AZUR 2/19

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März – April 2019, 6 �, www.azur.de

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DER NEUE TREND

Noch mehr Luxus in der Kreuzfahrt! Seabourn Cruise Line

Hapag-Lloyd Cruises

SeaDream Yacht Club

5/2018

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DIE HAMBURG: ■ Familiäres Schiff mit max. 400 Gästen ■ Bordsprache Deutsch ■ Legere, persönliche Atmosphäre ■ Moderate Nebenkosten an Bord ■ Reiserouten für Weltenbummler abseits des Massentourismus

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■ Concierge-Service, Lektorenvorträge und sechs Zodiacs ■ Eine Tischzeit, alternativ: Buffetrestaurant

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AZUR ° Editorial

SEEREISEN 2020 Kleine Schiffe. Große Erlebnisse.

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

I

Titelfotos: Hapag-Lloyd Cruises, Regent Seven Seas Cruises, Seabourn Cruise Line, SeaDream Yacht Club

n dieser Ausgabe findet sich eine Übersicht der Schiffe, die sehr luxuriös ausgestattet sind. Fünf Sterne sind obligatorisch, so wie in der Spitzenhotellerie. Die Crew ist zahlreich und handverlesen, und in den Bordrestaurants findet eine Rallye der Delikatessen statt. Luxus pur also, da wird einem gleich leicht und freudig ums Herz, so sehr werden die Gäste verwöhnt. Aber Vorsicht! „Luxuria“ zählt zu den sieben Todsünden, und in Ethik und Religion wird Luxus gern als Verschwendungssucht verurteilt. Sogar Konflikte mit dem Gesetzgeber drohen, so geschehen in der Römischen Republik, als Purpurgewänder und teurer Schmuck unter Strafe standen. Oder in Venedig, als Gondeln nur die Farbe Schwarz tragen durften, um Prunksucht zu stoppen. Vielleicht sind diese Beispiele aus der Vergangenheit eine Perspektive für die heute so zerrissene Gesellschaft... Besser, wir schlagen thematisch eine andere Richtung ein: „Luxus schafft Wohlstand“ lautet ein Buchtitel. Denn ob in Kreuzfahrt, in Nobelrestaurants oder Autohäusern, stets sind Produkte und Dienstleistungen im Luxussegment äußerst personalintensiv. Ein – natürlich – völlig überflüssiger Rolls-Royce ist immer ein handwerkliches Meisterstück vieler akribischer Menschen und wird nicht im Sekundentakt vom Fließband ausgespuckt. Ein grandioser Tiroler Speck kommt nicht aus der Massenproduktion, sondern vom Bauernhof, der viel Arbeit und Lagerzeit investiert und dafür einen hohen Preis verlangt – so hoch, dass man durchaus von Luxus sprechen könnte. Es wäre nicht verwunderlich, wenn dieser Speck auf den LuxusSchiffen der Kreuzfahrt serviert würde – oder Wagyu oder Iberico. Denn auf allen Linern dieser Art gilt gehobene Kulinarik als Markenzeichen. Da gibt es Gäste, die sich mit einem Black Print anfreunden, aber auch Gäste, die einen Penfolds Grange – zu Recht – besser finden. In diesem Fall Geschmack und Preis in ein Verhältnis zu setzen, das wäre wie die Entdeckung der Weltformel – ein vergeblicher Versuch.

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In der Kreuzfahrt jedenfalls sind die Schiffe mit den fünf Sternen oft als Innovationsführer unterwegs und heben den allgemeinen Standard. So gesehen, macht Luxus dann doch ein wenig Sinn. Josef Depenbrock Chefredakteur

Infos, Katalog und Buchung unter

0711 - 24 89 80 10, www.nicko-cruises.de oder in Ihrem Reisebüro. nicko cruises Schiffsreisen GmbH Mittlerer Pfad 2 • 70499 Stuttgart info@nicko-cruises.de


o N 2 REEDEREI Seite

1AVista Reisen 94 AIDA Cruises 10, 24 A-Rosa 6, 94 Azamara Club Cruises 18 Carnival Cruise Line 94 Celestyal Cruises 8 CLIA Europe 10 Costa Kreuzfahrten 94 CroisiEurope 94 Crystal Cruises 18 Cunard 21 Hamburg Süd Reiseag. 11 Hansa Touristik 7, 95 Hapag-Lloyd Cruises 7, 16, 95 Holland America Line 7, 44 Hurtigruten 14, 95 MSC Kreuzfahrten 7, 95 Nicko Cruises 96 Norwegian Cruise Line 13 Oceania Cruises 10, 20, 96 Phoenix Reisen 58, 96 Ponant 20, 70 Princess Cruises 7 Regent Seven Seas 8, 21, 96 Royal Caribbean Cruises 8, 96 Sea Cloud Cruises 23 Silversea Cruises 10, 23, 96 Star Clippers 12 Tallink Silja Line 12 TransOcean Kreuzfahrten 10 TUI Cruises 36, 96 Viking Ocean Cruises 22 VIVA Cruises 15 Windstar Cruises 22

4 °azur.de

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2019 azur.de


16 SPECIAL

24 AIDANOVA

36 MEIN SCHIFF 2

40 MEYER WERFT

Luxus wird neu definiert. Die Projekte der Reedereien.

Alles zum Neuzugang der Wohlfühlflotte.

Mit dem neuen AIDAGiganten um die Kanaren.

Rundgang über die riesige Kreuzfahrt-Schmiede.

Fotos: Grudzinski, Meyer Werft/M. Wessels, Schaeffer, Schmidt-Walther

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44 MITTELMEER

Schlemmen und Genießen an Bord der Koningsdam.

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MEER IN SICHT Delfine, die am Bug das Schiff begleiten. Ein Eisbär, der sich ins Wasser wagt. Oder Vögel, die das nahende Land ankündigen. Auf einer Expeditionskreuzfahrt werden Sie immer wieder in Staunen versetzt. Das EL 32 ist wie geschaffen für dieses Abenteuer auf hoher See. Als stets griffbereiter Begleiter mit brillanter Optik bewährt sich dieses kompakte Fernglas natürlich auch bestens bei allen Landgängen. Mit SWAROVSKI OPTIK gehört die Welt dem, der das Schöne sieht.

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Die blaue Adria unter weißen Segeln erleben.

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AZUR ° Check-in

Silbereisen

übernimmt das Ruder

Das ZDF-„Traumschiff“ hat einen neuen Kapitän. Ab Ende 2019 ist Moderator und Schlagerstar Florian Silbereisen für einige Spielfilmlängen der wichtigste Mann auf der Amadea.

F

lorian Silbereisen übernimmt das Kommando auf dem ZDF-„Traumschiff“. An Weihnachten und an Neujahr 2019/2020 wird er als Kapitän Max Prager die Karibik und Kolumbien ansteuern. „Florian ist einer der interessantesten und beliebtesten Entertainer der jüngeren Generation und setzt die von Wolfgang Rademann begründete Tradition fort, Fiktion und Entertainment auf dem Schiff zusammenzuführen“, so Heike Hempel, Leiterin der ZDF-Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie II und Stellvertretende Programmdirektorin des ZDF. Und was meint der neue Kapitän selbst? „Es ist für mich eine

ganz große Ehre, das ‚Traumschiff‘ in die Zukunft steuern zu dürfen! Wolfgang Rademann ist es immer gelungen, überraschende Geschichten, namhafte Stars und die ganz große Show miteinander zu verbinden. Ich werde mit allergrößtem Respekt und mit allergrößter Leidenschaft versuchen, sein Erbe auch in dieser neuen Rolle in seinem Sinne fortzuführen!“ Florian Silbereisen wird als fünfter Kapitän das „Traumschiff“ steuern. Er folgt auf Sascha Hehn, Siegfried Rauch, Heinz Weiß und Günter König. Wir wünschen allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel! » www.zdf.de/filme/das-traumschiff

A-ROSA-SCHIFFE MIT NEUER INNENEINRICHTUNG Schon im März startet die Saison 2019 für die Schiffe von A-Rosa, und die A-Rosa Donna wird Ende des Monats mit frischem Anstrich die Donau-Flotte komplettieren. Im Winterhafen Linz wurde sie über die kalten Monate umfassend modernisiert. Sowohl die öffentlichen Räumlichkeiten als auch die Kabinen präsentieren sich nun in neuem Glanz. Wie bei anderen Schiffen der Flotte wurde zudem im Heck ein separater Gourmet-Bereich geschaffen. Nach der Donna folgt die Modernisierung der anderen Donau- und Rhône-Schiffe A-Rosa Bella, A-Rosa Mia, A-Rosa Riva, A-Rosa Luna und A-Rosa Stella. » www.a-rosa.de

6 °azur.de

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OK, ZOE! MSC-Gästen steht künftig eine virtuelle Kreuzfahrtassistentin zur Verfügung.

S

ie ist der erste virtuelle, persönliche Kreuzfahrtassistent und hört auf den Namen ZOE. Es benötigt nur ein „OK, ZOE“ von Gästen von MSC Kreuzfahrten auf ihrer Kabine, und schon bekommen sie Antworten auf hunderte von Fragen über die Kreuzfahrt, Informationen über Services an Bord, Assistenz bei der Buchung von Dienstleistungen und vieles Weitere. So soll das Borderlebnis weiter verbessert und erleichtert werden. ZOE wird auf der MSC Bellissima erstmals eingesetzt und dann auf jedem neuen Schiff verfügbar sein. So auch auf der MSC Grandiosa, die im November 2019 in Hamburg getauft wird, und der MSC Virtuosa, die 2020 in Dienst gestellt wird. Entwickelt wurde

die neue Technologie in Zusammenarbeit mit Harman und Samsung. Als Künstliche Intelligenz ist ZOE darauf ausgelegt, ihre Reaktionen auf Basis echter Gästeinteraktionen zu erlernen und weiterzuentwickeln. Obwohl ZOE als virtuelle persönliche Kreuzfahrtassistentin rund um die Uhr im Einsatz ist, soll sie den zwischenmenschlichen Kontakt von Crew und Gästen nicht ersetzen. Vielmehr soll sie den Passagieren Flexibilität bieten, komfortabel direkt von der Kabine aus auf Informationen zuzugreifen. Wer nur Musik hören möchte, dem dient ZOE auch einfach als hochwertiger Bluetooth-Lautsprecher für das Smartphone. Künftig wird ZOE weitere personalisierte Dienste anbieten. » www.msc-kreuzfahrten.de

ZOE sieht aus wie ein simpler Lautsprecher, kann aber viel mehr.

50 Jahre Alaska mit Princess Cruises

Fotos: PR

A

m 3. Juni 1969 brach die Princess Italia mit 525 Gästen an Bord zur ersten Hochseereise in Richtung der Gletscherwelten Nordamerikas auf. Ein halbes Jahrhundert und über fünf Millionen Passagiere später feiert Princess Cruises im kommenden Sommer das 50-jährige Jubiläum ihrer Alaska-Kreuzfahrten. Aus diesem Anlass steuern zwischen Mai und September sieben Princess-Schiffe den 49. US-Staat an, mehr als jemals zuvor. Bei Buchung bis 15. März 2019 gibt es noch 50 US-Dollar Bordguthaben pro Person geschenkt. » www.princesscruises.de

? WER, WANN, WO

ARNO STROBEL Die Gäste an Bord der Ostseereise von MS Ocean Majesty haben die Möglichkeit, den renommierten deutschen Thriller-Autor Arno Strobel hautnah zu erleben. Vom 1. bis 11. Juli gibt es Lesungen im Rahmen des „Nachtcafé auf See“. » www.hansatouristik.de RUDI SODAMIN Auf der siebentägigen Karibik-Kreuzfahrt der Veendam, die am 13. November 2019 beginnt, ist der Master Chef von Holland America Line, Rudi Sodamin, persönlich an Bord und verwöhnt die Gäste mit kulinarischen Leckerbissen. » www.hollandamerica.com SCHILLER Wenn die Europa 2 im Juli 2019 Kurs auf die Balearen und die Côte d’Azur nimmt, dürfen sich die Gäste an Bord auf den ElektronikPop-Künstler Christopher von Deylen alias Schiller freuen. Er wird auch spezielle Dinner-Kompositionen spielen. » www.hl-cruises.de

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azur.de


AZUR ° Check-in

Neue Suiten mit mehr Service Stolz präsentiert Richard D. Fain die Silhouette der Odyssey of the Seas – direkt vom ersten Stahlteil des echten Schiffs.

Stahlschnitt in Papenburg Royal Caribbean feiert den Baubeginn der Odyssey of the Seas.

I

n der Meyer Werft in Papenburg wurde nun mit dem Bau des zweiten Royal Caribbean International-Schiffs der Quantum-Ultra-Klasse begonnen. Die Odyssey of the Seas ist das 27. Flottenmitglied, wird im Herbst 2020 sein Debüt feiern und von den USA aus starten. Nach Tradition markiert der Schnitt des ersten Stahlstücks den Baubeginn des neuen Kreuzfahrtschiffs. Die feierliche Zeremonie fand in Anwesenheit von Michael Bayley, President und CEO Royal Caribbean International, und Richard D. Fain, Chairman und CEO, Royal Caribbean Cruises Ltd., statt. Die Odyssey of the Seas ist das fünfte Schiff in Folge, welches in Deutschland in Auftrag

gegeben wurde. In den riesigen Hallen der Meyer Werft liegt derzeit auch das erste Schiff der Quantum-Ultra-Klasse, die Spectrum of the Seas, die ab Sommer 2019 ab Shanghai chinesische Gäste empfangen wird. Am Heck der Schiffsklasse befindet sich das Bungee-Trampolin Sky-Pad. Die Gäste schnallen sich an und tragen dabei ein Virtual RealityHeadset, um in spannende Erlebniswelten einzutauchen. Die Spectrum wird außerdem über einen exklusiven Suitenbereich und eine zweistöckige Ultimate Family Suite verfügen. Weitere Details zur Odyssey of the Seas sollen noch in diesem Jahr bekannt gegeben werden.

B

evor die Celestyal Crystal zu ihrer Sommersaison um die griechischen Inseln, aber auch wieder nach Istanbul, Israel und nach Ägypten aufbricht, durchläuft sie derzeit ein umfangreiches Renovierungsprogramm für die 43 Junior Suiten mit Balkon und 16 Suiten an Bord. Das Upgrade beinhaltet die Kompletterneuerung der Sitzmöbel, Teppichböden und des beweglichen Inventars. Das zweite Schiff der Flotte, die Celestyal Olympia, erhielt vor zwei Jahren eine Auffrischung. Mit dem jetzigen Upgrade geht auch die Einführung des neuen BordService Suite Concierge auf beiden Schiffen einher, der Gästen der Suiten-Kategorien ohne Aufpreis zur Verfügung steht. Das beinhaltet unter anderem die bevorzugte Einschiffung, persönlichen Service an Bord und viele Extras auf der » www.celestyalcruises.de Suite.

» www.royalcaribbean.com

Die größte Residenz der Weltmeere ine der luxuriösesten Suiten auf See wird sich ab Februar 2020 auf der Seven Seas Splendor befinden. Als größte Suite, die jemals auf einem Kreuzfahrtschiff gebaut wurde, verfügt die Regent Suite über 413 Quadratmeter. Gäste genießen hier einen In-Suite Spa Retreat mit Sauna, Dampfraum und Behandlungszimmer, einen 270-Grad-Blick von der 120 Quadratmeter großen Veranda und einen Wintergarten direkt über der Brücke. Dazu gibt es Business Class-Flüge, einen Butler, einen privaten Wagen mit Fahrer und Guide in jedem Hafen sowie ein VividusBett von Hästens im Wert von 200.000 US-Dollar. » de.rssc.com

8 °azur.de

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Fotos: PR

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„Die Chancen, einen Braunbären beim Lachsfischen zu beobachten, sind in Alaska besonders groß. Aber auch Karibus oder Moschusochsen könnten ihnen auf ihrer Reise begegnen. Mein Tipp: nehmen sie an unserer Expedition in den katmai Nationalpark teil.“

* Limitiertes Kontingent. Routenverlauf vorbehaltlich Änderungen je nach Wetterbedingungen. © ADOBE STOCK/MAJK101, © KLAUS KOLLER/ANDREA KLAUSSNER, © HURTIGRUTEN

Steffen Biersack, HURTIGRUTEN EXPEDITIONSLEITER

ALASKA

Wo jeder Moment Ihren Erlebnishunger stillt.

ERKUNDEN SIE MIT HURTIGRUTEN DAS LAND VON GRIZZLY, GLETSCHER UND GOLDRAUSCH Alaska hält jeden Tag ein neues Abenteuer bereit. Unsere Reisen durch die polaren Gewässer führen Sie zu aktiven Vulkanen und gewaltigen Gletschern. Tiefe Fjorde, üppige Wälder und rauschende Wasserfälle prägen die Natur. Grizzlybären, Weißkopfseeadler und Buckelwale sind hier zuhause. Ihre Reise mit Hurtigruten an Bord des weltweit ersten Hybrid-Expeditionsschiffes MS Roald Amundsen führt Sie auf nachhaltigen Entdeckerkurs. Jetzt im Reisebüro buchen oder Tel. (040) 797 690 37 • • • • •

Alaska Expeditionsreise Reisetermine: 17.05.20 – 01.06.20 31.05.20 – 13.06.20 11.06.20 – 24.06.20 24.06.20 – 08.07.20 08.07.20 – 21.07.20 19.07.20 – 01.08.20 01.08.20 – 18.08.20 z. B. 14 Tage ab 4.290 € p. P.*

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66° 33′ N

RUSSLAND

BERINGSTRASSE

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Nome St. Matthew Island

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Seward College Fjord St. Paul (Pribilof-Inseln) Hubbard-Gletscher Kodiak Haines Juneau Kinak Bay Tracy/ Icy Strait Point Unga Village Endicott Arm Sitka Petersburg Dutch Harbor Misty Fjords Wrangell (Unalaska) Ketchikan Prince Rupert Butedale PAZIFISCHER OZEAN

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Nico Santos (links) und Matthias Reim (rechts) gehen auf Kreuzfahrt.

CRUISE-NEWS AIDA CRUISES Als erstes Schiff der AIDAFlotte besuchte die AIDAaura Kapstadt am Fuße des Tafelbergs. Der Erstanlauf erfolgte im Rahmen ihrer 117-tägigen Weltreise, die am 2. Februar 2019 in Hamburg endete. Seit dem Start im Oktober 2018 besuchte die AIDAaura Destinationen in Südamerika, in der Südsee und Australien und nun an der afrikanischen Küste. » www.aida.de

» www.cliaeurope.eu

SILVERSEA CRUISES Bereits seit zehn Jahren steht Silversea nicht mehr nur für Luxus-Kreuzfahrten, sondern auch für authentische Expeditionen. Zum Jubiläum gibt es ein Programm, das vielfältiger nicht sein könnte. Von der Antarktis bis zu den warmen Klimazonen Australiens können die Gäste von Silversea im Jahr 2019 über 900 Destinationen erkunden. Zu den Highlights gehören eine Route zum 66. südlichen Breitengrad sowie Reisen in die Kimberley-Region. » www.silversea.com/de

10 °azur.de

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Musik-Stars auf der Vasco da Gama Nico Santos und Matthias Reim geben sich die Ehre auf hoher See.

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m 13. August 2019 heißt es „Leinen los“ in Kiel zur ersten Event-Kreuzfahrt der Vasco da Gama nach Kopenhagen mit zwei Tagen Zeit für Sightseeing und Nachtleben sowie ins entspannte, weltoffene Göteborg. Die viertägige Reise endet am 17. August in Kiel. Neben den Städte-Highlights sind diesmal die Stars der Höhepunkt der Reise. An Bord sind der Sänger Nico Santos, bekannt für seine Hits „Rooftop“ und sein Debütalbum „Streets of Gold“, und der gefeierte Schlagerstar Matthias Reim. TransOcean

bringt sie gemeinsam mit „Stars at Sea“ aufs Schiff. Jeden Abend stehen Konzerte auf dem Programm, und beim „Meet and Greet“ können die Fans sich Autogramme geben lassen. An Bord erleben Kreuzfahrer die Künstler privat und begegnen ihnen ungezwungen – ob am Nachbartisch im Restaurant, an der Bar oder im Wellness-Bereich. Die musikalische Event-Kreuzfahrt kostet ab 599 Euro pro Person in einer Zweibett-Innenkabine bei Doppelbelegung, inklusive aller Konzerte und umfangreicher Vollpension an Bord. » www.transocean.de

Trinkwasser ohne Plastik

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urch eine Partnerschaft mit Vero Water geht Oceania Cruises einen weiteren Schritt im Bereich Nachhaltigkeit. Die Nutzung der umweltfreundlichen Wasserdestillations-Systeme für Trinkwasser und wiederverwendbare Flaschen sollen den Verbrauch um mehrere Millionen Plastikflaschen im Jahr reduzieren. Diese „grüne“ Initiative ist eine Maßnahme im Rahmen des Modernisierungsprogramms OceaniaNEXT sowie des umfassenden Konzepts „Sail & Sustain“ zum Schutz der Umwelt. » www.oceaniacruises.com

Fotos: PR

CLIA Der Kreuzfahrtverband Cruise Lines International Association Europe hat Michael Thamm, Group CEO der Costa Group und von Carnival Asia, mit Wirkung zum Januar 2019 zum Chairman von CLIA Europe ernannt. Damit tritt Thamm die Nachfolge von David Dingle, Chairman von Carnival UK, an, der seit dem Sommer 2018 diese Rolle interimistisch übernommen hatte.


AZUR ° Check-in

Auf der Route der Container Frachtschiffreisen als Alternative zur Kreuzfahrt.

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it einer klassischen Kreuzfahrt hat die Reise auf einem Containerschiff nur wenig zu tun – keine Restaurant-Auswahl, keine Broadway-Show und kein Whirlpool. Dafür liegt der Fokus auf einer beeindruckenden Kulisse und authentischen Seefahrt. Vor allem Gäste, die erst einmal testen möchten, ob ihnen diese Art zu reisen liegt, können ihr Abenteuer bequem in deutschen Hafenstädten wie Hamburg, Bremerhaven oder Lübeck starten. Hier beginnen sieben- bis 14-tägige Reisen nach Nordeuropa, zum Beispiel nach Skandinavien, ins Baltikum oder nach Island. Die Hamburg Süd Reiseagentur hat Frachtschiffreisen ab circa 100 Euro » www.hamburgsued-frachtschiffreisen.de pro Person und Tag im Angebot.

So schön kann der Ausblick aus der Containerschiff-Suite sein.

FRACHTSCHIFFREISEN In die Tiefe der Seefahrt eintauchen! Frachtschiffreisen sind eine faszinierende Art des Reisens. Wir bieten Ihnen eine Vielzahl spannender Routen an. Möglich sind siebentägige Kurzreisen beispielsweise nach Skandinavien oder Irland, aber auch längere Touren durch den Panamakanal, nach Australien, in die USA oder durch die Inselwelt der Südsee. Auch nostalgische Postschiffreisen zum Beispiel an Bord der MS Nordstjernen zu den Orkney- und Shetlandinseln finden Sie in unserem Portfolio. Ob auf einem kleineren Feeder- oder einem der größten Containerschiffe - diese Reise wird einzigartig! Wählen Sie Ihr Wunschziel oder Ihre Wunschroute aus, werden Sie Teil der Mannschaft und erleben Sie, wie das magische Zusammenspiel von Wellen und Wolken den Rhythmus bestimmt.

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„Farewell-Party“ für die Queens Der elegante Look der Flying Clipper erinnert an die France II aus dem frühen 20. Jahrhundert.

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Gigant unter weißen Segeln Endlich feiert im Sommer 2019 die Flying Clipper ihr Debüt.

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och in diesem Jahr sticht mit der Flying Clipper ein spektakuläres Rekordschiff in See. Der 162,2 Meter lange Neubau von Star Clippers wird mit fünf Masten, 35 Segeln und einer Gesamtsegelfläche von 6350 Quadratmetern der größte Rahsegler der Welt. Dennoch bleibt das KreuzfahrtErlebnis exklusiv: Das Schiff bietet Platz für maximal 300 Passagiere und 140 Besatzungsmitglieder. An Bord verfügt die Flying Clipper über zahlreiche Attraktionen wie unter anderem einen Tauchpool über drei Decks und eine Badeplattform am Heck. Zudem bietet Star Clippers auf dem Neubau seinen SuitenPassagieren auch Balkone. Ebenfalls neu ist der verstärkte Rumpf der Flying Clipper, mit dem dank Eisklasse auch in kalten Regionen Segel gesetzt werden können. Die Großsegler von Star Clippers nehmen die Geschichte des 18. und 19. Jahrhunderts wieder auf. So ist auch die Flying Clipper einem historischen Vorbild nachempfunden: der legendären France II, die 1911 als das damals » www.star-clippers.de größte Segelschiff die Weltmeere befuhr.

as Hotel Louis C. Jacob (63 Zimmer, Leading Hotels of the World) veranstaltet 2019 wieder seine legendären Farewell-Partys für die Queen Mary 2 und Queen Elizabeth. Wenn die Oceanliner abends auf der Elbe vorbei am Hotel auslaufen, winken die Gäste von der Lindenterrasse zu „God Save the Queen“ mit feinsten Laken. Aus der Jacob-Kanone ertönen drei Salutschüsse. Dabei werden Champagner und Köstlichkeiten von Sterne-Koch Thomas Martin serviert. Termine z. B.: 20. bis 23. Juni, 874 Euro/Person, inkl. drei Übernachtungen, DZ/ Frühstück, Schiffsbesichtigung/ Lunch an Bord, Transfer mit hoteleigener Barkasse MS Jacob. Auch zum 830. Hafengeburtstag (10. bis 13. Mai) oder für Konzerte in der Elbphilharmonie gibt es Arrangements.

» www.hotel-jacob.de

Web-Influencer auf See

Von links oben: PietSmiet, Lisa Sophie Laurent, Klengan, Lara Loft.

12 °azur.de

2/2019

m Rahmen von Let’s Cruise stechen vom 25. bis 27. April 2019 vier bekannte YouTuber mit Tallink Silja in See. Auf der Route der Silja Serenade von Stockholm bis Helsinki und zurück sind die Gamerin, Sängerin und Synchronsprecherin Lara Loft, das Multitalent Klengan, die Vloggerin Lisa Sophie Laurent und Let’s Player PietSmiet an Bord. Allesamt YouTubeBerühmtheiten, die mit ihren Videos Millionen an Zuschauern erreichen. Fans können ihre Stars in Workshops und Gesprächen persönlich kennen lernen, erfahren Spannendes über deren Arbeit und die Herausforderungen des Social Web und können zudem skandinavische Metropolen erkunden. Derzeit gibt es für alle Interessierte, die online den Code LETSCRUISE eingeben, 20 Prozent Rabatt. » www.tallinksilja.de/letscruise

Fotos: PR

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AZUR ° Check-in

Sechs Schiffe in Europa NCL holt die Norwegian Pearl über den Großen Teich.

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och nie zuvor zeigte Norwegian Cruise Line so viel Präsenz in Europa wie in diesem Sommer. Als sechstes Schiff der Flotte wird ab 11. Mai 2019 auch die Norwegian Pearl in europäischen Gewässern positioniert. Besonders spannend auch für deutsche Gäste: Direkt vom nahe gelegenen Amsterdam geht es an vier Terminen los nach Nordeuropa. Zwei Mal führt die Route beispielsweise in 15 Tagen über die Britischen Inseln nach Norwegen und zurück mit Stopps in Newhaven (Edinburgh), Invergordon, Dublin, Le Havre, Tilbury bei London und Zeebrügge. Eine weitere Reise führt über Warnemünde in die Ostsee, wo nicht nur unter anderem Helsinki, Stockholm, Tallinn, Riga, Kopenhagen und ein zweitägiger Aufenthalt in St. Petersburg auf dem Programm stehen, sondern auch Stationen in kleineren Destinationen wie Gdingen und Klaipeda. Im Juli wechselt die Norwegian Pearl dann ins Mittelmeer für Abfahrten ab Civitavecchia und Venedig, mitunter

Noch ist die Norwegian Pearl in Tampa, Florida, stationiert – bald kommt sie nach Europa.

auch zu weniger befahrenen Zielen wie Kotor, Zadar und Monaco. Ein neuer Gast in Nordeuropa ist auch die Norwegian Spirit, die ab Southampton 10- bis 15-tägige Reisen nach Schottland, Irland, Island, Norwegen und in die Ostsee anbietet. Komplettiert wird die Europa-Flotte von der Norwegian Getaway ab/bis Kopenhagen mit Stopps unter anderem in Warnemünde, der Norwegian Epic ab/bis Civitavecchia und Barcelona, der Norwegian Jade ab Civitavecchia und Venedig sowie der Norwegian Star ab Venedig. » www.ncl.de

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AZUR ° Check-in AZUR - Interview Heiko Jensen, Vice President Sales Europe bei Hurtigruten

„Bleibende Erinnerungen sind der neue Luxus“ Ein Interview mit Heiko Jensen über den Gäste-Mix bei Hurtigruten, den Erfolg des Expeditionssektors und Nachhaltigkeit.

AZUR: Herr Jensen, welche Rolle spielt der deutschsprachige Quellmarkt für Hurtigruten?

Jensen: Deutschland ist seit jeher unser wichtigster Markt. Aber unsere Gäste kommen aus der ganzen Welt. Gerade bei den Expeditions-Seereisen ist der GästeMix sehr international. Was alle gemeinsam haben, ist die Naturverbundenheit. Sie schätzen die entspannte Atmosphäre an Bord und genießen aktive Ausflüge und Vorträge unter Gleichgesinnten. Aufgrund der großen Nachfrage, speziell aus Deutschland, haben wir 2019 erstmals auch Expeditionsreisen mit Start in Hamburg ins Programm genommen – mit dem weltweit ersten Hybrid-Expeditionsschiff. Diese Reisen waren sofort ausverkauft. Weshalb wir die Abfahrten für 2020 mehr als verdoppelt haben. AZUR: Wie hoch ist die Wiederholer-Quote? Wechseln Gäste von der Norwegen-Route zur Expedition?

Jensen: Die Zielgruppen unserer Norwegen-Seereisen und die unserer Expeditions-Seereisen haben eine große Schnittmenge. Viele Gäste, die an der norwegischen Küste mit uns gereist sind, gehen danach auf Hurtigruten-Expedition in die Arktis oder Antarktis. Gut die Hälfte unserer Postschiff-Gäste kehrt zurück, um die Reise in einer anderen Jahreszeit zu erleben. Bei den Expeditionen liegt der Anteil der Wiederholer je nach Destination und Schiff bei bis zu 60 Prozent. Die Fram zum Beispiel hat eine große Fan-Gemeinde. AZUR: Welche Gründe sehen Sie als ausschlaggebend für den enormen Boom des Expeditions-Segments derzeit?

Jensen: Das steigende Interesse ist meines Erachtens unter anderem ein Effekt, der aus dem aktuellen Wertewandel, weg von Besitz und Eigentum hin zu Erlebnissen und Erfahrungen, resultiert. Mit einer Expeditionsreise investiert man in bleibende Erinnerungen, die man ein Leben lang behält. Das ist der neue Luxus. Dennoch werden Expeditionen eine Nische bleiben.

