AZUR 3/17

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· KUBA ·

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Schlendern Sie in Havanna entlang des Malecón und bestaunen Sie die UNESCO-Weltkulturerbestätten in Cienfuegos und Santiago de Cuba!

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AZUR ° Editorial

pro Person inkl. Flu g & Landprogramm

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Titelfotos: TUI Cruises, Star Clippers, Susanne Schaeffer

S

eit jeher stehen Reisen auf Flussschiffen ein wenig im Schatten der glamourösen Welt der Kreuzfahrten auf den Weltmeeren. Die majestätischen Liner fallen mehr ins Auge, sind schlicht spektakulärer. Gleichwohl gedeiht der Markt der Flussschiffe mehr und mehr, denn er hat mit seiner gelassenen Art und der großen Nähe zu Landschaft und Leuten ebenfalls große Vorzüge. Flussreisen sind längst nicht mehr nur Angebote für Oma und Opa und führen längst nicht mehr nur noch von Köln nach Rüdesheim und zurück. Systematisch treiben die leistungsfähigen Unternehmen am Markt den Wandel zu mehr Aktivitäten und Erlebnissen voran – und damit auch eine grundsätzliche Imagekorrektur. Allen voran der Paradeanbieter A-Rosa, der stark auf Städtereisen, auf Familien und attraktive Themen wie gute Gastronmie und hochwertige Landgänge setzt – mit dem schönen Erfolg, dass die Kundschaft dieses sehr goutiert und sich auch zunehmend verjüngt. Und auch Phoenix setzt mit dem neuen Schiff Asara einen Akzent für die Zukunft, und Nicko nimmt nach dem erfolgreichen Reset wieder Fahrt auf. Flussreisen sind längst nicht mehr auf deutsche Weinseligkeit beschränkt, sondern erschließen den Gästen auf Seine, Rhône und Douro auch französische und portugiesische Lebensart. In Afrika

können die Gäste gar mit Flussschiffen auf Safari gehen, quasi auf Du und Du mit Elefant, Giraffe und Co., und auf asiatischen Flüssen bringen die Schiffe ihre Passagiere zu exotischen Sehenswürdigkeiten. Kurzum, die Anbieter von Flussreisen halten allerhand Trümpfe in der Hand. So nimmt die Nachfrage folgerichtig kontinuierlich zu – auf derzeit 1,36 Mio. Passagiere allein in Europa. 435.586 Fluss-Kreuzfahrten sind in Deutschland binnen eines Jahres verkauft worden, für zusammen 448,7 Mio. Euro. Der erneute Anstieg ist auch das Ergebnis des stetig erhöhten Komfortangebots durch eine sukzessive Modernisierung der Flotte sowie eine Angebotsausweitung für breiter spezifizierte Zielgruppen. Rhein (35,5 Prozent) und Donau (34,4 Prozent) sind die Topseller im deutschen Markt, weiterhin, aber mit abnehmender Tendenz, denn die Branche erschließt mehr und mehr auch Flusslandschaften, die bisher nicht im Fokus standen – etwa Seine, Douro oder Havel. Für das Jahr 2017 sind 20 Neubauten angekündigt, der Nachschub an neuen Ideen und Innovationen ist somit gesichert. Eines ist überdeutlich: Flusskreuzfahrten lohnen mehr denn je. Man sollte damit nicht bis zum Rentenalter warten. Paris ist doch beispielsweise auch ein schöner Abfahrtshafen.

Mehr das Unentdeckte erforschen

Ihre Inklusivleistungen an Bord: • All-Inclusive-Verpflegung mit einer Auswahl an über 100 alkoholfreien und alkoholischen Getränken in der Zeit von ca. 08:00 bis 02:00 Uhr • Freie Auswahl à-la-carte- oder Buffetrestaurant • Serviceentgelt (Trinkgelder) • Deutschsprachiger Gästeservice

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JOSEF DEPENBROCK Chefredakteur

Veranstalter für Deutschland, Österreich und Benelux ist H&H Touristik GmbH, Kaiserstraße 94 A, 76133 Karlsruhe Tel: 0721 – 97 669 771 │ www.celestyalcruises-deutschland.de kreuzfahrten.service@hht.de


Inhalt o N 3 2017 azur.de

REEDEREI Seite

A-Rosa AIDA Cruises Azamara Cruises Blount Small Ship Adv. Carnival Cruise Line Celebrity Cruises Celestyal Cruises Costa Kreuzfahrten CroisiEurope

S. 12, 104 S. 10 S. 107 S. 53 S. 104 S. 46, 107 S. 53, 104 S. 6, 104 S. 104

Crystal Cruises Cunard Line Disney Cruise Line FTI Cruises Hamburg Süd Frachtschiffreisen Hansa Touristik Hapag-Lloyd Cruises Holland America Line Hurtigruten Lüftner Cruises

S. 104 S. 7, 105 S. 45 S. 7, 105 S. 7 S. 105 S. 7, 9, 105 S. 47, 105 S. 10 S. 70

MSC Kreuzfahrten Nicko Cruises Noble Caledonia Norwegian Cruise Line Oceania Cruises Phoenix Reisen Plantours Kreuzfahrten Ponant Princess Cruises Regent Seven Seas Royal Caribbean

S. 8, 105 S. 106 S. 106 S. 8, 45, 106 S. 47, 106 S. 10, 96 S. 8, 52 S. 107 S. 10, 107 S. 49 S. 44, 107

Seabourn Cruise Line Sea Cloud Cruises SeaDream Yacht Club Silhouette Cruises Silversea Cruises Star Clippers The Moorings TransOcean TUI Cruises Windstar Cruises Zambezi Queen Coll.

S. 107 S. 51 S. 48, 107 S. 108 S. 10, 28, 49, 108 S. 50, 108 S. 56 S. 108 S. 7, 14, 108 S. 51 S. 110


AZUR ° Inhalt

Fotos: von Grudzinski, Kamara, Schaeffer, Dr. Schmidt-Walther, SeaDream Yacht Club, Star Clippers, TUI Cruises, Bucerius-Wanner

14

TRANSATLANTIK In Palma de Mallorca bricht die Mein Schiff 5 auf zu ihrer langen Reise in die Karibik. Zwischenstopp sind die Kapverdischen Inseln, Endziel Barbados.

28

ASIEN Luxuriöses Ambiente und exklusive Teeverkostungen bietet die Silver Shadow auf ihrer High Tea Cruise von Hongkong bis ins schöne Singapur.

70 SEINE

Kulturelle und vor allem kulinarische Höhepunkte erleben Gäste während einer entschleunigten Flusskreuzfahrt auf der Seine an Bord der Amadeus Diamond.

KARIBIK

84

42 KARIBIK

SCHWERPUNKT Vom kleinsten Segler bis zum größten Entertainment-Liner sind unzählige Schiffe in der Karibik unterwegs. AZUR gibt Empfehlungen für alle Kategorien sowie einen Überblick über alle Reedereien mit ihren Schiffen.

56 BRITISH

VIRGIN ISLANDS Die kleine Yacht Domino II lüftet die Geheimnisse der Karibik. Für die Gäste ein exklusives wie entspanntes Erlebnis inmitten der traumhaften Inselwelten der über 60 British Virgin Islands, von denen nur 16 bewohnt sind.

FINNLAND Krachend bricht das 60 Zentimeter dicke Eis, wenn sich der schwere Eisbrecher langsam seinen Weg bahnt. Eine Reise in die bitterkalte nördliche Ostsee.

96

RHEIN Die nagelneue Asara von Phoenix Reisen trat direkt nach ihrer Taufe ihre Jungfernfahrt an. Von Köln ging es den Rhein hinauf nach Koblenz und zurück.

6 CHECK-IN

104 NEWS 110 REEDEREIEN-PROFIL 114 VORSCHAU/IMPRESSUM 3/2017

azur.de


Azur ° Check-in

Bollywood-Hochzeit im Mittelmeer Der indische Milliardärssohn Adel Sajan charterte für seine Vermählung die komplette Costa Fascinosa.

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ara Kahn heißt die Glückliche. In ihrem verzierten, hellblauen Kleid steht die BollywoodSchauspielerin und Schönheitskönigin lächelnd unter einem Blumen-Sonnenschirm aus Jasmin und Orchideen. Begleitet von festlich gekleideten Familienmitgliedern schreitet der Bräutigam über die Außendecks auf sie zu. Es folgt eine tagelange, bunte Hochzeitsfeier auf hoher See. Denn Adel Sajan, Milliardärssohn aus Indien, hat die Costa Fascinosa als Ort für seine Eheschließung bestimmt. Hierfür wurde im April das komplette Schiff gebucht, 1200 Gäste eingeflogen – darunter die Crème de la Crème indischer Bollywoodstars, wie Gauhar Khan, Shilpa und Shamitta Shetty, Rapper Badshah, The Meet Bros und Vishal-Shekhar. Die Passagiere der ersten privaten Wedding-Cruise erlebten Galadinner, opulente Shows und konnten von der drei Meter hohen Hochzeitstorte kosten.

» www.costakreuzfahrten.de

6 °azur.de

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Neue Gemächer für die Königin Nach der Queen Mary 2 erhält das nächste Cunard-Schiff eine Erneuerung.

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en kompletten Mai 2017 befindet sich die Queen Victoria im Dock der italienischen Werft Fincantieri. Am Standort Palermo werden neben turnusmäßigen Klassearbeiten auch zahlreiche Umbauten durchgeführt. So wird der gesamte Heckbereich neu gestaltet und mit neuen Bereichen versehen. Unter anderem wird mit einem Britannia Club Restaurant ein neues Angebot zwischen Britannia Restaurant und den Grill-Restaurants geschaffen. Im Britannia Club Restaurant

Neue Loungemöbel der Queen Victoria

Diese entstehen durch den Umbau alter Kabinen im Mittschiffsbereich. Mit dem Einbau von zusätzlichen 30 Innen- und Balkonkabinen der Britannia-Kategorie im Heckbereich steigt die Passagierkapazität dann auf 2061 Passagiere an. Alle Kabinen erhalten neue Teppiche, Möbel, Flatscreen-Fernseher sowie Kaffee- bzw. Wasserkocher. Die Suiten auf Deck 8 erhalten Penthouse-Niveau mit neuen Fenstern vom Fußboden bis zur Decke. Für die Grand Suites gibt es neue Bäder, davon eines mit einer Badewanne mit Meerblick. Auch das Sonnendeck wird modifiziert und bietet nach dem Umbau mehr geschützte Bereiche sowie moderne Loungemöbel und Sitzgelegenheiten. Ähnlich wie beim Flaggschiff Queen Mary 2, das im vergangenen Jahr für mehr als 120 Millionen Euro bei Blohm + Voss in Hamburg komplett renoviert wurde, orientiert sich das Design an den Highlights der alten » www.cunard.de Cunard Ocean Liner.

gibt es keine festen Sitzungen, Passagiere dieser Kategorie können flexibel und je nach Wunsch innerhalb bestimmter Öffnungszeiten speisen. Für die neue Britannia Club-Kategorie werden auch 43 neue Kabinen geschaffen.

Urlaub auf dem Containerschiff Fotos: PR

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n Bord eines Containerschiffs bekommen Gäste einen authentischen Einblick in die moderne Seefahrt und genießen beste Aussichten direkt von der Brücke. Ein umfangreiches Angebot an Frachtschiffreisen auf allen Weltmeeren bieten die Experten der Hamburg Süd Reiseagentur. Das Hamburger Traditionsunternehmen verfügt über mehr als 50 Jahre Erfahrung und hat über 100 Frachtschiffe renommierter Reedereien im Portfolio. Mehr Informationen zur „Welt der Frachtschiffreisen“ gibt es im neuen Katalog. » www.hamburgsued-frachtschiffreisen.de

? wer, wann, wo

MAria Höfl-Riesch Auf sechs Kreuzfahrten in diesem und im kommenden Jahr können Gäste der Europa 2 zusammen mit der Sportikone Maria Höfl-Riesch trainieren. Dabei lernen die Reisenden das von der Dreifach-Olympiasiegerin entwickelte Fitnesskonzept BE.YOU. kennen. » www.hl-cruises.de Iveta Apkalna Die Mein Schiff 6 wird am 1. Juni 2017 von der Elbphilharmonie aus getauft. Patin ist die Titularorganistin des Konzerthauses, die lettische Ausnahmekünstlerin Iveta Apkalna. » www.tuicruises.de Patrick Lindner Das neue Programm der Berlin von FTI Cruises bietet unter anderem verschiedene Erlebnisreisen. Im Mai 2018 geht es unter dem Motto „Wein und Genuss“ rund um Westeuropa. Der deutsche Schlagerstar Patrick Lindner gibt dabei exklusive Konzerte und kocht gemeinsam mit den Gästen. » www.fti-cruises.com

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azur.de


Azur ° Check-in

Kreuzfahrer helfen

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Entspannt die Welt entdecken Exotische Ziele zeichnen das neue Programm der Hamburg aus.

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eit Kurzem ist der neue Hochsee-Katalog von Plantours Kreuzfahrten für Reisebüros und Urlauber erhältlich. In ihrem fünften Jahr baut die Hamburg das Angebot an Kreuzfahrten mit Expeditionscharakter auf 167 Seiten weiter aus. Besonders exklusive Routen sind beispielsweise die Fahrt auf den Großen Seen Nordamerikas ab Montréal über Chicago und Toronto zum Indian Summer im Herbst 2018, zu Weihnachten 2017/2018 auf dem Amazonas, an Silvester 2018/2019 über Rio de Janeiro, in der Antarktis sowie vor Grönland im Sommer 2018. Außerdem erkundet das

Weltentdeckerschiff den Panamakanal, den Guadalquivir, die Themse mit Liegeplatz an der Tower Bridge oder den Trollfjord Norwegens. Von November 2018 bis Ende Februar 2019 wird die Hamburg erstmals in 115 Tagen den südamerikanischen Kontinent komplett umrunden. Erholung pur gibt es auf der Transatlantikfahrt von Havanna bis Hamburg. Und auf sieben intensiven Kubakreuzfahrten vermitteln kubanische Künstler an Bord ihre Traditionen bei Musik im Stil des Buena Vista Social Clubs, Salsa-Kursen, Rumverkostungen, Cocktail- und Zigarrenkunde.

ie Gäste an Bord von MSC Kreuzfahrten haben zu Gunsten von UNICEF bereits mehr als 6,5 Millionen Euro gespendet. Seit 2009 arbeiten MSC und UNICEF zusammen und gründeten gemeinsam die Initiative „Get on Board for Children“, die an Bord der gesamten Flotte zum Spenden für UNICEF aufruft. Die MSC-Schwestergesellschaft für das Containergeschäft stellt zudem ihr Logistik-Netzwerk zur Verfügung: Mit den Transportkapazitäten erreichten bereits mehr als zwei Millionen Packungen therapeutischer Fertignahrung Kinder im Südsudan, in Äthiopien, Somalia und Malawi. Zudem hat MSC sechs Container mit über 22.000 dringend benötigten Hilfsgütern für die Hilfsmaßnahmen in Malawi geliefert.

» www.msc-kreuzfahrten.de

» www.plantours-partner.de

Norwegian Jade ist bereit für Europa

Nach drei Wochen im Trockendock besitzt die Norwegian Jade nun ein frisches Design, renovierte Kabinen, moderne Innenausstattung in vielen öffentlichen Bereichen sowie zwei neue Restaurants und zwei neue Bars. Das gesamte Schiff hat einen cleaneren Look mit gedeckteren Farben erhalten. Im Sommer fährt die Norwegian Jade ab Southampton und Hamburg nach Island, zu den norwegischen Fjorden und ans Nordkap. Die Wintersaison verbringt das Schiff in der Karibik und vor Mittelamerika. In der kommenden Ausgabe von AZUR lesen Sie eine 14-seitige Reportage über das Reiseerlebnis. » www.ncl.de

8 °azur.de

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Artistik an Bord

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ls erster europäischer Zirkus gastiert Roncalli auf zwei Sommerreisen der Europa 2. Inszeniert werden handverlesene Künstler in einem poetischen Programm, wobei auch neuartige Facetten der Artistik nicht zu kurz kommen. Roncalli begeistert bereits seit 40 Jahren sein Publikum und schafft es dabei stets, Nostalgie und Moderne zu einem Gesamtkunstwerk zu verbinden. Beide Reisen an Bord der Europa 2 – von Venedig nach Monte Carlo sowie von Bilbao nach Hamburg – sind bei Hapag-Lloyd Cruises bereits ausgebucht. » www.hl-cruises.de

Branche wächst weiter

Fotos: PR

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ie deutsche Kreuzfahrtbranche hat ihre Ziele für das vergangene Jahr übertroffen: 2,02 Millionen Gäste reisten 2016 mit einem Kreuzfahrtschiff, was einem Wachstum von 11,3 Prozent entspricht. 2015 waren es 1,81 Millionen Passagiere. Zudem stiegen Reiseumsatz (3,38 Milliarden Euro insgesamt) und die Anzahl der Übernachtungen (8,94 Nächte im Durchschnitt) im zweistelligen Prozentbereich. Das Wachstum fiel deutlich stärker aus als in den Jahren zuvor. Das ist das Ergebnis der Studie „Der Hochsee-Kreuzfahrtmarkt Deutschland 2016“, die im Auftrag des internationalen Kreuzfahrtverbands Cruise Lines International Association (CLIA) erstellt und gemeinsam mit dem Deutschen ReiseVerband (DRV) herausgegeben wurde. » www.cliadeutschland.de

Brügge

7 Tage p. P. ab

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Europas Metropolen

Niederlande, England, Frankreich, Belgien und Deutschland Kreuzfahrt mit der Costa Mediterranea ab / bis Bremerhaven oder ab / bis Amsterdam Mai bis Juni 2018 Route: Bremerhaven • Amsterdam • Dover – London • Le Havre – Paris • Brügge • Hamburg • Bremerhaven Weitere Informationen und Buchung: im Reisebüro, telefonisch unter 040 / 570 12 13 14 (Mo – So rund um die Uhr) oder auf www.costakreuzfahrten.de/azur Costa. Die italienische Art, die Welt zu entdecken. * Frühbucher-Extra-Preis inkl. Trinkgelder und € 200 Ermäßigung bei 2er-Belegung (Innenkabine Classic) und Buchung bis 30.09.2017. Limitiertes Kontingent. Angebot aus dem aktuellen Costa Katalog „November 2017–November 2018“, dessen allgemeine Reisebedingungen, Hinweise und Informationen gelten. Costa Kreuzfahrten • Niederlassung der Costa Crociere S. p. A. (Genua) • Am Sandtorkai 39 • 20457 Hamburg


Cruise-news AIDA Cruises Im März 2017 hat sich die Aida Vita in der Lloyd Werft Bremerhaven einer Beauty-Kur unterzogen. Dabei wurden zahlreiche Außenbereiche und Lounges komplett umgestaltet. Modernisiert und mit neuem Look bietet der Poolbereich zukünftig noch mehr Platz zur Entspannung. Und das ehemalige GourmetRestaurant „Rossini“ wurde in ein neues SelectionRestaurant verwandelt. » www.aida.de

Phoenix Reisen Im Mai 2017 wechselt die neue Asara von Phoenix Reisen vom Rhein auf die Donau. Bereits am 5. Juni findet dann eine KonzertKreuzfahrt statt, die von Weltstars der klassischen Musik wie Edita Gruberová und Juan Diego Flórez begleitet wird. Außerdem gibt es Kammerkonzerte mit dem Janoska Ensemble und einem Quartett der Wiener Philharmoniker. Die Route führt zu Zielen wie Wien, Bratislava und Budapest.

Luxuriöse Expeditionen Die Silver Cloud wird in diesem Jahr polartauglich gemacht.

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ilversea bietet nun Einblicke in das Interieur der Silver Cloud nach ihrer Umwandlung in ein Expeditionsschiff mit Eisklasse. Die zugehörigen Umbauten finden zwischen August und Oktober dieses Jahres statt. Erstmals 1994 in See gestochen, soll die Silver Cloud dabei weiterhin den gewohnten Luxus und Komfort des Silversea-Lifestyles bieten, allerdings kombiniert mit der Kraft und Manövrierfähigkeit eines Expeditionsschiffs mit Eisklasse. Durch eine Multi-Millionen-DollarUmrüstung wird sie so verstärkt, dass sie sowohl polare als auch nicht-

polare Gebiete befahren kann. Neue Renderings zeigen das luxuriöse Interieurdesign der öffentlichen Bereiche mit neuen Teakholzböden, stilvollen Polstermöbeln und einer erweiterten Beleuchtung. Außerdem finden sich auf der Silver Cloud nun eine Observation Lounge sowie ein mit modernsten Technogym-Geräten ausgestattetes Fitnessstudio. Eine auf 200 Personen begrenzte Gästekapazität in polaren Regionen bedeutet einen personalisierten Service an Bord und dass alle Gäste die Ziele der Silver Cloud gleichzeitig per Zodiac erkun » www.silversea.com/de den können.

Künftig steuert die Silver Cloud auch die eisigen Regionen an.

» www.phoenixreisen.com

» www.hurtigruten.de

10 °azur.de

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Kreuzfahrten im Land der Morgenröte

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it einem vergrößerten Angebot an Kreuzfahrten und einer Verlängerung der Reisezeit von April bis Dezember startete Princess Cruises unlängst in die fünfte Japan-AsienSaison. 63 Kreuzfahrten stehen derzeit auf der Diamond Princess zur Auswahl. Dabei steuert das Schiff von Tokio und Kobe aus sechs neue japanische Häfen an. Aber auch Südkorea, Taiwan, China, Russland, Hongkong und Vietnam finden sich auf dem Routenplan. » www.princesscruises.de

Fotos: PR

Hurtigruten Mit dem traditionellen Stahlschnitt hat Hurtigruten im März den Baubeginn der Roald Amundsen, des neuen Mitglieds der Expeditionsflotte, eingeläutet. Das weltweit erste Expeditionsschiff mit Hybrid-Antrieb wird auf der Kleven Werft an der Westküste Norwegens gebaut. Die Auslieferung und Inbetriebnahme ist für 2018 geplant.


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Mehr im Reisebüro, unter +49 40 600 01-5111 oder auf www.tuicruises.com * Im Reisepreis enthalten sind ganztägig in den meisten Bars und Restaurants ein vielfältiges kulinarisches Angebot und Markengetränke in Premium-Qualität sowie Zutritt zum Bereich SPA & Sport, Kinderbetreuung, Entertainment und Trinkgelder. | **Flex-Preis (limitiertes Kontingent) p. P. bei 2er-Belegung einer Balkonkabine ab / bis Hafen. TUI Cruises GmbH · Anckelmannsplatz 1 · 20537 Hamburg · Deutschland


Azur ° Check-in Azur - Interview Jörg Eichler Geschäftsführer und CEO der A-ROSA Flussschiff GmbH

„Die hohe Nachfrage wird nachhaltig sein“ A-ROSA steht für moderne Städtereisen und investiert nun weiter in familienfreundliche Mehr-Generationen-Schiffe.

AZUR: 86.000 Gäste im vergangenen Jahr – werden die Gesamtzahlen 2017 noch zunehmen?

Eichler: Das Buchungsjahr 2017 ist erfolgreich gestartet. Bereits jetzt haben wir 70 Prozent unseres Jahresziels erreicht. Dies lässt uns auf eine viel versprechende Saison blicken. Die Reisen im Frühjahr und Sommer sind bereits sehr gut gebucht. Für spätere Abfahrten gibt es noch Kapazitäten. Allerdings sollten Gäste mit einem festen Reisetermin und Wunschkabine nicht allzu lange zögern. Wir rechnen in diesem Jahr mit einem leichten Anstieg der Passagierzahlen und einem prozentual zweistelligen Gewinnzuwachs im Vergleich zu 2016. Auch für das neue Fahrtgebiet Seine erwarten wir eine starke Premierensaison. Besonders gut kommt das neue Fahrtgebiet bei Familien an, zu den Ferienterminen sind über 20 Kinder an Bord der A-Rosa Viva gebucht. AZUR: Angekündigt wurde die Konzeption eines neuen Schiffstyps. Können Sie mittlerweile schon mehr darüber sagen?

Eichler: Die hohe Nachfrage nach A-ROSA-Städtereisen wird nachhaltig sein. Wenn wir deutlich weiter wachsen wollen, dann geht dies nur über zusätzliche Kapazitäten. Unsere jetzige Schiffsgeneration würde der erwarteten Entwicklung nicht gerecht werden. Daher haben wir uns für die Konzeption eines neuen Schiffstyps entschieden, die noch in diesem Jahr beginnen soll. Wir wollen größere Kabinen, mehrere Entertainment-Zonen, verschiedene Restaurants, einen großen Pool und richtige Familienbereiche – also ein modernes Mehr-Generationen-Schiff und eine Revolution auf dem Markt für Flusskreuzfahrten. Wir hoffen, dass noch in diesem Jahr der Auftrag für einen Neubau erteilt werden kann. Vielleicht haben wir auch im Sommer schon weitere Details.

12 °azur.de

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AZUR: Kinder bis zu 15 Jahren fahren umsonst mit, und bei zwei Kindern gibt es sogar eine zusätzliche kostenlose Kabine. Trägt diese Investition in neue Zielgruppen auch maßgeblich zur Auslastung der Schiffe bei?

Eichler: Wir sind jünger geworden und haben mehr Kinder an Bord, dies liegt vor allem an der Ausweitung unseres Familienangebots. Wir waren die Ersten in der Branche mit einem Kids Club. Heute ist in jedem Fahrtgebiet ein Familienschiff unterwegs, wir sind Vorreiter in der Branche. Mehr als 1600 Kinder waren im vergangenen Jahr an Bord unserer Schiffe. Gemessen an der Gesamtanzahl der Gäste macht dies einen Anteil von weniger als zwei Prozent. Dennoch spiegelt diese Zahl einen Trend zur Mehr-Generationen-Reise wider, auf den wir künftig setzen werden. AZUR: Im Februar wurde A-ROSA für das Engagement in der fairen Zusammenarbeit mit Drittveranstaltern ausgezeichnet. Was genau wird in diesem Bereich getan?

Eichler: Für uns ist und bleibt der stationäre Vertrieb unser stärkster und wichtigster Kanal. Die überwiegende Mehrheit unserer Kunden bucht im Reisebüro. Unsere Kunden schätzen die kenntnisreiche und vor allem persönliche Beratung dort. Und wir tun ja auch viel dafür, diesen Vertriebskanal zu stärken, und investieren zum Beispiel in Weiterbildung und Schulung. Nicht zuletzt hängt unser Erfolg maßgeblich von der Zusammenarbeit mit unseren Partnern ab. AZUR: Jetzt im Mai erscheint der neue Katalog für die Saison 2018. Gibt es besondere Programm-Neuheiten, auf die sich Gäste freuen können?

Eichler: Neben Reisen in die europäischen Metropolen sowie Naturerlebnisfahrten haben wir beispielsweise unser Angebot an kulinarischen Reisen erweitert und unser Programm für Familien mit Kindern weiter ausgebaut. Auch bei den „Musikalischen Highlights“, begleitet vom ZDF-Hitparade-Moderator Uwe Hübner, gibt es Neuerungen. Alle vier Reisen sind durch einen Kultstar besetzt. Neu ist auch, dass die Reiserücktrittsversicherung bei Buchung bis zum 30. November 2017 » www.a-rosa.de im Premium-Tarif inkludiert ist.

Foto: PR

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eit 2013 leitet Jörg Eichler die strategischen Maßnahmen der A-ROSA Flussschiff GmbH und ist somit verantwortlich für die erfolgreiche Neuausrichtung in den letzten Jahren mit Alles-inklusive-Konzept und Fokus auf Familien.


Advertorial

Szene-Tour Singapur Ein bunter Querschnitt durch die In-Viertel der Metropole.

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uf einem Landgang lohnt sich oft ein Blick abseits der bekannten Attraktionen einer Stadt. In den kleinen Vierteln Singapurs, die zunächst eher unscheinbar wirken, offenbart sich eine farbenfrohe Welt – von schrill über skurril bis hin zu ästhetisch und angesagt. Das Szeneviertel Tiong Bahru kommt für Asien ungewohnt westlich daher. Französische Metzgereien, australische Kaffeebars, individuelle Shops – die Trendsetter Singapurs haben die Gegend für sich entdeckt und sich in den zauberhaften Art-déco-Apartments eingerichtet. Entstanden ist Tiong Bahru in den 1930er Jahren als erstes Public Housing-Projekt der

Löwenstadt. Heute pulsiert hier das Leben, gleichzeitig wohnt es sich wohl nirgendwo gemütlicher. Im Gegensatz zum Zentrum mit seinen vielen Wolkenkratzern bleibt in Tiong Bahru der Blick auf den Himmel frei, und großflächige Grünanlagen machen das Viertel zur perfekten Idylle. Kampong Glam wird von Einheimischen mittlerweile liebevoll als Kampong „Glam(orous)“ bezeichnet. In dem Viertel rund um die Arab Street haben sich Galerien, Designbüros, trendige Cafés und ausgefallene Boutiquen angesiedelt. Zentrum des schillernden Geschehens ist die Haji Lane, der Shopping-Hotspot schlechthin. Das kleine Gässchen mit den bunten Street Art-Gebäuden ist geprägt von Vintage, Kitsch und Kuriositäten. Dazu eine Prise Hipster-Schick und schon befindet man sich inmitten der aufregendsten und vielseitigsten Location von Singapur. Der Rising Star unter den Szenevierteln ist Jalan Besar. Nirgendwo sonst in Singapur bekommt man eine breitere Auswahl an Kaffeespezialitäten.

Weitere Tipps und Informationen finden Sie auf www.yoursingapore.com

Dunkle Röstungen, intensive Aromen und feinste Milchschaumhauben bestimmen hier den Tagesablauf. Die angesagten Kreationen der Baristas reichen von „Lavender Latte“ bis „Avocado Coffee“. Dazu ein kleines Cremetörtchen oder eine schokoladige Kalorienbombe und der Nachmittag ist perfekt. Kulinarisch hat Singapur ja bekanntlich einiges zu bieten. Die so genannten Hawker Centres bieten Streetfood in allen Variationen an. Im „Timbre+“, der neuesten lukullischen Location, trifft das Konzept der traditionellen Garküche auf aktuelle Food-Trends. Zur Musik von lokalen Newcomern und Live-Bands laufen die hungrigen Besucher von Stand zu Stand und bestaunen die köstliche Auswahl. Da ist der Bauch leider viel zu schnell voll. Singapur kann in der nächsten Kreuzfahrtsaison unter anderem bei einem Landgang von AIDA Cruises, Costa Cruises, Hapag-Lloyd, MSC Kreuzfahrten, TUI Cruises, Celebrity Cruises, der Holland Cruise Line und Royal Caribbean International erlebt werden.


MEIN SCHIFF 5° Transatlantik

mit Wohl

14 °azur.de

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Überfahrt fühlgarantie Klangvoll und lehrreich – der Bordalltag auf der Mein Schiff 5 zwischen Mallorca und Barbados.

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azur.de

15 °


Eisskulpturen-Schnitzen am Pooldeck zu Livemusik und Ananasbowle garantiert immer allerbeste Unterhaltung an Seetagen.

16 °azur.de

Die Touristenattraktion Jameos del Agua, ein kilometerlanges Höhlensystem vulkanischen Ursprungs, war früher ein Zufluchtsort vor Piraten. Architekt César Manrique machte daraus das schönste Naturdenkmal Lanzarotes. 3/2017


MEIN SCHIFF 5° Transatlantik

Lanzarote ist beliebte Winterdestination für Kreuzfahrtschiffe. In Arrecife legen die Oceanliner an. Die Mein Schiff 5 gehört dazu.

Kreuzfahrtgäste wie auch Einheimische schätzen das Angebot der vielen Shops in Gibraltars Hauptgeschäftsstraße, der Main Street. 3/2017

azur.de

17 °


Málaga ist mehr als Tapas und Sonnenschein. Zwischen Strand, Hafen und Stadtzentrum liegt die Stierkampfarena La Malagueta, ein Ort wichtiger Kultur-Events.

Zur Besichtigung der architektonisch reizvollen Altstadt Palmas gehört immer ein Besuch der eindrucksvollen Kathedrale.

18 °azur.de

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MEIN SCHIFF 5° Transatlantik

gang anzuschließen, der unter dem Motto steht: „Ist das noch Interieur oder ist das schon Kunst?“ Die Grenzen sind anscheinend fließend. Die Mein Schiff 5 birgt, wie auch ihre Schwesterschiffe, einen gewaltigen Kunstschatz an Bord. Nahezu 6000 Kunstwerke, darunter Installationen, Bilder und Plastiken, sind auf den 12 Decks verteilt. Bordkünstlerin Kirsten Hense-Handl, die in ihrem „offenen Atelier“ auf Deck 4 täglich Malkurse für kleine und große Passagiere abhält, erklärt, dass Moderne Kunst keineswegs auf dem Sockel stehen, sondern „näher dran am Menschen“ sein wolle. Eines der Kunstwerke, positioniert direkt neben dem Spa, enthält die affirmative Botschaft: „Du lächelst, und die Welt verändert sich.“ Übrigens findet sich nur ein einziges „traditionelles“ Ölgemälde auf dem Schiff, und das hängt an der Wand der Bordbücherei, ThaliaLounge genannt. Auch vor und innerhalb des dreistöckigen Hauptrestaurants „Atlantik“ ist jede Menge Kunst zu betrachten – neben den kulinarischen „Kunstwerken“ aus der Küche, wie Saltimbocca vom Seeteufel an Pfifferlingen, das wir heute Abend hier serviert bekommen. Das „Atlantik“ gehört mit seinen drei unterschiedlichen Spezialitätenrestaurants zu den insgesamt elf Restaurants des Schiffes, darunter der Gourmettempel namens „Hanami by Tim Raue “ und das „Surf and Turf“-Steakhouse (jeweils kostenpflichtig). Eine italienische Osteria, ein bayerisches „Schmankerl“-Restaurant mit deftigen alpenländischen Gerichten und das „Gosch Sylt“ werden sich in den folgenden Tagen sehr bald als Lieblingsplätze vieler Passagiere herauskristallisieren. Die Mein Schiff 5 ist mit insgesamt 2500 Passagieren ausgebucht. Die aber verteilen sich wunderbar übers Schiff. Zumal seine 14 Bars – das Premium Alles Inklusive-Konzept der Reederei macht’s möglich – kostenfrei zu (fast allen) Cocktails, alkoholischen und alkoholfreien Getränken einladen. Suitengäste haben zudem Eintritt zur X-Lounge auf Deck 14. Dort gibt’s unter anderem den obligatorischen Kaviar und Champagner zur Blauen Stunde. Ein Passagier, jahrelang Stammgast auch auf den Schwesterschiffen, erklärt uns dort: „Ich kann nicht verhindern, dass ich alt werde, aber dafür sorgen, dass mir das an schönen, warmen Orten passiert.“ Dazu gehört zweifelsfrei zu dieser Jahreszeit auch der nächste Hafen: Gibraltar, ein Naturparadies auf nur 6,5 Quadratkilometern, seit 1713 britisches Hoheitsgebiet „für alle Zeiten“. Und die britische Vergangenheit und Gegenwart werden hier auch keineswegs verleugnet, ob es nun die berühmten englischen roten Telefonhäuschen sind oder die „fish and chips“ mit viel Essig drauf, die an jeder Ecke angeboten werden. Wie auch das in historische Uniformen gewandete Regiment mit Dudelsack und Co., das soeben munter musizierend über den

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anz schön unterhaltsam, so ein Seetag, ganz ohne Landgang! Während ein Streichquartett in der Nespresso-Bar auf Deck 3 mit der „Kleinen Nachtmusik“ Mozart-Glück verbreitet, spricht zwei Decks höher Fitnesstrainerin Julika im Bordtheater über „Laufen ohne Schnaufen“. Im „Steakhouse“ findet soeben eine Fleischverkostung statt, und im Casino auf Deck 5 kann man alles erfahren, „was Sie schon immer über Black Jack wissen wollten“. Im Spa, Abteilung „Sport und Gesundheit“ auf Deck 12, führen derweil einige Passagiere Yoga-Übungen aus. Gleich nebenan sitzen wir in der „Himmel und Meer“-Lounge und genießen in entspannter Atmosphäre vor bodentiefen Fenstern den Sonnenuntergang. Es ist Tag zwei unserer Kreuzfahrt mit der schönen, nagelneuen Mein Schiff 5. Auf Mallorca gestartet, wird das erst im letzten Sommer in Dienst gestellte Schiff nach Zwischenstopps in Málaga, Gibraltar, Arrecife und den Kapverden in die Karibik fahren. Insgesamt acht Seetage erwarten die Passagiere auf ihrer zweiwöchigen Reise, bis sie – ganz ohne Jetlag – die Traumstrände der Insel Barbados erreichen. Das Bordprogramm verspricht für diese Reise jede Menge an Themen-Shows, abendfüllende Schauspieldarbietungen, Lesungen, Konzerte, Comedy- und Chansonabende. Und Kurse für jedes Interessengebiet. Außerdem sollen wir täglich in Destinationsvorträgen auf die kommenden Häfen vorbereitet werden. Heute Morgen sprach Bordlektorin Anke Bütow so kenntnisreich wie unterhaltsam über „Spaniens heißblütigen Süden“ und unseren ersten „Zwischenhafen“, Málaga. Diese andalusische Stadt ist vor allem bekannt und beliebt wegen ihrer 320 Sonnentage im Jahr. Als wir dort anderntags ankommen, ist der Himmel allerdings bewölkt und die Strände verlassen. Deshalb flanieren die meisten Passagiere der Mein Schiff 5 unter betörend duftenden Orangenbäumen an den vielen maurischen Bauwerken entlang, oder sie besuchen die berühmten Markthallen. Andere entschließen sich zu einem Besuch des wohl prächtigsten tropischen Gartens Europas, „La Concepción“, mit seiner überwältigenden Sammlung exotischer und mediterraner Pflanzen. Wir allerdings schlendern durch die historische Altstadt, probieren in einem Café an der Plaza de la Constitución ein typisches andalusisches Frühstück mit Churros, einem frittierten Gebäck, und genießen dazu einen Milchkaffee, hier „sombra“ genannt. Keine Zeit mehr, das rege Nachtleben von Málaga zu genießen, denn wir legen um 18 Uhr ab. Aber Zeit genug, sich vorher noch einem so genannten Kunstrund-

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Kasematten-Platz und weiter durch die Altstadt „North Town“ marschiert. Die meisten Passagiere, denen wir hier begegnen, wollen den berühmten „Affenfelsen“ besuchen und einige der 150 Berberäffchen fotografieren, die hier in freier Wildbahn anzutreffen sind. Andere wandeln auf den Spuren der Geschichte und schauen sich ein Tunnelsystem aus dem Zweiten Weltkrieg an, das einst im Auftrag von Winston Churchill in den Felsen geschlagen und erst seit 2005 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Viele allerdings lassen sich in Gibraltars Hauptgeschäftsstraße von den vielen Duty-free-Angeboten der Elektronik-, Schnaps- und Kosmetikläden verführen. Dabei gibt es doch auch hier an Bord des neuen Schiffes von TUI Cruises wahrlich genug Kaufanreize. Auf See ist die sich über zwei Decks erstreckende Einkaufsmeile „Neuer Wall“ mit all ihren Schnäppchen, ob Uhren, Klunker oder Designermode, abends nach Essen und Show die ideale Plattform zum Sehen und Gesehenwerden.

