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Juli – September 2014, 4,90 �, www.azur.de

Aloha, Hawaii! Die Traumroute im Pazifik

www.azur.de norwegen Spezial

Norwegen-Special

Kreuzfahrten im Land der Fjorde

Luxemburg 5,50 a, Österreich 5,50 a, Spanien 6,60 a, Italien 6,60 a, Schweiz CHF 9

Azur ° – DAS KREUZFAHRTMAGAZIN Juli – September 2014

n e t r h a f z u e r K für Sie erlebt !


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Kitty hat hatden denSonnenuntergang Sonnenuntergang schon tausendmal gesehen. Kitty schon tausendmal gesehen. Siemöchte möchtenur, nur,dass dass Sie dusie sieweiterstreichelst. weiterstreichelst. Kalimera: Genießen Sie eingriechischen echtes griechisches Sag Kalimera zum echten Erlebnis.Erlebnis. Du reist, mehr zuzu erleben. DuDu möchtest reist, um umals alsMensch Menschvoranzukommen, voranzukommen,um um mehr erleben. möchtest an den authentischen, abgelegenen abgelegenen Orten sein, dieOrten von den meisten Dich selbst an den authentischen, befinden, dieignoriert von den werden. Reise mit werden. uns und Reise lass uns dielass bestgehüteten ostmediterranen meisten ignoriert mitdich unsin und uns Dich in die bestgehüteten Geheimnisse einführen, inklusive Kitty. inklusive Kitty. ostmediterranen Geheimnisse einführen,

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„Kalimera“ aber auch auch "gut" „gut“ in "Kalimera"heißt heißt auf auf Griechisch griechisch „guten "guten Morgen“, Morgen", es es bedeutet bedeutet aber in jedem Sinne dieses Wortes: Qualität, Zufriedenheit und Glück. Das ist es, jedem Sinne dieses Wortes: Qualität, Zufriedenheit und Glück. was wir bei Louis Cruises leben. Das ist es, wovon wir bei Louis Cruises leben. Besuche unsere neuen ägäischen Reiseziele und neuen erlebe ägäischen mit uns "Kalimera" Du wirst fest-stellen, es ist mehr Besuch unsere Reiseziele- und erlebe mit uns „Kalimera“ – als du es ist mehr als ein Gruß. Es ist unsere Realität. ein wirst Gruß.feststellen, Es ist unsere Realität.

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AG. NIKOLAOS

RHODOS


Azur ° Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Titelfotos: Schapawalow, PR; Fotos: PR

D

ie so oft gescholtene System-Gastronomie hat doch auch ihre Vorteile. Egal, auf welchem Fleck dieser Erde ein McDonald’s steht, der Hamburger ist stets gleich konfiguriert, die Gurke stets an der gleichen Stelle, der Klecks Ketchup auch. So darf der Kunde sein vertrautes Geschmackserlebnis auch fern der Heimat erwarten und erlebt keine Enttäuschung – das Ergebnis eines globalen Qualitäts- und Markenmanagements. Auch in der Kreuzfahrt gibt es zur Freude tausender Kunden schon lange System-Anbieter. Egal, welches Gebiet auch befahren wird, das Leben auf den schwimmenden Clubschiffen einer Marke verläuft gleich. Die Bestandteile bei Essen und Trinken, Entertainment und Sport sind durch zentrale Entscheider determiniert, damit treue Wiederholer das Clubfeeling auf allen Schiffen des Anbieters unverfälscht vorfinden – und nicht in unterschiedlichen Interpretationen, je nach Gusto des diensthabenden Küchenchefs oder Hoteldirektors. System-Kreuzfahrt ist ideal für Kunden, die das Vertraute suchen und Überraschungen scheuen. Diese Urlauber bekommen für ihr Geld exakt den Schiffsurlaub, den sie bereits kennen und erwarten. Ein Verhaltensmuster, wie es ein hier namentlich nicht zu benennender Freund des Autors bei der Wahl des Tischweines praktiziert. Stets wählt er den Grauburgunder von Hans Lang und vermeidet so jede Enttäuschung – aber auch jedes überraschende Glücksgefühl, wenn bei wechselnder Weinauswahl plötzlich ein herausragendes Geschmackserlebnis die Sinne tanzen lässt, eine bislang unbekannte Traube oder ein bisher unbekanntes Herstellungsverfahren die Kenntnisse erweitert. Banyuls, Amarone, Malbec bleiben mit der sicherheitsbewussten Methode unentdeckt. Immer wird er denken, dass Valpolicella nur ein Billigwein der Pizzeria nebenan ist, und nie erleben, dass dieser Wein auch zu großer Form auflaufen kann. Gute Gründe sprechen dafür, auch mal festgetretene Pfade zu verlassen, um das Leben neu zu

Der Kassenschlager der deutschen Kreuzfahrt: AIDA bietet auf allen Schiffen ein detailliert durchdekliniertes Clubkonzept.

Die Delikatesse der französischen Kreuzfahrt: Ponant fährt mit wendigen, luxuriösen Schiffen auch kleine Häfen an.

inspirieren. Erst recht in der Kreuzfahrt bieten sich dazu immer mehr Möglichkeiten jenseits des Massengeschmacks. Da sind die so genannten BoutiqueSchiffe, wenn es keine Konfektionsware sein soll, sondern maßgeschneiderte Haute Couture. Oder feine, klassische Liner. Oder wendige, moderne Expeditionsschiffe. Oder wunderschöne, elegante Segler. Oder einfach nur zur Abwechslung ein anderer System-Anbieter. Kreuzfahrer sind immer auch Entdecker und dürfen deshalb gerne das Neue suchen. So sind gelegentliche Fälle von Untreue kein Grund zum Tadel – sondern geradezu systemrelevant. Josef Depenbrock Chefredakteur

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Inhalt

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2014 azur.de


Azur ° Inhalt

Fotos: Klaus Braeuer, Günter Kast, Roger Lehmann, Susanne Schaeffer, PR

Reederei Seite

Aida Cruises 10, 38, 122 Ambiente Kreuzf. 46, 122 A-Rosa 132 Azamara Club Cruises 39 Carnival Cruise Lines 122 Celebrity Cruises 14, 40, 123 Color Line 51, 134 Coral Princess Cruises 118 Costa Kreuzfahrten 41, 123 CroisiEurope 133 Crystal Cruises 42 Cunard Line 9, 39, 124 Deilmann 7, 44, 129 DFDS Seaways 52 Fjord Line 53 Fred. Olsen 45 FTI Cruises 41, 45,124 Hansa Touristik 7, 44, 125 Hapag-Lloyd 7, 43, 125, 126, 135 Holland America Line 30 Hurtigruten 48, 126 Lindblad Expeditions 116 Louis Cruises 127 MSC Kreuzfahrten 10, 45, 127, 134 Norwegian Cruise Line 43, 54,127 Oceania Cruises 12, 42 P&O Cruises 40, 128 Passat Kreuzfahrten 44 Phoenix Kreuzfahrten 43, 70, 128 Plantours 6, 46, 128 Ponant 47 Pullmantur Cruises 41 Princess Cruises 38, 84, 129 Regent Seven Seas 47, 130 Royal Caribbean 7, 10, 13, 41, 129, 134 Saga Cruises 47 Seabourn Cruises 40, 131 Sea Cloud Cruises 130, 132 SeaDream Yachtclub 46, 131 Silversea Cruises 13, 48, 131 Stena Line 51 Transocean 42 TT-LIne 133 TUI Cruises 6, 39, 132, 134 Windstar 8, 48, 120

14 Nordland

Charmante Städte und vielfältige, spektakuläre Landschaften – auf Nordland-Tour mit dem ausgezeichneten Premiumschiff Celebrity Eclipse, das durch einen überdurchschnittlichen Service besticht.

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Karibik Die Norwegian Getaway ist so bunt und vielseitig wie ihr Heimathafen Miami. Auf ihren Karibik-Reisen bleibt genug Zeit, um das legere Freestyle Cruising-Konzept sowie das erstklassige Entertainment auszukosten.

70 Rhein/Main

Von Köln bis nach Aschach in Österreich führt die Route des Flusskreuzers Amelia vorbei an historischen Städten und Burgen. An Bord genießen die Gäste viel Komfort und eine freundliche, moderne Einrichtung.

6 check-in Kreuzfahrt- Persönlichkeiten sowie Neuigkeiten und Entwicklungen in der Branche 115 Abo 116 Reedereiprofile

84 Hawaii

Palmen, Sandstrände und eine tropische Vegetation prägen das Bild der HawaiiInseln. Die Grand Princess beginnt ihre Reise zu diesem Traumziel in der kultigen US-Westküstenmetropole San Francisco.

98 ANTARKTIS

Da das authentische Expeditionsschiff Ocean Nova ausschließlich in der Antarktis unterwegs ist, führt zunächst ein Flug zu den Süd-Shetland-Inseln. Hier beginnt ein erlebnisreiches Südpol-Abenteuer.

Lindblad Expeditions Coral Princess Cruises Windstar Cruises

122 news 137 Reisebüros 138 Vorschau/ Impressum

NorwegeN-Special

28 destinationen, Reedereien, Fähren

Vor allem in den Sommermonaten von Mai bis Oktober locken Norwegens berühmte Naturattraktionen und bezaubernde Hafenstädte viele Kreuzfahrer in den Norden. Das große Norwegen-Special gibt einen Überblick über die wichtigsten und spannendsten Reiseziele, alle Reedereien, Schiffe, Routen und Termine sowie Tipps für eine individuelle Landreise mit Anreise per Fähre. 3/2014

azur.de


Azur ° Check-in

Im Takt der Karibik Motsi Mabuse auf der PlantoursJubiläumsreise.

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mgeben von Sonne, traumweißen Stränden, türkisfarbenem Meer und einer perfekten Botschafterin karibischer Lebensfreude lässt es sich gut feiern: Anlässlich des 25. Firmenjubiläums von Plantours Kreuzfahrten begleitet Profitänzerin Motsi Mabuse, bekannt als JuryMitglied der TV-Tanzshow „Let’s Dance“, vom 25. November bis 8. Dezember 2014 die diesjährige Karibikreise der Hamburg. Die Reiseroute mit kleinen Häfen wie Cienfuegos auf Kuba, Port Antonio auf Jamaika oder Cozumel in Mexiko lädt ein, die vielfältigen Kulturen der Karibik kennen zu lernen. Auch Tänze wie der Cha-Cha-Cha sowie Samba oder Rumba drücken die Lebensfreude dieser Region aus und zählen zu den ursprünglichsten Tanzrhythmen Lateinamerikas. Motsi Mabuse und ihr Tanzpartner Evgenij Voznyuk geben Kreuzfahrtgästen im Rahmen des Bordprogramms wertvolle Tipps für den richtigen Hüftschwung. Bei ihrer eigenen Tanzshow, einer heißen Reggae-Party oder kulinarischen Themenabenden können sich die Urlauber auf lange Karibiknächte freuen. Neben einem attraktiven Jubiläumsrabatt und Kombi-Ersparnissen des Veranstalters ist die Reise ebenso mit vorherigem Badeaufenthalt auf den Bahamas oder anschließendem Landprogramm auf Kuba in jedem guten Reisebüro buchbar. Die Preise für die 14-tägige Kreuzfahrt inklusive Vollpension, Tanzprogramm und Flügen be-

Motsi Mabuse hat den Rhythmus im Blut. Das zeigt sie auf der Karibik-Kreuzfahrt der Hamburg.

Beatrice egli und voxxclub auf DER mein schiff 2

Helene Fischer holt sich für die nach ihr benannte Kreuzfahrt vom 6. bis 10. September zwei Senkrechtstarter mit ins Boot: Die 25-jährige Schweizerin Beatrice Egli (Foto) sicherte sich bei der Echo-Verleihung die Auszeichnung in der Kategorie „Newcomer International“. Seit ihrem Sieg bei der Casting-Show„Deutschland sucht den Superstar“ 2013 schwimmt sie mit ihrem bereits zweiten Studioalbum auf der Erfolgswelle. Für weitere musikalische Unterstützung sorgt die A-cappella-Kombo voXXclub. Die bayrische Band landete gleich mit ihrer ersten Single „Rock mi“ den Überraschungshit des letzten Jahres. Konzertticketseite: wwww.tuicruises.com/helenefischer

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Mediterrane Köstlichkeiten von Jamie Oliver Royal Caribbean erweitert das Dynamic Dining-Konzept.

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ur Premiere des Kreuzfahrtschiffes Quantum of the Seas im November 2014 eröffnet an Bord das erste Restaurant auf See des renommierten Küchenchefs Jamie Oliver. Die Erweiterung der kulinarischen Vielfalt durch „Jamie’s Italian“ – ab April 2015 auch auf dem Schwesterschiff Anthem of the Seas – spiegelt das branchenweit neuartige Restaurantkonzept der Quantum-Klasse wider. Eine Vielzahl kleiner, individueller Restaurants bildet den Schwerpunkt der facettenreichen und personalisierten kulinarischen Möglichkeiten. Jamie Oliver sagt: „Royal Caribbean teilt mein kulinarisches Konzept, einfache, frische Zutaten in einer warmen, einladenden Atmosphäre zu servieren.“ Seit seinem Debüt im

Mai 2008 hat sich „Jamie’s Italian“ zu einem der erfolgreichsten Restaurantkonzepte des britischen Kochs entwickelt. Die Marke steht für gute Qualität und Service zu einem erschwinglichen Preis. Royal Caribbeans Dynamic Dining-Konzept soll den Gästen vielfältige kulinarische Möglichkeiten geben, wie in großen Metropolen. Die Gäste können flexibel entscheiden, wann, wo und mit wem sie abends speisen möchten. Die Quantum of the Seas debütiert im Herbst 2014 und wird im Winter um die Bahamas kreuzen. Für die Anthem of the Seas sind nach ihrer Jungfernfahrt im Frühjahr 2015 zunächst Routen im westlichen Mittelmeer geplant.

» www.royalcaribbean.de

? wer, wann, wo

herbert watterott (72) Der ehemalige ARD-Reporter kommentiert die FußballWM an Bord der Ocean Majesty. Der Experte war schon 1963 beim Start der Fußball-Bundesliga Akteur der Premieren-Sendung und verfügt über entsprechende Spielübersicht. 21. Juni bis 3. Juli 2014, ab 1699 Euro. » www.hansatouristik.de sarah wiener (43) Die Fernsehköchin bietet auf zwei Reisen der Europa 2 spezielle Kochkurse für Kinder an. Das ungewöhnliche Programm findet im Rahmen der Familienreisen von HapagLloyd Kreuzfahrten statt. » www.hlkf.com

„Jamie‘s Italian“ bietet seinen Gästen einfache Gerichte in einer legeren, einladenden Atmosphäre.

Humorvolle Lesungen von Sky du Mont Fotos: PR

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chauspieler und Autor Sky du Mont liest auf der Kreuzfahrt der Europa von Hamburg nach Kiel aus seinem Buch „Full House – Liebeserklärung an die Chaosfamilie“ und erzählt witzig und charmant vom turbulenten Familienzirkus. Gemeinsam mit Ehefrau Mirja gibt er außerdem in Lesungen aus ihrem Beziehungsratgeber „Unsere tägliche Krise gib uns heute“ mit viel Humor und Selbstironie einen Einblick in den eigenen Alltag und Beziehungswahnsinn. 5. bis 19. August von Hamburg über Dartmouth, Falmouth, Dublin, Liverpool, Greenock, Portree, Kirkwall, Invergordon und Leith (Edinburgh) nach Kiel, ab 6990 Euro pro Person. » www.hlkf.de

vlastimil hort (70) Der Schachgroßmeister fordert im Rahmen eines Simultan-Wettbewerbs bis zu 30 Gäste der Deutschland heraus. Wer den Großmeister schlägt, gewinnt eine Reise auf dem „Traumschiff“. 6. bis 23. August 2014, ab 4380 Euro. » www.deilmann-kreuzfahrten.de

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Azur - Interview Hans Birkholz, CEO von Windstar Cruises

Die Star Pride hat alle Erwartungen erfüllt! Der erste von drei neuen Windstar-Zugängen ist die Motoryacht Star Pride, die im Vorfeld grunderneuert wurde.

sorgen für das typische Windstar-Erlebnis?

Birkholz: Innerhalb von drei Wochen wurden sowohl die öffentlichen Bereiche und Restaurants als auch die Suiten an den warmen, eleganten Einrichtungsstil von Windstar Cruises angepasst. Unsere Partner Alan McVitty und Trimline Interiors, die auch schon für die kürzliche 18-Millionen-DollarRenovierung unserer Segelyachten verantwortlich waren, haben wieder sehr gute Arbeit geleistet. Die Star Pride besitzt ein komplett neues Mobiliar und eine stimmungsvolle Beleuchtung. Zudem wurden neue Teppichböden verlegt. Alle 106 Suiten wurden farblich umgestaltet und mit neuen Einrichtungsgegenständen versehen. Die Betten besitzen ein edles Leder-Kopfende. So bieten die Räumlichkeiten eine tolle Atmosphäre zum Wohlfühlen und Entspannen. Ein weiteres Highlight in unserem Programm sind die so genannten Destination Suites. Jede einzelne bisherige Owner's Suite repräsentiert jetzt mit ihrer Einrichtung und Dekoration ein bestimmtes Reiseziel. Dazu gehören unter anderem Kunstwerke aus der jeweiligen Region. Mittelfristig soll dieses Konzept flottenübergreifend eingeführt werden. Azur: Gibt es seit der Einführung der Star Pride bereits erste Resonanzen?

Birkholz: Sowohl das Feedback der Gäste als auch das Presse-Echo sind bis dato überragend positiv. Wie bei allen Windstar-Schiffen wurde das höchste Level an Komfort und Luxus vorausgesetzt. An den tollen

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Resonanzen können wir sehen, dass wir diese Erwartungen mehr als erfüllt haben. Azur: Im Mai 2015 stoßen auch die Star Breeze und die Star Legend zur Windstar-Flotte, die dann aus drei klassischen Segel- und drei reinen Motoryachten besteht. Windstar wird zum Marktführer im Segment der kleinen Schiffe bis zu 300 Gästen. Welche neuen Zielgruppen sollen angesprochen werden?

Birkholz: Die Zielgruppen bleiben mehr oder weniger dieselben. Wir sprechen abenteuerlustige und erfahrene Reisende an, die spezielle und exklusive Reiseziele entdecken möchten, ohne dabei auf Komfort und Luxus zu verzichten. Unsere neuen Schiffe sollen weiterhin die hochwertigsten Luxuskreuzfahrten bieten und unsere Stellung im Markt festigen. Unsere Gäste fühlen sich als Mitglieder der Windstar-Familie. Das ist auch der Grund, weshalb sich viele Kreuzfahrer wiederholt für Windstar Cruises entscheiden. Wir haben viele Stammgäste, die bereits bis zu 30 Mal mit Windstar unterwegs waren. Azur: Welche neuen Reiseziele und Routen gehen mit der Vergrößerung der Flotte einher?

Birkholz: Unsere drei neuen Poweryachten ermöglichen es uns, längere Entfernungen zurückzulegen und Häfen anzusteuern, die für unsere Segelyachten unerreichbar sind. Neue Routen führen erstmalig nach Asien, in die arabischen Gebiete und nach Island. Des Weiteren werden die Reisemöglichkeiten im Schwarzen Meer und in Nordeuropa deutlich ausgebaut. Auf der anderen Seite sind wir durch die neuen Kapazitäten ebenfalls flexibler in der Routenplanung unserer Segelflotte. Nach über zehn Jahren können wir beispielsweise wieder Kreuzfahrten nach Tahiti realisieren. Azur: Welche Route begeistert Sie am meisten? Birkholz: Die neuen Asien-Reisen sind für mich ein echtes Programm-Highlight. Unsere Produktmanager verbrachten Monate damit, die Region zu erkunden und die bestmöglichen Reisen zusammenzustellen. Ich denke, unsere Gäste werden genauso begeistert » www.unlimited-cruises.com sein wie ich.

Fotos: PR

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is 2015 wird die Flotte von Windstar Cruises mit drei „Poweryachten“ erweitert. Neben den altbewährten, eleganten Segelyachten stehen jetzt auch hochmoderne Motorschiffe im Portfolio, deren Hinzukommen auch ein umfangreicheres Reiseprogramm ermöglichen. Windstar-CEO Hans Birkholz ist selbst begeisterter Segler und führt die amerikanische Luxus-Reederei seit Mai 2010. Im Gespräch steht er Rede und Antwort zu den neuen Entwicklungen. Azur: Seit Mai 2014 gehört die Star Pride, zuvor Seabourn Pride, zur Windstar-Flotte. Welche Umbauten


Azur ° Check-in Einrichtung, Exterieur und technische Komponenten der Queen Elizabeth wurden grunderneuert.

Queen Elizabeth zeigt sich in neuem Glanz D as zweitgrößte Schiff der fast 175-jährigen Geschichte der Reederei Cunard Line, die Queen Elizabeth, ist bei ihrem Werftaufenthalt bei Blohm + Voss in Hamburg für 30 Millionen Euro überholt worden. Neben den anstehenden turnusmäßigen Klassifizierungsarbeiten wurden Einzelkabinen für Alleinreisende eingebaut. Damit reagiert die britische Traditionsreederei auf vielfachen Kundenwunsch und die demographische Entwicklung. Insgesamt neun dieser Single-Kabinen entstehen auf Deck 2 mittschiffs, dafür wurde das Casino umgebaut und modifiziert. Im Schiffsinneren wurden öffentliche Räume

mit neuen Teppichen versehen. Zu der Ausstattung aller Kabinen gehören jetzt große Flatscreen-Fernseher. Gäste im Buffetrestaurant „King‘s Court“ müssen sich zukünftig ihre Heißgetränke nicht mehr selbst holen, sondern werden am Tisch bedient. Am Lido Pool auf Deck 9 und auf dem Sonnendeck bei der Grills Upper Terrace wurden Sonnensegel und Markisen montiert. Des Weiteren wurde die Shopping Mall umgebaut, mit neuen Lichtsystemen versehen und um einen Juwelier sowie ein Uhrengeschäft erweitert. Im technischen Bereich wurden die Antriebseinheiten modifiziert, ein Stromgenerator ausgetauscht und

Abgasreinigungsanlagen der neuesten Generation installiert. Die Außenhaut der Queen Elizabeth glänzt in Zukunft in der für Cunard-Schiffe typischen Farbe „Federal Grey”. Der MarketingDirektor von Cunard Line, Angus Struthers, freut sich besonders über die neuen Einzelkabinen: „Das gab es bei unserer Reederei zuletzt auf der Queen Elizabeth 2, und wir sind sehr froh, der stetig wachsenden Zahl von Alleinreisenden jetzt vollständig gerecht zu werden. Und mit den Verbesserungen in Restaurants, öffentlichen Räumen und den Kabinen erhöhen wir noch einmal gezielt den Komfort für » www.cunard.de unsere Passagiere.“

ASTOR: 16 Tage Island & Spitzbergen, vom 03.08. bis 18.08.2014, von Hamburg bis Kiel, mit Familien-Special*, in der 2-Bett-Glückskabine, schon ab € 2.480,– p. P.**

Die persönlichste Kreuzfahrt Ihres Lebens. Die ASTOR trägt Sie auf dieser unvergleichlichen Reise auf die malerischen Orkney Inseln und weiter in das Land der zischenden Geysire. Erleben Sie die isländische Hauptstadt Reykjavik und überqueren Sie den Polarkreis. Durch den bekannten Magdalenenfjord nähern Sie sich über Spitzbergen dem Nordkap und damit einem schier unglaublichen Ausblick auf blau schimmernde Gletscher. Die lebhafte Stadt Tromsø und das idyllische Bergen bilden den Abschluss dieser Traumkreuzfahrt. Beratung & Buchung in Ihrem Reisebüro oder auf www.transocean.de * 2 erwachsene Begleitpersonen in einer Außenkabine erhalten die Reise für 2 Kinder in einer Innenkabine geschenkt. Kreuzfahrt inkl. Unterhaltungsprogramm und sportliche Aktivitäten für Kinder. ** Limitiertes Kontingent. Glückskabine bedeutet: Sie erhalten Ihre Kabinennummer mit den Reiseunterlagen. TransOcean Kreuzfahrten, Einsteinstraße 1, 81675 München


Azur ° Check-in

royal caribbean Das neueste Kreuzfahrtschiff von Royal Caribbean International, die Quantum of the Seas, wird 2015 vom chinesischen Shanghai aus abfahren. Damit positioniert die Reederei ihr innovativstes Schiff im weltweit am schnellsten wachsenden Kreuzfahrtmarkt. » www.royalcaribbean.de

MSC Kreuzfahrten MSC Kreuzfahrten investiert 200 Millionen Euro in die Schiffe MSC Armonia, MSC Lirica, MSC Sinfonia und MSC Opera. Der Umbau soll 2015 abgeschlossen sein. Neue Entertainment-Angebote, eine größere Auswahl an Shops sowie fast 200 zusätzliche Kabinen werden das Angebot ergänzen.

Erster Wassergang der Aida Prima Erfolgreiche Bewährungsprobe in Nagasaki.

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ür die neue Aida Prima öffneten sich die Schleusentore des Baudocks in der Tategami Werft von Mitsubishi Heavy Industries Ltd. (MHI) im japanischen Nagasaki. Das Kreuzfahrtschiff wurde erstmals zu Wasser gelassen und stellte seine Stabilität und Schwimmfähigkeit erfolgreich unter Beweis. Anschließend wurde die Aida Prima während einer einstündigen Fahrt vom MHI-Werftteil Tategami im Stadtzentrum von Nagasaki zum Kojagi Dock am Stadtrand verholt. Bevor das Schiff dort zur weiteren Ausrüstung erneut eingedockt wird, stehen umfangreiche Tests verschiedenster technischer Systeme an. Zu den Highlights an Bord des Schiffes gehören der großzügige Beach

Die neuen Schiffe im Überblick

» www.msc-kreuzfahrten.de

Kozica Reisen Flug zu einer Kreuzfahrt selbst hinzugebucht und dann verspätet sich dieser oder das Schiff bei der Rückkehr? Kozica Reisen hat als erster Anbieter die Lösung. Bei über Kozica hinzugebuchter An- und Abreise gibt es in Kooperation mit der AGA International einen kostenlosen Verspätungsschutz. Bei verspäteter Ankunft am Starthafen wird die Nachreise zum Schiff oder der Rückflug erstattet, bei Verspätung am Zielhafen ebenfalls die Rückreise. TransatlantikFahrten, die wegen Verspätung nicht wahrgenommen werden können, werden durch einen Rückflug oder einen Landurlaub im Zielge» www.kozica.de biet ersetzt.

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Club unter einem wetterunabhängigen Foliendom sowie der spektakuläre Aktivpark Four Elements mit Wasserrutschen, Klettergarten und dem AIDA Mini Club für die Betreuung von Kleinkindern ab sechs Monaten. Ein neuartiges Rumpfdesign führt zu einer erheblichen Steigerung der Energieeffizienz. Durch ein umfassendes Filtersystem können außerdem alle drei Emissionsarten – Rußpartikel, Stickoxide und Schwefeloxide – zukünftig um 90 bis 99 Prozent reduziert werden. Die Aida Prima bietet mit 124.500 BRZ, 300 Metern Länge und 37,60 Metern Breite Platz für rund 3300 Passagiere und wird am 1. Oktober 2015 von Yokohama aus » www.aida.de auf Jungfernfahrt gehen.

Reederei

Name

BRZ

TUI Cruises Mein Schiff 3 99.700 Costa Crociere Diadema 132.500 Royal Caribbean Quantum of the Seas 167.800 P&O Cruises Britannia 141.000 Royal Caribbean Anthem of the Seas 167.800 Viking Ocean Cruises Viking Star 44.000 TUI Cruises Mein Schiff 3 99.300 Compagnie du Ponant Le Lyrial n.n. Norwegian Cruise Line Escape 163.000 AIDA Cruises Prima 124.500 Holland-America n.n. 99.000 AIDA Cruises n.n. 124.500 Viking Ocean Cruises n.n. 44.000 Royal Caribbean n.n. 167.800 Royal Caribbean n.n. 225.282 Regent Seven Seas Explorer 54.000 Viking Ocean Cruises n.n. 48.000 Seabour Cruise Line n.n. n.n. Carnival Cruise Line Vista 135.000 Clive Palmer Titanic II 40.000 Norwegian Cruise Line Bliss 163.00 MSC Cruises n.n. 167.300 MSC Cruises n.n. 167.300

START Juni 2014 Oktober 2014 November 2014 Februar 2015 Frühjahr 2015 Mai 2015 Mai 2015 Frühjahr 2015 Oktober 2015 Oktober 2015 Februar 2016 März 2016 März 2016 Sommer 2016 Sommer 2016 Sommer 2016 Sommer 2016 Herbst 2016 Winter 2016 2016 Frühjahr 2017 2017 2018

Pool, Palmen, Liegestühle und kühle Cocktails machen den Beach Club auf der Aida Prima zum Paradies für Sonnenanbeter.

Fotos: PR

Cruise-news


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Azur ° Check-in Azur - Interview Angela Dinckels, Sales Manager Deutschland, Österreich und Schweiz bei Oceania Cruises

Unsere Gäste fühlen sich wohler als je zuvor! Oceania Cruises expandiert mit einem 50-Millionen-DollarUpgrade und einem neuen, altbekannten Flottenmitglied.

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eit März 2012 ist Angela Dinckels bei Oceania Cruises für den Vertrieb in Deutschland, Österreich und der Schweiz zuständig. Die Reederei aus Miami gehört wie auch Regent Seven Seas zu der Prestige Holding Group. Momentan tut sich einiges: Ein großer Teil der Flotte wurde im Mai frisch renoviert, außerdem gibt es ein Wiedersehen mit einer alten Bekannten. Die Insignia kehrt nach zwei Jahren als Columbus 2 bei Hapag-Lloyd wieder zurück zu Oceania Cruises. Angela Dinckels im Interview zu den aktuellen Entwicklungen.

und Asien. Im Juli beginnt dann unmittelbar die zweite Weltreise mit Stopps in Nordeuropa und am Mittelmeer.“

Dinckels: „Highlights der Renovierung sind die elegant neu eingerichteten Kabinen und Suiten, die luxuriöse neue Einrichtung der verschiedenen Lounges sowie neue Mosaike im Canyon Ranch SpaClub. Die Owner’s Suiten und Vista Suiten haben nun übergroße Duschen statt einer Kombination aus Badewanne und Dusche. Ab sofort werden in allen Suiten und Kabinen Bulgari-Toilettenartikel angeboten, ab August auch auf den Schiffen der O-Klasse. Neu sind auch die Café-Bar Baristas, ein Minigolfplatz auf dem Außendeck sowie das Buffetrestaurant „Terrace Café“, ein Spezialitäten-Grill für Steaks, Chops und Hummerschwänze. Auch durch ihre farbliche Neugestaltung spiegeln die Kabinen und Aufenthaltsbereiche die beiden Komponenten Eleganz und Komfort wider, die schon immer das Markenzeichen von Oceania Cruises gewesen sind. Unsere Gäste fühlen sich noch wohler als je zuvor.“ AZUR: Seit Mai ist die Insignia wieder zurück

Qualität der Flotte bedeutend aus. Ist bei Oceania ebenfalls ein Neubau denkbar oder sogar schon geplant?

AZUR: Die drei Schiffe der R-Klasse wurden im Mai einer umfangreichen Auffrischung unterzogen. Was wurde im Detail erneuert und wie sind die ersten Resonanzen?

AZUR: Wie groß ist bisher die Nachfrage nach diesen langen Kreuzfahrten?

Dinckels: „Die erste Weltreise war innerhalb von einer Woche fast ausverkauft. Die zweite ist momentan nur noch auf ausgewählten Teilstrecken buchbar. Während dieser Grand Voyages können unsere Kunden in 71 Tagen ganze Kontinente erkunden – mit einem Mix aus spannenden Anläufen und Boutique-Häfen sowie vielen Overnights.“ AZUR: Regent Seven Seas lässt derzeit die Seven Seas Explorer errichten und baut damit die Kapazität und Dinckels: „Wenn Oceania Cruises weiterhin auf dem europäischen Markt expandiert, dann steht einem Neubau nichts im Wege. Insofern: wer weiß, wer weiß…“ AZUR: Oceania und Regent Seven Seas besitzen jeweils Schiffe im Fünf-Sterne-Segment. Wie grenzen sich die Produkte voneinander ab?

Dinckels: „Oceania Cruises ist die einzige Reederei im oberen Premium-Marktsegment, zeichnet sich durch die feinste Küche auf See aus sowie ein ausgesprochen gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist als Destinationsspezialist bekannt.“ » www.oceaniakreuzfahrten.com

in der Flotte. Welche schiffs- und programmbezogenen Faktoren sollen für eine gute Auslastung sorgen?

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Foto: PR

Dinckels: „Die Insignia wird als erstes Schiff in der zehnjährigen Unternehmensgeschichte von Oceania Cruises zwei legendäre Weltreisen im Jahr 2015 fahren. Im Januar geht es in 180 Tagen von Miami in die Karibik sowie nach Südamerika, Afrika Elegant und gemütlich: die neu eingerichteten Kabinen und Suiten der R-Klasse.


Das ausgezeichnete Broadway-Musical „Cats“ feiert demnächst seine Kreuzfahrt-Premiere.

FÜR LIEBHABER UND WERTSCHÄTZER. DIE BERLIN. Wir bringen Sie auf andere Wege und zu neuen Zielen. Zurück zum Wesentlichen. Ganz entspannt.

Royal Caribbean holt sich Broadway-Musical „Cats“ Ab Herbst 2014 auf der Oasis of the Seas.

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oyal Caribbean International holt das weltbekannte Broadway-Musical „Cats“ an Bord des größten und innovativsten Kreuzfahrtschiffes der Welt, der Oasis of the Seas. „Cats“ ist eine der am längsten am Broadway aufgeführten Produktionen und unter anderem Grammy-Gewinner. Die Show wurde bisher in über 20 Ländern aufgeführt und in mehr als zehn Sprachen übersetzt. Die vollständig lizenzierte Produktion von „Cats“ an Bord der Oasis of the Seas startet nach ihren Mittelmeer-Kreuzfahrten im Herbst 2014. „‚Cats’ reiht sich ein in unsere zahlreichen Musical-Produktionen wie ‚Hairspray’, ‚Chicago’, ‚Saturday Night Fever’ und ‚Mamma Mia’!“, sagt Lisa Lutoff-Perlo, Executive Vice President, Operations, Royal Caribbean International. „Wir setzen uns sehr dafür ein, unseren Gästen die hochwertige Musical-Unterhaltung, für die unsere Marke steht, ohne zusätzliche Kosten zu bieten.” Broadway-Feeling herrscht auch bei den Hamburg-Kreuzfahrten: An Bord der Legend of the Seas gibt es mit „Invitation to Dance“, „Swing City“, „Absolutely Fab“ verschiedene Tanz- und Musik-Shows auf hohem Niveau. » www.royalcaribbean.de

Reisen in den Osten Russlands

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ie Silver Discoverer von Silversea steuert ab Juni 2014 ein spektakuläres Ziel an: den Fernen Osten Russlands. Die Route führt in das nördlich von Japan gelegene Ochotskische Meer, das wegen seiner Abgeschiedenheit und der unpassierbaren Eisschollen im Winter eines der am wenigsten erforschten und dennoch biologisch produktivsten Meere überhaupt ist. Kegelförmige, aus dem Wasser ragende Bergketten, mächtige Vulkane, Geysire und unberührte Tundra – diese Expeditionsreise ist ein unvergessliches Erlebnis. Preise ab 630 Euro pro Tag pro Person. » www.silversea.de www.fti-cruises.de


Celebrity Eclipse° Nordland

Magische Landschaft: die Färöer-Inseln in der Nähe von Klaksvík, der zweitgrößten Stadt der Inselgruppe.

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Der hohe Norden Beste Kabinen, beste Landausflüge, beste Restaurants – das ist nur ein Teil der Auszeichnungen, welche die Celebrity Eclipse bereits eingeheimst hat. Wir waren mit dem ausgezeichneten Schiff unterwegs.

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Celebrity Eclipse° Nordland

Großes Kreuzfahrtschiff in kleinem Hafen: Die Celebrity Eclipse macht Halt in Flåm, Norwegen.

Unmissverständliche Schranke: Hier beginnt die Fußgängerzone in Reykjavík, Island. Hinten: die Hallgrimskirche.

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Akureyri aus der Schiffsperspektive: Das schmucke Städtchen liegt nur


Lassen sich vom Hafen aus zu Fuß erkunden: schmucke Holzhäuser in Akureyri, Island.

50 Kilometer südlich des nördlichen Polarkreises.

Ein Muss für Bahn-Fans: Die Flåmsbana überwindet auf einer Strecke von 20 Kilometern über 800 Höhenmeter. 3/2014

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Hier spielt die Musik: schmucker Musikpavillon in Bergen, Norwegen.

Touristenattraktion in Olden, Norwegen: Die hübsche Holzkirche wurde im Jahr 1759 erbaut.

Platz für alle: Die Bevölkerungsdichte in Klaksvík beträgt gerade mal 43 Bewohner pro Quadratkilometer.

Ausflug in den Kuhstall auf den Färöer-Inseln: vor allem für amerikanische Kreuzfahrer ein Erlebnis.

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Celebrity Eclipse° Nordland

Natur pur: malerisches Panorama auf den Färöer-Inseln. Hier kommen auch gestresste Kreuzfahrer zur Ruhe. Die wundervoll restaurierten Bryggen-Holzhäuser am Hafen in Bergen gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.

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Das bieten nur die Schiffe der Celebrity Solstice-Klasse: echter Rasen auf Deck 15 f체r Boccia und andere Ballspiele. Ebenfalls einmalig auf Kreuzfahrtschiffen: echte Glasbl채serei (hinten).

