AZUR 2/14

Page 1

AZUR – Das Kreuzfahrtmagazin

April – Juni 2014

4,90 � www.azur.de

Griechische Inseln

Auf den Spuren der Antike

www.azur.de 2014 Traumhafte Karibik

Sonne, Strand, Karibik! Schiffe und Routen auf 25 Seiten

Luxemburg 5,50 a, Österreich 5,50 a, Spanien 6,60 a, Italien 6,60 a, Schweiz CHF 9

Azur ° – DAS KREUZFAHRTMAGAZIN April – Juni 2014

Kreuzfahrten für Sie erlebt !


Die neuen Kataloge sind da! Jetzt anfordern!

Eine Marke der plantours & Partner GmbH

HEIMATHÄFEN NORDSEE

Jahre

1989 – 2014

plantours & Partner

4 Tage mit MS HAMBURG vom 27.05. bis 31.05.2013 JUBILÄUMSREISE:

Erleben Sie die Heimat auf neue Weise. Steuern Sie mit der »HAMBURG« KARIBISCHE LEBENSFREUDE und ANKERHERZ Deutschlands schönste Inseln an – und begegnen Sie Unsere eingeschlossenen spannenden Insulanern! Eine einzigartige Kreuzfahrt vor der eigenen MYSTISCHE MAYAKULTUREN Leistungen an Bord der Haustür. Treffen Sie zum Beispiel den letzten Kap Hoornier, eine AusternHamburg können sich Trecker zur Sylter Zucht fährt, den Forscher, frau, die täglich auf ihrem sehen lassen:Wappentier retten will oder einen Schatztaucher, der Kreuzfahrt mit MS HAMBURG der Helgolands Vollpension an Bord, Sekt Meeresboden der Deutschen Bucht kennt. viele Geheimnisse auf dem 14 Tage vom 25.11. bis 08.12.14 zum Frühstück, BegrüßungsErfahren Sie von zwei Brüdern von Föhr, wie man es aus dem Inselgymmit vielen Extras: und Abschiedscocktail nasium in die Hitparadenanschafft oder von einem Polizisten, wie man Bord, Concierge-Seraus viceLeidenschaft an zum Robbenschützer wird. Hautnah und authentisch, – Jubiläumspreise bereits um 250,– € Bord, Kapitänsdinner am An-als Gäste an Bord sein. Sie führen auch die denn einige Insulaner werden pro Person ermäßigt fang und am Ende der Reise, besonderen ANKERHERZ-Landgänge.

PLANTOURS Kreuzfahr ten-

UND

– Karibische Nacht an Bord

Reiseleitung Mit an Bord deru.v.m. »HAMBURG«: Axel Prahl, der preisgekrönte Schauspieler – Reggae Party und beliebte Tatort-Kommissar, der wahre Abenteuer aus den Büchern des ANKERHERZ Verlags vorlesen und Musik machen wird. Moinsen!– Frühschoppen

an Bord – Geburtstagsparty mit Gala-Dinner und Show Warum eine Fernreise antreten, wenn das Leben vor der eigenen Küste so spannend ist? – Preisermäßigte Geburtstagscocktails an den Bars

Stargast an Bord: Motsi Mabuse

inklusive

Jubiläums-Preis pro Person ab

2.799,-€*

Cienfuegos Nassau Havanna Cancún Matthew Town Cozumel Santiago de Cuba Gran Cayman Port Antonio Montego Bay

2-Bett innen statt 3.049,–

inkl. Flüge, Vollpension, Sekt zum Frühstück etc .

2-Bett-Kabine * Überlassen Sie uns die Wahl Ihrer die lten erha Sie (begrenztes Kontingent), erlagen. eunt Reis Ihren mit er umm nenn Kabi

Kataloge, Beratung und Buchung in jedem guten Reisebüro oder bei PLANTOURS Kreuzfahrten, Obernstraße 76, 28195 Bremen, Telefon (04 21) 173 69 - 0, www.plantours-partner.de


Azur ° Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Titelfotos: PR

K

urz vor der Weltleitmesse der Touristik, der ITB in Berlin, kann die Kreuzfahrtbranche erneut weiteres Wachstum voraussagen. Wenige Tage später auf der Weltleitmesse der Kreuzfahrt in Miami werden die Funktionäre weitere Erfolgsmeldungen bringen. Aufgrund steigender globaler Kapazitäten und anhaltender Konjunkturerholung erwartet der Branchenverband Cruise Lines International Association (CLIA) in diesem Kalenderjahr 21,7 Millionen Gäste weltweit, davon 6,54 Millionen aus Europa. So erklärt sich auch, dass die Mitglieder des Verbandes weiterhin ungehemmt in neue Schiffe investieren. Um der Nachfrage gerecht zu werden, werden die Unternehmen 2014 und 2015 für rund 8 Milliarden Dollar weitere 24 Hochsee- und Flusskreuzfahrtschiffe in Dienst stellen und ihre Gesamt-Passagierkapazität so um 37.546 erhöhen. 2014 umfasst die CLIA-Flotte 410 Schiffe der unterschiedlichsten Kategorien, gegenüber 393 Schiffe 2013. Die Bandbreite reicht von Megadampfern über mittelgroße bis hin zu kleinen und sehr kleinen Kreuzfahrtschiffen. Dabei sind alle Kreuzfahrtkategorien und -angebote vertreten: modernes Reisen, Premiumreisen, Reisen mit Fokus auf spezielle Nischen und Ziele, Flusskreuzfahrten sowie Expeditions- und Abenteuerreisen. Urlaubern mit kleinem oder größerem Geldbeutel bieten sich noch

mehr Reiseoptionen als zuvor. Das wachsende Angebot und der starke Wettbewerb machen es möglich, dass die Kreuzfahrt auch zu günstigen Preisen möglich ist, in der Karibik ab 45 Euro pro Tag – und das bei Vollverpflegung. Im weltgrößten Kreuzfahrthafen Miami und im konkurrierenden Fort Lauderdale starten die Schiffe täglich auf standardisierten Routen, meist für sieben Tage, meist mit Zwischenstopp bei den reedereieigenen Erlebnisparks. Welch ein Glück, dass diese Routen oft umfahren werden und kleinere Reedereien diesen Massenbetrieb meiden. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, wann erste Hafenstädte ein Schild anbringen – „Wegen Überfüllung geschlossen“. In dieser Heftausgabe ist das Spektrum sehr deutlich zu erleben: auf der einen Seite die Allure of the Seas mit über 6000 Urlaubern an Bord, ein Schiff wie eine Kombination aus Kirmes, Einkaufscenter und Las Vegas. Landausflüge erscheinen bei so vielen Angeboten an Bord eher unnötig. Unserer Autorin hat es gefallen. Auf der anderen Seite die kleine Segelyacht Chronos mit nur 20 Passagieren, bei der Küste, Inseln und antike Stätten der türkischen Ägäis eine erlebnisreiche Kulisse bieten. Es ist wohl eine Mentalitätsfrage, auf welchem Schiff ein Urlauber das größere Wohlbefinden vermutet.

Traumurlaub unter weißen Segeln Haben Sie schon immer von einer Kreuzfahrt an Bord eines Großseglers geträumt und bislang noch keine Gelegenheit gefunden, diesen Traum zu realisieren? Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen! Denn wir können Ihnen Kreuzfahrten zum attraktiven Preis anbieten.

ROUTEN • Karibik · Kuba • Panamakanal • Mittelmeer neue Routen ab/bis Mallorca • Ozeanüberquerungen

Besuchen Sie uns auf der ITB VOM

in

5. - 9. März

Halle 25 . Stand 168

Den Katalog November 2013 bis März 2015 mit vielen Informationen über unsere Kreuzfahrtprogramme bitte anfordern bei:

Josef Depenbrock Chefredakteur

STAR CLIPPERS KREUZFAHRTEN GMBH

Konrad - Adenauer - Straße 4 · 30853 Hannover - Langenhagen Tel 0 511 / 72 66 59-0 · Fax 0 511/72 66 59-20 · info@star-clippers.de www.star-clippers.de · Gebührenfreie Hotline: 0 0800-78 27 25 47 (STARCLIP)


Inhalt

o N 2

Reederei Seite

Aida Cruises 8, 10, 32, 122 Ambiente Kreuzfahrten 122 A-Rosa 6 Azamara Club Cruises 34, 123 Carnival Cruise Lines 31, 124 Celebrity Cruises 32, 124 Costa Kreuzfahrten 8, 9, 38, 124 Crystal Cruises 125 Cunard Line 34, 126 Deilmann 132 DNV Touristik GmbH 54 FTI Cruises 7 Hansa Touristik 126 Hapag-Lloyd 8, 33, 126 Holland America Line 34, 68, 126 Hurtigruten 127 Louis Cruises 40 MSC Kreuzfahrten 10, 38, 128 Norwegian Cruise Line 9, 31, 128

Oceania Cruises 10, 35, 129 P&O Cruises 12, 112 Passat Kreuzfahrten 130 Pearl Seas Cruises 116 Phoenix Kreuzfahrten 130 Plantours 33, 132 Ponant 35, 132 Princess Cruises 32 Regent Seven Seas 35 Royal Caribbean 7, 8, 14, 31, 133 Sailing Classics 84 Seabourn Cruises 36, 133 Sea Cloud Cruises 37, 133 SeaDream Yachtclub 36 Silversea Cruises 36 Star Clippers 37 Transocean 7 TUI Cruises 6, 33 Viking Cruises 114 Vodohod 111 Windstar 37

2014 azur.de


5 UHR TEE MIT BRÄUNUNGSGARANTIE. Azur ° Inhalt

AUF DER QUEEN IM MITTELMEER. Traditionen verpflichten: dazu, sich rundum wohl zu fühlen. Rundum verwöhnt zu werden. Rundum glücklich zu sein. Das alles erwartet Sie an Bord der QUEEN ELIZABETH, wenn Sie im Mittelmeer zu einer faszinierenden, luxuriösen Kreuzfahrt aufbrechen. Buchen Sie jetzt in Ihrem Reisebüro oder bei Cunard unter +49 (0)40 415 33 555.

Venedig

Die Allure of the Seas, neben der Oasis of the Seas das weltgrößte Kreuzfahrtschiff: Auf ihrer Karibikroute braucht es keine nennenswerten Ausflugsziele, das Schiff selbst war die Hauptattraktion und Grund genug für große Begeisterung.

68 Kanada

In den Wäldern streift der mächtige Grizzly umher, durchs Wasser gleiten die schnellen Orcas. Kanada ist ein Naturerlebnis ohnegleichen. Wer seine Kreuzfahrt mit einer Zugfahrt kombiniert, erreicht atemberaubende Landschaften.

40 ÄGÄIS

Wohl bei keiner anderen Kreuzfahrtlinie ist der griechische Lebensstil so angenehm erlebbar wie bei Louis Cruises. Eine lockere Atmosphäre an Bord, eine freundliche, lebensfrohe Crew, großartige antike Reiseziele – es war wunderbar.

84

Türkei Die Chronos ist ein neues, sehr elegantes Segelschiff. Nur wenige Gäste nimmt sie an Bord auf ihrer Fahrt entlang der türkischen Küste. Lautlos gleitet der Schiffskörper durch die See, nachts wiegt er sich in den Wellen.

28 Karibik von a bis z

Die große Übersicht aller Karibik-Anbieter, ihre Routen, Schiffe und Abfahrtshäfen. Kein anderes Fahrtgebiet verfügt über ein so großes Angebot: von den Entertainment-Linern amerikanischer Art bis zu luxuriösen Schiffen der Reisespezialisten. Schon ab 45 Euro pro Tag ist der Reisetraum möglich.

54 Masuren

In Masuren fließt das Wasser nur sehr langsam dem Meer entgegen. Über Kanäle, Seen und Flüsse führt die Route der kleinen Classic Lady. An Bord oder mit dem Rad an Land erleben die Gäste die weite, so beruhigend wirkende Landschaft.

98

Russland Nirgendwo sonst zeigt das russische Riesenreich so viel Pracht wie in Sankt Petersburg, nirgendwo so viel Machtanspruch wie in Moskau. Die Wolga verbindet beide Städte. Eine Fahrt, die viel von der russischen Seele erleben lässt.

Check-in Cruise lines: P&O Cruises Viking Cruises Pearl of the Seas Abo News Reisebüros Vorschau/ Impressum

6 112 114 116 115 122 136

Civitavecchia (Rom)

Dubrovnik Kotor Korfu

ÖSTLICHES MITTELMEER – ADRIA

7 Nächte ab ¤ 839,-*

CUNARD SCHENKT IHNEN DIE FLÜGE bei Buchung bis 31.3.2014

*Smart Preis pro Person in einer Zweibettkabine innen bei Doppelbelegung in Euro inklusive Flüge. Cunard Line • Eine Marke der Carnival plc • Brandsende 6-10 • 20095 Hamburg

Fotos: Carnival Cruise Lines, Claudia Diemar, Uschi von Grudzinski, Ira Panic, Rocky Mountaineer, Susanne Schaeffer, Sven Weniger

14 karibik

138 www.cunard.de


Azur °

Yvonne

und die Flüsse Die Catterfeld ist jetzt A-Rosa-Markenbotschafterin.

D

Yvonne Catterfeld und A-Rosa: „Meinen Traumurlaub habe ich jetzt entdeckt. Ich freue mich riesig.“

Spektakuläre Artistik auf hoher See

ie A-Rosa Flussschiff GmbH bekommt prominente Unterstützung: Ab sofort ist die Sängerin und Schauspielerin Yvonne Catterfeld Markenbotschafterin der Rostocker Reederei. Jörg Eichler, Geschäftsführer, sagt: „Wir freuen uns, Yvonne Catterfeld langfristig für A-Rosa gewonnen zu haben. Yvonne ist authentisch, vielseitig, abwechslungsreich wie unser Produkt und gleichzeitig so unique wie unsere Marke.“ Ziel ist, Flusskreuzfahrten noch attraktiver zu gestalten und weiteren Zielgruppen gegenüber zu öffnen. Die jetzt gestartete Partnerschaft ist eine crossmediale Zusammenarbeit, die alle Kommunikationsbereiche umfassen wird. Neben größeren Werbekampagnen in reichweitenstarken Medien wird eine Vielzahl an Maßnahmen im B2B-, B2C- und On- und Offline-Bereich ergriffen. So wird es beispielsweise Vertriebs- und EndkundenEvents, Promotionmaßnahmen für den Vertrieb oder Making of-Filme geben. Eine eigene Webseite und die integrierte Einbindung in Social-Media-Kanäle, die Informationen von und über Yvonne Catterfeld enthalten, runden die Maßnahmen ab.

Vom 11. bis 18. Januar 2015 werden die Gäste auf der Reise “Kanaren mit Madeira” der Mein Schiff 3 das faszinierende GOP Varieté-Theater erleben. Auf jeder VarietéReise gibt es zwei Abendshows, die eigens für die Mein Schiff Flotte inszeniert werden.„Auf der Mein Schiff 3 bieten die Arena und das neue Theater, was sich über drei Decks erstreckt, optimale Bedingungen für Gäste und Künstler”, so Richard J. Vogel, CEO von TUI Cruises. Auf der siebentägigen Reise erleben die Gäste Gran Canaria, Madeira, La Palma, Teneriffa und Fuerteventura. Die Reise, einschließlich Premium Alles Inklusive-Verpflegung, kostet inklusive Flug ab 1398 Euro. » www.tui.de

6 °azur.de 2/2014

» www.arosa.de


MS Azores

maritim & persönlich

© ideegrafik.de

ehem. MS Athena

FEUER UND EIS – FASZINATION GRÖNLAND & ISLAND

I

n den letzten fünf Jahren sind mehr als zwei Millionen Gäste mit der Oasis of the Seas und Allure of the Seas, den größten und innovativsten Kreuzfahrtschiffen der Welt, auf KaribikKreuzfahrten unterwegs gewesen. Im Sommer 2015 kommt die Allure of the Seas nun erstmals für eine komplette Saison nach Europa. Voraussichtlich ab 24. Mai 2015 nimmt sie ihre Gäste jeden Sonntag mit auf 7-Nächte-Kreuzfahrten ab/bis Barcelona, bis sie Ende Oktober zurück nach Fort Lauderdale fährt. Ihre Anlaufhäfen sind Palma de Mallorca, Marseille und die drei italienischen Häfen von Florenz/Pisa (La Spezia), Rom (Civitavecchia) und Neapel/Capri. Es ist ebenfalls möglich, die 7-Nächte-Kreuzfahrten in Rom (Civitavecchia) zu beginnen. Damit baut Royal Caribbean » www.rccl.de International die Präsenz in Europa erheblich aus.

Fotos: Horst Galuschka (gr. Foto l.), PR

D

Reise 1: 10.07. – 26.07.2014 Reise 2: 25.07. – 09.08.2014

15 Tage ab € 2.359,- p.P.* Sonderflug Grönland ab € 499,- p.P.

Typisch AMBIENTE

Starker Verbund

er britische Veranstalter Cruise & Maritime Voyages (CMV) hat die Astor sowie vier TransOceanFlussschiffe gechartert und wird die Marke TransOcean Kreuzfahrten inklusive des bestehenden bekannten Auftritts ausbauen. „Dieser Wechsel wird sich positiv bemerkbar machen”, sagt Alexander Nothegger, Vorstand des Schiffseigners Premicon AG. „Wir bringen TransOcean mit der gesamten Flotte in einen absolut starken Verbund ein.“ TransOcean steht für eine sehr persönliche, serviceorientierte und zugleich hoch komfortable Art des Reisens zu Schiff – das soll so bleiben. » www.transocean.de

legung-Innenkabine.

Das größte Kreuzfahrtschiff der Welt legt eine Europa-Saison ein.

• Top-Reisezeit: Polarsommer • Wissenschaftliches Lektorenteam an Bord • Schiffseigene Zodiac-Schlauchboote für Erlebnistouren vorhanden

K

MS, bitte!

ünftig heißt die FTI Berlin wieder MS Berlin. Mit kurzer Ausnahme kreuzte das Schiff unter diesem Namen seit seiner Taufe 1980 bis 2004 durch die Weltmeere. „Viele Gäste spüren aufgrund der langen Geschichte des Schiffs eine emotionale Bindung. Die Rückkehr zum alten Namen trägt dazu bei, für sie die Nostalgie vergangener Tage wieder aufleben zu lassen“, erklärt FTI Cruises-Geschäftsführer Alexan» www.fti-cruises.com der Gessl.

 Bordsprache Deutsch  Trinkgelder und Getränkeauswahl inklusiv  Überschaubare Schiffsgröße, maximal 550 Gäste an Bord  Freundliche Wohlfühl-Atmosphäre  Vielfalt & Genuss: 3 Restaurants – wahlweise à la carte oder Buffet  Abwechslungsreiche Routen  Faire Nebenkosten an Bord

* Vorteilspreise jeweils ab/an Hafen in 2er-Be

Der Superlativ

!

Jetzt in Ihrem Reisebüro !

… eine schöne Reise. AMBIENTE Kreuzfahrten, eine Marke der FFR Ferien-, Freizeit- und Reiseservice GmbH, Service-Hotline: 030.814 050 500 Stresemannstr. 30, 10963 Berlin www.ambiente-kreuzfahrten.de


?

Oceania-R-Klasse: Die Reederei bringt die luxuriösen Schiffe auf einen noch höheren Standard.

wer, wann, wo

Hanna Saliba (62) Der syrische Star-Koch Hanna Saliba zeigt auf der Europa 2 die Vielseitigkeit der arabischen Küche mit dem Schwerpunkt auf vegetarische Speisen. Vom 26. April bis 13. Mai 2014 von Dubai nach Piräus, ab 6990 Euro inklusive Flug. » www.hlkf.de Jonathan Davis (43) Beim Festival Rockaholica auf der Carnival Ecstasy tritt die Rockband KoRn mit Leadsänger Jonathan Davis auf. Weitere Top-Acts sind: P.O.D., Hoobastank und Fuel. Zehn Bands geben 30 Konzerte. » www.rockaholicacruise.com

8 °azur.de

2/2014

Oceania mit noch mehr Luxus Größtes Modernisierungsprogramm der Unternehmensgeschichte macht R-Klasse-Schiffe feiner für anspruchsvolle Kreuzfahrer.

O

ceania Cruises startet das größte Modernisierungsprogramm seiner Geschichte. Das preisgekrönte Trio Regatta, Insignia und Nautica (R-Klasse) wird für 50 Millionen Dollar auf den Standard der neuesten Schiffe (Marina und Riviera) gebracht. „Dies unterstreicht unser Bemühen, unseren Gästen über die ganze Flotte hinweg ein überragendes Erlebnis zu bieten”, sagt Kunal S. Kamlani, Vorsitzender von Oceania Cruises. Alle Kabinen erhalten ein neues, elegantes Dekor. Owner- und Vista Suiten werden mit neuen Badezimmern ausgestattet, gestaltet aus Marmor und Granit und mit großzügigen Duschen. In der neuen Barista-Café-Bar werden Spezialitäten von illy Kaffee

sowie frisches Gebäck serviert. Im Terrace-Café wird es einen hochmodernen Grill geben, auf dem Steaks und Hummerschwänze zubereitet werden. Die Horizon-Lounge wird in den Farben Meeresblau, Kakaobraun und Mint erstrahlen, die anderen Lounges erhalten neue Teppiche, Sessel und luxuriöse Bezüge und Polster. Die Martini-Bar wird unter Beibehaltung ihres klassischen Ambientes neue Möbel erhalten. Der Canyon Ranch Spa Club erhält neue Saunen und Umkleidekabinen mit dekorativen Mosaiken. Im Sportbereich, an der Spitze des Schiffes mit ausgezeichnetem Ausblick auf die See, wird es unter anderem einen neuen Minigolfplatz geben. » www.oceaniacruises.com

Fotos: PR

Jennifer Hudson (32) Carnival bringt Stars wie Jennifer Hudson oder Lady Antebellum an Bord. Weitere Acts sind so legendäre Bands wie Chicago, REO Speedwagon oder Foreigner. Unter dem Titel „Carnival LIVE“ stehen 49 Konzerte auf dem Programm. Eintritt zwischen 20 und 40 Dollar. » www.carnival.de


Azur ° Check-in

Näher. Spannender. Familiärer. Persönlicher. Erholter. TransOcean.

Welcome to Miami!

G

anz im Stil des Heimathafens Miami feierte Norwegian Cruise Line die Taufe der neuen Getaway: Die Chearleader der Miami Dolphins tauften das Schiff, der US-Superstar Armando Christian Perez alias Pitbull schmetterte Songs ins Mikro, und die OutdoorLocation Spice H2O am Heck des Schiffes verwandelte sich in eine Magic City Lounge. Die Getaway startet samstags ab/bis Miami zu 7-Nächte-Fahrten in die östliche Karibik. Sie ist das größte ganzjährig ab Miami fahrende » www.ncl.de Kreuzfahrtschiff.

Costa mit Frühstart

D

ie Costa Diadema, das neue Flaggschiff der italienischen Traditionsreederei, wird früher als geplant fertig und deshalb schon am 1. November 2014 ab Triest zur Jungfernfahrt aufbrechen. Nach dieser ersten Route bricht der Luxusliner zu drei Eröffnungsfahrten ins westliche Mittelmeer auf, mit Marseille, Barcelona, La Spezia, Savona, Florenz, Pisa und Neapel als Zielen. Ab dem 29. November und für den Rest der Wintersaison wird das neue Flaggschiff von Savona auf siebentägige Kreuzfahrten Marseille, Barcelona, Palma de Mallorca, Neapel und La Spezia anlaufen (ab 799 Euro in der Balkonkabine). » www.costakreuzfahrten.de

Eine Kreuzfahrt mit TransOcean ist so viel mehr als nur das Entdecken reizvoller Reisedestinationen. Es ist der unvergleichliche Komfort in den Suiten und Kabinen, die herzliche Crew, der höchst persönliche Service und die exquisite Gourmet-Küche, die eine Reise auf dem Wasser in einen unvergesslichen Erholungsurlaub verwandelt. Entdecken Sie mit der ASTOR die ganze Welt und mit unseren vier Premium-Flusskreuzfahrtschiffen die schönsten Wasserwege Europas. Willkommen auf Ihrer Traum-Kreuzfahrt, willkommen bei TransOcean. www.transocean.de TransOcean Kreuzfahrten, Einsteinstraße 1, 81675 München

Treffen Sie uns auf der ITB Berlin 05.-09.03.2014, Halle 25, Stand 174


Cruise-news

» www.hlkf.de

MSC cruises MSC wird seine vier zur Lirica-Klasse gehörenden Schiffe für 200 Millionen Euro erneuern lassen. Der Umbau der MSC Armonia, MSC Lirica, MSC Sinfonia und MSC Opera soll 2015 abgeschlossen sein. Neue Entertainment-Angebote, eine größere Auswahl an Shops sowie fast 200 zusätzliche Kabinen werden das Angebot auf jedem der vier Schiffe ergänzen.

Bester Arbeitgeber Aida freut sich über Wertschätzung in der Tourismusbranche.

D

as Kreuzfahrtunternehmen Aida Cruises wurde mit dem Siegel „Bester Arbeitgeber 2014″ in der Tourismusbranche“ ausgezeichnet. „Wir bieten ein Arbeitsumfeld, in dem die individuellen Fähigkeiten aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen geschätzt und entwickelt werden. Wir unterstützen motivierte Mitarbeiter mit Potenzial bei ihrer persönlichen Karriereplanung“, sagt Michael Ungerer, President Aida Cruises. In der größten deutschen Befragung dieser Art ermittelte das Nachrichtenmagazin „Focus“ in Zusammenarbeit mit Xing, dem führenden beruflichen Netzwerk im deutschsprachigen Raum, und Kununu,

dem größten deutschsprachigen Arbeitgeberbewertungsportal, die 800 besten Arbeitgeber mit mehr als 500 Mitarbeitern aus 22 Branchen. Die repräsentative Befragung, die von Statista durchgeführt worden ist, basiert auf den Bewertungen von 19.700 Arbeitnehmern aus allen Hierarchie- und Altersstufen sowie 23.200 Arbeitgeberwertungen auf Kununu. Arbeitnehmer bewerten Arbeitgeber, Mitarbeiter ihre Chefs: So gaben die Befragten unter anderem an, wie zufrieden sie mit dem Führungsverhalten ihres Vorgesetzten, ihren beruflichen Perspektiven, dem Gehalt sowie dem Image ihres Arbeit» www.aida.de gebers sind.

Unter den AidaMitarbeitern herrschte gute Laune. Ihrem Arbeitgeber stellen sie besonders gute Noten aus.

» www.msckreuzfahrten.de

royal caribbean Wenn es schon keinen echten Balkon gibt, dann soll wenigstens ein guter Bildschirm den Meerblick erlauben: Als erstes Schiff von Royal Caribbean bietet die Navigator of the Seas nun Kabinen mit virtuellen Balkonen. Nach einmonatiger Modernisierung im Trockendock können Gäste auch in Innenkabinen in Echtzeit einen Ausblick genießen. » www.rccl.de

10 °azur.de

2/2014

See-Elefant Selso an Bord

N

achdem eine aus der Subantarktis kommende, 22 Monate alte Robbe unterernährt im südafrikanischen KwaZulu-Natal gestrandet war, wurde sie in der Shaka Sea World in Durban aufgepäppelt. Im Januar ist das dann 200 Kilogramm schwere Tier, Selso genannt, in einer Transportkiste auf das Vordeck der MSC Sinfonia geladen und vor der Küste von Port Elizabeth in seinen natürlichen Lebensraum entlassen worden. Während seiner zweitägigen Seereise wurde Selso von einem Veterinär und zwei Tierpflegern betreut. » www.msckreuzfahrten.de

Fotos: PR

hapag-lloyd Die seit 2012 von HapagLloyd Kreuzfahrten unterstützte gemeinnützige Organisation Stiftunglife verzeichnete im vergangenen Jahr Spenden in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Davon kamen 100.000 Euro der Soforthilfe für die Philippinen zuteil. Mit der restlichen Summe werden unter anderem die Projekte „Swimming Doctors“ und der „Antarctic Heritage Trust“ unterstützt.


Azur ° Check-in

Ab 2015 Kreuzfahrten auf der Loire

D

ie französische Reederei CroisiEurope kreuzt ab April 2015 mit einem Schaufelradschiff auf der Loire. Die Loire Princesse wird von einem einzigartigen Schaufelantrieb angetrieben und einen sehr geringen Tiefgang haben. Das Kreuzfahrtschiff wird in der berühmten Werft STX France in St. Nazaire gebaut und über 48 Kabinen, verteilt auf zwei Passagierdecks, verfügen. Die Kabinen auf dem Oberdeck werden jeweils mit einem eigenen Balkon ausgestattet sein (4 Quadratmeter). Alle Kabinen haben eine Grundfläche von 15 Quadratmetern und sind modern und hochwertig ausgestattet (individuell regulierbare Klimatisierung, Dusche/WC, Flachbildschirme, Sat-TV, Radio, Safe, Minibar und WiFi). » www.croisieurope.de

Modern Luxury

C

elebrity Cruises verwöhnt Suiten-Gäste ab 2015 mehr als bisher. Das Angebot „Suite Class“ umfasst dann ein eigenes Restaurant, VIP-Lounge und kostenlose Premium-Getränke. Begrüßt werden die Gäste vom persönlichen Butler. Von der Reflection Suite mit ihrem weiten Ausblick und der über dem Meer schwebenden Dusche bis zu den stilvollen Sky Suiten baut Celebrity sein Modern Luxury-Konzept auf diese Weise weiter aus. » www.celebritycruises.de


Azur - Interview Bob Dixon (46), General Manager Sales für die Regionen Europa, Naher Osten und Afrika, P&O Cruises

„Wir wollen auch Kunden außerhalb der Britischen Inseln ansprechen“ Der P&O-Verkaufsleiter über das neue Flaggschiff Britannia und dessen Vermarktung.

12 °azur.de 2/2014

AZUR: Die aktuelle P&O-Flotte teilt sich in Schiffe für

Erwachsene und familienfreundliche Schiffe. Zu welcher Kategorie gehört die Britannia? Dixon: Das neue Schiff wird in jeder Hinsicht beiden Zielgruppen gerecht. Es verfügt über ausgezeichnete Bedingungen für Familien mit Kindern, bietet aber auch jedwede Annehmlichkeit für Paare, deren Kinder bereits aus dem Haus sind. AZUR: Die Britannia besitzt eine große Anzahl an Einzelkabinen. Wie stark nehmen Sie den Trend zu Single-Reisen wahr? Dixon: Der Trend ist in der Tat stark. Wie populär diese Art der Unterbringung bei unseren Kunden ist, wurde uns bereits kurz nach der Indienststellung der Azura klar, die als erstes unserer Schiffe mit einer signifikanten Anzahl an Einzelkabinen gebaut wurde. Seitdem haben wir auch auf vielen anderen Schiffen der Flotte SingleKabinen entsprechend umgebaut und ausgestattet. Passagiere ärgern sich, wenn sie einen Zuschlag zahlen müssen, um alleine in einer Doppelkabine zu reisen. Wer für sein Geld stattdessen eine speziell entwickelte Einzelkabine buchen kann, ist wesentlich glücklicher. AZUR: Könnten Sie uns einen Ausblick auf die mittelfristigen Ziele und Entwicklungen bei P&O Cruises geben? Dixon: Wir wollen uns auch weiterhin als eine Kreuzfahrt-Reederei positionieren, die sich auf den britischen Markt und dessen Vorlieben fokussiert. Deshalb liegt der Schwerpunkt unserer Abfahrten im Sommer auch in Southampton. Im Winter-Halbjahr bieten wir KaribikKreuzfahrten und Weltreisen an. Eine ganz besondere Stärke der Marke P&O Cruises ist die Vielfalt unserer Routen. Mittelfristig wollen wir auch deutlich mehr Kunden außerhalb der Britischen Inseln ansprechen und auf unseren Schiffen willkommen heißen. Auch wenn derzeit viele Europäer und Amerikaner US-Reedereien bevorzugen, glauben wir an unsere Chance. Es gibt einen Nischenmarkt für Passagiere, die eine Alternative zum amerikanischen Kreuzfahrtstil suchen. Die gilt es, für unser Produkt zu interessieren. Auf der anderen Seite sprechen sich immer mehr unserer britischen Gäste für einen facettenreicheren Mix an Nationalitäten an Bord aus. Durch die Ausweitung des Vertriebs über unsere Landesgrenzen hinaus können wir ihnen diesen Wunsch » www.pocruises.com schon bald erfüllen.

Foto: PR

D

ie Reederei P&O Cruises gehört seit 2003 zur Carnival-Gruppe und ist primär auf dem britischen Markt vertreten. Spätestens mit der Einführung der Britannia im Frühjahr 2015 werden Reisen auch verstärkt in anderen Ländern vermarktet. AZUR: Herr Dixon, können Sie uns bereits Details zum neuen P&O-Flaggschiff geben? Dixon: Die Britannia wird das größte Schiff sein, das P&O Cruises jemals gebaut hat. Und das glamouröseste. Das wird schon beim Eintritt ins dreistöckige Atrium deutlich. Bezüglich des wichtigen Themas „Essen und Trinken“ bietet das Schiff eine ungeheure Auswahl. So können Passagiere an 13 unterschiedlichen Plätzen speisen, in 13 Bars ihre Drinks genießen und sich in 9 Locations bestens unterhalten lassen. AZUR: Schon der Name der Britannia steht für die typisch britische Kreuzfahrttradition, allerdings sollen auch Gäste mit anderen Nationalitäten erreicht werden. Was genau macht die Britannia interessant für deutsche Gäste? Dixon: Die neue Britannia wird zu einem Botschafter des modernen Großbritannien. Kein verstaubter britischer Themenpark, wo jedermann mit Melone herumläuft und „God save the Queen“ singt. Die gesamte Inneneinrichtung – entworfen von einer auf die Hospitality-Branche spezialisierten Designschmiede – wird das Beste sein, was zeitgenössischer britischer Stil zu bieten hat. Das gilt selbstverständlich auch für die Menüs an Bord. Statt „fish and chips“ präsentieren wir unseren Passagieren moderne englische Küche, angereichert mit all jenen internationalen, ethnischen Einflüssen, die sich auch in unserem Land widerspiegeln. Beim Blick auf Deutschland haben wir ein anglophiles Publikum im Visier, das die britische Kultur und deren Gepflogenheiten mag und Spaß daran hat, die eigenen Englischkenntnisse aufzufrischen. AZUR: Wie wird die Britannia in Deutschland vermarktet und wie können deutsche Gäste buchen? Dixon: P&O Cruises verkauft in Deutschland ausschließlich über Reisebüros. Natürlich nutzen auch wir das Internet und geben dem Kunden die Möglichkeit, sich dort zu informieren und sogar ein konkretes Angebot zu reservieren. Die finale Abwicklung des Buchungsprozesses erfolgt allerdings im Reisebüro. Dort findet er auch kompetente Ansprechpartner für alle aufkommenden Fragen.



Foto: Royal Caribbean

Allure of the Seas째 Karibik

14 째azur.de

2/2014


Der

Gigant der Meere

Die Allure of the Seas auf Karibik-Tour ab Fort Lauderdale. Das größte Kreuzfahrtschiff der Welt. Mit Entertainment, Fun und Action rund um die Uhr. 2/2014

azur.de

15 °


Allure of the Seas° Karibik

Lebenslust pur: Ein strahlendes JamaikaMädchen begrüßt die Gäste. Bunter Souvenirmarkt vor der ältesten Kirche Falmouths (unten).

Der Arawak Aqua Park auf der haitianischen Landzunge Labadee bringt vor allem den Kleinen Spaß.

16 °azur.de

2/2014


Fotos: Susanne Schaeffer, Hardy Teicke (2)

Labadee ist ein hochgesichertes, eingezäuntes Kreuzfahrer-Idyll, das die Reederei zu einem Erlebnispark an Land umgestaltet hat. Unten: Reggae und immer wieder Reggae spielt die Band zur Begrüßung der Allure of the Seas in Haiti.

2/2014

azur.de

17 °


Tiefer Blick in das mehrstöckige Atrium der Allure of the Seas von Deck 3 (Restaurant) über die Royal Promenade auf Deck 5 bis zu den Bäumen des Central Park auf Deck 8.

18 °azur.de

2/2014

Fotos: Susanne Schaeffer, Hardy Teicke (1)

Allure of the Seas° Karibik


Auf Cozumel legt die Allure of the Seas neben der Navigator of the Seas an. Es bläst wie im Windkanal! Unten: Jugend auf Jamaika.

Lange Warteschlangen am Surf-Simulator „FlowRider“. Anfänger üben das Boogie-Boarding, Könner das Stand-up-Boarding.

2/2014

azur.de

19 °


Allure of the Seas° Karibik

Chichén Itzá, die Maya-Stätte, ist eines der sieben neuen Weltwunder und Ausflugsziel der Allure of the Seas-Gäste.

20 °azur.de

2/2014

im vorderen Bereich, die After Lobby im hinteren, dazwischen das Midship als Zentrum mit der Royal Promenade auf Deck 5 mit seinen Shops, Restaurants und dem Guest Service Counter, auf Deck 8 dann der mit 12.000 echten Pflanzen begrünte, nach oben offene Central Park, an den sich Spezialitäten-Restaurants, das gemütliche Park Café und Edel-Shops wie die Galerie des RCL-Vertragskünstlers Romero Britto reihen. Zweiter markanter Punkt ist der auf Deck 5 zum Heck führende Boardwalk – ein Jahrmarkt, der wie das Strandbad Coney Island anmutet mit Karussell, Ice Cream Parlor, Tex Mex-Cantina, Donut-Shop sowie Johnny Rockets Burger. Neu gegenüber der Schwester Oasis of the Seas ist das (kostenlose) Boardwalk Dog House mit Hotdogs, Bratwurst, Wiener Würstel & Co. Der Boardwalk soll vor allem für Familien attraktiv sein. Doch wir sollen ihn immer beschaulich und kaum belebt antreffen, trubelig wird’s hier nur, wenn im angrenzenden AquaTheater ein Showprogramm stattfindet. Die Shows laufen alle ab Spätnachmittag, mehrere täglich und zu verschiedenen Uhrzeiten bis 22.30 Uhr abends – im eben erwähnten Open-Air-AquaTheater am Heck, im dreistöckigen Amber Theater auf Deck 5 und im Eisstadion Studio B auf Deck 4. Sportfans müssen laufen: Die Aktivitäten sind übers ganze Schiff verteilt. Vom Boardwalk am Heck geht der Sportbereich aus Sportfeldern, Kletterwand, FlowRider ab, auf Deck 6 befindet sich der Fitness & Spa-Bereich mit Jogging-Track. Und natürlich nicht zu vergessen das Pooldeck mit drei Swimmingpools und Jacuzzis sowie der großen H2O-Zone für die Kids.

D

ie Seenotrettungsübung erfolgt erstaunlich entspannt. Wir gehören zur Musterstation D 1, müssen demnach ins Eisstadion, aber ohne Rettungswesten (es gibt keine auf den Kabinen), denn die erhalten alle Gäste im Ernstfall an ihrem Sammelort, und von diesem geht es auf derselben Ebene innerhalb weniger Meter durch Türen nach draußen in die Boote – im Ernstfall. Die Anwesenheit der Gäste wird durch Scans der Bordkarten kontrolliert. Das Prozedere lässt erstmals erahnen, dass die Amis Vollprofis sind, wenn es gilt, Menschenmassen zu leiten, ohne dass der Einzelne von diesen wirklich etwas mitbekommt. Der erste von drei Seetagen verläuft recht ruhig. Erwachsene Ruhesuchende liegen im Solarium, Sonnenbadende um die beiden Pools. Wassersport wird nur im dritten Pool angeboten, sodass man sich nicht gegenseitig stört. Das Entertainment am Pooldeck – Musik, beliebtes Poolquiz etc. – beginnt erst am Nachmittag und wirkt insgesamt viel weniger aufdringlich als auf manch anderen vergleichbaren Fun-Ships. Die ServiceCrew wandert regelmäßig mit Drinks an den Liegen vorbei, nimmt Wünsche auf. Obwohl das Gäste-CrewVerhältnis rechnerisch eher ungünstig ausfällt, ist die

Fotos: Susanne Schaeffer

D

er Gigant liegt am Pier von Fort Lauderdale. Weithin sichtbar schon vom nahen Flughafen aus. Die wuchtige, 65 Meter hohe Wand der 18 Decks flößt Ehrfurcht ein: 362 Meter lang und 66 Meter breit ist die Allure of the Seas und, wenn maximal belegt, bevölkert mit maximal 6300 Gästen plus rund 2400 Crew-Mitgliedern. Ein schwimmender Mikrokosmos. Ob dieser Zahlen bleiben Klaustrophobiker fern, Ruhe suchende Individual-Touristen sicher auch. Wer auf diesen Megapott geht, sollte nicht kontaktscheu sein und möglichst viel Unterhaltung jedweder Art rund um die Uhr suchen. Auf der Route stehen deshalb auch drei Seetage, unterbrochen von einem Fun-Tag auf der Reedereieigenen Landzunge Labadee in Haiti, einem Stopp auf Jamaika und der mexikanischen Insel Cozumel. Erste Überraschung: Das Check-in geht trotz des Trubels vorm Terminal unerwartet schnell. Die CounterInseln drinnen fertigen nach Decks getrennt ab. Unsere Warteschlange ist nur zehn Gäste lang. Eine Viertelstunde später sind wir auf der geräumigen, komfortabel ausgestatteten Balkonkabine, das Gepäck wird bereits 20 Minuten später geliefert. Erste Orientierung bietet das interaktive RCTV mit Sprachoption Deutsch und einer leicht bedienbaren Menü-Führung. Wir zappen uns durch. Die virtuelle Führung macht neugierig, und bald folgt die reelle Schiffstour. Mehr als eine Stunde sind wir unterwegs, meist per pedes, denn nur so verpassen wir wenig. Wer die Orientierung verliert, dem helfen die interaktiven Karten an den Aufzügen auf allen Etagen. Erste Feststellung: Die schwimmende Insel hat eine übersichtliche Struktur. Zwei Lobbys, die Front Lobby


Ein perfekt angelegter Minigolfplatz lädt am Heck im Sport-Bereich der Allure of the Seas zu entspanntem Spiel ein.

A

uch um die Gesundheit wird sich professionell gekümmert. Ortstermin auf Deck 4 im Hospital: Dr. Michael Grossebner ist einer von drei Ärzten und drei Schwestern an Bord, die sich im Schichtdienst um alle großen und kleinen Wehwehchen von Gästen und Crew kümmern. Der Hamburger Herz- und Thoraxchirurg arbeitet seit zwei Jahren auf der Allure, versorgt täglich etwa 40 Patienten. „Häufig sind Knochenbrüche bei Gästen, die bei Sportaktivitäten stürzen, ebenso bei Akrobaten unter den Künstlern, die sich am Bewegungsapparat verletzen. Wir behandeln aber auch die Folgen von übermäßigem Alkoholgenuss und die besonders unter den Amerikanern sehr weit verbreiteten Herz-Kreislauf-Erkrankungen – darunter nicht selten diffuse Brustschmerzen, Atemnot-Anfälle mit Verdacht auf Herzinfarkt bis hin zu Herzanfällen. Für deren Ausschlussdiagnose gibt es EKG-Schreiber, ein Labor, das spezifische Analysen durchführen kann, und na-

türlich Defibrillatoren zur Wiederbelebung. Ertönt das Notrufsignal Alpha, sind wir in maximal drei Minuten zur Stelle“, so der Arzt. „Dadurch haben wir beispielsweise bei Herzstillständen eine Erfolgsquote von über 30 Prozent. Der Durchschnitt an Land liegt bei unter 10 Prozent.“ Geht es um Leib und Leben, haben Grossebner und seine Kollegen sogar das letzte Wort, können den Kapitän überstimmen, eine Routenänderung erzwingen oder einen Helikopter anfordern. Was durchaus vorkommt. „Allein in der letzten Karibiksaison dreimal“, so erinnert sich Grossebner. „Operationen führen wir hier nicht durch. Bei einem entzündeten Blinddarm z. B. stabilisieren wir die Patienten mit Antibiotika, bis sie an Land ins Krankenhaus können.“ In der Zentrale in Miami kümmert sich übrigens eine ganze Abteilung darum, im Bedarfsfall Ärzte, Krankenhäuser oder gar Rücktransporte zu organisieren. Im Notfall werden auch die Gäste an Bord zur Hilfe aufgerufen. „Wir brauchten schnellstens aufgrund einer akuten Magenblutung eine Blutspende. Eine Durchsage hatte Erfolg: Innerhalb von einer halben Stunden standen dutzende von Gästen bei uns.“ Beste medizinische Betreuung also auf hoher See und gerade auf solch einem Megapott – auch im Notfall. Die Allure of the Seas ist sehr behindertenfreundlich. Nicht nur bei der Kabinenstruktur – es gibt 46 behindertengerechte Kabinen –, auch Rollstühle, Elektrowagen sind an Bord wie an Land verfügbar. Das konnten wir selbst beobachten: Auf Labadee warten Helfer bereits am Pier auf Bedürftige, mit bullig bereiften und damit geländegängigen Rollstühlen. Erkenntnis nach 48 Stunden auf der Allure of the Seas: Die Bedenken vorm Boarding ob der tausenden

Präsenz der Servicekräfte immens und belehrt reine Zahlen-Experten eines Besseren. Gut besetzt sind alle Service-Counter, ebenso die Restaurants und die immer fröhliche Kabinen-Crew, die sich zu Beginn auch persönlich bei uns vorstellt. Sheila kommt zweimal täglich, erfüllt gern Sonderwünsche. Generell fühlt sich auch der nichtamerikanische Gast an Bord von Anfang an umsorgt. Eine internationale Gästebetreuerin meldet sich gleich nach dem Check-in am ersten Tag in der Kabine und bietet in fließendem Deutsch ihre Betreuung an. Täglich gibt es „Sprechstunden“ in mehreren Sprachen, Speisekarten kommen auf Deutsch, ebenso das Tagesprogramm.

2/2014

azur.de

21 °


Das Heck der Allure of the Seas: Der nach oben offene Boardwalk, eine Kirmes-Amüsiermeile, endet im AquaTheater, in dem einzigartige Wasserakrobatik-Shows mit Sprüngen aus bis zu 17 Metern Höhe geboten werden. Abends ein grandioses Erlebnis.

22 °azur.de

2/2014

de, man kann einen Spaziergang mit Führung buchen. Dabei erkennt der Besucher auch: Labadee ist aufwändig von dutzenden von Security-Leuten bewacht, mit Toren und hohen Mauern eingezäunt und damit vom übrigen bettelarmen Inselvolk abgeschirmt. Land und Leute lassen sich so nicht entdecken. Ein Pseudo-Handwerksmarkt im „Village“ soll Authentizität suggerieren. Touristen-Abzocke, aber die Amis kaufen. Man sollte sich also lieber auf einen Strandtag mit der Option auf viel Action einstellen – neben Baden, Sonnen und Schwimmen locken ein vielseitiger AquaPark für die Kleinen, Jetskis, Schnorchelsafaris und eine Zipline. Inkludiert ist hier nur das Lunchbuffet. Alles andere kostet – und zwar happig: Für ein nicht mal eine Minute währendes Zipline-Abenteuer sind 98 Dollar fällig. Die Amis hindert’s nicht, sie buchen, konsumieren und amüsieren sich. Carpe diem!

D

ie Shows an Bord indes sind kostenfrei. Nur Tickets müssen vorab reserviert werden, damit jeder Kreuzfahrer auch möglichst jede Show einmal und auch nicht öfter besuchen kann. Das feuchte OceanAria-Spektakel aus Tanz, Akrobatik und Kunstsprüngen, das Ganze untermalt von psychedelischen Klängen und Multimedia auf LED-Leinwänden, ist insofern exzeptionell, weil die ausgeklügelte Technik der wandelbaren Bühne fasziniert und sich im Finale Springer aus 17 Meter Höhe in ein vergleichsweise winziges Becken stürzen. Die Choreografie zeigt zwar Längen, innovativ ist dieses AquaTheater unter freiem Himmel auf See am Schwanz des Monsters allemal. Seit der Voyager-Klasse ist das

Fotos: Susanne Schaeffer

von Mitreisenden können wir leicht begraben (nur am ersten Tag glich sie wie jedes Schiff einem Ameisenhaufen). Die Dimensionen sind hier so exorbitant, dass sich alles wundersamerweise verläuft. Der portugiesische Hotel-Direktor João Mendonça weiß, warum: „Wir haben sieben ‚neighbourhoods‘, in denen sich jeder Gast seine liebste Beschäftigung aussuchen kann.“ Diese „Nachbarschaften“ heißen im Marketing-Deutsch „Erlebniswelten“ – Central Park, Boardwalk, Royal Promenade gehören dazu, des Weiteren die Youth Zone mit z. B. dem Adventure Ocean für Kids, der Entertainment Place, der Bereich Pool & Sparks sowie das Vitality Spa mit Fitness-Studio. Und durch die vielschichtigen Angebote und häufigen Wiederholungen der Programmpunkte hat jeder mehrfach die Chance teilzunehmen. So sind die Menschenmengen immer im Fluss – mit bekanntem Ziel, entdeckend, nach Inspirationen suchend oder nur flanierend. Wer vom Poolbereich zum Central Park und weiter durch die Glasdächer in die Royal Promenade schaut, kann das gut beobachten – Ameisen ziehen da unten ihre Wege, ganze Ketten hintereinander, die sich mit entgegenkommenden Ameisen kreuzen. Manche dieser Straßen treffen aufeinander und stoppen, verursachen Staus, und andere wieder machen kehrt oder bewegen sich im Kreis – wie Statisten einer Filmkulisse. Labadee ist eine Landzunge Haitis, gehört seit 1986 Royal Caribbean und wurde künstlich für die Kreuzfahrer aufgemotzt: gepflegte Unterkünfte, sicher angelegte Wege, blitzsaubere Natur mit drei Sandbuchten, Bars und Lunch-Cafés ausgestattet, die vom Schiff aus bewirtschaftet werden. Eine Tram tourt durchs Gelän-


Allure of the Seas° Karibik

T

hema Gastronomie: 223 Köche für 28 Küchen gibt es an Bord. Welch eine Logistik und Meisterleistung, hier über Tage hinweg eine breite Auswahl an Speisen mit gleichbleibend guter Qualität zu servieren. Davon kann der deutsche Tobias Friedenburg ein Lied singen. Er ist einer von nur fünf Executive Sous Chefs an Bord. Ihm unterstehen alle Spezialitäten-Restaurants im Central Park und die Restaurants im Boardwalk mit 48 Köchen. Eine immense Verantwortung für den erst 32-Jährigen, der seit 2012 bei der Reederei ist. Er ist im Stress, muss heute auch im Hauptrestaurant aushelfen. Heute ist Gala-Dinner mit Hummer satt als Hauptgang. „Wir haben für diesen Abend 4600 halbe Hummerschwänze vorbereitet, also aufgetaut, aufgebrochen. Aber erst auf Bestellung werden sie sechs Minuten im Ofen unter Dampf gegart, dann auf die Schale gelegt, mit Kräuterbutter bestrichen. Parallel werden die Krabben für die Beilage gebraten und das bereits geschnipselte Gemüse gegart. Das erfordert ein exaktes Timing.“ Der Supergau? „Wenn wir nicht genügend Hummerschwänze hätten. Die Amis bestellen nämlich gerne und oft Gänge mehrfach.“ Vor allem den Hummer: „Der Rekord eines Gastes liegt bei 18 Hummerschwänzen.“ Zu den Galaabenden, von denen es zwei pro Woche gibt, schmeißen sich die Gäste in Schale. War der Koffer für die lange Robe oder den Smoking zu klein, kein Problem: Im Bordshop kann alles Nötige gekauft oder auch nur geliehen werden. Wer keine Lust auf die formelle Kleidung hat, der meidet kurzerhand das Hauptrestaurant „Adagio“ an den Galaabenden. Dafür gibt’s ja reichlich Alternativen: Das Buffetrestaurant „Windjammer“ bietet ordentliche Auswahl an Salaten, internationalen Speisen und einer Insel mit asiatischen Gerichten und US-Fastfood. Vorspeisen-Buffet, Käse oder getrennte Diät-Ecke fehlen gänzlich. Positiv zu vermerken ist allerdings das Angebot an Vollkornbrot. Die ebenfalls inkludierten Cafés und Snack-Bars sind im Großen und Ganzen sehr auf den amerikanischen Gaumen ausgerichtet. Unser Favorit für ein gesundes Frühstück in 1-a-Lage ist das „Solarium Café“ am Bug. Rund um den abends lauschigen Central Park kann man in aller Ruhe gehobene Küche und individuellen Service in intimer Runde genießen. So im „Vintages“, wo wir leckere Tapas und dazu einen guten Rotwein aus der

Weinkarte genießen – weit weg von der Bahnhofshallen-Atmosphäre im „Adagio“. Nebenan im „Giovanni’s Table“, einem typischen heimischen Italiener an der Ecke ähnlich, kommen Dolce-Vita-Gefühle hoch, wenn man wie bei „la mamma“ Gerichte teilen kann, Romero aufmerksam die Gläser nachfüllt und irgendwo oben durch die enge „Balkonschlucht“ die Sterne zugucken. Die überbackenen Jakobsmuscheln, die mit Ricotta und Spinat gefüllte Hühnerbrust, das Tiramisu – alles liebevoll zubereitet. Das beste Restaurant an Bord ist das „150 Central Park“. Hier ist die Reederei mit dem in den USA prämierten Koch Michael Schwartz eine Partnerschaft eingegangen, der für die Menüs neue saisonale und nachhaltige Nahrungsmittel aus Florida auf hohem Niveau kreiert hat. Wer die höchste Gedeckgebühr von 40 Dollar leistet, darf acht Gourmet-Gänge von Gold plattierten Tellern kosten und dabei in königlich-pompösen Ohrensesseln versinken. Fazit: Die Allure-Küche ist ebenso vielfältig wie unterschiedlich im Niveau.