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as Meer am nächsten Morgen, nur noch einen Seetag von Lanzarote entfernt, ist so ruhig, dass es die Erfahreneren unter den Passagieren spöttisch als „Ententeich“ bezeichnen. Wie traditionell üblich an Seetagen auf dem Meer, ertönt um Punkt 12 Uhr „his master’s speech“ aus den Lautsprechern. Sicher nicht nötig, aber sehr beruhigend. Täglich kommen diese Durchsagen von der Brücke, man hört sie überall auf dem Schiff und auch im Bordfernsehen. Kapitän Kjell Holm gibt die aktuellen Schiffspositionen durch, die Wettervorhersage und den weiteren Verlauf der Reise bekannt. Er warnt vorsorglich vor der „einen oder anderen schwarzen Wolke“. Draußen auf Deck 12 lockt heute ein Austern-Buffet, das von den Gästen schnell leergeputzt wird. Nachmittags stehen die Passagiere vor der Wahl: Will ich „Strudelziehen“ lernen, Silberschmuck selbst kreieren oder gehe ich zum Lanzarote-Vortrag? Wir entscheiden uns für Letzteres: Lektorin Anke Bütow referiert unterhaltsam darüber, „wie Lanzarote zu Spanien kam“. Sie spricht über Weinanbau, Flora und Fauna auf Lanzarote. Sie gilt als eine der kargsten Kanarischen Inseln und wird im Winter von 40 Kreuzfahrtschiffen monatlich angelaufen. Jeden Mittwoch legen die Mein Schiff 4 und die Aida hier an. Gut vorbereitet erkunden wir Gäste anderntags Arrecife. Die Stadt verdankt ihren Namen – spanisch für Felsenriff – den vielen vorgelagerten Riffen und der zerklüfteten Küste. Die Häuser: weiß, keines höher als eine Palme, grün die Fenster und die Türen. Im Inselinneren dürfen keinerlei Reklameschilder aufgestellt werden. Zwei Millionen Kilogramm Trauben, hören wir, werden hier jährlich geerntet. Angebaut auf Lava-

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Asche, bewässert vom Tau, umweht vom Nordostpassat. Wir bestellen in einem Café am Hafen einen wunderbar starken Café Cortado, genießen Pellkartoffeln mit grüner Sauce und Ziegenkäsebällchen mit Feigenmarmelade, die zu Recht als Delikatessen gelten – obwohl uns abends im Spezialitätenrestaurant „Hanami“ ein Sushi-Workshop erwartet, mit abschließendem Sushi-Diplom! Noch zwei Seetage bis zu den Kapverden. Zeit genug für die Passagiere, ihr schwimmendes Zuhause auf Zeit mit all seinen Wellnessmöglichkeiten und Fitnessangeboten zu erforschen. Sich daran zu erfreuen, was es so alles noch zu entdecken gilt für Feinschmecker, für Kaffee-Liebhaber und Klassik-Freaks. Leseratten zieht es in die gut bestückte Thalia-Leselounge zwischen Rezeption und Nespresso-Bar. Dort unterhält allnachmittäglich das bereits erwähnte bordeigene ungarische Streichquartett sein kleines, treues Stammpublikum mit Kaffeehausmusik. Auch diejenigen, die eigentlich nur ein Anliegen an der Rezeption vortragen wollen, gehen später dann mit einem Lächeln im Gesicht und beschwingtem Walzerschritt zurück zu ihrer Kabine oder auf die Sonnenliege. Grund: Tschaikowskys „Blumenwalzer“ oder die Brahms’schen „Ungarischen Tänze“. Vielleicht berührte sie ja auch der große Sehnsuchtston, der dem goldenen (!) Instrument des Cellisten vom Golden String Quartet entströmt. Sehr viel Gold glitzert auch später am Abend auf der Bühne des dreistöckigen Bordtheaters in der multimedialen Show „Die Zeitreisenden“: Die Zuschauer des 1000 Passagieren Platz bietenden schwimmenden Theaters sehen sonnig angestrahlte Pyramiden, güldene Sarkophage, venezianische Palazzi. Die Künstler sind gewandet in Goldlamee und agieren zuweilen simultan auf mehreren Ebenen: Vom Bühnenhimmel herab führen Artisten an langen weißen Stoffbahnen atemberaubende Kunststücke vor, auf der Drehbühne wird tonschön gesungen, davor phänomenal getanzt. All das ist unterlegt mit einem bombastisch-symphonisch orchestriertem Klangteppich. Mit 16,5 Knoten fährt unser Schiff weiter in Richtung Kapverden. Endlich ist die Luft sommerlich warm und das Wasser im wunderbar 25 Meter langen Pool ebenfalls. 696 Seemeilen liegen noch vor uns, bis wir in Mindelo, und damit im schönsten Naturhafen des kapverdischen Archipels, festmachen können. Einige Gäste haben sich auf der Terrasse des „Gosch Sylt“ zum Garnelen-Essen verabredet und genießen das sanfte, immer noch milde 23 Grad warme Abendlüftchen. Schön, dass uns alle keine weiteren Sorgen umtreiben, als die Entscheidung zu treffen, ob man lieber einen vollmundigen Sauvignon Blanc aus dem Languedoc oder einen trockenen Weißburgunder aus Baden ordern solle.


Einen Stadtbummel durch Barbados beginnt man am besten am alten Hafen mit dem Spaziergang entlang der Waterfront Arcade mit all ihren Cafés.

Es handelt sich um das Schiff einer Wohltätigkeitsorganisation, die mit einer freiwillig arbeitenden Crew weltweit die Küsten abfahre, um Schulkinder durch diese „schwimmende Bibliothek“ mit „knowledge, hope and help“ zu versorgen.

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ier Seetage liegen noch vor uns bis Bridgetown, Barbados. Die sind insgesamt ziemlich stürmisch. Jedoch dürfen wir einmal mehr feststellen, dass dieses Schiff eines der ruhigsten, vibrationsärmsten ist, das wir je kennen lernten. Der Wind kommt mit Stärke 6 aus Südwest, die Dünung ist zwei Meter hoch. Manchen Gästen ist es leicht mulmig. In den Fahrstühlen und in den Korridoren hat man vorsichtshalber Spucktüten aufgehängt. „Der Atlantik schläft nie! Tanzen Sie mit den Wellen!“, empfiehlt uns Kreuzfahrtdirektor Hans Langen bei der Vorstellung des heutigen Unterhaltungsprogramms. In der Abtanzbar erwartet nämlich schon ein Trainerpaar die bewegungshungrigen Passagiere zur täglichen Tanzstunde. Heute ist Jive dran. Mit „Rück, Platz, Wechselschritt, Wechselschritt!“ feuern die Lehrer die Gäste an, für die Tanzen die angenehmste Möglichkeit ist, ihren mittlerweile in den Restaurants angefutterten Kilos zu Leibe zu rücken. Hochfrequentiert und extrem beliebt sind auch die Zumba-Kurse an Bord. Das Wort kommt vom umgangssprachlichen spanischen Begriff für „sich schnell bewegen“ – zu lateinamerikanischen Rhythmen wie Cumbia, Salsa oder Merengue. Ein ganz schön anstrengendes, solides Workout, macht aber Spaß. Auch weil

Leider lädt anderntags das Wetter in Mindelo, einst beliebter Schlupfwinkel von Hochseepiraten, heute Hauptstadt der kleinen Vulkaninsel São Vicente, trotz himmlisch puderzuckerweißer Strände nicht zum Baden ein. Die meisten Gäste besuchen deshalb den Markt mit afrikanischem Kunsthandwerk. Ein Mitreisender hatte den Tipp parat: „Wenn du eine Stadt kennen lernen willst, geh als Erstes zum Markt.“ Wir schlendern durch die Rua Lisboa, die als „Seele der Stadt“ gilt, mit ihren bonbonfarbenen kleinen Häuschen, darunter sehr viele Cafés. In der Nähe befindet sich der Torre de Bélem, eine Nachbildung des gleichnamigen Vorbilds in Lissabon. Er wurde im Jahre 1937 hier errichtet nach dem Willen der damaligen Regierung, um damit die bis dahin sehr von den Engländern geprägte Stadt „portugiesischer“ zu machen, erzählt unser Guide. In dem dreistöckigen Gebäude fällt uns vor allem ein großes Porträt der Sängerin Cesária Évora auf, der „Königin der Sodades“. Nach ihr, die die melancholischen Lieder der Kapverden, „Sodades“ genannt, einst in die Welt hinaustrug, wurde vor fünf Jahren der Flughafen von São Vicente benannt. Im Innenhof eines Museums hören wir später unter riesigen Tamarisken zwei Musikern und einer Sängerin zu, die für uns Ausflügler ein Konzert geben. Beim letzten Lied dieser landestypischen Musik, die von Herzschmerz, Sehnsucht und Heimweh erzählt, fängt ein einheimisches Paar spontan an zu tanzen. Auf dem Weg zu unserem Schiff wundern wir uns über eine ungewöhnlich große Warteschlange aus Schulkindern und Jugendlichen vor der Gangway eines Schiffes namens „Logos Hope“. Wir werden aufgeklärt:

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Kein Rum ohne Zucker. Heute gilt Barbados als traditionelle RumHochburg mit den vielen Zuckerrohr-Plantagen und -Fabriken.

TUI Cruises begeistere. Denn Langens Zuständigkeit erstreckt sich nicht nur auf den Show-Betrieb. Er ist unter anderem auch verantwortlich für das komplette Guestservice-Team. Die wichtigste Aufgabe eines Kreuzfahrtdirektors aber sei es, den Besucherstrom von 2500 Passagieren durch niedrigschwellige Unterhaltungsangebote in „vernünftige Bahnen“ zu lenken: zu den einzelnen Locations, die Entertainment, Drinks und nette Gesellschaft bieten – im besten Fall, wie im „Studio“, alles auf einmal. „Damit nicht alle Gäste gleichzeitig ins Theater stürmen.“ In der Tat ist das „Studio“ enorm beliebt sowohl bei Künstlern wie auch bei einem „kulturfernen“ Publikum wegen seiner übersichtlichen Größe und der exzellenten Akustik. Eingerichtet in kühlem Industriedesign, machen hier eine Bar und viele Sofas den Kulturgenuss bei bestimmten Vorstellungen, wie beispielsweise bei dem abendfüllenden Theaterstück „Harry und Sally“, gleich gemütlicher.

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ehr erfolgreich auf dieser Reise – und ein Novum auf den Weltmeeren – sind aber jene Vorstellungen im Studio, in denen Künstler mittels mobiler Hologramm-Technik auf die Bühne „gebeamt“ werden. Mit solch frappierendem Effekt, als performten Musical-Stars wie Ute Lemper, die Breakdance-Gruppe Flying Steps oder Komiker Dieter Hallervorden wirklich live. Sie tauchen auf wie aus dem Nichts, und ebenso schnell verschwinden sie. Auf den Schwesterschiffen Mein Schiff 4 und Mein Schiff 3 noch als „Klanghaus“ und als weltweit einziger schwimmender Kammermusiksaal bezeichnet, ist das multifunktionale Studio mit allen Finessen der elektronischen Klangverstärkung und -veränderung ausgestattet. 12 verbaute Mikrofone im Raum nehmen den Klang auf, 50 Lautsprecher geben ihn wieder, was sich dann als Kathedralen- oder Kinosound manifestieren kann – dank des so genannten Acoustic Control System, das unterschiedliche Raumklänge simulieren, also aus einem Streichquartett auch

man ohne Partner „tanzt“ und nicht vollgedröhnt wird von nervenden Beats aus der Fitnessmusik-Industrie, sondern von Originalmusik der Latino-Popdiven. Highlight des kommenden Tages ist eine Fragestunde im Theater mit Kapitän Kjell Holm und seinen leitenden Offizieren. Wir erfahren von ihm, der als Kind „das Segeln erlernte, bevor er laufen konnte“ und bereits seit dem Jahr 1977 mit Kapitänspatent die Weltmeere befährt, vieles über die Umweltfreundlichkeit unseres Schiffes – über Abgasreinigungstechnik, Entschwefelungsanlagen, Emissionsreduktionen. Der so genannte „Hybrid Scrubber“-Prototyp ist Standard bereits seit der Indienststellung der Mein Schiff 3 bei TUI Cruises. Holm erklärt, dass dieses Schiff über sensationelle 11.000 Quadratmeter „Segelfläche“ verfüge und dass es einen nur 1600 Meter langen Bremsweg gebe zwischen „voll voraus“ und „voll zurück“. Ja, die Mein Schiff 5 und ihre Schwesterschiffe seien unheimlich stabil: „Viel stabiler als andere Schiffe vergleichbarer Größe.“ Und, nein, ein Hurrikan sei nur gefährlich im Hafen, nicht auf offener See, beantwortet er Fragen besorgter Passagiere, und die Rettungsboote seien auch bei 30 Grad Schräglage noch einsatzbereit. Was den Einsatz der Schiffsstabilisatoren betreffe: Mit deren Hilfe könne man das „Rollen“ eines Schiffes bei Wind und Seegang mindern, nicht aber das Stampfen, das durch die Aufund Abbewegungen von Heck und Bug entsteht. Am Abend dann gehört das 1000 Zuschauer fassende Bordtheater wieder den Künstlern des Show-Ensembles. Es ist dabei umgeben von Bühnentechnik vom Allerfeinsten, wie Doppelring-Drehbühne, acht fahrbaren LED-Wänden und Flugwerken für die Luftartisten. Heute Abend stehen Schlager auf dem Programm. Das Publikum singt und klatscht dazu. Das Show-Ensemble der Mein Schiff 5 setzt sich, wie auch auf den Schwesterschiffen, normalerweise aus 22 Mitgliedern zusammen. Darunter befinden sich acht klassisch ausgebildete Tänzer. Sie alle studieren zunächst in einem Berliner Gebäude mit drei riesigen Proberäumen unter originalen Bühnenbedingungen ihre jeweiligen Show-Formate ein. Sie treten auf in bis zu zehn Shows pro Reise. Zwei Monate wird geprobt, danach arbeiten die Künstler vier Monate an Bord, erklärt uns Kreuzfahrtdirektor Hans Langen. Er vergleicht seine Arbeit hier gern auch mal mit der an einem Dreisparten-Theater in einer mittelgroßen Kleinstadt. Auch im Bordtheater herrscht abends eine „bewusst intendierte Theatersituation“ – das Licht geht aus, der Getränkeservice wird nach Beginn eingestellt. Der ehemalige Balletttänzer und Choreograf verfügt über jahrelange Erfahrung als Casting-Direktor großer, erfolgreicher Musical-Produktionen. Es sei „diese Vielschichtigkeit“, erwidert er auf die Frage, was ihn am meisten an seiner Arbeit auf den Schiffen von


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MS HAMBURG – der neue Katalog (bis Mai 2019) ist da! Highlights: Grönland, Große Seen, Amazonas, Antarktis und vieles mehr!

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Familiäres Schiff mit max. 400 Gästen Reiserouten für Weltenbummler abseits des Massentourismus Bordsprache Deutsch Legere, persönliche Atmosphäre Concierge-Service, Lektorenvorträge und sechs Zodiacs Moderate Nebenkosten an Bord Eine Tischzeit, alternativ: Buffetrestaurant

Reisebeispiele

OSTSEE

12-tägige Kreuzfahrten 26.06. bis 07.07.2018 + 07.07. bis 18.07.2018 · ab / bis Kiel 2-Bett-innen p.P. ab € 2-Bett-außen p. P. ab €

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schon mal ein groß besetztes Streichorchester generieren kann. Soeben spielt hier das Golden String Quartet Vivaldis „Vier Jahreszeiten“. Im Hintergrund laufen VideoEinspielungen: Krokusse lugen keck aus dem Schnee. Die Sonne bestrahlt Lavendelfelder. Blätter wehen im Herbstwind. Alles passt zur Musik. Dem Publikum gefällt es sehr, es klatscht begeistert. Denn schöne Melodien kreieren nicht nur besinnliche Wohlfühlmomente auf einer Reise, sondern evozieren später zu Hause Erinnerungen, in denen bestimmte Momente präsent werden. Und animieren vielleicht den einen oder anderen weniger klassikaffinen Passagier zum Konzertbesuch an Land. Auch das beliebte, weltweit einzige „Meeresmuseum“ auf der Mein Schiff 3, ein weiteres Alleinstellungsmerkmal eines TUI Cruises-Schiffes, ist auf den Nachbauten nicht mehr zu finden. Stattdessen lädt dort auf Deck 4 die Lumas-Bar zum Verweilen und zum Bilderbetrachten ein: Diese Bar ist eingebettet in „die erste Schwimmende Ausstellung Zeitgenössischer Fotokunst“. Die der Gast sogar auch für zu Hause erwerben kann, im Kleinformat ab 29 Euro.

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in allerletzter Seetag liegt noch vor uns, den wir aus vollem Herzen auskosten werden, vom Kaviarfrühstück in der Brasserie bis zum Rehrücken an Piemonter Teigtasche im „Atlantik Klassik“-Restaurant, vom Destinationsvortrag über Barbados bis hin zum Foto-Workshop. Alle Entspannungslounges auf Deck 15, diese kleinen Separees zwischen Himmel und „richtigen“ Schiffsplanken zu Füßen, drumherum himmlische Ruhe, sind bereits morgens ausgebucht. Bordmalerin Kirsten bietet nachmittags „Malen mit Kaffee“ an, und das Bordprogramm offeriert eine „Exklusive Ladies Saunanacht“ im mehrfach preisgekrönten Spa- und Wellness-Bereich des Schiffes mit einer der größten finnischen Saunen auf den Weltmeeren. Lektorin Anke schwört uns in ihrem letzten Vortrag auf das Essen der Karibik ein: auf Plantains, diese riesigen Kochbananen, auf Riesenpapayas und Granatäpfel. Wir nähern uns anscheinend dem Paradies. „Vergessen Sie bloß nicht, in Bridgetown ‚flying fishes‘ zu probieren!“, gibt uns unsere Lektorin noch mit auf den Weg. Inzwischen wurden „echte“ Fliegende Fische im Meer gesichtet. Ein Gast hat sogar einen Wal erblickt. Der Cocktail des Tages heißt „Reisefieber“, und wir stellen den Wecker, um morgen früh bloß nicht den allerersten Karibik-Sonnenaufgang zu verpassen. 3790 Seemeilen hat die Mein Schiff 5 bisher seit Mallorca zurückgelegt. Nur noch 414 Seemeilen trennen uns von „Little Britain“, wie man Bridgetown,

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die Hauptstadt der Insel Barbados, gern wegen ihrer 300 Jahre alten britischen Kolonialvergangenheit bezeichnet.

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ls der Lotse um 6.30 Uhr an Bord geht, kommt die Durchsage von der Brücke: „Glückwunsch, Sie haben es geschafft! Sie sind soeben in der Karibik angekommen.“ Die Mein Schiff 5 macht direkt im Containerhafen von Bridgetown fest, nur ein paar Schritte vom KreuzfahrtTerminal entfernt. Ausflugsbusse warten bereits vor dem Terminal. Dutzende von Taxifahrern freuen sich darauf, die Mein Schiff 5-Gäste in die bunte, quirlige Innenstadt oder zum nächsten Strand zu fahren. Auch wir sind gespannt auf die angeblich schönste Insel des gesamten britischen Commonwealth, auf der ein nachmittäglicher High Tea zum Alltag gehört und wo es auch einen Trafalgar Square gibt. Und wollen noch einige Tage bleiben. Zumal das Meer heute so märchenhaft unrealistisch türkisblau ist und die Luft inzwischen 28 Grad warm. An der Pier werden die Passagiere von freundlich strahlenden Einheimischen und ihrer rhythmisch lärmenden Steelband-Musik begrüßt. „Wir sind schließlich ein CalypsoLand“, sagt unser Tourguide Mary dazu, die uns heute auf unseren Ausflügen in und um die Insel begleitet, „und waren schon für unsere Musik bekannt, bevor Rihanna weltweit die Hit-Charts stürmte.“ Und so überrascht es nicht sehr, dass viele junge Mädchen auf den Straßen von Bridgetown Rihannas asymmetrische Bobfrisur tragen und überall auf der Insel ihr Hit „Umbrella“ gespielt wird. Selbst auf den Katamaranen, von denen man heruntersteigen darf ins badewannenwarme Meer, um mit Riesenschildkröten zu schwimmen. Wir haben einen Schiffsausflug entlang der Westküste gebucht, dümpeln jetzt, versorgt mit leckerem „flying fish“ vom Mittagsbuffet, an all den Millionärsvillen und Rumfabriken vorbei. Deren schwarz rauchende Schornsteine signalisieren: Das Geschäft läuft blendend. Kein Wunder also, dass kein Tourist dem Rumpunsch entgehen kann, jenem Getränk aus Rum, Limone, Sirup und Angostura. Der wird selbst auf den wild verwegenen so genannten „Safaris“ ins Landesinnere angeboten, wo es per Jeep-Konvoi durch die Reste eines Urwalds geht, aus denen das Gekreische der berühmt-berüchtigten „grünen Affen“ Barbados’ schallt, vorbei an jahrtausendalten Bäumen, in denen riesige Termitennester hängen. Rumpunsch ist auch der Begrüßungs-Cocktail vor den Dinnershows der Hotels. Im noblen Colony Club beispielsweise gibt’s jeden Dienstag als Begleitung zum Beach-Barbecue Feuerschlucker und Limbo-Tänzer in giftgrünen Kostümen und mit Federkopfschmuck dazu.


Palma de Mallorca S PA N I E N

Málaga Gibraltar

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500 km

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Arrecife

Jeder Hafen ist schöner als der andere

KAP VERDE

Mindelo

Destinationen für jeden Geschmack liegen auf dem Weg zu den karibischen Traumstränden.

BARBADOS

Bridgetown

Fotos: Dagmar Zurek, Barbados Tourism Marketing (2), Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

SÜDAMERIKA

Die Grillen zirpen derweil lauter durch die Nacht, als die Steelband-Mitglieder ihre „Pans“ zu malträtieren vermögen. Nur die Tag und Nacht lärmenden Vögel in den weißen Hibiskusbüschen schweigen für eine Weile. Barbados mit seiner paradiesischen Flora und Fauna, wozu auch unzählige Geckos gehören, die zumindest unsere Hotelumgebung frei von Moskitos halten, ist auch ein Einkaufsparadies, sehen wir am nächsten Tag. Die Hauptgeschäftsstraße von Bridgetown, die Broad Street, mit ihren himmelblauen und pinkfarbenen Gebäuden, gilt als das Lieblingsziel der Touristen: Duty free ist das Zauberwort, das sie in Uhrenläden wie „Little Switzerland“ oder zu Juwelieren wie „Columbian Emeralds“ treibt. Oder in die Malls, in denen viele junge Farbige mit Dreadlocks unter bunten Mützen an Ständen Brotfrüchte oder würzige westindische Bajan-Gerichte verkaufen, einheimische Künstler ihre mit floralen Motiven verzierten Keramikarbeiten oder Bilder anbieten. Naive Malerei, in der sich die Farben der Insel widerspiegeln – Azurblau wie der Himmel über Barbados, Smaragdgrün wie das Wasser des Karibischen Meers, von Sonnenstrahlen durchflutet jedes einzelne Bild: Sehnsuchtsmotive für zu Hause, für jeden. Nicht nur für die Schönen und die Reichen, die nicht grundlos hier Urlaub machen. Wegen der Freundlichkeit der Menschen hier. Egal, wo man ihnen begegnet. Ob im überfüllten Bus nach Bridgetown – alle Wege führen irgendwie in die Hauptstadt –, ob an der exklusiven Lobby des Hotels Sandy Beach, in dem man schon mal Claudia Schiffer trifft, ob an den öffentlich zugänglichen Stränden oder in den unzähligen Shops. Und sie lachen selbst noch, wenn es zwischen Juli und Oktober regnet. Ist eben „liquid sunshine“, hier in „Little England“. Vielleicht kommen die Menschen deswegen so gern auf die Insel der Superlative, wo die Häuser und die Bäume steinalt sind, die Strände puderweiß und das Wasser in allen Türkistönen schillert. Text: Dagmar Zurek

PALMA DE MALLORCA In der Hauptstadt Mallorcas leben mit 400.000 Menschen mehr als die Hälfte aller Einwohner der Insel. Das Zentrum Palmas bildet die historische Altstadt mit ihrer beeindruckenden Kathedrale und den spanisch-katalanischen sowie arabisch geprägten architektonischen Einflüssen. Kilometerlange Badestrände wie auch eine abwechslungsreiche Vegetation im Hinterland machen aus Mallorca eines der beliebtesten Reiseziele Europas.

MÁLAGA Die Geburtsstadt des Malers Pablo Picasso steht für Sonne, Strand und Meer, für Flamenco, Rotwein und Tapas. Es gibt hier zahlreiche historische Bauwerke zu entdecken, die auf die 3000 Jahre zurückreichende Kulturgeschichte Südspaniens hinweisen. Einen fantastischen Ausblick auf Stadt und Hafen bietet die maurische Burg Alcazaba.

GIBRALTAR Die Halbinsel ist nur 14 Kilometer von Nordafrika entfernt. Attraktionen sind die Tropfsteinhöhle St. Michael’s Cave, die größte der 143 Höhlen im Felsen von Gibraltar, und die im Naturschutzgebiet „Upper Rock“ lebenden Berberaffen. Sie sind auf dem 426 Meter hohen „Affenfelsen“ in freier Wildbahn anzutreffen.

ARRECIFE In Lanzarotes Inselhauptstadt befinden sich zwischen der Fußgängerzone Calle León y Castillo

und der Promenade entlang dem Atlantik eine Vielzahl von Einkaufsmöglichkeiten, Bars und Restaurants. Der sich über 51 Quadratkilometer erstreckende Nationalpark Timanfaya gehört zu einem der weltweit größten Lavafelder. Sehenswert: die Fundación César Manrique, das ehemalige Wohnhaus des Architekten, Künstlers und Umweltschützers.

MINDELO Die Insel São Vicente gehört zur Nordgruppe der Kapverdischen Inseln, den Inseln über dem Winde. Mindelos geschichtsträchtiger Hafen, Porto Grande, galt lange Zeit als der größte Hafen im Atlantik und erlebte seine Blütezeit Ende des 19. Jahrhunderts als Umschlagplatz für Kohle. Wegen der vielen Durchreisenden dieser „Straßenkreuzung der Kontinente“ Afrika, Europa und Amerika entstand ein Schmelztiegel unterschiedlichster Kulturen.

BRIDGETOWN Die Insel Barbados mit ihrer Hauptstadt Bridgetown verfügt mit den riesigen Zuckerrohrfeldern im Landesinneren, den Puderzuckerstränden und dem kristallklaren Wasser an der Küste über eine der abwechslungsreichsten Landschaften der Karibik. Auf der Insel herrscht Linksverkehr. Das Barbados Museum informiert über die Geschichte der Insel und ihrer indianischen Ureinwohner. 90 Prozent der Inseleinwohner sind Nachkommen afrikanischer Sklaven. 3/2017

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Die Mein Schiff 5 wurde im Juli 2016 in der Meyer Werft Turku fertig gestellt. Sie ist nahezu baugleich mit ihren Schwesterschiffen. Es werden Maßnahmen zur Treibstoffreduzierung und zur Senkung des CO2-Ausstoßes sowie innovative Abgasreinigungssysteme eingesetzt.

Nicht nur für Naschkatzen ist die Nespresso-Bar mit ihren hausgemachten Pralinen zu Kaffeespezialitäten ein begehrter Treffpunkt.

Ein Baum mit vergoldeten Blättern steht am Eingang zum Shoppingparadies, dessen Angeboten man kaum widerstehen kann.

Die klangvolle und farbenfrohe Show „Die Zeitreisenden“ nimmt die Passagiere mit in ferne Länder und archaische Zeiten.

Welche Kabinenkategorie man auch wählt, es gibt viel Platz zum Wohlfühlen. Warme Farbtöne sorgen für Gemütlichkeit.

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SCHIFFSTEST

Ein Wohlfühlschiff für jeden Anspruch Auf der MEIN SCHIFF 5 erwarten die Passagiere stilvolle Ruhe-Inseln wie auch vielfältige Entertainment-Angebote. SCHIFF Großzügig konzipiert, kann die Mein Schiff 5 individuell auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Gastes eingehen. Die öffentlichen Bereiche strahlen einerseits das Ambiente eines eleganten, modernen Luxushotels aus, andererseits findet man vielerlei kleine Bereiche als Rückzugsmöglichkeiten zum Wohlfühlen und Verweilen. Das Schiff spricht generell ein kontaktfreudiges, generationenübergreifendes Publikum jeden Alters an, das inmitten einer hochwertig und modern gestalteten Umgebung in guter Gesellschaft entspannt reisen möchte, sich dabei aber keine Gedanken über feste Tischzeiten oder etwaige Zusatzkosten an den Bars machen möchte.

REEDEREI Bei der im Jahre 2008 gegründeten Firma TUI Cruises handelt es sich um ein Joint Venture der TUI AG mit Royal Caribbean Cruises Ltd. Zum Erfolgsmodell wurde bereits bei der Indienststellung der Mein Schiff 1 im Jahre 2009 das so genannte Premium Alles Inklusive-Konzept, ein Leistungspaket, das bereits im Reisepreis inkludiert ist. Insgesamt sind fünf Schiffe auf den Weltmeeren für TUI Cruises unterwegs. Ab Mai 2017 wird die neue Mein Schiff 6 in Dienst gestellt.

FAHRTGEBIET Die Mein Schiff 5 wird in den kommenden Monaten europäische Nahziele am Mittelmeer anlaufen, zu denen Mallorca, Antalya, Ibiza und Valletta gehören. Ab November wird das Schiff entlang den Küsten der Vereinigten Emirate im Orient unterwegs sein.

KABINEN 80 Prozent aller Kabinen sind

Balkonkabinen mit optimaler Platzausnutzung. Die Größe der in hellen Farben und zeitlos gemütlichem Ambiente gestalteten Balkonkabinen variiert je nach Kategorie von 17 über 42 Quadratmeter (Familienkabine) bis hin zur Themensuite (54 m2). Spa-Balkonkabinen mit direktem Zugang zum Bereich Spa & Meer. Zur Einrichtung aller Kabinen gehören u. a. Nespressomaschine und Bademantel.

GASTRONOMIE Neben dem „Atlantik“ mit seinen À-la-carte-Menüs in drei verschiedenartigen Restaurants steht dem Gast ein Buffetrestaurant mit internationalen Spezialitäten zur Verfügung. Weine, Softdrinks und Bier sind bereits im Reisepreis enthalten. Es gibt vier weitere, kostenpflichtige Exklusiv-Restaurants. Tag- und Nacht-Bistro. Snackbar vorhanden. In 12 Bars sind nahezu alle Getränke und Cocktails kostenfrei. In der Nespresso-Bar und DiamantBar werden Getränke und Speisen extra berechnet.

SERVICE Die Mitglieder der aus Deutschland und aus Asien kommenden Crew sind freundlich und entgegenkommend. Trinkgelder sind im Reisepreis enthalten. Bewohner der gehobenen Suitenkategorien kommen in den Genuss besonderer Extraleistungen wie separates Check-in, kostenfreies WLAN, Conciergedienste und Zugang zur X-Lounge.

SPORT & WELLNESS Zur preisgekrönten Wellnesslandschaft der Mein Schiff 5 gehören ein thailändisch designtes Spa, Friseursalon und eine großzügig konzipierte

finnische Sauna. Zahlreiche kostenpflichtige Angebote wie Kosmetikanwendungen, Massagen, Aromatherapie. Im mit modernsten Geräten ausgestatteten Fitnesscenter stehen viele Sportmöglichkeiten kostenfrei zur Verfügung. Workshops und Personaltraining gegen Gebühr. Sportarena für Mannschaftssportarten wie Fußball, Basketball. Im Außenbereich Outdoor-Joggingstrecke und ein 25 Meter langer Pool. Informative Ernährungskurse, Gesundheitscheck. Sport: AnLand-Angebote wie Radfahren.

BORDPROGRAMM Im Bordtheater werden anspruchsvolle Abendunterhaltungen mit Musicaldarstellern, Artisten und Tänzern angeboten. Im Studio Kammerkonzerte, Schauspielaufführungen, Lesungen, Comedy. Ferner werden Lektorate, Workshops und Seminare zu vielen Interessengebieten veranstaltet. Weitere Unterhaltungsmöglichkeiten. Casino, Diskothek, Kino. Auch Livemusik mit Bordband.

Kinder an Bord, für die entsprechende Freizeit- und Betreuungsangebote bereitstehen.

SHOPPING Die Shoppingarkade ist auf zwei Decks verteilt. Das Angebot erstreckt sich von Parfüm, Kosmetik, Souvenirs bis hin zu Artikeln des täglichen Bedarfs. Außerdem Uhren und Schmuck wie auch Designer-Damenund -Herrenmode. Fotokunst in der Lumas-Galerie, Bücher in der Thalia-Lounge.

DRESSCODE Es gibt keine feste Kleiderordnung, üblich aber ist eine locker-legere Kleidung tagsüber, abends sportlich-elegant. Kein Smoking oder Abendkleid nötig.

PREISNIVEAU Ab 150 Euro täglich.

★★★★

AUSFLUGSANGEBOT Eine breite Angebotspalette mit vielfältigen Aktiv- und Kulturthemen. Die Ausflüge sind gut organisiert, bereits vier Monate online im Voraus buchbar und stehen in einem guten PreisLeistungs-Verhältnis. Destinationsexperten bereiten die Gäste umfassend in Lektoraten und mit Ausflugspräsentationen auf das jeweilige Zielgebiet vor.

PUBLIKUM Gäste allen Alters. Sie kommen vorwiegend aus dem deutschsprachigen Raum, bevorzugen eine gute Küche und abwechslungsreiche Abendunterhaltungen. In den Schulferienzeiten befinden sich viele

MEIN SCHIFF 5 Stärken: - Premium Alles InklusiveKonzept - Sport und Fitness für jedes Alter Bordsprache: Deutsch Bordwährung: Euro Passagiere: 2534 Crew: 1000 Baujahr: 2016 Flagge: Malta BRZ: 99.800 Länge/Breite: 295 m/35,8 m

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Die Silver Shadow kreuzt von Hongkong ßber Vietnam und Thailand nach Singapur. Eine Luxus-Reise zu den Top-Zielen der Region. 28 °azur.de

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Indochina Highlights mit der

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Immer noch beschaulich, wenngleich immer mehr Touristen kommen: Hoi An, das auf der Liste der UNESCOKulturerben steht.

Millionen Motorroller beherrschen das Straßenbild von Saigon – und verpesten die Luft.

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Tänzerinnen am Erawan-Schrein mitten in Bangkok.


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Handwerkskunst wie diese gebastelten Lampions zieren die Häuser. Wer länger bleibt, kann die Herstellung in einem Workshop erlernen.

Die Silver Shadow ist ein Luxusschiff von Silversea Cruises und bereist in den kommenden Wintermonaten auf mehreren Routen Südostasien.

Im weitläufigen, 1783 erbauten Königspalast von Bangkok reihen sich mit Mosaiksteinen kostbar verzierte Tempel aneinander. Der Wat Phra Kaeo, der Tempel des Smaragd-Buddha, ist Pilgerstätte für jeden Thai. 3/2017

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Traditionsreiches Kaffeehaus an der Rue Katinat, wie die Flaniermeile Saigons noch zur Zeit der Franzosen hieß.

Die Japanische Brücke in der früheren vietnamesischen Handelsstadt Hoi An trennte früher die Stadtteile der Chinesen und Japaner.

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Frauen polieren Marmorteile in einer Werkstatt nahe den vietnamesischen Marmorbergen bei Da Nang.


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ie Sonne geht unter über dem Südchinesischen Meer, strahlt pfirsichfarben als einziger Farbtupfer aus den dunklen Wolkentürmen des Abendhimmels hervor. Küsst den Horizont. Sanft, friedlich, zufrieden mit dem Tag. Anders das Meer, wo wilde Wellen weiter munter Tango tanzen. Chào tam biêt, Vietnam! Tschüss, Vietnam! Die Silver Shadow hat den gemächlich dahinfließenden Saigon River verlassen und ist auf offenen Gewässern. Jetzt peitscht, als ob ein Vorhang aufgezogen wurde, der Wind mit gut 50 Stundenkilometern. Es ist Regenzeit in Südostasien, da muss man mit unbeständiger Wetterlage rechnen. Vor fünf Tagen ist die Silver Shadow der monegassischen Luxusreederei Silversea Cruises in Hongkong gestartet. Drei Ziele haben die Kreuzfahrer seitdem in Vietnam besucht und dabei ein Land kennen gelernt, das sich trotz Sozialismus mehr als jedes andere in Südostasien dem westlichen Kapitalismus geöffnet hat. Und damit dem Fortschritt. Vietnam ist auf dem Sprung: will ein touristisches Topziel werden. Mit Erfolg: Schon jetzt kommen mehr als acht Millionen Besucher im Jahr. Motorengeräusche reißen mich aus meinen Gedanken. Ein Boot schaukelt sich auf Starboard auf beängstigende eineinhalb Meter Nähe an die Schiffswand schräg vor mir heran. Ich greife nach meiner Kamera. Die beiden Lotsen, die unserem italienischen Kapitän Samuele Failla auf den 40 Kilometer flußaufwärts begleitet haben, springen souverän auf den Pilot auf. Sie winken zu mir hoch. Offenbar haben sie mich – durch das Aufblitzen des Fotoapparats aufmerksam geworden

Von wegen Hektik: In Vietnam haben die Männer noch Muße zum Brettspiel am Nachmittag.

– auf dem Balkon meiner Verandasuite ihr nicht ungefährliches Manöver beobachten sehen. Ich grüße zurück. Die Freundlichkeit und Offenheit der Vietnamesen ist sympathisch und macht es leicht, sich bei ihnen willkommen zu fühlen. Und wiederzukommen. Während sich das Boot zügig entfernt, rekapituliere ich meine bisherigen Erlebnisse. Wir waren nach einem Seetag zunächst in Chan May an der Küste Zentralvietnams. Ein reiner Aussteigehafen irgendwo im Nirgendwo. Erst nach gut einer Viertelstunde Fahrt mit dem Ausflugsbus erreicht man ein Dorf und die Hauptstraße. Aber der Pier ist logistisch ideal gelegen für gleich mehrere attraktive Ziele in dieser Region: Zum einen geht es von hier aus in das etwa 70 Kilometer nördlich gelegene Hue, die frühere Hauptstadt der letzten Kaiserdynastie (1802–1945), der Nguyen. Hue, was übersetzt „Harmonie“ bedeutet, ist ein kulturelles Kleinod, das 1993 auch UNESCO-Weltkulturerbe wurde. Tempel und Theater, Pavillons und Pagoden prägen das Stadtbild. Besonders malerisch wirkt der träge dahinfließende Huong-GiangFluss. Der „Parfümfluss“ soll seinen Namen von den im Frühjahr auf dem Wasser treibenden Blüten haben. Zeugen der großen Vergangenheit sind der schöne Kaiserpalast, die alte Zitadelle, die Thien-Mu-Pagode und die außerhalb gelegenen sechs Kaisergräber. Im Süden von Chan May dagegen liegt das zweite Highlight, das pittoreske Städtchen Hoi An. Da sich die Gäste in der Kürze der Zeit nur für eine der beiden Richtungen und damit Touren entscheiden mussten, konnte man eigentlich nur würfeln. Ich sitze schließlich im Bus nach Hoi An. Auf der Fahrt passieren wir Wasserbüffel auf den Nassreis-Feldern, Teiche, in denen Tiger Prawns gezüchtet werden, und sehen Austernfarmen. Währenddessen lernen wir mit Hilfe des englisch-

Rasante Fahrt im Schnellboot auf der Pulsader von Bangkok, dem Chao Phraya.

