an erster Stelle. Abends tauscht man das T-Shirt schon mal gegen ein sauberes Hemd ein. Zum Gala- und Captain’s Dinner sollte man jedoch im Anzug oder in einem schönen Kleid erscheinen. Es darf auch ein Abendkleid sein, muss aber nicht.

PREISNIVEAU Das Preisniveau von Getränken am Tag und am Abend entspricht dem von Restaurants in guter Stadtlage. Reisepreis ab ca. 120 Euro pro Person/Tag.

★★★

MS HAMBURG Stärken: - Familiäre Atmosphäre - Maritimer Charakter - Wendig in kleinen Häfen Bordsprache: Deutsch Bordwährung: Euro Passagiere: 400 Crew: 170 Baujahr: 1997 Flagge: Bahamas BRZ: 14.903 Länge/Breite: 144 m/21,5 m

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43 °

AZUR° Hamburg-Tipps Besonders beliebt bei Hamburg-Besuchern sind unter anderem AlsterBootstouren.

DIE KLASSIKER

Sehenswürdigkeiten, die jeder kennt · Michel · Elbphilharmonie · Rathaus · Jungfernstieg · Musicals · Kunsthalle · Fischereihafen-Restaurant · Hafenrundfahrt · Speicherstadt · Alter Elbtunnel

DIE GEHEIMTIPPS

· Restaurant „Bullerei“ · Intern. Maritimes Museum · „Strandperle“ · „unsicht-Bar“ · Spielbudenplatz/St. Pauli · Elbphilharmonie · Portugiesenviertel · Skyline Bar „20up“ · Planten un Blomen · Miniatur Wunderland · Kanufahren · Shoppen in Eppendorf 44 °azur.de 4/2018

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Sehenswürdigkeiten für Kenner

Hamburgs

Perlen

Nicht umsonst zählt Hamburg zu den schönsten Städten Europas. Vielfältige Natur- und Kulturerlebnisse sowie ein vibrierendes Nachtleben warten stets auf die Kreuzfahrtgäste, die hier an- und abfahren.

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45 °

AZUR ° Hamburg-Tipps

BULLEREI

INTERNATIONALES MARITIMES MUSEUM

Die Mischung macht’s aus Der Hamburger ist ein Feinschmecker, jedoch mag er auch deftige Traditionsgerichte, was sich in der Restaurantlandschaft widerspiegelt. Im rustikalen und doch modernen Ambiente der „Bullerei“ können sich Gäste auf wahre Gaumenfreuden einlassen. Ob gebundene Fischsuppe oder die legendäre Bolognese, jeder wird in diesem Szenelokal des kultigen TV-Kochs Tim Mälzer, welches in der Sternschanze gelegen ist, fündig. So kann hier in entspannter Atmosphäre gegessen, getrunken, geredet und gelacht werden. » www.bullerei.com

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Im ältesten Speicherbauwerk Hamburgs, dem Kaispeicher B, ist das Internationale Maritime Museum positioniert. In mehrere Bereiche eingeteilt, werden hier Themen wie die Entdeckungsfahrten, die Veränderungen der Dampfschifffahrt sowie Segelschiffe anschaulich dargestellt. Ausdrücklich hervorheben sollte man die detailgetreuen Schiffsmodelle. Auch die „Santa Maria“ wird dargestellt, das Schiff, mit dem Christoph Kolumbus nach Amerika segelte.

» www. imm-hamburg.de

Fotos: PR

Schifffahrtsgeschichte hautnah miterleben

STRANDPERLE

Bestes Fleckchen Strand Ein prima Urlaubsfeeling bietet diese Hamburger Location direkt an der Elbe. Ein langer Sandstrand, kühles Bier und Sonne satt machen einen Tag in der „Strandperle“ zu einem perfekten Start in den Urlaub. Die Top-Lage erlaubt es zudem, einen Blick auf die vorbeifahrenden Containerschiffe zu werfen, während die Füße im Sand baumeln. Warum nicht einen Abstecher an die Elbe machen? Auf der Speisekarte stehen unter anderem leckere Burgervariationen und Currywurst sowie Salate.

» www. strandperle-hamburg.de

e-gep www.reisen-ohn

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Ort Ihrer Wahl

UNSICHT-BAR

SPIELBUDENPLATZ/ST. PAULI

Schmecken, riechen, hören und fühlen

Theatermeile im Auftrieb

In der „unsicht-Bar“ wartet ein besonderes Erlebnis auf die Kreuzfahrer. So verzichten Gäste in dem abgedunkelten Gastraum freiwillig aufs Sehen, was zu einer intensivierten und sensibilisierten Erfahrung aller übrigen Sinne führt. Getreu dem Sprichwort „Was die Dunkelheit erfährt, wird das Licht nie sehen“ erlebt man hier, wie es sich anfühlt, sich ohne visuelle Signale zu orientieren. Anhand von Uhrzeiten erklären die blinden Kellner den Gästen die Platzierung der Gegenstände.

» www.unsicht-bar-hamburg.de

48 °azur.de

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Der Name des Spielbudenplatzes stammt von den vielen Verkaufs- und Amüsierständen, die im 19. Jahrhundert nach St. Pauli kamen. Auch heute noch gibt es in dieser Gegend Hamburgs einiges zu beobachten und neu zu entdecken. Festivals, Shows und Konzerte finden hier regelmäßg statt, und auch die Varietees und Theater, die nicht weit von der Location gelegen sind, bieten den Gästen jede Menge zu erkunden.

» www.hamburg.de

AZUR ° Hamburg-Tipps

SKYLINE BAR 20UP ELBPHILHARMONIE

Die „Elphi“, wie das Wahrzeichen kurz genannt wird, wiegt so viel wie zwei Kreuzfahrtschiffe und besitzt eine 16.000 Quadratmeter große Glasfassade. Kein Wunder, dass sie einen beeindruckenden Anblick bietet, auf den die meisten Hamburger sehr stolz sind. Begleitete Besichtigungen sind täglich möglich.

Hamburgs großes Wahrzeichen Cocktails mit Hamburger Skyline Im Empire Riverside Hotel befindet sich die schicke Skyline Bar „20up“. In gut 90 Metern Höhe können die Gäste hier den traumhaften Sonnenuntergang bei einem raffinierten Champagner-Cocktail genießen und den Abend entspannt

ausklingen lassen. Die spektakuläre Aussicht im 20. Stock des Hotels über die Elbe und den Hafen ist inklusive. Ein echter Hingucker ist übrigens der über 20 Meter lange Tresen aus einem schwarzen Kunststein.

» www.empire-riverside.de

» www.elbphilharmonie.de

PLANTEN UN BLOMEN

Lichtspiele und Erholung in der City PORTUGIESENVIERTEL

Fotos: PR (3), Shutterstock

Tostas Mistas und Tapas

Ein willkommener Ausgleich zum pulsierenden Leben in der Innenstadt ist ein Besuch in der Parkanlage Planten un Blomen, entlang der alten Befestigungsanlage der Stadt aus dem 17. Jahrhundert. In den Jahren 1934/1935 wurden die „Pflanzen und Blumen“ durch

Karl Plomin zur Niederdeutschen Gartenschau kreiert. Ein besonderes Highlight: An einem Sommerabend können die Gäste die farbigen Wasserlicht-Konzerte bestaunen, die auf dem Parksee von Mai bis August um 22 Uhr stattfinden.

» www. hamburg.de

Wer in Hamburg in eine andere Welt eintauchen möchte, sollte das Portugiesenviertel mit einplanen. Die südländische Atmosphäre mit den vielen portugiesischen Cafés und Restaurants gibt einem geradezu das Gefühl, sich mitten in Lissabon zu befinden. Unbedingt versuchen sollten Sie die Pastéis de Nata (Blätterteigpastetchen mit Vanillepuddingfüllung).

» www. hamburg.de

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49 °

AZUR ° Hamburg-Tipps

KANUFAHREN

Paddeln auf den Kanälen Bei strahlendem Sonnenschein ist Kanufahren auf einer der unzähligen Wasserstraßen ein unbedingtes Muss. Vorbei an grünen Landschaften, traumhaften Gärten und romantischen Villen kann hier der einzigartige Zauber Hamburgs direkt vom Wasser aus erlebt werden. Zwischendurch bietet es sich an, eine Kaffeepause einzulegen. So macht sportliche Betätigung tatsächlich Spaß.

» www.hamburg.de

Die größte Miniatureisenbahn weltweit Im Miniatur Wunderland werden Eisenbahnträume wahr. 1040 Züge fahren auf 15.400 Metern Gleisen durch faszinierende Miniaturlandschaften. Neue Modellbau-Abschnitte sind bis in das Jahr 2028 geplant. Des Weiteren gilt das Prinzip der offenen Baustellen und Werkstätten. Das heißt, dass Besucher den Modellbauern und -technikern im Miniatur Wunderland immer über die Schulter schauen und sich selbst ein Bild machen dürfen. Wegen des starken Andrangs ist es ratsam, das Reservierungssystem auf der Website zu nutzen. » www.miniatur-wunderland.de

50 °azur.de

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EPPENDORF

Einkaufsparadies mit Charme Im Stadtteil Eppendorf lässt es sich wunderbar entlang den urigen Altbauten und verschiedensten Cafés shoppen gehen und die vorbeilaufenden Menschen beobachten. Eine große Auswahl an kleinen Boutiquen, die sich zwischen dem Eppendorfer Markplatz und dem Eppendorfer Baum befinden, bieten den Shopping-Begeisterten ideale Möglichkeiten, die vielfältigen Schaufenster zu bestaunen.

» www.hamburg.de

Fotos: PR (3), Shutterstock

MINIATUR WUNDERLAND

A HH Tourismus

STAR CLIPPER° Thailand

52 °azur.de

4/2018

Von Singapur in die Inselwelt

Thailands Der Viermaster Star Clipper kreuzt von der TrendMetropole SĂźdostasiens bis Phuket.

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53 Â°

STAR CLIPPER ° Thailand

Besonders beliebt bei Star Clipper-Gästen sind die Beach-Barbecues wie hier am Strand von Koh Adang.

Festgeklebt? Dieser Felsen, genannt Sail Rock, steht hoch über der Donald Duck-Bucht auf der Insel Nummer 8 von neun der Similan Islands. Von oben ist der Ausblick herrlich.

54 °azur.de

4/2018

In der Tempelanlage Wat Chalong auf Phuket: Räucherstäbchen sollen im Buddhismus eine innere Reinigung bewirken.

Wandgemälde im historischen Viertel von Malakka, dem früher wichtigsten Handelsstützpunkt für die Kolonialmächte.

Frische Fische: Was ihre Männer nachts gefangen haben, bieten diese Thai-Frauen nur wenige Meter vom Boot auf den Straßen an.

Der Wächter der als Delikatesse begehrten Schwalbennester haust über Monate allein auf dieser Insel in der Bucht von Phang Nga.

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55 °

STAR CLIPPER ° Thailand

egel setzen in Singapur. Die Gäste des Viermasters Star Clipper stehen an Deck, dicht hinterm Kapitän und Steuermann, nippen am Auslauf-Champagner, lauschen Vangelis’ Hymne „1492“ und bestaunen das perfekte Panorama: Vor einem feuerroten Abendhimmel bauen sich die dunklen Türme des Business District auf, rechts davon das markante Marina Bay Sands Hotel und links die Ladekräne des Hafens. Ein letzter Blick auf die Löwenstadt – diesmal vom Wasser aus. Ebenso beeindruckend wie die vielen Eindrücke aus dem quirligen Chinatown, beim Bummel durch das hippe Szeneviertel Kampong Glam, beim Besuch in Gardens by the Bay oder im Freizeitpark Sentosa Island. Die meisten Kreuzfahrer sind nämlich schon früher angereist. Zwei, drei oder vier Tage – ganz nach dem Motto: Erst Städte-Cruising, dann Segel-Cruise. Richtig gemacht: Singapur ist einen Besuch wert, vor oder je nach Route auch nach einer Kreuzfahrt. Nicht nur einmal. Immer wieder. Und immer öfter, denn Singapur wird für mehr und mehr Kreuzfahrtschiffe das asiatische Drehkreuz in der Wintersaison. Auch deutsche Reedereien wie Aida und TUI Cruises starten von hier aus regelmäßig. Es geht dann auf Rundtouren entweder ins Südchinesische Meer bis nach Vietnam und Hongkong oder westwärts in die Andamanensee mit Zielen in Malaysia und Thailand. Segler sind ein lässiges Völkchen. Mit lockerer Zunge. Kaum hat die Sonne sich verabschiedet, sind viele schon in regem Gespräch, tauschen Sightseeing-Erlebnisse aus. Vier Pärchen aus dem Raum Hannover, alle Mediziner, die sich seit dem Studium kennen, schwärmen von der Laser-Show abends an der Marina Bay, die schwedische Familie von den Leoparden im Night-Zoo und die zwei fidelen Französinnen von den ShoppingMalls auf der Orchard Road. Aber auch Kenner wie ich, die Singapur schon fünfmal allein im Rahmen einer Kreuzfahrt besucht hat, werden immer aufs Neue von der Vielseitigkeit dieser Stadt überrascht. Wo vor nicht mal 200 Jahren noch Sümpfe und Urwald waren, wilde Tiger ein paar Tausend Einwohner bedrohten, entstand eine dynamische Multikulti-Metropole mit 5,6 Millionen Menschen, ehrgeizig, erfolgsorientiert, fleißig. Diese junge Nation, gerade mal 53 Jahre alt, hat – wohl bemerkt unter strengster staatlicher Kontrolle – einen kometenhaften Vorzeige-Aufstieg hingelegt. Sie ist heute das Finanzzentrum Südostasiens, sauber, sicher. Zum pulsierenden Singapur wirkt die Star Clipper wie ein Ruhepol. Auf die Star Clipper ist Verlass: Sie verbindet wie ihr Schwesterschiff, die Star Flyer, und das weltweit größte Vollmastschiff, die Royal Clipper, eine Mischung aus Seefahrer-Romantik und Segel-Abenteuer – mit Sicherungsschein: Wer Star Clippers bucht, bekommt Star Clippers. Traditionen werden hochgehalten,

56 °azur.de

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Rituale beibehalten und gepflegt. Wie das Amen in der Kirche. Chef Mikael Krafft, Anfang 70, will das so, die Gäste mögen das so. Zumindest diejenigen, die wiederkommen. Und das sind ziemlich viele. Gut zwei Drittel im Schnitt. Darunter dieses Mal auch ein Holländer, der bereits zum 19. Mal dabei ist. Treu sind auch die Crew-Mitglieder: Jerry, der BarChef, arbeitet seit 18 Jahren für die Reederei. Der Filipino kennt seine Vielfahrer, erkennt sie wieder: „Welcome back, Susanne!“, begrüßt er mich mit seinem Strahlelächeln. Ich freue mich genauso wie er über das Wiedersehen. Zumal er meinen Lieblingscocktail kennt! Von Beginn an, seit 1992, ist auch der Chef des Kabinenpersonals, Sukki, an Bord. Der Balinese hält den Rekord – mit unserer Cruise-Direktorin Monica aus Brasilien. Beim Sportsteam ändern sich die Namen, der Typus bleibt: Die Jungs sind immer sehr blond, sehr blauäugig, extrem sympathisch und vielseitig einsetzbar. Auch Otto aus Schweden und Thore aus Hamburg passen in diese „Bau-Reihe“. Vertraut ist dem Stammgast auch das übrige Prozedere des Ankunftstags: die obligatorische Sicherheitsübung, die für alle Gäste am zentralen Meetingpoint des Schiffs, der Tropical Bar an Deck, stattfindet, dann die beschriebene Auslaufzeremonie inklusive einer tüchtigen Nostalgie-Gänsehaut. Das Auspacken danach ist reine Routine. In den Kabinen hat sich ja nichts verändert: edle, maritime Stoffe in Gelb-Blau, zwei maritime Holzschränke, eine schmale Ablage, Steckdose bis hin zum gleichen Schoko-Betthupferl auf dem Kopfkissen zur Nacht. Alles wie eh und je – sehr beruhigend.

as Dinner wird im „Clipper Dining Room“ serviert. Täglich wechselnde Menüs mit mehreren Gängen stehen zur Auswahl: Vorspeise, kleiner Salat, Suppe und Sorbet, dann entweder Fisch, Fleisch oder vegetarisch, gefolgt von Dessert, Eis oder Käse. Die doppelte Portion Salat? Oder nur zwei Hauptspeisen? Querbeet essen ist kein Problem für die Küche. Jeder sitzt, wo er will, mit wem er will. Keiner bleibt freiwillig allein am Tisch. Auch die Qualität der Speisen ist unverändert und ohne Schwankungen: gehobene Küche, sehr schmackhaft. Aber was wäre eine Reise mit Star Clippers Cruises ohne das allabendliche „Dinner-Defilee“ vorm Essen? Zugegeben, ich habe dieses Reederei-Ritual so getauft. Einzigartig auf See ist, dass das gesamte Menü in der Piano Bar auf einem hübsch dekorierten Tisch samt Menükarte „ausgestellt“ wird. Zur Ansicht! Der Gast soll wissen, was sich hinter den wohl klingenden Beschreibungen der Gerichte verbirgt! Und der Gast will es wissen: Bevor es also ein Deck tiefer zum Essen geht, läuft einer nach dem anderen an dem Schau-Tisch vorbei,

Nur über eine wackelige Pontonbrücke ist die Trauminsel Koh Hong zu erreichen. Hier heißt es dann schwimmen, chillen, sonnen.

begutachtet das Essen, liest im Menü nach, guckt wieder auf die Speisen, zeigt, kommentiert und macht sich schließlich mit sichtlicher Vorfreude – oder heimlicher Enttäuschung – auf zum „Dining Room“. Ein kostenloses und durchaus amüsantes Theaterstück, das derjenige zu sehen bekommt, der zu dieser Zeit auf den nahen Sofas sitzend seinen Aperitiv genießt. Eine andere lieb gewonnene Tradition: der „PiratenAbend“, der auf jeder Reise im Programm steht – tatsächlich seit Gründung der Reederei, wie mir Monica (50), von Anfang an dabei, bestätigt. Also bitte, wer mag sich verkleiden – als „Captain Sparrow“ oder auch nur als einfacher Matrose im Ringelshirt. Spätestens jetzt outen sich Repeater! Sie sind entsprechend vorbereitet, holen ihr „Kostüm“ aus dem Koffer. Spielverderber gibt es keine unter den Gästen, irgendein noch so kleines maritimes Accessoire treibt jeder auf. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, und so versammelt sich ein ziemlich wildes Trüppchen an diesem Abend im Speisesaal. Zwischen Vor- und Hauptspeise ertönt plötzlich (oder auch erwartet, weil ja ein Ritual) laut der Titelsong von „Pirates of the Caribbean“ durch den Raum. Das Zeichen für den „Überfall“: Säbel schwingend bestürmen einäugige Piraten die Dinnierenden, laufen durch Tischreihen, simulieren Kämpfe und – hoppla! – verschwinden wieder. Das Spektakel dauerte keine drei Minuten, doch würde etwas fehlen, wenn die Reederei eines Tages darauf verzichtete. Wir fahren durch die Straße von Malakka, eine Meerenge, durch die seit jeher alle mussten, wenn sie von Indien nach China wollten oder umgekehrt. Bis heute ist sie so voll wie manche deutsche Autobahn. Da heißt es beim Navigieren besonders wachsam zu sein. Die strenge Führung des ukrainischen Kapitäns Yuriy Slastenin kann jetzt sicher nicht schaden! „Wir haben zwar viel Verkehr, aber wenig Wind“, erklärt er den Gästen bei der Begrüßung am nächsten Morgen und verspricht: „Wir werden dennoch versuchen, etwa 40 bis 50 Prozent der Zeit zu segeln.“ An Bord der Star Clippers-Schiffe wird das Prinzip der „Offenen Brücke“ gelebt. So kann der

Gast gerne in seinem „Häuschen“ vorbeikommen, mit ihm Segler-Latein austauschen oder von Offizier Sergej lernen, wie man mit Hilfe eines Sextanten den Standort des Seglers bestimmt. Besonderer Höhepunkt ist ein Wachgang mit dem Steuermann. Tipp des Kapitäns: „Kommen Sie unbedingt zum Sonnenaufgang an Deck!“ Anker werfen vor Malakka, der „traumhaften Stadt“ an der nach ihr benannten Straße von Malakka. Unser Tender fährt in den Malacca River hinein, der die Stadt in zwei Teile trennt. Von hier geht es zu Fuß zunächst zum Menara Taming Sari. In einer gläsernen, drehbaren Kapsel bin ich in fünf Minuten auf 80 Metern Höhe: ein guter erster Überblick auf die seit 2008 als Weltkulturerbe ausgezeichnete Stadt, die ich anschließend entdecken will. Es wird ein Spaziergang durch die Epochen, denn Malakka war 500 Jahre lang Knotenpunkt mehrerer Seehandelsrouten. Anlaufhafen für chinesische Dschunken, indische Handelsschiffe, arabische Feluken, portugiesische Galeeren und traditionelle indonesische Segler. Das hatte seinen Grund: Malakka bietet einen natürlichen Hafen, der von einem Ring kleiner Inseln vor Stürmen geschützt ist. Im Herzen des historischen Zentrums liegt der „Rote Platz“. Genau, er heißt so wie der in Moskau. Die Fassaden der Häuser sind ebenfalls alle rot angemalt. 1911 hatte ein britischer Gouverneur die Anweisung dazu gegeben, und der wird bis heute Folge geleistet. Hier stehen holländische Bauten wie das Stadthuys, das frühere Rathaus, und die protestantische Christ Church, die man mit Ziegeln aus der Heimat 1753 bauen ließ. In der Mitte prunken der markante Uhrturm und die Queen Victoria’s Fountain aus britischer Zeit. Es herrscht reges Treiben: Rikscha-Fahrer in fantasievoll herausgeputzten Fahrzeugen buhlen um Kundschaft, Souvenirstände bieten allerlei Massenware. Sehenswert ist die „Straße der Harmonie“ auf der anderen Uferseite. Hier stehen Gebetshäuser unterschiedlicher Religionen friedlich nebeneinander: Minarett und Moschee der Moslems, ein Hindu-Tempel, ein Tempel der Buddhisten und Taoisten sowie der prachtvolle Cheng Hoon Teng-Tempel von 1645. Angeblich ist dieser

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Bunte und voller Fantasie dekorierte Fahrrad-Taxen sind auf den Straßen von Malakka ein beliebtes Haupt-Fortbewegungsmittel.