J

amaika. Falmouth, bis zur Sklavenbefreiung 1838 das Zentrum der Zuckerrüben-Produktion und somit einer der wohlhabendsten Orte der Insel. Nicht weit von hier soll in der Discovery Bay Columbus 1492 gelandet sein, und Sprint-Star Usain Bolt lernte hier laufen, bevor er auf Goldmedaillen-Jagd in die Welt ging. Falmouth wurde von Royal Caribbean 2011 aus dem Dornröschenschlaf geweckt, sie ließ hier einen Anleger samt obligatorischer Shoppingzeile anlegen. „Welcome to Jamaica“, ertönt es übers Megafon von hier, auch die Liberty of the Seas – einst das größte Schiff der Welt – liegt schon gegenüber und wirkt mit ihren 334 Metern nun eher winzig. Eine eindrucksvolle Kulisse. Da stört es auch nicht, dass das karibische „Willkomm Höft“ uns anhaltend mit dem Namen des Schwesterschiffes Oasis begrüßt. Reggae-Rhythmen wehen zu uns hoch. Der Rum-Punsch schmeckt. Oh, „Island in the Sun“. Alles gut, zu Hause schneit’s jetzt.

Eisstadion Studio B ein Signature-Thema, also ein einzigartiges, primär von der Reederei eingeführtes Markenzeichen – „Holiday on Ice“ also auf hoher See. Ein klassisches und erstklassiges Broadway-Musical gibt’s mit „Chicago“ im Amber Theater. Und als Höhepunkt auch schon eine Institution auf allen Royal-Schiffen: die Themen-Party auf der Royal Promenade, bei der das ganze Schiff mitrockt.

Interaktive Wegweiser auf allen Fluren des Schiffes helfen bei der Orientierung auf dem Megaliner. 2/2014

azur.de

23 °


Allure of the Seas° Karibik

Jamaika: Nur wenige Meter von Falmouths Ortskern entfernt ist weiterhin die Armut sichtbar – trotz Geld bringender Kreuzfahrer.

Wir haben keinen Reederei-Ausflug gebucht, was sich im Nachhinein als Fehler herausstellt. Die Taxen am Pier verlangen horrende Preise – 180 Dollar für drei Stunden bis zum nächsten Touri-Ort Ocho Rios. Also schlendern wir nur durch die historischen Gassen Falmouths. Immer mehr Häuser scheinen restauriert, dazwischen verfallene Hütten. Viele aufdringliche Jamaikaner, die teils nicht mehr ganz nüchtern wirken, andere, die uns Nicht-Legales verkaufen wollen. Der (billige) ChinaSouvenirhandel blüht. Bald kehren wir an Bord zurück. Besser, wir wären zu den berühmten Dunn’s River Falls, zu Bob Marleys Geburtshaus Nine Miles oder zum Martha Brae, wo Rastamänner auf Bananenflößen die Gäste durch romantischen Urwald schippern, mit einer organisierten Tour gefahren.

T

reffen mit dem F&B Manager an Bord. Der Österreicher Markus Juen, seit 22 Jahren bei Royal Caribbean, ist Chef von 1063 der 2170 Crew-Mitglieder. Die Mannschaft kommt aus 75 Ländern, im Service sind die meisten Inder, Indonesier, Filipinos, Südamerikaner und aus der Karibik (die machen übrigens besonders viel Show als Pool- und Bar-Boys). Bordsprache ist Englisch. „Alle sind hoch motiviert, wir haben eine super Stimmung untereinander. Kaum einer will mehr das Schiff wechseln. Und das bei zehn Stunden Arbeitspensum, selten freien Tagen und sechs bis acht Monate durchgehend, je nach Vetrag. Wir tun auch eine Menge dafür – Partys, Geburtstagsfeiern, ein großes Fitness-Studio, Ausflüge an Land oder Extra-Heimatbesuche bei Familienanlässen. Pärchen dürfen eine Kabine zusammen bewohnen, werden in einer Schicht eingeteilt.“ Markus Juen hat jeden Sonntag Großkampftag. Pas-

24 °azur.de

2/2014

sagierwechsel, neben den bis zu 20.000 Gepäckstücken, die von und an Bord gehen, müssen auch seine Lebensmittel und Getränke innerhalb von neun Stunden verladen werden. Ein Großteil der bis zu 1200 Paletten sind für die Verpflegung bestimmt. Juen: „Wir haben immer 25 Prozent mehr dabei, als wir im Schnitt benötigen.“ Keiner soll hungern und dürsten, wenn etwa ein Karibiksturm die Allure zwei Tage an die Kette legt. Nach einem weiteren Seetag durch die karibische Hitze legt die Allure of the Seas auf Cozumel an. Das mexikanische Eiland ist vor allem als schönstes Tauchrevier bekannt. Entsprechend viele wassernahe Exkursionen stehen auf dem Programm. Wer – das einzige Mal auf dieser Route – Kunst und Kultur will, wird ans Festland übergesetzt, zum Tempel in Tulúm und der Maya-Stadt Cobá gefahren oder sogar bis nach Chichén Itzá. Die größte historische Stätte präkolumbianischer Zeit in Yucatán ist über einen Tagesausflug zu erreichen: eine knappe Stunde übersetzen nach Cancún, dann eineinhalb Stunden Busfahrt. Gut zweieinhalb Stunden Führung durch die Ruinen (ab zehn Teilnehmern wird auch ein deutscher Guide angeboten – was wir nicht schafften bei nur 60 Deutschen an Bord), dann Lunch und das Ganze retour. Strapaziös, aber was soll’s: „once in a lifetime“. Gesagt, getan: Wir klappen tatsächlich als letzte Rückkehrer des Schiffes abends die Gangway wieder hoch, angefüllt mit Maya-Historie und einzigartigen Bildern, ausgelaugt von der Fahrerei und der Hitze. Gelohnt hat es sich aber dennoch. Auch die Organisation verlief reibungslos, der Führer war kurzweilig und informativ, ohne zu nerven. Auf dem Seeweg gleitet die Allure of the Seas zurück nach Fort Lauderdale. Ein weiterer Seetag bleibt, um das Schiff zu erleben. Der Sport-Bereich am Heck


USA

Fort Lauderdale

Nordamerika

Südamerika 0

200 km

KUBA

Cozumel

fehlte noch auf unserer AbenteuerTour: also Schlange stehen für einen (misslungenen) Versuch auf dem FlowRider. Das Board ist verdammt wackelig und die 70 Stundenkilometer, mit denen das Wasser hier runterschießt, nicht gerade sanft, wenn man unter den Schmunzlern der Zuschauer hinplatscht. Tröstlich, dass nur wenigen Gästen der Ritt dauerhaft gelingt. Ohne Fall absolvieren wir anschließend die Zipline, die 25 Meter über den Boardwalk führt. Die Sicherheitsgurte halten bombensicher. Genug des Nervenkitzels. Die beiden Kletterwände heben wir uns fürs nächste Mal auf. Altersgerechter ist da eher schon das Minigolf ein paar Meter weiter. Oder eine Runde Tischtennis oder Basketball.

Foto: Susanne Schaeffer, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

L

etzte Gelegenheit, noch die Eis-Show im Studio B zu besuchen, und dann heißt es auch schon Koffer packen. Es bleibt der Eindruck, dass wir diesen Wasser-Planeten und sein Innenleben nach einer Woche nicht vollständig erfasst und alle Angebote ausgenutzt haben. Diese Lücken sind ein Grund mehr, erneut an Bord zu gehen. Fazit: Die Allure of the Seas ist sicher nicht das ideale Schiff für Neu-Kreuzfahrer, denen man lieber empfehlen sollte, eine Nummer kleiner anzufangen. Zu erschlagend können die endlosen Angebote, die auf den Tagesprogrammen locker an Seetagen zwei ganze kleinbedruckte Seiten einnehmen, auf einen Neuling wirken. Und außerdem die bombastische Architektur und tausende von Mitreisenden. Wer aber schon Kreuzfahrt-Erfahrung hat sowie ein Faible für das professionelle amerikanische EntertainmentKonzept, findet hier ein einzigartiges Erlebnis-Resort – eine gelungene Synthese aus Hollywood, Las Vegas und Disneyland. Text: Susanne Schaeffer

Ka ri bi s c h es

MEXIKO

Labadee DOM. REP.

HAITI

M eer

Falmouth JAMAIKA

Durch die Karibik zu den Mayas Ab Fort Lauderdale über Haiti, Jamaika nach Cozumel. Labadee (Haiti)

1,1 Quadratmeter große Landzunge an der Nordküste Haitis, seit 1986 der Reederei Royal Caribbean gehörig. Das abgesicherte Areal ist ein Erlebnispark am Meer mit glasklarem Wasser und vier weißen Sandstränden. Private Cabanas zum Mieten, Restaurants, Cafés, lokaler Kunsthandwerksmarkt, Tram-Strecke. Attraktionen (gegen Gebühr): Zipline, Dragon’s Flightline, WaveJet Tour, Parasaling, Dragon’s Tail Coaster, Wasserrutsche, Kayak, Schnorcheln, Floating Mats, Arawak Aqua Park.

Falmouth (Jamaika)

7400 Einwohner, ca. 30 Kilometer vom Touristenort Montego Bay entfernt. Gegründet 1769 und Zuckerrohr-Zentrum. Nach dem Ende der Sklaverei auf Jamaika 1838 begann der Niedergang der Stadt. Seit 2011 Kreuzfahrthafen. Sehenswert: historischer Stadtkern mit der 1796 erbauten anglikanischen Kirche. Ausflüge zur Plantage Good Hope mit Afternoon Tea (3,5 Std./49 Dollar), Nine Miles, dem Geburtshaus von Bob Marley (7 Std./99 Dollar), Dunn’s River Falls (5 Std./ 74 Dollar). www.visitjamaica.com

Cozumel (Mexiko)

80.000 Einwohner. Stadt an der Ostküste der der Halbinsel Yucatán vorgelagerten Insel, ca. 16 Kilometer vom

Festland entfernt. Als 1518 die Spanier landeten, lebten hier noch 40.000 Mayas, die später durch die eingeschleppten Pocken fast gänzlich ausgerottet wurden. Größte Maya-Ruine ist San Gervasio (Ausflug 3 Std./ 39 Euro.) Der Meeresbiologe Jacques Cousteau entdeckte Anfang der 1960er Jahre ausgedehnte Korallenriffe. Heute ist Cozumel das mexikanische Tauchparadies und Freihandelszone. Shoppen im „Los Cinco Soles“ in der Hauptstadt San Miguel. Weitere Highlights: Unterwasserhöhle Cueva Quebrada, Naturpark „Parque Chankanaab“ (Tauchen, Delfinschwimmen).

ChichÉn ItzÁ (YucatÁn)

Besterhaltene Maya-Kultstätte, seit 2007 eines der sieben neuen Weltwunder. Vermutlich im Jahre 500 gegründet. 987 kamen die Tolteken unter der Führung des geheimnisvollen Quetzalcóatl (Kukulkán) aus dem zentralen Mexiko. Der Ort erlebte seine zweite Blüte. 1400 wurde er verlassen, warum, ist bis heute ungeklärt.1533 kamen die spanischen Conquistadores. Highlight: Pyramide und Tempelbau El Castillo, dem Kukulkán geweiht, der Maya-Version des Gottes Quetzalcóatl – das Herzstück der archäologischen Anlage. Aus jeder Himmelsrichtung führt je eine Treppe mit

jeweils 91 Stufen empor. Zählt man die oberste Plattform der Pyramide dazu, ergibt das mit 365 genau die Anzahl Tage des Jahres. Faszinierend: das „Phänomen der steinernen Schlange“ zur Tag-undNacht-Gleiche. Dann sind Tag und Nacht gleich lang, die Sonne geht genau im Osten auf und im Westen unter. Durch die Sonneneinstrahlung und die spezielle Schattenbildung wird sie auf den Treppenstufen der Pyramide wie ein helles Band projiziert, das sich zuunterst mit einem steinernen Schlangenkopf mit offenem Rachen vereint. Es entsteht der Eindruck, als ob eine Schlange die Stufen der Pyramide hinuntergleiten würde. www.visitmexico.com/de

Souvenirs

Hängematten, Kunsthandwerk, Duty-free-Artikel auf Cozumel.

Reisezeit

In den hiesigen Wintermonaten von November/ Dezember bis Mai. In der Karibik ist Hurrikan-Saison von Juni bis November. Zeitverschiebung: – 6 Stunden.

Lesetipp Karibik, Marco Polo, 11,99 Euro, Yucatán, Marco Polo, 11,99 Euro

2/2014

azur.de

25 °


Das Heck der Allure of the Seas: Der nach oben offene Boardwalk, eine Kirmes-Amüsiermeile, endet im AquaTheater, in dem einzigartige Wasserakrobatik-Shows mit Sprüngen aus bis zu 17 Metern Höhe geboten werden. Abends ein grandioses Erlebnis.

Der „Adagio Dining Room“ ist mit 3056 Plätzen das Hauptrestaurant an Bord und bietet Mehr-Gänge-Menüs sowie Tisch-Service.

Das Studio B bietet spektakuläre Eis-Shows mit Profis aus aller Welt. Aber auch die Gäste dürfen hier regelmäßig Schlittschuh laufen.

Die Kabinen sind sehr großzügig und komfortabel ausgestattet. Diese Junior-Suite verfügt über einen Wohnbereich und großzügigen Balkon.

Das Sonnendeck mit ausreichend Liegen für jedermann und einem der vier großen Pools.

26 °azur.de

2/2014


Schiffstest

Megaliner mit einem Feuerwerk an Fun und Action Die Allure of the Seas ist das weltweit größte Kreuzfahrtschiff für bis zu 6300 internationale Gäste. Schiff Das baugleiche Schwesterschiff der Oasis of the Seas ist allemal eine Reise wert, auch für die, die die Oasis schon kennen: Die Allure unterscheidet sich nämlich in ein paar Angeboten von dieser. So ist u. a. auf dem Boardwalk das Spezialitäten-Restaurant „Seafood Shack“ durch „Rita‘s Cantina“ ersetzt, in der Solarium Bar gibt’s abends eine Churrascaria namens „Samba Grill“, im Central Park kommt die Britto Gallery des renommierten Künstlers aus Miami an die Stelle der Parkside Gallery. Die Marke Guess eröffnet ihren ersten Flagstore auf der Royal Promenade. Hier befindet sich auch das erste Starbucks auf See. Für die beiden weltweit größten Kreuzfahrtschiffe gilt: Wer an Bord geht, erlebt ein wahres Feuerwerk an Fun, Action und innovativem, erstklassigem Entertainment – wenn er sich darauf einlässt.

Fotos: Susanne Schaeffer, Royal Caribbean (2)

reederei Royal Caribbean Cruises Ltd. mit Hauptsitz in Miami ist das weltweit zweitgrößte Kreuzfahrtunternehmen. Unter seinem Dach vereinen sich die Marken Royal Caribbean International, Celebrity Cruises, Azamara Club Cruises, Pullmantur Cruises sowie CDF Croisières de France. Royal Caribbean Cruises hält außerdem 50 Prozent an der deutschen TUI Cruises. Die Reederei mit weltweit 60.000 Mitarbeitern hat jährlich 4,9 Millionen Gäste und macht einen Reingewinn von 530,6 Millionen Dollar (2013). RCL Cruises Ltd. mit Sitz in Frankfurt/ Main ist eine Niederlassung der Reederei Royal Caribbean Cruises Ltd. und betreut den deutschen, österreichischen und Schweizer Markt für die drei Kreuzfahrtmarken Royal Caribbean International, Celebrity Cruises und Azamara Club Cruises. Die Royal

Caribbean-Flotte besteht derzeit aus 21 Schiffen in sieben Klassen, darunter die Freedom-Klasse und die Oasis-Klasse, zu der auch die Allure of the Seas gehört. Die neue Schiffsgeneration der QuantumKlasse startet mit der Quantum of the Seas im Herbst 2014, das Schwesterschiff Anthem of the Seas im Frühjahr 2015. Die Marke steht für einen aktiven Urlaub mit vielseitigen Sport-, Erholungsund Unterhaltungsmöglichkeiten, internationalem Publikum, einer abwechslungsreichen Küche sowie erlebnisreichen Landausflügen.

Fahrtgebiet 2015 kommt sie erstmals nach Europa, startet zwischen Mai und Oktober zu siebentägigen Reisen ab/bis Barcelona durchs westliche Mittelmeer (ab 999 Euro).

kabinen 2706 insgesamt, davon 1956 Balkonkabinen (17–24 m2), von denen 111 Suiten sind (26–137 m2), 254 Außenkabinen (16–25 m2), 496 Innenkabinen (14–24 m2). 46 Kabinen sind behindertengerecht ausgestattet. In Grün-Hellbraun-Beige-Tönen komfortabel eingerichtet, mit Sitzecke (bzw. drittes Bett), Schreibtisch, LED-iTV, DVD on demand, Duschbad mit akzeptabler Größe, Toilettenartikel, Fön, Safe, regulierbare Klimaanlage. Minibar (gegen Gebühr). Turn down-Service am Abend.

gastronomie 24 kulinarische Konzepte, davon inklusive Hauptrestaurant „Adagio“ (rund 3000 Plätze, zwei Sitzungen und fester Tisch oder freie Zeitwahl als my time-dining ohne festen Platz), „Buffet Windjammer“ (ca. 700 Plätze), Boardwalk Bar (Imbiss), „Sorrento’s Pizza“, Café Promenade (leichter Imbiss), Central Park Café (Imbiss), Vitality Café

publikum

(im Spa), Donut-Shop, Solarium Bistro (gesundes Essen). Nicht inklusive: Spezialitäten-Restaurants (gegen Gedeckgebühr): „150 Central Park“ (786 Plätze, 40 Dollar), „Chops Grille“ (130 Plätze, 30 Dollar), „Samba Grill“ (30 Dollar), „Giovanni’s Table“ (96 Plätze, 20 Dollar), „Vintages“ (73 Plätze, À-la-carte-Preise), Japaner „Izumi“ (5 Dollar plus à la carte), „Rita’s Cantina“ (3 Dollar plus à la carte), „Johnny Rockets“ (à la carte). 37 Bars, z. B. Sky Bar, Schooner Bar, schwebende Rising Tide Bar. Getränkepakete: ab 6,50 bis 65 Dollar. Getränkepreise: Wasser 2,75 Dollar, Bier ab 4,75 Dollar, 1 Glas Wein ab 7 Dollar, Cocktails ab 5,75 Dollar.

Leger bis formell (an zwei Abenden, dem Gala-WelcomeDinner und Gala-FarewellDinner).

service

Preisniveau

Sehr freundlich, fröhlich, offen, man kommt leicht ins Gespräch. Internationale Gästebetreuer. Trinkgeld: 12 Dollar am Tag (wird automatisch dem Bordkonto belastet).

Ab 80 Euro pro Tag.

Vorwiegend aus dem englischsprachigen Raum, mehr als die Hälfte Repeater. Durchschnittsalter: ca. 49 Jahre.

Shopping Ladengalerie in der Royal Promenade mit vielfältigem Angebot wie Duty-freeArtikel, Reederei-LogoArtikel, Mode, Reisebedarf. Guess-Shop.

Dresscode

★★★★

Sport & Wellness Vier Swimmingpools, AquaPark H2O, Whirlpools, Fitness-Center (Kurse), Joggingparcours, zwei Kletterwände, Surf-Simulator, Zipline, Minigolf, Sportfeld, Tischtennis, Spa mit Massagen (z. B. Hot-Stone 50 Min./ 129 Dollar). Kosmetik, Friseur.

Bordprogramm Amber Theater, AquaTheater, Eisstadion, Boardwalk mit Karussel. WorkShops, Central Park, Jazz on, Comedy Place, Bibliothek, Kartenraum, Konferenzräume, Kinderclub. WiFi: 60 Min./29,95 Dollar.

Ausflugsangebot Breite Auswahl an Ausflügen von Kunst, Kultur bis Sightseeing und Sport. Manche ab zehn Teilnehmern auch in deutscher Sprache.

Allure of the Seas Schiff 16,9 Kabinen 8,5 Gastronomie 16,7 Service 15,0 Sport 9,5 Bordprogramm 9,2 Ausflugsangebot 7,0 GESAMT Punkte 82,8 Bordsprache: Englisch Bordwährung: Dollar Passagiere: 5400 Crew: 2384 PCR: 2,27 SR: 28,94 Baujahr: 2010 Flagge: Bahamas BRZ: 225.282 Länge/Breite: 362 m/66 m

2/2014

azur.de

27 °


Service째 Karibik

So g체nstig kann die Karibik sein Foto: PR

Schon ab 45 Euro pro Tag sind Kreuzfahrten durch die traumhafte Inselwelt der Karibik buchbar. Ein Markt체berblick.

28 째azur.de 2/2014


Miami, das Mekka der Karibik-Kreuzfahrten: In keinem anderen Hafen der Welt starten so oft Kreuzfahrtschiffe. Im Bild die Carnival Pride.

Hoheitsgebiet starten wollen oder eher von karibischem oder europäischem Gebiet oder ob sie Disneyland, Orlando oder Cape Canaveral als Vorprogramm wollen oder lieber Havanna, St. Maarten und Martinique, das bevorzugte Revier europäischer Anbieter und der Luxusreedereien. Allein Marktführer Carnival Cruise Lines hat ganzjährig 21 seiner 24 Schiffe im Karibik-Einsatz. Darunter ist mit der Carnival Breeze (3646 Passagiere) auch das jüngste Flottenmitglied, das unter anderem von Miami aus zu einwöchigen Fahrten (6 Nächte) durch die westliche Karibik aufbricht (ab 463 Euro pro Person in der Doppelkabine). Welchen Stellenwert die Karibik im Angebot der großen Reedereien hat, unterstreichen auch die Aus-

und Neubauten von Hafenanlagen oder gar eigenständigen Kreuzfahrtdestinationen in der Region. So plant beispielsweise Norwegian Cruise Line eine eigenes EventResort in Belize. Dafür hat das Unternehmen rund 30 Hektar im Süden des Landes gekauft. Für eine Investitionssumme von 50 Millionen Dollar sollen dort unter anderem ein schwimmender Pier, ein Insel-Dorf, eine Verkehrsanbindung für Touren zum Festland sowie ein Strandbereich und eine Lagune für Wassersportaktivitäten entstehen. Die amerikanische Art der Kreuzfahrt dominiert den Markt: Mit der Allure of the Seas und der Oasis of the Seas kreuzen die beiden größten Kreuzfahrtschiffe durch karibische Gewässer, beide Liner geradezu Sinnbilder für Urlaube,

S

chönes Wetter, kristallklare Gewässer, traumhafte Inseln. Die Karibik lädt zu jeder Jahreszeit zu Traumreisen ein – ob auf einem großen Megaliner oder auf einer kleinen Segelyacht. Das Angebot ist größer als in jedem anderen Fahrtgebiet der Welt: Allein in Miami starten in dieser Saison 1149 Kreuzfahrten, im nahen Fort Lauderdale sind es noch mal 1011, in Port Canaveral 462, in Tampa 298 – dazu kommen noch mit New Orleans, San Juan, New York, Galveston, Baltimore, Houston, Jacksonville und St. Thomas weitere US-Häfen, von denen nahezu täglich karibische Ziele angesteuert werden. Weit über 4000 Buchungsoptionen bestehen für Urlauber. Reisende müssen nur entscheiden, ob sie von US-

2/2014

azur.de

29 °


Service° Karibik

Die Norwegian Getaway wurde im Februar getauft und ist das neue Flaggschiff der Flotte.

miami

wie sie US-Touristen erwarten: Decks voller Spielautomaten, ob Sport, Show, Kulinarik, Architektur – nur Superlative zählen. So sind die Schiffe für sich selbst genommen eigene Reiseziele mit hohem Erlebniswert. Dazu steuern die Reedereien oft eigene Unterhaltungsresorts an Land an, damit die Kundschaft auch hier den Dollar rollen lässt. Karibik-Kreuzfahrten sind ein MultiMilliarden-Geschäft – das Big Business der Kreuzfahrtkonzerne. Das Zentrum der Bewegung ist Miami, der Kreuzfahrthafen mit den meisten Passagieren weltweit und auch Standort der weltweit führenden Kreuzfahrtmesse. Dagegen spielt eine andere karibische Ikone den krassen Kontrapunkt: Havanna, die Hauptstadt Kubas, wird von den großen US-Linern weiträumig umgangen. Nur wenige europäische Reedereien legen dort an. Einige dieser Anbieter verzichten bei ihren Karibik-Routen vollständig auf US-Hochheitsgebiet, finden sich in der Karibik doch auch andere Einflüsse – britische, niederländische, französische, spanische und afrikanische. Es braucht kein amerikanisches Hochdrehzahl-Entertainment, die Karibik bedeutet auch Muße, Reggae, Lässigkeit am Strand.

30 °azur.de

2/2014

Wie die anderen Flottenmitglieder steht die Aida Vita für eine legere Clubatmosphäre.

Der Platzhirsch in den karibischen Gewässern

Urlaub auf den größten Kreuzfahrtschiffen der Welt

Mit 21 Schiffen und zehn USAbfahrtshäfen bietet Carnival Cruise Lines von allen Anbietern das größte Karibik-Angebot – die Karibik ist quasi die Kernkompetenz der weltgrößten Kreuzfahrtreederei. Gästen aus Deutschland steht auf ausgewählten Schiffen (Breeze, Glory, Valor) eine deutschsprachige Assistenz zur Verfügung. Zudem gibt es Menükarten und eine tägliche Bordzeitung auf Deutsch. Des Weiteren sind bei in Deutschland gebuchten Carnival-Kreuzfahrten die obligatorischen Trinkgelder (11,50 Euro/Tag/ Person) im Reisepreis inbegriffen. An Bord herrscht eine typische USamerikanische Atmosphäre, besonders im Bereich Sport und Entertainment. Ein Mangel an Spielautomaten und Animation herrscht nicht. Kosten: ab 49 Euro pro Tag. Die einzige 15-tägige und somit längste Carnival-Route in der Karibik ist ab 154 Euro pro Tag erhältlich.

Royal Caribbean trumpft mit den größten Kreuzfahrtschiffen der Welt auf: Die Oasis of the Seas und Allure of the Seas bieten eine Kapazität von jeweils über 6000 Passagieren – und ein spektakuläres Freizeitangebot. Die Schiffe sind an sich schon die Reise wert, denn sie übertreffen die Vorstellung von bisherigen Kreuzfahrtschiffen erheblich, mit beispielsweise echten Palmen an Bord. Weitere 13 Schiffe sind auf den zahlreichen Karibik-Routen ab Miami, Fort Lauderdale, Port Canaveral, Tampa, New Orleans, Puerto Rico, Galveston, Baltimore oder Colón in Panama unterwegs. Angesteuert werden vielfältige Ziele im karibischen Raum. Die Reisen kosten täglich ab 46 Euro und dauern 5 bis 13 Tage. Dabei führen die kürzeren Routen hauptsächlich in die westliche Karibik nach Mexiko, ab sieben Tagen können Passagiere auch die östlichen und südlichen Bereiche erkunden.

» www.carnivalcruiselines.de Tel.: (0)89 51 703 130

» www.royalcaribbean.de Tel.: (0)69 92 00 710

Fotos: PR

Die Carnival Breeze ist das Flaggschiff der Flotte und gleicht einem schwimmenden Urlaubsresort mit einer breiten Palette an Aktivitäten von Sport und Show bis Kulinarik.


Die Celebrity Eclipse überzeugt mit einer komfortablen Ausstattung und gutem Service - zu einem klasse Preis-Leistungs-Verhältnis.

Fort lauderdale Neben ihrer Schwester Allure of the Seas ist die Oasis of the Seas das größte Kreuzfahrtschiff der Welt.

Eigentlich ist die Ruby Princess ein typisch amerikanisches Clubschiff. Die gute Raumeinteilung sorgt jedoch für Übersichtlichkeit an Bord.

Große Kabinenvielfalt und eine lockere Atmosphäre

4-Sterne-Komfort muss nicht teuer sein

Premium-Reisen mit amerikanischem Touch

Norwegian Cruise Line ist vor allem bekannt durch sein „Freestyle Cruising“-Konzept. An Bord geht es weniger förmlich, sondern eher ungezwungen zu. Die zwölf Schiffe der Flotte gleichen sich außerdem in ihrer großen Kabinenvielfalt. Neben den Standardkategorien gibt es Single- und Spa-Kabinen sowie außergewöhnlich imposante Suiten und Penthäuser für anspruchsvolle Kunden. Teilweise ganzjährig sind neun Schiffe in der Karibik unterwegs. Kurztrips ab vier Tagen führen von Miami nach Mexiko und sind ab 48 Euro pro Tag erhältlich. Einwöchige Reisen zu unterschiedlichen Destinationen starten auch in Port Canaveral, New Orleans, New York, Houston oder Boston. Das Flaggschiff der Flotte, die im Februar 2014 getaufte Norwegian Getaway, fährt wöchentlich von Miami über die Bahamas nach St. Thomas. Kosten: ab 71 Euro pro Tag.

Celebrity Cruises ist eine Premium-Marke des Royal CaribbeanKonzerns. Die Flotte besteht aus elf Schiffen des 4-Sterne-Segments. An Bord gibt es viel Platz, einen guten Service sowie eine große Auswahl an Restaurants und Wellnessmöglichkeiten. Die Bordsprache ist Englisch, das Publikum international und anspruchsvoll. Von Oktober bis April sind Routen in der westlichen, östlichen und südlichen Karibik buchbar. In Miami, Fort Lauderdale, San Juan und New York starten regelmäßig die Celebrity Constellation, die Celebrity Summit, die Celebrity Reflection, die Celebrity Silhouette, die Celebrity Equinox und die Celebrity Eclipse. An Bord geht es etwas gediegener zu als bei der Mutter RCL. Die Reisen dauern 6 bis 14 Tage und sind bereits ab 45 Euro pro Tag erhältlich. Günstiger sind vier Sterne derzeit nicht zu haben.

Die 17 Princess-Schiffe sind auf das amerikanische Publikum ausgerichtet, dennoch ist oft deutsches Personal an Bord. Das Konzept geht in Richtung Urlaubsclub mit Golfen, Fitnesscenter, Casino, Theater und vielfältigem Programm. Im Winter sind sieben Princess-Schiffe in der Karibik unterwegs, darunter das Flaggschiff Royal Princess. Wie bei der Crown Princess, Emerald Princess, Island Princess, Coral Princess, Caribbean Princess und Ruby Princess beginnen ihre Routen in Fort Lauderdale und führen in die östliche und südliche Karibik. Reisen von Houston in die westliche Karibik gibt es nur auf der Caribbean Princess. Die Tagespreise der 5- bis 21-tägigen Fahrten beginnen zwischen 56 und 164 Euro. Clevere Urlauber fahren zu den Reisezeiten mit den niedrigen Tagesraten. Ein Vergleich lohnt sich.

» www.ncl.de Tel.: (0)611 36 07 0

» www.celebritycruises.de Tel.: (0)69 92 00 7185

» www.princesscruises.de Tel.: (0)89 51 703 450

2/2014

azur.de

31 °


Service° Karibik

NEW YORK Ihr neutrales Design macht die Breakaway zum „europäischsten“ Norwegian-Schiff.

Tampa Ihrem internationalen Publikum bietet die Ryndam Reisen auf 4-Sterne-Niveau.

Karibik-Reisen mit deutschem Cluburlaub-Experten

All-inclusive-Angebote auf den „Wohlfühlschiffen“

Urlaub mit den höchsten Luxus-Standards

Drei der zehn Aida-Schiffe sind in der Wintersaison von Oktober bis April in der Karibik unterwegs: die Aida Bella, Aida Luna und die etwas kleinere Aida Vita. An Bord gibt es für das deutsche Publikum das typische Club-Konzept mit großem, oft sportlichem Unterhaltungsangebot und Buffet-Restaurants. Die Karibik-Reisen starten in Miami, New York, Barbados, La Romana oder Montego Bay. Angesteuert werden Häfen in der westlichen und südlichen Karibik. Die 10- bis 14-tägigen Routen sind preislich weniger vom Schiff als vom Zeitraum abhängig. Zweiwöchige Reisen sind beispielsweise ab 76 Euro pro Tag erhältlich. Das Angebot wird durch dreiwöchige Kreuzfahrten ergänzt, die KaribikRouten mit einer Transatlantikfahrt nach Hamburg oder Mallorca verbinden. Angebote hierfür gibt es ab 80 Euro pro Tag.

Karibik-Reisen mit TUI Cruises sind auf der Mein Schiff 1 und der Mein Schiff 2 möglich. Die „Wohlfühlschiffe“ sind im Premium-Segment einzuordnen und bieten ein Gastronomie-, Wellness- und Unterhaltungsangebot auf 4-Sterne-Niveau. Hauptsächlich deutsche, anspruchsvolle Gäste sind an Bord. Von Oktober bis April sind Karibik-Reisen ab Barbados oder La Romana buchbar. Siebentägige Reisen ab einem Tagespreis von 107 Euro führen entweder durch die südliche oder die östliche Karibik. Zweiwöchige Routen kombinieren beide Gebiete und sind ab 114 Euro pro Tag erhältlich. Zum Revierwechsel im Herbst und Frühjahr lassen sich einzelne Strecken mit einer Transatlantikfahrt zu einer 23-tägigen Reise ab 95 Euro pro Tag verbinden. Mahlzeiten, Getränke (24 Stunden am Tag) und Wellness sind bei allen Reisen inklusive.

Mit der Europa und der Europa 2 gehören Hapag-Lloyd zwei der luxuriösesten 5-Sterne-Schiffe der Welt. Das Publikum rekrutiert sich aus dem gut situierten deutschen Establishment und schätzt das große Platzangebot, die gehobene Gastronomie, den guten Service und die Wellnessangebote an Bord. Beide Schiffe sind von Oktober bis Mai unter anderem in der Karibik unterwegs. 14- bis 19-tägige Reisen von Miami oder New York durch die südliche und östliche Karibik inklusive Flug gibt es ab 356 Euro pro Tag und Person. Eine 19-tägige Route der Europa 2 führt von Salvador die brasilianische Ostküste entlang über die karibischen Inseln bis nach Miami und kostet ab 526 Euro pro Tag. Das Angebot wird ergänzt durch eine 18-tägige Route der Bremen (4 Sterne) von Bélem in Brasilien durch die südkaribischen Gewässer nach Costa Rica ab 444 Euro täglich.

» www.aida.de Tel.: (0)381 20 27 07 22

32 °azur.de

2/2014

» www.tuicruises.com Tel.: (0)40 28 66 77 111

» www.hl-kreuzfahrten.de Tel.: (0)40 3070 3070

Fotos: PR

port canaveral Auch die Liberty zählt zu den zahlreichen Clubschiffen von Carnival. Gäste können sich auf einen aktivitätenreichen Urlaub amerikanischer Art einstellen.


puerto rico Ein weiteres Highlight der Celebrity-Flotte: die elegante Summit aus der Millennium-Klasse.

new orleans Die Insignia ist eines der kleineren Luxusschiffe von Oceania Cruises. Im Winter noch in der Karibik unterwegs, tritt sie im Juli 2015 mit 684 Passagieren ihre zweite Weltreise an.

BARBADOS Die Sea Cloud II ist der Nachbau des traditionellen Windjammers Sea Cloud.

Deutschsprachige Reisen mit familiärem Charakter

Premium-Service unter niederländischem Namen

Imposante Schiffe mit britischen Traditionen

Die Reederei Plantours ist von November bis Februar mit der Hamburg in der Karibik vertreten. Das kleine Schiff, das bis 2012 als die Columbus für Hapag-Lloyd über die Weltmeere kreuzte, besitzt einen sehr familiären Charakter. Die bis zu 400 Passagiere sind vor allem deutschsprachig und legen Wert auf eine gesellige, legere Atmosphäre, ohne dabei auf ein stilvolles Ambiente zu verzichten. In der Wintersaison starten sieben Reisen durch die westliche und östliche Karibik in Nassau, Havanna, Bridgetown oder zu den französischen Städten Fort-de-France und Pointe-à-Pitre. Teilweise geht es im Anschluss an die Karibik-Tour in andere Gebiete wie die Ostküste Brasiliens oder den Amazonas. Am Ende der Saison findet eine Atlantiküberquerung statt. Die Routen nehmen zwischen 11 und 16 Tage in Anspruch und sind ab 171 Euro pro Tag erhältlich.

Als Premium-Marke der CarnivalGruppe verfügt Holland America über 15 Schiffe, die im 4-SterneSegment einzuordnen sind. Elf davon kreuzen in der Wintersaison von Oktober bis März in der Karibik. Dazu zählen auch die Flaggschiffe Eurodam und Nieuw Amsterdam. Das Publikum an Bord ist international, gut situiert und im Durchschnitt 60 Jahre alt. Einwöchige KaribikReisen beginnen in Fort Lauderdale und führen in die östlichen Gewässer. Einzig die Ryndam fährt ausschließlich ab Tampa in die westliche Karibik. Zweiwöchige Routen verbinden die beiden Gebiete oder gehen in die Südkaribik, genauso wie verschiedene dreiwöchige Reisen. Auf diesen werden jedoch mehr und exklusivere Destinationen angesteuert. Angebote gibt es ab 57 Euro pro Tag, wobei die Preise je nach Reisezeit stark variieren.

Mit ihren charakteristischen Oceanlinern Queen Mary 2, Queen Victoria und Queen Elizabeth hat die Reederei Cunard ein Alleinstellungsmerkmal auf See. An Bord werden die britischen Traditionen gelebt. Zudem herrscht eine gediegene Atmosphäre. Über Weihnachten und Neujahr gibt es eine Karibik-Kreuzfahrt auf der Queen Mary 2. In 13 Tagen geht es von New York über die Bahamas nach St. Thomas, anschließend über St. Lucia, Barbados und St. Kitts wieder zurück. Innenkabinen sind ab 236 Euro, Außenkabinen ab 270 Euro pro Tag erhältlich. Weitere Karibik-Reisen sind nicht geplant, allerdings führen einige WeltreisenTeilstrecken der Queen Elizabeth und der Queen Victoria auch durch karibische Gewässer. Beispiel: mit der Queen Victoria in 28 Tagen von San Francisco bis Southampton ab 146 Euro pro Tag.

» www.plantours-partner.de Tel.: (0)421 173 690

» www.hollandamerica.de Tel.: (0)800 1873 1873

» www.cunard.de Tel.: (0)40 415 33 555 2/2014

azur.de

33 °


Service° Karibik

San Juan Neben fünf Luxuskreuzern, zu denen auch die Silver Cloud zählt, betreibt die Reederei Silversea drei weitere ebenfalls sehr komfortable Expeditionsschiffe.

ST. THOMAS Auf der SeaDream I sorgen 95 CrewMitglieder für gerade einmal 110 Passagiere.

Die Reiseziele stehen im Mittelpunkt

Legere Atmosphäre und fabelhafte Küche

All-inclusive-Konzept auf höchstem Niveau

Azamara Club Cruises ist die kleine, feine Luxusmarke der Royal Caribbean-Gruppe. Die Flotte besteht aus den zwei Boutique-Schiffen Azamara Journey und Azamara Quest. Im Fokus der Reisen stehen die Destinationen und Ausflüge, oft werden auch Übernachtungen an Land angeboten. Die Reederei richtet sich an ein internationales, anspruchsvolles und reiseerfahrenes Publikum. Mittelfristig sind zwei Reisen in der Karibik geplant. Bereits im März 2014 kreuzt die Azamara Quest in zwölf Tagen von Miami über St. John, Îles des Saintes, Roseau, Gustavia und Charlestown bis nach Virgin Gorda auf den Britischen Jungferninseln. Die Reise ist ab 364 Euro pro Tag buchbar. Erst im Dezember 2015 tritt die Azamara Journey die gleiche Route an. Momentan werden Innenkabinen noch ab 190 Euro pro Tag angeboten.

Die Flotte von Oceania Cruises besteht aus fünf Schiffen aus dem Luxussegment. Die Insignia, die Nautica und die Regatta bieten Platz für je 684 Passagiere und gehören somit zu den kleineren Kreuzern, die Marina und die Riviera haben ungefähr die doppelte Kapazität. Markant sind die oft lange Reisedauer, lange Liegezeiten und eine legere Atmosphäre an Bord. Das Publikum besteht aus erfahrenen Kreuzfahrern und kulinarischen Kennern, denn die Küche ist exzellent. In der Wintersaison sind die Insignia, die Regatta und die Riviera in der Karibik unterwegs. Sieben- bis zehntägige Reisen beginnen in Miami oder San Juan und führen in die westliche, östliche oder südliche Karibik. Zudem werden deutlich längere Reisen angeboten, die neben der Karibik verschiedene andere Gebiete einschließen. Die Preise beginnen bei 133 Euro pro Tag.

Die mittelgroßen Luxusschiffe Seven Seas Navigator, Seven Seas Mariner und Seven Seas Voyager bilden die Flotte von Regent Seven Seas. Für Sommer 2016 ist das vierte Schiff, die Seven Seas Explorer, angekündigt, es soll das luxuriöste Schiff der Welt werden. An Bord sind bereits die meisten Leistungen in den Preisen inbegriffen. So fallen für das gesamte Angebot an Speisen und Getränken, für Trinkgelder sowie Sport- und Wellnessprogramme keine zusätzlichen Kosten an. Von Miami aus startet die Seven Seas Navigator ihre Reisen in die westliche, östliche und südliche Karibik. Die meisten Routen dauern zwischen 8 und 18 Tagen, jedoch ist das Schiff teilweise auch länger auf See und bringt seine Passagiere bis nach Los Angeles, Vancouver oder zum Amazonas. Die Karibik-Kreuzfahrten sind ab 209 Euro täglich buchbar.

» www.azamaraclubcruises.de Tel.: (0)69 92 00 71 85

34 °azur.de

2/2014

» www.oceaniakreuzfahrten.com Tel.: (0)861 166 15 01

» www.rssc.com Tel.: (0)861 166 15 01

Fotos: PR

CuraÇao Auf der Luxusyacht Le Boréal gibt es Kreuzfahrten mit französischem Touch.


Das-jetzt-auch-Malaysia-

Vietnam-und-Thailand-entdecken-

Wohlfühlschiff.

St. Maarten Auf der Segelyacht Wind Surf von Windstar Cruises trifft ein exklusives Ambiente auf eine legere Atmosphäre.

Segelyacht mit französischem Charakter Internationale Yacht-Kreuzfahrten mit französischem Touch sind die Spezialität der Compagnie du Ponant. Zur Flotte zählen vier Luxusyachten: die Le Boréal, die L’Austral, die Le Soléal und das Segelschiff Le Ponant. Viele Franzosen sind an Bord, es wird aber auch englisch gesprochen. Von Dezember bis April werden fast wöchentlich siebentägige Reisen auf der Le Ponant angeboten. Das Segelschiff legt keine weiten Strecken zurück und bleibt in der Ostkaribik. Dafür werden sehr kleine Inseln angesteuert. Vom französischen Fort-de-France führen die Routen bis zur Dominikanischen Republik oder auch südlich nach Grenada. Die Preise beginnen bei 346 Euro pro Tag. An zwei Terminen bringt die Le Boréal ihre Gäste ab 268 Euro täglich von der niederländischen Insel Curaçao nach Fort-de-France.

Der neu

e

Kattadlao! g is

PREMIUM ALLES INKLUSIVE In der Saison 2015/2016 steuern unsere Wohlfühlschiffe insgesamt 23 neue Häfen an – viele davon in Asien. Entdecken Sie tropische Strände und exotische Metropolen – jetzt in unserem neuen Katalog. Freuen Sie sich auf das unvergleichliche Gefühl, Urlaub an Bord eines Wohlfühlschiffes zu machen. Mit Premium Alles Inklusive rund um die Uhr genießen – ohne Extrakosten. Den neuen Katalog gibt es jetzt unter www.tuicruises.com oder in Ihrem Reisebüro.

» www.ponant.de Tel.: (0)800 180 00 59

TUI Cruises GmbH · Anckelmannsplatz 1 · 20537 Hamburg


Service° Karibik

POINTE-À-PITRE Die gastfreundliche Costa Nautica erinnert an den italienischen Lebensstil.

MONTEGo BAY Neben ihren Karibikfahrten ist die Aida Bella auch im Mittelmeerraum unterwegs.

Großes Leistungsspektrum für internationale Gäste

Luxusschiffe mit einer hohen Servicedichte

Höchster Komfort, auch für deutsche Gäste

Die Reederei Silversea Cruises aus Monaco verfügt über acht Luxuskreuzer, darunter die Expeditionsschiffe Silver Explorer, Silver Galapagos und Silver Discoverer. Das Publikum auf den Schiffen ist international. Unter den gut betuchten Gästen sind Paare und Singles zu finden. Ein All-inclusive-Angebot umfasst alle Speisen, Getränke und Trinkgelder sowie einen 24-Stunden-Zimmerservice. In der Karibik kreuzen die Silver Whisper, die Silver Cloud, die Silver Shadow, die Silver Spirit und die Silver Wind. Startpunkte für die verschiedenen Routen sind Fort Lauderdale, Puerto Rico und Barbados. Die 8- bis 16-tägigen Reisen führen oft nach Mexiko in die westliche Karibik oder über die ostkaribischen Inseln nach Barbados. Entlegenere Ziele wie Los Angeles oder Santiago de Chile werden auf 18- bis 19-tägigen Reisen angesteuert. Die Angebote starten bei 231 Euro pro Tag.

Die SeaDream I und SeaDream II sind zwei baugleiche schnittige Boutique-Schiffe der Luxusklasse mit maximal 110 Passagieren an Bord, um die sich 95 Crew-Mitglieder kümmern – die wohl höchste Servicedichte an Bord von Kreuzfahrtschiffen. Daher besticht SeaDream durch einen Top-Service und eine individuelle, vielfältige Gourmet-Küche. Trotz des vielen Luxus herrscht eine lockere Atmosphäre, auf eine strenge Kleiderordnung wird ebenfalls verzichtet. Fast alle Leistungen an Bord sind bereits in den Reisepreisen enthalten. Sowohl die SeaDream I als auch die SeaDream II sind jeweils von November bis April in der östlichen Karibik unterwegs. Von San Juan, St. Maarten, Barbados oder St. John’s geht es auf siebenbis elftägige Reisen zu den Inseln der Umgebung. Buchbar ab 313 Euro pro Tag.

Die Luxusreederei Seabourn mit Sitz in Seattle ist das Luxuslabel der Carnival-Gruppe und besitzt derzeit sechs Schiffe: die drei fast baugleichen Luxusyachten Seabourn Pride, Seabourn Spirit und Seabourn Legend, die bis 2015 an Windstar Cruises übergehen sollen, und die drei neueren Luxusliner Seabourn Odyssey, Seabourn Sojourn und Seabourn Quest. Die Bordsprache ist Englisch, aber auch deutsche Gäste finden sich dank Speisekarten, Tagesprogramm und Zeitungen in ihrer Muttersprache gut zurecht. In der Wintersaison halten sich die Seabourn Pride, die Seabourn Spirit, die Seabourn Legend und die Seabourn Quest in der östlichen Karibik auf. Ein- oder zweiwöchige Reisen kosten ab 228 Euro pro Tag und beginnen in Fort Lauderdale, Barbados oder Oranjestad auf Aruba. Durch diesen Hafen sind die Routen mit den südlichen Gebieten der Karibik verbunden.

» www.silversea.de Tel.: (0)6023 917 150

36 °azur.de

2/2014

» www.seadream.de Tel.: (0)6733 92 97 98

» www.seabourn.de Tel.: (0)800 1872 1872

Fotos: PR

miami la romana Auf den „Wohlfühl-Schiffen“ ist der Name Programm. Die Mein Schiff 1 bietet ihren Gästen ein gehobenes Gastronomie-, Wellness- und Unterhaltungsangebot.


Fort-De-France Die Le Ponant ist das einzige Segelschiff der Compagnie du Ponant. Im Winter kreuzt sie regelmäßig in der Karibik.

Havanna Bereits 1931 wurde die Segelyacht Sea Cloud gebaut. Sie besticht durch ihre traditionelle, luxuriöse Ausstattung.

ORANJESTAD Die Seabourn Legend ist ein überschaubares Schiff im Stil einer Privatyacht und mit dem Flair eines legeren Clubs auf See.

Großes Platzangebot auf exklusiven Segelyachten

Luxusfahrten in einem traditionellen Ambiente

4-Sterne-Yachten mit echtem Großsegler-Flair

Mit den drei Segelyachten Wind Spirit, Wind Star und Wind Surf bietet Windstar Cruises seinen Gästen ein exklusives Ambiente. An Bord geht es dennoch leger zu. Besonders sind die großzügigen Außenkabinen, die gute Küche, der zuvorkommende Service und das kostenlose Wassersportangebot. Im April 2014 soll die Star Pride, die bisher als Seabourn Spirit auf den Weltmeeren unterwegs war, als vierte Yacht die Flotte ergänzen. Reisen in der Karibik werden auf der Wind Surf und der Wind Star angeboten. Das Fahrtgebiet beschränkt sich auf die Inseln in den östlichen Gewässern. Siebentägige Routen starten von der Insel St. Maarten oder weiter südlich von Barbados. Angebote über deutsche Stellen gibt es derzeit nur auf Anfrage. Direkt bei Windstar Cruises beginnen die Preise bei 228 Dollar pro Tag.

Die Reederei Sea Cloud Cruises aus Hamburg betreibt die zwei Windjammer Sea Cloud, ein 1931 gebautes, traditionelles, viermastiges Segelschiff, und die Sea Cloud II, ein originalgetreuer Nachbau. Beide bieten höchsten Luxus in Ausstattung und Service. Goldene Wasserhähne und originale Antiquitäten an Bord sprechen für sich – ein einzigartiges Segelerlebnis. Hauptsächlich sind deutschsprachige Gäste anzutreffen. Im Winter erreichen die Sea Cloud und die Sea Cloud II auf ihren 7bis 14-tägigen Karibik-Routen unter anderem Kuba, die Dominikanische Republik, die Großen und Kleinen Antillen, die Grenadinen und die Britischen Jungferninseln. Starthäfen sind Havanna, Punta Limón, St. John’s, Willemstad und Barbados. Reisen im März 2014 gibt es ab 349 Euro pro Tag, Kreuzfahrten in der Wintersaison 2014/2015 sind bereits ab 221 Euro pro Tag buchbar.

Die Flotte von Star Clippers lässt die Tradition der echten Großsegler wieder aufleben. Mit der Star Clipper und der Star Flyer besitzt die Reederei zwei eindrucksvolle Viersegler. Das Flaggschiff ist die fünfmastige Royal Clipper. Alle Schiffe sind im 4-Sterne-Segment einzuordnen und besitzen ein sportliches Ambiente verbunden mit modernem Komfort und einer sehr guten Küche. Die Star Flyer beginnt mehrere sechs- bis achttägige Routen in Cienfuegos auf Kuba und führt ihre Passagiere zu den Cayman-Inseln. Kosten: ab 214 Euro pro Tag. Zu gleichen Preisen sind achttägige Reisen auf der Star Clipper buchbar. Von St. Maarten geht es zu den Treasure-Inseln oder den Leeward-Inseln. Ebenfalls achttägige Routen der Royal Clipper ab Barbados zu den Windward-Inseln oder den Grenadinen ab 240 Euro pro Tag und Person runden das Reiseangebot ab.

» www.windstarcruises.com Tel.: (0)6103 70 64 60

» www.seacloud.com Tel.: (0)40 30 95 92 50

» www.star-clippers.de Tel.: (0)800 782 725 47 2/2014

azur.de

37 °


Service° Karibik

Havanna Deutschsprachiges, geselliges und stilvolles Publikum fühlt sich wohl auf der Hamburg.

Santo Domingo Die MSC Musica ist das erste Schiff der namensgleichen Musica-Schiffsklasse. Zusammen mit der MSC Divina vertritt sie die Reederei MSC Kreuzfahrten in der Karibik.

Cienfuegos Die Star Flyer verbindet traditionelles Großseglerflair mit modernem Komfort.

Katamaran-Segeltörns durch die Karibik Italienische Lebensfreude auch an Bord

Zwölf topmoderne Schiffe in vier Schiffsklassen bilden die Flotte der italienischen Reederei MSC Kreuzfahrten. So kreuzen im Jahr über 1,4 Millionen Passagiere über die Weltmeere. Die Einrichtung der Schiffe ist stets elegant, das Publikum international. Borddurchsagen werden in fünf Sprachen durchgegeben, außerdem bietet MSC seinen Gästen eine Auswahl von über 700 Landausflügen. In der Karibik kreuzen die MSC Divina und die MSC Musica. Beide Schiffe gehen in der Wintersaison auf ein- bis zweiwöchige Routen in der östlichen und in der westlichen Karibik. Ab Miami werden unter anderem die Antillen, die Britischen Jungferninseln, Kuba, Puerto Rico oder Mexiko angesteuert. Vereinzelt beginnen Reisen auch ab Santo Domingo, Fort-de-France und Pointeà-Pitre. Die Preise beginnen bei 54 Euro pro Tag und Person.

Seit über 60 Jahren sind CostaSchiffe auf den Weltmeeren unterwegs. Heute betreibt die Reederei aus Genua 15 Schiffe und besitzt somit die größte Flotte Europas. Im Oktober 2016 soll die Costa Diadema dazukommen. Alle Kreuzer haben einen gelben Schornstein mit blauem „C“ als Markenzeichen und stehen für die italienische Lebensfreude, Gastfreundschaft und Küche. Von Pointe-à-Pitre aus beginnen die Costa Mediterranea und die Costa Magica 7- bis 14-tägige Kreuzfahrten durch die östliche Karibik. Ab 89 Euro täglich geht es unter anderem zur Dominikanischen Republik, nach Antigua, nach Grenada und Barbados. Die Costa Luminosa begibt sich dagegen ab Miami in die westlichen Gewässer und steuert Jamaika, die Cayman-Inseln, Honduras und Mexiko an. Die zehntägigen Reisen gibt es ab 180 Euro pro Tag inklusive Flug.