Fischmarkt in Bergen: Da frischer Fisch als Andenken nicht geeignet ist, werden hier auch Souvenirs wie Norwegerpullover, M체tzen oder Rentierfelle angeboten.

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würden. Wer den Start einer Kreuzfahrt verpasst, wird es im Notfall wohl auch nicht rechtzeitig ins Rettungsboot schaffen, scheint man sich in unserem Fall zu denken. Unsere Balkonkabine trägt die Nummer 6160 und befindet sich auf Deck 6, direkt über den Rettungsbooten. Die Kabine präsentiert sich hell und freundlich. Auf den ersten Blick sind wir erstaunt über die geringe Staufläche – ein Schrank sowie einige kleine Schubladen sind schnell gefüllt. Schließlich entdecken wir über dem Bett noch zwei größere Ablagemöglichkeiten. Wie in vielen Hotels üblich, finden wir in der Kabine einen Wasserkocher sowie Zutaten für Tee und Kaffee. Die Nasszelle ist zweckmäßig eingerichtet, die Duschkabine verfügt über zwei gewöhnungsbedürftige Schiebetüren. Ins Auge sticht der moderne, große Flachbildschirm mit dem interaktiven Unterhaltungssystem, über welches nicht nur Filme – teilweise sogar kostenlos – bezogen, sondern auch Ausflüge gebucht und der aktuelle Stand des Bordkontos abgefragt werden können.

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urz, aber freundlich werden wir von Miguel, unserem Stateroom Attendant, begrüßt. Anders als noch auf früheren Kreuzfahrten werden wir den Kabinensteward in den kommenden Tagen nicht oft zu Gesicht bekommen. Seit der Einführung der durchaus berechtigten automatischen Abbuchung respektive Vorauszahlung der Trinkgelder müssen sich die Angestellten nicht mehr bei jeder Gelegenheit in Erinnerung rufen. Die Veränderung des Service lässt sich am besten anhand von Äußerungen zweier Komiker beschreiben. Vor zwölf Jahren wurde auf den Kreuzfahrt-Schiffbühnen folgende Geschichte zum Besten gegeben: „Der Service auf dem Schiff war ausgezeichnet“, sagt der Kreuzfahrer, „ich stieg um drei Uhr nachts aus dem Bett, um auf die Toilette zu gehen. Als ich vom Klo zurückkam, war das Bett frisch bezogen. Und meine Frau lag noch im Bett.“ Der Komiker auf dieser Kreuzfahrt schildert am Abend auf der großen Theaterbühne die aktuelle Situation so: „Als ich vom Stateroom Attendant ein zusätzliches Badetuch wollte, musste ich mit ihm zuerst ‚Hide and seek‘ (Versteckspiel) spielen.“ Der Tag ist noch jung, und so beschließen wir, Reykjavík zu Fuß zu erkunden. Dabei treffen wir nach einem kurzen Spaziergang beim alten Hafen auf die eindrucksvolle Harpa Concert Hall. Das moderne, vieleckige Gebäude mit spektakulärer Glasfassade beinhaltet mehrere Konzertsäle und Ausstellungsräume. Das Design des Bauwerks sei der isländischen Natur nachempfunden, lesen wir in unserem Reiseführer. Wir stehen vor dem Gebäude und staunen. Soviel steht fest: Imposant ist beides, die Natur Islands und die Harpa Concert Hall! Unser Bummel durch die Stadt führt uns weiter zum „Gamla Bio“, einem nostalgischen Kino, das bis 1981 für Filmvorführungen, danach für Opern- und seit 2011

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ünktlich stehen wir im Flughafenterminal am angegebenen Gate, um unseren Flieger nach London zu besteigen. Von London-Heathrow soll es mit einem von der Reederei organisierten Bus nach Southampton, unserem Einschiffungshafen, gehen. Nur: An unserem Gate ist kein Flieger zu sehen. Gähnende Leere. Der Flug wird, wegen technischer Probleme, zuerst um dreißig Minuten, danach um eine Stunde und schließlich um drei Stunden verschoben. „Fliegen Sie heute nicht mehr ab, das Schiff wird nicht auf Sie warten“, teilt uns die Reederei auf Anfrage telefonisch mit. Wir sind enttäuscht. Wie oft haben wir es schon erlebt, dass Kreuzfahrten etliche Stunden zu spät starteten, weil man noch auf verspätete Passagiere wartete. Wir nehmen zur Kenntnis, dass man sich diese Kreuzfahrt auch ohne uns vorstellen kann, und lassen uns Flüge nach Reykjavík, der ersten Station dieser Reise, buchen. Da die Celebrity Eclipse von Southampton bis Island zwei Tage ohne Landgang unterwegs ist, beginnt unsere Kreuzfahrt also erst am dritten Tag in Island. Nach einer pünktlichen Landung in Reykjavík suchen wir den Taxistand. „Fragen Sie vor der Fahrt nach dem Preis – Sie werden sich vielleicht wundern“, steht sinngemäß neben dem Wegweiser, der zu den Taxis zeigt. Nach den ungeplanten Auslagen der letzten drei Tage kann uns nun auch eine teure Taxifahrt nicht mehr aus der Ruhe bringen. Wir sind gespannt auf die preisgekrönte Celebrity Eclipse, die uns von Island über die Färöer-Inseln und Norwegen bis nach Southampton bringen wird, und gönnen uns die teure Fahrt mit dem Taxi. Der Taxifahrer entpuppt sich als gesprächiger Reiseführer: Vor kurzer Zeit hätten Dreharbeiten zu einem HollywoodFilm hier in der Umgebung stattgefunden. Tom Cruise sei da gewesen und hätte es sehr geschätzt, dass er sich ohne Paparazzi frei auf der Insel bewegen konnte. Nach Island dürfen, im Gegensatz zu Filmschauspielern, keine Pferde importiert werden, erzählt er weiter, und vor einigen Jahren habe ein isländischer Pferdebesitzer sein Rennpferd nach Europa gebracht. Danach durfte er es nicht wieder zurück auf die Insel bringen. Offenbar besucht der Pferdebesitzer sein Pferd jetzt regelmäßig in Europa. Interessantes gibt es auch über das Heizsystem, das Bevölkerungswachstum und die ortsansässige Industrie zu berichten. Wir folgen den Ausführungen aufmerksam und versuchen gleichzeitig, das markante „X“ der Celebrity Eclipse zu erspähen. Endlich taucht sie auf, die Celebrity Eclipse, strahlend weiß und 16 Decks hoch. Zu unserem Erstaunen müssen wir vor dem Betreten des Schiffes zwar verschiedenste Fragen zu unserem Gesundheitszustand beantworten, auf Notfallinstruktionen verzichtet man aber mit dem Hinweis, dass wir an der Kabinentür alle notwendigen Informationen finden

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Altar und Bibel in der 1759 erbauten Holzkirche von Olden, Norwegen.

für Theaterinszenierungen genutzt wird. Danach geht es entlang einer kleinen Einkaufsstraße zur Hallgrimskirche, dem Wahrzeichen von Reykjavík. Die erst im 20. Jahrhundert im expressionistischen Stil erbaute und größtenteils durch Spenden finanzierte Kirche befindet sich leicht erhöht über dem Stadtzentrum. Auch hier hat man sich die Natur als Vorbild genommen: Die weiße Farbe der Kirche soll an die Gletscher Islands erinnern. Mit knapp 75 Metern ist der Kirchturm das zweithöchste Gebäude Islands. Moderne Kirchen mögen nicht jedermanns Sache sein – in einem Punkt sind sich aber alle einig: Der Fahrstuhl, der die Besucher zum Aussichtspunkt auf dem Turm bringt, gefällt und kommt allen gelegen. Nach der Besichtigung der fünfschiffigen Basilika, die mit gotischen Fenstern ausgestattet ist, spazieren wir entlang kleiner Einkaufsläden, welche Süßigkeiten, Souvenirs und Kleider zum Kauf anbieten, zurück zu unserer schwimmenden Unterkunft, der Celebrity Eclipse. Beim ersten Abendessen haben wir uns fürs Select Dining im futuristisch-glamourösen „Moonlight Sonata Restaurant“ entschieden. Ohne feste Tischzeit können wir heute und an allen folgenden Tagen unser Abendessen zwischen sechs und halb zehn Uhr einnehmen. Die Speisen sind exquisit, und die Vielseitigkeit der Speisekarte verblüfft – wir schweben kulinarisch im siebten Himmel und denken klammheimlich schon an die noch höheren Sphären der Spezialitäten-Restaurants „Qsine“ und „Tuscan Grille“. Nach einem Dragonfly-Drink auf Deck 5 an der „Molecular Bar“ lassen wir uns später in unserer Kabine zufrieden und müde ins bequeme Bett fallen. Während die Celebrity Eclipse über Nacht im Hafen von Reykjavík bleibt, segeln wir langsam ins Land der Träume.

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edrana, die internationale Hostess, begrüßt uns am nächsten Morgen via Bord-TV mit einem Schwall deutsch klingender Wörter, die beim besten Willen keinen Sinn ergeben wollen. Das liegt nicht am Drink vom Vorabend, sondern an den mehr als spärlichen Deutschkenntnissen der Hostess. Mit den Worten „Falls Sie etwas anderes benötigen, zögern Sie nicht, mir anzuwenden. Ich bin an der Rezeption erhältlich“ beendet sie ihren eindeutig nicht zweideutig gemeinten Bericht zum neuen Tag. Vedrana wird mit dieser Präsentation augenblicklich Kult, und wir werden während der ganzen Reise keinen TVAuftritt und kein deutsches Tagesprogramm von ihr verpassen. Nach dem Frühstück am Buffet auf Deck 14 im „Oceanview Café“ steht heute ein Ausflug in die Blue Lagoon auf dem Programm: Das rund 45 Autominuten von Reykjavík entfernte Thermalfreibad bietet mit seinem türkisblauen, 38 Grad warmen Wasser ein herrliches Badeerlebnis. Im Gemisch aus Salz- und Süß-

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wasser lässt sich unter freiem Himmel wunderbar verweilen. Wer den Aufenthalt bei der Blue Lagoon noch intensiver erleben möchte, kann dies mit einer „in-water“-Massage, einem Aufenthalt in der exklusiven Lounge oder einem Abstecher in den gastronomischen Bereich tun. Bar, Café und Restaurant bieten ein breites Angebot zur Stärkung nach dem Bad an. Die Blue Lagoon ist die Touristenattraktion in der Gegend – deshalb wird es in der an sich weitläufigen Anlage vor allem im Garderobenbereich oft richtig eng. Nach dem dichtgedrängten Umkleidebereich genießen wir auf der Rückfahrt zum Schiff die Weite der Landschaft umso mehr: Freie Sicht über das ganze Land – keine hohen Bäume oder Hügel hindern den Ausblick bis zum Horizont. Während die Celebrity Eclipse gegen Abend Reykjavík Richtung Akureyri verlässt, lassen wir uns im Theater von der Hypnose-Show von David Knight unterhalten. Die Darbietung ist einigermaßen lustig. So richtig spaßig wird es aber erst, als der Hypnotiseur merkt, dass sich unter seinen freiwilligen Hypnose-Probanden ein Spanier befindet, der kein Englisch versteht und deshalb ganz anders als erwartet auf die Befehle des Meisters reagiert. Der Hypnotiseur lässt den Mann mit der Bemerkung „Hoffentlich versteht er wenigstens ‚aufwachen‘“ links liegen und sucht anschließend für seine zweite Show an diesem Abend ausschließlich nach Passagieren englischer Muttersprache. Pünktlich um sieben Uhr treffen wir in Akureyri ein. Das kleine Städtchen liegt nur 50 Kilometer südlich des nördlichen Polarkreises. Die schmucke, leicht erhöht liegende, evangelisch-lutherische Kirche prägt das Ortsbild von Akureyri. Im Innern der Kirche überrascht eine riesige Orgel, die vom Orgelbauunternehmen Steinmeyer aus Oettingen in Bayern hergestellt wurde. Der Ort lädt zum Spazieren und Verweilen ein. Die Shopping-Meile, für viele Kreuzfahrer an jedem Ort ein fixer Anziehungspunkt, ist klein und überschaubar. An unserem Besuchstag liegt auch die Maasdam der Holland America Line am Pier von Akureyri und spuckt zu den rund 3000 Besuchern der Celebrity Eclipse zusätzlich 1000 Besucher aus. Entsprechend eng wird es in den Souvenir-Shops vor Ort. Mehr Platz bieten der wunderschöne, 1910 gegründete Botanische Garten, das Folk-


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schen (Kuh-)Milchprodukten versorgt werden. Wir erhalten einen Einblick in den Kuhstall unserer Reiseleiterin und werden dabei in die Geheimnisse der färöischen Landwirtschaft eingeweiht. Zum Abschluss des Ausflugs werden wir in das Privathaus der Bauernfamilie zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Vor allem die amerikanischen Ausflugsteilnehmer sind sichtlich begeistert von diesem für sie sehr ungewöhnlichen und persönlichen Einblick in das Leben einer Bauernfamilie. Mit einem „Farväl“ entlässt uns unsere Reiseleiterin nach der Rückfahrt zum Schiff. Wir bedauern, dass der Aufenthalt auf den Färöer-Inseln nur so kurz ist. Zu gerne hätten wir noch einen Abstecher in die rund 70 Kilometer entfernte Hauptstadt Tórshavn mit dem alten Stadtteil Tinganes oder in das südlichste Dorf Kirkjubøur gemacht. Aber ein zweites Mal auf eigene Kosten dem Schiff nachreisen möchten wir auch nicht – so finden wir uns denn artig und rechtzeitig auf unserer Celebrity Eclipse ein und genießen die Fahrt aus dem Hafen und den Anblick von dunkelblauem Wasser und kegelförmigen, grünen Hügeln mit kleinen, weißen Wolkenkrönchen.

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ach einer eindrucksvollen Fahrt durch imposante Fjorde erreicht die Celebrity Eclipse am nächsten Morgen Geiranger. Hier wird getendert – der Transfer mit dem Rettungsboot vom Schiff zum Land erfolgt unaufgeregt und ist erstaunlich gut organisiert. Ohne lange Wartezeit werden wir innerhalb von Minuten ans Festland gebracht. Dieser kleine Ort mit nur wenigen hundert Einwohnern wird während der Sommerzeit von täglich 4000 Touristen besucht. Egal, ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Kajak – hier werden Ausflüge für jeden Geschmack angeboten. Eine Karawane von Bussen windet sich an Hochsaison-Tagen wie diesem die enge, sieben Kilometer lange Straße von Geiranger auf den Berg Dalsnibba hinauf. Wir besuchen die 1948 erbaute, kleine, achteckige Holzkirche, die etwas oberhalb des Hafens, eingebettet in saftig-grüne Wiesen und in der Nähe eines bis zum Fjord hinab stürzenden Gebirgsbachs, liegt. Der Aufstieg zur Kirche ist steil, aber die Mühe lohnt sich, denn der Ausblick von diesem Punkt auf Geiranger ist einmalig. Selbstverständlich kommen wir auch nicht ohne das obligate Foto mit dem vermutlich meistfotogra-

Museum oder die bekannten Godafoss-Wasserfälle, die sich an der Ringstraße zwischen Akureyri und Mývatn befinden. Wir verzichten in Akureyri auf einen langen Ausflug, weil wir heute die Show der Glasbläserei, eine Attraktion, die es nur auf Schiffen der Solstice-Klasse bei Celebrity Cruises gibt, miterleben wollen. Vedrana, unsere internationale Hostess, hat uns die Glasbläserei mit den Worten „Nirgendwo in der Welt können Sie die Kunst geschaffen von schmelzflüssigem Glas auf See erfahren“ schmackhaft gemacht. Mitarbeiter des Corning Museum of Glass zaubern aus einfachen, „schmelzflüssigen“ Glasstäben bunt leuchtende Glasfische, Vasen, Teller und weitere grandiose Deko-Gegenstände. Die prächtigen Kunstwerke können am Ende der Kreuzfahrt für einen guten Zweck ersteigert werden. 461 Seemeilen liegt unser nächstes Ziel, Klaksvík auf den Färöer-Inseln, von Akureyri entfernt. Auf dieser Etappe kreuzen wir den nördlichen Polarkreis, was jedem Passagier mit einem „Arctic Circle Crossing Certificate“, unterschrieben vom Kapitän Panagiotis Skylogiannis, bestätigt wird. Nach einem erholsamen Seetag erreichen wir am frühen Morgen besagtes Städtchen Klaksvík. Erstaunlich: Klaksvík ist mit knapp 5000 Bewohnern die zweitgrößte Stadt der Färöer-Inseln. Wir haben uns hier für eine von der Reederei organisierte, originelle Besichtigung eines Bauernbetriebs entschieden. Unsere lokale Reiseleiterin ist gleichzeitig die Bäuerin des Hofs. Sie empfängt uns am Pier mit einem herzlichen „Gooan morgun“. Der umtriebige Bauern-Clan, der sich vor allem durch Hochzeiten viel Landwirtschaftsland aneignen konnte, hält rund 100 Kühe und 200 Schafe. Obwohl die Wolle von den Färöer-Inseln heute kaum mehr konkurrenzfähig ist, ist die Schafzucht noch weit verbreitet: Die Schafe kommen mit den gebirgigen und oft auch sumpfigen Weiden gut zurecht, viel besser als Rinder und Kühe, die in der hiesigen Landwirtschaft nur eine untergeordnete Rolle spielen. Trotzdem können die Inseln zu einem guten Teil von einheimi-

Landidylle in der Umgebung von Olden: ein Paradies für Wanderer und Entdecker. 3/2014

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fierten Sujet von Geiranger, dem großen, hölzernen Troll, zurück aufs Schiff. Olden, unsere nächste Station, ist ein pittoreskes Dorf mit einer markanten Holzkirche aus dem Jahr 1759. Hier treffen wir auf ein weiteres Kreuzfahrtschiff: Die Queen Victoria ist an diesem Tag ebenfalls in Olden vor Anker gegangen. Obwohl verschiedene, spannende Ausflüge von der Reederei angeboten werden, machen wir uns auf zu einem Spaziergang und vertrauen dabei auf eine kleine Wanderkarte, die uns vor Ort abgegeben wird. Der als 45- bis 60-minütige angegebene Spaziergang entpuppt sich dann allerdings als fast dreistündige Wanderung über satte Weiden und durch kühle Wälder. Zum Glück sind wir früh am Morgen zu diesem „Spaziergang“ aufgebrochen, sonst hätten wir unter Umständen unser Schiff und die Weiterreise nach Flåm am Aurlandsfjord ein weiteres Mal verpasst. Neben der spektakulären Natur ist Flåm auch für die Flåmsbana, eine eingleisige, normalspurige Eisenbahn, die auf einer Strecke von 20 Kilometern über 800 Höhenmeter überwindet, berühmt. Die Tickets für die Bahn sind heiß begehrt. Wer nicht rechtzeitig ein Ticket reserviert, wartet hier unter Umständen lange Zeit in einer Schlange vor dem Ticketschalter. Die rund einstündige Bahnfahrt führt am Wasserfall Kjosfossen vorbei. Für die Touristen – dazu zählen die meisten der Zugpassagiere – wird bei diesem Naturspektakel extra ein Fotostopp eingelegt. Auch in Flåm ist die Celebrity Eclipse nicht allein: Sie erhält Gesellschaft von der luxuriösen Europa. Am Abend lässt es sich der kanadische Kreuzfahrtdirektor Stewart nicht nehmen, über die gegenüberliegende Europa-Konkurrenz zu lästern: Die Passagiere auf diesem Schiff seien so alt, dass der Kapitän die Farewell-Party jeweils schon für den ersten Abend anordne. „Just in case“ (für alle Fälle), fügt er augenzwinkernd hinzu. Wenn man die beiden Schiffe vergleicht, darf man vermuten, dass ihn auch ein gerüttelt Maß an Neid zu diesem Sketch veranlasst hat.

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ergen, die einstige Hauptstadt Norwegens, ist unser letztes Reiseziel. Die Stadt lässt sich gut zu Fuß erkunden. Nach einem kurzen Bustransfer vom Hafen ins Zentrum der Stadt erreichen wir viele Sehenswürdigkeiten wie die zum UNESCOWeltkulturerbe gehörenden Bryggen-Holzhäuser mit den verwinkelten Gässchen, den betriebsamen Fischmarkt, die Kathedrale sowie verschiedene Museen zu Fuß. Eine einzigartige Aussicht kann man genießen, wenn man sich vom Fischmarkt mit der Standseilbahn auf den Gipfel des Berges Fløyen (320 Meter über Meer) chauffieren lässt. Das Gipfelglück muss man sich allerdings mit vielen anderen Aussichtshungrigen, welche man zuvor intensiv in der langen Warteschlange kennen gelernt hat, teilen. Wer seiner Shopping-Leidenschaft in den voran-

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gegangenen, kleineren Ortschaften noch nicht exzessiv genug frönen konnte, hat hier noch einmal Gelegenheit, um sich mit Souvenirs wie Norwegerpullover, Mützen, Rentiergeweihen oder Rentierfellen einzudecken. Zurück auf dem Schiff zieht es uns am Abend einmal mehr ins Theater, wo eine bunte, temporeiche MusikRevue mit dem schlichten Titel „Eclipse – The Show“ zum Besten gegeben wird. Bordmusiker, Sänger und Tänzer geben alles, Bühnentechniker rücken das Spektakel ins rechte Licht, und der Tonmeister sorgt für vollen Klang. Das Unterhaltungsprogramm ist auf die Mehrheit der Passagiere ausgerichtet: Sämtliche Aktivitäten werden in englischer Sprache präsentiert. Wer nicht Englisch spricht, ist damit von zahlreichen Programmpunkten ausgeschlossen. Einige Shows im großen Eclipse-Theater werden von britischen Komikern bestritten, die mit Witz und Wortspielereien unterhalten. Als deutschsprachiger Gast mit mäßigen Englischkenntnissen empfiehlt es sich, in solchen Shows nicht in den ersten Reihen des Theaters zu sitzen, da man dort oft unfreiwillig ins Bühnenprogramm integriert wird – ein Spaß fürs Publikum, aber unter Umständen Stress für das ausgewählte Opfer. Für alle Passagiere gleichermaßen unterhaltend sind die weniger sprachlastigen Shows der bordeigenen Sänger und Tänzer. Allgemein setzt man auf der Celebrity Eclipse bei der Unterhaltung auf Bewährtes: Die Shows und die Aktivitäten während des Tages sind seit Jahren mehr oder weniger gleich. Als „Repeater“ wünschte man sich nach der 35. Tortenback-Show mit dem allwissenden Chefkoch, dem tollpatschigen Kreuzfahrtdirektor und dem zufällig ausgewählten, ehrgeizigen Passagier mal was Neues. Nach der Show lassen wir den Abend mit „Dancing in the Sky“ und der Band „Twist of 8“ ausklingen. Dabei erinnern wir uns an die traumatischen Erlebnisse, die unser Kreuzfahrtdirektor Stewart erlebt haben will: Beim Tanz mit einer älteren englischen Dame will er bemerkt haben, dass die Dame immer größer und größer wurde. Als er sie darauf ansprach, meinte sie: „Ich habe ein Holzbein, und Sie drehen mich in die falsche Richtung.“ Schon am frühen Nachmittag geht die Fahrt weiter. Bergen verschwindet hinter uns, und vor uns liegt, noch 770 Seemeilen und einen Seetag entfernt, Southampton. Letzte Gelegenheit für Einkäufe in den Bord-Boutiquen, die, welch ein Zufall, gerade mal wieder Ausverkauf haben, oder für den Besuch eines Weinseminars, das von unserer internationalen Kult-Hostess Vedrana im Bordprogramm mit den Worten „Weinverkostung Hinweise: Kosten Sie Ihren Wein mit klarem Gaumen, bürsten Sie Ihre Zähne nicht oder trinken Sie Kaffee eher als eine Stunde vorher“ angekündigt wird. Schon nach dem Lesen dieser Ankündigung und noch vor der Weinverkostung wird uns irgendwie schwindelig… Um knapp 3000 Passagiere aus- und ebenso viele

Fotos: Jean-Hugues Lüthi, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

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Eu ropä i s c h es Nordmeer

Akureyri ISLAND

NORWEGEN

Reykjavík

Geiranger Olden Flåm Bergen

Klaksvík Färöer-Inseln

Nords ee ENGLAND

wieder einzuschiffen, braucht es Zeit. Der letzte Tag der Kreuzfahrt beginnt deshalb schon früh am Morgen. In unserem Fall steht bereits um sieben Uhr ein Transfer zum Flughafen bereit – dies, obwohl unser Flug erst am Nachmittag wieder Richtung Heimat geht. Für solche Feinheiten hat man aber an der Schiffsrezeption wenig Musikgehör. „Es gibt nur einen Bus zum Terminal 1 von Heathrow – dieser fährt um sieben Uhr ab“, lässt man uns wissen. Es gibt wirklich Schöneres, als zum Abschluss einer Kreuzfahrt einen halben Tag im alten Terminal 1 von Heathrow auszuharren. Trotzdem ergeben wir uns unserem von Celebrity gelenkten Schicksal. Wir haben auf dem Flughafen dann aber immerhin noch genügend Zeit, um nachzurechnen, dass ein individueller Transfer mit einer Taxi-Limousine weniger gekostet hätte als der unzeitige Massentransfer der Reederei.

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bgesehen vom Kreuzfahrtende bleibt die Celebrity Eclipse in bester Erinnerung: Die Auszeichnungen sind verdient, auch wenn zwischen der Celebrity Eclipse und den vielen nicht ausgezeichneten, aber durchaus vergleichbaren Kreuzfahrtschiffen keine Welten liegen. Einzigartig auf den Schiffen der Solstice-Klasse sind die Glasbläserei sowie die Rasenfläche auf Deck 15, welche Spiele wie Boccia oder ähnliche Ballspiele möglich macht. Einzigartig war in unserem Fall auch die Übersetzungskünstlerin Vedrana, die uns zeitweise mehr zum Lachen gebracht hat als die offiziellen Komiker an Bord. Obwohl man auf dem Schiff wenig Gehör für individuelle Wünsche hat, darf der von Seiten der Reederei vorgesehene Standard-Service im Großen und Ganzen als überdurchschnittlich bewertet werden. Text: Roger Lehmann

Natur pur im hohen Norden

Southampton

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Island, die Färöer-Inseln und Norwegen bieten eine reiche Auswahl an Sehens- und Erlebniswelten. ReykjavÍk (Island) 120.000 Einwohner. Nördlichste Hauptstadt der Welt. 1986 schaute die Welt nach Reykjavík, als sich der US-Präsident Ronald Reagan und der sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow zu Abrüstungsverhandlungen trafen. Sehenswürdigkeiten: das Wahrzeichen der Stadt, die Hallgrimskirche, ab 1945 gebaut, aber erst 1986 eingeweiht. Die Fußgängerzone ist beliebt und belebt. Tipp: Ausflug zum Thermalfreibad Blue Lagoon. Souvenirs: Bildbände von isländischen Fotografen, Kosmetik von der Blue Lagoon, Islandpullover, Mode- und Schmuckartikel.

Akureyri (Island) Knapp 18.000 Einwohner. Die Stadt gilt als Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum Islands. Sehenswürdigkeiten: die 1940 eingeweihte, evangelisch-lutherische Kirche mit der Orgel aus Bayern, der Botanische Garten, das Folk-Museum. Tipp: Ausflug zu den 12 Meter hohen Godafoss-Wasserfällen. Souvenirs: originelle T-Shirts, Weihnachtsdekorationen, Süßigkeiten.

KlaksvÍk (Färöer-Inseln) Knapp 5000 Einwohner. Die Bewohner leben

vorwiegend von der Fischereiindustrie. Sehenswürdigkeiten: die Christianskirche (1963) mit dem 4000 Jahre alten Taufstein. Tipp: Im August findet jeweils ein großes Musikfestival, das Summerfestivalur, statt. Souvenirs: Glaskunst, Strickwaren.

Geiranger (Norwegen) 300 Einwohner, während der Saison täglich 4000 Touristen. Der Geirangerfjord gehört seit 2005 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Geiranger bietet viele Ausflugsmöglichkeiten an und lädt zum Wandern, Velofahren und zu Kajaktouren ein. Sehenswürdigkeiten: die achteckige Kirche mit Aussichtspunkt sowie die Natur an sich. Tipp: Ausflug auf den Berg Dalsnibba oder zu den Wasserfällen „Die sieben Schwestern“. Souvenirs: Kleider und Schmuck.

Olden (Norwegen) 500 Einwohner. Haupteinnahmequelle: Tourismus. Sehenswürdigkeiten: die Holzkirche aus dem Jahr 1759. Tipp: verschiedene Spaziergänge über Stock und Stein und durch den Wald. Souvenirs: Handarbeiten.

FlÅm (Norwegen) 450 Einwohner. Der Ort wird dominiert von einem großen Holzgebäude, das 1880 im „Schweizerstil“ erbaut wurde. Sehenswürdigkeiten: Das Flåmsbana-Museum und das Freilichtmuseum Otternes (Thema: Leben im 18. Jahrhundert und Landwirtschaft). Tipp: Fahrt mit der Flåmsbana – Tickets unbedingt im Voraus reservieren oder als Ausflug auf dem Schiff buchen. Souvenirs: Kleider, Felle.

Bergen (Norwegen) Mit 270.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Norwegens. Vom geschäftigen Hafen aus starten die Hurtigruten-Schiffe. Sehenswürdigkeiten: die mehrfach vom Feuer zerstörten und stets wieder nach Originalplänen aufgebauten BryggenHolzhäuser (seit 1979 UNESCO-Weltkulturerbe), der Fischmarkt sowie das Kunstmuseum mit Werken von Edvard Munch. Tipp: Fahrt am frühen Vormittag mit der Standseilbahn auf den Berg Fløyen (vor dem großen Touristen-Ansturm). Souvenirs: Norwegerpullover, Mützen, Rentiergeweihe oder -felle.

Info

www.visitfaroeislands.com www.visitnorway.com www.visiticeland.com 3/2014

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Die Celebrity Eclipse wurde 2010 in der Meyer Werft in Papenburg fertig gestellt. Sie ist das dritte Schiff der Celebrity Solstice-Klasse. Die Schiffe dieser Klasse bieten viel Luxus zu moderaten Preisen.

Select Dining im futuristisch-glamourösen „Moonlight Sonata Restaurant“: exquisites, vielseitiges Angebot an Speisen für jeden Geschmack.

Stylisches Ambiente und gediegene Atmosphäre bietet die „Sky Observation Lounge“ auf Deck 14.

Vielleicht lässt sich mit dem Gewinn die nächste Kreuzfahrt finanzieren? Fortunes Casino auf Deck 4.

Balkonkabine Nr. 6160 auf dem Continental Deck (Deck 6): Während das Schiff in See sticht, segelt man hier komfortabel ins Land der Träume.

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Schiffstest

Kulinarische Genüsse Die Celebrity Eclipse überzeugt mit guter Küche und viel Luxus. Schiff Die Celebrity Eclipse gehört eindeutig ins obere Feld der Klasse der Premium-Liner mit moderner, komfortabler Ausstattung in edlen Materialien, viel Service und einem breiten, hochwertigen Angebot an kulinarischen Genüssen – und das zu einem klasse PreisLeistungs-Verhältnis. Besonders Paare, die Wert auf ein gepflegtes und gleichzeitig legeres Ambiente ohne DauerEntertainment legen, fühlen sich hier wohl. Nur Englisch sollte man können! Bordwährung ist der Dollar.

reederei Celebrity Cruises wurde 1989 von der griechischen Reederei Chandris gegründet. 1997 wurde diese von der amerikanischen Royal Caribbean Cruise Line (RCL) übernommen. Die Reederei hat mit der Celebrity Eclipse 2010 das dritte von fünf Schiffen der SolsticeKlasse in der Meyer Werft in Papenburg bauen lassen. Das neueste Schiff, die baugleiche Celebrity Reflection, wurde im Oktober 2012 getauft. Die ehemaligen CelebritySchiffe der Century-Klasse, die Galaxy sowie die Mercury, sind heute als Mein Schiff 1 und Mein Schiff 2 für TUI Cruises auf den Meeren unterwegs.

Fotos: Roger Lehmann

kabinen 1443 komfortable Kabinen. 1030 mit Balkon (18 m2), 70 außen (18 m2), 143 innen (17 m2), 40 Suiten (28 bis 150 m2), 140 AquaClassBalkonkabinen mit direktem Zugang zum AquaSpa und Persian Garden (WellnessOase). Flatscreen-TV mit interaktivem Programm,

Wasserkocher für Tee/ Kaffee. Geräumiges Bad mit Dusche, Toilettenartikeln, genügend Ablagen. WLAN (z. B. 0,75 Dollar/Min., 49,90 Dollar/90 Min.).

gastronomie Hauptrestaurant „Moonlight Sonata“ mit mehrgängigem Menü sowie Buffet-Restaurant „Oceanview Café & Bar“ mit schöner Außenterrasse. Beim Dinner erfreut sich das Select Dining (freie Zeitwahl zwischen 18 und 21.30 Uhr) zunehmender Beliebtheit. Die Qualität der Speisen im Hauptspeisesaal liegt über dem Durchschnitt vergleichbarer Kreuzfahrtschiffe. Die SpezialitätenRestaurants „Murano“, „Tuscan Grille“, „Qsine“ und „Blu“ mit diverser internationaler Küche gegen Aufpreis (ab 30 Dollar) sowie „Bistro on 5“ und Crêperie (ab 5 Dollar). Getränkepakete: Soda ab 8 Dollar.

service Sehr guter Service von freundlichen und fröhlichen Mitarbeitern (einige Gästebetreuer sprechen auch Deutsch) im normalen Angebotsrahmen. Extra-Wünsche bleiben aber außen vor. Seit der Umstellung auf automatische Abbuchung oder Vorauszahlung der Trinkgelder hängt der Service mehr als früher vom Engagement der einzelnen Mitarbeitenden ab. Theoretisch Deutsch sprechende Hostess. Trinkgeld je nach gebuchter Kabinenkategorie ab 12 Dollar (ca. 8,50 Euro) pro Tag und Person.

sport & wellness Außen- und Innenpool (Zutritt zum Innenpool nur für Erwach-

sene). Fitnesscenter mit Kursangebot (teils kostenpflichtig), Sportplatz (Fußball, Basketball, Volleyball), Joggingbahn. Workshops z. B. für Rückentraining oder Gewichtsreduktion. Saunen, Dampfbäder, Solarium, zahlreiche Whirlpools. Wellness-Behandlungen (eher teuer, z. B. 50 Minuten Massage ab 109 Dollar), Beauty-Salon, Friseur.

Raum. Durchschnittsalter: ca. 53 Jahre.

bordprogramm

Abends „informal“ (Rock/ Hose mit Bluse für Damen, Sporthemd/Pullover mit langer Hose für Herren) oder „formal“ (Abendkleid/ Smoking). Drei Galaabende bei 14-Tages-Touren mit festlicher Kleidung.

Abends Shows im Theater. Gastkünstler, z. B. Komiker, die aber meist nur englisches Programm bieten. Musikgruppen (Violine-Trio, A-cappellaGruppe, Pianisten, Bands) in diversen Bars an Bord. Casino, Night-Club, Tanzveranstaltungen. Vorträge, Sprachund Tanzkurse. Bibliothek und Kartenspielzimmer. Außergewöhnlich ist die bordeigene Glasbläserei. Echtrasen mit Boccia und Minigolf an Deck. Kinderbetreuung: täglich in unterschiedlichen Altersgruppen in englischer Sprache. Teens-Club.

AusflugsangeboT Breites Angebot an recht teuren Ausflügen. Neben den üblichen Rundfahrten auch neue, überraschende Touren, wie z. B. rasante Fahrrad-Talfahrten. Auf einigen Reisen auch deutschsprachige Ausflüge. Spezielle Angebote sind schnell ausgebucht, da empfiehlt es sich, schon vor der Kreuzfahrt über Internet Reservierungen vorzunehmen.

publikum Je nach Zielgebiet unterschiedlich. Meist mehrheitlich aus dem englischsprachigen

Shopping Große Ladengalerie mit vielen Duty-free- und DesignerShops, mit z. B. Geschenkartikeln, Kosmetika, Wein, Spirituosen, Schmuck sowie täglich wechselnden Sonderverkäufen.

Dresscode

Preisniveau Ab 90 Euro pro Tag.

★★★★

Celebrity Eclipse Schiff 16,0 Kabinen 8,0 Gastronomie 18,0 Service 15,0 Sport & Wellness 9,0 Bordprogramm 9,0 Ausflugsangebot 8,0 GESAMT Punkte 83,0 Bordsprache: Englisch Bordwährung: Dollar Passagiere/Crew: 2852/1371 Baujahr: 2010 Flagge: Malta BRT: 122.000 Länge/Breite: 314 m/36,8 m

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Service° Norwegen

Foto: PR

Der L-förmige Geirangerfjord gehört zum Pflichtprogramm der meisten Norwegenrouten. Fast täglich legen hier Kreuzfahrtschiffe an.

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Die Blickfänge des Nordens Spektakuläre Landschaften und facettenreiche Hafenstädte machen Fjordnorwegen zu einem beliebten Kreuzfahrtziel.