14 °azur.de

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Allein die Restriktionen der sensiblen polaren Zielgebiete schließen Massentourismus aus – und das ist auch gut so. Gerade weil wir uns für die Erhaltung der Destinationen einsetzen, haben wir uns für den Bau der weltweit ersten Hybrid-Schiffe entschieden. Aktuell befinden sich zwei Schiffe im Bau, und wir haben eine Option auf ein weiteres Schiff. Wir beobachten die Entwicklung auf dem Markt sehr intensiv und schließen weitere Neubauten für uns nicht aus. AZUR: Nachhaltigkeit steht bei Hurtigruten im Fokus. Wie wird die Antriebs-Technologie umweltschonender?

Jensen: Unsere Hybrid-Expeditionsschiffe MS Roald Amundsen und MS Fridtjof Nansen werden dieses Jahr und 2020 ihre ersten Reisen absolvieren. Das dritte, noch namenlose Schiff dieser Baureihe soll 2021 in Dienst gestellt werden. Der Hybrid-Antrieb, der auf diesen drei Schiffen eingesetzt wird, besteht aus Dieselmotoren und Akkupaketen, die einen deutlich effektiveren und dadurch energiesparenden Betrieb ermöglichen. Die Umrüstung unserer Küstenflotte auf LNG-Hybridantrieb wird sukzessive erfolgen, bis 2021 werden sechs Schiffe umgestellt. Es ist zudem geplant, diese Schiffe zukünftig auch mit Biogas zu betreiben. AZUR: 2020 geht es nach Alaska. Können Sie schon einige besondere Highlights der Reisen ankündigen?

Jensen: Die Destination Alaska ebenso wie die Karibik, wo wir ebenfalls Expeditions-Seereisen unternehmen, wird dominiert von großen Kreuzfahrtschiffen. Viele der kleinen Häfen sind für diese jedoch gar nicht zugänglich. Mit Hurtigruten gehen unsere Gäste auf Expedition ins unverfälschte Alaska. Wie bei allen Hurtigruten-Reisen steht die Natur im Mittelpunkt, und unser Expeditionsteam vermittelt alles Wissenswerte zu Flora, Fauna, Kultur und Geschichte. Je nach Route fahren wir auch St. Matthew Island und die PribilofInseln an – herrlich für Anlandungen, Tier- und Vogelbeobachtungen. Gerade in Deutschland sehen wir eine starke Nachfrage nach dieser Region, die mit unserer über 125-jährigen Erfahrung in polaren Gewässern » www.hurtigruten.de sehr gut in unser Portfolio passt.

Fotos: PR

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eit Kurzem verantwortet der ehemalige Deutschland-Chef von Hurtiguten, Heiko Jensen, auch die Märkte in Kontinentaleuropa, Großbritannien, Afrika und im Mittleren Osten.


Die VIVA TIARA fährt nun ganzjährig für VIVA Cruises und trägt den Markennamen.

Mehr auf dem Fluss Mehr Schiffe, mehr Routen, mehr Abfahrten – VIVA Cruises präsentiert das neue Programm.

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ielseitige Flussreisen mit den umfangreichsten Inklusivleistungen am Markt und einem individuellen Service – am erfolgreichen Konzept von VIVA Cruises ändert sich in der Saison 2019/2020 nichts. Verdreifacht werden allerdings die Abfahrten sowohl in der Haupt- und Nebensaison, mit zehn Schiffen auf Donau, Elbe, Mosel, Rhein, Seine, Saône und Rhône. Von der sechstägigen Reise ab Karlsruhe nach Köln und zurück über die siebentägige Fahrt ab Dresden nach Prag

und zurück bis zum 17-tägigen Donau-Erlebnis zum Schwarzen Meer ist alles dabei. Die ehemalige SWISS TIARA ist nun ganzjährig für VIVA Cruises auf Rhein und Donau unterwegs und heißt dann VIVA TIARA. Besonders interessant für Alleinreisende: Die Einzelkabinenzuschläge bei VIVA Cruises belaufen sich auf günstige 20 bis 45 Prozent, abhängig von Schiff und Reisezeit. Die Reisen aus dem neuen Katalog „Stadt Land Fluss“ sind ab » www.viva-cruises.com sofort buchbar.

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Wo das Exklusive stets inklusive ist

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Manchmal steht sie nahezu still, für einen wunderbaren Augenblick. Dann wiederum stürmt sie eilig voran und verfliegt: die Zeit, die wie ein Fluss immer in Bewegung ist. Als Gast von VIVA Cruises reisen Sie stets in Ihrem eigenen Tempo und geniessen jeden Tag neue Perspektiven – mit bestem Komfort, persönlichem Service und unserem einzigartigen VIVA All-Inclusive.

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HAPAG-LLOYD CRUISES

Die Europa wird deutlich moderner und legerer

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Restaurant schließen. Sportliche Gäste werden das neue, ganzheitliche Fitnessund Wellbeing-Konzept „Europa Refresh“ zu schätzen wissen, unter anderem mit Kursen nach dem bekannten „Les Mills“Trainingskonzept. Zudem werden Workshops mit Experten wie der Medizinerin und Autorin Dr. Anne Fleck angeboten. Und auch was die weltweiten Reiseziele angeht, gibt es Neuigkeiten. Ab 2020 stehen zwölf Premierenhäfen auf dem Programm der Europa, wie Murmansk, Pulau Mantanani Besar/Malaysia, Porto Santo Stefano und Londonderry. » www.hl-cruises.de

Der neue 16 °azur.de

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Foto: Hapag-Lloyd Cruises

uch im obersten Segment sind mittlerweile Flexibilität, Individualität und eine ungezwungene Atmosphäre gefragt – viel mehr als eine traditionelle Etikette. Dies ergab eine 360-Grad-Marktstudie von Hapag-Lloyd Cruises, im Rahmen derer unter anderem Gäste, Kreuzfahrtinteressierte und Vertriebspartner ihre wichtigsten Kriterien für eine gelungene Seereise angaben. Auf das Feedback folgen nun Veränderungen: Nach ihrem zweiwöchigen Werftaufenthalt in Hamburg wird sich die Europa ab Mitte Oktober 2019 wesentlich moderner und weniger formell präsentieren. So wird der Dresscode aufgelockert, der Smoking und die lange Abendgarderobe dürfen zuhause gelassen werden. In den Restaurants herrscht nun freie Tischplatzwahl, und außen auf Deck 7 entsteht ein neues Dining-Erlebnis: Im „Pearls“ genießen die Gäste Variationen von Seafood und Tapas. Ein weiteres kulinarisches Highlight: DreiSterne-Koch Kevin Fehling wird künftig in seinem schwimmenden GourmetRestaurant „The Globe“ Klassiker modern interpretieren. Dafür wird der langjährige Europa-Weggefährte Dieter Müller sein


LUXUS-TRENDS°

Die Europa ist eines der luxuriösesten Schiffe weltweit und galt bisher als Hotspot der traditionellen gesellschaftlichen Elite. Doch auch hier ändert sich vieles.

Luxus

Es ist nicht einfach, bei den vielen Neuheiten und Neuerungen in der Kreuzfahrt den Überblick zu bewahren. Ebenso steigen die Anforderungen der Gäste, auch im obersten Segment. AZUR zeigt die aktuellen Projekte und Ideen der Luxus-Reedereien. 2/2019

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LUXUS-TRENDS°

AZAMARA CLUB CRUISES

Globale Kreuzfahrten, lokale Erlebnisse

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ie Luxusmarke der Royal Caribbean-Gruppe Azamara ist nicht nur bekannt für ein exklusives Borderlebnis, sondern auch für ausgefallene Routen und viel Zeit an Land. Der Katalog für 2020 umfasst wieder Kreuzfahrten auf allen Weltmeeren und bietet unter anderem auch neue Routen um Afrika an. Besonders Gäste mit langer Anreise profitieren hierbei von wahrlich besonderen Vor- und Nachprogrammen. Ergänzend zu ihrer Seereise können Passagiere beispielsweise während eines sechstägigen Trips den Kruger-Nationalpark und Kapstadt entdecken – natürlich mit einem herausragenden Gourmetprogramm in exklusiven Restaurants. Eine andere Reise führt durch Zimbabwe nach Botswana

zu den Victoria Falls, die die Gäste im Helikopter bestaunen können. Und auch während der Kreuzfahrten werden ausgefallene Landausflüge angeboten. Vom Flug über den Kilimandscharo mit anschließender Übernachtung im Luxuscamp am Mara-Fluss in Kenya über Safaris im Jeep oder im Boot bis zu einem Besuch in einem Zulu-Dorf ist alles dabei. Neu an Bord von Azamara ist ab 2020 zudem die Kabinenkategorie Veranda Plus. Hier bezahlen Gäste einen gering höheren Preis für ihre Balkonkabine, erhalten dafür aber auch zahlreiche Extras, wie ein Internet-Paket, ein Essen im Spezialitätenrestaurant und bevorzugte Einschiffung. » www.azamaraclubcruises.de

CRYSTAL CRUISES

Champagner im ewigen Eis ür viele Gäste bedeutet Luxus ein hohes Maß an Individualität, Privatsphäre und die Möglichkeit, auch Destinationen abseits des Massentourismus zu erkunden. Daher ist Crystal Cruises nicht nur mit seinen Hochseeschiffen für jeweils rund 1000 Gäste auf den Weltmeeren unterwegs, sondern seit 2015 auch mit der Yacht Crystal Esprit, die gerade einmal 62 Passagieren Platz bietet. Das Konzept scheint viel Anklang zu finden, denn 2020 bekommt die Yacht-Flotte von Crystal Cruises Zuwachs. Mit einer Größe von 20.000 Tonnen wird die Crystal Endeavor

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die größte Expeditionsyacht der Welt mit Eisklasse sein. Entsprechend bietet sie den maximal 200 Gästen an Bord großzügig gestaltete Suiten, in der niedrigsten Kategorie bereits mehr als 33 Quadratmeter groß. Sechs Restaurants sowie das Spa

und ein Friseursalon gehören zu den weiteren Annehmlichkeiten an Bord. In ihrer Premierensaison steuert die Crystal Endeavor Kamtschatka, Japan, Indonesien, das Great Barrier Reef, Tasmanien und die » www.crystalcruises.com Antarktis an.

Fotos: PR

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LUXUS-TRENDS°

PONANT

Zu den Weingebieten entlang der Atlantikküste

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in Highlight für Genießer: Vom 13. bis 22. April 2019 bietet die französische Reederei Ponant ihren Gästen eine exklusive kulinarische Kreuzfahrt mit einem Fokus auf Gourmet und Wein an Bord der L’Austral an. Die Hauptzutaten bei dieser zehntägigen Themenkreuzfahrt entlang der Atlantikküste: Gaumenfreuden, Weinberge und Ozean. Von Lissabon über Porto und Bordeaux bis nach Portsmouth entdecken die Gäste die Besonderheiten und die sorgsam gehüteten Geheimnisse dieser großen Weingebiete mit weltberühmten Grand Crus. Die Reise wurde von Ponant in Zusammenarbeit mit Artémis Domaines, dem Eigentümer des berühmten Château Latour, und Ducasse Conseil, dem Beratungsbüro des Sternekochs Alain Ducasse, entwickelt. Noch ist die Reise ab 4560 Euro in der Deluxe Kabine buchbar (Stand: 8. Februar 2019). » www.ponant.de

Zu Recht genießt die Kulinarik an Bord von Ponant einen exzellenten Ruf. Ein noch exklusiveres Programm gibt es im April 2019.

OCEANIA CRUISES

Kommt schnell, ich trinke Sterne

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ies waren die Worte des berühmten Benediktinermönchs Dom Pérignon, nachdem er den Champagner entdeckt hatte. Oceania Cruises hat nun die exklusive „Dom Pérignon Experience“ in ihrem Weinbereich La Reserve vorgestellt. Diese kombiniert ein Sechs-Gänge-Menü mit komplementierenden Vintage-Jahrgängen Champagner von Dom Pérignon für

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die Gäste der Marina und der Riviera. Mit dem Team von La Maison Dom Pérignon wurde eng zusammengearbeitet, um den perfekten Champagner zu einem perfekten Gericht zu finden. Elegant und auch ein bisschen dekadent soll das Menü sein. Aber auch Spaß bringen – schließlich steht Champagner für das Feiern. Das Dinner ist für 24 Teilnehmer konzipiert, die Kosten belaufen sich auf 295 US-Dollar pro Person (ohne Trinkgeld). Eine Vorabreservierung über das Reisebüro, direkt bei Oceania Cruises oder an Bord mit dem Specialty Dining Team wird empfohlen. » www.oceaniacruises.com


Erholung auf See könnte kaum schöner sein. So sieht der neue Hydro-PoolBereich der Queen Elizabeth aus.

CUNARD

Neues Spa-Angebot an Bord der Queens

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REGENT SEVEN SEAS CRUISES

Legeres Gourmet-Dinner unter freiem Himmel

Fotos: PR

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asierend auf Kunden-Feedback sorgt Regent Seven Seas Cruises mit zwei Neuerungen für ein noch besseres Gästeerlebnis. Zum einen wird von nun an auf allen vier Schiffen das Abendessen auch am offenen Pool Grill serviert. Ungezwungenes Ambiente unter freiem Himmel als Alternative zum traditionellen Speisesaal. Dabei ist die Küche absolut gleichwertig, das Angebot umfasst köstliche Fleischkreationen, frische Meeresfrüchte, Gourmet-Sandwiches, unterschiedlichste Salate sowie den

Tischservice. Der Pool Grill befindet sich im Freien, aber dennoch sind genügend Schattenplätze für ein angenehmes Speisen vorhanden. Der Kleidungsstil ist leger. Zum anderen können Reisende, beginnend mit Kreuzfahrten ab 1. Mai 2019, ihr verfügbares Bordguthaben nun schon vor dem Einsteigen für eine Vielzahl von Erlebnissen einsetzen, zum Beispiel für die Regent Choice Shore Excursions, die Executive Collection Private Car Tours oder für die Kurse der Culinary Arts Kitchen. » de.rssc.com

äste der Queen Elizabeth und der Queen Victoria kommen nun in den Genuss des neuen Spa-Konzepts „Mareel Wellness & Beauty“, welches das Royal Spa ersetzt. Das Wort „Mareel“ bedeutet „das Leuchten des Meeres“ und soll widerspiegeln, wie sich Gäste nach den Anwendungen fühlen werden – strahlend von innen heraus. Das Spa-Menü bietet unter anderem die „Ocean Discovery“ an. Hierbei können Gäste bis zu fünf Behandlungen kombinieren oder individuelle 30-minütige Behandlungen auswählen. Neue Einrichtungen sind beispielsweise eine neue Paar-Suite für Algen-Baderituale, ein Meditationsraum mit akustischen Resonanzliegen, ein neu eingerichtetes Fitnessstudio und neue Klangtherapieeinrichtungen. Zudem wird ein erweitertes Programm in das Tagesbordprogramm eingebunden. Jeden Morgen gibt es Stretching- und Meditationsfilme im TV-Programm sowie Wellness-Seminare und Aktivitäten an Deck. Auf der Queen Mary 2 wird das neue Spa-Konzept im November » www.cunard.de 2020 eingeführt. 2/2019

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LUXUS-TRENDS°

Luxuriös unterwegs auf dem Fluss und dem Meer: Viking Cruises bietet nun Kombinationen.

VIKING CRUISES

Das Beste aus zwei Welten

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eitdem Viking River Cruises 2015 auch ins Hochseegeschäft einstieg, steht die Marke Viking Ocean Cruises für luxuriös-gediegene Kreuzfahrten mit Kabinen ab 25 Quadratmetern und einer exzellenten Küche. Unlängst wurde bereits das sechste baugleiche

Schiff, die Viking Jupiter, an die Reederei geliefert. Erstmals gibt es nun in Europa auch Kombinationen aus Fluss- und Hochseekreuzfahrten. Beispielsweise können Gäste in 22 Tagen von Budapest bis Bergen reisen – zunächst auf Donau und Rhein bis Amsterdam und dann weiter auf hoher See bis in den hohen Norden. Möglich ist auch eine Rhein-Kreuzfahrt bereits ab Basel bis Amsterdam, mit der gleichen Hochsee-Route bis Bergen. Die Reisen finden im Mai und Juni 2019 statt und sind auch in der entgegengesetzten Richtung buchbar. » www.vikingoceancruises.com

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WINDSTAR CRUISES

Längere Schiffe, mehr Gäste, gleicher Luxus

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nlängst hat Windstar Cruises das mit 250 Millionen US-Dollar umfangreichste Modernisierungsprojekt der Firmengeschichte bekannt gegeben. Im Rahmen der „Star Plus-Initiative“ sollen die drei baugleichen All-Suite-Yachten der Star Class zwischen Oktober 2019 und November 2020 nacheinander auf der Fincantieri-Werft in Palermo erneuert werden. Im Anschluss werden die Star Breeze, die Star Legend und die Star Pride über höhere Kapazitäten verfügen – jeweils 312 statt wie bisher 212 Gäste haben Platz an Bord. Das Ganze geschieht aber nicht auf Kosten des Platzangebots. Jedes Star-Class-

Schiff wird in der Mitte durchgeschnitten, um ein 25,6 Meter langes Schiffsteil einfügen zu können. Es werden 50 neue Suiten hinzugefügt, wodurch sich die Gesamtzahl der Suiten pro Schiff auf 156 erhöht. Renoviert werden auch alle bestehenden Suiten. Daneben entstehen weitere öffentliche Räume, zwei weitere Restaurants, zusätzliche Laden- und Verkaufsfläche, ein stark vergrößertes Fitnesscenter und ein komplett neuer Spa-Bereich. Der Werftaufenthalt wird zudem für den Einbau eines sparsameren und umweltverträglicheren Antriebssystems genutzt. » www.unlimited-cruises.com


SILVERSEA CRUISES

167 Tage Luxus-Expedition

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uxus und Abenteuer sind zwei Welten, die allerdings wunderbar zusammenpassen. Wie, das zeigt unter anderem Silversea Cruises mit ihrer äußerst erfolgreichen Expeditionsflotte, die auch an Bord keine Wünsche offenlässt. In der Saison 2021 steht eine echte Weltneuheit auf dem Programm der Silver Cloud: die erste Expeditions-Weltkreuzfahrt. In 167 Tagen führt die Route von Ushuaia in Patagonien bis nach Tromsø. Dabei werden 107 Ziele in 30 Ländern angesteuert, stets mit dem Fokus auf dem Erlebnis. Während der kompletten Reise ist ein Expeditionsteam an Bord, und internationale Experten halten Vorträge. Die Küstenausflüge auch an abgelegenen Destinationen sind im

Seit dem Umbau 2017 ist der Luxus-Kreuzer Silver Cloud auch ein Expeditionsschiff mit Eisklasse.

SEA CLOUD CRUISES

Kreuzen wie auf der Privatyacht

Fotos: PR

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m Sommer 2020 wird das Vollschiff Sea Cloud Spirit mit ungefähr 4000 Quadratmetern Segelfläche das Angebot der Hamburger Traditionsreederei erweitern. Der Neuzugang ist mit 69 Außenkabinen ausgestattet, 25 davon mit Balkonen. Bis zu 136 Passagiere gehen mit der Sea Cloud Spirit auf Reisen. Mit dem großzügigen Angebot an Balkonkabinen, einem aufwändigen Spa- und Wellnessbereich mit drei Anwendungsräumen, finnischer Sauna und Dampfbad

sowie einem Friseursalon und separatem Fitnessbereich soll die Sea Cloud Spirit neue Maßstäbe im luxuriösen Segelkreuzfahrtmarkt setzen. Auch der Neuzugang wird jene Privatyacht-Atmosphäre bieten, für die schon die beiden Schwesterschiffe berühmt sind. Das Naturerlebnis steht im Mittelpunkt jeder Reise. Und wenn es die Windbedingungen doch einmal unmöglich machen zu segeln, kommt der verbrauchsarme Hybrid-Antrieb der Sea Cloud Spirit zum Einsatz. » www.seacloud.com

Reisepreis inkludiert. Außerdem warten exklusive Highlights auf die Gäste, wie ein Privat-Dinner an der Gangway von Londons Tower Bridge oder ein Wikinger-Fest im Wald von Kjarnaskógur auf Island. Wer es besonders luxuriös haben möchte, kann die Owner’s Suite buchen – die kostet allerdings eine ganze Million » www.silversea.com/de US-Dollar. 2/2019

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gigantis 24 °azur.de

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ch neu! Die AIDAnova –

Das weltweit erste LNG-Kreuzfahrtschiff fährt zunächst durch die Kanaren und nach Madeira.

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AIDANOVA° Kanaren

Vom Erlebnisbereich Four Elements kommt man zu den großzügigen Außenflächen am Heck.

Geduldiges Warten auf Kundschaft: Dromedare im Timanfaya-Nationalpark auf Lanzarote.

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Der Beach Club ist tags체ber eine Badelandschaft mit Pool und Jacuzzis, abends verwandelt er sich in ein Partyzone mit Live-Musik oder DJ.

Tosende Brandung an der schwarzen Lavak체ste Lanzarotes in der N채he des beliebten Fischerorts El Golfo.

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Immer wieder anders dank des steten Windes: die Dünen von Maspalomas auf Gran Canaria.

Erste Sahne ist die Lage der Lanai Bar auf der neuen AIDAnova. Wie schon bei den Vorgängerinnen Prima und Perla liegt sie außen und am Heck.

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innen liegend und sogar solche mit Balkon an – eine zeitgemäße Innovation. Unsere Verandakabine reicht für durchschnittliche Ansprüche vollkommen aus: ein Doppelbett, dreiteiliger Kleiderschrank, ein Sofa, das bei Bedarf auch als drittes Bett dient, ein kleiner Beistelltisch, vier Regalablagen, Schminktisch mit zwei kleinen Schubladen. Gelungenes Wohlfühl-Element: die Hängematte auf dem Balkon. Ich weiß schon, von wo aus ich die Sonnenaufgänge beobachten werde! Endlich vorhanden: ausreichend Steckdosen und erstmals auch USB-Charger. Erste Orientierung bieten die geführten SchiffsRundgänge, sinnvoll auf jeden Fall für AIDA-Neulinge, außerdem am interaktiven Infoterminal die Deckspläne. Faustregel: Am Heck gibt’s immer was zu essen. Die Nummerierung der Kabinennummern beginnt am Bug, die Kabine 12008 liegt also vorne, die 12068 hinten am Heck. Gerade Kabinennummern liegen wie üblich in Fahrtrichtung links, ungerade in Fahrtrichtung rechts. Trotzdem: Wer sich zumindest die ersten Male dennoch verläuft, ist in bester Gesellschaft. Noch ein Tipp: Entdecken Sie das Schiff deckweise, beginnen Sie ganz oben am Heck beim Sportfeld, und arbeiten Sie sich ganz in Ruhe nach unten zu Deck 5. Wer die Prima und Perla kennt, findet sich auf der Nova schneller zurecht. Erfolgreiche Features wurden im Neubau oft am selben Ort übernommen, an Bord, etwa der überdachte Beach Club oder die Erlebniswelt Four Elements.

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estechend und absolut überzeugend präsentiert sich das Innendesign der Nova. Modern und schick ist das Mobiliar in den öffentlichen Bereichen. Nicht überzogen stylisch, sondern richtig gemütlich, sodass man sich Stühle, Tische und Sessel auch im eigenen Heim vorzustellen vermag. Angenehm wohltuend wirkt die überwiegend dezente Farbwahl, die von wohl dosierten und effektiv eingesetzten intensiven Tönen unterbrochen wird. Einen dieser Farbreize bietet die Tokyo Bar in Senfgelb, Türkisgrün und Kirschrot. Man legte Wert auf natürliche Materialien, vor allem im Spa, passend zum Motto „Green & Organic“. Das Theatrium, das Herzstück auf allen AIDAS ab der Sphinx-Klasse und ein beliebter, rund um die Uhr frequentierter Treffpunkt, ist auf der Nova besonders gelungen. „Die Gäste haben die neue Gestaltung des Theatriums sofort sehr positiv angenommen“, sagt General Managerin Heidi Rothe (37). „Das Theatrium ist auch für mich das wohl schönste ‚Wohnzimmer‘ auf See. Aber auch die neue Art Bar kommt gut an. Hier bin ich auch gerne, weil man sich umgeben von Kunst wie in einem Museums-Café fühlt.“ Das Design-Konzept der Nova soll möglichst verschiedene Bedürfnisse der Gäste abdecken, so die General Managerin weiter. Das hat funktioniert: Die vielen kleinflächigen Bereiche sind

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berragend. Herausragend. Die AIDAnova im Hafen von Santa Cruz de Tenerife. Ein Gigant, neben dem die hohen Häuser am Meer winzigen Hütten gleichen. Einer, der alles beherrscht. Erst recht, als der Transferbus sich dem Kreuzfahrt-Terminal immer mehr nähert. Wer nun den Kopf in den Nacken wirft, kann weit oben das Ende dieser wuchtigen Wand voller geklonter Balkone sehen. 20 Decks hoch, 337 Meter lang. Beeindruckend und einschüchternd zugleich. Das neue und bisher größte Schiff der AIDA-Flotte. Die AIDAnova ist ein schwimmendes Resort für 5300 Gäste, wenn alle Kabinen mit zwei Personen belegt sind. Noch einige Hundert mehr sind es, wenn manche Kabinen drei oder gar vier beherbergen. Ein Megaliner mit jeder Menge Top-Entertainment, 17 Restaurants, 23 Bars und einem riesígen Sport & Wellness-Angebot. Aber auch ein Schiff zum Wohlfühlen und Genießen? Für einen erholsamen Urlaub? Abwarten und vorurteilsfrei einlassen auf das, was die AIDAMacher hier konzipiert haben, kann da nur die Devise lauten. Zeit dafür haben wir: eine Woche mit Stopps auf den schönsten Kanarischen Inseln und mit einem Abstecher nach Madeira und zurück. Abwechslungsreich sind die Häfen definitiv, doch auf dieser Reise – und in dieser Reportage – steht eindeutig die AIDAnova als Destination im Fokus. Das Schiff ist nicht ausgelastet, nur rund 2500 Gäste sind an Bord gekommen. Die Gründe: Heute beginnt die allererste offizielle Reise der AIDAnova überhaupt. Und neben Teneriffa gibt es einen zweiten Ein- und Aussteigehafen auf der Route, nämlich auf Gran Canaria, wo wir in drei Tagen anlegen werden. Eigentlich war von Seiten der Reederei sowieso alles anders geplant: Heute hätte hier die Jungfernfahrt zu Ende gehen sollen. Doch dazu später mehr. Wir haben jedenfalls unverhofft eine „Schonfrist“, die uns ermöglicht, den neuen Megaliner die nächsten drei Tage noch „ganz privat“ zu entdecken – bevor weit mehr als doppelt so viele Gäste über die Decks flanieren. Das Check-in geht ruck, zuck. Die Crew scannt die Voucher mit Smartphones, macht Fotos von jedem, teilt Bordkarten aus, und schon geht’s an Bord und erst mal auf die Kabine, eine großzügige Komfort-Verandakabine. Eine von 21 verschiedenen an Bord. Noch nie gab es bei AIDA so viele Kabinen-Varianten! So kann jeder das für seine Urlaubsansprüche passende Zuhause wählen. Top ist die Penthouse Suite mit 53 Quadratmetern über zwei lichtdurchflutete Decks und mit einem 20 Quadratmeter großen Sonnendeck. Auf Familien warten auf Deck 15, 16 und 17 nahe am Erlebnisbereich Four Elements und dem Kids Club großzügige Familienkabinen. Erstmals bietet AIDA auf der Nova auch Singlekabinen

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intime Wohlfühl-Ecken, in die man sich oft ganz ungestört zurückziehen kann. Positiver Nebeneffekt: Die Gästeschar verteilt sich so ganz natürlich. Nie ist es beengt oder überfüllt. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich den Luxus gönnen, sich im Spa mit seinem Kaminzimmer, Tepidarium, den Jacuzzis, fünf Saunen und einem privaten Sonnendeck einzubuchen. Dort dürfen nämlich maximal 200 Erwachsene rein. Ein voll ausgebuchtes Schiff hat jedoch auch einige Vorteile, wie wir feststellen sollen: Die ersten drei Tage verlaufen sich die Gäste so sehr, dass in einigen Bereichen gefühlt „tote Hose“ herrscht. Ein solcher Ort ist der Beach Club, in dem abends die schon von der Prima und Perla als legendär bekannten Partys steigen. Dann heizt entweder eine Band live ein, oder ein DJ legt Top-Hits auf. Man braucht einfach die Masse Menschen, damit unter dem großen Glasdach Bombenstimmung aufkommt. Auch der Nachtclub The Cube ist solch ein Ort, der eher gut gefüllt zum Bleiben einlädt: Wer ist schon gerne allein auf einer Tanzfläche? Gleiches gilt für das „Brauhaus“: „Alpenglühn“, „Schlagersause“ samt Schunkeln machen erst in der Herde richtig Laune, wenn die Bude platzt, das Bier in Strömen fließt.