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sprachigen Führers Quak (37) die unrühmliche Bedeutung im Vietersten vietnamesischen Worte wie namkrieg, war es doch einer der größten Luftwaffenstützpunkte der etwa hallo, tschüss, bitte und danke. US-Amerikaner in Südostasien. Und Nach einer Stunde steigen wir in der allerdings wirklich traumhaft Hoi An aus. Dem Ort wird eine Mischung aus fernöstlicher Exotik und schöne China Beach hier war nicht Mittelmeer-Flair nachgesagt. Bedeuzuletzt bei US-Soldaten für Kurztend war er jedenfalls schon seit dem Der 12 Meter hohe „Big Buddha“ auf der urlaube beliebt. 17. Jahrhundert als See- und Han- thailändischen Insel Koh Samui. Die Silver Shadow schaukelt delshafen. So ließen sich viele Chinesich durch die windige Nacht und eisen hier nieder. Bis heute sind ein Drittel der Bewohner nen trüben Vormittag. Mittags kommen wir nach Nha Hoi Ans Chinesen, erzählt Quak beim Spaziergang durch Trang, wo nur ein Halbtagsstopp auf dem Routendie engen Gassen der Altstadt. Neben Chinesen kamen plan steht. Wenig Zeit also, was bedeutet, gleich nach auch Japaner nach Hoi An, ließen sich in einem eigenen dem Lunch mit dem Shuttlebus rein ins Zentrum, an Viertel nieder. „Die Grenze der beiden Wohngegenden der kilometerlangen Strandpromenade entlangspaziert, stellte diese über 400 Jahre alte Japanische Brücke über hier tägliches Leben „eingeatmet“: Männer, auf den den Kanal dar“, zeigt Quak auf ein überdachtes Bauwerk Steinen hockend, spielen zum Zeitvertreib ein Brettspiel, andere ruhen ausgestreckt auf der dicken Uferaus Holz mit grünen und gelben Ziegeln. Trotz der vielen Touristen ist es dennoch entspannt, mauer. Junge Frauen trainieren an Fitnessgeräten, und durch die Straßen Hoi Ans zu schlendern. Zwischen Pa- ein Uniformierter überwacht sozialistisch korrekt eine goden und Tempelchen stehen hier noch viele der alten Hilfsarbeiterin beim Unkrautjäten der Blumenbeete. einstöckigen chinesischen Handelshäuser, von denen Ein japanisches Pärchen posiert für letzte Urlaubswir eines auch besichtigen können. Mehr als 800 Ge- selfies, Kinder buddeln im feinen Sand, und ein tätobäude sind historisch bedeutend. Viele beherbergen in- wiertes Muskelpaket wird beim Baden von einer Powerzwischen aufgrund steigender Touristenzahlen immer welle umgehauen. Die Brandung an dieser Küste ist mehr Restaurants, schicke Cafés und Bars, Boutiquen, extrem, das macht Nha Trang zu einem beliebten Surfrevier. Touristen mögen die tollen Strände, vor allem Souvenirshops und Galerien statt uriger Kramläden. Immerhin konnte sich Hoi An seinen Ruf als Schnei- Russen, wie die kyrillischen Menü-Tafeln vor den derstadt bewahren. Für Bluse, Hemd, Kleid oder Anzug Restaurants zeigen. Nha Trang – ein aufstrebender Urlässt sich Maß nehmen – nur ein paar Stunden später laubsort. Bei Sonnenschein auf jeden Fall. Noch einsind die Teile handgefertigt zum Abholen bereit. Be- mal durch die Markthalle geschnuppert, gefolgt von kannt ist Hoi An auch für seine bunten Lampions, die einer entspannenden Body-Massage in einem der vieaus Bambus gefertigt werden und einladend vor jedem len Salons für umgerechnet gerade mal neun Euro. Und Haus oder Shop hängen. Sie sind ein schönes Mitbring- schon war die Stippvisite vorbei. sel. Doch zum Bummeln ist erst nach dem Mittagessen nser nächster Hafen nach eineinhalb Tagen Freizeit. Wir fahren zu einem Lunch-Buffet mit köstlichen vietnamesischen Gerichten in ein Restaurant ausoll schließlich Saigon sein. Bis dahin war ßerhalb der Stadt, haben danach noch mal „Freigang“ das Schiff die Destination: Die Silver Shadow in der Altstadt, bevor es auf dem Rückweg einen Halt von Silversea Cruises gehört zur Luxusklasse in der Millionenstadt Da Nang, im Cham-Museum, gibt. unter den Kreuzfahrtreedereien. Der Name „Silversea“ Die Champa waren vom 4. bis zum 13. Jahrhundert wurde gewählt, weil er Qualität und Luxus suggeriert eines der mächtigsten Reiche in Südostasien, von seinen sowie die Romantik und die besonderen Eindrücke der 250 Tempelstätten sind heute nur noch 20 Ruinen er- Meere einfängt. Mit kleineren, überschaubaren derzeit halten. Eine davon ist My Son, nur 20 Kilometer von sieben Schiffen zwischen 100 und maximal 598 Gästen Da Nang entfernt. Und auch deren völlige Zerstörung befährt die Flotte stets wechselnde Routen mit ausgefalwährend des Vietnamkriegs konnte gerade noch recht- lenen Häfen. Die Reisedauer geht dabei meist über die zeitig durch einen Bittbrief der Vietnamesen an den vor allem bei Turnus-Kreuzfahrten übliche Dauer von diensthabenden US-General unterbunden werden. Das einer Woche hinaus. Lange Liegezeiten an besonderen Cham-Museum beherbergt heute wertvolle Originale Orten und häufige Overnights sind ein Standard in diedieser Hochkultur aus My Son, darunter vollständige sem High-End-Segment der Kreuzfahrt. Selbstverständlich bietet auch unsere Silver Shadow Sandsteinreliefs, diverse Statuen von Buddha oder des all diese Vorteile. So werden wir 24 Stunden, und daelefantenköpfigen Gottes Ganesha. Da Nang selbst spielte aber auch, und das wird erst bei über Nacht, in Saigon und sogar zweieinhalb Tage später im Kriegsmuseum in Saigon deutlich, eine eher und zwei Nächte in Bangkok liegen. Möglich wird dies,

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weil sie aufgrund ihrer Größe von nur 186 Metern die den nötigen Pfiff. Zubereitung und Darbietung verharjeweiligen Flüsse einfahren und stadtnah festmachen ren im, wenn auch gehobenen, Mainstream. Schade. kann. Eine Exklusivität, die viele Gäste zu schätzen wisZum Dinner verwandelt sich das „La Terrazza“ allersen. In Bangkok, wo die großen Liner weit außerhalb im dings in einen authentischen À-la-carte-Edel-Italiener, Hafen Laem Chabang und damit gut zwei Busstunden bei dem es nichts zu bemängeln gibt. Am häufigsten entfernt vom Zentrum liegen, sind die Silversea-Cruiser esse ich am Pool-Grill – mittags einen Burger oder einen gegrillten Fisch auf Salat, abends kann ich am Tisch mit ihrem Shuttle in 20 Minuten mittendrin. Weiterhin schreibt sich die Reederei Höchstqualität auf einem heißen Lavastein ein Rinderfilet oder Königsim Service auf die Fahne. Für sich spricht da schon, krabben selbst grillen. Besonders dabei ist natürlich hier dass die Schiffe über eines der höchsten Raum-zu-Gast- auch das Sitzen unter freiem Himmel bei lauen TempeVerhältnisse in der Branche verfügen – mit einem Gast- raturen. Ab und zu esse ich abends auch im „The Restaurant“, zu-Crew-Verhältnis von 1,3 zu 1. Aufmerksamkeit ist da das Mindeste. Selbstverständlich begegnet die Crew dem Menü-Restaurant mit Bedienung und Eintritt nur den Gästen jederzeit freundlich lächelnd und grüßend, mit Jackett. Hier gibt es wechselnde Menüs mit bis zu die Kellner sind sehr bemüht und haben trotzdem im- drei verschiedenen Auswahlgerichten zu jedem Gang. mer Zeit für ein Schwätzchen. Ausreichend oder gar sehr Sehr gut schmeckt es, obwohl ich auch hier kulinarische gut Englisch sprechen sie alle. Wer sich nur in seiner Höchstleistungen vergeblich suche. Muttersprache unterhalten kann, findet bei den internationalen und mehrsprachigen Hostessen Ana und Sim übernächsten Morgen laufen wir also in mona charmante Hilfe. Wünsche der Gäste werden, so den Saigon River ein und nähern uns entsprechend dem Flusslauf in mehreren Schlanmöglich, erfüllt. genlinien, begleitet von dem ein oder andeDas fängt schon beim Beziehen der Kabine an – sorry, der Suite, denn es gibt nur Suiten. Alle 194 Suiten ren Tropenguss, Ho-Chi-Minh-Stadt. So heißt das frühaben eine geräumige Größe von 28 bis 133 Quadrat- here Saigon offiziell seit im Jahr 1976, nachdem Nordmetern und Meerblick. Mehr als 80 Prozent verfügen und Südvietnam wiedervereinigt worden waren. Saigon zudem über private Teak-Balkone, wie etwa auch mei- lässt sich von unserem zentralen Liegeplatz bequem ner, bestückt mit zwei kommoden Liegestühlen und zu Fuß entdecken, denke ich und lass die anderen in einem Beistelltisch. Mein Butler stellt sich als Krek vor den Reederei-Shuttle steigen. Minuten später bereue ich meine Entscheidung, denn: Saigon, – alle Gäste der Verandasuiten haben einen Butler –, will mir beim Auspa- Zum Anbeißen: Exotische Früchte finden das sind für mich zunächst nur knatcken helfen, was ich dankend ableh- sich in ganz Südostasien am Straßenrand ternde Mopeds, Millionen Mopeds, ne, fragt nach meinen Sonderwün- oder in den Markthallen. gefühlte sieben Millionen, so viele schen: Toilettenartikel von Bulgari, wie Einwohner, die mit Dauergehupe Ferragamo oder Sebamed? Spezialkreuz und quer an mir vorbeiheizen. Kopfkissen? Getränke-Sortiment in Dazwischen Rikschas, Laster, Busse, meiner Minibar? Früchte-Auswahl Autos. Ein einziger erbarmungsloser im Obstkorb? Flexibilität auf Wunsch Ameisenstrom. Nur viel gefährlicher. des Gastes ist auch in den BedienIch stehe Todesängste aus, als ich Restaurants kein Thema und eine ineine sechsspurige Straße überqueren dividuelle Modifizierung der Gerichmuss. Meter für Meter, Schritt für te jederzeit problemlos möglich. Schritt gehe ich im Schneckentempo Besonders in Sachen Kulinarik über den Asphalt, halte dabei meine will Silversea Cruises höchste AnHand ausgestreckt in Stopp-Haltung sprüche erfüllen. Ich habe mich auf in Richtung der heranrasenden Fahrzeuge. Bete, dass die ihre Geschwinder Kreuzfahrt durch die Küche an digeit drosseln, mich passieren lasBord getestet: Da ist zunächst das „La sen. Oh Wunder, der Trick funktiTerrazza“, das auf Deck 7 morgens oniert! Ich komme schweißgebadet und mittags ein reichhaltiges und auch gutes Buffet offeriert. Allerdings kann ich hier kein (und das nicht wegen der schwülen Hitze) durch das 5-Sterne-Niveau finden – bei der Auswahl der Speisen Getümmel. Dafür bin ich erst mal fast taub und huste fehlt die dafür nötige 1-a-Klasse, wozu Kaviar, Hummer, die eingeatmeten Abgase aus meiner Lunge. Ich hätte Austern, beste Filets, frisch gegrillter Fisch zählen, wie Ohrstöpsel einsetzen und einen Mundschutz tragen es etwa bei Oceania Cruises oder Hapag-Lloyd Cruises sollen, wie ich es bei den Saigonern sehe. Zu spät. Schnell vergesse ich diesen Anfangshorror. Lass im Angebot ist. Auch vermisse ich bei den Gerichten

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mich von dem kolonialen Charme insel Con Dao standen, und die gefürchteten „Tiger Cages“, Käfige, in verzaubern, bummel die Dong Khoi denen die Vietcong-Häftlinge einentlang – dieser Flanierboulevard, gepfercht wurden und oft verhunder unter den Franzosen als Rue Catinat bekannt war, entschädigt mit gerten. Und hunderte von Fotos, die seinen ausgezeichneten Geschäften drastisch die Verwüstungen und Folgen der Napalm-Angriffe der US-Solfür Seide, Antiquitäten, Wasserpuppen, Lederwaren, den unzähligen im Vermächtnis der Franzosen: daten dokumentieren. Bedrückt verlasse ich das Museum. Da sprechen ersten Stock der Häuser versteckten Die Notre-Dame von Saigon wurde mich fröhliche, junge Frauen auf Massagesalons, den gut erhaltenen 1883 mit aus der Heimat importierten Materialien errichtet. Englisch an, sie wollen unbedingt in Kolonialgebäuden, seinem bunten Deutschland studieren, fragen mich Treiben aus Garküchen, Obstständen. Hier scheint ein exotisches Gerüche-Potpourri aus asi- nach guten Universitäten. Wir unterhalten uns noch atischen Gewürzen, duftendem Kaffee und franzö- ein Weilchen. Wie schön, dass Vietnams Jugend positiv sischem Baguette sogar die Dioxin-Gerüche zu über- nach vorne schaut. treffen. Ich bestaune junge Frauen in traditionellen Die Nacht hat sich längst über das Meer gelegt. Ich Áo dàis, den seitlich geschlitzten Hosenanzug-Kleidern, sitze immer noch in Erinnerungen versunken auf meiner alte Frauen, die ihre Gemüsekörbe an Bambusstangen Veranda. Doch nun ist es Zeit für den Captain’s Cocktail über der Schulter trugen, Landfrauen, die auf der Erde in der Panorama-Lounge. Die Gäste, die tagsüber leger hockend Reisgerichte in Plastiktütchen anbieten. Saigon und dem Klima entsprechend gekleidet sind, haben sich lebt auf der Straße, kommt es mir in den Sinn! passend zum Dresscode „formal“ nun schick gemacht. Allerdings kommt keiner in Lang wie am „Gala-Abend“ rgendwann stehe ich am nördlichen Ende der Dong vor ein paar Tagen. Nach dem Dinner schaue ich im TheKhoi vor der neoromanischen Kathedrale Notre- ater vorbei. Hier präsentiert das sechsköpfige SchiffsDame. Der Prachtbau gegenüber ist das Haupt- Ensemble „The Voices of Silversea“ auch heute Abend postamt, in dem ich die gusseiserne Decke von wieder ein qualitativ hochwertiges Gesangsprogramm, Gustave Eiffel bestaune ebenso wie die ATM-Automaten das beim Publikum großen Anklang findet. Da gibt es in den alten Telefonzellen. Auf dem Rückweg halte ich Operetten, Love-Songs, Broadway-Klassiker oder eine vor dem legendären Hotel Continental gegenüber der Reise durch die 60er und 70er. Alten Oper, auf dessen Veranda in den 1950ern Graham Ein Seetag liegt nun vor uns, an dem ich ausreiGreene, als Kriegskorrespondent hier stationiert, seinen chend Zeit habe, die vielfältigen Eindrücke aus Vietnam Vietnam-Klassiker „Der stille Amerikaner“ spielen ließ. zu verarbeiten – und um das Motto dieser Kreuzfahrt Ob der US-Schriftsteller sein Saigon noch wiedererken- im wahrsten Sinne des Wortes auszukosten. Wir sind nen würde? nämlich auf einer „High Tea Cruise“, folglich zelebriert Das moderne Vietnam drängt sich immer mehr in man nachmittags einen „High Tea“, ganz klassisch mit den Vordergrund: verspiegelte Hochhäuser, riesige Shop- Gebäck-Etagère und klassischer Musik in der Panoraping-Malls mit Designerläden, eine Hand voll Rooftop- ma-Lounge. Mich interessieren die Tee-Degustationen Bars wie die hippe Chill Skybar und allen voran das an Bord, präsentiert von der Teefirma J.T. Ronnefeldt. neue Wahrzeichen der Stadt, der 265 Meter hohe futu- Das Frankfurter Familienunternehmen, das seit 1823 ristische Bitexo Financial Tower. für hochwertigen Teegenuss steht, beliefert neben vielen Ein Besuch Saigons ist tatsächlich auch eine Zeitreise 5-Sterne-Hotels in aller Welt auch die Silversea-Flotte. – von der Gegenwart in die Zukunft und immer wieder Der Leiter des hauseigenen Ausbildungscenters, der Tea in die Vergangenheit, auch in die leidvolle: Am zweiten Academy, Bernhard-Maria Lotz, kredenzt vor den AuTag unseres Saigon-Aufenthalts laufe ich zum Kriegs- gen der wissbegierigen Tee-Liebhaber unterschiedliche relikte-Museum. Komme dabei vorbei am Hotel Rex, in qualitativ erstklassige Kompositionen – ob feiner Dardem die US-Armee in diesem nutzlosen Vietnamkrieg jeeling, der Champagner der Tees, ein spritziger English ihre Truppenbasis hatte. Wo sie täglich den Journalisten Breakfast aus Sri Lanka oder eine würzige Schwarzteeum 17 Uhr geschönte Berichte verkauften, die als „5 O’ Mischung aus Assam. Besonders der weltweite Ronneclock follies“, als „Verrücktheiten um Punkt fünf“, in die feldt-Bestseller Morgentau, ein japanischer Grüntee, Annalen eingingen. Das Museum ist nichts für schwa- begeistert bei der Verkostung die Silversea-Gäste. Wähche Nerven: Im Hof empfangen die Besucher erbeutete rend die Kreuzfahrer eine Sorte nach der anderen proPanzer, Hubschrauber und Flugabwehrgeschütze. Da bieren, plaudert Lotz aus der „Teeküche“. stehen Hinrichtungszellen mit Guillotinen, enge IsolierAlle wollen ihre Tee-Favoriten am liebsten gleich mit zellen, wie sie auf der berühmt-berüchtigten Gefängnis- nach Hause nehmen. Nur wie? Hier kann Lotz helfen:

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Fotos: Susanne Schaeffer, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

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CHINA

Hongkong

Chan May

THAILAND

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300 km

VIETNAM

Bangkok

Nha Trang

„Morgen sind wir in Bangkok. Dort betreibt Ronnefeldt die luxuriöse 1823 Tea Lounge im Gaysorn Shopping Centre, wo man die Tees auch kaufen kann.“ Praktischerweise hält der Silversea-Shuttlebus direkt neben dieser Luxus-Mall am Siam Square. Hier steht auch der Erawan-Schrein, eine Pilgerstätte für Thais. Thai-Tänzerinnen führen bezahlte Tänze auf, mit denen die Gläubigen für einen erfüllten Wunsch danken.

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iele Gäste, die erstmals in Bangkok sind, machen einen organisierten Silversea-Ausflug zu den Highlights wie Großer Palast mit Smaragd-Buddha, Wat Arun am Chao Phraya und zum schönsten Tempel der Stadt, dem Wat Pho, mit seinem 46 Meter langen, liegenden Gold-Buddha. Oder sie entdecken auf einem Longtail Boat die Kanäle von Thonburi. Ich kenne die meisten dieser Sehenswürdigkeiten schon und nehme mir deshalb das mir unbekannte Jim Thompson-Haus vor, das fußläufig vom Shuttle-Stopp liegt. Es ist ein Anwesen aus sechs teils über 200 Jahre alten Teak-Häusern, die vom Eigentümer 1959 aus allen Teilen des Landes hierher gebracht und wiederaufgebaut wurden. Sie stellen den Höhepunkt thailändischer Architektur dar. So errichtete man damals die Wohnräume hoch über dem Boden, um sich so vor Überflutung in der Regenzeit zu schützen. Die Innenräume sind nur mit einer offiziellen Führung zu besichtigen, doch die kleine, aber feine asiatische Kunstsammlung ist das wert. Berühmt und reich wurde der Amerikaner Jim Thompson allerdings nach dem Zweiten Weltkrieg durch sein Geschäft: Er brachte das Handwerk von handgewebter Seide zu neuem Ruhm und machte die Thai Silk so weltweit bekannt. Unser letzter Halt ist Koh Samui. Nun sollte eigentlich Baden am Puderzuckerstrand Chaweng Beach angesagt sein, doch die Trauminsel versinkt im Tropenregen. Ich versuche dennoch einen Landgang. Der ist schnell zu Ende: Innerhalb von nicht mal 60 Minuten beobachte ich von meinem trockenen Platz in einem Coffee-Shop, wie die Straße vor mir sich in einen Sturzbach verwandelt. Durchnässt geht’s nach einem Kokoswasser an Bord zurück. Auch die Ausflügler, die eine Jeep-Tour über die Insel gebucht hatten, brechen ab. Die Wege sind ein einziger Schlamm. Erst unser letzter Seetag nach Singapur bringt den lang ersehnten Sonnenschein. Da lasse ich doch besten Gewissens alle Bordaktivitäten sein – Golfputting, Shuffleboard, Bridge, Tischtennis, Pilates, die Kunst-Tour mit Werken etwa von Picasso und Dalí, den Italienischkurs, die Tanzstunde, ja sogar die letzte Tee-Verkostung – und genieße die Sonnenstrahlen am Pool. Und den exzellenten Service auf der luxuriösen Silver Shadow, in dem auch Prickelwasser inkludiert ist: „Madame, noch ein Glas Champagner?“ Text: Susanne Schaeffer

Koh Samui

Ho-Chi-Minh-Stadt

Südchines

e s M isc h e

er

Singapur

Durch das Südchinesische Meer Alte und neue Traumziele in Vietnam, Thailand und Singapur. CHAN MAY (HUE) 1,1 Millionen Einwohner. Die alte historische Kaiserstadt liegt auf halbem Weg zwischen Hanoi und Saigon und ist das Drehkreuz von Zentralvietanm. Hue ist seit 1993 UNESCO-Weltkulturerbe.

NHA TRANG 356.000 Einwohner. Beliebter Urlaubsort mit tollen Sandstränden, 10.000 Russen jeden Monat! Mekka des Tauchsports (z. B. am „Madonna Rock“, „Electric Nose“). Strand: 5 Kilometer langer „Tourist Beach“ an der Uferpromenade. Reederei-Ausflug. Nha Trang by Pedi-Cab (3 Std./ 35 Dollar), River-Cruise (3,5 Std./ 69 Dollar).

Zeitverschiebung: Vietnam liegt zeitlich 6 bzw. 5 Stunden (Sommerzeit) vor Deutschland.

BANGKOK 6,3 Millionen Einwohner, Hauptstadt Thailands. Highlights: Wat Phra Kaeo & Großer Palast, Wat Pho. Shoppen: Malls am Siam Square, ChatuchakWochenendmarkt. Ausflüge: Jim Thompson-Haus & Thai Cuisine (4 Std./119 Dollar). Währung: Thai Baht (THB), 1 Euro = ca. 38 Thai Baht. Zeitverschiebung: - 6 Stunden.

SINGAPUR

5,5 Millionen Einwohner. Hoteltipp für ein Vor- oder Nachprogramm der Kreuzfahrt: Das von HO-CHI-MINH-STADT Philippe Starck designte Hotel M (SAIGON) Social liegt zentral und ruhig am 8,22 Millionen Einwohner, seit Singapore River, nur 15 Minuten 1975 Hauptstadt Vietnams. 40 Fahrt vom Kreuzfahrt-Terminal Kilometer nördlich des MekongSouth Marina Bay. Es bietet tolle Deltas, am Westufer des Saigon- Loft-Zimmer, internationales Flusses. Sehenswürdigkeiten: Frühstück, Infinity-Pool, freies Wiedervereinigungspalast, Pagode WiFi und Hotel-Roboter Aura des Jadekaisers, Ben-Thanh(Kosten: ca. 130 Euro/Nacht). Markt (gut für Bekleidung, geWährung: Singapur Dollar (SGD), trocknete Lebensmittel, Elektronik, 1 Euro = ca. 1,5 Singapur Dollar. Zeitverschiebung: - 7 Stunden. Souvenirs). Achtung: gefälschte Ware. Reederei-Ausflüge: Saigon Highlights (4 Std./69 LESETIPP Dollar), Cu Chi Tunnels (5,5 Std./ Vietnam – Auf Zeitreise (Dumont, 79 Dollar). 9,95 Euro) Währung: Vietnamesischer Dong Bangkok (lonely planet, 19,99 Euro) (VND), 1 Euro = ca. 25.000 Vietnamesische Dong. Singapur (Marco Polo, 12,99 Euro) 3/2017 3/2017

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Das großzügige Pooldeck der Silver Shadow bietet neben dem Pool eine Bar, an der man sich ab dem Vormittag auf einen zweiten Kaffee trifft. Der Pool-Grill hat ab mittags für den Lunch geöffnet und serviert abends Grill-Gerichte.

Im Buffet-Restaurant am Heck kann man beim Frühstück und Lunch in der Sonne oder im Schatten den Meerblick genießen.

Darf nicht fehlen: High Tea mit Ronnefeldt-Tee, Gebäck, Schnittchen sowie klassischer Live-Musik nachmittags in der Panorama-Lounge.

5-Sterne-Service: Butler kümmern sich um fast jeden Wunsch der Gäste, bringen etwa die bevorzugten Toilettenartikel.

Die wohnlich eingerichteten Balkonkabinen genügen höchsten Ansprüchen der Passagiere.

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SCHIFFSTEST

Auf höchstem Niveau kreuzen auf allen Weltmeeren Die luxuriöse SILVER SHADOW bietet lange Liegezeiten in ausgefallenen Destinationen. SCHIFF Die Silver Shadow für gerade mal 382 Gäste ist ein luxuriöses Schiff der Silversea Cruises. Sie verfügt über komfortable, geräumige Suiten mit ButlerService, diverse Restaurants, darunter das durch Relais & Châteaux inspirierte Spezialitätenrestaurant „Le Champagne“, sowie überall inkludierte Getränke. Die kosmopolitische Atmosphäre für ein internationales Publikum an Bord ist entspannt und leger. Ein Gast-zu-Crew-Verhältnis von 1,3 zu 1 garantiert exzellente individuelle Betreuung. Was die Tatsache wettmacht, dass das 2000 gebaute Schiff in einigen Bereichen nicht mehr modernster Technik und Design entspricht. Die Kreuzfahrten zeichnen sich durch lange Liegezeiten in auch kleinen Häfen aus.

REEDEREI

ist sie erneut in Südostasien zwischen Hongkong und Singapur unterwegs, bevor sie nach Australien übersetzt.

KABINEN 194 Suiten mit Meerblick von 28 bis 133 Quadratmeter. Mehr als 80 Prozent der Suiten verfügen über private Teak-Balkone. Butler-Service, umwandelbare Twin-to-Queen-Betten, begehbarer Kleiderschrank, Sitzecke mit Schreibtisch, Toilettentisch mit Föhn, Wahl des Kopfkissens, flauschige Bademäntel und Hausschuhe, Badezimmer mit italienischem Marmor und Telefon, Pflegeprodukte nach Wahl. Im Marmorbad Doppelwaschbecken, Badewanne und separate Dusche, inkludierte Minibar, Flachbild-TV/DVD und Satelliten-Empfang, Champagner bei der Ankunft, frisches Obst und Blumen. 24-StundenZimmerservice kostenlos.

Silversea Cruises ist eine 1994 gegründete, familiengeführte europäische Luxusreederei mit Hauptsitz in Monaco, die einzigartige Destinationen auf der ganzen Welt bereist. Besitzer ist die römische Familie Lefebvre. Kleine, familiäre Luxussschiffe kreuzen zu weltweiten, auch unberührten Destinationen und fahren auch kleine Häfen an. Außergewöhnliche Expeditionsreisen in die Arktis und Antarktis sind ebenfalls im Angebot. Insgesamt werden über 700 Destinationen in 100 Ländern bereist. Im April 2017 kommt ein Neubau, die 216 Meter lange Silver Muse für bis zu 596 Gäste, ein Inbegriff von Luxus auf See.

GASTRONOMIE

FAHRTGEBIET

SERVICE

Im Sommer 2017 bereist die Silver Shadow Alaska ab Vancouver, im Winter 2017

Englischsprachig, sehr bemüht, offen und freundlich. Trinkgeld: inklusive.

„The Restaurant“ für alle Mahlzeiten mit Bedienung am Tisch, wechselnde Menüs (große Auswahl) am Abend, „La Terrazza“ (Buffet morgens und mittags), ein authentischer À-la-carteItaliener, Pool-Grill (abends Grillen auf dem „Heißen Stein“), „Le Champagne“, Spezialitätenrestaurant von Relais & Châteaux. Freie Tischwahl, keine festen Tischzeiten. 6 Bars, z. B. The Casino Bar „Lampadina“, eine gemütliche Bar, angrenzend an das Casino, PanoramaLounge, The Bar (Live-Musik am frühen Abend), Pool-Bar. Alle Getränke sind inkludiert. Erlesene, wechselnde Weinauswahl zu den Mahlzeiten.

SPORT & WELLNESS Außenpool, 2 Whirlpools, Fitnesscenter (Hanteln, Rudermaschine, Laufbänder, Stair Climber, Crosstrainer, Gymnastikbälle, Step-Blöcke und Yogamatten). Kostenlose Pilatesund Yoga-Angebote. The Spa mit vier Massageräumen (2 Saunas/Dampfbäder), BeautySalon mit Kosmetik und Friseur. Massagen: z. B. Elemis-Aroma Stone (50 Min./183 Dollar).

BORDPROGRAMM Hochwertige Shows des Ensembles „The Voices of Silversea“ in der Lounge „Athenian“, Tanz und Disco in der Panorama-Lounge, wo auch der Nachmittags-High-Tea zelebriert wird. Connoisseur‘s Club, sachkundige Gastvortragende, gefeierte Küchenchefs und Destinationsberater, Kunstberater, Casino (Blackjack, Roulette, Poker, Spielautomaten), Kartenspielzimmer, Internet-Café (6 private Computerarbeitsplätze mit Internetzugang), WiFi.

und an Kultur, Land und Leute interessiert. Alle geben sich aufgeschlossen, sind offen und kommunikativ. Die Gespräche sind locker, aber niveauvoll und gebildet. Paare, aber auch Alleinreisende fühlen sich hier wohl. Kinder sind selten an Bord. Durchschnittsalter: 58 Jahre.

SHOPPING Boutiquen mit Schmuck, Kleidung, Parfüm, Kosmetik etc., mit Designer-Kollektionen wie Bulgari, Gucci, Paul & Shark, Swarovski.

DRESSCODE Tagsüber maritim-leger, abends entweder casual-elegant oder Gala (an zwei Abenden).

PREISNIVEAU Ab 400 Euro.

★★★★★

AUSFLUGSANGEBOT Lange Liegezeiten an interessanten Destinationen mit ein oder auch zwei Overnights sind nicht ungewöhnlich. Bustouren mit klassischem Sightseeing, Stadtrundgänge, Ausflüge mit Führungen zu kulturhistorisch bedeutenden Orten, Ausflüge abends, z. B. Flusskreuzfahrt. Kochkurse mit lokalen Gerichten, Fahrrad-Ausflüge oder in Asien mit dem PediCab (Fahrrad-Taxi), Strandaufenthalte. Kostenfreier Transport in die Stadt in den meisten Häfen.

PUBLIKUM International, je nach Route auch viele Amerikaner. Die meisten Gäste sind Vielkreuzer, weit gereist, gebildet

SILVER SHADOW Stärken: - Lange Liegezeiten in besonderen oder kleinen Häfen - Service vom Feinsten bei einem Gast-zu-CrewVerhältnis von 1,3 zu 1 Bordsprache: Englisch Bordwährung: US-Dollar Passagiere: 382 Crew: 302 Baujahr: 2000/ modernisiert 2011 Flagge: Bahamas BRZ: 28.258 Länge/Breite: 186 m/24,9 m

3/2017

azur.de

39 °


DESTINATION° Singapur

Herzstück des Botanischen Gartens ist seine berühmte Orchideenzucht mit 1000 verschiedenen Arten und 2000 Kreuzungen.

Auf der Wanderung entlang der „Southern Ridges“ überqueren Sie auch die Henderson Waves Bridge, die mit 36 Metern Höhe höchste Brücke der Stadt. Das Wellen-Design stammt von US-Architekt Daniel Libeskind.

Zeichen der Zeit: Besucher haben sich in diesem alten Baumstamm verewigt.

40 °azur.de

3/2017

Dieses schöne gußeiserne Uhrtürmchen ist beliebter Treffpunkt im Eingangsbereich des Botanischen Gartens.


Es grünt so grün: Singapur ist eine

„Stadt im Garten“

Hier können Sie die ursprüngliche Seite der „Löwenstadt“ erleben.

Fotos und Text: Susanne Schaeffer

S

ingapur ist das neue Drehkreuz für Kreuzfahrt- kostet die Überfahrt mit einem Fischerboot. Einen Fahrschiffe in Südostasien: Schon 56.000 deutsche plan gibt es nicht: Wenn das Boot voll ist, wird abgePassagiere besuchten allein 2016 die Boomtown legt. Die schönste Art, über dieses ursprüngliche Eiland am Zipfel der Malaiischen Halbinsel – eine Stei- zu kommen, ist ein Fahrrad. Die Verleiher sind gleich gerung von rund 55 Prozent allein zum Vorjahr! Der an der Anlegestelle zu finden. Es geht über einfache Trend hält an: nicht nur, weil sie so sauber, so sicher, so Straßen, vorbei an nur wenigen Häuschen, provisorisch europäisch ist. Singapur macht nie satt. Macht Appe- anmutenden Bars aus Wellblech und Brettern, Gummitit. Macht schleichend süchtig. Denn Singapur hat mehr baumplantagen, einsamen Buchten mit wehenden Kozu bieten als die romantische Marina Bay und ihren kospalmen. Und überall ist Natur pur. Nur Vogelstimspeienden Merlin, XXL-Super-Malls, süffigen Singapur men durchbrechen die Stille. Durchatmen, einatmen. Gut zwei bis drei Stunden sollte man für eine geSling, schicke Rooftop-Bars und einfache Hawker Stalls. Singapurs Skyline steht dort, wo vor ein paar Gene- mütliche Tour über die 8 Kilometer lange, bis zu 1,7 rationen Dschungel, Sumpf und wilde Tiere herrschten. Kilometer breite Insel einplanen. Wer Glück hat, kann Eine Betonwüste ist Singapur trotz Fortschritts den- manche wilden Einwohner wie Otter, Wildschweine und noch nicht – und immer noch sehr grün: eine Stadt im Makaken treffen. Nur 100 Einwohner hat Pulau Ubin Garten. Eine Gartenstadt. Die Southern heute, die meisten leben auf Stelzenhäusern im Wasser. 1970 waren es noch Ridges etwa sind ein asphaltierter und 2000 Einwohner, dann wurden die Gragut ausgeschilderter Wanderweg, neun nitminen, weshalb die Insel auch ihren Kilometer lang über drei Hügel hinweg. Namen Granitinsel erhalten hat, stillBeginnen können Kreuzfahrer zum gelegt. Heute lebt man vom Tourismus. Beispiel am Peak des Mount Faber, dem Das grüne Vorzeige-Projekt SingaBerg gegenüber von Sentosa Island, purs ist der Botanische Garten: 20.000 von dem aus die Seilbahn startet und Pflanzen auf 52 Hektar, mit einem über die Pooldecks der Kreuzfahrtschiffe auf die Insel führt. Von diesem Duftgarten, Weingarten, Blättergarten zweithöchsten Berg der Stadt hat man und Kräutermedizingarten. Sehenswert einen fantastischen Ausblick auch auf ist der Orchideengarten mit 1000 verschiedenen Orchideenarten und 2000 den Hafen und die viel befahrene Straße von Malakka. Hunderte ContainerHybriden, also Kreuzungen, die hier seit Die „Dancing Lady“ schiffe liegen hier in mehreren Reihen 1928 in kunstvoll angelegter Gartengenannte Oncidium-Hybride. im Wasser, warten auf Abfertigung. architektur gezüchtet und angepflanzt Nach 25 Minuten Spaziergang erreicht werden. Kreuzfahrer können dieses man die Henderson Waves Bridge. Diese wunderschöne UNESCO-Erbe ganz bequem buchen. Nach einem ShopHolzbrücke ist 274 Meter lang und führt in 36 Metern ping-Marathon über die Orchard Road kann man im Höhe über die darunter liegende Henderson Road. Der nahen Fort Canning Park die Seele baumeln lassen. Beamerikanische Architekt Daniel Libeskind hat sie ent- schaulich ist die Stimmung, während man, an Landworfen. Sie ist die höchste Fußgängerbrücke Singapurs. schafts-Kunstobjekten und Mammutbäumen vorbei, Außergewöhnlich ist ihr gekrümmtes Design, das an auch durch einen Teil von Singapurs Stadtgeschichte „Waves“, also Wellen, erinnert. Diese kojenartigen Aus- schlendert. Der Hügel war schon vor 600 Jahren bebuchtungen laden zu einer ersten Verschnaufpause ein. wohnt, ein damaliger Sultan fand hier seine letzte RuDanach spaziert man weiter durch dichtes Baumwerk hestätte. Stadtgründer Sir Stamford Raffles baute sein zum Telok Blangah Hill Top Park, von wo aus einem die erstes Haus, die Briten hatten hier ihr Oberkommando im Zweiten Weltkrieg. Das Museum „The Box“ führt Skyline zu Füßen liegt. Lust auf Urwald, ursprünglich, unverändert, urwüch- die Besucher in deren unterirdische Bunker. sig? Dann sollte man einen Tag lang eine Zeitreise nach Schauen Sie auf dem Weg zurück zum KreuzfahrtPulau Ubin machen. Auf dieser östlich der City gelege- Terminal in Downtown an den Hochhäusern hinauf. nen Insel nahe dem Changi Airport geht es zu wie vor 60 Viele der glitzernden Fassaden sind „hängende Gärten“. Jahren, als die Metropole noch ein Dorf war. Drei Dollar www.yoursingapore.com 3/2017

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41 °


AZUR ° Karibik

BIE BELIEBTESTEN FAHRTGEBIETE

USA

Fort Lauderdale Miami

Havanna

Cienfuegos

Cozumel

Santiago de Cuba

Montego Bay

BELIZE

JAMAIKA

HONDURAS

2017 lockt mit seiner lebendigen Kultur und Geschichte nach seiner Öffnung unzählige Gäste an.

ÖSTLICHE KARIBIK

Traumhafte Inselwelten bieten sowohl entlegene Anlegestellen für kleine Segler als auch bunte, quirlige Urlaubsorte.

Trinidad K U B A

Isla de la Juventud MEXIKO

KUBA Das Trendziel

WESTLICHE KARIBIK

Kreuzfahrten in den Westen erschließen meist Jamaika sowie die schönsten Häfen der mexikanischen Küste.

DOM. R E P.

San Juan

Santo Domingo

BRITISCHE JUNGFERNINSELN

PUERTO RICO

K R I B I K A

0

42 °azur.de

200 km

Panama City PA N A M A

Bonaire Aruba Curaçao

Saint Vincent und die Grenadinen

Grenada Tortuga Porlamar

Caracas

VENEZUELA

SÜDLICHE KARIBIK Viele Routen führen bis vor die Nordküste Südamerikas zu den vielseitigen ABC-Inseln.

3/2017

Guadeloupe Dominica Martinique

C O S TA R I C A

San José

ANTIGUA UND BARBUDA

Saint Lucia BARBADOS R E P. TRINIDAD UND TOBAGO


Foto: PR, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

Top-Schiffe

in der Karibik Als beliebtestes Fahrtgebiet weltweit und Winterfluchtziel für alle Sonnenanbeter hat die Karibik auch die größte Bandbreite an Kreuzfahrtschiffen zu bieten. Die Empfehlungen der AZUR-Redaktion.

° ° 4343

3/2017 3/2017 azur.de azur.de


AZUR TOP 3: FUNLINER

Nicht alle Außenkabinen der Harmony of the Seas bieten Meerblick. In der Mitte des Megaschiffs erstreckt sich der grüne Central Park.