K

reuzfahrten nach Norwegen stoßen weltweit auf großes Interesse. Eine große Bandbreite internationaler Reedereien bricht mit ihren Schiffen – zumindest in den wärmeren Sommermonaten – auf zur Küste Norwegens. Für die bereits sehr vielfältigen Angebote gibt es eine große Nachfrage. Schon jetzt sind viele Nordlandreisen für 2015 buchbar. Und die Kapazitäten werden weiter ausgebaut. Gründe dafür gibt es genug. Fjordnorwegen besticht mit einem kontrastreichen Programm über seine ganze Länge. Im Süden locken atemberaubende Fjorde mit ihren zauberhaften Berglandschaften, rauschenden Wasserfällen und charmanten Küstendörfern zahlreiche Besucher an. Weiter im Norden warten einmalige Naturspektakel wie die Mitternachtssonne oder die tanzenden Nordlichter. Mit seinen natürlichen Gegebenheiten eignet sich Norwegen zudem perfekt für einen aktiven Landaufenthalt. Tierliebhaber können Wale beobachten oder auch die Winterlandschaften mit dem Hundeschlitten erkunden. Angler finden eine große Auswahl an artenreichen Gewässern. Außerdem kommt bei den zahlreichen Wandermöglichkeiten, Wassersportangeboten und Skigebieten garantiert jeder Sportbegeisterte auf seine Kosten.

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Service° Norwegen/Südroute

Die Besteigung des eingeklemmten Felsbrockens Kjeragbolten erfordert eine gewisse Schwindelfreieheit.

Kristiansand

Stavanger Die Stadt Stavanger lockt vor allem mit ihrer spektakulären Umgebung. Eine Rundfahrt durch den 42 Kilometer langen, von bis zu 1000 Meter hohen Felsen umrandeten Lysefjord ist ein Muss. Von hier aus lässt sich die berühmte Felskanzel Preikestolen erklimmen. Oder auch der Kjeragbolten, ein großer Stein, der zwischen zwei Felswänden eingeklemmt ist. Sehenswert ist auch das Geröllfeld Gloppedalsura mit häusergroßen Steinbrocken.

Haugesund Wegen zahlreicher Naturattraktionen und Wandermöglichkeiten ist die Stadt Haugesund ein beliebter Anlaufpunkt für Kreuzfahrtschiffe. Es ist nur ein Katzensprung bis zu den imposanten Bergen Steinsfjellet und Trollvassnipen mit ihren spektakulären Aussichtspunkten sowie bis zum 612 Meter hohen Wasserfall Langfossen. Mit ihrem weißen und weichen Sand laden die Strände der Insel Karmøy zum Sonnenbaden ein. Sehenswert ist hier auch die charmante Kleinstadt Skudeneshavn.

überschaubaren Größe einer der meistangefahrenen Kreuzfahrthäfen Norwegens. Hauptattraktion ist der 25 Kilometer entfernte Gletscher Briksdalsbreen. Rund 300.000 Besucher jährlich betrachten die 1200 Meter hohe Gletscherwand, die steil in das enge Tal Briksdalen abfällt.

Hellesylt

Charakter. Beliebte Sehenswürdigkeiten der Stadt sind die historische Hafenfront Bryggen, der Fischmarkt oder die Stabkirche Fantoft. Vom Zentrum führt die Standseilbahn Fløibanen auf den Gipfel des Berges Fløyen. Von hier aus bietet sich ein toller Ausblick auf die Stadt, das Meer und die West-Fjorde mit dem bekannten Hardangerfjord. Obwohl dieser gut von Bergen aus zu erreichen ist, legen einige Schiffe in den Dörfern Ulvik oder Eidfjord an, die direkt am Ufer liegen. Touristische Highlights der Region sind der Gletscher Folgefonna zum Wandern oder Skifahren, das Gebirgsplateau Hardangervidda sowie der berühmte Wasserfall Vøringsfossen. An vielen Orten werden zudem Kajak- und Radtouren angeboten.

Flåm Am innersten Teil des Aurlandsfjords liegt der touristische Hotspot Flåm. Sehr beliebt ist hier die Eisenbahnstrecke der Flåmbahn mit Panoramablicken über tosende Flüsse und Wasserfälle. Zu sehen sind schneebedeckte Berge und Gebirgshöfe, die sich in schwindelerregender Höhe an steile Abhänge klammern. Im Aurlandsfjord oder auch im Nærøyfjord werden zudem Gummiboot-Safaris angeboten.

Bergen/Hardangerfjord

Olden

Die Stadt Bergen besitzt auch heute noch ihren traditionellen

Das 500-Seelen-Dorf Olden ist trotz oder gerade wegen seiner

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Fast täglich legen am Hafen von Hellesylt Kreuzfahrtschiffe an – natürlich wegen der Lage am weltberühmten S-förmigen Geirangerfjord mit seinen steilen Berghängen, wilden Wasserfällen und tiefblauen Wasserläufen. Ob Rundfahrten, Kajaktouren, Angeltage, Wanderungen zu Aussichtspunkten oder Skiausfahrten im Winter – sportliche Angebote gibt es hier genug. Beliebt ist auch die Fahrt über die Bergstraße Trollstigen, die schwindelerregende Ausblicke auf fast senkrechte Berghänge sowie tiefe Fjorde und Täler bietet.

Ålesund Ålesund ist die Stadt des Jugendstils mit einer Vielfalt an Türmen, Spitzen und wunderschönen Ausschmückungen. Den besten Ausblick gibt es vom Stadtberg Aksla. Westlich von Ålesund liegt die Insel Godøy, deren malerisches Fischerdörfchen Alnes auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Tierfreunde können auf der Vogelinsel Runde über 220 Vogelarten beobachten. Jedes Jahr nisten hier über 500.000 Vögel. Und für die aktiven Touristen bieten die nahe gelegenen Sunnmøre-Alpen beste Voraussetzungen zum Wandern, Klettern und Skifahren.

Molde Molde ist der urbane Tupfer in der Region Romsdal und auch bekannt als „Stadt der Rosen“. Beeinflusst vom Golfstrom wachsen hier üppige Rosensträucher. Jährlich findet in Molde das internationale

Fotos: PR, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

Kristiansand, die Hauptstadt Südnorwegens, hat 75.000 Einwohner und bezaubert mit seiner schönen, quadratisch angelegten Altstadt Posebyen. Lohnenswert ist ein Besuch in der Domkirche, in der auch regelmäßig Konzerte stattfinden. Kristiansand ist der Ort mit den meisten Sonnentagen in ganz Norwegen. Diese lassen sich besonders an den schönen Stränden in der Umgebung genießen. Gäste mit mehr Zeit können ab Lillesand die norwegische Riviera entlangradeln, vorbei an kleinen Orten mit weißen Holzhäusern.


Fast auf Augenhöhe: In den naturbelassenen Fjorden kommen die Besucher der Tierwelt sehr nahe.

In den kalten Monaten sorgen die tanzenden Nordlichter für eine einzigartige Atmosphäre.

NORWEGEN

Jazz-Festival „Molde Jazz“ statt und lockt Tausende Besucher in die Stadt. In der Region ist die Atlantikstraße der größte Touristenmagnet. Über Brücken und Dämme windet sich diese von Insel zu Insel und kommt dem rauen Nordatlantik eindrucksvoll nahe. Ein sagenhaftes Panorama bietet der gerade einmal 26 Meter hoch gelegene See Eikesdalsvatnet, der von mächtigen Bergen umschlossen wird.

Trondheim Nach Oslo und Bergen ist die frühere Hauptstadt und Königsstadt Trondheim die drittgrößte Kommune Norwegens. Die wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten sind der Nidarosdom, der als Nationalheiligtum Norwegens gilt, und die königliche Residenz Stiftsgården. Lohnenswert ist auch ein Bummel durch den kleinen Bezirk Bakklandet mit seiner Holzarchitektur und kleinen, spezialisierten Läden oder Cafés. Für Wanderfreunde eignet sich das westlich angrenzende Waldgebiet Bymarka mit seinem Netzwerk an Wanderwegen bestens.

0

50 km

Trondheim Molde Ålesund Geiranger Olden

Flåm Bergen

Ulvik

Haugesund Stavanger

Kristiansand

Die Fløibanen bringt ihre Passagiere auf den Gipfel des Fløyen, der einen tollen Panoramablick über Bergen ermöglicht. 3/2014

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Nordostland

Service° Norwegen/Nordroute 0

Ny-Ålesund

L

ängere Routen ins Nordland führen meist über die Städte und Fjorde in Südnorwegen hinaus. Auf Reisen über zehn Tage überqueren die Kreuzfahrtschiffe dann oft den Polarkreis. Auch im Norden des Landes gibt es viele populäre Häfen mit wenigen Ausreißern. Klar – jeder will die Lofoten oder das Nordkap sehen. Auf diesen zwei Seiten befindet sich eine Aufstellung der beliebtesten und meistfrequentierten Reiseziele und Anlaufstellen.

Spitzbergen

Longyearbyen

Nordnorwegens größte Stadt Tromsø ist eine lebendige, geschichtsträchtige Stadt mit einem reichhaltigen Kulturangebot. Wahrzeichen ist die Eismeerkathedrale, die durch ihre besondere, von den Landschaften Nordnorwegens in-

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Ba ren t s s ee Spitzbergen

Mit etwas Glück sind auf der Inselgruppe Spitzbergen auch Eisbären zu sehen.

spirierte Form besticht. Im Sommer stimmen sich die Besucher hier während der Mitternachtskonzerte auf die Mitternachtssonne ein. Diese lässt sich besonders gut auf dem 420 Meter hohen Berg Storsteinen genießen. Direkt zum Gipfel führt die Fjellheisen-Seilbahn. Für Pflanzenliebhaber ist der nördlichste botanische Garten der Welt ein echtes Highlight. Hier sind viele arktische Pflanzen zu Hause, die zu wärmeempfindlich sind, um in anderen botanischen Gärten zu wachsen. Die Küstenberge in der Umgebung Tromsøs laden zum Wandern ein, und die geschützten Gewässer um die Insel sind perfekt zum Kajak- und Kanufahren.

Alta Die größte Stadt des nördlichsten Verwaltungsbezirks Norwegens Finnmark ist Alta. Vor einer Kulisse aus dem für den Norden typisch blauen Licht und scharfen Kontrasten warten hier jede Menge

NORWEGEN

Abenteuer auf die Besucher. Warum nicht die bezaubernde Winterlandschaft vom Hundeschlitten oder Schneemobil aus erkunden? In der klimatisch milden „Stadt des Nordlichts“ sind in den kälteren Monaten die tanzenden Lichter am Himmel zu sehen. Von Mai bis August scheint dann die Mitternachtssonne. Das Gebiet von Alta war schon vor 15.000 Jahren von Menschen bewohnt. Das bezeugen die Felsritzungen auf dem fünf Kilometer langen Lehrpfad des Alta-Museums.

Hammerfest Hammerfest liegt südlich von Honningsvåg – dennoch darf die Siedlung sich aufgrund einer Vereinbarung immer noch die „nördlichste Stadt Europas“ nennen. Auch bekannt als internationale Eismeerstadt, Fischereihafen und maritimes Zentrum Nordnorwegens. In der Umgebung kommen vor allem Angler auf ihre Kosten. Auf Sørøya und Seiland sowie in Kokelv sind die Chancen auf rekordverdächtige Fische besonders groß. Die beste Zeit fürs Meeresangeln ist von März bis Oktober.

Honningsvåg Die Gemeinde Honningsvåg ist ein echter Besuchermagnet. Grund dafür ist die Nähe zum nur 40 Kilometer entfernten Nordkap. Das steil aus dem Eismeer herausragende Schieferplateau auf der Insel Magerøya ist nur noch circa 2100 Kilometer vom Nordpol entfernt und somit der nördlichste Punkt Europas. Zu sehen gibt es mit Sicherheit auch Rentiere, die frei und wenig

Fotos: PR, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

Tromsø

Svalbard

Grön la n ds ee

Leknes/Svolvær Die Inselgruppe Lofoten ist eines der beliebtesten Reiseziele Norwegens. Die meisten Kreuzfahrtschiffe legen hier im Hafen der kleinen Gemeinde Leknes auf der Vestvågøy-Insel an, aber auch die Stadt Svolvær wird häufig angesteuert. Von hier aus ist beispielsweise der schmale Trollfjord gut zu erreichen. Da viele Wildtiere auf den Lofoten zu Hause sind, gibt es auf dem Archipel zahlreiche Angebote für Natursafaris. Seeadler und Robben können gesichtet werden – und mit etwas Glück sogar die majestätischen Killerwale. Die Inselgruppe ist zudem ein Anglerparadies, im Winter findet die Weltmeisterschaft im Kabeljau-Angeln statt. Wer es noch sportlicher mag, findet auf den Lofoten umfangreiche Möglichkeiten zum Wandern, Kayaking oder Rafting. Im Winter ist ein Besuch auf den Lofoten ein besonderes Erlebnis. Rasante Wetterveränderungen sorgen für grandiose Lichtverhältnisse, und häufig flackert das magische Nordlicht am Himmel auf.

100 km


Nordkap

Honningsvåg

NORWEGEN Hammerfest 0

Longyearbyen Longyearbyen ist mit fast 2000 Einwohnern die größte Siedlung der Insel Spitzbergen. Von hier aus lassen sich abenteuerliche arktische Wanderungen, Kajaktouren und Schneemobilsafaris starten. Zwei bis drei Stunden dauert die Fahrt zum wunderschönen, blauen Esmarkbreen-Gletscher. In der Nähe befindet sich Pyramiden, eine ehemalige russische Bergbausiedlung, bekannt für die nördlichste Lenin-Statue der Welt.

Kirkenes

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Alta

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Tromsø

Im Norden sind frei laufende Rentiere und Zuchttiere zu sehen.

Vesterålen

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Kirkenes Kirkenes ist Norwegens „Tor zum Osten“. Die Region liegt zwischen den Zeitzonen Helsinki und Moskau. Hier sprechen die Menschen Norwegisch, Samisch, Finnisch und Russisch. In Kirkenes haben der russische Zar, die Russische Revolution, die finnische Zuwanderung und der Zweite Weltkrieg ihre Spuren hinterlassen, die vor allem im Grenzlandmuseum und in der Andersgrotta, einem Zufluchtsbunker, entdeckt werden können. Das mögliche Aktivitätenspektrum in der Umgebung reicht von Schneemobil-, Flussboot- und Quadsafaris über Übernachtung im Schneehotel bis zum Eisfischen.

m

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or

d

scheu in der arktischen Landschaft herumlaufen.

50 km

Svolvær Leknes

Lofoten

Polarkreis

Auf den Lofoten wird der tägliche Fang direkt hinter den Fischerhütten getrocknet. Zahlreiche Berghänge und riesige Gletscher bieten beste Bedingungen für den Wintersport.

Ny-Ålesund Ny-Ålesund ist eine der nördlichsten Siedlungen der Erde. Hier leben rund 30 Personen im Winter und etwa 120 Personen im Sommer. Die Versorgung findet wegen mangelnder Infrastruktur über den Luftweg oder per Schiff statt. Dennoch ist der Tourismus in Ny-Ålesund angekommen. Immerhin ein Hotel ist hier ansässig. Eine Attraktion ist neben der atemberaubenden Fauna das nördlichste Postamt der Erde. 3/2014

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Service° Norwegen/Fernziele

V

or allem längere Kreuzfahrten ins Nordland gehen häufig über die schönsten Ziele Norwegens hinaus. Viele Schiffe kombinieren auf einer Art Rundreise die Destinationen in Fjordnorwegen mit Häfen auf Island, den Färöer- oder den Shetland-Inseln. Routen zum Nordkap führen nicht selten weiter bis zum Weißen Meer. Ein Überblick über die wichtigsten Anlegestellen außerhalb Norwegens.

Reykjavík/Akureyri (Island) Die nördlichste Hauptstadt der Welt, Reykjavík, ist mit 120.000 Einwohnern zugleich das größte urbane Zentrum Islands und dennoch sehr übersichtlich. Zu bieten hat die Stadt jedoch einiges. Sehenswürdigkeiten wie die evangelischlutherische Pfarrkirche Hallgrímskirkja, das Konzerthaus Harpa oder die Skulptur Sonnenfahrt beeindrucken mit ihrem Anblick. Reykjavík ist zudem der Startpunkt für die meisten Aktivitäten und Erkundungstouren auf Island. Fahrrad- und Angeltouren sind dabei wohl noch am unspektakulärsten. Angeboten werden Mitternachts-Walbeobachtungen, Badeausflüge zu heißen Quellen, Reittouren, Helikopter-Rundflüge, Gletscherausflüge mit dem Schnee-

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mobil und auch Tauchkurse. Eine weitere Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe ist die Kleinstadt Akureyri im Norden Islands. Halb- und Ganztagestouren führen oft zu den Sehenswürdigkeiten der Innenstadt, zum mittelalterlichen Handelsplatz Gásir oder zum bekanntesten Wasserfall Islands, dem Godafoss.

Lerwick (Schottland)

Nicht zuletzt aufgrund ihrer Lage zwischen Island und der Westküste Norwegens sind die Färöer-Inseln ein häufiges Ziel für Kreuzfahrtschiffe. Sehr frequentiert ist vor allem die moderne Hauptstadt Thorshaven, die mit ihren gerade einmal 12.000 Einwohnern ein großes Spektrum an historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten zu

Auch die zu Schottland gehörenden Shetland-Inseln liegen fast auf direkter Strecke zwischen Island und Norwegen. Daher machen auch hier viele Kreuzfahrtschiffe einen Zwischenstopp. Aufgrund ihres großen Hafens wird die Kleinstadt Lerwick am häufigsten angefahren. Durch die Lage am Meer und die engen Gassen der Altstadt entsteht eher ein skandinavischer als ein schottischer Eindruck. Von hier aus sind alle Sehenswürdigkeiten auf den kompakten Shetland-Inseln gut erreichbar. Dazu zählen viele landschaftliche Highlights wie die idyllischen Strände vor steilen Küsten oder die grünen Hügelgebiete

Thorshaven auf den Färöer-Inseln ist nicht groß, aber trotzdem sehr lebendig.

Die priorisierte Anlegestelle auf den Shetland-Inseln ist die Hafenstadt Lerwick.

Thorshaven (Färöer-Inseln)

Fotos: PR

Island ist bekannt für seine heißen Quellen mit gesundem, schwefelhaltigem Wasser – entweder in freier Natur oder ausgebaut als Thermalbäder.

bieten hat. Ebenfalls gibt es hier eine große Musikszene, die sich in den zahlreichen Nightclubs und Bars präsentiert. Tagsüber führen Stadtrundgänge unter anderem zu den fünf Kirchen Thorshavens oder zum Nordic House, dem Zentrum für einheimische Kunst mit vielen Konzerten, Theater- und Tanzveranstaltungen sowie Kunstausstellungen. In der unmittelbaren Umgebung von Thorshaven befindet sich die kleine Siedlung Kirkjubøur, die im Mittelalter das kulturelle und religiöse Zentrum der Färöer-Inseln darstellte. Auch der alte Ort Kvívík ist nicht weit entfernt. Hier erinnern viele historische Artefakte an die Zeit der Wikinger.


Geheimtipps

Exklusive Anlegestellen an Norwegens Küste Neben den stark frequentierten Häfen gibt es Ziele, die seltener angesteuert werden, jedoch nicht weniger interessant sind. Svartisen

Das Alyosha Monument in Murmansk erinnert an die Opfer des Zweiten Weltkriegs.

im Inneren der Inseln. Ausgiebige Spaziergänge zu einem der vielen Leuchttürme bieten sich förmlich an. Lohnenswert ist auch der Besuch der Festung Fort Charlotte.

Murmansk/Archangelsk (Russland) Vom Nordkap ist es nicht mehr weit bis zur russischen Grenze und somit zum Weißen Meer. Einige Reedereien erweitern ihre Nordlandrouten daher nach Osten und steuern einige russische Häfen an, beispielsweise Murmansk. Die geschichtsträchtige Stadt mit über 300.000 Einwohnern ist in jedem Fall einen Tagesaufenthalt wert. Zu sehen gibt es das imposante Alyosha Monument, das an die gefallenen Sowjets im Zweiten Weltkrieg erinnert, sowie den Atomeisbrecher Lenin, der mittlerweile natürlich außer Betrieb ist, im Hafen von Murmansk liegt und als Museum dient. Bei einem längeren Aufenthalt haben Kulturbegeisterte die Gelegenheit, das Drama-Theater zu besuchen. Archangelsk am Weißen Meer ist ebenfalls ein beliebtes KreuzfahrtZiel. Die Holzhäuser des Freilichtmuseums Malyje Korely konkurrieren hier mit den Plattenbauten aus sowjetischer Zeit, die das Stadtbild dominieren. Wer mehr Zeit hat, kann von Archangelsk die Solowezki-Inseln erreichen, die mit ihren Klosteranlagen zum UNESCOWeltkulturerbe gehören.

Mit 370 Quadratkilometern ist der Svartisen der zweitgrößte Gletscher Norwegens. Seine Lage in der Nähe der Küste eignet sich ideal für einen Landausflug. Nur ein See trennt die Anlegestelle am Holandsfjord von der glitzernden Eiswalze des Engabreen, eines Seitenarms des Svartisen-Gletschers. Auf eigene Faust sollte sich niemand in Gefahr bringen, jedoch werden geführte Gletscherwanderungen angeboten. Allerdings sind die riesigen Eismassen auch bereits von der Seeperspektive aus ein Erlebnis. Vier Reedereien machen auf einigen Kreuzfahrten einen Stopp am Svartisen-Gletscher (Foto): Phoenix Reisen, die Reederei Peter Deilmann,

FTI Cruises und Compagnie du Ponant. Während eines Aufenthalts zwischen vier und sechs Stunden sind Gletscherwanderungen keine Option, allerdings werden teilweise Spaziergänge zum Gletscher unter Führung von Lektoren angeboten.

sowie Fred.Olsen bieten gelegentliche Reisen mit Skjolden als Anlaufstelle an. Hier stehen verschiedene Landausflüge zur Verfügung. Spektakulär ist

beispielsweise eine Busfahrt über die Sognefjell-Straße (Foto), die höchstgelegene Passstraße Nordeuropas. Sie verläuft zwischen majestätischen Bergketten und garantiert einen einzigartigen Ausblick. Möglich ist auch eine Fahrt zum nahe gelegenen Jostedalsbreen-Gletscher, dem mit 470 Quadratkilometern größten Eisfeld des europäischen Binnenlandes.

BodØ

Die Kommune Bodø (Foto) liegt circa 100 Kilometer südlich von den Lofoten auf

einer Halbinsel mit einer reizvollen Küstenlandschaft. Fischreiche Gewässer machen Bodø zur „Stadt der Seeadler“. An der Küste und auf den Inseln vor der Stadt befinden sich die Brutgebiete des größten und dichtesten WeißschwanzSeeadler-Bestands der Welt. Es vergeht kein Tag, an dem die majestätischen Tiere nicht hoch über Bodø kreisen oder auf den Felsen der Inseln thronen. Die einzigen beiden Reedereien, die einen Stopp in Bodø im Programm haben, sind Crystal Cruises und Phoenix Reisen. Angeboten werden natürlich Seeadler-Safaris. Auf Booten kommen die Besucher den Tieren entlang der Küste sehr nahe. Empfehlenswert ist während des Landaufenthalts auch eine Fahrt zum berühmten Saltstraumen, dem stärksten Gezeitenstrom der Welt. Nur 33 Kilometer von Bodø entfernt zwängen sich alle sechs Stunden bis zu 372 Millionen Kubikmeter Wasser durch eine 150 Meter breite und drei Kilometer lange Meeresenge. Interessant ist ebenfalls eine Fahrt zum 40 Kilometer entfernten ehemaligen Handelsplatz Kjerringøy. Während eines ausgiebigen Rundgangs lässt sich hier einiges über das Leben vor 100 bis 150 Jahren erfahren.

Skjolden Skjolden am Lusterfjord ist vor allem interessant wegen seiner Lage direkt am Jotunheimen-Nationalpark, einem weitläufigen Gebirge mit Galdhøpiggen, dem höchsten Berg Norwegens. Ausschließlich die Reedereien Phoenix Reisen, Royal Caribbean, P&O Cruises 3/2014

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Nordland-Reisen im Überblick

Längere Routen führen oft bis hoch in den Norden zum Nordkap oder nach Spitzbergen – da kann ein starker Rumpf nicht schaden.

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Foto: Hapag-Lloyd Kreuzfahrten

Alle Schiffe, alle Routen – von der Panoramareise durch Norwegens Fjorde bis zur Spitzbergen-Expedition.


Service° Norwegen

N

ahezu jede relevante internationale Reederei ist mit ihren Schiffen im Norden unterwegs. Die Angebote sind dabei so zahlreich wie vielfältig – obwohl sich gleich lang dauernde Routen häufig ähneln. Hauptsaison ist im Juni. Pünktlich zur Mitternachtssonne finden die meisten – vor allem längeren – Kreuzfahrten statt. Generell befahren jedoch von Mai bis Oktober viele Schiffe die nördlichen Gewässer. Dann haben Kreuzfahrer die Auswahl zwischen gediegenen Reisen nach Südnorwegen, längeren Fahrten bis zum Nordkap oder nach Spitzbergen sowie Rundstrecken, die Destinationen wie Island, die Färöer-Inseln oder die Shetland-Inseln einschließen. Diese

drei Varianten sind der Standard, größere Abweichungen sind selten. Aufgrund der zahlreichen Schiffe herrscht jedoch eine umso größere Vielfalt an Bord. Deutschsprachige Kreuzfahrten in den Norden sind sehr gefragt. Allerdings haben auch die amerikanischen Reedereien längst Norwegen als interessante Destination erkannt, ebenso wie der britische Markt. Und die exklusiven Kreuzfahrten des Luxussegments passen ohnehin perfekt zu den majestätischen Landschaften. Von deutschsprachig bis international, kurz bis lang und günstig bis teuer ist also für jeden etwas im Angebot. Auf den folgenden Seiten befindet sich eine detaillierte Aufstellung aller Reedereien, Schiffe, Routen und Termine.

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Komfortabel bis zum Nordkap und noch weiter

In den Norden mit dem deutschen Marktführer

Amerikanisches Clubkonzept trifft auf schlichten Komfort

Die Premium-Reederei des Carnival Konzerns, Holland America Line, ist von Mai bis August mit vier der 15 Flottenmitglieder im Nordland vertreten. Mehrere Routen ab Dover und Rotterdam werden abwechselnd abgefahren und können nach Belieben kombiniert werden. Die Rotterdam, die Ryndam und die Eurodam sind hauptsächlich auf zwei achttägigen Strecken in den südlicheren Fjorden, aber dazwischen beispielsweise auch in der Ostsee unterwegs. Angeboten werden bis zu 29-tägige Kombinationsmöglichkeiten, die ab 87 Euro pro Tag erhältlich sind. Das Nordland-Programm wird durch Fahrten der Prinsendam ab Amsterdam zum Nordkap, nach Spitzbergen und nach Island ergänzt. Auch diese bis zu 36-tägigen Routen können mit Ostsee- oder GroßbritannienStrecken verbunden werden. Preis pro Tag: ab 171 Euro.

Sechs Aida-Routen führen von Mai bis August durchgängig ins Nordland, die Rostocker Reederei ist hier mit drei Schiffen unterwegs. Die Aida Cara, die Aida Sol und das neueste Schiff der Flotte, die Aida Stella, bieten ihrem deutschen Publikum das bewährte Club-Konzept mit Buffet-Restaurants und einem großen und sportlichen Unterhaltungsangebot. Wichtig für Fußballfans: Während der WM werden alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft übertragen. Von Hamburg und Kiel aus führen die Routen die norwegischen Fjorde entlang bis nach Bergen, Trondheim oder auch zum Nordkap und Spitzbergen. Einige Strecken binden neben den norwegischen Häfen Destinationen in Island (Reykjavík, Akureyri), Frankreich (Paris) und Schottland (Invergordon) ein. Die Kreuzfahrten kosten ab 86 Euro pro Tag und dauern zwischen 7 und 17 Tagen.

Die Schiffe von Princess Cruises sind komfortable EntertainmentLiner im amerikanischen Stil. Seit der Inbetriebnahme der Royal Princess 2013 besteht die Flotte aus 17 Mitgliedern. Im Mai 2014 soll mit der Regal Princess bereits das achtzehnte folgen. Die vielen Nordeuropa-Angebote beschränken sich hauptsächlich auf die Ostsee. Jedoch fährt die Ocean Princess im Juni 2014 in 17 Tagen von Dover bis zum Nordkap und zurück, die Ruby Princess startet die gleiche Strecke einmal von Southampton. Eine kleinere, siebentägige Route von Southampton bis Ålesund bietet die Emerald Princess im August. Tagespreise ab 94 Euro. Für 2015 sind ebenfalls wenige NordlandRouten geplant, diese wird die Caribbean Princess übernehmen. Außerdem wird die Ocean Princess einmalig von Dover bis nach Spitzbergen fahren.

» www.hollandamerica.de Tel.: (0)800 1873 1873

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» www.aida.de Tel.: (0)381 20 27 07 22

» www.princesscruises.com Tel.: (0)89 51 703 450

Fotos: PR

Die Eurodam von Holland America befährt regelmäßig die Fjorde in Südnorwegen. Da sie zwischen ihren Nordlandfahrten stets in der Ostsee unterwegs ist, sind auch bis zu 29-tägige Nordeuropa-Kombinationen buchbar, ähnlich wie auf der Rotterdam oder der Ryndam.


Service° Norwegen

Innerhalb der TUI-Flotte ist die Mein Schiff 1 für die längeren Nordkap- und Islandrouten zuständig.

Mit ihrer Schwester Azamara Quest versorgt die Azamara Journey das Luxuspublikum von Royal Caribbean.

In 2014 steuert die charismatische Queen Mary 2 an drei Terminen einige Destinationen in Fjordnorwegen an.

Auf Kreuzfahrt mit den britischen Königinnen

Von deutschen Häfen in den „Wohlfühl“-Urlaub

Amerikanischer Luxus an Bord und viel Zeit an Land

Wer die typisch britischen Kreuzfahrttraditionen schätzt, ist auf den markanten, eleganten Premium-Linern von Cunard bestens aufgehoben. Auch für Kreuzfahrten ins Nordland gibt es einige Angebote. Die Queen Mary 2 startet 2014 zu drei Norwegen-Routen in Hamburg. Ende Mai geht es bis nach Olden und Åndalsnes, Mitte Juli nach Stavanger und Anfang August sogar bis nach Tromsø. Die Reisen dauern zwischen fünf und zwölf Tagen und beginnen preislich bereits ab 122 Euro pro Tag. Die Queen Victoria fährt ab Southampton ebenfalls dreimal in Richtung Norden. Ende Juli nach Åndalsnes, Ende August nach Olden, doch das Highlight findet bereits im Juni statt: eine 15-tägige Kreuzfahrt über die norwegischen Fjorde nach Island und zu den Färöer-Inseln. Angebote für die königlichen Reisen gibt es ab 138 Euro pro Tag.

An Bord der TUI-Schiffe gibt es das „Wohlfühl“-Konzept: ein gutes Gastronomie-, Wellness- und Unterhaltungsangebot mit vielen Inklusivleistungen. Die Mein Schiff 1 fährt verschiedene Routen, zum Beispiel von Kiel über den Geirangerfjord zum Nordkap, nach Spitzbergen und Island oder von Hamburg über Olden nach Oslo. Die Mein Schiff 2 bietet eine direkte Verbindung von Olden nach Island und fährt von Kiel über Olden nach Kopenhagen. Für 2015 sind die identischen Kreuzfahrten noch zu sehr günstigen Preisen erhältlich. Buchungen bis zum 31. Juli 2014 werden mit 150 Euro Preisnachlass belohnt. In der Saison 2015 wird die Mein Schiff 4 die Norwegen-Flotte verstärken. Die Jungfernfahrt geht von Kiel nach Südnorwegen und Kopenhagen. Des Weiteren sind Nordkap-Fahrten geplant. 9- bis 15-tägige Reisen mit TUI Cruises kosten ab 133 Euro pro Tag.

Mit Azamara Club Cruises ist die Royal Caribbean-Gruppe im Luxussegment vertreten. Die Flotte besteht aus den zwei Schwesterschiffen Azamara Journey und Azamara Quest, die beide 2000 gebaut und 2007 renoviert wurden. Besonders auf die Erkundung der Destinationen wird bei den Kreuzfahrten viel Wert gelegt. Die „AzAmazing Evenings“ bedeuten verlängerte Anlegezeiten und die Möglichkeit, Reiseziele auch am Abend kennen zu lernen. 2014 gibt es zwei Kreuzfahrten mit der Azamara Journey ins Nordland. Bereits Mitte Juni startet das Schiff in Hamburg und fährt über den Geirangerfjord, die Lofoten und Tromsø bis Honningsvåg am Nordkap. Ende Juli findet dann eine Reise von Kopenhagen, ebenfalls über den Geirangerfjord, bis zu den schottischen Shetland-Inseln und Island statt. Die Routen dauern 15 und 13 Tage. Preise ab 165 Euro pro Tag.

» www.cunard.de Tel.: (0)40 415 33 555

» www.tuicruises.com Tel.: (0)40 28 66 77 111

» www.azamaraclubcruises.de Tel.: (0)69 92 00 71 85 3/2014

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Service° Norwegen

Die Seabourn Legend wird ab Juni 2015 im Dienst der Reederei Windstar Cruises stehen. 2014 unternimmt sie noch unter altem Namen Nordlandreisen bis nach Spitzbergen.

Drei Celebrity-Premiumschiffe fahren nach Norwegen, darunter auch die Celebrity Eclipse.

Viel Luxus, viel Komfort

Nordland-Kreuzfahrten auf britische Art

Vier-Sterne-Reisen für wenig Geld

Hervorragender Service, eine ausgezeichnete Küche und Reisen im Stil einer legeren Privatyacht – die sechs Schiffe der SeabournFlotte bieten Luxus pur. Im Juni und Juli sind die Seabourn Quest und die Seabourn Legend in den nördlichen Gewässern vertreten. Die moderne Quest bringt ihre 450 Passagiere im Juli von Kopenhagen bis zum Nordkap. Zwischenstopps sind unter anderem Flåm, die Lofoten, Tromsø und Bergen. Auch für Juni und Juli 2015 ist die 14-tägige Route noch zweimal geplant. Die Preise beginnen bei 533 Euro pro Tag. Die Seabourn Legend ist etwas älter, aber auch kleiner und noch familiärer als die Quest. Ende Juni fährt sie von Kopenhagen bis Ny-Ålesund auf Spitzbergen. Angesteuert werden in 21 Tagen unter anderem Tromsø, Honningsvåg am Nordkap, der Geirangerfjord und Flåm. Angebote gibt es hier bereits ab 305 Euro pro Tag.

Innerhalb der Carnival-Gruppe ist P&O Cruises hauptsächlich für den britischen Markt zuständig. Die zahlreichen Reisen ins Nordland starten alle in Southampton. Sechs Flottenmitglieder fahren noch bis August vor allem achttägige Routen zu den südlichen Fjorden. Die Adonia, die Arcadia, die Aurora, die Azura, die Oceana und die Oriana steuern hierbei Ziele wie den Eidfjord, Flåm, Åndalsnes, Olden, Bergen oder Stavanger an. Die Preise beginnen zwischen 108 und 123 Euro pro Tag. Einzig die Oriana fährt darüber hinaus auch längere Routen, die noch weiter in den Norden führen. Ende Juni geht es über Ålesund nach Island und zu den Färöer-Inseln, im Juli und August mehrmals zu den Lofoten, und im März 2015 stehen zwei Kreuzfahrten nach Alta am Nordkap an. Die 13- bis 15-tägigen Reisen gibt es bereits ab 104 Euro pro Tag.

Unter der Premium-Marke des Royal Caribbean-Konzerns, Celebrity Cruises, fahren elf Schiffe auf Vier-Sterne-Niveau. Geboten werden viel Platz an Bord und guter Service zu einem starken Preis-LeistungsVerhältnis. Drei Schiffe fahren im Zeitraum bis August zum Geirangerfjord: die Celebrity Eclipse von Southampton über Bergen und Flåm, die Celebrity Infinity von Harwich über Oslo und Olden und die Celebrity Constellation von Amsterdam über Stavanger und Molde. Auch für 2015 sind einige dieser Routen eingeplant. Die Eclipse und die Infinity steuern außerdem im Juni und Juli 2014 sowie im Juni 2015 Island und die Färöer-Inseln an. Die einzige Kreuzfahrt über den Polarkreis startet die Constellation im Juni 2014. Von Amsterdam geht es über Tromsø zum Nordkap. Die Reisen dauern 8 bis 15 Tage und sind ab günstigen 96 Euro pro Tag buchbar.

» www.seabourn.de Tel.: (0)800 1872 1872

40 °azur.de

3/2014

» www.pocruises.de Tel.: (0)89 517 03 500

» www.celebritycruises.de Tel.: (0)69 92 00 7185

Fotos: PR

P&O Cruises transportiert ihr britisches Publikum auf sechs Schiffen, darunter die Adonia.


Die Empress bringt ihr spanischsprachiges Publikum nach Norwegen.

In 2014 beginnt die Legend of the Seas ihre achttägigen Nordlandreisen in Hamburg. Über Oslo und Geiranger geht es regelmäßig bis nach Ålesund.

Die Costa Luminosa startet von Kopenhagen aus nach Norwegen.

Norwegen auf schwimmenden Entertainment-Resorts

All-inclusive-Reisen für den spanischen Markt

Familien-Entertainment und italienische Gastfreundlichkeit

Schon die Schiffe von Royal Caribbean an sich sind ein Erlebnis. Die Entertainment-Liner bieten ein umfangreiches Angebot in den Bereichen Entertainment, Gastronomie, Sport und Wellness. Zur Flotte gehören unter anderem die Oasis of the Seas und die Allure of the Seas, die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt. In Norwegen sind vier Schiffe unterwegs. Die Legend of the Seas fährt im August mehrmals von Hamburg über den Geirangerfjord nach Ålesund. 2015 hat die Serenade of the Seas das gleiche Ziel. Außerdem fährt sie einmal bis zum Nordkap. Starthafen ist Kopenhagen. Bereits im August 2014 tritt die Adventure of the Seas eine Reise von Southampton über Island nach Ålesund an. Die Brilliance of the Seas schließt sogar die FäröerInseln in ihre Routen mit ein. Die Reisen mit Royal Caribbean dauern 8 bis 14 Tage und sind ab 72 Euro pro Tag erhältlich.