» www.msc-kreuzfahrten.de Tel.: (0)89 203 043 801

38 °azur.de

2/2014

» www.costakreuzfahrten.de Tel.: (0)40 570 12 13 14

» www.fortyounghotel.com » www.moorings.com » www.khp-yachtcharter.com » www.meiers-weltreisen.de » www.thomascook.de » www.kolibri-reisen.de » www.atambo-tours.de

Fotos: PR

Elegantes Ambiente und Service in fünf Sprachen

The Moorings (TUI) bietet ab Tortola auf den Britischen Jungferninseln Segelkatamarane mit Crews für bis zu zehn Gäste an, inklusive Skipper und Koch. Auch KH+P Yachtcharter, Stuttgart, schickt seine Gäste mit eigener Crew auf See. Meier’s Weltreisen offeriert KatamaranSegeltörns mit Crew durch die Inselwelten der Bahamas (7 Nächte ab 1299 Euro). Thomas Cook steuert durch die Gewässer um Kuba. Die achttägigen Segelkreuzfahrten mit Katamaranen starten ab Cienfuegos. Die Horta, ein Stahl-Schoner, ist für Kolibri-Reisen in den Grenadinen unterwegs. Die siebentägigen Törns ab/bis Carriacou führen nach Sandy Island, Petit St. Vincent, Petit Martinique sowie zu den Tobago Cays. Mit ähnlicher Route wendet sich auch Atambo Tours an seine Kunden, mit Touren über eine Woche oder nur vier Tage.


0207Ε61000083501

Kitty hat hatden denSonnenuntergang Sonnenuntergang schon tausendmal gesehen. Kitty schon tausendmal gesehen. Siemöchte möchtenur, nur,dass dass Sie dusie sieweiterstreichelst. weiterstreichelst. Kalimera: Genießen Sie eingriechischen echtes griechisches Sag Kalimera zum echten Erlebnis.Erlebnis. Du reist, mehr zuzu erleben. DuDu möchtest reist, um umals alsMensch Menschvoranzukommen, voranzukommen,um um mehr erleben. möchtest an den authentischen, abgelegenen abgelegenen Orten sein, dieOrten von den meisten Dich selbst an den authentischen, befinden, dieignoriert von den werden. Reise mit werden. uns und Reise lass uns dielass bestgehüteten ostmediterranen meisten ignoriert mitdich unsin und uns Dich in die bestgehüteten Geheimnisse einführen, inklusive Kitty. inklusive Kitty. ostmediterranen Geheimnisse einführen,

BUCHEN SIE JETZT! 3, 4 & 7 Tage Kreuzfahrt

„Kalimera“ aber auch auch "gut" „gut“ in "Kalimera"heißt heißt auf auf Griechisch griechisch „guten "guten Morgen“, Morgen", es es bedeutet bedeutet aber in jedem Sinne dieses Wortes: Qualität, Zufriedenheit und Glück. Das ist es, jedem Sinne dieses Wortes: Qualität, Zufriedenheit und Glück. was wir bei Louis Cruises leben. Das ist es, wovon wir bei Louis Cruises leben. Besuche unsere neuen ägäischen Reiseziele und neuen erlebe ägäischen mit uns "Kalimera" Du wirst fest-stellen, es ist mehr Besuch unsere Reiseziele- und erlebe mit uns „Kalimera“ – als du es ist mehr als ein Gruß. Es ist unsere Realität. ein wirst Gruß.feststellen, Es ist unsere Realität.

ISTANBUL

CHIOS ATHEN

CESME

SAMOS SYROS MILOS

EPHESOS KUSADASI

MYKONOS PATMOS BODRUM SYMI IOS SANTORIN

KOS

HERAKLION

NEUE

DESTI NATIO NEN Informationen und Reservierungen bei ihrem Reisebüro oder bei Louis Hellenic Cruises: +30 210 4583499

BUCHEN SIE JETZT!

w w w. lo u i s c r u i s e s . co m

AG. NIKOLAOS

RHODOS


Griechenlands

Schätze

40 °azur.de

2/2014

Foto: Ira Panic

Mit der Louis Olympia von Insel zu Insel. Auf den Spuren der alten Griechen. Auf einem Schiff mit viel Unterhaltung und Spaß.


louis olympia° Ägäis

2/2014

azur.de

41 °


Fast wie neu: Die farbenfrohen Fresken im Palast von Knossos auf Kreta, vor rund 4000 Jahren entstanden, vor knapp 100 Jahren wiederentdeckt und sorgsam restauriert.

Nachmittags ist nicht viel los in der Chora von Patmos. Das niedliche Café lädt – mit schöner Aussicht und freiem Internetzugang – zum Verweilen ein.

42 °azur.de

2/2014

Fotos: Ira Panic

Auf den Stufen der Bibliothek von Ephesos debattierten einst die Philosophen. Heute ruhen sich schon mal vom Klettern erschöpfte Touristen darauf aus.


louis Olympia° Ägäis

Das malerische Bergdorf Oia auf Santorin ist berühmt für seine vielen weiß getünchten Kirchen mit den leuchtend blauen Kuppeldächern.

2/2014

azur.de

43 °


Von Ferne wirken die weißen Häuser der Inselhauptstadt Fira wie Schnee. Ein Eselspfad führt von dort zum alten Hafen der Vulkaninsel Santorin hinunter.

44 °azur.de

2/2014

Fotos: Ira Panic

louis Olympia° Ägäis


Die Wandmalereien der Terrassenhäuser von Ephesos werden derzeit mit viel Aufwand wiederhergestellt. Schon jetzt kann man ahnen, wie herrlich diese Hang-Villen einst gestaltet waren.

Beim Ausflug nach Oia bleibt die Truppe von der Louis Olympia nicht lange allein: Das bezaubernde Dorf gehört zum Pflichtprogramm aller Kreuzfahrer.

Schüchtern waren die alten Römer jedenfalls nicht. Auf dieser öffentlichen Toilette im Bad von Ephesos kam man ganz locker miteinander ins Gespräch. 2/2014

azur.de

45 °


A

kropolis und Co. gehören zwar bei der VierTages-Tour ab Piräus nicht zum Programm, aber wir wollen doch wenigstens mal einen Blick darauf werfen. Das lässt sich auch problemlos einrichten: Die Louis Olympia sticht um elf Uhr in See, wer aus Deutschland kommt, muss also ohnehin am Vortag in Athen einfliegen. Wir sind am frühen Nachmittag da. Das reicht locker für einen Kurzbesuch im neuen Museum, einen Abstecher zum Tempel des Olympischen Zeus und zum Hadrianstor und einen beschaulichen Spaziergang durch die Makriyanni am Fuß der Akropolis. Das elegante Viertel mit seiner entspannten Fußgängerzone und den vielen Shops und Tavernen ist nicht nur bei Touristen beliebt – auch viele Athener lassen hier gern den lauen Abend ausklingen, während oben auf dem Hügel die Baukräne ums Parthenon langsam von der Dunkelheit verschluckt werden. Bei Nacht und malerisch angestrahlt scheinen die berühmten Säulen über der Stadt zu schweben – die perfekte Einstimmung auf eine gemütliche Tour durch die Ägäis. Wer vor dem Einschiffen möglichst stressfrei AthenImpressionen sammeln möchte, sollte auf die Lage der Herberge achten. Wir haben im Interconti eingecheckt: Von hier aus kann man die meisten Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß erreichen und hat am nächsten Morgen nur noch zehn Taximinuten bis Piräus.

46 °azur.de

2/2014

Die Louis Olympia liegt an diesem Montag seit sechs Uhr früh im Hafen, um halb elf müssen alle an Bord sein. Das gilt für Passagiere, die wie wir ihr „Insel-Hopping“ hier beginnen, und auch für die Akropolis-Ausflügler, die bereits vor zwei Tagen im türkischen Kusadasi zugestiegen sind und für die das hier eine ganz normale Etappe der Mini-Kreuzfahrt ist. Aber von denen ist jetzt um halb neun natürlich nichts zu sehen, die kraxeln noch ums Parthenon und die Baukräne. Das Einchecken läuft effizient und reibungslos, kein Wunder, schließlich übt sich das bei pausenlosen „Sechs (beziehungsweise fünf) Destinationen in vier (beziehungsweise drei) Tagen“-Rundfahrten mit diversen Einund Aussteige-Möglichkeiten. Die Schar der Mitreisenden ist bunt gemischt, viele junge und mittelalte Paare, einige mit Kindern, und auch etliche größere Gruppen aller möglichen Altersklassen. Auf Anhieb hört man schon mal mindestens fünf verschiedene Sprachen – und praktisch jeder wird beim Einchecken in seiner eigenen begrüßt, so was gehört auf der Louis Olympia ganz lässig zum Service. Sogar für die beiden Exoten aus Germany steht jemand bereit, der sich auch noch dafür entschuldigt, dass deutschsprachige Ausflüge erst ab einer Teilnehmerzahl von elf gebucht werden können. Der nette Ion ist dann aber doch ziemlich erleichtert, dass wir ohne ihn klarkommen. Er hat nämlich, wie wir bald feststellen werden, auch sonst reichlich zu tun. Immerhin: Hier an Bord wird keiner vor einer

Fotos: Ira Panic

Die Befestigungsanlagen um die mittelalterliche Altstadt von RhodosCity wurden einst von den Rittern des Johanniterordens errichtet.


Shopping auf Mykonos. In den schicken Boutiquen und coolen Cafés der mondänen Inselhauptstadt kann man sogar HollywoodStars treffen.

Glück schon geöffnet – wir genehmigen uns einen sonnigen Espresso mit Blick auf den spätmorgendlichen Trubel im drittgrößten Mittelmeerhafen. Dann wird’s noch mal kurz hektisch: Kapitän Stathis Romeos legt unter sanften griechischen Klängen ab, wir dürfen in die Kabine (funktional, klein, sehr sauber, uralter Röhrenfernseher, kein Schnickschnack), müssen aber sofort wieder raus zur obligatorischen Rettungsübung. Aber dann ist endlich Urlaub!

D

ie ausgesprochen unterhaltsame multilinguale Willkommens-Show von Elizabeth Rafferty in der Can Can Lounge gehört übrigens unbedingt zum Wohlfühl-Programm. Zwar ist Ion gern bereit, bei einem zeitgleichen separaten Treffen für deutschsprachige Passagiere alle Fragen rund um die Organisation an Bord und die angebotenen Ausflüge – und was einem sonst noch einfällt – ausführlich zu beantworten, aber wer sich Elizabeths launige Ausführungen – mindestens auf Englisch, Griechisch, Französisch und Spanisch – entgehen lässt, verpasst was! Anschließend gibt’s sieben Stunden lang nur blauen Himmel, blaues Meer und die typischen, karg aufragenden Felsen der Inseln: „Jewels of the Aegean“, in der Tat – was für eine herrliche Strecke, um das Land der Griechen mit der Seele zu suchen. Unser heutiges Ziel: Mykonos. Bis dahin genießen alle das märchenhafte Wetter, den leichten Fahrtwind – und das ab-

Sprachbarriere stehen gelassen, dafür sorgt das wirklich beeindruckend polyglotte Team um Kreuzfahrt-Direktorin Elizabeth Rafferty. Jede Ansage, ob organisatorischer Hinweis oder Aufforderung zum Tanz, erfolgt – abhängig von der Zusammensetzung der Passagiere – mindestens auf Englisch, Griechisch, Türkisch, Französisch und Spanisch, auf dieser Reise sind dazu noch Russisch und Portugiesisch im Angebot. Die tägliche Bordzeitung mit allen Events und Terminen ist auch auf Deutsch erhältlich. Erster (und korrekter) Eindruck: Die Louis Olympia ist kein Luxusliner, sondern ein solider, behaglicher, ein bisschen unübersichtlicher Fun-Cruiser, auf dem man sich vier Tage lang die Stunden zwischen den sechs angesteuerten Häfen – und den durchaus sportlich terminierten Ausflügen – angenehm vertreiben kann. Dass der Schwerpunkt mehr auf Spaß als auf Etikette liegt, merken wir sogar noch vor der letzten Sicherheitskontrolle: Ein überzeugender junger Mann legt allen neuen Passagieren dringendst das „All inclusive Drinks Package“ ans Herz. Für 79,85 Euro vier Tage lang trinken, was man möchte, wann man möchte und so viel man möchte – das klingt vernünftig, das machen wir (und so gut wie alle anderen) doch sofort! Wer Alkoholisches weglässt, ist schon mit 47,85 Euro dabei (plus Eiscreme), aber das gilt hier eher als Kinderkram. Die Kabinen sind noch in Arbeit, die Mast Bar auf Deck 10 und die Lido Pool Bar auf Deck 9 haben zum

2/2014

azur.de

47 °


louis Olympia° Ägäis

G

egen halb sechs hat der verträumt über die Wellen treibende Blick einen Anker: Die Louis Olympia nähert sich Mykonos. Wer sich aus der Sonnenliege oder vom Barstuhl aufrafft und zum Bug schlendert, wird belohnt: Ein paar Delfine springen uns zwischen zwei Wimpernschlägen anmutig entgegen, sind aber genauso schnell wieder verschwunden. Die Studenten aus Florida verstehen die Aufregung nicht – dolphins, so what, und dann noch viel kleiner als die zu Hause in Flipperland –, aber die beiden älteren Holländer sind ganz euphorisch und knipsen noch Minuten später das leere Meer. Wir erkunden Mykonos-Stadt auf eigene Faust, organisierte Ausflüge gibt es erst ab morgen. Hier braucht man auch keine: Vom Schiff zur Altstadt sind es zehn gemächliche Geh-Minuten, und wir haben ganze vier Stunden, bis wir wieder an Bord sein müssen. Das heißt natürlich auch: Wir gehen ausgerechnet dann, wenn’s am schönsten ist – Kreuzfahrer-Schicksal. Doch auch jetzt ist schon einiges los im Zentrum von Griechenlands schickstem und angesagtestem Eiland. Hier feiert nicht nur die Jugend Europas, auch halb Hollywood kommt immer wieder gern. Heute begegnen wir in den engen Gassen der Chora allerdings weder Gisele Bündchen noch Mick Jagger oder Lady Gaga. Wir suchen allerdings auch was ganz anderes, nämlich vernünftige Schuhe für den morgigen Ausflug nach Ephesos (Pack-Panne!). Nicht unbedingt das, was man in den schicken Designer-Boutiquen und schrillen Galerien, zwischen edlen Eisdielen und Chill-Lounges auf Anhieb findet, aber dafür macht das Stöbern einen Heidenspaß. Schließlich erjagen wir ein einigermaßen schlichtes Paar zu einem (einigermaßen) realistischen Preis und sinken erschöpft im Kafeníon am Hafen nieder, um einen Métrio mit Blick auf die postkartenbekannten Windmühlen zu schlürfen. Auf dem Rückweg zur Louis Olympia legen wir noch einen Tavernen-Stopp ein. Auch von hier aus betrachtet ist das Panorama aus Fischerbooten und Luxusjachten atemberaubend. „Ich könnte jeden Tag einfach nur dasitzen und gucken“, schwärmt

48 °azur.de

2/2014

der Kellner. Aber in ein paar Wochen, wenn der Rummel hier vorbei ist, geht er nach New York, da sind die Aussichten auch nicht schlecht. Während Mykonos-Stadt sich hinter uns langsam in Feierlaune bringt, steuert Kapitän Romeos den türkischen Badeort Kusadasi an. In der Can Can Lounge gibt’s derweil Show und Tanz mit ein paar mutigen Passagieren und Elizabeths allzeit motiviertem Entertainment-Team. Für alle, die es etwas romantischer mögen, spielt Pianist Stanislav Klassisches in der Clipper Lounge – und wer mal richtig die Wildsau rauslassen will, hat dazu zwar erst ab morgen, aber dann täglich Gelegenheit beim Karaoke in der Oklahoma Bar. Theoretisch könnte man auch in die Sky Bar gehen, aber die hält bis jetzt eigentlich jeder, der auf das vieleckig über dem Sonnendeck aufragenden Retro-Gebilde schaut, entweder für die Brücke oder ein falsch gelandetes Ufo. Hinweisschilder zum einzigen Fahrstuhl, der dorthin fährt (heißer Tipp: gleich neben der Tür, die vom Lido-Buffet zum Pool führt), gibt es auch nicht, und so bleibt das originellste Lokal der Louis Olympia – mit tollem Ausblick noch dazu! – bis zuletzt eine Anlaufstelle für die „happy few“. Oder, wie eine Mitreisende es formuliert, die rein zufällig reinstolpert: „Das bestgehütete Geheimnis des Schiffes.“ Aber die meisten Kreuzfahrer (mit Ausnahme der fröhlichen Studenten) sehen ohnehin davon ab, die Nacht zum Tage zu machen. Morgen um sieben erreichen wir nämlich die zweite Destination unserer ÄgäisRunde, und unmittelbar nach dem Anlegen starten die Ausflüge nach Ephesos. Die immerhin rund 1500 Passagiere werden verblüffend schnell auf ihre diversen Busse und Reiseleiter verteilt. Die Zeit drängt allerdings auch ein bisschen, denn um halb eins geht’s bereits weiter nach Patmos, und wir müssen ja auch erst mal nach Ephesos kommen. Im Altertum lag die Stadt (eine der größten und bedeutendsten in Kleinasien) direkt am Meer, doch durch Klimaänderung und Erdbeben verschob sich die Küstenlinie im Laufe der Zeit nach Westen, sodass die Ruinen sich heute etliche Kilometer landeinwärts befinden.

D

ie frühe Stunde für den Ausflug ist sinnvoll gewählt: Wir sind die ersten Gruppen des Tages und haben freie Bahn in einer der besterhaltenen und meistbesuchten antiken Stätten überhaupt. Der Artemistempel von Ephesos zählte zu den sieben Weltwundern, aber nicht minder beeindruckend sind die teilweise wieder aufgebaute Celsus-Bibliothek und das gewaltige, prachtvoll in die Hügel geschmiegte Theater. Unser Guide Can führt uns zügig, aber ohne zu drängen die Hauptstraße hinunter (anders als den einstigen Bewohnern bleibt heutigen Bus-Touristen der steile Rückweg erspart). Wir schlendern durch die Thermen, beäugen skeptisch die endlos lange Latrine, stellen

Foto: Ira Panic

wechslungsreiche Lunch-Buffet, je nach Präferenz drinnen oder draußen. Auch die „All you can drink“-Option wird schon mal mehr oder weniger zaghaft angetestet. Vor allem die muntere Studentengruppe aus Miami läuft in dieser Hinsicht zu großer Form auf, endlich dürfen die Kids sich mal ohne den von daheim gewohnten Ausweis-Stress ein Bier holen! Hoffnungslose Aktivisten können sogar was lernen, Handtuch-Origami zum Beispiel, Melonen-Schnitzen oder ein paar Brocken Griechisch. Oder sich die blauen Stunden mit Mythologie-Quiz, Shuffleboard- und Pingpong-Wettbewerben vertreiben. Oder für die abendliche Talent-Show trainieren. Die Nachfrage hält sich allerdings in Grenzen.


Die DachterrassenRestaurants von Rhodos-City bieten einen tollen Blick über die Altstadt. Der hat allerdings seinen Preis.

auch diese logistische Herausforderung wird von Elizabeths effizienten jungen Leuten geschmeidig bewältigt. Und das, nachdem sie schon die ganze Zeit auf dem Sonnendeck kräftig zu Tanz und Spiel animiert haben (allen voran unser netter Ion, der sich in diesen vier Tagen – und vermutlich auch an allen anderen der Saison – wahrlich die Seele aus dem Leib hottet). Während wir weg sind, kann sich auch keiner auf die faule Haut legen, die „griechische Party“ am Abend muss vorbereitet werden.

H

och über der „Heiligen Insel“ der Ägäis (Patmos war in römischer Zeit ein Verbannungsort, und hier soll der heilige Johannes seinem Schüler Prochoros die „Offenbarungen“ diktiert haben) thront das 1088 gegründete Johanneskloster. Die gewaltigen burgartigen Mauern sieht man schon vom Weitem, und wir beschließen, es für diesmal dabei bewenden zu lassen. Denn unten in der fast dörflichen Chora von Patmos ist es viel zu hübsch, um nur mit dem Bus dran vorbeizufahren. Wir bummeln durch malerische Gässchen, fotografieren die Windmühlen und stöbern in den wenigen, aber besonderen Boutiquen am winzigen Hafen. Hier ist alles viel bodenständiger als im schicken Mykonos. Keine teuren internationalen Labels, dafür ein paar interessante griechische Designer – und alles zu bezahlbaren Preisen. Und kaum Trubel, weil die meisten Passagiere der vor der Insel ankernden Cruiser zum Kloster gefahren sind.

uns unter den haarfein gefügten Bogen des Hadrianstempels und klettern bewundernd durch das so genannte Terrassenhaus – eine vielstöckige Luxus-Wohnanlage aus römischer Zeit, die derzeit mit immensem Aufwand restauriert wird und intime Einblicke in den Alltag von Menschen gewährt, die vor mehr als 2000 Jahren lebten. Weiter geht’s nach Patmos. Während der Kapitän uns durch die Straße von Samos lenkt (so nah – nämlich knappe 1,68 Kilometer – kommen sich Griechenland und die Türkei auf dem Wasser sonst nie), stürzen wir uns auf das Grill-Buffet am Pool. Wie immer gibt es diverse griechische Spezialitäten, Salate und eine Auswahl an Vor- und Nachspeisen. Die Gastronomie an Bord der Louis Olympia ist nicht auf Gourmet-Niveau, erfüllt aber ihren Zweck: deftige Kost, so viel Auswahl, dass eigentlich jeder jeden Tag etwas findet, das ihm schmeckt. Und so lange verfügbar (von 12 bis 14 Uhr und von 19.30 bis 21.30 Uhr), dass niemand hetzen oder um Punkt irgendwas hungrig sein muss. Lunch wird auch im „gesetzten“ „Seven Seas“-Restaurant nur als Buffet angeboten. Abends hat man die Wahl zwischen lockerem Buffet im „Lido“ und À-la-carte-Dinner im „Seven Seas“. Man kann sich auch spontan entscheiden: Reservierung ist nicht nötig, gesetzt wird, wo Platz ist. Oh, und nachmittags gibt’s Kaffee und Kuchen, aber da sind eigentlich immer fast alle unterwegs. Zum Beispiel in Patmos, wo wir gegen 16 Uhr ankern. Mitten im Meer, an Land geht’s nur per Tenderboot – aber

2/2014

azur.de

49 °


louis Olympia° Ägäis

Unsere Tenderboote pendeln alle zehn Minuten, wir haben also reichlich Muße für einen verträumten Ouzo vor beschaulicher Kulisse aus Anglern und Booten. Hier tobt garantiert nicht der Bär, wenn wir verschwunden sind. Hier kehrt himmlische Ruhe ein, und die rumpeligen Bürgersteige werden hochgeklappt. Wir schauen nach dem Essen noch kurz beim „Griechischen Abend“ vorbei (Ion tanzt Sirtaki), dann verziehen wir uns in die Sky Bar, die wir endlich entdeckt haben, und gucken in die Sterne, die über uns vorüberziehen. Nächstes Ziel: Rhodos.

A

uf der Hauptinsel der Dodekanes bleiben wir den ganzen Tag. Das ist toll für alle, die noch nie da waren, denn sie haben die Wahl zwischen einem Ausflug nach Lindos, einer Weinprobe mit Landpartie und einem Strandtag am Tsambika Beach. Die malerische mittelalterliche Altstadt samt berühmtem Großmeisterpalast liegt praktisch direkt vor der Gangway. Ich war allerdings schon so oft hier, dass ich meine Begleitung allein nach Lindos schicke und einen „Ausflug“ in den WellnessTempel an Bord unternehme. Die Rücken-, Nackenund Schultermassage lässt nichts zu wünschen übrig, die Maniküre ist vollkommen in Ordnung – aber auch hier kein Luxus-Feeling angestrebt, das Ganze bewegt sich eher im gepflegten Rahmen einer gehobenen Shopping-Mall. Da die Preise entsprechend erschwinglich sind, ist dagegen auch nicht das Geringste einzuwenden. Als die junge Dame allerdings anbietet, eigens eine festliche Frisur für den „Captain’s Cocktail“ am Abend zu gestalten, lehne ich in weiser Vorahnung ab. Nachdem die Ausflügler wieder da sind, überrede ich die erschöpfte Begleitung (die Akropolis von Lindos ist steil!) zu einem gemächlichen Bummel nach Rhodos-City. Das Erste, was mir auffällt: Die Deutschen sind weg. Vor zehn Jahren war die Altstadt voll von ihnen, heute machen sich die Koberer nicht mal mehr die Mühe, auf Deutsch zu kobern. Stattdessen hört man Spanisch, Italienisch, Portugiesisch. Voll ist’s natürlich trotzdem, mehr als voll. Und beim Mittagessen in einem der vielen Dachterrassen-Restaurants versucht der Ober, uns eine Fischplatte für zwei anzudrehen – Kostenpunkt: 170 Euro. Manche Dinge ändern sich dann doch nicht,

50 °azur.de

2/2014

Noble Nachbarschaft: Wer wissen will, wie die Besserverdiener von Ephesos so lebten, sollte einen Rundgang durch die Terrassenhäuser machen.

auch wieder beruhigend. Trotzdem: So deutlich waren die Folgen der Eurokrise nicht mal in Athen zu spüren. Andererseits: Rhodos-City ist, Weltkulturerbe hin oder her, schon immer eine der größten Touristenfallen im Mittelmeerraum gewesen. Weswegen wir dann ausnahmsweise auch mal nicht melancholisch werden, als es endlich weitergeht. Vielleicht wäre der Strandausflug doch keine schlechte Idee gewesen. Abends zeigt sich, dass der fabelhafte Kapitän Stathis Romeos so ziemlich das Gegenteil von einem Partytiger ist. Sehr sympathisch, schließlich ist seine Aufgabe, uns sicher durch die Ägäis zu schippern – was er ganz wunderbar macht. Fürs Feiern sind hier andere zuständig. Also steht er unbehaglich vor der Can Can Lounge, lässt die mehr oder weniger aufgerüschte Gästeschar tapfer, aber unamüsiert an sich vorbeidefilieren, stellt minutenschnell seine Crew vor und macht sich erleichtert von der Bühne – nicht, ohne die eigens um „elegante Kleidung“ gebetenen Zuhörer noch kurz darauf hinzuweisen, dass ja das (ausgesprochen legere) Buffet am Pool noch eine halbe Stunde geöffnet habe. Wir schauen ganz elegant noch eine Weile bei „Dancing with the Stars“ zu (Ion wirbelt tanzwillige Damen übers Parkett) und ziehen uns dann in die Sky Bar zurück (heute haben tatsächlich ein paar Leute mehr den Weg gefunden). Morgen: Kreta und Santorin. Heraklion begrüßt uns mit schlechtem Wetter. Trotzdem drängen sich schon um halb acht morgens die Reisegruppen vor dem wenige Kilometer entfernten Palast von Knossos. Unsere Reiseleiterin kämpft wie eine Löwin für die ihr anvertrauten Passagiere, trotzdem sind uns nur sekundenkurze Blicke auf die berühmten Fresken vergönnt, bevor der nächste Schub Neugieriger nachdrängelt. Immerhin, wir sind mal da gewesen. Die alternative Fahrt durch die kretische Landschaft wäre bei dem Regen auch nicht so das Wahre gewesen – und Heraklion vom Schiff aus zu Fuß zu erkunden, schien am frühen Morgen ebenfalls nicht sehr verlockend. Um kurz nach elf legen wir ab – Richtung Santorin. Zehn Minuten später scheint wieder die Sonne, als sei nie was gewesen.

D

as ist auch gut so, denn das in und um eine Caldera – einen Vulkankessel – drapierte Archipel ist wirklich spektakulär. Die Schichten des vulkanischen Gesteins leuchten in Braun, Rost, Orange, Ocker, Gelb – aber nichts leuchtete so hell wie Fira, die weiße Stadt auf den hohen Klippen der Hauptinsel Santorin. Von Weitem denkt man an schneebedeckte Berge, erst beim Näherkommen erkennt man die Häuser. Doch wir fahren erst nach Oia, dem kollektiven Griechenland-Traum. Hier sind sie, die weißen Kirchen mit den knallblauen Kuppeln und den orthodoxen Kreuzen, die nun wirklich jeder von


TÜRKEI Kusadasi

Piräus

Mykonos

GRIECHENLAND

Patmos

Santorin

Ansichtskarten kennt – oder von großformatigen Postern, die daheim beim Lieblings-Griechen an der Wand hängen. Vor lauter Fotografieren kommt man kaum zum Gucken, was jammerschade ist, denn Oia ist einfach nur unfassbar schön mit seinen verwinkelten, steilen Gassen und den wie in den Berg hineingearbeiteten Cafés und Tavernen. Wir genehmigen uns eine Karaffe vom lokalen Weißen, ziehen mit den Fingern feuchte Kreise auf der rotkarierten Papiertischdecke und tun so, als ob wir nicht in einer halben Stunde schon wieder zum Bus müssten.

Fotos: Ira Panic, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

U

nd das war’s dann auch schon fast mit unserer kleinen Insel-Tour. Wer mag, kann auf dem Rückweg in Fira aussteigen und auf Eseln zum Schiff reiten. Wir rollen lieber und schauen dann von der Mast-Bar aus zu, wie die untergehende Sonne uns zum Abschied eine Sinfonie aus allen Farben der feuergeküssten Felsen spielt. Als wir am nächsten Morgen in Piräus aufs Taxi zum Flughafen warten, planen wir schon das Wiedersehen. Nach Mykonos wollen wir unbedingt noch mal. Und nach Oia! Und nach… Ach, es war einfach traumhaft, sich wieder mal daran zu erinnern, was für ein wundervolles Meer die Ägäis doch ist! Und genau dafür ist das unprätentiöse Insel-Hopping von Louis Cruises perfekt. Wer auf grandiose KreuzfahrtAtmosphäre oder anspruchsvolle Rund-um-die-Uhr-Unterhaltung hofft, wird gewiss enttäuscht sein. Aber wer in kurzer Zeit ein paar der attraktivsten Sehenswürdigkeiten dieser geschichtsträchtigen Region sehen (oder wiedersehen) möchte und dabei mehr Wert auf Gemütlichkeit, Sauberkeit und Spaß legt als auf schicke Galas und GourmetTempel, ist mit der Louis Olympia günstig und entspannt unterwegs. Text: Ira Panic

M i t t e l m e e r

Ä

g

s ä i

Rhodos

Heraklion 0

100 km

Kreta

Abstecher in die Antike Ein paar Jahrhunderte lang passierte alles Wichtige in und an der Ägäis. Eine entspannte Spurensuche zwischen Säulen, Klöstern und Windmühlen. Mykonos

9300 Einwohner. Die Insel gehört zur Gruppe der Kykladen. Die Hauptstadt (Chora) Mykonos-Stadt ist ein schönes Beispiel für die typische Kykladen-Architektur: weiße Häuser mit Flachdächern, farbigen Holztüren und Fenstern. Die Boutiquen und Cafés sind meist recht exklusiv.

Kusadası/Ephesos

68.000 Einwohner. Die türkische Küstenstadt hat eine nette Fußgängerzone und einen feinen Sandstrand. Sollte man aber nur dann erkunden, wenn man schon in Ephesos war, ansonsten ist der Ausflug zu den Ruinen einer der bedeutendsten Städte des Altertums unverzichtbar. Unbedingt den Besuch der Terrassenhäuser mitbuchen!

Patmos

3000 Einwohner. Die Chora ist winzig und malerisch, der Hafen sehr idyllisch. Das kleine, karge Eiland beherbergt eins der wichtigsten Klöster der griechisch-orthodoxen Kirche und gilt als „Heilige Insel“, weil hier die Offenbarung des Johannes entstanden sein soll: das letzte Buch des Neuen Testaments.

Rhodos

115.334 Einwohner, Hauptinsel des Dodekanes. Die Altstadt von Rhodos-City mit dem Großmeisterpalast ist Weltkulturerbe der UNESCO. Die Kreuzfahrtschiffe ankern direkt davor, daher ist der Ausflug „Stadtspaziergang“ verzichtbar. Tipp: Morgens den Ausflug ins malerische Lindos machen, nachmittags solo durch Rhodos-City bummeln.

Kreta/Knossos

Reisezeit

Louis Cruises kreuzt von Mitte bis Ende Oktober. Die Regenzeit geht bis ca. Mitte April, so lange muss man auch mal auf kühleres Wetter gefasst sein. Ab Mai wehen linde Lüfte, und alles beginnt zu blühen. Von Juni bis September regnet es so gut wie gar nicht, mit Höchstwerten von weit über 30 Grad.

Anreise

625.000 Einwohner. Wer einen flüchtigen Eindruck von den Schönheiten der größten griechischen Insel gewinnen möchte, sollte die Bustour buchen. Ansonsten ist der südlich der Hauptstadt Heraklion/Iraklio gelegene Palast von Knossos erste Bildungspflicht. Anfang des 20. Jahrhunderts hat der britische Archäologe Arthur Evans hier die Geschichte der Minoer entdeckt und rekonstruiert. Nirgends sonst kann man sich ein besseres Bild von der frühesten Hochkultur Europas machen.

Nur individuell: Flüge ab Deutschland (Lufthansa, Aegean Airlines, easyJet), z. B. ab München, Frankfurt/M., Düsseldorf, Berlin. Eine Übernachtung einplanen, da man am nächsten Morgen spätestens um 8.30 Uhr am Schiff sein sollte. Transfer nach Piräus ebenfalls individuell, Louis Cruises bietet keinen Shuttle-Service an. Am unkompliziertesten per Taxi, es fährt auch ein Bus (Nummer 049, Starthaltestelle gegenüber dem Omonia-Platz in Athen). Die Haltestelle in Piräus heißt Akti Xaveriou.

Santorin

Souvenirs

13.500 Einwohner. Die Hauptinsel des kleinen vulkanischen Archipels im Süden der Kykladen wird von den Griechen meist Thera genannt, die Hauptstadt Fira (aber das hängt von der Transkription ab). Die blauweißen Kuppelkirchen des Bergdorfs Oia haben für viele Menschen das Bild Griechenlands geprägt.

Während der Ephesos-Tour kann man hochwertige Teppiche kaufen. Ansonsten: Lederwaren, Goldschmuck, Keramik, Kräuter, Schwämme, Olivenöl, Honig, Metaxa.

Infos

www.greek-islands.de www.griechenland.net www.visitgreece.gr

Typisch griechisch: Windmühlen auf Patmos. 2/2014

azur.de

51 °


Spaßzentrale mit Gutwetter-Garantie: Das Sonnendeck der Louis Olympia ist tagsüber zwischen den Ausflügen der beliebteste Anlaufpunkt der Passagiere – zum Essen, Trinken, Relaxen und Träumen. Hier der Blick von der Mast Bar auf die Sky Bar mit ihrer auffallenden Retro-Form.

Im Bordrestaurant „Seven Seas“ speist man mittags vom Buffet, abends à la carte und – ohne feste Sitzordnung – stets in wechselnder netter Runde.

Wer sein Glück versuchen will, hat dazu im Fiesta Casino auf Deck 5 ausgiebig Gelegenheit: ab 18 Uhr bis 6 Uhr früh.

In einer der beiden großzügigen Grand Suiten ist man auf gut 34 Quadratmetern und mit eigenem Balkon besonders komfortabel unterwegs.

In der riesigen Can Can Lounge findet allabendlich ein buntes Unterhaltungsprogramm statt. Tagsüber ist eher nichts los.

52 °azur.de

2/2014


Schiffstest

Gemütlicher Fun-Liner auf klassischer Strecke Die Louis Olympia bietet relaxten Transport zu den Highlights der Ägäis – und jede Menge Spaß an Bord. Schiff Eine betagte und eher unglamouröse Lady, aber was ihr an Glanz fehlt, macht sie durch praktischen Charme wett. Das Schiff fuhr bereits als Song of America (1982– 1999), Sunbird (1999–2005) und Thomson Destiny (2005–2012) über die Meere. Seit 2012 ist es als Louis Olympia für die zypriotische Reederei unterwegs. Das letzte gründliche Make-over gönnte es sich 2005, da sieht man natürlich an manchen Ecken und Enden die Spuren der Zeit. Dafür ist aber alles blitzblank, an Bord wird eigentlich dauernd geputzt und gewienert. Ein bisschen unübersichtlich ist es schon (viele enge Gänge), aber da fast alle Wege irgendwie zum Sonnendeck und viele zur Can Can Lounge führen, kommt man nach den ersten paar Stunden ganz gut zurecht. Ansonsten ist immer jemand von der Crew in der Nähe, den man fragen kann. Rund um die beiden kleinen Außenpools wird tagsüber Mitmach-Entertainment geboten, die Animation ist munter, aber nie aufdringlich, und es bleiben ausreichend stillere Stunden.

Reederei Die Reederei Louis Cruises wurde 1986 als Tochter des 1935 gegründeten zypriotischen Tourismuskonzerns Louis Group ins Leben gerufen. Sie hat ihren Sitz in Zypern und befährt mit derzeit drei Schiffen die Ägäis: der Louis Aura, der Louis Olympia und der Louis Cristal. Alle gängigen Kreditkarten werden akzeptiert.

Fotos: Ira Panic (1), PR

Kabinen 724 Kabinen. Die Einrichtung ist schlicht, funktional, hell. Schmale, aber bequeme Betten. Die 306 Innenkabinen (10,75 m2) haben Sat-TV, Safe und Klimaanlage. Nur eine Steckdose, daher entsprechende Ladezeiten für Kamera, Smartphone etc. einkalkulieren –

man kann seine Geräte aber auch an der Rezeption zum Aufladen geben. Die 409 Außenkabinen (10,28–11,66 m2) verfügen zusätzlich über Fenster oder Bullaugen. Die sieben Suiten (28,05 m2) und zwei Grand Suiten (34,17 m2) sind mit Balkonen und Flachbildschirmen ausgestattet.

Gastronomie Kulinarische Höhenflüge sollte man hier an Bord nicht erwarten. Sobald das geklärt ist, kann man sich die bodenständigen mediterranen Deftigkeiten und Salate unbefangen schmecken lassen. Die Auswahl ist so groß und täglich anders, dass gewiss jeder immer etwas findet, das nach seinem Geschmack ist. Am ungezwungensten geht es im Lido Buffet auf Deck 9 zu. Es gibt auch draußen auf dem Sonnendeck Tische und Stühle, sodass die Mahlzeiten „open air“ eingenommen werden können. Mittags wird auf dem Sonnendeck ein zusätzliches Poolside Buffet aufgebaut, der Schwerpunkt liegt hier auf Gegrilltem und diversen Salaten. Nachmittags gibt es Kaffee und Kuchen. Im Restaurant „Seven Seas“ auf Deck 4 speist man gesetzt und à la carte mit täglich wechselndem Angebot – nicht besser als an den Buffets, aber dafür in netter und täglich wechselnder Runde, denn es gibt keine festgelegte Sitzordnung an den runden Tischen. Preise: „All inclusive Drinks Package“ für vier Tage 79,85 Euro, ohne Alkoholisches 47,85 Euro. „Regulär“ kostet z. B. eine große Flasche Wasser 2,95 Euro, ein Espresso 3,45 Euro, ein Caffè Latte 3,45 Euro, ein Baileys Iced Coffee 4,50 Euro, ein Cocktail mit Alkohol 5,45 Euro, ohne Alkohol 3,75 Euro, ein großes Bier 4,45 Euro.

Service Sehr freundliches Personal, das zudem relativ entspannt wirkt und

jederzeit hilfreich und ansprechbar ist. Im Reisepreis sind keine Getränke enthalten, außer Kaffee und Tee zum Frühstück. Trinkgeld: Es werden automatisch 8 Euro pro Tag auf die Rechnung gesetzt. Wem das zu viel (oder zu wenig) ist, der kann den Betrag jedoch an der Rezeption justieren lassen.

Sport & Wellness Zwei recht kleine Außenpools, ein Fitnesscenter mit modernen Geräten und Sauna, ein Spa mit Friseur, Beauty-Salon und den üblichen Wellness-Angeboten von Ayurveda bis Shiatsu. Große Auswahl, vernünftige Preise (z. B. ein „Top to Toe Pampering“ für 47 Euro oder eine Rücken-, Schulter- und Nackenmassage für 27 Euro). Möglichst rechtzeitig einen Termin reservieren, vor allem für den „Rhodos-Tag“, an dem erfahrungsgemäß größerer Betrieb herrscht.

im Paket, z. B. 210 Euro für fünf ausgewählte Touren.

Publikum Sehr international. Durchschnittsalter: 43 Jahre.

Shopping Ein Duty-free-Shop, in dem man auch Souvenirs, Kleidung und Dinge des täglichen Bedarfs erwerben kann. Außerdem diverse Kosmetik-Produkte im BeautySalon. Hier lohnt es sich, auf Angebote zu achten.

Dresscode Sportlich-leger. Für den Captain’s Cocktail wird „elegante Kleidung“ vorgeschlagen.

Preisniveau Ab 75,50 Euro pro Tag.

★★★

Bordprogramm Jeden Abend Show und Tanz in der Can Can Lounge, Live-Musik in den anderen Bars. Karaoke in der Oklahoma Bar. Tagsüber: Sprachund Tanzkurs, Bingo, Shuffleboardund Pingpong-Wettbewerbe, Reisequiz und Ähnliches. Eine kleine Bibliothek mit vorwiegend unterhaltender Lektüre und ein Kartenspielzimmer mit diversen Brett- und Kartenspielen gibt es auch. Und ein Casino für alle, die ihr Glück versuchen wollen. Für Kinder wird ebenfalls Programm geboten. Es gibt ein Internet-Café, die Verbindung (0,25 Euro/Min.) funktioniert gut, und man findet eigentlich immer einen Platz.

Ausflugsangebot An jeder Destination Busausflüge und geführte Rundgänge. Jeweils individuell zu buchen (zwischen 45 und 69 Euro) oder etwas günstiger

Louis Olympia Schiff 13,1 Kabinen 8,2 Gastronomie 10,0 Service 11,4 Sport/Radtouren 6,5 Bordprogramm 7,0 Ausflugsangebot 9,1 GESAMT Punkte 65,3 Bordsprache: Englisch Bordwährung: Euro Passagiere: 1664 Crew: 540 PCR: 3,1 SR: 17,05 Baujahr: 1981 Flagge: Malta BRZ: 37.584 Länge/Breite: 214,88 m/28,4 m

2/2014

azur.de

53 °


Foto: Claudia Diemar

Classic Lady째 Masuren

Masurische 54 째azur.de

2/2014


Alleen, Traumpfade, Wälder und Seen. Mit Schiff und Rad durch das ehemalige Ostpreußen. In Begleitung von Seeadlern und Kormoranen.

Rhapsodie 2/2014

azur.de

55 °


Im Jagdhaus von Galkowo werden die Gäste der Classic Lady nach einer Stärkung auf der Terrasse im Salon Marion Dönhoff empfangen.

Auch wenn die Touren auf sandigen Wegen zuweilen ordentlich in die Waden gehen, die Radler sind in bester Stimmung.

Kapitän Tomasz Biadun genießt am Anleger in Piaski die Nachmittagssonne bei einer kleinen Pause vor der Tür des Steuerhauses.

Gut getarnt im dichten Schilfgürtel: Am Ufer des GrunwaldzkiKanals lauert ein Reiher auf einen Happen Fisch als Beute.


Classic Lady° Masuren

Fotos: Claudia Diemar

Sechs Seen und fünf Kanäle an einem einzigen Tag – zwei Passagiere haben ihre Räder am Bug verstaut und bleiben wegen der schönen Strecke heute an Bord.

2/2014

azur.de

57 °


Classic Lady° Masuren

Fotos: Claudia Diemar

Uralte Eichbäume ragen wie Skulpturen am Ufer des Spirdingsees auf, der auch „Masurisches Meer“ genannt wird. Die Gegend ist als Landschaftspark geschützt.

58 °azur.de

2/2014


„Meister Wojtek“ wird der Weißstorch in Polen genannt. Hier brütet er auf dem Turm der bildschönen Backsteinkirche von Weissuhnen.

Gleich geht es los: Reiseleiter Zygmunt Matusak neben den in Reih und Glied aufgestellten Fahrrädern am Steg von Wilkasy.

Blick von der Brücke aufs Bootsgewimmel: Viel Andrang herrscht vor der Guschiener Schleuse nahe dem Ort Niedersee (Ruciane Nida).

Natur pur - idyllisch mäandert der Fluss Kruttinna durch den Auwald mit Biberburgen im Schilf und Seerosen auf dem Wasser.

59 °


Classic Lady° Masuren

A

lleen alter Bäume, Traumpfade, Wälder und Seen aus dem Märchenbuch“, schrieb Wolfgang Koeppen in „Es war einmal in Masuren“. Ostpreußen hieß die Region einst. Aber die Gäste des Schiffes Classic Lady sind nicht gekommen, um der Vergangenheit nachzusinnen, sondern die Gegenwart zu erleben. Masuren ist die grüne Lunge Polens: Endlose Wälder mit Kiefern, Birken und Buchen wechseln sich ab mit unzähligen Seen, deren blaue Augen den hohen Himmel spiegeln. Etwa 3000 dieser Seen sind mehr als einen Hektar groß, dazu

Segelboote auf dem Löwentinsee: Die Masurische Seenplatte ist vor allem im Sommer ein beliebtes Revier für Wassersportler.

kommen viele kleinere Weiher und Tümpel. Einige der großen Seen sind mit Kanälen aus dem 19. Jahrhundert verbunden und schaffen so ein zusammenhängendes schiffbares System von Wasserwegen. Um diesen feuchten Naturraum zu erleben, sind die Passagiere gekommen – und um sich darin aktiv zu bewegen. Denn nicht nur die Classic Lady dient als Fortbewegungsmittel dieser Reise, sondern ebenso die Leihfahrräder, mit denen täglich zu Touren zwischen 30 und 70 Kilometern aufgebrochen wird. Schon als die Gäste in Warschau zum Transfer zusammentreffen, ist klar, dass sich hier nicht die übliche Kreuzfahrerklientel eingefunden hat. Die Teilnehmer sind im Schnitt jünger und trainierter, als man es sonst von Schiffsreisenden gewohnt ist. Am Flughafen Frédéric Chopin steigt die erste Gruppe in den Bus, am Zentralbahnhof kommt der zweite Schwung hinzu. Dann geht es über die Autobahn und später über Chausseen nach Norden. Vier bis fünf Stunden dauert der Transfer, je nach Verkehr, bis Masuren erreicht ist. Auf der letzten Etappe ist die Überlandstraße gesäumt von Verkäufern, die Pfifferlinge und Heidelbeeren, die Schätze der masurischen Wälder, feilbieten. Endlich ist das RadlerResort in Piaski in einem lichten Kiefernwald am Beldahnsee erreicht. Direkt am Ufer liegt das einfache Hotel mit einem schmucken Herrenhaus und einem Anleger, an dem das Schiff auf seine Passagiere wartet.

S

echsundvierzig Personen haben Platz an Bord der Classic Lady. Zu den knapp 40 Passagieren kommt die Besatzung hinzu: Kapitän Tomasz Biadun, der junge Koch Pawel Zalewski, das Quartett der Kellner, die gleichzeitig als Matrosen arbeiten. Das Damentrio für den Reinigungsservice reist stets zum jeweils nächsten Anleger an. Der neben dem Schiffsführer wichtigste Mann an Bord ist Reiseleiter Zygmunt Matusak, eigentlich Lehrer von Beruf. Zygi, wie er gerufen werden will, spricht nicht nur exzellentes Deutsch und verfügt über einen Schatz an Anekdoten und Geschichten aus dem alten Ostpreußen und modernen Masuren, sondern fährt auch bei den geführten Radtouren voraus, flickt fachkundig platte Reifen oder schraubt flugs ein loses Schutzblech fest. Wer will, kann aber auch auf Zygis überaus angenehme Begleitung verzichten und auf eigene Faust seinen Weg suchen. Die Reederei stellt dafür eine Broschüre mit Wegbeschreibungen und Routenvorschlägen samt fakultativer Abstecher oder Abkürzungen zur Verfügung. Aber jetzt will jeder erst einmal seine Kabine beziehen. Die Classic Lady ist zwar das größte Schiff, das in Masuren unterwegs ist, aber eine Lady ohne jede Allüren, also kein Luxusweibchen. Die Kabinen sind inklusive des Bades elf Quadratmeter groß und zweck-

60 °azur.de

2/2014


Fotos: Claudia Diemar

K

eine Tortur im Masur“, versichert Reiseleiter Zygi seinen Gästen. Aber ein wenig trainiert sollte man schon sein. Die jüngste Teilnehmerin ist um die 30, die älteste knapp 80 Jahre alt, aber eine stramme Radlerin. Die Gäste, die dieses Mal an Bord sind, stammen aus allen Teilen Deutschlands. Die „Exoten“ unter den Passagieren sind das Damen-Duo Beate und Maria aus dem Schweizer Kanton Glarus sowie die Französin Agnès mit charmantem Akzent, die aber schon lange in Deutschland lebt. Und weil dies keine Luxuskreuzfahrt ist, trifft man auf ein breites Spektrum an Berufen: das Bauernpaar aus Norddeutschland, den Schulhausmeister und die Mathelehrerin aus Sachsen, das Ärztepaar aus Hamburg, den Ingenieur aus Frankfurt.

M

asuren begrüßt die neuen Gäste mit herrlichstem Wetter: Kornblumenblau leuchtet der Himmel, und der Wind von Osten ist von prickelnder Frische. Nach der ersten, angenehm kühlen Nacht an Bord sucht sich jeder Passagier in der „Fahrradschmiede“ einen passenden Drahtesel aus, der die ganze Woche über das persönliche Gefährt bleibt. Hier wird noch ein Sattel verstellt, da eine Packtasche angebracht, dann kann es losgehen.

Gemeinsam radeln wir ins nächste Dorf Weissuhnen, heute Wejsuny genannt, ein gemütliches, verschlafenes Nest mit zwei kleinen Dorfläden. Wir kaufen Wasser,

Wogende Kornfelder und rauschende Ulmen an einer wenigbefahrenen Landstraße an der Strecke vom Warnolty- zum Spirdingsee.

Brot, Käse und Obst für ein Picknick, weil wir einen Teil der Tages auf eigene Faust unterwegs sein wollen. Die Strecke ist pure Idylle: Auf einer wenigbefahrenen Nebenstrecke unter riesigen Ulmen als Chausseebäumen geht es an wogenden Kornfeldern vorbei. Bald ist der Spirdingsee erreicht, mit 114 Quadratkilometern das größte Gewässer der Masurischen Seenplatte. Niedwiedzi Rog, übersetzt „Bärenwinkel“, nennen sich Weiler und kleiner Hafen am Ufer. Bären sehen wir keine, dafür aber eine überaus idyllische Landschaft, teils mit Schilf gesäumt, teils mit sandigen Stränden, an denen Familien den Sonntag verplantschen.

mäßig eingerichtet. Die Betten sind bequem und dank des Schiebesystems der Nachtschränkchen nach Gusto mühelos als Einzel- oder Doppelbetten anzuordnen. Vor dem Klappfenster ist ein Mückennetz gespannt. Ein Ventilator wirbelt die größte Hitze weg, aber auf eine Klimaanlage muss man verzichten, was im Hochsommer zur schweißtreibenden Angelegenheit werden kann. Es soll schon Sommernächte gegeben haben, bei denen die Hitze im Bauch der Lady so groß wurde, dass man, um ein wenig Luftzug zu bewirken, einfach in allen Kabinen die Türen offen ließ und so praktisch wie auf einer Hütte in einer Art Massenlager schlief. Gut, dass die Classic Lady in aller Regel von eher sportiven Gästen gebucht wird, die mitnichten wegen der üblichen Verwöhnungen auf Kreuzfahrten gekommen sind. An Bord gibt es zwei Mahlzeiten täglich, ein Frühstücksbuffet und ein Abendessen, bei dem jeweils zweierlei Suppen und Salate gereicht werden, aber nur ein Hauptgericht serviert wird. Für Vegetarier gibt es auf Wunsch eine fleischlose Variation. Die Qualität der Küche ist mit „gutbürgerlich“ treffend beschrieben. Am ersten Abend gibt es Pilz- und Tomatensuppe, nach den Salaten kommt ein farcierter Barsch mit Kartoffelpüree und zum Abschluss eine leckere Torte, die als „Honigkuchen“ angekündigt wird. Das Restaurant, das auch als einziger Gemeinschaftsraum fungiert, hat große Panoramafenster. Unter jedem Bett liegt ein persönlicher Liegestuhl, mit dem man es sich oben auf dem Sonnendeck gemütlich machen kann. Aber derlei Bequemlichkeiten sind für die Passagiere zweitrangig. Wer die Classic Lady wählt, will vor allem in die Pedale kommen. Rund 270 Kilometer werden an den sechs Tourentagen insgesamt abgeradelt. Die meiste Zeit fährt man auf Forstwegen, zuweilen auch auf sandigen Pisten und kleinen Nebenstraßen durch Wald und Wiesen, entlang wie aus der Zeit gefallener Dörfchen mit Storchenpaaren auf den Dächern. Die stabilen 7-Gang-Citybikes der Marke BBF sind gut gewartet.

2/2014

azur.de

61 °


classic lady° Masuren

Während die geführte Gruppe einen weiten Bogen mit Besichtigung des Städtchens Johannisburg (Pisz) schlägt, strampeln wir durch einen Wald mit Eichgiganten, versuchen dann eine abgekürzte Schleife nach Süden zu ziehen, die leider im Kiesbett der gerade in Generalüberholung befindlichen Landstraße endet. Also wieder zurück nach Weissuhnen mit seiner schön renovierten protestantischen Kirche: Backstein-Neogotik gepaart mit Jugendstil-Elementen, von Storchennestern gekrönt. Anders als sonst im katholischen Polen sind evangelische Kirchen in Masuren häufig anzutreffen – ein Erbe der ostpreußischen Zeit, als die Region noch vom Ritterorden geprägt und Heimat von Millionen Deutschen war.

Auf der Terrasse des Herrenhauses am Anleger von Piaski wird am vorletzten Abend ein zünftiges Grillfest mit Blick auf den Beldahnsee gefeiert.

Im Dorflädchen gönnen wir uns ein Eis als Belohnung und frische Sauerkirschen vom Bauern, die eben eingetroffen sind. Der Rest des Nachmittags wird in den bequemen Liegestühlen auf dem Sonnendeck verträumt, während Surfer und Segler dekorativ über den See flitzen. Später sind auch die anderen Radler zurück, und die Classic Lady legt zum ersten Mal ab, passiert den lang gestreckten, schmalen Beldahnsee Richtung Norden, zieht eine weite Schleife durch den Spirdingsee und biegt schließlich in den direkt abzweigenden Nikolaiker See ein. Das intensive Licht lässt das Wasser tief blau und die Wälder herrlich grün leuchten.