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ie Party-Nächte auf dieser AIDA-Reise sollten also definitiv in der zweiten Reisehälfte stattfinden. Langweilig wird es trotzdem nicht – wie auch bei diesem klasse EntertainmentProgramm von AIDA. Diesem Anspruch wird auch die neue Nova voll gerecht: Neben bekannten Shows wie „AIDA Stars“, „Wer wird Millionär?“ und „The Voice of the Ocean“ hat sie neue exklusive Unterhaltungsformate parat. Also heißt es Abend für Abend „Showtime“ auf der neuen 360-Grad-Bühne im Theatrium: Elf LEDWände, sieben verschiedene Lasershows und der LEDTube inklusive „Artisten-Fahrstuhl“ gehören zu den raffinierten Innovationen, auf die das Nova-Programm eigens zugeschnitten wurde. Gleich mehrere Shows feiern auf unserer Kreuzfahrt Premiere. Zu den Highlights gehört die Inszenierung „Show Me! YELLO!“, ein audiovisuelles Erlebnis, das Elektropop und Videokunst des weltbekannten Musikduos YELLO mit einem Feuerwerk aus Tanz und Akrobatik vereint. Extravagant, progressiv und durchaus gewagt kommt diese schrille Show daher. Die Gäste klatschen begeistert. Eingängigere Melodien hält die Show „Nashville – Just Good Music“ bereit, wo die Solisten des 20-köpfigen AIDA-Show-Ensembles wie in einem Wohnzimmer-Konzert mit einer virtuellen Band amerikanischen Rock vom Feinsten darbieten. Für die ganze Familie ist die Show „Avona Dia“ exklusiv für die Nova konzipiert worden. Fantasievoll, mit prachtvollen Kostümen und einem aufwändigen Bühnenbild erinnert sie an das Programm von Cirque du Soleil. Kein Wunder, denn sie wurde von zwei seiner Stars kreiert,

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von denen der eine schon als Chefchoreograf für den Friedrichstadt-Palast in Berlin Erfolge feierte. Im Studio X, dem ersten TV-Studio auf See, das täglich live produziert und überträgt, waren wir natürlich auch: Hier konnten wir live dabei sein, wie die beliebte Kids-Ratesendung „1, 2 oder 3“ als neues AIDAFormat vorgestellt wurde. Wirklich gelungen und eine echte Bereicherung im Musikangebot ist die neue Rock Box Bar: Rock-Songs von Queen, den Rolling Stones oder AC/DC werden hier „unplugged“ in einzigartiger Pub-Atmosphäre geboten. Die Qualität der Band Witch Wise und der einzigartige Charme dieser schummerigen Musik-Höhle sprechen sich sicher schnell unter den Gästen herum. Wer sich traut, kann an den KaraokeAbenden hier selbst zum Star werden oder beim RockQuiz sein Fanwissen unter Beweis stellen. Die ersten drei Tage der Kreuzfahrt laufen wir drei Kanarische Inseln an: Das Ausflugsprogramm der AIDAnova ist entsprechend der Gästezahl erweitert worden, unterscheidet sich inhaltlich aber nicht nennenswert von dem, was auch die AIDAstella in dieser Saison in jenen Häfen offeriert: traditionelle Inselrundfahrten, die üblichen Strandtransfers, diverse Sportaktivitäten wie Pedelec, Biken, Hiken, Golfen. In der Kategorie Abenteuer finden sich Fahrten mit dem Jeep, dem Quad oder Katamaran. Auf Fuerteventura entscheiden wir uns für eine Jeeptour durch den Inselnorden. Als Fahrer und Guide agiert die ausgewanderte Angela. Sie gibt sich viel Mühe, hat neben den Standards auch viele Insidergeschichten parat. Auf Lanzarote und Gran Canaria wollen wir individuell und ohne Zeitlimit und strenger Routenvorgabe unterwegs sein. Wir mieten uns jeweils direkt am Cruise Terminal ein kleines Auto. Bei strahlendem Sonnenschein sind so nach eingehender Besichtigung der Sehenswürdigkeiten sogar noch zwei, drei Stunden am Strand zeitlich machbar. Der erste von zwei Seetagen auf dem Weg nach Madeira zeigt dann, was es heißt, mit rund 5500 Gästen auf der Nova zu urlauben: Zum Sonnenaufgang um 7.50 Uhr ist man noch so gut wie allein unterwegs (obwohl schon die ersten „Ballermänner“ mit Pooltüchern Liegen reservieren). Auch im neuen Außenbreich des FitnessStudios trainiert noch niemand an den Geräten. Um 10 Uhr sieht’s anders aus: Dann herrscht hier reger Betrieb auf den Laufbändern, in den Sportkursen, beim Minigolf. Auch auf den Außendecks ist inzwischen jeder Platz besetzt – oder nur reserviert! Weil es mehr Stühle als Liegen gibt, haben viele einen zweiten Stuhl als Beinablage in Beschlag genommen, wodurch sich das Platzangebot erheblich reduziert. Schade. Klar, auch die Restaurants sind zu High Peak-Zeiten sehr voll. Aber bei 17 Optionen von asiatisch über alpenländisch bis zu Currywurst und Döner kann wirklich niemand hungrig bleiben! Zumal: Die AIDAnova ist ein wahres Schlaraf-


Für ein intimes Rendezvous oder ganz private Feste im kleinsten Kreis eignen sich diese privaten Separees. Sie gehören zur neuen French Kiss Bar.

fenland für Schlemmerfreunde. Nicht weniger als 365 Köche werkeln rund um die Uhr in der Schiffs-Galley, davon zwei Diätköche. Es gibt 200 Obst- und Gemüsesorten, 12 Barilla-Pastasorten, Hummer, Lachs und 140 verschiedene Fische und Meeresfrüchte. Die bordeigene Bäckerei und Konditorei stellt 20 verschiedene Brote, 15 Brötchensorten, 90 verschiedene Torten und Kuchen her. Zum Frühstück sind wir trotz der Auswahl zugegebenermaßen wenig experimentierfreudig. Nach einem Besuch im bewährten „Marktrestaurant“ am ersten Morgen bleiben wir im „Yachtclub Restaurant“ „hängen“. Grund: Nur hier können Gäste draußen sitzen. Die warme Dezembersonne ist Balsam für die Seele! So wird der erste Kaffee zu einem Ritual, das vor allem auf Morgenmuffel entspannend wirkt. Kleine Gäste fühlen sich sicher am wohlsten im Familienrestaurant „Fuego“, wo sie – wie auch auf der Prima und Perla – ihre Lieblingsgerichte an einer abgesenkten Buffet-Strecke aufgeben können. Im „Fuego“ ist auch das Baby Bistro angesiedelt, mit kostenfreiem Brei im Gläschen und Milchpulver.

Zum Lunch gefällt uns das „East Restaurant“ sehr, in dem Asia-Fans ganz auf ihre Kosten kommen. Ein neues Highlight ist der original Tandoori-Ofen, in dem traditionelle indische Gerichte frisch zubereitet werden. Superlecker! Im „Bella Donna“ schwelgen wir eines Mittags in den Gnocchi all’arrabbiata, verputzen hauchdünne Pizza-Variationen und ein Tiramisu als Dessert – „La Dolce Vita“ wie in Italien!

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um Dinner sollte man jedoch unbedingt die kulinarische Vielfalt an Bord ausnutzen und die Spezialitäten-Restaurants „abklappern“ (Reservierung erforderlich!): Die Speisen sind ebenfalls inkludiert, nur die Getränke gehen extra. Vorteil: Man sitzt in allen Restaurants ruhiger als in den BuffetAlternativen („East“, „Markt“, „Yachtclub“, „Fuego“) und wird am Tisch bedient. Sehr gut gefallen hat uns das Ambiente im „Ocean’s“, dem Fischrestaurant an Bord, vor allem die Optik: An den Wänden „schwimmen“ Fischschwärme auf LED-Bildern durch leuchtendes Meer.

In poppigem Punk wacht diese Dame über den Außenpool der AIDAnova.

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Man sitzt quasi mittendrin, ohne abtauchen zu müssen! Die servierte Seafood und das Matjesbrötchen vom Snackbuffet schmecken so noch stilechter. Für Weihnachten haben wir zwei Monate vorher im Internet den letzten freien Tisch im „Ristorante Casa Nova“ ergattern können. Empfehlung also: So früh wie möglich die gewünschten Reservierungen für die Spezialitäten-Restaurants vornehmen! Wir sitzen also im Stil einer venezianischen Villa und genießen das Heiligabend-Menü: Cannelloni von Antipasti, Steinpilz-Essenz mit Trüffel-Nocken, Geschmortes und gegartes Kalb, Weißer Nougat auf Amarena-Kirschen.

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eu ist das Restaurant „Time Machine“, in dem abends eine Dinner-Show stattfindet. Hier wird eine Zuzahlung pro Gast von 14,90 Euro fällig. Der Preis inkludiert drei Gänge, wählbar aus zwei Menüs, und Getränke, darunter passende Weine. Kinder bekommen ein Kindermenü. Das Spektakel beginnt mit einer Fahrt in einem knatternden Aufzug. Ratter, ratter! Es geht scheinbar in die Tiefe, in das Reich eines gewissen Professor Tempus. In dem kreisrunden Raum entführt er die Gäste mit Hilfe sich bewegender Bilder aus LED-Bildschirmen an Decke und Wänden in eine geheimnisvolle Unterwasserwelt. Das Ziel: die Suche nach dem Schatz der versunkenen Stadt Atlantis. Wirklich mitgerissen hat uns weder die Story noch die Darbietung, auch wenn das zwischendurch von als Zauberer verkleideten Kellnern servierte Essen schmackhaft war. Hier wird sicher noch nachgebessert. Wahre Gourmet-Kochkunst darf man übrigens trotz der Titulierung „Spezialitäten-Restaurant“ in keinem erwarten, aber immerhin gehobene Küche. Kulinarische Genüsse finden Feinschmecker auch auf der Nova weiterhin im „Churrascaria Steakhouse“ und im „Rossini“ sogar durchaus auf Sterne-Niveau. Der absolute Hit an der neuen Eisbar ist die BubbleWaffel für fünf Euro extra: eine frisch gebackene, also noch warme XXL-Waffel zu einer Tüte gedreht mit zwei Kugeln nach Wahl aus dem an Bord hergestellten Eissortiment und on top zwei Toppings wie Smarties etc. Die Riesenportion ersetzt eine komplette Mahlzeit, ist es aber wert! Wer einen Koffein-Kick vom Kult-Kaffee Starbucks will, bekommt diesen erstmals auf der Nova im Café Mare: 20 Kaffee-, aber auch Teespezialitäten gibt’s hier nach original Starbucks-Rezept. Nicht immer funktioniert alles wie ein Uhrwerk in dieser ersten „Arbeitswoche“ der Nova: Doch dass während unserer Reise noch nicht alles nach Wunsch abläuft, ist an dieser Stelle mit dem nötigen Verständnis zu werten. Die Nova hatte einen anderen Start als geplant: Die Rostocker Reederei war nach dem im Ergebnis unbefriedigenden „Ausflug“ in die japanische Großwerft Mitsubishi Heavy Industries (MHI) für die Vorgän-

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ger Prima und Perla für diesen Neubau zur Meyer Werft Papenburg zurückgekehrt. Das sollte deutsche Wertarbeit und eine termingerechte Auslieferung garantieren. Beim fulminanten Tauf-Festival bereits Ende August – also in der Werft –, was es bis dato ebenfalls noch nie gab, waren alle noch guter Dinge. Dann die Hiobsbotschaft: Erstmals in der Firmengeschichte musste die Meyer Werft die Auslieferung eines Schiffs verlegen. Testfahrten fielen ins Wasser, dann die Jungfernfahrt. Statt Mitte November konnte die AIDAnova schließlich am 12. Dezember in Bremerhaven übergeben werden und am 19. Dezember auf Teneriffa zu dieser, unserer, ersten Reise starten. General Managerin Heidi Rothe: „Wir hatten so statt drei Wochen nur eine Woche für die üblichen ‚Proben‘ an Bord.“ Was konkret bedeutet: Bevor die ersten zahlenden Passagiere ankommen, sollte der Schiffsbetrieb „trocken“ und unter möglichst realistischen Bedingungen getestet werden, damit die wichtigsten Bereiche wie Nautik, Hotel-Département und Entertainment fehlerfrei funktionieren und das Urlaubserlebnis für die Gäste perfekt ist. Zu diesen Tests gehört beispielsweise, dass etwa 200 Crew-Mitglieder gleichzeitig in den Restaurants wie normale Gäste speisen, damit die Küchen-Kollegen eine pünktliche Zubereitung des Essens üben können und die Crew sie unter Einkalkulierung der jeweiligen Laufwege von der Hauptküche servieren kann – also bestenfalls noch heiß und ohne Wartezeit. Kapitän Boris Becker, der Prototyp eines knuffigen Seebärs, begegnet solchen Startschwierigkeiten mit offener Kommunikation. „Heute früh mussten einige Gäste leider kalt duschen“, sagt er eines Morgens bei seinen täglichen Durchsagen. „Das lag daran, dass wir in einem Teil des Schiffs unerwartet einen Wasserschaden hatten, den wir natürlich sofort entdeckten und behoben haben.“ Ein Rohr war offenbar nicht richtig verlötet worden und geplatzt. Aber das kann immer und überall passieren.

D

ie AIDAnova ist nicht nur das größte Schiff der Reederei und das erste der neuen Helios-Klasse, sondern auch das erste „grüne“ Kreuzfahrtschiff weltweit. Sie setzt damit einen Meilenstein für einen neuen Schiffstypen. Sie wird zu 100 Prozent mit umweltschonendem Flüssigerdgas, also Liquefied Natural Gas (LNG), betrieben, wodurch sich die Emission von Stickoxiden im Gegensatz zu Schweröl und Diesel um bis zu 80 Prozent, die CO2-Emissionen um weitere 20 Prozent reduzieren. Die Füllung der drei LNG-Gastanks im Schiffsrumpf reicht für einen 14-tägigen Törn. Zudem wird durch verschiedene innovative Techniken der Verbrauch von Energie und Wasser erheblich gemindert. Auch wenn Kapitän Becker jahrelange nautische


Funchal

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Madeira

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100 km

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Lanzarote

Puerto del Rosario

Teneriffa

Fuerteventura Gran Canaria Las Palmas de Gran Canaria

Fotos: Maya Lena Schaeffer, Susanne Schaeffer, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

Arrecife

Erfahrung hat – er hat schon die Prima und Perla in Dienst gestellt –, musste er sich in die neue Materie mit LNG einarbeiten. Jetzt ist er natürlich fit und weiß, dass „LNG ein Treibstoff wie jeder andere ist und auch die Führung des Schiffs nicht so anders ist“. Übrigens hat die Nova auch noch Marinediesel gebunkert. Für den klitzekleinen Fall, dass irgendetwas mit dem LNG-Antrieb nicht so laufen würde, wie er sollte. Dann kann Becker ohne zeitliche Unterbrechung auf Marinediesel umstellen. Wir haben übrigens null Unterschied zu einem nicht mit LNG betriebenen Schiff bemerkt, andere Gäste auch nicht. Sicherheit steht ohnehin immer an oberster Stelle. Für den Erstanlauf der Nova in Funchal auf Madeira etwa am 24. Dezember sind starke Winde vorausgesagt. Daraufhin erhöht Becker die Geschwindigkeit, fährt bereits am Abend vorher in den engen Hafen und legt die Nova problemlos und butterweich an die Pier. Heiligabend auf Madeira: Das wolkenverhangene Madeira lädt zu einem gemütlichen Bummel durch das wunderschön festlich geschmückte und friedliche Funchal ein. Ein Weihnachtsmarkt mit lokalen Produkten, heimischer Musik und Folkore lässt besinnliche Stimmung aufkommen, bevor – zurück an Bord – der Weihnachtsmann die 1200 Kinder beschert und die Weihnachtsgala die „Heilige Nacht“ beginnen lässt. Der letzte Seetag zurück nach Teneriffa steht noch einmal im Zeichen von Weihnachten: „Winter Wonderland“ im Four Elements, Weihnachts-Bingo, Weihnachts-Tombola, Weihnachts-Teatime. Na ja, fast: Xmas-Verneiner können beim Bayerischen Frühschoppen im Brauhaus, auf der White Night Party im Beach Club oder auf der Neon-90er Party im Studio X ganz profan feiern. Was ist nach dieser ersten Kreuzfahrt auf der AIDAnova das Fazit? Ob Kabine, Gastronomie, Musik, Shows, Unterhaltung, Sport, Wellness, Kinderbetreuung – das Angebot ist so gigantisch wie die Nova selbst. Was macht es da schon, ob man mit 2500 oder 5300 Gästen an Bord ist. Die AIDAnova bietet jedem seinen ganz persönlichen Urlaub auf See, nach dem Motto: Kreuzen, Text: Susanne Schaeffer wie „ich“ mag!

Dünen, Vulkane, Blumen und stets eine Brise Wind Die Kanaren und Madeira sind das ganze Jahr ein optimales Reiseziel. KANARISCHE INSELN 2,1 Millionen Einwohner. Inselgruppe im Atlantischen Ozean, mit zehn Millionen Touristen jährlich, die als autonome Region zu Spanien gehört. Von der östlichsten, Fuerteventura, sind es 100 Kilometer bis an die Küste Nordwestafrikas. Sprache: Spanisch. Zollfreie Zone!

TENERIFFA 886.000 Einwohner, Hauptstadt Santa Cruz (220.000 Einwohner). Hauptziel: der höchste Berg Spaniens, der Pico del Teide (3718 m). Der Nationalpark ist seit 2007 UNESCO-Weltnaturerbe. Eine Seilbahn führt in acht Minuten zur Rambleta – Gipfelbesteigung nur mit Genehmigung! www.webtenerife.de

LANZAROTE 132.000 Einwohner, Hauptstadt Arrecife (57.000 Einwohner). Seit 1993 Biosphärenreservat. Einzigartig: Nationalpark Timanfaya (tägl. 8–18 Uhr). Nur kostenlos geführte Wandertouren (Anmeldung erforderlich!) oder Bustouren durch die Feuerberge. Sehenswert: die Werke des Insel-Künstlers César Manrique. Souvenir: Halbedelstein Olivin, zu finden im Lavageröll oder an privaten Verkaufsständen der Einwohner. www.turismolanzarote.com

FUERTEVENTURA 104.000 Einwohner, Hauptstadt Puerto del Rosario (35.000 Einwohner). Das Dorado für Windund Kitesurfer mit Dünen und Sandstränden auf der Halbinsel Jandía mit Badeorten. Beliebt bei jungen Urlaubern, aber ohne

Charme: der Ferienort Corralejo an der Nordküste. Ausflug: Jeeptour durch den Norden (4 Std./69,95 Euro). Tipp: La Oliva mit seinem Gutshof Casa de los Coroneles, Aloe Vera-Museum. Souvenir: Aloe Vera-Produkte. www.fuerteventuraturismo.com

GRAN CANARIA 850.000 Einwohner, Hauptstadt Las Palmas (380.000 Einwohner.). Sehenswert: die Altstadt Vegueta mit der Plaza de Santa Ana und gleichnamigen Kathedrale. Ausflug: Dünenwanderung in Maspalomas mit Fischerdorf Puerto de Mogán. www.grancanaria.com

MADEIRA 244.000 Einwohner, autonome Region Portugals, Hauptstadt Funchal (132.000 Einwohner). Tipp: mit der Seilbahn nach Monte, von dort die traditionsreiche Abfahrt mit den Korbschlitten (30 Euro für zwei Personen). Die Markthallen Mercado dos Lavradores mit Blumen, Obst und Fisch. Souvenir: Portwein (je älter, desto teurer). Sprache: Portugiesisch. www.visitmadeira.pt

REISEZEIT Ganzjährig gemäßigtes Klima mit Temperaturen auch im Winter selten unter 15 Grad Celsius. Meist weht mindestens ein leichter Wind.

LESETIPP Kanaren, Marco Polo, 12,99 Euro 2/2019

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33 °


Der Klettergarten im Activity-Bereich Four Elements ist bei den Gästen bestens angekommen und wurde deshalb auf der AIDAnova von den Vorgängerschiffen Prima und Perla übernommen.

Die Komfort-Verandakabine kann mit bis zu vier Personen bewohnt werden. Neu: Auf dem Balkon befindet sich eine Hängematte zm Relaxen.

Eine von 23 Bars auf der AIDAnova ist die neue, sehr elegante Rossini Bar. Hier trinken Gäste vor dem Mehr-Gänge-Dinner ein Glas Champagner.

Das neue Fischrestaurant „Ocean’s“ bietet feine Fischgerichte, Meeresfrüchte sowie herzhafte Matjesbrötchen in maritimer Atmosphäre.

Die Show „Show Me! YELLO!“ feierte auf der AIDAnova ihre Premiere. Das audiovisuelle und rasante Spektakel erhielt begeisterten Applaus.

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SCHIFFSTEST

Das erste grüne Kreuzfahrtschiff bietet noch mehr von allem Die AIDANOVA überzeugt mit ihrer Vielfalt an Kabinen, Gastronomie und Entertainment. SCHIFF

FAHRTGEBIET

Die AIDAnova ist das erste LNG-Schiff weltweit, das auch auf See mit emissionsarmem Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden kann. Der innovative Prototyp wurde am 12. Dezember 2018 in Bremerhaven von der Meyer Werft Papenburg übernommen. Auch was das Design angeht, beschreitet die Rostocker Reederei neue Wege: modern, offen, luftig, hell. Unter den 17 Restaurants sind etwa das neue „Ocean’s“, ein Spezialitäten-Restaurant für Fisch und Meeresfrüchte, sowie das „Time Machine Restaurant“, das eine Dinner-Show bietet. Weiterentwickelt wurde das Theatrium. Es verfügt nun über eine 360-Grad-Bühne, zehn LED-Wände und einen „Magic Tunnel“ für spektakuläre Artisten-Auftritte. Sportler freuen sich auf das erste Outdoor-Fitnessstudio.

In der Wintersaison fährt die Nova eine Woche durch die Inselwelt der Kanaren mit Stopps auf Gran Canaria, Teneriffa, Lanzarote und Fuerteventura sowie auf dem portugiesischen Archipel Madeira. In den Sommermonaten kreuzt sie jeweils eine Woche im westlichen Mittelmeer (Mallorca, Barcelona, Rom, Florenz und Marseille).

REEDEREI Die Rostocker Reederei AIDA Cruises, Teil der Carnival Corporation & plc, ist das größte Kreuzfahrtunternehmen Deutschlands mit derzeit 13 Schiffen. 1993 aus der Deutschen Seereederei (DSR) entstanden, kam 1996 mit der AIDAcara das erste Kreuzfahrtschiff auf den Markt, dann die AIDAvita und Aida (2002/2003). Die SphinxKlasse mit sieben Schiffen startete 2007 mit der AIDAdiva. 2016 bzw. 2017 stachen mit der AIDAprima (2016) und AIDAperla (2017) für je 3286 Gäste erstmals echte Megaliner in See. Die AIDAnova kann maximal 6600 Gäste unterbringen. Für 2021 und 2022 sind zwei Schwesterschiffe geplant.

KABINEN 2626 Kabinen insgesamt in 21 Varianten, darunter 31 Suiten, 1624 Balkonkabinen, 180 Meerblickkabinen, 791 Innenkabinen. Neu: Einzelkabinen mit Balkon oder als Innenkabine. Alle Kabinen sind komfortabel eingerichtet mit u. a. Bademänteln, Extrakopfkissen, ITV (mit Sat-TV), Klimaanlage, Hängematte auf den Balkon- oder Verandakabinen. Für Suiten-Gäste u. a. Frühstück im „Churrascaria“ inklusive Getränke, Welcome-Dinner (Menü exklusive Getränke am Welcome-Abend in einem der À-la-carte-Restaurants), Priority-Check-in, Getränkepaket Light (Softdrinks) an allen Bars, Turn-down-Service, Segafredo-Kaffeemaschine.

Kiss“, „Ocean‘s“ (Fisch/Seafood), „Casa Nova“ (venezianisch), „Teppanyaki Asia Grill“. In der Asiawelt Hot Pots und Tandoori-Bereich. Nicht inkludiert: Gourmet-Restaurant „Rossini“, Kochstudio. 23 Bars, z. B. neu French Kiss Bar, Rossini Bar, Rock Box Bar, Art Bar. Diverse Getränkepakete.

club The Cube, Abenteuerbereich Four Elements (Klettergarten, Doppel-Wasserrutsche, Racer, LED-Videowand), Beach Club. Kids Club, Minigolf, diverse WiFi-Pakete.

SERVICE

Diverse Shops auf drei Decks (Logo- und Markenartikel, Kosmetik, Parfüm, Schmuck, Kleidung), Fotoshop, Kunstgalerie, Florist.

Sehr freundlich. Meist Filipinos im Service. Hier sind die Deutschkenntnisse bei neuem Personal noch entwicklungsfähig. Die Gästebeteuer sind alle deutschsprachig. Trinkgeld: inklusive.

SPORT & WELLNESS Fitnessstudio (Deck 8): modernste Geräte, bis zu 30 Fitnesskurse inklusive. Neu: Außenbereich mit Ausdauergeräten, Trainingsflächen für z. B. Morning-Yoga, Pilates. Indoor-Cycling-Studio. Gegen Gebühr: TRX-Training, FitnessCheck. Für max. 200 Gäste (Tageskarte): Body & Soul Organic Spa (3545 m² über zwei Decks, 80 Behandlungen). Fünf Saunen, Sonnendeck mit drei Jacuzzis, Kaminzimmer, Tepidarium (Wärmeraum).

GASTRONOMIE

BORDPROGRAMM

17 Restaurants, inklusive 5 Buffet-Restaurants: „Bella Donna Restaurant“ (italienisch), „East Restaurant“ (asiatisch), „Fuego“ (Kinder), „Marktrestaurant“, Yachtclub. Getränke (Kaffee, Tee, Softdrinks, Bier/Wein während der Mahlzeiten inklusive). Street Food-Meile mit Currywurst, Döner etc. Mit Reservierung, Service am Platz, Getränke extra: „Best Burger@Sea“, „Brauhaus“, „Brasserie French

Shows im Theatrium: „Show Me! YELLO! “, audiovisuelles Show-Erlebnis, „Avona Dia“, AIDAnova-Exklusivshow für die ganze Familie. Steampunk Circus – eine Reise zwischen Vergangenheit und Zukunft. „Nashville – Just Good Music“, Live-Rockkonzert der Extraklasse mit den größten Hits des American Rock, Studio X, erstes Live-TV-Studio auf See, Schatzsuche im „Escape Room“, Rock Box Bar, Nacht-

PUBLIKUM Familien, Paare, Singles. Durchschnittsalter: 49 Jahre.

SHOPPING

DRESSCODE Leger, keine Badekleidung in den Restaurants, ab 18 Uhr lange Hosen.

PREISNIVEAU Ab 110 Euro pro Tag.

★★★★

AIDANOVA Stärken: - Erstes LNG-Schiff weltweit - 21 Kabinenvarianten - 17 Restaurants und 23 Bars - Erstklassiges Entertainment - 80 Kurse im Fitnessstudio pro Woche Bordsprache: Deutsch Bordwährung: Euro Passagiere: 5312 Crew: 1500 Baujahr: 2018 Flagge: Italien BRZ: 183.900 Länge/Breite: 337 m/42 m

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DesignerSchiff

Das

Die Mein Schiff 2 wurde als erstes Kreuzfahrtschiff in Lissabon getauft.

„auf Entdeckerkurs“

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MEIN SCHIFF 2째 Taufe

Ihr Kleid war ein Traum aus blauer Spitze, kreiert von Guido Kretschmer: S채ngerin Carolin Niemczyk (Mitte) mit TUI-Chefin Wybcke Meier (rechts) und Kreuzfahrt-Direktorin Susann Fabiero.

Prachtvolle Kost체me auch bei der Tauf-Show.

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Mit Ausblick: gläsernes Design auf den öffentlichen Toiletten beim Buffet-Restaurant „Anckelmannsplatz“.

Oben: Das neu gestaltete Bistro „Tag & Nacht“ überzeugt durch eine fröhliche, natürliche, helle Gartenhaus-Optik. Rechts: Die Schaubar verströmt Karibik-Feeling.

T

op-Kulisse, Top-Stars, Top-Show und zwei Liegeplätze. Schon 2019 legen mehr als 300 Schiffe vor allem ein Top-Schiff: „Auf diesen an, bis 2020 sollen hier bis zu 800.000 Kreuzfahrer an Tag haben wir gewartet“, singt die PopLand gehen. Band Glasperlenspiel in der Taufhymne. TUI Cruises hat derzeit mit 500.000 Gästen 25 Prozent Marktanteil auf dem deutschen Kreuzfahrtmarkt. Deren Sängerin Carolin Niemczyk ist Erst 2023 sind weitere drei Schiffe bestellt. Für die TUI auch die Patin des sechsten Neubaus der Cruises-Chefin bedeutet diese Pause keinen Nachteil: TUI Cruises-Flotte, der Mein Schiff 2. Das Motto am 9. Februar Man habe ja Themen-Kreuzfahrten wie den auf dem Tejo vor Lissabon: „Auf EntdeckerRockliner und mit den sechs neuen Schifkurs“. Wybcke Meier, CEO von TUI Cruises: fen allein sechs verschiedene Routen. Diese „Wir ermutigen unsere Gäste, mit uns neue würden sicher optimiert und in die Routen Horizonte zu entdecken.“ So ist auch die Zeauch neue Häfen integriert werden. Langremonie eine Reise in alte und neue Welten: zeitreisen von bis zu zehn Wochen seien Auf dem Pooldeck erinnert ein leuchtenerstmals auf der Mein Schiff Herz buchbar, der LED-Mast an die Tradition der portuder früheren Mein Schiff 1, und führen vom giesischen Seefahrer, etwa einen Vasco da westlichen bis zum östlichen Mittelmeer. Gama. Fünf farbenprächtige Show-Acts theWas erwartet der Gast auf der neuen matisieren einzelne Kontinente und Länder. Mein Schiff 2? Ist die baugleiche Mein Schiff Nach Taufspruch, Taufe mit Champagner1 das Sport-Schiff, so wurde die Schwester Pulle, einem eindrucksvollen Feuerwerk, geals Designer-Schiff konzipiert. Insgesamt folgt von einem Auftritt von Glasperlenspiel, gaben fünf verschiedene Architekten und feiern 2800 Gäste eine Open-End-Party. Designer dem Neubau seinen besonderen Erstmals fand also eine deutsche SchiffsSchliff. taufe in Lissabon statt, erstmals eine SchiffsEin Wow entlockt uns die Schaubar. Die taufe überhaupt in der Metropole am Tejo. hatte der international renommierte Designer Werner Aisslinger (z. B. 25hours Köln) Eine doppelte Premiere mit HintergedanKunst am Pool mit seinem Team zu gestalten. Die Vorken: Lissabon will sich zum neuen Trendziel mit dem bunten gaben der Reederei: „Kuba und Karibik“. für Kreuzfahrer etablieren, investierte 25 SchnipselSelbst im europäischen Norden wird den Millionen Euro in einen neuen Terminal und Tintenfisch.

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Die neue Mein Schiff 2 liegt am Tag der Taufe, am 9. Februar, fußläufig zum historischen Fado-Viertel Lissabons.

MEIN SCHIFF 2° Taufe

★★★★

MEIN SCHIFF 2 Stärken: - Neu designte Schaubar mit Karibik-Flair, Bistro Tag & Nacht im neuen „Garten-Look“ - Überdachte Multiplex Sportarena - Zwei Theater mit neuem Entertainment-Konzept - Innovative Bewegungs programme

Fotos: TUI Cruises, Schaeffer

Bordsprache: Deutsch Bordwährung: Euro Passagiere: 2894 Crew: 1100 Baujahr: 2019 Flagge: Malta BRZ: 111.500 Länge/Breite: 316 m/36 m

Gästen in der neuen Schaubar nun tropisch fahrt-Projekt: „Ich musste eine Lernkurve warm! Der offen konzipierte Raum mit bodurchlaufen, etwa, dass die Möbel seefest dentiefen Fenstern an beiden Seiten und eimontiert und die Lampen an den Decken ner integrierten Bar ist durch verschiedene unbeweglich und stabil sein müssen. Oder Themen-Inseln weiter unterteilt: Da gibt es dass die verwendeten Materialien wie Teppiche und Stoffe besonders belastbar und die Bistro-Bereiche mit Tischen und Stühlen „zum Anregen der Kommunikation“, die feuerfest zu sein haben.“ intimen Loveseats für Paare, die runden Der Design-Schwerpunkt an Bord wird Sofas mit zuziehbaren, leicht luftigen Vorübrigens auch durch viele Kunstobjekte hängen zum optischen Abgrenzen für kleideutlich: etwa einen bunten Schnipsel-Tinne Grüppchen. Sofas und Sessel in grünen tenfisch auf dem Pooldeck, farbige Linienund lila Samtbezügen, goldfarbene Tische Gemälde in den Treppenhäusern und sogar im neuen Design der „stillen Örtchen“ und große, geflochtene Korbleuchten runden diese Wohlfühl-Bar ab. Passend zu dem wie in den Toiletten am Buffet-Restaurant modern interpretierten kubanischen Flair ist „Anckelmannsplatz“. das Bar-Angebot ausgewählt: Mojitos, CaipiFazit: Die Mein Schiff 2 vermittelt das rinhas und Cuba Libres werden mit Sichergleiche Wohlfühl-Ambiente, das die geStar-Designer heit die Lieblingsgetränke der Gäste. samte TUI-Flotte charakterisiert. Die verWerner Aisslinger schiedenen Design-Elemente der einzelnen Auch das neue Design im „Tag & Nacht“hat auch die Bereiche fließen auf harmonische Weise Bistro ist gelungen: Der auf den letzten Lampenschirme drei Neubauten gewohnte Birken-Look wird ineinander über und fügen sich zu einem der Schaubar durch ein fröhliches „Gartenparty“-Ambihomogenen Gesamtbild zusammen. Ohne konzipiert. ente ersetzt. Designer Werner Aisslinger: Zweifel: Die Mein Schiff 2 ist ein Designer„Ich wollte eine freundliche, luftige, optiSchiff. mistische und aufgeräumte Stimmmung kreieren, die Die Mein Schiff 2 kreuzt in diesem Sommer ab man aus Biergärten kennt.“ Für diesen Outdoor-Style Mallorca auf verschiedenen Routen durch das Mittelwählte er vornehmlich Materialen wie Holz, Stein und meer. Im Oktober bricht sie dann für die Wintersaison Keramik, setzte Blumenkästen und florale Muster ein. Richtung Karibik auf. Text: Susanne Schaeffer Die Mein Schiff 2 ist Werner Aisslingers erstes Kreuz2/2019

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Wo die Riesen erwachen

Das Besucherzentrum der Meyer Werft in Papenburg ermĂśglicht einen Blick hinter gewaltige Kulissen.