Mit Pullmantur Cruises und dessen vier Schiffen Monarch, Sovereign, Empress und Horizon erreicht die Royal Caribbean-Gruppe vor allem das spanischsprachige Publikum. Diese bekommen ein echtes All-inclusive-Angebot: Nicht nur Essen und Getränke sind im Preis enthalten, sondern auch alle Unterhaltungs-, Sport- und Wellnessaktivitäten an Bord. Sogar für die Flüge mit Pullmantur Air von Madrid müssen die Gäste nicht extra bezahlen. Eine weitere Besonderheit: Die monatlichen achttägigen Kreuzfahrten auf der Empress starten direkt in Trondheim. Dann geht es südlich über Ålesund, den Geirangerfjord, Flåm, Bergen und Stavanger bis nach Malmö. Reisezeitraum ist Mai bis August, die Route ist in beiden Richtungen buchbar. Die Preise für die All-inclusive-Kreuzfahrten beginnen ab 129 Euro pro Person und Tag.

Fünf der 15 familienfreundlichen Entertainment-Liner von Costa Kreuzfahrten fahren noch bis August Routen durch das Nordland. Die Costa Fortuna beginnt in Warnemünde einige Reisen nach Olden, Åndalsnes oder nach Hellesylt am Geirangerfjord. Die Costa Luminosa fährt ähnliche Strecken, startet allerdings in Kopenhagen. Bis zum Eidfjord oder zum Nordkap geht es mit der Costa Mediterranea ab Hamburg. Und wer die norwegischen Fjorde mit Spitzbergen oder Island verbinden möchte, kann seine Kreuzfahrt mit der Costa Pacifica in Kiel beginnen. Ein Highlight des Costa-Angebots: die neoCollection-Reisen mit der neoRomantica ab Kiel und Amsterdam bis zum Nordkap. Diese stehen für ein gemächlicheres Tempo und mehr Zeit an Land. Die meisten Routen sind siebentägig, die längste dauert 16 Tage. Preislich beginnen die Fahrten ab 99 Euro pro Tag.

» www.royalcaribbean.de Tel.: (0)69 92 00 710

» www.pullmanturcruises.de Tel.: (0)861 166 15 01

» www.costakreuzfahrten.de Tel.: (0)40 570 12 13 14 3/2014

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41 °


Service° Norwegen

Die drei Nordlandrouten der Astor 2014 führen von Bremerhaven bis zum Nordkap oder nach Island und Spitzbergen. Individueller Service wird hierbei großgeschrieben.

Als einziges Oceania-Flottenmitglied kreuzt die Nautica 2014 in norwegischen Gewässern.

Klassisches Ambiente für deutsche Stammgäste

Fünf Sterne für Service und Küche

Mit der Nautica in 20 Tagen nach Murmansk

Mit der Astor besitzt die Reederei TransOcean ein kleines, klassisches Schiff mit vielen deutschen Stammgästen. An Bord herrscht eine persönliche Atmosphäre, und das Service-Personal geht gerne auch auf individuelle Wünsche ein. Außerdem werden die Passagiere mit sechs Mahlzeiten am Tag verwöhnt. Seit Ende 2013 chartert der britische Veranstalter Cruise & Maritime Voyages die Astor, das bewährte Bordkonzept bleibt jedoch bestehen. Ab 122 Euro pro Tag sind von Juni bis September drei 14- bis 16-tägige Kreuzfahrten ab Bremerhaven ins Nordmeer buchbar. Natürlich darf eine Mittsommernachtsfahrt zum Nordkap nicht fehlen. Im Programm stehen zudem eine Route über Kirkwall (Schottland) und Reykjavík (Island) nach Spitzbergen. Im Spätherbst geht es dann noch einmal über Bergen, Åndalsnes, den Trollfjord zum Nordkap und über Kopenhagen zum Zielhafen Kiel.

Beide Schiffe von Crystal Cruises liegen eindeutig im FünfSterne-Segment. Überzeugend sind vor allem der gute Service und die ausgezeichnete Küche. Fürs Nordland werden in den beiden nächsten Saisons drei Kreuzfahrten auf der Crystal Symphony angeboten. Bereits Mitte Juni startet das Schiff in Reykjavík und fährt über die Färöer-Inseln nach Ålesund, um von hier aus über Oslo nach Kopenhagen zu gelangen. Reisedauer: 12 Tage. Mitte Juli geht es in 15 Tagen von Kopenhagen über den Geirangerfjord nach Honningsvåg am Nordkap und über die Lofoten und Bergen wieder zurück. Es können auch Teilstrecken gebucht werden. Für 2015 ist eine 18-tägige Route von Reykjavík ins Weiße Meer geplant. Über die norwegischen Fjorde fährt die Crystal anschließend nach London. Preis: ab 306 Euro pro Tag und Person.

Reisen mit Oceania Cruises stehen für legeren Komfort, relativ viel Zeit an Land und nicht zuletzt für eine sehr gute Küche. Die Flotte besteht aus der Marina und der Riviera sowie den drei kleineren Kreuzern Nautica, Regatta und Insignia. Dass letztere noch bis Mai als Columbus 2 für Hapag-Lloyd unterwegs war, zeigt die Klasse der Schiffe. Jedoch sind die Preise deutlich günstiger. Die einzige Reise ins Nordland unternimmt die Nautica. Plätze sind ab 233 Euro pro Tag erhältlich. In 20 Tagen führt die Route von Southampton über Bremerhaven, Kristiansand und Bergen bis ins russische Murmansk. In Honningsvåg am Nordkap liegt die Nautica sogar über Nacht im Hafen. Auf dem Rückweg Richtung Süden nach Kopenhagen können die Passagiere noch den Stavangerfjord und die Städte Oslo und Göteborg erkunden.

» www.transocean.de Tel.: (0)89 122 815 99

42 °azur.de

3/2014

» www.vistatravel.de Tel.: (0)40 30 97 98 40

» www.oceaniakreuzfahrten.com Tel.: (0)861 166 15 01

Fotos: PR

Die Crystal Symphony beginnt ihre Nordrouten in Reykjavík und Kopenhagen.


Wie ihre beiden Schwestern ist die Amadea häufig an der norwegischen Küste unterwegs und steuert teils ungewöhnliche Häfen an.

Für das Expeditionsschiff Bremen sind vereiste Gewässer am Nordkap oder bei Spitzbergen kein Problem.

Mit 17 Dining-Optionen, 10 Bars und viel Entertainment verkörpert die Norwegian Star das amerikanische Clubkonzept der Reederei.

Umfangreiches Angebot zu einem fairen Preis

Entspannen und Genießen mit Etikette

Unterhaltungskreuzfahrten made in Miami

Phoenix Reisen hat eine große deutschsprachige Stammkundschaft – und das nicht umsonst. Die drei Schiffe der Flotte, die Albatros, Amadea und Artania, bieten auf ihrem Drei- bis Vier-Sterne-Niveau vor allem ein sehr überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Service ist hochklassig, die Räumlichkeiten großzügig geschnitten. Zudem sind teilweise außergewöhnliche Anlegestellen im Programm. Alle drei klassischen Schiffe sind von Juni bis September regelmäßig in nördlichen Gewässern zu sehen. Besonders gefragt sind die siebentägigen Reisen von Bremerhaven nach Südnorwegen. Längere Kreuzfahrten führen die Passagiere auch bis zu den Färöer-Inseln, nach Island, Spitzbergen oder sogar bis ins Weiße Meer nach Murmansk, Russland. Kürzere Reisen sind bereits ab 78 Euro pro Tag erhältlich, längere sind etwas teurer.

Mit seinen zwei Luxusschiffen Europa und Europa 2 sowie den Expeditionskreuzern Bremen und Hanseatic zielt die Reederei HapagLloyd Kreuzfahrten auf ein gehobenes Publikum ab. Wer auf viel Komfort und förmliche Umgangsformen Wert legt, ist hier genau richtig. Klar, dass auch alles seinen Preis hat. Nordlandreisen sind ab 322 Euro pro Tag buchbar. Dafür bekommt man auf der Bremen oder der Europa dann auch einiges geboten. In 10 bis 18 Tagen führen die Strecken von Hamburg, Kiel oder Travemünde bis hoch in den Norden zum Nordkap, nach Spitzbergen oder nach Island. Die Besonderheit an den Routen: Zurück nach Deutschland geht es per Flugzeug. So spart man sich große Distanzen auf See und kann während der Reisezeit häufiger anlegen. In jedem Fall bekommen die Passagiere sehr viel zu sehen.

Obwohl der Name auf anderes schließen lässt, haben Kreuzfahrten mit Norwegian Cruise Line herzlich wenig mit Norwegen zu tun. Die Reederei aus Miami betreibt typisch amerikanische Entertainment-Liner mit großem Unterhaltungsprogramm an Bord. Die Flotte ist stattlich, allerdings macht sich nur die Norwegian Star gelegentlich von Kopenhagen auf den Weg zu den norwegischen Fjorden. Im September geht es in 15 Tagen über Bergen und Ålesund zu den Shetland-Inseln, den Färöer-Inseln und nach Island. Dann ist erst mal Pause bis Mai 2015. Für nächstes Jahr sind zwei Reisen von Kopenhagen nach Ålesund und zum Geirangerfjord geplant. Außerdem findet zur Mitternachtssonne eine Kreuzfahrt über die Lofoten, Tromsø und Hammerfest nach Honningsvåg am Nordkap statt. Die Reisepreise pro Person und Tag beginnen bereits bei 79 Euro.

» www.phoenixreisen.com Tel.: (0)228 92 60-0

» www.hl-kreuzfahrten.de Tel.: (0)40 3070 3070

» www.ncl.de Tel.: (0)611 36 07 0 3/2014

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43 °


Service° Norwegen

Mit einer Kapazität von 470 Passagieren bietet die Delphin alle Annehmlichkeiten eines klassischen Kreuzfahrtschiffes und eine legere, persönliche Atmosphäre an Bord.

Mit modernem Komfort geht es auf der Ocean Majesty bis nach Spitzbergen.

Die Delphin auf Kurs nach Spitzbergen und Island

Mit dem „Traumschiff“ bis zum Weißen Meer

Modernes und komfortables Schiff mit viel Persönlichkeit

Mit der Delphin besitzt Passat Kreuzfahrten ein Schiff, das durch seinen guten Service und vor allem durch seine geringen Kapazitäten besticht. Nur 470 Passagiere können maximal an Bord. Das sorgt für eine entspannte und persönliche Atmosphäre. Hauptsächlich deutschsprachige erfahrene Kreuzfahrer sind an Bord des klassischen Drei-SterneKreuzers. Starthafen in den Norden ist in der Regel Bremerhaven. Von hier aus kreuzt die Delphin im September 2014 nach Tromsø und 2015 zweimal über Flåm und Molde nach Leknes auf den Lofoten. Eine besondere Route steht noch im Juli 2015 an: Die Passagiere fliegen nach Reykjavík und erleben ab hier auf der Delphin drei Tage Island und drei Tage Spitzbergen, bevor sich das Schiff auf den Weg nach Bremerhaven macht – nicht ohne am Nordkap und an einigen Fjorden anzulegen. Preise ab 124 Euro täglich.

Wer großen Wert auf ein luxuriöses und elegantes Ambiente legt, sehr gehoben speisen möchte, aber dennoch nicht auf ein persönliches Flair verzichten will, wird sich auf dem „Traumschiff“ sehr wohlfühlen. Die Deutschland ist der Inbegriff eines Grandhotels auf See und bietet ihren deutschen Gästen einiges an Komfort. 2014 steht noch eine Reise in den Norden an. Von Hamburg geht es über Bergen, den Svartisen-Gletscher, Tromsø und Honningsvåg ins Weiße Meer, wo die russischen Häfen von Murmansk, Archangelsk und den Solowezki-Inseln angesteuert werden. Im Sommer 2015 fährt die Deutschland dreimal ins Nordland – ebenfalls immer von Hamburg. Die Routen führen über die Fjorde nach Spitzbergen oder nach Island und zu den Färöer-Inseln. Je nach Ziel ist die Deutschland 8 bis 18 Tage unterwegs. Die Tagespreise beginnen bei 243 Euro pro Person.

Neben drei Flussschiffen gehört derzeit auch der Hochsee-Mittelklassedampfer Ocean Majesty zur Flotte des Bremer/Stuttgarter Reiseveranstalters Hansa Touristik. Das Schiff wurde von der griechischen Reederei Majestic International Cruises gechartert. Es bietet vor allem nach einem umfangreichen Umbau modernen Komfort und soll seinen deutschsprachigen Gästen Klasse und Persönlichkeit vermitteln. An Bord befinden sich hauptsächlich ältere, klassische Kreuzfahrer. Ihre Reisen zu den norwegischen Fjorden beginnt und beendet die Ocean Majesty meistens in Kiel. Von Juni bis August geht es an vier Terminen über Flåm und Geiranger nach Molde, über die Lofoten zum Nordkap oder über Svolvær nach NyÅlesund und Longyearbyen auf Spitzbergen. Die Preise beginnen zwischen 112 und 133 Euro pro Person und Tag.

» www.passatkreuzfahrten.de Tel.: (0)69 80 90 788-0

44 °azur.de

3/2014

» www.deilmann-kreuzfahrten.de Tel.: (0)4561 396 100

» www.hansatouristik.de Tel.: (0)711 22 93 16 90

Fotos: PR

Im August steuert die Deutschland von Hamburg aus das Weiße Meer an.


Für 2014 ist nur noch eine Reise der frisch renovierten Berlin verfügbar.

Vier MSC-Schiffe sorgen für eine hohe Frequenz an Nordlandreisen. Die Route der MSC Poesia verläuft von Warnemünde zum Geirangerfjord und nach Bergen.

Die Balmoral von Fred.Olsen Cruise Lines fährt klassische Norwegenrouten bis Olden.

Klassisches Ambiente auf frisch renoviertem Schiff

Britische Schiffe auf der Jagd nach den Nordlichtern

Mediterrane Reisefreude auch im hohen Norden

Kreuzfahrten auf der Berlin von FTI Cruises stehen für ein klassisches Ambiente und viel Komfort. Erst im März wurde das Schiff umfangreich renoviert. Sowohl den Kabinen als auch den öffentlichen Bereichen wurde ein neuer Anstrich verpasst. Dass sich die rund 400 Passagiere an Bord sehr wohlfühlen, ist bereits anhand des jetzigen Buchungsstatus zu erkennen. Von den fünf diesjährigen Nordlandreisen ab Bremerhaven, IJmuiden oder direkt ab Bergen sind schon vier komplett ausgebucht. Platz gibt es noch auf einer elftägigen Kreuzfahrt ab Tromsø Mitte Juli. Ab 109 Euro pro Tag geht es zunächst zum Nordkap, dann über Svolvær, Trondheim, Geiranger und Bergen zurück nach Bremerhaven. Besonderes Highlight: Die Reise wird vom bekannten Lektor Jörg Hafkemeyer begleitet, der die Passagiere mit spannenden Vorträgen versorgen wird.

Die Fred.Olsen Cruise Lines ist ein Familienbetrieb mit langer Tradition in der Schifffahrt. Trotz norwegischer Wurzeln wird der Bereich Kreuzfahrt heute von Ipswich in Großbritannien verwaltet. Zur Flotte gehören vier Schiffe, die im Bereich von drei bis vier Sternen eingeordnet werden können. Noch bis September starten die Braemar, die Boudicca, die Balmoral und die Black Watch ihre sieben- bis elftägigen NorwegenRouten von Liverpool, Southampton, Newcastle, Edinburgh, Dover und Glasgow. Dabei geht es meist über die Fjorde im Süden nach Ålesund oder Olden. Das absolute Highlight im Programm sind jedoch drei 17-tägige Kreuzfahrten von November bis Februar 2015. Auf den Spuren der Nordlichter kreuzen die Boudicca und die Black Watch bis zum Nordkap. In Tromsø und Alta liegen die Schiffe sogar über Nacht im Hafen. Preislich geht es schon bei 64 Euro pro Tag los.

Momentan zählen zwölf Schiffe in drei Schiffsklassen zur Flotte von MSC Kreuzfahrten. 2017 und 2019 sollen Neubauten folgen. Ab günstigen 52 Euro können Kreuzfahrer, die sich von der typisch italienischen Lebensfreude anstecken lassen wollen, eine Reise mit MSC buchen. Im Sommer 2014 fährt die MSC Poesia regelmäßig von Warnemünde zum Geirangerfjord bis nach Kopenhagen. Die MSC Orchestra startet und beendet die gleiche Route in Kiel. Die MSC Opera fährt von Southampton zu den Lofoten und zurück. Und die MSC Magnifica nimmt die Strecke von Hamburg bis Spitzbergen auf sich. In der Saison 2015 wird MSC die Kapazitäten im Nordland weiter ausbauen. Zum ersten Mal wird mit der MSC Splendida ein Schiff der modernen Lirica-Klasse vor Ort sein. Von Hamburg geht es zum Nordkap, dann über Tromsø und den Geirangerfjord wieder zurück.

» www.fti-cruises.com Tel.: (0)89 710 45 31 36

» www.fredolsencruises.com Tel.: (0044) 845 421 3681

» www.msc-kreuzfahrten.de Tel.: (0)89 203 043 801 3/2014

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45 °


Service° Norwegen

An Bord der SeaDream I und Sea Dream II geht es trotz viel Luxus eher leger zu.

Die Hamburg startet ihre Nordlandreisen nicht nur in ihrer namensgebenden Stadt.

Deutsche Bordsprache, internationales Ambiente

Kreuzfahrten fast wie auf einer Privatyacht

Persönlicher Service auf speziellen Reiserouten

Die Azores ist ein Schiff mit langer Tradition. 1948 gebaut, überquerte es bereits in den 50er Jahren als Linienschiff den Atlantik. Heute bietet es den Gästen von Ambiente Kreuzfahrten eine persönliche Atmosphäre und ein ansprechendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Bordsprache ist Deutsch, jedoch haben die Gastronomie- und Entertainment-Bereiche einen internationalen Charakter. 2014 sind unter anderem noch drei Reisen in den Norden geplant. Pünktlich zur Mitternachtssonne geht es Mitte Juni in 15 Tagen von Kiel über die Lofoten nach Kirkenes und Honningsvåg am Nordkap. Mit dem gleichen Ziel startet die Azores Mitte August in Bremerhaven eine 13-tägige Reise. Zwei Wochen später ist noch eine achttägige Reise von Bremerhaven zum Geirangerfjord geplant. Die Preise bei Ambiente beginnen bei 110 Euro pro Tag und Person.

Die baugleichen Luxusschiffe SeaDream I und SeaDream II gleichen schon fast Privatyachten. Nur jeweils 110 Passagiere haben Platz an Bord. Hier werden sie verwöhnt mit der größten Servicedichte der Branche und einer ausgezeichneten Gourmetküche. Das alles in einem legeren Rahmen ohne große Förmlichkeiten oder strikte Kleiderordnung. Neben dem Bordleben sind auch die Routen etwas Besonderes. Die SeaDream I startet im Juli und August 2014 drei elf- bis zwölftägige Reisen von Kopenhagen zu den Fjorden Südnorwegens. Dabei sind unter anderem Häfen enthalten, die sonst von kaum einer Reederei angesteuert werden. Beispielsweise der Sognefjord mit seinem spektakulären Seitenarm, dem Nœrøyfjord, oder auch Jondal, eine kleine Kommune am Hardangerfjord. Diese Exklusivität hat natürlich ihren Preis, der mindestens 468 Euro pro Tag beträgt.

Die Hamburg spricht vor allem individuell Reisende an. Ausgefeilte Reiserouten und eine persönliche Betreuung an Bord zeichnen Kreuzfahrten mit Plantours aus. Das Schiff hat eine Kapazität von 400 Passagieren, die meist aus dem deutschsprachigen Raum kommen. Zur Mittsommernacht Mitte Juni macht sich die Hamburg von Kiel aus auf den Weg entlang der norwegischen Küste nach Spitzbergen. In 13 Tagen bekommen die Gäste einige Fjorde und das Nordkap zu sehen. Direkt im Anschluss beginnt eine 17-tägige Reise von Longyearbyen über Island nach Grönland. Die Hinund Rückflüge sind in den Preisen enthalten. Wer nicht gerne fliegt, kann im August auf zwei Kreuzfahrten ab und bis Hamburg die norwegischen Fjorde oder auch das Nordkap besichtigen. Die Preise bei Plantours starten bei 111 Euro pro Tag.

» www.ambiente-kreuzfahrten.de Tel.: (0)30 814 050 500

46 °azur.de

3/2014

» www.seadream.com Tel.: (0)6733 92 97 98

» www.plantours-partner.de Tel.: (0)421 173 690

Fotos: PR

Auf der Azores können deutschsprachige Gäste Kreuzfahrten zu den Fjorden Südnorwegens, zu den Lofoten oder auch nach Kirkenes erleben.


Ausschließlich britische Gäste treten auf der Saga Pearl II ihre Reise zu den südnorwegischen Fjorden an. Los geht‘s ab Dover.

Die Seven Seas Voyager ist seltener Gast im Nordland. Einmal im Jahr fährt sie von Oslo nach Spitzbergen.

Die Le Lyrial wird ab April 2015 das Flaggschif der Flotte von der französischen Reederei Compagnie du Ponant.Ponant.

Viel Wellness und eine gute Küche für britische Gäste

Norwegen-Luxusreisen ohne Nebenkosten

Französische Eleganz auf edlen Yachten

Saga Ocean Cruises ist ganz auf den britischen Markt ausgerichtet. Die Flotte besteht aus der kleinen Saga Pearl II und der etwas größeren Saga Sapphire, der früheren Europa von Hapag-Lloyd. Wert gelegt wird vor allem auf eine gute Küche und viele Wellnessangebote, die zum großen Teil bereits im Preis enthalten sind. Die Briten müssen sich nicht einmal um die Anreise kümmern: Saga spendiert einen kostenlosen Chauffeur-Service bis zum Starthafen. Der liegt für die Nordlandreisen in Dover. Sowohl die Pearl II als auch die Sapphire fahren mehrmals die südlichen Fjorde Norwegens an und erreichen dabei unter anderem Bergen, den Geirangerfjord, Olden oder Flåm. Im Juni 2015 ist eine Mittsommernachtsfahrt der Pearl II zum Nordkap und nach Murmansk im Angebot. Die gehobenen Kreuzfahrten kosten minimum 138 Pfund pro Tag.

Von den drei Luxusschiffen der Reederei Regent Seven Seas Cruises ist die Seven Seas Voyager für den nordeuropäischen Raum zuständig. In den Sommermonaten führen die Routen hauptsächlich über die Ostsee oder um Großbritannien, jedoch steht jeweils in 2014 und in 2015 eine Reise ins Nordland auf dem Programm. Vom Starthafen Oslo fährt die Voyager über Kristiansand und Bergen nach Honningsvåg. Nach einem Schlenker in den Osten nach Murmansk geht es nach Spitzbergen und über den Geirangerfjord nach Kopenhagen. Die Luxusreisen sind mit Preisen ab 537 Euro alles andere als ein Schnäppchen. Jedoch sind hierbei schon jegliche Nebenkosten enthalten. Alle Mahlzeiten, Getränke, Landausflüge und Wellnessangebote sind ohne Aufpreis erhältlich. Außerdem spendiert die Reederei eine Hotelübernachtung in Oslo.

Design, Eleganz, Exklusivität und eine Gourmetküche – all das findet man auf den Yachten von Frankreichs größter Kreuzfahrtgesellschaft Compagnie du Ponant. Im April 2015 soll der Neubau Le Lyrial zum Flaggschiff werden. Leider wird die neue Yacht noch nicht in Norwegen unterwegs sein, diesen Job übernimmt 2015 die Le Boréal. Gut betuchte Kreuzfahrer können sich zwischen einer klassischen Route von Bergen nach Spitzbergen und einer Reise von Stockholm über Polen zu den Fjorden in Südnorwegen entscheiden. Die Le Soléal macht auf einer Fahrt im Juli 2015 von Kopenhagen nach Reykjavík ebenfalls Halt in Bergen. Schnelle Bucher haben noch die Möglichkeit auf eine Kreuzfahrt mit der L’Austral Ende Juli 2014 von Kopenhagen über die Lofoten nach Tromsø mit anschließendem Flug nach Paris. Preise ab 316 Euro pro Tag.

» www.saga.co.uk Tel.: (044) 800 096 0074

» www.regentsevenseas-kreuzfahrten.com Tel.: (0)861 166 15 01

» www.ponant.de Tel.: (0)800 180 00 59 3/2014

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47 °


Service° Norwegen

Auf den Schiffen von Silversea wird Luxus großgeschrieben. Die Suiten bieten viel Platz, haben teilweise eine private Veranda und werden von einem Butlerservice ergänzt.

Die traditionellen Hurtigruten sind der Klassiker der Norwegen-Kreuzfahrten.

Entspannen in Suites mit Terrasse und Butlerservice

Neue Flottenmitglieder, neue Destinationen

Flexible Norwegen-Routen mit der Traditionsreederei

Luxuriöse, komfortable Räumlichkeiten und ein exzellenter Allinclusive-Service – dafür stehen die acht Edelkreuzer von Silversea. Gäste können sich auf großzügige Suiten freuen, die meisten davon mit einer privaten Teakveranda. Die bereits im Preis inbegriffenen Leistungen reichen vom Butlerservice über die Getränke an Bord (auch Minibar) bis zu den Exkursionen an Land. Ins Nordland fahren drei Mitglieder der Flotte. Die Silver Whisper ist beispielsweie für achttägige Routen zu den südnorwegischen Fjorden ab Bergen oder Geiranger zuständig. Mit der traditionellen Silver Cloud geht es dagegen an zwei Terminen von Oslo zum Nordkap, zum Weißen Meer und zurück nach Kopenhagen. SpitzbergenEntdeckungsreisen – auch in Verbindung mit Grönland und Island – mit dem luxuriösen Expeditionsschiff Silver Explorer runden das Angebot ab. Preise ab 458 Euro pro Tag.

Die drei charismatischen und luxuriösen Segelyachten von Windstar Cruises bekommen momentan Gesellschaft von drei SeabournYachten, die bis Mai 2015 als Star Pride, Star Breeze und Star Legend in Betrieb genommen werden. Die Erweiterung der Flotte macht auch die Erschließung neuer Zielgebiete möglich. Von Juni bis August 2015 wird die Star Legend in Nordeuropa unterwegs sein. Geplant ist auch eine elftägige Nordlandroute ab Kopenhagen. Nach Anläufen in Bergen, Flåm, Ålesund und dem Geirangerfjord fährt die Motoryacht über Schottland und die FäröerInseln bis nach Island. Buchbar ist auch die Rückreise auf der gleichen Strecke nach Kopenhagen. Der deutsche Partner Unlimited Cruises hat die Reise momentan noch nicht im Angebot. Direkt bei Windstar Cruises beginnen die Preise bei 455 Dollar pro Tag.

Die klassische Art einer Norwegen-Kreuzfahrt ist die auf der Hurtigrute. Schon vor 120 Jahren war die Vesterålen als Postdampfer, Frachter und Passagierschiff zugleich an der norwegischen Küste unterwegs. Heute zählen zur Hurtigruten-Flotte ein traditioneller Dampfer aus dem Jahr 1964, einer aus der mittleren Generation (Baujahr 1983), sechs aus den Neunzigern, drei aus der Millennium-Generation (Baujahr 2002/2003) und das Flaggschiff Fram (Baujahr 2007). Die klassischen Routen führen fast täglich von Bergen über mehr als 30 Häfen bis nach Kirkenes und zurück. Buchbar sind Komplettreisen über die ganze Strecke von und bis Bergen, sechs- bis siebentägige Ein-Weg-Routen und auch Teilstrecken ab zwei Tagen. Expeditionskreuzfahrten mit der Fram runden das Hurtigruten-Programm ab. Hurtigruten-Fahrten gibt es ab 79 Euro pro Tag.

» www.silversea.de Tel.: (0)6023 917 150

48 °azur.de

3/2014

» www.unlimited-cruises.com Tel.: (0)6103 70 64 614

» www.hurtigruten.de Tel.: (0)40 874 083 58

Fotos: PR

Die Star Pride gehört seit Mai 2014 zur luxuriösen Windstar-Flotte.


Southern Most Wonders 01.Dezember bis 17. Dezember 2014 | 16 Tage an Bord der Marina BUEnOS AiRES – SAnTiAGO DE CHiLE Buenos Aires · Punta del Este · Puerto Madryn · Port Stanley · Ushuaia · Punta Arenas Laguna San Rafael · Puerto Chacabuco · Puerto Montt · Valparaiso

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ab 3.509 € ab 2.979 €

Balkonkabine ab 2.739 € Aussenkabine ab 2.319 €

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Inkl. Trinkgelder & Deutschsprachiger Reisebegleitung*

Enchanting Islands 17. Oktober bis 01. November 2014 | 15 Tage an Bord der Insignia nEw YORK – MiAMi new York · Hamilton · Gustavia · Castries · St. Georges · El Guamache · Oranjestadt · Santa Marta Key west · Miami

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Inkl. Trinkgelder & Deutschsprachiger Reisebegleitung*

Für alle Angebote kontaktieren Sie bitte Ihr Reisebüro oder besuchen Sie unsere Webseite www.oceaniakreuzfahrten.com Die Angebote gelten bis 30.9.2014 (Unter Vorbehalt). Limitiertes Kabinenkontingent - Zwischenverkauf vorbehalten. Alle Angebotspreise freibleibend Zwischenverkauf pro Person ab/bis Hafen bei Unterbringung von 2 Personen in einer 2-Bett-Kabine oder Suite. Hafentaxen, Ein- und Ausschiffungsgebühren, Sicherheitsgebühren, US Sales & Gvt Taxes sind inkludiert. Reiseveranstalter ist Oceania Cruises. *) Trinkgeld gratis (Kategorie G bis PH1), **)Mindestteilnehmerzahl deutschsprachig begleitet ab 20 Personen


Schnell und günstig in den Norden Fährüberfahrten nach Norwegen sind schnell, komfortabel und ermöglichen flexible Landreisen mit dem eigenen Pkw.

Die Color Fantasy bringt ihre Gäste direkt von Kiel nach Oslo. Mit der Überfahrt beginnen die vielen Pauschalreisen.

50 °azur.de

3/2014


Fähren° Norwegen

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Color Line Auf den Fährschiffen von Color Line mangelt es den Gästen an nichts. Die Color Fantasy und die Color Magic, die als einzige Fähren auf dem Markt direkt von Deutschland (Kiel) nach Norwegen (Oslo) fahren, sowie die Schnellfähre SuperSpeed 1 (Hirtshals–Kristiansand) sind mit vielen Annehmlichkeiten ausgestattet. Fünf Restaurants, mehrere Bars, ein Nachtclub, eine Show Lounge, ein Fitnesscenter und sogar ein Wasserpark sprechen für sich. Allerdings liegt der Fokus bei Color Line auf der Destination. Geboten wird mehr als die klassische Fährüberfahrt nach Norwegen. Die Reederei tritt seit einiger Zeit zusätzlich zum Kerngeschäft als großer Veranstalter von Pauschalreisen auf. So ist die Angebotspalette der buchbaren Norwegenreisen sehr umfangreich. Beispielsweise sind Mini-Kreuzfahrten von Kiel nach Oslo und zurück buchbar.

In der norwegischen Hauptstadt bleiben vier Stunden Aufenthalt. Alternativ sind drei- bis fünftägige Oslo-Städtereisen ab 53 Euro pro Tag erhältlich. Hierbei besteht eine preisabhängige Auswahl von 30 Hotels. Ergänzt wird das Oslo-Angebot durch Specials wie ein Kulturpaket oder eine Reise zum Marathon im September. Auch eine Silvesterreise steht auf dem Programm. Hierbei fällt die Hotelübernachtung weg, da die Fährschiffe drei Tage im Osloer Hafen liegen werden. Natürlich gehen die Reiseangebote weit über Oslo hinaus. Color Line kooperiert mit unzähligen Hotels in ganz Norwegen. Über die Reederei direkt sind beliebig lange Aufenthalte inklusive Fährüberfahrt buchbar. Ob für einen Wander-, Skioder Angelurlaub, einen gemütlichen Familienurlaub oder die Erkundung der verschiedensten Fjorde – ein passendes Hotel hat Color Line auf jeden Fall im Angebot. Auch wenn man spezielle Sehenswürdigkeiten und Attraktionen wie die Silberminen in Kongsberg oder den Hochseilpark in Geilo im Blick hat. Für abenteuerlich Reisende gibt es 15 verschiedene Autorundreisen durch Südnorwegen, nach Telemark, oder auch durch Fjordnorwegen, beispielsweise nach Trondheim oder zu den Lofoten. Im Preis enthalten sind die Fährüberfahrt mit Pkw-Transport und die Übernachtung in verschiedenen Hotels auf der Route. Besondere Highlights: zwei Bahnreisen nach Bergen oder Trondheim. Die Preise beginnen bei 91 Euro pro Tag. Auf der Website von Color Line (www. colorline.de) oder auch telefonisch unter (0)431 7300 100 sind alle Informationen erhältlich.

Stena Line Stena Line zählt zu den weltweit führenden Fährreedereien. Insgesamt 39 Schiffe transportieren Fracht, Fahrzeuge und auch Passagiere zu den verschiedensten Zielen. Schwerpunkte sind Skandinavien, das Baltikum sowie Großbritannien und Irland. Im skandinavischen Gebiet verbinden die Routen meist schwedische Destinationen mit Deutschland, Polen oder auch Lettland. Nur eine Strecke verläuft

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igentlich ist es bis nach Norwegen ein Katzensprung. Die Luftlinie von Hamburg nach Kristiansand misst etwas mehr als 500 Kilometer. Warum also nicht einmal auf Nordlandreise mit dem eigenen Auto? Das einzige vermeintliche Hindernis heißt Nordsee. An ihr führt spätestens ab Dänemark kein Weg vorbei. Allerdings ist auch das alles andere als problematisch. Vier Reedereien verbinden das mitteleuropäische Festland direkt mit Norwegen. Mit der Schnellfähre dauert es gerade einmal gute zwei Stunden, bis in Kristiansand die Autoschleusen wieder geöffnet werden. Die längeren Fahrten finden meistens über Nacht statt und gleichen eher einer unterhaltsamen Mini-Kreuzfahrt als einer anstrengenden Anreise. Dafür sorgen die Fähren, die mittlerweile die vielfältigsten Gastronomie- und Entertainmentmöglichkeiten bieten. Wer möchte, kann sich von den Reedereien zudem die Reiseplanung abnehmen lassen. Im Portfolio der Anbieter stehen die unterschiedlichsten Gesamtreisen. Städtetrips, Auto-Rundreisen oder Pauschalreisen mit Übernachtungen im Hotel – Fährüberfahrt inklusive.

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Längst mehr als eine rustikale Fährüberfahrt: Die vier Reedereien bieten mittlerweile viel Unterhaltung und Komfort an Bord.

vom dänischen Frederikshavn nach Oslo. Diese kann jedoch perfekt für eine kleine Städtereise in der norwegischen Hauptstadt genutzt werden. Entsprechende Pauschalangebote sind über Stena Line buchbar. Ebenfalls eine beliebte Option: komplett organisierte Autorundreisen, die alle mit einer Fährüberfahrt von Kiel nach Göteborg beginnen und anschließend bis und quer durch Norwegen verlaufen. Tagesetappen mit dem Auto führen zu Zwischenstopps für die Übernachtung in guten Mittelklasse-Hotels oder auch mal in Fischerhütten direkt am Wasser. Sowohl die An- und Abreise mit der Fähre als auch die Hotels sind im Paket inbegriffen. Beispielsweise können auf einer 14-tägigen Rundfahrt Norwegens Fjorde entdeckt werden. Von Göteborg geht es über die ehemalige Bergwerksstadt Røros nach Trondheim, dann über die berühmte Atlantikstraße nach Molde und anschließend zum Geiranger-, Sogne-, Hardanger-, Eid- und Oslofjord. Möglich ist auch eine 20tägige Autoreise von Göteborg über Finnland bis zu den Lofoten und zum Nordkap. Die Preise beginnen bei 110 Euro pro Tag. Neben der Autoreise ist die Fährfahrt an sich bereits ein Erlebnis. Die 240 Meter langen RoPaxSchiffe Stena Germanica und Stena Scandinavica bieten Platz für bis zu 1300 Passagiere und 300 Autos. In gemütlichen Kabinen mit Doppeloder Einzelbetten, modernen Bädern und Sat-TV lässt es sich über Nacht prima erholen, bis am nächsten Tag in Göteborg die eigent-

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liche Rundfahrt beginnt. An Bord befinden sich wie auf Kreuzfahrtschiffen verschiedene À-la-carteund Buffet-Restaurants sowie Bars und Entertainmentmöglichkeiten. Von Live-Musik in der C-View Lounge über einen Supermarkt bis zum Animationsprogramm für die kleinen Gäste ist alles dabei. Dazu gibt’s kostenloses WLAN in allen öffentlichen Bereichen. Informationen unter www.stenaline.de oder unter (0)180 60 20 100 (20 Cent/Anruf aus dem deutschen Festnetz).

tet. So sparen sich die Anreisenden eine lange Autofahrt durch Dänemark. Die Reederei hat zudem verschiedene Reisekonzepte im Angebot, die es ermöglichen, sowohl die Stadt Oslo als auch andere Teile Norwegens zu erkunden. Innerhalb der Mini-Kreuzfahrt (Hin- und Rückreise Kopenhagen–Oslo) ab 90 Euro bleibt den Passagieren immerhin ein Tag in Norwegens Hauptstadt.