62 °azur.de

2/2014

Aber der Wind ist frisch, und trotz des Hochsommers hat jeder auf dem Sonnendeck inzwischen eine dicke Jacke übergezogen. Direkt gegenüber vom schmucken Städtchen Nikolaiken, polnisch Mikolajki, wird festgemacht. Neben uns liegt der stolze Großsegler Chopin, der sich für Dinner-Cruises buchen lässt.

B

ekannt ist unser heutiges Ziel aus dem Buch „Die Reise nach Nikolaiken“ von Arno Surminski, der Masuren als vergangenes Idyll beschrieb: „Land, das ohne Eile beginnt, das gerne die Zeit verschläft.“ Für das heutige Nikolaiken trifft das nicht zu. Der Ort ist das Zentrum des masurischen Sommertourismus. Kneipen und Cafés reihen sich am Ufer, Sportboote liegen zu Dutzenden an den Stegen. Doch wir sind spät dran. Das Dinner wird schon serviert, und die Zeit reicht nur für einen Verdauungsspaziergang an unserer Uferseite. Macht nichts, denn nach Nikolaiken werden wir noch einmal kommen und es mit Muße durchstreifen können. Frühmorgens laufen brummelnd die Motoren an, und die Lady legt ab. Hinter den zwei Brücken heißt das Wasser, auf dem wir schwimmen, nun Talter See, später Ryn-See. Während gemütlich gefrühstückt wird, schiebt sich die Classic Lady bis zum Städtchen Rhein an dessen Ende vor. Auf die Radler der geführten Gruppe wartet heute die anstrengendste Tour der gesamten Woche. Knapp 70 Kilometer, zum Teil mit in die Waden gehenden Sandpisten, sind zu bewältigen. Dazu kommt ein längerer Spaziergang durch das einstige Führerhauptquartier Wolfsschanze, diesem zu Bunkerbeton geronnenen Irrsinn faschistischen Größenwahns. Längst hat die Natur die vor dem Abzug noch gesprengten Anlagen überkrautet, wo Stauffenbergs Attentat auf den Diktator scheiterte. Nach dem ausführlichen Besuch dieser bedrückenden Fragmente geht der Weg der Radler weiter in Richtung Osten über Doba, Kamionki und das Ufer des Kissain-Sees nach Gizycko, das zu ostpreußischer Zeit Lötzen genannt wurde.

W

eil das Schiff heute eine besonders interessante Route fährt und wir die Wolfsschanze von einer Studentenfahrt nach Polen kennen, bleiben wir an Bord und dürfen Kapitän Biadun auf der Brücke Gesellschaft leisten. Das Schiff legt wieder ab, fährt zunächst ein Stück auf gleicher Strecke zurück, biegt dann links ab in den TalckiKanal, durchquert den gleichnamigen See, fädelt sich in den Grunwaldzki-Kanal ein und passiert einen weiteren See mit raschelndem Schilfgürtel. Dann zieht die Classic Lady in den nächsten Kanal namens Miodunski, durchmisst mit nordöstlichem Kurs den Szymon-See, dem der


immerhin fast zweieinhalb Kilometer lange SzymonskiKanal folgt. Lang, schmal und in anmutigen Biegungen zieht sich daraufhin der Jagodne-See dahin. Kapitän Biadun macht uns unterwegs auf Fischadler, Haubentaucher und Kormorane aufmerksam. Störche staken am Ufer auf der Suche nach Futter für die Jungen. „Meister Wojtek“ wird der Weißstorch in Polen genannt. Immerhin ein Viertel aller weltweit vorkommenden Weißstörche brüten in Polen. Mit etwas Glück kann man in Masuren auch seltene Schwarzstörche beobachten. Beide gehören zu den „Oststörchen“, deren Überwinterungsroute über den Bosporus und den Sinai nach Afrika führt, während die Kollegen im westlichen Europa über die Meerenge bei Gibraltar auf den Schwarzen Kontinent reisen. In Masuren sind im Sommer in jedem noch so kleinen Weiler mindestens ein halbes Dutzend Storchennester zu sehen.

springen vor der warmen Dusche noch schnell vom Steg in den See, um eine Runde zu schwimmen. Knapp über 20 Grad hat das Wasser, in heißen Sommern kann es dagegen durchaus karibische Temperaturen von bis zu 28 Grad erreichen. Küchenchef Pawel serviert zum Dinner köstlichen Zander in Mandelkruste.

E

ssen kann man alles, wissen aber nicht“, meint Reiseleiter Zygmunt und erzählt deshalb wie immer nach dem Abendessen ein wenig über die Region und die Radlerroute am nächsten Tag. Immerhin werden wieder rund 56 Kilometer auf dem Programm stehen. Doch bis Mittag kommt die

Tierische Begegnungen: In der zoologischen Forschungsstation in Popielno lassen sich die seltenen Tarpanpferde aus nächster Nähe bewundern.

Gruppe aus Lötzen nicht heraus. Zu viel ist hier zu sehen: die mächtige Festung Boyen etwa, Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut, um russischen Truppen den Weg ins Herz Preußens zu versperren. Im Zweiten Weltkrieg hatte sie keine militärische Bedeutung mehr. Gemunkelt wird aber, dass irgendwo die Pläne zur Wiederauffindung des legendären Bernsteinzimmers versteckt sein könnten, das genau hier nach dem „Endsieg“ hätte ausgestellt werden sollen und bis heute nicht auffindbar ist. Weniger Mysteriöses gibt es am nächsten Stopp zu entdecken. Neben den zu einem stilvollen Hotel umfunktionierten Ruinen der Kreuzritterburg aus dem

Fotos: Claudia Diemar

K

apitän Tomasz Biadun ist Mitte 40, hat aber bereits mit 27 Jahren das Kapitänspatent erhalten und darf daher als erfahrener Schiffsführer gelten. An diesem Morgen gibt es nur eine kritische Situation zu meistern. Bei der schmalen Einfahrt in einen der Kanäle wartet ein Sportboot nicht ab, sondern passiert die Classic Lady an der heikelsten Stelle, wo sie gegen die Drift ansteuern muss. Aber die Sache geht gut. „Ein wenig Stress muss manchmal sein“, kommentiert der Kapitän locker, der abends auch schon mal an der Bar steht und das gute regionale Lomza-Bier zapft. An Bord der Classic Lady packt jeder an, wo er gerade gebraucht wird, da macht der Kapitän keine Ausnahme. Rasend schnell trübt sich das Wetter ein. Die Lichtmasten am Ufer schicken ihre Signale in immer kürzeren Abständen. Scharenweise kommen uns Segler unter Motor entgegen, um wegen der Sturmwarnung in den nächsten Hafen zu gelangen. Kurz vor dem Anleger in Wilkasy, einem Vorort von Lötzen, passieren wir noch den Kanal Kula mit nur ganzen 110 Metern Länge. Dann ist der Löwentinsee erreicht. Zwei Nächte werden wir in Wilkasy liegen. Der Wind hat aufgefrischt. Noch einmal kommt die Sonne durch, und wir erklimmen die einhundert Stufen hohe Holztreppe zum Café einer Ferienanlage hinter dem Anleger, um bei Waffeln und Tee das Panorama zu genießen. Als wir wieder am Schiff sind und die Räder klarmachen wollen, setzt der Regen ein, erst nieselnd, dann immer heftiger. Also machen wir es uns in der Kabine gemütlich, nehmen „So zärtlich war Suleyken“ von Siegfried Lenz zur Hand und ergötzen uns an seinen kongenialen Geschichten über masurische Lebensart und Bauernschläue. Erschöpft und durchnässt treffen irgendwann auch die Radler von der großen Tour ein. Die Sportivsten

2/2014

azur.de

63 °


Classic Lady° Masuren

14. Jahrhundert findet sich eine Drehbrücke über den Luczanski-Kanal, die bis heute alle halbe Stunde manuell mit einem Steuerrad bewegt wird. Nach Besichtigung des Stadtzentrums mit der vom preußischen Hofarchitekten Schinkel erbauten Kirche geht es unter tief hängenden Wolken vorbei am Goldaper See und zurück zum Schiff nach Wilkasy. Auch am nächsten Tag gibt sich das Wetter düster. Aber die Radler haben Glück. Der einzig schlimme Guss kommt herunter, als die Gruppe gemütlich in der Wirtsstube des Landhotels von Christel Dickti im Dorf Safry bei Kaffee und Kuchen sitzt. Vorher wurde Familie Dicktis privates Hofmuseum besichtigt, das

Einfach nur treiben lassen: Eine beschauliche Fahrt im Stakerboot auf der Kruttinna, dem wohl romantischsten Flusslauf Polens.

einen Eindruck vom einst archaischen Landleben vermittelt. Das Highlight auf dem Heimweg: Ein kapitaler Elchbulle nascht am Rapsfeld und kreuzt den Weg, als er die Ritter der Pedale auf sich zukommen sieht. Ein beeindruckender Anblick, aber die Szene ist viel zu schnell vorbei, um sie mit der Kamera festzuhalten. Tierisch sind auch die Begegnungen am nächsten Tag. Die Nacht über lag die Classic Lady noch einmal in Nikolaiken. Am Morgen geht es für die Radler am Seeufer nach Süden, mit der Fähre wird bei Wierzba übergesetzt. Der Höhepunkt der heutigen Tour ist ein

64 °azur.de

2/2014

Besuch der zoologischen Forschungsstation in Popielno, wo sich Tarpanpferde bewundern und zahme Biber streicheln lassen. Seidenweich ist ihr Fell und der mächtige Paddelschwanz so warm wie ein Heizkissen.

Z

urück am Ausgangspunkt in Piaski wartet die Classic Lady schon auf die Gäste. Es hat aufgeklart, und der Tag vergeht mit kitschig schönem Abendrot. Weil Koch Pawel heute seinen freien Tag hat, übernimmt die Küche des RadlerResort-Hotels zusammen mit den Matrosen der Classic Lady das kulinarische Ruder. Auf der Terrasse des Herrenhauses wird ein zünftiges Grillfest veranstaltet. Zur Unterhaltung spielt eine Dreimannkapelle auf und sorgt für beste Stimmung. Einige der Passagiere schwingen ausgelassen das Tanzbein. Am letzten Tag ist die sommerliche Wärme zurück. „Ein bisschen Sand muss sein“, trällert der drahtige Schulhausmeister Andreas aus Dresden schon beim Frühstück zur Einstimmung auf die letzte Tour, der schönsten der gesamten Woche. Frei nach dem Motto: das Beste zum Schluss! Wald und Wiesen wechseln sich munter ab, in Eckertsdorf, heute Wojnowo, wird eine bildschön renovierte orthodoxe Kirche besucht, ein Stück weiter ein Kloster. In Kruttinnen schmausen die Radler auf einer Terrasse am Fluss ein Pilzragout, bevor es zu einer erholsamen Fahrt mit den Stakerbooten auf den Fluss geht. Einem Gondoliere ähnlich stakt uns Bootsführer Pjotr lautlos durch das Idyll. Wie ein masurischer Amazonas wirkt die Szenerie: Wald wächst bis ins Wasser hinein, Schwäne mit flaumigen Küken treiben hoheitsvoll vorbei, ein Eisvogel sirrt durchs Unterholz, Biberburgen sind zu bizarren Gebilden getürmt, und Kanuten tummeln sich scharenweise auf dem wohl romantischsten Flusslauf Polens. Kühl und klar fließt die Kruttinna dahin. Rot leuchtende „Blutsteine“ liegen am Grund, Algen treiben wie Nixenhaar im Wasser, das grüngolden die Wildnis am Ufer spiegelt. „Vergesst einmal alle Aktivität und lasst euch ganz meditativ treiben“, hatte Reiseleiter Zygi gesagt. Ein guter Rat!

G

anz verzaubert steigen wir wieder auf die Räder, erreichen nach nur einer halben Stunde Fahrt in Galkowo ein schmuckes Jagdhaus, wo es im Bauerngarten Zuckerei mit frischen Himbeeren gibt. Dann begrüßt Renate Marsch-Potocka, ehemalige Journalistin und Polen-Korrespondentin der dpa, persönlich die Radler und führt sie in den Salon Marion Dönhoff unterm Dach. Das Jagdhaus stand nämlich ursprünglich im 70 Kilometer entfernten Dorf Steinort und gehörte der Familie Lehndorff, mit der Marion Dönhoff verwandt war. 2007 ließ Familie Potocka das ruinöse,


Flussfahrt Fahrradtour Leerfahrt

Land der tiefen Wälder und stillen Seen teils ausgebrannte Jagdhaus hierher versetzen, und zu Ehren ihres journalistischen Vorbildes richtete Renate Marsch-Potocka den Salon mit dem Namen der Gräfin ein. Gebannt hören die Gäste die vom Band abgespielte Erinnerung Marion Dönhoffs an die Flucht durch Eis und Schnee aus Ostpreußen auf ihrem Pferd Alarich.

Fotos: Claudia Diemar, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

D

ie letzten Kilometer zurück über Sandpisten werden zum anstrengenden Schlussakkord. Hinter der rechten Kniescheibe macht sich ein fieser Schmerz breit. Aber es ist ja nicht mehr weit bis zum Anleger der Classic Lady. Ein Kleeblatt von individuellen Radlern hat an diesem Tag mehr Pech. Dreimal hintereinander platzt ein Reifen an ein und demselben Drahtesel. Damit sind alle mitgeführten Ersatzschläuche dahin. Ein Anruf beim Schiff genügt, und Kapitän Biadun persönlich schnappt sich das Auto des Radler-Resorts und bringt den Gestrandeten ein Ersatzrad. Wenn das kein vorbildlicher Einsatz ist! Und beim letzten Dinner unterstützt der Kapitän das Kellnerquartett beim Servieren und schenkt, wie fast jeden Abend, auf Wunsch einen Verdauungsschnaps ein. Reiseleiter Zygi liest noch ein wenig vor. Diesmal ein Gedicht von Fritz Berger über Ostpreußen. Und dann greift ein Gast spontan zur Mundharmonika und gibt Seemannslieder zum Besten.

E

s ist lange hell, und am Abend ist der Himmel so blitzblau wie zu Beginn der Reise. Kein Lüftchen regt sich. Der Beldahnsee liegt still wie ein Spiegel. Die Masten eines Seglers ziehen vor der glühend untergehenden Sonne vorbei. Die blaue Stunde danach wird zum Gemälde. Und die Mücken summen leise dazu. Text: Claudia Diemar

Lötzen

Wilkasy Deutschland

Rhein

Die unberührte Natur Masurens aktiv erleben und durch idyllische Dörfer und Städtchen bummeln.

Polen

Szymonka Nikolaiken

Masuren

Die Masurische Seenplatte im Nordosten Polens ist eine der schönsten polnischen Landschaften. Sie besteht aus etwa 3000 größeren und kleineren Seen in einer von der letzten Eiszeit geschaffenen Moränenlandschaft. Charakteristisch sind die glazialen Rinnen zwischen den Hügeln, entstanden durch die abtragende Wirkung der Schmelzwässer beim Abschmelzen der Gletscher, die später die Seen aufnahmen. Rund 15 Prozent der Gesamtfläche Masurens sind von Wasser bedeckt. Die Seenplatte hat eine Größe von etwa 1700 Quadratkilometern. Die größten Wasserflächen bilden der Spirdingsee (Jezioro Sniardwy), im Volksmund auch „Masurisches Meer“ genannt, mit einer Fläche von 114 Quadratkilometern, sowie der Mauersee (Jezioro Mamry) mit 105 Quadratkilometern. An insgesamt fünf verschiedenen Orten legt das Schiff im Laufe der Reise an. Piaski am Beldahnsee ist Start- und Schlusspunkt der Tour, ein idyllisch-einsamer Platz mit einem RadlerResort (Hotel). Das nächste Dorf ist Weissuhnen mit einer sehenswerten Kirche. Nikolaiken (Mikolajki) hat knapp 4000 Einwohner, liegt malerisch zwischen zwei Seen und entwickelte sich vom Fischerdorf zum beliebten Ferienort. Am nahen Luknainer See befindet sich die größte Höckerschwankolonie Europas. Rhein (Ryn) am gleichnamigen See prunkt mit einer gotischen Ordensritterburg

0

10 km

Piaski

aus dem 14. Jahrhundert. Lötzen (Gizycko) ist die Sommerhauptstadt Masurens und eines der Segelzentren der Region. Die heutige Kreisstadt mit 30.000 Einwohnern nahm ihren Anfang mit der Ordensritterburg aus dem 14. Jahrhundert. Am westlichen Rand der Stadt wurde 1844 bis 1859 eine der mächtigsten Festungen Preußens erbaut, die nach dem damaligen Kriegsminister benannte Feste Boyen in Gestalt eines unregelmäßigen Polygons mit sechs Bastionen. Sehenswert sind die Schinkel-Kirche im Zentrum sowie die drehbare Brücke über den Kanal. Der Schiffsanleger der Classic Lady befindet sich in Wilkasen (Wilkasy) am Stadtrand. Szymonka ist ein kleiner Weiler, der als Startpunkt von einer der Radtouren dient. Wichtige weitere Punkte auf den Radrouten sind Kruttinnen (Krutyn), das Zentrum des Kajaksports auf dem idyllischen Flüsschen Krutynia sowie das „Wolfsschanze“ genannte ehemalige Führerhauptquartier nahe der Stadt Rastenburg (Ketrzyn).

Anreise

Per Zug oder Flug (z. B. LOT oder Lufthansa) nach Warschau oder Danzig, von dort

mit kostenlosem Bustransfer nach Masuren.

BESTE REISEZEIT

Früh- und Spätsommer. Im Hochsommer kann es wegen des schon kontinentalen Klimas sehr heiß werden.

RESTAURANTTIPP

„La Bibliotèque“ im Hotel St. Bruno im ehemaligen Kloster in Lötzen (Gizycko). Gehobene regionale und internationale Küche in elegantem Ambiente mit Blick auf Park und Kanal. Hauptgerichte ab ca. 8 Euro. www.hotelstbruno.pl

WÄHRUNG

1 Zloty = 0,24 Euro (Stand: Nov. 2013). Der Umtausch ist am günstigsten in den Wechselstuben der größeren Orte.

SOUVENIRS

Bernstein von der nahen Ostseeküste, Bunzlauer Keramik, Handgestricktes, getrocknete Pilze sowie Honig.

LESETIPP

Travis Elling, Masuren, Komet Verlag, 6,99 Euro

INFO

www.polen. travel 2/2014

azur.de

65 °


Die Classic Lady ist das größte Schiff, das auf der Masurischen Seenplatte unterwegs ist, aber eine Lady ohne Allüren, also kein Luxusweibchen. Sportive Reisende mit Freude an Bewegung, Begegnung mit anderen Passagieren und Touren durch eine intakte Natur fühlen sich an Bord rundum wohl.

Treffpunkt für alle: Lichtdurchflutet präsentiert sich das Restaurant der Classic Lady, das auch als gemütlicher Aufenthaltsraum dient.

Am letzten Abend geben Koch Pawel und sein Team noch einmal alles, wie an dem fantasievoll dekorierten Buffet zu erkennen ist.

Klein, aber freundlich und sehr praktisch eingerichtet sind die Kabinen, in denen die Betten nach Wunsch angeordnet werden können.

Ein Platz an der Sonne auf dem Deck der Classic Lady mit Blick über Wasser und Wälder – am besten bei einem kühlen Drink.

66 °azur.de

2/2014


Schiffstest

Sportiv durch Masuren, der grünen Lunge Polens Die Classic Lady ist ein einfaches, aber charmantes Schiff für Aktivtouristen ohne Luxusambitionen. Schiff Die Classic Lady wurde von der DNV Touristik GmbH 2003 speziell für Radreisen in Masuren gebaut und kreuzt seitdem auf der Masurischen Seenplatte. Sie verfügt über 20 Außenkabinen mit je 11 Quadratmeter. Ferner verfügt die Classic Lady über ein PanoramaRestaurant und ein großzügiges Sonnendeck. Die Classic Lady ist ein Nichtraucherschiff, ein überdachter Raucherbereich befindet sich auf dem Vorschiff zwischen Restaurant und Ruderhaus. Die Classic Lady ist von Frühjahr bis Herbst wochenweise auf der Masurischen Seenplatte unterwegs (Samstag bis

Danzig und Breslau–Lemberg– Krakau betreibt.

an Bord sind ausgesprochen moderat.

Fahrtgebiet

service

Die Masurische Seenplatte.

Deutschsprachig, sehr freundlich und engagiert, dabei unkompliziert und ohne Attitüde. Trinkgeld: freiwillig. Üblich sind 10 Prozent des Konsums für die Kellner und mindestens 10 Euro pro Tag und Passagier für den Rest der Crew. Für das Reinigungspersonal der Kabinen legt man in etwa den gleichen Betrag wie in einem Mittelklassehotel parat.

kabinen Jede Kabine hat Doppelbetten bzw. getrennt oder nebeneinander stehende Einzelbetten, die nach Wunsch der Passagiere angeordnet werden können. Das einfache Mobiliar umfasst ferner Klapptisch und einen Klappstuhl, außerdem Kleiderschrank, Safe und eigene Dusche/WC sowie eigene Liegestühle für das Sonnendeck oder Vorschiff. Die Fenster haben einen vorgesetzten Mü-

sport & wellness Keinerlei Wellnessangebote, jedoch reichlich Gelegenheit für Bewegung durch die Radtouren und Bademöglichkeiten in den Seen. Am Anleger in Piaski (Beginn und Ende der Reise) können außerdem Kanus ausgeliehen werden.

können in Kruttinnen, Lötzen oder Nikolaiken auf Märkten und in Geschäften erworben werden.

Dresscode An Bord der Classic Lady herrscht keine Kleidervorschrift, es geht familiär und leger zu. Normale Tageskleidung ist ausreichend. Keine Abendgarderobe erforderlich.

Preisniveau Radwoche ab 745 Euro pro Peron in der Doppelkabine, inklusive der geführten Radtouren und der Besichtigungen/Eintritte unterwegs. Radmiete (7-Gang Unisex-Rad mit Rücktritt und Nabenschaltung) 48 Euro/Woche.

★★

bordprogramm

Fotos: Claudia Diemar, DNV Touristik GmbH

Das Konzept beinhaltet tägliche Radtouren und abends ein gemütliches Zusammensitzen mit kleinen Lesungen durch den Reiseleiter im Restaurant. Ein Bordprogramm im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Samstag). Zu Beginn und Ende der Saison gibt es auch eine „Schlemmerreise durch die ostpreußische Küche“, bei der man jedoch keine Gourmetküche erwarten darf. Diese beiden Fahrten ohne sportiven Aspekt beinhalten tägliche Busausflüge zu den schönsten Orten Masurens sowie nach Danzig.

reederei Die für Radler konzipierte Classic Lady ist Eigentum der DNV Touristik GmbH, die auch seit mehr als zehn Jahren erfolgreich den firmeneigenen Sonderzug „Classic Courier“ mit Zugreisen u. a. nach Masuren–Königsberg–

ckenschutz und können in allen Kabinen geöffnet werden. Stromanschluss 220 Volt, Haartrockner und Ventilator vorhanden, jedoch keine Klimaanlage an Bord.

gastronomie Die Reise mit Rad und Schiff beinhaltet Halbpension, d. h. Frühstücksbuffet und am Abend ein schmackhaftes 3-Gänge-Menü. Bei den Radtouren wird entweder gepicknickt oder das Mittagessen in einem kostengünstigen Restaurant auf eigene Rechnung eingenommen. Wer einmal an Bord bleiben möchte, kann zur Mittagszeit einen kleinen Imbiss bestellen. Die Getränkepreise

AusflugsangeboT Keine üblichen Ausflüge, sondern viele interessante Stopps und Besichtigungen (bereits im Preis enthalten) während der Radtouren.

publikum Sportive und kulturinteressierte deutschsprachige Gäste, die auf Luxus verzichten können. Durchschnittsalter: ca. 50 Jahre.

Shopping Keine Bordboutique. Souvenirs wie einheimischer Honig, getrocknete Pilze, Schafswolle oder Wodka und andere landestypische „geistreiche“ Spezialitäten

Classic Lady Schiff 10,2 Kabinen 4,3 Gastronomie 9,5 Service 12,8 Sport /Radtouren 8,0 Bordprogramm 3,0 Ausflugsangebot 5,5 GESAMT Punkte 53,3 Bordsprache: Deutsch, Polnisch Bordwährung: Euro und polnische Zloty, Barzahlung (keine Kreditkarten) Passagiere: 40 Crew: 6 PCR: – SR: – Baujahr: 2003 Flagge: Polen BRZ: – Länge/Breite: 44 m/7 m

2/2014

azur.de

67 °


Die Grenze zur

Wildnis Foto: Hardy Teicke

Rundreise zu den Naturwundern im Ăśstlichen Alaska. Die klassische Oosterdam auf abenteuerlicher Route. Wo die Zivilisation endet und unendliche Weiten beginnen.

68 °azur.de

2/2014


Oosterdam째 Kanada

2/2014

azur.de

69 째


Es war einmal eine wilde Westernstadt: Von den ehemals frivolen Zeiten zeugt nur noch die auf Holzstegen gebaute Creek Street in Ketchikan.

70 째azur.de

2/2014

Fotos: Susanne Schaeffer (2), Hardy Teicke (2)

Von Juneau aus starten die Wasserflugzeuge im Minutentakt zu den Eisfeldern des nahen Nationalparks. Kundschaft ist genug da: Gleich mehrere Kreuzer liegen am Pier.


oosterdam° Kanada

Bäriger Besuch in der Taku Lodge, wohin täglich Touristen von Juneau aus per Wasserflugzeug für ein zünftiges Barbecue in der Wildnis abgesetzt werden.

Farbig angemalte und hübsch restaurierte Holzhäuser schmücken den alten Ortskern von Ketchikan.

Frischen gegrillten Kanada-Lachs und Alaska-Bier bieten die Besitzer der Taku Lodge ihren Gästen. 2/2014

azur.de

71 °


oosterdam° Kanada

Naturschauspiel: Mäanderartig schlängeln sich die Ausläufer der Gletscher ins Tal hinunter, wo sie zu Bachläufen werden.

Totempfahl im Heritage Center in Ketchikan, wo sich die landesweit größte Sammlung an Original-Totempfählen der Tlingit- und Haida-Indianer befindet.

72 °azur.de

2/2014

1808 wurde Sitka Hauptstadt der russischen Besitzungen in Nordamerika und 1840 Bischofssitz der RussischOrthodoxen Kirche. 1867 wurde in Sitka die Übergabe Alaskas von Russland an die USA in einer Zeremonie formell vollzogen.


Fotos: Susanne Schaeffer (2), Hardy Teicke (2)

Ein Ausflug mit dem Wasserflugzeug bietet fantastische Blicke auf das riesige Taku-Eisfeld. Immer weiter schieben sich die Eismassen durchs Gestein.

2/2014

azur.de

73 째


oosterdam° Kanada

W

er hoch hinauswill, muss geduldig sein – zumindest wer auf dem Pazifik gen Norden nach Alaska reisen will. Das zeigt ein Blick auf die Route der sieben Tage langen Kreuzfahrt mit der Oosterdam. Immerhin zwei Tage und fast 1000 Seemeilen braucht sie bis in die Hauptstadt Alaskas. Nein, das ist keineswegs Anchorage, sondern das viel kleinere Juneau. Das liegt auf dem „Panhandle“, einem schmalen Landstreifen am Ozean parallel zum kanadischen British Columbia – er ist der „Griff“ der riesigen „Pfanne“ Alaska. Juneau ist das einzige State Capitol der USA, das nur vom Wasser oder von der Luft aus erreichbar ist. Oder anders ausgedrückt: Alle Straßen aus der Stadt hinaus sind Sackgassen. Eine davon endet direkt am MendenhallGletscher, der eisigen Grenze zur Wildnis. Doch der Reihe nach: Während Seattles Skyline im strahlenden Abendlicht immer kleiner wird, heißt es auspacken. Die komfortablen Kabinen sind geräumig und in warmen Buchen-, Rot-, Gelb- und Blautönen ausgestattet. Wir entdecken in unserer Balkonkabine extrem viel Stauraum: Drei Schränke im Flur, ein Hängeschrank über der Sitzecke sowie je zwei SchubladenNachttische – da muss kein Kleidungsstück im Koffer geparkt werden. Sehr gut! Der 24-Stunden-Room-Service ist kostenlos. Warum also nicht morgens den ersten Tee ans Bett servieren lassen? Sicherheitsinformationen finden wir in der Bord-Info auch auf Deutsch vor. Und das Angebot des Zimmer-Frühstücks. Doch dabei soll es bleiben: Die Menükarten, wie wir später beim servierten Dinner im „Vista Dining Room“ erfahren, sind nur auf Englisch verfügbar. Nichts für Sprachmuffel also! Aber wir sind ja auch auf einem amerikanischen

74 °azur.de

2/2014

Schiff in dessen Gewässern. Auf Anfragen kann man allerdings einen deutschsprachigen Gästebetreuer vermittelt bekommen. Wer nach Alaska will, hat jedoch kaum eine Alternative zu den starken US-Anbietern, unter denen HAL neben Princess Cruises zu den größten gehört. Und unserer Meinung nach gehört HAL zu den besten: Allein sieben HAL-Schiffe operieren derzeit auf vier verschiedenen Routen ab Seattle oder Vancouver mit rund 130 Abfahrten zwischen Mai und September. HAL hat wie Princess einen eigenen Tour-Operateur, rühmt sich zudem der längsten Alaska-Erfahrung. Das garantiert qualitativ hochwertige Exkursionen sowie kombinierte Cruise-Tours-Programme mit Schwerpunkt im Yukon Territory – während sich Princess mit seiner ebenfalls eigenen Firma auf Trips auf die Kenai-Halbinsel von Anchorage aus konzentriert. HAL-Liner sind jedoch mit rund 2000 Gästen überschaubarer als die Princess- oder Celebrity-Konkurrenz, weniger hektisch als Royal Caribbean- oder NorwegianSchiffe, aber auch nicht so exklusiv und intim wie die Luxus-Liner von Regent Seven Seas oder Silversea. Eine sehr gute Premium-Wahl aber auf jeden Fall mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Premium-Niveau findet sich im Detail: Stoffhandtücher und Schminktische in den Gäste-Toiletten, Stoffservietten in den Restaurants, täglicher Obstkorb nach Wahl auf den Kabinen. Ein sehr gutes Gäste-CrewVerhältnis von nahezu 2:1 ermöglicht zudem abends einen zweiten Kabinen-Service inklusive Betthupferl und ein zu jeder Zeit extrem hilfsbereites und überaus freundlich lächelndes Personal. Kapitän Arjen van der Loo: „Wir haben eine sehr homogene Crew fast nur aus Indonesiern und Filipinos. Sie fühlen sich unter ihresgleichen wohl, wie in einer

Fotos: Susanne Schaeffer

Erst die Sicherheitsanweisungen, dann ab in die schmalen Boote: In Sitka gehen die HALGäste auf eine Kajak-Tour, wo sie Unmengen von Krebsen und Seesternen entdecken sollen.


A

propos Kunst: Die Oosterdam ist wie alle HAL-Liner mit auffallend vielen Originalen ausgestattet – Ölbilder, Stiche, Büsten, Porzellan in den Fluren machen eine wohnliche Atmosphäre. Geschmacklich überzogen wirken da nur die Stühle und Bänke bei den Aufzügen in den einzelnen Decks. Die täglichen Kunstauktionen sind gut besucht. Pro Reise sollen unter den 100 Sammlern an Bord 300 Exponate den Besitzer wechseln. Das beherzigen die meisten bereits am ersten Seetag. Der wolkenverhangene, windige Tag vergeht mit allerlei Workshops und Vorträgen – mit Klassikern wie Bingo, Wein- oder Cocktailseminar, Kochen und Tanzen, aber auch zeitgemäßen Angeboten wie dem kostenfreien digitalen Windows-Workshop. Im Fitness-Center, mit modernen, wenn auch nicht den allerneuesten Geräten ausgestattet, atmen, stretchen oder strampeln sich die

Märchenwald aus Moos: Wie Girlanden hängen die sattgrünen Pflanzen an den Fichten und zeugen von einer üppigen Natur.

Sportiven Kalorien ab. Die Jugend und Kinder an Bord sind entweder im Kids-Club oder plantschen im 30 Grad warmen, überdachten Pool.

N

achts ist es plötzlich statt ein Uhr schon zwei Uhr – Alaska-Time! Tags darauf beginnen wir die Panoramafahrt in den Tracy Arm Fjord – ein erstes Highlight. Mittags lichtet sich pünktlich dazu auch der Nebel, die Wolken verziehen sich. Auf dem Observation Deck versammeln sich immer mehr Gäste. „Whales!“ Alle stürmen auf Backbord, von wo der Ruf kommt. Da auf elf Uhr, recht nahe am Schiff, entdecken wir sie: zwei Fluken, dann Wasserfontänen, wieder Wedeln mit Hinterteil. Es sind Orcas, Killerwale. Kurz darauf ein ähnliches Schauspiel auf zwei Uhr. Begleitet von mehr als einem Dutzend der riesigen Meeressäuger, fahren wir in den Fjord. Die atemberaubende Natur lässt uns feuchte Kühle und Nieselregen vergessen. Steile Felswände, hunderte Meter hoch, schneebedeckte Berggipfel, tosend herabstürzende Bäche – da können die norwegischen Fjorde wahrlich nicht mithalten. Denn dort fehlt das Eis! Und das ist hier zu Hauf: Hunderte kleiner, großer, durchsichtiger, weißer und blau schimmernder Kristalle treiben durchs türkisblaue Wasser. Kapitän van der Loo navigiert vorsichtig und sehr langsam in Schlangenlinien um sie herum. Die Spannung steigt, hinter jeder Kurve erwarten wir jenen Gletscher, der diese Menge an Eis-Kälbern frei gibt. Und dann starren wir auf einen riesigen Vorhang aus Eis – die Entfernung ist noch beachtlich, doch hier soll für uns heute Endstation sein. „80 Prozent des Eises liegt unter Wasser. Zu groß wird nun die Gefahr, das Schiff zu beschädigen“, erklärt der Kapitän. „Wir hatten schon großes Glück. Das Eis verändert den Fjord von Stunde zu Stunde. Unser

Familie. Die gute Laune springt auf die Gäste über.“ Das Entertainment ist amerikanisch geprägt, aber um einiges dezenter als auf den US-Resortschiffen. Jedoch nicht minder professionell: Gleich am ersten Abend bekommen die Gäste hiervon im Theater Vista Show Lounge einen „Best of“-Appetizer auf das Programm der Woche. Geboten wird: keine Zirkus-Akrobatik, keine Comedy, kein dramatischer Inhalt. Dafür: Klassische Las Vegas-Shows mit Tanz und Gesang – choreografisch tempo- und fantasiereich, perfekt bis in die Fingerspitzen, jeder Ton sitzt, der Funke springt über. Absolute Profiklasse! Unterhaltung mit Niveau bieten allabendlich auch der stets umringte Piano-Player in der Piano Bar, der Gitarren-Alleinunterhalter im Crow’s Nest sowie die Violinistin in der Explorer Lounge. Da hat HAL sein etwas angestaubtes Unterhaltungs-Image also mit Erfolg aufpoliert! Gewöhnungsbedürftig, wenn auch typisch für alle US-Liner sind die ewigen Offerten in Form von Dutzenden von Zetteln, die wir täglich auf der Kabine vorfinden oder auf den Gängen in die Hand gedrückt bekommen. Aus dem gesammelten Stapel ein Auszug: Getränkepakete sind nur heute am Ankunftstag günstiger zu haben, im Greenhouse Spa kneten die Damen am Hafentag 15 Minuten gratis zur gebuchten Behandlung. Beim Juwelier ist Super-Sale, Kosmetik gibt’s die gesamte Tour für 20 Prozent unter Duty-free-Preisen, wer zur Kunstauktion kommt, erhält einen Kunstdruck umsonst. Für die Amis ist das ganz selbstverständlich und normales Marketing. Es dauert dagegen, bis wir das sehr deutsche Gefühl loswerden, einer permanenten Verkaufsveranstaltung ausgeliefert zu sein. Denn auch hier gilt wie bei allen Aktivitäten auf der Oosterdam das jede Borddurchsage abschließende Mantra des Cruise Director Jason Venner: „Whatever you do or not do, it’s completely up to you. The only thing you really have to do is – enjoy.“

2/2014

azur.de

75 °


oosterdam° Kanada

Schwesterschiff kam vor zwei Stunden kaum weiter als um die zweite Kurve.“ Unvergessliche Bilder vor Augen genießen wir abends ein köstliches Dinner im „Pinnacle Grill“, dem edlen Spezialitäten-Restaurant (Aufpreis: 29 Dollar), das Fleisch und Seafood auf einem besonderen Grill bei 1600 Grad wahrlich köstlich zubereitet und von freundlichsten Indonesiern serviert, begleitet von besten Weinen wie aus dem kalifornischen Napa Valley. Exzellent!

U

nd nun Juneau – die frühere Goldgräberstadt, seit 1906 Hauptstadt Alaskas, hat eine Hauptattraktion vor der Haustür, den nur 20 Kilometer entfernten Mendenhall Glacier. Er gehört zum 3800 Quadratmeter großen Juneau-Eisfeld, zu dem auch die drei Gletscher Taku, Eagle und Herbert zählen. Die wollen wir sehen – aus der Luft per Wasserflugzeug. Der Reederei-Ausflug ist zwar mit rund 300 Dollar kein Schnäppchen, aber jeden Cent wert. Wir heben nur wenige Meter neben der Oosterdam ab. Jeder der zwölf Passagiere hat von seinem Fensterplatz freie Sicht, erhält über Kopfhörer Erklärungen. Nach gut zehn Minuten fliegen wir über Flusstäler mit tief sattem Grün, Wasserfälle, Schneegipfel und dann über Eis. Eis, Eis, so weit das Auge reicht. Jahrhundertealte, meterdicke Gletscher. Ständig in Bewegung, täglich am „Kalben“. Aus der Vogelperspektive ergibt das eine dramatische Ornamentik mit tiefen Rissen oder gar Schluchten. Kegel, Kanten, Kugeln. Mal glasklar, an frischen Bruchstellen leuchtend blau oder durch den am Eisrand wegen der Bewegungen aufgewirbelten und vom Wind verteilten Sand schmutzig grau. Faszinierend. Landung bei der Taku Lodge mit Blick auf das Taku-Eisfeld und seinen Gletscher „Hole in the Wall“, wo für uns ein kühles heimisches Alaskan Beer wartet und frisch gegrillter Königslachs auf dem Grill duftet. Und ein Schwarzbär, im nächsten Baum

76 °azur.de

2/2014

Majestätisch thront das Fairmont EmpressLuxushotel im glamourösen Inner Harbour von Victoria, inmitten des Kunst-, Unterhaltungs- und Kulturzentrums der Stadt.

liegend, auf die Reste wartet. Der Wächter beruhigt uns: „Burney kommt seit Jahren zu uns zu Besuch und liegt seit Stunden dort oben. Wir sollten ihn nicht stören.“ Der Gefahr von oben nun bewusst, halten wir respektvoll Abstand. Als wenig später noch ein Braunbär gemütlich unser Revier umkreist, knipsen wir Stadthasen, was das Zeug hält, höchst entzückt über dieses „Wildlife“ so echt und live direkt vor uns. Zufrieden und in vielfacher Hinsicht satt fliegen wir zum Schiff zurück. Das malerisch gelegene Sitka auf Baranof Island empfängt die Oosterdam mit feuchtem und nasskaltem Wetter. Wieder atmen wir reinste Natur ein. Diesmal bei der angebotenen Kajak-Tour. Wir paddeln mit unserem Guide Michael am Ufer einer einsamen, tiefen Bucht entlang. Lassen uns die Weißkopfadler, hoch oben in den Bäumen thronend, zeigen, inspizieren den Ufersaum. Ein wahres Mikro-Biotop offenbart sich uns. Unser Führer zeigt uns unzählige Seesterne – einer spuckt gerade die Schalenreste einer just verdauten Muschel wieder aus –, dann essbare Algen, Miesmuscheln an Baumstämmen klebend und „Sushi“-Seegras. Nach einer leckeren Clam Chowder-Suppe im schwimmenden Bootshaus geht’s zurück zum Pier. Noch haben wir Zeit für eine kurze Besichtigung. Sitka ist das ehemalige Novo Arkhangelsk und war von 1808 bis zum Verkauf an die USA 1867 die Hauptstadt des russischen Alaska. In einer dramatischen Belagerung und Schlacht, die im Sitka National Historical Park gut nachzuerleben ist, erlagen die TlingitIndianer dieser Gegend jedoch den russischen Eindringlingen. Die indianischen und russischen Traditionen werden beide bis heute kultiviert – überall stehen Totempfähle, führt man Volkstänze in authentischen Kostümen auf und verkauft russische Andenken. Ketchikan, letzter Hafen unserer Alaska-Schnupperreise. Die südlichste Stadt des nördlichsten Bundesstaates hat den Zauber einer alten Westernstadt. Nicht Wilder


Juneau

Tracy Arm Fjord

ALASKA

Sitka Ausschnitt

Ketchikan

Kanada USA

KANADA

Pa zi fi s c h er Ozea n

Westen, anders: geprägt vom Goldrausch um 1900 mit allen Facetten des Booms von Bars, Saloons bis zu Bordellen, die schneller Reichtum und Absturz so mit sich bringen und bis heute noch sichtbar sind. Heute lebt sie vor allem vom Lachsfang – Millionen Kisten Dosenlachs gehen von hier aus jährlich in alle Welt. Aber wo sind all die Fische? Im Juli und August sollen sie eigentlich zum Laichen kommen, und man kann sie an der Fish Ladder nahe der Creek Street bachaufwärts springen sehen. Wir hatten kein Glück.

Fotos: Susanne Schaeffer, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

M

ittags geht’s von hier bis zum nächsten Abend mit rasanten 22 Knoten zurück ins kanadische Victoria auf Vancouver Island. Der Nachmittag und der folgende Tag auf See vergehen entspannt. Wir genießen im Crow’s Nest den Panoramaausblick, lesen bei einem Cappuccino im angrenzenden „Explorations Café“. Diese von der „New York Times“ gesponserte, extrem gemütliche Internet-Ecke, samt Bibliothek mit ihren Büchern, Zeitungen und Gesellschaftsspielen sowie angegliederter Coffee-Bar, ist einer der meistfrequentierten Orte an Bord. Die ach so herrlich britische Hauptstadt von British Columbia begrüßt uns mit 24 Grad, Sonnenschein und wolkenlosem Himmel. Ein Energie-Kick nach dem klimatisch unbeständigen Alaska. Wir lassen uns durch die trubeligen Sträßchen treiben, bummeln durch die hübschen Geschäfte und finden trotz des Kreuzfahrer-Trubels an der Waterfront einen Sitzplatz in der Abendsonne. So lassen wir die einmaligen Tage an der Grenze zur Wildnis ein wenig Revue passieren und genießen noch eine besondere Pazifik-Delikatesse, den Dungeness Crab. Das Knacken der riesigen Krebsscheren wurde zu einer letzten Herausforderung. Text: Susanne Schaeffer

Victoria 0

300 km

Seattle

USA

Gletscher, Wälder, Adler und Bären Südost-Alaska ist ein noch intaktes Natur-Eldorado mit grandiosen Landschaften, wilden Tieren und interessanter Historie. Südost-Alaska

Kaltes, klares Wasser, dicht bewaldete Fjorde und eine vielfältige Insellandschaft, vergletscherte Bergketten, Buchten und Landzungen prägen den 800 Kilometer schmalen Küstenstreifen, der von Einheimischen auch „Panhandle“ genannt wird. Das Wasser ist die Hauptverkehrsader, Schiffe, Fähren, das Wasserflugzeug die Fortbewegungsmittel der Wahl. Nur zwei der 20 Orte, Haines und Skagway, sind auch auf dem Landweg erreichbar. Die „Inside Passage“ ist der Seeweg, der alle Orte und Inseln verbindet, auf dem die Fähren und Kreuzfahrtschiffe fahren. Vor über 100 Jahren haben noch Tlingit- und Haida-Indianer, Händler und Pelztierjäger sowie Goldsucher das Gebiet durchstreift. Seitdem hat sich kaum etwas verändert: In dem Natur-Eldorado mit 4 Millionen Hektar Wald und 60 größeren Gletschern leben 15.000 Weißkopfadler, 25.000 Braunbären.

Juneau

32.000 Einwohner, am Gastineau Channel. Hauptstadt Alaskas. Ein bunter Mix aus

der Pionierzeit des späten 19. Jahrhunderts – wie der berühmte Red Dog Saloon mit roter Saloon-Tür und urigem Interieur, viktorianische Villen und moderne, aber unschöne Betonbauten. 1880 wurde am heutigen Gold Creek, der auch durch den Ort führt, das erste Gold entdeckt. Bis 1944 war zum Beispiel die Alaska-Juneau-Goldmine noch in Betrieb. Bester Überblick mit der Seilbahn Mount Roberts Tramway auf 600 Meter Höhe (teuer: 27 Dollar). Ausflug: Flightseeing mit Lunch auf der Taku Lodge (3,5 Std./ 297,95 Dollar).

Sitka

Ca. 8700 Einwohner. Eingebettet in einen Kranz dunkelgrüner Wälder, umgeben von Bergen und vielen Inselchen. Das ehemalige Novo Arkhangelsk war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Zentrum des russischen Alaska, auch das „Paris des Nordens“ genannt. Wahrzeichen: die original rekonstruierte russisch-orthodoxe Kirche St. Michael’s Cathedral mit kostbaren, alten Ikonen. Sehenswert auch das ebenso restaurierte Russian Bishop’s House des ersten Bischofs von Alaska.

Ketchikan

14 Einwohner. Nennt sich Kfz-Kennzeichen des nördlichsten US-Bundesstaates.

„Lachshauptstadt der Welt“ wegen der großen Dosenlachsproduktion. War um 1900 eine Goldgräberstadt. Hauptattraktion: die historische Creek Street, ein Plankensteg aus Pfählen mit Lädchen, Restaurants und dem früheren Bordell Dolly’s House. Ausflug: Flightseeing zum Misty Fjord National Monument, einem fast 1 Million Hektar großen Naturschutzgebiet mit Fjorden, Klippen, Regenwäldern, Gletschern und über 1000 Meter hohen Wasserfällen (2 Std./269,95 Dollar).

Souvenirs

Pelze, Dosenlachs, Fudge, russische Babuschka.

Beste Reisezeit

Mai bis September. Generell schnell wechselhaftes Wetter, Temperaturen ca. 10 bis 20 Grad, oft neblig, wolkenverhangen, auch häufig Regen – nach dem Schalenprinzip anziehen! Zeitverschiebung: Kanada: – 9 Stunden, Alaska: – 10 Stunden.

Lesetipp

Kanada – Der Westen. Alaska, Dumont ReiseHandbuch, 24,99 Euro

Infos

www.travelalaska.com 2/2014

azur.de

77 °


Die Oosterdam ist großzügig gebaut und besticht durch weitläufige Decks, wie hier am Heck mit Outdoor-Pool, die beim Auslaufen gut frequentiert sind.

Die Bibliothek mit vielen Tageszeitungen, Büchern, Spiel-Ecke und Computern befindet sich im sehr beliebten „Explorations Café“.

Das exklusiv und sehr elegant ausgestattete Spezialitäten-Restaurant „Pinnacle Grill“ bietet nicht nur gegrilltes Fleisch vom Feinsten.

Elegant ausgestattete Balkonkabinen mit Sitzecke, Schreibtisch und ausreichend viel Stauraum garantieren einen angenehmen Aufenthalt.

Die Lido Bar im Pool-Bereich, der mit einem aufschiebbaren Verdeck Badespaß rund um die Uhr auch im kalten Alaska verspricht.

78 °azur.de

2/2014


Schiffstest

Stilvoller Kreuzer mit leger-amerikanischer Stimmung Die elegante und komfortable oosterdam überzeugt mit sehr gutem Service. Schiff Das mittelgroße Schiff mit elegantem Ambiente gehört zur Vista-Klasse, die hinter der Signature-Klasse die zweitjüngste der fünf Schiffsklassen der HALFlotte ist. Es präsentiert sich in harmonischen warmen Farbtönen und reduzierter Ornamentik, das eher auf Understatement als auf schrille Eye-Catcher setzt. Stilvoll sind die auffallend vielen Kunstobjekte aller Art in den öffentlichen Bereichen. Das gute Gäste-Crew-Verhältnis von nahezu 2:1 sorgt für extrem aufmerksamen, freundlichen, aber unaufdringlichen Service, die Küche hat in allen Restaurants ein durchweg sehr gutes Niveau. Das Entertainment wird tagsüber dezent promotet, ein Nachtleben existiert so gut wie nicht. Typisch amerikanisch, aber superprofessionell sind die Las Vegas-Shows abends im Theater. Einmalig bei HAL: die Koch-Demos und Kurse im Culinary Arts Center. Fazit: Gäste, die niveauvolles Kreuzen im klassischen Stil auf amerikanische Art und zu einem moderaten Preis-LeistungsVerhältnis mögen, der englischen Sprache mächtig sind, fühlen sich auf diesem HAL-Liner wohl.

Fotos: Susanne Schaeffer, Redderei (2), Hardy Teicke

Reederei Holland America Line mit Sitz in Seattle (USA), kurz HAL genannt und Teil der Carnival-Gruppe, ist eine der traditionsreichsten Kreuzfahrtlinien mit holländischen Wurzeln. 1873 wurde sie als Netherlands-AmericaSteamship Company gegründet und feierte somit in 2013 ihren 140. Geburtstag. HAL steht für klassische Kreuzfahrten, bei denen die ursprünglichen Werte von Seereisen hochgehalten werden – Kulinarik, persönlicher Service, hochwertige Unterhaltung und besondere Routen. Zur Flotte gehören derzeit 15

Premiumschiffe mittlerer Größe in fünf Klassen. Ein Neubau ist für Februar 2016 angekündigt. 958 Kabinen, davon 804 außen (16–107 m2), davon 637 mit Balkon (20–107 m2), davon 162 als Suiten, 165 außen und 154 innen (14–17 m2). Alle sehr komfortabel ausgestattet mit viel Stauraum in drei Schrankteilen. Sitzecke, TV mit Bordprogramm, DVD-Player, Minibar (gegen Gebühr), täglich Obstteller. Bad mit Wanne/WC. Bademantel. Individuell regulierbare Klimaanlage. Gewöhnungsbedürftig: Balkontüren sind keine Schiebetüren und fallen schlagartig zu.

Gastronomie Fünf Restaurants. Inklusive: Hauptrestaurant „Vista Lounge“ mit zwei festen Essenszeiten und „As you wish Dining“ (keine festen Zeiten, kein fester Tischplatz). Lido Buffet-Restaurant mit Innen- und Außenbereich. Snacks und Pizza im „Terrace Grill“. Gegen Servicegebühr/Aufpreis: „Pinnacle Grill“ (29 Dollar) mit feinster Küche in intimer Atmosphäre. Highlight ist hier Themenabend „Le Cirque” (49 Dollar), mit Porzellan und legendären Gerichten wie Hummersalat und Crème Brûlée des berühmten New Yorker Restaurants „Le Cirque“. Romantisches Italo-Dinner gibt’s im „Canaletto“ (10 Dollar) auf dem Lido-Deck. Getränke: inklusive zu den Mahlzeiten im Lido. Preise: Wasser/Softdrinks 1,95 Dollar, Bier ab 4,75 Dollar, 1 Glas Wein ab 8 Dollar, Cocktails 6,95 Dollar.

Fahrtgebiet Die Oosterdam bereist in der Wintersaison Australien, Neuseeland, Tasmanien, die Fidschi-Inseln sowie Neukaledonien. Ab Mitte Mai bis Mitte September startet sie einwöchige Rundtouren ab Vancouver in Richtung Alaska, mit u. a. der Fahrt durch die

Inside Passage, Juneau, Skagway, Kreuzen im Glacier Bay-Nationalpark und Fahrt durch die Inside Passage.

Service Sehr freundlich, fröhlich und hilfsbereit. In den Restaurants/ Bars vor allem Indonesier, die Kabinen-Crew ist von den Philippinen. Trinkgeld: 11,50 Dollar/Tag.

Bordangebot Theater Vista Show Lounge (900 Plätze) mit je zwei Abend-Shows (Live-Band/Tanz/Gesang) des HAL-Ensembles, wechselnde Gaststars. Live-Musik in der Pianobar, Klassik in der Ocean Bar. Nachtclub Northern Lights. Explorer’s Lounge. Alternativ Theater Queens Lounge, Casino. Explorations Café, Sports Bar. Bar Crow’s Nest direkt über der Brücke. Hochwertige Workshops wie Computer, Fotografie, Tanzen, Kochen. WiFi (z. B. 1 Min./ 0,75 Dollar, 250 Min./100 Dollar).

30 Teilnehmern auch Landausflüge auf Deutsch angeboten.

Publikum International, englischsprachig. Paare und einige Familien. Auf Alaska-Routen überwiegend aus den USA, Kanada, Australien. Durchschnittsalter: 52 Jahre.

Shopping Diverse Duty-free-Shops mit praktischer Kleidung (auch HALKollektion), Souvenirs, Juwelier, Kosmetik, Alkohol, Zigaretten.

Dresscode Tagsüber leger, zum Dinner casual, an zwei Abenden formelle Kleidung

Preisniveau Ab 100 Euro pro Tag.

★★★★

Sport & Wellness Zwei Pools, einer mittschiffs mit ausfahrbarem Glasdach (30 Grad warm), zwei Whirlpools, Sportfeld, Fitness-Studio mit Kursen (z. B. Yoga, Spinning), Tischtennis, Boccia, Shuffleboard. Greenhouse Spa mit Massagen (Aroma Hot Stone, 50 Min./ ab 149 Dollar), Friseur. Für bis zu 100 Erwachsene: Hydro-Pool mit Thermal-Liegen, Sauna (pro Paar/Kreuzfahrt: 249 Dollar).