Die Norwegian Bliss nach ihrer Fertigstellung. Derzeit entsteht schon die Norwegian Encore.

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MEYER WERFT° Papenburg

G

artenfreunde denken vielleicht zuerst an Kräuter, wenn sie den Namen Papenburg hören. 90 Millionen Kräutertöpfe werden jährlich in den Gewächshäusern des Gartenbauzentrums gezüchtet und landen dann im Supermarkt des Vertrauens. Nice to know. Berühmt ist die 40.000-Einwohner-Kleinstadt im Emsland aber vor allem als südlichster Seehafen Deutschlands. Und das, obwohl die Nordseeküste 70 Kilometer entfernt liegt. Die ganz großen Schiffe, die Giganten der Meere, kommen aus Papenburg. Meyer Werft heißt die Geburtsstätte zahlreicher Kreuzfahrt-Liner, die nach ihrer Fertigstellung von einem Schlepper über die nur um wenige Meter breitere Ems gezogen werden. Bis sie dann tatsächlich in offene See stechen können. Ein Spektakel! So ist es natürlich die Faszination Schiffsbau, die jährlich rund 250.000 Touristen nach Papenburg lockt – Gruppenreisende im Bus wie individuell Reisende. Viele aus dem Ruhrgebiet, die Anreise von hier aus dauert gerade einmal gute zwei Stunden. Papenburg ist stets gut besucht und auch abgesehen von der Werft durchaus einen Ausflug wert. Von der Alten Werft – übrigens die echte alte Meyer Werft, deren Hallen heute einem Hotel, der Stadthalle und mehreren Veranstaltungsräumlichkeiten einen unverwechselbaren Charakter verleihen – bildet ein schmaler Kanal das Zentrum der Stadt. Eine lange, gepflasterte Flaniermeile mit zahlreichen lokalen Geschäften, kleinen Brücken und traditionellen Schiffen, die den Kanal als Winterquartier nutzen. Viele sind allerdings auch Nachbauten und sehen einfach nur gut aus. Gleich daneben dann die hübsche Meyers Mühle vor dem weitläufigen Stadtpark, wo auch diesen Sommer wieder die große Blumenschau stattfindet. Auf die sind die Papenburger besonders stolz. Keine fünf Autominuten dauert es dann bis zum Gelände der Meyer Werft. 1974 wurde der Standort aus der Innenstadt verlegt, als der Auftrag für sechs russische Gastanker eintraf. Für diese wäre die nebenliegende Brücke zu schmal gewesen. Also setzte man die Werft einfach vor die Brücke. Problem gelöst. Heute sind die zwei grauen, 75 Meter hohen Hallen schon von Weitem sichtbar. Davor befinden sich einige Zulieferer wie zum Beispiel PreCab. Hier werden Schiffskabinen wortwörtlich am Fließband produziert und mit Lkws zur Werft transportiert. Direkt am breiten Eingangstor werden die Gäste des Besucherzentrums in Empfang genommen. Seit 25 Jahren sind exklusive Blicke in die sonst verschlossenen Hallen möglich. Erst vor drei Jahren allerdings wurde das Besucherzentrum unter Leitung von Kai Olaf Nehe, Geschäftsführer der Papenburg Marketing, rundum erneuert – optisch und inhaltlich. „Die Gäste sind heute viel mehr im Thema, oft richtige Kreuzfahrtexperten“, so Nehe. „Wir müssen viel mehr ins Detail gehen und immer aktuelle Aspekte in die Touren integrieren.“ 80 Gästeführer sind im Besucherzentrum beschäftigt. 2/2019

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MEYER WERFT° Papenburg

Der aktuelle Baufortschritt der Spirit of Discovery, die schon im Sommer an Saga Cruises ausgeliefert wird.

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Über gläserne Brücken gelangen die Gäste in die beiden Hallen.

Direkter Blick auf die Mega-Baustelle. So nahe kommen Gäste des Besucherzentrums den Kreuzfahrt-Giganten.

Fotos: Meyer Werft/M. Wessels, Axel Zimmermann

Zahlreiche Schiffsmodelle, alle im Maßstab 1:100 – so zeigen sich die Größenunterschiede.

An der Außenwand werden fertige Kabinen angedockt, die vom Besucherzentrum von innen aus besichtigt werden können – ein spannendes Feature.

Deutsch, Englisch, Niederländisch – alles kein Problem. Für viel Vorfreude sorgt zunächst ein kleiner Film, der schon einmal anteasert, was gleich in echt bestaunt werden kann. Ein liebevoll gestaltetes Beamer-Kino zeigt dann die lange und spannende Geschichte der Meyer Werft, die bereits in der siebten Generation in Familienbesitz ist. 1795 wurde das Unternehmen von Willm Rolf Meyer gegründet. Als eine unter vielen Werften zu dieser Zeit, die heute als Einzige übrig geblieben ist. Unter anderem dank Joseph Lambert Meyer, der eigentlich Tischler werden sollte, aber seinen Willen durchsetzte und in den USA Bücher über den Schiffsbau verfasste. Er war es, der schlussendlich Pioniergeist bewies und bereits 1872 den Bau von Eisenschiffen mit Dampfmaschinen einführte. Doch es galt auch schwere Zeiten zu überwinden. Während der Inflation nach dem Ersten Weltkrieg wurden Torfmaschinen und Zahnbohrer produziert, um über die Runden zu kommen. Wachsen an der Krise mit Entschlossenheit und Innovation – mit Sicherheit ein Erfolgsrezept der Meyers. Der Bau von Kreuzfahrtschiffen begann 1985 mit der Homeric, die noch heute als Marella Dream für die britische TUITochter Marella Cruises unterwegs ist. Seitdem wurden die Neubauten bis zum jüngsten Schiff der Werft, der AIDAnova, immer größer und spektakulärer, was die vielen Modelle im Besucherzentrum eindrucksvoll verdeutlichen. Mit dem Aufzug geht es ein Stockwerk höher, wo vier Reedereien mit interaktiven Touchscreens ihre Besonderheiten beim Bau und an Bord vorstellen: Norwegian Cruise Line, Royal Caribbean, Disney Cruise Line und natürlich AIDA Cruises. Ein absolutes Highlight: Gäste können einen Blick in verschiedene Kabinen werfen. Die werden außen an der Halle modulartig eingeschoben, je nachdem, welche Reederei hier

gerade präsent ist. Besser lassen sich die Unterkünfte wohl nirgends vergleichen.

D

er große Moment kommt unerwartet. Einmal um die Ecke, der Blick durch eine große Fensterwand, und die Augen werden groß. Um die Decke der riesigen Halle zu sehen, muss man den Kopf in den Nacken legen. Überall Stahlteile, Rohre, Kräne. Männer mit gelben Schutzhelmen, es wird geschleppt, gesägt, geschweißt. Und im Hintergrund eine gigantische Wand aus Kabinen. Im Moment ist es Royal Caribbeans Spectrum of the Seas, die hier entsteht. Das Ende des Schiffs ist kaum auszumachen, und dahinter wird sogar schon an einem Teil der Norwegian Encore geschraubt. Kurzum: Die Dimensionen sind gewaltig. Rund 3400 Arbeiter sind fest bei der Meyer Werft beschäftigt und setzen Modul für Modul zusammen. Ein bisschen wie Lego. Rund drei Jahre dauert der Bau eines solchen Riesen – von der Planung bis zur endgültigen Fertigstellung. „In den letzten Monaten sind fast täglich Veränderungen zu sehen, da wird aus einer Baustelle blitzschnell ein fertiges Schiff“, erläutert Nehe. Noch am Staunen über die Spectrum of the Seas, laufen die Gäste schon über eine Brücke zur anderen Halle und bekommen dort das wunderschöne Heck der Spirit of Discovery zu Gesicht, die im Sommer 2019 abgeliefert wird. Drei Neubauten in zwei Stunden also und jede Menge Einblicke in die Welt des Schiffsbaus. Tickets für diese einmalige Erfahrung gibt es bei der Papenburg Marketing, ebenso wie viele Ideen und Vorschläge für einen begleitenden Aufenthalt in der Stadt und im umliegenden schönen Emsland. www.papenburg-marketing.de 2/2019

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43 °


KONINGSDAM° Mittelmeer

Königlich

cruisen, göttlich speisen

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Wenn die Koningsdam im östlichen Mittelmeer kreuzt, ist internationales Genießen angesagt. In Italien, Kroatien, Montenegro, Griechenland – und natürlich an Bord.

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KONINGSDAM° Mittelmeer

Auch die Athener Akropolis hat ein Beauty-Programm: Die Mauern und Säulen werden sorgfältig restauriert, die Marmorfliesen am Eingang sogar täglich gewaschen.

Nach der Besichtigung des Tempelberges hoch über der griechischen Hauptstadt lohnt der Besuch des Archäologischen Museums mit rund 11.000 prächtigen Exponaten der griechischen Antike.

Für viele ist Katakolon Ausgangspunkt für einen Besuch im antiken Olympia. Schicke Mode der Gegenwart findet man in den originellen Boutiquen des Ortes.

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Als wenn’s auf Santorin nicht schon genug zu staunen gäbe, zieht dieser Musiker an der Burgmauer von Oia alle Aufmerksamkeit auf sich.

Passagiere der Koningsdam können sich bei einer Präsentation zu Beginn der Kreuzfahrt orientieren, welche kulinarischen Erlebnisse sie an Bord erwarten.

Nicht nur überirdisch schön, sondern auch unterirdisch interessant und denkmalgeschützt. Neben dem Traumblick über die Dächer von Oia auf Santorin sind die früheren Kapitänswohnungen im Fels interessant.

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In den weißen Würfelhäusern Santorins befindet sich so manch kleine Souvenir-Boutique mit hübschen Erinnerungsstücken.

Modernes Gebäude, moderne Kunst. Die griechisch-orthodoxe Kathedrale in der Hauptstadt Fira wurde nach einem Erdbeben 1956 an der Kraterrandgasse neu erbaut.

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Rudi Schuricke besang nicht nur die CapriFischer, sondern auch die Glocken vom Capanile, der an der Piazza Umberto steht.


KONINGSDAM° Mittelmeer

Autos müssen draußen bleiben. Der Hauptplatz von Oia mit der schönen Kirche Panagia in Kykladen-Architektur und die abzweigenden Gassen sind nur für Fußgänger.

Zwischen den über 2000 Jahre alten Tempelstätten der Athener Akropolis liegen noch unzählige antike Ausgrabungsfunde. Und immer wieder wird Neues entdeckt.

Kleines Mädchen lässt großen Elefanten schweben. Diese originelle Statue steht an der Piazzetta auf Capri.

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49 °


KONINGSDAM° Mittelmeer

B

eim ersten Mal bin ich die Stufen bis zum Gershwin-Deck hinaufgegangen, weil die Aufzüge überlastet waren. Danach aus Begeisterung. Die drei Treppenhäuser der Koningsdam sind absolut sehens- und begehenswert. Vom Main Deck 01 bis zum Observation Deck 12: an den Wänden großartige Bilder und auf jedem Deck im Fahrstuhlbereich originelle Kunstwerke, die einen Abstecher von den Stufen – und ein kurzes Durchatmen – geradezu erzwingen. Na ja, und gesund ist es natürlich auch, die Treppen zu nehmen. Schon wegen des Kalorienverbrauchs. Daran sollte jeder denken, der an Bord eines Schiffs geht, dem der Ruf einer erstklassigen Küche vorauseilt und dessen kulinarischer Berater ein international hoch dekorierter Koch wie Rudi Sodamin ist. Ein Schiff, in dessen Restaurants schon beim Lesen der Speisekarten sämtliche Geschmacksknospen aufblühen wie Tulpen im Frühling. Jutta und ich gehen in Civitavecchia, dem Kreuzfahrthafen von Rom, an Bord der Koningsdam und schauen uns zunächst mal den Stateroom 5047 an, unser Zuhause für die nächsten zehn Tage, egal, ob auf dem Balkon italienische, kroatische, montenegrische oder griechische Luft weht. Die Einrichtung ist elegant, dezent, freundlich. Die Schränke bieten viel Platz. Und was Jutta besonders glücklich macht: Unter den Betten sind zwei große Rollschubladen für Kleinkram. Auf dem Balkon stehen zwei (Liege-)Stühle und ein rundes Tischchen, auf das – wie sich im Laufe der Kreuzfahrt herausstellen wird – wunderbar zwei Gläser und Tellerchen – z. B. mit Tuna-Sashimi – passen. Oder auch die Obstschale, die von den Kabinen-Stewards Cidin und Rubben täglich nach unseren Wünschen aufgefüllt wird. Koffer auspacken macht hungrig. Wir gehen hinauf zum „Lido Market“ auf Deck 9. Eigentlich ein Selfservice-Restaurant. Und doch auch wieder nicht. Es gibt verschiedene Stationen für Asian-Food, Gegrilltes, Salatbowls, Burger, Desserts etc. Freundliche ServiceKräfte füllen auf den Teller, was der Gast gern möchte. Ein Stück noch vom panierten Fisch, etwas Reis dazu, Brokkoli, ja, gern etwas mehr... Wir balancieren mit unserer Auswahl zu einem freien Tisch im Open-Air-Bereich am Sea View Pool, bestellen zur Feier des Tages zwei Gläser Chardonnay – und werden vom Kellner zu einer Flasche überredet. „Ist billiger“, verrät er. Guter Tipp! Bei einem Glaspreis von 9 US-Dollar ist die Flasche für 34 US-Dollar fast ein Schnäppchen. Sie wird im Eiskübel serviert, den wir anschließend mit der halb vollen Flasche in unsere Kabine tragen. Unser Farewell-Schluck auf dem Balkon, als die Koningsdam um 17.30 Uhr den Hafen verlässt. Salute! Auf eine schöne, erlebnisreiche Kreuzfahrt!

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NEUHEIT

Noch mehr Platz für Luxus Die jüngere, baugleiche Schwester der Koningsdam heißt Nieuw Statendam und unterscheidet sich in nur wenigen Aspekten. Beispielsweise sind die Suiten der Nieuw Statendam noch geräumiger, und die Familienkabinen bieten noch mehr Freiraum durch eine veränderte Raumkonzeption. Auch die Neptun Lounge für die Suitengäste wurde erweitert. Und mit 912 Verandakabinen verfügt die Niew Statendam über so viele private Balkone wie kein anderes Schiff der Flotte.

Am Abend ist für uns ein Tisch im „Dining Room“ reserviert. Weiße Tischdecken, edles Besteck, elegante Riedel-Gläser, die Ober von ausgesuchter Freundlichkeit, die Mitreisenden nett, das 5-Gänge-Menü erstklassig, der Chablis süffig. Läuft für uns. Der nächste Tag begrüßt die Passagiere mit rosarotem Himmel über spiegelglatter See. Die Uhr zeigt sieben, die Luft ist warm, und ich genieße noch im Schlafanzug auf dem Balkon den neuen Morgen. Vor uns liegt ein See-Tag. Aber es ist Land in Sicht. Wir sind im Golf von Messina, die Küste Siziliens ist in fast greifbarer Nähe. Jutta schläft noch. Ich gehe schwimmen. Der Lido-Pool ist um diese Zeit fast leer, und die farblich abgestimmten und sorgfältig gerollten Badetücher auf den Liegen sind noch unbenutzt. Im Wasser sind nur zwei Frauen – was für ein Zufall –, die ich gestern beim Dinner kennen gelernt habe: Cleo, ein australisches Model mit roter Lockenmähne, und Tracey, eine fröhliche amerikanische Journalistin. Übergangslos plaudern wir schwimmend über die Themen von gestern Abend weiter. Über Mode, Männer, Mutterfreuden – eben all


Perle der Adria. Dubrovniks Altstadt ist eine Schatztruhe mit großartigen historischen Bauwerken. Dazwischen, wie hier vor der Kathedrale und dem Rektorenpalast, laden Straßencafés zum Relaxen ein.

Sport Court auf Deck 11 mit witzigen Open-Air-FitnessGeräten, Basketball-Spielfeld und Jogging Track. Wir testen alle Geräte und laufen zehn Runden auf der Jogging-Strecke. Macht Spaß! Danach wollen wir relaxen. Und staunen! Trotz SeeTag und 2238 Passagieren an Bord finden sich an den Pools und anderen schönen Plätzen auf Deck 9, 10, 11 und 12 freie Liegen und stille Fluchten zum ungestörten Entspannen. Wir lassen uns auf dem Sun Deck nieder und genießen Wind, Wellen und Sonnenschein. Ein perfekter Kreuzfahrt-Tag, der mit einem perfekten Dinner endet. Im „Pinnacle Grill“ teilen wir den Tisch und die Vorliebe für Lobster mit Tracey, ihrem chinesischen Ehemann Wesley und dem holländischen Ehepaar Elisabeth und Mark. Der Sommelier empfiehlt zum Lobster roten Merlot. Ich bin skeptisch. Aber – er passt vorzüglich. Der Dubrovnik-Ankerplatz unseres Schiffs liegt drei Kilometer von der Altstadt entfernt. Doch die ist heute auch nicht unser Ziel. Wir haben für 99,95 US-Dollar den Ausflug „Riviera Highlights“ gebucht. Die Fahrt an der Küste entlang ist schon mal wunderschön.

das, was Frauen interessiert, egal, auf welchem Kontinent sie leben. Beim Frühstück – Lachs und Ei am Sea View Pool – studiere ich den Daily Newsletter „When & Where“. Wahnsinn, was hier alles angeboten wird! Nach Frühsport-, Yoga- und Entspannungs-Übungen ab sieben Uhr stehen um zehn Uhr Ausflugs-Infos, WindowsWorkshop, Bridge, Kunstgespräch, Kurse in der Kunst des Blumenbindens und in Akupunktur auf dem Programm. Gefolgt von einem Tischtennis-Turnier, SpielUnterricht für Black Jack & Roulette, Fine Dining Open House (Präsentation der Restaurants) und Küchentour um 10.30 Uhr. Und so geht’s weiter, den ganzen Tag – vom Kurs „Fleischlose Montags-Mahlzeiten“ in America’s Test Kitchen über den Workshop „10 Jahre jünger aussehen“ in der Ocean Bar bis hin zum ShuffleboardWettbewerb auf dem Sport Court. Wer auf diesem Schiff Langeweile schiebt, ist selbst schuld. Wir entscheiden uns für die Küchentour und erkunden anschließend auf eigene Faust das Schiff. Deck für Deck, Treppenhaus für Treppenhaus, bis hinauf zum

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Viele Fotos, Bilder und Gemälde auf der Koningsdam und der Nieuw Statendam können von den Passagieren ersteigert werden.

Genauso wie Cavtat, unser erstes Ziel. Beim Bummel am Yachthafen wird klar, warum das Städtchen „St. Tropez Kroatiens“ genannt wird. Fremdenführerin Sonja erzählt, dass die 200 Einwohner besonders stolz auf einen berühmten Sohn des Ortes sind: Luka Modriç, Weltfußballer 2018. Eigentlich würde ich den Charme Cavtats jetzt gern in einem der Straßencafés an der Uferpromenade auf mich wirken lassen. Stattdessen spazieren wir zurück zum Bus, der uns weiter durch die malerische, immer hügeliger werdende Landschaft bis nach Ljuta fährt. Dort werden im „Konavoski Dvori“ regionale Spezialitäten serviert. Das traditionelle Restaurant liegt inmitten von Olivenhainen und Weingärten an einer alten Wassermühle. Eine perfekte Idylle mit Mühlrädern, Mühlsteinen, Wasser, das in Kaskaden neben dem Gastgarten plätschert, und Forellenteich. Später in Dubrovnik trennen wir uns von der Ausflugsgruppe und gondeln mit dem Cable Car auf den Berg Srd, 412 Meter hoher Aussichtspunkt mit Blick über die kroatische Metropole, die vorgelagerten Inseln und die Küste. Auch am nächsten Tag zieht es uns wieder bergauf. Diesmal zu Fuß. Wir ankern in Kotor, der schönsten Stadt Montenegros, am Ende eines fast 30 Kilometer

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NEUHEIT

Eine schwimmende Galerie Sowohl an Bord der Koningsdam als auch auf der Nieuw Statendam sind stilvolle Kunstwerke allgegenwärtig. Da werden die Treppenhäuser zur sportlichen und spannenden Alternative zum Fahrstuhl. Auf jedem Deck gibt es Ausstellungsstücke zu den Themen Musik, Mode und Kunstgeschichte mit modernem Touch zu bestaunen. Auch die Restaurants, das Spa und weitere öffentliche Bereiche dienen als Galerie. Mehr als 80 Künstler sind auf der Nieuw Statendam vertreten, der Gesamtwert der Sammlung beträgt etwa vier Millionen Dollar.

langen, fjordähnlichen Adria-Arms. Hoch über der Altstadt thront die Festung Sveti Ivan. Beim letzten Besuch reichte die Zeit leider nicht weiter als bis zur Kapelle der Mutter Gottes auf halber Strecke. Diesmal wollen wir’s wissen. Nach der obligatorischen Schwimmrunde machen wir uns auf den Weg. Feste Wanderschuhe, Rucksack, Kamera. In einem Supermarkt versorgen wir uns noch mit Wasser und einem kleinen Fläschchen Rotwein. Das öffnen wir zwei Stunden, 215 Höhenmeter und rund 1350 Stufen später auf der Festung und genießen einen Gipfelschluck mit Sahneblick. Wunderschön


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nschließend genießen wir musikalische Leckerbissen, denn die Koningsdam ist bekannt für ein hervorragendes Musikprogramm. Wir beginnen mit einem wunderschönen Violinkonzert auf der Lincoln Center Stage, lauschen im World Stage dem Gesang von Lee Bradley, lassen uns in der Queen’s Lounge von den B.B. King’s All Stars ordentlich einheizen und fallen danach platt ins Bett. Ganz schön anstrengend, so eine Kreuzfahrt mit der Koningsdam! Am nächsten Morgen regnet es. Wie gut, dass wir keinen Ausflug gebucht haben, sondern Korfu-Stadt auf eigene Faust erkunden wollen. Jetzt lassen wir es erst mal gemütlich angehen, schwimmen, frühstücken, studieren das heutige Programm. Und plötzlich hat sich die Sonne durch die Wolken gekämpft. Eine Taxe fährt uns in die zwischen zwei Festungen liegende Altstadt. Wir lassen uns durch die engen Gassen treiben, die sich zwischen bunten, dicht an dicht stehenden Häusern hindurchschlängeln, kaufen Mitbringsel für daheim, und als es doch wieder zu regnen beginnt, entern wir eine Taverne – gegrillte Calamari und Sirtaki–Klänge! Jamas! Katakolon ist ein kleines Städtchen auf der griechischen Halbinsel Peloponnes, das noch vor gar nicht langer Zeit unbekannt am Meer schlummerte. Doch seit vor 15 Jahren das erste Kreuzfahrtschiff dort anlegte, mausert es sich zusehends. In den bunten Häuserreihen befinden sich heute unzählige Boutiquen, Restaurants und Kafenions. Allerdings nutzen die meisten Passagiere den Hafen nur als Ausgangspunkt zum knapp 40 Kilometer entfernten antiken Olympia. Wo vor mehr als zweieinhalbtausend Jahren Männer splitterfasernackt um sportliche Ehren rangen, spazieren heute im Sommer täglich vier- bis fünftausend Leute durchs Gelände. Reiseleiterin Pauline zeigt auf einen großen Steinblock: „Den wollen die meisten Besucher sehen. Es ist der Altar, an dem seit 1936 alle vier Jahre das Olympische Feuer für die Spiele der Neuzeit entzündet wird. Auch die antiken Startblöcke im Stadion ziehen die Besucher magisch an.“ Uns zieht die Koningsdam magisch zurück, denn heute Abend wartet ein besonderes kulinarisches Erleb-

nis: das „De Librije Dinner“ im „Pinnacle Grill“. Einmal pro Kreuzfahrt wird hier ein 5-Gänge-Menü des Michelin-Sterne-Kochs Jonnie Boer serviert. Gang für Gang allerfeinster Genuss für Gaumen und Auge. Der niederländische Spitzenkoch gestaltet jedes Gericht zu einem kleinen Kunstwerk. Am nächsten Morgen klingt eine zarte Melodie durch die geöffnete Balkontür: „Ich bin ein Mädchen aus Piräus ...“ Na klar! „Ein Schiff wird kommen“, Lale Andersen. Untrennbar mit Athens Kreuzfahrthafen verbunden. Es wird sogar von den Kirchturmglocken gespielt! Unser Ausflug nach Athen startet um neun Uhr. Rushhour – auf den Straßen und auch im Hafen. Fünf Kreuzfahrtschiffe liegen heute hier. Das heißt, mehrere tausend Touristen sind – wie wir – auf dem Weg zur Akropolis. Helena, unsere gut gelaunte Reiseleiterin, rüstet uns mit Headsets aus, damit wir auch im Gedränge auf dem Laufenden bleiben. Wir stehen mehr als dass wir fahren und kommen doch irgendwann am Fuße des der Stadtgöttin Athene geweihten Burgbergs an. Blauer Himmel spannt sich wie ein Seidentuch über Propyläen, Erechtheion, Niketempel und Parthenon. Ein Tag und

hier oben! Der Weg bergab erfordert geschmeidige Knie. Schmidtchen Schleicher wäre hier richtig. Nach der Rückkehr aufs Schiff machen wir es uns mit ein paar Käsehäppchen und einem Glas Wein auf dem Balkon gemütlich und genießen die Fahrt durch den schmalen, von hohen Bergen flankierten „Fjord“. Danach gehen wir ins „Canaletto“ auf Deck 9. Das italienische Restaurant bietet spezielle „Spartire“-Gerichte, also Speisen, die mit Familie oder Freunden geteilt werden können. Leider hat an unserem Tisch jeder auf etwas anderes Appetit, und alle bestellen individuell.

NEUHEIT

Master Chef mit eigenem Restaurant Bereits seit 2004 ist der international bekannte und vielfach ausgezeichnete Steirer Rudi Sodamin Master Chef und kulinarischer Berater bei Holland America Line. Auf der Nieuw Statendam eröffnete er nun erstmals ein Restaurant, das seinen Namen trägt – „Rudi‘s Sel de Mer“, mittlerweile auch schon auf der Koningsdam vertreten. Gegen Aufpreis werden in dem schicken À-la-carte-Spezialitätenrestaurant exquisite Gerichte serviert, mit dem Besten, was die Meere zu bieten haben – alles tagesfrisch.

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NEUHEIT

Like a Rolling Stone Mit dem Music Walk bietet Holland America Line musikalisches Live-Entertainment auf TopNiveau. Neu seit der Indienststellung der Nieuw Statendam ist auch an Bord der Koningsdam der Rolling Stone Rock Room. Hier kommt ordentlich Stimmung auf, wenn die Liveband die besten Rockhymnen performt. Nach einem klassischen Konzert auf der Lincoln Center Stage, einer Tanzeinlage im B.B. King‘s Blues Club und einer Klaviersession bei Billboard Onboard der perfekte Abschluss eines langen Abends auf See.

eine Kulisse wie gemalt. Helena im Ohr wühlen wir uns im schmalen Eingangsbereich durch die Menschenmenge. Rund 15.000 Besucher trampeln an Sommertagen über die Marmorsteine, die zu den Ruinen der Tempel führen, die Perikles zwischen 467 und 406 v. Chr. auf dem 156 Meter hohen Felsen bauen ließ. Ein magischer Ort, trotz Geschubse und Gedränge. Hier wäre ich gerne mal abends, wenn die Ruinen wieder den Göttern gehören. Auf der anschließenden Busfahrt zum neuen Akropolis-Museum kann ich dank des Staus in Ruhe die hochherrschaftlichen Gebäude an der Prachtallee betrachten: die Akademie der Wissenschaften, Nationalbibliothek, das Parlament, vor dem gerade die Wachablösung stattfindet. Später bummeln wir noch durch die engen Gassen der Plaka. Helena bezeichnet diesen Altstadtteil als „großen Souvenir-Supermarkt“. Leider ist die Zeit knapp. Aber für einen Seidenschal und zwei T-Shirts reicht’s gerade noch. Zurück auf dem Schiff strecken wir uns auf den weißen Leder-Recamieren oberhalb des Lido-Pools aus, checken E-Mails, lesen und lassen die Blicke schweifen.

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Von der Poolbar schallt fröhliches Gelächter herüber. Da haben ein paar Leute mächtig Spaß beim Cocktail-Test. Andere Gäste haben ihre Pool-Liegen in Richtung GroßLeinwand ausgerichtet, wo gerade der Film „12 Strong“ beginnt. Unser Tag endet mit Sushi und Chardonnay auf dem Balkon, untermalt vom sich stündlich wiederholenden Glockenspiel „Ich bin ein Mädchen aus Piräus“.