DFDS Seaways Die 15 Fähren von DFDS Seaways sorgen für eine schnelle und komfortable Überfahrt nach Nordeuropa. Zehn Routen führen meist über Nacht von Deutschland und Schweden ins Baltikum, von den Niederlanden nach England und Schottland oder auch von Dänemark nach Norwegen. Eine direkte Verbindung von Deutschland nach Oslo gibt es nicht, allerdings ist die Anreise zum Starthafen in Kopenhagen durchaus praktisch. In Zusammenarbeit mit Scandlines bietet DFDS Seaways für deutsche Gäste ein Kombiticket an, das eine zusätzliche Überfahrt von der Insel Fehmarn zum dänischen Rødby beinhal-

Wer es ganz eilig hat, nutzt die Fjord Line Express. In zwei Stunden geht es von Hirtshals nach Kristiansand.

Die Stena Scandinavica verbindet Kiel mit Göteborg, wo die Stena-Autorundreisen nach Norwegen beginnen.


Fähren° Norwegen

Wer mehr Zeit benötigt, kann einen Kurztrip buchen und eine bis drei Nächte im Hotel übernachten, bevor es wieder zurückgeht. Im Angebot steht außerdem eine Auto-Rundreise durch Südnorwegen. In elf Tagen geht die Route über Lillehammer, Geiranger und Voss. Neben spektakulären Naturlandschaften sind hierbei die Überfahrten mit dem eigenen Auto sowie die Übernachtung in verschiedenen Hotels im Preis (ab 77 Euro pro Tag) enthalten. Die Reisenden müssen sich nur noch an die vorher definierte Strecke halten. Diese ist in Etappen von ungefähr 350 Kilometern unterteilt. Von einem Zwischenstopp zum nächsten dauert es mit dem Auto etwa sechs Stunden. Da für viele Gäste auch der Weg das Ziel ist, sind die Fähren von DFDS Seaways ganz darauf ausgerichtet, ein maritimes Erlebnis zu bieten. Im Einsatz sind die Pearl Seaways und die Crown Seaways, die beide ungefähr 2000 Passagiere und 400 Fahrzeuge transportieren können. An Bord sorgen mehrere Restaurants, Bars, Cafés und Nachtclubs für kulinarische Abwechslung und beste Unterhaltung für die ganze Familie. Kinder können sich im „Kidz Club“ austoben, während sich die Eltern in der Badelandschaft „Bubble Zone“ entspannen. Für die Übernachtung stehen drei Kabinenkategorien zur Verfügung: Standardkabinen, geräumigere Komfortkabinen und Luxussuiten, die teilweise mit Balkon und sogar einem privaten Jacuzzi ausgestattet sind. Informationen zu den Reisepaketen und den Fährschiffen unter www.dfdsseaways.de oder per Telefon unter (0)40 29999 4406.

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Fjord Line Die Reederei Fjord Line hat sich auf Fährstrecken von Mitteleuropa nach Norwegen spezialisiert. Von Hirtshals in Dänemark geht

es mit der Stavangerfjord, der Bergensfjord und der Schnellfähre Fjord Line Express regelmäßig nach Langesund, Stavanger, Bergen und Kristiansand. Die Oslofjord verbindet das schwedische Strömstad mit Sandefjord. Die beiden 2013 gebauten Fährschiffe Stavangerfjord und Bergensfjord haben Platz für 1500 PerMit der Crown Seaways fahren bis zu 2000 sonen und 600 Fahrzeuge. Passagiere von Kopenhagen nach Oslo. Angetrieben werden sie bereits mit umweltfreundlichem Flüssiggas. Da die Fahrten bis zu 16 Stunden dauern, sind beide Flottenmitglieder mit komfortablen Kabinen (8,5 bis 23,8 m2) ausgestattet. Eine Alternative ist die Buchung eines Ruhesessels. Schlafen ist ohnehin kein Muss auf den Überfahrten. Bei fünf Restaurants, vier Bars und einem großen Auch Color Line hat mit seinen zwei SuperspeedUnterhaltungsprogramm Fähren schnelle Verbindungen im Angebot. kann die Zeit sehr schnell vergehen. Ein Tax-FreeShop ist so selbstverständlich wie Shop, um die Zeit zu überbrücken. eine Kinderbetreuung. Spezieller Fjord Line konzentriert sich ganz Service: Vierbeinige Reisebegleiter auf die Fährüberfahrt und bietet können im vom Lärm abgeschirmten keine Pauschalreisen an. Jedoch beHundehotel untergebracht werden. steht eine Zusammenarbeit mit den Die Oslofjord wurde in den letz- Pauschalreise-Anbietern Feelgood ten Monaten sowohl technisch als Reisen und Nortravel. Somit wird auch optisch grundlegend erneuert zumindest indirekt das ganze Spektund ist ab Juni wieder zwischen rum an Reisemöglichkeiten abgeSchweden und Norwegen unterwegs. deckt. Über Feelgood Reisen sind Jetzt hat sie eine Kapazität von 1770 beispielsweise 9- bis 21-tägige MoPassagieren und 370 Fahrzeugen. torradreisen durch ganz Norwegen Außerdem ist sie wie ihre Kollegen erhältlich. Die Preise starten bei mit vielen Gastronomie- und Unter- 110 Euro pro Tag. Die Angebote von haltungsmöglichkeiten ausgestattet. Nortravel sind in Sachen Route und Letztere sind bei der Fjord Line Preise ähnlich. Express gar nicht notwendig. Detaillierte Informationen zu In gerade einmal zwei Stunden den verschiedenen Zielgebieten in und 15 Minuten bringt die Schnell- Norwegen und entsprechende Roufähre ihre Strecke von Hirtshals bis tenvorschläge für IndividualreiKristiansand hinter sich. Da genü- sende gibt es unter www.fjordgen komfortable Sitze, ein reich- line.com oder per Telefon unter haltiges Buffet und ein Tax-Free- (0)3821 709 72 10. 3/2014

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Auslauf mit Ausblick: Die Norwegian Getaway verl채sst ihren Heimathafen in Florida auf dem Weg in die Karibik.

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Miamis neue

Muse

Die Norwegian Getaway ist das neue Flaggschiff von Norwegian Cruise Line. Ein Resort-Schiff mit Top-Entertainment und vielen Angeboten für Freestyle Cruising auf höchstem Niveau. Sie bereist ab Miami jeweils sieben Tage die östliche Karibik.

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Kaum zu glauben, aber es gibt auch Historie im Dutyfree-Paradies St. Thomas: Ein Stadtspaziergang führt in Charlotte Amalie über 99 Stufen hinauf zum Blackbeard‘s Castle.

Probieren Sie den GuavabeerenLikör aus Sint Maarten. Die Guavabeere gedeiht nur auf dieser Insel.

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Magens Bay auf St. Thomas soll zu den zehn schönsten Stränden weltweit gehören. Ganz genau!


In Charlotte Amalie liegen wunderschöne Kolonialhäuser im dänischen Stil entlang der „99 Stufen“-Treppe. Für die Besucher stehen sie zur Besichtigung offen.

Charlotte Amalie – ein charmanter Ort mit Karibik-Flair.

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Pelikane im Paradies: Sie scheinen sich an die badenden Besucher gewöhnt zu haben und jagen seelenruhig weiter nach Fischfutter. Rosa ist die vorherrschende Farbe auf den Bahamas. Auch das Governor’s House ist in Pastelltönen angestrichen.

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Hier verlassen Sie den niederländischen Teil von Sint Maarten und kommen in den französischen.


Straßenmusikant im Hafen von Nassau. Da kann schon einiges an Kleingeld zusammenkommen – bei Tausenden von Kreuzfahrtgästen täglich.

Die Sharkeez-Bar an der Waterfront von Nassau – der Weg in die nächste Kneipe ist für manchen Kreuzfahrer nicht weit. Die Top-Location für jeglichen Irrsinn von Wassersport: der Orient Beach im französischen Teil von St. Martin.

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er Neidfaktor ist am Anschlag, wenn ich mich während meiner Pre Cruise-Tage in Miami auf die ach so amerikanisch typische Standardfrage hin, warum ich denn in der Stadt weile, als Gast der Norwegian Getaway oute. Der haitianische Ober im „Edge“, einem derzeit sehr angesagten Steak-Lite-Restaurant downtown, schwärmt von der fulminanten Taufe, die er leider nur als Zaungast miterlebte. Die Führerin im PAMM, einem lichtdurchfluteten Museumsbau voll mit moderner Kunst à la Centre Pompidou, will „definitely“ über ihren „honeymoon“ an Bord. Mein Nachbar auf der Poolliege im Familien-Resort Ritz Carlton, einer luxuriösen Rund-um-Sorglos-Oase auf der vorgelagerten Insel Key Biscayne, hält mir auf meine inzwischen automatisch abgespulte Antwort prompt das viel beachtete US-Magazin „Condé Nast Traveler“ unter die Nase, wo eine fröhlichfarbige Mega-Anzeige mehr sagt als tausend Worte: „Norwegians meet their Muse in Miami“. Und so wundert es mich auch nicht, dass am Eingang zum weltweit größten Cruise Terminal ein großes Schild mit den Lettern „News@PortMiami – Norwegian Getaway“ thront. Miami steht auf die bunte Freestyle-Schönheit, ist die neue Norwegian Getaway doch eine Hommage an die leichte Lebensart der sonnigen Party-Metropole. MiamiFeeling also – ein dankbares Schiffsmotto, das perfekt durchdacht und umgesetzt wurde, innen wie außen: So wollte Norwegian Cruise Line-CEO Kevin Sheehan für den Signature-Rumpf seines neuen Flaggschiffes unbedingt einen lokalen Künstler und fand ihn in dem jungen kubanisch-amerikanischen David LEBO Le Batard. Der zauberte schwungvoll eine überdimensionierte Meerjungfrau, die eine kreisende gelb-orange Sonne vor sich her durch die blau-türkisen Wellen schiebt, an den Bug, tupfte dazu tropische Palmen und Pelikane ans Heck. Das Design nannte er „whimsical“. Sein Auftraggeber ist begeistert, hat es doch alles, was Miami symbolisiert: „Meer, Sonne und das Paradies.“ Ein gelungener Kontrast auch zur baugleichen Schwester Norwegian Breakaway, die das kosmopolitische, mondäne New York als Thema hat und von dem dortigen Artisten Peter Max eine ebenso charakteristische Rumpfbemalung verpasst bekam. Noch gelungener auf der Norwegian Getaway ist das Promenadendeck, die „Waterfront“. Diesmal auf Deck 8 und um das halbe Schiff am Heck herumführend. Die Außenwände sind ebenso fröhlich bemalt mit Zitaten aus der „Heimat“ – Ocean Drive, Key West, rosa Flamingos, Southernmost Point. Hier liegen die schönsten Bars und Restaurants mit Außen- und Innensitz-Möglichkeiten. Eine Chill-out-Flaniermeile par excellence. Die Sugarcane Bar ist am schönsten zum Sundowner bei einem tadellos gemixten Mojito, die Sunset Bar mit der riesi-

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gen Angler-Trophäe in Form eines künstlichen Marlins versetzt mit einem Daiquiri auf dem Tresen in das Key West eines Hemingway. Sieben Tage „Miami on Sea“ warten auf mich auf dieser Kreuzfahrt nach Sint Maarten, St. Thomas und Nassau. Drei Seetage bieten ausreichend Zeit, das Schiff zu erleben. Einen kulturellen Schwerpunkt erkenne (und höre) ich auf Anhieb. Weißgesichter-Amis, dunkelhäutige Hispano-Amerikaner und noch dunklere Exil-Kubaner kreieren ein Sprachen-Cocktail aus Englisch und Spanisch. Klar, die Zielgruppe sind hier jene Gäste, die aus der Region mal schnell auf die beliebten Karibik-Inseln wollen. Europäer bilden eindeutig die Minderheit, wir Deutsche zählen gerade mal zwei Dutzend. Was nicht heißt, dass unsereins vernachlässigt wird: Ich erhalte mein Tagesprogramm auf Deutsch, das iTV bietet einen deutschen Kanal, und Gästebetreuerin Gabriele lädt zum „DeutschTreff“ gleich am ersten Tag. Nach einem traumhaften Auslauf aus Miami bei sonnigen 25 Grad und lauem Wind auf dem Sonnendeck ist die Stimmung wie das Publikum – temperamentvoll, ausgelassen, heiter und fröhlich-lautstark. Die wenigsten Gäste hatten eine lange, ermüdende Anreise, stürzen sich voller Elan ins Abenteuer – an die Bars, in den Pool, ans Buffet oder an die Slot Machines. Nur wenige Stunden nach dem Ablegen macht das Casino Las Vegas dem Atlantic City Konkurrenz und gleicht einer Spielhölle. Die hier erlaubte Qualmerei wirkt auf Nichtraucher schon etwas erschreckend. Im Theater erwartet mich eine Welcome-Show, die in einem kurzweiligen Potpourri einen guten Überblick über das Unterhaltungsangebot der nächsten Tage präsentiert. Natürlich ist auch das Entertainment dem Motto des Schiffes angelehnt: Heiße Samba-Rhythmen, prickelnde Salsa-Beats, rassige Rumba-Klänge beherrschen die Latino-Show „Burn the Floor“. Die rasant getanzte Kostprobe macht Laune auf mehr. Am zweiten Seetag will ich mir dieses Event anschauen. Dafür muss ich, wie für alle Shows, einen Platz reservieren. Das geht auf drei Wegen: konventionell über den Gäste-ServiceSchalter, zeitgemäß und Zeit sparend in der Kabine am iTV oder über die interaktiven Kioske, die an mehreren Orten platziert sind. So lassen sich übrigens auch Ausflüge, Restauranttische und Spa-Termine reservieren. Die Stand-up-Comedy der Levity Entertainment Group, mit der Norwegian Cruise Line eine Kooperation eingegangen ist, ist erstklassig, obwohl es keine Schande ist zuzugeben, dass einem Nicht-Muttersprachler hier einiges an Wortwitz durchrutscht. Die Termine dieser Show kann ich mir auf meinem Wochen-Terminplan streichen. Dafür freue ich mich auf das Top-Event: das Broadway-Musical „Legally Blonde“, dessen Story angelehnt ist an die des gleichnamigen Films. Wie die


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iverse Ausflüge bieten klassisches Sightseeing durch die beiden „Länder“, die meisten sind jedoch auf Fun & Action thematisiert: Kayaking in der Lagune, Buggy fahren am Beach oder Power Rafting. Beliebt ist die Katamaran-Tour mit Baden-Schnorcheln-Rum-Punch – genau in dieser Reihenfolge. Oder die Fahrt zum schönsten Strand des Eilands, dem Orient Beach im französischen Teil. Amüsant, worauf die Broschüre in Klammern und klein gedruckt hinweist: European style/possible nudity. Prüdes Amerika, denke ich. Wir Europäer liegen offenbar hemmungslos nackig rum. Ich mache die Probe aufs Exempel. Tatsächlich gibt es am einen Ende des Strandes einen Abschnitt, der hüllenloses Badevergnügen anbietet. Was aber durchaus ohne Scheuklappen zu ertragen ist, wenn man dort vorbeispaziert! Die großgeschwungene Bucht ist indes wirklich sehr schön. Bars, Buden, Liegestühle für 5 Dollar und jede Menge Wassersport. Man kann sich einen ganzen Tag vergnügen. Hin kommt man mit Taxi-Vans ab 7 Euro pro Person, je nachdem wie viele Leute mitfahren. Man muss also nicht unbedingt einen organisierten Ausflug buchen. Auf der Norwegian Getaway lebt der Rhythmus Miamis auch im Tagesprogramm auf: Samba, Rumba, Merengue und Tango – den richtigen Takt, Schritt und Hüftschwung

zeigen die Ensemble-Mitglieder ihren Gästen in Workshops. Aber wie es sich für ein Freestyle Cruising Resort Ship gehört, soll ja jeder seine Lieblingsaktivität finden. Ich habe da mal ein paar Vorschläge aus einem Tagesangebot zusammengestellt: Die Beauty-Maus aus Palm Beach könnte beispielsweise um acht mit Pilates starten, um zehn die Hüften beim Zumba schwingen, bevor sie sich gleich um elf Anregungen zum Stoffwechsel holt, sich von Dr. Tarun um kurz vor drei zum Thema Lifting beraten (oder gleich glätten und polstern) lässt und um vier das perfekte Estée Lauder-Make-up-Styling auflegt. Ihr tätowierter (ist hier übrigens im Schnitt jede(r) Zweite) Goldkettchen-Freund könnte sich derweil ab zehn Uhr morgens (!) durch eine Vodka 1911-Verkostung, einen Wine Lovers-Musical-Lunch und eine Bier-Probe am Nachmittag trinken. Gefolgt von – jede Wette – einer XXL-Siesta auf der Kabine. Familien finden durchaus originelle Anlässe, um trotz wertiger Kids-Club-Animation selbst Zeit mit ihrem Nachwuchs zu verbringen: beim Familien-Fondantschichtkuchenkurs, dem Nickelodeon-Bastelkurs und der Family-Circus-Night mit Jojos und Stelzenlaufen. Events, die zudem den brillanten Nebeneffekt hätten, dass dabei gleich Anregungen für die nächste fällige Kindergeburtstags-Party abfallen würden. Kurz: Die Entertainment-Auswahl ist schier unerschöpflich. So weit die Theorie. Die Praxis sieht so aus: Aktive und Abenteuerlustige bevölkern den tollen Sportbereich mit dem innovativen Kletterhochseilgarten, der „Plank“, dem Sportfeld, Minigolf und den wirklich spaßigen Rutschen. Der Renner bei den Mutigen ist die Freefall-Rutsche. Die Schlangen sind hier lang. Beim Minigolf indes kann jeder sofort den Schläger greifen und losputten. Die meisten Liegen sind an den Seetagen immer sehr gut belegt, aber stets ausreichend vorhanden. Einige Gäste finden es witzig, sich auf die bereitgestellten Stühle in den flachen Pool-Bereich zu setzen, ihre Füße im Wasser zu kühlen. Und manche von ihnen scheinen da regelrecht Sitzfleisch zu entwickeln. Vor allem, weil sie hier in der ersten Reihe sitzen, wenn die Pool-Spiele stattfinden: der „Wettkampf um die schönsten Männerbeine“, der „Kampf der Geschlechter“ oder „Bohnensackwurf“. Wem die Ballermann-Camping-Freibad-Stimmung zu trubelig ist, findet immer auch ein ruhiges Plätzchen auf einem der auf den oberen Decks verteilten Solarien. Die Spice H20-Zone am Heck, die sich spätabends in eine Party-Location verwandelt, ist solch eine Oase nur für Erwachsene. Oder man mietet sich gleich für die gesamte Kreuzfahrt im elegant-legeren, abgetrennten Vibe Beach Club ein, wo feine Lounge-Liegen unter knallroten Sonnenschirmen und private Cabanas einladen. A propos Exklusivität: Der absolut schönste Bereich ist „The Haven“. Die „Oberen Tausend“ 80 Suiten haben Zugang zu diesem Bereich, 42 davon befinden sich

Norwegian Breakaway hat die Norwegian Getaway ihr eigenes Musical, das vier Mal pro Kreuzfahrt aufgeführt wird. Nur Royal Caribbean International und Norwegian Cruise Line bieten übrigens eine komplette Musical-Show an Bord eines Kreuzfahrtschiffes. Original Jazz- und Latino-Klänge statt Blues auf der Norwegian Breakaway hallen allabendlich durch den MusikClub The Grammy Experience. Auch da werde ich mich sicher einen Abend unterhalten lassen. Zwei Seetage sind es bis Philipsburg, der Hauptstadt des niederländischen Sint Maarten, das sich mit seinen französischen Nachbarn St. Martin die Antillen-Insel teilt. Das kleinste Eiland weltweit übrigens, auf dem zwei Nationalitäten ganz friedlich nebeneinander leben. Die Amis lieben es als Steuer- und damit ShoppingParadies, weshalb es sogar Einkaufsberater an Bord gibt, die die besten Juweliere gemeinsam mit den Gästen ansteuern. Ob die Preziosen und all die anderen „Super Buys“ wie Parfüms, Hochprozentiges und Tabak tatsächlich günstiger sind, konnte mir allerdings niemand jemals beweisen. Was zählt, sind wohl der Fun und die Genugtuung, beladen mit vollen Tüten wieder an Bord zu stolzieren. Vom Kreuzfahrtterminal ist es nur ein Viertelstündchen Fußweg bis ins Zentrum. Und tatsächlich machen sich ganze Prozessionen auf, die zwei Hauptstraßen des kleinen Örtchens zu überfallen. Mit dabei der vierseitige „Shopping Guide“ mit einer Liste und Karte der vertrauenswürdigen Geschäfte.

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direkt dort, 22 Penthouses und 16 Spa Suiten befinden sich außerhalb des Bereichs in einem edel gestylten Ship-in-Ship-Komplex mit eigenem Pool, exquisitem Restaurant und einer herrlichen Bar/Lounge. Wer zum noblen Kreis der zum Captain’s VIP-Cocktail geladenen Gäste gehört, darf dieses Luxus-Ambiente zumindest für ein Stündchen bei Champagner und Canapés genießen.

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omit wir bei der so wichtigen Nahrungsaufnahme wären: Hier zeigt sich neben der großen Kabinenvielfalt das FreestyleKonzept am deutlichsten – 28 Dining-Optionen insgesamt, freie Zeitwahl, keine festen Tische, fast überall legere Kleidung erlaubt. Im über zwei Decks gehenden und im Retro-Stil der 40er und 50er Jahre gehaltenen Hauptrestaurant „The Tropicana Room“ finden Dinner-Shows statt, beim Drei-Gänge-Menü plus einem täglichen Extra-Gericht gibt es auch Musik und sogar Tanz mit einer (recht lauten) Live-Band. Wer ruhig und intim speisen möchte, wird die sechs SpezialitätenRestaurants bevorzugen, die eine Gedeckgebühr zwischen 15 und 49 Euro erfordern. Neu ist hier die Pauschale von 119 Euro für die Gesamtkreuzfahrt, mit der man jeden Abend eine andere Lokalität testen kann. Ein super Angebot, das viele Gäste nutzen. Ich probiere das „Cagney’s“ an der Waterfront ganz vorne am Heck. Ein klassisches US-Steakhouse mit Rind vom Feinsten, aber auch mit der Lobster-Lachs-King Prawn-Alternative – und natürlich einem grandiosen New York Cheese Cake. Seebrise und Meerblick gibt’s gratis obendrauf. Beachtlich gut sind Auswahl und Niveau der Speisen im Buffet-Restaurant „Garden Café“ – zartes, saftiges Fleisch „made to order“, frische Pasta live gekocht und mit Soße nach Gusto, immer guter Fisch sowie Meeresfrüchte, riesige Salat-Theke. Super sind alle Asia-Gerichte, denn die sind quasi „homemade“: Die Crew-Mensa hat für die größtenteils südostasiatische Mannschaft immer original indisches Essen. Die Präsentation der Speisen am Buffet erinnert leider an eine Kantine: zwei lange Gänge, lange Theken ohne auflockernde Kochinseln, Tische und Bänke farblos und kühl. Eher ungemütlich, aber immerhin mit Weitblick durch bodentiefe Fenster. Auch nicht jedermanns Geschmack ist die Flamingo Bar mit lateinamerikanischem Essen wie Empanadas und Bistecca con Chimichurri bis zu frittiertem Maniok. Alles sehr reichhaltig und für den europäischen Gaumen zu pappig-fett. Nur der exzellente kubanische Kaffee bringt mich hier immer wieder her. St. Thomas mit der Hauptstadt der U.S. Virgin Islands. Duty-free-Shopping-Marathon, Teil 2. Charlotte Amalie erfreut sich besonderes bei US-Schiffen größter Popularität: Die Amis dürfen hier für 1600 Dollar zollfrei einkaufen – doppelt so viel wie auf anderen KaribikInseln. Fünf Malls locken mit Uhren, Schmuck, Alkohol

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und Parfüms. Die erste, die Havensight Mall, liegt direkt neben dem Pier. Doch die Insel hat mehr zu bieten. Ich steige für einen Reederei-Ausflug in einen Open-AirSafari-Bus. Unser Fahrer Jeff fährt uns über die Hügel, vorbei an schmucken, gepflegten, farbigen Holzhäusern mit Veranden, Flamboyants und Mahaghoni-Bäumen. Mangos, Bananen, Cashew-Nüsse und Tamarinden wachsen hier in Hülle und Fülle, erklärt uns Jeff über Lautsprecher aus seinem Fahrerhäuschen. Vom Mountain Top schauen wir auf alle anderen „Virgins“, inklusive des nächstgelegenen St. John. Badestopp in Magens Bay, einem der „Top-Strände überhaupt“, behauptet Jeff. Die lange Bucht ist wahrlich ein Kalender-Traum – eingerahmt von bewaldeten Hügeln, der Sand weich wie Puderzucker, der Ozean smaragdgrün und kristallklar. Ruhig wie ein See. Und absolut still, weil kein Wassersport stört. Dabei bestens ausgestattet mit Restaurant, Toiletten, Duschen. Der Eintritt von fünf Dollar zahlt sich aus. Die Schönheit zieht auch Hochzeitspaare an: Gleich zwei Zeremonien bereitet man nur wenige Meter vom Wasser im Sand gerade vor. Stühle bekommen weiße Hussen mit Riesenschleifen, ein hauchdünner Schleier-Baldachin wird aufgebaut, mühsam einzelne Rosenranken an einem Portikus drapiert. „Welch ein Aufwand für eine Zehn-MinutenHochzeit“, staunt ein harmonisch im Gleichschritt vorbeischlenderndes Paar, das die „Goldene“ weit hinter sich hat. Die haben gut reden. Zwei Stunden chillen gehen zu schnell vorbei. Jeff verabschiedet sich schon bald am Blackbeard’s Castle von uns. Vorbei an lebensgroßen Piratenfiguren, historischen Kolonialhäusern in tropischen Terrassengärten und an einem mit Tausenden von Bernsteinen besetzten Wasserfall geht es hinunter. Ja, wohin wohl? Auf dem bestens ausgeschilderten Weg „99 Stufen“ – damit auch niemand es verfehlt – mitten ins Shopping-Paradies.

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uf geht’s gen Bahamas, wo die Norwegian Getaway nach eineinhalb weiteren Tagen auf See in Nassau auf der Insel New Providence einläuft. Der letzte Seetag lässt noch einmal Zeit, weitere Attraktionen kennen zu lernen: die „SVEDKA/Inniskillin“-Eisbar beispielsweise, ebenso ausgestattet mit vom Süden Floridas inspirierten Elementen, einem „Welcome to Miami Beach“-Schild und einem lebensgroßen Alligator-Thron aus purem Eis. Wahrlich ein cooler Ort zum Chillen. Oder eher ein eisig kalter Gag, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Ist sie doch ein fragliches Vergnügen bei der karibischen Hitze, wegen der man ja schließlich die heimatlichen Wintergefilde verlassen hat. Isolier-Cape und Handschuhe schützen nur bedingt bei minus acht Grad. Ein Cocktail muss her, stilecht serviert in Eis-Gläsern, zum Einheizen von innen. Der Wodka-Mix ist heute auch echt nötig, noch

Fotos: Susanne Schaeffer, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

Norwegian Getaway° Karibik


USA

Miami Nassau BAHAMAS

Ka ri bi s c h es M eer

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200 km

Nordamerika

Südamerika

KUBA

immer zittern mir die Knie nach meinem Ausflug auf den „Mast“ der Norwegian Getaway, den Hochseilgarten. Getippelt bin ich bei gefühlten 10 Beaufort da oben über Schwebebalken, wankende Hängebrücken und Seemannsleitern bis hin zu „The Plank“. Jawohl, ich war da zweieinhalb Meter draußen, 60 Meter hoch überm Meer, habe zum Beweis am Seil gezogen, um die Kamera auszulösen für ein Foto von mir. Für die Nachwelt, falls ich auf dem Rückweg doch noch in die Fluten gestürzt wäre. In Nassau soll es regnen, verkündet Kapitän Tommy Stensrud bei seiner Durchsage. Und er sollte Recht behalten. Ich werde schon vom Prasseln der dicken Tropfen geweckt und sehe beim Hinausschauen – nichts. Gut, dass ich mich erst heute Vormittag entscheiden wollte, die Katamaran-Schnorchel-Tour zu buchen. So hätte ich nun umsonst bezahlt – die Sicht unter Wasser ist so ja gleich null. Aber eine BuchungsDeadline gibt es nicht. Theoretisch kann ich noch am selben Tag einen Ausflug mitmachen, vorausgesetzt, es ist noch Kapazität frei. Glücklicherweise klart es bei Ankunft auf. So bummle ich trocken durch Nassau. Mir nichts, dir nichts sind die gut fünf Stunden rum, und wir müssen wieder alle an Bord sein. Neben mir auf der Gangway ein knappes Dutzend süßer Blondinen, so jung, unschuldig, sehr angeheitert. Alle auch im gleichen Look, knappe Shorts, flache Ballerinas, graue Trägertops, bedruckt mit weißen Lettern: „Last Sail without a Veil.“ Eine Bachelorette-Kreuzfahrt! Ein letztes Mal ohne Schleier unterwegs: Eine junge Dame segelt also direkt von hier in den Hafen der Ehe. Wie kitschig schön! Die Norwegian Getaway ist eben ein Schiff für alle und jeden. Für Geschichten, die das Leben schreibt. So bunt, so vielfältig, so schrill, immer wieder anders. Wie Miami. Text: Susanne Schaeffer

HAITI

DOM. REP.

St. Thomas Sint Maarten/ St. Martin

Florida ist das Sprungbrett in die Karibik Vom weltgrößten Kreuzfahrthafen in Miami zu den schönsten Inseln starten. Miami

400.000 Einwohner. Gegründet 1896 mit nur 300 Einwohnern. Kurz zuvor war das Dorf durch Henry Flagler ans Eisenbahnnetz angeschlossen worden. Glücksspiel und Ignorierung der Prohibition brachte in den 1920er Jahren riesige Zuwanderung aus dem Norden der USA, was einen Bauboom auslöste. Die Skyline von Miami mit Hochhäusern entstand, Miami erhielt dadurch seinen Spitznamen „Magic City“ aufgrund der wie „zauberhaft“ stattfindenden Entwicklung von einem Winter zum nächsten. Rasant wächst derzeit die Kunstszene mit Museums-Neubauten wie dem Pérez Art Museum, kurz PAMM, für zeitgenössische Kunst, nahe am Cruise Terminal und Hafen. Gleich nebenan entsteht derzeit bis 2015 das futuristische Miami Science Museum (MiaSci). Für einen Pre CruiseAufenthalt eignet sich das zentral gelegene Hotel JW Marriott in Downtown, nur 7 Minuten vom Cruise Terminal entfernt (www.jwmarriott.com, ab 197 Dollar). Nur 15 Minuten Fußweg zum Bayside Market Place mit Shops und Restaurants. Hier startet auch der Hop on-Hop off-Bus (ab 39 Dollar). Ebenso fußläufig:

das Art-déco-Hotel Four Seasons Miami (www. fourseasons.com, ab 299 Dollar). Luxuriös und abgelegener ist das elegante Resort Ritz Carlton auf Key Biscayne (www.ritzcarlton. com, ab 299 Dollar): kein Trubel, viel Natur und echte Traumstrände – ideal zur Akklimatisierung bei Jetlag (www.miamiandbeaches. com).

Sint maarten/ St. Martin

41.000 Einwohner. Hauptstadt Philipsburg mit Einkaufsmeile Front Street. Neben St. Thomas ist es bekanntester Duty-freeHafen der Karibik. Ausflüge zum Orient Beach im französischen Teil. Souvenirs: Schmuck, Uhren, Parfüms, Kosmetik, Alkohol, Zigaretten. Ausflug: historisches Philipsburg mit dem Rad (59 Dollar). (www.st-maarten.com)

St. Thomas (U.S. Virgin Islands)

51.000 Einwohner. Hauptstadt der U.S. Virgin Islands ist Charlotte Amalie. Aussichtspunkt: Paradise Point (Seilbahn/20 Dollar). Souvenirs: Schmuck, Uhren, Parfüms, Kosmetik, Alkohol, Zigaretten. Ausflug: z. B. Discover St. Thomas and Magens Bay Beach (54 Dollar). (www.st-thomas.com)

Nassau (Bahamas)

244.000 Einwohner. Hauptstadt der 700Inseln-Kette mit dem Charme des früheren britischen Empire. Attraktionen: Fort Charlotte, gebaut 1788. The Queen‘s Staircase, 65-StufenTreppe aus Korallen-Sandstein. Guter Fotopunkt: das Cloisters, Reste eines französischen Klosters aus dem 14. Jh., das von William Hearst hierher transportiert wurde. Ardastra Gardens-Zoo mit 300 Vogelarten, Meerestieren und Reptilien. Ausflüge: Touren ins Atlantis (ab 59 Dollar), auf die Insel Blue Lagoon (ab 49 Dollar) oder zum Schnorcheln (ab 39 Dollar). Souvenirs: Jamaica-Rum, Strohwaren. Kulinarik: Conch Fritters. .

Beste Reisezeit

Wintermonate zwischen November und März. Zeitverschiebung: - 6 Stunden, auf St. Martin nur - 5 Stunden.

Währung

Dollar, alle Kreditkarten.

Lesetipp

Karibik, Marco Polo, 9,95 Euro

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63 °


Die Rumpfbemalung ist ein echter Hingucker und stammt von dem kubanisch-amerikanischen Künstler David LEBO Le Batard: eine überdimensionierte Meerjungfrau, die eine kreisende gelb-orange Sonne durch die blau-türkisen Wellen schiebt. Das Design nannte er „whimsical“.

Die Balkonkabine ist mit 21 Quadratmeter sehr geräumig und mit Extras wie einer Kaffeemaschine ausgestattet.

Auf dem Pooldeck mit angrenzendem Aqua Park werden Wasserrutschen, Hochseil-Klettergarten, Minigolf, Basketball angeboten.

Das Restaurant „O‘Sheehan‘s Bar & Grill“ auf Deck 7 serviert abends wechselnde Gerichte wie Hochrippe und ist im Preis inkludiert.

Spaß hat die Norwegian Getaway jede Menge rund um die Uhr zu bieten. Hier amüsieren sich die Kleinen mit den Nickelodeon-Stars.

64 °azur.de

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Schiffstest

Florida-Flair und Freestyle-Cruising Die Norwegian Getaway bietet einen komfortablen Urlaub für jeden Geschmack und mit großer Vielfalt. Schiff Tropisch und farbig wie Miami – die fröhliche Norwegian Getaway hat sich ihren Heimathafen zum Motto gemacht und setzt das Flair der Florida-Metropole auf See fort. Bestes Entertainment: ein komfortables Rundum-Familien-Resort-Schiff, das keine Wünsche offenlässt, das jedem seine Freiheiten auf einen individuellen Urlaub mit einem fröhlichen Ambiente und gelungenen Features wie der Waterfront zum Relaxen sowie den Top-Sportbereichen für aktive Abenteuerlustige lässt. Das Freestyle Cruising-Konzept mit Individualität ersetzt hier festen Rhythmus sowie Homogenität, was man von klassischen Kreuzfahrtschiffen gewohnt ist.

Fotos: Susanne Schaeffer

reederei Norwegian Cruise Line (Miami/ USA) ist bekannt für ihr 2000 eingeführtes „Freestyle Cruising“-Konzept. Allen derzeit 13 Schiffen gemeinsam sind die große Kabinenvielfalt und die Dining-Optionen für individuellen Urlaub. Vier Flottenmitglieder sind 2014/2015 in Europa unterwegs, darunter die Norwegian Epic ab Barcelona. Drei Norwegian-Schiffe kreuzen vor Alaska, zwei größere „Breakaway Plus“Schiffe befinden sich derzeit im Bau, die Norwegian Escape soll im Herbst 2015 ausgeliefert werden, die Norwegian Bliss im Frühjahr 2017. Die Norwegian Getaway bietet ab ihrem Heimathafen Miami 7-Nächte-Kreuzfahrten in die östliche Karibik. Anlaufhäfen sind Philipsburg auf Sint Maarten, St. Thomas, das zu den Amerikanischen Jungferninseln gehört, und Nassau auf den Bahamas. Die Fahrten starten ganzjährig samstags.

kabinen 2014 Kabinen, darunter 162

außen (15 bis 20 m2), 449 innen (12 bis 14 m2), 962 mit Balkon (21 m2), 59 SingleStudios (9 m2) sowie 36 SpaBalkonkabinen, 16 Spa-Suiten, 20 Spa-Mini-Suiten und 246 Mini-Suiten (19 bis 54 m2). Suiten-Komplex „The Haven“ mit 42 Suiten und Villen und 22 Penthäusern (29 bis 86 m2). Alle Kabinen verfügen über Bad/ Dusche/WC mit Dusch- und Showergel, Flatscreen-TV mit iTV. Minibar, individuell regulierbare Klimaanlage.

gastronomie Auch in den Restaurants steht Miami Pate: Das Hauptrestaurant „The Tropicana Room“ ist vom Glanz und Glamour des Nachtlebens von Miami Beach der 1940er und 1950er Jahre inspiriert, in der Atmo eines Retro-Dinner-Clubs. Ebenfalls im Preis inklusive: „The Flamingo Bar & Grill“ mit lateinamerikanischen Speisen. Keine festen Tischzeiten, freie Platzwahl. Kostenpflichtige DiningOptionen (Aufpreis: 15 bis 39 Dollar/P.) im „678 Ocean Place“, z. B. „Moderno Churrascaria“ (brasilianisch), „Ocean Blue“ (Fisch), „Le Bistro“ (französisch), „Shanghai’s Noodle Bar“ (chinesisch). 22 Bars/Lounges, darunter z. B. die „Sugarcane Mojito Bar“, die „Raw Bar“ und die „Sunset Bar“, inspiriert vom Key West Ernest Hemingways. Weinspender im Garden Café sowie in der Studio Lounge (Single-Bereich). Diverse Getränkepakete zubuchbar ab 6,50 Dollar/Tag. Getränke: Flasche Wasser 4,50 Dollar, Bier 5,95 Dollar, Glas Wein ab 7 Dollar, Cocktail ab 6,95 Dollar.

service Sehr freundlich und fröhlich, vorwiegend englischsprachige Filipinos in den Restaurants,

Bars und im Kabinen-Service. Trinkgeld: 12 Dollar pro Tag werden automatisch dem Bordkonto belastet.