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STAR CLIPPER ° Thailand

a, wir haben einen Seetag nach Langkawi – und auch heute werden Vielfahrer nicht enttäuscht: Star Clippers hat das traditionelle „Mastklettern“ auf dem Programm. Der Andrang ist groß, weil alle jungen Gäste hoch hinauswollen. Für mich gibt es keine Star Clippers-Kreuzfahrt, ohne auf dem Ausguck gewesen zu sein. Trittfest und schwindelfrei, selbst wenn doppelt gesichert, sollte man allerdings sein. Stufe für Stufe steige ich also vorsichtiger als die angstfreie Jugend auf einer Drahtseilleiter hoch zum „Vogelnest“. 11 Meter über Deck, 15 Meter über dem Meer mit 360Grad-Rundumblick über die Segel hinweg bis zum Horizont. Das ist schlichtweg Wahnsinn, schöner Wahnsinn, jedes Mal aufs Neue! Aber auch die „Knotenstunde“, das „Captain’s Storytelling“ und der „Repeater-Cocktail“ bei Sonnenuntergang sind quasi „Pflicht“. Nächster Halt: Pulau Langkawi, die größte Insel der gleichnamigen Gruppe aus 99 Inseln. Eine ganztägige Rundtour steht an durch Reisfelder und Kautschukplantagen zum Makam Mahsuri, dem Geburts- und Sterbeort jener Prinzessin, die, fälschlicherweise des Ehebruchs bezichtigt, die Insel für sieben Generationen mit einem Fluch belegte. Es folgt eine Fahrt durch die Mangrovensümpfe in einheimischen Booten, von wo aus wir die Fütterung wild lebender Seeadler beobachten. Nachmittags folgt die Insel-Attraktion, eine Seilbahn, die zum zweithöchsten Gipfel von Langkawi, dem Machinchang, 709 Meter über dem Meeresspiegel, hinaufführt. 20 Minuten lang „fliegen“ die Gäste über Dschungel-Wasserfälle und das dichte Blätterdach des unberührten Regenwalds. 42 Grad geht es auf einer Strecke von 2,2 Kilometern von der Basisstation bis zu den beiden Gipfelstationen. Ganz schön steil! Das Zusammensein auf der Star Clipper ist entspannt. Überschaubar, kurze Wege vom Heck bis zum Bug, nur maximal 170 Gäste, die man nach zwei Tagen, wenn nicht mit Namen, so doch per Gesichtserkennung abgespeichert hat, gut 70 Crew-Mitglieder, die nicht nur arbeiten, sondern mit den Gästen an Bord „leben“ – die

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Star Clipper formt spielerisch eine Art Familie auf Zeit oder zumindest eine „Segelreise unter Freunden“. Das hat sich Reeder Mikael Krafft immer gewünscht, und es ist ihm mit seinem Konzept gelungen. So scheint es selbstverständlich, dass Thore (21) vom Sportsteam zwischendurch mit einem der Kinder vierhändig am weißen Flügel in der Piano Bar ein Liedchen nach dem anderen klimpert oder sich so mancher Gast derart zu Hause fühlt, dass er nachlässig vergisst, seine Kabine abzuschließen. Bei diesen kleinen Passagierzahlen und bedingt durch den begrenzten Raum an Bord hat auch das Entertainment eine andere Qualität: Abendunterhaltung wird auf der Star Clipper zu einem interaktiven Gemeinschaftsevent. Da ist beispielsweise die Talent-Show, die Crew und Gäste gestalten. Mit stets ähnlichen Nummern der Crew – und trotzdem immer wieder amüsant – und Darbietungen der Passagiere. Oder das allseits beliebte Spiel „Quiz mit der Glocke“ heute Abend. Fast alle Gäste machen mit. Sie müssen dabei Monicas Fragen – und die ändern sich tatsächlich mit den Jahren – über die Reederei, Segelei, Musiktitel und Interpreten beantworten. Wer als Erstes zu der neben Monica aufgehängten Glocke gerannt ist und diese geläutet hat, darf die Antwort sagen. Auf Fragen wie: Aus wie vielen Nationalitäten besteht die Crew? Richtige Antwort: 13. Wie schnell ist die Star Clipper maximal unter Segeln? 17 Knoten. Und unter Maschinen? 12 Knoten. Wie viele Segel hat sie? 16. Welches Baujahr ist unser Segler? 1992. Und dann die Musik: Nicht mehr als drei Takte spielt Bord-Musiker Jerby an. Das muss reichen, um den Song zu erkennen? Alle suchen nach der Lösung. Ein Beatles-Hit ist dabei, Sinatras „New York, New York“ und andere Schlager. Viel zu schnell ist das Quiz vorbei, noch ein Rundgang übers Deck, dem glasklaren Sternenhimmel „gute Nacht“ sagen.

oh Adang in Thailand. Ab heute soll das Wasser immer klarer werden, sodass die gute Sicht zum Schnorcheln einlädt. Das Wetter ist leider etwas durchwachsen. Heute früh hatte es noch tüchtig geregnet, die Luft ist entsprechend schwül-feucht. Dennoch tendern wir mit Badesachen an den einsamen, naturbelassenen Strand. Highlight des Tages hier: das Beach-Barbecue, das auf jeder Reise in der Regel einmal stattfindet. Die Crew baut Grill, Cocktailbar und Buffet auf. Bevor sich alle um Punkt 12 Uhr auf Burger, Hot Dogs, Grillgemüse, Fisch, Salate und Dessert stürzen, wird der vom Sportsteam am Strand angebotene Wassersport ausgenutzt. Eine gute Gelegenheit also, Stand up Paddling (SUP) zu üben, Wasserski oder Kayak zu fahren oder mit der an Bord ausgeliehenen Schnorchelausrüstung Fische zu beobachten. Sport gibt es auch an Bord: Die Star Clipper hat kein Fitnessstudio, kein Sportfeld und nur zwei kleine Swimmingpools zum Abkühlen und Plantschen. Trotzdem

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„Tempel der endlosen Wolken“ der älteste chinesische des Landes. Fazit: Malakka-Stadt ist einer der schönsten Handelshäfen Malaysias, allerdings erst an zweiter Stelle hinter George Town auf der Insel Penang. Erfreulich, dass über ein Dutzend Kinder und Jugendliche unter den Gästen sind. Das bringt Action ins Bordleben und neue Varianten fester Programmteile. Die übliche „Modenschau“ an einem der ersten Abende etwa kann so mit einem Nachwuchs-Modell aufwarten. Die zehnjährige Emily aus Holland präsentiert frisch und frech die neue Kinder-Kollektion der Reederei. Und auch an unserem Seetag höre ich gerne den Spielen im Pool zu oder verfolge die Kids, wenn sie mit dem Sportsteam eine Art Minigolf übers Deck spielen.

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FEEL FREE – MAXIMALE FREIHEIT AUF SEE Seit über einem halben Jahrhundert sorgt Norwegian Cruise Line dafür, dass Urlaub auf allen Weltmeeren zu einem einzigartigen und individuellen Erlebnis wird. Die mehrfach ausgezeichnete Flotte der internationalen Reederei wurde gebaut, um Ihnen ein Maximum an Freiheit und Flexibilität auf See zu bieten. Die genießen Sie zum Beispiel in punkto Gastronomie – in bis zu drei Hauptrestaurants mit täglich wechselnden À-la-Carte-Menüs sind Sie jederzeit willkommen – ganz ohne strikte Essenszeiten oder Sitzordnungen. Neben den Hauptrestaurants können Sie zudem aus einer Vielzahl an Spezialitätenrestaurants wählen. Vom amerikanischen Steakhouse über brasilianische Churrascaria bis hin zur französischen Gourmetküche und japanischem Teppanyaki sind den Geschmackserlebnissen keine Grenzen gesetzt. Und auch bezüglich der Kabinenwahl bleiben keine Wünsche offen – neben Innen-, Außen- und Balkonkabinen stehen auch

Studios für Alleinreisende, Spakabinen für Wellnessliebhaber und elegante Suiten im exklusiven Suitenkomplex The Haven by Norwegian® zur Verfügung.

LET THE SHOW BEGIN Führend ist Norwegian Cruise Line auch im Entertainment. Auf den kleineren Schiffen begeistert die Reederei mit innovativen Eigenproduktionen, auf den größeren Schiffen erwarten Sie eindrucksvolle und preisgekrönte Broadway-Musicals sowie Dinnershows. Zu den weiteren Highlights an Bord zählen unter anderem Aqua Parks mit spektakulären Rutschen, Hochseilgärten oder gar eine Kartbahn. Zudem verfügen alle Schiffe über moderne Fitness-Center, luxuriöse Spas und großzügige Sonnnendecks.

WELTWEITE ROUTENVIELFALT An Bord der hochmodernen Flotte können Sie in internationaler Atmosphäre mit Gästen aus aller Welt, die schönsten Reiseziele weltweit entdecken.

Neben den vielfältigen Europarouten mit fünf Schiffen in Nordeuropa und im Mittelmeer – auch wieder im Sommer 2019 – lassen sich mit Norwegian Cruise Line auch exotische Destinationen wie Alaska, Asien, Australien, Neuseeland und Südamerika ganz entspannt per Kreuzfahrt entdecken. Absolutes Highlight, das nur Norwegian Cruise Line bietet, ist das Inselhüpfen auf Hawaii. Zudem darf natürlich ein Kreuzfahrt-Klassiker nicht fehlen: Von Miami, Orlando, New York, New Orleans, Tampa, Boston oder Puerto Rico aus geht es zu den schönsten Stränden der Karibik.

PREMIUM ALL INCLUSIVE – ALLE FREIHEITEN, KEINE EXTRAKOSTEN Und für einen rundum unbeschwerten Urlaub sind bei Norwegian Cruise Line dank Premium All Inclusive auch eine umfassende Auswahl an alkoholischen und nicht alkoholischen Markengetränken, Trinkgelder sowie neu ein Internetpaket und vieles mehr bereits im Reisepreis inbegriffen.

EINZIGARTIGES BEI NORWEGIAN CRUISE LINE • Preisgekröntes Broadway-Entertainment • Bis zu 27 Dining-Möglichkeiten pro Schiff • Premium All Inclusive: Alkoholische Markengetränke, Trinkgelder u.v.m. bereits im Reisepreis inbegriffen

• Aufregende Freizeitmöglichkeiten wie Aqua Parks, Klettergärten, Wellnessoasen • Exklusive Inselresorts in der Karibik

JETZT BUCHEN UND BORDGUTHABEN VON BIS ZU US $ 500 SICHERN!*

MEHR ERFAHREN UNTER NCL.DE/KREUZFAHRTEN, 0611 36 07 180 ODER IN IHREM REISEBÜRO. *Buchungsbedingungen unter ncl.de/promotions. Limitiertes Angebot, vorbehaltlich Verfügbarkeit und mit ausgewählten Specials kombinierbar. Darstellungsfehler vorbehalten. ©2018 NCL Corporation Ltd. Schiffsregister: Bahamas und USA. 6790.7.6.18

STAR CLIPPER ° Thailand

gelingt es dem Sportsteam mit einfachen Mitteln, für jede Menge Spiel, Spaß und Bewegung an Bord zu sorgen. Morgens um 8 Uhr startet der Tag mit Gymnastik auf Matten, unter freiem Himmel bzw. unter den Planen der Tropical Bar. Besonders kurzweilig ist der tägliche „Walk a mile“. In einer Schlange jagen wir hinter dem Sportsteam übers Deck und unters Deck, vom Heck zum Bug und zurück, rauf und runter. Hilfe, nicht so schnell!, und außerdem bekomme ich von den schnellen Richtungswechseln einen Drehwurm! Doch keiner hört mich! Also weiter! Eine Riesengaudi ist das, für Jung und Alt! Nach gut 20 Minuten und tatsächlich über einer Meile, gemessen mit dem Schrittzähler von Thore, sind wir völlig aus der Puste.

ie 400 Quadratkilometer große, von Mangroven gesäumte Bucht von Phang Nga zwischen dem Festland von Krabi und Phuket wird durch die Insel Phuket vor der zerstörerischen Andamanensee geschützt. Was sie so einzigartig macht, sehen wir am nächsten Morgen: Bis zu 300 Meter hohe Formationen aus Karstkalksteinfelsen, deren zerklüftete Profile mit Dschungel überzogen sind, ragen willkürlich verteilt und wie Hüte aus dem Meer hervor. Monica kommentiert die Panoramafahrt: „Die Bucht soll vor 12.000 Jahren entstanden sein, nachdem Gebirgszüge durch einen plötzlichen dramatischen Anstieg des Meeresspiegels bis fast zu den Gipfeln überflutet wurden.“ Alle Gäste sind an Deck. Grund: Der Kapitän hat eine Überraschung vorbereitet – zumindest für die Erstfahrer. Stammkunden wissen, was heute Morgen ansteht: die Tender-Fotosafari, bei der wir die Star Clipper unter vollen Segeln vom Wasser aus fotografieren können. Der Kapitän dirigiert über Funkkontakt die Boote nach und nach in einen Halbkreis um das Schiff herum, setzt alle Segel, und die Fotosession kann beginnen – inklusive „Winke, winke“ der Crew vom Bugspriet zu uns herüber. Bis alle in Position sind, fahren wir an den Karstfelsen entlang, wo das Wasser skurrile Höhlen und Tropfsteinformationen ausgewaschen hat. Unser Bootsführer zeigt auf einen Thai, der in einer kleinen Höhle in etwa zwei Meter Höhe über dem Wasser auf einer Matte liegt. Fische hängen an einer Leine, ein Kanu lehnt am Stein. Der Mann lebt hier Tempelanlagen wie diese bieten tiefe Einblicke in die religiösen Riten und Zeremonien der thailändischen Buddhisten.

60 °azur.de

4/2018

mehrere Monate. Und verdient prächtig, denn: Er ist einer der Wächter der begehrten Schwalbennester, die die Vögel mit ihrer Spucke in bis zu 80 Meter Höhe in die Felsen kleben. Die Nester gelten in China als Heilmittel und Delikatesse, werden in Suppe aufgelöst und gegessen. Der Handel blüht, ein Kilo soll bis zu 10.000 Dollar bringen, so Monica. Für die Ernte über gefährliche Hängeleiter-Konstruktionen riskieren die Farmer jedoch ihr Leben.

unch an Deck. Einmal auf jeder Kreuzfahrt serviert die Crew das Mittagsbuffet an Deck bei der Tropical Bar. Viele Gäste jedoch besteigen schon vorher ein Speedboot. Ihr Ziel: die berühmte James Bond-Insel, einer der Drehorte zum Film „Der Mann mit dem goldenen Colt“. Auch wenn sich dort die Touristen stapeln, ist sie aufgrund ihrer spektakulären Form einen Stopp wert. Weiter geht es dann ins Dorf Koh Panyi, eines der typischen Moslemdörfer der Region. Es wurde komplett auf Stelzen über dem Flachwasser der Bucht erbaut. Bei einem geführten Rundgang erfahren die Besucher Wissenswertes über den Alltag seiner Bewohner, essen einen lokalen Lunch, bevor es zurück zum Schiff geht. Die Star Clipper ist inzwischen weitergesegelt, liegt vor Koh Hong. Die Insel verdankt ihren Namen einer inneren Lagune mit etwa 200 Meter Durchmesser, die aber nur über ein flaches Riff per Dinghi und bei Wasserständen über einen Meter erreichbar ist. Bei Flut kann man im „hong“ schwimmen. Leider ankern wir im Süden der Insel, aber vor nicht minder traumhafter Kulisse: vor uns ein puderweißer Sandstrand, der von monolithischen Felsen durchbrochen wird. Klar, dass wir hier an Land gehen. Kanu fahren, schwimmen, sonnen. Herrlich! Und doch können wir eines nicht vergessen: 2006 brach der Tsunami über dieses Paradies herein. Wer der heutigen „Evacuation Route“ ins Inselinnere folgt, kommt am höchsten Punkt zum damaligen „Rescue Point“ und zu einer Gedenktafel. Heute ragt der Mast des Frühwarnsystems zwischen den Palmen am Strand hervor. Gewohnheiten müssen ja nicht langweilig sein. Man weiß, was auf einen zukommt, und freut sich darauf! Dazu gehört auch das Captain’s Dinner am letzten Abend. Hoppla, warum also findet es auf unserer Route schon heute, am vorletzten Abend, statt? Weil wir am letzten Tag am schönsten Ziel der Reise sind und diesen Tag ohne „Pflichttermin“ am Abend genießen sollen, erklärt Monica. Einverstanden!

China

Ausschnitt

Stadt, Land, Inseln

m a n e n see

THAILAND

Similan Islands

Phuket Phang-Nga-Bucht Langkawi Koh Adang

200 km

M A L AY S I A

Malakka

Fotos: Susanne Schaeffer, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

Singapur

Also bittet unser Kapitän an seinen ovalen Tisch, eine große Ehre für die acht Auserwählten. Auch das Menü heute kennen wir von früheren Reisen: die Jakobsmuscheln als Vorspeise, der halbe Hummer zum Hauptgang und als Nachspeise der Einmarsch der Küchencrew mit der Eistorte „Baked Alaska“. Alles schmeckt – beständig und verdammt – lecker! Die neun Similan Islands gelten als Taucheldorado mit unglaublicher Unterwasserwelt, bis in 20 bis 30 Meter Tiefe kann man sehen. Wir liegen vor Nummer 8, Koh Similan. Ein Traumblick offenbart sich: Glatt geschliffene Granitformationen rahmen die malerische Sandbucht. Sieht aus wie auf den Seychellen! Wäre da nicht zwischen 11 und 15 Uhr täglich die „Invasion der Chinesen“. Grund: Eine erfolgreiche Soap Opera wurde hier gedreht, seitdem ist die Insel für sie zur Pilgerstätte avanciert. Gefühlte 3000 sind es auch heute. In voller Montur plantschen sie im Wasser. Morgens machen wir deshalb zunächst eine SchnorchelSafari nahe dem Ufer. Um halb drei geht es dann an Land. Nicht ganz einfacher Aufstieg auf den markanten Felsen „Sail Rock“. Sein Spitzname: „Donald Duck Rocks“. Tatsächlich kann man die wütende Ente aus dem Disney-Cartoon in dieser Steinformation erkennen. Der Ausblick auf die Bucht ist der Hammer, das Schnorcheln danach in der Bucht inmitten von Fischschwärmen unvergesslich. Langsam neigt sich die Sonne. Ich will noch nicht weg, bin die Letzte, die heute wieder an Bord kommt. Ein letztes Ritual, wenn auch schmerzlich, ist der Abschied von der Star Clipper beim Dinner: Die Crew bedankt sich bei den Gästen und singt, Landesfähnchen schwingend, Michael Jacksons Epos „We are the world, we are the children“. Ein wenig wehmütig ziehe ich Bilanz: Diese Asien-Reise mit der Star Clipper verbindet die Annehmlichkeiten einer komfortablen Kreuzfahrt unter „Freunden“ mit der richtigen Portion Abenteuer, jeder Menge Wasseraktivitäten und interessanter Kultur. Das liegt auch an der Routenführung. Sie ermöglicht zu Beginn mit Singapur einen prickelnden Städtetrip, mit Malakka ein Eintauchen in die Historie und ein langsames Eintauchen in die ursprüngliche Naturschönheit der thailändischen Inseln. Genial und absolut empfehlenswert. Text: Susanne Schaeffer

Durch drei Länder Südostasiens.