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m nächsten Morgen klingelt der Wecker um 5.30 Uhr. Die Bilderbuchinsel Santorin will erobert werden. Und unser Ausflug kreuz und quer über die Bilderbuchinsel startet bereits um 6.30 Uhr. Kaum kann man die ersten Umrisse der Kraterinsel erkennen, hat Jutta die Kamera im Anschlag. „Sieh doch nur die Serpentinen, die die steile Wand hinaufführen“, ruft sie begeistert. Ein Stündchen später fahren wir mit einem Bus genau diese Serpentinen hoch und haben den Blick hinunter auf die Koningsdam. Unsere königliche Lady hat inzwischen Gesellschaft bekommen. Leider. Und so teilen wir uns kurze Zeit später die Schönheit des fotogenen Städtchens Oia mit dutzenden anderer Kreuzfahrtpassagiere. Die engen Gassen und kleinen Treppen-Abzweigungen zwischen weißen Villen, blauen Kuppeln, Blumen und Palmen werden immer wieder von Touristengruppen überschwemmt. Es ist traumhaft schön hier – aber wohnen möchte ich hier nicht. Die Einheimischen können doch erst abends durchatmen, wenn das letzte Schiff abgelegt hat. Auf der Fahrt zu unserem nächsten Stopp erfahren wir von Reiseleiterin Elisa, dass Santorin aus mehreren ringförmig angeordneten Inselteilen besteht, die sich rund um eine durch einen Vulkanausbruch im 16. Jahrhundert entstandene Caldera erheben. Rund 150 bis 350 Meter hoch sind die steilen Caldera-Wände der Hauptinsel Thera. Und obendrauf thronen 14 Dörfer mit weißen Würfelhäusern und blauen Kuppeln. Bei einer Weinprobe in Pyrgos erfahren wir, dass die Reben auf dem Lavaboden besonders gut gedeihen. Was soll ich sagen – zwei Flaschen Weißwein, Marke ASPA, landen in Juttas Rucksack. Wir haben sie später in Hamburg an einem Cruise-Revival-Abend mit unseren Männern entkorkt und dabei von Santorin geschwärmt. Unsere heutige Rundfahrt endet in Fira, Hauptort der Insel, in dem all die Würfel-Häuschen am CalderaRand übereinanderzupurzeln scheinen. Trotz der vielen Touristen sitzen wir als einzige Gäste auf einer kleinen Dachterrasse, trinken Eiskaffee und genießen den fantastischen Blick aufs Meer, den alten Hafen, unser Schiff. Das wird allerdings um 17.30 Uhr ablegen. Dank Elisas gutem Rat machen wir uns rechtzeitig auf den Weg zum Cable Car. Die Warteschlange vor der Bergstation zieht sich durch den ganzen Ort. Doch wir sind pünktlich am Hafen.


K R O AT I E N

Civitavecchia

Dubrovnik

MONTENEGRO

Kotor

Adria

International unterwegs im Mittelmeer

I TA L I E N

Neapel

0

Korfu

200 km

Auf einem niederländisch-amerikanischen Schiff nach Italien, Kroatien, Montenegro und Griechenland. GRIECHENLAND

Katakolon

Mitt e lmeer

Athen

Santorin

Fotos: Uschi von Grudzinski, HAL, Axel Zimmermann, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

Ein Tenderboot bringt uns zurück zur Koningsdam. Vom Balkon aus schieße ich noch die letzten SantorinFotos und fühle leichte Wehmut, denn langsam rückt das Ende dieser wunderbaren Kreuzfahrt näher. Aber ein paar Highlights liegen ja noch vor uns. Das erste heute Abend: ein Dinner in der Brasserie „Rudi’s Sel de Mer“. Jutta und ich bestellen als Vorspeise die „Fruit de Mer“ für zwei Personen – und könnten damit auch noch den Nachbartisch versorgen. Austern, Muscheln, Scampi und Lobster in Mengen – und von allerfeinster Qualität. Danach bin ich satt und kann vom zarten Beef Tenderloin leider nur noch ein paar Bissen nehmen. Schade!

N

ach einem zweiten See-Tag an Bord, der wie geschaffen ist, um all die Eindrücke und Erlebnisse der letzten Tage sacken zu lassen, läuft unser Schiff Neapel an. Jutta hat Geburtstag und wünscht sich einen Ausflug nach Capri. Trotz schlechter Wettervorhersage scheint die Sonne, als wir im Schnellboot zur Insel der Götter, Kaiser – und Touristen – düsen. Wir bummeln durch Capri-Stadt und Anacapri, spazieren auf dem AxelMunthe-Weg zur Villa San Michele, besichtigen die Gärten des Augustus und lunchen im verwunschen liegenden „Ristorante Villa Jovis“. Obwohl wir nur wenige Stunden auf der Insel sind, fühlen wir uns irgendwie verzaubert. Der Tag endet mit einem kulinarischen Paukenschlag: einem Dinner im „Tamarind“, dem asiatischen Feinschmecker-Restaurant auf Deck 10. Sushi, Sashimi, im Wok angebratener Hummer, Barramundi in Bananenblättern und viele andere ausgewählte Köstlichkeiten werden uns zum Abschied serviert. Und zum Schluss eine Geburtstagstorte für Jutta – mit philippinischem Ständchen. Ein paar Tränen kullern. Dieser Tag ist ihr ganz persönliches Sahnehäubchen auf einer großartigen Kreuzfahrt mit der Koningsdam. Ein Schiff, auf dem sich Gäste wohlfühlen, die Luxus in legerer Atmosphäre lieben und die genießen wollen – das Leben an Bord, die Hafen-Destinationen, hochklassige Gaumenfreuden und exquisite Weine. Salute! Text: Uschi von Grudzinski

DUBROVNIK

ATHEN

44.000 Einwohner. Die Altstadt lässt sich auf einer Stadtmauer (16. Jh.) umrunden. Ticket: 14 Euro. Buslinien vom Hafen zur Altstadt (Pile-Tor). Ticket: 1,60 Euro. Im Kreuzgang des Franziskanerklosters ist die älteste Apotheke Europas (14. Jh.). Empfehlenswert: mit dem Cable Car auf den Hausberg Srd. Fahrt rauf und runter: 22 Euro. Geschichtliche Ausstellung im alten Fort. Eintritt: ca. 4 Euro. Währung: 1 Kuna = ca. 0,13 Euro. www.dubrovnik.hr/deu

665.000 Einwohner, griechische Hauptstadt, einst Zentrum des antiken Griechenlands. Neben der Akropolis unbedingt anschauen: das Dionysostheater, den historischen Friedhof Kerameikos, den Nationalgarten Ethnikos Kipos, das Hadrianstor und das Panathinaiko-Stadion, Schauplatz der ersten modernen Olympischen Spiele 1896. www.thisisathens.org

SANTORIN

20.000 Einwohner, Archipel im Ägäischen Meer, 14 Dörfer. Die 5400 Einwohner, seit 1979 meisten Sonnenstunden GriechenUNESCO-Weltkultur- und Naturlands, im Sommer bis zu 47 Grad erbe. Von hohen Bergen (bis zu warm, aber immer etwas windig. 1894 m) geschützt. Mittelalterliche, Von Dezember bis März wegen verwinkelte Altstadt, von einer stärkeren Windes kein Tourismus. Stadtmauer umgeben. Sehenswert: Strände aus schwarzem, rötlichem und hellem Lavasand. Die das Schifffahrtsmuseum und die romanische Sankt-Tryphon-Kathe- Bilderbuch-Ortschaft Oia ist drale. Schönste Aussicht vom alten Hotspot für Hochzeitspaare, vor Fort, das aber zu Fuß erklommen allem aus Asien. Interessant: die Ausgrabungen von Alt-Thera werden muss. Eintritt für den und Akrotiri. Aufstieg zum Fort: 8 Euro. www.montenegro.travel www.santorin-insel.de/tipps-infos

KOTOR

KORFU

NEAPEL

100.000 Einwohner, davon 45.000 in Korfu-Stadt. Gehört zu den Ionischen Inseln und ist ca. 640 Quadratkilometer groß. Sehenswert: das Inselkloster Kanoni und die direkt daneben liegende Mäuseinsel mit kleiner Kapelle. Eine Berühmtheit ist das Achilleion, das Kaiserin Sissi einst bauen ließ. Eintritt: 7 Euro. Ausflugstipp: das einst verlassene Dorf Paleo Perithia. www.visitgreece.gr

1.000.000 Einwohner, Hauptstadt Kampaniens, wichtiger Fähr- und Kreuzfahrthafen, drittgrößte Stadt Italiens. Teilt sich in Ober- und Unterstadt. Die historische Altstadt lässt sich prima zu Fuß erkunden. Ausflüge z. B zum Vesuv, nach Pompeji oder mit dem Aliscafo-Tragflächenboot nach Capri. Die Küche Neapels gilt als sehr gut. Hier wurde die Pizza erfunden. Die beste gibt’s in der „L’Antica Pizzeria Da Michele“. www.reise-nachitalien.de/neapel.html

KATAKOLON

595 Einwohner. Top-SightseeingZiel: Olympia, Geburtsstätte der Olympischen Spiele. Eintritt ins antike Olympia: 6 Euro. Ausflugsalter- LESETIPP native: Tour zum Skafidia-Kloster, zu Östliches Mittelden Weinbergen von Magna Grecia. meer, Kreuzfahrt, www.visitgreece.gr DuMont, 12,99 Euro

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Pool und Whirlpools auf dem Lido-Deck kann man bei jedem Wetter nutzen, denn das Glasdach ist ausfahrbar. Abends lassen sich hier Kino-Fans auf einer gemütlichen Liege nieder und sehen auf der großen Leinwand einen Film.

Bei all den kulinarischen Verführungen an Bord kann Bewegung nicht schaden. Wie wär’s mit einem Aperol Spritz zur Sail Away Party? Der Kellner Zum Beispiel an den Fitnessgeräten oder auf dem Jogging-Track auf Deck 11. an der Sea View Bar auf Deck 9 bereitet schon alles vor.

Es glitzert, glänzt, funkelt – und es klingt in den Ohren. In der Queen’s Lounge wird jeden Abend ein tolles musikalisches Live-Programm geboten.

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„Lido Market“, ein Selbstbedienungs-Restaurant der eleganten Sorte. An diversen Stationen wählt man seine Lieblingsspeisen.


SCHIFFSTEST

Kreuzfahrt für Genießer Die KONINGSDAM ist mit ihrer eleganten Linie in jedem Hafen ein Blickfang. SCHIFF Die Koningsdam wurde als erstes Schiff des Typs PinnacleKlasse im April 2016 in Dienst gestellt und von Máxima, Königin der Niederlande, getauft. Das Innendesign des Schiffs ist elegant, hell, weit, mit fließenden Linien. Das große Thema, das sich überall – an Wänden, auf Sockeln, in Glasvitrinen – widerspiegelt, ist die Musik. Noten und Instrumente finden sich sogar im Webmuster vieler Teppiche wieder.

REEDEREI Holland America Line, kurz HAL, gilt als Premium-Marke der Carnival-Gruppe. Zwar hat die Reederei niederländische Tradition, sitzt aber heute in Seattle/USA. Zur Flotte gehören 14 Hochsee-Kreuzfahrtschiffe in fünf Klassen, die jährlich mehr als 500 Kreuzfahrten durchführen und über 425 Häfen in 98 Ländern anlaufen. Die Namen aller Schiffe enden auf ...dam. Die Prinsendam ist mit 798 Plätzen das kleinste Schiff. Die Koningsdam und ihre im November 2018 getaufte Schwester Nieuw Statendam sind mit maximal 2650 Passagieren die größten Schiffe der HAL. Ein drittes Schiff der Pinnacle-Klasse soll 2021 vom Stapel laufen.

FAHRTGEBIET Wir waren mit der Koningsdam im Oktober ab/bis Rom im östlichen Mittelmeer unterwegs. In den Wintermonaten kreuzt sie in der Karibik, Nordamerika und Mittelamerika. Ab April 2019 fährt sie wieder von Rom aus Häfen im westlichen und östlichen Mittelmeer an.

KABINEN 1331 Kabinen in 13 Klassen, darunter 748 mit Veranda

(21–39 m2), 98 außen (16–26 m2), 277 innen (13–21 m2), 32 Familien-Kabinen (21 m2), 12 Single-Kabinen (12–16 m2), 164 Suiten mit Veranda (24–126 m2). Elegant und komfortabel, helle Hölzer, freundliche Farben, kleine Sitzecke. Alle Kabinen mit Sat-TV, Bad mit Badewanne oder Dusche, Radio, Kühlschrank/Minibar (kostenpflichtig), Bademantel, regulierbare Klimaanlage. Täglich frischer Obstkorb nach eigenen Wünschen. Zu bestimmten Zeiten gibt es Kidsfree-Angebote.

GASTRONOMIE Neun Restaurants und Bistros, davon im Reisepreis inkludiert: „Main Dining Room“, „Lido Market“ mit Themen-Stationen zur Selbstbedienung. Bistro „Grand Dutch Café“, Burger-Station „Dive-In“, Pizzeria „New York Deli & Pizza“. Gegen Zuzahlung: Steakhouse „Pinnacle Grill“, Asia-Restaurant „Tamarind“, italienisches Restaurant „Canaletto“, Brasserie „Sel de Mer“. „Culinary Art Center, presented by Food&Wine Magazine“ (tagsüber Kochkurse, abends „Farm-to-Table“-Konzept). Bars & Lounges: Crow’s Nest, Explorations Café, Panorama Bar, Tamarind Bar, Lido Bar, Sea View Bar, Queen’s Lounge (stilvolle Teestunde), Ocean Bar, Pianobar, Whiskey-Bar Notes, Explorer’s Bar, Vinothek Blend (zum Selbstzusammenstellen eigener Cuvées).

SERVICE Das Motto des Kapitäns wirkt sich positiv aus: „Happy Crew, happy Guests“. Das Personal ist sehr freundlich, gut gelaunt, hilfsbereit. Überwiegend englischsprachig. Einzelne Mitarbeiter im Gäste-Service sprechen Deutsch. Auch der

Daily Newsletter „When & Where“ mit Tagesprogramm, Terminen, Öffnungszeiten und Landgang-Infos wird für deutschsprachige Gäste in Deutsch ausgedruckt. Genauso wie die Speisekarten.

SPORT & WELLNESS Zwei Swimmingpools (innen und außen), Whirlpools, Basketballplatz, Tischtennis, Joggingstrecke, OutdoorFitnessgeräte, Shuffleboard. Modernes Fitnesscenter (kostenpflichtige Kurse, z. B. Pilates, TRX), GesundheitsWorkshops, Spa mit Sauna, Dampfbad, Ruheraum und Massagen (z. B. Thai-KräuterMassage, 75 Min./195 Dollar).

BORDPROGRAMM Live-Entertainment auf dem „Walk of Music“, großes Angebot an Workshops/Kursen, z. B. Computerkurse „Windows“, Workshop „Handtuchfalten“. Medi-Spa-Seminare wie Akupunktur, Ernährung, Anti-Aging. Kunst-Auktionen, Sport-Turniere, Lektorate, Filme, Bridge, Casino, Bibliothek. Kids-/Teens-Club Club HAL. WiFi kostenpflichtig: z. B. 15 Min./7 Euro, 240 Min./50 Euro. Für Alleinreisende wird ein Single-Programm angeboten.

AUSFLUGSANGEBOT Sehr umfangreiches Angebot an Sightseeing-Touren mit dem Bus, Aktiv-Touren wie Wanderungen, Kajak-Fahrten. Aufgepasst: Die Ausflüge der US-Reedereien sind durchweg etwa 30 Prozent teurer als bei deutschen Anbietern. Deshalb kann es sich lohnen, auf eigene Faust schon von zu Hause aus zu organisieren. Außerdem bieten in einigen Häfen Mitarbeiter von Agenturen Ausflüge für die nächste Station an. So kann

man z. B. beim Landgang in Katakolon günstig eine Tour für Athen vorausbuchen.

PUBLIKUM Weit gereiste Kreuzfahrer, darunter über 50 Prozent HAL-Repeater, international. Während unserer Reise war die Hälfte der Passagiere aus Amerika, die andere Hälfte international. Wenig deutsche Gäste. Durchschnittsalter: 55 Jahre.

SHOPPING Boutiquen mit Schmuck, Kosmetik, Kleidung, Souvenirs, HAL-Logo-Artikel und -Kleidung.

DRESSCODE Tagsüber legere Kleidung, abends je nach Programm „sportlich-elegant“ oder „Gala“.

PREISNIVEAU Ab 150 Euro pro Tag.

★★★★

KONINGSDAM Stärken: - Vielseitiges Unterhaltungsprogramm - Hervorragende Restaurants - Gelungene Kombi aus Luxus und Lässigkeit Bordsprache: Englisch Bordwährung: US-Dollar Passagiere: 2650 Crew: 1000 Baujahr: 2016 Flagge: Niederlande BRZ: 99.500 Länge/Breite: 297 m/38 m 2/2019

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Good Morning,

Mekong! Das komfortable Flussschiff Lan Diep fährt von Saigon aus auf den Mekong und weiter über den Tonle-Sap-See bis nach Siem Reap.

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LAN DIEP° Mekong

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Liegender Buddha auf dem Gelände des Vinh-Trang-Tempels nahe My Tho im Mekong-Delta in Südvietnam.

Die Silberpagode auf dem Gelände des Königspalasts von Phnom Penh ist ein Touristenmagnet und beherbergt den Goldschatz.

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Mopeds als Lkws: Beladen bis zum Anschlag transportieren die Kambodschaner ihre Waren 체ber Land bis auf die M채rkte.

Fotografieren? Ein Nicken, ein L채cheln. Ob alt, ob jung: Noch sind die Menschen in Vietnam und Kambodscha willens, sich von Besuchern ablichten zu lassen. Eine junge Frau bietet im MekongDelta selbst gemachten Puffreis an. 2/2019

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In Siem Reap werden Buddhas nach den Originalen der Tempel von Angkor detailgetreu kopiert.

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Im Dorf Koh Chen am Ufer des Tonle-Sap-Flusses lebt so gut wie jede Familie vom Herstellen von Silberschmuck, den sie ab Fabrik oder wie hier auf der Straße anbieten.

ieben Millionen Autos, drei Millionen Mopeds. Hupen, Drängeln, Schlängeln. Der normale Wahnsinn. Nur nicht heute. Ein Taifun-Ausläufer verschüttet Wasser wie aus Eimern, 400 Millimeter pro Stunde. So viel wie noch nie zuvor in der Geschichte Vietnams. Überflutet Straßen, Keller, ertränkt tausende Autos. Saigon dampft, ist menschenleer. Der Flughafen muss schließen. Aber erst nach der Schaukel-Landung des Fliegers mit den Phoenix-Gästen. Im Hafen darf kein Schiff anlegen. Die Lan Diep trotzt auf dem Saigon River dem Sturm. Die Phoenix-Reiseleitung reagiert, Übernachtung an Land. Im Hotel. Der Morgen danach: Der Sturm hat sich ausgetobt, die Lan Diep erwartet ihre 39 Passagiere am Pier. Xin chào! Herzlich willkommen! Nach dem Bezug der Kabinen geht’s rein ins koloniale Saigon. Notre Dame, altes Postamt, Historisches Museum, Ben-Thanh-Markt, die Tempel im chinesischen Viertel Cholon. Pause mit vietnamesischem Kaffee und französischem Croissant. Alternative: Soja-Milchreis im Plastikbecher aus der Straßenküche. Der Himmel klart weiter auf: Das Saigon Skydeck (49. Etage) oder Café (50. Etage) im 265 Meter hohen Bitexco Tower zeigt das rasante Wachstum der Millionen-Metropole. Neue Wolkenkratzer auf der anderen Flussseite wie am Reißbrett geplant. Apartments ab 100.000 Dollar. Alle heiß begehrt. Fraglich bleibt die Bauqualität. Hier steht auch Vietnams neues höchstes Gebäude, der Landmark 81 – stolze 461 Meter hoch. Empfangs-Cocktail. Die Crew stellt sich vor. Am Steuer der vietnamesische Kapitän, zweiter Mann sein eigener Sohn. Die restlichen 20 fleißigen Helfer kommen

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aus Kambodscha. Nur die Service-Kräfte sprechen etwas Englisch, eine Bedienung im Restaurant die für den Service nötigsten Vokabeln Deutsch. Aber: Herzlich lächeln, das tun sie alle immer! Kreuzfahrtleiter Peter Stratmann, seit acht Jahren für Phoenix vor Ort: „Mit Lächeln kommen Sie bei uns immer und überall weiter!“ Wir würden die nächsten Tage sehr oft lächeln. Zweite Nacht in Saigon, die erste auf der Lan Diep. Zehn Tage wird sie unsere Basis sein – für intensive Entdeckungen von Land und Leuten, Glauben und Geschichte. Aus edlen Tropenhölzern 2007 im traditionellen asiatischen Bootsstil gebaut, hat sie 22 Kabinen auf zwei Decks, alle von einer Promenade aus zugängig, gerade groß genug, ohne für zwei beengt zu wohnen. Ein Schiebetürenschrank bietet begrenzten Stauraum, ein Toilettentisch mit Spiegel dient als Ablage. Großzügig und modern ist die geflieste Dusche im sonst kleinen Bad. Abschied von Saigon bei Sonnenaufgang. Pluspunkt der Lan Diep: Aufgrund ihrer geringen Tiefe kann sie 50 Kilometer auf dem Saigon-Fluss und über den ChoGao-Kanal ins Mekong-Delta hineinfahren. Reisen von Mitbewerbern starten erst in My Tho, nach zwei Stunden Bustransfer von Saigon. Erste Blicke aufs vietnamesische Leben am Wasser vom überdachten Freiluftsalon aus, kommentiert vom lokalen Guide Max. Wasserpalmen: Sie schützen mit ihren Unterwasserwurzeln das Ufer gegen Erosion. Wasserhyazinthen: Sie waren die ideale Tarnung für den Vietcong. Der schwamm kilometerweit versteckt unter ihren Teppichen, nutzte Bambusrohre zum Atmen. Vögel fehlen. Die Nachwirkungen der Napalm-Angriffe. Das Zwitschern, das wir aus quadratischen Betonhäusern am Ufer hören – eine Aufnahme. Es soll Schwalben animieren,


In Kampong Tralach machen die PhoenixFlussfahrer einen Ausflug mit den Ochsenkarren. Durchs Dorf und über die Felder geht es zu einem nahe gelegenen Kloster.

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Feierabend: Nach getaner Arbeit auf dem Pagodengelände kehren die jungen Mönche auf einem Pick-up in ihre Behausungen zurück.

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nkunft im Mekong-Delta. My Tho, erster Landgang. Per Bus zur Vinh-Trang-Pagode. Die Fassade schmücken Mosaike aus Keramik- und Glasscherben. Uralte, kunstvoll beschnittene Bonsai-Bäume. Weithin sichtbar: drei Buddha-Statuen. Den einen, den „Happy Buddha“, am Bauch zu streicheln bringe Glück. Was ist Caodaismus? 1926 von einem Mystiker aus Vietnam gegründet, will diese Lehre das Beste und Edelste aus Buddhismus, Konfuzianismus, Katholizismus und Taoismus sowie Spiritismus vereinen. Ihr Symbol ist ein Auge. Zwei Millionen Anhänger. Religion oder Sekte? Der Cao-Dai-Tempel von My Tho ist jedenfalls schillernd bunt, seine Figuren erinnern an Disney und Kirmes. Mit dem Ausflugsboot setzen wir zu einer der Inseln im Mekong-Delta über. Die Einhorn-Insel, die „Obst“-Insel. Hier wachsen Rosenäpfel, Papayas, Melonen, Ananas, Bananen. Kostproben von allem, dazu Jasmin-Tee, das traditionelle Begrüßungsgetränk für Gäste.

dort Nester zu bauen. Für den profitablen Verkauf der Delikatesse an Chinesen. Hunderte von Baggerschiffen. Sie schröpfen den Mekong. Wollen seinen Sand. Das neue „Gold“. Ausgebaggert, verladen und in Schubverbänden gen Saigon unterwegs. Zum Verbauen. Wie lange noch? Schwarze „Riesen-Augen“ am Bug der Fischerboote. Aberglaube: Sie sollten Krokodile fernhalten. Steuermänner in Hängematten. Gesteuert wird in Liegeposition mit den Füßen.

Schwimmende Märkte. Sie verschwinden bald ganz. Vor 20 Jahren gab es noch tausende Handelsboote, auf einer Länge von sieben Kilometern, so Max. Heute mit neuen Brücken und Straßen läuft der Handel an „Land“ ab. Wir sehen deshalb nur ein paar Dutzend Boote auf unserem Ausflug. Eine Tradition überlebte: das „Schaufenster“. Auf einem meterhohen Bambusstock hängt die angebotene Ware weithin sichtbar über dem Boot. Besuch bei „Oma“, eine Berühmtheit in dem Ort Cai Be. Die geschäftstüchtige Alte baute sich ein Mini-Imperium auf: Ihr handgemachter Puffreis wurde bei Touristen schnell zum Bestseller. Also kamen andere Waren dazu. Heute hat sie den größten Souvenir-Shop im Dorf. Kurios: Mittendurch führt die „Bundesstraße“. Das ist ein zwei Meter breiter Asphaltweg für Mopeds, Radfahrer. Wenn’s hupt, schnell zur Seite hüpfen. Es hupt andauernd. Ein sportlicher Ausflug. Der lokale Markt. Ein exotisches Erlebnis, immer wieder aufs Neue: Frauen, oft mit Kindern dabei, auf der blanken Erde hockend, ihre Ware nur auf einer Bambusmatte ausgebreitet. Verkauft wird alles – von rohem Vieh, fangfrischem Fisch, Obst, Gemüse, Kräutern, Reis bis hin zum Büstenhalter. Vietnamesen fahren zum Einkaufen. Im Moped, siehe „Bundesstraße“. Telefone? Fehlanzeige. Diese Technik hat Vietnam „übersprungen“, gleich Handys eingeführt. Schicke, neue Modelle. Alle haben eins, bis auf die einfachen, armen Bauern. Fünf WiFi-Anbieter kämpfen derzeit um Kunden. Vietnams Frauen. Ihr Vorbild in Sachen Mode: Südkorea. Kaum eine zeigt mehr Haut als unbedingt nötig. Reishüte bedecken das Gesicht, Socken die Zehen. Es gilt: Je blasser, desto vornehmer, ganz nach dem Grundsatz „Noblesse oblige“. Denn: Nur wer auf dem Land arbeiten muss, wird braun. Chau Doc, letzter Halt der Lan Diep in Vietnam am Abend. Nach dem Dinner lockt die Stadt. Wir kommen nur ein paar Meter weit. Gleich gegenüber dem Anleger zieht uns ein großer Supermarkt an. Ein grell erleuchteter, klinisch reiner Coop Mart. Lange Gänge voller 2/2019

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Angkor Wat ist von allen Tempeln in Angkor der prächtigste. Allein hier haben die Phoenix-Gäste fünf Stunden Zeit für die Besichtigung. Ein Highlight der Reise!

Angebote. Gummibärchen, Snickers, Tupperware, Bügeleisen einer deutschen Marke. Aber kaum Kunden. Zu teuer für die Masse bei im Schnitt kaum 200 Euro im Monat. Viele Menschen hier leben ihr ganzes Leben in schwimmenden Häusern. Eine Besonderheit vieler Pfahlbauten: integrierte Fischfallen. Unter einer abgedeckten Bodenöffnung hängt ein großes Bambus- oder Stahlnetz im Wasser. Die Familie, die wir besuchen, hält in drei Fallen 75.000 Fische, Schlangenkopf, Wels, Tilapia, aber vor allem Pangasius. Sie werden mit Fischmehl gefüttert, auf das je nach Sorte übliche Markt-Gewicht, dann abgefischt. Dazu lässt sich der Holzboden über die gesamte Länge des Hauses öffnen. Durch die verschiedenen Arten verteilt sich der Abverkauf über die Monate und damit das Einkommen. Die Familie kann von der Zucht gut leben. Noch: Der ehemals überbordende Fischbestand im Mekong ist dramatisch rückläufig. Max weiß Zahlen: Vor 20 Jahren fing ein Fischer noch 20 Kilo, vor zehn Jahren 12 Kilo, heute fünf bis sieben Kilo. Schuld sind u. a. die Chinesen, die neuen Herrscher über den Fluss. Sie wollen sein Wasser, bauen weiter nördlich Kraftwerke, Staudämme. 15 sind geplant, vier bereits fertig. Folgen: Weniger Wasser fließt ins Delta und fehlt vor allem in der Trockenzeit. Mit salzigem Brachwasser lassen sich Garnelen züchten, aber keine Fische. Und: Industrie-Gifte verunreinigen das Wasser. Nur Antibiotika bewahrt die Fische vor Krankheit und Tod. Das geht auf die Qualität. Tempel und Pagoden besuchen wir viele. Alle wunderschön, alle mit fremd klingenden Namen, die partout nicht im Gedächtnis hängen bleiben wollen. Erschwerend zudem, dass Vietnam keine klar abtrennbare Religion kennt. Verschiedene Glaubensrichtungen sind mit-

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Neugierig gucken die Kleinen in einem Kindergarten am Mekong in Südvietnam, was die „Exoten“ am Zaun machen.

einander verwoben, vermischen sich mit Aberglauben. Keine buddhistische Pagode ohne taoistische Gottheiten, animistische Kultgegenstände, Ahnenkult. Der Vietnamese neigt sich ehrfürchtig vor Buddha, fleht mit der gleichen Frömmigkeit Schutzgeister um Beistand an, betet vor Bildern von Tigern und Ikonen von Ho Chi Minh und vertraut der magischen Kraft eines Talismans. Auch hat alles eine symbolische Bedeutung, wie die Früchte auf dem (Haus-)Altar. Die Kokosnuss steht für Genügsamkeit, die Papaya für Vergnügen, der Zimtapfel soll Wünsche erfüllen, die Drachenfrucht Macht und Stärke verleihen. Auch die Mythologie wird bemüht: Am bekanntesten ist der Drache als Glücksbringer für Weisheit. Räucherstäbchen, hergestellt aus Sandelholz oder der Rinde des Boi-Loi-Baums, sind auch nie verkehrt. Nur ihre Zahl ändert sich je nach Anlass: Drei Stäbchen bei Trauer oder Problemen, drei beim Tet-Fest, also zu Neujahr, sieben erinnern an die Ahnen, so weiß unser Guide.