Hier sind sie zu Hause, die gigantischen Entertainment-Liner und Freizeitparks auf See, die mit ihren unzähligen Attraktionen die eigentliche Reisedestination darstellen. Die deutschen Reedereien können da nicht mithalten. Wenn also Spaßurlaub in der Sonne, dann auch richtig, also amerikanisch. Am besten gleich auf dem größten Kreuzfahrtschiff der Welt, der Harmony of the Seas von Royal Caribbean. Zwei Seitenwände enthalten nur Außenkabinen – allerdings welche mit Sicht in Richtung Ozean und welche mit Blick auf den offenen Central Park in der Mitte des Schiffs. Dazwischen stürzen sich die zwei violettfarbenen Röhren der „Ultimate Abyss“-Rutsche 42 Meter in die Tiefe. Weitere spektakuläre Wasserrutschen und der Wasserpark Splashaway Bay sorgen für noch mehr Badespaß. Das offene Heck der Harmony of the Seas dient als Open-Air-AquaTheater. Weitere Highlights an Bord sind die Musical-Shows im Theater, eine Zipline, zwei FlowRider-Surfsimulatoren, zwei Kletterwände, ein Sportplatz, eine Eislaufbahn, eine Minigolfanlage, ein großes Tanzkurs-Angebot, vier Pools, zehn Whirlpools und ein 3D-Kino. Die Reisen der Harmony of the Seas in der kommenden Wintersaison dauern acht Tage und führen ab Fort Lauderdale entweder in die östliche oder in die westliche Karibik. Dabei wird auch stets die private Landzunge von Royal Caribbean auf Haiti mit dem Namen Labadee angesteuert. Die Preise einer Kreuzfahrt mit der Harmony of the Seas beginnen bei 99 Euro pro Tag und Person. In der Wintersaison 2018 wird das Schiff der Superlative eine neue Schwester der Oasis-Klasse bekommen, die dann ebenfalls in der Karibik positioniert sein wird.

44 °azur.de

3/2017

Fotos: PR

1 Harmony of the Seas


AZUR ° Karibik

2 Norwegian Escape Der erste Neubau der Breakaway-Plus-Klasse von Norwegian Cruise Line hat nicht so viele Entertainment-Attraktionen zu bieten wie die neuen Funliner von Royal Caribbean. Da wären eine FreefallRutsche im Wasserpark, eine Wasserfallgrotte und natürlich das Escape Theater mit den Broadway-Shows „After Midnight“ oder „Brat Pack“. Das Freestyle Cruising-Konzept macht sich jedoch vor allem im Bereich der Gastronomie bemerkbar. Über 25 Dining-Möglichkeiten stehen den Gästen zur Verfügung. Dazu kommen 21 Bars und Lounges wie die Weinbar The Cellars oder das District Brew House, wo über 50 verschiedene Flaschenbiere und 24 Schankbiere zur Auswahl stehen. Mehr kulinarische Vielfalt auf See gibt es nicht. Es bleibt abzuwarten, was die neue Schwester, die Norwegian Bliss, zu bieten hat, die nach ihrer Jungfernsaison in Alaska ab November 2018 ebenfalls in der Karibik unterwegs sein wird. Die Preise für Karibik-Kreuzfahrten mit der Norwegian Escape beginnen bei 130 Euro pro Tag und Person – allerdings mit Premium All Inclusive.

3 Disney Fantasy Die karibischen Gewässer sind auch die Heimat von Micky Maus. Ganzjährig startet das neueste Schiff von Disney Cruise Line ab Port Canaveral zu einwöchigen Kreuzfahrten in die östlichen und westlichen Regionen und bietet dabei ein Urlaubsspektakel für die ganze Familie. Während sich die Kinder Disney-Musicals ansehen, auf einem Gummiring die Wasserrutsche hinunterdüsen oder ihre Comic-Helden persönlich treffen, entspannen sich die Eltern im Senses Spa oder speisen in einem der eleganten Restaurants. Die Disney Fantasy kreuzt hauptsächlich in acht Tagen durch die östliche Karibik, im September und November 2017 sind auch Routen in die westliche Karibik mit Anlandungen in Mexiko und auf Jamaika geplant. Immer enthalten ist ein Stopp auf Castaway Cay, der Privatinsel der Reederei in den Bahamas, wo Aktivitäten wie Parasailing, Wasserski, Kayaken, Fahrten mit dem Glasbodenboot oder dem Speedboot sowie Schnorcheltouren angeboten werden. Preislich liegt die Disney Cruise Line mit Angeboten ab 165 Euro pro Person und Tag etwas über der Konkurrenz.

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45 °


AZUR TOP 3: PREMIUM

Fotos: PR

Beeindruckende Konstruktion: Ihr „Magic Carpet“ dient der Celebrity Edge als flexible Erweiterung des Platzangebots.

46 °azur.de

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1

Celebrity Edge

Ein Schiff, das neue Maßstäbe im Vier-SterneBereich setzen wird, ist die Celebrity Edge. Im Dezember 2018 wird sie auf Jungfernfahrt gehen und bis mindestens April 2019 durch karibische Gewässer kreuzen. Dabei sind es vor allem raffinierte Innovationen, die das Erlebnis an Bord noch angenehmer machen. An zwei Schienen bewegt sich ein tennisplatzgroßer Glaskasten mit schnittigem, ovalem Dach praktisch freischwebend vom obersten Deck bis zur Wasseroberfläche. Dabei wird der „Magic Carpet“ je nach Deck zum Spezialitätenrestaurant, zur Erweiterung des Poolbereichs oder zur Ausschiffungsplattform. Ebenfalls spektakulär ist das neue Konzept der Balkonkabinen. Bei den Edge Staterooms verläuft die Kabinenwand gerade bis zur Bordwand und weiter darüber hinaus. Der Balkon wird nur noch durch eine aufklappbare, dünne Glaswand vom Inneren getrennt. Seine Außenwand ist horizontal geteilt und lässt sich wahlweise schließen oder zur Balkonbrüstung öffnen. So kann der Balkon auch in einen Wintergarten oder als Erweiterung der Kabine genutzt werden. Bereits jetzt sind siebentägige Karibikreisen ab dem 16. Dezember 2018 buchbar. In jeweils acht Tagen geht es ab Fort Lauderdale entweder in die westliche oder in die östliche Karibik. Die Preise beginnen ab 135 Euro pro Person und Tag in der Innenkabine. Wer knapp 30 Euro pro Tag mehr für eine Außenkabine bezahlt, kommt dafür in den Genuss von Celebrity All Inclusive mit Getränkepaket.

AZUR ° Karibik

2 Koningsdam Nach der Carnival Cruise Line ist die Holland-America Line eine der Marken des Konzerns, die am stärksten in der Karibik vertreten sind. Fünf Schiffe sind in der kommenden Wintersaison hier unterwegs. Dazu zählt auch die Koningsdam, die als erstes Schiff der Pinnacle-Klasse in den Bereichen Design und Ausstattung eine erfolgreiche Weiterentwicklung der vorhergegangenen SignatureClass mit der Eurodam und der Nieuw Amsterdam darstellt. Ganze 21 Tage dauern die Routen ab Fort Lauderdale, die auch in zwei Teilstrecken gebucht werden können. Entweder in 11 Tagen über die Britischen Jungferninseln und die Kleinen Antillen bis Barbados und zurück über die Privatinsel der Reederei, Half Moon Cay. Oder in 10 Tagen in die Südkaribik mit Stopps in der Dominikanischen Republik, auf Puerto Rico, Bonaire, Curaçao und Aruba. Die Preise beginnen bereits ab 100 Euro pro Person und Tag.

3 Riviera Die modern-eleganten Schiffe von Oceania Cruises siedeln sich im allerobersten Premium-Segment an und können es in Bereichen wie Service und Platzangebot mit einigen Luxusreedereien aufnehmen. Besonders hervorzuheben ist die exzellente und äußerst vielseitige Küche. Die Riviera ist der jüngste Neubau der Flotte und gehört zur OceaniaKlasse, die sich durch etwas größere Schiffe mit einer Kapazität von bis zu 1447 Passagieren auszeichnet. Von Anfang Dezember 2017 bis Ende März 2018 kreuzt die Riviera durch die Karibik, hauptsächlich mit 10- bis 12-tägigen Routen in die östlichen und südlichen Regionen sowie in Richtung Westen mit Anlandungen in Mexiko. Beim preferred Partner im deutschsprachigen Raum, der Cruise Group, ist sogar der komplette 117-tägige Karibikaufenthalt der Riviera buchbar. Oceania Cruises besticht durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Karibikreisen sind schon ab 135 Euro pro Person und Tag erhältlich – inklusive OLife Choice, das heißt freiem WLAN-Zugang und der Wahl zwischen einem Getränkepaket, einem Bordguthaben von mehreren 100 US-Dollar oder einem Landausflüge-Paket. 3/2017

azur.de

47 °


Die Gäste der beiden SeaDream-Yachten erleben ein entschleunigtes Reiseerlebnis und besuchen auch entlegene Orte der Karibik.

48 °azur.de

3/2017

Fotos: PR

AZUR TOP 3: LUXUS


AZUR ° Karibik

2 Seven Seas Explorer

1 SeaDream I und II Luxuskreuzfahrten definieren sich oft über eine geringe Schiffsgröße für einen guten und persönlichen Service sowie viel Platz für die Passagiere. An Bord der SeaDream I und der baugleichen SeaDream II sorgen sich 95 Crewmitglieder um maximal 112 Gäste. Dabei geht es ganz leger und persönlich zu – große Formalitäten passen ohnehin nicht zur Karibik. Gespeist wird exquisit und gerne auch an Deck bei einem Cocktail in der Top of the Yacht Bar. Wobei natürlich alle Getränke bereits im Reisepreis inkludiert sind. Fast alles ist möglich, und auch diese Freiheit trägt entscheidend zum Luxusfaktor der Reisen bei. Wer den Traum hat, eine eigene Yacht zu besitzen und damit zu den Sonnenzielen dieser Welt zu schippern, kommt diesem an Bord von SeaDream schon sehr nahe. Exklusiv ist auch das Routing. Einerseits beschränkt man sich auf nur zwei Fahrtgebiete. Im Sommer sind sowohl die SeaDream I als auch die SeaDream II im Mittelmeer unterwegs, ab Oktober geht es dann in die östliche Karibik. Im Angebot sind fast nur Kreuzfahrten um die Britischen Jungferninseln und die Kleinen Antillen. Dafür dann aber 55 Routen, von denen keine identisch mit einer anderen ist. Start- und Zielhafen sind meist San Juan auf Puerto Rico, Charlotte Amalie auf St. Thomas oder Bridgetown auf Barbados weit im Süden. Auf dem Reiseplan finden sich dann Orte wie Saba, die kleinste bewohnte Insel der ehemaligen Niederländischen Antillen, Norman Island, benannt nach einem Piraten und in Privatbesitz, Mayreau, ein Vier-Quadratkilometer-Paradies in den Grenadinen, oder Culebrita, eine winzige Nebeninsel von Culebra im Osten von Puerto Rico. Preise erhalten Interessierte auf Anfrage, in der Regel starten sie jedoch bei über 400 Euro pro Person und Tag.

Bei Regent Seven Seas Cruises erhalten die Gäste das umfangreichste All-inclusive-Angebot der Kreuzfahrt. Flüge, Transfers, Landausflüge, alle Getränke, Trinkgelder und vieles mehr sind im Reisepreis bereits enthalten. Dieser startet allerdings auch in der Regel bei über 500 Euro pro Person und Tag. Das neueste Flottenmitglied Seven Seas Explorer gilt als eines der luxuriösesten Schiffe auf den sieben Weltmeeren. An Bord befinden sich extravagant designte Theater und Lounges, eine Auswahl an opulenten und großzügigen Suiten, fünf Gourmet-Restaurants und ein hohes Level an personalisiertem Service. Von Dezember 2017 bis März 2018 ist Miami der Starthafen für die Seven Seas Explorer, die dann zu meist elftägigen Reisen in die östliche und westliche Karibik ablegt. Vor Mexiko wird auch die Privatinsel von Norwegian Cruise Line, Harvest Caye, angesteuert.

3 Silver Muse Erst am 19. April 2017 wurde in Monaco das neue Luxusschiff von Silversea Cruises getauft. Die Silver Muse passt perfekt zur Karibik, weil sie das Bordleben nach außen verlagert. Den maximal 596 Gästen steht jede Menge Platz unter der Sonne zur Verfügung, vom weitläufigen Pooldeck über die Observation Areas bis hin zu den Outdoor Lounges und vielen ruhigen Eckchen, die für eine intime Atmosphäre sorgen. Auch von den acht exquisiten Spezialitätenrestaurants befinden sich drei unter freiem Himmel. Natürlich bietet die Silver Muse auch innen die höchsten Standards – beispielsweise, was die Suiten angeht: 36 Quadratmeter groß sind die StandardUnterkünfte, eine Grand Suite bringt es sogar auf 146 Quadratmeter. 2017 wird die Silver Muse 130 Häfen in 34 Ländern anlaufen. Im Dezember geht es dann zu zwei 12- bzw. 16-tägigen Reisen in die Karibik, zunächst ab Barbados über die südliche Region nach Fort Lauderdale, dann auf Rundkurs durch die östliche und südliche Karibik. Die Preise beginnen bei 430 Euro pro Person und Tag. 3/2017

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49 °


Eine Perle der Karibik: Die anmutige Royal Clipper ist mehr als eine Hommage an die jahrhundertealte Schifffahrtstradition.

Fotos: PR

AZUR TOP 3: SEGELN

50 °azur.de

3/2017


AZUR ° Karibik

2 Sea Cloud und Sea Cloud II Keine Reederei verbindet Segelfeeling besser mit einem luxurösen Ambiente wie Sea Cloud Cruises. Die Schiffe überzeugen mit stilvollen Innenräumen und einer feinen Küche mit sechs ausgiebigen Mahlzeiten am Tag, vom Frühaufsteher-Frühstück bis zum 4-GängeDinner. 1931 hatte das amerikanische Ehepaar Post-Hutton die Sea Cloud bauen lassen und sie zur Bühne seiner exzentrischen Lebenslust gemacht. Mit ihren renovierten Originalkabinen, den goldenen Wasserhähnen und prunkvollen Marmorkaminen bleibt die Viermastbark zeitlos elegant. Die Sea Cloud II ist ein Nachbau des Traditionsseglers, bietet alle Annehmlichkeiten eines modernen Kreuzfahrtschiffes und ist doch durch und durch ein Windjammer. Sie fährt im Winter durch die östliche Karibik, die Sea Cloud steuert dagegen auch Kuba an und verbindet die Trenddestination mit Stopps auf Costa Rica und in Mexiko. Preise gibt es auf Anfrage, man kann aber mit einer Höhe ab 450 Euro pro Person und Tag rechnen.

1 Royal Clipper

Geräuschlos und sanft durch die Wellen gleiten, nur begleitet vom Sound der flatternden Segel im Wind. Ein gleichmäßiges Wiegen vom Wellental bis zum nächsten Kamm. Das ist das klassische Karibikabenteuer, die traditionelle Art, diese exotische Welt zu erkunden. Auf den Spuren der Entdecker und Piraten, mit einer ordentlichen Portion Schifffahrtsromantik. Seit 2001 ist die Royal Clipper, der Nachbau des Rahseglers Preußen vom Anfang des 20. Jahrhunderts, im Guinness Buch der Rekorde offiziell als größtes Vollmast-Segelschiff der Welt registriert. Das Flaggschiff der Star Clippers-Flotte mit fünf Masten, 5050 Quadratmetern Segelfläche und 42 Segeln setzt die Tradition der Großsegler fort. Maritim-sportliches Ambiente, verbunden mit modernem Komfort und sehr guter Küche, machen die Royal Clipper einzigartig. Für Gäste, die mit internationalem Publikum in überschaubarem Rahmen einen aktiven, aber entspannten Törn abseits des Massentourismus mit persönlichem Service erleben wollen, ist dieses Schiff wie gemacht. Auch innen ist das Erscheinungsbild der Royal Clipper imposant. Ihr Herzstück bildet ein dreistöckiges Atrium, durch das Sonnenlicht in das elegante Restaurant fällt. Hier genießen die Gäste in zwangloser Atmosphäre ohne feste Sitzordnung und Krawattenpflicht die kulinarischen Köstlichkeiten. Im November 2017 steht die Positionierungsfahrt von Lissabon nach Barbados auf dem Programm. Von hier aus starten bis März achttägige Törns um die Grenadinen oder die Windward-Inseln. Eine Kreuzfahrt ist ab 180 Euro pro Person und Tag buchbar.

3 Wind Surf Nach dem Zugang drei ehemaliger Seabourn-Yachten bezeichnet sich Windstar Cruises nun offiziell als Small Ship Cruise Line. Herz der Flotte bleiben jedoch die drei Segelyachten, allen voran das große Flaggschiff Wind Surf. Die ehemalige Club Med I hat Platz für 310 Passagiere. Nach einer umfassenden Renovierung bietet das Schiff nun viel Komfort und Entertainment. Auf sechs Passagierdecks können die Gäste zwischen drei Restaurants, einem legeren Bistro und zwei Bars wählen. Am Abend versuchen sie ihr Glück im Casino oder trinken einen Cocktail in der Lounge. Sportlich aktive Gäste können die Wassersport-Plattform am Heck nutzen und eine Runde schnorcheln, tauchen, surfen, Wasserski fahren oder segeln. Entpannung gibt es im Wind Spa bei Massagen oder einer Aromatherapie sowie in der Sauna oder im Beauty-Salon. Von November 2017 bis März 2018 startet die Wind Surf ab Philipsburg auf Sint Maarten zu achttägigen Routen zu den Britischen Jungferninseln oder nach Barbuda und Dominica.

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51 °


AZUR TOP 3: KUBA

Die klassische wie familiäre Hamburg hält eine intensive Route und individuelle Reiseerlebnisse für ihre Gäste bereit.

Mit fünf neuen Reisen rund um Kuba setzt die Hamburg von Plantours Kreuzfahrten für den Winter 2017/18 ein deutliches Zeichen für die angesagte Karibikinsel. Erstmals in ihrer Geschichte konzentriert sich die Hamburg damit so exklusiv auf ein bestimmtes Reiseziel. Ein Pluspunkt der Hamburg ist ihre geringe Größe. Während viele Kreuzfahrtschiffe vor allem die Hafenstädte Havanna und Santiago de Cuba ansteuern, umrundet die Hamburg elf Tage lang die ganze Insel. Das ermöglicht den maximal 400 Gästen eine 360-Grad-Perspektive über das Inselparadies: Kleine Häfen wie Maria del Gorda oder der Cayo Largo im Canarreos-Archipel sowie die weißen Naturstrände bei Cienfuegos oder Antilla stehen auf dem Fahrplan. Ausflüge zu entlegenen Tabakplantagen, zu dichten Mangrovensümpfen und sehenswerten Nationalparks vermitteln ein authentisches Bild des kubanischen Lebens. Aber auch für Besuche der restaurierten Altstadt von Havanna mit ihren filmreifen Prachtbauten, Oldtimern in allen Farben, den legendären Bars mit Live-Musik, mintfrischen Mojitos und den weltbesten Zigarren bleibt beim Overnight im Hafen der Hauptstadt viel Zeit. Die Hamburg ist eines der letzten Kreuzfahrtschiffe, die sich als Klassiker mit Stil verstehen, ohne dabei auf starre Traditionen zu setzen. GalaDinner und Shakehands-Fotos mit dem Kapitän, feste Tischplätze im Bedien-Restaurant und das Tänzchen am Abend gehören zum Bordleben dazu. Familiär geht es zu, aber eben ohne auf Stil und modernen Komfort zu verzichten. Deshalb fühlen sich auch jüngere Kreuzfahrer wohl. Die Nebenkosten sind moderat, und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Ab 200 Euro pro Person und Tag sind die Kuba-Reisen buchbar.

Fotos: PR

1 Hamburg


AZUR ° Karibik

2 Celestyal Majesty Celestyal Cruises ist zum einen bekannt als authentischer Griechenland-Spezialist mit einem spannenden Routing und buntem, legerem Bordleben. Zum anderen ist die Reederei seit Jahren um Kuba unterwegs und eindeutig ein Vorreiter in dieser Region. 2017 ist es noch die Celestyal Crystal, die ganzjährig Kuba umfährt, ab 2018 wird sie dann von der Celestyal Majesty abgelöst. Noch ist das Schiff als Thomson Majesty für Thomson Cruises unterwegs, wechselt aber zum kommenden Jahr zur Flotte von Celestyal Cruises. Gäste können sich freuen auf eine lockere Atmosphäre mit internationalem Publikum sowie auf die spannende achttägige Route, die neben Stopps in Havanna, Santiago de Cuba und Cienfuegos auch Aufenthalte auf der Isla de la Juventud und in Montego Bay auf Jamaika beinhaltet. Buchbar sind die Rundfahrten bei H&H Touristik, die auch zahlreiche Kombinationsreisen mit Vor- und Nachprogrammen an Land im Angebot haben. Die All-inclusive-Kreuzfahrten sind ab 106 Euro pro Person und Tag erhältlich.

3 Grande Caribe

Fotos: PR, Blount Small Ship Adventures

In einem Detail heben sich die beiden Schwesterschiffe Grande Caribe und Grande Mariner von jedem anderen Kreuzer ab: Reeder Luther Blount sorgte dafür, dass sie direkt am Bug eine Gangway bekamen. Gerade in der Karibik werden somit Beiboote überflüssig. Mit nur wenig Tiefgang fährt das Schiff geradeaus auf den Strand zu, und die maximal 96 Passagiere steigen über die Gangway ins flache, lauwarme Wasser. Besonders ist auch die Route, die sich die Reederei Blount Small Ship Adventures ausgedacht hat. Ganze vier Tage liegen die Schiffe in Havanna, dienen ihren Gästen als schwimmendes Hotel und bieten ihnen die Möglichkeit, die Hauptstadt mit allen Facetten kennen zu lernen. Im Anschluss geht es weiter nach Cienfuegos, Cayo Largo und Trinidad. Exklusivität hat ihren Preis. Dieser startet bei etwa 550 US-Dollar pro Person und Tag, das sind ungefähr 520 Euro.

3/2017

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53 °


AZUR ° Karibik

Alle Schiffe in der Karibik

Reederei

Schiffe

Zeit in der Karibik

Reederei

Schiffe

Zeit in der Karibik

AIDA Cruises ab 69 Euro/Tag/Person www.aida.de

Aida Luna Aida Diva Aida Mar

Sept. 2017 - April 2018 September - Oktober 2018 Oktober 2017 - Mai 2018

Crystal Cruises ab 222 Euro/Tag/Person www.crystalcruises.com

Crystal Serenity Crystal Symphony

Okt. 2017 - Jan. 2018 April 2018

Azamara Club Cruises ab 183 Euro/Tag/Person www.azamaraclubcruises.de

Azamara Journey Azamara Quest

November - Dezember 2018 Nov. 2017 - Jan. 2018 März 2018

Cunard ab 136 Euro/Tag/Person www.cunard.de

Queen Victoria Queen Mary 2

Nov. - Dez. 2017 Nov. 2017 - Jan. 2018

Bahamas Paradise Cruise Line ab 80 Euro/Tag/Person www.bahamasparadisecruise.com

Grand Celebration

ganzjährig

Disney Cruise Line ab 270 Euro/Tag/Person

Disney Wonder Disney Magic Disney Fantasy

Nov. 2017 - März 2018 Nov. 2017 - April 2018 ganzjährig

Blount Small Ship Adventures ab 520 Euro/Tag/Person www.blountsmall shipadventures.com

Grande Caribe Grande Mariner

ab 2018 wieder verfügbar ab 2018 wieder verfügbar

Fred. Olsen Cruise Line ab ca. 62 Euro/Tag/Person www.fredolsencruises.com

Boudicca Balmoral Braemar Blackwatch

Juni 2017 Oktober 2017 Dez. 2017 - März 2018 Jan. 2018, Dez. 2018 Nov. 2017 - März 2018

Carnival Magic Carnival Pride Carnival Glory Carnival Dream Carnival Splendor Carnival Elation Carnival Horizon Carnival Valor Carnival Miracle Carnival Freedom Carnival Sunshine Carnival Breeze Carnival Conquest Carnival Vista Carnival Ecstasy

FTI Cruises ab 78 Euro/Tag/Person www.fti-cruises.com

Berlin

Hapag-Lloyd Cruises ab 242 Euro www.hl-cruises.de

Hanseatic Europa Europa 2

Okt. - Nov. 17, März - Apr. 2018 Oktober - Dezember 2017 November - Dezember 2017

Holland America Line ab 90 Euro/Tag/Person www.hollandamerica.com

Koningsdam Nieuw Amsterdam Rotterdam Oosterdam Zuiderdam Eurodam Veendam Prinsendam Westerdam

Oktober 2017 - März 2018 Oktober 2017 - April 2018 November 2017 - April 2018 November 2017 November 2017 - April 2018 November 2017 - April 2018

Carnival Fascination

ganzjährig bis Okt.17, März - Okt. 2018 ganzjährig ganzjährig Mai 2017 - Januar 2018 Mai 2018 Mai 2018 - April 2019 Dezember 2017 Januar 2018 - April 2019 ganzjährig Februar - Dezember 2018 ganzjährig Sept. 2017 - Mai 2018 ganzjährig Okt. 2017 - Mai 2018, Sept. 2018, Dezember 2018 ganzjährig

MSC Opera

Celebrity Infinity Celebrity Eclipse Celebrity Equinox Celebrity Reflection Celebrity Silhouette Celebrity Summit Celebrity Edge

Nov. 2018 - April 2019 ganzjährig ganzjährig Nov. 2017 - April 2018 Nov. 2017 - April 2018 Okt. 2017 - April 2018 Dez. 2018 - April 2019

Celestyal Cruises ab 106 Euro/Tag/Person www.celestyalcruisesdeutschland.de

Celestyal Crystal

Juni 2017 - Nov. 2017

Apr. 2017, Nov. - Dez. 2017, März - Apr. 2018, Nov. 2018 April - Mai 2017, Juli 2017, November - Dezember 2017, Jan. - Febr. 2018, Okt. - Nov. 18 Nov. 2017 - April 2018 Dez. 2017 - Mai 2018, Oktober - November 2018 November 2018 Dezember 2018

Club Med ab 373 Euro/Tag/Person www.clubmed.de

Club Med 2

Costa Kreuzfahrten ab 70 Euro/Tag/Person www.costakreuzfahrten.de CMV Cruise & Maritime Voyages ab 70 Euro/Tag/Person www.cruiseandmaritime.com

Carnival Cruise Line ab 52 Euro/Tag/Person www.carnivalcruiseline.de

Celebrity Cruises ab 76 Euro/Tag/Person www.celebritycruises.de

54 °azur.de

3/2017

www.disneycruise.disney.go.com

MSC Kreuzfahrten ab 30 Euro/Tag/Person www.msc-kreuzfahrten.de

MSC Divina MSC Fantasia MSC Seaside MSC Armonia MSC Preziosa

Dez. 2017 - Jan. 18, März - April 18

Dezember 2017 Dezember 2017

Nov. 2017 - April 2018

Norwegian Bliss Norwegian Breakaway Norwegian Dawn Norwegian Epic Norwegian Escape

November - Dezember 2018 Dez. 2017 - Febr. 2018 Nov. - Dez. 2017, Okt. - Dez. 18 Nov. 2017 - Febr. 2018 bis Juli 2017, April 2018, Nov. - Dez. 2018 Okt. - Nov. 2017, Apr. - Juni 2018

Costa Magica Costa Deliziosa Costa Pacifica

Nov. 2017 - März 2018 Dez. 2017 - März 2018 Dez. 2017 - April 2018

Norwegian Getaway Norwegian Pearl Norwegian Star Norwegian Jade Norwegian Sky

Columbus

Oktober 2017, November 2018

Norwegian Sun Norwegian Gem

Norwegian Cruise Line ab 104 Euro/Tag/Person www.ncl.com

Okt. 2017 - Febr. 2018 November - Dezember 2017 Okt. 2017 - Febr. 2018, bis Juni 2017, November Dezember 2017, März 2018 Nov. 2018 - Dez. 2019 Okt. 2017 - Febr. 2018


Reederei

Schiffe

Zeit in der Karibik

Reederei

Schiffe

Zeit in der Karibik

Oceania Cruises ab 136 Euro/Tag/Person www.oceaniakreuzfahrten.com

Insignia

Sept. - Nov. 2017, März - Juni 2018, Okt. - Nov. 2018 Sept. - Nov. 2018 Nov. 2017 - März 2018, Nov. 18 Sept. 2017 - Juli 2018, Sept. - Dez. 2018

Saga Cruises ab 244 Euro/Tag/Person www.travel.saga.co.uk

Saga Saphire

Januar 2018, Dezember 2018

Sailing Classics ab 130/Tag/Person www.sailing-classics.de

Rhea Chronos

Nov. 2017 - Jan. 2018 Dez. 2017 - Jan. 2018

Sea Cloud Cruises ab 450 Euro/Tag/Person www.seacloud.com

Sea Cloud Sea Cloud II

Febr. - April 2018, Dez. 2018 Dez. 2017 - April 2018

Seabourn ab 308 Euro/Tag/Person www.seabourn.com

Seabourn Odyssey Seabourn Quest Seabourn Sojourn

Oktober 2017 - April 2018 November 2017 Dezember 2017

SeaDream Yacht Club ab 400 Euro/Tag/Person www.seadream.com

SeaDream I

Oktober - November 2017, Januar - April 2018 Dezember 2017 - April 2018

Silversea ab 275 Euro/Tag/Person www.silversea.com

Silver Whisper Silver Wind Silver Muse Silver Explorer Silver Spirit

Nov. - Dez. 2017, Okt. - Dez. 2018

Star Clippers ab 100 Euro/Tag/Person www.star-clippers.de

Royal Clipper Star Flyer

Nov. 2017 - April 2018, Oktober 2018 - April 2019 Nov. 2017 - April 2018

Thomson Cruises ab 87 Euro/Tag/Person www.thomson.co.uk

TUI Discovery Thomson Celebration TUI Discovery 2

Nov. 2017 - April 2018 Nov. 2017 - Febr. 2018 Nov. 2017 - April 2018

TransOcean ab 89 Euro/Tag/Person www.transocean.de

Columbus Magellan

Oktober - Dezember 2017 Januar - Februar 2018

TUI Cruises ab 96 Euro/Tag/Person www.tuicruises.com

Mein Schiff 6 Mein Schiff 3 Mein Schiff 5

Okt. - Nov. 17, März - April 18 Nov. 2017 - April 2018 Okt. 2018 - April 2019

Variety Cruises ab 253 Euro/Tag/Person www.varietycruises.com

M/Y Callisto

Oktober - Dezember 2017

Viking Cruises ab 157 Euro/Tag/Person www.vikingcruises.com

Viking Sky

September - Dezember 2017, März - Februar 2018 September - Dezember 2017 November - Dezember 2017 Mai 2019 März 2018

P & O Cruises ab 87 Euro/Tag/Person www.pocruises.de

Regatta Riviera Sirena

Aurora Azura Britannia Oceana Oriana Ventura

Okt. 2017 - März 2018, Okt. 2018 - März 2019 Okt. 2017 - Dez. 2017, Okt. 2018, Dez. 2018 März 2018, Januar 2019 Okt. 2017 - März 2018 Okt. 2017 - März 2018 Janunar - März 2018 Januar 2018 Januar - März 2018

Pearl Seas Cruises ab ca. 578 Euro/Tag/Person www.pearlseascruises.com

Pearl Mist

Nov. 2017 - Mai 2018

Phoenix Reisen ab 80 Euro/Tag/Person www.phoenixreisen.com

Albatros Amadea Artania

Dez. 2017 - März 2018 Dez. 2017 - März 2018 Dez. 2017 - Mai 2018

Plantours Kreuzfahrten ab 111 Euro/Tag/Person www.plantours-partner.de

Hamburg

Sept. 2017, Nov. - Dez. 2017, Janunar - April 2018, Oktober - Dezember 2018

Ponant ab 287 Euro/Tag/Person www.ponant.com

Le Boréal Le Ponant Le Champlain

April 2018 Dezember 2017 - Januar 2018 Dez. 2018 - März 2019

Princess Cruises ab 83 Euro/Tag/Person www.princesscruises.de

Caribbean Princess Regal Princess Royal Princess Crown Princess Pacific Princess

ganzjährig Okt. 2017 - April 2018 Nov. 2017 - April 2018 Nov. 2017 - März 2018 Dezember 2017

Pullmantur ab 40 Euro/Tag/Person www.pullmanturcruises.de

Monarch

bis Juli 2017, Okt. 2017 - Jan. 2018 Mai 2017 - März 2018

Regent Seven Seas ab 304 Euro/Tag/Person www.rssc.com

Seven Seas Mariner

Royal Caribbean ab 53 Euro/Tag/Person www.royalcaribbean.de

Adonia Arcadia

Zenith

Seven Seas Navigator Seven Seas Explorer Seven Seas Voyager Adventure of the Seas Allure of the Seas Anthem of the Seas Brilliance of the Seas Empire of the Seas Freedom of the Seas Grandeur of the Seas Harmony of the Seas Independence of the Seas Juwel of the Seas Liberty of the Seas Navigator of the Seas Oasis of the Seas Rhapsody of the Seas Serenade of the Seas Vision of the Seas

bis Januar 2018, Mai Juni 2018, Okt. - Dez. 2018 Sept. - Okt. 2018 Februar - April 2018 Dez. 2018 - März 2019 ganzjährig ganzjährig Nov. 2018 - März 2019 Nov. 2017 - März 2018 Juni 2017, Dez. 2017 Nov. 2017 - Dez. 2018 bis Aug. 2017, Okt. 2017 - Apr. 18

ganzjährig Nov. 2017 - März 2018 Nov. 2017 - April 2018 ganzjährig Nov. 2017 - April 2018 ganzjährig Nov. 2017 - April 2018

SeaDream II

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Aegan Odyssey Voyages to Antiquity ab 160 Euro/Tag/Person www.voyagestoantiquity.com

Nov. 2017 - März 2018, Dez. 2018 Dezember 2017, März 2018 April 2018 Nov. - Dez. 2018

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Windstar ab 135 Euro/Tag/Person www.windstarcruises.com

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November 2017 November 2017, Februar März 2018 Dezember 2017 - März 2018 Dezember 2017 - März 2018

The Moorings ab 590 Euro/Tag/Person www.moorings.de

diverse Yachten

ganzjährig

Nov. 2017 - April 2018 Nov. 2017 - April 2018 Alle Angaben ohne Gewähr, Stand: April 2017 3/2017

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DOMINO II° British Virgin Islands

Segeln

für alle Sinne

Den schönsten Geheimnissen der Karibik kommt man mit einer Segelyacht am besten auf die Spur.

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DOMINO II° British Virgin Islands

„Life Is Good – Das Leben ist schön! Auf den British Virgin Islands hat man daran kaum Zweifel. Das Leben ist entspannt, von Hektik keine Spur, die Menschen sind zufrieden und hilfsbereit. Die Kriminalitätsrate ist extrem niedrig. Auch bei Großveranstaltungen wie der Spring-Regatta liegt über der Nanny Cay-Bucht von Tortola friedliche Harmonie.

Auf der ehemaligen Pirateninsel Norman Island, die Robert Louis Stevenson als Vorlage für seinen Bestseller „Die Schatzinsel“ diente, wird noch heute gelegentlich nach Schätzen gebuddelt.

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Singend, tanzend, auf hohen Stelzen balancierend sorgen die Moko Jumbies mit heißen Rhythmen und ausgelassener Fröhlichkeit für Stimmung am Strand.

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Niemand würde sich wundern, wenn in der Märchenwelt zwischen den Granitfelsen von The Baths plötzlich eine Fee auftauchen würde. Stattdessen hatte Heidi Klum hier ein Fotoshooting.


Zwei Locations auf Virgin Gorda, zwei Welten: Die Live-Musik in der schicken Strandbar im Yachthafen von Spanish Town untermalt perfekt die Ankerschlückchen, die bei Sonnenuntergang auf den Yachten getrunken werden. Im Local-Restaurant „Sugar & Apple“ kocht Cynthia leckere Eintopfgerichte und stellt dazu Dosen-Cola auf den Tisch.

Eine Insel wie aus dem Bilderbuch – allerdings mit einem seltsamen Namen. Das Magic Island heißt Sandy Spit, sandige Spucke.


Auf Andrew, unseren erfahrenen Skipper, ist immer Verlass. Er kann die Yachten auch ohne Hilfe mühelos allein segeln. Der 32-Jährige ist in Kingston auf Jamaika geboren, lebt aber schon seit vielen Jahren auf den British Virgin Islands.

I

ch gebe zu: Einem erfahrenen Segler wäre das nicht passiert. Aber das bin ich nun mal nicht. Nur so lässt sich erklären, dass ich die Deckenluke meiner Kabine öffnete, um in meiner ersten Nacht auf dem SegelKatamaran die sanft-warme Karibikluft zu atmen, aber den Sichtschutz darunter schloss, um es dunkel zu haben. Auf den Wetterbericht hatte ich nicht geachtet. Ich war auf den British Virgin Islands. Da scheint doch immer die Sonne. Oder? Ich ließ die lange Anreise Revue passieren: die Flüge von Hamburg nach Paris, von dort nach St. Maarten und weiter nach Beef Island, den unglaublich schönen Sonnenuntergangsblick auf die Inseln im tiefblauen Meer, die kurze Autofahrt über die Brücke zum The Moorings-Yachthafen auf Tortola und den Bezug meiner kleinen, hübschen Kabine auf der Domino II. Dann schlief ich ein. Es ist noch stockfinster, als ich wach werde, weil irgendwas nicht stimmt. Mein Hemd ist feucht. Es tropft auf meine Bettdecke. Mist! Es regnet! Ohne nachzudenken, greife ich nach oben und lasse den Sichtschutz zurückschnellen, um die Luke schließen zu können. In diesem Moment ergießen sich gefühlte drei Liter Wasser über meinen Kopf. Regenwasser, das sich zwischen offener Luke und dichtem Sichtschutz gestaut hat. Pitschnass hocke ich zwischen den Kissen, bin mit einem

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Schlag putzmunter – und muss laut lachen. Das kann auch nur mir passieren! Den Rest der Nacht verbringe ich auf einem weichen Stapel trockener Badetücher. Am Morgen treffe ich die anderen Passagiere im Heckcockpit des schneeweißen, eleganten Leopard-Katamarans The Moorings 4800. Sie sitzen auf Eckbänken und Hockern um einen großen Tisch herum. Fast wie zu Hause in der Wohnküche. Fast. Aber doch ganz anders. Hier frühstückt man open air. Zwar hängen dicke Wolken am Himmel, aber die Luft duftet nach Karibikmeer, Frangipani-Blüten und Sonnencreme. Leute, die braun gebrannt über den Steg zu ihren Yachten spazieren, tragen Shorts, Flipflops, ärmellose Shirts und grüßen mit einem Lachen. Und obwohl es gerade wieder zu tropfen beginnt, stimmt ein prächtiger Regenbogen über dem Meer heiter und erwartungsfroh. Das Inselhüpfen in den British Virgin Islands kann beginnen. Kabinen-Charter nennt sich die kleine, exklusive Kreuzfahrt, die vor uns liegt. Die Passagiere haben allein oder zu zweit eine von vier Kabinen gebucht. Ein professioneller Skipper kümmert sich um das Schiff und die Navigation, bringt die Passagiere sicher von Insel zu Insel, organisiert Reservierungen und Landausflüge. Ein Koch kümmert sich ums leibliche Wohl und verwöhnt die Gäste mit Snacks und Drinks, die hier so unschuldig „Ankerschluck“ genannt werden.