SINGAPUR 5,8 Millionen Einwohner, Stadtstaat an der Südspitze Malaysias. Hotel-Tipp: im Industrie-Design restauriertes Boutique-Hotel The Warehouse (seit 2017) von 1895 mit 37 Zimmern. 1 Übernachtung ab 220 Euro. Infos: www.thewarehousehotel.com. Währung: Singapur-Dollar (SGD), 1 Euro = 1,6 SGD.

MALAKKA/MALAYSIA 370.000 Einwohner. Seit 2008 UNESCO-Weltkulturerbe. Ausflug (3,5 Std./60 Euro): Stadtbesichtigung, Fahrt auf dem MalakkaFluss nach Kampung Morten, ein historisches malaysisches Dorf.

PULAU LANGKAWI 54.000 Einwohner, Hauptort: Kuah. Sehenswert: Grabmal aus weißem Stein der Prinzessin Mahkam Masuri. Sie wurde Opfer eines Liebesdramas, soll sterbend die Insel für sieben Generationen verflucht haben. Ausflug: Inselrundfahrt (7 Std./117 Euro). Währung: Malaysischer Ringgit (MYR), 1 Euro = 4,7 MYR.

KOH ADANG/THAILAND Eine von 45 Inseln des TarutaoNationalparks (1500 km²), des größten des Landes. 30 Quadratkilometer groß, unberührt, abgeschieden. Von September bis Dezember gehen nachts die Grünen Meeresschildkröten an Land, um ihre Eier im warmen Sand zu vergraben.

BUCHT VON PHANG NGA Die von Mangroven gesäumte Bucht (400 km²) zwischen Phuket und Krabi mit bis zu 300 Meter hohen Karstkalksteinfelsen entstand vor 12.000 Jahren aufgrund eines plötzlichen Anstiegs des Meeresspiegels,

nachdem Gebirgszüge bis fast zu den Gipfeln überflutet wurden. Aus-flugstipp: per Speedboot nach Koh Panyi und zur James Bond-Insel (5 Std./110 Euro).

KOH SIMILAN Tauchparadies mit Sichtweiten von bis zu 25 Meter. Tauchgänge mit Tauch-Guide: 55 Euro.

KHO PHUKET 386.000 Einwohner. Größte Insel Thailands, 50 Kilometer lang, 21 Kilometer breit, durch die Thep Krasattri-Brücke mit dem Festland verbunden. Hauptort: Phuket-Stadt. Sehenswert: Big Buddha-Statue, Aussichtspunkt Karon View Point, Phukets Altstadt mit Soi Rommanee und seiner Sino-Portugiesischen Architektur, Tempelanlage Wat Chalong. Übernachtungs-Tipp vor oder nach der Kreuzfahrt: Mövenpick Resort Bangtao Beach (DZ ab ca. 160 Euro), Mövenpick Resort & Spa Karon Beach (DZ ab ca. 105 Euro).

WÄHRUNG Thailändischer Baht (THB), 1 Euro = 37,2 THB

BESTE REISEZEIT November bis April. Zeitverschiebung: Singapur/Malaysia: - 6 Stunden, Thailand: - 5 Stunden

LESETIPP Südostasien – für wenig Geld, Lonely Planet, 26,99 Euro

4/2018

azur.de

61 °

Segeln, segeln, wann immer es der Wind erlaubt! Aber nicht nur beim Segelsetzen haben die Matrosen auf dem Viermaster Star Clipper alle Hände voll zu tun. Ein Segler erfordert ständige Instandhaltung, und so haben die Gäste immer was zu gucken.

Klingeling! Wenn die Glocke an der Tropical Bar an Deck läutet, wissen alle Gäste, dass es Zeit fürs Dinner ist.

Diese Außenkabine ist eine von 85 komfortabel mit TV und DVDPlayer ausgestatteten Kabinen und verfügt über ein kleines Duschbad.

Die Bibliothek mit Reiseliteratur und Romanen sowie Computer ist ein angenehm kühler Rückzugsort auf dem Segler.

Besuch auf der „Offenen Brücke“ bei Offizier Sergej, der mit Sextanten den richtigen Kurs bestimmt.

62 °azur.de

4/2018

SCHIFFSTEST

Abenteuer unter Segeln mit Traditionen Die STAR CLIPPER bietet ein hautnahes Segelerlebnis für junge und jung gebliebene, aktive Gäste mit hohem Komfort. SCHIFF Der komfortabel ausgelegte Viermaster Star Clipper mit einer Segelfläche von 3365 Quadratmetern und einer Masthöhe von 63 Metern lässt ebenso wie sein Schwesterschiff Star Flyer die Tradition der echten Großsegler wieder aufleben. Die Reederei bietet eine moderne Kreuzfahrt mit kontrolliertem Abenteuer. Mitsegeln muss keiner, aber wer mag, darf auch mal ans Steuerrad, auf den Mast klettern und im Bugsprietnetz den Wellen folgen. Die Brücke ist immer offen, Besucher sind immer willkommen. Die Gästeanzahl bleibt mit maximal 170 überschaubar. So kommt schnell eine familiäre und entspannte Atmosphäre zu Stande. Kein Wunder, dass die Reederei sehr viele Stammkunden hat. Das Motto von Star Clipppers Cruises: Das Schiff ist das Ziel.

REEDEREI Star Clippers Cruises mit Sitz in Monaco ist ein familiengeführtes Kreuzfahrtunternehmen und betreibt derzeit drei der größten Passagier-Segelschiffe der Welt. Mit Anlaufhäfen abseits der Routen der größeren Kreuzfahrtschiffe sowie Aktivitäten und Annehmlichkeiten, die man sonst nur auf privaten Yachten findet, zählt Star Clippers zur Spitze der Veranstalter von Spezialkreuzfahrten. Star Clippers-Schiffe befahren auf wechselnden Routen die Karibik, die Pazifikküste Costa Ricas, das Mittelmeer und Südostasien. Ab 2018 stehen erstmalig Kreuzfahrten nach Bali/Indonesien auf den Fahrplänen. Zur Flotte zählen der Fünfmaster Royal Clipper sowie die baugleichen Viermaster Star Flyer und Star Clipper. Der Neuzugang Flying Clipper ist für Anfang 2019 avisiert. Es soll

der größte Rahsegler der Welt für bis zu 300 Gäste weden, mit 35 Segeln und einer Gesamtsegelfläche von 6350 Quadratmetern. Der Neubau soll an die legendäre „France II“ erinnern, die 1911 als das damals größte Segelschiff die Weltmeere befuhr.

FAHRTGEBIET Im Sommer einwöchige Routen durch den westlichen oder östlichen indonesischen Archipel ab/bis Benoa auf Bali, mit Stopps z. B. auf Komodo, Lombok und Gili Trawangan. Ab November 2018 geht die Star Clipper wieder nach Singapur zurück und startet von hier aus gen Malaysia und Thailand. Entweder gibt es Routen ab Singapur bis Phuket oder umgekehrt oder aber Rundreisen ab Phuket.

KABINEN 85 Kabinen, sechs Kategorien von 14, 12, 11 m² (mit Doppel-Zweibett) bis 8 m² (mit Etagenbetten). Komfortabel ist die Ausstattung mit kleinem Marmorbad mit Dusche (Duschvorhang) und WC, Fön. Wandsafe, TV und DVD-Player, Direktwahl-Telefon. Nur eine Steckdose.

GASTRONOMIE Ein Restaurant. Mahlzeiten werden im „Clipper Dining Room“ serviert: zum Frühstück Buffet mit Omelett-Cooking nach Wahl, Obst, Müsli und vielerlei Brot und Brötchen. Zum Lunch finden ThemenBuffets statt, und man serviert lokale Spezialitäten. Zur Tea Time geht’s an die Tropical Bar an Deck: Kekse, Kuchen, Früchte und wechselweise z. B. Waffeln, Chicken Wings oder Gambas. Abends À-la-carteMenü mit sechs Gängen mit

je einem Fleisch-, Fisch- und vegetarischen Gericht zur Wahl. Einmal pro Reise: Captain’s Dinner, Lunch an Deck, Beach-Barbecue. Immer freie Platzwahl. Das Dinner wird in einer Sitzung serviert. Getränke: Tafelwasser inklusive. Zwei Bars: indoor die Piano Bar mit Flügel (Live-Musik zum Dinner) und outdoor die Tropical Bar.

SERVICE Familiäres Ambiente. Die Crew ist stets sehr freundlich, immer hilfsbereit: Die fleißigen Filipinos vom Kabinenpersonal, vom Restaurant und der Bar sind meist schon jahrelang bei der Reederei und kennen viele Stammgäste. Trinkgeld: nicht im Reisepreis enthalten. Empfehlung: 8 Euro/Tag/Person. Zahlbar in bar in einem Umschlag, der in die Kabine gelegt wird. Oder per Kreditkarte beim Zahlmeister.

SPORT & WELLNESS Zwei kleine Pools. Täglich Morgengymnastik, „Walk a mile“, Wassergymnastik. Je nach Zielgebiet/Hafen außerdem Wasserski, Schnorcheln, Kayak, Stand Up Paddling, Thai- und klassische Massagen in einem überdachten Zelt an Deck (1 Std./56 Euro). An bestimmten Terminen ist eine Yoga-Lehrerin an Bord (Yoga-Training im Preis inklusive).

BORDPROGRAMM Nachmittags: Knoten lernen, Tanzstunde, Captain’s Storytime, Cocktailkurs etc. Dezente Abendunterhaltung mit z. B. Karaoke, Musik-Quiz, Gäste & Crew-Talentshow, Live-Folklore, Modenschau. WiFi: 60 Minuten für 6 Euro, 240 Minuten für 18 Euro.

AUSFLUGSANGEBOT Je nach Destination bis zu drei Exkursionen. Stadtbesichtigungen, Inselrundfahrten, Land & Leute, Tauchgänge mit Guide (55 Euro), Schnuppertauchen für Anfänger (75 Euro).

PUBLIKUM Sportlich aktive Gäste aus aller Welt, in Asien viele Europäer. Altersdurchschnitt: jünger als auf Hochseekreuzern.

SHOPPING Bordboutique. Große Auswahl an schicker, lässig-sportlicher Star Clippers-Kleidung im maritimen Stil.

DRESSCODE Zwanglos und leger. Tagsüber trägt man Shorts, T-Shirt bzw. Badekleidung. Abends: sportlich-elegante Kleidung.

PREISNIVEAU Im Schnitt 320 Euro pro Tag.

★★★

STAR CLIPPER Stärken: - Hautnahes Segel-Erlebnis auf einem modernen Viermaster - Destinationen abseits des Massentourismus mit kleinen Häfen - Lockere, persönliche und familiäre Atmosphäre Bordsprache: Engl., Deutsch Bordwährung: Euro Passagiere: 170 Crew: 74 Baujahr: 1992 Flagge: Malta BRZ: 2298 Länge/Breite: 115 m/15 m 4/2018

azur.de

63 °

AZUR° Singapur

Wer nicht hier war, war nicht in Singapur: die Marina Bay mit der Statue des Wasser speienden Löwen.

Lieblingsplätze in der Löwenstadt AZUR-Redakteurin Susanne Schaeffer verrät ihre Tipps für Kreuzfahrer.

ingapur ist meine Leidenschaft: ein Völker-Mix aus Ost und West, eine aufstrebende, junge Nation, die ihre Geschichte bewahrt, Traditionen pflegt und gleichzeitig kühne Visionen Realität werden lässt. Wer für eine Kreuzfahrt in die „Löwenstadt“ reist, wird das nicht bereuen. Und wiederkommen – weil Singapur immer wieder anders ist. Lassen Sie sich mit Leidenschaft ein auf diese leidenschaftliche Stadt. Hoch hinaus: In den Rooftop Bars erwarten Sie coole Cocktails, chillige Musik, schicke Leute und Rundblick gratis über die Dächer von Singapur. Wie wäre es mit der weltweit höchsten Bar unter freiem Himmel? Das 1-Altitude, 282 Meter hoch in der 63. Etage im Gebäude

64 °azur.de

4/2018

am 1 Raffles Place. Die Skyline frontal im Visier hat man am besten vom „Cé la vi“ auf dem Marina Bay Sands SkyPark. Elegant kommt die Pool-Terrasse des Fullerton Bay Hotel, „The Lantern“, daher. Hier ist der beste Platz für die Light-Show gegenüber in der Marina Bay (jeweils 20 und 21.30 Uhr). Nur wenige Touristen entdecken die „Chinese Tapas Bar Sum Yi Tai“ mit ihren gemütlichen Rattan-Möbeln auf dem Dach eines unscheinbaren Shophouse mitten im Finanzviertel. Ideal für einen After-Work-Drink! Auch das „Potatoe Head“ in einem historischen chinesischen Art-déco-Shophouse in Chinatown muss man kennen, um dort die besten Burger und tropischen Cocktails zu genießen! Weit gucken: Einen super Ausblick haben Sie von den 50 Meter hohen „Supertrees“, nämlich ganz ins

Fotos: Susanne Schaeffer

Multikulti meets Leidenschaft: Alvin Yapp sammelt Schätze der PeranakanKultur in seinem Privatmuseum The Intan (oben links). Chef Malcolm Lee steht täglich im „Candlenut“ am Herd (unten). Die modernisierte Victoria Theatre and Concert Hall bietet Musikgenuss auf Weltniveau (Mitte). Chinastand im Foodmarket von Tiong Bahru, eines der ältesten Stadtviertel (oben rechts).

Grüne: Der OCBC Skyway ist ein 128 Meter langer Baumkronenpfad, der die futuristisch anmutenden Bäume im künstlich angelegten Gardens by the Bay verbindet. Bei Dunkelheit sind sie besonders stimmungsvoll beleuchtet! Bisher noch ein Geheimtipp: die längsten „Himmelsgärten“ der Welt im Pinnacle@Duxton. Mehrere Skybridges verbinden hier seit 2009 in der 50. Etage alle sieben Wohntürme dieses sozialen Wohnungsbau-Projekts – auf einer Länge von 500 Metern! Die Kasse (nicht leicht zu finden!) liegt im Gebäude Blk 1G, Level 1. Drachenfliegen, picknicken, dabei aufs Meer, die Bay und die Skyline schauen. Dafür kommen die Singapurer am liebsten auf die Marina Barrage an der Mündung des Marina Channel, eine große Grünfläche

auf dem Dach dieses Wasserspeichers. Architektonisches Schmuckstück: Die Ende 2015 eröffnete National Gallery verbindet zwei ikonische Gebäude Singapurs, den ehemaligen Supreme Court (Oberster Gerichtshof) und die City Hall (Rathaus), miteinander. Alt und neu in harmonischer Symbiose! Hier ist die Heimat der größten öffentlichen Sammlung singapurischer und südostasiatischer Kunst mit 8000 Werken. Eintauchen in die Szene: Tiong Bahru, eines der ältesten Wohnviertel Singapurs, ist charmant und hip, ohne mondän zu sein. Jung und Alt, Ost und West kaufen in der Markthalle frischen Fisch, die Stinkefrucht Durian oder chinesische Heilpilze. Für das beste französische Croissant der Stadt geht es weiter in die Tiong Bahru Bakery. Schlendern Sie an den Shophouses im Art-déco-Stil vorbei, den so genannten „Flugzeughäusern“ – wie in Miami Beach! Werden auch Sie ein „Foodie“: Singapurer essen für ihr Leben gern – und viel und fast immer auswärts! Typisch sind die Hawker Stalls, also Garküchen-Zentren, in denen man schnell, gut und günstig essen kann. Mein Lieblings-Hawker ist der Lau Pa Sat Market, eine alte Markthalle mit einer viktorianischen Gusseisenkonstruktion. Unbedingt probieren: das Nationalgericht Laksa, chinesische Nudeln in scharfer KokosmilchBrühe. Tipp: Abends wird die Straße hier verkehrsberuhigt und in ein After-Work-Straßenfest zwischen den Hochhausschluchten verwandelt. Sehr cool! Im Restaurant „Candlenut“ in Dempsey Hill, etwa 20 Minuten vom Hafen, kommen Gourmets auf ihre Kosten: Chef Malcolm Lee (37) serviert authentische Küche der Peranakan, der Nachfahren gemischt chinesischmalaiischer Ehen. Seine Peranakan-Gerichte sind feurig-scharf, wechseln täglich. Inspiriert hat ihn übrigens seine Oma. Probieren Sie das traditionelle Ayam Buah Keluak, gekochtes Huhn mit schwarzen, aus Südostasien stammenden Nüssen. Lee hat sich so als einziger Peranakan-Koch 2016 einen Michelin-Stern erkocht. Was auch immer Sie machen, sehen, hören – dahinter steht immer das Motto Singapurs: „passion made possible“, „wir machen Leidenschaft möglich“. Text: Susanne Schaeffer 4/2018

azur.de

65 °

LE SOLÉAL° Chilenische Fjorde

Auf den Spuren der Die raue Schönheit der Chilenischen Fjorde verzauberte schon Magellan und Darwin. Eine Expeditionsreise um Kap Hoorn auf Fünf-Sterne-Niveau. 66 °azur.de

4/2018

Entdecker 4/2018

azur.de

67 Â°

LE SOLÉAL° Chilenische Fjorde

Ausgestattet mit Eisklasse 1C, kann die Le Soléal bedenkenlos auch in vereiste Fjorde und nah an Gletscher heranfahren.

Frühes Aufstehen lohnt sich: Die Torres del Paine im gleichnamigen Nationalpark erstrahlen bei Sonnenaufgang.

68 °azur.de

4/2018

Im Nationalpark Torres del Paine leben frei laufende Alpacas.

Die Treppe auf dem Bellavista-Hügel in Valparaiso ist mit einem Gedicht von Pablo Neruda verziert.

Für den Bau der Kathedrale von Castro wurde kein einziger Nagel verwendet – das UNESCOWelt-kulturerbe ist komplett aus Holz.

Die lokale Regierung in Valparaiso fördert die Streetart-Kultur. Als Ergebnis ist die Stadt mit Weltklasse-Straßenkunst bedeckt. 4/2018

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69 °

Die bunten Häuser auf den Hügeln Valparaisos sieht man schon von weit draußen auf dem Meer.

Durch Mineralien aus dem Vulkangestein des Osoro schillert das Wasser in den Flüssen des Nationalparks Vicente Pérez Rosales.

70 °azur.de

4/2018

Krasse Gegensätze: Champagnerparty am einsamen Strand.