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nsere Landgänge dauern meist nicht länger als zwei, drei Stunden am Tag, oft einer gleich nach dem Frühstück am Vormittag, ein zweiter dann am Nachmittag. Mit lokalen Booten oder Bussen geht es zu unseren Zielen. Die Wege zu Fuß sind kurz. Beachtlich: Die Organisation der Agentur vor Ort ist vorzüglich. Nie müssen wir warten. Pünktlich steht überall unser jeweiliges Transportmittel zur Verfügung. Das Bordleben auf der Lan Diep ist gemächlich. Gut so: Die intensiven Eindrücke verlangen Zeit, verdaut zu werden. Die Hitze verlangt nach einer Siesta im Schatten auf den beiden Sonnendecks am Heck und Bug oder auf


Vder klimatisierten Kabine. Auch will man in Reiseführern vor- und nachlesen. Viele haben immer wieder Fragen an unseren Guide. Da ist es gut, dass er an Bord mitreist. Auch Kreuzfahrtdirektor Peter ist immer präsent. Im überdachten Salon an Deck entwickeln sich so neben der „offiziellen“ Ausflugszeit manch spannende Gespräche. Vorträge, Präsentationen sowie landeskundliche Filme füllen weitere Wissenslücken. Der Freilichtsalon ist der zentrale Treffpunkt. Hier stehen auch der Kaffeeund Teezubereiter, Dosen mit Keksen und ein großer Kühlschrank mit dem an Bord und auf Exkursionen stets kostenlosen Wasser. Abends vorm Dinner macht Peter hier die Vorschau auf den nächsten Tag. Unterhaltung im klassischen Kreuzfahrt-Sinne fehlt auf einem Flusskreuzer wie der Lan Diep. Nach dem Dinner um 20.30 Uhr werden lediglich im Salon wechselnde Filme vom Laptop auf einer großen Leinwand abgespielt. Passend zum Ziel etwa „Good Morning, Vietnam“, „Indochine“ oder auch Kinohits wie „Ziemlich beste Freunde“. Auf der Lan Diep duzt man sich. Es geht leger zu. Auch abends zum Dinner. Die 39 Gäste dieser Reise kommen aus ganz Deutschland – aus Bremen, Berlin, Bayern, Baden-Württemberg. Fast nur Paare, ein Single, eine Mutter mit Tochter, eine Mutter mit Sohn. Alle kulturell sehr interessiert, aufgeschlossen. Man hat sich schnell zu Grüppchen gefunden, sitzt beim Essen oder an Deck für einen Drink zusammen. Kambodscha und Vietnam, zwei Nachbarländer des früheren Indochinas. Beide mit leidvoller Vergangenheit. Hier Pol Pots Schreckensherrschaft, dort der Vietnamkrieg. Jeweils mit Millionen Toten. Aber: Vietnam ist ein kommunistischer Einparteienstaat mit einge-

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nkunft in Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas, wo Mekong und Tonle-Sap-Fluss aufeinandertreffen. Gesichtskontrolle vorm Landgang. Unkompliziert. Sie dauert nur ein Lächeln lang. Ganztags-Stadtbesichtigung. Unsere Führer haben beide in der DDR studiert, sprechen unsere Sprache fließend. Und: Sie sind Opfer der Roten Khmer. Die 52-jährige Phal und der 54-jährige Davinn wurden mit neun und elf Jahren am Tag des Einmarschs der Truppen in Phnom Penh, dem 17. April 1975, von ihren Eltern getrennt. Fünf Jahre Kinderlager und Feldarbeit. Angst, Hunger, Kälte, Einsamkeit. Sie verloren Geschwister, Neffen, Onkel. Wie jede Familie Kambodschas irgendwen verlor. Jeder vierte der damals acht Millionen Einwohner kam um. Ein Völkermord. Hautnah erfahren wir über die Gräuel der Täter, die bis heute mitten unter ihnen weilen. Tiefe Betroffenheit bei den PhoenixGästen, die im Tuol-Sleng-Genozid-Museum zu blankem Entsetzen wird. In der früheren Schule wurden 17.000 Unschuldige zwischen 1975 und 1979 gefangen gehalten und gefoltert, dann auf den „Killing Fields“ vor der Stadt umgebracht. Nur sieben Insassen überlebten. Zwei von ihnen schrieben ihre Erlebnisse gegen das Vergessen auf, sitzen heute am Ausgang, verkaufen ihre Bücher. Phnom Penh. Die beiden Ps im Namen stehen nicht nur für Pol Pot, sondern auch für Paläste und Pagoden. Schon bei der nächtlichen Einfahrt am Abend vorher

In goldenes Abendlicht getaucht, wartet die Lan Diep auf dem Mekong auf die Rückkehr der Tagesausflügler. Ihr Name bedeutet „Romeo und Julia“ auf Vietnamesisch.

schränkter Meinungs- und keiner Reisefreiheit, einer sozialistischen Marktwirtschaft. Legt ein fulminantes Wachstum hin. Exportschlager: Smartphones, Computer und Zubehör, Textilien. Japan, Südkorea und Singapur pumpen Millionen in das Land. Geld bringen nicht zuletzt die jährlich 13 Millionen Touristen. Dennoch: Die Produktivität bleibt schwach, die Bildung auch, vor allem auf dem Land, wo zwei Drittel der Bevölkerung leben. Kambodscha dagegen hat einen Marionetten-König, gelenkt von einem früheren Rote-Khmer-Chef, der wie ein Diktator regiert. Die Wirtschaft wächst, aber langsamer. Überall, wo gute Renditen möglich sind, haben die Chinesen ihre Finger im Spiel. Überall herrscht Korruption. Man erkauft sich Vorteile, indem man die Regierung finanziert. Zahlt Bestechungsgelder statt Steuern.

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Westler. Bevor alle individuell die Stadt erkunden, rät Peter: „Vorsicht vor ,Taschen-Schnappern‘ auf ihren Mopeds! Rucksack, Fotos, Handys nie zur Straßenseite hin tragen!“ Weiter geht’s nach Norden auf dem Mekong. Grüne Ufer, viel Natur, wenig Besiedelung, keine Industrie. Schiffe sehen wir schon seit der Grenze zu Vietnam nicht mehr. Weil Kambodscha keine bauen kann. Auch Werften wurden Opfer der Agrarutopie der Roten Opfer der Roten Khmer: Der Ex-Gefangene Chum Mey verkauft im Tuol-Sleng-GenozidKhmer. Vietnam dagegen nutzt den Museum in Phnom Penh seinen Bericht über die Folterungen in der früheren Schule. Fluss, nutzt ihn aus. Beschaulich ruhig ist also heute unsere Fahrt. Entspannung pur fürs Auge. Leben sahen wir jede Menge Prunk goldig strahlen. Pflichtproauf dem Land am Beispiel des Dörfchens Ankorban. Das gramm für Besucher sind der Königspalast und die SilWohnhaus auf Stelzen, oben wird nur geschlafen, unten berpagode mit einem Boden aus geschmolzenem Silber im „Carport“ wird gelebt: Küche, Vorratsecke, Hängematte, hartes Holzbett als Sofa, das Bad ist der Mekong. und einem Buddha aus 90 Kilo Gold. Auf dem Gelände, An einen Hauspfahl gebunden der Ochse. Frei laufend hinter Mauern geschützt, wohnt der König. Fahne gehisst Hühner, Schweine, Hunde. Eine Mensch-Tier-WG. Stolz heißt König zu Hause. Heute ist er da. Nach dem Besuch ist man auf seine Englisch-Schule. Freiwillig büffeln des Nationalmuseums folgt ein köstlicher Lunch im Resalle Dorfkinder jeden Nachmittag zwei Stunden. Ohne taurant „Titanic“ am Flussufer. Scheu testen sie ihre Sprachkenntnisse an uns. HerzerPhnom Penh, das sind zwei Ps wie Porsche und Partys. Die dicken SUVs gehören zwar größtenteils auslänfrischend. dischen Hilfsorganisationen, aber sie blenden die Jugend. Vor Kampong Cham muss der Kapitän anlegen. Die Zwei Drittel der heute 16 Millionen Kambodschaner sind Trockenzeit verhindert unsere Weiterfahrt. Also per Minibus nach Kratie und weiter zu den etwa 25 Irawadyunter 24! Sie alle wollen am Wachstum partizipieren, delfinen im Kampi Pool, einer von neun Becken im Meströmen in die Hauptstadt. Sind ehrgeizig, fleißig. Unser kong. Lebensraum für insgesamt 70 bis 100 dieser selTuk-Tuk-Fahrer etwa büffelt in der Wartezeit für seine Fremdenführer-Prüfung. Phnom Penh gilt als hip, als tenen Spezies. Sichtung also ungewiss. Wir haben Glück: Bangkok vor 20 Jahren. Happy Hour-Bier für einen DolMehrere Gruppen schwimmen 90 Minuten lang wie auf lar, Karaoke: Die Bars sind voll, die Musik ohrenbetäueiner großen Bühne vor uns von rechts nach links und bend. Schicke Rooftop-Bars mit Cocktails, Live-Bands. im Kreis. Zeigen ihren Rücken, ihre charakteristische Angesagt: Die Eclipse Sky Bar im Phnom Penh Tower mit runde Stirn. Kameras klicken. Meist zu spät, zu schnell atemberaubender Aussicht. Drinks für sechs Euro. Pertauchen die Delfine ab. Lange. Bis zu einer Minute. Denvers: Jeder fünfte Kambodschaner lebt von zwei Dollar noch ein einmaliges Erlebnis. am Tag, gilt damit offiziell als arm. Jeder dritte lebt ohne urück auf dem Mekong. Übernachtungsstopp Elektrizität, Kanalisation, verbrennt Müll, weil Geld für vor Phnom Penh. Dann in den Tonle-Sap-Fluss die Müllabfuhr fehlt. mit Endziel Siem Reap und der Krönung der Phnom Penh wäre halb so schön ohne seine kilometerlange Promenade und die Phsar, seine Märkte. Sechs Reise: vier Tage Angkor. Zuvor aber kambodschanische Handwerkskunst aus der Nähe: Silber- und Uhr früh, kurz vor Sonnenaufgang, Hochbetrieb auf der Kupfer-Herstellung in Koh Chen. Überall wird gehämbreiten Uferpromenade wenige Meter vom Schiff. Der mert, geklopft. Viele Gäste kaufen versilberte SchmuckFitnesstreff der Stadt: Qi Gong, Aerobic, Yoga, Meditation, Gymnastik, Walking, Cardio-Training an hier fest stücke. Im nächsten Dorf wird wie wild am traditionellen installierten Trimmgeräten aus Eisen. Öffentlicher FrühWebstuhl gefertigt. Endprodukt: der Krama, ein Schal sport. Den sehen wir in vielen Häfen. Typisch für ganz aus Baumwolle. Der Krama ist Teil der Khmer-Identität. Südostasien und China. Wie die Märkte: in Phnom Phen Jeder hat einen, trägt ihn, nutzt ihn auch im Alltag – auf der Nachtmarkt, der Russen-Markt, der wunderschöne der Lan Diep wird er etwa um die Töpfe gebunden. Eine Zentralmarkt im Art-decó-Stil. Ein Shopping-Traum für bewährte Warmhalte-Methode. Nicht ungefährlich: die

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ANGKOR

Siem Reap

KAMBODSCHA

Kampong Cham

Tonle-Sap-See Kampong Chhnang Kampong Tralach

0

50 km

Kratie

Mekong VIETNAM

Indochinas Erbe Saigon, Phnom Penh und Angkor sind die Höhepunkte auf einer Mekong-Flussreise.

Phnom Penh China Indien

Fotos: Susanne Schaeffer, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

Kambodscha Vietnam

Chau Doc

Ho-Chi-MinhStadt

Mekong

Cai Be My Tho

Gewinnung von Palmzucker. Hoch oben auf der Palme hockend wird die Blüte mit Messern angeschnitten, der darin befindliche Saft mit Holzzangen herausgepresst und in Bambusröhren aufgefangen. Das Einkochen danach ist dagegen ein Kinderspiel. Die Schnapsherstellung auch. Traditionelle Ton-Öfen sind das Hauptprodukt eines weiteren Dorfes, wenn die Töpfer nicht wie heute bei der Reisernte helfen. Gute Nachrichten von der Brücke: Die Lan Diep schafft es noch über den Tonle-Sap-See. Noch reicht das Wasser! Ein einzigartiges Naturphänomen: Vom Mekong fließen in der Regenzeit über den Tonle-SapFluss große Wassermengen in den „Großen See“. Überschwemmen alles, bringen Fischreichtum, fruchtbare Sedimente. In der Trockenzeit, also jetzt, kehrt sich die Fließrichtung wieder um. Die See-Oberfläche verringert sich von 16.000 auf 2500 Quadratkilometer. Die Natur taucht wieder auf. Schwimmende Häuser wandeln sich in Pfahlbauten. Wir staunen wie Kinder. Winke, winke! Abschied von der Lan Diep-Crew in Siem Reap. Transfer ins Hotel. Drei Tage Besichtigungsprogramm. Anstrengend, aber unvergesslich. Wir sehen die wichtigsten Tempel, jeder anders, jeder besonders. Das Beste zuerst: Angkor Wat, die größte Tempelanlage der Welt, aus dem 11. Jahrhundert. 300.000 Arbeiter, 6000 Elefanten, 37 Jahre Bauzeit. Ehrfurcht, Ergriffenheit, Demut. Einzigartig bei Sonnenaufgang. Die Tempelstadt Angkor Thom, damals mit einer Million Einwohnern, der Bayon-Tempel mit über 200 Buddha-Gesichtern. Elegant, feminin, kunstvoll verziert dagegen der „Frauentempel“ Banteay Srei aus rotem Sandstein. Der „Dschungeltempel“ Ta Prohm: Ruinen, überwuchert von Wurzeln der Würgefeige. Angelina Jolie machte ihn in „Lara Croft: Tomb Raider“ zur Filmkulisse. Diese Flusskreuzfahrt auf dem Mekong bot die ideale Melodie aus Stadt und Land, Menschen und Märkten, Kunsthandwerk und Kultur. Vielseitig, intensiv. Voller Bilder, Geschichten, Emotionen. Ein ganzes Buch wert. Eine Reise wert. Auf der gemütlichen, komfortablen Lan Diep. Text: Susanne Schaeffer

HO-CHI-MINH-STADT (SAIGON)

bedeutet, war vom 9. bis zum 15. Jahrhundert das Zentrum Neun Millionen Einwohner. des historischen Khmer-KönigGalerien, Boutiquen, Cafés in reiches. Auf einer Fläche von der der Dong Khoi-Straße, der paGröße Berlins standen an die rallelen neuen Fußgängerzone 1000 Gebäude. 100 Tempel sind Nguyen Hue sowie der Le Loierhalten. Eine Million Menschen Straße. Auf Märkten immer sollen hier gelebt haben. Hauptbauwerk: die 800 Jahre alte handeln! Abends: Dachterrasse Tempelanlage Angkor Wat, die im 19. Stock des Liberty Central als größter Sakralbau der Welt Hotel (nahe Nachtmarkt). LiveMusik und schöne Aussicht. Per gilt (seit 1992 UNESCO-WeltTaxi oder Tuk-Tuk. Tipp für Indivi- erbe). Tipp: Zum Sonnenaufdualfahrten: Google-Mapsgang nach Angkor Wat, seine Foto vom Zielort machen, dem fünf Türme erscheinen wie Fahrer zeigen. Zu Fuß vom Schiff Scherenschnitte vor dem verblassenden Nachthimmel. Ein20 Minuten. Oder: Rundumblick vom Bitexco Tower. Auf tritt: 3-Tages-Ticket für 62 US-Dollar. dem Saigon Skydeck (Eintritt: ca. 7 Euro), im Café auf der 50. Etage (kostenlos, aber ein SOUVENIRS Seide, Palmzucker, SilberGericht oder Getränk bestellen, schmuck, Krama, Kaffee aus ab ca. 4 Euro). Vietnam, Kunst auf Reispapier PHNOM PENH mit Motiven von Angkor. 1,5 Millionen Einwohner, Hauptstadt Kambodschas. SehensWÄHRUNG wert: Königspalast, SilberpaVietnam: 1 Euro = ca. 25 000 gode, Tuol-Sleng-Gefängnis, Dong. Kambodscha: Gängiges verschiedene Märkte, RooftopZahlungsmittel für Touristen ist Bars. Tipp: Außerhalb liegen der US-Dollar (wird auch aus die „Killing Fields“, eines der AT-Automaten ausgegeben). bekanntesten Massengräber der Roten Khmer. REISEZEIT Die Trockenzeit von Ende SIEM REAP November bis Ende 140.000 Einwohner. Das „Tor März. Achtung: hohe nach Angkor“, beste touristiLuftfeuchtigkeit, Temperaturen von sche Infrastruktur des Landes über 30 Grad. mit 200 Hotels, Restaurants, Bars. Beliebt: Old Market, Pub LESETIPP Street. Probieren Sie an einem Kambodscha, Stand gegrillte Heuschrecken Marco Polo und Grillen! Schmecken wie Kartoffelchips. Neue Attraktion: Reiseführer, Dumont, Phare – kambodschanischer 12,99 Euro; Zirkus (ist im Abendprogramm Vietnam, für Phoenix-Gäste inkludiert) mit viel Akrobatik, ohne Tiere. Marco Polo Reiseführer, ANGKOR Dumont, Angkor, was übersetzt „Stadt“ 12,99 Euro 2/2019

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Das mit Pflanzen begrünte Sonnendeck am Heck ist teils beschattet und bietet Liegen sowie Sitzplätze an Tischen. Hier kann man Siesta machen, lesen oder einfach nur das Leben auf dem Fluss und an Land beobachten.

Im liebevoll eingerichteten Restaurant werden meist lokale Spezialitäten, aber Der auf dem Mekong erfahrene Kapitän der Lan Diep kommt aus Vietnam, auch europäische Gerichte serviert. Mittags gibt es Buffet, abends ein Menü. ebenso sein Sohn, der ebenfalls an Bord als sein Stellvertreter arbeitet.

Die kambodschanische Crew, meist junge Frauen, ist sehr bemüht, hat immer ein Lächeln für die Gäste. Englisch und Deutsch sprechen sie aber kaum.

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Die 22 Kabinen sind einfach und zweckmäßig ausgestattet und führen zum Wandelgang hin. Gegen die Tropenhitze gibt es eine Klimaanlage.


SCHIFFSTEST

Perfektes Schiff für unvergessliche Flussreise auf dem Mekong Die LAN DIEP überzeugt mit herzlichem Service und einem komfortablen Ambiente für nur 44 Gäste. SCHIFF Der Name Lan Diep bedeutet auf Vietnamesisch Romeo und Julia. Die Lan Diep, die Romeo & Julia, wurde in Vietnam aus edlen Tropenhölzern im traditionellen asiatischen Bootsstil in neun Monaten gebaut. Die Inneneinrichtung im Kolonialstil ist geschmackvoll. Bei maximal 44 Passagieren reist man im kleinen Kreis, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Die Crew ist aus Kambodscha, bemüht sich aufrichtig, alle Gästewünsche auch bei geringen Deutsch- und Englischkenntnissen zu erfüllen. Die Küche ist sehr schmackhaft, überwiegend werden asiatische Gerichte, auch viele lokale Speisen aus Kambodscha, serviert. Allerdings wird alles moderater und magenfreundlich gewürzt. Köstlich sind die Salate vom Buffet beim Lunch.

REEDEREI Der deutsche Fluss- und Hochseefahrten-Veranstalter Phoenix-Reisen aus Bonn, gegründet 1973 und in Familienhand, betreibt derzeit 40 Flussschiffe, mit denen er die Gewässer in Europa, Russland, Asien (Indien, Myanmar, Mekong, China) und den Amazonas bereist.

FAHRTGEBIET Die Lan Diep ist zwischen November und April auf dem Mekong auf der gleichen Route unterwegs. Sie startet als eine der ganz wenigen Schiffe ihre Reise schon in Saigon, wo die Gäste eine Übernachtung an Bord haben, und fährt durch den Tonle-Sap-See (je nach Wasserstand) bis Siem Reap. Dort endet die Reise mit

einem Hotelaufenthalt von vier Nächten. Ziel ist hier die Tempelanlage Angkor.

KABINEN 22 Kabinen, alle 13 Quadratmeter groß, außen liegend und vom Wandelgang aus zugänglich, komfortabel und mit viel edlem Holz geschmackvoll, aber einfach eingerichtet. Ausstattung: große ebenerdige Dusche, WC, Fön, individuell regulierbare Klimaanlage, Safe, Bademäntel, Badeschuhe.

GASTRONOMIE Ein Restaurant, komfortabel und gemütlich eingerichtet. Abends Tischdecken und Stoffservietten. Die großen Fensterfronten sorgen für tolle Ausblicke auch während der Mahlzeiten. Freie Tischwahl. Vollpension Plus, reichhaltiges Frühstücksbuffet mit lokalem Obst wie köstliche Papaya, Ananas, Melone. Wurst, Käse, Müsli, an Bord hergestellter Jogurt, Omelette-Station. Warme Gerichte. Lunch-Buffet (Salate, Suppe, Wok-Gerichte, Desserts, auch lokale Spezialitäten). Mehrgängiges Abendessen mit europäischer und typisch kambodschanischer sowie vietnamesischer Küche. Tagsüber kostenlos Wasser, Kaffee/Tee, Kekse. Willkommens-Cocktail, Kapitäns-Empfang, Captain‘s Dinner, Abschieds-Cocktail. Gute Weine zur Auswahl. Happy Hour-Cocktail (auch nichtalkoholisch): 2 Euro.

SERVICE Ausgesprochen bemüht, sehr freundlich. Die Crew, die nicht gut Englisch und nur einige Sätze Deutsch kann, hat dafür immer ein Lächeln für

die Gäste. Trinkgeld: freiwillig. Empfohlen werden 5 Euro am Tag pro Gast jeweils für die Crew und für den Kreuzfahrtdirektor. Ermessenssache ist das Trinkgeld für die Reiseleiter, die die Fahrt an Bord begleiten, auch Vorträge und Fragestunden halten.

SPORT & WELLNESS Kein Angebot vorhanden.

BORDPROGRAMM Die Lan Diep verfügt über drei Passagierdecks, ein Restaurant/Bar, ein großflächiges Sonnendeck, Promenade, Freiluftsalon. Im Salon oder auch im Freiluftsalon an Deck findet das Bordprogramm statt: Unterhaltungsfilme und Dokumentationen am Abend, Vorträge zu Politik, Land & Leute, Folkloredarbietungen. Büchersortiment. Sprachkurse. Gesellschaftsspiele und kleine Bücher-Auswahl im Salon. An einem Abend kommt eine Tanzgruppe aus dem Waisenhaus Naca in Phnom Penh an Bord. Die Kinder sind zwischen 8 und 15 Jahre alt, gehen in eine öffentliche Schule und lernen in ihrer Freizeit traditionelle Tänze. An einem anderen Abend bietet die Crew KhmerTänze zum Mitmachen an. Wäscherei-Service. WiFi an Deck: kostenfrei.

AUSFLUGSANGEBOT Alle Landausflüge und Eintrittskosten sind im Reisepreis enthalten. Das Ausflugsprogramm ist auf die Liegezeiten des Schiffs angepasst und wird von qualifizierten Reiseleitern begleitet. Die Ausflüge finden in aller Regel in deutscher Sprache statt (bei eventuellen Ausnahmen begleitet eine

Deutsch sprechende Begleitung des Schiffs den Ausflug).

PUBLIKUM An Land und Leuten sehr interessiert, erfahren mit Reisen in tropische Länder. Überwiegend Paare. Alter: Der Großteil ist zwischen 50 und 70 Jahre alt.

SHOPPING Lokale Souvenirs im Restaurant mit Seidenschals, Holzfiguren etc.

DRESSCODE Leger, den tropischen Temperaturen angepasst, auch abends. Schal nicht vergessen wegen der Klimaanlage.

PREISNIVEAU Ab 220 Euro pro Tag.

★★★

LAN DIEP Stärken: - Deutschsprachiger Reiseleiter - Lokale Spezialitäten Bordsprache: Deutsch, Englisch Bordwährung: US-Dollar Passagiere: 44 Crew: 22 Baujahr: 2007 Flagge: Kambodscha BRZ: 4500 Länge/Breite: 50 m/10 m 2/2019

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Die Le Champlain, das neue Schiff der ExplorerKlasse von Ponant, wurde nach dem Entdecker Samuel Champlain benannt. Wir entdeckten mit der Luxus-Yacht Norwegens faszinierende Fjordwelt. 70 °azur.de

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LE CHAMPLAIN° Norwegen

Blue Eye – mit diesem Auge cruist man besser

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Das milde Klima lässt das Gletschereis schmelzen. Auch der Jostedalsbreen, Europas größter Festlandgletscher, der seine Zungen in verschiedene Täler ausstreckt, zieht sich immer mehr zurück.

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LE CHAMPLAIN° Norwegen

Der Geirangerfjord ist Norwegens berühmtester Fjord. Er verzaubert Besucher bei jedem Wetter. Und die Herbstfarben stehen ihm besonders gut.

Das Tal um den Oldensee am Fuße des Briksdal-Gletschers wird aufgrund seiner Schönheit „Kathedrale Norwegens“ genannt. Dazu passt der herzförmige Felsbrocken. Ob er wohl von einem Troll aufgestellt wurde? 2/2019

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Auf der Le Champlain gibt es nur Außenkabinen, und jede hat einen möblierten Balkon. So können die Passagiere die schöne Landschaft – wie hier im Geirangerfjord – bequem bewundern.

Sehenswert: das Grieg-Museum in Bergen. Lesenswert: das Warnschild am reißenden Geiranger-Wasserfall.

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Geduldiges Warten auf Kundschaft: Dromedare im Timanfaya-Nationalpark auf Lanzarote.


LE CHAMPLAIN° Norwegen

Nach einer sorgfältigen Einweisung durch die Guides können auch Laien an der Kanu-Tour im Fjord mitmachen. Ein tolles Erlebnis.

auch – leider ist die Tür zum Gotteshaus verschlossen. Auf dem Rückweg, beim Blick in die Schaufenster der kleinen Boutiquen, hellt sich dann doch so manche Miene auf. Schöne Sachen gibt es hier. Typisch norwegische Souvenirs, gemusterte Strickpullover, geschnitzte Trolle, Regenjacken... Josie und Iris steigen pudelnass, aber mit großen Tragetaschen und strahlenden Augen in den Bus. Sie haben coole Gummistiefel gekauft. Modisch. Bunt. Praktisch. Und willkommene Farbkleckse auf jedem Foto. Während ich noch die Neuerrungenschaften bewundere, hat unser Fahrer Kurs auf den Skoltegrunnskai genommen. Und da liegt sie, die Le Champlain. Auch im heftigsten Regen wunderschön, elegant, einladend. Die LuxusYacht der Reederei Ponant, das zweite Schiff einer neuen Explorer-Serie, ist erst vor wenigen Tagen vom Stapel gelaufen. Die Jungfernfahrt liegt noch vor ihr, und ich darf vorab „zum Kennenlernen“ für zwei Tage bzw. drei Nächte zu einem Kurztrip durch die norwegische Fjordwelt an Bord gehen.

B

ergen gibt wirklich alles. So, als müsste es unbedingt heute dem Ruf als Regen-Hauptstadt Europas gerecht werden. Es regnet nicht, es schüttet. Die Sightseeing-Tour durch Norwegens zweitgrößte Stadt fällt buchstäblich ins Wasser, was den Guide allerdings nicht aus der Ruhe bringt. Immer wieder lässt er den Bus anhalten, schickt uns in bunten Regencapes nach draußen und erklärt geduldig, was zu sehen wäre, wenn man denn etwas sehen könnte. In Tyske Bryggen, dem schönen alten Kaufmannsviertel am Kai, das ich gottlob schon bei Sonne und blauem Himmel bewundern konnte und das tatsächlich auch bei Regen sehenswert ist, hüpfen wir von einer Pfütze zur anderen, von einem Unterstand zum nächsten. Hoffnungsvoll patschen wir in Richtung Mariakirken, 1130 erbaut, eines der ältesten Gebäude der Stadt. Im Inneren soll es sehr schöne, gut erhaltene Ikonen geben. Warm und trocken ist es sicher

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75 °


LE CHAMPLAIN° Norwegen

Gegen den Strom schwimmen – das kann durchaus positiv sein. Zum Beispiel im wohl temperierten Infinity-Pool der Yacht, der mit einer Gegenstromanlage ausgerüstet ist.

76 °azur.de

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den Augen des Wales nachempfunden, schaut man direkt ins Meer. Unterwassermikrofone fangen die Geräusche des Meeres im Umkreis von fünf Kilometern ein, die Gesänge der Wale, das Pfeifen der Delfine, in den „Body Listening-Sofas“ ist ganz sanft der Rhythmus des Wassers zu spüren, und Videoaufnahmen aus drei Unterwasserkameras werden auf Bildschirme übertragen.

A

uch das blaue Licht und die grafischen Linien der Lounge, die sich an Walen und Quallen orientieren, tragen zur wunderbar entspannten Atmosphäre bei. Dazu noch ein Glas kühler Champagner – fertig ist der garantiert unvergessliche, besondere Moment. Ach ja, die Bar in der Underwater-Lounge „Blue Eye“ ist sehr gut bestückt. Allerdings serviert der Barkeeper keine Getränke auf Eis. „Hier gibt es nur leise Drinks“, sagt er. „Das Klirren der Eiswürfel würde den Zauber stören.“ Für die Geräusche sind hier unten nur die Bewohner des Meeres zuständig. Und für den größten Lärm sorgen – wer hätte das gedacht – die kleinen Krevetten. Die Nacht ist trotz heftiger Winde wider Erwarten ruhig. Die Stabilisatoren leisten gute Arbeit, sodass ich die Fahrt durch den berühmten Geirangerfjord, der zum Welterbe der UNESCO gehört, am nächsten Morgen ▼

Kaum liegt die Gangway hinter uns, ist der Regen Vergangenheit. Im 140 Quadratmeter großen, lichtdurchfluteten Eingangsbereich des Schiffs umfängt den Gast eine entspannte, sonnige Atmosphäre. Und die setzt sich nicht nur in den Kabinen fort, sondern auch in den öffentlichen Bereichen, im „Panorama-Restaurant“ und in der Main Lounge mit ihren stilvollen hellen Sitzecken, den luftigen Holzdekorationen, dem weißen Flügel, der verspiegelten Decke und der großen Fenster- und TürFront mit Blick auf den Pool. Luxuriös, elegant, aber trotzdem natürlich und leger. Fantastisch, was Designer und Innenarchitekt Jean-Philippe Nuel hier gelungen ist. Der preisgekrönte Hotel-Architekt hat vor zehn Jahren für Ponant das erste Schiffsdesign übernommen und prägt seither den exklusiven Stil der Schiffe. „Alles, was außen in der Natur zu sehen ist, soll sich drinnen widerspiegeln“, beschreibt er seine Arbeit. Und noch ein Architekt hat auf der Le Champlain sein Meisterwerk abgeliefert: Jacques Rougerie. Der Seefahrer, Architekt für Projekte zur Erforschung und Besiedlung der Ozeane und Bewunderer des Meeresforschers Jacques Cousteau entwickelte und konzipierte für die Luxus-Explorer der Reederei Ponant das „Blue Eye“, eine Lounge unter der Wasserlinie, die den Passagieren die Faszination der Unterwasserwelt auf besondere Art näherbringt. Durch zwei große Bullaugen, in der Form


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LE CHAMPLAIN° Norwegen

Wenig Einwohner, kaum Industrie, dadurch sind Wasser und Luft sehr sauber, und die Farben der Natur erscheinen besonders intensiv.

ausgeschlafen genießen kann. Das Wasser ist jetzt fast glatt, aber die Wolken hängen nach wie vor tief, als wir an den „Sieben Schwestern“ vorbeifahren – sieben Wasserfälle, die nebeneinander über eine bis zu 300 Meter hohe, steile Felswand hinunterstürzen. Der Sage nach waren es sieben ledige Schwestern, die alle Anträge ablehnten. Auch der gegenüberliegende Wasserfall namens Freier, der eine nach der anderen heiraten wollte, konnte bei keiner landen. Enttäuscht verfiel er dem Alkohol und hat jetzt die Form einer Flasche.