DOMINO II° British Virgin Islands

karibisch bunten Häuschen in warmes Licht. Jaaaa! Am Abend bleibt die Küche kalt, denn wir ankern nur wenige Schritte entfernt von der nicht nur bei „Yachties“ berühmten Pusser’s Bar. Dort soll es die besten Chicken Wings der BVI geben. Heute zum Happy Hour Price von 4,90 $ für zehn Stück. Als Apéro trinke ich den ersten Painkiller meines Lebens, das „Nationalgetränk“ der British Virgin Islands. Der süffige Drink aus Rum, Kokosmilch, Ananas- und Orangensaft lässt sich auch ohne Schmerzen gut genießen. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass er welche verursacht, wenn man zu viel davon trinkt. Zurück an Bord sitzen wir noch ein Weilchen draußen. Ludger hat eine Flasche Weißwein geöffnet, ein paar Chips auf den Tisch gestellt. Die Luft ist lau, die Wolken haben sich endgültig verzogen und Platz gemacht für ein gewaltiges Sternenmeer. Leise Gitarrenmusik weht von Pusser’s Bar herüber. Und dann fragt Gabi in die Runde, wie wir uns eigentlich als Kinder oder Jugendliche unser Leben vorgestellt haben und ob unsere Träume in Erfüllung gegangen sind. Ingela beginnt zu erzählen. Von ihrer Kindheit in Schweden, den häufigen Aufenthalten in Deutschland, in England. Der großen Liebe, die bis heute anhält. Wir hören gebannt zu. Geschichten, die das Leben schreibt, sind einfach die spannendsten. Wir kennen uns noch kaum, aber in der besonderen Atmosphäre auf einem Segelkatamaran in der Karibik entsteht eine angenehme Vertrautheit. Von nun an wird jeden Abend ein anderer von seinen Träumen und aus seinem Leben erzählen.

A

m nächsten Tag scheint die Sonne. Natürlich! Als ich an Deck komme, duftet es verführerisch nach Kaffee. Gegen 10 Uhr werden das erste Mal die Segel gesetzt. Das erledigen unsere „Profis“, während wir anderen nach Vorlage Knoten üben. Doch ziemlich schnell verziehe ich mich mit einem Becher Kaffee auf „meinen“ Bankplatz und genieße. Den Himmel. Das Meer. Die Luft. Das Nichtstun. Und nach einer Stunde die Inselchen, die wie eine Fata Morgana in meinem Blickfeld erscheinen. Weißer Sand leuchtet im Türkismeer. In der Mitte ein Tuff aus grünen Pflanzen. „Sandy Cay und Sandy Spit“, stellt uns Andrew die Bilderbuch-Eilande vor. Sie stehen unter Naturschutz, auch weil Wasserschildkröten hier ihre Eier verbuddeln. Wir ankern vor Sandy Spit und schwimmen durchs badewarme Meer zum Mini-Eiland, das nur von Seeschwalben und Fregattvögeln bewohnt wird. Keine Menschenseele außer uns. Einfach paradiesisch. Wir laufen einmal auf dem feinen Sand um die Insel herum. Es sind keine 500 Schritte bis zum Ausgangspunkt. Unsre Spuren im Sand... An Bord hat Ludger für uns einen Ankerschluck vorbereitet. Der Orangensaft leuchtet hell in den Gläsern. Den Schuss Rum sieht man nicht. Die British Virgin Islands, rund 60 Eilande, von

Als Andrew, unser Skipper aus Jamaika, eintrifft, haben wir uns schon ein bisschen kennen gelernt: Stefan aus Wien, Barbara aus der Nähe von Frankfurt, Ingela aus Bad Vilbel, Gabi und Ludger aus Mettmann und ich, die Journalistin aus Hamburg. Während unseres Törns wird Gabis Mann Ludger den Smutje-Job übernehmen. Er hat sich gleich am ersten Morgen mit zwei verschiedenen Rührei-Varianten in unsere Herzen gebrutzelt. Wir frühstücken ohne Hektik, erzählen ein bisschen, und meine Regenguss-Story sorgt für allgemeine Heiterkeit. Sieht ganz so aus, als könnte es eine harmonische Segelwoche werden. Allerdings lädt das Wetter heute nicht zum Segeln ein. Trotzdem heißt es schon bald „Leinen los“. Ingela, Gabi und Ludger erweisen sich als versierte Segler, springen vom Schiff, holen das Seil ein, kennen jeden nötigen Handgriff, wissen genau, was zu tun ist. Auch wenn noch keine Segel gesetzt werden. Für die Fahrt zu unserer ersten Insel wirft Andrew den Motor an. Der Himmel ist grau, Wolken türmen sich am Horizont, es regnet leicht, windet ordentlich. Schön ist es trotzdem, übers Wasser zu gleiten, dem Abenteuer entgegen. Ich habe bereits meinen Lieblingsplatz gefunden. Auf einer Bank am Vorderdeck. Füße hoch, Blick voraus, Gesicht im Wind. Wir brauchen eine gute Stunde, bis wir an der für uns reservierten gelben Boje in der Manchioneel Bay vor Cooper Island ankern. Mit dem Dingi geht’s an Land. Eigentlich wollten wir das knapp drei Kilometer lange und maximal einen Kilometer breite Inselchen und seine hoch gerühmte Pflanzenwelt ein wenig zu Fuß erkunden. Stattdessen stolpern wir direkt in den Cooper Island Beach Club, in dem heute Hochbetrieb herrscht. Viele der Gäste sind begeisterte Wracktaucher, die vor der Westküste der Insel ideale Bedingungen vorfinden. Denn dort liegen gleich drei havarierte Schiffe in 15 bis 30 Meter Tiefe im Meer. Doch heute verzichten die meisten wegen des Wetters auf einen Tauchgang. Nach einem mehr als üppigen Mittagsimbiss brauche ich Bewegung und spaziere barfuß am Strand entlang. Ausrollende Wellen zeichnen immer neue Muster in den feuchten Sand, zwei Vögel untersuchen eine heruntergefallene Kokosnuss. Hängematten baumeln gelangweilt zwischen Palmen. Auch sie scheinen – wie ich – auf die Sonne zu warten. Oder halten sie es mit den Insulanern, die sich über jeden Regentropfen freuen und ihn als „flüssigen Sonnenschein“ bezeichnen? Während der Rückfahrt nach Tortola, diesmal zur Marina Soper’s Hole, sitze ich schläfrig auf meinem Lieblingsplatz am Vorderdeck. Vielleicht bin ich sogar etwas eingenickt. Als ich irgendwann nach oben schaue, sehe ich einen Zipfel Blau am Himmel. Aus dem Zipfel wird ein immer größerer Streifen. Als wir in den Hafen einlaufen, zeigt sich die Sonne in ihrer vollen Schönheit und taucht die

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Kalte Dusche gefällig? Die britisch-rote Telefonzelle im Yachthafen der Levericks Bay ist tatsächlich eine perfekt funktionierende Dusche, die jeder benutzen darf.

denen nur 16 bewohnt sind, zeichnen sich nicht nur durch perfekte Segelverhältnisse und wunderschöne Bilderbuchinseln aus, sondern auch dadurch, dass diese Inselperlen alle nicht weit voneinander entfernt sind. Noch während wir wunschlos glücklich den Salat mit Käse löffeln, den Ludger exzellent zubereitet hat, haben wir wieder Wind in den Segeln und gleiten rasant an der Küste der ehemaligen Pirateninsel Jost Van Dyke entlang bis zur White Bay, wo Andrew erneut Anker wirft. Schon beim After-Lunch-Kaffee hat er uns von dieser berühmten Bucht und der noch berühmteren Soggy-Dollar-Bar am Strand erzählt, in der vor mehr als 50 Jahren der Painkiller erstmals einer staunenden Gästeschar präsentiert worden sein soll. Jeder von uns steckt ein paar Dollarscheine in die Badehose oder ins Bikinioberteil und schwimmt zur Insel. Die Bar, nur ein paar Meter vom weißen Bilderbuchstrand entfernt, ist gut besucht. Wir bestellen eine Runde Painkiller (der ist hier natürlich Ehrensache) und bezahlen mit unseren Salzwasser-feuchten Dollarscheinen, die sogleich zu vielen anderen auf der Wäscheleine hinterm Tresen zum Trocknen aufgehängt werden. In einem gemütlichen Liegestuhl am Strand döse ich vor mich hin. Nebenan schaukeln drei süße ZopfMädchen in einer Hängematte, eine Frau, vielleicht die Mutter, liest in einem Buch, ein paar Männer versuchen mit geschicktem Schwung, einen an einer Schnur befestigten Haken in ein Kästchen am Baumstamm zu bugsieren, und während meine Zehen automatisch im Takt der Reggae-Rhythmen wippen, kitzelt der Duft des Painkillers meine Nase. Kann es sein, dass das Wort „relaxen“ auf den British Virgin Islands erfunden wurde? Ich bin nicht die Einzige, die sich von dieser Stimmung verzaubern lässt. Hier gucken alle so zufrieden aus der Wäsche, als wäre die Welt ein flauschig-weiches Kuschelkissen. Sogar die Rolling Stones sollen hier unbehelligt und entspannt geurlaubt haben, erzählt uns Charles Tobis, den wir in seiner Foxy’s Strandbar in der Nachbarbucht besuchen. Er ist ein echtes Original, mag zwischen 70 und 80 Jahre alt sein (Genaues weiß man nicht) und hat viel zu erzählen. Seine Halloween- und Silvester-Partys sind international berühmt. So viel

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Saus und Braus, heißt es, gibt es kaum irgendwo auf der Welt. Und nirgendwo sonst treffen sich so viele Prominente. Aber auch an ganz normalen Tagen im Jahr geht’s in Foxy’s Strandbar hoch her. Für coole Musik, gute Drinks und Charles’ Spezialitäten – leckere Barbecue-Rippchen und Muscheleintopf – legen viele Segler in der Great Harbour Bay an. Unsere kleine Segel-Gemeinschaft aber zieht sich auf die Domino II zurück. Schließlich hat Ludger schon beim Frühstück von den besten T-Bone-Steaks ever geschwärmt, die er heute Abend grillen will. Vorher versuchen einige von uns noch, auf dem Stand-UpPaddling-Board, das zum sportlichen Equipment des Schiffes gehört, eine gute Figur zu machen. Müssen dabei aber feststellen, dass dieser Wassersport wesentlich einfacher aussieht als er ist. Nur Gabi und Stefan sind – neidlos zugegeben – Naturtalente. Später, nach wirklich hervorragenden Steaks, die sogar Andrew, der normalerweise nur Fisch isst, zum Fleischfan machen, erzählt Barbara ihre Lebensgeschichte, begleitet von leiser Musik, die sanft von Foxy’s Bar über die Wellen zu uns getragen wird.

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chön ist es, in einer Bucht vor Anker aufzuwachen und nicht in einer Marina, denke ich am nächsten Morgen und drehe gleich mal ein paar Schwimmrunden um unseren Katamaran herum. Auch meine Mit-Segler sind früh auf den Beinen, sodass wir fix frühstücken und um 10 Uhr die Segel setzen können. Inzwischen packt jeder mit an, auch wenn nicht viel zu tun ist. Auf so einer modernen Yacht geht das Segelhissen und -einholen vollautomatisch. Und Andrew hat alles fest im Griff. Heute segeln wir durch den Francis-Drake-Kanal zunächst in Richtung Norman Island. Und was wir kaum zu hoffen gewagt haben: Wir treffen auf die BVI-Spring-Regatta, an der jedes Jahr über 100 Boote aus aller Welt teilnehmen. Was für ein Bild! Dutzende bunter Segelyachten jagen in beachtlichem Tempo und teils atemberaubender Schräglage übers tiefblaue Meer. Unsere Kameras klicken im Sekunden-Rhythmus. Anschließend ankern wir zum Schnorcheln bei den „Caves“. Das Meer ist klar und blau. Schwärme schwarzgelber Fische wuseln um mich herum. Alle ganz unaufgeregt. Größere Fische gesellen sich dazu, wunderschön gemustert in Blau und Lila. Einer sieht aus, als würde er brustschwimmen. Er schaut mich keck an. Macht der mich etwa nach? Pünktlich zum Mittagessen entern wir das Restaurant „Pirates Bight“ auf Norman Island. Ein traumhaft schöner Platz. Langsam gehen uns die Superlative aus. Weißer Strand, Palmen, eine üppige, blühende Pflanzenwelt. Beim Shrimp/Crab-Salat mit Mangostreifen erfahren wir, dass sich Robert Louis Stevenson in diesem


DOMINO II° British Virgin Islands

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ls wir am Nachmittag vor der Nanny Cay Marina an Tortolas Südküste die Segel einholen und mit leisem Motor zu unserem Ankerplatz „A1 the T of B“ tuckern, treffen wir sie alle wieder, die Segler, denen wir am Vormittag beeindruckt bei ihrer Regatta zugesehen haben. Ein buntes, braun gebranntes Völkchen aller Altersklassen tummelt sich rund um die Ankerplätze. Überall wird – nach Beendigung der letzten Etappe – fleißig geputzt, gewienert und Inventar, das sich auf den Stegen stapelt, Stück für Stück wieder eingeräumt. Die Wettbewerbe selbst werden nämlich mit nahezu leeren, deshalb leichteren und dadurch schnelleren Yachten gefahren. Aber nun sind die Sieger in allen Disziplinen ermittelt und werden heute Abend im Rahmen einer großen Abschlussparty geehrt.

Schon jetzt herrscht Feierstimmung am Strand. Zwischen bunten Zelten, Getränke- und Verzehrständen vermischen sich karibische Klänge mit dem Duft von Painkiller, Ölgebäck und Knofigrillgut. Zufriedene Kinder spielen mit Holzklötzen im warmen Sand, während die Erwachsenen reden, lachen, diskutieren. Und dann kommen sie, die Moko Jumbies, und transportieren auf ihren hohen Stelzen mitreißende Fröhlichkeit! Sie tanzen im Rhythmus der Inselmusik zwischen den Palmen am Strand, animieren zum Mitmachen, heben Kinder in die Luft, machen Faxen, und niemand kann sich ihrer Faszination entziehen. Ihre bunten Kleider leuchten mit dem Himmelsblau und dem Meerestürkis um die Wette. Gegen dieses hinreißende Spektakel gestaltet sich die spätere Siegerehrung eher langweilig. Dafür ist das Local food an den Ständen – ich entscheide mich für Rippchen, braunen Reis und Gemüse – hervorragend. Das erkennt auch Smutje Ludger neidlos an. Warum Christoph Kolumbus die drittgrößte Insel

Paradies zu seinem Buch „Die Schatzinsel“ hat inspirieren lassen. In diesem Ambiente würden meine schriftstellerischen Säfte auch ordentlich fließen...

t tz en lle Je neu ste n be de og al

Rufen Sie uns an oder kommen Sie vorbei – wir beraten Sie gern: Entdecken Sie die traditionsreiche Route der Reederei Hamburg Süd mit der „Cap San-Klasse“. Lernen Sie bei dieser faszinierenden Fahrt nach Argentinien, Uruguay und Brasilien die moderne Seefahrt kennen. Dieses und weitere Angebote haben wir in unserem neuen Katalog für Sie zusammengestellt.

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DOMINO II° British Virgin Islands

der BVI ausgerechnet „Fat Virgin“ nannte – an dieser Frage scheiden sich die Geister. Angeblich erinnerte ihn ihre Form an eine liegende, rundliche Frauengestalt. Nun ja... Für viele gilt Virgin Gorda, die Insel mit den vielen verschwiegenen Buchten und Stränden, als die schönste Insel des Archipels. Auch uns, die New-BVIYachties, fasziniert sie vom ersten Moment an. Denn als wir nach rund zweistündiger Genuss-Segelei auf den südlichen Zipfel der Insel treffen, fühlen wir uns wie auf den Seychellen. Auch hier hat die Natur riesige Granitfelsen wie überdimensionale Bowlingkugeln am weißen Strand drapiert und mit ein paar Palmen dekoriert. Da wollen wir hin! Dürfen aber nicht. Andrew erklärt uns, dass vor The Baths, wie dieser Strand heißt, Ankern verboten ist. Wer an diesem Traumstrand baden möchte, muss auf dem Landweg kommen und die letzte Teilstrecke durch die Granitwelt, ein Gewirr aus Höhlen, Grotten und engen Felsspalten, klettern – was wir selbstverständlich am Nachmittag selbst ausprobieren werden. Zunächst aber segeln wir an der Westküste entlang, vorbei an Mosquito Island, Prickly Pear Island und um Necker Island, die Privatinsel von Sir Richard Branson, herum zur „Bitter End“-Marina. Wieder so ein Name, der nach Erklärung sucht. Auf den ersten Blick ist hier mitnichten ein bitteres Ende zu erkennen. Im Gegenteil. Wenn dies das Ende ist, dann wird es auf keinen Fall

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bitter. Ein weißer Bilderbuchstrand, gemütliche Liegen und Hängematten zwischen Palmen lachen uns einladend an. Dahinter führt ein Wanderweg zu bewaldeten Hügeln hinauf. Mary Joe, die Managerin des sehr auf Natur- und Umweltschutz bedachten Bitter End Yacht Clubs, klärt uns auf: Ihren Namen hat die Anlage einst erhalten, weil sie meist die letzte Anlaufstelle für Segler vorm Verlassen der Britischen Jungferninseln war. Denn der Abschied ist in jedem Fall bitter. Das findet auch Jessy, eine hübsche Studentin aus Rheda/Wiedenbrück. Die 22-Jährige studiert International Business in Bielefeld und absolviert gerade ein Praktikum im Yacht Club. Natürlich ist sie begeistert von ihrer karibischen Arbeitsstelle, hat sich schnell eingelebt und auch Freunde gefunden. Jetzt verbringt sie jede freie Minute am und im Meer. Tauchen, Surfen, Kitesurfen, Segeln, abends Lagerfeuer am Strand. Kein Wunder, dass für die Ostwestfälin der Abschied vom Bitter End tatsächlich bitter sein wird. Uns versüßt ein Stück Key Lime Pie das Goodbye. Eine Spezialität des Hauses, die unter Seglern hohe Achtung genießt und schon so manchen Skipper zum Kurswechsel veranlasst hat. An diesem Abend erzählt Stefan von seinen Jugendträumen und was daraus geworden ist. Der Wiener hat einen wunderbaren Humor und ist der geborene Alleinunterhalter. Heute wird nicht Musik, sondern unser Lachen von den Wellen übers Meer getragen.

Fotos: Uschi von Grudzinski

Diese Hängematte hängt zwischen den Palmen der White Bay auf Jost Van Dyke und gehört zur berühmt-berüchtigten Soggy-Dollar-Bar. Die meisten Yachties schwimmen vom Schiff zum Strand und zahlen ihren Painkiller mit feuchten Dollars.


Brit. Virgin Islands

sh Briti

Jost Van Dyke Great Harbour

Virgin

Islands

Tortola

Spanish Town

Südamerika

Road Town Soper‘s Hole

Runter vom Schiff und rein ins Taxi, heißt es am nächsten Morgen in der Levericks Bay. Die Domino II liegt direkt neben einer roten Telefonzelle, die zur Open-Air-Dusche umfunktioniert wurde und jetzt als Wahrzeichen des Yachthafens gilt. Auch unser Taxi, hier passenderweise als „Lookout“ bezeichnet, ist alles andere als gewöhnlich. Ein offener, bunter Mini-Bus mit sechs Holzbänken knattert mit uns durch die Botanik, zu den schönsten Aussichtspunkten, zum höchsten Punkt der Insel, dem 418 Meter hohen Gorda Peak, durch bunte Straßendörfer und zu Cynthia, die irgendwo im Hügelland das winzige Restaurant „Sugar & Apple“ betreibt. Dort sitzen wir dann auf den wackligen Stühlen der Veranda an wackligen Holztischen und verputzen mit großem Appetit Eintöpfe mit Fisch oder Hähnchen. Mit Liebe gekocht, mit Hingabe gewürzt. Köstlich. In Deutschland hätte Cynthia wahrscheinlich zwei Sterne und eine eigene Koch-Show im TV.

N

och ein Cynthia-Küsschen zum Dessert, dann kurven wir mit unserem bunten Lookout-Taxi weiter über die Insel zur Granit-Attraktion The Baths. Eine supercoole Location! In Badesachen klettern wir zwischen den Felsen herum, waten durch kleine Seen, entdecken mystische Grotten und fühlen uns wie in einer Märchenwelt. Ein Weg ist ausgeschildert, teilweise sehr eng, sehr niedrig. Steile Felspassagen sind mit Seilen gesichert, andere mit kleinen Leitern ausgestattet. Der Weg mündet in die himmlische Strandbucht, die wir gestern vom Schiff aus bewundert haben. Kristallklares Wasser, angenehm kühl, leuchtend türkis. Auf dieser Reise habe ich immer öfter das Gefühl zu träumen. Auch kann ich mich nicht erinnern, jemals so total entspannt gewesen zu sein. Auf der Yacht muss man sich wirklich um nichts kümmern, wird umsorgt und verwöhnt, darf einfach nur den Zauber der Inselwelt genießen. Und an Land scheint es so, als könne nichts, aber auch gar nichts die Menschen aus dem Gleichgewicht bringen. Das strahlen sie aus. Und das geben sie weiter. Und so ist auch ein kurzer Urlaub mit langer Anreise überaus erholsam und gut für die Seele. Als wir im Virgin Gorda-Yachthafen in Spanish Town wieder an Bord gehen, steht der Ankerschluck schon bereit, aus einer nahen Bar klingt die LiveMusik einer Steelband, und die Sonne taucht langsam ins Meer ein. Der letzte Abend unseres Segeltörns ist angebrochen. Im „Coco Maya“-Restaurant ist ein Tisch reserviert. Direkt am Strand. Feuer, Fackeln, Felsen. Füße im Sand. Wieder so ein Traum-Gefühl. Ich nehme es am nächsten Tag mit nach Hause. Text: Uschi von Grudzinski

Necker Island

Virgin Gorda

Beef Island

Cooper Island

Karibik

0

5 km

Norman Island

Inselperlen zum Verlieben Von den über 60 Inseln und Inselchen der BVI sind nur 16 bewohnt. Ihr Staatsoberhaupt ist Queen Elizabeth II. TORTOLA Ca. 24.000 Einwohner, ca. 56 Quadratkilometer. Hauptinsel des Archipels mit dem BVI„Hauptstädtchen“ Road Town (ca. 8600 Einwohner). Großes Naturschutzgebiet mit Wanderwegen. Die Insel-Geschichte ist im 1780 Lower Estate Sugar Works Museum dokumentiert. Einkehrtipp: „Pusser’s“, berühmt für 40 Biersorten, gute Drinks und süffigen „Painkiller“. Souvenir: der bunte Blechbecher, in dem der „Painkiller“ serviert wird.

VIRGIN GORDA Ca. 4000 Einwohner, 22 Quadratkilometer. Insel-Hauptort: Spanish Town (2000 Einwohner). Höchster Punkt der Insel: Gorda Peak (418 Meter). Hauptattraktion: The Baths. Unser Geheimtipp: das winzige Local-Restaurant „Sugar & Apple“ mit typischer Inselkost.

JOST VAN DYKE Knapp 300 Einwohner, 8 Quadratkilometer. Die kleinste der vier Hauptinseln, Ausgangspunkt für Segeltouren zu den Badeinseln Little Jost, Sandy Cay und Great Tobago. Sehr bergig. Im Süden drei beliebte Ankerbuchten: White Bay, Great Harbour, Little Harbour. In Great Harbour ist Foxy’s Bar, berühmt für legendäre Feste, z. B. Halloween- oder Old Year’s EveParty mit vielen Prominenten.

Die Insel gehört zu den „Little Sisters“ (Pelican Island, Peter Island, Salt Island, Dead Chest Island und Ginger Island), allesamt flach und klein. Beliebte Ziele für Segler: der Beach Club Pirates Bight und das Bar- und Restaurantschiff „Willy T“. Auf Stevensons „Schatzinsel“, einer ehemaligen Pirateninsel, sollen noch heute viele Schätze vergraben sein.

NECKER ISLAND Ca. 60 Einwohner, 0,3 Quadratkilometer. Die private Insel gehört Virgin-Boss Sir Richard Branson, der hier mit 50 Angestellten lebt. Leute mit dem nötigen Kleingeld können die Insel auch mieten (ab 80.000 US$/Tag). Was u. a. Mariah Carey, die Beckhams, Kate Winslet und so manches RoyalPärchen schon genutzt haben. Von weit her zu sehen: The Great House auf dem mit 650 Metern höchsten Punkt der Insel.

BESTE REISEZEIT Dezember bis Mai. 25 bis 29° C, viel Sonne, selten kurze Regenschauer. Von Juni bis November gelegentlich Hurrikans und tropische Stürme.

WÄHRUNG US-Dollar (USD), 1 $ = 0,94 Euro.

NORMAN ISLAND

INFOS

Unbewohnt, 2,5 Quadratkilometer.

www.britishvirginislands.de

° ° 6767

3/2015 3/2017 azur.de azur.de


Elegant und bildschön – The Moorings 4800 vor der Küste von Virgin Gorda. Kein Wunder, dass der Segel-Katamaran zum „Boot des Jahres“ gewählt wurde. Da er angenehm leicht zu manövrieren ist, sind Gelegenheitssegler und Segelexperten gleichermaßen begeistert.

Beim Crewed Yachting – hier auf einem Moorings 5800-Kat – werden die Passagiere von den Crew-Mitgliedern an Bord verwöhnt.

Zu den Mahlzeiten zaubert der Koch oder die Köchin köstliche Gerichte – internationale Küche oder regionale Spezialitäten.

Die Kabinen sind hell und zweckmäßig eingerichtet, die Matratzen hervorragend. Bettwäsche und Handtücher werden liebevoll drapiert.

Auch wenn die Crew für die Arbeiten an Bord zuständig ist, fassen viele Gäste gern mit an – wie Gaby, die das Geschirr spült.

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SCHIFFSTEST

Kabinencharter auf dem Segel-Katamaran Mit der Yacht THE MOORINGS 4800 ist das Inselhüpfen ein exklusives und sehr entspanntes Vergnügen. SCHIFF Der Segel-Katamaran The Moorings 4800 (unser hieß Domino II) ist eine sehr elegante Yacht mit wenig Tiefgang und guten Segeleigenschaften. Sie wurde 2013 vom Magazin „Cruising World“ als „Boot des Jahres“ ausgezeichnet. Der große, modern eingerichtete Salon verfügt über ein U-förmiges Sofa, das auch zum Doppelbett umfunktioniert werden kann. Bei angenehmen Temperaturen wird er allerdings nur selten genutzt. Da spielt das Heckcockpit mit großem Esstisch, Rundumsitzgelegenheit und Stühlen eine wesentlich wichtigere Rolle. In der gut ausgestatteten Kombüse (Küchenzeile) mit Herd, Kühlschrank und Gefrierschrank ist genug Platz zum Kochen. Den Passagieren stehen vier Doppel-Kabinen zur Verfügung. Die Durchschnittsgeschwindigkeit unter Segeln reicht von 7 bis 10 Knoten, je nach Windbedingungen. Die Yacht lässt sich vom erhöhten Steuerstand mit neuester Navigationselektronik, einer elektrischen Ankerwinde mit Fußschalter und voller Kontrolle über die gesamte Takelage leicht manövrieren. Auch die Yachtmodelle The Moorings 5800 Legacy, Master und Select stehen für Crewed Yacht Charter und Kabinencharter zur Verfügung. Sie verfügen über sechs bzw. die Select über fünf Kabinen und sind noch komfortabler eingerichtet.

VERCHARTERER The Moorings wurde 1969 gegründet, ist der weltweit führende Vercharterer im Premiumbereich und bietet

als einziges Charterunternehmen die preisgekrönten Katamarane des renommierten Schiffsbauers Robertson & Caine (gegründet 1991). Zur Wahl stehen Segel- und Motoryachten, Crewed Yacht Charter mit professionellem Skipper und Koch sowie Kabinencharter. The Moorings gehört zur TUI-Gruppe.

FAHRTGEBIET The Moorings-Yachten können in der Karibik (British Virgin Islands, St. Lucia, Grenada, St. Maarten, Puerto Rico), im Südpazifik (Tahiti und Französisch-Polynesien, Tonga), Mittelmeer (Kroatien, Türkei, Italien, Spanien, Griechenland), Indischen Ozean (Seychellen), in Amerika (Bahamas, Belize, Miami) und Südostasien (Thailand) gebucht werden.

KABINEN The Moorings 4800 verfügt über vier Doppel-Kabinen (ca. 5 m2) mit Klimaanlage (über einen Generator betrieben), Dusche und WC. Dazu kommen zwei Vorpiekkojen (für die Crew), eine Deckdusche und ein weiteres WC. Die Kabinen sind zwar klein, aber sehr elegant und schick eingerichtet. Es gibt einen Schrank und Regale. Bettwäsche, Handtücher und Badetücher stehen zur Verfügung.

GASTRONOMIE Der Koch sorgt vor Beginn der Reise dafür, dass Kühlschrank und Eistruhe gut gefüllt sind. Er bespricht gern die Gerichte mit den Passagieren, kocht auch mal regionale Spezialitäten, grillt Steaks und Würstchen, bereitet das Frühstück, Snacks

und leckere Drinks zu. Manchmal wird auch in typischen Restaurants an Land gegessen.

SERVICE Das Service-Team besteht beim Kabinencharter aus einem Skipper und einem Koch, die versuchen, den Gästen jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Beide werden während des Törns mit verpflegt. Da nur wenige Passagiere an Bord sind, ist die Stimmung allgemein sehr familiär.

SPORT & WELLNESS Schwimmen, Schnorcheln, Tauchen, Stand-Up-Paddling. Spezielles WassersportZubehör kann an den meisten Basen vorbestellt werden, z. B. Kajaks, Paddle Boards, Angelausrüstung, TauchEquipment (für Taucher mit Taucherschein), SchnorchelUtensilien wie Brille, Flossen etc.

DRESSCODE Leger, sportlich. Shorts, T-Shirt, Bikini, Badehose, Strandkleid, Flipflops oder rutschfeste Schuhe mit heller Sohle, keine Absätze. Hut oder Kappe gegen die Sonne. Leichte Jacke für abends. Da der Stauraum an Bord beschränkt ist, lässt man besser den Koffer zu Hause und packt seine Sachen in eine Reisetasche.

PREISNIVEAU Pro Tag ab ca. 590 Euro, inklusive aller Mahlzeiten, Snacks, Getränke etc.

★★★

AUSFLUGSANGEBOT Ausflüge werden nach den Wünschen der Passagiere individuell arrangiert.

PUBLIKUM Sportlich, unkompliziert, an einen gewissen Lebensstandard gewohnt, meist weit gereist, alle Altersgruppen.

SHOPPING In den meisten Marinas gibt es kleine Shops mit Souvenirs, Sonnencreme, Sonnenhüten, Badekleidung, Strandspielzeug, Zeitschriften, Bildbände. Zum Beispiel in der Boutique am Moorings-Yachthafen in Road Town auf Tortola. Witzige T-Shirts in allen Formen, Farben, Mustern und Größen werden an den Marktständen vor The Baths angeboten.

THE MOORINGS 4800 (DOMINO II) Stärken: – Erhöhter Steuerstand für müheloses Manövrieren – Sehr gute Ausstattung – Freundliche, kompetente Crew Bordsprache: Englisch Bordwährung: US-Dollar Kabinen: 4 Passagiere: 6 Crew: 2 Baujahr: 2013 Länge/Breite: 14,63 m/7,62 m

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AMADEUS DIAMOND° Seine

Paradies für Feinschmecker Im

Von der edlen französischen Hauptstadt bis zur wilden Normandie: Eine Flusskreuzfahrt auf der Seine mit der Amadeus Diamond ist ein kulturelles und kulinarisches Erlebnis.

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Vincent van Gogh hat die frühgotische Kirche Notre-Damede-l‘Assomption in Auvers-sur-Oise gemalt und weltberühmt gemacht.

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Einst von Richard Löwenherz gebaut, thront heute die Ruine des Château Gaillard über der Seine.

AMADEUS DIAMOND° Seine

Die fantastische Aussicht auf die malerische Seine-Landschaft kann man durch die Panoramafenster genießen.

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AMADEUS DIAMOND° Seine

Impressionistische Maler haben den so genannten Elefantenfelsen im Küstenort Étretat mehrfach verewigt.

Diesen Blick genießt man vom Porte d’Aval auf das Seebad Étretat mit lang gezogenem Sandstrand.

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Idyllisch zwischen Apfelbäumen liegt die Destillerie Christian Drouin.

Der knapp 70 Meter lange Teppich von Bayeux stellt dar, wie der Normannenherzog Wilhelm der Eroberer England erobert.

Für den Apfelbranntwein Calvados ist die Normandie berühmt. Es lohnt sich, die Spezialität Pommeau zu probieren. 3/2017

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AMADEUS DIAMOND° Seine

D

ie Prioritäten der Normannen Einsatz. Ein Frachtschiff schleppte das Binnenschiff sind in nahezu tausend Jahre innerhalb von zwei Tagen über das offene Meer von den altes Leinen gestickt: erst der Niederlanden in die Seine. Um bis an die normannische Wein, dann die Waffen. Und Küste fahren zu können, hätten der Bug nachgerüstet kaum sind die tapferen norman- und die Kabinenfenster auf den beiden unteren Decks nischen Krieger im Feindesland verriegelt werden müssen. Zu Gunsten des Komforts der angekommen, gibt es erst einmal Passagiere verzichtete die Reederei nach Auskunft von ein üppiges Mahl mit gekochtem Anna Lüftner, Tochter des Reederei-Gründers, die für Fleisch, Hühnchen am Spieß und mitgebrachtem Wein. PR und Marketing zuständig ist, auf die Anpassungen Festgehalten sind diese kulinarischen Vorlieben auf dem und wählte Caudebec-en-Caux als Ausgangshafen für Teppich von Bayeux, der die Geschichte der Eroberung die Ausflüge an die Normandieküste. Denn noch weit Englands durch den Normannenherzog Wilhelm den von der Küste entfernt endet nach Caudebec-en-Caux Eroberer erzählt und zum UNESCO-Weltdokumenten- das Flussgebiet. Bis zur Mündung in den Ärmelkanal erbe gehört. Auf rund 70 Meter Länge wird wie in ei- zwischen Honfleur und Le Havre liegt eine nautische nem mittelalterlichen Comic mit sechzig aneinander- Zone mit höheren Anforderungen an den Schiffsbau. gereihten Bild- und Textszenen die Geschichte erzählt, Dort herrschen nicht nur starke Strömungen, sondern die sich in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts ab- auch ein höherer Tidehub. gespielt hat. Ausgestellt ist der historische Schatz seit Mit der Schnapszahl von 777 Kilometern ist die Seine 1982 im Museum in Bayeux in der Normandie, nur we- der zweitlängste Fluss Frankreichs. Ihre Quelle liegt im nige Kilometer vom Ärmelkanal entfernt. Burgund. Von dort aus schlängelt sie sich vom Südosten Wir sind allerdings nicht über das Meer, sondern über nach Nordwesten durch die Champagne, die Hauptden Fluss Seine in den Norden Frankreichs gekommen. stadt Paris und die Normandie, bis sie im Ärmelkanal Paris ist Ausgangs- und Endpunkt unserer Flusskreuzfahrt mit der Amadeus Diamond der österreichischen Familienreederei Lüftner Cruises. Auf ihr wird ebenso viel Wert auf Kulinarik gelegt wie auf der Normannenflotte. Die ausgezeichnete Küche Österreichs kombinieren der Küchenchef und seine Crew mit französischen Delikatessen. Selbst wenn wir nicht an Land übernachten und speisen, erleben wir doch ein Gefühl von „Savoir-vivre“ und damit auch der lukullischen Lebensart unserer westlichen Nachbarn. Von der französischen Hauptstadt aus fahren wir in das Land der Impressionisten und der Feinschmecker. Denn obwohl die Normandie einen langen Küstenstreifen von gut 600 Kilometern hat, ist die Gegend besonders bekannt für all das, was an Land angebaut wird oder auf den sattgrünen Weiden beheimatet ist. Da gibt es natürlich die drei kulinarischen C: Calvados, Cidre und Camembert. Aber es gibt noch mehr zu Der impressionistische Maler Claude Monet ließ einen japanischen Garten mit Wassergarten, Bambuswald und Seerosenteich mit japanischer Brücke anlegen. entdecken und zu schmecken. Bis an die Küste können wir indes nicht mit unserem schwimmenden Hotel fahren, da die Amadeus Diamond baulich nicht endet. Dort, am Unterlauf, ist die Seine eine breite, viel die Voraussetzungen erfüllt, um bis zur Flussmündung befahrene Wasserstraße. Frachtschiffe können bis Rouzu gelangen. Denn sie ist nicht speziell für die Seine en fahren, das 120 Kilometer von der Küste entfernt im gebaut worden, sondern war zuvor auf der Donau im Landesinneren liegt. Entsprechend begegnen uns auf

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ewigt hat. Hier malte er offensichtlich wie im Rausch, denn in den nur siebzig Tagen, die er hier lebte, entstanden achtzig Werke, darunter einige seiner bedeutendsten. Mit den berühmten Gemälden der gelben Kornfelder, der pittoresken kleinen Kirche und dem Rathaus im Kopf erleben wir in dem kleinen Ort ein Déjà-vu. Hier porträtierte er auch seinen Arzt Paul Gachet, der ihm helfen sollte, sein psychisches Leid zu überwinden. Das Gemälde hängt heute im Pariser Musée d’Orsay. Im Frühjahr sind die Wiesen grün und mit bunten Frühlingsblumen gespickt. Die Herbststimmung der orange-gelben Kornfelder oberhalb des Dorfes, die van Gogh sah und verewigt hat, wird auf einer Schautafel dargestellt und erläutert. Am Ende unseres Ausflugs besuchen wir das Grab der beiden Brüder, das recht unscheinbar an der FriedDie Holzkirche Sainte Cathérine in der pittoresken Hafenstadt Honfleur ist in hofsmauer liegt und mit Efeu überForm eines umgedrehten Schiffs mit kunstvollen Glasfenstern gebaut worden. wachsen ist. Die Umstände seines Todes sind immer noch rätselhaft. Manche gehen von Selbstmord aus. unserer Fahrt durch die romantische Landschaft hin- Unsere Reiseleiterin erzählt uns folgende Version: Van ter Rouen nicht nur Sportskipper und Flusskreuzfahrt- Gogh sei vermutlich von zwei Dorfjungen auf seinem schiffe, sondern mitunter auch hoch beladene Contai- Spaziergang durch die Felder versehentlich angenerschiffe und Frachtkähne. schossen worden, als diese mit einem Gewehr herumNachdem wir aus der Stadt der Liebe ausgefahren ballerten. Statt sie zu verraten, sei er nur in die Dachsind, dominieren Natur und kleine Ortschaften das kammer seiner Unterkunft im Gasthof Ravoux zurückFlusspanorama, das von Kilometer zu Kilometer strom- gekehrt, wo er wenig später an den Folgen seiner Verabwärts bezaubernder wird. Bei sommerlichen Tempera- letzungen gestorben sei. Es wird wohl ein Rätsel bleituren sitzen wir auf dem Oberdeck und blicken auf eine ben, was an dem Tag geschehen ist. Seine angemietete Postkartenlandschaft. Auf der einen Seite ragen Kreide- Stube, die der Künstler in mehreren Bildern gemalt hat, felsen empor, auf der anderen Seite sieht man üppige kann besichtigt werden. Wir allerdings machen einen Wiesen- und Weidelandschaft. Entlang den Talschleifen Abstecher in die sehenswerte Multimedia-Ausstellung grasen Kühe, die die Milch für die berühmten Rohmilch- über das Leben und die Werke der Impressionisten im käsesorten Camembert de Normandie, Livarot, Pont- Château d’Auvers-sur-Oise. Mehr als fünfhundert Werke l’Évêque und Neufchâtel geben. Auf den Obstfeldern von Künstlern wie van Gogh, Toulouse-Lautrec, Degas, stehen die Apfel- und Birnenbäume, mit denen Cidre Monet und Renoire sind ausgestellt. Wir werden zurückund Calvados gekeltert werden. Es ist ein Naturkino der versetzt in die Zeit zum Ende des 19. Jahrhunderts. Auf Extraklasse. Wir fahren durch kleine, idyllisch gelegene einmal stehen wir in einem schummrigen Nachtclub. Städtchen, genießen den Blick auf die Weinberge und Wir nehmen Platz, dann beginnen auf der Leinwand Seine-Schlösser und verstehen, warum die Maler des eine französische Cancan-Show und angeregte Unterhaltungen. In einem anderen Raum fahren wir im ZugImpressionismus diese Landschaft inspiriert hat. Erste Station ist Conflans-Sainte-Honorine. Von hier abteil virtuell durch die Landschaft, die von den Imaus erreichen wir Auvers-sur-Oise. Hier lebte und starb pressionisten wieder und wieder gemalt wurde. Gerne hätten wir uns noch länger Zeit genommen, der niederländische Maler Vincent van Gogh. Sein jüngerer Bruder Theo hatte den psychisch labilen Künstler um durch die Ausstellung zu schlendern. Wir nehmen einst zu sich geholt. Die örtliche Reiseführerin nimmt uns vor, eines Tages wiederzukommen. Mit dem Schiff uns an die Plätze mit, die van Gogh auf Leinwand ver- fahren wir weiter ins Herz der Normandie. In Rouen 3/2017