LE SOLÉAL° Chilenische Fjorde

Einschiffungshafen, wo eine achtstündige Führung mit Mittagessen auf dem Programm steht. Bereits der erste Blick den Hügel hinunter auf die Bucht mit dem Meer weckt gewaltige Vorfreude. Seemänner und Fischer, Sänger und Dichter – seit Jahrhunderten besingen Arbeiter wie Künstler gleichermaßen die Schönheit Valparaisos. Die Lobpreisungen, darunter zahlreiche Gedichte von Literaturnobelpreisträger Pablo Neruda, gelten der auf einer Hügelkette mit 42 Hängen erbauten Farbenpracht, die wie ein Amphitheater die Bucht mit dem tiefblauen Pazifik einrahmt und die Verlockung bereits im Namen trägt: Va al paraíso! – Komm ins Paradies! Die Bewunderung gilt heute sicher nicht den Betonund Glaspalästen im Zentrum oder dem ziemlich verfallenen Hafenviertel, sondern den sich auf den Hängen der Hügel emporziehenden alten Stadtteilen mit den vielen kleinen, bunt bemalten Häusern, den Wandgemälden und den großformatigen Graffitibildern. Die gesamte Altstadt von Valpo, wie die Stadt von den Einheimischen genannt wird, wurde im Jahr 2003 zum UNESCOWeltkulturerbe erklärt. Diese Viertel mit ihren schmalen, sich die Hügel hinaufwindenden Gassen und dem Panoramablick auf den Pazifischen Ozean waren schon bunt, lange bevor die Spraydose erfunden wurde. Viele der einfachen Holz- und Blechhütten, aber auch einige der prächtigen Villen haben blaue, gelbe, rote, grüne oder kunterbunte Außenwände mit Fensterrahmen in knalligen Farben.

ie Touristenführer erzählen, dass früher die Fischer ihre Häuser unterschiedlich anpinselten, um sie bei der Arbeit vom Wasser aus sehen zu können. Eine andere Geschichte besagt, dass die Werftarbeiter Reste vom Schiffslack der Reedereien mit nach Hause nehmen durften und ihre Wände damit bemalten. Wer auch immer damit angefangen hat, die Nachbarn zogen nach und bemalten bald nicht nur ihre Häuser, sondern auch Mauern und Treppen, von denen es in den hügeligen Vierteln einige gibt. Es blieb nicht beim einfachen Anstrich, die talentierteren Anwohner zeichneten mit Pinseln und Rollen ihre farbenfrohen Lieblingsmotive in der Tradition der typisch lateinamerikanischen „Murales“ auf die Steine. „Du bist ein Regenbogen vielfältiger Farben, Valparaiso, du großer Hafen...“ Das lockte zunächst einheimische Künstler und Kreative an, die den weniger begabten Hausbesitzern Bilder auf die Mauern pinselten. Dann zogen auch immer mehr Auswärtige nach Valparaiso: Zahlreiche chilenische Künstler und die, die sich dafür hielten, ließen sich hier nieder. Der bekannteste ist der chilenische Volksheld Pablo Neruda, der die Hauptstadt Santiago nur als großen, grauen Bruder sah. Der Dichter, der 1971 den Nobelpreis für Literatur er-

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as Schauspiel beginnt mit einem violettblauen Schimmer aus dem schwarzgrauen, nächtlichen Dunkel heraus. Bald mischen sich erste winzige Orangeschleier hinein. Kurz darauf strahlt der Himmel schon, und die eigentlich sandfarbenen drei Granitzacken Torres del Paine leuchten intensiv feuerrot. Ein tolles Naturschauspiel, das sich den Passagieren der Le Soléal bietet, die in aller Herrgottsfrühe für diesen Ausflug in den Nationalpark aufgestanden sind. Aber das Hochquälen aus den kuscheligen Betten hat sich mehr als gelohnt. Die drei gewaltigen Zinnen, 2800 Meter hoch, stehen fast rechtwinklig zu den Anden, sind geologisch gesehen anders entstanden und namensgebend für Gebirgszug und Nationalpark. Sie sind die Stars unter den so genannten Hörnern, die mächtig in der Mitte des Massivs über verschiedene Gesteinsschichten in den Himmel stoßen. Der Nationalpark Torres del Paine im Süden Chiles, nach einer knappen Stunde Fahrt gen Norden vom Hafen Puerto Natales zu erreichen, wurde 1978 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Der Park erstreckt sich über 242.000 Hektar mit einer Ansammlung von Seen, Tümpeln, Wasserfällen, Hügeln, Gletschern und Bergen. Ein grünes Refugium mit grandiosen Panoramen. Nicht umsonst setzte sich der Park bei einer Wahl zum achten Weltwunder gegen prominente Mitstreiter wie Yellowstone oder Galapagos durch und lockt jährlich mehr als 200.000 Besucher an. Die zahlreichen Seen schimmern in unterschiedlichen Blautönen, eine vielfältige Tierwelt hat einen prachtvollen Lebensraum. Mehr als 25 Säugetierarten leben hier, darunter Pumas, Lamas und das Wahrzeichen Chiles, der Südandenhirsch, auch Huemul genannt. Und über all der natürlichen Pracht schwebt der Kondor. Elegant segelt er in den patagonischen Winden, diesem unbändigen Luftstrom, der in den Sommermonaten den Touristen willkürlich um die Ohren pfeift und mehr als 120 Stundenkilometer erreichen kann. Im Flachland des Nationalparks flitzen die straußenähnlichen Nandus durch die Steppe. Guanakos, die zur Familie der Kamele gehören, leben hier. Allerdings gefährlich, denn die Jungtiere gehören zur Lieblingsbeute der Pumas, die sich in der Dämmerung aus den Wäldern schleichen. Der Kondor profitiert vom Fleiß der Raubkatze, nirgendwo in den Anden gibt eine so große Population auf so niedriger Höhe wie in dieser Region. Die zehntägige Kreuzfahrt von Valparaiso nach Ushuaia auf der Le Soléal der französischen Reederei Ponant beginnt mit einem Vorprogramm und einer Übernachtung in Chiles Hauptstadt Santiago. Von dort aus geht es in anderthalb Stunden mit dem Bus zum

4/2018

azur.de

71 °

LE SOLÉAL° Chilenische Fjorde

ls facettenreich erweist sich auch die Le Soléal: Auf der einen Seite ist die Expeditionsyacht für 264 Passagiere von außen schnittig mit eleganter Linie und innen stilvoll Ton in Ton designt. Die geräumigen Kabinen und Suiten zeichnen sich durch eine komfortable Innenausstattung aus und sind zu 95 Prozent mit einem eigenen Balkon ausgestattet. Andererseits herrscht für eine Füng-Sterne-Expeditionsyacht eine ungezwungene, nahezu familiäre Atmosphäre ohne Smokingzwang an Bord, die geprägt ist von lässiger Eleganz – quasi Apple auf dem Wasser. Das Publikum wird immer internationaler, für deutschsprachige Gäste stehen Deutsch sprechende Ansprechpartner an Bord bereit, es gibt deutsche Nachrichten und ein deutsches Bordprogramm. Deutsch liest man überraschenderweise auch im Städtchen Frutillar auf dem Weg zum nächsten Naturwunder. An jeder Ecke stehen Schilder mit der Aufschrift „Kuchen“. Hier ließen sich vor 100 Jahren deutsche Auswanderer nieder, ihre Rezepte sorgen noch heute für Aufsehen. Die Holzhäuser erinnern an bayrische und schwäbische Almhütten, in den akkurat gepflegten Vorgärten blühen Rosen und Dahlien. Im Hintergrund thronen drei Vulkane, der Osorno, der Puntiagudo und etwas weiter weg der mit 3491 Metern höchste Punkt der

72 °azur.de

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südlichen Anden, der Tronador, der die Grenze zwischen Chile und Argentinien markiert. Im Tal vor den Vulkanen liegt der Nationalpark Vicente Pérez Rosales, den ein breiter Gletscherfluss mit Stromschnellen und Wasserfällen quert. Der Fluss läuft durch ein Lavabett, das nach dem Ausbruch des Vulkans Osorno 1850 entstand, das Wasser schillert in unterschiedlichen Grüntönen. Es wird gefärbt durch die Mineralien, die aus der Lava herausgewaschen werden, und begeistert durch das Farbspektrum zwischen milchigem Türkis und Dunkelgrün.

ach all den Naturphänomenen tut etwas Kultur ganz gut. Anlauf in Castro auf der Insel Chiloé, mit einer Länge von 250 Kilometern und 80 Kilometern Breite die zweitgrößte Insel Südamerikas nach Feuerland. Die Hauptstadt Castro wurde 1567 gegründet und ist damit die drittälteste Stadt Chiles. Hier wurden bis weit ins 20. Jahrhundert Häuser nur mit Holz gebaut, denn Metall musste aufwändig importiert werden. Alle Verbindungsstücke und selbst die Nägel sind aus Holz. Die Jesuiten kamen 1608 nach Castro und errichteten auf dem gesamten Archipel Holzkirchen. Davon sind noch etwa 40 erhalten, von denen 16 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Die Kirche von Vilipulli, Anfang 1700 errichtet, ist die älteste erhaltene Kirche des Landes. Eine weitere Besonderheit auf Chiloé sind die Stelzenhäuser entlang der Küste. Der Tidenhub beträgt hier zwischen sieben und zehn Meter, entsprechend hoch thronen die bunten Holzhütten bei Ebbe über dem Boden. Die Le Soléal liegt direkt vor dem Gletscher Pius XI., das Dynamic Positioning System hält das Schiff auf Position. Von der Marina starten die Zodiacs zu einer Tour durch die von Eisschollen übersäte See. Als die Motoren abgestellt sind, genießen die Passagiere die Stille, die nur durch das Knistern von kleinen Eisstücken, die gegeneinanderstoßen, unterbrochen wird, dem so genannten „Pfannkucheneis“. Plötzlich knallt es, als würde ein Gewehr abgefeuert, dann steigert sich der Lärm zu einer Explosion. Es ist der Gletscher. Das Eisgebirge mit seiner 60 Meter hohen Wand hat Druck von weiter oben, und vorne, an der Kante, schilfert immer wieder ein Brocken ab, fällt ins Wasser. Im Echo zwischen den Bergen verstärkt sich das Geräusch zu dem tosenden Lärm, begleitet von einer Eiswolke und gefolgt von größeren Wellen, die die Zodiacs ins Schaukeln bringen. Der erste Schreck weicht schnell, die Zodiacs sind in sicherer Entfernung, die Passagiere genießen das Naturschauspiel. Der 66 Kilometer lange Gletscher, benannt nach dem deutschstämmigen Geologen Juan Brüggen Messtorff, wurde von der chilenischen Admiralität zu Ehren eines verstorbenen Papstes in Gletscher Pius XI. umbenannt. Es ist der längste Gletscher der südlichen Hemisphäre außerhalb der Antarktis und gehört zu

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hielt, widmete der bunten, lebendigen Stadt die Zeilen: „Du bist ein Regenbogen vielfältiger Farben, Valparaiso, du großer Hafen. Was für ein Kopf zerzauster Hügel, den du nie fertig gekämmt hast. Nie hattest du Zeit, dich anzuziehen und immer warst du vom Leben überrascht.“ Neruda kaufte 1959 die Villa „La Sebastiana“ mit Blick über die gesamte Bucht für seine damalige Geliebte und spätere dritte Ehefrau Matilde Urrutia und ließ das Haus bis 1961 umbauen. Heute ist in den original erhaltenen Wohnräumen ein Museum für den Dichter untergebracht, das sich bei Touristen großer Beliebtheit erfreut. Da immer mehr Touristen wegen der Kunstwerke im Freien kommen, gibt es einige gut organisierte Straßenkunst-Touren. Es gibt mehrere Routen, die meisten, besten und vielfältigsten Werke befinden sich in den Gassen der Hügel („cerros“) von Alegre, Bellavista, Carcel, Concepción und Pateon. Man braucht einen langen Atem, wenn man als Besucher die Aussicht genießen will. Neruda hat den Aufstieg zu poetischer Prosa komprimiert: „Wie viele Treppen, wie viele Stufen, wie viele Füße auf den Stufen, wie viele Jahrhunderte von Schritten, treppauf, treppab...“ Die lokale Regierung unterstützt und fördert die Streetart-Kultur. Als Ergebnis ist die Stadt mit Weltklasse-Straßenkunst bedeckt und eine Augenweide. Hotels, Geschäfts- und Wohnhäuser werden heute bewusst mit bunt bemalten Fassaden ausgestattet und bilden den Rahmen für die äußerst facettenreichen Wandmalereien.

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LE SOLÉAL° Chilenische Fjorde

den ganz wenigen Gletschern, die nicht schrumpfen, sondern noch wachsen – wenn auch nur minimal. Bis zum Beagle-Kanal gibt es entlang der Küste rund 500 Kanäle, die schiffbar sind. Die meisten aber mit kleinerer Tonnage, Fähren oder Segelyachten. Die größeren Kanäle dürfen nur mit einheimischen Lotsen befahren werden, die sich auf die gängigsten knapp 60 Kanäle konzentrieren, die für größere Kriegs-, Handels- oder Kreuzfahrtschiffe geeignet sind. Aber auch 60 Kanäle sind zu viele, um von einem einzigen Lotsen beherrscht zu werden. Jeder der maritimen Pfadfinder kennt daher nur 12 bis 15 der Kanäle wie seine Westentasche und ist für diese zuständig. Drei Lotsen sind an Bord der Le Soléal gekommen, weisen Kapitän Mickael Debien, den wachhabenden Offizieren und dem jeweiligen Steuermann mit ruhiger Stimme den Weg. Der 55-jährige Luis Molina Valencia ist seit 19 Jahren Lotse. Der Kapitän der Handelsmarine absolvierte vier Jahre Lotsentraining, trainierte unzählige Male im Simulator und musste jeden seiner Kanäle mindestens ein Dutzend Mal durchfahren haben, bevor er zum ersten Mal allein ein Schiff übernahm. Sandbänke, die ihre Position verändern, Untiefen, Schiffswracks in der idealen Fahrrinne, der stetig wechselnde Wind und die engen Kanäle erfordern höchste Konzentration.

ie Einfahrt in den Beagle-Kanal ist nach dem vorherigen Lotsen-Slalom eher unspektakulär. Ohne Kapitänsansage hätten die Passagiere sie verpasst. Dabei ist der Beagle-Kanal, neben der gut 300 Jahre früher entdeckten Magellanstraße, die einzige etwas geschützte Passage zwischen Pazifik und Atlantik. Auch hier steht der Wind, aber gegen die meist ziemlich steifen Brisen auf der ungeschützten Drake-Passage, die auf offener See um Kap Hoorn herumführt, ist das nur ein laues Lüftchen. Entdeckt und benannt wurde der Beagle-Kanal vom englischen Kapitän Robert FitzRoy. Sein Forschungsschiff trug damals jenen Namen und hatte auf seiner zweiten Reise in die Region einen später äußerst prominenten Passagier an Bord: den 23-jährigen Naturforscher Charles Darwin. Viele Jahrhunderte lang, seit der Entdeckung durch Ferdinand Magellan 1519, war die Terra Australis Incognita der südlichste Europäern bekannte Punkt. Der Name Patagonien stammt von Magellan selbst, der die Ureinwohner dieses kargen Landstrichs „patagones“ nannte. Auf der ersten Expedition, die einen Europäer so weit in den Süden des amerikanischen Kontinents führte, entdeckte Magellan dann im November 1520 die ersehnte Durchfahrt nach Westen: eine Verbindung zwischen dem Atlantischen und dem Pazifischen Ozean – die nach ihm benannte Magellanstraße. Auf Backbord lag nur ödes, waldloses, felsiges Land, das

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Magellans Leute zwar nie betraten, das aber scheinbar von Ureinwohnern besiedelt war. Denn immer wieder erspähten sie Rauchschwaden und tauften es deshalb „Land des Rauches“, was später zu „Feuerland“ wurde.

or uns Kap Hoorn: Der sagenumwobene 425 Meter hohe Felsen ist der südlichste Punkt, mit dem Südamerika verbunden ist, und liegt auf einer Landzunge der nur sechs Kilometer langen und zwei Kilometer breiten Isla de Hornos. Die charakteristische Spitze wurde am 29. Januar 1616 von Kapitän Willem Cornelisz Schouten entdeckt, der ihr den Namen seiner Heimatstadt gab, die seine Expedition finanziert hatte. Am Anleger, der nur mit Zodiacs erreicht werden kann, werden die Passagiere von Juan Andrés Valenzuela Yañez erwartet. Der Leutnant der chilenischen Marine ist für zwei Jahre mit Frau und zwei Kindern auf das Felseninselchen gezogen. Der Enddreißiger kümmert sich um die meteorologische Station, leitet die Wetterdaten weiter und führt Aufzeichnungen über jedes vorbeikommende Schiff. Das Leben auf Kap Hoorn verlangt viel ab, der nächste Arzt ist 100 Kilometer entfernt. In einem Notfall kann der Hubschrauber aufgrund der Wetterverhältnisse auch nicht immer kommen. Eine Voraussetzung für diesen Job ist, dass man am Blinddarm operiert wurde. Auch die Zähne müssen bei der gesamten Familie in gutem Zustand sein. Außerdem mussten Leutnant Yañez und seine Frau eine Erste-Hilfe-Prüfung ablegen, um sich bei einem Unfall, einer lebensbedrohlichen Erkrankung oder Vergiftung gegenseitig helfen zu können. Fernsehen schauen sie selten, der Empfang ist so lala. Manchmal langweilen sich die Söhne und vermissen Freunde und Spielkameraden. Aber die Familie wachse noch mehr zusammen, er habe viel Zeit für seine Kinder, die er ja auch täglich nach Vorgaben der Lehrer aus Santiago unterrichte, meint Juan Yañez. Zwischen April und Oktober, wenn es Winter auf der Südhalbkugel und auf Kap Hoorn noch stürmischer, noch verregneter ist, verirrt sich so gut wie kein Kreuzfahrtschiff mehr hierher. Aber wenn ein Kreuzfahrtschiff wie die Le Soléal vor der Anlegebucht auf Reede liegt, hat der Marineoffizier alle Hände voll zu tun. Und das im wörtlichen Sinn, denn er schüttelt jedem Passagier und Crew-Mitglied am Anleger persönlich die Hand. Bei größeren Schiffen, die aber nur selten hier vorbeikommen, bis zu 2000 Mal am Tag. Eine der Hauptattraktionen des Felsens ist das kleine Postamt im Leuchtturmgebäude. Dort verkauft Ehefrau Paula Ansichtskarten. Denn fast alle Besucher wollen den begehrten Sonderstempel, den es auch für den Reisepass gibt. Die andere Attraktion ist das Albatross-Denkmal

Valparaiso Buenos Aires

Chilenische Fjorde und Kap Hoorn

CHILE

Malerische Buchten, aktive Vulkane und die Gletscherkanten Feuerlands. Chiloé Island

ARGENTINIEN

VALPARAISO

Südpazifik Tortel 0

200 km

Pius-XI-Gletscher Chilenische Fjorde

Estero Las Montañas

El Brujo-Gletscher Puerto Natales

AgostiniGletscher Ushuaia Puerto Williams

Beagle-Kanal

Fotos: Ingo Thiel, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

Kap Hoorn

für die am Kap Hoorn umgekommenen Seeleute – 800 gesunkene oder vermisste Schiffe. Tausende Seeleute, die in der rauen See dort unten ertrunken sind bei dem Versuch, die Südspitze des Kontinents zu umschiffen. An sie erinnert das Gedicht von Sara Vial auf der Stahlskulptur: „Ich bin der Albatros, der dich am Ende der Welt erwartet.“ An diesem extrem wilden Flecken Erde herrscht angesichts der gefürchteten, brachialen Gewalt des Ozeans eine andächtige Atmosphäre. Am Ende der Welt ist es überraschend freundlich: Strahlendblauer Himmel mit Windstille begrüßt die Passagiere bei der Einfahrt nach Ushuaia, die einzige argentinische Stadt „jenseits“ der Anden, die südlichste Stadt der Welt. Die Lage des 60.000-Einwohner-Städtchens an den ganzjährig schneebedeckten Bergen, dazu mit Meerblick auf den Beagle-Kanal und die malerische Küste, ist spektakulär. Sehenswürdigkeiten gibt es nicht, außer ein paar Holzhäuser aus der Gründungszeit. Aber dafür findet man hier eine Ende-der-Welt-Bar mit Ende-der-Welt-Bier, ein Ende-der-Welt-Schild, einen Ende-der-Welt-Gedenkstein und allerlei T-Shirts, Mützen und Tassen mit Ende-der-WeltMotiven – das Tourismus-Marketing funktioniert. Und das Ende-der-Welt-Bier schmeckt auch überraschend gut. Text: Ingo Thiel

278.000 Einwohner. Die Hafenstadt mit ihren bunten Häusern ist das Zentrum der chilenischen Kunst- und Kulturszene. Die gesamte Altstadt ist UNESCOWeltkulturerbe. Unbedingt einen Spaziergang mit Guide über die wichtigsten Hügel mit StreetartKunstwerken buchen und das Museum „La Sebastiana“, Wohnsitz des Dichters Pablo Neruda, besuchen.

Ausgangspunkt für Touren durch den Nationalpark Torres del Paine.