Hispano-Amerikaner und Südamerikaner. Weniger Europäer oder auch Deutsche. Durchschnittsalter: 47 Jahre.

sport & wellness

Shopping

Größter Hochseilgarten auf See, Minigolf, Bungee-Trampolin. Fitnesscenter (Kurse, z. B. Spinning, Kickboxen). Spa (2136 m²) mit 50 Behandlungen (z. B. Hot-Stone: 75 Min./195 Dollar). Gegen Gebühr (39 Dollar/Tag): Thermal-Suite mit Salzgrotte, Saunen. Zwei Erwachsenenzonen „Spice H20“ und „Vibe Beach Club“ (letzterer: 20 Dollar/Tag).

Große Ladengalerie mit Schmuck, Parfüms, Kleidung, Reederei-Kollektion und Souvenirs.

bordprogramm

Preisniveau

Theater, Illusionarium mit Magiern, Club The Grammy Experience mit der ersten Grammy-Show auf See. Headliners Comedy Club mit PianoPerformance „Howl at the Moon“. Levity Entertainment Group mit Weltklasse-LiveComedy (Achtung: Englisch!). Karaoke, Workshops, Game Shows, Nickelodeon, Bibliothek, Casino. Kinderclub „Splash Academy“ (3 bis 12 Jahre), Teens Club „Entourage“. WiFi (Kosten: 100 Min./55 Dollar).

Ab 100 Euro pro Tag.

AusflugsangeboT Neben klassischen SightseingTouren großes Angebot an Aktivitäten wie Kajak, Rafting, Biken, Segway, Golfen, ZipLine, Tauchen, Schnorcheln passend zum Karibik-Ziel, durchgeführt in englischer Sprache. Auch außergewöhnliche Themen wie Parasailing, Stand-up-Paddling, Schwimmen mit Delfinen.

publikum Vielfältige Gästestruktur von Singles bis Mehrgenerationen, von Jung bis Alt. Vorwiegend US-Amerikaner,

Dresscode „Entspannte Kreuzfahrtkleidung“ heißt es im Tagesprogramm, also: was gefällt. Allerdings in den SpezialitätenRestaurants abends lange Hosen. Kein Gala-Abend etc.

★★★★

Norwegian Getaway Schiff 16,5 Kabinen 8,3 Gastronomie 15,9 Service 15,0 Sport & Wellness 9,5 Bordprogramm 9,0 Ausflugsangebot 7,2 GESAMT Punkte 81,4 Bordsprache: Englisch Bordwährung: Dollar Passagiere/Crew: 4028/1640 PCR: 2,46 SR: 36, Baujahr: 2014 Flagge: Bahamas BRT: 145.655 Länge/Breite: 324 m/40 m 3/2014

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Friedliche Abendstimmung auf Sanibel Island. Hierher kommen vor allem Paare und Familien.

Karibik° Destination Florida

Muscheln im Sand Die Südwestküste Floridas lockt mit Traumstränden, unberührter Natur und entspanntem Flair. Perfekt zum Einstimmen auf eine Kreuzfahrt.

66 °azur.de

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Kajak fahren am Great Calusa Blueway, einem 200 Meilen langen Kanalsystem.

Die Künstlerin Leoma Lovegrove ist in Fort Myers eine Institution – sie live zu erleben, ist allein schon ein Ereignis. Ihre bunten Werke sind es allemal.

Begehrte Fundstücke der Urlauber – Muscheln. Viele Insel-Gäste sind leidenschaftliche Sammler und schon frühmorgens am Strand unterwegs.

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67 °


A

n 361 Tagen im Jahr Sonnenschein und tagsüber selten unter 20 Grad sollten eigentlich allein schon reichen, um die Süd-Westküste Floridas aus ihrem Schattendasein zu führen: Hunderte Kilometer Küstenlinie zwischen Naples und Tampa mit feinsten Stränden. Und ungefähr auf halber Strecke liegt Fort Myers. „Wer pulsierendes Leben will, fährt nach Miami, wer sich in der Natur erholen will, kommt nach Fort Myers“, wirbt die lokale Tourismus-Beauftragte Nancy Hamilton (www.fortmyers-sanibel.com). Keine leere Werbefloskel. Schon die Ankunft ist stressfrei: Air Berlin fliegt im Winter vier Mal und ab Mai drei Mal wöchentlich von Düsseldorf mit Zubringern von vielen deutschen Flughäfen hierher (www.airberlin.com). Wohltuend überschaubar ist der Flughafen und international, heißt, er ist ein Einreise-Hafen. Die Immigration geht ruckizucki, die Rent a Car-Counter sind mit wenigen Schritten erreichbar – ohne Peoplemover, Rolltreppen und lange Warteschlangen –, bis man die Schlüssel in der Hand hat und kurz darauf schon im Mietwagen sitzt. Nur 40 Minuten staufreie Fahrt später wartet ein nahezu tropisches Inselparadies. Fort Myers Beach mit breitem, flach abfallendem Strand, Unterkünften für jedes Urlaubsbudget und mit Events wie den weltbekannten Meisterschaften der Sandskulpturen – das ideale Familien-Ziel. Von hier aus zu sehen: die Zwillingsinseln Sanibel und Captiva, mit einer fünf Kilometer langen Brücke (Maut-Gebühr: 6 Dollar) mit der Küste verbunden. Ein Naturparadies! Kilometerlange, naturbelassene Strände, mit den kitschigsten Sonnenuntergängen, zu denen sich Abend für Abend Hunderte in friedlicher Stimmung im Sand versammeln, das Spektakel andächtig bewundern. Keine Techno-Musik, kein Party-Gegröle, kein Martinshorn, kein Schickimicki wie etwa in Miami. Dafür gut situiertes, gehobenes Publikum. Eines der wenigen Resorts der Inseln ist das South Seas Island Resort auf der an Sanibel angrenzenden Insel Captiva. Etwas abseits gelegen, aber mit allem ausgestattet wie Restaurants, Shops, Sport- und Unterhaltungsangeboten für Jung und Alt, so dass man eigentlich gar nicht mehr weg will (Übernachtung ab 139 Dollar/Zimmer, www.southseas.com). Und auch nicht muss: Die Hauptattraktion der Inseln liegt in Sichtweite – Millionen von Muscheln. Ob für Monate oder nur ein paar Tage, man wird unweigerlich zum Strandläufer und Muschelsucher. Und hat bald

68 °azur.de

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auch so einen „Sanibel Stoop“, einen Buckel: Ausgerüstet mit großen Netztaschen, Eimern und einem Handrechen pilgert hier jeder an die Strände, läuft in Buckelhaltung und mit gesenktem Blick – Kilometer um Kilometer. Oder siebt an den ergiebigsten Stellen, wie am Bowman Beach, die Muschelberge durch. Immer in der Hoffnung, ein besonders großes, schönes, unversehrtes Exemplar zu entdecken. Dr. José Leal vom Bailey-Matthews Shell Museum auf Sanibel erklärt, wann besonders viele Muscheln frisch angeschwemmt werden: „Nach einem Sturm. Der Wind drückt das Wasser genau neun Grad nach links aus seiner Richtung weg. Was bei Nordwind bedeutet, dass die Strömung genau auf unsere Ufer zuläuft.“ Doch nicht nur diese ideale Inselform von Sanibel bedingt das unermessliche Muschelvorkommen, sondern auch ihre flach abfallenden Strände. Zu den beliebtesten Exemplaren gehört die Junonia, besonders häufig sind die Cockle. Aber auch riesige Horse Conches sind keine Seltenheit. Souvenir für Faule: Die Junonia kann man für etwa 50 Dollar in den Insel-Shops oder im Museum kaufen. Richtig wertvoll können einige Exemplare durchaus auch sein – bis zu mehreren tausend Dollar, so Dr. Leal. „Täglich kommen deshalb Dutzende Besucher zu uns ins Museum und lassen sich ihre Funde benennen.“ Nicht selten in der Hoffnung, einen Muschelschatz geborgen zu haben. Die Muscheln von Sanibel tragen fast mystische Geheimnisse. Man muss nur genau hinschauen. Die Alphabeth Cones sind eine solche Spezies, ihre wissenschaftliche Bezeichnung ist Conus spurius Gmelin. Auf ihrer Wand findet sich ein Buchstabe, der sich in Linien und Punkten darstellt. Das gesamte Alphabet ist vertreten. Entdeckt hat diese Muschelart Harlan Wittkopf erstmals vor 35 Jahren. Seitdem war er fleißig am Suchen. Seine Sammlung mit allen Buchstaben und Zahlen soll die erste seiner Art weltweit sein. Sehr außergewöhnlich seien offene Kreise und Kurven, wie in der 8, im O, D, P oder in der 09, zu finden. Cones mit B, Q und G sind am seltensten. Ob wertvoll oder nur ein Schmuckstück fürs Auge, das Schönste am „Shelling“ ist und bleibt: Jeder kann es! Fachkenntnisse sind nicht erforderlich. Es gehört nur ein gutes Auge und Glück dazu. Und wer nicht auf einen Sturm warten will oder kann, sollte bei Tiefebbe losmarschieren – die gibt es bei Voll- oder Neumond. „Der Mythos, dass die beste Zeit der frühe Morgen sei, ist falsch.“ Nur ein Gesetz sollte jeder beachten: Mollusken, also lebende Muscheln, Sanddollars, Seesterne und Sea urchins dürfen nicht entfernt werden – außer zurück ins Meer. Und das sollte unter besonderer Vorsicht geschehen, um eine Verletzung des Tiers beim Aufschlag ins Wasser zu vermeiden. Dr. Leal: „Laufen Sie bis ins hüfthohe Wasser, legen Sie dort den Mollusken mit der

Fotos: Susanne Schaeffer

Leoma Lovegroves Freilicht-Atelier auf Pine Island kann man für festliche Anlässe mieten – mit oder ohne die Malerin, aber immer mit den Beatles.


Karibik° Destination Florida

Öffnung nach unten auf den Meeresboden. Wer die Muscheln mit nach Hause nehmen möchte – was, anders als bei den artgeschützten Korallen, bis auf sehr seltene Exemplare über Landesgrenzen hinweg erlaubt ist –, sollte beachten: unter Leitungswasser gut abspülen, mit einem Handtuch trocknen und nicht in Holzschachteln transportieren oder im Eichenschrank zu Hause ausstellen. „Holz und besonders Eiche reagiert, zerstört mit der Zeit die Muschel.“ (www.shellmuseum.org)

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ort Myers: die 66.000-Einwohner-Stadt, die sich mit dem Beinamen „City of Palms“ und ihrem weltberühmten Wintergast Thomas A. Edison schmückt. Bevor der GlühbirnenErfinder 1885 hierherkam, war das Gebiet Sumpflandschaft mit drei weißen Familien und einem Armeeposten zur Abwehr der Indianer. Die Edison & Ford Winter Estates sind heute eines der City-Attraktionen. Mittwochs finden um 10.30 Uhr deutsche Führungen (ca. 25 Dollar) statt. Ein großer Erfolg, weshalb die Frequenz nun zu deutschen Ferienzeiten erhöht werden soll. Was Edison überhaupt in diese Wildnis verschlagen hat, erklärt der Führer Jens aus Husum: „Das Multitalent erfreute sich damals zwar schon einiger einträglicher Erfinderpatente – sein erstes von letztlich 1086 meldete er mit 17 an –, die ihn auch 1886 bereits zum Millionär gemacht hatten, jedoch nicht bester Gesundheit. Und irgendjemand hatte ihm erzählt, dass es hier schön warm sei.“ So kaufte er für 2750 Dollar 13 Hektar Land am Fluss Caloosahatchee, zeichnete mit Bleistift eine Skizze und ließ danach sein Haus bauen. Das Bauholz für die zwei Pfosten und Balkenhäuser ließ er in Maine vorschneiden und per Schiff hierhertransportieren, von hiesigen Arbeitern zusammenbauen. Ein Jahr später kam er dann mit seiner zweiten Frau Mina Miller. Die nächsten Jahrzehnte verbrachte die Familie mit den drei Kindern hier ihre Urlaube, empfing regelmäßig Geschäftspartner und Freunde. „Was dann so ablief, dass Edison fortwährend arbeitete und Mina die Gesellschafterin der Gäste spielte.“ Doch die leidenschaftliche Botanikerin fühlte sich wohl auf dem Landgut, kümmerte sich um die aus aller Welt eingeführten Pflanzen. Hinter Edisons Labor legte sie einen wunderschönen Mondschein-Garten an – mit Teich und in der Nacht duftenden Blumen, eingerahmt von Hecken –, wie ein Zimmer unter freiem Himmel. Das komfortable und sehr fortschrittliche Wohnhaus mit den ersten elektrischen Glühbirnen samt Lichtschalter, mit Telefon, Feuerlöschanlage ist nur eines von mehreren Häusern, die auf dem Gelände entstanden. Da sind Edisons Labor, ein Raum, das stets erweiterte Hausmeisterhaus, 1910 der Pool aus Beton mit Sprungturm. Nach dem Tod Edisons übertrug Mina Edison 1947 das Wohnhaus, die so genannte Seminole Lodge, für

einen Dollar an die Stadt Fort Myers. Das Anwesen, liebevoll restauriert, einige Einrichtungsgegenstände blieben erhalten, ist seit 1990 zu besichtigen. (www. edisonfordwinterestates.org) Die Künstlerin Leoma Lovegrove macht nicht nur Kunst – sie lebt ihre Kunst. Von bunten Haarschleifen bis zu bemalten Pumps hat sie sich selbst zum Kunstobjekt hochstilisiert. Erfolgreiches Selbst-Marketing, sagen die einen. Glaubwürdig und authentisch, die anderen. Farbenfroh ist sie auf jeden Fall – der bunte Tupfer in der sonst doch eher gediegenen Region von Fort Myers. Und auch einen Besuch wert: ihre Galerie in Matlacha, der Halbinsel vor dem Stadtteil Coconut Crove. Meist ist die Künstlerin vor Ort, hat Zeit für ein Schwätzchen, einen Kaffee oder gar eine Führung durch ihr Kreativ-Reich. Auch wenn Kritiker in ihrem Fall von flacher Konsum-Kunst fürs gemeine Volk denn von wahrem Können und Einzigartigkeit sprechen, kann man ihr eines nicht absprechen: Sie ist eine „Hänsindampf in allen Gassen“. Geschäftstüchtig und fleißig am Werk – „ich brauche nur vier Stunden Schlaf“. Die US-Handelskette Bealls bringt aktuell eine lokale „Good day Sunshine“-Kollektion mit ihren mit impressionistischen Motiven bedruckten T-Shirts, Pyjamas und Gläsern. Ex-Präsident Jimmy Carter hat bei ihr ein Porträt bestellt, sie stellte im Weißen Haus aus, im Rockefeller Center in New York und malte ein Porträt von VirginGründer Richard Branson für dessen Hauptquartier. Große Freude macht der Selbstdarstellerin die Arbeit vor Publikum. Ihre Pinsel fliegen geradezu über die Leinwand. „Ich habe schon oft Zeit-Malen auf großen Bühnen gemacht. Sieben Minuten brauchte ich für ein Porträt von Jesus.“ Alles wird in Bonbonfarben angemalt: Treibgut, alte Möbel, Fahrräder, Tonnen, Briefkästen. Auch Gästen ihrer Galerie bemalt sie Bilder nach deren Wünschen. „Das beliebteste Souvenir ist meine bemalte Kokosnuss-Post.“ Mit Adresse versehen, geht sie hinaus in die Welt – für rund 25 Dollar Porto. (www.leomalovegrove.com) Text: Susanne Schaeffer

Weltberühmt und dramatisch sind die Sonnenuntergänge auf den Inseln Sanibel und Captiva. 3/2014

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69 °


Amelia° Rhein, Main, Donau

Oh, wie schön 70 °azur.de

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Fotos: Klaus Braeuer

ist Deutschland Der Flusskreuzer Amelia fuhr ab Köln zehn Tage südwärts auf Rhein, Main und Donau – mit einem außerplanmäßigen Ende nicht in Passau, sondern im österreichischen Aschach. Auch das malerische Miltenberg am Main lag auf seiner Strecke. 3/2014

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Fotos: Klaus Braeuer

Der Alte jüdische Friedhof in Miltenberg liegt versteckt unterhalb der südöstlichen Stadtmauer. Der älteste bislang lesbare Grabstein stammt aus dem Jahr 1812. Von hier aus kann man sehr schön bis zur Mildenburg hinüberwandern, von wo aus sich ein fantastischer Blick über Stadt, Land und Fluss bietet.


Amelia° Rhein, Main, Donau

Miltenberg bietet ganz unterschiedliche „Stadtverführungen“ zu spannenden Themen an, und so mancher „Stadtverführer“ wirft sich dafür auch gerne in mittelalterliche Kleidung.

„Mit Fleisches Kraft ein jeder schafft ... wirkt Fleisch u. Wurst wie Zauberei“ lautet die Inschrift links oben und lässt darauf schließen, dass in diesem Fachwerkhaus einmal ein Schlachter gewohnt haben dürfte. 3/2014

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73 °


Das Schiff passiert den ehrwürdigen Kölner Dom und die drei modernen und verglasten Kranhäuser des Architekten Hadi Teherani, in denen man sehr exklusiv wohnen und arbeiten kann.

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Fotos: Klaus Braeuer

Blick in den Regensburger Petersdom mit dem silbernen Hochaltar. In beinahe allen Fenstern sind, mit Ausnahme des Obergadens und der Westfassade, die originalen Glasmalereien erhalten.


In 160 Meter Höhe über dem Rhein und der Stadt Braubach thront die Marksburg. Sie ist die einzige nie zerstörte mittelalterliche Höhenburg am Mittelrhein und stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Amelia° Rhein, Main, Donau

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Die Amelia liegt am Mainufer in Frankfurt. Die seitlichen Gel채nder des Promenadendecks sind aus Sicherheitsgr체nden bereits eingeklappt, da das Schiff auf dem Main durch insgesamt 34 Schleusen (!) fahren wird.

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Amelia° Rhein, Main, Donau

Fotos: Klaus Braeuer

S

chneeweiß und schlank der Rumpf, in vorPlatz einnehme, wird das köstlich aussehende Spannehmem Türkis die seitlichen Streifen an ferkel gerade abgeräumt. Schade, aber es bleibt noch der Back- und Steuerbordseite – eine elegenug anderes auf dem Buffet, das satt macht. Mit eigante Lady wartet da am Adenauerufer nem weiteren Cocktail mit Ausblick auf die romantisch in Köln auf uns! Die Amelia, das neueste beleuchteten Burgen klingt der erste Abend aus. Flaggschiff von Phoenix Reisen, die bauDas Frühstück ist außerordentlich reichhaltig, bietet gleiche Schwester der Alina, die nur ein von Müsli über Aufschnitt, Fisch, Käse, Salate, Obst bis Jahr älter ist als dieser Neuzugang, soll hin zu Rührei, Spiegelei oder einem köstlichen Omeunser schwimmendes Zuhause für die nächsten zehn lett alles, was das Herz begehrt. Dazu Fruchtsäfte, Tee Tage sein. Von Köln soll es auf dem Wasserweg nach Pasund Kaffee. Gegen zehn Uhr legen wir in Braubach an, sau gehen. Gleich beim Einchecken werde ich von Kreuzeinem kleinen mittelalterlichen Städtchen am linken fahrtleiter Christian Dujardin begrüßt. Auch er trägt die Rheinufer. Hoch oben am Berg thront die Marksburg, Farben der Reederei: Auf seiner schicken weißen Unidie man bequem mit einer Bimmelbahn erreichen kann. form finden sich ebenfalls türkisfarbene Elemente, wie Ich entscheide mich aber für den teilweise recht steiübrigens auch an anderen Stellen auf dem Schiff. len Fußweg, der entlang hübscher Kleingärten führt. Das Gepäck wird auf die Kabine gebracht, die in Dort erwartet den Wanderer so manch aufmunternder unserem Fall auf der Steuerbordseite auf dem oberen Spruch: „Blumen selbst gezogen, haben uns noch nie Oriondeck liegt. Sie ist unaufdringlich und modern einbetrogen.“ Na, wenn das mal stimmt! Der atemberaugerichtet, in eher gedeckten Farben, hat etwa 14 Quadbende Blick von der völlig unzerstörten Marksburg entratmeter und ein sehr großes Fenster bis zum Boden, schädigt dann vollends für den Aufstieg, und die Fühdas französischer Balkon genannt wird rung durch den Studenten Sandro Günther (man kann also nicht hinaustreten). Das haist ebenso unterhaltsam wie interessant. ben alle Kabinen, und so wirken sie gleich Von den sanftgrünen Hügeln grüßen viel größer und heller. Das Bett wird sich auf der Weiterfahrt die Burgen Stolzenfels, als komfortabel erweisen, das Bad genügt Liebenstein, Sterrenberg, Katz und Maus völlig. Der Schrank ist groß genug, Ablage(sie heißen wirklich so!) und Rheinfels - um flächen gibt es etwas zu wenig, praktisch nur einige der etwa 75 Burgen und Schlössind die Leseleuchten direkt über dem Bett. ser im Mittelrheintal zu nennen. 40 davon Das Ablegen können wir alle auf dem sind noch mehr oder weniger gut erhalten Sonnendeck verfolgen, das auch während – spätestens alle 2,5 Kilometer taucht links der gesamten Fahrt auf dem Rhein geöffoder/und rechts ein solches Gemäuer auf. net bleibt – mangels entsprechend niedGegen 16 Uhr passiert unser Schiff den riger Brücken. Schon bald liegen Stadt sagenumwobenen Loreleyfelsen, und dazu und Dom hinter uns. Das schöne Panorastimmt unser holländischer Kreuzfahrtma wird lediglich durch drei merkwürdige Goethe-Denkmal: Der Dich- direktor das bekannte Lied „Ich weiß nicht, Würfel auf der Steuerbordseite getrübt, in ter ist ein Sohn der Stadt was soll es bedeuten“ an. Die meisten Fahrdenen sich Wohnungen und Büros befin- Frankfurt, sein Wohnhaus gäste singen fröhlich mit! Das herrliche den. Da sie fast schon über dem Rhein hän- ist zu besichtigen. Frühlingswetter tut ein Übriges. Ziemlich gen, ist die Aussicht von dort oben sicher störend wirken manchmal nur die links phänomenal. Das Wetter spielt mit, es ist warm und sonund rechts vorbeirauschenden Güterzüge, die hier im nig. Also gönnt man sich einen Cocktail im Liegestuhl Rheintal schon sehr laut sind – wie halten das nur die – so fühlt sich Urlaub an! Wie in Zeitlupe ziehen kleine Anwohner aus? Der entgegenkommende Dampfer Dörfer und Inseln im Strom vorbei. Am Ufer entdecken Goethe grüßt mit pfeifendem Horn, was von der Amelia wir immer wieder winkende Menschen, die sich teilweierwidert wird. Die Gäste winken dazu. se sogar kleine Sandbuchten erobert haben. Biergärten Der abendliche Ausflug durch Rüdesheim wird zu und Restaurant-Terrassen sind voll – am nächsten Tag einem vollen Erfolg. Ein gemütlicher Bummel – nicht ist ein Feiertag. Bonn passieren wir schnell und nahezu nur durch die berühmte Drosselgasse – samt Einkehr in unbemerkt, dabei sind steuerbords die Villa Hammereinem Weinlokal lohnt sich auf jeden Fall. Am nächsten schmidt (Ex-Sitz des Bundespräsidenten), das „WasMorgen macht die Amelia einen kurzen Zusteigestopp serwerk“ (Ex-Ersatz-Bundestag) und der „Lange Eugen“ für weitere Gäste in Mainz. Der Main ist nicht nur deut(Ex-Abgeordnetenhochhaus) ganz wunderbar zu sehen, lich schmaler als der Rhein, sondern bis Kilometer 381 ebenso das Hotel Petersberg und der Drachenfels auf von 34 Schleusen (!) durchsetzt. Gleich die erste in Kostder Backbordseite. Vor lauter Gucken habe ich fast die heim hat fast die geringste Wasserhöhe von 3,03 Meter, Tischzeit vergessen – als ich um kurz vor 20 Uhr meinen wohingegen die Schleuse Otterndorf mit 7,6 Meter am 3/2014

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Amelia° Rhein, Main, Donau

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eim Sektempfang begrüßen Kapitän Cornelis van Eck aus den Niederlanden, Hotelmanager Plamen Panchev aus Bulgarien und der allen schon bekannte Kreuzfahrtleiter Christian Dujardin mit launigen Worten alle Gäste – denn nach weiteren zugestiegenen in Frankfurt sind wir nun komplett –, und schließlich stehen alle 45 Crewmitglieder winkend im Salon. Der ungarische Pianist Imre Tabori spielt dazu wie auch an allen anderen Abenden ganz vorzüglich. Etwas mehr Aufmerksamkeit seitens des Publikums möchte man ihm aber schon wünschen. Eine Flusskreuzfahrt entschleunigt, so hatte man mir erzählt. Und tatsächlich, die Ruhe fern jeder Hektik am Ufer tut ihre Wirkung. Die Amelia gleitet herrlich gelassen durchs Wasser und fördert so den Müßiggang. Mittags liegen wir vor dem malerischen Miltenberg. Mühelos kann man direkt vom Schiff aus in die Stadt gelangen, die durch weiß leuchtende Fachwerkhäuser mit rostroten Dächern gekennzeichnet ist. Die Stadt feierte 2012 das ganze Jahr lang ihren 775. Geburtstag. Unbedingt besuchen sollte man das „Schnatterloch“, ein von Fachwerk umrahmter Marktplatz, und den etwas versteckt gelegenen Alten jüdischen Friedhof aus dem 15. Jahrhundert. Und nicht zu vergessen das älteste Gasthaus Deutschlands, „Zum Riesen“! Während des Abendessens sind wir schon entlang der Nibelungenstraße auf der Weiterfahrt nach Wertheim, wo wir gegen 22 Uhr anlegen. Besonders hübsch ist vom Wasser aus die Stadt Freudenberg anzuschauen. Das Küchenteam steigert sich von Tag zu Tag, serviert ganz bewusst eher gutbürgerliche und solide Gerichte wie Schnitzel, Roulade und Erbsensuppe. Die Gäste loben jedoch auch das saisonal ausgefeilte Spargel-Menü

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im „Lido“. Schon gleich nach dem Frühstück sind wir in Wertheim unterwegs, denn bis um 12 Uhr mittags müssen wir zurück auf dem Schiff sein. Aber auch hier gelangt man recht schnell in die sehr gepflegt wirkende einstige Residenzstadt der Grafen von Wertheim und zu ihrem hübschen Marktplatz. Viel Fachwerk gibt es in den engen Gassen zu sehen, die gotische Pfarrkirche (1384) lohnt einen Besuch und natürlich die Burgruine aus dem 12. Jahrhundert. Für nur einen Euro kann man quer über das verwinkelte Gelände wandern bzw. kraxeln, was aber stellenweise etwas beschwerlich ist. Dafür ist der Blick über Mauern und Zinnen hinweg über die Stadt und zur Taubermündung bis hinüber zu den Weinbergen ein Traum! Der Nachmittag verläuft ruhig auf dem Sonnendeck, die Orte Marktheidenfeld, Rothenfels, Lorch, Gemünden (Saalemündung) und Karlstadt ziehen vorbei. Das Schiff fährt zügig und überholt mal rechts, mal links – auf dem Fluss ist das nicht genau vorgeschrieben. Die Kapitäne verständigen sich über Funk, wie das Passieren am besten geht. Nach dem Cocktail in lauer Abendluft strample ich 20 Minuten auf dem Rad im Fitnessraum, sitze danach genauso lange in der Sauna. Herrlich! Ein kleines Nickerchen auf der Kabine rundet den Wellness-Nachmittag ab.

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ach dem Dinner mit den unter anderem von mir so geliebten Maultaschen bitten Christian Dujardin und Imre Tabori in den Salon zum Musikquiz. Die beiden präsentieren singend und spielend diverse Film- und andere Melodien und stellen dazu recht knifflige Fragen. Obwohl ich die Melodie „Love Story“ mit der von „Doktor Schiwago“ verwechselt habe, erreiche ich den zweiten Platz und gewinne eine Flasche trockenen Weißwein. Das hat richtig Spaß gemacht! Zurück auf der Kabine wird das Fenster weit geöffnet. Milde Frühlingsluft strömt herein, der Vollmond scheint zu lächeln, und dazu singen sich die Nachtigallen die Seele aus dem Federkleid. Das ist ungeheuer romantisch und einfach nur schön. Das Schiff gleitet fast lautlos dahin, und die munteren Nachtsänger (die Männchen singen allerdings zur Brautwerbung und Revierverteidigung auch tagsüber) lassen sich selbst durch den Bug- oder Heckscheinwerfer nicht stören. Sie sin-

Fotos: Klaus Braeuer

höchsten ist. Das Durchschleusen dauert, und manches Mal kommt noch eine Wartezeit vor der Einfahrt dazu. Nachmittags legen wir im sonnigen Frankfurt am Main unweit des Eisernen Stegs an, direkt gegenüber dem Museumsufer. Von hier aus kann man sehr bequem direkt in die Innenstadt gehen, den prächtigen Römer und die eindrucksvolle Paulskirche bewundern, das Goethehaus am Großen Hirschgraben besuchen, in der Fressgasse einkehren oder auf der Zeil einkaufen. Gegen 21 Uhr legen wir vor der eindrucksvollen Hochhauskulisse von „Mainhattan“ samt glutrotem Abendhimmel ab.


Drei Flüsse strömen in Passau zusammen: Von links kommt der Inn, von rechts die Donau und von ganz rechts die Ilz. Bei der letzten „Jahrhundertflut“ im Juni 2013 war hier nur noch Wasser zu sehen.

E

ine weitere Attraktion erwartet uns am späteren Abend an Bord: die „Crewshow“! Unter der Leitung von Hotelmanager Panchev bieten einige Mitglieder der Crew ein buntes Programm aus Gesang, Sketch, Tanz und Akrobatik (damit begeistert uns Barkeeper Adrian). Das Publikum wird sogar für einen Sketch mit einbezogen, außerdem gibt es einen Wettbewerb im Handtuchfalten. Zwischendurch werden kleine Snacks gereicht und zum Schluss das Lied „Amelia“ dargeboten. Da ist es dann schon nach 23 Uhr – Zeit zum Schlafengehen. Mit dem Schlafen wird es aber erst mal nichts, denn kurz nach Mitternacht geht ein gehöriges Vibrieren durch das Schiff, und die Motoren sind deutlich zu hören. Beim Blick aus dem Fenster stelle ich fest, dass sich das Schiff direkt unter einer Brücke befindet – die ich fast mit der Hand erreichen kann. Der Abstand zum Schiff ist offenbar durch leichtes Hochwasser (nach ergiebigen Regenfällen) sehr knapp geworden. Es fährt zunächst ein Stück zurück, dann wird das Sonnendeck komplett leer geräumt, und schließlich geht es doch weiter. Aber deutlich langsamer als zuvor. Was war geschehen? In der Rückschau liest es sich so: In der Nacht hat das gemächlich dahingleitende Schiff diese Brückenbaustelle passiert. Dabei hat sich backbords etwas im Ruderpropeller verfangen, wodurch starke Vibrationsgeräusche entstanden – hinzu kamen weitere undefinierbare Geräusche. Auch um die zumeist

schlafenden Gäste nicht unnötig zu stören, entschied sich der Kapitän, die Fahrt nur noch mit einer Maschine fortzusetzen. Andererseits hätte die Reise hier, auf dem Main-Donau-Kanal – mit noch mehr Hochwasser –, auch leicht zu Ende sein können. Die Mehrzahl der Passagiere hat von all dem wohl nicht viel mitbekommen. Als wir planmäßig gegen 16 Uhr in Bamberg ankommen, macht sich sofort ein Taucher auf die Suche nach der Fehlerquelle, kann jedoch nichts entdecken. Das Schiff verlässt Bamberg um 21 Uhr, eine Stunde früher als geplant. Herr Dujardin hat uns schon tagsüber mehrfach geduldig mit stetigen Durchsagen informiert: „Wir können Sie nur um Verständnis bitten!“ Nach dem Dinner setzen der Kapitän und der Kreuzfahrtleiter die im Salon versammelten Gäste über das Geschehen und die notwendigen Änderungen im Reiseablauf in Kenntnis. Es wird deutlich, dass das Schiff aufs Dock gelegt werden muss, also in eine Werft. Um die Reise für die Gäste möglichst gut zu Ende zu bringen, entschloss man sich seitens der Reederei, nicht in Passau anzulegen, sondern direkt bis zur Werft nach Aschach (Österreich) zu fahren, wo alle Passagiere von Bord gehen sollten. „Das ist einfach höhere Gewalt, und wir haben eben versucht, das Beste aus der Situation zu machen“, sagt Kapitän van Eck. Und genau das haben er und die ganze Crew auch getan. Natürlich habe ich auch Bamberg besichtigt, was eine ausgesprochen hübsche Stadt ist – allerdings empfiehlt sich hier ein geführter Ausflug, denn der Fußweg in die Innenstadt ist ziemlich weit. Zu erwähnen sind unbedingt das Alte Rathaus, welches mitten auf einer Insel in der Regnitz steht, der malerische Fischerbezirk Klein-Venedig und natürlich der romanisch-gotische Kaiserdom, der genau an diesem Sonntag seinen 1000. Geburtstag feiert. Er zeigt sich in prächtigem Fahnenschmuck und beherbergt unter anderem die gotische Sandsteinskulptur des „Bamberger Reiters“. Auf dem Rückweg gerate ich in ein Gewitter und werde klatschnass. Dank der hilfsbereiten Rezeptionistin Indigo Heller wandern die triefenden Klamotten sofort in den Trockner und werden kurz darauf wundersam wiederhergestellt in die Kabine gebracht. Wenn das kein prompter Service ist – vielen Dank! Nach etwas früherer Abfahrt in Bamberg und recht ruhiger Nachtfahrt legen wir tags darauf um neun Uhr

gen mich in den Schlaf. Heute ist schon Bergfest – die Hälfte der Kreuzfahrt liegt hinter uns. Wir liegen vor der Festung zu Würzburg. Hier werden zwei Ausflüge angeboten – per Bus nach Rothenburg ob der Tauber oder eine Stadtführung zu Fuß durch Würzburg. Das erscheint mir sinnvoller, zumal nur knappe fünf Stunden zur Verfügung stehen – und so befinde ich mich schon bald in der Residenz der Fürstbischöfe. Der imposante Barockpalast wurde von Balthasar Neumann und Lukas von Hildebrandt entworfen und zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die beeindruckenden Fresken über der Zeremonientreppe und im Kaisersaal stammen vom Venezianer Tiepolo. Sehenswert sind auch die Neumünsterkirche mit mehreren Skulpturen von Riemenschneider und das Rathaus. Und natürlich die Innenstadt samt Markttreiben und vielen Geschäften.

3/2014

azur.de

79 °


Schon um halb neun beginnt am nächsten Morgen der Ausflug von der Wittelsbacherstadt Kelheim aus per Bus zum Benediktinerkloster Weltenburg. Es liegt sehr malerisch in einer Donaukurve und ist wirklich eindrucksvoll. Die Klosterkirche (1717–1721) stammt von den Brüdern Asam und ist ein Glanzstück des bayerischen Spätbarock. Gleich dahinter führt ein recht steiler Weg hinauf zur Frauenbergkapelle, von wo aus man einen weiten Blick auf das Altmühltal, das Kloster und den Fluss genießen kann. Ein wahrer Genuss ist auch ein gezapftes Bier aus der Klosterbrauerei, das man im Innenhof trinken kann. Mit einem Ausflugsschiff fahren wir danach durch den Donaudurchbruch, der allein durch die Gewalten der Natur entstand und die mit 20 Metern tiefste und mit 80 Metern Blick von der weitläufigen Burgruine aus dem 12. Jahrhundert auf die Große Kreisstadt Wertengste Stelle der bayerischen heim, die direkt an der Grenze zu Bayern liegt. Am Ende mündet die Tauber in den Main. Donau markiert. Kurz vor Kelheim taucht hoch oben auf dem morgens in Nürnberg an. Auch hier sei die Buchung Michelsberg die leider gerade eingerüstete runde Beeines Ausflugs in die Stadt empfohlen, denn das Schiff freiungshalle (1842–1863) auf, die an die Befreiungsliegt sehr weit außerhalb im Hafen-Ost. Mit dem Bus kämpfe 1813 gegen Napoleon erinnern soll. geht es direkt hinauf zur Burg mit fabelhafter Aussicht In Kelheim steigen wir nicht auf unser Schiff um, auf die Altstadt, die komplett von einer Stadtmauer denn das ist bereits gen Regensburg unterwegs, sondern umzingelt ist. Der Spaziergang bergab führt vorbei am setzen die Fahrt per Bus dorthin fort. Nach dem EinDürer-Haus, der St. Sebald-Kirche, dem Renaissancetreffen mache mich sofort zu Fuß auf in die sehr schöne Rathaus bis hin zum Marktplatz und der Frauenkirche. Innenstadt. Das Wetter ist herrlich, viele Menschen sitAuch ein Besuch des Dokumentationszentrums zen draußen vor den Cafés (das mache ich später auch). (Platz der Reichsparteitage der Nationalsozialisten) Doch zunächst zieht es mich auf die Steinerne Brücke, lohnt sich, dorthin gelangt man am besten mit der Stradie älteste erhaltene Brücke in Deutschland, und weiter ßenbahn. Der Gigantismus des Architekten Albert Speer zur Kirche St. Emmeram (auch hier wirkten die Brüder wird erschreckend deutlich. Unbedingt probieren sollte Asam). Gleich nebenan wohnt übrigens Fürstin Gloria man eine kleine Portion der beliebten Nürnberger Bratvon Thurn und Taxis. Mein Spaziergang endet am Pewürstchen mit Kraut, und ein frischer Elisenlebkuchen tersdom mit seinen beiden 105 Meter hohen Türmen. schmeckt selbst außerhalb der Adventszeit! Um 16 Uhr heißt es „Leinen los“ in Regensburg. Um 15 Uhr legen wir ab. Nach einem Saunagang Abends wird im Salon eine Tombola mit einigen mehr mache ich mich fein für den Abschiedscocktail samt oder weniger attraktiven Preisen veranstaltet – von Galaessen. Kulinarisch hat sich das Küchenteam mit einer kleinen Damenhandtasche bis hin zur Tafel Schodiesem Feinschmecker-Dinner selbst übertroffen: sechs kolade ist alles dabei. Zur Happy Hour gönne ich mir Gänge voller Hochgenuss an besonders hübsch geeinen letzten Cocktail. deckten Tischen. Schöne Geste: Die silbernen ServiettenDie letzte Nacht an Bord habe ich wunderbar geringe darf der Gast als Souvenir mit nach Hause nehschlafen. Leichter Nebel steigt nun über dem Fluss auf, men! Ein sehr gelungener Abend! als wir im österreichischen Aschach anlegen. Von hier

80 °azur.de

3/2014

Fotos: Klaus Braeuer, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

Amelia° Rhein, Main, Donau


Köln DEUTSCHLAND

Rhein Braubach

Koblenz Frankfurt/M.