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AMADEUS DIAMOND° Seine

beginnt es leicht zu nieseln, als wir ankommen. Doch kaum sind wir die wenigen Schritte vom Anleger in die Stadt gegangen, kommt bereits die Sonne heraus. Unser Reiseleiter Richard ist ein Architektur-Liebhaber und weist uns auf die besondere Fachwerkarchitektur hin. Beim flüchtigen Vorbeigehen wäre uns nicht aufgefallen, dass die Balken nicht perfekt gerade geschnitten und in das Mauerwerk eingearbeitet, sondern oftmals krumm und unförmig sind. Dicht gedrängt stehen die Fachwerkhäuser in den Gassen, es hat nicht nur den Anschein, als stützten sie sich gegenseitig. Denn die Gebäude am Rand haben scheinbar bedrohliche Schieflage. Richard führt uns durch schmale Gassen, bis wir vor der berühmten Kathedrale von Rouen stehen, die der impressionistische Maler Claude Monet dreiunddreißig Mal zwischen 1892 und 1894 gemalt hat. Er wohnte schräg gegenüber dem Hauptportal und hatte somit ideale Bedingungen, um der Kirche je nach Tages- und Jahreszeiten einen unterschiedlichen Charakter zu verleihen. Monet ist die Bezeichnung Impressionismus zu verdanken. Ursprungsort ist ebenfalls die Normandie. Denn sein Gemälde vom Hafen von Le Havre an der Seine-Mündung, das er ursprünglich „Soleil levant sur le Havre“ – Untergehende Sonne über Le Havre – nannte, wurde zwei Jahre später in „Impression, soleil levant“ umbenannt. Der Name einer ganzen Kunstrichtung war geschaffen.

durch ihre ungewöhnliche Architektur auf. An diesem Platz wurde die französische Freiheitskämpferin und Nationalheldin 1431 auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Heute erinnern ein Denkmal und das Gotteshaus an die Heilige Johanna von Orléans. Die 1979 fertig gestellte Kirche vereint Neues und Altes. Von außen sieht sie mit der dunklen Farbe des Schiefer- und Kupferdachs und den kantigen Formen eines umgedrehten Schiffskiels modern und eher kalt aus. Innen ist sie hell und farbenfroh. Denn statt neue Kirchenfenster einzufügen, haben

Ü

ber die Kopfsteinpflaster im historischen Zentrum und zwischen eng stehenden Häusern hindurch erreichen wir die Fußgängerzone. Wer zum ersten Mal durch die pittoreske Einkaufsstraße schlendert, wird kein Auge für die Läden und Auslagen rechts und links haben, sondern nach oben blicken. Auf einem Torborgen im Renaissance-Stil prangt die mehr als fünfhundert Jahre alte astronomische Uhr „Gros Horloge“, die der Straße auch den Namen gab. Die „Große Uhr“ hat eines der ältesten Uhrwerke in ganz Frankreich und ist immer noch intakt. Angeblich funktionierte die Uhr ohne Unterbrechung von Beginn an im Jahr 1389 bis ins Jahr 1928. Es gibt viel zu entdecken auf und um das Ziffernblatt, das im Durchmesser 2,50 Meter misst. Im Zentrum der Uhr strahlt eine goldene Sonne. Es gibt nur einen Uhrzeiger, der die Stunden anzeigt. Auf seiner Spitze sitzt ein Lamm, das Wappentier von Rouen. Über dem Ziffernblatt zeigt eine Kugel die Mondphasen an. Unter ihm versinnbildlichen Planeten die Wochentage. Unter dem Torbogen hindurch gelangen wir nach ein paar weiteren Metern entlang von Klamotten- und Delikatessenläden auf den alten Marktplatz, den Place du Vieux-Marché. In der Mitte des großen Areals, das von Fachwerkhäusern mit einer Vielzahl von Restaurants umgeben ist, fällt sofort die Kirche Sainte-Jeanne-d’Arc

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Die markante und aufwändig verzierte Turmuhr „Gros Horloge“ in Rouen ist über dem Torbogen eines Renaissance-Gebäudes angebracht.

die Architekten die geretteten alten Kirchenfenster der Kirche St. Vincent aus dem 16. Jahrhundert verwendet, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Bevor wir zurück zum Anleger gehen, lassen wir uns von den Auslagen mit kitschig-bunten Macarons verführen. Das zuckersüße Baisergebäck, das aus zwei


A

m nächsten Tag ist für unsere amerikanischen Mitreisenden die Fahrt zu den Landungsstränden der Alliierten während des so genannten D-Day am 6. Juni 1944 Pflichtprogramm. Den Küstenabschnitt, den die Amerikaner Omaha Beach tauften, kennen wir schon von einem früheren Besuch. Deshalb entscheiden wir uns für einen kulturell-kulinarischen Ausflug. Mit dem Auto sind es gut anderthalb Stunden bis nach Bayeux an der Westküste. Sehenswert ist hier nicht nur das Museum, in dem der berühmte Wandteppich ausgestellt ist, sondern auch die mittelalterliche Stadt

und die Kathedrale. Für Kunst- und Architekturinteressierte gibt es in der dreischiffigen Kreuzbasilika viel zu entdecken. Der Innenraum ist mit steinernen Ornamenten und Figuren geschmückt. Die Fenster sind zum Teil aus gotischen und zum Teil aus modernen Zeiten. Für das Museum sollte man sich Zeit nehmen. Eine Ausstellung in französischer und englischer Sprache im Obergeschoss erläutert die Geschichte des Wandteppichs von Bayeux. Die Arbeit wurde Ende des 11. Jahrhunderts von Bischof Odon, dem Bruder von Wilhelm dem Eroberer, in Auftrag gegeben. Der Wandteppich selbst ist im Erdgeschoss in einem schmalen, abgedunkelten Raum ausgestellt. Mithilfe eines Audioguides, den es auch in Deutsch gibt, schreiten wir das handwerkliche Kunstwerk ab und bekommen auf diese Weise Szene für Szene und den Gesamtzusammenhang erklärt. Als das Tonband zu Ende ist, schalten wir das Gerät aus und gehen zurück. Wir lassen die sorgsam gestickten Bilder und lebhaften Szenen auf uns wirken. Mit Hilfe unserer Schul-Lateinkenntnisse versuchen wir schließlich, den Text zu entziffern. Es sind nur wenige Zeilen, die eine spannende Abenteuergeschichte erzählen. Zwischen den Kriegsvorbereitungs- und Kampfszenen geht es immer wieder um Essen und Trinken. Die Normandie liegt aber auch begünstigt durch mildes und feuchtes Meeresklima des Golfstroms. Äpfel und Birnen für Cidre und Calvados gedeihen hier prächtig. Rinder können nahezu das ganze Jahr auf den fruchtbaren Weiden grasen, da es selbst im Winter selten friert. Dazu passt, dass unser Rückweg zum Schiff der Kulinarik gewidmet ist. Eine Entdeckung ist der Pommeau, den es so nur in der Region gibt. Wir lernen ihn in der Familiendestillerie Christian Drouin in Coudray-Rabut in der Nähe von Pont-l’Évêque kennen. Es ist keine sterile Massenproduktion, sondern ein malerisch zwischen Apfelbäumen gelegenes Landgut im Fachwerkstil. Ein Mitarbeiter erklärt uns, dass dieser besondere Likör in einem Verhältnis von einem Viertel Calvados und drei Vierteln Cidre-Apfelsaft gemischt und anschließend mindestens 18 Monate im Eichenfass gelagert wird. Das fruchtigsüffige Alkoholgetränk wird sowohl als Aperitif als auch als Digestif getrunken. Nach einer Führung über das romantische Anwesen und durch die Destillerie verkosten wir erst den Pommeau und anschließend verschiedene Jahrgänge von Calvados. Der älteste Schatz des Hauses ist ein Apfelbrand aus dem Jahr 1939. Den dürfen wir zwar nicht probieren, dafür nippen wir ehrfürchtig an 38 Jahre altem Calvados. „Nach ein paar Jahren ist weniger die Apfelsorte als vielmehr die Qualität des Holzfasses entscheidend“, betont der Apfelbrand-Spezialist. Wie es sich für eine perfekte französische Verkostung gehört, bietet er, abgestimmt auf das jeweilige alkoholische Getränk und die Jahrgänge, verschiedene Rohmilchkäsesorten unterschiedlicher Reifegrade an. In den

kleinen, runden Keksen besteht, die mit einer ebenso süßen Crème gefüllt sind, gehört zu den Spezialitäten. Die Preise erinnern allerdings stark an Edelpralinen, was uns beim allzu opulenten Kauf der süßen Verlockungen dann doch bremst. Von unserem nächsten Hafen Caudebec-en-Caux aus folgen wir den Spuren der Impressionisten in der Normandie. Statt nach Le Havre fahren wir auf die gegenüberliegende Seite der Seine nach Honfleur. Das schöne Hafenstädtchen am Ärmelkanal ist bereits im Frühling touristisch überlaufen. Dennoch lohnt sich ein Bummel durch die engen Straßen entlang den Fachwerkhäusern, dem hübschen Hafenbecken mitten in der Stadt und zu der sehenswerten Holzkirche Sainte Cathérine im alten Seemannsviertel. Sie ist in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts als Schiff mit dem Kiel nach oben gebaut worden. Ein Muss für alle Impressionisten-Fans ist die Fahrt an die Atlantikküste zum kleinen Fischerdorf Étretat, das direkt am Ärmelkanal liegt. Mitte April sind die Sommergäste noch nicht angekommen, deshalb können wir in Ruhe an der Strandpromenade flanieren und auf den berühmten Kreidefelsen Porte d’Aval aufsteigen. Aufgrund des natürlichen Brückenbogens sieht die Felsformation von Weitem wie ein Elefant aus. Unmittelbar vor dem Elefantenfelsen ragt die Aiguille, ein gut 70 Meter hoher, sich nach oben verjüngender Fels, in die Höhe. Für impressionistische Maler wie Claude Monet und Gustave Courbet waren die markanten Klippen und Felsbögen beliebte Motive. Oben angekommen, sehen wir den weniger markanten, dafür aber noch größeren Torbogen Manneporte, der sich ein Stück weiter hinter dem Porte d’Aval befindet. In der Frühlingssonne gehen wir zum Strand zurück. Zum Baden ist es im April noch zu kalt. Doch wir ziehen die Schuhe aus und lassen unsere Füße vom kalten Wasser umspülen. Auf der anderen Seite der Bucht angekommen, lohnt sich ein Spaziergang auf den Fels, auf dessen Plateau eine kleine Kirche steht. Am Tag unseres Besuchs ist sie leider verschlossen, aber von oben hat man einen idealen Blick über das Seebad und den Elefantenfelsen.

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AMADEUS DIAMOND° Seine

USA ist Käse aus nicht-pasteurisierter Milch verpönt Unsere letzte Etappe vor unserer Rückkehr nach Paris und in manchen US-Bundesstaaten sogar verboten. In ist Les Andelys. Die Amadeus Diamond liegt unterhalb Frankreich und auch in den meisten europäischen des Château Gaillard, der Festung von Richard LöwenLändern ist Rohmilchkäse eine Delikatesse. Amerika- herz, die nur noch eine Ruine ist. Bei dem gigantischen ner fürchten, dass in Sorten wie Camembert oder auch im deutschen Allgäuer Emmentaler Bakterien und Salmonellen lauern. Feinschmecker schätzen jedoch das feinwürzige, unbehandelte Milchprodukt, das sowohl Kuh- als auch Schafsund Ziegenmilch als Grundlage haben kann. Auch der Edelschimmelkäse Roquefort, der ausschließlich aus der Milch der Cevennen-Schafe hergestellt werden darf, gehört zu den Rohmilchkäsesorten. Zum süßlichen Pommeau schmeckt der kräftig-würzige, bereits gut gereifte Neufchâtel, der gut an seiner Herzform zu erkennen ist. Dagegen passt der feine Livarot zu den herberen und länger gelagerten Tropfen. Romantisch wie die Stadt Paris, durch die die Seine fließt, zeigt sich der Fluss nicht nur Zum Schluss kredenzt er uns wie hier in der Abenddämmerung, sondern entlang des gesamten gewundenen Laufs. noch selbst gebrauten Apfelschnaps. Glücklicherweise müssen wir jetzt nicht Auto fahren, denn unser Schlemmer- Blick von oben über die mäandrierende Seine, die von ausflug hat noch einen weiteren Höhepunkt. Bevor wir schroffen Kreidefelsen und einer Wald- und Wiesennach Caudebec-en-Caux zurückfahren, machen wir ei- landschaft umrahmt wird, ist nachvollziehbar, warum nen Abstecher nach Pont-l’Évêque, in die namensge- der König von England hier seinen ummauerten Palast bende Stadt des berühmten Rohmilchkäses. errichten ließ. Während wir von der Anhöhe aus zuseSelbst ein kleiner französischer Dorfladen ist ein hen, wie unser schwimmendes Hotel stromaufwärts in Paradies für Käseliebhaber. Wir probieren den recht- Richtung Paris fährt, setzen wir unseren Ausflug per eckigen Traditionskäse der Stadt und lassen uns gleich Bus bis nach Giverny fort. Dort werden wir am Mittag einen Laib einpacken, den die Verkäuferin für den ge- wieder aufs Schiff gehen. ruchlosen Transport einschweißt. Wer nur den SuperIn dem Dorf Giverny an der Seine hat Claude Momarkt-Camembert aus Deutschland kennt und als lang- net seit 1883 gelebt. Nach und nach schuf er seinen beweilig empfindet, sollte unbedingt das Original aus der rühmten Garten voller Blumen und Pflanzen. Vor dem Normandie probieren. Dieser schmeckt so intensiv aro- Wohnhaus blühen Frühjahrsblumen in einer fantastimatisch, dass man meint, noch die Kräuter bestimmen schen Fülle an Farben und Sorten. Ein Tunnel unter der zu können, die die Kühe gegrast haben. Straße hindurch führt zu seinem zweiten Garten, den er im asiatischen Stil mit Bambus, Rhododendren und it den Spezialitäten der Normandie mittler- einem großen Seerosenteich gestaltete. Wer Glück oder weile vertraut und gut versorgt, erwartete zumindest genug Geduld hat, kann die grün gestricheuns an Bord der Amadeus Diamond zum ne Brücke einmal ohne andere Touristen und völlig leer Abendessen ein französisches Buffet. Höhe- fotografieren oder einfach nur die Vorstellung geniepunkt ist eine opulente Rohmilchkäseplatte. Selbst wer ßen, wie der Künstler einst in der Ruhe und Abgeschiebereits gesättigt ist, kann ihr nicht widerstehen. Auch denheit seines Gartens die Seerosen und die japanische nicht den dazu gereichten Baguettes, die auf einma- Brücke malte. lige Weise innen saftig und außen herrlich knusprig Krönender Abschluss unserer Reise ist am nächsten Tag der Besuch von Schloss Versailles. Sowohl der sind.

M 80 °azur.de

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Caudebec-en-Caux

Frankreich

Rouen

Ärmelkanal

Künstlerroute

Les Andelys

FRANKREICH

0

20 km

Vernon

Giverny

Seine

Conflans-Sainte-Honorine Paris Poissy

Fotos: Angelika Bucerius-Wanner, Info-Grafik: Axel Kock

Palast als auch die Gärten in der gleichnamigen Stadt nahe Paris gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO. Unsere Reiseführerin erzählt anschaulich von dem Leben am Hofe des Sonnenkönigs Ludwig XIV. und dem Schicksal der Familie in der Französischen Revolution. Während sich die Besuchermassen durch die prunkvollen Räume drängen, kann man sich die Dramatik kaum vorstellen, als die Revolutionäre den Palast stürmten und die Königsfamilie flüchtete. Ebenso in ferne Vergangenheit scheint der Waffenstillstandsvertrag gerückt zu sein, der am Ende des Ersten Weltkriegs im Versailler Schloss verhandelt wurde. Unsere Reiseführerin scheint zu höflich zu sein, um dies gegenüber einer deutschen Besuchergruppe anzusprechen. Denn erst auf Nachfrage erzählt sie, dass durch den Vertrag dem unterlegenen deutschen Kaiserreich die Hauptkriegsschuld angelastet und entsprechende Reparationen aufgebürdet wurden. In den weitläufigen Gärten verschwinden schnell die Gedanken an ferne Auseinandersetzungen und Kriege. Bis auf wenige Ausnahmen sind am Tag unseres Besuchs die Wasserspiele leider ausgestellt, dafür klingt klassische Musik aus Lautsprechern, die zwischen Hecken und Bäumen versteckt sind. Schnell genießen wir das Lustwandeln zwischen den Irrgärten aus hohen Hecken, Themengärten und Fontänen.

S

o romantisch gestimmt erreichen wir am nächsten Morgen Paris. Idealer Abschluss ist unser Besuch im Musée d’Orsay, denn hier sind viele Gemälde ausgestellt, die an den Orten unseres Besuchs entstanden. Wir sehen Docteur Paul Gachet, den van Gogh in nachdenklicher Pose, mit dem Kopf auf den rechten Arm gestützt, gemalt hat. Erinnerungen an unsere Reise wecken Monets Heuhaufen, die Küste von Étretat, verschiedene Versionen der Kathedrale von Rouen, Frauen beim sommerlichen Spaziergang und natürlich Monets Garten in Giverny mit Blumenbeeten und dem Seerosenteich. Ein Blickfang ist das Fragment von „Le Déjeuner sur l’herbe“ von Monet, eines ehemals vier mal sechs Meter großen Gemäldes, von dem nur noch zwei Teile existieren. Dargestellt ist ein Picknick im Grünen. Auf einem weißen Laken sind großzügig Trauben, Äpfel und Birnen, Brot, Wein und ein gebratenes Huhn ausgebreitet. Wir erinnern uns an den Teppich von Bayeux und erfreuen uns einmal mehr an der sehr sympathischen Lebensart der Normannen. Text: Angelika Bucerius-Wanner

PARIS Es gibt wohl kaum eine andere Hauptstadt, die für so viele besondere Eigenschaften steht, wie die französische: als die Stadt der Liebe, der schönen Künste, der Mode, der Kochkunst, der Kultur und noch vieles mehr. 2,2 Millionen Einwohner teilen sich ihre Stadt an der Seine mit rund 16 Millionen Touristen pro Jahr. www.parisinfo.com/

CONFLANSSAINTE-HONORINE Knapp 30 Kilometer nordwestlich von Paris liegt die Gemeinde mit rund 35.000 Einwohnern am Zusammenfluss von Oise und Seine. Der Ort bietet selbst wenige Sehenswürdigkeiten, dafür aber eine Vielzahl von zu Hausbooten umgebauten Frachtschiffen. Lohnenswert ist ein Ausflug nach Auvers-sur-Oise, wo Vincent van Gogh lebte und starb.

ROUEN Die Hauptstadt der HauteNormandie, etwa 110 Kilometer nordwestlich von Paris, erlangte traurige Berühmtheit durch die Verbrennung der späteren Nationalheldin Johanna von Orléans auf dem Scheiterhaufen 1431. Im historischen Stadtkern befindet sich ein sehenswertes architektonisches Ensemble aus Fachwerkhäusern und Kirchen. www.rouentourisme.com/de/

CAUDEBEC-EN-CAUX Als Ausgangsort für Ausflüge an die Normandie-Küste dient das ehemalige Fischer-

Die Reise auf der Seine führt durch das Land der impressionistischen Maler, der Calvados-Liebhaber und Käse-Connaisseurs. dorf, das zwischen Rouen und Le Havre liegt. Für den kleinen Ort ist die gotische Kirche bemerkenswert imposant.

LES ANDELYS Die Gemeinde an der Seine teilt sich in Klein- und Groß-Andelys auf. Berühmt ist sie durch das oberhalb des Ortes gelegene Schloss von Richard von Löwenherz, Château Gaillard.

VERNON Die 25.000-Einwohner-Stadt liegt im Seinetal zwischen Paris und Rouen. Gegründet wurde Vernon im 9. Jahrhundert vom ersten Herzog der Normandie. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt teilweise zerstört und in den Folgejahren wieder aufgebaut. Von Vernon aus erreicht man Giverny, eine kleine Gemeinde mit nur rund 500 Einwohnern am Zusammenfluss von Seine und Epte. Hier befinden sich das Haus und der Garten des impressionistischen Malers Claude Monet. Doch auch Vernon hat viel zu bieten, zum einen die schöne Natur mit Wäldern, zum anderen Schlösser und Museen. www.france-voyage.com/ frankreich-tourismus/ vernon-1792.htm

POISSY Als Hafen für Ausflüge zum Schloss Versailles bietet sich Poissy an, das rund 30 Kilometer nordwestlich von Paris liegt. Bis zur Französischen Revolution war Versailles die Hauptresidenz der französischen Könige. 3/2016 3/2017

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81 °


Die Amadeus Diamond ist einst auf der Donau gefahren. Für mehr Komfort und für die höheren Anforderungen des unteren Flusslaufs ist sie nicht umgebaut worden. Deshalb fährt sie nur bis Caudebec-en-Caux.

Vom Panoramadeck aus hat man den perfekten Rundumblick auf die abwechslungsreiche Landschaft zwischen Paris und der Normandie.

Elegant und so gut wie Gott in Frankreich speisen die Gäste auch im Bordrestaurant mit mehrgängigen Menüs und wechselnden Weinen.

Auch im Urlaub kann man sich im kleinen Fitnessraum mit Heimtrainer, Die Kabinen sind gemütlich in warmen Farben gestaltet. Rudergerät und Crosstrainer fit halten. Suiten wie diese bieten noch mehr Raum und Komfort.

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SCHIFFSTEST

Österreichische Gastlichkeit in Frankreich Die AMADEUS DIAMOND verbindet gemütlich-eleganten Luxus mit entspannter Atmosphäre. SCHIFF Vor ihrem Einsatz auf der Seine in Frankreich ist die Amadeus Diamond der österreichischen Familienreederei Lüftner Cruises auf der Donau gefahren. Das 110 Meter lange, mittlerweile sieben Jahre alte Schiff war 2015 zum ersten Mal in Frankreich im Einsatz. Sie ist heimelig mit viel Teppich, in warmen Farben und hell mit viel Fensterfläche gestaltet. Neu hinzugekommen ist ein Lift. In der Amadeus-Club-Lounge steht rund um die Uhr ein Kaffee- und Teeautomat zur Verfügung. Das Sonnendeck mit Liegestühlen, Sonnensegel und Lido-Bar lädt zum Entspannen ein. Da sie nicht eigens für die Seine gebaut wurde, kann sie nicht bis zur Atlantikküste, sondern nur bis Caudebec-en-Caux fahren. Denn bis zur Mündung in den Ärmelkanal zwischen Honfleur und Le Havre liegt eine nautische Zone mit höheren Anforderungen an den Schiffsbau. Ausflüge an die Normandieküste finden mit dem Bus statt.

REEDEREI Einst vor mehr als dreißig Jahren von Wolfgang Lüftner gegründet, fahren die Flusskreuzfahrtschiffe mittlerweile auf vielen Wasserwegen Europas: auf der Donau ebenso wie auf Rhein, Main, Mosel, den französischen Flüssen Seine und Rhône sowie auf holländischen und belgischen Wasserwegen. Eine Besonderheit sind die Themenkreuzfahrten, vorwiegend mit musikalischem Fokus. Das österreichische Familienunternehmen Lüftner Cruises hat seinen Sitz in Innsbruck. Außer dem Firmengründer sind auch seine Frau und seine

Kinder in dem Unternehmen aktiv. Alle Schiffe fahren im Premium-Segment mit elegantem Design, zuvorkommendem Service und österreichischer Küchenkunst. Derzeit gehören 13 Schiffe zur Reederei, 11 davon fahren unter dem Namen Amadeus. Die drei Schwestern Amadeus Silver I bis III sind in modernem und elegantem Design gestaltet. Im April 2017 wird die jüngste Schwester, die Amadeus Provence, in Dienst gestellt und im Süden Frankreichs auf Rhône und Saône unterwegs sein.

angeboten. Für den kleinen Hunger am Mittag steht in der Lounge ein kleines Buffet bereit. Hier gibt es auch nachmittags Tee, Kaffee, Kuchen und Sandwiches. Zu den ausgezeichneten Speisen werden zu den Mahlzeiten wechselnde Rot- und Weißweine sowie Bier ausgeschenkt (zum Essen inklusive).

SERVICE

Die Amadeus Diamond fährt ab Ende März bis Anfang November auf achttägigen Kreuzfahrten ab/bis Paris über Conflans-Sainte-Honorine, Rouen, Caudebec-en-Caux, Les Andelys, Vernon und Poissy.

Aufmerksame internationale Service-Crew vorwiegend aus osteuropäischen Ländern, die allerdings größtenteils Deutsch spricht. Kapitänsempfang mit Gala-Dinner. Im Reisepreis enthalten sind Begrüßungscocktail, Willkommensdinner, KapitänsGaladinner sowie QualitätsRot-/Weißweine zum Abendessen. Die Ausflüge kosten extra. Weitere Informationen unter www.lueftner-cruises. com/.

KABINEN

SPORT & WELLNESS

Die Amadeus Diamond bietet mit ihren 62 Außenkabinen (Doppelkabinen mit 15 Quadratmetern, 2 Einzelkabinen mit 10 Quadratmetern) und 12 Suiten (22 Quadratmeter) Raum für 146 Passagiere. Alle sind komfortabel und gemütlich mit Sessel oder Sofa, Schreibtisch, Dusche und WC, TV und Klimaanlage ausgestattet. Rund 80 Prozent verfügen über einen französischen Balkon mit raumhoher Panoramaglasschiebetür.

Kleiner Fitnessraum auf dem Unterdeck mit Kardiogeräten und Hanteln, GolfPutting-Green auf dem Sonnendeck, Massage und Friseur.

GASTRONOMIE

Abwechslungsreiches Angebot an Bus-, Rundgangs- und Rad-Ausflügen zu unterschiedlichen Themen.

FAHRTGEBIET

Im stilvollen Restaurant mit Panoramafenstern werden zum Frühstück ein reichhaltiges Buffet und zum Mittag- und Abendessen mehrgängige Menüs mit Service am Platz

BORDPROGRAMM Abends abwechslungsreiches Programm mit Live-Musik mit Bordmusikern, Quiz und Show mit dem Kreuzfahrtdirektor und seinem Team oder Vorführungen von heimischen Gastkünstlern.

AUSFLUGSANGEBOT

PUBLIKUM

Jahre, aber auch Einzelreisende und zunehmend Städtereisende auch jüngerer Generationen. Legere Atmosphäre und ungezwungene Kleiderordnung. Zum Abendessen sportlich-elegante und zum Gala-Dinner elegante Kleidung.

SHOPPING Kleiner Bordshop mit Produkten für den täglichen Bedarf und Souvenirs.

DRESSCODE An Bord gibt es keine Kleiderordnung. Auch beim Dinner sind Gäste in Shorts und Badeschlappen willkommen.

PREISNIVEAU Ab 71 Euro pro Person und Nacht.

★★★★

AMADEUS DIAMOND Stärken: - Gemütliches Design und viel Licht durch große Panoramafenster - Ausgezeichnete österreichische Küche mit französischen Spezialitäten Bordsprache: Deutsch, Englisch Bordwährung: US-Dollar Passagiere: 146 Crew: 40 Baujahr: 2009 Flagge: Deutschland BRZ: 1566 Länge/Breite: 110 m/11,4 m

Vorwiegend Paare über 50 3/2017

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EISBRECHER-TOUR° Finnland

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Eiskalter Auftrag Winterliche Schifffahrt in der nĂśrdlichen Ostsee am Polarkreis.

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Das 50 Zentimeter m채chtige Eis des Saimaa-Sees wird von der Meteor noch spielend gebrochen.

W채hrend Meteor-Kapit채n Eerik Laas das Ruder bedient, beobachtet Erster Steuermann Aardu Saar die Eisdecke vor dem Schiff.

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EISBRECHER-TOUR° Finnland

Eisbrecher Meteor folgt der von ihm Stunden zuvor durch den Schärenwald gebrochenen Rinne im südlichen Saimaa-See bei Lappeenranta.

Eisbrecher Nordica nähert sich vorsichtig einem festliegenden Bulkcarrier im Bottnischen Meerbusen.

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EISBRECHER-TOUR° Finnland

Mit dem Schneeschieber räumt ein Matrose den Weg von der Bordwand an Land frei.

Der deutsche Frachter Elke W am Liegeplatz der Papierfabrik von Savonlinna.

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P

olternd bricht sich der 26.000-Tonner seine einsame Bahn. 20.000 PS, die höchste schwedisch-finnische Eisklasse und Eisbrecher machen es möglich, dass einer der modernsten Papierfrachter der Welt pünktlich seine Ladeund Löschhäfen erreicht. Damit auch AZUR gedruckt werden kann. Die Transtimber der schwedischen Reederei Transatlantic fährt von Lübeck nach Kemi und Oulu nahe am Polarkreis, um Zeitungspapier zu holen. Sommer wie Winter. Auch mit Passagieren. Acht Tage Eis-Abenteuer mit 2500 erlebnis- und erfahrungsstarken Seemeilen liegen vor ihnen. Bottensee und Bottenvik, die Nordgebiete der Ostsee, sind durch Eis blockiert. Frachter bekommen während der herrschenden Eiszeit kostenlose Unterstützung, damit die Im- und Exportwirtschaft keine temperaturbedingten Einbrüche erleiden muss. Auf schwedischer wie finnischer Seite sorgt dann eine ganze Flotte von Eisbrechern für offene Häfen. Das Eis-Theater ist bei Passagieren stark nachgefragt. Sie alle wollen in der ersten Reihe dabei sein. Aus dem Lübecker Nebel schiebt sich verschwommen ein riesiges schwarzes Viereck. Die graue Trave wird durch quirlendes Schraubenwasser braun aufgemischt. Leinen fliegen an Land, die Gangway schwebt herab. Transtimber stellt sich der RoRo-Frachter mit den meterhohen gelben Buchstaben TRANSATLANTIC am blauen Rumpf vor. Die schwarze Klappe entpuppt sich als 26 Meter breite Heckrampe. Fast lautlos senkt sie sich auf die Pier des Nordlandkais herab und gibt den Blick frei in eine mehrstöckige Riesengarage. Spezial-

Der Autor bei minus 42 Grad an Land in Savonlinna vor dem Eisbrecher Meteor.

traktoren dröhnen heran und beginnen sofort, überlange und -breite Container aus dem Laderaum zu zerren. „Bis 22 Uhr müssen wir auslaufklar sein“, sagt Erster Offizier Jörgen Nilsson, als wir uns im Schiffsbüro melden, über dem ein Schild mit der Aufschrift „Kreml“ hängt. Schließlich fahre man wie die beiden Schwesterschiffe nach einem festen Fahrplan. An Bord spricht man sich nur mit Vornamen an, auch den Kapitän, und der heißt Kristian. Er zeigt die Kabinen und „den wichtigsten Raum an Bord“: die Messe. „Hier essen alle gemeinsam“, sagt er und überlässt Koch Ulf Gullberg samt Kochsmaatin Micha Hellberg weitere „nahrhafte“ Informationen. Zu 17 Uhr öffnen sie das opulente „Middags“-Buffet. Zum Ausgleich sei das Fitness-Studio dringend angeraten. Ablegen nach Plan. Mit nur 5,5 Knoten Schleichfahrt tastet sich der fast 200 Meter lange Koloss den schleswig-holsteinisch-mecklenburgischen Grenzfluss abwärts. Das Schauspiel kann man auf der jederzeit offenen Brücke hautnah miterleben. Lockeres TraveTreibeis weckt Vorfreude auf mehr. Über Nacht dampft der Frachter durch den Großen Belt und nimmt Kurs auf Göteborg, Schwedens größten Hafen, der von Eis blockiert ist. Für die Transtimber ein Kinderspiel. Ladung wird gelöscht, neue kommt an Bord. Kapitän Kristian Örtendahl freut sich auf Frau, Tochter und Sohn, die ihn besuchen kommen. Bald sei er ohnehin wieder vier Wochen zu Hause, wenn er nach einem Monat Fahrtzeit abgelöst werde. „Davon können viele andere Kollegen nur träumen“, strahlt er – wie meistens. Vom Terminal verkehrt eine Buslinie in die City. Die Kälte treibt einen jedoch eher in die Bord-Sauna. Beim Freiluft-Ab-

Tonnenschwere Papierrollen warten in einer Lagerhalle des nordfinnischen Hafens Kemi auf die Verladung.

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EISBRECHER-TOUR° Finnland

kühlen versinkt die Sonne über dem weiß gepuderten Schärenmeer und vergoldet es. Grummeln spätabends, als die Maschinen anspringen. Der Kurs verläuft zunächst durchs Kattegat und den Öresund nach Süden. Schon morgens zeigt der Steven nach Osten, dreht bei Bornholm dann allmählich auf Nordost. Mit schäumender Bugsee prescht die Transtimber später zwischen Öland und Gotland hindurch immer weiter nach Norden. Am nächsten Vormittag nördlich der Åland-Inseln: gleißende Sonne, beißende Minusgrade, aber immer noch kein Eis. „Das bekommen wir bald zur Genüge“, grinst Kristian, „kann ich euch hundertprozentig garantieren.“ Unablässig schweift sein Fernglasblick über die trügerisch glitzernde See. „Seht mal, an Steuerbord treibt die erste Scholle – das ist erst der Anfang, bald hat uns auch das Festeis im Griff.“ Voraus reflektiert eine weiße Fläche gegen den grauen Himmel. Wir stehen im Gebiet von Norra Kvarken, der zweiten Engstelle zwischen Schweden und Finnland. Klingt wie „Quark“ – der Eisschlamm passt auch irgendwie dazu. Er wiegt sich in den Ostsee-Wellen. Doch schon bald wird die Piste rauer. Schollen reiben sich knirschend, berstend und reißend an der Bordwand, schieben sich übereinander, bäumen sich auf, versinken und schließen sich hinter uns wieder zu einer Fläche. „Wie Kopfsteinpflaster“, findet Zweiter Offizier Edsel Abat. Die Grünpflanzen auf der weitläufigen Brücke zittern wie Espenlaub, in der Messe klirrt wie zur Bestätigung das Geschirr. Die beiden 12.000-PS-Maschinen, umweltfreundlich mit stickoxidreduzierendem Katalysator und schwefelarmem Schweröl betrieben, wummern jetzt mit voller Kraft. Chief-Ingenieur Lennart Holmberg, der gern durch seinen hochtechnisierten „Unterwelt-Stall“ führt, kennt den Durst seiner „Pferde“: „Bis zu 80 Tonnen Sprit saufen die in 24 Stunden.“ Die Transtimber lässt sich vom Eis nur leicht abbremsen. Statt 17 Knoten wie im freien Wasser fällt sie ab auf 12. Den Frachter mit der höchsten finnischschwedischen Eisklasse 1A Super ficht das nicht an. Gekonnt manövriert Kapitän Kristian den „Papiertiger“ durch das verschlungene Labyrinth. Für seine Offiziere hat er eigene Anweisungen entworfen, die an den Fahrstand geheftet sind, zum Beispiel: „Wenn du stecken bleibst, sofort den Kapitän rufen!“ Mit Eis haben die Filipinos nichts am Hut, er als „gelernter“ Schwede hingegen sei damit groß geworden. Matt leuchtet karges Grün im winterlich müden Licht an den fernen Küsten. Der finnische Großeisbrecher Sisu bleibt arbeitslos. Er wartet auf schwächere Kunden. Chief Lennart heizt inzwischen mächtig ein – zur Abwechslung mit duftenden Fichtennadel-Aufgüssen in der finnischen Sauna, während nur wenige Zentimeter entfernt bedrohlich Eisschollen gegen die Bordwand donnern. Eine ohrenbetäubende heiß-kalte Hölle.

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Am dritten Tag in aller Frühe: Festmachen nach 76 Stunden in Kemi. Das liegt in Finnisch-Lappland, auf 65 Grad Nord, knapp unterhalb des Polarkreises. An Backbord und Steuerbord glänzen kahl geschliffene, überpuderte Felsinseln vor der tief verschneiten Waldkulisse. Rohstoff für die Papierherstellung. In den offenen Lagerhallen türmen sich riesige Rollen-Stapel und warten auf ihre Verschiffung. Das bis zu einem Meter dick zugefrorene Schärenmeer, über das Motorscooter und sogar Autos schneestiebend fegen, lockt zum Spaziergang, denn in die Stadt ist es zu weit. Dabei kann man Eisanglern über die Schulter schauen, sich von schnellen Langläufern überholen lassen – und sogar Elche und Rentiere beobachten. Mitten im Hafengebiet!

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egenüber liegt der Eisbrecher-Veteran Sampo, die wichtigste Touristenattraktion von Kemi. „Ein gutes Geschäft“, weiß Motormann Martin Jarlehag, „denn die Besucher sind wie wild darauf.“ Die Sampo, erfährt man weiter, ist nach dreißig Jahren Eiseinsatz entbehrlich geworden: zu schwach auf der Brust, technisch veraltet und zu schmal für die immer breiter ausladenden Papiertransporter. Touristisch hat die 20.000-Einwohner-Papierstadt Kemi im lappländischen Winter keine ausgesprochenen „Knüller“ zu bieten – außer der größten zusammenhängenden Eisfläche Europas vor ihrer Haustür und einen Eisskulpturen-Park. Die Stadtväter haben sich noch etwas Bemerkenswertes einfallen lassen: Kurzerhand kauften sie der finnischen Seefahrtsbehörde den Eisbrecherveteran Sampo ab, bewahrten ihn damit vor dem Hochofen und funktionierten das technische Denkmal zum einzigen reinen Passagier-Eisbrecher der Welt um. Damit nicht genug. „Sampo“ heißen zwar viele finnische Männer, aber auch die Maschine, die im Volksepos „Kalevala“ (Geld) herstellt. Aus der klimatischen Not ist eine touristische Tugend geworden. Seitdem lockt der schwarz-gelbe Stahlkoloss allwinterlich Eis(brecher)-Fans aus aller Welt nach Kemi – und zieht ihnen das Geld aus der Tasche. Wir haben Zeit und gönnen uns das exklusive Vergnügen. Sogar erklärte „Frostbeulen“ geraten an Bord ins Schwärmen, wenn die 8800 Pferdestärken des schmucken 3450-Tonners unter ihren Füßen zu vibrieren anfangen. Krachend, knackend, knirschend und knisternd kämpft sich der bullige Kraftprotz durch das bis zu einem Meter mächtige Eis aus dem Hafen, ganz in der Nähe des TranstimberLiegeplatzes. Der abgeknickte Eisbrecher-Steven schneidet sich durch das beinharte Element. An den SampoFlanken schaben die zerborstenen Schollen entlang, stellen sich wie aus Protest sekundenlang senkrecht, um dann ohnmächtig klatschend in die frisch gepflügte Fahrrinne zurückzugleiten. Die Brücke ist gerammelt voll. Jeder will den Eis-


Meteor-Koch Allan Paimre bereitet in der kleinen Kombüse das Essen vor.