BRÜGGEN-GLETSCHER Das Südpatagonische Eisfeld ist mit Abstand das größte vergletscherte Gebiet der Anden, der 1265 Quadratkilometer große Brüggen-Gletscher (auch PiusXI.-Gletscher genannt) der größte Gletscher Südamerikas und außerhalb der Antarktis sogar der gesamten Südhalbkugel.

CASTRO

KAP HOORN

42.400 Einwohner, Hauptstadt der Insel Chiloé. In der drittältesten chilenischen Stadt ließen sich 1567 spanische Bauern und Geistliche nieder. Die Insel ist berühmt für ihre Holzkirchen, bei deren Bau aufgrund von Metallmangel in der Region nur einheimische Bäume und Holznägel verwendet wurden.

Vier Einwohner. Stundenweise wohl der überlaufenste Touristenort der Welt: wenn große Kreuzfahrtschiffe kommen, mehr als 600 Mal so viele Touristen als Einwohner. Für jeweils zwei Jahre wird ein Marine-Offizier auf den einsamen Felsen geschickt, um den Leuchtturm zu kontrollieren und Touristen zu empfangen. Derzeit lebt dort Leutnant Yañez mit Frau und zwei Söhnen.

PUERTO MONTT 238.000 Einwohner. Die Hauptstadt des Lake District gilt als „Tor zu Patagonien“. Die Seenregion um den Llanquihue-See ist ebenso ein landschaftliches Highlight wie der nahe gelegene Nationalpark Vicente Peréz Rosales, der von Flüssen durchzogen wird. Im Hintergrund thronen die schneebedeckten Vulkane Calbuco und Osorno.

TORTEL 500 Einwohner. Ausgangspunkt zu den südlichen Eisfeldern und Gletschern. Der Ort liegt pittoresk am Einschnitt eines Fjords. Für Kreuzfahrer lohnt sich vor allem das „scenic cruising“ durch den Fjord mit den Ausläufern der patagonischen Anden.

PUERTO NATALES

USHUAIA 64.100 Einwohner. Die südlichste Stadt Argentiniens am BeagleKanal wird als „Ende der Welt“ vermarktet. Viel gibt es in der Stadt tatsächlich nicht zu sehen, im Museum „Fin del Mundo“ ist aber eine schöne Ausstellung über Feuerland zu besichtigen. Das von Bergen hübsch eingerahmte Ushuaia ist vor allem Ausgangs- und Endpunkt für Antarktis- sowie Patagonienkreuzfahrten.

LESETIPP Stefan Loose, Travel Handbücher, „Chile mit Osterinsel“, 24,99 Euro

19.300 Einwohner. Die Stadt am Última Esperanza-Fjord ist der 4/2018

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75 °

Französisch-elegant: Die vier baugleichen Expeditionsyachten von Ponant machen mit ihrer schnittigen Linienführung nicht nur von außen eine gute Figur. Auch die Innenräume sind durchdesignt und mit hochwertigen Materialien ausgestattet.

Die Le Soléal verfügt am Heck über eine Marina, an der Passagiere bequem in Zodiacs ein- und aussteigen können.

Ohne Lotsen geht in den Chilenischen Fjorden nichts: Luis Molena Valencia (vorne) berät Kapitän Mickael Debien und seine Offiziere.

An jedem Reisetag wartet ein Naturschauspiel: Die Gäste versammeln sich am Bug, um die Anfahrt auf den Brüggen-Gletscher zu genießen.

Kleine Events erfreuen die Passagiere: Mittagsbuffet auf dem Achterdeck mit Hummer und Garnelen satt.

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SCHIFFSTEST

Hochklassige Expeditionsreisen auf französische Art Die LE SOLÉAL ist eine schnittige, durchgestylte Super-Yacht – topmodern und très chic! SCHIFF Das neueste Flaggschiff der Reederei ist eine baugleiche Schwester der Le Boréal (2010) und der L’Austral (2011). Ein hochklassiges luxuriöses Expeditionsschiff im schnittigen Yacht-Design mit Marina und eigenen Zodiacs. Französische Eleganz, edle Materialien und modernste Ausstattung zeichnen dieses durch und durch gestylte Schiff aus. Für hochwertige Expeditionen in feinem, aber individuellem Rahmen zu entlegenen Zielen in kleinen Häfen bzw. Buchten in der Arktis und Antarktis gehört die Le Soléal sicher zu den besten Adressen. Wer französische Lebensart und die Sprache liebt, findet hier seinen Favoriten.

REEDEREI Ponant feiert in diesem Jahr 30-jähriges Jubiläum, ist die größte Kreuzfahrtgesellschaft in Frankreich und steht für internationale Yacht-Kreuzfahrten mit French Touch: Design, Eleganz, Exklusivität und sehr gute Küche. Die Reederei mit Sitz in Marseille wurde 1988 von Jean Emmanuel Sauvée und Véronique Saadé gegründet, hat mehr als 1000 Angestellte. Sie besteht aus einer Flotte von derzeit sechs Schiffen: der Segelyacht Le Ponant, den vier baugleichen Premium-Yachten Le Boréal, L’Austral, Le Soléal und Le Lyrial. Frisch zur Flotte dazugestoßen ist die Le Lapérouse, erstes von sechs kleineren Schiffen mit 92 Kabinen und Weltneuheiten wie der ersten Unterwasserlounge. Dazu kommt noch der erste LNG-Eisbrecher mit 135 Kabinen, der 2021 ausgeliefert wird und sogar den Nordpol ansteuern soll. Die Reederei fährt auch Warmwasserziele wie z. B. Amazonas oder Papua-Neuguinea an und bietet Kreuzfahrten im Mittelmeer und in der Karibik. Eigentümer von Ponant ist seit

2015 die im Luxus- und Konsumgüterbereich tätige ArtémisGruppe, die der französischen Familie Pinault gehört.

FAHRTGEBIET Die Le Soléal kreuzt im Spätsommer in der Arktis, u. a. geht sie auf die Nordwestpassage. Über Kanada und die US-Westküste geht es im Herbst nach Südamerika und vom 7. bis 20. November in die Chilenischen Fjorde. Den Winter 2018/19 verbringt die Le Soléal in der Antarktis, bevor die Yacht im März in die Südsee und nach Japan aufbricht.

KABINEN 132 insgesamt, 92 Prestige- und 28 De-luxe-Kabinen, alle mit eigenem Balkon (18,5 m2 und 4 m2 Balkon), 8 Superior-Kabinen (21 m2), 4 Suiten (27, 37 und 45 m2 und Balkon). Luxuriös ausgestattet, z. B. mit weißem Leder bezogene Schränke. Badezimmer und Dusche (mit Durchblick bis aufs Meer!) sowie separates WC. Dazu samtweiche Bademäntel und Pflegeprodukte von L‘Occitane. Flatscreen-TV, Wecker mit iPod-Dock, Minibar (im Preis enthalten), individuell regulierbare Klimaanlage.

GASTRONOMIE Zwei Restaurants: Das „L‘Eclipse“ auf Deck 2 und das „Le Pytheas“ auf Deck 6 bieten zum Frühstück und Mittag Buffet. Am Abend werden auf Deck 2 mehrgängige Gourmet-Menüs am Platz serviert (freie Platzwahl, keine festen Tischzeiten), während man auf Deck 6 auch am Abend ein Buffet genießen kann. Für das Abendbuffet im „L‘Eclipse“ ist eine Reservierung erforderlich. Drei Bars/Lounges: Open-Air-Bar am Pooldeck, Panorama-Lounge mit Cocktail-Bar, Grand Lounge. Hausweine, Wasser/Kaffee/Tee zum Essen inklusive. Getränke-

preise: Cappuccino/Cola/Wein 4 Euro, Bier 4,50 Euro, Cocktails ab 9 Euro.

SERVICE Die Offiziere sind aus Frankreich, die Service-Crew kommt überwiegend aus Indonesien und Mauritius. Alle sprechen Französisch und Englisch und sind sehr freundlich, kultiviert, unaufdringlich und bemüht, alle Wünsche zu erfüllen. Trinkgeld: Freiwillig, empfohlen werden 12 Euro pro Person und Tag.

SPORT & WELLNESS Beheizbarer Außenpool. Kleiner, aber topmoderner Fitnessraum mit Meerblick. Die Beauty-Marke Sothys aus Paris betreibt den Yacht-Spa auf Deck 5 mit Thalasso- und Balneo-Therapie, Massagen, z. B. orientalische Massage (60 Min./110 Euro). Hamam, Ruheraum. Beauty-Salon, Friseur, Dampfsauna, Gymnastik, Yoga. Bordeigene Marina für Wassersport (je nach Zielgebiet).

BORDPROGRAMM Im Theater- und Konzertsaal klassisches Entertainment mit Tanz-Shows, Pianisten, GesangsDuo, DJ. Der Schwerpunkt auf Expeditionsreisen liegt auf täglich wechselnden Lektoraten. Hierfür gibt es modernste audiovisuelle Ausstattung und Videotechnologie. In der Grand Lounge Nachmittagstee mit LiveMusik, abends Tanz. PanoramaLounge mit Bar, kleiner Bibliothek (keine deutsche Literatur), Computer-Ecke. Offene Brücke! Bordarzt. Bibliothek, ConciergeLounge. WLAN (240 Min./ 60 Euro).

AUSFLUGSANGEBOT Auf Expeditionen im Reisepreis eingeschlossen, im Mittelmeer/ in Asien kostenpflichtig. Lektoren werden auf Französisch, Englisch

und ab zehn deutschsprachigen Gästen auch auf Deutsch an Bord geholt. 12 bordeigene Zodiacs. In der Arktis/Antarktis werden Polar-Jacken gestellt.

PUBLIKUM Zum Großteil Franzosen, der Rest kommt aus der ganzen Welt. Alle weit gereist und gut situiert, mit Interesse an Expeditionen. Durchschnittsalter: ca. 60 Jahre.

SHOPPING Der Bord-Shop bietet Funktionskleidung und Logo-Ware, Reisebedarf, Souvenirs, Schmuck.

DRESSCODE Sportlich-leger dem Zielgebiet entsprechend. Abends maritimelegant. Formell beim Gala- und Farewell-Dinner.

PREISNIVEAU Ca. 450 Euro pro Tag.

★★★★★

LE SOLÉAL Stärken: - Großzügiges, zeitgemäßes Interieur bei überschaubarer Größe - Erstklassige Gastronomie und Service Bordsprache: Franz., Englisch Bordwährung: Euro Passagiere: 264 Crew: 140 Baujahr: 2013 Flagge: Frankreich BRZ: 10.944 Länge/Breite: 142 m/17 m

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Ganz schön

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fit,

MEIN SCHIFF 1° Skandinavien

die Mein Schiff 1!

Foto: TUI Cruises

Der neue Schiffstyp von TUI Cruises bietet noch mehr Sport, Wellness und Genuss.

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Der Diamant wurde neu gestaltet und geht nun über die gesamte Schiffsbreite. Das macht den Raum noch luftiger und heller.

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Abwechslung garantiert das innovative FitnessProgramm an Bord, etwa das „YogaEasy“ mit Übungsprogrammen über LED-Bildschirm (oben) oder „Fliegen“ beim „Icaros“ Virtual Reality Core-Training (links).

MEIN SCHIFF 1° Skandinavien

Gast nach wie vor, etwa im gläsernen Diamanten am Heck. Der wurde optisch umgestaltet, quasi „be- und geschliffen“: Die Konstruktion aus Stahl und Glas geht nun über die gesamten 36 Meter Schiffsbreite. Nicht nur hell ist es hier, auch auffallend leise, obwohl dieser Bereich direkt über den Propellern liegt. Eine tolle Leistung von Architekten und Ingenieuren! Alles hat seinen Preis: Die außen liegende Terrasse mit der Champagner Bar musste dafür verschwinden. Doch das Prickelwasser und all die anderen rund 140 inkludierten Getränke werden nun an der neuen Hoheluft Bar ausgeschenkt. Wie man sie findet? Rauf auf Deck 14 und dort den blauen Streifen am Boden folgen. Sie kennzeichnen die neue XXLJoggingstrecke. Ganz am Ende führt hier ein Steg, der scheinbar über dem Meer hängt, hoch auf Deck 15. Ankunft: Genießen Sie Ihr wohl verdientes Schlückchen an der sehr schön in Weiß gehaltenen Bar oder lümmeln Sie sich in einer der Dedon-Liegeinseln – ein gelungenes „Hideaway“ an Bord. Übrigens: Wer sich seinen Drink erst „verdienen“ will, kann 96 Runden auf dem neuen Freiluft-Parcours joggen, hat dann einen Marathon auf See gelaufen!

eiterhin eine ruhige Ecke mit bodentiefem Weitblick und Bar ist die vergrößerte Himmel & Meer Lounge auf Deck 12 auf Starboardseite. Wer Entspannung total sucht, braucht von hier aus gerade mal wenige Meter zum Spa nebenan. Das bietet jetzt eine extragroße Relax-Zone über die gesamte Bugfront mit weit ausladenden Himmelbetten samt Kamin – über der Brücke! Werfen wir einen Blick auf die Innenausstattung. Das Mobiliar der öffentlichen Bereiche ist im RetroStil gehalten: Stühle und Sessel mit nur halbhohen Lehnen, schlanken Fußbeinen, filigranen Beistelltischen. Als Stoffe hat man fast durchgängig sanfte Naturtöne gewählt. Alles sehr homogen „durchgestylt“, aber auch ein wenig auf Kosten der optischen Abwechlung: Restaurants, Bars und Lounges unterscheiden sich vom Flair und Typus wenig. Einzig die Schau Bar punktet mit Sesseln im kräftigen Orange der 1970er. Sie haben eine Suite gebucht? Lucky you! Dieser Bereich bietet jetzt für Ihre Privatsphäre noch mehr Platz. Die exklusive X-Lounge (Deck 14) bekam eine Bar auf Deck 15 mit Liegen, Lounge-Möbeln und Jacuzzi plus ein intimes X-Sonnendeck mit Selbstbedienungsstationen für kleine Erfrischungen sowie Außenduschen. Kräftig investiert hat man ins Innendesign der Suiten, die von StarDesignerin Patricia Urquiola neu gestaltet wurden. Wem ihr zeitloser, femininer Stil gefällt, kann ihn nun außer in der beliebten Himmel & Meer Suite auch in den vier neuen Suiten-Kategorien Panorama Suite, Übersee Suite, Horizont Suite und Schöne Aussicht Suite genießen.

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ie ist nicht nur gut 20 Meter länger und ein Deck höher, sondern sticht auch mit einem neuen Motto in See: „Ganz schön gesund, ganz schön entspannt, ganz schön fit“ soll die Mein Schiff 1, jüngster Flottenzugang von TUI Cruises, sein. Was wiederum ganz schön smart ist, liegen diese Wohlfühl-Komponenten doch ganz besonders im Trend. Dafür wurden die Bereiche Fitness & Spa von 1000 auf 2400 Quadratmeter vergrößert, das Bewegungsprogramm um innovative Angebote erweitert, bewährte Dining-Optionen optimiert, neue integriert und auch das Entertainment-Konzept modernisiert. Viele Überraschungen also, die zu entdecken und auszuprobieren sind. Natürlich muss keiner all das müssen, was sich die TUI Cruises-Macher ausgedacht haben – aber können, wenn er denn will. An oberster Stelle bei allem Tun oder Nicht-Tun soll das Genießen stehen. Es kommt eben, wie immer im Leben, auf die Balance an, und die kann der Gast an Bord ganz individuell leben. Doch der Reihe nach: Wir sind auf der allerersten Reise des Newcomers ab Kiel nach Oslo, Göteborg, Kopenhagen und zurück an die Förde. Zu einem Zeitpunkt, als das Schiff noch nicht einmal offziell am 11. Mai beim 829. Hamburger Hafengeburtstag getauft wurde. Da müssen wir kleine Abstriche machen, ganz klar. Vieles ruckelt sich ja noch zurecht: Die letzten Kisten werden ausgepackt, technische Details ausgefeilt, der Service in den Restaurants trainiert. „Wir haben höchste Ansprüche und sind deshalb in einem täglichen Optimierungsprozess“, bestätigt Kreuzfahrtdirektor Stephan Zimmermann, der mit General Manager Thomas Eder und Kapitän Kjell Holm das bereits bewährte Führungs-Trio bildet. Beim Rundgang über die Decks nehmen wir die neue Lady unter die Lupe. Wer befürchtet, dass sich die bauliche Vergrößerung und die Erhöhung der Gästekapazitäten auf nunmehr 2894 Passagiere bei Zweierbelegung der Kabinen auf den Freiraum an Bord negativ auswirken würden, wird eines Besseren belehrt. Kreuzfahrtdirektor Stephan Zimmermann: „Wir freuen uns, dass der zusätzliche Raum nicht nur für neue Kabinen, sondern auch für öffentliche Bereiche eingeplant wurde, etwa für die Schau Bar und die ‚Große Freiheit‘.“ Richtig: Besonders die „Große Freiheit“ hat gewonnen, weil die Diamant Bar nun ganz unauffällig an die Seite der Fläche gerückt ist. So entstand ein weiter, offener und lichtdurchfluteter Raum zwischen den drei Glasfronten Starboard, Backbord und heckseitig am Diamanten – mit einladenden Lounge-Sitzgruppen, die eingerahmt werden vom „Steakhouse“-Klassiker „Surf & Turf“ sowie der neuen „Manufaktur – KreativKüche“. Ausreichend Rückzugsmöglichkeiten hat der

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Suiten-Luxus ist keine Voraussetzung für erholdurch irreale Welten, steuere mit den Fingern meine samen Urlaub. Auch in einer Balkonkabine kann der Geschwindigkeit und durch Körperverlagerung meine Flugrichtung. Super! Super anstrengend aber auch! Gast auf einem der beiden verstellbaren Stühle auf dem „Kaum jemand schafft eine Trainingseinheit von 20 Balkon beinahe in der Horizontale liegend aufs Meer Minuten“, tröstet mich Martina Schumann nach einer schauen – und das Alleinsein genießen. Bei der Inneneinrichtung in der Balkonkabine finden sich nur kleiViertelstunde. „Icaros“ soll für 15 Euro die Session ne, feine Veränderungen: Der barocke Stuhl wurde erRumpf-Muskulatur, Koordination, Balance und Reflexe setzt durch einen zeitlosen mit klaren, geraden Formen, trainieren. Nachwehen in Form von Muskelkater im über dem Sofa erfreut nun moderne Fotokunst das Preis inbegriffen! Auge. Neu sind statt der Nespresso-Kapseln jetzt solche Wir legen in Oslo an. Regen und Kälte machen einen von Julius Meinl aus Wien. Aber es gibt ja noch die TUI Landgang zur Überwindung. Lieber erst mal im Warmen bleiben und die „Icaros“Bar, wo man ab 10 Uhr ohnehin den besten Kaffee serviert. strapazierten Gelenke dehDie neu gestaltete Joggingstrecke ist 438 Meter nen. Um 8 Uhr findet in der Davor können „Early lang, hat eine Steigung von bis zu 6,7 Prozent. Birds“ beim Fitness ihren neuen Multifunktions-Arena Kreislauf in Schwung bringen. „YogaEasy“ statt. Das ist TeleSchwimmen im 25-Meter-AuYoga, bei dem die Gäste auf ßenpool oder in der „Lagune“ einer aus der Decke heruntergelassenen LED-Wand den kommt wegen der kühlen Witterung für die meisten nicht Video-Anweisungen bekannter Yoga-Lehrer folgen. Das in Frage. Gerade mal zwei macht Spaß, hat aber auch unverfrorene Gäste ziehen an Nachteile: Kein Lehrer kordiesem Seetag ihre Bahnen. rigiert falsche Haltungen, in Der Jogging-Track reizt viele: der jederzeit für alle zu438 Meter lang, bis zu 6,77 gänglichen Halle sind KonProzent Steigung. Los geht’s! zentration und Entspannung Wind bläst einem kräftig um die Ohren, und auf dem schwieriger. Aber: Yoga-Kurse mit Lehrer finden ja nach bereits erwähnten Brückenbogen am Heck fühlt man wie vor im Kursraum des sich den Naturkräften sprichSportbereichs statt. wörtlich zum Umhauen nah. Die Arena, die bisher ein Nach ein paar Runden siegt offener Bereich an Deck war, die Kälte. Ziel Marathon, ade! wurde jetzt komplett überdacht und geschlossen. So Indoor warten die Laufbänder. Das neue Fitnessstudio wird Aktiv-Sein auch bei schlechtem Wetter möglich. wurde auf Deck 15 um Aufzüge und Treppenhaus heNeben „YogaEasy“ finden rum konzipiert, bietet 270Kurse mit dem TRX GurtGrad-Umblick. Was, bitte system statt oder Indoor CycWeiter Blick über das Pool-Deck mit dem schön, soll dieses merkwürling, Volley-, Fuß- und Basgroßzügigen Liegebereich, dem Pool und der Pooldige Gerät, das an das kopfketballspiele. Neu ist eine bühne bis zum Horizont. lose Skelett eines FlugsauKletterwand zum Bouldern, riers erinnert? „Unser neuer ‚Icaros‘“, erklärt Martina die mit ihren drei Schwierigkeitsgraden durchaus anspruchsvoll ist – auch wenn sie eher niedlich daSchumann, Sport & Spa-Managerin der TUI Cruisesherkommt. Von der Tribüne aus lassen sich außerdem Flotte, und verspricht: „Hier wird Training und Spaß Kino-Abende oder Sport-Events wie die Bundesliga live ideal kombiniert!“ Ausprobieren heißt die Devise. Ich soll mich bäuchlings auf das Teil hängen, mit den anschauen. Unterarmen abstützen und zwei Griffe umfassen. Ich Ausgiebiger Brunch im „Anckelmannsplatz“ am kippe sofort vornüber, dann zu den Seiten. Hoppla, Buffet, das tagsüber ohne Unterbrechung geöffnet ist. das Ding schaukelt ja! Balance ist gefragt – gar nicht Nach kurzer Orientierung, weil die Service-Stationen einfach! Der Gag kommt noch: Ich setze eine Virtual anders als noch auf der Mein Schiff 6 angeordnet sind, schlage ich zu: frisches Obst, eine Auswahl an Reality-Brille auf, wähle eines der beiden Programme hochwertigen Käsesorten mit Dinkelbrot, dazu Salat „Tauchen“ bzw. „Fliegen“. Und Film ab! Ich schwebe

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Advertorial

Blick auf Germaniahafen und Kaistraße an Kiels schöner Förde.