Ausflugsangebot Umfangreiches Angebot, das sich an das jeweilige Zielgebiet anpasst. Auf Alaska-Touren vor allem auch Outdoor-Aktivitäten wie Flüge über die Gletscher, Wanderungen, Biking, Angeln und Lachs-Verköstigungen. In englischer Sprache! Auf ausgewählten Kreuzfahrten in Europa und Südamerika werden ab

Oosterdam Schiff 15,5 Kabinen 8,2 Gastronomie 16,1 Service 16,4 Sport & Wellness 8,8 Bordprogramm 8,2 Ausflugsangebot 8,4 GESAMT Punkte 81,6 Bordsprache: Englisch Bordwährung: Dollar Passagiere: 1916 Crew: 817 PCR: 2,4 SR: 30,12 Baujahr: 2003 Flagge: Niederlande BRZ: 82.305 Länge/Breite: 285 m/32 m

2/2014

azur.de

79 °


Durch die Rockies nach

Foto: rockymountaineer

Eine Alaska-Kreuzfahrt lässt sich bestens mit einer Zugfahrt durch die Rockies und Sightseeing in Vancouver verbinden – bevor es auf See geht: Rail & Cruise also vom Feinsten!

80 °azur.de

2/2014


Mit dem Rocky Mountaineer kann man die Natur der Rocky Mountains bequem und luxuriös erleben.

B

ei Ankunft in Calgary strahlt die Sonne vom stahlblauen Himmel, am Horizont funkeln die Gletscherkuppen der mächtigen Rocky Mountains – ein Bilderbuch-Empfang! Mit dem „Brewster“-Bus geht’s vom Flughafen ins 140 Kilometer entfernte Banff, wo wir nach gut zweieinhalb Stunden aussteigen. Das 8000-Seelen-Dorf ist der Hauptort der Rockies, im Sommer platzt er aus allen Nähten. Hier wollen wir uns zwei Tage akklimatisieren, bevor es auf die Schienen geht: im Luxuszug Rocky Mountaineer auf seiner Route „First Passage to the West“ knapp 1000 Kilometer nach Vancouver durch die majestätischen Rockies, vorbei an tosenden Flüssen und glitzernden Bergseen. Stilgerecht steigen wir im wohl schönsten „Bahnhotel“ der Welt ab – das Fairmont Banff Springs Hotel (www.fairmont.com, 1 Übernachtung ca. 250 Euro) thront als denkmalgeschütztes Schloss hoch über dem Bow River und feiert gerade 125. Geburtstag. 1888 wurde es von der Canadian Pacific Railroad gebaut, 2001 aufwändig renoviert – ein Luxustempel damals wie heute. Am nächsten Morgen mieten wir uns nach einem köstlichen HotelFrühstück Fahrräder und strampeln tapfer die steile Straße zum Tunnel Mountain hoch. Wir wollen zu den berühmten Hoodoos, die östlich des rund 1700 Meter hohen Berges liegen. Gut ausgeschilderte Wege führen uns problemlos zum Aussichtspunkt, wo wir jene von Wind und Wetter herausmodellierten Erdtürmchen mit den charakteristischen Steinhütchen bestaunen. Vom Mietbike ins Mietauto: Rund 60 Kilometer sind es auf dem TransCanada Highway zum Lake Louise, dem Naturhöhepunkt der Gegend. Ergriffen stehen wir eine Stunde später vor einer malerischen Kulisse: Umrahmt von steilen Felswänden, liegt der „See der kleinen Fische“

Vancouver

Rail & Cruise° Kanada

2/2014

azur.de

81 °


Rail & Cruise° Kanada

M

orgens um 8.30 Uhr auf dem Bahnsteig von Banff: Pfeifend, dampfend, quietschend kommt der Rocky Mountaineer metergenau vor uns zum Stehen. Majestätisch schaut er aus mit seiner königsblauen Farbe, den goldenen Lettern, die groß seinen Namen verkünden, und dem ebenso goldenen „Rocky“-Emblem. Die Empfangszeremonie beginnt: Die in adretten blauen Uniformen gekleideten Gastgeber rollen vor jeder Wagentür einen ebenso königsblauen Teppich aus, stellen erst die kanadische und die Alberta-Flagge rechts und links daneben, dann sich selbst: Willkommen im Rocky Mountaineer! Bitte einsteigen! Kein Problem, denn wir haben nur Handgepäck dabei. Die Koffer sind bereits per Bus nach Kamloops, dem heutigen Etappenziel, unterwegs. Der Rocky Mountaineer bietet auf seinen fünf Routen drei Reise-Klassen an. Größter und entscheidender Unterschied: Die in den letzten Jahren speziell angefertigten doppelstöckigen Wagen bieten in der oberen Etage einen Dom aus bruchsicherem und Sonnenlicht abhaltendem Glas und somit beste Panoramasicht auf die vorbeiziehende Landschaft. Leslie

82 °azur.de

2/2014

Peden, Sales Manager von Rocky Mountaineer: „Wir können die Natur nicht transportieren, aber wir können die Gäste zu ihr hinbringen. Und das auf höchst komfortable Weise.“ Plumps! Wir versinken in den superbreiten, edel bezogenen Sitzen. Huch! Nun geht’s auch noch rückwärts in die Beinah-Horizontale und der Blick gen Himmel! Nacken schonende Lage. Bitte sehr! Das Gästeteam kümmert sich rührend. Begrüßungscocktail samt Häppchen und Ansprache. „Unsere Diesellok hat 3000 PS, zieht heute sechs Wagen hinter sich mit rund 260 Gästen“, erklärt Zug-Manager Peter. „Wenn wir voll sind, ein Dutzend Wagen mit 600 Gästen.“ Und: „Gleich bieten wir unten im Speisesalon ein Frühstück in zwei Sitzungen an. Mittags dann ein Mehrgänge-Menü zum Lunch.“ Erster Stopp ist die Station von Lake Louise. Weitere Gäste steigen zu. Dann rollt der Zug weiter. Immer näher kommen die schroffen Hänge dieser imposanten Gebirgsketten. Nur Dreitausender, einer neben dem anderen. Baumlos. Nur Stein und Gletscher. Millionen Jahre alt. Da kann vielleicht gerade mal das Zentralmassiv in Europa mithalten.

W

ir genießen dieses spektakuläre Panorama durchs Glasdach hindurch. Atmen die garantiert reine Luft draußen auf der Aussichtsplattform am Zugende. Der erste Höhepunkt: die Fahrt durch den Spiraltunnel. 13 Kilometer lang, wurde er 1907 nach dem Vorbild des Schweizer Tunnels durch die Biaschini-Schlucht gebaut und sollte das bis dahin gefährliche 4,4-prozentige Gefälle verringern auf akzeptable 2,2 Prozent. Gefühlt sind das immer noch zu viel: Mancher Zuggast hält auch heute noch die Luft an. Bald weiß auch keiner mehr so recht, wohin wir uns grad drehen, ob wir bergabwärts oder doch wieder nach oben fahren. „Das ganze Ding ist ein perfektes Labyrinth, die Eisenbahn macht zweimal kehrt, führt

durch Berge hindurch und überquert zweimal den Fluss“, so hieß es dazu in einem damaligen Fahrplan-Heftchen. Erholung für die Nerven gibt’s nun beim Lunch. Wir fahren derweil weiter durch den Glacier-Nationalpark. 1000 Meter Höhenunterschied haben wir bewältigt, die Baumgrenze liegt hinter uns. Nun bedecken Fichtenwälder die Berghänge. Wir passieren das Städtchen Revelstoke, kommen nach Craigellachie. 1885 wurde hier der letzte Schienennagel der Canadian Pacific Railway gesetzt. Kurzer Fotostopp vom Zug aus. Es ist ja auch nur ein kleiner Erdhügel, der an dieses große Ereignis erinnert, das Kanada von Küste zu Küste mit einer Eisenbahnlinie verband.

S

icamous, was in der IndianerSprache so viel wie „in der Mitte“ bedeutet. Ein Ort, der zwischen dem Shuswap Lake und Mara Lake liegt, in dem im Sommer Urlauber 300 Hausboote mieten können. Die ganze Gegend hat zig schimmernde Seen und Flüsse, mit beinahe 1000 Kilometer Seeufer. Die Namen sagen uns, dass wir im Land der First Nations sind, die bereits damals entlang dem Fraser River und seiner Nebenflüsse von dessen Fischreichtum lebten. Die indianischen Ureinwohner waren schon vor 10.000 Jahren hier, lange vor den Pelzhändlern und Goldsuchern. Denen folgten die Siedler, die die Indianer in Reservate zwangen. Eingeschleppte Krankheiten wie Grippe und Pocken rafften Tausende dahin, Alkohol wurde die Droge. In Kamloops, dem Handelszentrum zu Zeiten des Golfrauschs, leben ihre Traditionen im Shuswap-Reservat weiter. Hier können wir beim Übernachtungsstopp des Rocky Mountaineer Bräuche und Sitten erleben. Und die Unterkünfte, Hausgruben eines 2300 Jahre alten Dorfes, besichtigen. Die Indianer im Landesinnern waren nämlich im Gegensatz zu den Küstenindianern, die dauerhafte Langhäuser bauten, Nomaden und

Foto: rockymountaineer

wie ihn die Indianer nannten, vor uns. Im türkisgrünen Wasser spiegelt sich der in der Sonne funkelnde Gletscher des 3500 Meter hohen Mount Victoria am anderen Ende des Sees. Pärchen paddeln auf feuerwehrroten Kanus umher, Familien spazieren am rechten Uferweg entlang. Eine Disney-Kulisse, die durch das angrenzende Schlosshotel Fairmont Chateau Lake Louise – ebenso ein Bahnhotel – ihr i-Tüpfelchen erhält. Die Terrasse hat zwar einen Paradeblick, doch wir wollen in der allerersten Reihe sitzen – und machen Picknick auf einer freien Holzbank direkt am Ufer. Nach einem abendlichen Rundgang durch Banff mit anschließendem Drink und Dinner in der Abendsonne fallen wir müde in die Betten.


Infos

Das Meer ist nie weit: Vancouver gilt nicht umsonst als eine der schönsten Städte der Welt.

legten sich zeitweilig Dörfer aus Gruben an, deren Technik sie im Laufe der Jahrhunderte immer weiter perfektionierten. Nach einer Hotelübernachtung geht es am nächsten Tag im Zug weiter nach Vancouver. Doch bevor es auf dem Seeweg nach Alaska geht, stehen zwei Tage Vancouver als weiteres Pre-CruiseProgramm auf dem Reiseplan. Eine der schönsten Städte der Welt. Ideal die Lage des Luxushotels Fairmont Pacific Rim (www.fairmont.com, 1 Übernachtung ca. 200 Euro) mit Blick auf die Anlegestelle der Kreuzfahrtschiffe am „Canada Place“ direkt am Ufer des Fjords Burrard Inlet. Wegen der schönen Naturkulisse stand hier 1986 bei der Weltausstellung Kanadas Pavillon, heute eignet sich die Gegend bestens für einen Spaziergang entlang dem Pier mit Blick aufs Meer und die Berge.

W

ir wollen, wie immer in neuen Städten, zum höchsten Punkt: Das Vancouver Lookout auf dem Harbour Centre Tower befindet sich nur wenige Meter neben dem Hotel – fantastisch ist von hier die Rundumsicht. Nach einem Cappuccino an der berühmten Steam Clock im historischen Teil Gastown – die Uhr dampft wirklich wie eine Lokomotive – nehmen wir den Hop on-Hop off-Bus, steigen auf der künstlichen Insel Granville Island aus, dem lebendigen Künstlerviertel mit beliebtem Markt, vielen Restaurants, Galerien, Shops, Theatern und vielem mehr. Gegen Abend mieten

wir Räder vom Hotel-Concierge, radeln zum Stanley Park und auf seinem 10 Kilometer langen Uferdamm einmal um die gut 400 Hektar Fläche herum. Unbedingt stoppen sollte man hier bei den Totempfählen des Totem Park. Wenn es die Zeit noch erlaubt, bietet sich ein Besuch im mit 70.000 Tieren größten Aquarium Kanadas an, das im Herzen des Parks liegt. Besucher haben die Möglichkeit, die neugierigen Belugas zu treffen oder sich von der Akrobatik der Delfine oder den unwiderstehlich putzigen Seeottern verzaubern zu lassen. Abends empfiehlt sich ein Restaurant- und Kneipenbummel durch das trendige Yaletown, oft als Soho von Vancouver bezeichnet, am Nordufer von False Creek mit hippen Loftwohnungen, Büros, Boutiquen, Galerien. Motto hier: sehen und, wer mag, auch gesehen werden. Frühmorgens dann geht’s auf den Grouse Mountain, den höchsten Punkt Vancouvers – mit Nordamerikas größter Seilbahn auf den Gipfel in über 1100 Meter! Hier haben wir unsere erste – und einzige – Begegnung mit Grizzlys, die seit Jahren ein weites, eingezäuntes Freirevier haben. Auf dem Rückweg nach Vancouver lohnt ein Stopp bei der Capilano Suspension Bridge, der weltweit längsten und höchsten Hängebrücke für Fußgänger und Heimat der weltgrößten Privatsammlung an Totempfählen – das Treetops Adventure. Dieser Baumwipfelweg führt durch gemäßigten Regenwald, teils hoch oben in den Baumwipfeln über durch

Rocky Mountaineer: Im Angebot sind 45 Urlaubspackages, darunter fünf spektakuläre Bahnstrecken durch den pazifischen Nordwesten des Landes, British Columbia und Alberta. Die „First Passage to the West“ ist eine davon – die kürzeste zwischen Vancouver und Whistler dauert drei Stunden, die längste elf Tage. Die „Coastal Passage“ verbindet die US-Metropole Seattle mit Westkanada. Buchbar sind drei Servicekategorien GoldLeaf Service – zweistöckige Zugwagons mit Glaskuppel und großen Panoramafenstern. Auf der unteren Ebene werden in einem separaten Abteil köstliche Gourmetspeisen aus regionalen Spezialitäten angeboten. Im RedLeaf Service warten breite Liegesitze in traditionellem Zugambiente. Das Essen wird hier am Platz serviert. Auf zwei Routen können RedLeaf-Gäste ein Upgrade in den neuen SilverLeaf Service buchen, wo dann einstöckige Zugwagons mit Glaskuppel einen Rundumblick auf GoldLeafNiveau bieten, während die Reisenden warme Köstlichkeiten am Platz genießen. Neu in 2014: Die Route „First Passage to the West“ hat an zehn Terminen zwischen Mai und Oktober deutsche Betreuer, deutsche Bordlektüre, einschließlich Zeitungen und der Broschüre mit an Bord. Preis: 2 Tage Strecke Vancouver–Banff ab 1229 Euro. Rail & Cruise-Pakete: Canadian Rockies Highlights & Coastal Passage with Pre-Tour Cruise: Zuiderdam, 13 Tage ab 4073 Euro. www.rockymountaineer.com www.tourismvancouver.com

kurze Hängebrücken verbundene Plattformen inmitten der gigantischen Douglasien des Parks. Manche der Brücken schweben in bis zu 30 Meter Höhe über dem Waldboden. Viel zu schnell heißt es Abschied nehmen. Morgens dann tönt die nahe Schiffssirene wie zum Weckruf. Ja, Alaska, wir kommen! 2/2014

azur.de

83 °


Foto: Uschi von Grudzinski

Chronos째 T체rkei

84 째azur.de

2/2014


Entlang der türkischen Küste Ein Segeltörn auf der familiären Yacht Chronos. Eine Tour zu den antiken Ausgrabungsstätten. Mit romantischen Nächten unter dem Sternenhimmel.

2/2014

azur.de

85 °


Chronos° Türkei

Fotos: Uschi von Grudzinski

In Stein gemeißelt – und Jahrtausende überdauert. Wahnsinn, was die Archäologen in Knidos, einer der wichtigsten Handelsstädte der Antike, alles frei gelegt haben!

86 °azur.de

2/2014


„Kommunikationszentrum“ Achterdeck. An den langen Holztischen vor dem Ruder treffen sich die Segler zu den Mahlzeiten, zur Tagesplanung, zum Spielen, Reden und Feiern.

Wer mag, kann auf der Chronos auch Hand anlegen. Wie Reinhard, der tatkräftig beim Segelsetzen hilft.

Beliebter Segler-Treff: das einfache Restaurant im alten Naturhafen der Bozukkale-Bucht. Von hier führt ein kleiner Anstieg zur Festung Loryma (300 Jahre v. Chr.).

Eindrucksvoll: die im 4. Jh. v. Chr. in den Fels geschlagenen lykischen Felsgräber von Kaunos. Sogar die kunstvollen Verzierungen sind vom Boot aus gut zu erkennen. 2/2014 azur.de

87 °


Foto: Uschi von Grudzinski

Chronos째 T체rkei

88 째azur.de

2/2014


Segelsetzen. Achterholen. Halsen. Aufschießen. Die Kommandos des Kapitäns werden von den CrewMitgliedern sofort umgesetzt. Da sitzt jeder Handgriff.

2/2014

azur.de

89 °


Weitblick mit Muße. Für Felix ist der schönste Platz von Knidos ein Felsen oberhalb der Ruinenstadt.

Willkommen an Bord! Kapitän Sjoerd van der Berg (vorn) mit einem Teil seiner Crew: Tom, Matyas, Janneke und Annika (von links).

Theater mit Meerblick! In der Antike hatte die Hafenstadt Knidos sogar zwei Theater. Das „kleinere“, mit rund 5000 Plätzen, ist noch recht gut erhalten.

90 °azur.de

2/2014

Einfach schön anzusehen: die chromblitzenden Seilwinden mit Mahagoni und die ordentliche Nagelbank auf der Chronos.


Chronos° Türkei

Keine Sorge, Bini, auch die kommende Woche wird schön, ganz sicher. Auf der Chronos ist es ähnlich wie in den Bergen auf über 1000 Meter Höhe: Alle duzen sich sofort. Sie werden ja in den nächsten sieben Tagen so eine Art Segelfamilie sein, die vieles miteinander teilt: die Sonne, den Wind, die herrlich gemütlichen Mahlzeiten, zu denen sich alle um zwei große Holztische achtern an Deck versammeln. Heute Abend gibt’s Kotelett mit Salat, dazu einen leckeren Weißwein und auf Anhieb nette Gespräche. Dann ergreift der Kapitän das Wort. „Liebe Segelfreunde“, begrüßt er seine Gäste, stellt sich als Sjoerd van der Berg vor, und wir erkennen in ihm den schweigsamen Dingi-Fahrer wieder. „Ich freue mich, euch an Bord der Chronos willkommen zu heißen.“ Sjoerd ist Holländer, 42 Jahre alt, geboren in Friesland. Er liebt das Meer, seine Freiheit und die Arbeit auf der Chronos. „Den persönlichen Kontakt mit den Gästen und die Kombination von Segeln und freundlicher, entspannter Atmosphäre findet man nur auf wenigen Yachten“, sagt er. „Es sind immer nette Leute da, mit denen man interessante Gespräche führen kann.“

E

iner, der Jahrtausende Vergangenheit lebendig werden lässt, ist diese Woche mit an Bord: Dr. Ulf Hailer. Sjoerd stellt den 45-jährigen Archäologen, Dozent an der Universität Konstanz, und seine Frau Birgit vor. Beide haben während ihres Studiums an der Uni Tübingen an einem groß angelegten Feldforschungsprojekt in der Südtürkei teilgenommen und kennen die Ausgrabungsstätten der Region und deren geschichtlichen Hintergrund besonders gut. Der Kapitän gibt einen kurzen Überblick auf das, was die 21 Gäste an Bord und an Land erwartet und wie sein Motto lautet: Alles kann, nichts muss. Wer Lust hat, kann beim Segeln mit anfassen, doch niemand soll sich dazu gedrängt fühlen. „Das ist euer Urlaub. Ihr könnt machen, was ihr wollt – nur nichts Illegales“, grinst er. „Wichtig ist mir nur, dass jeder mir sagt, was er gern möchte.“ Bei der Erfüllung der Gäste-Wünsche kann sich Sjoerd auch auf seine Crew verlassen, die er jetzt vorstellt: Janneke, die Bootsfrau, Lukas und Mats, die Bootsmänner, Tom, den Maschinisten, der einfach alles reparieren kann, die Serviceleute Annika, Werner und Felix, die uns in den nächsten Tagen nahezu jeden Wunsch von den Augen ablesen werden, und Randolf, den Küchenchef, der 14 Stunden am Tag in der Kombüse werkelt, leckere Gerichte brutzelt und seine gute Laune offenbar nie verliert. Nach seiner Begrüßungsansprache löscht der Kapitän alle Lichter und gibt den Blick auf den Sternenhimmel frei. Einträchtig stehen

Fotos: Uschi von Grudzinski

E

igentlich wollte Esther zu den Berggorillas in Uganda. Weil es in diesem Jahr ein ganz besonderer Urlaub werden sollte, zum ersten Mal allein auf Reisen. Aber dann sagte die Dame im Reisebüro, der August sei nicht die richtige Zeit für Uganda. Sie solle doch lieber einen Segeltörn vor der türkischen Küste machen, Thema „Segeln und Geschichte“. Das sei auch etwas Besonderes. Abenteuer inklusive. Und nun sitzt sie da, die Schweizerin, uns gegenüber auf dem Rand eines Motorbootes, von den ugandischen Berggorillas weiter entfernt denn je. Sie hält sich an den Schlaufen des Gummibootes fest, das, full speed und Nase aus dem Wasser, durchs blaue Ägäismeer prescht. Der braun gebrannte Mann am Steuer ist alles andere als gesprächig. Er hat uns in der Marina von Göcek am Rande des Ferienstädtchens Fethiye abgeholt, seinen Namen gemurmelt und die Koffer ins Boot gehievt, das man, wie wir später lernen, Dingi nennt. Nun bringt er uns zur Chronos, unserem hoffentlich nicht zu sehr schwankenden Zuhause für die nächsten Tage. Der elegante Zweimaster ankert ganz weit draußen. „Ein besonderer Platz für ein besonderes Schiff“, sagt der Schweigsame jetzt beinahe andächtig und guckt so stolz auf die schöne Yacht, als habe er sie mit eigenen Händen gebaut. Über eine Admiralitätsleiter klettern die Neulinge an Bord, ziehen als Erstes die Schuhe aus und werfen sie in eine große Kiste. Weg damit! Auf den warmen, glatten Teakholzplanken der Yacht braucht man keine festen Sohlen. Barfuß folgen wir Stewardess Annika und ihrem strahlenden Lächeln eine Treppe hinunter in den Bauch der Chronos zu den Kabinen. Donnerwetter, sehen die edel und geräumig aus! „Bora“ heißt unsere, ist 13 Quadratmeter groß, ganz in Mahagoni gehalten, mit Schrank und Safe, praktischen Abstellflächen neben den Betten, zwei Bullaugen, einem Duschbad mit WC, dazu Klimaanlage – das ist weit komfortabler, als man es von anderen Segelschiffen kennt. Die meisten Gäste für den Segeltörn von Fethiye bis Bodrum sind bereits an Bord – Sabine und ihr Sohn Niklas, Martina, Lutz und ihre Kinder Eva und Lucas sogar schon seit sieben Tagen. Sie sind begeisterte Segler und haben in der zurückliegenden Woche den Familientörn mitgemacht. Dieselbe Route, nur in umgekehrter Richtung, mit vielen Kindern an Bord und den „Programm-Schwerpunkten“ Baden, Aligatorboot fahren, Schnorcheln, Herumtoben etc. Begeistert erzählen sie von den Erlebnissen auf der Yacht, vom herrlichen Wetter und der tollen Gemeinschaft an Bord. „Der Abschied von den anderen fiel total schwer“, erzählt Sabine wehmütig. „Wir sind auf der Reise richtig zusammengewachsen.“

2/2014

azur.de

91 °


die Segelfreunde nebeneinander an Deck und schauen hinauf ins tiefblaue Firmament. Ja, so etwas sieht man in der Stadt nicht, weder in Zürich noch in Hamburg oder Linz. Deutlich und klar der Große Wagen, die Milchstraße, die Kassiopeia (Himmels-W), der Jupiter. Aber wo ist der Orion? „Der steht doch in Hamburg über der Heinrich-Hertz-Straße“, witzelt Jutta. Der nächste Morgen beginnt für viele mit einem Sprung ins azurblaue Meer. Raus aus dem Bett und rein ins klare, warme Wasser! Eine Runde ums Schiff oder zwei, dann lockt der Duft des Kaffees zurück an Bord! Das Frühstücksbuffet auf dem Achterdeck bietet, was das Herz begehrt, und zwischendurch kommt Randolf immer mal wieder mit einem Blech voller Spiegeleier und kross gebratenem Speck. Mmh! Die Atmosphäre ist herrlich locker und unkompliziert. Auch das Programm für den Tag. Zum Ende des Frühstücks breiten Sjoerd und Ulf eine Karte aus und zeigen unsere „In-etwaRoute“, die als nächstes Ziel die Ruinen von Kaunos zeigt. Und schon bekommen wir eine Vorstellung davon, wie demokratisch an Bord der Chronos entschieden wird. Alle dürfen mit abstimmen, ob wir direkt nach Kaunos fahren und die Ruinenstadt nebst lykischer Gräber noch am Spätnachmittag besuchen oder ob ein längerer Badestopp eingelegt und der Landgang auf den nächsten Morgen verschoben wird.

D

ie Entscheidung fällt fast einstimmig: Wir fahren direkt! Leider muss Sjoerd den Motor anwerfen, denn es herrscht Flaute, und auch der Wetterbericht macht nicht gerade Hoffnung auf das erste Segelerlebnis. Gemütlich tuckern wir an der Küste entlang. Chronos war in der griechischen Mythologie der Gott der Zeit. Nomen est omen. Die Damen haben sich schattige Plätze auf dem Vorderdeck gesucht, unterhalten sich und schauen dabei aufs Meer und auf die langsam vorüberziehende Landschaft. An das Gefühl, Zeit zu haben, muss ich mich erst gewöhnen. Was für ein Luxus!

92 °azur.de

2/2014

D

er Wind frischt auf, und Jutta wird langsam mulmig zu Mute. Für sie ist’s der erste Segeltörn, und sie hat sich riesig darauf gefreut. Aber die Sorge, seekrank zu werden, reist mit. „Ihr müsst ordentlich essen, eine gute Grundlage im Magen haben“, rät einer der segelversierten Mit-Segler. Und Jutta isst brav die leckere Pasta, die Randolf zum Mittagessen zubereitet hat. Doch so richtig entspannt wirkt sie nicht. Immer wieder geht ihr Blick aufs Meer zu den weißen Schaumkrönchen. Dann schluckt sie entschlossen eine Reisetablette – sicherheitshalber – und fühlt sich im Nu viel besser. Jetzt kann sie, wie alle anderen, das Segelglück genießen. Der Himmel ist blau, kein Wölkchen weit und breit. Aber der Wind hat richtig Kraft. Er bläht die Segel, zerrt an den Haaren der Damen (Frisur ade!) und betupft die Lippen mit Salz. Wir sitzen auf einem Polster zwischen Tampen und Winschen, einen Becher Kaffee in der Hand, und staunen hinaus aufs Meer. Esther spricht aus, was alle denken: Ja, diese Reise war eine gute Entscheidung. Die Chronos ankert in der Nähe von Dalyan, und alle, die Lust auf einen ersten Trip in die türkische Geschichte haben, steigen um – von Teakholzplanken auf abgewetzte Orientteppiche, die den Boden eines kleinen türkischen Ausflugsbootes bedecken. Das tuckert dann mit den Passagieren der Chronos vom Meer zum Sumpfgebiet des Dalyanflusses. Über das hohe grüne Schilf hinweg kann man in den Felswänden monumentale Felsgräber sehen, die, so erklärt Ulf, ihren Ursprung im 4. Jahrhundert v. Chr. haben. Der Bootsführer schaltet den Motor aus, unser Archäologe lässt im dümpelnden Kahn die Vergangenheit lebendig werden. Er erzählt von Kaunos, der karischen Grenzstadt zu Lykien, deren Ursprung anhand frühester Funde ins 9. Jahrhundert v. Chr. zurück geht. Im 6. Jahrhundert v. Chr. wurde sie

Fotos: Uschi von Grudzinski

Frischer Fisch vom Grill, leckere Calamari mit Knofi, Lichter der Nacht, die sich im Meer spiegeln – einfach schön, so ein Romantik-Dinner am Strand von Datça.

Doch plötzlich kommt Bewegung in die Mannschaft. Wind kommt auf, die Segel werden gesetzt. Jetzt ist Eva in ihrem Element. Die 12-Jährige möchte nach dem Abi auf einer Segelyacht arbeiten und lässt sich schon jetzt wissbegierig in die Arbeitsgänge einweisen. Heute Vormittag hat ihr Matyas das Navigieren erklärt, und sie durfte eine Zeit lang am Steuer stehen. Jetzt hilft sie an der Fock. Aber sie ist die Einzige unter den Passagieren, die mit Hand anlegt. Alle anderen schauen lieber erst einmal zu. Das Motorengeräusch verebbt, stattdessen erklingt die Musik des in die Segel greifenden Windes. Esther strahlt glücklich. Sie fühlt sich wohl an Bord und vermisst die Berggorillas nicht die Bohne.


Chronos° Türkei

von den Persern erobert, zwei Jahrhunderte später übernahmen die Hekatomniden die Herrschaft. Reste der massiven Stadtmauer, die König Mausolos bauen ließ, sind noch gut zu erkennen. Der günstig gelegene Hafen, von wo Feigen und Fisch exportiert wurden, ließ Kaunos zur reichen Stadt erblühen. Noch heute zeugen die Ruinen des großen Theaters, der byzantinischen Basilika und umfangreiche Thermalanlagen vom Wohlstand vergangener Zeiten. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Die Bewohner mussten hilflos zusehen, wie das Hafenbecken langsam verlandete, der Seehandel musste eingestellt werden, die Sümpfe brachten Malaria. Seit dem 9. Jahrhundert hat es keine Besiedlung mehr gegeben. Beim Abendessen dreht sich heute so manches Gespräch um das Leben in der Antike. Ulf hat es schon am ersten Tag geschafft, uns mit seiner Begeisterung anzustecken. Und er erzählt vom Meer, das hier bis zu 1000 Meter tief ist und auf dessen Grund so manch antikes Handelsschiff liegt, das Wissenschaftlern allein anhand der Ladung Aufschluss über Handelsrouten und Leben vor mehr als 2000 Jahren geben könnte. Doch die gesunkenen Wracks haben ihre Geheimnisse mit in die Tiefe genommen. Am nächsten Morgen zeigt der Blick durchs Bullauge seidenglattes Meer. Die Dusche bleibt trocken, wir nehmen die „Badewanne“, die ganz große. Allerdings sorgt die Strömung dafür, dass die Schwimmer ordentlich „arbeiten“ müssen. Wer sich einfach treiben lässt, treibt ab. Beim Frühstück zeigt Ulf auf der großen Karte un-

sere Route: Kurs West, vorbei an Marmaris und Kadirga Burnu zur Spitze der Bozburun-Halbinsel. Unser Ziel: der alte Naturhafen von Bozuk Bükü mit der antiken Festung Loryma. Heute ist perfektes Segelwetter, und die Chronos zeigt, was sie kann. Elegant rollt sie durch die Wellen, und wir lernen so nebenbei Vokabeln wie Fock, Stag und Großmastsegel, dass die Taue, mit denen die Segel bedient werden, Schot heißen und dass auf so einem modernen Schiff vieles per Knopfdruck geht – zum Beispiel das Ent- und Einrollen der Segel. Dafür gibt es nämlich in den Boden eingelassene Knöpfe. Janneke bedient sie mit dem großen Zeh. Roter Knopf – und der Mast dreht sich nach rechts, grüner Knopf – Drehung nach links.

T

atkräftige Hilfe erfährt die Bootsfrau heute durch Reinhard. Der Physiker aus München ist mit Ehefrau Alexandra an Bord und freut sich, mal ordentlich mit anpacken zu können. Gerade heute! Denn es ist sein Geburtstag, und den kann er sich kaum schöner vorstellen als an Bord der Chronos, den Wind im Gesicht. Am Nachmittag wird gefeiert, mit extra leckerer Geburtstagstorte von Randolf und einem vielstimmigen „Happy Birthday“. Die Burgfestung Loryma gegenüber der griechischen Insel Rhodos entern wir erst am nächsten Morgen. Nach dem obligatorischen Bad im Meer und dem leckeren Frühstück mit supersüßen türkischen Aprikosen fährt uns Lukas mit dem Dingi zum Anleger. Während Ulf die Geschichte der Festung erzählt, die ca. 300 Jahre v. Chr. erbaut wurde und zur antiken Stadt Aplotheka gehörte, haftet Birgits Blick auf dem Boden. Immer wieder findet sie Amphorenteile und zeigt uns anhand dieser kleinen Bruchstücke, die jeder von uns für einen normalen Stein gehalten und übersehen hätte, mit nur einer Handbewegung, wie das Gefäß einst ausgesehen haben mag. Fasziniert spazieren wir durch die Ruinen der rund 350 Meter langen und an der breitesten Stelle nur 30 Meter breiten Festung. Ulf erzählt, warum an strategisch wichtigen Stellen Rundbastionen erbaut wurden (widerstandsfähiger), wie die perfekten Mauern aus teils sechs Meter langen Steinblöcken entstanden, dass sie mit radförmigen Gestellen umzogen und auf diese Weise hierher gerollt wurden. Und er erKoch aus klärt, dass die riesige Steinschüssel, die so gut Leidenschaft! Die erhalten am Wegrand steht, nicht etwa, wie meisten Passagiere an Jutta vermutet, als Latrine diente, sondern als Bord würden Randolf Trog, in dem Olivenöl hergestellt wurde. für seine köstlichen Interessiert hören wir dem Archäologen zu. Gerichte gleich mehrere Und wenn auch das eine oder andere Wort mit Sterne verleihen. dem Wind davongetragen wird, so nimmt er 2/2014

azur.de

93 °


Chronos° Türkei

uns doch mühelos mit in vergangene Zeiten, als in der Bucht unter uns noch Handelsschiffe und Kriegsschiffe – mit 50 Ruderern besetzt – vor Anker lagen. Bevor wir uns von dem eindrucksvollen Blick auf die Bucht verabschieden und die Geschichte hinter uns lassen, versteckt Birgit noch fix die gefundenen Amphorenhenkel zwischen den Pflanzen. Die gehören hierher und sollen hierbleiben.

W

ir dagegen segeln nach einem köstlichen Tunfisch-Salat-Lunch weiter in Richtung Datça-Halbinsel. Jürgen, ein erfahrener Segler, erinnert sich an eine besonders schöne Bucht, in der er vor vielen Jahren mal geankert hat. Sjoerd lässt sich gern neugierig machen, wälzt zusammen mit Jürgen Seekarten und entscheidet tatsächlich: Wir segeln zur Tavsan Adasi-Bucht und bleiben dort über Nacht. Dazu müssen wir allerdings erst mal einen passenden Ankerplatz finden, was gar nicht so leicht ist, weil etliche Segelboote schon vor uns da waren. Sjoerd manövriert hin und her. Schließlich wird die Chronos mit der Achterleine an einem Baum festgezurrt – von einem freundlichen Mann im Ruderboot. Dann rasselt der Anker in Richtung Meeresgrund. Wir haben unseren Idealplatz gefunden. Doch noch ist unser Kapitän nicht ganz glücklich. Er lässt ein Kajak zu Wasser und paddelt zum Ufer, um zu überprüfen, dass die Leine auch wirklich fest verknotet ist. Zufrieden kehrt er zurück – und wird mit dem nächsten „Problem“ konfrontiert. Randolf will abends Doraden braten, hat aber keinen Knoblauch mehr. Und das geht gaaaaar nicht. Sabine weiß Hilfe. Sie schnappt sich eine Flasche Rotwein und paddelt zum nächsten Schiff hinüber. Gespannt beobachten wir, wie sie vom Wasser aus mit zwei Männern an Bord verhandelt. Die Flasche wechselt den Besitzer, und Bini kommt triumphierend mit zwei Knollen Knoblauch zurück. Randolf ist selig, und wir freuen uns aufs Abendessen. Hühnersuppe asiatisch mit Kokos und Zitronengras, danach Dorade mit Knoblauch und Kartoffeln. Superlecker! Und ich notiere abends in meinem Tagebuch: „Wie schafft Randolf es nur, 21 Doraden gleichzeitig auf den Tisch zu bringen?“ Der Abend in der Tavsan Adasi-Bucht endet romantisch auf dem vorderen Deck. Wir drängeln uns auf der Liegefläche um Birgit und Ulf, die aus einer deutschen Übersetzung von Homer vorlesen. Ihr homerisches Gelächter klingt schaurig durch die Nacht. Tag vier, und die Windgötter machen blau. Um unser nächstes Ziel, das Örtchen Datça, zu erreichen, nutzen wir hauptsächlich die Kraft der Motoren. Es bleibt genug Zeit für Wasserspiele. Lukas kurvt vergnügt mit dem Dingi durchs Wasser, hinter sich ein großes Gummikrokodil mit drei „Passagieren“ herziehend, die versuchen, auch bei abrupten Manövern die Balance zu

94 °azur.de

2/2014

halten. Natürlich fliegen irgendwann alle lachend und quietschend ins Wasser. Vor allem Eva und ihr jüngerer Bruder Lucas sind begeistert. Aber auch Alexandra und Reinhard legen die Rettungswesten an, drehen ein paar Runden, fliegen runter, prusten, paddeln, klettern zurück und haben Spaß ohne Ende. Nachmittags gibt’s wieder leckeren Geburtstagskuchen, denn heute feiert Christel ihr Wiegenfest. Ihr Mann Jürgen hat deshalb zum Prosecco-Umtrunk eingeladen. Genau die richtige Einstimmung für unseren Abend in Datça. Heute Abend hat Randolf mal frei! Ulf hat für uns zwei große Tische in einem Strand-Restaurant reserviert. Dort sitzen wir, die Füße im Sand, direkt am Wasser, das selbst in der Dunkelheit noch klar und sauber aussieht. Wir haben ausgiebig Zeit, das zu beobachten, denn die Calamari, die wir bestellt haben, lassen auf sich warten. Das kennen wir von Randolf ganz anders. Ein kleiner Spaziergang über den dörflichen Nachtmarkt beendet den Landaufenthalt. Mit ein paar netten Souvenirs in der Tasche kehren wir gegen Mitternacht zurück auf unser Schiff.

L

angsam nähern wir uns der wichtigsten und schönsten antiken Stadt unserer Reise: Knidos. Zuerst mit Motorkraft, später unter Segeln erreichen wir den Hafen der ehemaligen Handelsstadt. Jetzt ist Ulf wieder in seinem Element. „Knidos wurde von Mausolos und den Knidiern gebaut und war ein wichtiges Handelszentrum“, sagt er und zeigt auf die Ruinen der Stadt, die sich einen Berg hinauf ziehen. „Denn die Schiffe, die von Süden kamen, warteten hier von jeher auf besseren Wind. Außerdem war Knidos eines der bedeutendsten wissenschaftlichen Zentren der Antike. Die Medizingeschichte nahm – im Zusammenhang mit Kos – hier ihren Anfang. Und eines der ersten Observatorien wurde ebenfalls hier gebaut, vermutlich dort oben am Hang.“ Inzwischen stapfen wir durch die Ruinenwelt, vorbei an Dutzenden filigran behauener Säulenteile, die sorgfältig sortiert in Reih und Glied stehen, an Trögen und Amphoren, zu Mauern, in deren Schatten Ziegen ruhen, und zu einem Aussichtspunkt, wo uns auf einer Seite die angrenzenden Strandbuchten der Datça-Halbinsel zu Füßen liegen und auf der anderen der Doppelhafen von Knidos, der einst für rund 20 Kriegsschiffe gebaut wurde und heute ganz friedlich daliegt. Ulf ist kaum noch zu stoppen. „Wusstet ihr, dass in Knidos eine der ersten weiblichen Nacktstatuen des griechischen Kulturraums stand?“ fragt er. „Es war die Aphrodite des Bildhauers Praxiteles aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. Die Legende besagt, dass Aphrodite – die übrigens auch die Schutzgöttin der Seefahrer war – selbst nach Knidos gekommen ist und gefragt hat, wo sie denn der Praxiteles nackt gesehen habe.“ Weiter geht’s zum Versammlungsplatz, wir


Türkei

Bodrum

Mi sehen die Wohneinheiten, links die privaten Häuser, im Stadtkern die öffentlichen Gebäude, zwei Theater, ein Odeon. „Das war alles eng besiedelt, terrassiert, ein Haus über und neben dem anderen“, sagt Ulf. „Insgesamt haben hier zwischen 10.000 und 50.000 Menschen gelebt.“

Fotos: Uschi von Grudzinski, PR, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

A

uch Birgit ist in ihrem Element. Sie findet einen Amphorenhenkel nach dem anderen und beschreibt uns im Rund des großen Amphitheaters die Theaterkultur der Antike. Eine grandiose Aufführung der Natur setzt an diesem Abend noch ein zusätzliches Ausrufungszeichen. Der Sonnenuntergang hinter Knidos ist zum Niederknien schön. Einträchtig steht die Segelfamilie mit der Crew an Deck der Chronos und schaut dem Farbenspektakel zu. Am letzten Tag unseres Segeltörns haben die Windgötter Erbarmen. Sjoerd gibt Kommando zum Segelsetzen. Die Strecke nach Bodrum ist zwar nicht weit, aber wegen des guten Windes kreuzen wir einfach noch ein bisschen vor der Küste hin und her, bevor wir in Sichtweite des mächtigen Kastells St. Peter zum letzten Mal auf dieser Reise die Segel einholen. Eva weiß inzwischen nicht nur, wie man navigiert, sondern kann auch aus einem Seil eine Affenfaust machen, Reinhard ist perfekt im Fock-Einholen, Jutta geht’s auch ohne Pille gegen Seekrankheit blendend, mein Druckbleistift braucht eine neue Mine, und Esther ist glücklich, dass der August nicht die richtige Zeit für die Berggorillas in Uganda ist. Beim Captain’s Dinner erkennen wir unsere Crew kaum wieder, so schick haben sich alle gemacht. Annika sieht im schwarzen Kleidchen wie ein Topmodel aus und Sjoerd im Anzug (fast) wie ein „Traumschiff“Kapitän. Aber unser Traumschiff hat ohnehin zwei Masten, 990 Quadratmeter Segelfläche, Planken aus Teak. Text: Uschi von Grudzinski

ttelm

TÜRKEI

eer

Kaunos Göcek

Knidos

Datça Bozukkale 0

10 km

Segelparadies vor der türkischen Küste Zwischen Fethiye und Bodrum erzählt jeder Stein Geschichte, und die stillen Buchten sind ideal zum Baden, Schnorcheln und Tauchen. DIE REGION

Die Provinz Mugla (rund 840.000 Einwohner) im äußersten Südwesten Kleinasiens ist das Kernland des antiken Karien. An der stark gegliederten Küste liegen viele antike Ruinenstädte und mit Fethiye und Bodrum zwei wichtige Tourismuszentren.

FETHIYE

70.000 Einwohner. An das antike Telmessos erinnern eindrucksvoll rund 20 gut erhaltene lykische Felsgräber (4. Jh. v. Chr.) hoch über der Stadt. Es lohnt sich hinaufzusteigen. Den schönsten Blick hat man kurz vor Sonnenuntergang. Das hellenistische Theater von Fethiye wurde in den 90er Jahren durch Zufall entdeckt und frei gelegt. Schön zum Bummeln: die Hafenpromenade und die bunten Gassen der Altstadt. Sehenswert: die „Geisterstadt“ Kayaköy, ein verlassenes griechisches Dorf, 8 Kilometer südlich von Fethiye, das heute unter Denkmalschutz steht. Zwischen den Ruinen der fast 1500 Häuser fühlt man sich wie auf einer lebendigen Zeitreise in die Vergangen-

heit. Für Wasserratten mit Geschmack: Die BilderbuchLagune von Ölüdeniz, der schönste Strand der gesamten Türkei, ist nur 13 Kilometer von der Stadt entfernt.

BODRUM

30.000 Einwohner. Eine Stadt mit Geschichte und sprühender Lebenslust. Die Kreuzritterburg St. Peter thront seit 600 Jahren auf einem Felssporn über dem Meer. Zu ihren Füßen die Marina, in der die Masten der zahllosen Gulets und Yachten wie Zahnstocher in die Luft ragen. Den schönsten Blick auf das HafenSpektakel hat man vom antiken Theater auf einem Hügel an der Landstraße Bodrum– Turgutreis. Spektakulär ist das Party- und Nachtleben mit eleganten Bars und futuristischen Discos. Es hat Bodrum den Beinamen „Saint Tropez der Türkei“ eingebracht. Souvenirs und Co. gibt’s ohne Ende in der lichtdurchfluteten Altstadt, wo rote Bougainvilleen an weißen Hauswänden hinunterranken. Unser Tipp: Nach schicken Schuhen schauen – sofern die Schuhgröße 39 nicht überschreiten.

DATÇA

16.000 Einwohner. Auf dem Landweg nach Datça zu gelangen, setzt viel Geduld und gute Fahrkünste voraus. Die Kurven und Serpentinen

scheinen kein Ende zu nehmen. Mit dem Schiff geht’s leichter. Kein Wunder also, dass sich das ehemalige Fischerdorf gegenüber der griechischen Insel Symi zum beliebten Seglertreff entwickelt hat. In den am Abend romantisch beleuchteten Strand-Restaurants kann man sich den frischen Fisch für sein Essen aussuchen. Auf dem kleinen Nachtmarkt findet jeder Souvenirs und Mitbringsel: Lederbänder, Gürtel, Uhren, selbst gemachten Schmuck.

WÄHRUNG

Türkische Lira (TRY), 1 Euro = ca. 2,32 TRY. Euro werden überall gern genommen, auch in kleinen Läden und auf den Märkten.

KLIMA

Von Anfang Mai bis Ende Oktober Badewetter mit Temperaturen bis zu 35°. Das Meer sorgt immer für eine angenehm erfrischende Brise.

LESEtipp

Literatur für Segler: Kreuzen zwischen Türkischer Küste und Ostgriechischen Inseln, Andrea Horn/ Wyn Hoop, Edition Maritim

INFO

www.tuerkeifasziniert.de www.goturkey.com

Antike Relikte regen die Fantasie an.

2/2014

azur.de

95 °


Elegant und bildschön! Die Chronos ist eine Yacht, deren Anblick die Herzen von Segelfreunden schneller schlagen lässt. Doch an Bord fühlen sich nicht nur passionierte Segler wohl. Auch Passagiere ohne Segelerfahrung können sich in der entspannten, gemütlichen Atmosphäre prima erholen.

Die Kabinen sind schick, geräumig, auch Schrankraum ist ausreichend vorhanden. Aus dem Doppelbett entstehen durch Verschieben zwei Einzelbetten.

96 °azur.de

2/2014

So jung und schon so perfekt! Die große Glocke auf dem Achterdeck erinnert an die Taufe der Chronos am 29. Juni vergangenen Jahres.


Schiffstest

Neuer, eleganter Zweimaster für Törns in familiärem Rahmen Die Chronos garantiert einen leger-entspannten Urlaub nach Maß mit dem Privatyacht-Feeling für Groß und Klein. Schiff Die Chronos, eine bildschöne 2-Mast-Ketch mit Gabelbaum, im Juni 2013 in der Bodrumer Werft Ark Yachts vom Stapel gelaufen. Mit ihren feinen Holzarbeiten in Teak und Mahagoni, dem blankgewienerten Chrom, dem klassischen Rigg mit Nagelbänken und Holzblöcken ist sie eine Yacht für Liebhaber. Weitere Pluspunkte: hervorragende Segeleigenschaften (auch bei leichtem Wind) und eine sehr ruhige Lage im Wasser. Nicht nur Segel-Affine fühlen sich hier wohl. Und nicht nur Erwachsene – die besonderen Familientörns machen diese Segelkreuzfahrt auch für die Kleinen zu einem Abenteuer. Die familiäre und legere Atmosphäre, bei der man schnell beim Segler-„Du“ angelangt ist, tut ihr Übriges für einen entspannten Urlaub ganz nach Lust und Laune. Die bis zu 26 Gäste dürfen sogar den Tagesablauf wenn möglich mitbestimmen – wie auf einer privaten Yacht! So wird das Gefühl, ganz individuell zu reisen, noch verstärkt. Eine professionelle Crew bekocht die Gäste täglich frisch. Der Service ist liebevoll und persönlich. Fazit: Die Chronos ist ein Segelschiff, das einerseits Komfort und Service eines Kreuzfahrtschiffes bietet und andererseits die sportliche, naturverbundene Atmosphäre und Abenteuer einer Segelyacht. Eine gelungene Mischung für Junge und Junggebliebene!

Fotos: Uschi von Grudzinski

Reederei Sailing-Classics aus Stuttgart gehört neben der Chronos, gebaut 2013 in der Türkei, auch die Kairós, ein 38 Meter langer Stagsegelschoner aus dem Jahre 2007, gebaut im Stil einer klassischen Yacht. Die Kairós vereint herausragende Segeleigenschaften mit großzügigen Kabinen und Komfort. Inhaber beider Schiffe und auch Geschäftsführer ist

Andreas Steidle-Sailer. Der Bauingenieur ist begeisterter Segler mit einer großen Liebe zu den klassischen Yachten der 20er und 30er Jahre. Die dritte Segelyacht, die Rhea, ist in Planung.

Fahrtgebiet Die Chronos bereist noch bis Frühjahr 2014 die Reviere der Karibik: die British Virgin Islands und die Grenadinen, wo sie auch bei der Antigua Classic Week an den Start gehen wird. Ende April geht es dann über den Atlantik wieder zurück nach Europa. Im Juni und Juli 2014 segelt sie vor Sardinien und Korsika, im August und September ist sie an der Côte d’Azur und vor Korsika unterwegs. Die Kairós verbringt den Winter in der Werft und kreuzt dann frisch renoviert vor der türkischen Küste im Sommer und vor Sizilien und um die Liparischen Inseln im September 2014. Sie ist im Oktober 2014 vor der Amalfi-Küste unterwegs und – ein Schmankerl für Segelfreunde – vor den Kapverden dann im November 2014.

KABINEN 13 komfortabel ausgestattete Doppelkabinen (11 bis 13 m2) mit Klimaanlage, Dusche und WC. In den De-luxe-Kabinen können bis zu zehn Zusatzbetten aufgestellt werden. Handtuchund Bettzeugwechsel alle drei Tage, bei Bedarf auch öfter.

GASTRONOMIE Die Schiffskombüse ist Randolfs Reich. Der unbeirrbar ruhige Lockenkopf zaubert jeden Tag die tollsten Menüs. Ein üppiges Frühstück, Mittagessen und Abendessen sind im Törn-Preis inklusive. Alle Mahlzeiten werden normalerweise unter einem Sonnensegel an Deck eingenommen. Nur wenn’s zu windig, zu kalt oder zu sonnig ist, wird im gemütlich eingerichteten Salon serviert. Dazu gibt es oft

nachmittags fantastische Torten. Wasser, Tee und Kaffee sind kostenlos, die sehr gut sortierten Weine absolut bezahlbar (Flasche ab 16 Euro).

SERVICE Immer freundlich, sehr hilfsbereit und unkompliziert. Trinkgeld: freiwillig. Empfohlen werden 5 bis 10 Euro/Tag.

SPORT & WELLNESS Wellness? Fehlanzeige! Die frische Brise, die entspannte Atmosphäre und die Ruhe wirken so intensiv, da muss niemand mehr zusätzlich Hand anlegen. Sportliche Aktivitäten haben natürlich mit Wasser zu tun: Schwimmen, Wasserski, Wakeboard, Kneeboard und Wellenkajak fahren. Tauch- und Schnorchelausrüstung sind an Bord. Auf zwei Admiralitätsleitern kann man bequem ins Wasser und wieder heraus steigen.

„Segel-Yacht-Reisen“ (entspanntes Segeln mit Landausflügen, Baden und Erholung), „Segeln & Familie“ (in den Ferienzeiten), „Segeln & Mee(h)r“ (optimal auch für Singles und Alleinreisende) und „Segeln pur“ (z. B. Atlantiküberquerung).

PUBLIKUM Überwiegend deutschsprachig, quer durch alle Altersschichten. Viele begeisterte Segler. Das Durchschnittsalter variiert mit den Törn-Routen: ca. 49 Jahre.

DRESSCODE Sportlich-leger, keine Badekleidung zu den Mahlzeiten. Sportlich-elegante Garderobe zum Captain’s Dinner.

PREISNIVEAU Ab ca. 192 Euro pro Tag..

★★★

BORDPROGRAMM Hier gibt’s weder Animation noch Karaoke-Abende. Während des Törns „Segeln und Geschichte“ wurde abends eine Homer-Lesung an Deck angeboten. Es gibt eine kleine Bibliothek mit Segellektüre und Belletristik. Auch in der Bar liegen thematisch passende Zeitschriften aus. Handy- und InternetEmpfang ist in Landnähe möglich, solange es Zugang zu einem Mobilfunknetz gibt. Für Notfälle oder dringende Kurznachrichten ist ein Satellitentelefon an Bord.

Ausflüge Die Reederei bietet immer wieder Themenreisen an, die je nach Zielgruppe auch von Experten begleitet werden. So gibt es Törns zum Thema „Segeln und Geschichte“. Weitere Schwerpunkt-Kreuzfahrten sind „Wale & Delfine“, „Segeln & Genießen“, „Segeln & Vulkane“. Außerdem werden folgende spezielle Segeltouren angeboten:

Chronos Schiff 13,0 Kabinen 10,0 Gastronomie 8,0 Service 10,0 Sport/Radtouren 6,0 Bordprogramm 4,0 Ausflugsangebot 8,0 GESAMT Punkte 59,0 Bordsprache: Deutsch, Englisch Bordwährung: Euro Passagiere: 26 Crew: 8–10 PCR: 3,25 SR: – Baujahr: 2013 Flagge: Holland BRZ: – Länge/Breite: 54 m/9 m Segelfläche: 990 m2

2/2014

azur.de

97 °


Zu den Höhepunkten der Zarenzeit

Foto: Sven Weniger

Von St. Petersburg nach Moskau mit der Konstantin Fedin. Prunkvolle Paläste und großartige Kunstwerke. Im Land von Puschkin, Gorki und Tolstoi.