D

er „Herzensbrecher mit der rauhen Schale“ (so eine Broschüre) nimmt den Rummel auf seine alten Tage gelassen. Schließlich werden seit 1877 „Schlachtschiffe gegen den nordischen Winter“ in Finnland gebaut, deren stärkste 33.000 dieselelektrische PS ins Eis bringen. 60 Prozent aller Eisbrecher dieser Welt stammen von finnischen Werften, insbesondere von der Wärtsilä-Masa-YardsSchmiede in Helsinki (auch Spitzenprodukte der Kreuzschifffahrt stammen daher). Höhepunkt des eisigen Ein-Tages-Törns: wenn Kapitän Janni Lamila zum Badevergnügen – richtig gelesen! – am frostigen Busen der Natur lädt. Keine Angst, denn die mutigen PolarSchwimmer zwängen sich erst einmal in knallrote Gummianzüge, die ein sechsstündiges Überleben im Eiswasser, auch für Nichtschwimmer, garantieren (ohne diesen Schutz wären es nur qualvolle Minuten). In ungelenker Pinguinmanier watscheln die Freiwilligen die Gangway abwärts auf das rutschige Eis. Vor Lust kreischend, plumpsen sie in das aufgebrochene Kielwasser, von oben bestaunt und fotografiert von den weniger Mutigen. Da strampeln sie nun wie aufgeblasene Frösche auf dem Rücken liegend und genießen die eisige Badeshow, eifrig versichernd, wie „warm“ ihnen doch sei. Im stilechten Salon aus Edelholz und Messing dampft schon eine köstliche Dill-Lachssuppe zum Aufwärmen. Beim Abschied drückt uns der Sampo-Kapitän höchstpersönlich ein „Diplom“ in die Hand. Das ist der Beweis: Wir sind Zeugen des Eis-Theaters am Polarkreis gewesen. Bei schummrigem Polarlicht läuft die Transtimber aus. Ohne den auf Warteposition vor Kemi liegenden 30.000-PS-Eisbrecher Kontio. Der Kraftmeier kennt seine Pappenheimer. „Manchmal“, berichtet Erster

Offizier Jörgen nicht ohne Stolz, „bitten die uns sogar um Amtshilfe, wenn sie keine Zeit haben. Da fahren wir dann als Hilfseisbrecher vornweg.“ Stukend arbeitet sich das Schiff Meter für Meter in der eigenen, aber längst wieder geschlossenen Rinne voran. Mit „Voll voraus!“ legt sich die Transtimber bebend ins Geschirr. Sie rüttelt und schlägt wie eine schlingernde Straßenbahn in ausgefahrenen Gleisen. WasserEis-Fontänen explodieren unter dem Anprall und werden meterhoch geschleudert. Nicht mehr lange, dann herrscht eisige Stille. Festgefahren in einer engen Fahrwasserkurve. „Mit so einem langen Schiff“, erklärt Kapitän und Ski-Fan Kristian, „kann man nicht einfach durchs Eis wedeln, da gibt’s zu viel seitlichen Widerstand.“ Spricht’s und schiebt den blau-weißen Riesen sanft rückwärts, nimmt Anlauf und dreht das Schiff mit zwei Fingern über den Joystick nach Steuerbord. Unter der Vieltausendtonnen-Wucht reißt die weiße Decke krachend auf und lässt grün-schwarzes Wasser aufs Eis sprudeln. Hin und wieder nutzt das eine Robbe zum schnellen Abtauchen. Waagerecht heransegelnde Schneeflocken und Dunkelheit nehmen vollends die Sicht. Drei Scheinwerfer bohren sich zitternd in die weiß gesprenkelte Finsternis und hellen die polare Szenerie auf. Wegweiser in der gebrochenen und wieder gefrorenen Rinne. „Bei zu viel Minusgraden backt das wieder zusammen, manchmal ist das schlimmer als vorher“, weiß Kristian Örtendahl aus langjähriger Eis-Erfahrung, „dann fordern sogar wir einen Eisbrecher an.“ Noch einmal „Polterabend“. Die rote Signatur der Internet-Karte bedeutet so viel: Unser Fahrtgebiet ist mit bis zu 50 Zentimeter mächtigem Eis bedeckt. Weithin sichtbar wehen die Dampfschwaden der unersättlichen Papierfabrik – wahre Holzgebirge umzingeln sie, wie man später sieht – von Oulu über den Horizont. In der Nokia-Stadt, sie liegt 55 Seemeilen weiter südöstlich von Kemi, werden Laderäume und offenes Wetterdeck bis auf den letzten Stellplatz vollgestopft. Auch bei heftigem Schneetreiben. Die Zeit reicht sogar für einen Stadtbummel samt abendlichem Bier in der stilecht eingerichteten „Hemingway-Bar“ im Stadtzentrum. Beim Rückmarsch durch tief verschneiten finnischen Birkenwald wabern verheißungsvoll zartgrüne Nordlicht-Schleier über den Himmel. Polar-Romantik pur. Irgendwann, spätnachts, ist die maximale Zuladungsmenge von 13.000 Tonnen erreicht. Die Stora-Enso-Spezialboxen – jeweils fast 14 Meter lang, 3,6 Meter breit und 4,8 Meter hoch – sind zwar „nur“ mit Papier beladen, aber bis zu unglaub-

piloten beim Navigieren über die Schulter sehen. Auf der Back recken anscheinend kälte- und windresistente Seh-Leute ihre Hälse nach unten, um das Eisbrech-Spektakel hautnah beobachten zu können. „Das jagt mir regelrecht wohlige Schauer über den Rücken!“, strahlt mein Nebenmann vor Begeisterung. Von Eisbarrieren, die der Wind aufgeschoben hat, und verbackenem Treibeis wird die Sampo schon mal gestoppt. Mit Anlauf und geballter Kraft werden auch solche Hindernisse geknackt, ein besonderes Erlebnis für die Eisbrecher-Passagiere. „Ein Schauspiel, das seinesgleichen sucht!“, entfährt es spontan einer zierlichen Frau, die sonst nichts von solchen Abenteuern gehalten hat. Ein Geschäftsmann hingegen: „Ich habe nicht viel Zeit für größere Reisen, aber das hier ist eine tolle Alternative.“

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Die Sampo-Tagesausflügler gehen baden: in sicheren Überlebensanzügen in der aufgebrochenen Bottenvik.

EISBRECHER-TOUR° Finnland

lichen 90 Tonnen schwer. Im Pendelverkehr stillen die drei „Trans“-Schiffe damit dreimal wöchentlich einen Teil des weltweiten Papierhungers. „Der nimmt trotz PC nicht etwa ab“, erklärt Kapitän Kristian und zeigt kopfschüttelnd auf die Formularstapel in seinem Büro mit dem Türschild „Pentagon“, „ganz im Gegenteil.“ 21 Millionen Tonnen Papier werden allein in Deutschland jährlich verbraucht, die Hälfte davon muss importiert werden. Während der RoRo-Frachter wieder Kurs auf Lübeck nimmt, sind die Eisbrecher pausenlos im Einsatz. Auch die finnische Nordica, deren knallharte Arbeit wir hautnah beobachten durften. Sie machte gerade zum Bunkern in Oulu fest – die Chance, um im Hafen auf den Eisbrecher umzusteigen, nachdem vorher alles mit der finnischen Seefahrtsbehörde abgesprochen worden ist. Gleißende Sonne vergoldet am nächsten Morgen das Eisfeld vor Oulu im Nordosten des Bottnischen Meerbusens, doch die trügerische Ruhe währt nicht lange. Zwei Schiffe haben sich für die Nordica angesagt. Sie müssen laut Vorschrift mindestens 4000 Tonnen groß sein, die höchste finnisch-schwedische Eisklasse 1A und starke Maschinen haben. Nicht jedes Schiff wird unterstützt, das sich zuerst gemeldet hat. Die Reihenfolge richtet sich nach Wichtigkeit von Ladung und Fahrplan. Unterdessen startet mit peitschenden Rotoren der Bordhubschrauber. Eiserkundung ist angesagt. „Schweres Eis mit Aufpressungen bis zu acht Metern“, meldet der Pilot später über Funk. „Anne an Nordica“, kommt es prompt über UKW-Funk, „Eis presst an der Bordwand hoch, bitte helfen Sie uns umgehend!“ Das ist das Signal für den 10.000-Tonnen-Eisbrecher. Mit 12 Knoten pflügt die Nordica durch das 80 Zentimeter bis einen Meter mächtige Festeis. Für den Eisbrecher gibt es erst bei drei bis vier Meter mächtigen Schollenpaketen Probleme. Sogar bis zu acht Meter hohe Presseisrücken bewältigt er mit Anlauf in Rammfahrt. Unter uns bizarre Mosaike aus schwerfälligen Riesenschollen, zerbrochenem Treibeis-„Salat“, rundem Pfannkucheneis, stumpfem Eisbrei und glitzerndem Neueis. Der Wind und die Strömungen zeichnen die natürliche weiße Eiskarte andauernd neu. Zwischenlandung auf einer tief verschneiten Schäreninsel, aus der ein rot-weiß gestreifter Leuchtturm aufragt. Neben uns parkt ein Hydrocopter. Das ist ein Zwischending aus Flugzeug und Auto (auf Kufen mit einem Heckpropeller) zur Lotsenversetzung auf dem Eis. Per Motorschlitten prescht der Lotse in einer glitzernden Wolke aus Eiskristallen von seiner Station heran. Am Horizont zwei Punkte, die schnell größer werden: Eis-

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brecher Atle mit einem Frachter im Schlepp. Lotsenwechsel aus der Luft: Einer wird abgesetzt, der andere zur Station zurückgeflogen. Später, als die Nordica dem Frachter Stella Polaris den Weg nach Kemi freibricht, kommt der Lotse mit einem Schneemobil übers Eis gejagt. Zur Sicherung wird eine Leichtmetall-Gangway als Eisbrücke ans Schiff geschoben, sodass der Lotse dann „ganz normal“ über die Jakobsleiter an Bord klettern kann. Kurz nach der Landung vorn auf dem Hubschrauberdeck verhüllt ein Nebelvorhang das Schiff und überzieht es mit einem „Zuckerguss“ aus Raureif – Glück gehabt!

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er Farbmonitor des Computersystems IRIS zeigt uns auf der Karte vom Bottnischen Meerbusen als drei unterschiedliche Kästchen mit roten Pfeilen nach Süden, der Fahrtrichtung des Konvois. Auch die Standorte und Namen der übrigen Schiffe sind genauso zu überblicken. Trotz Computer-Information und bordeigener Wetterkarte samt Satellitenbild-Empfänger ist die tägliche Eiserkundung per Hubschrauber Pflicht. „Uns hat das heute viel Geld gespart, denn so, wie es aussieht, können wir den finnischen Frachter Norden allein weiterfahren lassen“, resümiert der Kapitän den heutigen zweiten Flug. Bevor es zurück an Bord geht, jagt die Maschine mit 100 Knoten im 40-Meter-Tiefflug über die erstarrte Schärenküste. Fels und Eis gehen ineinander über, der Schnee macht keinen Unterschied. Hin und wieder tauchen Blockhütten auf: sommerliche Urlaubsassoziationen im Winterschlaf. In Oulu wird auf einem Parkplatz gelandet und eine Ladung Post, Zeitungen und Ersatzteile abgeholt. Der Eis-Service ist im Übrigen gratis, denn Finnlands Export läuft zu 80 Prozent über seine Ostsee-Häfen. Der Kapitän grübelt wenig später mit seinen Steuerleuten über den nächtlichen Einsatzplan: „Wir bekommen starken Wind, sodass sich das Eis nach Osten bewegt. Aber wir müssen vorher noch die Steel sicher zur Ansteuerung von Rahe in Finnland geleiten, bevor wir den Northbound-Konvoi zusammenstellen können. Dann heißt es auch noch schneller sein als die Eisdrift, um die Schiffe rechtzeitig vor ihren Bestimmungshäfen entlassen zu können.“ Das alles sei eine Frage von Zeit, Wind, Wetter, Geschwindigkeit, Eisverhältnissen und Wirtschaftlichkeit. Daher gelte es, eine optimale Route zu finden. Ein Konvoi, der im Eis vor Lulea wartet, bekommt vom Kapitän die Genehmigung, allein weiterzudampfen – auch das ist Entscheidungssache der Eisexperten, wenn das Führungsschiff stark genug ist. 38 Grad minus am nächsten Morgen bei strahlend


Kemi Oulu Raahe FINNLAND

Savonlinna Puumala

Bottenvik

Saimaa-See Rauma SCHWEDEN

Åland-Inseln Göteburg

0

200 km

Öresund

Helsinki „Transtimber“ „Sampo“ „Nordica“ Bahnfahrt „Meteor“

Gotland Öland

Eisfahrt zwischen Dezember und Mai Mehrere Frachter und ein PassagierEisbrecher bieten die Möglichkeit, bei einem Polarabenteuer in der nördlichen Bottenvik dabei zu sein.

OSTSEE

DEUTSCHLAND

Lübeck

blauem Himmel. Die vergangene Nacht ist stressig gewesen. Da braucht es schon eine Menge Konzentration, um in der 26 Meter breiten Fahrrinne auf Kurs zu bleiben. Klemmt nur ein Schiff im Eis, gerät der ganze Konvoi „aus dem Ruder“. Etwas Erholung bieten der wachfreien Besatzung die beiden Saunen – reizvoll ist dazu das eisige Polterkonzert an der Bordwand! – und der FitnessRaum. Gewohnheitsbedürftig ist allerdings das Schlafen bei ständigem „Eisgewitter“. Die Nordica-Männer mit dem lateinischen Wahlspruch „glaciem via mea“, „das Eis ist mein Weg“, haben etwas vorzuweisen: 30 Schiffe in acht Tagen assistiert oder aus Eisnot befreit und dabei 1100 Seemeilen zurückgelegt. Schichtwechsel in Rauma an der finnischen Westküste. Per Bahn geht es nach Lappeenranta zum SaimaaKanal im Südosten Finnlands an der russischen Grenze. „Nimm dir Schlaftabletten mit und zieh dich warm an!“ Das ist die letzte Mail-Botschaft vom Saimaa-See. Warnung oder gut gemeinter Ratschlag? „Dein Schiff kommt gleich rein mit der RMS Saimaa“, meldet sich wie verabredet Pasi Paldanius. Der Ältermann des Lotsbezirks Saimaa hat alles organisiert und im BildschirmBlick. An der Lotsenstation neben der Schleuse Mälkiä in Lappeenranta beginnt der Saimaa-Kanal, der den See mit der 58 Kilometer entfernten Ostsee verbindet. „Terve, welcome!“, ist von oben herab durch die erstarrten Birken zu hören, als ich im tief verschneiten Waldstück hangabwärts zum Kanal stapfe. Tatsächlich: Meteor! Zu lesen in weißen Lettern auf schwarzem eisverkrustetem Rumpf – „mein Schiff“, angekommen! „Eerik Laas“, stellt sich der junge Mann vor, der den rucksackgebeugten Passagier aus Brückenhöhe angesprochen hat, „I am the captain.“ Spricht’s und packt mit an, als es über glatte, wacklige Gummireifen-Fender und Bordwand akrobatisch an Bord geht. Von wegen mühelose Gangway, dazu ist keine Zeit. „Jetzt brummt die Schifffahrt auf dem See“, sagt er und turnt wieder auf die Brücke zum Ablegemanöver, „weil der Kanal

Fotos: Dr. Peer Schmidt-Walther, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

Lappeenranta

OULU

SAIMAA-SEE

Oulu ist die nördlichste Großstadt der EU und liegt im Norden Finnlands. Sie liegt an der Mündung des Flusses Oulujoki in den Bottnischen Meerbusen. Während Oulu zu früheren Zeiten für Holzteer und Lachs berühmt war, ist die Stadt heute vor allem als ein Zentrum der finnischen IT-Wirtschaft und für ihre ausgeprägte Wellnesskultur bekannt. Andere wichtige Industrien sind Holzverarbeitung, Papierherstellung und Stahlproduktion. Oulu ist berühmt für die jährlich dort stattfindende Luftgitarren-Weltmeisterschaft, die Mieskuoro Huutajat („Der schreiende Männerchor“) und ein großes Angebot an kulturellen Möglichkeiten. Am 8. April 1605 wurde Oulu von König Karl IX. von Schweden gegründet. Bereits fünf Jahre danach erhielt der Ort das Stadtrecht. 1776 wurde die Stadt Hauptstadt der Provinz Oulu. Nach der fast vollständigen Zerstörung durch einen Großbrand im Jahre 1822 wurde sie nach Plänen von Johan Albrecht Ehrenström wiederaufgebaut. Im 19. Jahrhundert war Oulu neben Archangelsk einer der wichtigsten nordeuropäischen Häfen für den Export von Holzteer. Dieser wurde in großen Mengen im Hinterland hergestellt, in Teerfässern über den Fluss Oulujoki transportiert und dann verschifft. Im Jahr 2005 feierte Oulu das 400-jährige Stadt-Jubiläum. Aufgrund der hier angesiedelten Technologiefirmen wird Oulu mittlerweile als „Boomtown“ des Nordens bezeichnet.

Der See – auch Finnisches oder Karelisches Meer genannt – liegt im Südosten Finnlands und ist mit 4370 Quadratkilometern der größte des Landes und der viertgrößte Europas. Entstanden durch das Abtauen der Gletscher der Weichseleiszeit vor rund 6000 Jahren. An den Ufern des SaimaaSees blüht heute eine bedeutende Industrie, die sich auf Forstprodukte und Technik zur StammErnte spezialisiert hat. Holz wird nach wie vor über den See, den günstigsten Transportweg, zu den Sägewerken geflößt. „Finnland steht auf einem Holzbein“, heißt denn auch das geflügelte Wort. 200.000 Quadratkilometer oder 65 Prozent des sechstgrößten Landes Europas werden forstwirtschaftlich genutzt. Jedes vierte weltweit verfügbare Stück Papier stammt aus dem Land der 187.888 Seen. Und diese Mengen, ob Bauholz, Zellulose, Karton oder Zeitungspapier, müssen kostengünstig abtransportiert werden. Dafür sind 3000 Kilometer Saimaa-Schifffahrtsrouten, die auch im Winter kostenlos durch Eisbrecher offen gehalten werden, mit Seezeichen für Schiffe markiert. Der Saimaa-Kanal verbindet auf 58 Kilometern, davon die Hälfte durch russisches Territorium, den Finnischen Meerbusen mit dem Saimaa-See. Immerhin trägt die Bewirtschaftung des Waldes mit über 30 Prozent zum Außenhandel bei und sichert etwa einem Zehntel der Bevölkerung das Einkommen. 3/2017

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EISBRECHER-TOUR° Finnland

in zwei Wochen bis April geschlossen wird wegen Eisgang und Reparaturen.“ Vor der Schleuse wartet jetzt der deutsche Frachter RMS Saimaa, hoch beladen mit hölzernen Telegrafenmasten für England, auf den von Süden kommenden Konvoi. Matrose und Motormann Ardi Aas, ein Hüne, packt das Gepäck und bugsiert es durch den engen Betriebsgang. „Deine Kammer“, sagt er grinsend und bleibt vor einer offenen Tür stehen. Komfort? Doppelstockbetten, Mini-Schreibecke, Kleiderschrank, Regalchen, ein durch Fender abgedunkeltes Bullauge. Dusche und Toilette im Vorschiff. Aber wann soll man sich hier unten aufhalten? Allenfalls zum Schlafen. Die Haupt-„Show“ spielt doch auf der Brücke. Der 34-jährige Eerik ist jetzt in seinem Element. Mit dem Bugstrahlruder drückt er die Meteor sanft von der Pier weg und lässt sie behutsam an der Flanke des Frachters entlanggleiten. Bis Erster Offizier Aadu Saar den Telegrafenhebel auf den Tisch legt: „Voll voraus!“ Auftakt der Symphonie mit pausenlosen Paukenschlägen, die uns tage- und nächtelang begleiten wird. „Ein Konzert der besonderen Art“, verzieht er dabei das Gesicht zu einem schiefen Lächeln, „was meinst du wohl, warum wir dir Ohropax und Schlaftabletten empfohlen haben?! Das ist so wie auf einer Rüttelmaschine leben.“ Seit Anfang Januar kennen die fünf Esten unter finnischer Flagge – alle sprechen die Landessprache perfekt – nichts anderes. Ein paar Kilometer heizt die Meteor mit über zehn Knoten fast noch spielerisch durch die von ihr vorher gebrochene Rinne, neben der sogar ein Auto parkt. Zwei Fischer zerren Maränen-Netze durch Löcher unter dem Eis hindurch. Hobby-Angler Eerik beneidet sie darum: „Jetzt hier eisangeln? Das wär’s!“ Aber der Kapitän muss seine Urlaubsträume noch etwas aufschieben: „Wir machen jetzt den Weg frei für den deutschen Frachter RMS Neudorf.“ Der kämpfe sich von Süden kommend durch den Kanal mit dem Eisbrecher Iso Pucki. Die Meteor stoppt in eisiger Umklammerung, bis der Konvoi in Sicht kommt. Harte Kursänderung nach Nordost. Zwei starke Schiffsscheinwerfer fingern über eine starre geschlossene Eisdecke, die unter dem Anprall von 400 Tonnen Stahl zu einem bizarren Zackenmuster aufreißt. Ein schwarz-grüner Schwall überflutet die weiße Decke. Minus 25 Grad lassen den Atem augenblicklich gefrieren, und die Luft dampft mystisch-gespenstisch über dem wärmeren Wasser. Die Meteor wird spürbar abgebremst bis zum völligen Stillstand. „Über 50 Zentimeter Eisdicke“, schüttelt Aadu den Kopf, „da sind auch unsere 1800 PS machtlos! Bleibt nur eins: rückwärts und dann volle Pulle voraus!“ Also Rammfahrt bis zum Aufbäumen, hartnäckig immer und immer wieder. Selbst der Toilettengang wird jetzt zum akrobatischen Akt, wenn man durch die Schüttelei von der Brille geschleudert

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wird. Mit einem Fluch auf den Lippen. Von wegen: „Ice is nice!“ Chief Viljar Kikkerpuu kommentiert dieses wummernde Eis-Theater, das drei Tonnen Dieselöl pro Tag kostet, auf seine Weise: „Ein paar hundert Pferdestärken mehr hätte ich schon gern.“ Allmählich wird auch die von Leuchttonnen markierte Fahrrinne für die RMS Neudorf an beiden Seiten verbreitert. Der eisverstärkte Frachter indes bleibt in respektvollem Abstand. In rumpelnder Schleichfahrt tastet er sich durch das Schollenmeer. Seine Lichtfinger, in dem Eisblink grizzelt, kristallisierte Restfeuchte der Luft, erzittern hilflos, als würde er frieren. Nur müde lächeln kann dazu der Vollmond, während er sich als goldene Scheibe über den schwarzgezackten Wald schiebt. Nach 14 Seemeilen ist das Ziel in Greifweite, die Papierfabrik von Joutseno. Ihre kilometerlangen angestrahlten Dampfschwaden erinnern an eine Feuersbrunst, dabei wird hier nur in Tag- und Nachtschicht friedlich für den Export produziert. Eerik nimmt Kurs auf den kleinen Hafen, zieht unermüdlich Kreise und knackt das Eis neben der Pier, an der die RMS Neudorf anlegen soll. Dabei schaukelt der Eisbrecher wie eine Straßenbahn in ausgeschlagenen Gleisen. Das ist nicht See-, sondern Eisgang. „Alles klar“, gibt der Kapitän schließlich über UKW an den Lotsen durch, „ihr könnt kommen!“

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urück in der zwar frischen, aber längst wieder zugefrorenen Rinne zur Nordeinfahrt des Saimaa-Kanals. Frachter Elke W aus Hamburg ist für die 81 Seemeilen nach Savonlinna angemeldet. Und wieder heißt es warten. Derweil ziehen leckere Schwaden durchs Deckshaus. Quelle ist die blitzblanke Kombüse. In der hat Matrose und Koch Allan Paimre inzwischen gewerkelt, Lachssuppe vom Mittag aufgewärmt und einen Berg typisch skandinavische Zimtschnecken aus dem Backofen gezogen. „Bedien dich!“, lächelt er und freut sich über die Anerkennung seiner autodidaktischen Küchenkünste mit skandinavischem Akzent. Einen Pott Kaffee oder Piimä, die finnische Sauermilch, dazu und die Lebensgeister erwachen augenblicklich wieder. Chief Viljar kommt schwitzend aus seinem Maschinenraum gekrochen und lädt spontan zur Besichtigung „in den Keller“ ein. Er entschuldigt sich, dass nicht alles „besuchsmäßig“ aufgeräumt sei – „hier gibt es immer was zu tun“ –, aber trotzdem glänzt das Kraftwerk wie nach einem Großputz. Nur die Polarnacht ist schwarz, die Quecksilbersäule mittlerweile auf minus 30 Grad abgesackt. Wärmen kann da nur noch die ständig aufgeheizte Bord-Hölle, Pardon!, Sauna. Oder? „Jetzt sollten wir auch mal einen Begrüßungsschluck nehmen“, schlägt Viljar vor und stellt ein „Fläschchen Wodka“ auf


den Messetisch, „das muss sein!“ Dazu serviert er geräucherte Sprotten in Öl und frisches Graubrot. Vom „Wässerchen“ eingelullt, lässt sich sogar die folgende neunstündige Konvoifahrt über das eisige Kopfsteinpflaster des Saimaa-Sees halbwegs aushalten. Und doch schreckt man ein paar Mal hoch, weil man träumend glaubt, die Schollen schneiden gleich durch die Bordwand in die kuschlige Bettdecke. Während es auf der Brücke am Joystick-Ruderhebel heißt: Steuermann, halt die Wacht! Kapitän, Erster und die beiden Matrosen lösen sich dabei ab. Die Meteor und die Elke W, die in Puumala noch einen Lotsenwechsel hat, poltern auf dem einsamen inselgespickten Schlängelkurs unverdrossen nach Norden. Dabei passieren sie „Zonen der Stille“, nämlich durch starke Strömungen offen gehaltene Wasserlöcher. Und das trotz extremer sibirischer Kälte. Der mit 3000 Tonnen russischer Kohle beladene Frachter wird, als das Morgengrauen zäh über die Industrie-Kulisse kriecht, an der Kraftwerks-Pier abgeliefert. An Backbord wird die Parade der wuchtigen rundturmbewehrten Festung Olavinlinna abgenommen, wo im Sommer die weltbekannten Opernfestspiele stattfinden. Jetzt liegt sie im Frühnebel erstarrt am Nadelöhr des Saimaa-Sees. Die 37.000-Einwohner-Stadt Savonlinna gleitet vorüber, in deren Fenstern sich das rote Sonnenlicht spiegelt. Hier hat die Crew etwas Besonderes vor. „Wir parken mal rückwärts ein“, verkündet Eerik breit grinsend und dreht seine Meteor so gekonnt, bis sie im Yachthafen Haislahti fest im Eis liegt. Genau neben einem Supermarkt! Maschine stopp, Leiter außenbords und Schnee geschoben. „Wir gehen jetzt Nachschub einkaufen“, verkündet Aadu, „Milch, Brot und Obst.“ Mit großen Tüten bewaffnet und dick vermummt – minus 38 Grad zeigt das Bordthermometer an – stapfen die Eismänner durch den Pulverschnee, unter dem der See schlummert. Auf dem Parkplatz stehen die Autos mit laufenden Motoren, weil sie sonst nicht mehr anspringen würden. Nach einem furiosen Sonnenuntergang, der sogar die Eisdecke erröten lässt, dampft die Meteor über Nacht auf dem gleichen Weg zurück, den sie gekommen ist. „Die Rinne muss ständig offen gehalten werden“, erläutert Eerik, „dafür sind wir vom finnischen Staat gechartert worden.“ Der Hafen Puhos in West-Karelien sei wegen 80-Zentimeter-Starkeis bei minus 42 Grad für die Schifffahrt schon geschlossen worden und aus dem 99 Seemeilen entfernten Siilinjärvi nördlich von Kuopio nur noch ein Schiff nach Süden gemeldet. Wieder eine stukende 150-Kilometer-Nachtfahrt. „Aber daran haben wir uns längst gewöhnt“, verabschiedet sich Aadu mit roten Augen, bevor er um Mitternacht auf Wache zieht und dabei vielleicht auch an wärmere Zeiten auf seiner estnischen Heimatinsel Saaremaa denkt. Text: Dr. Peer Schmidt-Walther

Transtimber

Die vier Schiffe der Tour TRANSTIMBER Ein Wohlfühlschiff mit guter Bordatmosphäre, aber relativ spartanischen Kabinen, wie auf Frachtern normal. Baujahr: 2005, Länge: 190,8 m, Breite: 26,44 m, Tiefgang (max.): 7,8 m, höchste Eisklasse 1A Super, Crew: 12, Bordsprache: Englisch, Flagge: Schweden, Heimathafen: Skärhamn. 2 Kabinen mit Bad (Du/WC), Kühlschrank, Kleiderschrank, TV, Radio, CD, DVD, Internetanschluss. 2 Aufenthaltsräume mit Großbildschirm-TV, Sauna, Fitnessraum, 3 Mahlzeiten (kein Alkohol!), Brücke jederzeit offen. Info und Buchung bei der Internationalen Frachtschiffreise-Agentur Kapitän Peter Zylmann per Mail an info@zylmann.de. Preis: ab ca. 90 Euro pro Tag.

SAMPO Die Sampo ist der einzige Passagiereisbrecher der Welt, auf dem man einen Tagesausflug unternehmen kann. Von Mitte Dezember bis Mitte April werden ein- bis dreimal am Tag vierstündige Fahrten auf dem vereisten nördlichen Bottnischen Meerbusen für bis zu 150 Passagiere angeboten. Baujahr: 1960/61, Länge: 75 m, Breite: 17,4 m, Tiefgang (max.): 7 m, Verdrängung: 3540 t, Besatzung: 9, Heimathafen: Kemi, Flagge: Finnland.

NORDICA Der finnische Großeisbrecher Nordica bricht eine Bahn durch die 65 Zentimeter dick vereiste Bottensee. Sehr modernes Schiff mit allen Annehmlichkeiten für die Besatzung. Keine Passagiermitnahme. Baujahr: 1993/94, Eigner: Arctia Shipping, Helsinki, Länge: 116 m, Breite: 26 m, Tiefgang (max.): 8,42 m, Vermessung: 9392 BRZ, Stammbesatzung: 27, Flagge: Finnland, Heimathafen: Helsinki.

METEOR Hochseeschlepper mit Eisbrecher-Eigenschaften. Sehr einfach ausgestattetes Schiff, aber eins mit sehr guter Atmosphäre. Es sind zwar genügend Kabinen vorhanden, aber Passagiere werden nicht mitgenommen. Baujahr: 1960, Länge: 38,5 m, Breite: 9,2 m, Tiefgang (max.): 5,13 m, Höhe: 21 m, BRZ: 396, Crew: 5 (estnisch), Flagge: Finnland, Heimathafen: Rauma. 3/2017

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Tauffahrt

Mit der frisch getauften Asara von Phoenix Reisen geht es von Köln über Bonn und Rüdesheim nach Koblenz und zurück. Eine entspannte Flussreise mit kleinen Überraschungen.

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auf dem Rhein 3/2017

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Ein spannender Auftakt: Zahlreiche Zuschauer beobachten, wie die Taufpatin Sarah Krumpen die Champagnerflasche am Schiff zerschl채gt.

Ein echtes Highlight! Wir fahren von R체desheim nach Koblenz durch den Mittelrhein. Diese Strecke ist bekannt f체r ihre vielen Burgen, welche einen geradezu in eine andere Zeit versetzen.

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Das Sonnendeck ist ein beliebter Treffpunkt, um das Wetter und die Landschaft zu genießen. Es ist mit Liegen und Sitzecken ausgerüstet.

Echte Hingucker: Die bunten Häuser rund um das Museum und in unmittelbarer Nähe der Drosselgasse machen neugierig. Der Direktor Jens Wendel erklärt bei einer Führung das Weber-Maesto-Orchestrion.

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Die bekannte Drosselgasse verzeichnet jährlich ungefähr drei Millionen Besucher. Die vielen Restaurants, Cafés und Souvenirshops sind eine Erkundungstour wert.

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it einem Glas Sekt in der Hand warten wir in der Panorama-Lounge, bis der Shanty-Chor aus Bonn für seinen großen Auftritt auf dem Sonnendeck bereit ist. Aus den Lautsprechern ertönen die letzten Anweisungen des Kreuzfahrtdirektors Anton Dimov, und an Land gehen die Vorbereitungen für die Taufe der neuen Asara von Phoenix Reisen voran. Vor dem Schiff hat sich eine Menschentraube versammelt, die bei strahlendem Sonnenschein einen Blick auf das Geschehen rund um den mit blauen und gelben Luftballons geschmückten Neubau werfen will. Nachdem der Moderator einige einleitende Sätze gesprochen hat, ist der Pfarrer bereit für seinen kirchlichen Segen. Im Blitzlichtgewitter der Fotografen schreitet nun das eigentliche Programm voran. Sarah Krumpen, Taufpatin und Ehefrau des Geschäftsführers Benjamin Krumpen, vollbringt den feierlichen Akt, bei dem eine Flasche Champagner gegen den Rumpf des Schiffes zerschlagen wird. Das klappt zwar erst beim zweiten Anlauf, dennoch ist der Jubel

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groß. Im Nu ist der ganze Trubel auch schon wieder vorbei, und die Tauffahrt der Asara kann beginnen. Los geht es in Richtung Bonn. Auf der Kabine gibt es die nächste Durchsage des Kreuzfahrtleiters. Er kündigt ein Treffen in der Lounge an, um dort das Programm der nächsten zwei Tage zu besprechen. Die Lounge ist geräumig, komfortabel und in Blau-, Violett- und Brauntönen gehalten. Auch verfügt sie über eine kleine Bar mit frischen Blumen, die zum Cocktailtrinken einlädt. Die Sitzecken bestehen aus gemütlichen Sesseln, Sofas und Stühlen. Ein großes, schwarzes Piano steht für die nächsten Abende ebenfalls bereit. Mittag- und Abendessen sind mehrgängig, berichtet der Kreuzfahrtleiter, und werden im Restaurant „Vier Jahreszeiten“ verköstigt. Einen „Light Lunch“ gibt es für die ganz Gesundheitsbewussten im Spezialiätenrestaurant. Auch Kaffee und Kuchen sowie einen Mitternachtssnack bietet die Küche. Anton Dimov verspricht uns schon einmal zwei Kilogramm plus nach dieser Mini-Kreuzfahrt. Nach Dimov stellt sich der Kapitän, Hendrik Schouwstra, vor. Es folgt die obligatorische Seenot-Rettungsübung, an der die meisten Gäste mehr oder weniger aufmerksam teilnehmen. Danach können wir die Tische für die Mahl-


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tendsten Wirtschaftszweige sind Weinbau, -produktion und -handel sowie Tourismus. Alle, die den Ausflug „Musik und Wein“ gebucht haben, schnappen sich nun ihre Landgangskarten und spazieren zum „Winzer-Express“, einem kleinen, hellblau-weißen Bähnchen, das direkt bei unserer Anliegerstelle bereitsteht. Susanne, unsere „Lokführerin“, fährt uns durch die schönen Weinberge – wir haben einen herrlichen Ausblick auf das Rheintal. Sie berichtet dabei durch den Lautsprecher von dem 38 Meter hohen Niederwalddenkmal mit der Germania. Dies ist die ca. 12 Meter hohe Hauptfigur des Denkmals, welche in der einen Hand die Kaiserkrone hält, während die andere auf einem Schwert ruht. Sie gilt als Symbol für die germanischen Völker und den deutschen Sprachraum. Das Gebilde stellt insgesamt eine Erinnerung an die Einigung Deutschlands 1871 dar.

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ie Busfahrt ist sehr holprig, doch die bergige Landschaft ist schlicht beeindruckend. Unser Ziel ist schließlich „Siegfrieds Mechanisches Musikkabinett“, das erste deutsche Museum für mechanische Musikinstrumente. Ungefähr 350 selbst spielende Musikinstrumente aus drei Jahrhunderten werden dort ausgestellt. Eine Dame im Kleid und mit Hut ist für unsere Führung zuständig. Auch der Leiter des Museums, Jens Wendel, übernimmt Rundgänge mit Besuchern. Es ist ein kurioses Ambiente mit den vielen alten Spieluhren und seltsam aussehenden Musikinstrumenten. Geradezu unheimlich ist auch der „unsichtbare Pianist“ an dem Konzert-Piano. Am Ende der Führung wird ein Rheingauer Weißwein des Weinguts Adolf Störzel gereicht. Bevor wir zurück zum Schiff gehen beziehungsweise mit dem Winzerexpress fahren, haben wir noch etwas Zeit, um die Gegend rund um das Museum zu entdecken. Besonders

zeiten beim Hotel Manager Constantin Antonie reservieren. Meinen Wunsch nach laktosefreien Produkten nimmt dieser sehr gerne entgegen. Die Zeit vergeht wie im Flug, und schon steht das Abendessen an. Wir sitzen zu dritt an einem wunderschön in Blau sowie Grün gedeckten Tisch, es bleibt Zeit für ein Pläuschchen mit meinen Sitznachbarn Doris und Angela. Beide kommen aus Köln und wollen auf diesem Kurztrip einfach mal die Seele baumeln lassen. Sie sind erfahrene Kreuzfahrer und nicht das erste Mal an Bord eines Phoenix-Schiffes. Es stehen verschiedene Gänge zur Auswahl – auch ein vegetarisches Menü ist dabei. Ich entscheide mich für den Tunfisch sowie kross gebratenen Tofu mit Kartoffel-Chilipüree. Wir warten auf unser Essen länger als gedacht, die Stimmung ist etwas chaotisch, wobei sich der Service, ein internationales Team, größte Mühe gibt und sehr zuvorkommend ist. Als wir schließlich unser Abendessen erhalten, sind wir alle gleichermaßen beeindruckt von der Präsentation auf den großen, weißen Tellern und auch von dem Geschmack. Besonders über den leckeren Tofu, der sehr knusprig und würzig ist, bin ich erstaunt. Die Ankunft in Bonn, unserem ersten Stopp, geht etwas unter, da wir erst spät mit dem Abendessen fertig sind. Auch der Kabarettist Jürgen Becker tritt mit seinem Programm „Die Kulturgeschichte der Fortpflanzung“ erst verspätet auf. Die Stimmung ist jedoch mittlerweile um einiges entspannter, und er erntet viele Lacher. Am nächsten Morgen lockt schon zeitig das reichhaltige Frühstücksbuffet im Restaurant. Auch ein „Early bird“-Frühstück serviert das Personal von 7 bis 7.30 Uhr in der Lounge. Von Angela und Doris, meinen festen „Tischgenossinnen“, fehlt jede Spur. Um ca. 9 Uhr ist Ankunft in Rüdesheim. Die hessische Stadt liegt im Rheingau-Taunus-Kreis. Ihre bedeu-

In der Vinothek gibt es eine Vielfalt an alkoholischen Köstlichkeiten zu bestaunen. In dem Kellermuseum sind die Weinkisten zu finden, die in die Welt exportiert wurden.