Park, Hotel & Cruise im maritimen Kiel Anreisestress? Nein danke, in der Stadt am Meer!

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MEIN SCHIFF 1° Skandinavien

und als süßer Abschluss eine frische, warme Waffel. eine Thai-Massage bei Mucki (24) aus Phuket. Sie macht Zum Lunch gibt es Fisch satt im Nachfolger des ihrem Namen alle Ehre und drückt, knetet und biegt „Gosch“, im „Fischmarkt“, der Hamburger Spezialitä60 Minuten lang, was ihre kräftigen Muskeln hergeben. ten aus dem Wasser offeriert. Typisches aus der Sylter Nach so viel Gesundheit verlangt die Seele nach Fischbude fehlt jetzt: Backfisch, Pfannen-Gambas, „Balance“. Die gibt’s an der Eis Bar am Pool. Einmal Wakame-Algensalat, Rote Grütze. Spaghetti-Eis bitte, mit ganz besonders viel Erdbeersauce. Eine süße Kaloriensünde, die nach Kindheit Jeder Landgang lohnt sich. Auch heute: Mittags schmeckt. Ob ich die neue unter den 18 Eissorten, die gehe ich schließlich mehr schlecht als recht eingemummelt von Bord. Die Mein Schiff 1 liegt in Tjuvhol„Buttermilch-Rote Grütze“, noch probieren soll? Klar! men, einem von vier neuen Stadtteilen Oslos mit Bars, Morgen zum Frühstück wird im Sinne der AusgewoRestaurants, Wohnhäusern, Kunstobjekten, Kanälen, genheit an der Juice Bar ein frisch gepresster „Beach Brücken. Jedes Gebäude ist ein Hingucker: Hier steBody“-Smoothie geschlürft – aus Heidelbeere, Apfel und hen die aktuellen Trends in Minze. 3,90 Euro kostet dieser der Architektur, entworfen Power-Vitamin-Genuss extra. Das Astrup Fearnley von 20 verschiedenen BauWert ist ein jeder Schluck. Museum mit seinem meistern. Highlight und neue Gesund essen und geSegelglasdach ist nießen kann man auch im Attraktion Oslos: das Astrup die neue Attraktion neuen „Ganz Schön GesundFearnley Museum für moOslos. derne und zeitgenössische Bistro“. Dort wird nur mit Kokosöl gebraten, die Speisen Kunst, das 2012 vom Meisterarchitekten Renzo Piano entweisen einen geringen Fettworfen wurde, der auch für und Zuckergehalt auf. Der das Pariser Centre Georges Gast kann dreierlei HumusPompidou verantwortlich Dips auf frisch gebackenem, zeichnet. Auffallend ist das übrigens glutenfreiem, Brot Glasdach in Form eines Sekosten, Kichererbsen-Falafel gels. Leider hat das Museum oder eine der trendigen Bowls geschlossen, wie vieles in der probieren, etwa mit Avocado Stadt – heute ist Feiertag in und gerösteten Süßkartoffeln. Norwegen! Noch ein eiliger Auch im Bedien-Restaurant Spaziergang durch den Skulp„Atlantik – Mediterran“ wird turenpark rund ums Museübrigens täglich ein wechum, von hier aus Schiffsfotos selndes „Ganz Schön Gesund“machen und im Eilschritt zuMenü angeboten. rück. Ich bin ein Eiszapfen! Heute soll getanzt werden. Die Horizont-Sauna mit Die Abtanz Bar bietet sich Kamin und Panoramablick dafür an, aber erst zu später ist der richtige Ort zum „AufStunde. In der „Großen Freiheit“ ist schon jetzt „Disco“ tauen“. Dachten leider viele angesagt. DJ Rob wechselt mit Gäste heute. Auch die finniseinen dünnen Metallarmen sche Sauna, die Bio-Sauna stilecht eine Schallplatte. und das Kräuterdampfbad Straßenkunst in Tjuvholmen, Richtig gelesen: Rob ist der sind mitten am Tag bereits einem von vier neuen Stadtteilen Oslos. gut besucht. Also hüpfe ich erste humanoide Roboter und als DJ für die Unterhaltung mich stattdessen beim neuen zuständig. 15 bewegliche Achsen, ein MusikerkenTrampolin-Kurs namens „Jumping Fitness“ warm. nungssystem, Kamera und Laser-Sensorik machen das Dann ist „Wellness“ angesagt: Ein spezielles Spamöglich. Ein innovativer Gag, der abends im DiamanMotto gibt es auf der neuen Mein Schiff 1 nicht, aber ten für Stimmung sorgen soll. Noch stehen aber alle neben Dauerbrennern wie Hot Stone auch fahrtenspezifische Anwendungen wie „Kokosöl-Massage“ oder nur fasziniert vor DJ Rob und beobachten seine „Show“. „Lavendel-Rosenholz-Massage“. Eine Spa-Innovation Durch den Skagerrak geht es derweil nach Göteborg. ist Beweis, bei der ein radiofrequenzbetriebenes GeDie Mai-Sonne lacht hier am nächsten Morgen vom rät zu einem schlankeren, strafferen und jüngeren blauen Himmel. Auf dem Plan steht ein Stadtrundgang. Aussehen verhelfen soll. Doch auf mich wartet schon Dank gut organisierter Logistik des Ausflugsteams

84 °azur.de

4/2018

Eine moderne Version des Kopenhagener Wahrzeichens sitzt im Frihaven nahe des Kreuzfahrtterminals

und ohne Wartezeiten am Sammelplatz startet der Bus pünktlich vom Liegeplatz im Containerhafen. Der größte Hafen sei er in Schweden, Umschlagplatz für rund 800.000 Container pro Jahr, erklärt Führerin Eleonore auf Deutsch. Und ist bereits nach fünf Minuten bei ihrem Lieblingsthema: dem Wettbewerb der Stadt mit Stockholm um den ersten Rang. Stockholm liege „hinten in Schweden“, Göteborg „vorne“ am Kattegat. Aha! Fotostopp an der Klippan Waterfront. Möwen schreien, eine leichte Meeresbrise weht über den Göta-Fluss, am anderen Ufer stehen vor schicken Appartement-Häusern die wuchtigen Überbleibsel der Ende der 1980er stillgelegten Schiffswerft Eriksberg – Kulturdenkmäler aus Stahl vor moderner Architektur.

▼

ir passieren als Nächstes Höga, den hippen Stadtteil mit seinen vielen Kaffeehäusern, für die Göteborg so berühmt ist. Und weiter geht es – zack, zack – vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie der Feskekörka (1874) am Wallgraben, einer als Fischmarkthalle genutzten Kirche mit Schuppendach, und zum PoseidonSpringbrunnen (1931) am Götaplatsen. Der Meeresgott präsentiert sich nackig und mit einem beeindruckenden Fisch unten rum. Er scheint als Fotomotiv um einiges attraktiver als das Kunstmuseum, die Kunsthalle, das Stadttheater und das Konzerthaus drumherum. Wer sich von ihm 180 Grad abwenden kann, schaut auf die Paradestraße der Stadt, die Kungsportsavenyn. Und schon ruft Eleonore zur Weiterfahrt: Vorbei geht es am Liseberg, dem größten Vergnügungspark Skandinaviens, zurück ins Zentrum zum Gustav Adolfs Torg. Spaziergang durch die Kopfsteinpflaster-Gassen und zum Kronhuset, dem ältesten erhaltenen Gebäude der Stadt aus Mitte des 17. Jahrhunderts. Wer sich über die vielen blauen Straßenbahnen wundert, dem sagt Eleonore: „Wir haben sie bei der Umstellung auf Rechtsverkehr behalten, obwohl dadurch alle Türen bis heute auf der falschen Seite liegen.“ Danach ist freie Zeit für alle. Nun bietet sich ein Spaziergang am Wasser an, wo die Oper mit ihrer imposanten Fassade und das Erlebnis-Museum Maritiman mit seinem U-Boot stehen. Bester Aussichtspunkt: der nahe „Lippenstift“, ein rot-weißer Turm am Hafen. Hier in Lilla Bommen liegt auch der größte in Skandinavien erbaute Windjammer, die Viermastbark „Viking“ (Baujahr 1906), fest vertäut und dient als Hotel- und Museumsschiff. Fazit: Göteborg hat Flair und Lebensqualität. Abends ist Show-Time. Im Theater findet die Premiere der Signature-Show „In 80 Tagen um die Welt – Reloaded“ nach Jules Vernes gleichnamigem Klassiker statt. Es sollte die erste Kostprobe des „renovierten“ Entertainments der Mein Schiffe sein. Die Macher, Programm-Chef Dr. Thomas Schmidt-Ott und Künstlerischer Leiter Wolf-

Der rot-weiße Büroturm heißt in Göteborg nur der „Läppstift“, der „Lippenstift“. Oben gibt‘s eine Aussichtskanzel mit Rundumsicht.

MEIN SCHIFF 1° Skandinavien

ram Korr, hatten vorab versprochen: „Unsere Shows im der Gast auf Wunsch einen rustikalen Snack wie KäseTheater sind jetzt moderner, bunter, kürzer, spektaScones oder Wurstsalat inklusive serviert. kulärer.“ Jede dauere nur noch 30 bis 40 Minuten, Kopenhagen, der letzte Halt vor der Rückreise nach ihr Inhalt sei in nur „fünf Worten zusammenzufassen“. Kiel. „These boots are made for walking“ – Nancy Sinatras Oldie-Ohrwurm wird zum Motto des heutigen Tatsächlich: Die Performance ist ein Feuerwerk an Tages: Laufen, laufen, laufen heißt es in der dänischen Tempo, Tanz und Gesang. Die Hightech-Bühne kann Hauptstadt. Los geht mein Stadtspaziergang mit deutebenfalls zeigen, was in ihr steckt: neun LED-Wände, scher Führung. Vom Pier Langelinie am Wasser entlang 108 bewegliche Lichter, eine doppelte Drehbühne, Hubpodien, Falltüren, eine Akustik, die „durch den Raum zu einer der Hauptattraktionen, der Kleinen Meerjungfrau. Eine Bronzestatue, angefertigt nach der Figur fährt“ und jedes Dolby Surround-System in den Schattens stellt. Faszinierend und innovativ ist vor allem aus dem gleichnamigen Hans Christian Andersendie perfekte Einbindung von Märchen von 1837. Klein ist Multivisions-Elementen in die sie wie ein Erstklässler, 175 Segelschiffe an der malerischen Choreografie. Die so genannte Kilo schwer. Fast mag man Klippan Waterfront am Holo-Gauze etwa, ein SpeziMitleid mit ihr haben, wie sie Göta-Fluss von Göteborg. altüll für Projektionen, ermögauf einem Findling am Ufer licht 3D-Simulationen, mit desitzt und sehnsüchtig übers nen imaginäre Bilder auf der Wasser in die Ferne blickt. Bühne Realität werden. Die Wahrscheinlich will sie am Mein Schiff 1 hat ein voll ausliebsten weg von all den Pagestattetes Theater, die Schauparazzi und Touris, die sie hier bühne, bekommen. Hier sollen seit 1903 ununterbrochen belaut Programm-Chef Schmidtstaunen, betatschen, fotografieren. Selbst vor MisshandOtt „komplexere Formate und intelligente Unterhaltung“ lungen war sie nie sicher: Mal angeboten werden. Nicht malten Vandalen ihr einen Goethes „Faust“ oder ShakesBikini auf, mal kippten sie ihr peares „Romeo und Julia“, rote Farbe über, köpften sie sondern leichte Boulevardgar brutal und ertranken sie Stücke wie z. B. der Dauerzuletzt im Wasser. Jedes Mal brenner „Funny Money“. Aber hielten die alten Original-Formen aus Gusseisen für eine auch andere Formate finden Rekonstruierung her. hier statt, etwa Zauberei. Derzeit ist Mental-Magier Yann Weiter geht es am Ufer Yuro für sechs Wochen als entlang zum Schloss Amalienborg. Die Residenz der KöGastkünstler an Bord. Der nigsfamilie besteht aus vier Leipziger ist „Deutscher Meisnahezu baugleichen Palästen ter der Zauberkunst 2017“. um einen Schlossplatz, in desOffenbar verdient: Er scheint sen Mitte das Reiterstandbild Gedanken lesen, die Zukunft Friedrichs V. thront. In den hervorsagen zu können, etwa Gebäuden wohnen Königin auf welchen Stuhl sich ein Die bunten Häuser mit ihren Bars und Restaurants am Nyhavn von Kopenhagen Margarethe, Thronfolger und Gast setzt, und andere beunlocken tausende Touristen an. ruhigende Geistesphänomene Prinz, im vierten deren Gäste. Beeindruckend von hier aus zu beherrschen. Was manche ist der Blick auf die Oper jenseits des Wassers, die seit „Mentalismus“ nennen, lässt sich nur schwer beschreiben, noch weniger verstehen. Also tun die 150 Gäste das Ende 2004 mit ihrem überhängenden Dach ein zweites einzig Mögliche: Sie lassen sich von seiner Kunst vermarkantes Wahrzeichen bildet. Der alte Hafen Nyhavn zaubern! Nach der Show kommt der große Durst? Oder gefällt mit seinen pittoresken Fischerhäusern an beiden Hunger? Kein Problem: Nur wenige Meter sind es vom Seiten des 400 Meter langen Hafenarms. Es herrscht ein Theater auf Deck 5 in die neue Ebbe & Flut – Bier Bar. reges Treiben in den vielen Bars und Restaurants. Am Fünf Fassbiere und 25 Craft-Biere der Hamburger BrauSchloss Christiansborg auf der Innenstadtinsel Slotserei Ratsherrn stehen gegen Bezahlung auf der Karte. holmen geht der Spaziergang offiziell zu Ende. Christiansborg ist wider Erwarten kein Museum, sondern eiBei Bestellung eines Ratsherrn Pilsener bekommt

86 °azur.de

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Oslo NORWEGEN

100 km

Skagerrak

Göteborg

ner der Dienstsitze des Regierungschefs, Kattegat Parlamentsgebäude und Sitz des Obersten Gerichts sowie Repräsentativbau für die Königsfamilie. Eine für eine DÄNEMARK Demokratie einzigartige räumliche Konzentration von exekutiver, judikativer und legislativer Gewalt! Das „Arbeitsschloss“ der Königin kann besucht werden, sofern es nicht gerade für royale Zwecke oder Staatsbesuche Kiel genutzt wird. Doch die schöne FußgänD E UTSCHLAND gerzone verlockt die meisten Gäste zum Bummeln, und nach vielen, vielen weiteren Kilometern geht es zurück an Bord.

Fotos: Susanne Schaeffer, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

ier bin ich nachmittags in der „Manufaktur“ verabredet. Das Restaurant mit Kreativ-Küche veranstaltet auch „gesunde“ Workshops. „Unser Artisan-Brot an Bord ist der Renner, wir backen jede Woche 350 Brote“, so Chefbäcker Mario Bittis. „Und für den Nachhauseweg am Abreisetag nochmal bis zu 350. Deshalb zeigen wir jetzt, wie die Gäste es zu Hause nachbacken können.“ Eine Kamera an der Decke projiziert dabei das, was Bittis vormacht und erklärt, auf die U-förmig angeordneten Tische der Teilnehmer. Das „Esszimmer“ im Diamanten ist eine weitere neue Dining-Option und serviert gegen Aufpreis die „Lieblingsgerichte“ der TUI Cruises-Gäste, die zuvor in einer Umfrage ermittelt wurden. Ein ambitioniertes Ziel, denn „Lieblingsgerichte“ sind von Natur aus emotional besetzt, assoziieren bei jedem andere Bilder im Kopf, setzen andere Emotionen frei, kitzeln anders in der Nase. Der eine sieht Oma die Erbsensuppe (5,30 Euro) rühren, der andere lechzt nach Mamas Rouladen (17,20 Euro) oder denkt beim Kalbsgeschnetzelten (17,50 Euro), wie der Liebste das Fleisch anbrutzelt. Das „Problem“ haben Klassiker wie Wiener Schnitzel mit Kartoffel-Gurkensalat (15,90 Euro) nicht. Da ist die nötige Distanz vorhanden. Als Alternative gibt es aber auch ein 5-Gänge-Menü (39,90 Euro) mit je Gang einer Auswahl an raffiniert zubereiteten Speisen, darunter als ein Hauptgang etwa „Rosa gebratenes Rinderfilet an Fünf-Pfeffer-Jus mit Bohnenragout und Kartoffel-Mandelpüree“. Was auch immer auf der Karte steht, sicher ist: Das „Esszimmer“ mit seiner gemütlichen Wohnatmosphäre im Diamanten wird ganz sicher zu einem der „Lieblingsorte“ an Bord. Nach diesem ersten Schnuppern an Bord lautet das Fazit: Wer gerne aktiv ist und Wert auf Gesundheit und Wohlbefinden legt, ist auf dieser Mein Schiff 1 auf der allerbesten Mein Schiff. Text: Susanne Schaeffer

SCHWEDEN

Kopenhagen

Ostsee

SKAGERRAK Die stark befahrene Wasserstraße verbindet Nord- und Ostsee, ist 240 Kilometer lang, 80 bis 140 Kilometer breit, bis zu 700 Meter tief. Schiffe mit bis zu 235 Metern nutzen jedoch die Abkürzung über den Nord-Ostsee-Kanal.

KATTEGAT Schwierig zu befahrender Meeresteil zwischen Jütland (Dänemark) und der schwedischen Westküste, ca. 80 Meter tief. Bei Skagen grenzt er an den Skagerrak. Er wird entweder als Arm der Ostsee, der Nordsee oder als keines der beiden gesehen.

KIEL 240.000 Einwohner, das „Tor nach Skandinavien“. Hier legen pro Jahr ca. 1700 Seeschiffe und 100 Kreuzfahrtschiffe an. Highlight im Sommer: Windjammerparade bei der„Kieler Woche“. Tipp: Rathaus-Turmfahrt mit Rundblick in 70 Meter Höhe.

Dreierlei Skandinavien Ab Kiel nach Oslo, Göteborg und Kopenhagen.

Liseberg, Gustav Adolfs Torg, Kronhuset aus Mitte des 17. Jahrhunderts. Tipp: Spaziergang zum Hafen Lilla Bommen. Beste Aussicht hier vom rot-weißen Turm „Lippenstift“. Währung: Schwedische Krone (SEK), 1 Euro = 9,57 SEK.