98 °azur.de

2/2014


Konstantin Fedin째 Russland

2/2014

azur.de

99 째


Gold, wohin man blickt. Im Katharinenpalast vor den Toren Sankt Petersburgs hat man bei der Renovierung des Konferenzsaals nicht mit Edelmetall auf Holz und Stuck gespart.

100 째azur.de

2/2014


Konstantin Fedin° Russland

Diese Stickerin in Kischi geht noch heute ihrem traditionellen Handwerk nach. Ebenso farbenfroh ist der Innenraum der ChristiVerklärungskirche gleich nebenan.

Fotos: Sven Weniger

Die Christi-Verklärungskirche auf der Insel Kischi im Onegasee ist mit ihren 22 Kuppeln der großartigste Holzbau Russlands.

2/2014

azur.de

101 °


Konstantin Fedin째 Russland

Mandrogi am Fluss Swir ist ein Museumsdorf, in dem auch alte Webtechniken vorgef체hrt werden.

Die Basilius-Kathedrale am Roten Platz gilt als eines der Wahrzeichen Moskaus. Die neun Hauptkuppeln unterscheiden sich in Form und Farbgebung voneinander.

Nur noch der Glockenturm der Nikolaus-Kirche im Ort Kaljasin ragt aus der gestauten Wolga auf.

102 째azur.de

2/2014


Fotos: Sven Weniger

Im Park des Peterhofs bei Sankt Petersburg werden Dutzende Statuen regelmäßig mit frischem Blattgold überzogen.

2/2014

azur.de

103 °


Auf dem Sankt Petersburger Dvortsovaya-Platz, direkt hinter der berühmten Eremitage, flanieren täglich kostümierte Schauspieler.

Auf dem Onegasee bei der Insel Kischi folgen Möwen der Konstantin Fedin.

104 °azur.de

2/2014


Konstantin Fedin° Russland

D

W

ir sind in Sankt Petersburg an Bord gegangen. Vom kommunistischen Leningrad ist heute in der ehemaligen Residenz der russischen Kaiser Gott sei Dank kaum noch etwas zu spüren. Der Adel des 17. bis 19. Jahrhunderts liebte die frische Luft des Baltikums. So sehr gefiel Zar Peter I., den sie später „den Großen“ nennen sollten, die Lage am Fluss Newa, dass er ungeachtet der Sümpfe

Die Dimitri-Blut-Kirche ist wegen ihrer himmelblauen Kuppeln von der Wolga aus schon lange vor der Ankunft in Uglitsch zu sehen.

dort eine Stadt bauen ließ, die seinen Namen tragen sollte. Das war zwar architektonisch ein schwerer Fehler, denn seitdem sind ganze Stadtteile um mehr als ein Stockwerk im weichen Erdreich versackt. Doch was macht das schon angesichts des Charmes, den der große Strom entfaltet. An seinen Ufern öffnen sich mitten im Stadtzentrum die Räume und Perspektiven, die ansonsten im alles lähmenden Autoverkehr der Metropole mit ihren fünf Millionen Einwohnern längst verloren gegangen sind. Was für eine Pracht rund um die Dvortsovaya-Brücke! Drüben glänzt der nadelspitze Turm der Peter und PaulKathedrale in der Sonne. Gegenüber liegt die gewaltige, in blassem Türkis schimmernde Eremitage mit ihren 60.000 Kunstwerken. Dazwischen die sich kräuselnde Newa, die Angler am Flussbogen unterhalb des Marinemuseums, Brautpaare, die dort für Fotografen posieren, Flaneure, die am Ufer zu den Seekreuzfahrtschiffen bummeln, die flussabwärts hinter den flachen Brücken ankern. Überall ist es das Wasser, das Sankt Petersburger wie Touristen gleichermaßen magnetisch anzieht. Hier lassen wir uns aufnehmen vom Strom des Alltags. Eine Stunde Bummeln nach Lust und Laune, die das stramme Tagesprogramm zulässt.

Fotos: Sven Weniger

ie Mädchen stehen aufgereiht und kichern. Fast erkennt man sie nicht mehr wieder in ihren purpurroten Kleidern mit den breiten, mit bunten Blumen bestickten Bordüren. Die Hauben erheben sich über ihren Köpfen wie Zwiebeltürmchen. Strasssteine blinken überall und leuchten fast so hell wie das Blattgold, das die echten Kirchturmspitzen im ganzen Land zum Strahlen bringt. Die Gäste der Konstantin Fedin rücken den Stewardessen, die sie sonst nur in nüchternen Uniformen kennen, mit ihren Kameras ganz nah auf die Pelle. So wie heute am Traditionsabend haben sie sich Russland vorgestellt: farbenfroh, prächtig, überschwänglich. Dann läuft der Dinner-Service mit der üblichen Präzision eines Uhrwerks an: drei Gänge, am Vortag ausgewählt und in ein Formblatt eingetragen. Zügig bekommt jeder seine Speisenfolge. In einer Stunde sind alle 123 Passagiere abgefertigt. Es ist genau dieser Spannungsbogen, in dem die elftägige Flusskreuzfahrt zwischen Sankt Petersburg und Moskau auf der Konstantin Fedin abläuft. Da sind einerseits die folkloristischen Elemente an Bord, Brot und Salz bei der Einschiffung, Musik- und Kostümabende unterwegs. Da ist der zaristische Prunk der Paläste, der sprachlos machende Reichtum der orthodoxen Klöster und Kirchen entlang der Route, die allesamt nach der Oktoberrevolution von 1917 in der Versenkung verschwanden und erst mit der Perestroika wieder auftauchten. Eine ähnliche Pracht ist nirgendwo sonst in Europa zu bestaunen. Und da ist andererseits der an den Arbeitstakt in sozialistischen VEBs erinnernde Reiseablauf auf dem Schiff, der mit militärisch präzisen Anweisungen, minutengenau und im immer gleichen Rhythmus den Alltag an Bord und an Land organisiert, seien es die Mahlzeiten, Ausflüge oder Bordveranstaltungen. Aber blicken wir zunächst auf den Anfang der Russland-Kreuzfahrt „Kalinka“. Eine „Reise zwischen der alten und der neuen Hauptstadt Russlands“ nennt sie der Veranstalter Nicko Tours. Sie startet im Wechsel entweder in der einen oder der anderen Metropole und führt durch ein verwirrendes Geflecht von Seen, Flüssen und künstlich angelegten Kanälen durch den Nordwesten des Riesenreichs.

2/2014

azur.de

105 °


Konstantin Fedin° Russland

106 °azur.de

2/2014

dieser Reportage sprengen. Nur so viel – es ist ein Meisterwerk. Anschauen! Zwei Tage liegt die Konstantin Fedin im Flusshafen von Sankt Petersburg. Dann geht es los. Es wird ein Kontrastprogramm zu der Hektik der beiden Megacitys zum Beginn und Ende der Reise. Denn für die nächsten 1540 Kilometer erleben wir nun das eigentliche Gesicht Russlands. Schon am nächsten Morgen ist jede Modernität verschwunden. Die Newa, gerade noch das Tor zum Baltikum, ist dem Ladogasee gewichen und der dem Fluss Swir. Laub- und Nadelwälder reichen nun direkt ans Ufer. Hier ein paar Holzhäuschen, dort ein Bootsanleger, manchmal ein Frachter, der Baumstämme transportiert. So wird es eine Woche lang bleiben. Dort, wo wir ankern, um Klöster und Kirchen zu besichtigen, kommt man als Tourist auf dem Landweg kaum hin. Nur an den Wasserwegen entwickelten sich einst die Siedlungen, baute die orthodoxe Kirche ihre religiösen Zentren auf, um die sich die Menschen scharten.

A

usnahme ist Mandrogi, unser erster Halt. Das Fischerdorf liegt auf einer Flussinsel des Swir und ist vom Schiff aus kaum zu sehen. Typische Blockhäuser wurden hier aus ganz Russland versammelt und restauriert. In ihnen leben und arbeiten heute Kunsthandwerker. Hinter dicken Holzbalken und dünnen Fenstern trotzen sie dem rauen Klima mit uralten Bolleröfen, fertigen Schmuck, Matrjoschkas, Ikonen – alles, was Touristen so kaufen.

Foto: Sven Weniger

N

atürlich gehören Stadtrundfahrt und der Besuch der Eremitage zum Ausflugspaket in Sankt Petersburg. Doch das Meiste ist fakultativ und kostet extra. Der elegante Ballettabend, die romantische Kanalfahrt bei Nacht. Auch die Ausflüge zum Peterhof und Katharinenpalast in Puschkin, die man keinesfalls auslassen darf. Die Zaren bauten sich ihre Paläste mit Vorliebe vor den Toren der Stadt. Peter der Große ließ sich nach dem Sieg über die Schweden eine standesgemäße Residenz direkt am Finnischen Meerbusen errichten. 1723 wurde der Peterhof eingeweiht. Das „russische Versailles“ gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist selbst bei schlechtem Wetter – Sankt Petersburg hat ein sehr feuchtes, regnerisches Seeklima – beeindruckend. Denn seit Wladimir Putin, dem auch viele Russen zaristisches Gehabe bescheinigen, im Amt ist, scheut das Land keine Kosten, sein historisches Erbe wieder aufzupolieren. In der Parkanlage des Peterhofs wird mit Blattgold nur so um sich geworfen, selbst Goldfinger würde da vor Neid erblassen. Dutzende Statuen aus der griechischen Mythologie säumen den großen Wasserfall unterhalb des Sommerpalastes. Alle paar Jahre muss ihre Vergoldung wegen der Wettereinflüsse aufgefrischt werden. Im Katharinenpalast sind es dagegen die Festsäle, deren Wände, Stukkaturen und Holzrahmen wie Goldadern blitzen. Deren Pracht wird nur vom sagenhaften Bernsteinzimmer übertroffen. Über dessen Rekonstruktion zu reden, die 24 Jahre dauerte, würde den Rahmen


Der Kreml, politisches Machtzentrum in Moskau, die weitläufige Palastanlage mit ihren herrlichen Kirchen, gehört zum Pflichtprogramm jedes Russland-Reisenden.

duschen müssen und danach alles stundenlang nass ist, erscheint heutzutage grenzwertig. Das Restaurant hat dagegen viel Platz und ist sehr hell, außerhalb der Essenszeiten kann man es aber nicht nutzen. Bei Kälte oder schlechtem Wetter – oft genug gibt es beides zugleich – bleiben da auf dem großen Schiff nur ein paar Sitzecken direkt unter der Klimaanlage und die beiden Bars, die immerhin recht gemütlich sind. Nur wenige der erfahrenen Kreuzfahrtgäste stören sich aber an den kleinen Widrigkeiten. Auch Essen und Trinken kommt bei ihnen gut an.

C

K

aum jemand, der das größte Land der Erde besucht, wurde nicht irgendwann von der russischen Weltliteratur dazu inspiriert. Puschkin, Gorki, Tolstoi – der Zauber von Spielfilmen wie „Katharina die Große“ und „Ein russischer Sommer“, die an Bord gezeigt werden, sie alle leben auch von der Faszination, die die herbe Landschaft Kareliens hier oben entfaltet, die manchmal wie überbelichtet hell scheint. Kein Ort fängt dies besser ein als Kischi. Mit ihren zerfaserten Ufern aus Schilfdickicht liegt die Insel mitten im Onegasee, ein weiteres Weltkulturerbe der UNESCO, vergessen in der Zeit. Nur per Schiff, im Winter auch im Schlitten übers Eis, kommen Besucher hierher, vor allem, um die einmalige ChristiVerklärungskirche aus dem frühen 18. Jahrhundert zu bewundern. Der Holzbau im Blockhausstil wird

Ein großer Souvenirmarkt also, der uns ganz ähnlich noch x-mal erwartet vor jeder der Sehenswürdigkeiten, die von Ausländern besucht werden. Es ist nicht unfair zu sagen, dass die Konstantin Fedin-Veranstalter bei jeder sich bietenden Gelegenheit reichlich Extrazeit zum Andenkenkauf vorsehen, bei Busausflügen oft als Toiletten- und Kaffeepausen deklariert. Das kann schon nerven, vor allem, da es von der Besuchszeit der Sehenswürdigkeiten abgezogen wird. So ist auf Mandrogi eigentlich das Schönste der Inselrundgang. Er führt uns zu einem unscheinbaren Sommerhaus Putins, vor allem aber zur Märcheninsel des Nationaldichters Alexander Puschkin, zu der ein Fährmann von Mandrogi aus übersetzt. Der russische Goethe begegnet uns überall auf unserer Reise. Hier sind es Holzfiguren aus seinen Werken, die wie verwunschen zwischen den Bäumen stehen. Die Muße des Bordalltags lässt uns viel Zeit, die Konstantin Fedin zu erkunden. Das Schiff wurde noch in der DDR gebaut und ist seitdem kaum verändert worden. Wollte man es mit einem Wort beschreiben, so hieße dies: solide. Es gibt keine unnötigen Schnörkel. Bei der Ausstattung der durchweg kleinen Kabinen setzte man auf kostengünstiges Resopal und Neonbeleuchtung. Der Aufenthalt hier drinnen ist bequem nur in den Betten möglich. Weder im Gang zwischen ihnen noch sonstwo bietet sich Platz für eine Sitzgelegenheit. Dass die Passagiere, die meisten sind im Rentenalter, in den engen Badkabinen direkt neben dem Waschbecken

hef über Küche und Service ist Elena Stepanowa. Es schadet ihrer Autorität nicht, dass sie die Ehefrau des Kapitäns ist. Und während der selbst beim Captain’s Dinner zu einem Lächeln gezwungen werden muss, ist Elena immer herzlich im Umgang. Ab zwei Uhr morgens werden frische Brötchen fürs Frühstück gebacken. Pünktlich steht das gut sortierte Buffet bereit. Nostalgiker freuen sich dort über exotische Namen: Keulenfleisch und Einschnürung, Eibuletten, Trockenes Tropisches Gemisch und Zuckerersatz steht da geschrieben. Wortschöpfungen zwischen Weltkrieg und Ostdeutschland, die auf der Konstantin Fedin auf wundersame Weise überlebt haben. Jüngeren Passagieren entlocken sie nur ungläubiges Staunen. Ein Hit sind Elenas russische Kreationen: Okroschka-Suppen, eingelegtes Gemüse, Piroggen, Pelmeni, Wareniki-Teigtaschen und dazu das leckere ungefilterte Bier. All das sind deftige Highlights, die durch die erstaunlich reichhaltige internationale Weinkarte angenehm ergänzt werden. Die Essenszeiten sind zweifellos die geselligsten Momente an Bord. Dann kommt klassisches FlusskreuzfahrtFeeling auf. Man sitzt gemütlich zusammen, während draußen in bald vertrauter Unabänderlichkeit die Wälder Russlands vorbeiziehen.

2/2014

azur.de

107 °


Konstantin Fedin° Russland

Mit diesem lustigen Warnschild wird vor Taschendieben gewarnt. Im GUM, dem altehrwürdigen Kaufhaus im Herzen Moskaus, muss man mit ihnen aber nicht rechnen. Dort wird Shoppern in den exklusiven Geschäften ganz legal das Geld aus der Tasche gezogen.

von 22 in den Himmel strebenden Zwiebeltürmchen gekrönt. Deren Schindeln aus uraltem Pappel- und Erlenholz glänzen wie Silber im klaren Licht des Nordens. Leider ist die Kirche innen wegen Renovierungsarbeiten bis Mitte 2014 nicht zu besichtigen. Doch auch von außen wirkt sie wie aus einem Märchen entstiegen. Auch mehrere Kapellen, Windmühlen und Bauernhäuser liegen auf Kischi inmitten sattgrüner Wiesen. Ein Idyll, das sogar in der neuesten „Anna Karenina“-Verfilmung wieder als Hintergrund für die Zarenzeit diente. Hier auf Kischi gibt es neben den geführten Besichtigungen auch die Gelegenheit, sich allein eine Zeit lang über die Insel treiben zu lassen, um die Atmosphäre dieses magischen Ortes einzuatmen. Ein wunderbares Erlebnis.

D

ie Landausflüge der Konstantin Fedin sind immer bestens organisiert, die Gäste werden stets auf mehrere Busse verteilt, um die Gruppen überschaubar zu halten. Da sich der Tourismus in der russischen Provinz auf wenige Orte konzentriert, herrscht dort ein Riesengedränge. Nur in kleinen Gruppen bekommt man alles mit in den Klöstern, Residenzen und Kirchen, die besucht werden. Aber dank der „Maschinchen“ geht in dem Trubel keine Information verloren. Die kleinen Apparate werden bald schon zum geflügelten Wort unter den Passagieren. Gemeint sind die praktischen Audioguides, die die resolute Nicko Tours-Reiseleiterin Viktoria Gorpan vor jeder Exkursion verteilen und hinterher wieder einsammeln lässt. Mit Knopf im Ohr und „Maschinchen“ in der Tasche trotten wir dann also hinter unseren Reiseführern her. Der Nachteil ist allerdings, dass auf diese Weise spontane Nachfragen an die Guides kaum möglich sind und darüber hinaus auch bei den Gästen selten ein Gespräch über das gerade Gesehene zu Stande kommt.

108 °azur.de

2/2014

N

eben Sankt Petersburg und Kischi ist unser Stopp in Uglitsch zweifellos einer der Höhepunkte der „Kalinka“-Reise. Über eine Seenplatte mit kleineren Flüssen und Kanälen, die jahrhundertelang die einzige Verbindung zwischen Nord- und Zentralrussand waren, haben wir inzwischen zwei Drittel der Strecke absolviert. In Uglitsch sind wir nun auch auf der Wolga angekommen. Der längste Fluss Europas ist mit ihnen übergangslos verbunden. Ein dichtmaschiges Netz aus sich verengenden und weitenden Wasserwegen, aus Auen, Schwemmland, Wiesen mit etwas Landwirtschaft und immer wieder Birken-, Erlen-, Nadelwäldern, die vom Schiff aus von der Zivilisation kaum berührt wirken. An der Wolga liegen einige der schönsten Städte Russlands. Sie alle haben die Pracht der Zarenzeit bewahrt und werden wegen ihrer kreisförmigen Lage als der Goldene Ring bezeichnet. Wer die Schiffsreise in Moskau beginnt, hält übrigens neben Uglitsch auch noch in der ebenfalls zum Goldenen Ring gehörenden Stadt Jaroslawl. Da blitzt es uns also schon bei der Ankunft entgegen: Die himmelblauen Kuppeln der Kirche Dmitri auf dem Blute, die grasgrünen Türmchen der Erlöserkirche – und über den Spitzen leuchtet wie immer das Blattgold der orthodoxen Kreuze. Die Flussschiffe legen in Uglitsch vor den Toren der Stadt an. Von dort führt ein längerer Spaziergang ins Zentrum und durch den besten Souvenirmarkt der Reise. Zum besonderen Erlebnis wird dann ein unerwartetes kleines Konzert in der mit prunkvollen Ikonen ausgestatteten Blutskirche. Ein Männerchor trägt für uns Besucher religiöse und volkstümliche Lieder vor. Der Klang der herrlichen Stimmen hallt noch lange nach. Auch einen eigenen Kreml, also die für altrussische Städte typische Festung, hatte die einstige Provinzmetropole. Ein Vorgeschmack auf den richtigen Kreml. Der erwartet uns nach der Durchfahrt durch die Uglitscher Wolga-Schleuse in Moskau.


Kischi

On eg a s ee

FINNLAND

Mandrogi L a dog a s ee S wi r Sankt Petersburg

Wolg a - Os t s ee Ka n a l Kuzino

Os t s ee

Kirillo

Ry bi n s k er S t a u s ee

Fotos: Sven Weniger, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

RUSSLAND

Die Hauptstadt ist mit fast 12 Millionen Einwohnern die größte Stadt Europas. Sie in eineinhalb Tagen zu erkunden ist natürlich unmöglich. Stadtrundfahrt, Bootsfahrt mit Mittagessen auf der Moskwa und Kreml-Besuch sind aber ein gutes Pflichtprogramm. Wer mehr sehen will, muss alle weiteren Ausflüge extra buchen. Wer das Sergius-Kloster in Sagorsk und das Neujungfrauenkloster in Moskau besichtigen möchte, muss zudem reichlich Sitzfleisch für lange Busfahrten inmitten erdrückenden Straßenverkehrs mitbringen. Eine schöne, wenn auch nicht notwendigerweise billigere Alternative ist der ausgedehnte Besuch des berühmten GUM. Moskaus Top-Kaufhaus am Roten Platz wurde nach der Perestroika in seiner alten Pracht wiederhergestellt. Die drei mit gläsernen Kuppeln überdachten Einkaufspassagen haben wie ein Magnet die renommiertesten Marken und Labels der Welt angezogen und sind wahrhafte Kathedralen des globalen Konsums. Russisches findet sich dort nur an einem unscheinbaren Ort – dem stillen. Die erst vor Kurzem renovierten und nach Jahrzehnten wiedereröffneten Wasch- und Toilettenräume des zaristischen GUM, von Touristen völlig unbeachtet, sind ein echter Hingucker. Für zwei Euro geleitet eine freundliche Rezeptionistin Damen und Herren in ihre separaten Abteilungen. Diese prangen in feinstem Marmor und Granit. Die Wasserhähne für Ihn sind in Silber, für Sie in Gold gehalten. Man kann sich pudern und sogar duschen. Da blitzt es also unverhofft noch einmal auf, das zaristische Russland, dessen prächtige Wegmarken uns auf unserer Schiffsreise mit der Konstantin Fedin so oft überwältigt haben. Alles in allem also eine Flusskreuzfahrt, die sich sicher lohnt, um einen ersten Eindruck vom Riesenreich zu bekommen. Text: Sven Weniger

0

Uglitsch

Jaroslawl

Wolg a

100 km

Moskau

Auf großer Fahrt zwischen Sankt Petersburg und Moskau Unterwegs zwischen der alten und neuen Hauptstadt Russlands. SANKT PETERSBURG

5 Millionen Einwohner hat die zweitgrößte Stadt der Russischen Föderation, die den Älteren noch als Leningrad bekannt ist. Sie liegt an Newa und Finnischem Meerbusen, wurde 1703 von Peter dem Großen gegründet und war 200 Jahre lang Sitz der Zaren. Über 2000 Paläste künden davon. Sie ist UNESCO-Weltkulturerbe. Tipp: Nach dem EremitageBesuch über den Dvortsovaya-Platz dahinter mit dessen kostümierten Darstellern aus der Zarenzeit flanieren. Tolles Fotomotiv (siehe Seite 100)!

MANDROGI

Ehemaliges Fischerdorf der Wepsen-Volksgruppe auf einer Swir-Insel, heute OpenAir-Museum für Touristen. Viele restaurierte Blockhütten mit Vorführung von Handwerkstechniken und Souvenirverkauf aller Art. Tipps: Die Gratis-Barbecues der Kreuzfahrtschiffe sind von schwacher Qualität. Besser in einem der Lokale auf eigene Kosten ein typisches Gericht genießen. Sich auf Puschkins Märcheninsel

übersetzen lassen (1 Euro). Souvenir: Den schönen mundgeblasenen Glasschmuck als Andenken gibt es nur hier auf Mandrogi.

KISCHI

Die Insel Kischi im Onegasee ist berühmt für ihre Holzkirchen. Die Verklärungskirche ist die schönste Russlands. Bauernhäuser und Windmühlen können ebenfalls besichtigt werden. Tipp: Die Erzengel Michael-Kapelle hat zur vollen Stunde ein sehr schönes Glockenspiel.

GORITZY

Das nahe Kirillo BeloserskiKloster von 1397 gehört zu den größten und ältesten Klosterfestungen für Mönche. Besichtigt werden mehrere der 12 Kirchen mit herrlichen Wandmalereien. Lohnend ist auch der Rundgang durch die Anlage bis zum Ufer des Weißen Sees.

UGLITSCH

Die Provinzstadt an der Wolga ist berühmt für ihren Kreml und mehrere besonders prächtig mit Ikonen und Wandmalereien ausgeBunt bemalte und lackierte Holzpuppen sind ein beliebtes Souvenir.

statte Kirchen wie die Blutsund die Erlöserkirche. Tipp: Die besten Fotos der Konstantin Fedin vom Ufer aus lassen sich bei deren obligatorischem Rangiermanöver schießen. Souvenir: 20 Euro kostet die CD mit religiösen Liedern des Männerchors der Blutskirche, für insgesamt 35 Euro gibt es auch eine CD mit Folklore. Ein ganz besonderes Andenken.

MOSKAU

Mit 12 Millionen Einwohnern ist die größte Metropole Europas an der Moskwa Hauptstadt und Regierungssitz Russlands. Sie wurde 1147 gegründet. Roter Platz und Kreml gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Neben den Besuchen von Kirchen, Klöstern und dem Kaufhaus GUM ist ein Ballettabend im BolschoiTheater ein unvergessliches Erlebnis (rechtzeitig an Bord buchen lassen). Tipp: Zu mehreren der prächtigen Bahnhöfe von Moskaus Metro führt eine Tour der Konstantin Fedin, die fakultativ buchbar ist.

LESEtipp

Pia Thauwald, Russland: Flusskreuzfahrt von Moskau nach Sankt Petersburg, Conrad Stein Verlag, 14,90 Euro 2/2014

azur.de

109 °


In voller Fahrt: Die Konstantin Fedin ist ein schnittiges Kreuzfahrtschiff. Auf ihrer Reise zwischen Sankt Petersburg und Moskau befährt sie eine reiche Fluss- und Seenlandschaft im Nordosten Russlands.

Die Suite auf dem Mitteldeck ist gemütlich eingerichtet.

Das Restaurant „Wolga“. Hier werden die meisten Mahlzeiten eingenommen.

Eine Kabine mit Bad auf dem Oberdeck.

Beim Galadiner servieren die Kellnerinnen alle Speisen in ihrer farbenprächtigen lokalen Tracht.

110 °azur.de

2/2014


Schiffstest

Solide Flusskreuzfahrt mit umfangreichem Ausflugsprogramm Die Konstantin Fedin verbindet kulturelle Highlights mit Landschaftserlebnissen. Schiff Die Konstantin Fedin – 125 Meter lang, 16,8 Meter breit, 2,8 Meter Tiefgang – wurde 1980 für die russische Flusskreuzschifffahrt in Boizenburg gebaut und 2003 umfangreich renoviert. Innen dominiert ein schmuckloser, praktischer DDR-Schick. Es gibt wenig öffentlichen Innenraum an Bord. Sie hat einen kleinen Saal für Events an Bord und eine Außenterrasse auf dem Sonnendeck. Neben der Rezeption gibt es einen Bordshop und eine Mini-Sauna, aber keinen Pool.

reederei Die Reederei Vodohod betreibt etwa 20 baugleiche Flussschiffe und ist eine der großen im russischen Kreuzfahrtgeschäft. Die Konstantin Fedin läuft beim deutschen Veranstalter Nicko Tours als einziges exklusiv deutschsprachiges Schiff von insgesamt drei im Vollcharter von Anfang Mai bis Anfang Oktober. Die anderen beiden, die Tschitscherin und die Simonov, sind an Bord mehrsprachig.

Fahrtgebiet Russische Flüsse und Küstengebiete.

Fotos: Sven Weniger

kabinen Die 134 Außenkabinen verteilen sich auf vier Decks, davon 100 als Doppelkabinen (10 m2), 6 Suiten (30 m2), 19 Einzelkabinen (8 m2), alle haben ein Panoramafenster. 9 Drei-Bett-Kabinen (13 m2) sind mit Bullaugen ausgestattet. Innenausstattung: Resopalwände, Neonlicht, Teppichboden, Kunstfurniermöbel, Einzelbetten. Es gibt genügend Ablagen, den Kühlschrank können die Gäste bei Bedarf selbst bestücken. Die Klimaanlage ist individuell regulierbar. Das Bad ist eine enge Nasszelle mit Wasch- und Duschkombination und Toilette.

Ausgestattet ist es nur mit Seife und Handtüchern. Es werden keine weiteren Toilettenartikel gestellt, es gibt auch keinen Föhn. Die Kabinen haben zudem Bordradio, ein TV-Gerät gibt es nur in den Suiten. Diese haben einen extra Wohnraum, besseres Mobiliar und ein Queensize-Bett. An Bord gibt es für Passagiere keinen Internet-Zugang.

gastronomie An Bord gibt es das große Hauptrestaurant „Wolga“, die Snackbar „Newa“ und zusätzlich eine Panorama- und Bierbar. Im Reisepaket mit Vollpension sind enthalten: ein Frühstücksbuffet (beschränkte Auswahl kalt und warm, kulinarisches Mindestniveau), ein Mittags- und Abendmenü mit 3 bis 4 Gängen, bei dem Gäste die Wahl zwischen verschiedenen Speisen haben (meist solider Standard, gelegentlich schwankende Qualität). Getränke (außer Kaffee, Tee) kosten extra: z. B. Wasser 1,50 Euro, Softdrink 2 Euro, Bier 2,30 Euro, Wein 4,50 Euro, Sekt 4 Euro, Wodka 2,50 Euro.

service Die Bedienung an Bord ist aufmerksam, schnell und effizient. Reklamationen werden sofort behandelt, kleine Reparaturen gleich ausgeführt. Die Mitarbeiter der Konstantin Fedin bleiben aber auf spürbare Distanz zu den Passagieren, Herzlichkeit kommt nicht auf. Das mag auch mit der Sprachbarriere zusammenhängen. Eine echte Kommunikation mit dem Servicepersonal ist nur über die Reiseleiter und Rezeptionisten möglich, die gut Deutsch sprechen. Trinkgeld: 5 bis 7 Euro Tag/Person.

sport & wellness Es gibt eine kleine Kabine mit einem Hometrainer, die Sauna

kann nur auf Vorbestellung genutzt werden. Gelegentlich wird Frühsport angeboten, WellnessMöglichkeiten gibt es keine.

bordprogramm Die Tagesprogramme der Konstantin Fedin sind voller kleiner Aktivitäten. Es gibt Verkleidungspartys, Folklore-Vorträge, Live-Musik zum Mitmachen, Russisch-Unterricht, Tanzkurse, ein Wodka-Seminar, wechselnde Vorträge zu Russland-Themen, Humorspiele, etc. Gäste mit DDR-Erfahrung fühlen sich dabei an sozialistische Zeiten erinnert, in denen es mehr auf Masse als Klasse ankam, wenn es darum ging, die Menschen im Urlaub zu unterhalten. Weniger mit mehr Engagement der Mitarbeiter wäre wünschenswert, politische Indoktrination bei den Vorträgen scheint durch und verwundert.

Authentizitäts-Zertifikat.

Dresscode Legere Freizeitkleidung ist ganztägig üblich. Sakkos für den Herrn und Kleid für die Dame sind nur für das Captain’s Dinner erwünscht. Da, abhängig vom Reisemonat, Wetter und Temperaturen stark schwanken können, sind für Ausflüge festes Schuhwerk, Regen- und warme Kleidung empfehlenswert.

Kinder Kinder an Bord sind sehr selten, für sie gibt es kein eigenes Angebot und keine Betreuung.

Preisniveau Ab 122 Euro pro Tag.

★★

AusflugsangeboT Ein breites Angebot an Ausflügen ist Teil des Reisepakets. Sie sind gut organisiert, aber manchmal zeitlich sehr knapp kalkuliert und dann im Eiltempo zu absolvieren. Darüber hinaus gibt es viele fakultative Touren in Sankt Petersburg und Moskau, die sich lohnen, aber extra berechnet werden.

publikum Auf der Konstantin Fedin sind fast alle Passagiere deutschsprachig, sie kommen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Viele Gäste sind schon im Rentenalter, sie sind kommunikativ, gesellig und Kreuzfahrt-affin. Es gibt viele Wiederholer.

Shopping Der kleine Bordshop hat typisch russische Andenken im Sortiment aus Holz (Matrjoschkas), Keramik (Figuren), Porzellan (Tassen), Stoff (Schals, Puppen), Schmuck. Schön sind die Fabergé-Eier, viele mit

Konstantin Fedin Schiff 9,0 Kabinen 3,0 Gastronomie 12,0 Service 12,0 Sport & Wellness 1,0 Bordprogramm 5,0 Ausflugsangebot 8,0 GESAMT Punkte 50,0 Bordsprache: Deutsch Bordwährung: Rubel, KreditEC-Karten (keine Postbank-EC) Passagiere: 240 Crew: 110 PCR: – SR: – Baujahr: 1980/Sanierung: 2003 Flagge: Russland BRZ: 3500 Länge/Breite: 125 m/16,8 m

2/2014

azur.de

111 °


Alle Schiffstests finden Sie online unter www.azur.de

bot

ellness nkte W pu gsange rogramm p lu ff binen astronomie sf ort a u chi p ervice S K Bord A S S Gesamt Sterne G &

5 sterne Europa 2 Seabourn Quest Europa Sea Cloud II Seven Seas Mariner Crystal Serenity Silver Spirit SeaDream I Seabourn Legend Seven Seas Voyager Sea Cloud Azamara Quest Silver Wind Silver Explorer Deutschland Oceania Marina Hanseatic Tere Moana Oceania Nautica Oceania Regatta L’Austral Le Soléal

20,0 10,0 19,6 19,4 9,4 8,9 8,9 96,2 5 19,4 10,0 19,2 19,6 9,2 8,9 9,2 95,5 5 19,4 9,3 19,4 19,4 8,9 8,9 9,3 94,6 5 18,5 19,0 17,5 19,0 6,5 6,0 8,0 94,5 5 19,4 10,0 19,0 19,1 8,9 8,7 8,9 94,0 5 18,9 9,3 19,1 19,0 8,9 8,7 8,9 92,8 5 19,3 9,8 19,4 19,2 8,4 8,0 8,7 92,8 5 18,4 9,0 19,4 19,6 8,9 8,0 8,9 92,2 5 18,4 8,9 19,2 19,6 8,4 8,0 9,2 91,7 5 18,6 9,1 18,6 19,1 8,9 8,3 8,9 91,5 5 18,0 18,0 17,8 19,5 4,0 6,0 8,0 91,3 5 18,0 9,1 18,5 18,5 8,0 9,0 9,5 90,6 5 18,4 8,9 19,4 19,2 8,2 8,0 8,5 90,6 5 18,0 8,7 19,2 19,0 7,4 8,6 9,2 90,1 5 18,0 9,0 19,0 19,0 7,6 8,6 8,9 90,1 5 19,0 9,0 19,4 18,5 8,5 8,0 7,5 89,9 5 18,1 8,7 19,0 19,0 7,0 8,5 9,0 89,3 5 18,5 8,9 18,8 19,0 8,1 7,5 8,5 89,3 5 17,8 8,0 19,0 18,3 8,3 8,0 7,7 87,1 5 17,8 8,0 18,9 18,3 8,1 7,9 7,6 86,6 5 18,6 9,4 16,7 18,3 6,2 6,7 9,6 85,5 5 18,8 9,4 16,7 18,2 6,2 6,5 9,6 85,4 5

4 sterne Queen Elizabeth Queen Victoria Amadea

18,7 8,5 18,0 17,5 7,3 7,9 7,0 84,9 4 18,8 8,5 18,0 16,0 8,0 8,5 7,0 84,8 4 18,6 8,4 15,7 16,4 7,3 8,6 8,4 84,4 4

Action auf dem Wasser, Sport und Entertainment an Bord: Die spektakuläre Oasis of the Seas bietet zahllose Möglichkeiten.

➊ Eine Suchfunktion ermöglicht das schnelle Auffinden des gewünschten Schiffes.

➋ Die Schiffstests werden

in übersichtlichen Tabellen dargestellt.

➌ Die Seite des Tests

kann aufgerufen und auch ausgedruckt werden.

112 °azur.de

2/2014


bot ellness unkte W gsange p rogramm u p l ff binen astronomie sf ort Schi Ka Bord Au Service Sp Gesamt Sterne G &

Mein Schiff 2 Celebrity Silhouette Queen Mary 2 Royal Clipper Mein Schiff 1 Celebrity Eclipse Columbus 2 Allure of the Seas Artania Eurodam Celebrity Constellation Oosterdam Paul Gauguin Rotterdam Astor Bremen Stella Australis Ruby Princess Royal Princess Norwegian Breakaway Orion Emerald Princess Celebrity Xpedition Variety Voyager MSC Musica Clipper Odyssey Norwegian Pearl MSC Divina Carnival Breeze MSC Preziosa MSC Magnifica Disney Fantasy Costa Favolosa

17,3 8,0 16,2 17,0 9,5 7,5 8,6 84,1 4 16,0 8,0 18,0 16,0 9,0 9,0 8,0 84,0 4 17,0 8,1 17,0 18,1 8,3 8,3 7,2 84,0 4 16,0 12,0 16,0 18,0 8,0 7,0 7,0 84,0 4 17,0 8,0 16,2 17,0 9,4 7,0 8,6 83,2 4 16,0 8,0 18,0 15,0 9,0 9,0 8,0 83,0 4 17,2 8,3 15,8 16,7 9,0 7,5 8,5 83,0 4 16,9 8,5 16,7 15,0 9,5 9,2 7,0 82,8 4 17,2 8,0 16,7 18,7 7,5 7,0 7,1 82,2 4 16,0 8,5 15,8 17,0 9,0 8,1 7,8 82,2 4 13,9 7,6 17,6 16,0 8,2 8,5 8,0 81,8 4 15,5 8,1 16,1 16,4 8,8 8,2 8,4 81,6 4 17,5 7,7 15,4 17,0 8,1 7,0 8,5 81,2 4 15,8 8,2 15,9 16,1 8,8 7,9 8,2 80,8 4 17,0 7,5 15,0 17,0 8,0 7,0 8,5 80,0 4 17,0 7,5 15,0 17,0 8,0 7,0 8,5 80,0 4 17,2 7,5 15,2 16,9 7,7 6,9 8,4 79,8 4 14,0 8,0 15,9 16,1 9,3 8,9 7,1 79,3 4 14,3 8,4 14,2 16,5 9,2 8,8 7,3 78,7 4 16,4 8,0 16,0 14,5 7,6 8,0 7,6 78,1 4 16,9 8,0 14,2 16,4 7,7 6,6 7,9 77,7 4 14,0 8,0 14,2 16,1 9,3 8,8 7,1 77,5 4 16,2 7,7 14,0 16,3 7,6 6,6 7,8 76,2 4 16,1 7,5 15,1 16,9 5,7 5,9 6,9 74,1 4 15,0 8,1 10,6 14,8 8,9 8,5 8,0 73,9 4 15,2 7,2 13,4 16,1 7,5 6,4 7,7 73,5 4 13,5 7,0 16,0 14,0 8,0 7,5 7,5 73,5 4 15,0 7,9 10,6 14,8 8,9 8,0 8,0 73,2 4 15,2 7,0 10,2 14,6 9,2 8,5 6,8 71,5 4 14,4 7,9 12,7 11,7 9,0 8,2 7,3 71,2 4 16,0 8,5 10,0 12,0 8,0 9,5 7,0 71,0 4 14,8 8,0 11,5 13,2 9,0 8,8 5,5 70,8 4 14,1 7,9 11,0 12,5 8,4 8,8 7,5 70,2 4

Das Kreuzfahrtmagazin

3 sterne Aida Stella Aida Sol Star Princess Carnival Sunshine Costa Fascinosa Star Flyer Galapagos Explorer II Albatros Adventure of the Seas Costa Pacifica Grandeur of the Seas Aida Mar Costa neoRomantica Hamburg Aida Luna

15,0 9,4 12,2 7,8 8,9 7,8 8,8 69,9 3 14,8 8,5 12,5 7,8 9,0 8,7 8,5 69,8 3 14,2 8,2 13,0 13,0 8,0 7,0 6,4 69,8 3 14,9 7,0 10,2 13,6 9,0 8,2 6,8 69,7 3 14,2 8,0 11,2 13,1 9,0 8,1 6,1 69,7 3 15,1 6,4 15,0 15,0 6,0 5,1 7.1 69,7 3 14,1 6,2 12,6 15,9 6,5 6,4 7,9 69,6 3 13,9 6,5 13,5 15,1 6,1 6,4 8,0 69,5 3 13,0 8,6 12,7 11,9 9,0 7,2 7,0 69,4 3 14,0 8,0 11,0 12,5 9,0 7,8 6,1 69,4 3 13,0 8,8 13,0 12,9 6,5 7,2 7,1 68,5 3 14,2 9,4 11,5 7,8 8,9 7,8 8,8 68,4 3 13,8 6,9 11,9 13,1 6,9 8,0 7,8 68,4 3 14,0 4,9 13,5 15,0 6,2 6,5 8,0 68,1 3 13,6 8,5 11,4 8,6 8,9 7,8 9,0 67,8 3

Die aktuelle und kompetente Kreuzfahrtseite im Internet

www.azur.de


Azur ° Schiffstests bot ellness unkte W gsange p rogramm u p l ff binen astronomie sf ort Schi Ka Bord Au Service Sp Gesamt Sterne G &

Norwegian Star FTI Berlin Costa Atlantica Aida Vita Norwegian Jade Empress Aida Cara Aurora Delphin Louis Olympia Radiance of the Seas Pegasus Fram Ocean Majesty Chronos 50 Years of Victory

12,9 8,4 13,7 12,1 7,0 6,9 6,7 67,7 3 13,3 5,2 13,0 14,5 6,5 7,5 7,5 67,5 3 13,0 8,0 11,0 13,0 8,7 7,4 6,1 67,2 3 13,5 8,2 12,4 8,0 8,3 7,8 8,7 66,9 3 13,0 8,4 12,7 12,1 7,6 6,9 6,7 66,8 3 11,0 7,0 13,0 14,0 7,0 7,5 7,0 66,5 3 12,9 8,2 11,4 8,6 8,5 7,8 9,0 66,4 3 12,2 7,3 11,0 7,1 7,9 7,9 7,6 66,1 3 12,0 5,0 14,0 16,0 5,0 6,5 7,0 65,5 3 13,1 8,2 10,02 11,4 6,5 7,0 9,1 65,3 3 12,8 7,5 12,2 11,2 6,8 7,2 6,9 64,6 3 12,4 5,5 10,0 14,6 6,5 6,2 7,3 62,6 3 12,9 7,0 12,0 10,4 5,6 6,8 5,9 60,6 3 8,0 6,0 12,0 14,0 6,0 7,1 7,0 60,1 3 13,0 10,0 8,0 10,0 6,0 4,0 8,0 59,0 3 11,5 6,1 9,2 8,3 4,8 7,5 9,1 56,5 3

2 sterne Kairós Stockholm Sea Star Aranui 3 Kapitan Khlebnikov

10,0 7,0 7,0 8,6 - 8,6 11,4 54,6 2 9,0 4,0 10,5 10,5 - 4,1 8,0 46,1 2 10,0 4,0 10,0 10,0 5,0 - 6,0 45,0 2 10,8 5,0 10,0 10,0 1,0 2,0 5,0 43,8 2 8,0 4,0 5,0 8,0 3,0 3,0 10,0 41,0 2

FLUSSSCHIFFE River Cloud Amadeus Silver A-Rosa Silva Antonio Bellucci A-Rosa Luna Swiss Gloria Amelia A-Rosa Brava Amadeus Royal TUI Melodia Viking Emerald A-Rosa Mia Nile Smart Serenade 1 Bengal Ganga Wilhelm Tham Douro Queen Mona Lisa Viking Spirit Delfin II Maribelle Thurgau Exotic I Amazon Clipper Premium Wolga Classic Lady Konstantin Fedin River Kwai

114 °azur.de

2/2014

18,8 8,9 17,9 18,8 8,0 7,6 9,0 89,0 5 18,5 8,6 17,0 17,5 6,8 7,5 8,0 83,9 4 17,5 8,9 15,7 15,5 8,6 8,0 8,0 82,2 4 18,7 9,0 18,5 18,2 4,0 6,0 6,9 81,3 4 17,1 8,6 15,7 14,6 8,1 8,6 8,5 81,2 4 18,2 8,0 17,0 17,0 5,5 7,5 8,0 81,2 4 17,5 8,5 16,0 18,5 5,0 7,5 8,0 81,0 4 17,0 8,6 15,7 16,0 8,5 7,0 8,0 80,8 4 17,1 8,2 16,0 17,0 6,5 7,2 7,0 79,9 4 15,9 8,5 16,5 16,1 6,7 7,9 8,1 79,7 4 16,5 8,5 16,9 16,2 5,0 8,0 8,5 79,6 4 16,5 8,5 14,2 14,4 8,1 6,0 7,4 77,1 4 15,5 7,5 15,0 15,5 - 7,0 9,5 70,0 3 16,0 8,0 14,0 17,0 3,0 3,0 8,0 69,0 3 13,8 7,5 12,2 16,3 6,0 5,6 7,5 68,9 3 14,0 4,0 19,0 19,1 - 7,0 5,0 68,1 3 14,8 6,8 12,7 14,3 3,2 5,9 7,1 64,8 3 14,1 8,9 15,9 4,0 6,5 6,7 7,4 63,5 3 12,3 8,0 14,6 11,2 1,0 5,8 7,9 60,8 3 10,0 9,7 11,7 9,7 - 7,1 9,8 58,0 3 12,3 7,5 15,2 11,7 1,5 3,0 6,0 57,2 3 15,5 6,9 11,0 13,0 0,0 4,0 6,0 56,4 3 8,0 4,0 16,0 13,0 1,0 5,0 8,0 55,0 2 8,0 4,5 9,0 8,0 9,0 6,0 9,0 53,5 2 10,2 4,3 9,5 12,8 8,0 3,0 5,5 53,3 2 9,00 3,0 12,0 12,0 1,0 5,0 8,0 50,0 2 12,0 5,0 6,0 8,0 - 2,0 9,0 42,0 2

So bewertet AZUR die Schiffe AZUR vergibt maximal fünf Sterne. Sieben Kategorien fließen in eine Punktebewertung ein, die schließlich zur Sterne-Bewertung führt: 1. Schiff: Zustand, Design, Konstruktion der öffentlichen Bereiche, Kabinen-Vielfalt, Technik/ Umweltfreundlichkeit. Space Ratio (SR), Tonnage/BRZ geteilt durch alle Personen an Bord. 2. kabinen: Qualität des Mobiliars, Design, Niveau der Ausstattung (Extras wie z. B. Wasserkocher, Bademäntel), Größe, Balkongröße. 3. gastronomie: Anzahl der Restaurants, kulinarische Vielfalt, Art und Qualität der Speisen, Darbietung der Speisen (Menü/ Buffet/Erlebniswelt), Diät-Kost. 4. Service-Qualität: Niveau der Ausbildung (von Hilfs- bis Top-Kraft), Sprachkenntnisse der Crew, Service-Einrichtungen (Rezeption/Gäste-Betreuung/ Ausflugsberatung/Butler/Concierge), Passenger Crew Ratio (PCR), Quotient aus Gäste- und Crew-Anzahl. 5. sport & wellness: Qualität/Quantität der Einrichtungen, Viefalt des Angebots, z. B. Kurse, Massagen, Qualität des betreuten Angebots, z. B. Personal Trainer, Massage. 6. Bordprogramm: Vielfalt und Qualität des Angebots und deren Präsentation, Shows, Workshops, Lektorate. 7. ausflugsangebot: Vielfalt an Exkursionen, Organisation, Qualität, Ablauf, Pünktlichkeit, Niveau der örtlichen Führer. Ausflüge in deutscher Sprache.


Die

D d a s

eutschlanD t r a u m s c h i f f

ErwEitErn SiE ihrE

NordischeN horizoNte mit dEm original-traumSchiff

Zur schönsten Reisezeit fährt die DeutschlanD traditionell in den norden europas. ein schwerpunkt ist dabei immer norwegen. Bereits die ersten Kreuzfahrten vor rund 100 Jahren hatten, der guten luft wegen, das nordkap zum Ziel. heute führt eine Reise an den nördlichsten Punkt europas vorbei an den schären, Fjorden, Gletschern und der eindrucksvollen Küste norwegens. Besonders beeindruckend

Gravdal (Lofoten)/ Norwegen

Ålesund/ Norwegen

Honningsvåg/ Norwegen Tromsø/Norwegen Trollfjord/Norwegen

Trondheim/Norwegen Passage Geirangerfjord Geiranger/Norwegen Bergen/Norwegen Lillesand/Norwegen

Passage Elbe

Passage Großer Belt Travemünde/Deutschland Hamburg/Deutschland

Fortuna-Kabine p. P. ab €

norwEgiSchEr SommErnachtStraum

Maxi a

sind die gewaltigen Felsvorsprünge, die man bei sonnenschein an Deck vorbeiziehen sieht. Jeder hafen hat seinen ganz eigenen charme und eine individuelle atmosphäre, die es zu entdecken gilt. erstmalig in diesem Jahr: die Fahrt in die ruhigen Gewässer der Barentsee – ins Weiße Meer im nordwesten Russlands! herzlich willkommen im norden und auf dem Kultschiff. PrEmiErEn-KurS wEiSSES mEEr

rEiSE 470 | 29.05. - 12.06.2014 von travemünde nach hamburg 15 tage (14 nächte an Bord)

rEiSE 478 | 06.08. - 23.08.2014 von hamburg nach hamburg 18 tage (17 nächte an Bord)

Eine klassische Norwegenreise, die keine Wünsche offenlässt, erwartet Sie. Lillesand, Bergen, die Fjorde, Trondheim, Tromsø, das Nordkap, die Lofoten und Ålesund garantieren Abwechslung und gute Erholung.

Zwei faszinierende Reiseländer, eine spannende Reiseroute und einen Hauch von Abenteuer erleben Sie während dieser großen Norwegen- und Russlandreise. Gleich drei neue Häfen mit der DEUTSCHLAND!

3.695,-

Bord: er s ta r s a N trick Lindn rland & Pa

Beratung und Buchung:

Honningsvåg/Norwegen

Hammerfest/ Norwegen

Tromsø/ Norwegen Umba/Russland Svartisengletscher/ Norwegen

Weißes SolowezkiMeer Inseln/ Russland Archangelsk/ Russland

Bergen/Norwegen Stavanger/Norwegen

Passage Elbe

Hamburg/Deutschland

Fortuna-Kabine p. P. ab €

3.995,-

Reederei Peter Deilmann • Am Holm 25 • 23730 Neustadt in Holstein • Tel. +49 4561 / 396-0 • info@deilmann.de • www.deilmann.de

Patrick Lindner

Nordkap

Maxi Arland


Die Britannia wird derzeit in der italienischen Fincantieri-Werft gebaut. Das neue Flaggschiff von P&O Cruises ist zugleich das größte Schiff der Flotte.

Als kleinstes Schiff kann die Adonia auch ungewöhnliche Routen befahren.

Als Ocean Princess war die Oceana bereits für Princess Cruises unterwegs.

Die Ventura besticht durch ihre Vielfalt in Gastronomie und Entertainment.

Die von der Queen getaufte Oriana ist das älteste Mitglied der P&O-Flotte. Die Azura ist das Schwesterschiff der Ventura. Highlight: das Open-Air-Kino.

Das klassische Design der Aurora erinnert an einen traditionellen Oceanliner.

116 °azur.de

2/2014

Nach einer Erneuerung in 2013 besitzt die Arcadia 1008 Kabinen.


Reedereiprofil

Neues Kapitel einer Traditionsgeschichte Das Angebot der britischen Reederei P&O Cruises ist groß und wird mit der Britannia bald erweitert. P&O Cruises hat seinen Sitz in Southampton und wendet sich vorwiegend an ein britisches Publikum. Mit seinem neuen Flaggschiff tritt es nun auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz an – ein Fall für Freunde der britischen Lebensart. Die Wurzeln von P&O Cruises liegen in der 1837 gegründeten Peninsular & Oriental Steam Navigation Company, die sich anfänglich auf die Postzustellung konzentrierte. Nach einiger Zeit wurden „Excursions“ auf den Postschiffen angeboten, woraus letztendlich Kreuzfahrten entstanden. Seit 2003 gehört die Reederei zu der Carnival-Gruppe – so wie Aida, Costa, HollandAmerica und weitere. Insgesamt besitzt der Konzern 103 Schiffe, sieben davon gehören zur P&OFlotte. Diese teilt sich wiederum in Schiffe ausschließlich für Erwachsene und familienfreundliche Schiffe mit Kinder- und Jugendclubs für alle Altersklassen. Die Flottenmitglieder variieren in Stil und Atmosphäre von traditionell bis leger. Bordsprache ist Englisch, bezahlt wird in britischen Pfund. Ein Merkmal der gesamten Flotte ist das große Unterhaltungsangebot mit vielen Bühnenshows, Live-Musik, Klavierkonzerten, Kinofilmen, Tanzstunden, Kochvorführungen, Sprachkursen und Vorträgen. Die meisten Kreuzfahrten beginnen in Southampton und führen saisonabhängig zu verschiedenen Destinationen. Dazu zählen der Mittelmeerraum, Metropolen in Europa, die norwegischen Fjorde, aber auch die baltischen und atlantischen Inseln, die Karibik und die USA. Ein spezielles Angebot sind außerdem dreimonatige Weltreisen. Der vielfältigen Auswahl entsprechend variieren auch die Preise stark. Kurze Fahrten (zwei Nächte) ab Southampton gibt es schon ab 199 britische

Pfund. Die meisten dreiwöchigen Kreuzfahrten kosten beispielsweise zwischen 1000 und 3000 britische Pfund.

britannia Britannia – allein der Name des neuen Flaggschiffs in der Flotte von P&O Cruises steht für die typisch britischen Kreuzfahrttraditionen. Bereits zweimal wurde er in der 175-jährigen Unternehmenshistorie der Reederei vergeben. Dennoch soll die Britannia neue Wege ebnen. Vor allem Kreuzfahrt-Neulinge, auch aus dem deutschen Raum, liegen als zukünftige Gäste im Fokus. Das 330 Meter lange Schiff bietet Platz für über 3600 Betten, das ist ein Viertel der Gesamtkapazität der Flotte. Die Innenräume wurden von den Gestaltern des renommierten Unternehmens Richmond International designt. Außerdem soll ein speziell geformter Rumpf den Kraftstoffverbrauch um bis zu 20 Prozent senken. Auf den Trend zu Single-Reisen reagiert P&O Cruises mit mehr und speziell geplanten Einzelkabinen, teilweise auch mit Balkon. Die Jungfernfahrt der Britannia ist für Frühjahr 2015 geplant.