Rüdesheim

aus fährt das leere Schiff weiter zur Werft nach Linz (wo noch am selbigen Tag ein defekter Propeller repariert wird), während alle Reisegäste in bereitstehende Busse steigen und nach Passau gefahren werden. Die einstündige Fahrt wird dank des Ausblicks auf die rechts fließende Donau und der Erklärungen des Reiseleiters recht kurzweilig.

B

is zur Abfahrt des Zuges gen Heimatstadt am Nachmittag habe ich noch fünf Stunden Zeit, so dass ich gemütlich durch Passau bummle. Im Stephansdom steht die größte Orgel Europas, die Fassade des spätgotischen Rathauses ist wunderschön, und gleich daneben befindet sich das Glasmuseum. Durch viele enge Gassen und an kleinen feinen Geschäften vorbei führt der Weg bis hin zum Drei-Flüsse-Eck, wo Donau, Inn und Ilz zusammenströmen. Die Touristen tun das auch, denn es ist wirklich ein einzigartiger Platz, von dem aus man auch sehr schön die Veste Oberhaus sehen kann. So endet eine ganz wunderbare Reise über drei Flüsse und einen Kanal, mit ganz unterschiedlichen Flusslandschaften und sehr vielen Sehenswürdigkeiten. Das Schiff Amelia ist elegant und modern, die Crew ist ausgesprochen freundlich und hilfsbereit. Der kleine „Abenteueraufschlag“ gegen Ende der Reise mag für einige Passagiere verzichtbar gewesen sein, doch wurde er von der Schiffsleitung souverän gemeistert. „Wir haben wirklich versucht, alles im Sinne der Gäste zu regeln und zu lösen“, erklärt dazu der Produktmanager von Phoenix Reisen, Nuno Cabrita. Genauso ist es geschehen. Wirklich unvergesslich bleibt diese Reise aber auch durch die Natur, durch die wir gefahren sind. Wie schön ist doch Deutschland – und wie wunderschön der Gesang der Nachtigall! Auch dann, wenn sie am Tag singt. Text: Klaus Braeuer

0

50 km

Main

Mainz Miltenberg Wertheim Würzburg

Rhein

Bamberg

Main-DonauKanal

Nürnberg

Regensburg

Donau Kelheim Passau

Zu Besuch im Mittelalter Die Städte und Burgen entlang des Rheins, Mains und der Donau sind historisch interessante Ziele. Braubach

Ca. 3000 Einwohner. In dem mittelalterlichen Städtchen gibt es im Gasthaus „Zum goldenen Schlüssel“ am Marktplatz einen sehr leckeren Mittagstisch, den man auf der Terrasse einnehmen kann. Ausflugsziel: die Marksburg, einzige nie zerstörte Höhenburg am Mittelrhein – zu erreichen steil bergauf zu Fuß oder mit der Bimmelbahn. Auch Stolzenfels, in Sichtweite von Braubach auf der gegenüberliegenden Rheinseite, ist eine bedeutende Hervorbringung der Romantik – aber eben nur ein Nachbau. www.marksburg.de

Rüdesheim

Rund 10.000 Einwohner. Direkt vom Schiffsanleger aus gelangt man an der schönen Promenade entlang in ca. 15 Minuten in die Innenstadt mit der berühmten Drosselgasse. Hier findet sich neben vielen anderen Straußwirtschaften das Traditionsgasthaus „Zum Drosselmüller“ mit überdachter Terrasse. Ausflug: Panoramafahrt mit dem „Winzerexpress” in die Weinberge zu „Siegfried’s Mechanischem Musikkabinett“, der größten Sammlung kurioser selbstspielender Musikinstrumente. www.ruedesheim.de

Miltenberg

Ca. 12.000 Einwohner Vom Schiff aus kommt man zu Fuß in wenigen Minuten in die 775 Jahre alte Stadt. Hier befindet sich einer der schönsten Marktplätze am Main, das „Schnatterloch“. Der Spaziergang führt u. a. vorbei am ältesten Gasthaus Deutschlands, „Zum Riesen“ (www.riesen-miltenberg.de). Ein Abstecher zum versteckt liegenden Alten Jüdischen Friedhof lohnt sich unbedingt. Von hier aus kann man bis zur Miltenburg und von dort aus hinunter in die Stadt wandern. www.miltenberg.info

Bamberg

70.000 Einwohner. Die Stadt an der Regnitz besticht mit ihrem alten Rathaus, dem 1000 Jahre alten romanisch-gotischen Kaiserdom mit dem Bamberger Reiter, den pittoresken Fischerhäusern des „KleinVenedig” und der Neuen Residenz mit barockem Kaisersaal. Ausflug: geführter Rundgang (3 Std./16 Euro). www.bamberg.info

Nürnberg

510.00 Einwohner. Per Bus geht’s vom außerhalb gelegenen Hafen-Ost hinauf zur Burg (24 Euro). Anschließend spaziert man bergab in die von einer Stadtmauer umgebene Altstadt. Vorbei am Dürer-Haus und der

St. Sebald-Kirche gelangt man zu einem der größten Renaissance-Rathäuser Deutschlands. www.tourismus.nuernberg. de

Regensburg

140.000 Einwohner. Geführter Stadtrundgang ab Schiff (7 Euro), vorbei am Rathaus mitten im Strom, an der Steinernen Brücke und Dom. Tipp: zum Lunch in den „Bischofshof“ am Krauterermarkt. www.regensburg.de

Kloster Weltenburg

Die Benediktinerabtei in Weltenburg, einem Ortsteil von Kelheim an der Donau, liegt oberhalb des Donaudurchbruchs in einer Donauschlinge. Ausflug: Besichtigung per Bus (29 Euro), dann kurzer (und steiler!) Aufstieg zur Frauenbergkapelle mit tollem Ausblick ins Altmühltal. Eine Bootsfahrt durch das Juramassiv führt entlang von 100 Meter hohen Steilwänden und durch die nur 70 Meter breite Donauenge. www.klosterweltenburg.de

Lesen

RheinMain-Mosel Kreuzfahrten, Trescher Verlag, 14,95 Euro 3/2014

azur.de

81 °


Nicht nur er allein hat von der Brücke aus den besten Ausblick auf das Wasser und die Ufer, auch die Gäste können nach Absprache vorbeischauen und „Hallo“ sagen.

Auf dem Promenadendeck können sich die Gäste in einem kleinen Pool erfrischen. Den Blick auf die vorbeiziehende Landschaft gibt’s gratis dazu.

Shuffleboard und Minigolf auf dem Sonnendeck oder Müßiggang auf dem Liegestuhl – auf jeden Fall sind grandiose Weitblicke aufs Ufer garantiert.

82 °azur.de

3/2014

Das Restaurant „Loreley“ auf dem oberen Deck bietet Buffet, unten im „Wachau“ speist man à la carte.


Schiffstest

Neue Fluss-Lady zeigt jede Menge Charme und Eleganz Die Amelia bietet lichtdurchflutete Räume, modernes Interieur, komfortable Kabinen und aufmerksamen Service. Schiff Die Amelia ist Ende März 2012 getauft worden und präsentiert sich somit als ein neuwertiges, modernes Flussschiff und ist das zweite nach dem Schwesterschiff Alina (2011) einer neuen Generation, gebaut von der renommierten Schweizer Scylla AG. Ein mit 135 Metern so genanntes Longship, das mit einem zeitgemäßen Interieur aus erdfarbenen Tönen, sehr dicken Teppichen und verspielten Glaselementen einen einladenden Gesamteindruck hinterlässt. Ein Fahrstuhl und leicht zu bedienende Schiebetüren sorgen zudem dafür, dass auch Gäste mit eingeschränkter Mobilität alle Decks gut erreichen können. Das Gastronomiekonzept

– extralange Tischzeiten bei freier Platzwahl – gibt jedem Gast die Möglichkeit, seine individuellen Wünsche während des Speisens umsetzen zu können. Eine Variante, die an Bord der Alina bereits im letzten Jahr erfolgreich eingeführt wurde. Fahrtgebiete sind die Flüsse in Deutschland, Holland und Belgien sowie die Donau.

Fotos: Klaus Braeuer

reederei Die Phoenix Reisen GmbH – gegründet 1973, mit Sitz in Bonn – verfügt über derzeit 50 Flussschiffe im Charter und die drei eigenen Hochseeschiffe Artania, Amadea und Albatros ausschließlich für den deutschen Markt. Die Amelia ist fast baugleich – nur

25 Meter länger – mit der ein Jahr zuvor gestarteten Alina.

Fahrtgebiet In der Saison 2014 starten alle ausstehenden Kreuzfahrten der Amelia in Köln am Rhein. Noch bis Oktober geht es über die niederländischen und belgischen Kanäle nach Amsterdam und Antwerpen. Ab dem späten Herbst führen dreitägige Routen nur noch nach Amsterdam. Für November und Dezember sind zweitägige Rhein-Fahrten nach Rüdesheim bei Mainz geplant.

kabinen 108 freundlich eingerichtete Außenkabinen zwischen 14 und 16 Quadratmeter (Kategorie de luxe). Sie verfügen alle über Safe, Minibar (gegen Gebühr) und Flatscreen-TV sowie Bad mit Dusche/WC, regulierbarer Klimaanlage, Haartrockner. WLAN gegen Gebühr (15 Min./ 5 Euro). Die 86 Kabinen auf dem Saturndeck und dem Oriondeck verfügen über einen französischen Balkon und große, bis zum Boden reichende Schiebefenster. Auf dem Neptundeck gibt es kleinere Fenster, die aus Sicherheitsgründen nicht zu öffnen sind.

gastronomie Zwei Restaurants, die über (relativ steile) Treppen verbunden sind: das Buffet-Restaurant „Loreley“ sowie das „Wachau“, in dem mehrere Gänge à la carte serviert werden. Allerdings ist das Angebot an Speisen in beiden Restaurants nahezu identisch. Offene Tischzeit von 18.30 bis 21.30 Uhr, freie Platzwahl. Das

Speisenangebot umfasst Vollpension mit reichhaltigem Frühstücksbuffet, mittags und abends mehrgängige Menüs (ohne Getränke), Nachmittagskaffee/Tee und Kuchen, Mitternachtssnack. Zwei Bars: Am Heck die LidoBar mit Außenterrasse, am Bug bietet die ovale Bar eine fabelhafte Rundumsicht, auch auf der Aussichtsterrasse. Getränkepreise: 1 Flasche Wasser 3,50 Euro, alle Softdrinks 2,20 Euro, 1 Glas Hauswein 4,80 Euro, 1 Bier 2,20 Euro.

service International, durchweg ausgesprochen freundlich, Deutsch sprechend. Trinkgeld: freiwillig. Empfohlen werden 4 bis 5 Euro/ Tag/Person.

sport & wellness

reisende. Durchschnittsalter: ca. 63 Jahre.

Shopping Kleine Boutique mit Reiseartikeln, Kleidung und Souvenirs.

Dresscode Gemütlich-leger, dem durchweg gehobenen Gästealter entsprechend. Lediglich beim AbschiedsGaladinner ziehen sich alle fein und elegant an. Für die Ausflüge sollte festes Schuhwerk dabei sein, und ein Pullover sowie eine Windjacke leisten auch gute Dienste.

Preisniveau Ab 80 Euro pro Tag.

★★★★

Fitnessraum mit Laufband und zwei Rädern, Sauna (Dampfund Trockensauna) kann an der Rezeption kostenlos reserviert werden. Kein gesondertes Spa- oder Massagen-Angebot. Whirlpool und Shuffleboard an Deck.

bordprogramm Musik-, Quiz- und TombolaAbend. Am Klavier spielt allabendlich ein Pianist. Hier, im lichtdurchfluteten Salon, liegen außerdem täglich aktuelle Tageszeitungen und Magazine aus. Auf dem Saturndeck sind eine Internetecke und ein Bücherschrank mit Büchern und Gesellschaftsspielen zum Ausleihen zu finden. WäschereiService.

AusflugsangeboT Klassische Landausflüge (Kosten: 7 bis 29 Euro) per Bus oder Bimmelbahn an jedem Stopp.

publikum

Amelia

Schiff 17,5 Kabinen 8,5 Gastronomie 16,0 Service 18,5 Sport & Wellness 5,0 Bordprogramm 7,5 Ausflugsangebot 8,0 GESAMT Punkte 81,0 Bordsprache: Deutsch Bordwährung: Euro Passagiere: 220 Crew: 48 PCR: – SR: – Baujahr: 2012 Flagge: Schweiz BRZ: – Länge/Breite: 135 m/11,4 m

Deutsche ältere Paare und Einzel3/2014

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83 °


Wasserf채lle und eine tropische Vegetation finden sich auf den dem Wind zugekehrten Seiten Hawaiis.

Aloha from 84 째azur.de

3/2014

Hawaii


Palmen, Sandstrände und glasklares Meer: Schon Elvis Presley war begeistert von den Hawaii-Inseln.

Grand Princess° Hawaii

Weltberühmt: Der Kona-Kaffee von Hawaii hat einen fruchtigen Körper und nur wenig Säure.

Es gibt Bier auf Hawaii! Wer mit der Grand Princess ab San Francisco zu einer Kreuzfahrt nach Hawaii aufbricht, kann sich davon überzeugen, dass der Gassenhauer aus dem Jahr 1963 nicht (mehr) der Wahrheit entspricht. 3/2014

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85 °


Grand Princess° Hawaii

Die Golden Gate Bridge kurz vor Sonnenuntergang – ausnahmsweise ohne den sonst so typischen Nebel. Die Skyline von Honolulu mit dem Aloha-Tower bietet einen spektakulären Anblick beim Einlaufen in den Hafen.

86 °azur.de

3/2014


Straßen von San Francisco: Cable Cars (vorne) und Alcatraz (hinten) zählen zu den beliebtesten Touristenattraktionen der Stadt.

Wurde früher bei jeder Schiffsankunft zelebriert: Hula-Empfang auf Hawaii. Erfreut auch heute noch Auge und Ohr.

Neben Vintage-Straßenbahnen findet man im Hafen von San Francisco auch diese schmucken Vintage-Schiffe. Olowalu Turtle Beach auf Maui: Mit etwas Glück begegnet man hier beim Tauchen einigen Riesenschildkröten.

3/2014

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87 °


Hanauma Bay auf Oahu: Aus dem erloschenen Vulkankrater ist ein wunderschöner Strand entstanden. Wer hier badet, fühlt sich wie ein Filmstar: Viele Szenen von berühmten Hollywood-Filmen wurden hier gedreht.

Abenteuerliche Kajak-Fahrt beim Wailuku River auf Hilo. Einmaliger Ausblick vom Nuuanu Pali Lookout auf Oahu.

88 °azur.de

3/2014

Nichts für Bonsai-Freunde: riesiger Banyan-Baum am Hilo Beach.


Uferpromenade in Lahaina: Neben Cheeseburgern gibt es hier tatsächlich auch ein kühles Bier!

Grand Princess° Hawaii

Bei Princess-Kunden sehr beliebt: Das Promenadendeck ermöglicht einen Spaziergang rund um das Kreuzfahrtschiff (Deck 7). 3/2014

azur.de

89 °


Grand Princess° Hawaii

W

enn du nach San Francisco Square sind weitere Stationen auf unserer Fahrt. Zurück gehst, steck dir eine Blume ins beim Pier 39 beenden wir diesen erlebnisreichen ersten Haar“, empfiehlt ein anderer Song Tag mit einem leckeren Abendessen im „Bubba Gump aus der Hippie-Zeit. Wir ignorieren Shrimp Restaurant“. diesen Ratschlag bei der Ankunft Durch die Zeitverschiebung nach unserem Flug aus in San Francisco. Die Stadt präsenEuropa sind wir auch am zweiten Tag bereits früh untiert sich in prächtigem Sonnenschein terwegs. Die Cable Cars von San Francisco sind weltbeund ohne den typischen Nebel, der die rühmt. Etwas weniger bekannt, aber genauso attraktiv Schönheiten dieser Stadt oft zudeckt. Nach dem Bezug ist eine Fahrt mit den Street Cars, den bunt bemalten, des Hotels im Fisherman’s-Wharf-Quartier, nahe beim aus verschiedenen Großstädten zusammengesammelPier 35, wo die Grand Princess zwei Tage später anlegen ten Vintage-Straßenbahnen, welche die Fisherman’s wird, stellt sich die Frage, wie wir die Stadt erkunden Wharf mit dem Castro-Quartier verbinden. Gerade mal wollen: Originelle Stadtrundfahrten, Vintage-Straßenzwei Dollar kostet eine Fahrt entlang der Embarcadebahnen, konventionelle Taxis, abenteuerliche Amphibiro, den verschiedenen Piers sowie der Market Street. enfahrzeuge, futuristische Segways, Fahrräder mit und Wir besteigen den Wagen und fühlen uns gleich in die ohne elektrischem Antrieb sowie die legendären Cable 50er Jahre zurück versetzt: kleine Fenster, grüne LeCars stehen zur Auswahl. dersitze, Vintage-Lampen. Ein spezielles Spektakel bieWir entscheiden uns zunächst in doppelter Hinsicht tet der Fahrer, der nebenbei auch die Tickets verkauft, fürs Naheliegende, nämlich für unsere Füße einerseits bei Rollstuhl-Passagieren eine Rampe auslegt und sich und den schmucken Pier 39 andrerseits: Zu Fuß durchwild gestikulierend, laut fluchend und unter ständigem stöbern wir die bunt bemalten Shops mit Souvenirs und Glockengeläut seinen Weg durch die Straßen von San allerlei Leckereien. Verschiedene, vor allem auf Fisch Francisco bahnt. In unserem Fall geht die Fahrt im unspezialisierte Restaurants sowie ein prächtig beleuchteren Teil der Market Street plötzlich nicht mehr weiter. tetes Karussell aus einer längst vergangenen Zeit laden Ein Polizist mit schwerem Motorrad stellt sich breitbeinig zum Verweilen ein. Wir lassen dieses Ambiente, das wie auf die Straße. Unser Zappelphilipp-Fahrer springt aus eine Kulisse aus einer Hollywood-Romanze anmutet, der Straßenbahn, kommt schnell zurück und verkünauf uns einwirken. Hinter Pier 39 verweilen wir bei den det: „Obama ist da, die Straßen sind gesperrt. Gehen Sie Seelöwen, die seit über 20 Jahren das Hafenbecken besetin die U-Bahn, die fährt noch.“ Ein Fahrgast erkundigt zen, und ziehen dann weiter Richtung Ghirardelli-Platz. sich, ob das gelöste Ticket dort auch gültig sei. „Fragen Unterwegs besuchen wir den Maritime National HistoSie Obama“, lautet die knappe Antwort. Uns bietet dierical Parc. Für fünf Dollar können hier unter anderem se Unterbrechung gewissermaßen einen Mehrwert. Wir das 1890 erbaute Fähr-Dampfschiff „Eureka“ sowie die stellen uns an die Straße und beobachten, wie unzähli„Balcluta“, ein stattliches Segelschiff aus dem Jahr 1886, ge Polizeiautos sowie etwa 15 schwarze Limousinen an besichtigt werden. Beim Backsteingebäude mit dem maruns vorbeibrausen. In einem dieser Wagen hat vermutkanten „Ghirardelli“-Schriftzug der Eis- und Schokolalich gerade der Präsident der USA gesessen. Weiter geht den-Manufaktur angelangt, beschließen wir, mit einer die Fahrt zum Castro-Quartier. Hier lohnt sich ein kurStadtrundfahrt unseren Erkundungskreis zu erweitern. zer Spaziergang entlang der Hauptstraße: Das pompöse Mit einem 24-Stunden-Ticket der Big Bus Company Kino-Theater aus dem Jahr 1922 dominiert die Szene. Mit starten wir die Hop On-Hop Off-Tour. Wir sehen das diesem Kino konnte ein Stück Vergangenheit in die Geimposante Rathaus, das als genwart gerettet werden. Leider Kulisse in vielen Spielfilmen ist an unserem Besuchstag keine („Dirty Harry“, „The Rock“) Vorstellung angesagt, die prächzu sehen war und das, zusamtigen Tore bleiben verschlossen. men mit dem Flughafen von Im Castro-Quartier lebte in den San Francisco, zu den erdbe70er Jahren der Politiker Harbensichersten Gebäuden zählt. vey Milk, der sich für die Rechte Natürlich wird das Wahrzeider Homosexuellen einsetzte. chen der Stadt, die fast zwei Das bunte Quartier ist geprägt Kilometer lange Golden Gate von schwulem Lebensstil. TeilBridge, überquert. Der Bota- Willkommene Abkühlung: handgefertigte weise gibt es hier kuriose Läden nische Garten, die abends mit Hawaii Ice Cream in unzähligen Variationen. wie zum Beispiel einen Hunderoten Lampions wunderschön salon, in welchem den Vierbeinern Tätowierungen aufgemalt werden. Auf dem Rückweg beleuchtete Chinatown, die kurvenreiche Lombard unterbrechen wir die Fahrt bei der Powell Street. Hier Street sowie das Einkaufs- und Theaterquartier Union

90 °azur.de

3/2014


Filmstudio Zoetrope von Francis Ford Coppola und George Lucas in San Francisco.

O

bwohl wir nur einen Bruchteil von San Francisco erkunden konnten, freuen wir uns am dritten Tag unserer Reise aufs Einschiffen auf die Grand Princess. Wir entnehmen den Reiseunterlagen, dass bei Princess die Check-in-Zeiten pro Deck festgelegt werden. Die Lido-Kabinen auf Deck 14 (man beachte: Ein Deck 13 existiert nicht) können demnach zwischen 13 und 15 Uhr bezogen werden. Wir wagen uns trotzdem schon eine Stunde früher zum Pier und finden viele Angestellte, aber kaum Passagiere in der Abfertigungshalle vor. Das Einchecken ist in wenigen Minuten erledigt. „Wenn Sie nach der Kreuzfahrt noch einen Tag in San Francisco verbringen, dann mieten Sie sich ein Auto und fahren in den Yosemite-Park“, empfiehlt uns Roswita, die uns die Bordkarten überreicht, in bestem Deutsch. Die gebürtige Berlinerin ist begeistert von diesem Park, der in etwa drei Autostunden ab San Francisco erreicht werden kann. Uns steht der Sinn in diesem Augenblick mehr nach Ozean und Hawaii, aber wir freuen uns trotzdem über den Reisetipp. Zudem sollten dies für die nächsten 15 Tage die letzten deutschen Worte sein, die wir gehört haben, denn auf der Grand Princess gibt es nur eine Bordsprache: Englisch. Speisekarte oder Tagesprogramm in Deutsch? Fehlanzeige! Nach der obligaten Foto-Session beim Betreten des Schiffes nehmen wir schnurstracks Kurs auf unsere Kabine und staunen: Die eben erst am Pier den Trägern überlassenen Koffer stehen bereits vor der Kabine – und die meisten Passagiere haben auf dem Lido-Deck ihre Unterkunft schon bezogen. Wir konstatieren: Die vorgegebenen Eincheckzeiten werden nicht so ernst genommen, und wir haben zudem offensichtlich den optimalen Zeitpunkt erwischt. Lani von den Philippinen, für die nächsten zwei Wochen unsere Stateroom Attendant, erwartet uns und macht uns mit unserer Kabine L234 vertraut. Die in klassischen Brauntönen gehaltene, rund 15 Quadratmeter große Balkonkabine wirkt freundlich und sauber. Der Flachbildschirm bringt verschiedene Bordkanäle sowie einige amerikanische Sender in die gute Stube. Bu-

chungen von Ausflügen, die Verwaltung des Bordkontos oder der Bezug von Spielfilmen sind aber nicht möglich. Die Nasszelle ist zweckmäßig eingerichtet. Leider tropft die Dusche, der Abfluss ist verstopft, und der Wassermischer beim Lavabo spuckt partout nur warmes Wasser aus. Alle Mängel werden umgehend behoben, aber es bleibt die Frage, warum man das Qualitätsmanagement hier offenbar den Passagieren überlässt. Auf dem Balkon angelangt, stellen wir fest, dass die Brücke auf dem gleichen Deck und in unmittelbarer Nähe unserer Kabine liegt. Wir können dem Kapitän zwar nicht direkt auf die Finger schauen, bei Manövern auf der Backbordseite aber immerhin die Bewegungen auf der Brücke mitverfolgen. Unser nächster Gang führt uns ans „Horizon Court“-Buffet, das praktischerweise ebenfalls auf dem gleichen Deck liegt. Hier erkennen wir Teile des Princess-Konzepts, welches von anderen Reedereien abweicht: Anstelle eines großen Buffets gibt es zwei kleinere, diese werden zusätzlich noch in je zwei Essbereiche unterteilt. Über 2700 Passagiere reisen diesmal auf der Grand Princess – mit der Unterteilung soll eine gewisse Intimität erzeugt werden. Da die einzelnen Bereiche dann aber jeweils bis zum letzten Platz gefüllt werden, bevor der nächste Bereich frei gegeben wird, macht sich eher ein einengendes Gefühl breit. Zudem wird leider auch der Wunsch nach Zweiertischen weitgehend ignoriert: Die wenigen Zweiertische sind immer besetzt, verliebte und andere Pärchen, die in Ruhe ein Tête-à-Tête genießen möchten, weichen an Sechsertische aus, die in der Folge an beiden Tischenden mit je einem Paar besetzt sind. Ähnlich ergeht es Paaren, die in einem der Anytime-Restaurants („Michelangelo“ oder „Da Vinci“) speisen möchten. „Wenn Sie einen Zweiertisch möchten, kommen Sie um 17 Uhr zum Abendessen“, empfiehlt der Maître auf Anfrage. Ein Dinner am späteren Nachmittag ist indes nicht jedermanns Sache. Bis zum ersten Hafen sind ganze vier Seetage vorgesehen. „In vier Tagen überquert man auch fast den Atlantik“, schießt es uns durch den Kopf. Und mit einem Mal ist uns auch bewusst, wie weit Hawaii vom Festland entfernt liegt – rund 4000 Kilometer werden wir in den kommenden Tagen per Schiff zurücklegen. Vier Seetage bieten genügend Zeit, um die Grand Princess bis in den letzten Winkel zu erkunden. Zwei Punkte fallen besonders positiv auf: einerseits der Außenbereich auf den Decks 14 bis 17, andererseits das bei eingefleischten Princess-Kunden sehr beliebte Promenadendeck. Der Außenbereich ist sehr großzügig und abwechslungsreich gestaltet: Egal, ob man Sonne oder Schatten, mit oder ohne Wind, mit oder ohne Unterhaltung, an einem Pool oder bei einem Sprudelbad, unter freiem Himmel oder unter einem Glasatrium sucht,

kann das Wendemanöver der Cable Cars an der Talstation mitverfolgt werden. Gegenüber befindet sich das Westfield-Einkaufscenter, ein gigantischer Bau mit riesigen Hallen, einem extravaganten Atrium sowie Wendelrolltreppen mit gekrümmter Laufbahn. Zum Glück knurrt unser Magen gerade jetzt, während wir uns im Tempel der Shopping-Lust befinden, denn selbstverständlich gibt es hier auch einen Food-Court. Essen für jeden Geschmack, von veganer Küche bis zum fetttriefenden Hamburger, wird angeboten. Ich entscheide mich für einen Road-HouseSalat und bin begeistert: Für knapp zehn Dollar kann man hier lecker und gesund essen.

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azur.de

91 °


Grand Princess° Hawaii

man findet hier für jede Situain die Kabinen zu begeben tion die passende Lage und jehaben. Der Ton wird militäderzeit auch freie Liegestühle. risch, die Bordmusik verWem diese grandiose Decklandstummt, sämtliche Unterhalschaft nicht genügt, kann sich tungsveranstaltungen werden gegen einen Aufpreis auf Deck unterbrochen. Wir verfolgen 16 im „Sanctuary“ einmieten von unserem Kabinenbalkon, und die Seetage mit zusätzliwie das Schiff Kreise um den chem Komfort genießen. AttrakRettungsring und die Rauchtiv und beliebt ist auch das Pro- Showtime im Princess Theater: Das vielseitige Unterpetarde zieht. Lani taucht auf, menadendeck, welches mit Teak- haltungsprogramm begeistert jeden Abend aufs Neue. sie hat die Aufgabe, die Pasholz-Schiffsboden an die Liner sagiere ihrer Kabinen zu zähaus früheren Zeiten erinnert und len. Nach einer Stunde dürfen einen Spaziergang rund um das Schiff auf Deck 7 ermögwir die Kabine wieder verlassen. Weitere Informationen licht. Besonders gelungen ist auch der gedeckte Durchgibt es vorerst nicht. Nach bangen fünf Stunden dann gang beim Bug, welcher von außen betrachtet an eine die ersten Informationen des Kapitäns: Eine 54-jährige Auster erinnert. Es wird gemunkelt, dass das Fehlen Frau ist über Bord gegangen. Ein Crew-Mitglied und ein des beliebten Rundumgangs beim neuesten PrincessPassagier haben den Vorfall beobachtet und Alarm geSchiff, der Royal Princess, bei eingefleischten Princessschlagen. Zudem haben die Videokameras den Vorgang Kunden einen derartigen Proteststurm ausgelöst haben aufgezeichnet. Unserem Schiff wird die Weiterfahrt von soll, dass dieser nachträglich wieder eingebaut wird. der Küstenwache verweigert. Die Grand Princess muss Weniger Aufenthaltsmöglichkeiten bieten die Innennach der vermissten Person suchen. Der Kapitän fordert bereiche: Zwar stehen verschiedene Bars und Lounges die Passagiere auf, zu beten und nach der vermissten zur Verfügung, jedoch findet tagsüber praktisch immer Person Ausschau zu halten. Gleichzeitig bemüht sich und überall irgendeine Veranstaltung statt, sodass zum Sammi, die Cruise Director, um Normalität und nimmt Lesen eines Buches oft nur die eigene Kabine bleibt. das Unterhaltungsprogramm wieder auf. Die Stimmung Sehr gefragt sind auf unserer Reise die Shows. ist gedämpft. Noch wissen wir nicht, dass die Fahrt Obwohl einige Künstler mit verschiedenen Shows an erst nach 36 Stunden fortgesetzt werden kann. So lange mehreren Tagen auftreten, sind das Princess Theater und zieht die Grand Princess, rund 1500 Seemeilen von San die Vista Lounge meist bis auf den letzten Platz besetzt. Francisco entfernt, Kreise mitten im Pazifischen Ozean. Dies sogar dann, wenn zwei Shows gleichzeitig starten. Später erfahren wir, dass der Landgang auf Kauai weWer bei den Production Shows der bordeigenen Singen des tragischen Vorfalls gestrichen wird. gers und Dancers, bei den Komikern, dem Bauchredner, it einem Tag und mehreren Stunden Verdem Hypnotiseur und den anderen Entertainern einen spätung ist dann endlich Land in Sicht. Wir guten Platz ergattern will, findet sich am besten schon staunen mal wieder: Statt Palmenstränden, eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn am entspreHula-Tänzerinnen und Wellenreitern taucht chenden Ort ein. Die Shows selber unterscheiden sich am Horizont eine Skyline mit Hochhäusern auf. „Zunicht von denen anderer Reedereien. Teilweise erkennen rück in San Francisco?“, so unser erster Gedanke, doch wir Künstler wieder, die wir schon bei der Konkurrenz dann erblicken wir den bekannten Aloha-Tower von erlebt hatten. Dies schmälert indes den UnterhaltungsHonolulu. Honolulu auf der Insel Oahu ist mit knapp eiwert nicht: Alle Shows sind sehens- und hörenswert, ner Million Einwohnern tatsächlich eine amerikanische und der Mix insgesamt stimmt. Metropole – wir sind kurz enttäuscht und fragen uns, Die Seetage vergehen wie im Flug, dabei wird es von ob sich die lange Fahrt überhaupt gelohnt hat. Gensin, Tag zu Tag wärmer und der Pazifische Ozean ruhiger. unser Fahrer an diesem Tag, zeigt uns denn auch zuUnterbrochen wird die Seetag-Idylle leider am zweiten erst voller Stolz den Schnellimbiss McDonald’s, die SuTag von einem tragischen Ereignis. „Mann über Bord“, permarktkette Walgreens sowie das Ala Moana Center, verkünden die Bordlautsprecher. Das monotone Brumseines Zeichens das größte Open-Air-Einkaufscenter men der Maschinen verstummt, ein Rettungsring mit der Welt. Zu verdanken haben die Hawaii-Inseln diese Lampe sowie eine Rauchpetarde werden über Bord geAbleger westlicher Zivilisation größtenteils Elvis Presworfen, die Fahrt wird langsamer, schließlich stoppt ley, dem König des Rock and Roll. Immer wieder hören das Schiff ganz. Die Grand Princess wendet und fährt wir auf unserer Reise, dass the King of Rock and Roll in großem Bogen zurück. Crew-Mitglieder suchen mit wie kein anderer Hawaii verändert habe: Mit seinen Feldstechern das Meer ab. Der Kapitän befiehlt über drei Hawaii-Filmen („Blue Hawaii“, „Girls! Girls! Girls!“ Bordlautsprecher, dass sich alle Passagiere unverzüglich