OSLO 640.000 Einwohner. Hauptstadt Norwegens am Ende des 100 Kilometer langen Oslofjords. Sehenswert: Wachablösung am Königsschloss täglich um 13.30 Uhr, Vigelandpark mit 200 Skulpturen des gleichnamigen Künstlers. Währung: Norwegische Krone (NOK), 1 Euro = 9,57 NOK.

KOPENHAGEN 5,4 Millionen Einwohner. Hauptstadt des Königreichs Dänemark, der ältesten Dynastie Europas. Tipp: Schloss Amalienborg, Wohnsitz der Königsfamilie, Vergnügungspark Tivoli, altes Seemannsviertel Nyhavn, wo der dänische Dichter Hans Christian Andersen (1805-1875) zeitweise lebte. Hauptattraktion: Bronzestatue „Den Lille Havrue“ – Die Kleine Meerjungfrau. Ausflug, z. B. Stadtspaziergang (2,5 Std./37 Euro).

WÄHRUNG Dänische Krone (DKK), 1 Euro = 7,45 DKK.

GÖTEBORG

SOUVENIRS

572.799 Einwohner, zweite größte Stadt Schwedens am Kattegat. Sehenswert: vorgelagerter Schärengarten. Ausflugstipp: Kanalfahrt mit dem Paddan-Boot. Sehenswert: Götaplatsen, Paradestraße Kungsportsavenyn, Vergnügungspark

Bernstein, Silber, Porzellan, Lakritz, Hot Dog-Sauce.

LESETIPP Ostsee-Kreuzfahrt, Dumont direkt, 12,99 Euro 4/2018

azur.de

87 °

Die Mein Schiff 1 aus der Vogelperspektive: Sie ist gut 20 Meter länger, verfügt neben dem Hauptpool über eine „Lagune“. Gut erkennbar sind auch die Terrassen der Himmel & Meer Suiten.

Das gemütliche und helle Restaurant „Esszimmer“ im Diamanten am Heck serviert die Lieblingsgerichte der TUI Cruises-Gäste.

Alles beim Alten bleibt bei der neuen Mein Schiff 1 in Sachen „Pool“: Mit 25 Metern Länge erlaubt er sportliches Schwimmen.

Die Balkonkabinen sind bis auf kleine Designveränderungen fast identisch mit denen der Vorgänger-Schiffe: geräumig, komfortabel, mit viel Stauraum.

Beliebt nicht nur an heißen Tagen ist die Eis Bar am Pool-Bereich, wo es neu auch verschiedene leckere Eisbecher wie „Heiße Liebe“zu bestellen gibt.

88 °azur.de

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SCHIFFSTEST

Das Flaggschiff von TUI Cruises setzt auf Sport, Genuss, Wellness Die MEIN SCHIFF 1 bietet ein breites Angebot für aktiven, gesunden Urlaub. SCHIFF Das neue Flaggschiff der Mein Schiff-Flotte setzt ganz auf Gesundheit, Fitness, Entspannung und Genuss. Der Gast findet viele Innovationen für einen aktiven Urlaub, wie etwa eine Kletterwand in der neuen, überdachten Multiplex-Sportarena. Die 438 Meter lange Joggingstrecke hat eine Steigung von fast 7 Prozent, kann jetzt aufgrund fluoreszierender Materialien auch im Dunkeln genutzt werden. Auf gesunde Ernährung wird in dem neuen „Ganz Schön Gesund-Bistro“ geachtet, frisch gepresste Smoothies gibt es in der neuen Rauch Juice Bar. Neu ist die Erweiterung des Suiten-Bereichs. Auch das Entertainment wurde weiterentwickelt: Die Shows im Theater sind moderner, temporeicher und kürzer geworden. Neben der Abtanz Bar sorgt in der „Großen Freiheit“ abends DJ Rob, ein Roboter, für Stimmung, legt Musik von „Schallplatten“ auf.

REEDEREI Die Mein Schiff 1 ist das bisher größte Schiff der TUI CruisesFlotte und der fünfte Neubau aus der Meyer Werft in Turku (Finnland). Sie ersetzt die erste Mein Schiff 1 (getauft 2009) und wurde am 11. Mai 2018 in Hamburg getauft. Im Januar 2019 kommt die neue Mein Schiff 2. Die bisherige Mein Schiff 2 wird zur Mein Schiff Herz.

Fotos: TUI Cruises (2)

FAHRTGEBIET Nach der Sommersaison in der Ostsee und Südnorwegen kreuzt das Flaggschiff auf zwei verschiedenen Routen auf den Kanaren ab Las Palmas (Gran Canaria) zu Zielen wie Arrecife (Lanzarote), Santa Cruz de Tenerife (Teneriffa), San Sebastián

de La Gomera (La Gomera) bis nach Agadir (Marokko) bzw. Funchal (Madeira).

KABINEN

ziere. Trinkgeld: im Reisepreis enthalten. Freiwilliges Trinkgeld kann in eine Box an der Rezeption geworfen werden.

Insgesamt 1447 Kabinen, davon 80 Prozent Balkonkabinen (17 m2), 90 Prozent Außenkabinen (17 m2). Komfortabel eingerichtet mit viel Stauraum. Espresso-Maschine, Flachbildschirm-Fernseher, Bademäntel/ Bettwäsche aus Bio-Baumwolle. Vier neue Suiten-Kategorien: Schöne Aussicht (39 m2/4 Pers.) und Horizont (40 m2/4 Pers.) am Heck mit Blick auf den Diamanten.

SPORT & WELLNESS

GASTRONOMIE

Hightech-Theater (1000 Plätze). Exklusiv auf der Mein Schiff 1: Signature-Show „In 80 Tagen um die Welt – Reloaded“. Neu: Schaubühne (150 Plätze, Standup-Comedy, Zauberei, Boulevard-Stücke, Magier). Atelier (kostenpflichtig), LUMAS Fotogalerie, Lektorate, Diskothek Abtanz Bar, Casino, Fotoshop. Videospiele, LED-Kinoleinwand (Schaubühne + MultiplexArena), Thalia Leselounge, Kidsund Teens-Club. Barbier, Friseur. Internetzugang (ab 0,49 Euro/ Min.), WiFi gegen Gebühr: ab 0,49 Euro/Min., Social MediaTarif: 9 Euro/Tag, 29 Euro/ pauschal. Neu: kostenfreie Telefonie mit anderen Gästen über die Mein Schiff-App.

12 Restaurants/Bistros: Zwei Hauptrestaurants im „Atlantik – „Klassik” und „Mediterran” – mit Bedienung am Tisch ohne festen Sitzplatz. Buffet-Restaurant „Anckelmannsplatz“ (7 bis 21.30 Uhr), Fischrestaurant „Fischmarkt“ (Fisch, Meeresfrüchte, Sushi, teilweise Zuzahlung). Snackbar Bosporus. Tag & Nacht Bistro (24 Std. geöffnet). „Ganz Schön GesundBistro“ (Großteil inklusive), Eis Bar. Exklusiv: die „Manufaktur – Kreativ-Küche“ (Workshops/ Verkostungen), „Esszimmer“ mit „Lieblingsgerichten“ (u. a. Themenabende wie Krimidinner), „Surf & Turf“ (Steakhouse). Juice Bar (kostenpflichtig). Getränke: „Premium Alles Inklusive“ mit ca. 140 Getränken. Kostenfreie Wasserspender auf Fluren. 15 Bars/Lounges: z. B. Hoheluft Bar, Diamant Bar, Schau Bar. Neu: Ebbe & FlutBier Bar (1 Biersorte, Pils, und Bar Food inklusive, ansonsten kostenpflichtig).

SERVICE Sehr freundliches, meist deutschsprachiges Personal im Service, deutschsprachige Offi-

25-Meter-Außenpool, 4 Whirlpools, Lagune, MultiplexSportarena, Fitnessstudio, 39 Sportkurse, teils gegen Gebühr (z. B. Flyletics, „Icaros“, EMS Elektro-Muskel-Stimulation), Personal Training, ErnährungsCoaching, Gesundheitschecks. Spa mit Massagen (z. B. ThaiMassage: 60 Min./79 Euro). Neu: BEWEI Body Concept.

BORDPROGRAMM

AUSFLUGSANGEBOT Sightseeing-Fahrten, Stadtspaziergänge, u. a. auch „Erlebnis“-Touren, Exkursionen mit Schwerpunkt „Grün & Fair“, Kulinarik und Sport. SportAusflüge wie Fahrrad-, Golf-, Segway-Touren können an Bord gebucht werden. In den Ferien eigene Ausflugsangebote für Kinder und Jugendliche. Je nach Zielgebiet nur englischsprachige Führer.

SHOPPING Einkaufspassage Neuer Wall über zwei Decks (Designer-/Logo-Kleidung, Schmuck/Uhren, Kosmetik/Parfüm, Lederwaren). Neu: Barbier.

PUBLIKUM Fast nur deutschsprachige Gäste, viele Stammgäste. Je nach Reisezeit Paare und/oder Familien. Durchschnittsalter: Mitte 50.

DRESSCODE Es gibt keinen Dresscode an Bord der Mein Schiff-Flotte! Tagsüber Freizeitkleidung, smart-casual am Abend (lange Hosen). In den Gourmet-Restaurants sportlich-elegant.

PREISNIVEAU Ab 200 Euro pro Tag.

★★★★

MEIN SCHIFF 1 Stärken: - „Ganz Schön Gesund“ – Konzept aus Ernährung, Fitness und Genuss - Überdachte Multiplex- Sportarena - Zwei Theater mit neuem Entertainment-Konzept - Innovative Bewegungs programme Bordsprache: Deutsch Bordwährung: Euro Passagiere: 2894 Crew: 1100 Baujahr: 2018 Flagge: Malta BRZ: 111.500 Länge/Breite: 316 m/36 m

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NEWS Bereits seit 2017 kooperiert die Reederei Holland America Line mit der amerikanischen Talkshow-Moderatorin, Schauspielerin und Unternehmerin Oprah Winfrey.

OPRAH WINFREY TAUFT DIE NIEUW STATENDAM Für die Schiffstaufe der neuen Nieuw Statendam hat Holland America Line die amerikanische Talkmasterin Oprah Winfrey als Patin gewonnen. „Wir fühlen uns sehr geehrt“, sagt Orlando Ashford, Präsident. Zur Feier haben Holland America Line und O, The Oprah Magazine, eine dreitägige Girls’ Getaway Cruise für Januar 2019 angekündigt. Die Girls‘ Getaway Cruise beginnt und endet in Fort Lauderdale, Florida, und führt nach Half Moon Cay, der idyllischen Privatinsel von Holland America Line auf den Bahamas. Neben speziellen Präsentationen und Veranstaltungen an Bord, die ganz unter dem Motto „Freundinnen-Power“ stehen, können die Gäste auch an einer von drei Talkrunden mit Oprah teilnehmen. NORWEGIAN KÄMPFT GEGEN PLASTIKMÜLL Norwegian Cruise Line Holdings Ltd. schloss eine Partnerschaft mit der Umweltorganisation Ocean Conservancy zum Schutz der Weltmeere. Das internationale Kreuzfahrtunternehmen, das die Marken Norwegian Cruise Line, Oceania Cruises und Regent Seven Seas Cruises betreibt, unterstützt damit die Trash Free Seas Alliance, die das Aufkommen von Kunststoffabfällen in den Ozeanen verringern will. „Als Kreuzfahrtreederei ist unser Erfolg auch von dem Wohlergehen unserer Ozeane abhängig, und zusammen mit Ocean Conservancy gehen wir einen weiteren Schritt in unserem Engagement

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zum Schutz der Weltmeere“, sagte Frank Del Rio, Präsident und Chief Executive Officer. Die Trash Free Seas Alliance wurde 2012 gegründet und bringt Vordenker aus Industrie, Naturschutz und Wissenschaft zusammen, um praxisnahe Lösungen für die messbare Reduzierung von Meeresabfällen zu entwickeln. Die Mitgliedschaft ist Teil des globalen Umweltprogramms „Sail & Sustain“, das die Mission des Unternehmens widerspiegelt, seinen Gästen außergewöhnliche Kreuzfahrterlebnisse zu bieten und gleichzeitig die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Mehr Info: www.nclhltd. com/stewardship. ZUFRIEDEN ODER GELD ZURÜCK Die italienische Traditionsreederei verlängert die im April 2015 erstmals gelaunchte „Zufrieden oder Geld zurück“-Aktion bis Ende 2019 und zeigt damit die Bedeutung der Kundenzufriedenheit für das Unternehmen. Costa erreichte im Februar 2018 mit einem Net Promoter Score (NPS) von 55 Prozent den höchsten Wert bei der Kundenzufriedenheitsbefragung in der jüngeren Geschichte des Unternehmens. Im Gegensatz dazu blieb die Rückerstattungsquote seit dem Launch der „Zufrieden oder Geld zurück“-Aktion konstant niedrig. Über einen Zeitraum von drei Jahren wurde die im April 2015 eingeführte Erstattungsoption von weniger als 0,1 Prozent der Gäste, die an Bord der Costa-Flotte Urlaub gemacht haben, in Anspruch genommen. Der NPS ist eine Kenn-

zahl, die den Anteil der „Promotoren“ eines Produkts, einer Marke oder einer Dienstleistung misst. Also der Anteil an Personen, die ein Produkt einem Freund oder Kollegen empfehlen würden. Die Skala reicht von -100 Prozent bis +100 Prozent. Ein NPS von mehr als 50 Prozent gilt als hervorragend. „Wir sind überzeugt von der ausgezeichneten Qualität unserer Kreuzfahrten. So können wir uns auch weiterhin erlauben, bei Unzufriedenheit eine volle Rückerstattung des Urlaubs anzubieten“, kommentierte Massimo Brancaleoni, Senior Vice President of World Wide Sales, Costa Crociere. „Dank der Innovationsarbeit der letzten Jahre wächst die Zufriedenheit und Loyalität gegenüber unserem Unternehmen stetig“, ergänzt Jörg Rudolph, Country Manager, Costa Kreuzfahrten Deutschland. Innerhalb von 24 Stunden (spätestens bis zwei Stunden vor Ausfahrt aus dem ersten angelaufenen Hafen) kann sich ein Passagier beim Kundendienst melden und seine Unzufriedenheit mitteilen. Costa bringt den Gast anschließend zum Ausgangspunkt der Fahrt zurück und erstattet den Reisepreis (inklusive Anreisekosten), sofern diese bei Costa gebucht wurde. A-ROSA ERNENNT CHIEF TECHNICAL OFFICER Dirk Sobotka übernimmt ab sofort die neu geschaffene Position des Chief Technical Officer. Zudem verstärkt er zusammen mit Markus Zoepke als Geschäftsführer die ARosa Reederei GmbH mit Sitz in

Chur/Schweiz, einem Tochterunternehmen der in Rostock ansässigen A-Rosa Flussschiff GmbH. Der gebürtige Halberstädter ist seit Unternehmensgründung im Jahr 2003 bei A-Rosa und ist maßgeblich für den Ausbau der Flotte auf heute elf Schiffe verantwortlich. Als Chief Technical Officer ist er zuständig für den Bereich Neubau, Ausrüstung sowie Schiffsbetrieb. „Mit seinem Knowhow sowie seiner langjährigen Erfahrung ist Dirk Sobotka die ideale Besetzung für die Position des Chief Technical Officer“, sagt Markus Zoepke, Geschäftsführer und Gesellschafter. „Die Stärkung des Bereichs Nautik und Technik ist ein konsequenter Schritt insbesondere im Hinblick auf die anstehenden Projekte und Aufgaben.“

Fotos: PR

PREMIERE IN SCHEVENINGEN Die Berlin legte zum ersten Mal unter der Flagge von FTI Cruises in Scheveningen, Niederlande, an. Begrüßt wurden die Kreuzfahrer von einer lokalen Band, die traditionelle niederländische Musik spielte. Abends fand die offizielle Plakettenübergabe mit Cees Duvekot, Hafenmeister, Karsten Klein, stellvertretender Bürgermeister von Den Haag, Alberto Tarozzi, Kapitän der Berlin, statt. Die Passagiere können bis zum Ablegen den Vorort Den Haags und das gleichzeitig größte Seebad der Niederlande entdecken und auch einige Sehenswürdigkeiten des niederländischen Regierungssitzes wie Binnenhof, Palast Noordeinde und den Friedenspalast erkunden.

Mit der Coral Princess ist eine 17-tägige Fahrt zwischen Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires und Santiago de Chile geplant.

ROYAL CARIBBEAN STÄKRT VERKAUF Um dem Wachstumskurs des deutschen Kreuzfahrtmarktes weiterhin gerecht zu werden und die regionalen Partner vor Ort verstärkt zu unterstützen, hat Royal Caribbean Cruise Line sein deutsches Vertriebsteam um zwei neue Regional Sales Manager erweitert. Florian Schneider verantwortet als Regional Sales Manager die Region NordrheinWestfalen. Für das Rhein-MainGebiet und das Saarland ist Melissa Waidner zuständig. Beide Regional Sales Manager vertreten die drei Kreuzfahrtmarken Royal Caribbean International, Celebrity Cruises und Azamara Club Cruises der amerikanischen Kreuzfahrtreederei. Zu den Kernaufgaben der neuen Regional Sales Manager gehören neben der kontinuierlichen Betreuung der Agenturen auch der weitere Ausbau des Geschäfts in Deutschland sowie die Durchführung von regelmäßigen Webinaren und die Betreuung von Roadshows, Messen und Events. In ihren neuen Funktionen berichten Waidner und Schneider an Michael Ortkemper, Head of Retail DACH von Royal Caribbean Cruise Line. MSC IM WINTER BESONDERS PREISWERT Wer mit einer Kreuzfahrt dem Winter entfliehen möchte, kann mit den MSC Specials 4 auf vielen Abfahrten von Oktober 2018 bis Januar 2019 im Mittelmeer, in der Karibik oder den Vereinigten Arabischen Emiraten und Indien sparen. Gäste

profitieren von den Angeboten bei einer Buchung bis 31. Juli 2018. Zusätzlich ist das Tischgetränke-Paket bei allen Angeboten inkusive. Auf vielen Nordeuropa-Routen, die im Sommer 2019 ab Deutschland in See stechen, erhalten die Gäste bei Buchung bis zum 30. September 2018 das Premium Alles Inklusive-Vorteilspaket und sparen bis zu 450 Euro pro Person. Das Paket beinhaltet neben den MSC Standard-Inklusivleistungen wie Vollpension mit Service am Platz, einen deutschsprachigen Gästeservice oder Top-Entertainment auch das Premium All-Inclusive-Getränkepaket mit Weinen zum Dinner, dem Sundowner-Cocktail auf dem Oberdeck, dem Espresso zwischendurch oder dem Eis am Nachmittag. Darüber hinaus enthält das Angebot auch ein Internetpaket. PRINCESS GIBT BUCHUNGEN FREI Princess Cruises hat die Buchung ihres Kreuzfahrtenprogramms bis April 2020 freigegeben. Im neuen Angebot der amerikanischen FirstClass-Reederei finden sich auch Reisen zu den exotischsten Winkeln der Erde. Zum Beispiel in die Antarktis. Dorthin führt der Routenplan die Coral Princess während ihrer drei 17-tägigen Fahrten zwischen Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires und Santiago de Chile (San Antonio). Im Dezember 2019 und Januar 2020 wird das 2000 Passagieren Platz bietende Schiff dabei nach Stopps in Montevideo (Uruguay) und auf den Falklandinseln weiter in Richtung Südliche Shetlands steuern, um

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Auf den Kreuzfahrten der MSC Meraviglia können die Gäste das ganz besondere Flair des Mittelmeers zur Wintersaison genießen.