Adonia Die Adonia ist das kleinste Schiff innerhalb der P&O-Flotte. Bei einer 385-köpfigen Besatzung bietet sie Platz für nur 710 Passagiere. Mit 181 Metern Länge und 25 Metern Breite kann die Adonia auch kleinere Häfen ansteuern. Das Schiff ist exklusiv für Erwachsene. Seine Innenausstattung mit Holzvertäfelungen, großer Treppe und Wandschmuck erinnern an die alte Kreuzfahrttradition. Dennoch verfügt die Adonia über fünf Restaurants, acht Bars, diverse Sport- und Wellnessmöglichkeiten sowie einen speziell designten Raum für Kartenspiele.

Arcadia Auch die Arcadia zählt zu den kinderfreien Schiffen der P&OFlotte. Erst Ende 2013 wurde sie erneuert. Unter anderem entstanden 24 neue Kabinen, davon sechs Einzelkabinen. So können jetzt maximal 2016 Passagiere an Bord. Ein großzügiger SpaBereich mit Hydrotherapiepool und Thermal-Suite sowie ein Relax-Raum sorgen für vielfältige Erholungsmöglichkeiten. Der Außenbereich ist 550 Quadratmeter groß und bietet somit viel Platz zum Sonnenbaden. Ein weiteres Highlight ist die Sammlung von über 3000 Kunstwerken, die zu einem kosmopolitischen Flair beiträgt.

Aurora Die Aurora erinnert mit einem klassischen Design an die traditionellen Oceanliner. Markant ist das nach innen geschwungene Heck mit Pool und Balkonkabinen. Für bis zu 1874 Passagiere bietet die Aurora alle Ausstattungen, die an Bord eines modernen Kreuzfahrtschiffes erwartet werden. Dazu zählen fünf Restaurants, Bars, ein Kino, ein Theater, umfangreiche Einkaufsmöglichkeiten, eine Bücherei, ein Casino, ein Nachtclub und vieles mehr. Das Herzstück des kinderfreundlichen Schiffes ist das Atrium mit einem imposanten Wasserfall.

Azura Die in einem zeitgenössischen Stil gestaltete Azura wurde 2010 gebaut und ist somit das neueste Schiff der P&O-Flotte. Sie bietet mit 1557 Kabinen und Suiten Kapazität für 3100 Passagiere. Kreuzfahrten auf der Azura eignen sich für jedermann. Kinder sind willkommen, außerdem ist die Azura mit Einzelkabinen für Single-Reisende ausgestattet. Den vielfältigen Zielgruppen entsprechend gibt es umfangreiche

Unterhaltungsangebote. Zu den Highlights zählt das schiffsinterne Open-Air-Kino.

OCEANA Die Oceana besticht mit ihrem mit Palmen und Glasaufzügen bestückte Atrium. Maximal 2016 Passagiere verteilen sich auf 1014 Kabinen. Die Oceana ist ein kinderfreundliches Schiff. Bars, Restaurants, Geschäfte und Lounges sind über das gesamte Schiff verteilt, was der Oceana eine entspannte und legere Atmosphäre verleiht.

ORIANA Die Oriana wurde 1995 von Queen Elizabeth II. in Southampton getauft. Mit seinen mittlerweile 19 Dienstjahren ist das Schiff das älteste Mitglied der P&O-Flotte. Kinder sind an Bord nicht erlaubt. Die bis zu 1880 erwachsenen Passagiere können sich im luxuriösen Oasis-Spa verwöhnen lassen oder in der Crow’s Nest Bar einen spektakulären Panoramablick genießen. Auch Einzelkabinen sind vorhanden, allerdings nur innen.

Ventura Zusammen mit ihrem Schwesterschiff, der Azura, zählt die Ventura zu den aktuell größten Schiffen der P&O-Flotte. Das Schiff bietet Platz für bis zu 3100 Passagiere. Das Markenzeichen der Ventura ist die Vielfalt. Zwölf Restaurants, vier Swimmingpools, Kino, Nightclub, Casino und Theater sorgen für ein volles Programm für Jung und Alt. Erwachsene können sich auf der neu gestalteten Außenterrasse „The Retreat“ mit separatem Pool zurückziehen.

kontakt Informationen und Reservierungen: www.pocruises.de, Buchung in allen Reisebüros. 2/2014

azur.de

117 °


Die Viking Star bietet trotz ihrer überschaubaren Größe eine große Vielfalt in den Bereichen Gastronomie und Entertainment. Bei den Routen stehen vor allem die kulturell interessanten Destinationen im Mittelpunkt. Die Landausflüge sind bereits im All-inclusive-Paket enthalten.

Das schlichte, helle Ambiente des Spa-Bereichs lässt sich als typisch skandinavisch beschreiben und erinnert an die Ursprünge von Viking Cruises.

Neben der großen kulinarischen Auswahl machen die vielen Außenbereiche der Restaurants die Mahlzeiten zu etwas Besonderem.

Der Infinity-Pool sticht mit seiner Glaswand zum Heck hin direkt ins Auge. Bei schlechtem Wetter bleibt der Hauptpool mit flexiblem Dach.

Egal, in welcher Kategorie – jede der 465 großzügigen Kabinen der Viking Star ist mit einer Veranda ausgestattet.

118 °azur.de

2/2014


schiffstest

Bewährtes Konzept auf neuen Gewässern Mit der Viking Star erweitert die Flusskreuzfahrt-Reederei Viking Cruises ihr Angebot auf den Hochseesektor. Schiff In der italienischen Fincantieri-Werft entsteht das erste Hochsee-Kreuzfahrtschiff von Viking Cruises: die Viking Star, die 2015 vom Stapel läuft. Die Viking Star ist 227,2 Meter lang und 28,8 Meter breit, maximal 928 Passagiere finden Platz an Bord. Das Space Ratio (SR) liegt mit einem Wert von 34,31 in der Spitzengruppe der Hochseeschiffe. Auch mit einem Passenger Crew Ratio (PCR) von 2,0 ist das Schiff mindestens im 4-Sterne-Segment positioniert. Die geringen Ausmaße ermöglichen es Viking Cruises, den Schwerpunkt der Reisen auf besondere Destinationen zu legen und auch kleinere Häfen anzusteuern. Ein Highlight ist die zweistöckige Explorer’s Lounge mit Panoramablick.

englischsprachigen Raum. Die Schiffe der Reederei sind auf Flüssen in Europa, Russland, der Ukraine, Ägypten, China und Südostasien unterwegs. Auf den 8- bis 23-tägigen Reisen stehen die Destinationen mit ihrer Geschichte und Kultur im Mittelpunkt. Kombiniert wird dieser Ansatz mit komfortablen Bedingungen an Bord. Dieses Konzept soll mit der Viking Star auf das neue Geschäftsfeld der Hochseereisen übertragen werden. Für die nächsten Jahre hat Viking Cruises weitere Expansionspläne. Voraussichtlich wird bereits 2016 das nächste Kreuzfahrtschiff für Hochseereisen ausgeliefert. Vier weitere sollen folgen. Außerdem werden allein in 2014 zwölf neue Flusskreuzfahrtschiffe ihre Jungfernfahrt antreten.

Umwelt

kabinen

Die Viking Star wird mit Zweistoffmotoren angetrieben, die Emissionen sehr gering halten sollen. Der Bug und die Oberfläche des Schiffes sind hydrodynamisch optimiert und sorgen, zusammen mit Solarmodulen an Bord, für einen geringen Kraftstoffverbrauch.

465 Kabinen und Suiten, alle mit eigener Veranda und mit großzügigem Platzangebot. Unterteilt wird in fünf verschiedene Kategorien: Veranda Kabinen (26 m²), Deluxe Veranda Kabinen (26 m²), Penthouse Veranda Kabinen (32 m²), Penthouse Junior Suiten (38 m²) und zweiräumige Explorer Suiten (70–135 m²). Alle sind ausgestattet mit großen Betten, WiFi-Zugang, Flatscreen-TV, Dusche/WC, Safe, Haartrockner, Satellitentelefon und einem 24-StundenRoom-Service. In den teureren Kategorien gibt es eine Minibar, außerdem werden die Gäste hier bei der Tischreservierung für die Restaurants bevorzugt.

Reederei Viking Cruises ist ein Kreuzfahrtunternehmen mit Sitz in Los Angeles und einer Niederlassung in Basel. 2015 wird die Reederei ihr Angebot mit der Einführung der Viking Star auf den Hochseesektor erweitern. Gegründet wurde Viking Cruises 1997 vom Norweger Torstein Hagen. Zunächst lag der Fokus auf dem europäischen Markt, 2000 folgte die Expansion nach Amerika. Heute ist Viking Cruises im Besitz der größten Flusskreuzfahrtflotte der Welt und vertreibt seine Reisen vornehmlich im

Sport & Wellness Die Viking Star ist mit zwei Pools ausgestattet. Ein bewegliches Dach über dem großen Hauptpool ermöglicht eine wetterunabhängige Nutzung. Dagegen vermittelt

der außen gelegene InfinityPool mit Glaswand zum Heck hin ein Gefühl von Freiheit. Der großzügige Spa-Bereich spiegelt den Geist Skandinaviens wider. In der zugehörigen „snow grotto“ lässt es sich in einer winterlichen Atmosphäre entspannen, während Schneeflocken auf der Haut landen. Natürlich darf auch eine integrierte Sauna nicht fehlen, genauso wenig wie ein Fitnessstudio und ein Yoga-Bereich für Sportbegeisterte.

Haupt- und einem BuffetRestaurant bietet das „Chef’s Table“ eine etwas intimere Atmosphäre. Im „Italian Grill“ gibt es vor allem toskanische Spezialitäten. Beim Mittagund Abendessen sind Softdrinks, Bier und Wein im Preis inbegriffen. Kaffee und Tee sind den ganzen Tag über kostenlos erhältlich. Essen kann man auch in den großzügigen Außenbereichen einiger Restaurants.

Bordprogramm

Shopping

Im dreistöckigen Atrium gibt es regionale und klassische LiveMusik. Wer sich weiterbilden will, kommt im „Star Theater“ auf seine Kosten. Hier halten Experten Vorträge über die Kultur und Geschichte der Destinationen. Kulinarische Spezialitäten lassen sich nicht nur genießen, sondern in einem Kochkurs auch selbst zubereiten.

An Bord werden verschiedene Boutiquen zu finden sein.

Fahrtgebiet Am 11. April 2015 tritt die Viking Star ihre Jungfernfahrt „Viking Empire“ an. In 50 Tagen werden auf der ersten Route ab Istanbul Häfen in Griechenland, Kroatien, Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, England, Norwegen, Dänemark und Deutschland angesteuert. Anschließend durchquert die Viking Star die Ostsee, bis sie ihr erstes Routenziel Stockholm erreicht. Für 2015 sind verschiedene 8- bis 15tägige Reisen im westlichen und östlichen Mittelmeer geplant.

Gastronomie Den Gästen der Viking Star wird an Bord eine große kulinarische Vielfalt geboten. In den Restaurants werden regionale Spezialitäten und internationale Gerichte serviert. Neben einem

Dresscode Tagsüber ist der Kleidungsstil leger, abends elegant.

Preisniveau Ab 277 Dollar pro Tag. Die Reederei versorgt ihre Gäste mit einem All-inclusiveKonzept. Alle Landausflüge, Mahlzeiten und Getränke an Bord, Hafengebühren und Landessteuern sind bereits im Grundpreis enthalten.

★★★★

Viking Star Bordsprache: Englisch Bordwährung: Dollar Passagiere: 928 Crew: 465 PCR: 2,00 SR: 34,31 Baujahr: 2015 Flagge: k. A. BRZ: 47.800 Länge/Breite: 227,2 m/28,8 m

2/2014

azur.de

119 °


Die Pearl Mist ist in der Sommersaison an der Ostküste der USA und Kanadas sowie auf den Großen Seen unterwegs. So erreicht sie Chicago, Toronto und Montreal, wo Kreuzfahrtschiffe sonst nicht zu finden sind. Im Winter plant die Reederei einige Routen in der Karibik.

Alle Kabinen sind mit einem Balkon ausgestattet und mit mindestens Auf dem Sankt-Lorenz-Strom umfährt die kompakte Pearl Mist die 28 Quadratmetern sehr geräumig. Die Suiten verfügen über 54 Quadratmeter. „Tausend Inseln“, seit 2002 ein UNESCO-Biosphärenreservat.

120 °azur.de

2/2014


Schiffstest

Luxusschiff mit Expeditionscharakter Die Pearl Mist bietet eine einzigartige Route an Amerikas Ostküste und dazu viel Komfort an Bord. Schiff Eigentlich sollte die Pearl Mist bereits 2009 fertiggestellt werden und 2010 bei Pearl Seas Cruises in Dienst gehen. Allerdings verweigerte Reeder Charles Robertson die Annahme aufgrund von Baumängeln. Mittlerweile gab es eine Einigung mit der für den Bau verantwortlichen Irving Shipbuilding Company aus Kanada. So kann die Pearl Mist im Juni 2014 ihre Jungfernfahrt antreten. Maximal 210 Passagiere können an Bord. Das Schiff ist 102 Meter lang, 17 Meter breit und hat einen Tiefgang von nur 3,7 Metern. Es fährt unter der Flagge der Marshall-Inseln und kann auch Flüsse befahren, was gut zum Konzept von Pearl Seas Cruises passt. Die Pearl Mist soll ihren Gästen ein Luxus-Abenteuer bieten. Dabei liegt der Fokus nicht auf dem Entertainmentund Erholungsangebot des Schiffes, sondern auf besonderen Ausflügen in ausgewählten Destinationen. Somit entsteht ein Expeditionscharakter, der den Annehmlichkeiten auf See jedoch nicht im Wege steht. Die Pearl Mist verfügt über ein großes kulinarisches Angebot, ein Sonnendeck sowie sechs Lounges. Zudem ist das Schiff mit einer Bücherei inklusive einer Brettspielsammlung und Computern mit Internetzugang ausgestattet.

reederei Pearl Seas Cruises ist eine Reederei mit Sitz in Guilford, Connecticut. Die Pearl Mist wird das erste Schiff der Flotte sein. Das Unternehmen ist im Besitz von Charles Robertson. Dieser betreibt unter der Reederei American Cruise Lines seit 1991 bereits vier kleine Kreuzfahrtschiffe in den Küstengewässern der USA und Kanadas sowie zwei der berühmten Schaufelrad-

Kreuzfahrtschiffe auf dem Mississippi und dem Columbia River. Mit Pearl Seas Cruises und der Pearl Mist soll der Hochseesektor erschlossen werden.

Fahrtgebiet Ihre 12-tägige Jungfernfahrt tritt die Pearl Mist am 25. Juni 2014 an. Von Baltimore geht es die Ostküste Amerikas entlang bis nach Halifax in Kanada. Diese Route steht während der Saison mehrmals auf dem Programm, weitere 11- bis 15-tägige Reisen im Sommer 2014 führen über die Gewässer der Großen Seen im Grenzgebiet zwischen den USA und Kanada. Dabei legt die Pearl Mist an Häfen wie Chicago, Windsor, Toronto, Clayton oder Montreal an. Weitere Highlights dieser Routen sind die Niagarafälle, die „Tausend Inseln“ an den Anfängen des Sankt-LorenzStroms sowie die Georgian Bay. Ende Oktober geht es von Portland über Jacksonville und Miami nach Süden zu den karibischen Inseln. Hier werden in der Wintersaison mehrere 8- bis 12-tägige Reisen angeboten. Momentan sind alle Routen nur direkt bei Pearl Seas Cruises oder über amerikanische Reisebüros buchbar.

kabinen Die 108 Kabinen der Pearl Mist sind alle sehr großzügig bemessen und haben einen eigenen Privatbalkon. Die kleinsten Unterkünfte bieten mit 28 Quadratmetern inklusive Balkon immer noch reichlich Platz. Die Suiten sind 54 Quadratmeter groß. Somit ist das Raumangebot im Luxusbereich einzuordnen. Alle Varianten sind ausgestattet mit zwei Einzelbetten oder einem Doppelbett, Dusche/WC, Satelliten-TV, DVD-Player, einer integrierten Klimaanlage. Ein Zimmerservice ist ebenfalls geplant.

Gastronomie Die Pearl Mist verfügt über einen großen Gastronomiebereich, der für alle Passagiere Platz bietet. Die hochwertigen Menüs für Frühstück, Lunch und Dinner können im Voraus ausgewählt und bestellt werden. Bei einer Anfrage bis zwei Wochen vor der Reise passt Pearl Seas Cruises das Essen sogar an die persönlichen Diät-Vorgaben der jeweiligen Passagiere an. Cocktails und Horsd’œuvres sind während der Mahlzeiten kostenlos erhältlich. Im Bar-Bereich der Hauptlounge können sich die Gäste zu einer nächtlichen Cocktailstunde treffen.

Ausflugsangebot Ein sehr interessantes Konzept der Pearl Mist ist die Kombination zwischen Vorträgen an Bord und den Landausflügen. Naturkundler, Botaniker und Historiker reisen mit und sprechen abends über destinationsspezifische Themen. Am nächsten Tag leiten sie die dazu passenden Ausflüge an Land. Diese decken ein breites Spektrum ab. Einige der Exkursionen werden vom Veranstalter als „Light Adventure“ bezeichnet. Dazu zählen sportliche Aktivitäten wie Klettern, Fischen oder Tauchen. Andere Ausflüge konzentrieren sich auf kulturelle Aspekte und drehen sich rund um die Geschichte, das Gewerbe, die Musik und die kulinarischen Spezialitäten der jeweiligen Region.

sport & wellness Auf dem Deck der Pearl Mist wird es einen Fitness-Bereich, einen Spa-Bereich und einen künstlichen Golfrasen geben.

bordprogramm In der Hauptlounge wird abends mit Shows und Live-Musik für die Unterhaltung der Gäste

gesorgt. Ergänzt wird das Programm hier durch die Vorträge der verschiedenen Experten.

publikum Die meisten Gäste sind über 50 Jahre alt, wohlhabend, gebildet und besitzen oft schon einige Reiseerfahrungen. Sie schätzen eine persönliche Atmosphäre und ein luxuriöses Ambiente. Hauptsächlich amerikanische und kanadische Gäste werden an Bord sein.

Shopping Da der Schwerpunkt der Reisen auf den Destinationen liegt, gibt es vor allem an Land genügend Zeit zum Einkaufen. Shopping-Möglichkeiten an Bord werden zwar vorhanden sein, stehen aber an zweiter Stelle.

Dresscode Leger an Bord und an Land. Vorgeschlagen werden lange Freizeithosen und sportliche Oberteile für Männer und Frauen.

Preisniveau Ab 494 Dollar pro Tag.

★★★★

Pearl Mist Bordsprache: Englisch Bordwährung: Dollar Passagiere: 210 Crew: 65 PCR: 3,23 SR: 31,64 Baujahr: 2014 Flagge: Marshall-Inseln BRZ: 8700 Länge/Breite: 102 m/17 m

2/2014

azur.de

121 °


News Die Aida Luna wird aus der Karibik zurückkehren und via Kanaren, Madeira und Portugal den Atlantik überqueren.

Auf einer Transatlantikreise fährt die Aida Luna am 23. März 2014 von der Karibik aus über den Atlantik. Auf dieser Kreuzfahrt können Gäste die Maler Malte Brekenfeld, Rando Geschewski und Thomas Gatzemeier persönlich kennen lernen. Start ist Barbados. Nach mehreren Seetagen erreicht die Aida Luna die Kanaren. Über die Blumeninsel Madeira geht die Kreuzfahrt weiter über Porto in Portugal und La Coruña bis nach Hamburg. Mit der Aida Luna kann ab 31. März 2014 Asien und das Mittelmeer bereist werden: Die Kreuzfahrt führt von Cochin in Indien über den Suezkanal nach Europa. Hier warten Zypern und Israel auf Entdecker. Die Reise endet in Antalya. TV-SHOWS AN BORD „Wer wird Millionär?“ – Deutschlands beliebte Quizshow erobert an Bord der Aida Luna, Aida Sol und Aida Mar die Weltmeere. An Bord wird nicht um Geld gespielt, sondern um eine Million Punkte. Das Publikum wird mit Abstimmungsgeräten ausgestattet und kann sich damit die Chance auf den Kandidatenstuhl am Anfang der Show erspielen. Im weiteren Verlauf wirkt das Publikum – wie in der Original-Show – als Joker mit und darf mitraten. Wer von den Kandidaten die 15. Gewinnstufe schafft, dem winkt eine einmalige Reise: In 86 Tagen geht es im Frühjahr 2015 mit der Aida Prima, dem ersten Schiff der neuen Generation,

122 °azur.de

2/2014

auf Jungfernfahrt von Japan nach Hamburg. Darüber hinaus gibt es weitere Reisen und Preise zu gewinnen. „The Voice of the Ocean“ startet ab Frühjahr 2014 auf der Aida Stella, Aida Sol, Aida Luna und Aida Bella. Auf allen 14-tägigen Reisen können Gäste an Bord der vier Schiffe beweisen, ob sie das Zeug zum Star haben. Die besten neun Teilnehmer der Castings kämpfen in den Blind Auditions um das begehrte „I want you“ der drei Coaches, die auf den roten Stühlen im Theatrium Platz nehmen. Unterstützt werden die Kandidaten von den Aida-Bands. Nachdem sich die Coaches in den Blind Auditions für jeweils einen Favoriten entschieden haben, wählt das Publikum im Finale den Sieger. Dem Gewinner winkt ein Vocal Coaching oder eine Einladung zu den Auditions von „The Voice of Germany“. Jeden Abend übrigens begeistern Aida-Künstler 18.000 Gäste mit bis zu vier verschiedenen Shows. 46 Stunden Live-Unterhaltung werden täglich von den 800 Mitarbeitern und Künstlern an Bord produziert. 100 Mitarbeiter sind in der Entertainment-Zentrale Hamburg tätig. LUST AUF FLEISCH Vom 2. bis 17. Mai 2014 geht die Aida Mar auf kulinarische Reise von Palma de Mallorca nach Hamburg. Für alle, die gebratenen Steaks nicht widerstehen können, gute Weine lieben und selbst gern in Töpfen und Pfannen rühren, ist diese Kreuzfahrt der Delikatessen konzipiert. Mit dabei ist der Experte für exklusives Fleisch,

Aida cruises - ambiente kreuzfahrten - Azamara club cruises

Stephan Otto. Bei der Perfect Meat Academy gibt er sein Wissen weiter und lädt zur Kostprobe ins „Buffalo Steakhouse“ ein. Gemeinsam mit seinem Bruder Wolfgang leitet er den Spezialitätenversand „Otto Gourmet“, der Europas Spitzengastronomie beliefert. Die Ottos kooperieren mit den weltweit führenden Züchtern und Lieferanten. Zusammen mit Aida-Chefkoch Günther Kroack kaufen die Gäste beim Marktbesuch im spanischen Cádiz die Zutaten für das exklusive 6-Gänge-Menü, das sie am Abend im „Rossini“ genießen. Die zweiwöchige Reise auf der Route Westeuropa 3 mit Anreisepaket inklusive Aida-Rail&Fly-Ticket ist ab 1149 Euro buchbar. Das Gourmetpaket kann für 279 Euro dazugebucht werden. ZU DEN METROPOLEN DES ÄRMELKANALS Mystisches Stonehenge, royales London oder romantisches Paris – Ambiente Kreuzfahrten bricht mit der Azores am 12. April 2014 zu den Metropolen und Häfen am Ärmelkanal auf. Die achttägige Kreuzfahrt ab/bis Bremerhaven verbindet auf einer Tour weltbekannte Naturschauspiele und idyllisches Insel-Flair mit den Klassikern europäischer Metropolen – zum Preis ab 899 Euro. Im Reisepreis bereits enthalten sind Trinkgelder und ein umfassendes Getränkeangebot. Mit maximal 550 Gästen legt die Azores auf ihrer Rundreise zuerst im englischen Portsmouth an, dem Startpunkt für Ausflüge zu den Felsformationen Stonehenge, und in der Weltmetropole London.

Fotos: PR

AIDA AUF TRANSITROUTEN


Auf der Kanalinsel Guernsey, der nächsten Station, erwartet die Gäste ein etwas anderer Inselrundgang: per Boot und Kutsche. Wer neben dem Aufenthalt an einem der reizvollsten Orte der Normandie, Honfleur, auch die französische Hauptstadt erkunden möchte, für den bietet sich der Ganztagesausflug ab Honfleur nach Paris an. Historische Spuren lassen sich im mittelalterlichen Stadtkern von Brügge erkunden, einer weiteren Station auf der Frühjahrs-Kreuzfahrt. Zusammen mit einem Abstecher an die flämische Nordseeküste sorgt der Aufenthalt in Amsterdam für einen krönenden Abschluss dieser Reise. AZAMARA AB HAMBURG Die Luxus-Kreuzfahrtmarke Azamara Club Cruises hat ihren zweiten deutschsprachigen Kreuzfahrt-Katalog vorgestellt. Zu den Highlights der Saison 2014 zählen, neben vielfältigen Mittelmeer-Routen, die Kreuzfahrten nach und ab Hamburg der Azamara Journey. Auf ihrer 11-Nächte-Kreuzfahrt „Historische Normandie“ am 3. Juni 2014 ab Lissabon besuchen ihre Gäste historische Schauplätze an der normannischen Küste. Anlaufhäfen sind St. Peter Port auf Guernsey, Cherbourg, Paris (Honfleur/Giverny), Boulogne-sur-Mer, Dover und Amsterdam. Die Kreuzfahrt endet am 14. Juni 2014 in Hamburg. Dann bricht das Schiff in Richtung „Norwegische Fjorde & Nordkap“ auf. Während der 14-Nächte-Kreuzfahrt erleben ihre Gäste die rauen Berge, majestätischen Gletscher, kühlen

Die klassische Azores steuert sehenswerte Metropolen und Landschaften auf ihrer Route durch den Ärmelkanal an.

Bergseen, tosenden Wasserfälle sowie seltenen Tier- und Pflanzenwelten Norwegens. Sie besuchen idyllische Fischerdörfer und den nördlichsten Punkt Europas. Bergen, Flåm, Gudvangen, Geiranger, Svolvær (Lofoten), der Trollfjord, Tromsø, Honningsvåg, das Nordkap, Olden und Stavanger liegen auf der Route der Azamara Journey, bevor ihre Gäste das Schiff am 28. Juni 2014 in Kopenhagen verlassen. AZAMAZING EVENINGS 2014 gehen die AzAmazing Evenings in die zweite Runde. Pro Kreuzfahrt gibt es eine dieser Abendveranstaltungen an Land kostenfrei. Auch in 2014 erwarten AzamaraReisende Erlebnisse für Weinliebhaber, Sportfans, Feinschmecker, Liebhaber kultureller Feste, TheaterLiebhaber, Geschichts-Interessierte, Musikliebhaber und Jetsetter. Beispiele: Am 16. Juni 2014 ist die Azamara Quest zu Gast in Sewastopol auf der ukrainischen Halbinsel Krim. Die gewaltige Mikhailovskaya-Festungsanlage wirkt als Kulisse für den AzAmazing Evening. Im Innenhof begrüßt der Marinechor der Schwarzmeer-Flotte die Gäste. Mit Seemanns- und Soldatenliedern, russischen und ukrainischen Folklore-Tänzen und internationalen Stücken bietet er einen authentischen Eindruck der kulturellen Vergangenheit der Region. Am 7. Juli und 27. September 2014 macht die Azamara Quest auf der kroatischen Insel Hvar fest. Die Kreuzfahrtgäste besuchen das zwi-

schen tiefgrünen Pinien gelegene Veneranda Multimedia Kulturzentrum. Während der venezianischen Herrschaft im 16. Jahrhundert diente es zunächst als Kirche. Im 19. Jahrhundert wurde es zur französischen Festung und schließlich zu einer von den Österreichern errichteten meteorologischen Station. Begleitet von zeitgenössischer Musik Kroatiens, genießen die Gäste kroatischen Wein, frischen Obstkuchen und weitere Köstlichkeiten. Gäste der Azamara Journey besuchen am 20. Oktober 2014 das Castell de Bellver in Palma de Mallorca. Der AzAmazing Evening beginnt mit einer zeremoniellen Begrüßung durch den Bürgermeister und die Königliche Berittene Polizei von Palma de Mallorca. Es folgt ein Rundgang durch die ehemalige politische Schutzburg, königliche Residenz, das Gefängnis und heutige Museum. Im Anschluss warten im Hof Cocktails und Aperitifs, spanischer Käse, Desserts, Weine, Cava und musikalische Darbietungen. Der Abend endet mit einem so genannten Ball de Bot, einem mallorquinischen Tanz, aufgeführt von 30 Tänzern in traditionellen Kostümen, begleitet von einer besonderen Licht-Show. Am 19. März und 28. Dezember 2014 ist die Azamara Journey zu Gast in Manila. In der historischen Festung Fuerza de Santiago sind ihre Gäste Teil einer Barrio Fiesta. Diese Bürgerfeste finden traditionell zu Ehren der Schutzheiligen oder anlässlich des Wechsels der Jahreszeiten statt. Einwohner mehrerer Stadtviertel kommen zu Musik, Tanz und Speisen zusammen.

Aida-Chefkoch Günther Kosack wird im Mai gemeinsam mit „Otto Gourmet“ in die Geheimnisse guter Steaks einweihen.

2/2014

azur.de

123 °


JUBILÄUMSKREUZFAHRT DER CARNIVAL LEGEND Mit dem Panamakanal feiert 2014 eine der weltweit bekanntesten Wasserstraßen runden Geburtstag. Stolze 100 Jahre sind vergangen, seit das erste Schiff die knapp 82 Kilometer lange „Rinne“ passierte, die Mittelamerika durchschneidet und den Pazifik mit dem Atlantischen Ozean verbindet. Damals wie heute bringt die Benutzung des Kanals gegenüber der ursprünglich notwendigen Route durch die Magellanstraße oder um Kap Hoorn eine Abkürzung von mehreren tausend Kilometern. Es ist aber nicht diese Ersparnis, die den Panamakanal für Kreuzfahrer interessant macht. Vielmehr erstreckt sich an seinen Ufern der größte zusammenhängende Regenwald Mittelamerikas. Dieser bietet den Passagieren während der neun- bis zehnstündigen Durchfahrt eine faszinierende Kulisse. In den vergangenen Jahren wurde der Kanal verbreitert und vertieft. Zudem sollen schon bald neue Schleusenanlagen die Wasserstraße für größere Schiffe als bisher passierbar machen. Grund genug also, sich das einst als Weltwunder gefeierte Bauwerk noch im 100. Jahr des Bestehens anzuschauen. Beste Gelegenheit hierzu bietet Carnival Cruise Lines (www.carnivalcruiselines.de) mit einer entsprechenden Jubiläums-Kreuzfahrt. Am 17. August, zwei Tage nach dem Datum, an dem 1914 das erste Dampfschiff den Panamakanal durchquerte, startet die Carnival Legend in Tampa, Florida, zu einer 14-tägigen Reise

124 °azur.de

Auf der Infinity und den weiteren Schiffen von Celebrity Cruises gelten nun erweiterte Vergünstigungen für treue Kunden.

in Richtung Los Angeles (ab 1420 Euro). Nach Stopps auf den Caymans sowie in Cartagena (Kolumbien) ist die Fahrt durch den Panamakanal ein besonderer Höhepunkt. Bevor die Kreuzfahrt schließlich in der kalifornischen Metropole endet, warten in Puntarenas (Costa Rica) und Cabo San Lucas (Mexiko) weitere interessante Landgänge. CELEBRITY ERWEITERT TREUEPROGRAMM Celebrity Cruises hat ihr Treueprogramm Captain’s Club überarbeitet und damit vielseitige Anregungen von Gästen umgesetzt. Zu den Neuerungen zählen zwei zusätzliche Mitgliedsstufen. Inzwischen verfügt der Captain’s Club über insgesamt sechs Mitgliedsstufen. Die bisherigen Stufen Preview, Classic, Select und Elite werden um Elite Plus und Zenith erweitert. Der jeweilige Mitgliedsstatus richtet sich nach der Anzahl der gesammelten ClubPunkte und bietet besondere Privilegien. Mitglieder, die den neuen Elite Plus-Status erreichen, erhalten unter anderem zusätzliche Ermäßigungen auf Getränkepakete und Buchungen für Spezialitäten-Restaurants, ein kostenloses 200-Minuten-Internet-Paket sowie kostenlos Cappuccino oder Latte Macchiato. Mitglieder des neuen Zenith-Status erhalten standesgemäße Vorteile und Vergünstigungen wie den Zugang zur Michael’s Club Lounge, ein kostenloses PremiumGetränkepaket, kostenlosen Wäsche-Service sowie ein kostenloses 1600-Minuten-Internet-Paket.

2/2014 Carnival cruise lines - celebrity cruises - costa kreuzfahrten - crystal cruises

Das neue Punktesystem berücksichtigt sowohl die gebuchte Kabinenkategorie als auch die Anzahl an Übernachtungen an Bord. So können Mitglieder noch schneller die nächsthöhere Mitgliedsstufe erreichen. Bisher gesammelte Punkte werden automatisch in die neuen Club-Punkte umgewandelt, Mitglieder behalten sämtliche bisherigen Vorteile. In vielen Fällen werden Mitglieder automatisch zu Gründungsmitgliedern der neuen Mitgliedsstufen Elite Plus oder Zenith. REISE DER BESTEN Auch dieses Jahr wird die alljährlich stattfindende Auszeichnung der weltweit besten Expedienten von Costa Kreuzfahrten mit Spannung erwartet. Zum 21. Mal kommen rund 1700 Branchenpartner aus Europa, Asien, Afrika und Ozeanien an Bord der Costa Luminosa vom 10. bis 13. Mai 2014 im Wettbewerb um die begehrten Preise zusammen. Zeitgleich präsentiert das Unternehmen auf der Mini-Mittelmeer-Rundfahrt ab/ bis Marseille die Innovationen für 2014/2015, darunter das neue Flaggschiff Costa Diadema. „Unsere jährliche Veranstaltung ‚Reise der Besten‘ widmet sich den von unseren Partnern erzielten Ergebnissen und präsentiert unsere künftigen Wachstumsstrategien“, so Costa Crociere S.p.A. Executive Vice President Sales & Marketing Norbert Stiekema. „Dank der Unterstützung unserer Partner sowie der Treue unserer Kunden konnten wir auch 2013 unsere Spitzenposition als Europas

Fotos: PR

Drei Carnival-Schiffe in Formation - die Karibik ist das Hauptfahrtgebiet der Reederei, in 2014 mit besonderer Beachtung des Panamakanals.


Azur ° News

beliebtestes Kreuzfahrtunternehmen mit einzigartigen Innovationen wie der Costa neoCollection behaupten.“ Die exklusive Phoenix Show Lounge an Bord der Costa Luminosa bietet die perfekte Kulisse für den Galaabend inklusive der Preisverleihungen. Die begehrten „Delfin“-Trophäen in Form des unverkennbaren Costa-„C“ wurden speziell für den Event konzipiert und werden den besten Branchenpartnern des letzten Jahres überreicht. Aus dem Top-Management von Costa werden unter anderem Michael Thamm, CEO Costa Crociere S.p.A., und Felix Eichhorn, Senior Vice President Sales, sowie Sales Manager und Vertriebskräfte aus aller Welt an Bord sein. Zusätzlich zur Preisverleihung stellt die Reederei die Innovationen sowie das absolute Highlight der Saison 2014/2015 vor: die Costa Diadema, das neue Flaggschiff der Flotte, die derzeit in der Fincantieri-Werft in Marghera gebaut und am 30. Oktober 2014 ausgeliefert wird. Zu den besonderen Highlights des neuen Luxusliners gehören unter anderem das erweiterte Restaurantangebot, neue Spaß- und Unterhaltungsangebote sowie zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten. Einmal die Seele baumeln und sich verwöhnen lassen: Das exklusive Samsara Spa, das sich auf über drei Ebenen inklusive des Oberdecks erstreckt, sorgt für WellnessMomente de luxe. Wer sich lieber an der frischen Luft erholt, tankt auf der 500 Meter langen Freiluftpromenade neue Energie. Für das Nordland bietet die Reederei ein erweitertes Programm: In der Sommersaison 2014 setzt Costa drei Schiffe ab deutschen

Die Crystal Symphony startet von Hamburg aus in den Golf von Biskaya. Stationen sind Bordeaux, Amsterdam und London.

Häfen ein. Neben der Costa Pacifica ab Kiel und der Costa Fortuna ab Warnemünde wird die Costa Mediterranea die Flotte im Nordmeer im Sommer 2014 verstärken. CRYSTAL CRUISES MIT EXTRAS Aviation & Tourism International, der auf Luxuskreuzfahrten spezialisierte Reiseveranstalter mit Sitz in Alzenau, präsentiert Crystal Cruises im Rahmen ausgewählter Kreuzfahrten. Die Schiffe genießen höchstes Renommee für ihren umfangreichen Komfort an Bord, die Gourmetküche und die kreativen Routen abseits der großen Reiseströme. Die drei Kreuzfahrten beinhalten Fluganreise, Transfers, Getränke an Bord, sämtliche Trinkgelder, 24Stunden-Roomservice. Am 31. August 2014 bricht die Crystal Symphony in London/Dover zu einer neuntägigen Kreuzfahrt auf. Der Golf von Biskaya ist ebenso Ziel dieser Reise wie die berühmte Schlösser- und Weinstadt Bordeaux und die niederländische Metropole Amsterdam. Krönender Abschluss ist die Fahrt auf der Elbe nach Hamburg, wo die Gäste am 8. September 2014 ankommen und dann vor der Ausschiffung noch einen Tag Zeit haben, die Stadt zu erkunden. Inklusive des Linienflugs von Deutschland nach London und des Transfers zum Schiff kostet diese Kreuzfahrt pro Person im Außen-Stateroom mit großem Panoramafenster ab 2670 Euro. Die Laubfärbung an der Ostküste Nordamerikas, der Indian Summer, gehört alljährlich zu den schönsten

Naturschauspielen, die man im Rahmen einer Kreuzfahrt der Crystal Serenity von Boston nach Québec erleben kann. Ziele sind unter anderem der Acadia-Nationalpark mit seiner spektakulären Felsküste, die einsam gelegenen Magdaleneninseln und der Sankt-Lorenz-Strom. Aviation & Tourism International verbindet die Kreuzfahrt mit einem Vorabaufenthalt in „Big Apple“ New York. Die Reise vom 17. bis 28. September 2014 kostet inklusive der Linienflüge ab/ bis Deutschland, zwei Hotelübernachtungen in New York und der Zugfahrt New York–Boston pro Person im Außen-Stateroom mit großem Panoramafenster ab 5360 Euro. Dieses Reisearrangement für Musikliebhaber und Entdecker vom 26. November bis 12. Dezember 2014 kombiniert die Karibikkreuzfahrt der Crystal Serenity mit einem Vorprogramm in Costa Rica. Die Gäste können zunächst die Hauptstadt San José erkunden, bevor es für zwei Tage in das herrlich im Dschungel eingebettete First Class-Resort Villa Caletas geht. Die Seereise beginnt dann im Hafen von Caldera und führt durch den Panamakanal nach Puerto Limón/Costa Rica, Roatan Island/ Honduras, Belize City/Belize sowie Costa Maya/Mexiko und Cozumel/ Mexiko. Zum Abschluss der Reise stehen noch Key West an der Südspitze Floridas und Miami auf dem Fahrplan. Begleitet wird die Kreuzfahrt von Jazzmusikern und -experten. Inklusive Linienflügen ab/bis Deutschland, des Vorprogramms und aller Transfers kostet die Kreuzfahrt im Außen-Stateroom mit großem Panoramafenster ab 4890 Euro. ▼

Der gelbe Schornstein, das Erkennungszeichen der Costa-Reederei, ist in diesem Jahr in deutschen Häfen noch häufiger zu sehen.

2/2014

azur.de

125 °


Azur ° News

Die stattliche Queen Elizabeth startet auch 2015 ab Hamburg ihre beeindruckende, 117-tägige Reiseroute rund um den Globus.

QUEEN ELIZABETH STARTET WELTREISE IN HAMBURG 2014 hat die Queen Elizabeth in Hamburg die Kreuzfahrtsaison eröffnet. Sie brach zu einer Weltreise mit unter anderem 82 deutschsprachigen Gästen auf, welche die gesamte Reise von 123 Tagen gebucht hatten und am 11. Mai zum Hafengeburtstag wieder in Hamburg ankommen werden. Die Route führt über Southampton und den Atlantik nach New York, an der amerikanischen Ostküste entlang in die Karibik und durch den Panamakanal in den Pazifik über San Francisco nach Hawaii. Durch die Südsee geht es dann nach Neuseeland, Australien und Japan. Es folgen Südkorea, China, Vietnam und Singapur, ehe die Queen Elizabeth über Malaysia und Sri Lanka Indien ansteuert, bevor es via Golfstaaten und das Mittelmeer zurück nach Hamburg geht. Auch mit der Queen Mary 2 wird die Traditionsreederei Cunard in Hamburg erwartet, insgesamt an neun Terminen, unter anderem am 19. Juli 2014 zum zehnten Jahrestag ihres ersten Anlaufs in der Hansestadt. Für dieses Ereignis plant die Reederei ein großes Fest, zu dem wieder mehrere zehntausend Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet werden. 2015 wird Hamburg dann erneut Start- und Zielhafen für die Weltreise der Queen Elizabeth sein. Dann für eine 117-tägige Kreuzfahrt, von der sie am 5. Mai in die Hansestadt zurückkehren wird. Die gesamte Reise ist zum Smart-Preis bereits ab 13.592 Euro in der Zweibett-Innenkabine buchbar. Wer die gesamte Weltreise

126 °azur.de

2/2014

Hansa Touristik macht interessierten Gästen an vier Terminen das Angebot zu einer umfangreichen Schiffsbesichtigung der Ocean Majesty.

bucht, erhält ein Bordguthaben von bis zu 900 Dollar. Trinkgelder sind bei der Buchung einer Gesamtreise bereits im Reisepreis inbegriffen. BESICHTIGUNGSTERMINE AUF DER OCEAN MAJESTY Die Hansa Touristik GmbH mit Sitz in der Hansestadt Bremen sowie in Stuttgart bietet Individualreisenden, Gruppenkunden und Reisebüroexpedienten in 2014 die Möglichkeit, an vier Terminen in Kiel, Hamburg und Venedig die Ocean Majesty zu besichtigen. Die Schiffsführung umfasst eine Begrüßung durch Kreuzfahrtdirektorin Linda Brummer mit Willkommenscocktail, geführte Besichtigung der öffentlichen Räume und einzelnen Kabinenkategorien. Anschließend haben alle Besucher die Möglichkeit, die Ocean Majesty auf eigene Faust zu erkunden und ihren Lieblingsplatz an Bord zu finden. Die Termine: Kiel am 14. Juni und am 31. Juli 2014, Hamburg am 29. August 2014, Venedig am 23. September 2014. Frühes Anmelden lohnt sich, da die Teilnehmerzahl pro Termin begrenzt ist. Anmeldungen nimmt Hansa Touristik unter info@ hansatouristik.de entgegen. OCEAN SUN FESTIVAL AUF DER EUROPA Auch 2014 veranstaltet HapagLloyd Kreuzfahrten in Zusammenarbeit mit der Deutschen Grammophon das beliebte Ocean Sun Festival an Bord der Europa. Große Stars der klassischen Musik verwandeln hierbei das Fünf-Sterne-Schiff in eine

Festivalbühne. Die Kreuzfahrt führt vom 31. August bis 13. September von Travemünde nach Hamburg – Gäste erleben auf der Reiseroute europäische Metropolen. Wer klassische Musik einmal außerhalb einer Konzerthalle genießen möchte, findet mit der Europa beim Ocean Sun Festival ein schwimmendes Konzerthaus auf höchstem Niveau. Die Gäste können sich in dem persönlichen Ambiente des Schiffes auf hochkarätige Musiker freuen und diese hautnah erleben. Mit dabei sind in diesem Jahr unter anderen der Echo-Preisträger und Pianist Alexander Krichel, der Bratschist Nils Mönkemeyer, die „Opernsängerin des Jahres 2013“ und Sopranistin Anna Prohaska, die Pianistin Lauma Skide sowie die Musiker des David Orlowsky Trios. Der Preis der Reise von Travemünde über Kopenhagen, Göteborg, Oslo, Greenwich (London), Honfleur, Antwerpen und Amsterdam nach Hamburg: ab 4990 Euro. HOLLAND AMERICA MIT SAIL & SAVE Für die Kreuzfahrtsaison 2014 hat Holland America Line ein neues „Sail & Save“-Programm entwickelt. Es gilt für ausgewählte Kreuzfahrten und eine große Auswahl an Destinationen zwischen Juni und Dezember 2014. Zu den vergünstigten Angeboten gehören Kreuzfahrten in Europa, in die Karibik, nach Kanada und Neu-England, Afrika, Asien, Australien und Neuseeland, Südamerika, Hawaii/Tahiti, Mexiko und Panama. Auch Alaska-Kreuzfahrten sowie Land- und Seereisen in Alaska

Cunard Line - Hansa touristik - Hapag-lloyd kreuzfahrten - holland america Line - Hurtigruten


und Yukon werden im „Sail & Save“Programm zu besonders günstigen Preisen angeboten. Eine siebentägige Kreuzfahrt in die Ostkaribik kann schon ab 499 Euro gebucht werden, eine zehntägige Alaska-Land- und -Seereise kostet im „Sail & Save“-Programm ab 799 Euro. Für Familien interessant: Bei Belegung in der gleichen Kabine reist die dritte und vierte Person zu besonders günstigen Tarifen mit. Gäste können ihre ursprüngliche Buchung bis zu 90 Tage vor Reiseantritt oder dem Fälligkeitsdatum der Restzahlung ändern (je nachdem, was zuerst eintritt). Dabei können Reiseantritt, Kabine oder auch der Name der Reisenden geändert werden.

Fotos: PR

EXPEDITIONEN VOR DER HAUSTÜR Die Expeditionsschiffe von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten, Bremen und Hanseatic, bieten im Reiseprogramm nicht nur exotische Ziele in der Ferne, sondern auch Expeditionen fast vor der Haustür. Ohne lange Anreise lernen auch hier die Gäste Premierenziele kennen. Die Ursprünglichkeit und die Natur Europas stehen zu Beginn der Expedition mit der Bremen zu Europas Inselwelten in Island im Mittelpunkt. Weiter südlich folgt dann der erste Besuch des Expeditionsschiffes auf der schottischen Inselgruppe St. Kilda. Dieses Premierenziel gehört zu den Äußeren Hebriden und wurde als einziges Gebiet Großbritanniens zum Weltkultur– und Weltnaturerbe ernannt. Begleitet von den mitreisenden Experten, entdecken die Gäste

Die Fjorde Norwegens zählen zu den schönsten Fahrtgebieten für Kreuzfahrer – besonders auf der traditionellen Hurtigrute.

dort z. B. die inzwischen unbewohnte Hauptinsel Hirta. Preis: „Europas Inselwelten“, ab Reykjavík/Island bis Porto/Portugal, 6.–18.9.2014, 12 Tage ab 4690 Euro, inkl. Flug. Kunst und Architektur sind die Schwerpunkte der „Expedition Wissen“ mit der Hanseatic von Hamburg nach Madeira. Highlights, wie die Liebfrauenkathedrale in Antwerpen oder das Guggenheim-Museum in Bilbao sowie exklusive musikalische Überraschungen, erleben die maximal 175 Passagiere gemeinsam mit versierten Experten. Preis: „Europa – im Atelier der Meisterwerke“, ab Hamburg bis Madeira, 27.9.–11.10.2014, 14 Tage, ab 5990 Euro, inkl. Flug. Für Archäologie- und Geschichtsinteressierte eignet sich besonders eine weitere „Expedition Wissen“ mit der Bremen Ende September 2014. Dabei werden unter anderem Südeuropas Kunstschätze und Kulturdenkmäler erkundet. Höhepunkt der Reise ist die nur mit einem kleinen Schiff wie der Bremen mögliche Fahrt auf dem Guadalquivir bis nach Sevilla. Preis: „Dies- und jenseits von Gibralta“, ab Porto/Portugal bis Catania/ Sizilien, 18.–28.9.2014, 10 Tage, ab 3790 Euro, inkl. Flug. MEHR ALS 100 FJORDE Auch in diesem Jahr bleibt Hurtigruten Deutschland auf Kurs: Unter dem Motto „34 Häfen – über 100 Fjorde“ startet das Hamburger Büro der norwegischen Reederei die neue Sommerkampagne für den deutschen Markt. Auf interessierte Reisende warten attraktive Komplettangebote

ab 1199 Euro für den Reisezeitraum von April bis Oktober 2014. Im Mittelpunkt des neuen Sommer-Spezials steht die Einmaligkeit der legendären Postschiffroute: Abseits herkömmlicher Routen können die Gäste 34 kleine und große Häfen, mehr als 100 Fjorde und die atemberaubende Schönheit der westnorwegischen Küste kennen lernen. „Eine Hurtigruten-Reise ist die ideale Möglichkeit, das ursprüngliche Norwegen zu erleben“, betont Heiko Jensen, Geschäftsführer von Hurtigruten Deutschland, „Wir sind das Original und fahren seit 120 Jahren ganzjährig die berühmte Route. Unsere neue Sommerkampagne unterstreicht diesen Anspruch, unseren Gästen einen wirklich einmaligen Urlaub bieten zu können.“ Vier Reisevarianten stehen beim Sommer-Spezial 2014 zur Wahl: Die sechstägige Reise von Kirkenes nach Bergen kostet ab 1199 Euro, die einen Tag länger dauernde nordgehende Tour mit Starthafen Bergen kostet ab 1559 Euro. Beide Reisen sind inklusive Nonstop-Charterflug und Vollpension. Wer mehr Zeit hat, den norwegischen Sommer zu genießen, entscheidet sich für die attraktive 12-Tage-Reise: Die komplette Seereise Bergen–Kirkenes–Bergen plus Nonstop-Charterflug kostet ab 1699 Euro. Puristen buchen die klassische 12-Tage-Seereise ohne An- und Abreise ab 1524 Euro. Alle vier Reisepakete beinhalten die HurtigrutenSchiffspassage, Vollpension sowie eine deutschsprachige Reiseleitung an Bord. Das Angebot ist für den Reisezeitraum April bis Oktober 2014 buchbar. ▼

Eigentlich ist die Hanseatic ein Spezialist für unwirtliche Gegenden, im Oktober aber stehen Kunst und Architektur auf dem Themenplan.

2/2014

azur.de

127 °


Auch auf der Splendida bietet MSC Kreuzfahrten das luxuriöse Ambiente des Yacht Clubs, inklusive umsichtigen Butlerservice.

DIE MSC SPLENDIDA KOMMT NACH HAMBURG 2015 wird zum ersten Mal ein Schiff der MSC Fantasia-Klasse in den Sommermonaten von der Hansestadt zu Kreuzfahrten nach Nordeuropa starten. Die elegante MSC Splendida verfügt über insgesamt 1115 Balkonkabinen. Als Premiere steht der exklusive MSC Yacht Club mit luxuriösem Ambiente und Butlerservice für Nordeuropa-Reisen zur Verfügung. Die Kreuzfahrtdestination Nordeuropa erfreut sich stetig wachsender Nachfrage und ist neben dem Mittelmeer eine der beliebtesten Zielregionen für Gäste aus Deutschland. Auf Grund des großen Erfolges wird die MSC Splendida in 2015 die MSC Magnifica ablösen. Damit stehen künftig 1637 Kabinen statt 1259 für den Einsatz ab Hamburg zur Verfügung, das entspricht einer Kapazitätssteigerung von knapp 30 Prozent pro Abfahrt. An Bord genießen die Gäste mediterrane Lebensart kombiniert mit deutschsprachigen Angeboten, wie beispielsweise Frühschoppen oder Lektorenvorträge. Erstmals können MSC-Reisende in Nordeuropa nun auch die Vorteile des MSC Yacht Clubs genießen. Dieser VIP-Bereich mit 69 eleganten Suiten bietet den Gästen einen persönlichen Butlerservice und 24-Stunden-Concierge-Service sowie eine All-inclusive-GetränkeAuswahl, einen privaten Zugang zum Spa-Bereich sowie ein GourmetRestaurant ohne feste Tischzeiten. Zusätzlich gehören eine exklusive Lounge am Bug des Schiffes sowie ein privater Poolbereich zum Club.

128 °azur.de

Die Norwegian Epic wird 2015 ganzjährig europäische Gewässer befahren. Heimathafen des Resorts auf See wird Barcelona sein.

Die 2009 erbaute MSC Splendida zählt mit 137.936 BRZ zur FantasiaKlasse von MSC Kreuzfahrten und verfügt insgesamt über 14 Passagierdecks mit 1637 Kabinen. An Bord locken 21 Bars und fünf Restaurants mit mediterraner und internationaler Küche. Insgesamt gibt es fünf Pools und 12 Whirlpools an Bord, besonderes Highlight ist der überdachte und beheizte Pool. Damit ist das Baden auch an kühlen Tagen im hohen Norden ein Vergnügen. Das großzügige Wellness-Center „Aurea Spa“ lädt mit Sauna, Fitnesszentrum und Massagekabinen zum Entspannen ein. Auch Tennis, Basketball, Squash und Joggen sind an Bord möglich. Deutschsprachige Kinderbetreuung, ein Kids Club sowie verschiedene Aktivitäten und Spiele sorgen für Spaß bei Groß und Klein. Zudem werden jeden Abend faszinierende Live-Shows dargeboten, die im Theater mit 1600 Plätzen stattfinden. Zusätzlich stehen an Bord ein 4D-Kino, Formel-1-Simulator, Bowling, Casino, Internetcafé, Raucherlounge und eine Disco zur Verfügung. DIE NORWEGIAN EPIC KREUZT GANZJÄHRIG IN EUROPA Die spanische Metropole Barcelona wird ab dem 30. April 2015 ganzjähriger Heimathafen der Norwegian Epic, dem international ausgezeichneten Freestyle Cruising Resort der US-amerikanischen Reederei Norwegian Cruise Line. Die Norwegian Epic bietet Platz für 4100 Passagiere und wird das bis dato größte Schiff der Reederei sein, das ganzjährig in europäischen Gewässern kreuzt.