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die urige Drosselgasse erkunden die Gäste fleißig, wobei die bunten Fachwerkhäuser der Stadt eine einzigartige Atmosphäre verleihen. Rund um die Drosselgasse sind viele Restaurants und Cafés, aber auch Souvenirläden. Der Ein oder Andere kauft ein kleines Mitbringsel oder setzt sich entspannt in eine Eisdiele.

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ald darauf geht es jedoch schon zurück zum Anleger, wo das Mittagessen wartet. Doris und Angela fragen nach meinem Ausflug. Die beiden wollen die Reise nur zum Entspannen nutzen und haben daher auf den Landgang verzichtet. Angela berichtet noch, dass sich der Koch sogar höchstpersönlich für das verspätete Willkommensdinner entschuldigt hat. Die Vorspeise suchen wir uns in einem köstlichen Salatbuffet selbst aus. Zur Hauptspeise nehme ich wieder das vegetarische Menü – KarottenKartoffelküchlein. Das Highlight ist jedoch das Dessert mit einer Auswahl an kleinen Törtchen, Kuchen und pinken Macarons, die ein echter Hingucker sind. Auch gemischtes Eis, frische Früchte und Käse reichen die Kellner. Bei einem Rundgang fällt nochmal die zeitlos elegante Inneneinrichtung in maritimen Farben in allen Räumen auf. Auch meine Kabine auf dem Saturndeck ist sehr modern und doch gemütlich. Es gibt noch drei weitere Decks: das Neptundeck, das Oriondeck sowie das Sonnendeck mit Liegestühlen und Sitzgruppen. Die Größe der Kabinen, die alle außen angelegt sind, variiert zwischen 12 und 17 Quadrameter. Auf dem Saturnund Oriondeck gibt es französische Balkone, auf dem Neptundeck kleinere Fenster, die nicht zu öffnen sind. Alle Kabinen verfügen über Dusche, WC, regulierbare Klimaanlage, Föhn, Radio, Flachbildschirm, NespressoKaffeemaschine, Telefon und Safe. Die Asara hat neben den beiden Restaurants und der Lounge noch eine Sauna und einen kleinen Pool. Auch ein Lift ist vorhanden.

Eine azurblaue Treppe im Innenbereich des Schiffes führt hinauf zur Rezeption. Auch das Spezialitätenrestaurant mit Blick aufs Wasser ist sehr einladend.

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WLAN ist kostenpflichtig, wobei es je nach Fahrtgebiet zu Störungen kommen kann. Das Schiff bietet mit einer Kapazität von 190 Passagieren bei einer Schiffscrew von 40 Personen eine wirklich angenehme und lockere Atmosphäre. Bei dem Publikum handelt es sich um ältere Deutsche – das Durchschnittsalter liegt bei ungefähr 60 Jahren. Die Bordsprache ist Deutsch. Später nehmen wir schließlich Kurs auf Koblenz. Der Kreuzfahrtleiter kommentiert die Strecke, da sie eine besonders schöne Landschaft mit vielen Burgen und Kirchen verbirgt. Das Sonnendeck ist voll besetzt mit Gästen, obwohl es draußen mittlerweile grau ist. Ich trinke in der Lounge noch einen Strawberry Cooler und gehe wieder auf das Sonnendeck. Eine Überraschung steht an – es gibt Austern und Sekt auf dem Sonnendach. Begeistert gönnen sich die Gäste den edlen Happen. Wir fahren währenddessen unter anderem an der Schönburg vorbei sowie an der Burg Rheinfels. Beide Burgen sind Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Auch passieren wir die Loreley, einen gewaltigen Schieferfelsen bei Sankt Goarshausen. Dies ist ein großer Touristenmagnet, nicht zuletzt wegen der zahlreichen Mythen, Sagen und Legenden. Ein bekanntes Märchen handelt von einem Mädchen namens Loreley, das sich auf dem Felsen das Haar bürstete und dabei eine Melodie summte. Die Schiffer waren so begeistert von dem Mädchen, dass sie nur zu ihr hinaufsahen und nicht mehr auf die Riffe und Untiefen des Rheins achteten. Durch die Schönheit der Loreley ertranken die Seemänner schließlich. Was für eine schaurige Geschichte! Kurz darauf ist es auch schon Zeit für das Abendessen. Doris berichtet, dass sie ihre entspannteste Kreuzfahrt auf der Artania nach Norwegen verbracht hat. Angela schwärmt von ihrer Dubai-Kreuzfahrt mit der Aida, die sie gemeinsam mit ihrer Tochter und ihrem


Eine edle Überraschung: Austern und Sekt auf dem Sonnendeck. Doch auch das Restaurant „Vier Jahreszeiten“ bietet kulinarische Highlights. Die Lounge sowie die Kabinen sind in maritimen sowie Brauntönen gehalten. Alles wirkt sehr harmonisch und zeitlos. Auch der Ausblick ist traumhaft.

Enkelkind erlebt hat. Generell sind die beiden begeistert von dem Angebot und dem Service der Phoenix-Schiffe. Auch das letzte Abendessen auf der Asara gefällt allen. Für mich gibt es Entenbrust und zur Hauptspeise St. Petersfisch. Doch auch der Rinderrücken, den die anderen bestellt haben, sieht sehr gut aus.

Fotos: Kristin Kamara, Siegfrieds Mechanisches Musikkabinett (1)

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egen 19 Uhr erreichen wir die Stadt Koblenz, einer der bedeutendsten Weinhandelsplätze am Rhein. Unsere Ausflugsgruppe trifft sich mit Anton Domov vor dem Schiff, um dann gemeinsam zum Stammhaus der Wein- und Sektkellerei Deinhard zu spazieren. Diese wurde 1794 als Weinhandlung gegründet. Später, im Jahr 1843, folgte die Sektherstellung. Der Weg durch die Straßen von Koblenz dauert etwa 15 Minuten, die Restaurants und Bars sind gefüllt mit jungen Leuten. Es ist bereits dunkel, und die Stadt wirkt durch die vielen Lokale, aus denen Musik und Gelächter dröhnen, sehr lebendig. Bei dem Stammhaus angekommen, empfängt uns unsere Museumsführerin freundlich. Wir schauen uns schon einmal in der Vinothek um. Diese gehört mit zum Stammhaus und bietet die unterschiedlichsten Kreationen des Unternehmens zum Verkauf an. Die vielen bunten Flaschen in den Regalen animieren geradezu zum Fotografieren. Es geht schließlich hinunter in das Kellermuseum. Das große imposante Porträt des Gründers Johann Friedrich Deinhard legt den Grundstein für die Führung. Weiter geht es mit den Gerätschaften für die Weinproduktion. Auch die Deinhard-Weinkisten, die in Länder auf der ganzen Welt befördert wurden, bestaunen alle neugierig. Der beste Teil der Führung kommt jedoch noch – die

Verkostung. Der Secco und der Semi Secco schmecken sehr fruchtig – einigen sind sie jedoch zu süß. Der Dritte ist der Deinhard Lila, ein trockener Riesling-Sekt. Dieser gefällt dann auch den Skeptikern richtig gut. Nach der Tour gehen wir wieder gemeinsam hoch in die Vinothek und zurück zum Anleger. Es fällt auf, dass die Landausflüge gut organisiert sind und zu der jeweiligen Station passen. Sie können auch bereits vor der Kreuzfahrt gebucht werden. Auf dem Schiff spielt der Pianist noch eine Weile und wird abgelöst von DJ Jan, der mit Schlager-Hits begeistert. Viele Gäste machen es sich in der Lounge bequem und lassen den Abend ruhig ausklingen. Der letzte Tag auf der Asara ist angebrochen, und das Frühstück ist wie immer sehr reichhaltig und lecker. Auch Angela und Doris gesellen sich zu mir, wir verabschieden uns. Ich mache noch einen letzten Rundgang auf dem Schiff, und schon sind wir wieder zurück in Köln. An der Rezeption bezahlen wir die Getränke- und Internetrechnung, Trinkgeld können wir in eine Box bei der Rezeption werfen. Die Asara wird in Zukunft weiterhin auf dem Rhein sowie auf dem Main und der Donau unterwegs sein. Dabei gibt es sowohl Schnuppertouren als auch 7- bis 15-tägige Kreuzfahrten mit Zielen wie Passau, Würzburg, Budapest und Amsterdam. Die Preise fangen bei ungefähr 50 Euro pro Tag an. Die Asara kommt kleiner und entspannter daher, aber in Sachen Service, Ausstattung und abwechslungsreiche Häfen stehen die Flusskreuzfahrten ihren großen Schwestern auf den Ozeanen in nichts nach. Text: Kristin Kamara 3/2017

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News Als Schiff der Fünf-Anker-Klasse von CroisiEurope ist die neue Miguel Torga sehr geräumig geschnitten und modern eingerichtet.

Platinpartner-Event Auf der A-Rosa Bella Rund 130 Vertriebspartner folgten der Einladung zu einem exklusiven Sales-Event auf der A-Rosa Bella vom 29. März bis zum 1. April 2017 und nahmen an der KurzKreuzfahrt auf der Donau mit Halt in Wien teil. Zum Programm gehörten unterschiedliche Gesprächsrunden, ein Ausflug in die österreichische Hauptstadt, kulinarische Genüsse sowie Party-Abende mit DJs und Künstlern auf dem Achterdeck und in der Lounge. Höhepunkt der Reise bildete der Gala-Abend mit dem festlichen A-Rosa Dining zu Ehren der Top-Vertriebspartner. Seitens der Reederei wurde die Reise durch Geschäftsführer und CEO Jörg Eichler, Vertriebsleiter Marius Griego sowie durch die Sales Manager national und international begleitet. Renovierung der Carnival Sensation Nach einem zweiwöchigen Werftaufenthalt auf den Bahamas präsentiert nun auch die Carnival Sensation das neue F&B-Konzept der Carnival Cruise Line. Im Rahmen einer Millionen-Investition wurden Bars und Restaurants an Bord installiert, die auch auf den jüngsten Schiffen des Marktführers großen Anklang finden – zum Beispiel die RedFrog Rum Bar, die BlueIguana Cantina oder das Burger-Restaurant „Guy’s Burger Joint“. Außerdem wurde mit dem Camp Ocean eine neuer Bereich für die zwei- bis elfjährigen Gäste gestaltet.

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Programmvorschau 2018 Bei Celestyal Cruises

Feierliche Schiffstaufe Auf dem Douro

Zusammen mit der Generalverkaufsagentur H&H Touristik bietet Celestyal Cruises bereits erste Angebote für die Saison 2018. Im Mittelmeer liegt der Schwerpunkt aufgrund der kontinuierlich steigenden Nachfrage auf Drei- und Vier-Nächte-Kreuzfahrten, die mit einem Urlaub an Land verbunden werden können. Der Bestseller, eine Vier-Nächte-Kreuzfahrt auf der Celestyal Olympia und drei Nächte im Vier-Sterne-Badehotel auf Kreta mit Halbpension inklusive Flügen, wird ab 999 Euro angeboten. Nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen sich auch die Kuba-Kreuzfahrten, die seit diesem Jahr ganzjährig und auch mit All-inclusive angeboten werden.

Die Miguel Torga wurde von der Direktorin der Tourismusagentur Porto & Nordportugal, Isabel Ferreira de Castro, feierlich getauft. Das Schiff, das künftig auf dem Douro unterwegs sein wird, ist benannt nach einem portugiesischen Schriftsteller und bietet auf drei Decks 132 Passagieren Platz. Von den 66 Kabinen befinden sich 18 auf dem Hauptdeck, 14 auf dem Mitteldeck und 34 auf dem Oberdeck. Die Miguel Torga gehört zur modernen Fünf-AnkerKlasse von CroisiEurope und bietet neben einer Lounge mit großen Panoramafronten, einem Restaurant und einem Shop auch eine Bibliothek und einen kleinen Pool. Alle Kabinen verfügen über Klimaanlagen, Zentralheizung und freien WLAN-Zugang.

Costa inkludiert Trinkgelder in den Reisepreis Costa Kreuzfahrten regelt das Preismodell auf dem deutschen Markt neu. Zukünftig wird der zu zahlende Reisepreis bereits ein Trinkgeld beinhalten. Für Reisebüros interessant: Das inkludierte Trinkgeld wird dann auch bei Costa verprovisioniert. Bereits seit März gilt die Regelung für neue Flexpreis- und neu angelegte Gruppen-Buchungen. Für Buchungen zum Katalogpreis bleibt zunächst das bisherige Preismodell gültig. Mit dem neuen CostaKatalog, der voraussichtlich im Mai erscheint, wird dann ebenfalls das neue Preismodell für Kreuzfahrten im Winter 2017/2018 und Sommer 2018 eingeführt.

Mit Crystal Cruises Durch Die NordwestPassage Ab dem 14. August 2017 begibt sich die Crystal Serenity auf die Spuren der großen Entdecker wie Roald Amundsen und durchquert die Nordwestpassage. Für die 32-tägige Kreuzfahrt konnte Crystal Cruises jetzt den Kreuzfahrt- und Nordlandexperten Bernd Stolzenberg als Lektor für die deutschsprachigen Gäste an Bord gewinnen. Er wird die Teilnehmer in Vorträgen und Gesprächen über die Geschichte der ersten Expeditionen zur Nordwestpassage informieren, ebenso über die besondere Fauna der Arktis, die Kultur der Inuit und die Wikinger, die fast 500


Jahre vor Kolumbus den nordamerikanischen Kontinent betreten haben sollen. Zwei Queens auf WeltentdeckerReisen In ihrem Ganzjahreskatalog 2018/2019 stellt Cunard Line nicht nur eine Weltreise ab/bis Hamburg, sondern auch zwei Queens auf Weltentdeckerkurs im Jahr 2019 sowie ein speziell auf deutsche Gäste ausgerichtetes Programm vor. Erstmals gehen die Queen Mary 2 und Queen Elizabeth nicht auf Reisen um die gesamte Welt, sondern auf Weltentdeckerreisen nach Südostasien, Arabien und durch das Mittelmeer (Queen Mary 2) sowie nach Australien, Japan und Alaska (Queen Elizabeth). Damit reagiert Cunard auf die große Nachfrage nach diesem einzigartigen Produkt. Eine Frühbucherermäßigung von 5 Prozent gilt bei Buchung bis zum 28. Februar 2018.

Fotos: PR

Programm-highlights der Berlin Das neue Programm der Berlin für 2017/2018 bietet neue Häfen und Routings sowie einige prominente Gastauftritte. Auf 68 Seiten präsentiert FTI Cruises Touren durch das östliche und westliche Mittelmeer, die Nordsee sowie die Karibik. Gültig ist der neue Katalog von November 2017 bis September 2018. Highlights sind unter anderem zehn Abfahrten rund um Kuba sowie vier besondere Erlebniskreuzfahrten. Den Anfang macht am 25. April 2018 die Wanderkreuzfahrt, im Mai 2018 geht es

Beim Gourmet-Festival „Europas Beste“ heißt der Küchenchef der Europa, Thorsten Gillert, viele Spitzenköche willkommen.

unter dem Motto „Wein und Genuss“ rund um Westeuropa. Dabei singt und kocht Patrick Lindner für die Gäste. Bei der Schlagerkreuzfahrt im September 2018 sind Gaby Baginsky, Graham Bonney und Tommy Steiner an Bord. Und erholsam wird es dann auf der Tour „Fit & Vital“ von Bremerhaven nach Nizza. Neue Homepage von Hansa Touristik Mit neuem Look, vielen Bildern und einer benutzerfreundlichen Navigation hat Hansa Touristik ihren Internetauftritt www.hansatouristik. de komplett überarbeitet. Das neue Design bietet ein frisches und modernes Layout. Klar strukturierte Bereiche sorgen für eine optimierte Benutzerführung. Der Nutzer findet so noch schneller den Weg zu den einzelnen Reisen und Leistungen. Weiterhin gibt es online alles Wissenswerte rund um das Unternehmen Hansa Touristik, dessen Philosophie, die angebotenen Schiffe und Routen. Gourmet-Festival An Bord der Europa Einmal im Jahr versammeln sich für das Gourmet-Festival „Europas Beste“ mehr als 30 Akteure, darunter elf Spitzenköche, sechs Winzer und weitere Gourmetexperten wie Chocolatiers, Pâtissiers und Fromagers an Bord der Europa und verwandeln das Lido-Deck in eine Genussmeile. In diesem Jahr findet der besondere Event-Abend an Bord des Luxusschiffs von Hapag-Lloyd Cruises am 25. August 2017 zum ersten Mal in

Hamburg statt. Die Gäste erleben das Event zudem erstmalig im Rahmen einer zweitägigen Kurzreise nach Helgoland. Extra-Bordguthaben Bei Holland America Line „Ready To Cruise“ heißt die neue Aktion der Holland America Line, bei der den Gästen pro Kabine, abhängig von der Kategorie, zwischen 100 und 600 Dollar auf ihrem Bordguthaben gut geschrieben werden. Dieses Angebot erhält jeder, der bis zum 1. Juni 2017 eine Kreuzfahrt bucht. Passagiere, die eine Suite buchen, bekommen zudem eine 100-DollarInternet-Gutschrift. Die Frühjahrsaktion von Holland America Line ist auf fast allen Kreuzfahrten weltweit gültig. Das zusätzliche Bordguthaben kann beispielsweise für Besuche in den Spezialitätenrestaurants an Bord oder für Behandlungen im Greenhouse Spa and Salon verwendet werden. MSC Cruises investiert in Digitale Innovationen MSC Cruises hat das digitale Innovationsprogramm MSC for Me für die gesamte Flotte präsentiert. Seit drei Jahren arbeitet die Reederei mit Verhaltensforschern sowie Technologieexperten aus Unternehmen wie Deloitte Digital, Hewlett Packard und Samsung zusammen. MSC Cruises plant die flottenweite Einführung des Konzepts bei den kommenden elf Neubauten sowie den zwölf bereits existierenden Kreuzfahrtschiffen. Dabei geht es um digitale Inno-

Mit der Queen Mary 2 und der Queen Elizabeth können Gäste 2019 auf Weltentdeckerreise gehen, ohne gleich den Globus zu umrunden.

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Azur ° News

Die ersten Renderings der neuen Schiffe von Norwegian Cruise Line offenbaren ein modernes Design mit viel Außenfläche.

vationen an Bord. Jedes Schiff wird mit 16.000 Kontaktpunkten und 700 Hotspots, 358 interaktiven Bildschirmen sowie 2244 Kabinen mit NFCTüröffnern ausgestattet. Neues Programm Von Nicko Cruises Nicko Cruises ist 2017 in mehr als 20 Ländern auf 17 Flüssen unterwegs. Highlights im Programm sind viele neue Routen mit abwechslungsreichen Ausflugsprogrammen. Entspannung verspricht beispielsweise die neue Kombination von Flusskreuzfahrt und Wellness in Bad Füssing, die für ausgewählte Termine inklusive bundesweiter Haustürabholung angeboten wird. Auch die GEO Cruises, die in enger Kooperation mit der GEO-Redaktion entwickelt wurden, zählen mit besonderen Fahrplänen zu den Neuheiten. DIE Caledonian Sky Rammt Korallenriff

Caledonian Sky vom britischen Veranstalter Noble Caledonia ein Korallenriff gerammt. Nach Angaben von Forschern wurden tausende Quadratmeter des Unterwasser-Biotops zerstört. Das Unglück ereignete sich Anfang März vor der winzigen Insel Kri, wo die Caledonian Sky mit 102 Passagieren und 79 Besatzungsmitgliedern auf einer Vogelbeobachtungstour unterwegs war. Bei Niedrigwasser lief das Schiff auf das Riff auf. Meeresforscher der Universität von Papua schätzen, dass 13.500 Quadratmeter des Riffs durch den Vorfall beschädigt wurden. Erste Details zu Neuen Norwegian-Schiffen Norwegian Cruise Line veröffentlichte nun erste Bilder der neuen Schiffsklasse mit dem Projektnamen Leonardo. Vier fest bestellte Schiffe sollen ab 2022 ausgeliefert werden, zusätzlich hält die Reederei die Option auf zwei weitere Schwesterschiffe. Die vier Schiffe mit jeweils 140.000 Bruttoregistertonnen sind für jeweils ca. 3300 Gäste ausge-

legt. Konzeptionell bauen sie auf dem Angebot der Breakaway Plus-Klasse auf. Angekündigt sind zudem eine Vielzahl innovativer Designelemente sowie ein Fokus auf Energieeffizienz und Optimierung des Kraftstoffverbrauchs. Details zu den Bordeinrichtungen werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Mit Oceania Cruises Nach Kuba Die Kreuzfahrtreederei Oceania Cruises hat für November und Dezember 2017 sechs weitere KubaKreuzfahrten ins Programm aufgenommen. Diese starten in Miami und sind zwischen 6 und 13 Tage lang. Erstmals läuft die Insignia von Oceania Cruises dabei neben der kubanischen Hauptstadt Havanna auch die Städte Cienfuegos und Santiago de Cuba an. Um Einblicke in das Land und seine Menschen zu ermöglichen, sind Gast-Dozenten an Bord, die in ihren Präsentationen Informationen über Kubas Geschichte, Kunst und Musik vermitteln. Alle Abfahrten sind ab sofort buchbar.

Fotos: PR

Während einer Kreuzfahrt durch die indonesische Inselwelt hat die

Oceania Cruises steuert ab November 2017 neben Havanna auch weitere Häfen auf Kuba wie Cienfuegos oder Santiago de Cuba an.

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Im Sommer 2018 gehen die ersten beiden von vier neuen PonantYachten auf Jungfernfahrt in Nordeuropa und im Mittelmeer.

Sommerkatalog 2018 Von Ponant Ponant startet mit dem neuen Sommerkatalog in die Kreuzfahrtsaison April bis Oktober 2018. Auf 147 Seiten warten 53 verschiedene Routen in den Fahrtgebieten Arktis, Asien, Ozeanien, Mittelmeer, Nordeuropa oder Ostsee und 45 neue Häfen darauf, entdeckt zu werden. Die Kreuzfahrer wählen aus 67 Abfahrten mit einer Reiselänge zwischen 7 und 22 Tagen. Mit dabei klassische Yachtkreuzfahrten, aber auch tropische sowie Polarexpeditionen. Das absolute Highlight sind die Neueinführungen der Le Lapéreuse im Juni und der Le Champlain im September. Renovierung der Caribbean Princess Princess Cruises spendierte nun ihrer Caribbean Princess einen Multi-Millionen-Dollar-Umbau und investierte dabei insbesondere in den weiteren Ausbau der Familienfreundlichkeit an Bord. Während des zweiwöchigen Werftaufenthalts auf

Gäste schwärmen vom Yacht-Feeling auf den Schiffen von SeaDream. Die sind sogar im privaten Vollcharter buchbar.

den Bahamas wurden 87 Kabinen so umgebaut, dass sie künftig als Familienappartements verbunden werden können. Außerdem wurden die Kinder- und Jugendclubs an Bord renoviert. Neu eingeführt wurden auch eine neue Premium-Kategorie für die Gäste der Club Class Mini-Suiten sowie ganze 3200 neue Princess Luxury-Betten. Künftig wird auch die Caribbean Princess die Nutzung des innovativen Ocean Medaillons ermöglichen. Vertriebsteam von RCL Cruises wird aufgestockt Um die Vertriebspartner intensiver und besser betreuen zu können, erhält das Vertriebsteam von RCL Cruises Verstärkung. Arik Vollmer übernimmt künftig die Leitung des Vertriebsbereichs und startete ab 1. April 2017 in seiner neuen Funktion. Er war bereits in früheren Jahren erfolgreich für RCL Cruises tätig und wird nun für die drei Kreuzfahrtmarken Azamara Club Cruises, Celebrity Cruises und Royal Caribbean International zuständig sein.

Vorprogramm im Denali-Nationalpark Für die Alaska-Saison 2017 hat die Luxus-Reederei Seabourn eine viertägige „Denali Experience“ entwickelt. Gäste haben die Möglichkeit, den Denali-Nationalpark hautnah zu erleben – hoch in der Luft aus der Vogelperspektive oder unter fachkundiger Führung eines DenaliGuides – und dabei das „Great Land“ von seiner unberührten Seite kennen zu lernen. Die „Denali Experience“ ist eine durchgehend begleitete, viertägige Reise und kann als optionale Verlängerung vor oder nach der Alaska-Kreuzfahrt mit Seabourn gebucht werden. Seadream-Yachten unter Vollcharter Der SeaDream Yacht Club bietet die beiden luxuriösen Megayachten SeaDream I und II auch zum privaten Vollcharter an. Ab drei Nächten können die Schiffe komplett gebucht werden. So bieten sie ein spezielles Ambiente für exklusive Firmen-

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events, private Familienfeiern oder eine extravagante Party. Wie auf einem eigenen Schiff sind auch die Gäste auf den SeaDream-Yachten nicht an feste Reiserouten gebunden: Ein Charter-Koordinator unterstützt die Reisenden bei der Erstellung der persönlichen Wunschroute. Auch die Kulinarik und das Entertainment an Bord sowie die Landausflüge werden individuell für die Gäste zusammengestellt. FAMILIENANGEBOTE BEI SILHOUETTE CRUISES Silhouette Cruises bietet für Familien eine kostengünstige Möglichkeit für einen gemeinsamen Urlaub auf den Seychellen. An Bord des historischen Segelschoners Sea Pearl reist ein Kind unter 12 Jahren beim Inselhopping in der Kabine der Eltern kostenfrei mit. Im UNESCO-Welterbe Vallée de Mai wandeln die Gäste auf den Spuren der Kokosnuss Coco de Mer, auf den Vogelschutzinseln Aride soder Cousin entdecken sie einheimische Vogelarten, die nahezu autofreie Insel La Digue erkunden sie mit dem Rad, auf Curieuse gehen sie auf die Suche nach Riesenschildkröten. Vom Schiff aus werden Schnorchel- oder Tauchgänge angeboten. ÜBERGABE DER SILVER MUSE Das neue Flaggschiff Silver Muse der Luxusreederei Silversea wurde unlängst in der Fincantieri-Werft in Genua präsentiert. Die offizielle Übergabe des Schiffs erfolgte am 3. April 2017. Bei der Eröffnungszere-

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Zu den Routen-Highlights von Star Clippers im Sommer 2018 gehört der Hafen von Monaco – auch während des Formel-1-Rennens.

monie gab Seine Eminenz Kardinal Angelo Bagnasco, Erzbischof von Genua, der Silver Muse seinen Segen. Weitere hochkarätige Gäste waren der Präsident von Ligurien, Giovanni Toti, Inhaber von Silversea Cruises, Manfredi Lefebvre d’Ovidio, und der CEO der Fincantieri-Werft, Giuseppe Bono. Mit 40.700 Tonnen und einer Kapazität von maximal 596 Passagieren ist die Silver Muse eine Weiterentwicklung und direkte Nachfolgerin der Silver Spirit, die ebenfalls in der Fincantieri-Werft gebaut wurde. PROGRAMMVORSCHAU VON STAR CLIPPERS Star Clippers setzt im Sommer 2018 auf 44 Routen die Segel. Die Mittelmeerrouten der Star Clipper und der Royal Clipper führen in der Sommersaison 2018 zu Top-Veranstaltungen wie dem Formel-1-Rennen in Monaco oder den Filmfestspielen in Cannes. Dabei gelten die Segelreviere als die schönsten Regionen des Mittelmeers: Amalfiküste, Côte d’Azur, Liparische Inseln, Kroatien, Korsika, Sardinien und Griechenlands Inseln. Die Star Clipper sowie der Fünfmaster Royal Clipper eröffnen und beenden die Karibik-Saison mit spektakulären Atlantiküberquerungen. Darüber hinaus kreuzt der Viermaster Star Clipper im Sommer 2018 auf sieben- bis elftägigen Fahrten durch die Inselwelt Indonesiens. VEGANE KREUZFAHRT AN BORD DER COLUMBUS TransOcean Kreuzfahrten und Cruise & Maritime Voyages bieten

gemeinsam mit Vegan Travel die weltweit erste rein vegane Hochseekreuzfahrt an. Vom 25. September bis zum 2. Oktober 2017 führt die Reise mit der Columbus ab London-Tilbury zu den norwegischen Fjorden. Auf der achttägigen Kreuzfahrt erkunden Urlauber Natur und Städte. Das Schiff für diese Kreuzfahrt mit rein pflanzlicher Verköstigung, die Columbus, verfügt über 773 Kabinen, darunter 150 Kabinen, die Alleinreisenden vorbehalten sind. An Bord werden Events mit namhaften veganen Persönlichkeiten wie dem USErnährungsexperten und Buchautor Dr. Michael Greger, der Psychologin Dr. Melanie Joy, dem Autor und Aktivisten Gene Baur und dem Geschäftsführer vom Vegetarierbund Sebastian Joy angeboten. SPORTLICHE REISEN MIT DER MEIN SCHIFF-FLOTTE An Bord der Wohlfühlschiffe von TUI Cruises finden regelmäßig spezielle Spa- & Sport-Themenreisen statt. Neben den Event-Wochen mit Yoga und Fitness reicht das Angebot 2017 von Modern Tai Chi, Flying Pilates, Yoga Detox-Flow, Tanz & Workout, Cycle-Training bis zu Ganz schön schlank im Handumdrehen. Für die Reisen kommen ausgebildete Trainer und Experten an Bord der Wohlfühlflotte und ergänzen das bestehende Programm mit Kursen, Personal Trainings, Vorträgen und Workshops. Kurse und Vorträge sind im Premium Alles Inklusive-Angebot inkludiert, Workshops, Personal Trainings, Anwendungen und Gesundheitschecks sind aufpreispflichtig.

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Die neue Silver Muse ist nun offziell an die Reederei Silversea Cruises übergeben worden und seit April im Mittelmeer unterwegs.


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ZAMBEZI QUEEN COLLECTION Südliches Afrika AZUR ° Blindtext

Die Chobe-Region ist besonders für ihre Elefantenpopulationen bekannt. Mit Motorbooten kommen die Gäste ganz nah an sie heran.

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Abenteuer

auf dem Chobe

Die Zambezi Queen Collection bietet spannende Fluss-Safaris auf dem Chobe River. Das Unternehmen verfügt über mehrere Hausboote, die luxuriöse Zambezi Queen und die drei Chobe Princesses, sowie die edle Ichingo Chobe River Lodge.

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I

n der untergehenden Sonne badet eine Gruppe Elefanten am schlammigen Ufer des Chobe. Leoparden jagen in Windeseile Gazellen, auf der Suche nach einem prächtigen Abendessen. Um eine solche Szenerie zu erleben, muss man sich nicht unbedingt auf den engen Rücksitz eines staubigen Safari-Jeeps zwängen. Warum nicht gemütlich den Chobe hinuntertreiben, auf dem Balkon der eigenen Suite einen kühlen Cocktail genießen und dabei mit der afrikanischen Wildnis auf Tuchfühlung gehen? Möglich macht das die Zambezi Queen Collection mit ihren vier Hausbooten sowie einer Lodge. Das Fahrtgebiet liegt im Vierländereck von Botswana, Sambia, Namibia und Simbabwe. Hier fließen die beiden Flüsse Chobe und Sambesi zusammen. Der Chobe bildet die nördliche Grenze zum Chobe-Nationalpark. Dieser zählt zu den bedeutendsten Destinationen, um Tiere in freier Wildbahn zu beobachten. Insbesondere Elefantenherden und die Vielfalt an Vogelarten sind ein Highlight in dieser Gegend. Nicht umsonst ist die Chobe-Region als Paradies für Fotografen bekannt. Mit der Zambezi Queen Collection können Touristen das Naturschauspiel auf dem Chobe live erleben. Bei allen Angeboten steht die spektakuläre Wildbeobachtung im Vordergrund. So kommen die Gäste fast hautnah an die Szenerie heran, um visuelle Eindrücke sammeln zu können. Unterschiedliche Aktivitäten gehören mit zum Programm: Foto- und Vogelbeobachtungssafaris, Dörfer-Touren oder Angel-Exkursionen – für jeden ist etwas dabei. Geschultes Personal steht den Gästen bei Fragen stets zur Verfügung. Die beste oder schlechteste Reisezeit gibt es nicht, denn das ganze Jahr über bietet die Chobe-Region besondere Augenblicke. Die trockeneren Wintermonate, von Juni bis August, halten größere Ansammlungen an Tieren entlang der Ufer des Chobe bereit. In den Sommermonaten, von November bis Mai, ist die Vogelvielfalt dagegen einzigartig. Die Zambezi Queen ist mit 42 Metern Länge das größte Hausboot und legt am Tag bis zu 25 Kilometer zurück. Sie besitzt 14 klimatisierte Kabinen, 28 bis 30 Gäste können mit ihr für zwei bis vier Nächte auf FlussSafari gehen. Sie besticht durch ihr exquisites Ambiente mit vier Master und zehn Standard Suites. Diese beinhalten bodentiefe, zum Fluss gerichtete Glasschiebetüren – Tierbeobachtungen vom Bett aus sind so also kein Problem. Zudem können die Gäste vom privaten Balkon aus die vorbeiziehende Landschaft genießen. Auch kulinarisch hat die Zambezi Queen mit BuffetFrühstück und -Lunch sowie vielfältigen Dinner-Optionen einiges zu bieten. Im klimatisierten Speisesaal können sich die Besucher ausgiebig über ihre abenteuerlichen Eindrücke austauschen. Auch die komfortabel eingerichteten Lounge-Bereiche animieren zum Ent-

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spannen. Eine Nacht kostet auf der Zambezi Queen ab 570 Euro pro Person. Die Chobe Princesses offerieren den Gästen durch ihre geringere Größe eine weitaus intimere Atmosphäre. Zwei der 18 Meter langen Hausboote verfügen über vier Kabinen. Das dritte ist mit fünf Kabinen ausgestattet, wobei jede Kabine für zwei Personen reicht. Eine atemberaubende Aussicht wird durch die großen Schiebefenster ermöglicht. Auch finden Gäste Lounge-Bereiche sowie einen großen Esstisch auf dem Mitteldeck vor, an dem sie das Erlebte diskutieren können. Die Chobe Princesses legen 50 Kilometer auf dem Chobe zurück und bieten in 2017 flexible Ankunfts- und Abfahrtstermine an. Auch die Aktivitäten können frei ausgewählt werden. Dies gibt den Gästen geradezu das Gefühl, auf dem eigenen Hausboot die Chobe-Gegend zu erkunden. An Bord gibt es ein reichhaltiges Frühstücksbuffet sowie ein Drei-Gänge-Menü zum Lunch und Dinner. Eine Nacht auf einer der Chobe Princesses ist ab 360 Euro buchbar. Die Ichingo Chobe River Lodge stellt ebenfalls eine ideale Möglichkeit dar, um die Chobe-Region besser kennen zu lernen. Sie besteht aus acht großen klimatisierten Safari-Zelten und ist perfekt für Familien, Paare oder Gruppen. Die ruhige Lage auf der Insel Impalila, an der östlichen Spitze des Caprivi-Streifens in Namibia, macht das Besondere der Lodge aus. Die Zelte sind mit Badezimmer sowie einem eigenen Balkon ausgestattet. Auch gibt es ein Familienzelt, das aus einem Hauptzelt und einem kleineren Kinderzelt besteht. Das Familienzelt beinhaltet zwei Etagenbetten und ist für Kinder bis zu 12 Jahren geeignet. Die Ichingo Chobe River Lodge bietet Zwei-Nächteund Drei-Nächte-Programme an, wobei auch hier verschiedene Ausflüge mit im Angebot sind. So gibt es unter anderem die Zambezi River-Exkursion. Hierbei können Besucher Flusspferde und die Vielfalt an Vögeln erleben. Auch der dreistündige Südkanal-Ausflug ist ein echtes Highlight und lädt dazu ein, auf der südlichen Insel Sedudu Büffel, Antilopen, Elefanten und andere Wildtiere zu beobachten. Eine Nacht kostet in der Lodge ab etwa 200 Dollar. Verpflegung und diverse Aktivitäten sind bei allen Angeboten der Zambezi Queen Collection inklusive. Auch Wayne Suttie, General Manager Sales & Marketing bei der Zambezi Queen Collection, weiß: „Die Zambezi Queen Collection bietet eine bequeme Art, auf Safari zu gehen. Auf dem Boot ist es viel ruhiger und gemütlicher als mit dem Landrover.“ Auf dem Fluss erhält der Gast somit die Möglichkeit, Wildtiere von einer neuen Perspektive zu erleben. Gäste der Zambezi Queen Collection sprechen von einem „unvergesslichen Erlebnis“, von „Natur pur mit Luxus“ oder von einer „echten afrikanischen Erfahrung“. Text: Kristin Kamara

Fotos: PR, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

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Die Silver Shadow kreuzt von Hongkong über Vietnam und Thaila zu den T Von den Hausbooten aus können Besucher die vorbeiziehende Landschaft genießen und die Natur des südlichen Afrikas entdecken. Atlantischer Die kleineren Chobe Princesses offerieren den Gästen ein besonders privates Ambiente und machen die Fluss-Safari zu einem einzigartigen Erlebnis.

Sambesi

NAMIBIA

SAMBIA SIMBABWE

Chobe

Zambezi Queen Collection Wayne Suttie, General Manager Sales & Marketing wayne@zambeziqueen.com Zambezi Queen Collection, P O Box 30639, Tokai South Africa 7945

Auch die Ichingo Chobe River Lodge bietet den Touristen einen Hauch von Luxus in der afrikanischen Wildnis.

E-Mail: info@zambeziqueen.com www.zqcollection.com

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AZUR ° Vorschau

IMPRESSUM

Die nächste AZUR erscheint am 6. Juli 2017.

Redaktion AZUR – DAS KREUZFAHRTMAGAZIN Stresemannstraße 163 22769 Hamburg E-Mail: redaktion@azur.de Herausgeber, Chefredakteur Josef Depenbrock Stellv. d. Chefredakteurs Susanne Schaeffer Redaktion: Axel Zimmermann, Kristin Kamara Layout/Produktion: www.layoutraum.de; Corinna Blume Schlussredaktion: Astrid La Cognata Regelmäßige Autoren: Angelika BuceriusWanner, Claudia Diemar, Uschi von Grudzinski, Christian Kolb, Roger Lehmann, Kai Ortel, Anja Menzel, Ira Panic, Gudrun Schlager, Dr. Frank Sistenich, Carolin Thiersch, Sven Weniger, Dagmar Zurek Infografik/Illustrationen www.AxelKock.de Verlag DMG Deutsche Mediengestaltung GmbH Stresemannstraße 163 22769 Hamburg Geschäftsführung: Josef Depenbrock

Die Celestyal Crystal steuert ganzjährig die schönsten Häfen Kubas an.

KUBA Drei Flüsse auf einen Streich mit der Princesse d‘Aquitaine.

Vertrieb MZV GmbH Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim

Die besten Schiffe und Routen von Gibraltar bis Zypern. MITTELMEER-SPECIAL MITTELMEER

WEITERE THEMEN: MEIN SCHIFF 6: Auf Vorfreudefahrt mit dem neuen Wohlfühlschiff ab Kiel. NORWEGIAN JADE: Der neue Gast der Hansestadt Hamburg.

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Fotos: PR, Schaeffer, Dr. Schmidt-Walther, Shutterstock

Tanz auf den Wellen an Bord der Chronos.

Druck Dierichs Druck+Media GmbH & Co KG Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotomaterial wird keine Haftung übernommen.

www.azur.de N0 3/17, EVT: 4.5.2017 Mai - Juni 2017

Fotos: Blinder Fotograf

GIRONDE, DORDOGNE, GARONNE

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