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anschließend vier Tage lang entlang den Gletscherküsten von Grahamland zu kreuzen. Danach geht es um Kap Hoorn und durch die Magellanstraße zum Ziel an der Südwestküste Südamerikas (ab 2691 Euro). DIE SAGA SAPPHIRE ERSTMALS IN KIEL Die Saga Sapphire lief jetzt erstmals mit 660 überwiegend englischsprachigen Passagieren in die Kieler Förde ein. Auf Höhe des Friedrichsorter Leuchtfeuers – in Sichtweite der Einfahrt zum Nord-OstseeKanal – wurde das Saga-Flaggschiff bereits von einem Hafenschlepper erwartet und mit Wasserfontänen bis an den Liegeplatz am Kreuzfahrtterminal Ostseekai geleitet. Im Rahmen eines anschließenden Bordempfangs überreichte Hafenchef Dr. Dirk Claus die traditionelle Erstanlaufplakette der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt an Kapitän Julian Burgess. Claus: „Saga Cruises zählt zu denjenigen Reedereien, die Kiel als Tor für Ausflüge in Norddeutschland für sich entdeckt haben und den Hafen immer häufiger in die Routenplanung einbeziehen. Wir freuen uns über diese gute Partnerschaft mit Saga Cruises, die wir in Zukunft weiter ausbauen wollen.“ TRANSOCEAN MIT DER VASCO DA GAMA Ab sofort ist der erweiterte TransOcean-Katalog für die Saison 2018/2020 erhältlich. Grund für die Neuauflage: Ab Sommer 2019 wird die Vasco da Gama die Flotte ver-

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2019/2020 verbringt die Silver Muse mehr als vier Monate in den Gewässern um Australien und Neuseeland.

stärken und zusammen mit der Astor in der Sommersaison unterwegs sein. Am 10. Juni 2019 heißt es „Leinen los“ zur Jungfernfahrt in die südnorwegischen Fjorde für TransOcean. Das mit 55.820 BRZ vermessene deutschsprachige Schiff fährt für TransOcean mit maximal 1150 Passagieren. Die Vasco da Gama verfügt nach einem Multi-Millionen-DollarUmbau im Jahr 2015 über ein elegantes Ambiente, eine Vielzahl an Lounges, Bars und Restaurants mit unterschiedlicher Atmosphäre und einen umfangreich ausgestatteten Wellness-Bereich. 149 Balkonkabinen und -suiten ermöglichen ungestörte Ausblicke bei erfrischender Meeresbrise. Darüber hinaus zeichnet sich die Vasco da Gama durch ein hervorragendes Passagier-Raumverhältnis aus – mit viel Platz für Erholung und Entschleunigung an Bord. SILVERSEA PRÄSENTIERT WINTERPROGRAMM Silversea Cruises präsentiert das neue Winterprogramm 2019/2020, das 89 Reisen nach Australien, Asien, Südamerika, in die Karibik und weitere Regionen umfasst – die Reisen können alle ab sofort reserviert werden. Zusammen mit den Expeditionsrouten für den gleichen Zeitraum umfasst das Programm für 2019/2020 rund 900 Destinationen. Die Reiseziele wurden ausgewählt, um die geografische Präsenz der Kreuzfahrtgesellschaft zu erweitern und ganz neue Erlebnisse an den spektakulärsten Orten der Welt zu ermöglichen. Zu den Winterrouten 2019/2020 gehören unter anderem

ein umfassendes Programm in Australien und Neuseeland, eine Umschiffung Südamerikas sowie eine höhere Kapazität in Asien. Zehn Erstanläufe stehen auf dem Programm, unter anderem die Vulkaninsel Dravuni in Fidschi, die Cayman Brac der Kaimaninseln und die Stadt Timaru in Neuseeland mit ihren botanischen Gärten und „Blaustein“-Häusern. „Wir freuen uns, unser neues, kulturell vielseitiges Winterprogramm für 2019/2020 mit seinen vielen Anlaufhäfen bekannt zu geben“, erklärt Roberto Martinoli, CEO von Silversea. CARNIVAL FÖRDERT LÄNGERE REISEN Carnival Cruise Line wird in der Saison 2019/2020 erneut die Möglichkeit bieten, auch für etwas längere Zeit Urlaub an Bord eines ihrer Schiffe zu verbringen. Das Unternehmen, das vor allem durch Kurzkreuzfahrten in Richtung Karibik bekannt ist, legt für das kommende Jahr zusätzlich drei Reisen auf, die zwischen 13 und 24 Tage dauern werden. Im Mittelpunkt steht dabei zweifelsohne die Pazifiküberquerung der Carnival Splendor von Long Beach (Kalifornien) nach Singapur. Mit knapp dreieinhalb Wochen (5. bis 30. Oktober 2019) ist es die längste Cruise in der bisherigen Geschichte der Reederei. Darüber hinaus sind die geplanten Stopps in Guam, Vietnam und Malaysia die ersten Anläufe dieser Länder im Rahmen einer in Nordamerika gestarteten Carnival-Kreuzfahrt. Einen weiteren Höhepunkt bildet die 13-tägige Fahrt der Carnival Miracle (29. September bis 12. Oktober 2019)

Fotos: PR

Vorbei an diversen Landschaften bietet die Carnival Splendor auf 13 Decks jede Menge Spaß und Erholung.

Aufgrund der hohen Nachfrage für Kreuzfahrten in der Ägäis verlängert Celestyal Cruises die Saison 2019 bis Dezember.

von Tampa (Florida) nach Long Beach an der USAWestküste. Die Route mit Aufenthalten unter anderem in Kolumbien, Guatemala und Mexiko führt das 2124 Passagieren Platz bietende Schiff auch durch den Panamakanal. Nur eine Woche später bricht die Miracle wiederum von Long Beach aus zu einer zweiwöchigen Kreuzfahrt in Richtung Hawaii auf (19. Oktober bis 2. November 2019). Besucht werden dabei Honolulu, Kona und Hilo. Neben der polynesischen Kultur lernen die Passagiere hierbei auch die Besonderheiten der regionalen Küche sowie die traumhaften Strände des hawaiianischen Archipels kennen. CROISIEUROPE SETZT AUF DIE VAN GOGH Mit der komplett umgebauten Van Gogh wird die französische Reederei CroisiEurope eine neue Kreuzfahrtroute befahren. Die Reise in die Provence und die Camargue startet und endet erstmals in Lyon. Damit wird den Gästen die An- und Abreise erleichtert. Durch die komplette Neugestaltung zu einem 5-Anker-Schiff der gehobenen Komfortklasse verfügt die Van Gogh jetzt über 54 vergrößerte Kabinen mit großen Panoramafenstern, zum Teil mit französischem Balkon. Die achttägigen Kreuzfahrten führen von Lyon aus über das Städtchen Mâcon zur berühmten Abtei von Cluny. Auf der Route durch die Provence besichtigen die Passagiere die historischen Städte Arles und Avignon. Bei einem Ausflug in die Sumpf- und Seenlandschaften der Camargue lassen sich Flamingos, schwarze Stiere oder auch die berühmten wilden weißen Pferde beobachten. Über die alte Bischofsstadt Viviers geht es zurück nach Lyon. Die achttägigen Reisen sind ab 1318 Euro pro Person in der Doppelkabine buchbar.

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Die griechische Reederei Celestyal Cruises hat bekannt gegeben, dass Kyriakos Anastassiadis sein Amt als CEO des Unternehmens niederlegen wird. Anastassiadis verantwortete sowohl die erfolgreiche Neuausrichtung des Unternehmens wie auch Entwicklung

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Alexander Juretzka ist bei A-Rosa als Ansprechpartner für den Reisevertrieb Region West tätig.

Alexander Juretzka verstärkt als Sales Manager das Außendienstteam der A-Rosa Flussschiff GmbH. In dieser Funktion verantwortet er künftig den Vertrieb für die Region Westdeutschland. Juretzka übernimmt das Aufgabengebiet von Oranna Berger, die sich in den Mutterschutz mit anschließender Elternzeit verabschiedet hat. Alexander Juretzka blickt auf eine langjährige Karriere in der Touristik zurück. Nach seiner Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann übernahm er die stellvertretende Büroleitung von FIRST Business Travel und arbeitete später als Senior Account Manager und Sales Manager bei FIRST Travel Management in Düsseldorf. Danach sammelte Juretzka umfangreiche Vertriebserfahrungen in der Flugbranche etwa bei Qantas Airways und TAP Portu-

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DIE ALBATROS MIT NEUEM GLANZ Nach der Südamerika-Umrundung legte die Albatros von Phoenix Reisen einen planmäßigen Werftaufenthalt im Hamburger Trockendock ein. Während des dreiwöchigen Aufenthalts bei Blohm+Voss wurden an dem Schiff, bekannt aus der ARDDoku „Verrückt nach Meer“, neben den werftüblichen Maler- und Tapezierarbeiten viele weitere Veränderungsmaßnahmen durchgeführt. So erhielten unter anderem die Restaurants „Möwe“ und „Pelikan“ sowie die Karibik-Lounge neue Decken, und die Kopernikus Bar erstrahlt mit neuem Lichtkonzept und Sonnensegel in neuem Glanz. Das Spa und die Suiten auf Deck 9 wurden ebenfalls durch ein neues Farbkonzept modernisiert.

& Tourism International herausgebracht hat. Der Spezialist für exklusive Kreuzfahrten fasst dabei in der 100 Seiten starken Broschüre die globalen und ebenso herausragenden Reisen der Schiffe Crystal Serenity (980 Passagiere) und Crystal Symphony (848 Passagiere) zusammen. Die beiden Crystal-Schiffe, in deren Neugestaltung die Crystal-Reederei in jüngster Zeit rund 200 Millionen US-Dollar investiert hat, sparen 2018/2019 keine maritim interessante Region aus: die geschichtsträchtigen Mittelmeerküsten, die gewaltige Natur Alaskas, die abgelegenen Weiten des Pazifiks, die Inselperlen der Karibik sowie den südamerikanischen Subkontinent mit seiner ganzen landschaftlichen und historischen Vielfalt. HURTIGRUTEN SCHAFFT EINWEG-PLASTIK AB Hurtigruten schafft alle unnötigen Einweg-Kunststoffe an Bord ab: Bereits ab dem 2. Juli, dem 125. Geburtstag von Hurtigruten, werden alle Schiffe der Reederei von Plas-

CRYSTAL WELTWEIT Den vollständigen Einblick in die Welt der Kreuzfahrten von Crystal Cruises bietet der Katalog „Voyages 2018/2019“, den jetzt Aviation

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ALEXANDER JURETZKA JETZT BEI A-ROSA

gal. Zuletzt war er als Regional Sales Manager bei TUI Cruises beschäftigt. „Mit Alexander Juretzka konnten wir einen erfahrenen Touristik-Profi für unser Vertriebsteam gewinnen“, so Marius Griego, Director Sales bei der A-Rosa Flussschiff GmbH.

Foto: A-ROSA

und Stärkung von Celestyal Cruises als eine internationale Marke. Als Präsident der CLIA Europe, eine Position, die er seit Ende 2016 innehat, förderte er beharrlich die Belange der Kreuzfahrt-Industrie. Celestyal Cruises übertrug Position und Aufgaben des CEO an Chris Theophilides. Theophilides ist seit 2006 im Kreuzfahrt-Geschäft tätig, war ab Oktober 2014 Vize-Präsident Strategie & Geschäftsentwicklung bei Celestyal Cruises und wurde im Januar 2017 zum COO, Chief Operating Officer, des Unternehmens befördert. In dieser Position unterstützt er den CEO bereits bei zahlreichen funktionsübergreifenden Aktivitäten.

Als neue Initiative zum Umweltschutz führt Hurtigruten-CEO Daniel Skjeldam den Bann von Einweg-Plastik ein.

In der rustikalen Almhütte auf der Aida Bella werden verschiedene Bierspezialitäten und herzhafte Gaumenfreuden serviert.

tikstrohhalmen, Plastikrührstäben, Plastikbechern, Plastikdeckeln und Plastiktüten befreit sein. Hurtigruten verfolgt das Ziel, die erste kunststofffreie Reederei der Welt zu werden. „Bei Hurtigruten haben wir seit Jahren das Problem der KunststoffVerschmutzung im Blick. Aktuell wird viel über die negativen Auswirkungen von Kunststoff auf unsere Ozeane gesprochen. Für uns ist jetzt die Zeit des Handelns gekommen. Indem wir unnötiges Einweg-Plastik bereits ab diesem Sommer auf all unseren Schiffen abschaffen, werden andere hoffentlich unserem Beispiel folgen. Jetzt ist es noch möglich zu handeln, unsere Ozeane verkraften kein weiteres Zögern“, sagt Hurtigruten-CEO Daniel Skjeldam. SCHLESWIG-HOLSTEIN UND COSTA IN EINEM BOOT Das Land Schleswig-Holstein, die Landeshauptstadt Kiel und der Seehafen Kiel haben gemeinsam mit der Costa-Gruppe an Bord des Kreuzfahrtschiffs Aida Luna die Weichen für die weitere Intensivierung der

Zusammenarbeit gestellt. Ziel ist es, die maritime Infrastruktur, die Wirtschaft und den Tourismus in Norddeutschland nachhaltig weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu gestalten. Daniel Günther, Ministerpräsident des Landes SchleswigHolstein, Michael Thamm, CEO der Costa-Gruppe & Carnival Asia, Dr. Ulf Kämpfer, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Kiel, und Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer Seehafen Kiel, unterzeichneten in Anwesenheit von Landeswirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz, dem Staatssekretär im Landesumweltministerium Tobias Goldschmidt und AIDA-Präsident Felix Eichhorn eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Förderung eines umweltfreundlichen Kreuzfahrttourismus im Seehafen Kiel. Kernpunkte der Vereinbarung sind unter anderem der Bau einer Landstromanlage durch den Seehafen Kiel am Ostseekai, die Nutzung von emissionsarmem Flüssigerdgas zum Betrieb von Kreuzfahrtschiffen von AIDA Cruises während der Hafenliegezeit und der Einsatz von modernen Abgasreinigungssystemen.

ZAHLREICHE NEUERUNGEN AUF DER AIDA BELLA Das Kreuzfahrtschiff, die Aida Bella, hat ihren zweiwöchigen Werftaufenthalt auf der Chantier Naval de Marseille erfolgreich beendet. An Bord fanden sowohl viele optische Neuerungen als auch diverse technische Updates statt. Mit dem Konzept „Das Beste aus dem Alpenland“ knüpft AIDA Cruises an sein überaus beliebtes Brauhaus an. In der rustikalen Almhütte werden verschiedene Bierspezialitäten und herzhafte Gaumenfreuden wie eine typische Brotzeit mit Brezn, Obazda und Wurstsalat, Grillhaxe und Grillente oder Gulasch mit Knödeln serviert. Die Speisen und der Service am Platz sind bereits im Reisepreis inklusive, Getränke gegen Aufpreis. Die stimmungsvolle Unterhaltung reicht von Frühschoppen über Hüttengaudi und Oktoberfest bis zu Livemusik und Karaoke. Auch eine Eisbar by Langnese Happiness Station wurde während des Werftaufenthalts eingerichtet. Hier können Gäste künftig den beliebten Swirl genießeen. Ein technisch auf-

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Seereisen genießen einen immer höheren Stellenwert für den Tourismus in Schleswig-Holstein.

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wändiges Projekt stellte der Einbau von Abgasreinigungssystemen dar. Darüber hinaus wurde die Endinstallation eines Landstromanschlusses begonnen, Kommunikationsanlagen wurden modernisiert sowie der Oberund Unterwasseranstrich erneuert. PRISCILLA PRESLEY AUF DER NORWEGIAN EPIC Rock ’n’ Roll auf See: Im Oktober 2018 kreuzen Fans von Elvis Presley auf der Norwegian Epic auf einer exklusiven siebentägigen Kreuzfahrt ab/bis Barcelona im Westlichen Mittelmeer. Mit an Bord der Themenkreuzfahrt ist ein besonderer Stargast: Schauspielerin und Ex-Frau des King of Rock ’n’ Roll, Priscilla Presley. Zudem dürfen sich Gäste auf Jessy Schilling, einen langjährigem Freund und Wegbegleiter von Elvis, sowie die Original-TCB-Band des King of Rock ’n’ Roll freuen: Diese Bandformation hat Elvis bei über 1000 Shows von 1969 bis zu seinem letzten Konzert 1977 live begleitet. Gemeinsam mit dem Gospel-Chor von Elvis, The Imperials, und dem Sänger Dennis Jale versetzen die Musiker die Fans zurück in die Jahre des Rock ’n’ Roll. Neben zwei Shows der TCB-Band mit den Musikern James Burton (Gitarre), Ronnie Tutt (Drums), Glen D. Hardin (Piano) sowie den Imperials und Dennis Jale warten noch eine Welcomeund Farewellparty mit den Stars auf die Gäste. Weitere Programmpunkte beinhalten ein Elvis-Kino, eine ElvisDisco und ein Gospelkonzert mit Terry Blackwood und den Imperials. Abgerundet wird das Fan-Angebot mit einer Autogrammstunde.

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Anlässlich einer Elvis-Themenkreuzfahrt gehen Priscilla Presley und die Original-Band des King of Rock ’n’ Roll mit an Bord.

DIE SEVEN SEAS SPLENDOR SCHON JETZT BUCHBAR Luxusreisende können ab sofort die Routen der Jungfernsaison an Bord des neuesten Schiffs von Regent Seven Seas Cruises buchen. Die Seven Seas Splendor soll im Februar 2020 vom Stapel laufen. Das Schwesterschiff der Seven Seas Explorer bietet eine Kapazität von 750 Gästen und erfüllt mit hochwertigem Marmor, hohen Decken, einem eleganten Design und authentischer Handwerkskunst die höchsten Standards für Luxusreisen. Dieselbe Detailverliebtheit, die im Design des Schiffs steckt, findet sich auch bei den Routen der Jungfernsaison wieder. Die erste Kreuzfahrt ab 7. Februar 2020 wird Gäste mit auf eine Reise über den Atlantik von Barcelona nach Miami in 14 Übernachtungen nehmen. Jason Montague, President und Chief Executive Officer von Regent Seven Seas Cruises: „Basierend auf Gästerückmeldungen sind wir überzeugt, dass die neuen Angebote sowohl bei neuen als auch bei Stammgästen Anklang finden werden.“ BIBLISCHE REISEN AUF DEM BRAHMAPUTRA Der Stuttgarter Reiseveranstalter Biblische Reisen lädt vom 29. November bis 10. Dezember 2018 zu seiner besonderen zwölftägigen Kombinations-Reise „Von Bengalen nach Assam“ auf den Indischen Subkontinent ein. Den Anfang macht die Millionenmetropole Kalkutta, die Hauptstadt Westbengalens und Stadt der Intellektuellen und Künst-

ler. Kalkutta beeindruckt durch seine geschichtliche Bedeutung, die sich vor allem in den Prachtbauten der britischen Kolonialherrschaft sowie in Kirchen, Museen und Palästen widerspiegelt. 1997 starb mit Mutter Teresa die berühmteste Bürgerin der Stadt. Im Anschluss an das Stadtprogramm in Kalkutta beginnt die Kreuzfahrt mit der M.V. Mahabaahu auf dem mächtigen Strom Brahmaputra. Er entspringt im Himalaya und fließt gemächlich durch Assam mit seinen Teeplantagen, wo der weltberühmte Assamtee gepflückt wird. Der Kaziranga-Nationalpark, der sowohl bei einer Bootssafari als auch mit Jeeps und auf Elefanten besucht wird, ist Weltnaturerbe und ein wichtiges Schutzgebiet für Nashörner, Wasserbüffel, Elefanten und Tiger. KLEINERE HÄFEN ENTDECKEN Mit dem Ansteuern kleinerer Häfen sorgt die britische Reederei P&O Cruises in der Sommersaison für Entzerrung auf den Rennstrecken der europäischen Passagierschifffahrt. Zwar verbleiben Highlights wie Barcelona, Dubrovnik oder Venedig im Routenplan der britischen Traditionsmarke, doch finden sich dort mittlerweile auch Destinationen wie die nordspanischen Städte La Coruña und Santander und das an der französischen Atlantikküste gelegene La Rochelle. Im Westlichen Mittelmeer steuert die Reederei neben den „Mustsees“ der Region auch unentdeckte „Perlen“ wie das kroatische Šibenik oder das italienische La Spezia an.

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Herausgeber, Chefredakteur Josef Depenbrock Stellv. d. Chefredakteurs Susanne Schaeffer Redaktion: Axel Zimmermann, Kristin Kamara Layout/Produktion: www.layoutraum.de; Corinna Blume Schlussredaktion: Astrid La Cognata Regelmäßige Autoren: Angelika BuceriusWanner, Uschi von Grudzinski, Carsten Heinke, Stefan Heinrich, Christian Kolb, Roger Lehmann, Kai Ortel, Ira Panic, Gudrun Schlager, Dr. Peer Schmidt-Walther, Dr. Frank Sistenich, Carolin Thiersch, Sven Weniger, Dagmar Zurek Infografik/Illustrationen www.AxelKock.de Verlag DMG Deutsche Mediengestaltung GmbH Friedensallee 25 22765 Hamburg Geschäftsführung: Josef Depenbrock

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