D

ie Le Champlain geht in Geiranger vor Anker, und unsere kleine Gruppe macht sich per Bus auf Entdeckungsreise. Zunächst führt der Weg über Serpentinen hinauf zum gewaltigen Geiranger-Wasserfall und zum Norsk Fjordsenter, einem tollen Museum mit multimedialen Ausstellungen zur Geschichte der Region und ihrer Bewohner. Weiter geht’s dann auf der Eagle’s Road bis zur obersten Kehre, wo eine Plattform einen grandiosen Ausblick auf die Fjordlandschaft bietet. Normalerweise. Leider nicht heute. Es ist wolkig, neblig, kalt. Erstaunlich nur, dass der Geirangerfjord uns trotzdem fasziniert. Diesen Naturgenuss kann auch das Regenwetter nicht vereiteln. Josies Gummistiefel leuchten mit den Herbstfarben um die Wette. Rabeas Pferdeschwanz wippt unternehmungslustig. Und wir haben sowieso die Sonne im Herzen.

78 °azur.de

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Später stehen wir dann wieder mit einem sprudelnden Kaltgetränk am romantisch beleuchteten Swimmingpool, beobachten die „Sieben Schwestern“ im Abendlicht und freuen uns auf die französischen Delikatessen im „Le Nautilus Panorama-Restaurant“. Die Küche ist wirklich sensationell. Der Tag endet fröhlich und rhythmisch mit den Le Champlain-Singers and Dancers in der Main Lounge. Irgendwann wache ich nachts auf. Es ruckelt und schwankt. Wir sind wieder auf dem offenen Meer. Ich drehe mich auf die andere Seite, sende ein Dankgebet an die Stabilisatoren, die den Wellengang freundlich abschwächen, und wache erst wieder auf, als das Schiff am Morgen in Olden anlegt. Kaum zu glauben, aber die Sonne hat sich tapfer durch die Wolken gekämpft und beleuchtet die typisch norwegische Fjordlandschaft des Oldentals. Wir befinden uns am Fuße des Briksdal-Gletschers, eines Ausläufers des Jostedalsbreen, Europas größtem Festlandgletscher. Und dem wollen wir heute noch näherkommen, obwohl er sich – klimabedingt – schon weit zurückgezogen hat. Unsere Busfahrt führt am zweiteiligen Oldensee entlang, der aus dem Schmelzwasser des Gletschers entstanden ist. Grüne Wiesen, weidende Schafe, rote Bauernhäuser, Wasserfälle an steilen Felsen – die Landschaftstapete ist atemberaubend schön. Unser Guide erzählt von der sauberen Natur, von vielen Fjorden, Flüssen und Wasserfällen, von Bauern, die vom


Geiranger

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Olden

NORWEGEN Norwegen

0

50 km

Bergen

Vom Parkplatz bis zum Fuße des Briksdal-Gletschers kann man zwei Kilometer mit dem Troll-Mobil fahren. Dann sind’s nur noch 500 Meter zu Fuß.

Hinreißende Fjord-Landschaften und Gletscher-Zauber Von Europas Regen-Hauptstadt bis nach Olden, der „Kathedrale Norwegens“.

Staat bezuschusst werden, um hierzubleiben und nicht in die Städte abzuwandern, von Wintern, in denen die Sonne sich hinter den Bergen versteckt, und Sommern, die so warm sind, dass der Gletscher sich immer mehr zurückzieht, vom entspannten Lebensstil, von Zeit, die nur langsam vergeht. Und wir können uns kaum sattsehen an der wunderschönen Landschaft und hätten nichts dagegen, wenn die Uhren jetzt mal etwas langsamer gehen würden.

S

päter ruckeln wir mit kleinen, abenteuerlichen Troll-Cars weiter hinauf, kreuzen den gewaltigen Wasserfall, der so laut zu Tale donnert, dass man sein eigenes Wort nicht versteht, und gehen die letzten Meter bis kurz vor dem Gletscherrand zu Fuß. Himmelblau leuchtet das Gletschereis, schneeweiß heben sich die Gletschergipfel vom blauen Himmel ab. Das goldene Herbstlaub tut ein Übriges. Eine „Wow“-Landschaft, tausendmal fotografiert und unauslöschlich in dem Teil des Gehirns abgespeichert, das für Naturschönheiten zuständig ist. Gottlob ist dort noch Platz – für die Naturbilder während der nachmittäglichen Kajak-Tour auf dem Nordfjord und den atemberaubenden Blick bei der Ausfahrt des Schiffs, als sich die bunte Herbstlandschaft und die Gletschergipfel im seidenglatten Fjord-Wasser spiegeln. Kitschig schön. Auch der letzte Abend an Bord sorgt für Glückshormone. Wieder haben die französischen Chefköche ein großartiges Menü gezaubert, die begleitenden Weine lassen keine Wünsche offen, und an der Bar in der Main Lounge wird mit Musik und guter Laune Abschied gefeiert. Die Kurz-Kreuzfahrt geht am nächsten Morgen zu Ende. Zwei Tage, drei Nächte, unendlich viele Eindrücke – von der Le Champlain, von den Fjorden, von Norwegen. Erstaunlich, was man in so kurzer Zeit alles erleben kann! Text: Uschi von Grudzinski

BERGEN 272.000 Einwohner, zweitgrößte Stadt Norwegens nach Oslo. Metropole mit Kleinstadt-Charme, liebenswert, bunt und (leider) regenreich. Rund 248 Regentage im Jahr, 27 verschiedene Regenarten. Größte Attraktion: das im 14. Jahrhundert von deutschen Händlern betriebene Handelsviertel Tyske Bryggen mit rund 60 bunten Holzhäusern am Hafen. Bei klarer Sicht unbedingt einplanen: mit der Ulriks-Seilbahn auf den Ulriken (643 m) fahren. Der Blick über die Stadt, Fjorde, Schärenküste und Berge ist sensationell. Einkehr-Tipp für Fischfreunde: „Enhjørningen“, ältestes Fischrestaurant der Stadt, im Bryggen-Viertel. www.visitbergen.com

z. B. mit dem Elektro-Car Twizy. Im Winter ist der Fjord nach Geiranger nicht beschiffbar. www.visitnorway.de/ reiseziele/fjord-norwegen/ der-geirangerfjord/

OLDEN 505 Einwohner, Dorf am Ende des Nordfjords am Fuße des Briksdal-Gletschers. Wird wegen der landschaftlichen Schönheit „Kathedrale Norwegens“ genannt. Hafen für Kreuzfahrtschiffe. Sehr idyllisch: der zweiteilige, 25 Kilometer lange Oldensee. Beliebtes Ziel auch für Camper. Attraktion des Ortes: die rote Holzkirche von 1934. Im Nachbarort Loen wurde vor zwei Jahren die steilste Seilbahn der Welt eröffnet.

GEIRANGER

LESETIPP

250 Einwohner, Dorf am Kopf des schönsten norwegischen Fjords. Hafen für Hurtigruten und Kreuzfahrtschiffe. Ausgangspunkt für Ausflüge zum multimedialen Fjordsenter und für Bootstouren zu den Wasserfällen (Sieben Schwestern, Freier, Brautschleier). Bekannter Aussichtspunkt ist Flydalsjuvet. Die schönste Aussicht bietet der 1500 Meter hohe Skywalk auf dem Dalsnibba. Anfahrt

Norwegen, Das Fjordland, Marie Helen Banck, DuMont Reise-Taschenbuch, 17,99 Euro

INFOS In Norwegen wird nicht mit Euro, sondern mit Kronen bezahlt. 1 Norwegische Krone = 0,10 Euro www.visitnorway.com 2/2019

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79 °


Main Lounge mit Pool-Blick, Swimmingpool mit Lounge-Blick und drum herum gemütliche Sitzecken. Wenn die Temperaturen stimmen, sitzen die Le Champlain-Gäste gern auch abends noch draußen.

Yellow Submarine war gestern, heute ist „Blue Eye“ angesagt. Ein Drink in der Unterwasser-Lounge ist echt cool. Auch ohne Eis.

Die Tische im „Le Nautilus Panorama-Restaurant“ sind festlich gedeckt. Allein die gläsernen Platzteller sind bildschöne Kunstwerke.

Die Einrichtung der Kabinen ist in hellen Farben und edlen Stoffen gehalten. An den Wänden dominiert auch hier Holz.

Zum abwechslungsreichen Abendprogramm im Theater gehören professionelle Musik- und Tanz-Shows.

80 °azur.de

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SCHIFFSTEST

Luxus und Expedition Echt cool, wie auf der LE CHAMPLAIN exklusiver Lifestyle mit Entdecker-Urlaub kombiniert wird. DAS SCHIFF Die Le Champlain kombiniert Expedition und unaufdringlichen Luxus und vermittelt mit Design, Service und überschaubarer Größe den Eindruck einer privaten Yacht. Die Inneneinrichtung – hell, weit, freundlich, viel Holz – wurde designt vom mehrfach preisgekrönten französischen Architekten Jean-Philippe Nuel. Sein Anspruch: Die Elemente der Natur sollen sich sanft in der Einrichtung widerspiegeln. Stabilisatoren sorgen dafür, dass die Le Champlain auch bei unruhiger See relativ ruhig liegt.

Fotos: Uschi von Grudzinski, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

REEDEREI Die französische LifestyleReederei wurde 1988 gegründet und verfügt heute über sieben Schiffe: die Segelyacht Ponant, vier ExpeditionsKreuzfahrtschiffe sowie die Le Lapérouse und Le Champlain, die ersten beiden Exemplare einer Explorer-Serie, von der insgesamt sechs geplant sind. Bis 2021 soll die Ponant-Flotte auf zwölf Schiffe anwachsen. Besitzer der Reederei ist die Artémis-Gruppe, Eigentum der Familie von François Pinault, die wiederum Mitinhaber von Gucci, Yves Saint Laurent, Puma, Samsonite und einigen anderen Luxus-Labels ist.

FAHRTGEBIET Das Schiff ist in polaren Gebieten ebenso zu Hause wie in Warmwasser-Regionen. Nach den ersten Törns in Norwegen Ende 2018 kreuzte die Le Champlain Anfang des Jahres in Amazonien und in der Karibik, ab Mai startet sie von Reykjavík aus zu Expeditionsfahrten rund um Island, wo sie exklusive Ziele anlaufen kann, die nur kleinen Schiffen zugänglich sind. Ab September

fährt sie über Grönland zu den Great Lakes/USA und weiter zum Golf von Mexiko.

KABINEN 88 Staterooms (15–19 m2) mit privatem Balkon, 4 Suiten (38–45 m2) mit großer Fensterfront und Terrasse. Die Suiten bieten inkludierten ButlerService. Alle Kabinen sind sehr elegant und komfortabel eingerichtet. Die Einrichtung: Kingsize-Betten, viel Holz, geschmackvolle Deko, Schranktüren mit einer Art weißem Leder überzogen. Helles Bad, getrennte Toilette. Großer Flachbild-Fernseher, Make-upSpiegel, Nespresso-Maschine.

GASTRONOMIE

Meer zum Baden, Schnorcheln und Tauchen und als Startrampe für Kajak-Touren und Stand Up Paddling. Eine technische Raffinesse ist die hydraulisch ausziehbare Marina. Von dort starten die Zodiacs zu Expeditionen und Ausflugsfahrten. Der Infinity-Pool auf Deck 3 verfügt über eine Gegenstromanlage. Der Fitnessraum ist mit diversen Trainingsgeräten ausgestattet, und in der Sauna machen es große, geschwungene Fenster möglich, beim Schwitzen die Landschaft zu bewundern. Die Badezusätze in der Kabine sind von Hermès, im Spa wird mit feinen Pflegeprodukten, z. B. von Sothys, behandelt.

Zwei Restaurants („Le Nautilus Panorama-Restaurant“, „GrillRestaurant“), drei Bars und die Underwater-Lounge „Blue Eye“. Das „Panorama-Restaurant“, in dem es auch ein Salat- und Käse-Buffet gibt, geht in einen Open-Air-Bereich über. Warme Gerichte werden am Platz serviert. Der 24-Stunden-RoomService ist kostenlos. Für eine exklusive, französisch inspirierte Gourmet-Küche sorgen französische Chefköche. Im Weinkeller liegen erstklassige Weine, und im ChampagnerGlas perlt Veuve Clicquot. Zum Nachmittagskaffee oder -tee gibt’s verführerische Leckereien aus der Konditorei Ladurée.

BORDPROGRAMM

SERVICE

AUSFLUGSANGEBOT

Sehr freundliches, zuvorkommendes Personal, aufmerksam, diskret, hilfsbereit. Auf jeder Route gibt es auch deutschsprachige Ansprechpartner an Bord.

Schon vorab können die Passagiere ihre Ausflüge wählen. Das Programm ist vielfältig, perfekt organisiert und speziell für Ponant-Gäste erarbeitet. Bei Ausflügen mit Expeditionscharakter kommen die zehn Zodiac-Schlauchboote, die zur Schiffsausrüstung gehören, zum Einsatz. Die meisten

SPORT & WELLNESS Eine Wassersport-Plattform ist perfekt für den Sprung ins

Im Theater mit 188 Plätzen, das auch als Konferenz- und Konzertsaal genutzt werden kann, wird ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm geboten. In der Main Lounge unterhalten Pianisten und/oder Sänger mit dezenter Bar-Musik, und auf Expeditions-Kreuzfahrten versorgt ein Team aus Wissenschaftlern und Lektoren die Passagiere mit Informationen. Die Tagesprogramme, Anlaufhäfen, Termine und alle sonstigen Infos finden Gäste im täglichen „Journal de bord“. Ein exklusives Highlight an Bord ist die UnterwasserLounge „Blue Eye“.

Guides sprechen Englisch und/ oder Französisch.

PUBLIKUM Internationales, gehobenes, an Land und Leuten interessiertes Publikum aller Altersklassen.

SHOPPING Die große Bord-Boutique bietet von Kosmetikartikeln und Postkarten über ausgewählte Accessoires und Schmuck auch geschmackvolle Kleidungsstücke.

DRESSCODE Tagsüber leger, sportlich, je nach Destination und Programm. Abends elegant.

PREISNIVEAU Ab ca. 350 Euro pro Tag (unbeschränkt kostenloses WLAN).

★★★★★

LE CHAMPLAIN Stärken: - Ausgerüstet für Expeditionen - Eisklasse 1C - Eleganz und Luxus - Kann auch für andere Schiffe unzugängliche Häfen anfahren Bordsprache: Französisch, Englisch Bordwährung: Euro Passagiere: max. 184 Crew: ca. 110 Baujahr: 2018 Flagge: Frankreich BRZ: 183.900 Länge/Breite/Tiefgang: 131 m/18 m/4,6 m 2/2019

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SVETI VID° Kroatien

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Dem

Paradies ganz nah

Inselhüpfen unter Motor und Segeln im wunderschönen Kroatien – auf Kreuzfahrt mit dem kleinen Dreimaster Sveti Vid und direkt weiter aufs Charterboot. 2/2019

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Der Inselhafen von Cres bleibt achteraus. Jeder sucht sich auf dem Vorschiff oder dem weitläufigen Oberdeck ein sonniges Plätzchen, um die erste Ausfahrt zu genießen. An Backbord die steil aufragenden Kliffe der Kornaten-Insel Mana. Auf ihrem Gipfel thront eine Filmfestung, in deren Kulissen schon Maria Schell einen Film gedreht hat. Völlig entspannt, die Beine hoch, wird der historische Hafen von Zadar verlassen und beim nächsten Badestopp in die klaren Fluten gesprungen, während es andere mit dem Beiboot an Land zieht. Die terrassierten Hänge zeigen an, dass hier Olivenbäume gedeihen.

84 °azur.de

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SVETI VID° Kroatien

Kapitän Marin Mladin, auch „Cicak“, zu Deutsch „Klette“, genannt, im Ruderhaus seiner Sveti Vid. Mladins gute Laune wirkt ansteckend auf die Gäste, die sich in der Obhut des kroatischen „Piraten“ wohlfühlen.

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85 °


Die urige Kneipe „Bagatela“ an der Einfahrt zu den Kornaten ist ein beliebter Segler-Treffpunkt. Hier kommt der Fisch fangfrisch aus den Fluten gegrillt auf den Tisch. Die Insel Rab gibt sich zur Seeseite hin verschlossen mit ihrer hohen Stadtmauer, doch dahinter verbirgt sich ein idyllisches Kleinod mit verwinkelten Gassen, Toren, Bögen und Treppen. Von der Promenade aus kann man wunderbar baden. Wieder zurück an Bord, fährt die Küche einfache, doch schmackhafte einheimische Kost auf mit viel lokalem Gemüse und Obst. Wer lieber in einer der vielen Hafenkneipen inseltypisch essen möchte, dem steht diese Möglichkeit jederzeit offen.

86 °azur.de

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SVETI VID° Kroatien

Die Gegend zählte seit 10.000 Jahren zu den wichtigsten Handelsrouten zwischen Ost und West. Als das wirtschaftliche Interesse daran verloren ging, hielt der Tourismus Einzug. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts reisten Adlige und Betuchte aus dem kaiserlichen Wien an, um im milden mediterranen Klima zu kuren – stattliche Villen zeugen noch von dieser glanzvollen Zeit. Kroatien hat es heute in die Riege der Top-Reiseziele im Mittelmeerraum geschafft. Kein Wunder, denn es bietet für jeden Urlaubsgeschmack etwas. Das Lichtermeer spiegelt sich im Adriawasser, und ein laues Lüftchen sorgt für streichelnde Kühlung. Was will man mehr?! 1244 Inseln liegen einem hier quasi zu Füßen bei einer Gesamt-Küstenlänge von sage und schreibe 5800 Kilometern. Wo gibt’s das noch mit diesem Ambiente? Spätestens am nächsten Morgen ist die romantische Träumerei vorbei, wenn Stewardess Larisa die Schiffsglocke um acht Uhr unerbittlich zum Frühstück bimmelt. Da trifft dann die 24-köpfige Gästeschar erstmals „geballt“ im Salon-Restaurant aufeinander. Schnell ist man bei Spiegelei, frischen Brötchen, diversen Belägen und Kaffee mittendrin im Bordpalaver und gehört für eine Woche zur Sveti Vid-Großfamilie, während an Deck die beiden Matrosen, Söhne des Kapitäns, Leinen einholen, Marin langsam aus der Bucht tuckert und eine weiß schäumende Spur durch die tintenblaue See zieht. Seit vielen Jahren ist der urige Seefahrer zwischen den Kvarner und Kornatischen Inseln von Nord-Dalmatien unterwegs, hat erst ein Jahr zuvor die Sveti Vid gekauft und für 800.000 Euro umbauen lassen, wie er auf der jederzeit offenen Brücke preisgibt. Er und seine beiden Söhne sind sichtlich stolz auf das Ergebnis. „Vom Gefangenentransporter seit 1955 in Titos Diensten zur touristischen Dreimast-Motoryacht heute“, umreißt er knapp die Schiffsgeschichte des Seglers, der so recht keiner mehr ist, „denn nur zur Show könnte man drei Vorsegel setzen.“ Dann zieht er wieder an seiner Selbstgedrehten und konzentriert sich auf den Posten als Rudergänger. Währenddessen rollt die malerische, karstig-kahle Bergkulisse von Cres, überwuchert von den zähen Hartlaubgehölzen der Macchie, an Backbord filmartig vorbei. Bestaunt von der Passagier-Crew, die sich inzwischen ihre Ausguck-Plätzchen auf dem Vorschiff oder dem weitläufigen Sonnendeck erobert hat – mit Ausblicken auf weit entfernte Inseln im Gegenlicht vor silbrig glitzerndem Meer. Nach vier Stunden beschaulicher Acht-Knoten-Fahrt dreht Marin in eine kleine Bucht ein, sozusagen exklusiv für die Sveti Vid-Gäste, und seine Jungs lassen den Anker in die grünlich schimmernde Tiefe rauschen. „Schwimmpause bis 15.30“ steht mit Kreide geschrieben auf der schwarzen Info-Tafel. Pack die Badehose aus!, lautet jetzt das Motto. Die mit ihren Eltern reisenden Jungs springen gleich von Deck aus, Luca mit Salto

F

ollow Me erstrahlt hell erleuchtet wie eine Aufforderung vor dem dunklen Abendhimmel. Weit gefehlt: der falsche Wegweiser! „Mein“ Schiff duckt sich vor dem weißen Riesen auf der anderen Seite der Pier. Doch seine drei schlanken, weißen Masten sind überragend. Nächste Irritation: ein Pirat? Da hockt er scheinbar Furcht erregend auf einem Poller, aber strahlt übers ganze Gesicht. Das ist von zotteligen, langen Haaren und einem strubbeligen, schwarzen Bart eingerahmt. Später erfährt man seinen an der kroatischen Küste weithin bekannten Spitznamen: „Cicak“ oder zu Deutsch „Klette“ wegen seiner verfilzten Kopfbehaarung. „Ich bin Marin, der Kapitän von diesem Schiff“, streckt einem freundlich die rechte Hand entgegen und zeigt mit dem linken Daumen über die Schulter. Sveti Vid steht da in weißen Lettern auf dem holzbeplankten Rumpf. Ein wahrer Kontrast zur Hochglanz-Luxusyacht Follow Me 5, die gegenüber festgemacht hat, schwer bewacht ist und einem österreichischen Industriellen gehört. Marin Mladin fackelt nicht lange. Wir balancieren über die schmale Gangway auf sein Schiff. Ein Deck höher liegt die Kabine des Neuankömmlings. Die Tür ist offen. „Klein, aber praktisch“, meint der Kroate und schiebt den im Abendwind flatternden Vorhang beiseite: Doppelbett, Hängeschrank, darunter ein Minischreibtisch mit Hockerchen. „Da hält man sich ja nur nachts auf“, grinst er, „und viel Gepäck braucht man hier sowieso nicht.“ Das kleine Bullauge lenkt einen orangefarbenen Strahl von der Pier-Beleuchtung aufs Laken. Im Bad mit integrierter Dusche und WC kann man sich gerade so um die eigene Achse drehen, zum Zähneputzen muss man seinen Kopf unter dem Spiegelschränkchen gehörig einziehen. So sieht also die Kategorie „Comfort Plus“ aus. „Piraten“-Kapitän Marin – sein Name passt! – sieht’s sportlich: „Daran gewöhnst du dich schnell.“ Auf den Kais herrscht geschwätziges Wochenendund Ferien-Getümmel. Ein paar Liegeplätze weiter buhlen Ausflugsschiffe um Kunden, darunter auch ein „echter“ Piratenkutter, erkennbar an einer hölzernen Galionsfigur mit Dreispitz und Augenklappe. Marin könnte problemlos den lebenden Part dazu abgeben. In einer der vielen Hafenkneipen – mit Kapitänsempfehlung – rund um den idyllischen halbmondförmigen Fischer- und Seglerhafen der Insel Cres findet man immer noch ein Plätzchen, denn an Bord gibt es nur Teilpension. Fangfrische Meeresfrüchte stehen überall auf der Speisekarte, abgerundet durch einen kühlen, sonnenverwöhnten lokalen Weißwein unter einem gewaltigen Sternenhimmel. Meint Nachbar Martin grinsend: „Dalmatien, das ist doch wie Italien – nur ohne Italiener.“ Doch die pilgern reichlich ins preiswertere Kroatien.

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87 °


SVETI VID° Kroatien Der Traum vom Segeln erfüllt sich, wenn genügend Wind weht, um die Klüversegel zu setzen. Dann fühlt man sich in uralte Zeiten zurückversetzt, zumal dann auch der Diesel schweigt.

88 °azur.de

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SVETI VID Der stolze und komfortable Dreimaster steht für eine ganz besondere Art der Kreuzfahrt. Besitzer ist Kapitän Marin Mladin (genannt Č„Cicak“, zu Deutsch „Klette“, wegen seines Barts). „Cicak“ und sein Sohn Marin haben die Sveti Vid im Winter 2016/2017 ganz allein und ohne fremde Hilfe gründlich renoviert. In allen Kabinen wurden die Badezimmer komplett erneuert und neu eingerichtet und auch der Salon vollkommen neu gestaltet. Bei der Dekoration hat natürlich auch „Cicaks“ Freundin Nina ein wichtiges Wort mitgeredet, was auf den ersten Blick zu erkennen ist. Die Sveti Vid verfügt über eine Kapazität von 37 Betten in 16 Kabinen

(11 Doppel-, 5 Dreibett-, Einzel-, französische und Etagenbetten). Diese sind klein – man hält sich überwiegend nur nachts darin auf –, aber zweckmäßig mit Bad/WC und individuell regulierbarer Klimaanlage. Schöne öffentliche Räumlichkeiten sind der Salon, wo täglich gespeist wird, und das Sonnendeck mit 30 Liegestühlen. Frühstück und Mittagessen sind im Reisepreis inbegriffen, abends besuchen die Gäste Restaurants an Land. WLAN an Bord ist kostenlos. Informationen und Buchungsmöglichkeiten gibt es bei I.D. Riva Tours auf www.kroatien-idriva.de. Die Preise für die achttägige Reise beginnen bei 65 Euro pro Person und Tag. Bordsprache: Englisch, Kroatisch Passagiere: 37 Crew: 5 Baujahr: 1955, rekonstruiert: 2016 Flagge: Kroatien Länge/Breite: 35,5 m/5 m

rückwärts, ins türkisfarbene Wasser. Der kleinere Curt jubelt: „Richtig warm isses, Mama!“ Gemessen werden 23 Grad, sodass auch „wasserscheue Frostbeulen“ nicht mehr zögern, aber in gemessenerem Tempo vorsichtig die Leiter hinabsteigen. Einige zieht es unwiderstehlich an Land, und sie sind froh, Badeschuhe angezogen zu haben. Schwarze Seeigel mit ihren langen Stacheln – leicht auszumachen auf dem hellen KalksteinUntergrund – kennen keinen Spaß, wenn man auf sie tritt. Den Schwimmern schallt ein tausendstimmiger Empfangsgesang entgegen – von zirpenden Zikaden aus dem undurchdringlichen Uferwald. „Fast schon zu laut“, meint Wolfgang prustend, „aber das ist eben Natur pur.“ Für Nasenfreuden liegt würziger Ginster-, Rosmarin- und Lavendelduft in der Luft. Die zehrenden Plantsch- und Schnorchelfreuden unter strahlend blauem Himmel – so geht es von Mai bis Oktober – und an frischer Luft werden nur durch die Mittagsglocke unterbrochen. Appetit und Hunger sind entsprechend groß. Koch Pero hat für ein deftiges kroatisches Mahl mit würziger Suppe, knackigem Salat und leckerer Nachspeise gesorgt. Alles frisch nach lokalen Rezepten von ihm zubereitet. Die Hausfrauen unter den Gästen sind froh und voll des Lobes. Nach einer Ruhepause für den Magen darf wieder abgetaucht werden. Das Thermometer ist inzwischen auf 33 Grad geklettert, sodass eine Abkühlung dringend notwendig ist. Irgendwann grummelt auch wieder der 450-PS-Diesel los, denn der nächste Übernachtungshafen Mali Lošinj soll noch vor Dunkelheit angesteuert werden. Das hält Marin nicht davon ab, auftauchenden Delfinen nachzufahren, die vor dem Klüverbaum ihre maritimen Kunststückchen zum Besten geben, unter viel Beifall von den Sveti Vid-Zuschauern. Höhepunkt der Reise am nächsten Morgen ist der einzigartige Naturpark Kornaten, die größte Ansammlung von Inseln, insgesamt 147 – wie Dalmatinerhunde mit Tupfen im Adriatischen Meer. Grandiose Kulissen und Perspektiven wechseln mit jeder veränderten Ruderlage: ein atemberaubender Sightseeing-Kurs zwischen steilen, schroffen Kliffen, sanft abfallenden Felsrücken und stillen, klaren Buchten wie Gebirgsseen. „Die Ruinen auf der höchsten Stelle der Insel Mana“, so heißt es im Bordreiseführer, „sind nicht etwa Überreste historischer Zeiten, sondern Kulisse des Films ‚Raubfischer in Hellas‘, der mit Maria Schell Ende der 50er Jahre hier gedreht wurde.“ Die östliche Adria

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SVETI VID° Kroatien

zählt nicht umsonst zu den schönsten und abwechslungsreichsten Landschaften Europas mit ihren bis zu 1700 Meter aufsteigenden Gebirgszügen, die auch vielen Karl-May-Filmen als Schauplatz diente. So vergehen die völlig entspannten Tage entspannend auf der Sveti Vid: kein Massenbetrieb, keine Nachtfahrten, keine Shows, kein Swimmingpool. Stattdessen: ablegen, dahingleiten, unberührte Natur anschauen und staunen, ankern, baden im Meer, wandern, Rad fahren – also aktiv sein ohne „Muckibude“ –, auf der jederzeit offenen Brücke mit dem Kapitän plauschen – er freut sich über solche Abwechslung –, Landgang in malerischen Hafenstädten, die über Jahrhunderte ihr mittelalterliches Gesicht bewahrt haben, hautnaher Kontakt zu Land und Leuten, reichlich Kultur wie Architektur und klassische Musik, regionales Essen in familiär-legerer individueller Atmosphäre. 500 Kilometer pralles Urlaubsgefühl eben, denn in Kroatien ist das Paradies ganz nah. Soll heißen: einfach nur genießen und abschalten.

Richtig segeln kann man in Kroatien natürlich auch, und zwar ganz besonders gut. Die inselreiche Küste bietet geradezu das ideale Revier für einen Charterboot-Törn, noch individueller und sportlicher.

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Fuß lang und schneeweiß – ein Prachtstück, unsere Sarah. Der Nachbar nennt sie sogar einen „Mercedes“ ihrer Klasse. So schwärmen können die, die „auf Droge Segeln“ sind. Warum nicht einen Schnupperversuch unternehmen? Im Hafen von Split steht man sozusagen geschützt mit dem Rücken zur Wand des kalkgrauen, rund 1000 Meter hohen Dalmatinischen Faltengebirges, das fast bis an die Küste heranreicht. Durch die Phalanx der AluMasten schimmert glitzernd und friedlich die tiefblaue Adria. Anfang Mai herrscht noch ruhiger Vorsaison-Betrieb. „Eure Sarah ist nach der Winterpause gerade erst wieder einsatzklar gemacht worden“, sagt Tonci, der Marina-Mann – hier „Matrose“ genannt –, „damit seid ihr die Ersten in diesem Jahr.“ Dann bittet er zur Einweisung. Sechs Ohren lauschen seinen knappen englischen Erklärungen. Auf See ist man allein mit Boot und Technik, die verstanden sein will. „Zur Not“, sagt Tonci, „könnt ihr mich jederzeit anrufen.“ Als das Gepäck in den Schapps der drei Kammern verstaut ist und die Kojen bezogen sind, ist Zeit zum Probesitzen in der Plicht. Und natürlich zur gemeinsamen Törnplanung beim Studium der Seekarten. Das Auslaufen wird erst einmal verschoben, auf morgen irgendwann nach dem Frühstück.

90 °azur.de

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In den meisten Häfen kann man mitten in der Stadt anlegen. Günstige Einkaufsmöglichkeiten und urige Restaurants sind nur einen Katzensprung von Bord entfernt.