2/2014 MSC kreuzfahrten - Norwegian cruise line - oceania cruises

Als größtes Mitglied der Norwegian-Flotte setzt die Norwegian Epic in Sachen Freizeitspaß neue Maßstäbe auf hoher See. Die Reederei präsentiert mit der „Epic Plunge“ die größte Beckenrutsche an Bord eines Kreuzfahrtschiffes zusammen mit zwei weiteren Wasserrutschen im weitläufigen Aqua Park. Mit der Kletterwand, einer Abseilwand, insgesamt sechs Bowlingbahnen sowie dem Mandara Spa, einem der größten Spas auf See, wird für jeden Geschmack etwas geboten. Feinschmecker genießen an Bord der Norwegian Epic 24 verschiedene Dinin-Optionen. An Bord befindet sich The Haven by Norwegian, der größte Schiffim-Schiff-Suitenkomplex auf See mit 60 Suiten auf zwei privaten Decks im oberen Bereich des Schiffes. ULTIMATIVES RESTAURANTPAKET Die US-amerikanische Reederei Norwegian Cruise Line bietet ihren Gästen flottenweit ein Restaurantpaket, mit dem sie an jedem Abend ihrer Kreuzfahrt eines der Spezialitäten-Restaurants erleben können. Ein Highlight an Bord der Flotte ist unter anderem das Steakhouse, das mit Steaks, Lammkoteletts und anderen Steakhouse-Klassikern begeistert. Das Restaurant „Le Bistro“ überzeugt mit französischen Spezialitäten wie Escargots, Coq au vin oder einer spektakulären Vanille Crème Brûlée zum Nachtisch. Diverse Pasta-Gerichte, eine Auswahl an Pizzen und Spezialitäten wie Ossobuco verwöhnen den Gaumen im traditionellen italienischen Restaurant in unge-


Azur ° News

zwungener Atmosphäre. Im asiatischen Restaurant erwarten Gäste fernöstliche Aromen, darunter japanisches Teppanyaki, chinesische oder panasiatische Küche. In der „Churrascaria Moderno“ wählen Gäste aus einer Vielfalt von gegrilltem Fleisch, das frisch vom Spieß direkt am Tisch serviert wird. Die Preise für das ultimative Restaurantpaket nach Kreuzfahrtlänge im Überblick: 3–6 Nächte 59 USDollar, 7 Nächte 119 US-Dollar, 8–10 Nächte 149 US-Dollar, 10–15 Nächte 199 US-Dollar, 16–25 Nächte 259 USDollar, 26–35 Nächte 299 US-Dollar, 36–45 Nächte 349 US-Dollar. Das Restaurantpaket kann vorab im Reisebüro sowie während der ersten zwei Tage direkt an Bord gebucht werden. Nicht enthalten sind das Restaurant „Ocean Blue by Geoffrey Zakarian“ sowie À-la-carte-Restaurants wie beispielsweise die „Sushi Bar“. In diesen erhalten Paket-Inhaber 20 Prozent Rabatt. Ausgeschlossen sind Angebote mit Entertainment wie Cirque Dreams & Dinner, Mittagessen mit The Second City, die Nickelodeon Pajama Jam, Wine Lovers The Musical, das Illusionarium sowie das Neun-Gänge-Gourmentmenü Chef’s Table.

Fotos: PR

OCEANIA GEHT AUF WELTREISE Oceania Cruises hat eine zweite 180 Tage lange Weltreise an Bord der neu renovierten Insignia für die Saison 2015 angekündigt. Angesichts der überwältigenden Resonanz auf die erste Weltumrundung von Oceania Cruises 2013 wird das

An Deck der Insignia herrscht eine luxuriöse und gleichzeitig entspannte Atmosphäre. Sie geht 2015 auf 180-tägige Weltreise.

684 Gäste fassende Schiff am 8. Juli 2015 zu seiner 180 Tage andauernden „Odyssee“ um die Welt aufbrechen. Buchungen für diese Reise sind ab dem 4. Dezember möglich. „Die erste Weltumrundung letzten Sommer war innerhalb von weniger als acht Stunden ausverkauft, sodass viele Gäste nach einer weiteren abenteuerlichen Reise verlangten“, erzählte Kunal S. Kamlani, Vorsitzender von Oceania Cruises. „Anders als konventionelle Weltreisen, die im Winter beginnen, startet unsere ‚180-Day World Odyssey‘ im Juli. So können wir die einzigartigste Route um die Welt kreieren und anbieten.“ Im Hochsommer ablegend, wird die Insignia nordwärts nach Kanada und Neuengland fahren und dann den Atlantik bis zum majestätischen Grönland und Island überqueren. Einige der faszinierendsten Häfen des Mittelmeers werden zu bewundern sein, bevor es für mehrere Tage zu großartigen asiatischen Städten geht, darunter Mumbai, Rangun, Singapur und Hongkong. Die Passagiere werden Afrika von Kenia bis Kapstadt und die westlichen Küsten des Kontinents entdecken, bevor die Reise mit einem „Insel-Hopping“ im azurblauen Wasser der Karibik abschließt. Um die ohnehin schon reichlichen Erfahrungen an Land weiter zu ergänzen, werden die Gäste eine vielfältige Auswahl an inbegriffenen, exklusiven Veranstaltungen an Land genießen: eine exquisite Weinverkostung und Abendessen auf dem Weingut Château Giscour auf der Insel Médoc in Bordeaux, Frankreich, eine glamouröse Nacht in Abu Dhabi im 7-Sterne-Emirate

Palace, der sich über der arabischen Wüste erhebt, ein Besuch der „Stadt der Unsterblichen“ (Amarapura), wo das Maha Gandayo-Kloster zu Hause ist, und ein Besuch in Mandalay, die letzte königliche Hauptstadt des birmanischen Königreiches. Einen Tag können die historischen Tempel von Bagan in Myanmar (Birma) besichtigt werden, ein Abend im weltberühmten Jim-Thompson-Haus in Bangkok, ein Freiluft-Dinner bei den Schluchten des Swakop-Flusses, außerhalb der Walfischbucht Namibias. Als Spitzenreiter, was die Anzahl an Reisezielen auf ihren Routen angeht, bietet Oceania Cruises auf ihrer „Odyssee“ 14 Hafen-Übernachtungen und insgesamt den Besuch von 100 Häfen an. Die vollständige Liste der Übernachtungen: New York City, USA (12.–13. Juli), Jerusalem/Haifa, Israel (6.–7. September), Abu Dhabi, VAE (18.–19. September), Mumbai, Indien (24.–25. Dezember), Rangun, Birma/Yangon, Myanmar (4.–5. Oktober), Singapur (10.–11. Oktober), Bangkok, Thailand (15.–16. Oktober), Saigon/Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam (18.–19. Oktober), Hanoi, Vietnam (22.–23. Oktober), Hongkong, China (25.–26. Oktober), Mahé, Seychellen (12.–14. November), Kapstadt, Südafrika (30. November–1. Dezember), Walfischbucht, Namibia (4.–5. Dezember). Gäste, die ihre Suite oder Kabine bis zum 31. März 2014 reservieren, erhalten Folgendes gratis: Luxushotel vor Beginn der Kreuzfahrt, medizinische Versorgung an Bord, vorausbezahlte Trinkgelder, Visa-Paket mit Einreisevisum für elf Länder, unbegrenztes Internet und Wäscherei-Service, Rundumtransfer. ▼

Die Vielfalt der kulinarischen Möglichkeiten ist ein Markenzeichen der Norwegian Cruise Line, hier im Bild das japanische Teppanyaki.

2/2014

azur.de

129 °


Azur ° News

Das Deck der Delphin bietet einen lauschigen, sonnengeschützten Platz, besonders zur Ausschau auf der 152-tägigen Weltroute.

KLEINES SCHIFF, GROSSE REISE Nach fünfwöchigem Werftaufenthalt in Venedig ging die Delphin kurz vor Weihnachten wieder auf große Fahrt: In 152 Tagen und 12 Teilstrecken von 8 bis 21 Tagen bereist sie eisige und tropische Gefilde in Südamerika, die Antarktis, Mittelamerika, die Karibik sowie die Kanaren und Westeuropa, bevor das Schiff rechtzeitig zum Hafengeburtstag am 9. Mai 2014 in Hamburg einläuft. Mit an Bord: eine Vielzahl von Produktneuerungen, die den Aufenthalt auf der Delphin noch komfortabler und abwechslungsreicher machen. So wird ab jetzt ein erweitertes Unterhaltungsprogramm angeboten: An ganzen Seetagen werden sechs Animations-Aktivitäten offeriert, außerdem in Kooperation mit der Trainingsfactory Hamburg ein Sportprogramm mit Fitnesstrainer. Neu ist ebenfalls eine Wii-Spielekonsole, mit der virtuell Tennis, Golf, Bowling und Ähnliches gespielt werden kann. Auch das Abendprogramm wird vielseitiger gestaltet: Passagiere haben nun zum Beispiel die Wahl zwischen zeitgleichen Programmen im Grand Salon, der Lido-Bar, der Delphin Lounge, der Pool-Bühne, der Bibliothek oder dem Sky Club. Die Angebote gehen von Konzerten, Jazz- und Piano-Musik, Gesangsshows, landestypischer Musik über Kino, virtuelle Spiele oder Bingo bis zu Vorträgen und Tanz unter tropischem Himmel. Seit dem 6. Janar 2014 verstärkt eine Hostess die Reiseleitung, sodass noch mehr fachlicher und individueller Service geboten ist. Florian

130 °azur.de

2/2014

Phoenix Reisen: Artania, Albatros und Amadea in Bremerhaven, die drei Schiffe des Reiseveranstalters beim seltenen Zusammentreffen.

Herzfeld und Steffen Spiegel, die erfahrenen und charmanten Kreuzfahrtdirektoren, sowie das gesamte eingespielte Bordpersonal sorgen für die herzliche, familiäre Atmosphäre, für die die Delphin so bekannt ist. Passagiere schätzen zudem die fairen Nebenkosten, deutsche Bordsprache, lange Liegezeiten, außergewöhnliche Landausflüge, die erstklassige Küche. „Mit unserem erweiterten Unterhaltungsprogramm tagsüber und unserem abwechslungsreichen Abendprogramm ermöglichen wir den Passagieren, die Zeit auf unserem kleinen, persönlichen Schiff noch aktiver, vielfältiger zu nutzen und zu gestalten. Das ist die ideale Ergänzung zu unseren ausgefeilten Landprogrammen“, sagt Yogesh Gupta, Geschäftsführer von Passat Kreuzfahrten. PHOENIX MIT VIEL HERZ Bei der achten ZDF-Spendengala „Die schönsten Weihnachtshits“ kamen 2.642.926 Euro Spendengelder zusammen, die den Hilfsorganisationen Misereor und „Brot für die Welt“ helfen, auf der Welt Gutes zu tun und Entwicklungsprojekte zu unterstützen. Auch Johannes Zurnieden, Geschäftsführer von Phoenix Reisen, war wieder mit dabei – er spendete 1.400.000 Euro. Eine Million Euro wie in den Vorjahren und dazu weitere 400.000 Euro, denn Phoenix Reisen feierte 40-jähriges Firmenjubiläum, und so gab es zusätzlich zur Million noch pro Firmenjahr 10.000 Euro obenauf. AZUR sprach mit dem sozial engagierten Reiseveranstalter anlässlich des Firmenjubiläums.

passat kreuzfahrten - phoenix kreuzfahrten

Gerade war die Jubiläumskreuzfahrt. Welche Emotionen haben Sie auf dieser Reise begleitet? Zurnieden: Ich war zwar selbst leider nicht an Bord, aber unsere Gäste waren mit der Artania auf Jubiläumsreise im Östlichen Mittelmeer unterwegs und haben unsere gewohnt gute Leistung erwarten dürfen und natürlich auch erhalten. Das ist für mich eines der schönsten Erlebnisse – zu sehen, dass wir als Phoenix Reisen auch nach Jahren des Wachstums immer noch ganz nah am Gast sind, immer noch kollegial Hand in Hand gehen und mit flachen Hierarchien unsere Zeit nicht mit Unwichtigem verbringen, sondern mit Spaß bei der Arbeit sind. Erinnern Sie sich noch an den ersten Tag vor 40 Jahren? Zurnieden: Am 26.11.1973 habe ich mit einem ehemaligen Klassenkameraden beim Notar gesessen. Man benötigte damals zur Gründung einer GmbH eine zweite Person. Als der Notar uns fragte, ob sich Phoenix mit „ö“ oder „oe“ schriebe, hatte ich mir bis zu diesem Zeitpunkt darüber noch keine Gedanken gemacht. Ich habe dann seinen Vorschlag „oe“, weil dies seriöser klinge, übernommen. Wir haben ja als Phoenix Flugreisen gestartet und wurden schnell auch Marktführer für Flüge nach Prag und Budapest. Über die Jahre haben wir unser Programm erweitert und hatten auch schon eine Fähre im Angebot, bevor wir Reisen mit der Maxim Gorki ab Dezember 1988 angeboten haben. Mit unserem sehr persönlichen Krisenmanagement gelang es uns, den Eismeerunfall am 19.6.1989 zum „Glück im Unglück“


gestalten zu können, was uns als Firma gestärkt hat. Die Albatros und danach weitere Schiffe zu chartern war ein konsequenter Schritt in unserer Entwicklungsgeschichte. Was waren die größten Hürden in der Geschichte des Unternehmens? Was waren für Sie die größten Erfolge? Zurnieden: Dass ich es geschafft habe, damals von den Banken die benötigten Kredite zu bekommen, war, wie Sie sich sicherlich denken können, nicht einfach. Aber schon nach dem zweiten Jahr hatten wir keine Schulden mehr bei den deutschen Banken und das war eine enorme Leistung. Auch hatte ich großen Respekt vor dem Abschluss des ersten Chartervertrags für die Maxim Gorki – 30 Millionen Mark. So viel machten wir gerade mal Umsatz, aber dieser Schritt hat sich gelohnt. Wir waren und sind glücklich mit unseren Schiffen und investieren heute regelmäßig Millionen in die Pflege unserer Schiffe. Stolz bin ich auch auf unser Arbeitsklima. Wir duzen uns alle, jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter ist mit Spaß an der Sache, hier wird fröhlich geschafft und konstruktiv am Erfolg gearbeitet. Und alle Mitarbeiter packen an, wenn Not am Mann ist oder wenn wir Gutes tun können. So verzichten ganz viele bewusst auf ihr Weihnachtsgeld, um unser Engagement für das Hilfswerk Misereor zu unterstützen. Dass unsere Gäste uns über viele Jahre so treu sind, ist sicherlich einer der größten Erfolge, den ich sehr zu schätzen weiß und für den ich dankbar bin. Wie kann man sich im Markt als relativ kleiner Veranstalter behaupten?

Phoenix Reisen: Johannes Zurnieden heute. Trotz des großen Erfolges behielt er Bodenhaftung und spendet regelmäßig für gute Zwecke.

Zurnieden: Unsere Stärke ist unsere Unternehmensgröße, flache Hierarchien, engagierte Mitarbeiter, Lust am Produkt, die Konzentration auf den deutschsprachigen Markt, das alles macht Phoenix Reisen aus, und das hilft uns, im Wechsel der Zeiten mit beiden Beinen am Boden zu bleiben. Wird es auch ein weiteres Hochseeschiff bei Phoenix geben? Zurnieden: Wir hatten vor einiger Zeit überlegt, ein neues Schiff bauen zu lassen, haben uns dann aber aus vielfältigen Gründen dagegen entschieden. Und nachdem wir die Artania langfristig chartern konnten, um die wir uns bereits länger bemühten, haben wir viel Geld und Zeit in dieses Schiff investiert, so wie wir es auch mit unseren anderen Schiffen machen. Sollte uns ein attraktives Schiff ins Auge fallen, kann es durchaus sein, dass wir wieder über eine Erweiterung unserer Hochseeflotte nachdenken. Wie hat sich die Gästeschaft in den letzten 25 Jahren auf See verändert? Zurnieden: Unsere Gäste wissen, dass sie bei uns ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis mit nahezu familiärem Ambiente an Bord erwartet. Unsere Gäste erhalten bei uns persönliche Betreuung und eine Reise zu fairen Konditionen. Das hat sich bewährt und wird sich auch in Zukunft bewähren, davon bin ich überzeugt. Wie beurteilen Sie die Zukunft des Flussschiffmarktes? Zurnieden: Kreuzfahrten auf dem Fluss werden auch zukünftig ein großer Teil unseres Angebotes sein. Wir haben in den letzten Jahren ne-

ben klassischen Zielen wie Donau, Rhein und Elbe sowie in Russland, Frankreich und Ägypten auch außergewöhnlichere Destinationen in unseren Katalog aufgenommen. Bei uns kann der Gast auch Flusskreuzfahrtenprogramme in China, Vietnam, Kambodscha, Laos, Myanmar und Senegal buchen. Hier findet jeder Gast seine spezielle Reise – sei es klassisch inspiriert oder exotisch ungewöhnlich –, und diese Mischung macht das Produktangebot aus. Was raten Sie jungen Menschen, die in die Kreuzfahrtbranche einsteigen wollen? Zurnieden: Die Kreuzfahrtbranche ist einer der interessantesten Bereiche im heutigen Tourismus. Schiffe, Routen und Ziele sind so unterschiedlich und interessant wie nie. Waren früher nur wenige auf See unterwegs, bietet sich heute durch die Vielzahl der Schiffe für jeden die Möglichkeit, die herrliche Art des Urlaubs an Bord kennen und lieben zu lernen. Meine Nachfolge habe ich früh geregelt und das aus gutem Grund. Benjamin Krumpen macht wunderbare Arbeit, und ich bin froh, dass er das Unternehmen und die Philosophie dahinter von der Pike auf mitbekommen hat. Verraten Sie uns Ihre Lieblingsroute und Ihren Lieblingshafen? Zurnieden: Im Sommer bin ich am liebsten auf Kreuzfahrt nach Spitzbergen oder Grönland, und im Winter möchte ich es endlich mal um Kap Hoorn und in die Chilenischen Fjorde schaffen. Mein Lieblingshafen? Das wird wohl Bonn bleiben. Ich bin so gern zu Haus. Interview: Susanne Schaeffer

Fotos: PR

Phoenix Reisen: Johannes Zurnieden wagte vor 40 Jahren den Schritt in das Geschäft mit Kreuzfahrten – mit „oe“ bitte, sagte er damals.

2/2014

azur.de

131 °


Eine kleine Delegation von Plantours Kreuzfahrten überbrachte einen Spendenscheck in das Kinderdorf Casa do Gaiato de Benguela.

HAMBURG TUT GUTES In langer Tradition verzichtet Plantours Kreuzfahrten in der Weihnachtszeit auf Geschenke für Geschäftspartner. Während der Winterreisen der Hamburg ruft die Schiffsleitung an Bord außerdem zusätzlich zu Spenden für den guten Zweck auf. „Unsere Reisen in die schönsten Regionen weltweit sind ein großes Glück für alle Beteiligten. Alljährlich geben wir dies dankbar an ein Hilfsprojekt weiter, das wir persönlich auswählen und besuchen“, berichtet Geschäftsführer Oliver Steuber. Aufgrund der Reiseroute der Hamburg entlang der westafrikanischen Küste gehen die gesammelten Mittel an das Kinderdorf Casa do Gaiato de Benguela in Angola. Eine Delegation der Hamburg fuhr zum Kinderdorf und übergab dort eine Spende in Höhe von 3500 Euro. Das Dorf unter der Leitung von Padre Manuel António kümmert sich um Kinder in Not. ABENTEUER ARKTIS Kreuzfahrterlebnisse von Russland und Norwegen über Spitzbergen und Island bis nach Grönland, Kanada und Japan: Für den Sommer 2014 hat Aviation & Tourism International, der Spezialist für luxuriöse Kreuzfahrten und Abenteuerreisen weltweit, ein besonders vielfältiges Seereiseprogramm fürs Nordland an Bord der Le Boréal und der L’Austral aufgelegt. Das Angebot reicht von Kreuzfahrten zu den Höhepunkten

132 °azur.de

2/2014

Die jungen Schiffe von Ponant gleichen äußerlich hochmodernen Milliardärs-Yachten, doch sie sind auch taugliche Expeditionsschiffe.

Islands und Spitzbergens über Reisen zur russischen Halbinsel Kola bis zu Fahrten durch die Baffin Bay zwischen Kanada und Grönland. Etwas ganz Außergewöhnliches sind die Kreuzfahrten mit Expeditionscharakter durch die Beringstraße entlang der Küsten Alaskas und Russlands bis nach Kamtschatka und zu den Kurilen, dem „Archipel der tausend Inseln“. Im Programm von Aviation & Tourism International mit der Le Boréal und der L’Austral stehen elf Kreuzfahrten zu 14 Abfahrtsterminen zwischen Juni und Oktober 2014 zur Auswahl. Die 7- bis 21-tägigen Reisen kosten ab 2581 Euro. Die modern-trendigen Schiffe der Reederei Compagnie du Ponant bieten ihren Gästen angenehmes Yacht-Flair und jeden erdenklichen Komfort. Beide Schiffe besitzen jeweils 132 umfassend ausgestattete Kabinen und Suiten mit Meerblick. Zudem wurden die Le Boréal und L’Austral so konstruiert, dass sie problemlos maritime Regionen ansteuern können, die größeren Megalinern verwehrt bleiben. Zum Bordservice gehören neben einer Küche nach französischer Tradition auch fachkundige Vorträge und Referate. Auf vielen Abfahrten begleiten auch deutschsprachige Lektoren die Reisen. CALLISTA STEIGT BEI DEUTSCHLAND EIN Die Callista Private Equity GmbH & Co. KG gab den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der MS Deutschland Holding und damit an der MS Deutschland Beteiligungsgesell-

schaft mbH, zu der sowohl die Reederei Peter Deilmann als auch das Kreuzfahrtschiff Deutschland gehören, von der Aurelius AG bekannt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Erwerb soll die 2010 erfolgreich eingeleitete Neuausrichtung fortsetzen. Nach ersten Erfolgen der eingeschlagenen Strategie wird Callista Private Equity diese durch weitere Maßnahmen operativ und strategisch vorantreiben. Callista Private Equity plant zudem für das Unternehmen eine weitere Kapitalzufuhr mit einer Stärkung der Eigenkapitalkomponente, um den eingeschlagenen Wachstumskurs nachhaltig zu unterstützen. Christopher Nolde, Geschäftsführer der MS Deutschland GmbH, beteiligt sich im Rahmen der Transaktion am Unternehmen und wird die wachstumsbasierte Neuausrichtung weiter erfolgreich vorantreiben. „Es gibt kaum eine deutsche Marke, die so sehr Träume und Sehnsüchte nach den schönen Dingen des Lebens verkörpert wie das Traumschiff. Und Aurelius hat gemeinsam mit dem Management beachtliche Erfolge erzielt, seit sie die Gesellschaft im Jahr 2010 erworben hat. Dennoch gibt es noch viel zu tun, und die Deutschland ist insgesamt eine sehr anspruchsvolle Managementaufgabe“, sagt Olaf Meier, CEO der Callista Private Equity. „Die jüngsten Vermarktungstrends des Luxusliners Deutschland zeigen eine sehr positive Entwicklung. Dies wird zusätzlich dadurch unterstützt, dass verschiedene hemmende Faktoren aus dem Jahr 2013 für die Kreuzfahrtindustrie insgesamt nunmehr entfallen sind.

plantours - ponant - reederei deilmann - Royal caribbean - sea cloud cruises - seabourn Cruises


Azur ° News

Vor diesem Hintergrund hält Callista Private Equity auch den Zeitpunkt für ein Investment für günstig.“ Die Ausrichtung und Positionierung der Deutschland als „Grand Hotel auf See“ wird unter Callista Private Equity beibehalten, um den Passagieren die gewohnte Servicequalität auch weiterhin zu gewährleisten und diese noch zu erhöhen. EINBLICKE ROYAL Neben dem Freizeitangebot an Bord rund um Sport, Wellness, Kulinarik und Shows bietet Royal Caribbean International an Seetagen auch geführte Schiffstouren an. Die „Behind the Royal Advantage – All Access Tour“ (150 US-Dollar, buchbar an Bord) gewährt Gästen Einblicke in verschiedene Bereiche hinter den Kulissen. Sie lernen die Bordküche kennen, besuchen den Kapitän auf der Brücke und begutachten unter anderem den Maschinenkontrollraum und Wäscheservice. Dabei erfahren sie viele Details und denken sich in die Abläufe des Crew-Alltags an Bord hinein.

Fotos: PR

KULINARISCHE STERNSTUNDEN Sea Cloud Cruises, der Hamburger Veranstalter für kleine, feine Kreuzfahrten, schickt die beiden mit Michelin-Sternen ausgezeichneten Köche Thomas Martin aus dem Louis C. Jacob in Hamburg und Boris Benecke aus dem Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe auf die Sea Cloud II, damit sie gemeinsam mit dem

Die Sea Cloud II geht mit den Spitzenköchen Thomas Martin (Louis C. Jacob) und Boris Benecke (Hotel Friedrichsruhe) auf See.

Küchenchef des Windjammers für kulinarische Sternstunden sorgen. Die Reise startet in La Valletta/ Malta und führt über Syrakus, die Äolischen Inseln, Palermo (alles Sizilien) und Cagliari/Sardinien bis nach Palma de Mallorca/Spanien. Während des ersten Reiseteils, den Thomas Martin begleitet, wird dieser das Gala-Menü „Elbe meets Mittelmeer“ kreieren. Der ZweiSterne-Koch wird außerdem eine Kochpräsentation für die Gäste anbieten. Die zweite Hälfte der Reise wird von Boris Benecke begleitet, der in seinem Gala-Menü die „Klassische französische Küche“ vorstellen wird und eine Präsentation zu „Spezialitäten aus der Genießerregion Hohenlohe“ hält. Reisetermin: Sea Cloud II, 25.10.–1.11.2014, sieben Nächte, Reisepreis ab 3795 Euro p.P. in einer Zweibett-Außenkabine Wer möchte, kann seine Reise auf der Sea Cloud II um vier Nächte verlängern und vom 1. bis 5.11.2014 von Palma de Mallorca über Málaga nach Cádiz (Jerez de la Frontera) weitersegeln. Wer beide Reisen kombiniert, erhält bei der zweiten Strecke zehn Prozent Nachlass auf den Reisepreis ab/bis Hafen. SEABOURN BAUT NEUES LUXUSSCHIFF Die Verträge sind unterschriftsreif: Seabourn lässt beim italienischen Schiffsbauer Fincantieri ein neues All-Suite Luxus-Kreuzfahrtschiff bauen, das Mitte 2016 ausgeliefert werden soll. Damit setzt Seabourn seine Flottenmodernisierung fort, die mit der Indienststel-

lung der Seabourn Odyssey 2009 begann. Die vielfach ausgezeichnete Schiffsklasse, die die Seabourn Sojourn (2010) und die Seabourn Quest (2011) mit einschließt, wurde von Luxuskreuzfahrtgästen und Reisebüromitarbeitern gleichermaßen begeistert aufgenommen und als „neue Richtung für das Segment der Ultra-Luxus-Kreuzfahrten“ bezeichnet. Die Konfiguration des neuen 40.350-BRZ-Schiffes basiert auf den beliebten Schiffen der Seabourn Odyssey-Klasse, bekommt jedoch ein zusätzliches Deck sowie neue und erweiterte öffentliche Bereiche. Insgesamt finden 604 Gäste bei Doppelbelegung Platz, und es wird ausschließlich Suiten mit privater Veranda geben. Beim Design legt Seabourn auch bei dem neuen Schiff insgesamt großen Wert auf ein möglichst großes Raumangebot pro Gast. „Das neue Schiff wird die Entwicklung weiterführen, die mit der Flottenerweiterung von Seabourn begann, und dabei moderne Elemente hinzufügen, die jedoch mit der diskreten Eleganz, für die Seabourn bekannt ist, übereinstimmen“, erklärt Seabourn-Präsident Richard D. Meadows. „Mit der Auslieferung des neuen Schiffes wird Seabourn, schon heute die weltweit am besten bewertete Kreuzfahrtlinie, die jüngste Flotte im Luxussegment anbieten.“ Das neue Schiff wird die Kapazitäten ersetzen, die mit dem Verkauf der Seabourn Pride, Seabourn Spirit und Seabourn Legend im April 2014 und im Mai 2015 abgehen. ▼

Christopher Nolde glaubt an den nachhaltigen Erfolg der Deutschland – er hat sich persönlich an dem eleganten „Traumschiff“ beteiligt.

2/2014

azur.de

133 °


Azur ° News

Tina Kirfel verantwortet nun den Vertrieb der Luxusreederei Silversea für die Märkte Europa, Mittlerer Osten und Afrika.

WIE WISSENSCHAFTLER DIE KREUZFAHRT SEHEN In Bremerhaven fand jetzt die 5. International Cruise Conference statt. Mit 90 internationalen Teilnehmern an den drei Tagen war die akademische Veranstaltung der Hochschule Bremerhaven und der Cruise Research Society ein voller Erfolg. Zu den Besuchern zählten auch viele Studenten der Hochschule Bremerhaven. „Uns ist es sehr wichtig, den AkademikerNachwuchs zu fördern. Gerade für die Studenten des Kreuzfahrttourismus ist die International Cruise Conference eine tolle Möglichkeit, dazuzulernen, mitzudiskutieren und relevante Wissenschaftler persönlich kennen zu lernen“, erklärt Prof. Dr. Alexis Papathanassis, Initiator der Konferenz. Schwerpunktthemen waren Sicherheits-, Gesundheitsund Umweltfragen, Fortschritte in der Technologie und der Forschung, Entwicklung des Kreuzfahrtmarktes, Destinationsmanagement, Personalentwicklung und Schulung der Arbeitskräfte. Die Cruise Research Society ist die weltweit einzige Verbindung von Akademikern und Wissenschaftlern mit Bezug zur Kreuzfahrtbranche. Ziel ist es, aktuelle Entwicklungen und Forschungsergebnisse auszutauschen und kritisch zu diskutieren. Die jährliche International Cruise Conference bildet die Basis hierfür. Mittlerweile zählt der eingetragene Verein, gegründet von Prof. Dr. Alexis Papathanassis von der Hochschule Bremerhaven, bereits über 50 Mitglieder.

134 °azur.de

2/2014

Personalien

Marek Erhardt ist sonst im „Tatort“ oder „Großstadtrevier“ zu sehen, künftig auch als Moderator auf „MS Deutschland TV“.

LUC DE SMEDT HEAD OF SALES Luc De Smedt hat seine Tätigkeit als neuer Vertriebschef von RCL Cruises Ltd. in Frankfurt am Main aufgenommen. Der geborene Belgier verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Touristik und war zuletzt Vertriebsleiter bei der DER Touristik-Tochter Clevertours.com. Seine Zuständigkeiten umfassten die Bereiche Key Account, E-Commerce und Kundenbetreuung sowie Clearing, interne Prozesse und Projektmanagement. Nun betreut er die drei RCL-Marken Royal Caribbean International, Celebrity Cruises und Azamara Club Cruises in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wie Stefanie Hegener, Head of Marketing & Direct Sales, berichtet De Smedt an Tom Fecke, General Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz. CONTACT CENTER IN SALZBURG Mit dem Start seines neuen Call Centers in Salzburg wird MSC Kreuzfahrten zu einem wertvollen touristischen Arbeitgeber der Region. Die Reederei hat am Standort Salzburg bereits 50 Arbeitsplätze geschaffen und plant mittelfristig den Ausbau auf 100 Arbeitsplätze. Das Team in Salzburg wird künftig erstmals alle Contact Center Services für Deutschland, Österreich und die deutschsprachige Schweiz übernehmen. Neben der Buchung von Kreuzfahrten bedient das Team alle reisebezogenen Anfragen von

Reisebüro-Partnern und Endkunden und greift dabei auf neueste Technologien in den Bereichen Telefonie sowie CRM-Systeme zurück. TINA KIRFEL NUN BEI SILVERSEA Das Luxuskreuzfahrtunternehmen Silversea Cruises hat Tina Kirfel als General Manager and Sales & Marketing Director Europe, Middle East and Africa (EMEA) verpflichtet. Ihr Büro wird sie in der deutschen Silversea-Niederlassung in Frankfurt haben. In ihrer Leitungsposition für diese Region wird sie direkt an Steve Odell, President EMEA & Asia Pacific, berichten. Tina Kirfel war 13 Jahre im Luxuskreuzfahrtunternehmen Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH tätig. Zuletzt verantwortete sie dort in der Position des Director of Sales & Partnership Marketing die Bereiche Verkauf, Crossmediales Marketing sowie Verkaufs- und Produktberatungscenter. Im vergangenen Dreivierteljahr konnte Tina Kirfel als Bereichsleitung Marketing bei Lufthansa City Center Erfahrungen in einer internationalen Reisebüro-Franchiseorganisation dazugewinnen, den Relaunch des LCC-Marketings in die Wege leiten und die Marketingstrategie für 2014 maßgeblich mitbestimmen. Um zusätzlich den Fokus von Silversea auf den deutschsprachigen Märkten zu erhöhen, ist Andreas Nüssel, bisheriger Sales Manager Switzerland & Austria, zum Regional Sales Director Germany, Austria & Switzerland (DACH) ernannt worden. Er wird direkt an Tina Kirfel berichten.


Paul Soulsby folgt der Karawane, die von Aida zu Costa wandert und ist zum Senior Vice President Shared Services ernannt worden.

Das gesamte EMEA Sales & Marketing-Team, bestehend aus Thomas Harrison, Alessandra Cabella und Silvia Semeria, wird künftig direkt Tina Kirfel unterstellt sein. MAREK ERHARDT BEI MS DEUTSCHLAND TV „Klappe die erste“ heißt es für Medien-Star Marek Erhardt und seine neue Partnerin, die Deutschland. Der Schauspieler, der in Filmen wie „Tatort“, „Großstadtrevier“, „Der Alte“ oder „Das Traumschiff“ mitgespielt hat und unter anderem die Synchronstimme von HollywoodGröße Johnny Depp ist, meldet sich ab Mitte Januar mit dem Format „MS Deutschland TV“ von Bord des „Traumschiffs“. Erhardt interviewt jeden zweiten Donnerstag prominente Gäste, blickt hinter die Kulissen des Kultschiffes und gibt individuelle Reisetipps. Zu sehen ist das neue Format sowohl an Bord als auch auf der neuen Internetseite der Reederei Deilmann, www.msdeutschland.tv.

Fotos: PR

TILO ZIMMERMANN ZURÜCK ZU NORWEGIAN Norwegian Cruise Line begrüßt Tilo Zimmermann als Manager Business Development BeNeLux & Deutschland West zurück im Unternehmen. Der 41-Jährige war bereits von 2003 bis 2012 als Sales Manager für Ost- und Südeuropa sowie Deutschland bei der US-amerikanischen Reederei tätig. Seit 1. Januar 2014 ist er neuer Ansprechpartner, unter anderem für die Vertriebs-

Die Reiseleiter auf der Amadea tauschten förmliche Kleidung gegen bunte Kostüme, denn Phoenix feierte sein 40-jähriges Bestehen.

partner von Norwegian Cruise Line in Deutschland West. Der DiplomKaufmann hielt bereits unterschiedliche Positionen im Sales-Bereich in der Kreuzfahrtindustrie inne. PARTNERS FIRST AWARDS Die US-amerikanische Reederei Norwegian Cruise Line hat im Rahmen der Europa-Premiere ihres Neubaus Norwegian Getaway erstmals den „Partners First Award“ in 21 Kategorien an die erfolgreichsten Reisebüros in Deutschland verliehen. Ermittelt wurden die Gewinner auf Basis des erreichten Umsatzes, wobei nur Einzelagenturen betrachtet wurden. Online-Agenturen waren für die Kategorien „Online Vertriebspartner“ zugelassen, Spezialisten für Gruppenreisen konnten sich für den Award des „Gruppenpartners des Jahres“ qualifizieren. „Mit unserer Initiative zur Stärkung des Reisebürovertriebs setzen wir einen Fokus auf die Unterstützung und das Training der Vertriebspartner. Mit der Verleihung der Partners First Awards wollen wir für das großartige Engagement unserer Partner Danke sagen“, sagte Jürgen Stille, Director Business Development Continental Europe bei Norwegian Cruise Line. SOULSBY NUN SENIOR VICE PRESIDENT Costa Crociere hat Paul Soulsby zum Senior Vice President Shared Services ernannt. In der neu geschaffenen Position im Top-Ma-

nagement des Kreuzfahrtunternehmens wird Soulsby direkt an Michael Thamm, CEO von Costa Crociere S.p.A., berichten. Soulsby soll Synergien zwischen den Hauptabteilungen schaffen, so CEO Michael Thamm. Der 54-jährige Brite Soulsby begann seine berufliche Karriere als Wirtschaftsprüfer bei der KPMG Peat Marwick in Belgien. Der studierte Finanzmanager arbeitete viele Jahre in leitender Position, u. a. auch bei der Reederei P&O. Im September 2001 übernahm Paul Soulsby die Position des Finanzdirektors bei Aida Cruises. 2004 wurde er in die Geschäftsleitung von Aida Cruises als Senior Vice President & CFO berufen. In dieser Funktion war er für die Finanzen der Reederei verantwortlich, die in der Zeit ihre Kapazitäten von 1180 Betten auf 18.600 erhöhte. GEBURTSTAGSFEIER AN BORD Im November wurde der Bonner Reiseveranstalter Phoenix Reisen 40 Jahre alt. Wie üblich bei Phoenix Reisen wurde das runde Jubiläum nicht mit großen Worten und viel Aufhebens begangen, sondern im kleinen „Familienkreis“, nämlich bei einem schönen Abendessen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Gefeiert wurde trotzdem kräftig – an Bord der Hochseeschiffe Amadea, Artania und Albatros gab es am Jubeltag, 26.11.2013, Geburtstagspartys mit ausgelassener Stimmung, 70er-Jahre-Deko, Kuchen und Sekt. 2/2014

azur.de

135 °


Der Kreuzfahrt-Spezialist in Ihrer Nähe

Azur ° News

Mit persönlicher Beratung kreuzen Sie klüger! Hier empfehlen sich kompetente ReisebüroS für Ihre Seereise.

Futuristische Bauten, himmelstürmende Hochhäuser – Abu Dhabi bietet für Kreuzfahrtgäste viele Attraktionen.

GOLFSTAATEN ARBEITEN ZUSAMMEN

Ihr Spezialist für weltweite Kreuzfahrten & Veranstalter ärztlich begleiteter Flussreisen

Das Dubai Department of Tourism and Commerce Marketing, die Abu Dhabi Tourism & Culture Authority und das Tourismusministerium des Oman haben eine enge Zusammenarbeit vereinbart, um den Kreuzfahrttourismus in der Region auszubauen. Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, investieren Dubai und Abu Dhabi weiter in ihre Häfen. In Dubai entsteht in Mina Rashid ein zweites Terminal, das schon 2014 seinen Betrieb aufnehmen wird. Ebenfalls im kommenden Jahr werden die Arbeiten zum Ausbau der Kapazitäten in Abu Dhabi abgeschlossen.

Gustav-Adolf-Straße 34 • 04105 Leipzig info@carara.com • www.carara.com

LÜBECK SONDIERT KREUZFAHRT Eine bessere Marktabschöpfung des boomenden Kreuzfahrtgeschäfts durch einen eigenen Lübecker Kreuzfahrtterminal hätte nicht nur positive wirtschaftliche Effekte für die Hansestadt selbst, sondern für das Bundesland Schleswig-Holstein insgesamt. Das ist das Ergebnis der Uniconsult-Studie im Auftrag der IHK Lübeck, der Lübeck Port-Authority, der Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH und der Hans Lehmann KG. Anhand der Studie haben die Auftraggeber die ökonomischen Chancen Lübecks mit Schiffen ab einer Länge von 200 Metern erstmals im Detail untersuchen lassen.

136 °azur.de

2/2014

0800 / 22 727 22

Alte Tonnenhalle • 25992 List Tel. 04651-836223 • Fax 04651-8362240 info@syltkontor.de • www.syltkontor.de

Foto: A-ROSA

FÄHREN, ROUTEN, REEDEREIEN Auf über 200 Seerouten bringen die europäischen Fährgesellschaften Urlauber und Geschäftsreisende bequem, sicher und entspannt an ihr Ziel. Für die schnelle Reiseplanung hat der Verband für Fährschifffahrt und Fährtouristik e.V. (VFF) unter dem Link http://www.faehrverband.org die praktische Broschüre „Fähren, Routen, Reedereien“ für 2014 neu aufgelegt.

(gebührenfrei aus dem dt. Festnetz)

Kreuzfahrtagentur & Reisebüro Im Büntefeld 3 · Wennigsen-Holtensen Telefon (05109) 56300-0

www.flussreise24.de

Wir gehören zu den größten Kreuzfahrtanbietern im deutschsprachigen Raum

Cruise24.de Reisebüro Stahl Die Kreuzfahrt-spezialisten


KREUZFAHRTEN OHNE KOMPROMISSE. All Inklusive Luxuskreuzfahrt mit Silversea Cruises Erleben Sie den erlesenen Komfort eines Luxusliners mit max. 540 Gästen und 376 Crew-Mitgliedern. Wenn es mit der Silver Spirit durch das Schwarze Meer auf der Traumroute von Istanbul über Jalta, Sewastopol, Odessa, Konstanza nach Nessebar geht.

2.890,- €**

nsa ha

ab Silver Spirit – Schwarzes Meer Suitenspecial inkl. Flugpaket 7 Nächte vom 21.07. bis 28.07.2014, ab/bis Istanbul

City Cent

Inklusive folgender Leistungen: • Flugpaket in der Economy Class ab diversen Flughäfen inkl. Transfers in Istanbul • Kreuzfahrt in der gebuchten Kabinenkategorie • Vollpension an Bord • Luxus All Inklusive: alle Getränke in den Restaurants, Bars und Suiten inbegriffen (laut Silversea Cruises Leistungsumfang) • Trinkgelder an Bord • Butler-Service in jeder Suite • Benutzung aller Bordeinrichtungen im Passagierbereich sowie täglich wechselnde Bordveranstaltungen • Kostenfreie Stadttransfers in ausgewählte Häfen

buchen

&

E xk

zt Jet

lusiv bei L uft

er: aket reisep An-/Ab rt von im We ,- p.P.* € 300 epreis is im Re en. enthalt bereits

*Das An-/Abreisepaket enthält bei diesem Angebot den Flug von Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Istanbul und zurück sowie den Transfer in der Economy Class von Flughafen zu Schiff und zurück. Ein Business Class Aufschlag ist ab 490,- € zubuchbar. Vorbehaltlich Verfügbarkeit, ggfls. zzgl. Flughafenzuschlag. Flugtermine frei wählbar.

Sp

al eci

sichern!

**Preis pro Person bei Doppebelegung in der Vista Suite. Tipp: Gestalten Sie die Reise nach Ihren Vorstellungen. Abweichende Flugtermine sind zumeist ohne Aufpreis möglich. Buchen Sie noch ein Hotelvor-/ nachprogramm hinzu.

Unsere Kreuzfahrtspezialisten beraten Sie hier gern: Aachen Bad Honnef Bad Zwischenahn Berlin Berlin Berlin Berlin Essen Freilassing Hamburg Hamburg Hofheim Iserlohn Kaiserslautern Koblenz Köln Köln Lippstadt Magdeburg München Münster Neu-Ulm Nordenham Nordhorn Pforzheim Rastede Rostock Siegen Soest Starnberg Steinbach Türkenfeld Weimar Wilhelmshaven

Ihr

Reisebüro Krebser Rheintourist Am Langenhof Air Travel Reiseservice Fides Reisen CD Reiseservice Pankow Senator Reisen Reisebüro Heinrich & Co. Reisebüro Hogger Hamburg Süd Reiseagentur Reisebüro von Daacke Hofheimer Reisebüro Reisebüro Nolte Junker Reisen RZ Reisebüro Intercom Düsseldorf Travelworld Lippstädter Reisebüro Sachsen-Anhalt-Tours ISARIA Reisen ReiseArt Reisebüro Honold Reisebüro Ahlers Reisebüro Berndt Pforzheimer Reisebüro Bruns-Reisen Baltic Reisebüro Siegerland Reisebüro Reisebüro Soest Starnberger Reise AG Reisebüro Kopp Reisebüro Weltenbummler Reisebüro Conrad Optimal Reisen

Bahnhofplatz 4 Bahnhofstraße 4a Langenhof 7a Kurfürstendamm 132 Alt-Moabit 90 Breite Straße 13b Auguste-Viktoria-Straße 55a Rüttenscheider Str. 38 Lindenstraße 24 Domstraße 21 Nienstedtener Marktplatz 24 Am Untertor, Ladencenter Buch Nordengraben 10 Rummelstraße 12 Schlossstraße 43-45 Gustav-Heinemann-Ufer 94 Heidestraße 192 Marktstraße 4 Goldschmiedbrücke 15 Lenbachplatz 1 Harsewinkelgasse 1-4 Ludwigsstraße 54-56 Haus am Markt 2 Firnhaberstraße 2 Bahnhofstraße 9 Oldenburgerstraße 271 Lange Straße 1 a Am Bahnhof 5 Rathausstraße 2 Maximilianstraße 24 Bahnstraße 1 Duringstraße 17 Schillerstraße 4 Börsenstraße 31 a

Veranstalter: AVEDI TOURS GmbH, Werftweg 15, 26135 Oldenburg

02 41 - 47 45 20 0 22 24 - 9 38 90 0 44 03 - 9 33 66 0 30 - 8 96 99 60 0 30 - 39 99 50 30 0 30 - 47 51 06 10 0 30 - 93 93 10 14 02 01 - 24 71 50 0 86 54 - 4 93 00 0 40 - 3 70 51 58 0 40 - 8 22 77 20 0 61 92 - 2 44 41 0 23 71 - 82 61 20 06 31 - 3 62 11 29 02 61 - 1 00 04 00 02 21 - 2 72 80 02 00 0 22 03 - 69 96 30 0 29 41 - 97 76 20 03 91 - 5 61 63 10 0 89 - 55 25 50 70 02 51 - 41 44 80 07 31 - 97 02 00 04 7 31- 9 33 33 0 59 21 - 8 96 00 0 72 31 - 30 20 0 44 02 - 69 66 66 03 81 - 4 58 20 15 02 71 - 23 26 90 0 29 21 - 36 37 0 0 81 51 - 2 68 66 10 0 61 71 - 9 86 60 0 81 93 - 93 92 70 0 36 43 - 8 30 50 0 44 21 - 1 50 15

www.reisebuero-krebser.de www.rheintourist.com www.am-langenhof.de www.titanic.de www.fides-reisen.de www.reiseservice-pankow.de www.senatortravel.de www.heinrich-essen.de www.reisebuero-hogger.de www.kommanbord.de www.daacke.de www.hofheimer-reisebuero.de www.nolte24.com www.junker-reisen.de www.rz-reisen.de www.lcc-intercom.de www.lcc-travelworld.de www.lcc-lippstadt.de www.sat-reisen.de www.isaria-online.de www.reiseart24.de www.honold-travel.de www.reisebuero-ahlers.de www.reisebuero-berndt.de www.lcc-Pforzheim.de www.bruns-reisen.com www.baltic-reisebuero.de www.lcc-siegen.de www.reisebuero-soest.de www.lcc-starnberg.de www.lhcckopp.de www.reisebuero-weltenbummler.de www.reisebuero-conrad.de www.lcc-Wilhelmshaven.de


Azur ° Vorschau

IMPRESSUM

Die nächste AZUR erscheint am 5. Juni 2014.

Redaktion AZUR – Das Kreuzfahrtmagazin Stresemannstraße 163 22769 Hamburg E-Mail: redaktion@azur.de Herausgeber, Chefredakteur: Josef Depenbrock Stellv. d. Chefredakteurs: Susanne Schaeffer Layout/Produktion: www.layoutraum.de; Corinna Witte Schlussredaktion: Astrid La Cognata Autoren: Claudia Diemar, Uschi von Grudzinski, Ira Panic, Sven Weniger, Axel Zimmermann Infografik/Illustrationen: www.AxelKock.de Verlag DMG Deutsche Mediengestaltung GmbH Stresemannstraße 163 22769 Hamburg Geschäftsführung: Josef Depenbrock

Südpol

Vertrieb MZV GmbH Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim

China

In der nächsten AZUR lesen sie unter anderem: SÜDPOL: Zu Besuch bei den Königspinguinen. NORWEGEN: Eine luxuriöse Reise durch die Fjorde. RHEIN, MAIN, donau: Die klassische Route für Genießer. KARIBIK: Die neue Norwegian Getaway auf sonniger Fahrt. CHINA: Durch die Drei Schluchten des Yangtze. HAWAII: Mit Princess Cruises rund um die Trauminseln.

138 °azur.de

2/2014

Druck Dierichs Druck+Media GmbH & Co KG Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotomaterial wird keine Haftung übernommen.

www.azur.de N0 2/14, EVT: 6.3.2014 April - Juni 2014

Fotos: Blinder Fotograf

Rhein, Main, donau

Fotos: Stephen Beckey, Klaus Breuer, PR, Susanne Schaeffer

Hawaii

Abonnement interabo Betreuungs-GmbH Postfach 10 32 45 20022 Hamburg Abo-Hotline Telefon: 040 – 23 67 04 66 Telefax: 040 – 23 67 04 67 azur@interabo.de Das Jahresabonnement kostet 19,60 Euro (4 Ausgaben) inkl. MwSt. und Versand. Einzelverkaufspreis: 4,90 Euro Anzeigen/Sonderdruck/ Mengenverkäufe: Gerhard Langstein, langstein@azur.de Telefon: 040 - 514 44 195 Helge Schaubode, schaubode@azur.de Telefon: 040 - 514 44 262 Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4 vom 1. Januar 2014. Litho MWW Medien GmbH, Hamburg


Die

D d a s

eutschlanD t r a u m s c h i f f

ErwEitErn SiE ihrE

NordischeN horizoNte mit dEm original-traumSchiff

Zur schönsten Reisezeit fährt die DeutschlanD traditionell in den norden europas. ein schwerpunkt ist dabei immer norwegen. Bereits die ersten Kreuzfahrten vor rund 100 Jahren hatten, der guten luft wegen, das nordkap zum Ziel. heute führt eine Reise an den nördlichsten Punkt europas vorbei an den schären, Fjorden, Gletschern und der eindrucksvollen Küste norwegens. Besonders beeindruckend

Gravdal (Lofoten)/ Norwegen

Ålesund/ Norwegen

Honningsvåg/ Norwegen Tromsø/Norwegen Trollfjord/Norwegen

Trondheim/Norwegen Passage Geirangerfjord Geiranger/Norwegen Bergen/Norwegen Lillesand/Norwegen

Passage Elbe

Passage Großer Belt Travemünde/Deutschland Hamburg/Deutschland

Fortuna-Kabine p. P. ab €

norwEgiSchEr SommErnachtStraum

Maxi a

sind die gewaltigen Felsvorsprünge, die man bei sonnenschein an Deck vorbeiziehen sieht. Jeder hafen hat seinen ganz eigenen charme und eine individuelle atmosphäre, die es zu entdecken gilt. erstmalig in diesem Jahr: die Fahrt in die ruhigen Gewässer der Barentsee – ins Weiße Meer im nordwesten Russlands! herzlich willkommen im norden und auf dem Kultschiff. PrEmiErEn-KurS wEiSSES mEEr

rEiSE 470 | 29.05. - 12.06.2014 von travemünde nach hamburg 15 tage (14 nächte an Bord)

rEiSE 478 | 06.08. - 23.08.2014 von hamburg nach hamburg 18 tage (17 nächte an Bord)

Eine klassische Norwegenreise, die keine Wünsche offenlässt, erwartet Sie. Lillesand, Bergen, die Fjorde, Trondheim, Tromsø, das Nordkap, die Lofoten und Ålesund garantieren Abwechslung und gute Erholung.

Zwei faszinierende Reiseländer, eine spannende Reiseroute und einen Hauch von Abenteuer erleben Sie während dieser großen Norwegen- und Russlandreise. Gleich drei neue Häfen mit der DEUTSCHLAND!

3.695,-

Bord: er s ta r s a N trick Lindn rland & Pa

Beratung und Buchung:

Honningsvåg/Norwegen

Hammerfest/ Norwegen

Tromsø/ Norwegen Umba/Russland Svartisengletscher/ Norwegen

Weißes SolowezkiMeer Inseln/ Russland Archangelsk/ Russland

Bergen/Norwegen Stavanger/Norwegen

Passage Elbe

Hamburg/Deutschland

Fortuna-Kabine p. P. ab €

3.995,-

Reederei Peter Deilmann • Am Holm 25 • 23730 Neustadt in Holstein • Tel. +49 4561 / 396-0 • info@deilmann.de • www.deilmann.de

Patrick Lindner

Nordkap

Maxi Arland


Jetzt A-ROSAd entdecken un buchen.

„Ich habe meinen

Traumurlaub entdeckt.“

Yvonne Catterfeld

Einfach traumhaft: Auf einer Flusskreuzfahrt mit A-ROSA lassen Sie nicht nur atemberaubend schöne Landschaften an sich vorüberziehen, sondern tauchen auch ein in das bunte Leben pulsierender Großstädte. Und an Bord genießen Sie den Luxus unseres neuen Top-Tarifs „SELECT Premium alles inklusive“, mit dem Gourmet-Buffets, hochwertige Getränke, Sauna, Fitness, mindestens ein Ausflug und vieles mehr bereits bezahlt sind. Entdecken Sie A-ROSA für sich. Wir wünschen Ihnen schon jetzt einen Traumurlaub. Beratung & Buchung im Reisebüro oder bei A-ROSA unter Tel. 0381-202 6014 und auf a-rosa.de/traumurlaub.

A-ROSA Flussschiff GmbH, Loggerweg 5, 18055 Rostock


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.