Eine Liste wird zusammengestellt, was drei völlig unterschiedliche Mäuler so für eine Woche brauchen. Auf der Pier stehen große Einkaufswagen. Wir schnappen uns einen und rasseln los. Pro Kopf kommt „Stoff“ für 595 Kuna oder umgerechnet 80 Euro zusammen. Der Wagen wird proppenvoll. Damit zockelt man rund einen halben Kilometer entlang der viel befahrenen Hauptverkehrsstraße. Unterwegs begegnet man weiteren Crews auf Shopping-Tour. Nach zwei Stunden ist alles stampf- und rollsicher an Bord verstaut. Die 11,5 Meter lange Océanis 37 von Bénéteau bietet ausreichend Stauraum. „Hätte ich nicht gedacht“, staunt Segler Felix und entkorkt eine Flasche roten Dalmatiner. „Mirno more!“ haben wir schon von Danijela, der freundlichen, perfekt Deutsch sprechenden Charterboot-Dame, gelernt, heißt: „Gute Reise!“ Auf die stoßen wir an. Danach eine lange Bauernnacht mit einschläferndem Wellengluckern unterm Kiel. Frühstücken, aufklaren und Vorbereitung zum Auslaufen. Im Mittelmeerraum wird allgemein „römischkatholisch“ festgemacht, also mit dem Heck zur Pier. Eine Mooringleine, die am Grund und am Steg befestigt ist, hält den Bug auf Position. „Du gehst nach vorn“, weist Ute den Mitsegler ein und löst die Leinen, „Felix besetzt das Ruder.“ Der startet die Maschine und legt


Rijeka

Krk Cres

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Segel-Abenteuer in Kroatien Italien

Ausschnitt

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Kornaten

Nationalpark Kornati

den Gashebel auf ganz langsam voraus. Mit quietschenden Gummifendern schiebt sich Sarah aus ihrer engen Parklücke und dreht auf ein Hart-BackbordManöver willig ins Marina-Becken. „Wir fahren!“, entfährt es den dreien fast gleichzeitig. „Auslaufen 14.00 Uhr mit Kurs 180 Grad bei südöstlichem Wind Bft. 5“, notiert Ute ins Logbuch, das sie fortan akribisch führt: „Wat mut, dat mut!“ „Segelsetzen!“, heißt es dann. Rollfock und -groß werden per Winsch und Hand über Hand „ausgewickelt“. Sarah legt sich elegant auf die Seite und rauscht nach Süden. Voraus im Abendlicht die große Insel Brac, die wie der Buckel eines Riesenwals vor dem traumhaften Küstenpanorama ruht. Nach acht Seemeilen durch die grandiose Fels-Wasser-Landschaft unter goldrotem Himmel heißt es „Segelbergen, Motor an!“. Das Echolot zeigt noch satte 17 Meter Wassertiefe. „Gut so, lass fallen Anker!“ Felix entscheidet sich für ausreichend Sicherheitsabstand zum Ufer, „damit das Boot schwojen kann und seinen Drehkreis behält“. 50 Meter Kette, alles, was wir haben, rauschen in das türkisfarbene Wasser. Mit rückwärts laufender Maschine zieht Sarah die Kette straff. „Der hält“, sind wir uns einig, „aber bitte auch nachts den Anker beobachten, ob sich unsere Position verändert“, weist Ute in die Pflichten eines Ankerliegers ein. Eine Bucht ganz für sich zu haben, das kann keine Hafenpier überbieten. Und niemand kommt zum Kassieren. Bei Klönschnack und Dalmatiner klingt der erste Abend unter blankem Sternenhimmel aus. Bis es irgendwann nachts anfängt zu orgeln. Sarahs Rigg pfeift nervös, ihr Rumpf schüttelt sich. Über die Pinienwipfel greift ein kalter Wind nach dem Boot und lässt es wie ein Spielzeug wippen. Hält der Anker? Bis zum Morgen findet niemand mehr in den Schlaf. Schreck am Morgen: Sarah driftet, der Anker schleift haltlos über den Grund. Durchziehende Böen rauen die See wie eine Patchwork-Decke auf. Das gegenüberliegende Ufer kommt bedrohlich näher. Zum Glück zeigt das Echolot genügend Wasser unterm Kiel. „Maschine starten und Anker auf“, ruft Ute und stürzt nach vorn. Schleppend wickelt sich die scheinbar endlose Kette über die Winde in den Kasten. Achteraus ist kein Segel mehr zu sehen. „Die haben sich alle verkrümelt“, grinst Ute und freut sich auf einen „zünf-

Fotos: Dr. Peer Schmidt-Walther, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

Verlockend für jeden Wassertouristen sind kleine und große Inseln, historische Städte, Strände, mediterrane Wälder und die immer blaue Adria.

20 km

170.000 Einwohner leben in dieser dem Meer zugewandten größten und wichtigsten Hafenstadt Kroatiens. Hier lohnt sich ein Bummel durch das römische Stadttor und die schmalen Gassen mit vielen Prachtbauten und Palästen im italienischen NovecentoStil. Herausragend sind der zierliche Stadtturm und die Kathedrale. Sehenswert sind auch die berühmten Markthallen.

KRK Mit 410 Quadratkilometern und 15.000 Einwohnern ist Krk die größte kroatische Insel, die durch eine imposante Brücke mit dem Festland verbunden ist. Karstig und kahl zeigt sie sich von der Festlandseite, fruchtbar im Innern. Gemüse- und Weinanbau dominieren. In der Antike lieferten sich vor der Insel Cäsar und Pompejus wilde Seeschlachten.

RAB Landschaftliche Kontraste fallen hier auf: im Osten karg, im Westen üppig grün und gesäumt von herrlichen Buchten. Die Stadt Rab gilt als eine der schönsten der kroatischen Adria. Wie ein Schiffsbug schiebt sich die Altstadt auf einer schmalen Landzunge ins Meer. Kirchtürme recken wie mahnende Finger ihre Türme in den Himmel. Eine kühle Oase ist der Park Komrcar mit uralten exotischen Bäumen.

ZADAR Die heute 80.000 Einwohner zählende Küstenstadt trug in ihrer wechselhaften Vergangenheit viele Namen. Oft wurde sie zerstört und erhob sich immer wieder wie ein Phönix aus der Asche. Daraus erwuchs eine Vielfalt an kulturellen Schichten, die einen Besuch in der ehemaligen Hauptstadt Dalmatiens mit ihren Stadtmauern und Kirchtürmen spannend macht.

KORNATEN Eine Fläche von 230 Quadratkilometern ist mit 147 kargen, naturge-

schützten Inseln und Riffen gesprenkelt, die wie Walrücken aus dem kristallklaren Wasser ragen. Für grüne Farbtupfer sorgen Büsche, Gärten, Oliven-, Feigen- und Kirschbäume. Landgänge sind nur auf markierten Pfaden erlaubt. In einigen kleinen Buchten darf man anlegen, um eins der kleinen Restaurants mit ihren MeeresfrüchteSpezialitäten zu besuchen.

LOŠINJ Dichte Pinien- und Kiefernwälder sorgen für sattes Inselgrün und aromatische Luft. Die Inselhauptstadt Mali Lošinj mit ihrem Hafenbecken liegt am Ende einer schmalen Bucht. Früher waren die Kapitäne von hier berühmt für ihre gute Seemannschaft. Heute schippern ihre Nachfahren Touristen durch die Kvarner Inselwelt. Ruhiger geht es am angrenzenden Kiesstrand der Cikat-Bucht und im malerischen Fischerdorf Veli Lošinj zu.

CRES Durch die schmale, karstige Insel zieht sich von Nord nach Süd ein schnurgerader Bergkamm mit wechselnden Landschaften, idyllischen Orten und Buchten bis zum Hauptort. Das kleine Hafenbecken wird gesäumt von alten Kapitänshäusern. Hier pulsiert am späten Nachmittag das Leben. An der steilen Nordostspitze kann man noch Gänsegeier beobachten, die besonderem Schutz unterliegen.

LESETIPP GO VISTA INFO GUIDE – Kroatien, Küsten und Inseln, ISBN 978-3-95733-684-2 POLYGLOTT on tour – Kroatien, ISBN 978-3-49355768-8, beide mit Karten

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SVETI VID° Kroatien

Am Bug kann man seine Seele baumeln lassen und die ruhige See genießen. Aber hinter jeder Inselspitze kann auch Starkwind lauern, der die Fähigkeiten des Steuermanns herausfordert.

tigen“ Törn über die offene See. Vis ist die äußerste der Dalmatinischen Inseln, die sich als dunstverhangener Schatten weit voraus, knapp über den Wellenkämmen, abzeichnet. Sarah hat glattweg der Jugo erwischt, ein warmer, feuchter Schirokko-Starkwind aus Südost mit Gänsehaut-Gefühl. Die See türmt sich zu bedrohlichen Vier-Meter-Bergen auf, die das Boot auf den Wellen schlingern lassen. Die stahlblaue Adria steigt gleich mit ins Boot und kriecht durch die Kragen unserer Jacken. Ein Glück, dass in Bootsmitte Schlingerleisten angebracht sind. Die Crew erlebt ein Orgel- und Pfeifkonzert, das sich gewaschen hat. Sarah mittendrin im brüllenden Hexenkessel mit chaotischem Wellenbild. Plötzlich ein hässlicher Knall, der uns in die Glieder fährt. Der fingerdicke Niro-Schäkel am Schothorn des Großsegels hat seinen Geist aufgegeben und sich den brachialen Naturkräften gebeugt. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn der Jugo hat die stählerne, normalerweise sehr stabile U-Form gerade gebogen. Schon 1866 benahm sich die See so, wie wir sie jetzt erleben. Wir torkeln über ein historisches Seegebiet: Am damaligen 20. Juli tobte hier nicht nur das Wetter, sondern auch die denkwürdige Schlacht zwischen Österreichs (siegreichen) und Italiens Seestreitkräften. Erst im Innern der Bucht von Vis beruhigt sich die Lage. Gebraucht wird jetzt ein ruhiger Liegeplatz zum Entspannen, Trocknen und Salzabspülen. An der kleinen Mooring-Mole des malerischen Dörfchens Kut mit seinen amphitheatrisch angelegten Kalksteinhäusern macht Sarah fest, und 175 Kuna Liegegebühr sind im kleinen Tourismusbüro fällig. Auch Bartek, ein Alexis-Sorbas-Typ, hat sich Kut als Wohnort ausgesucht. Der polnische Innenarchitekt

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und Lebenskünstler steht samt Hund vor seinem Haus am Hang mit Palme und Zitronenbäumchen im Garten. Nach der Führung durch sein eigenhändig ausgebautes Refugium schenkt er den drei Deutschen zwei historische Karten. Darauf die Seeschlacht von Lissa samt landseitigen Stellungen der Kanonen mit ihren Streichwinkeln und Reichweiten. Beeindruckend! Ebenso die Motorradwerkstatt von Luka. Freundlich lädt der Hobby-Schrauber zur Besichtigung seines mit BMW, DKW oder Zündapp aus Vor- und Nachkriegszeit gut bestückten Oldtimer-Museums. Dafür interessiert sich auch ein ZDF-Team, das eine Doku-Familiengeschichte dreht. Nach schneidigem Segelsetzen noch in der Bucht wird Sarah wieder von launischen Böen gepackt und auf die Seite gedrückt. Das ursprüngliche Ziel, die Insel Korcula, ˇ wird wegen der Windrichtung vierkant von vorn aufgegeben. Spontan entschieden wird, auf Hvar abzufallen und das Kap Pelegrin anzusteuern. 30 Seemeilen und sechseinhalb Stunden weiter. Der kleine, kuschelige Hafen von Starigrad mit historischer Hafenmeisterei hinter Palmen ist sehr alt, schon 350 v. Chr. gab es ihn. Zeit für einen Stadtrundgang, von Nachtigallengesang untermalt. Sandregen aus der Sahara hat unser Schiff inzwischen gelb eingefärbt. Im Sommer wird es, nach den Liegeplätzen und Kneipen zu urteilen, hier anders aussehen. Da kassiert der Hafenmeister nicht nur 315 Kuna pro Nacht, sondern das Doppelte. Kroatien ist längst kein seglerisches BilligParadies mehr. Eine Nacht zum Batterieladen und Wasserbunkern reicht. Am nächsten Morgen wieder das übliche WetterRoulette. Für den vorletzten Tag haben wir uns einen 28-Seemeilen-Törn entlang der Nordost-Küste von Brac


OCÉANIS 37 Das Boot Océanis 37 überzeugt vor allem mit seinem zeitgemäßen Interieur von Nauta Design. Unter anderem der Anbieter Sail Croatia (www. sailcroatia.net) hat dieses Modell im Angebot als Vollcharter. Maximal sechs Gäste haben Platz an Bord in drei Kojen. Dusche und WC werden sich geteilt. Gekocht und gegessen wird im kleinen Salon. Vor allem wegen des windreichen Wetters in Kroatien ist das Revier allerdings nichts für blutige Segel-Anfänger. Die BarebootPreise beginnen bei 1450 Euro pro Woche in der Nebensaison.

vorgenommen. Sarah läuft bei Sonne und Regen munter vor dem Wind, manchmal kommt er auch halb, also von der Seite. Die Fahrt zwischen Festland und Insel ist ein Genuss. An Backbord die mitteldalmatinischen Berge, steuerbords kleine Würfelhäuschen-Orte und die sattgrüne Insel. Povlja ist unser Hafen: Liegeplatz mitten im idyllischen Ort längsseits der Pier. Einzige Nachbarn: ein australisches Ehepaar auf Weltreise, das ausgerechnet hier seine holländischen Freunde getroffen hat. Sie fuhren mit eigenem Boot voraus, sozusagen in ihre Stammkneipe, die ihnen samt Liegeplatz vor der Tür gehört. Hilfsbereit nehmen die Fernsegler die Leinen an. Die Altstadt lädt zum Bummeln ein. Hoch auf dem Berg thront eine frühchristliche Basilika, in der Nähe römische Ruinen und ein mittelalterlicher Wehrturm. Sehr lohnend eine Wanderung am Südufer der Bucht entlang, unter duftenden Pinien und durch blühende Macchie. Beim öffentlichen Badesteg mit Dusche kann man nicht widerstehen: hinein ins jetzt schon 18 Grad warme Adria-Nass. Vorbeituckernde Fischer nicken anerkennend, aber schütteln sich dann gleich fröstelnd. Schweren Herzens laufen die Stralsunder an ihrem letzten Tag aus. Die Sonne brennt, und der Wind schläft. Die Zeit läuft davon. Da hilft nichts: Motor an, Segel bergen und ab nach Split zur Tankstelle. Schließlich muss man den Tank gefüllt übergeben. Am Freitagabend herrscht dort Segler-Stau, denn Sonnabendmorgen ist bei den meisten Vercharterern Übergabe. Ute hat eine Idee: „Ich fang schon mal mit dem Kochen an.“ Den glutroten Sonnenuntergang lässt sie sich aber nicht entgehen, vor allen Dingen nicht das Fotomotiv Felix. Der steht am Steven und posiert mit ausgestreckten Armen in „Titanic“-Manier – glücklich über die abwechslungs- und erlebnisreichen Törntage mit Sarah und natürlich seinen „Matrosen“. Nach dem Festmachen in der Marina Kastela kommen pünktlich Spaghetti mit Tomatensauce satt auf die Back: das Captain’s Dinner. „Na, dann Prost!“, klingen die Gläser, diesmal ohne über Bord gekippte Adria-Beruhigungstropfen. Und wie dazu bestellt: ein donnerndes, knallbuntes Abschiedsfeuerwerk über Split. Text: Dr. Peer Schmidt-Walther

Unter Vollzeug bei achterlichem Wind – dann rauscht das Boot nur so dahin und weckt sportliche Ambitionen. In der Kombüse hat man beim Kochen in Schräglage weniger Freude, dafür umso mehr der Skipper am Ruder. Das lässt sich in diesem Fall nur noch mit Körpereinsatz bewegen.

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NEWS Mit bis zu 5200 Gästen wird die Mardi Gras das bisher größte Flottenmitglied von Carnival Cruise Line. Auf ihrer Jungfernfahrt wird der Kreuzfahrt-Gigant auch Kiel ansteuern.

NEUBAU FÜR 1AVISTA REISEN Ein weiteres First-Class-Schiff wird ab 2020 unter 1AVista-Flagge auf dem Rhein und der Donau kreuzen. Die 110 Meter lange VistaSky, die derzeit in den Niederlanden gebaut wird, bietet 180 Gästen in großzügigen 14,5-Quadratmeter–Kabinen Platz. Die Kabinen des Ober- und Mitteldecks verfügen über französische Balkone. Ein Highlight der VistaSky ist das Steakhouse „VistaGrill“ im Heck. Die Jungfernfahrt beginnt am 31. März 2020 in Köln und führt auf der Route „Rhein-Romantik“ nach Basel und wieder zurück nach Köln. Zusätzlich wird der 1AVista-Neubau auf den Routen „8-Tage Holland & Belgien“, „8-Tage Donau-Romanze“, „15-Tage Donaudelta“ kreuzen sowie auf zwei Reisen zwischen Köln und Passau. A-ROSA ERFREUT SICH GROSSEN WACHSTUMS Trotz niedriger Pegelstände auf Rhein und Donau ist das Geschäftsjahr 2018 für die A-Rosa Flussschiff GmbH erfolgreich verlaufen. Das fünfte Jahr in Folge konnte das Wachstum gesteigert werden. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs der Passage-Umsatz um sechs Prozent, der Unternehmensgewinn konnte sogar um 60 Prozent gesteigert werden. Und auch für 2019 sind die Ziele mit vielen Neuerungen hoch gesetzt. Ende April 2019 wird die ARosa Alva in Porto getauft, am 1. Mai startet ihre Jungfernfahrt auf dem Douro.

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MARDI GRAS VON CARNIVAL KOMMT NACH KIEL Am 1. September 2020 darf sich Kiel auf einen besonderen Anlauf freuen. Mit der Mardi Gras wird das neue Flaggschiff von Carnival Cruise Line auf seiner Jungfernfahrt vor dem Cruise Terminal festmachen. Es ist der erste und vorläufig auch einzige Deutschland-Stopp des 5200 Passagieren Platz bietenden und mit Flüssigerdgas (LNG) betriebenen Neubaus, der danach seine in Kopenhagen begonnene Premierenfahrt über Göteborg, Oslo, Rotterdam, Seebrügge und Le Havre bis nach Southampton fortsetzen wird. Von dort aus geht es dann ab dem 9. September 2020 über den Atlantik nach New York, wo die Mardi Gras zwei Wochen später erwartet wird. Dazwischen liegen Aufenthalte auf Teneriffa, Madeira und auf den Azoren. ONLINE-VERTRIEBSUNTERSTÜTZUNG VON COSTA „Costa extra“ heißt das neue Business Portal, das von Costa Kreuzfahrten speziell für die Reisebüros entwickelt wurde. Seit Mitte Februar ist es freigeschaltet und gibt den Expedienten praktische Tools an die Hand, die die tägliche Arbeit einfacher, schneller und effizienter machen sollen – und die helfen, den Umsatz zu steigern. „Costa extra“ stellt die Weiterentwicklung des CostaClick Buchungstools dar. Wichtige Funktionen sind das schnellere Buchungstool, eine neue MarketingBox, eine neue News-Seite, eine komplette Bibliothek mit Videos und

Fotos und die Academy als Schulungsplattform. Zugang gibt es über www.costaextra.de. CROISIEUROPE ERHÖHT KAPAZITÄTEN Mit einer erfolgreichen Bilanz für 2018 startet CroisiEurope ins neue Jahr. Anton Götten Reisen, Generalagent für die französische Reederei, verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr auf dem deutschen Markt ein einstelliges Plus bei Umsatz und Gästen. 21.500 Kreuzfahrer konnte der Saarländer Reiseveranstalter auf den Schiffen von CroisiEurope begrüßen, viele davon als deutschsprachige Vollcharter. Auch 2018 hat die Reederei den Ausbau und die Modernisierung der Flotte fortgesetzt. CroisiEurope hat seine Kapazitäten für den deutschen Markt deutlich erhöht, bei einigen Fahrtgebieten bis zu 40 Prozent. Für 2019 wird ein weiteres Wachstum, unter anderem auf dem Douro, erwartet. KULINARISCHE REISE MIT DER CRYSTAL SERENITY Im Herbst 2019 bietet Aviation & Tourism International eine Themenreise mit Gourmetinspektor Heinz Horrmann an. Die Tour verbindet die Küche an Bord der Crystal Serenity mit Landaufenthalten am Mittelmeer. Horrmann gewährt dabei Einblicke in die Welt der Kulinarik. Am 31. August 2019 beginnt die Kreuzfahrt in Civitavecchia, im Anschluss führt der Weg entlang der Italienischen Riviera nach Portofino. Weitere Stationen sind Monte Carlo,


Saint-Tropez, Ajaccio, Livorno und Porto Venere. Gemeinsam mit Heinz Horrmann blicken die Gäste bei einer Galley-Führung hinter die Kulissen des Luxusschiffs und erfahren bei Vorträgen Geschichten von Heinz Horrmann über seine langjährige Arbeit im Gourmet- und Hotelsektor. Auf Wunsch sind Vor- und Nachprogramme in Rom buchbar. SCHWERÖLFREIE EXPEDITIONEN Hapag-Lloyd Cruises gab nun bekannt, dass auf allen Routen der Hanseatic Nature, Hanseatic Inspiration und der Bremen ab Juli 2020 ausschließlich das schadstoffarme Marine Gasöl (MGO) verwendet wird. Die Hanseatic Spirit, die 2021 zur Flotte hinzukommt, wird ebenfalls mit dem Treibstoff fahren. In der Antarktis ist die Verwendung schwefelarmer Kraftstoffe seit Jahren Pflicht, in anderen sensiblen Gebieten wie der Arktis und Kamtschatka setzt Hapag-Lloyd Cruises bereits jetzt auf freiwilliger Basis Marine Gasöl ein. Der schadstoffarme Kraftstoff weist einen Schwefelgehalt von nur 0,1 Prozent auf. Zusätzlich sind die neuen Expeditionsschiffe mit einem SCR-Katalysator, der den Stickoxidausstoß um fast 95 Prozent reduziert, sowie für die Nutzung von Landstrom ausgestattet.

Fotos: PR

SCHIFFSBESICHTIGUNGEN AUF DER OCEAN MAJESTY Hansa Touristik bietet Individualreisenden, Gruppenkunden und Reisebüroexpedienten 2019 die Mög-

Die neue MSC-Privatinsel wird nicht nur viele Attraktionen bieten, sondern auch Bewusstsein für das sensible Ökosystem schaffen.

lichkeit, an drei Terminen in Kiel, Hamburg und Bremerhaven MS Ocean Majesty zu besichtigen. Die Schiffsführung kostet 15 Euro pro Person (Reisebüroexpedienten sind frei) und umfasst eine Begrüßung durch den Kreuzfahrtdirektor mit Willkommenscocktail sowie eine geführte Besichtigung. Anschließend haben alle Besucher die Möglichkeit, MS Ocean Majesty auf eigene Faust zu erkunden und ihren Lieblingsplatz an Bord zu finden. Termine: Kiel am 16. Juni 2019, Hamburg am 8. August 2019 und Bremerhaven am 14. September 2019. Anmeldungen sind möglich per E-Mail an info@ hansatouristik.de. RIESEN-DISPLAY AN BORD VON MS ROALD AMUNDSEN

4K-Auflösung, die eine naht- und randlose Darstellung garantiert. UMWELTFREUNDLICHES INSEL-RESORT VON MSC Am 9. November 2019 erwartet die erste MSC-Privatinsel in der Karibik ihre ersten Gäste. Mit „Ocean Cay MSC Marine Reserve“ verwandelt MSC Cruises eine Insel, die ehemals zur Sandgewinnung genutzt wurde, in ein Reiseziel, das im Einklang mit dem lokalen Ökosystem steht. Hinter Ocean Cay steht die Vision, eine Insel zu schaffen, auf der die Gäste die Schönheit der Natur intensiv erleben und genießen können. Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, sich über den Schutz der Ozeane und die Erhaltung der Korallenriffe mit speziellen Edutainment-Programmen zu informieren. Die Insel ist umgeben von 64 Quadratkilometern Meeresreservat mit einer Korallen-Aufzucht, in der das Wachstum neuer Korallen gefördert und unterstützt wird. Selbstverständlich werden den Gästen auch zahlreiche Aktivitäten, Bars, Restaurants und Wellnesseinrichtungen zur Verfügung stehen.

Die Gäste an Bord des ersten Hybrid-Expeditionsschiffs von Hurtigruten erwartet ein übergroßer LED-Bildschirm im Atrium von MS Roald Amundsen, auf dem live Impressionen der vorbeiziehenden Landschaft und Vorträge übertragen werden. Über sieben Decks erstreckt sich der 17,5 Meter hohe Bildschirm, der die Gäste bei Betreten von MS Wir gehören zu den größten Kreuzfahrtanbietern im deutschsprachigen Raum Roald Amundsen empfängt. Er befindet sich im Atrium, gegenüber von drei GlasAufzügen ragt er bis einschließlich Deck 10 empor. Mit LED-Technologie bietet der Bildschirm eine 2/2019

Auf einem sieben Decks hohen Display können die Gäste von MS Roald Amundsen Bilder der Reise und Vorträge sehen.

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AZUR ° News

NEUE SCHIFFE FÜR OCEANIA CRUISES Oceania Cruises hat zwei neue Kreuzfahrtschiffe bei der italienischen Werft Fincantieri bestellt. Diese werden in den Jahren 2022 und 2025 ausgeliefert, haben jeweils eine Größe von 67.000 BRZ und werden jeweils Platz für 1200 Gäste bieten. Die Allura-Klasse soll das warme Ambiente sowie die beliebten Designelemente und Annehmlichkeiten der Schwesterschiffe Marina und Riviera beibehalten. Gleichzeitig sollen die Schiffe den Gästen noch mehr Komfort, weitere Annehmlichkeiten und viele neue Luxus-Ausstattungselemente bieten. Der Auftragswert für jedes der beiden Schiffe beläuft sich auf rund 575 Millionen Euro. GROSSES WINTERPROGRAMM VON NICKO CRUISES In diesem Jahr bietet nicko cruises fünf Winterdestinationen an. Der Stuttgarter Reiseveranstalter ergänzt seine winterlichen Kreuzfahrten auf Donau, Rhein und Douro um Elbe und Rhône. Flussliebhaber können zwischen Kurzreisen im Advent, über Weihnachten oder den Jahreswechsel wählen. Die Kreuzfahrten sind ab sofort buchbar. HOCHSEE-KATALOG 2020 VON PHOENIX REISEN 252 Seiten stark ist der neue Katalog „Seereisen 2020“ von Phoenix Reisen, der nun erhältlich ist. Den Leser erwartet neben einem neuen Layout, das den Fokus noch mehr

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Destillateur Siegfried Herzog hat für die Mein Schiff 2 einen eigenen Gin kreiert, der jetzt die Weltmeere bereist.

auf die Routenvielfalt legt, auch die Neuheit, dass erstmalig fünf Hochseeschiffe gemeinsam präsentiert werden. Das Flaggschiff MS Amadea, die 2019 neu hinzukommenden MS Amera, MS Artania, MS Albatros und MS Deutschland finden in der neuesten Ausgabe des PhoenixSeereisen-Katalogs Platz. NEUES FLOTTENMITGLIED BEI REGENT SEVEN SEAS CRUISES Regent Seven Seas Cruises lässt einen weiteren Luxus-Kreuzer bauen. Das neue Schiff soll Ende 2023 ausgeliefert werden, als Schwesterschiff der Seven Seas Explorer und Seven Seas Splendor. Intim und geräumig mit Platz für bis zu 750 Gäste, wird das neue Schiff das sechste ausschließlich mit Suiten ausgestattete Flottenmitglied von Regent Seven Seas Cruises werden. Details zu den Routen, Suiten, Restaurants und allen Annehmlichkeiten an Bord werden nach und nach bis zum Debüt im Jahr 2023 enthüllt werden. Die Reisen der Jungfernsaison werden 2021 zur Buchung verfügbar sein. SALES-VERSTÄRKUNG FÜR ROYAL CARIBBEAN Das Schweizer Sales Team von Royal Caribbean erhält mit Senior Key-Account-Managerin Gudrun Arnemann nun Verstärkung. Arnemann zeichnet für den weiteren Ausbau der drei internationalen Kreuzfahrtmarken Royal Caribbean International, Celebrity Cruises und Azamara Club Cruises im Alpenland verantwortlich.

BARRIEREFREIE AUSFLÜGE BEI SILVERSEA Silversea bietet jetzt auch KüstenExkursionen mit verbesserter Zugänglichkeit an. Durch die Zusammenarbeit mit Accessible Travel Solutions, einem Unternehmen mit Angeboten für eingeschränkte Reisende, hat Silversea nun neue Exkursionen unter Berücksichtigung entsprechend spezifischer Anforderungen für neun Ziele in der Karibik und Zentralamerika im Angebot. Das Programm soll 2019 auf den Mittelmeerraum erweitert werden. Die Exkursionen beinhalten beispielsweise Fahrzeuge mit Rollstuhlliften oder -rampen, Ausflugsziele mit stufenlosem Zugang, behindertengerechten Toiletten und erfahrene Reiseleiter. EIN GIN-FASS GEHT AUF KREUZFAHRT Die neue Mein Schiff 2 führt eine spezielle Fracht: ein Eichen-Fass mit 225 Litern Saltwater’s Gin. 20.000 Seemeilen soll das hochwertige BioDestillat aus einer preisgekrönten Brennerei im Salzburger Land im Barrique-Fass an Bord zurücklegen. Erst dann können die Gäste limitierte Editionsflaschen der Abfüllung erhalten. Destillateur Siegfried Herzog hat den edlen Tropfen in seiner Manufaktur in dem 400 Jahre alten Erbhof Keilbauer in Saalfelden in limitierter Auflage hergestellt und für die neue Mein Schiff 2 in ein Barrique-Fass abgefüllt. Am 23. Mai wird das Fass das Schiff in Rom verlassen. Die ganz persönlichen Editionsflaschen sind ab Juni erhältlich.

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Auch Gäste mit eingeschränkter Mobilität kommen bei den Landausflügen von Silversea voll auf ihre Kosten.


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Your World. Your Way.® Mit spektakulären und exotischen Reisezielen wartet die Welt darauf von Ihnen entdeckt zu werden. Es gibt wohl keine angenehmere Art auf Entdeckungsreise zu gehen als an Bord eines der sechs Boutique-Schiffe der Oceania Cruises Flotte.

e: Unsere Hotlin Uhr :00 – 22:00 Mo – So: 08

0800 / 72 4

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Alle Kreuzfahrten von Oceania Cruises finden Sie online auf www.kreuzfahrten.de

Weitere Informationen finden Sie in der detaillierten Reisebeschreibung auf unserer Webseite oder erhalten Sie vor Buchung von unserem Service-Team.

AUSKUNFT, BERATUNG & BUCHUNG

NEES-REISEN AG • Hauptstraße 101a • D-63829 Krombach Telefon: 0800 / 72 44 333 • E-Mail: service@kreuzfahrten.de


Grenzenloses Reisevergnügen auf kleinen Schiffen · Klassische Kreuzfahrten von 2 bis 128 Tagen

Neuen Katalog ab 6. März 2019 anfordern unter: +49 (0) 69 800 871 650 · www.transocean.de TransOcean Kreuzfahrten • Rathenaustr. 33 • 63067 Offenbach • eine Marke der South Quay Travel & Leisure Ltd • Purfleet, Essex, UK


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