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und „Paradise, Hawaiian Style“) und seinem legendären ilo liegt auf Hawaii, der „Großen Insel“, deKonzert „Elvis, Aloha from Hawaii“, das 1973 weltweit ren Name für die ganze Inselkette und den per Satellit live übertragen wurde, hatte er einen An50. Bundesstaat der USA steht. Die Insel ist sturm auf die Inseln im Pazifischen Ozean ausgelöst, der doppelt so groß wie alle anderen der Gruppe bis in die Gegenwart anhält. zusammen und war bis ins 19. Jahrhundert der kultuWir fahren Richtung Osten und nähern uns allmährelle und politische Mittelpunkt. Mit knapp 50.000 Einlich dem Stadtrand von Honolulu. Da erspähen wir endwohnern liegt Hilo aktuell weit abgeschlagen hinter Holich Waikiki, den Traumstrand, wie wir ihn uns immer nolulu. Heute starten wir vom Hilo Beach aus mit einem vorgestellt hatten. Der Tag ist gerettet, die Stimmung Kajak zu einer Erkundungstour. Wir haben diesen Aussteigt. Entlang der Küste dann der erste Halt bei der flug über das Excursions Desk des Schiffes gebucht und Hanauma Bay, einem erloschenen Vulkankrater, von freuen uns, dass wir in einer kleinen Gruppe von nur 13 dem eine halbrunde Bucht mit einem wunderschönen Personen zu dieser Tour aufbrechen können. Mit einem Strand übrig geblieben ist. Weiter geht die Fahrt zum lässigen „Aloha“ begrüßt uns Beachboy Michael am Pier Waimanalo Beach mit tiefblauem Wasser und feinem und führt uns zum nahe gelegenen Hilo Beach, der durch Sand – hier würde man gerne den einen oder anderen seinen schwarzen Vulkansand ins Auge sticht. Tag verweilen. Aber Fahrer Gensin hat andere Pläne für Zusammen mit Isaac, dem zweiten Führer für die Kajakfahrt, werden wir von Michael in die Geheimnisse des uns: Der Nuuanu Pali Lookout wird als Nächstes über Paddelns eingeweiht. Nach einigen Minuten geht es los eine schmale Straße angesteuert. Dieser Aussichtspunkt – zu unserem Erstaunen kommen wir ganz gut voran, bietet einen atemberaubenden Blick über die Insel. Der realisieren aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass Ort hat durch den König Kamehameha I. traurige Bewir mit Rückenwind paddeln und dass uns die Rückfahrt rühmtheit erlangt: Hier zwang der König vor über 200 später noch ganz schön fordern wird. Unser Ziel sind die Jahren mehr als 400 seiner Gegner, über die Klippen Wasserfälle an der Stelle, wo der Wailuku River in den in den Tod zu springen. Auf der Weiterfahrt erzählt Pazifischen Ozean fließt. Nach dem sonnigen Abschnitt Gensin stolz, dass seine Insel auch als Kulisse für USentlang dem Hilo Beach ruhen wir uns bei der FlussFernsehserien wie „Magnum“ oder „Hawaii Five-O“ mündung im Schatten von riesigen Banyan-Feigenbäusowie für verschiedene Spielfilme wie – man höre und men aus. Wer sich zutraut, seinen Kajak vom Wasser aus staune – „Pirates of the Caribbean“, für den aktuellen wieder besteigen zu können, wagt eine Abkühlung im Kinofilm „The Hunger Games“ oder für den Klassiker Fluss. Vor den Wasserfällen gilt es noch, eine Strom„Verdammt in alle Ewigkeit“ (Originaltitel: „From Here to schnelle im Kajak zu überwinden. Die meisten Tour-TeilEternity“) mit Burt Lancaster herhalten durfte. Auf der nehmer schaffen das Hindernis mit erstaunlicher Leicheinen Straßenseite sehen wir spektakuläre Sandstrände, tigkeit, den verbleibenden Paddlern hilft Isaac nach, auf der anderen erblicken wir dunkles Lavagestein. Auf indem er die Kajaks mit einem Seil durch den an dieser den zweiten Blick stellen wir fest, dass unzählige LavaStelle reißenden Fluss zieht. Was uns danach erwartet, schichten übereinanderliegen. Jeder Vulkanausbruch ist berauschend und einmalig schön: Mehhat eine neue Schicht angelegt, erklärt unrere Wasserfälle ergießen sich in ein von ser Fahrer. Seit 1926 das Wahrzeichen Felsen und Regenwald umgebenes Becken. Unsere Tour endet vor den Toren von von Honolulu: der Wir sind fasziniert von dieser Szenerie, lauHilo Hattie, dem Hersteller der Original- historische Aloha-Tower. schen dem Fall des Wassers, riechen den Hawaii-Hemden. Wer könnte diesen bunDuft des Waldes und schmecken das salten, auf Hawaii produzierten Hemden wizige Wasser auf unseren Lippen. So haben derstehen? Mit den Souvenirs „made in wir uns Hawaii vorgestellt – hier könnte Hawaii“ hebt sich Hawaii wohltuend von die Zeit stehen bleiben! Mutige wagen sich anderen Touristenorten ab: Auch andere mit ihren Kajaks hinter oder sogar unter typische Mitbringsel wie der berühmte die Wasserfälle, bevor Michael – viel zu Kona-Kaffee oder die in verschiedensten früh – das Zeichen zum Aufbruch gibt. Das Varianten erhältlichen Macadamia-Nüsse Mittagessen will ausnahmsweise verdient werden hier vor Ort produziert. Pearl sein, das Paddeln gegen den Wind ist hart. Harbor, der Ort, an dem die Japaner 1941 Müde, aber glücklich nach diesem Einblick überraschend die USA angegriffen hains Paradies kehren wir auf unser Kreuzben, ist ein weiterer Anziehungspunkt von fahrtschiff zurück. Am Nachmittag führt Oahu. Leider bleibt uns keine Zeit mehr uns ein Spaziergang zum Bayfront Park. für die Besichtigung dieser historischen Es ist Sonntag, deshalb haben sich viele FaStätte, denn unsere Grand Princess zieht milien am Strand gemütlich eingerichtet. am Abend weiter Richtung Hilo. 3/2014

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Grand Princess° Hawaii

Frischer Fisch und saftige Steaks liegen auf den Grills, dieser faszinierenden Unterwasserwelt geht es zurück kleine Kinder plantschen am Strand, Jugendliche wagen zum schmucken Hafenort Lahaina. Diese kleine Stadt im halsbrecherische Sprünge von einer Brücke ins Wasser, Westen von Maui war einst die Hauptstadt des KönigHunde spielen, und hie und da ertönt Musik aus den reichs Hawaii. Auf einem Rundgang entdecken wir am mitgebrachten Lautsprechern. Hier ist der Aloha-Geist Hafen einen riesigen, 1872 gepflanzten Banyan-Baum. besonders gut spürbar: Die Stimmung ist entspannt, Der Feigenbaum beschattet mit seinen verschiedenen und die Einheimischen begegnen uns fremden Eindring- Ausläufern praktisch den ganzen Platz. Der frühere Zulingen freundlich und grüßen lachend mit „Aloha“. Wir ckerrohranbau auf der Insel ist ab 1970 dem Tourismus informieren uns über den aktiven Schildvulkan Kilauea, gewichen – auch Lahaina hat sich mit unzähligen Shops die Lavafelder und die größte Privatranch der USA, die und Restaurants der neuen Situation angepasst. hier wegen der geringen Bevölkerungsdichte und der is zum nächsten Ziel, Ensenada in Mexiko, grünen Weiden ideale Bedingungen vorfindet, und beverbringen wir weitere vier Tage auf See. reuen einmal mehr, dass die Zeit nicht ausreicht, um Vorträge, Wettbewerbe, Besichtigungen, Hulamehr von dieser bezaubernden Insel zu sehen. sowie Ukulelen- und weitere Kurse bringen Lahaina auf der Insel Maui ist unsere letzte Anlaufstelle der Hawaii-Inselkette. Nachdem wir die beiden Abwechslung ins Bordleben. Uns interessieren vor alletzten Tage mit Erkundungstouren auf dem Land und lem die Informationen über unser Schiff, weshalb wir auf dem Wasser verbracht haben, wird es jetzt Zeit für unter anderem an einem Technik-Vortrag teilnehmen. einen Blick unter die Meeresoberfläche. Dazu steigen wir Agostino, der Bordtechniker, hat eben seine Ausbilzu früher Morgenstunde von der Grand Princess auf die dung erfolgreich abgeschlossen. Er trägt jetzt erstmals wesentlich kleinere Island Princess um, packen Taucher- eine weiße Uniform, wie er stolz erklärt. Zu seinen neuen brille, Schnorchel und Tauchflossen und lassen uns zur Pflichten gehört offenbar auch das Halten von ReferaBucht des Molokini-Kraters überstellen. Während der ten an Seetagen. In nicht ganz akzentfreiem Englisch Fahrt serviert uns die junge Crew ein herzhaftes Früh- referiert er über Motorenleistungen, technische Einrichstück und kümmert sich rührend um die zahlreichen tungen und Abfallentsorgung. Freundlich beantwortet er im Anschluss an seine PräsenSchnorchelwilligen. Bevor tation Fragen der Passagiere. Wo der Kapitän seine Kundschaft sich denn die Schiffstanks befinins Wasser entlässt, macht den würden, möchte ein Zuhörer er auf geltende Vorschriften wissen. „Wir tanken an verschieaufmerksam und vermittelt denen Häfen“, lautet die Antwort. wertvolle Schnorchel-Tipps. Nach dem Sonnenbad an Deck m Tag 13 ist Ensenada, scheint das Wasser im ersten Mexiko, in Sicht – oder Moment eisig kalt, doch nach besser: Der gigantische, kurzer Gewöhnungszeit fühüber 100 Meter hohe len wir uns mit unserer Aus- Es muss nicht immer ein Hamburger sein: Mast mit der mexikanischen Flagrüstung munter wie Fische im mexikanischer Schnellimbiss in Ensenada mit ge – das originelle Wahrzeichen Wasser. Die Korallenriffe, die lokalen Spezialitäten. von Ensenada – taucht am Horiwir hier zu sehen bekommen, begeistern. Unzählige bunte Fische tummeln sich beim zont auf. Warum eigentlich dieser Abstecher nach MexiRiff. Offenbar sind sie den Umgang mit Menschen ge- ko mit einem nur dreistündigen Aufenthalt, möchten wir wohnt, denn sie weichen den zahlreichen Tauchern kaum von Sammi, unserer Cruise Director, wissen. „Ensenada ist aus. Es könne schon mal vorkommen, dass ein Fisch an ein wunderbarer Ort für einen kurzen Aufenthalt“, lässt einem Touristenbein knabbern würde, lässt uns ein Crew- uns die Charmeoffensive wissen und fügt dann kleinlaut Mitglied wissen. Wir genießen es, die prächtigen Fische hinzu, dass der Zwischenhalt auch praktische Gründe aus der Nähe zu beobachten. Auf Tuchfühlung möch- habe: Kreuzfahrtschiffe, die von einem amerikanischen ten wir jedoch nicht gehen – dies auch aus rechtlichen Hafen aus starten, aber nicht unter amerikanischer FlagGründen, denn diese Region ist als Marine Life Conser- ge kreuzen, müssen vor der Rückkehr in den Ausgangsvation District geschützt. Während der Weiterfahrt zum hafen eine Station im Ausland angelaufen haben. Dazu Olowalu Turtle Beach wird ein Lunch serviert, danach bietet sich Ensenada, der nördlichste Hafen Mexikos, der geht es noch einmal ins Wasser. An diesem zweiten nur wenig südlich vom kalifornischen San Diego liegt, Standort lassen sich aus geringer Distanz tatsächlich förmlich an. Früher hätte man oft nur einen einstünRiesenschildkröten und sogar ein kleiner, ungefähr- digen Zwischenhalt eingelegt, um die Formulare, die zur licher Hai beobachten. Mit dem Kopf voller Eindrücke Wiedereinreise in die USA nötig sind, durch die mexi-

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Fotos: Jean-Hugues Lüthi (17), HTA (Tor Johnson (3), Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

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San Francisco

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ach einem weiteren Seetag endet unsere Kreuzfahrt am Ausgangspunkt in San Francisco. „Besuchen Sie unbedingt den YosemiteNationalpark“, ich erinnere mich an die Empfehlung von Roswita. Doch leider ist unser Flug schon gebucht und das Flugzeug praktisch bereit zum Einsteigen. San Francisco und Kalifornien ist allemal eine Reise wert, fassen wir zusammen. Und: Wer Hawaii entdecken möchte und erholsame Tage auf See mag, liegt mit einer 14-tägigen PrincessKreuzfahrt ab San Francisco oder Los Angeles richtig. Text: Roger Lehmann

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kanischen Behörden abstempeln zu lassen. Ensenada ist eine quirlige Stadt mit allerlei Shops, Restaurants und vielen Straßenhändlern, die Souvenirs anbieten – unter ihnen auch viele Kinder mit Spielsachen zu einem Dollar. Ein kleines Mädchen pikst mich in die Seite, „one Dollar please“, bettelt sie. Ein kleiner Junge tritt neben sie und schaut mich ebenfalls mit großen Augen an. Kann man diesen Blicken widerstehen? Ich jedenfalls nicht, ich greife nach den Dollarscheinen. Die beiden bedanken sich artig und verschwinden. Doch bevor ich auch nur einen Schritt weitergehen kann, bin ich umzingelt von den Kindern der halben Stadt. Der Spaziergang durch Ensenada wird zum Spießrutenlaufen: Zum Geschrei der Kinderschar kämpfe ich mich durch die Straßen. Die Stadt hat tatsächlich Charme und lädt zum Verweilen, Feilschen und Essen ein. Es riecht herrlich nach gegrilltem Fleisch und Fajitas, die in fahrbaren Kleinstküchen am Straßenrand zubereitet werden – nach 13 Tagen Bordküche eine willkommene Abwechslung. Das Buffet im „Horizon Court“ wurde zwar heute auch mit „Mexico Food“ angepriesen, aber die Tomatenteigwaren erinnerten stark an das italienische Buffet vom Tag zuvor.

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Hawaii

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Hilo

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Hawaii

Die Route Von San Francisco über den Pazifischen Ozean nach Hawaii. San Francisco

800.000 Einwohner und zahlreiche Sehenswürdigkeiten: Cable Cars, Golden Gate Bridge, Chinatown, Fisherman’s Wharf, Pier 39 (Seelöwen), Lombard Street (die kurvenreichste Straße), Alamo Square (viktorianische Häuser), Union Square (Shopping), Alcatraz (ehemaliges Gefängnis), Aquarium of the Bay, Castro Quartier, Rathaus, historische Straßenbahnen (Linie F), Ghirardelli Square, Japanischer Teegarten, Market Street, Ocean Beach (längster Strand am Pazifik), Twin Peaks (Hügel mit Aussicht). Tipp: Fahrt mit einem Streetcar (Linie F) für 2 Dollar. Souvenirs: Schokolade von Ghirardelli, T-Shirts mit originellen Aufdrucken, Magnete für die Kühlschranktür – und natürlich kalifornischer Wein.

Honolulu

900.000 Einwohner. Honolulu bedeutet auf Hawaiianisch „beschützter Hafen“. Honolulu ist die Hauptstadt des 50. US-Staates Hawaii. Die Stadt liegt an der Südküste der Insel Oahu. Sehenswürdigkeiten: Waikiki Beach (Strand), Pearl Harbor (historische Stätte), Kunstmuseum, Hanauma Bay, Ala Moana und Kaimana Beach (Strände), Manoa-Wasserfälle.

Tipp: Für Ausflüge stehen am Pier Taxis, Minivans, Waikiki Trolley sowie öffentliche Verkehrsmittel zu günstigen Konditionen (verhandeln!) zur Verfügung. Souvenirs: Hilo HattieShirts (die Original-HawaiiHemden, die hier produziert werden), Kona-Kaffee, Macadamia-Nüsse in allen Varianten, tanzende Hawaii-Puppen fürs Armaturenbrett im Auto.

Hilo

50.000 Einwohner. Hilo liegt auf der „Big Island“, der größten Insel der Gruppe. In der Nähe befinden sich die über 4000 Meter hohen Vulkane Mauna Loa und Mauna Kea. Sehenswürdigkeiten: Vulkane Mauna Kea und Mauna Loa, MaunaKea-Observatorium (mit dem weltgrößten Teleskop), Akaka-Wasserfälle, Pacific Tsunami Museum, Botanischer Garten. Tipp: Für spezielle Ausflüge wie Kajak-Touren oder Helikopter-Rundflüge empfiehlt sich hier eine Buchung über das Kreuzfahrtschiff.

Lahaina

12.000 Einwohner. Lahaina bedeutet „gnadenlose Sonne“. Das Städtchen zählte einst zu den wichtigsten Walfanghäfen des Pazifiks. Heute hat sich der Ort dem Tourismus verschrieben.

Sehenswürdigkeiten: Banyan-Baum im Zentrum, Korallenriffe (viele Boote bieten Ausflüge ab Lahaina an), Atlantis-U-Boot, Maui Ocean Center, Sugar Cane Train (10 Kilometer lange Bahn zwischen Lahaina und Puukolii). Tipp: Spaziergang durch die Hauptstraße und Besuch des gigantischen BanyanBaums im Zentrum der Ortschaft. Souvenirs: Wer noch nicht genug hat: Auch hier gibt es einen großen Hilo HattieShop. Weitere Souvenirs: Ukulelen, Blumenketten (aus Plastik), CDs mit Hawaii-Musik, Küchenutensilien (Schalen und Schüsseln) aus dem einheimischen Koa-Holz.

Lesen

Lonely Planet Reiseführer Hawaii, Lonely Planet Deutschland, 2. Auflage (Januar 2014), 25 Euro Marco Polo Reiseführer Hawaii, Karl Teuschl, MairDuMont, 12. Auflage (Oktober 2012), 10 Euro

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Zwischenhalt in Ensenada: Neben der Grand Princess muss auch die Carnival Inspiration vor der Rückkehr in einen amerikanischen Hafen einen Zwischenhalt in Mexiko einlegen. Hinten: Die riesige Mexiko-Fahne überragt sogar ein Kreuzfahrtschiff!

Die Decks 14 und 15 laden zum (Sonnen-)Bad. Auf dem abwechslungsreichen Außenbereich finden Sonnen- und Schattenliebhaber ein geeignetes Plätzchen.

Die geräumige Balkonkabine mit der Nummer L234 auf Deck 14 bietet alles, was das Kreuzfahrerherz begehrt.

Eine Hula-Show der lokalen Tanzschule auf der großen Show-Bühne im Princess Theater.

Im Speisesaal „Michelangelo“ kann zwischen 17.30 und 22 Uhr ohne feste Tischzeit diniert werden.

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Schiffstest

Die geliftete Prinzessin Die modernisierte Grand Princess lässt kaum Kreuzfahrtwünsche offen. Schiff

kabinen

sport & wellness

Shopping

Bei der Inbetriebnahme setzte dieses Schiff neue Maßstäbe: Die Grand Princess war 1998 das teuerste und größte Kreuzfahrtschiff der Welt. Besonders auffallend war die „Skywalkers Lounge“ hinten auf Deck 18. Diese trug dem Schiff den Übernamen „Einkaufswagen“ ein, da diese vom Schiffsrumpf abgetrennte Lounge optisch wie ein Handgriff wirkte. Um die Treibstoff-Effizienz zu verbessern, wurde die Lounge 2011 abgebaut. Gleichzeitig wurde auch das Atrium in eine italienische Piazza umgebaut und das Kabinenangebot um mehrere Suiten ergänzt. Das Schiff verfügt über Webcams, welche es den Daheimgebliebenen erlauben, die Reisen mitzuverfolgen. Sehr beliebt bei den Passagieren ist das Promenadendeck (Deck 7).

1300 Kabinen, davon 216 Außen- und 712 Balkonkabinen. Die Kabinen sind zwischen 14 (Innenkabinen) und 69 Quadratmeter (Suite) groß. Alle Kabinen mit Dusche/WC, Flachbildschirm, Haartrockner, Klimaanlage und Kühlschrank. WLAN ist zu 79 Cent pro Minute (im Abo günstiger) auf dem ganzen Schiff verfügbar.

Eher kleiner Fitnessraum, separater Basketball-Court auf Deck 17. Großer Spa-Bereich mit zahlreichen kostenpflichtigen Angeboten wie Akupunktur, chinesische Medizin, Massagen, Aromatherapien, Schönheitssalon.

Die Shops sind auf zwei Decks verteilt und bieten Bijouterie-, Parfümerie-, Souvenirartikel sowie Kleider und Accessoires an. Große Galerie mit Kunstauktionen, Foto-Shop.

Fotos: Jean-Hugues Lüthi

reederei Die Grand Princess wurde 1997 für die amerikanische Reederei Princess Cruises, ein Tochterunternehmen des Carnival-Konzerns, in der Werft Fincantieri in Italien gebaut. Die Princess-Flotte umfasst aktuell 16 große Liner für 2000 und mehr Passagiere sowie zwei kleinere Schiffe der ehemaligen Renaissance-Cruises-Reederei für je 672 Passagiere. Die Reederei wurde unter anderem bekannt durch die TV-Serie „Love Boat“, welche zwischen 1977 und 1986 auf den Schiffen Pacific Princess und Island Princess gedreht wurde. Princess Cruises tritt in letzter Zeit vermehrt am europäischen Markt auf.

FahrTgebiet Hawaii ab San Francisco, Los Angeles und Vancouver. Ab 2014 auch Alaska ab Seattle.

gastronomie „Botticelli“-Hauptspeisesaal mit zwei Sitzungen (17.30 und 19.45 Uhr) sowie Anytime Dining in den Speisesälen „Michelangelo“ und „Da Vinci“. Weitere Restaurants: „Horizon Court“ (Buffet), „Alfredo’s Pizzeria“ und „Trident Grill“. Ice Cream Bar (nur Softeis). Gegen Aufpreis: „Crown Grill“ (Fischund Steakhouse, 20 Dollar/P.) und „Sabatini‘s“ (authentische, italienische Küche, 25 Dollar/P.). Elf verschiedene Bars, Clubs und Lounges.

service Internationale Crew. Trinkgeld: 11,50 Dollar pro Tag und Person werden direkt dem Bordkonto belastet. Für medizinische Notfälle steht ein Arzt zur Verfügung. Bordprogramm und Speisekarten sollen künftig vermehrt auch in deutscher Sprache erhältlich sein. Auf der Testreise waren alle Unterlagen ausschließlich in Englisch verfügbar. SelbstbedienungsWaschsalons, Wäschereinigung und Blumenservice gegen Aufpreis. Die nächste Kreuzfahrt kann an Bord zu Vorzugspreisen reserviert werden. Anregungen oder Beschwerden werden mit Standard-Antworten erledigt. Auf individuelle Wünsche kann nicht eingegangen werden.

bordprogramm Bewährtes Bordprogramm mit Vorlesungen über Stationen der Kreuzfahrt, technische Einrichtungen des Schiffes sowie weitere Themen, Tanzund Ukulelen-Unterricht, Spiele am Pool, Kino, Quiz, Bingo, Casino, Disco sowie verschiedenste Musikdarbietungen. Vielseitiges Show-Programm im Princess Theater und in der Vista Lounge mit Konzerten, Komikern, Hypnotiseuren, Solokünstlern, Musicals. Movies under the Stars: Open-Air-Kino auf Deck 14 mit Vorstellungen am Vormittag, Nachmittag und Abend. Alle Shows sind sehr gut besucht, die Theaterplätze werden entsprechend frühzeitig belegt. Kindern und Jugendlichen stehen spezielle Lokalitäten sowie ein eigenes Unterhaltungsprogramm zur Verfügung.

AusflugsangeboT Unterschiedliches Ausflugsangebot je nach Station. Meist gut organisierte Touren für jeden Geschmack, aber eher teuer – passend für alle, die entspannt Eindrücke von der Gegend sammeln möchten. Günstigere Ausflüge können an den meisten Häfen gebucht werden.

publikum Vorwiegend amerikanische Passagiere zwischen 55 und 75 Jahren.

Dresscode Locker-leger, abends meist „smart casual“. Je nach Kreuzfahrtlänge eine bis vier „formal nights“, bei denen elegante Kleidung empfohlen wird. Nur etwa die Hälfte der Passagiere ist allerdings noch bereit, für die festlichen Abende die Festtagsgarderobe mitzuschleppen. Im „Horizon Court“ gilt jeden Abend „smart casual“.

Preisniveau Ab 70 Euro pro Tag.

★★★

Grand Princess Schiff 11,0 Kabinen 7,0 Gastronomie 11,0 Service 13,0 Sport & Wellness 7,0 Bordprogramm 8,0 Ausflugsangebot 7,0 GESAMT Punkte 64,0 Bordsprache: Englisch Bordwährung: Dollar Passagiere/Crew: 3100/1100 Baujahr: 1997 Flagge: Bermuda BRT: 109.000 Länge/Breite: 290 m/36 m

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Luftbrücke zu den

Seeleoparden Mit dem Flugzeug in die Antarktis und dort erst auf ein Expeditionsschiff umsteigen – bis vor Kurzem blieb dies den Forschern im ewigen Eis vorbehalten. Findige Unternehmer aus dem chilenischen Teil Patagoniens haben die Marktlücke erkannt – und geschlossen. 98 °azur.de

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Ein Seeleopard sonnt sich auf einer Eisscholle. Pinguine müssen trotzdem stets auf der Hut vor ihm sein, denn die Vögel zählen zur Leibspeise der Räuber.

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Ab dem 65. Breitengrad wird das Eis immer dichter, und die M/V Ocean Nova muss sich trotz ihres verst채rkten Rumpfs vorsichtig einen Weg bahnen. 3/2014


Gut gelandet - der Flug von Punta Arenas nach King George Island ist der heikelste Teil der Reise, weil nur bei gutem Wetter geflogen werden kann.

Mit den Zodiacs geht es in kleinen Gruppen zu Forschungsstationen und kleinen Wanderungen an Land.

Bizarre Eisformationen und fast unwirkliche Lichteffekte gehĂśren zu den schĂśnsten Erlebnissen einer Antarktis-Reise. 3/2014

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M/V Ocean Nova° Antarktis

Wenn die See ruhig ist, können die Passagiere auch mit Kajaks auf Pinguin-Pirsch gehen.

Port Lockroy gehört zu den Forschungsstationen, die auch von größeren Kreuzfahrtschiffen angelaufen werden.

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Paradise Bay - wer solches Wetterglück hat, darf sich wahrlich wie im Paradies fühlen.


Mushrooms – Eispilze – nennen Antarktis-Forscher solche Formationen aus gefrorenem Meereis.

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Ein Traumtag in der Antarktis: Ohne frieren zu m체ssen, beobachten die Touristen den kalbenden Gletscher.

Zartrosa Licht zeigt an, dass es im antarktischen Sommer auf Mitternacht zugeht. Vollst채ndig unter geht die Sonne jedoch nie.

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seinen Gästen die tagelange Seekrankheit in der Drake Passage erspart – indem die Gäste mit dem Flugzeug dem Weißen Kontinent entgegenschweben. Das war dann doch eine sehr ambitionierte Idee. Es gab zwar immer mal wieder Flüge gen Süden, um Forschungsstationen zu versorgen. Doch diese waren von den Launen des Wetters abhängig und die Landungen auf eigens dafür präparierten Eispisten ein Vabanquespiel. „Touristen nicht zuzumuten und für die Flugsicherung ein Alptraum“, erklärt Vásquez. „Trotzdem hatten wir das Gefühl, alle Zutaten zu haben, um die Idee in die Praxis umzusetzen.“ Da war zum einen die chilenische Forschungsstation Eduardo Frei Montalva auf King George Island. Das Eiland, das zu den Südlichen Shetlandinseln gehört, die nur durch die Bransfieldstraße von der Antarktischen Halbinsel getrennt sind, ist zwar zu 98 Prozent von Schnee und Gletschern bedeckt. Doch auf den verbleibenden zwei Prozent ist genug Platz für eine rustikale Start- und Landebahn, die von den Chilenen und anderen Ländern, die hier Stationen unterhalten, auch gelegentlich für Versorgungsflüge mit Militärtransportern genutzt wurde. Als Spezialist für diese Flüge hatte sich die patagonische Gesellschaft Aerovías DAP einen Namen gemacht.

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eren Gesellschafter waren mit den Familien Vásquez und Jordan bestens bekannt – es erwies sich mal wieder als Vorteil, dass im Süden Chiles deutlich mehr Schafe als Menschen leben und jeder jeden kennt. Apropos Schafe: Ein Tourismusunternehmen aus der Taufe zu heben, kostet viel Geld. Und da traf es sich gut, dass auch Nicolas Simunovic von der Idee einer antarktischen „Air-Cruise“ begeistert war: Dem von kroatischen Auswanderern abstammenden Unternehmer gehört mit der Estancia Cerro Guido – mit Blick auf den weltberühmten Nationalpark Torres del Paine – eine der größten Schaffarmen des Landes. Das Fleisch der Tiere lässt er in seiner Fabrik in Punta Arenas gleich weiterverarbeiten. „Wir hatten eine gute Idee und den finanziellen Background, aber keine Ahnung vom Reisegeschäft“, sagt Vásquez und lacht. Tatsächlich hatten sie auch die Unterstützung der Politik. Denn es war durchaus ein nationales Anliegen, mit einer regelmäßigen Flugverbindung in die Antarktis die Präsenz auf dem rohstoffreichen Kontinent zu unterstreichen – auch wenn sich die Unterzeichner des Antarktis-Vertrags, darunter Chile, verpflichtet haben, während dessen Laufzeit auf territoriale Ansprüche zu verzichten. Die folgende Zeit verlief arbeitsreich. Die Gründer von „Antarctica XXI“ – die römische Zahl steht für das 21. Jahrhundert, sie soll das visionäre und neuartige Konzept unterstreichen – nahmen mit europäischen Reedern Kontakt auf, um ein passendes Schiff zu

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ohl niemand würde behaupten wollen, die beiden südamerikanischen Staaten Chile und Argentinien verbände eine innige Freundschaft. Ein ausgeprägtes Konkurrenzdenken mit einem gehörigen Schuss Nationalismus bestimmt die Beziehungen der Nachbarn. Im Süden des Kontinents, in Patagonien, ist der Wettstreit zwar weniger ausgeprägt. Dennoch war es den Chilenen ein Dorn im Auge, dass die Kleinstadt Ushuaia im argentinischen Teil Feuerlands mit dem Etikett „Südlichste Stadt der Welt“ Furore machte und für die meisten Antarktis-Touristen das Tor zum Weißen Kontinent wurde. Das chilenische Dorf Puerto Williams mit seiner Marinebasis, ebenfalls am Beagle-Kanal gelegen, verharrte hingegen im Dornröschenschlaf. Das missfiel auch dem Unternehmer Jaime Vásquez, der es weiter nördlich, in Chiles wichtigster Stadt in Patagonien, in Punta Arenas, zu Wohlstand und regionaler Bekanntheit gebracht hatte. Als Mitglied des Antarktis-Rates der Stadt an der Magellanstraße hatte er schon immer ein Faible für das Land am Südpol und störte sich nicht nur an der Prominenz Ushuaias, sondern auch daran, dass das Gros der ständig wachsenden Zahl von Antarktis-Touristen die Kreuzfahrten ins Eis bei amerikanischen und europäischen Veranstaltern buchte. „Wo wir hier in Patagonien die Eisberge praktisch vor der Nase haben“, wie er im Gespräch scherzend anmerkt. Nun ja, „praktisch vor der Nase“ stimmt nicht ganz. Zwischen Kap Hoorn an der Spitze Südamerikas und der Antarktischen Halbinsel wartet auf KreuzfahrtTouristen die berüchtigte Drake Passage. Jene Meeresstraße mit den haushohen Wellenbergen, die zumindest die Passagiere kleinerer Schiffe ohne Stabilisatoren tagelang Fische fütternd über der Reling hängen lässt, ehe sie ihr Traumziel am südlichen Polarkreis meist ziemlich mitgenommen erreichen und plötzlich doch keine Yacht mehr kaufen wollen. Dabei sind es gerade die kleineren Kähne, die mit ihrem geringeren Tiefgang auch kleine, versteckte Buchten ansteuern können und die unvergessliche Tierbeobachtungen erlauben, ohne sich einen Pinguin mit 400 anderen Hobbyfotografen teilen zu müssen. Vásquez wusste das alles, als er sich vor zwölf Jahren mit seinem Freund Jorge Jordan zu einem Pisco Sour zusammensetzte – dem Nationalgetränk aus Traubenschnaps, Eiweiß und Limettensaft. „Regt das Denken an“, erklärt Vásquez. Nach dem dritten Glas wurden sie übermütig: Sie wollten nicht nur das erste chilenische Reiseunternehmen gründen, das Antarktis-Touren anbietet. Sie wollten auch der erste Anbieter sein, der

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Wer ganz mutig ist, wagt einen Sprung in die eisigen Fluten.

finden: Es musste eistauglich sein und sollte nicht mehr als 50 bis 60 Passagieren Platz bieten, um sich von den Kreuzfahrtriesen der amerikanischen und europäischen Konkurrenz abzuheben. Luxus an Bord war nicht vorgesehen. Das Produkt sollte als Expedition, nicht als Kreuzfahrt verkauft werden. Parallel dazu überzeugten sie die chilenischen Umweltschutzbehörden von ihrem Konzept und gaben Studien in Auftrag, die die ökologischen Auswirkungen der geplanten „Air-Cruise“ erfassten. Dies war ohnehin notwendig, denn auch die International Association of Antarctica Tour Operators, die IAATO, verlangt solche Nachweise von ihren Mitgliedern. In der IAATO sind all jene Reiseunternehmen versammelt, die sich einem umweltbewussten und nachhaltigen Antarktis-Tourismus verpflichtet haben. „Die haben unser Konzept sehr genau unter die Lupe genommen“, erinnert sich Jaime Vásquez. „Aber am Ende bekamen wir grünes Licht und waren damit das erste chilenische IAATO-Mitglied und gleichzeitig der erste chilenische Veranstalter von Antarktis-Reisen.“ Noch dazu ein Veranstalter mit einem außergewöhnlichen Alleinstellungsmerkmal: In der antarktischen Sommersaison 2003/04 – dem europäischen Winter – startete die erste Maschine mit 44 Passagieren an Bord von Punta Arenas nach King George Island. Dort warteten an einem nahe gelegenen Küstenabschnitt zwischen Pinguinen und Robben Zodiacs, stabile Schlauchboote mit Außenbordmotor, die die Gäste zum Schiff brachten, das in einer geschützten Bucht ankerte. Das klingt wenig spektakulär, doch bei schwerem Seegang ist selbst diese Überfahrt ein Abenteuer. Alles verlief nach Plan auf der Jungfernfahrt. Der Kapitän des Schiffes zeigte den Touristen sechs Tage lang die Höhepunkte der Antarktischen Halbinsel und ankerte in Buchten, in denen es für Ozeanriesen heißt: „Wir müssen draußen bleiben.“ Mit den Zodiacs, die in wenigen Minuten per Kran auf dem Wasser und damit einsatzbereit waren, konnten die Gäste mit gefütterten

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Wie das Maul eines riesigen Bartenwals sieht diese Eisformation aus. Mit dem Zodiac werden

Gummistiefeln und Schwimmwesten an Land gehen und Wanderungen unternehmen. Sie sollten das Gefühl haben, wirklich an einer Expedition teilzunehmen. Am Ende der Tour wartete auf King George Island wieder eine Militärmaschine mit Spezialfahrwerk, aus deren Bauch die nächste Gruppe Touristen in bester „Special Forces“-Manier krabbelte. Niemand war blass, weil er die zwei- bis dreitätige Achterbahnfahrt durch die Drake Passage gerade hinter sich oder noch vor sich hatte.

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ede Saison finden nun gut ein Dutzend Touren statt, gehen einige Hundert Touristen aus aller Welt auf „Air-Cruise“. Es ist ein gemischtes, internationales Publikum. Gesprochen wird mal Englisch, mal Spanisch oder auch mal Deutsch – je nachdem, welche Nation die Mehrheit der Gäste stellt. Da sind zum Beispiel Andris und Uldris. Die beiden Letten aus der Hauptstadt Riga erfüllen alle Klischees: Sie sprechen wenig und saunieren häufig, gerne auch bei Temperaturen jenseits der 100-Grad-Grenze. Sie haben beide – noch zu UdSSR-Zeiten – eine Firma aufgebaut, die Heizungs- und Sanitärausrüster wie das deutsche Unternehmen Viessmann beliefert. Es gibt kaum einen Winkel der Erde, den die beiden nicht bereist hätten: Ihre Geländewagen haben sie durch ganz Afrika gesteuert, mit dem Kanu befuhren sie den zufrierenden Stikine River im Norden Kanadas – im November! Den Trip haben sie mit knapper Not überlebt, und als Beweis für die bestandene Mutprobe drücken sie jedem an Bord eine DVD in die Hand. Dann ist da Pepe, Doktor der Medizin aus Madrid. Vor genau einem Jahr war seine Schwiegermutter gestorben, und er wollte seine Frau angesichts des nahenden Todestages unbedingt ablenken. Er buchte den Antarktis-Trip – und rief erst hinterher Sohn Rodrigo und die in Oslo lebende Tochter Marta an. „Hola, wir fahren in Urlaub, bitte haltet euch bereit“, verkündete er in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ.


die Touristen ganz nah an die „Skulptur“ herangefahren.

Die Schwimmweste gehört zur Standardausrüstung bei Landgängen und Schlauchbootfahrten.

Mike aus San Francisco ist mit seinen gerade einmal 23 Jahren definitiv einer der jüngeren Antarktis-Besucher. Mit 15, gleich nach dem Ende der Highschool, hatte er bei einem Software-Haus angeheuert. Drei Jahre später gründete er zusammen mit einem Partner in Seattle seine eigene Software-Firma, die bereits im ersten Monat ihres Bestehens Software für 250.000 Dollar verkaufte. Steve Jobs, damals noch Apple-Boss und bei guter Gesundheit, wurde auf den jungen Mann aufmerksam und holte ihn, der nie ein College von innen gesehen hat, mit 19 Jahren zu Apple. Dort hat Mike die Bedienoberfläche des iPhone maßgeblich mitentwickelt. Er ist zudem ein leidenschaftlicher Fotograf und hat ganz einfach beschlossen, seinen Jahresbonus den Pinguinen zu widmen. Ruud hingegen, einer der vier Niederländer an Bord, hat hinter das Arbeitsleben bereits einen Haken gesetzt. Sein Siegelring gibt einen dezenten Hinweis auf ein altes holländisches Adelsgeschlecht. Der Vater fuhr als Kapitän zur See, er selbst verkaufte für eine Reederei Schiffe in alle Welt. Er ist also vom Fach und unterzieht Schiff und Crew einer kritischen Inspektion. Als er gut gelaunt und entspannt von einem längeren Besuch auf der Brücke zum Aperitivo in die Bar zurückkommt, sind die anderen Passagiere zuversichtlich, dass der Kapitän und sein Team auch im dichteren Treibeis alles im Griff haben werden. Zu Beginn der Reise, beim Übersetzen mit den wackeligen Zodiacs zum Expeditionsschiff, war da noch einige Skepsis vorhanden gewesen. „Es könnte nass werden“, hatte uns die Italienerin Diana Galimberti gewarnt, die das „Air-Cruise“-Konzept maßgeblich mit aufgebaut hat. Es war Wind aufgekommen, Schneekristalle kitzelten unsere Wangen, und die Wellen schlugen über die Bordwand der Boote. Doch Diana passte auf, dass bei der ersten Zodiac-Fahrt niemand baden ging. Mit traumwandlerischer Sicherheit balancierte sie im Zodiac, eine Hand am Motor, und gab Anweisungen.

Die gebürtige Florentinerin war ein wildes Mädchen, als sie 1984 ihr Sprachen-Diplom von der Universität Genf in der Tasche hatte. Sie beschloss, dass die Erde an der Spitze Südamerikas am spannendsten ist. Sie zog nach Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt im argentinischen Teil Feuerlands. Dort führte sie Touristen zu den windzerzausten Naturschönheiten Patagoniens, aber insgeheim wusste sie schon damals, dass sie ihre wahre Liebe noch weiter im Süden finden würde. 1988 begleitete sie erstmals Touristen auf einem Schiff der argentinischen Marine in die Antarktis. Später arbeitete sie als Guide und Lektorin auf großen Kreuzfahrtschiffen und schrieb einen der ersten Reiseführer über den sechsten Kontinent.

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och irgendwann wurden ihr die großen Kreuzer mit bis zu 1000 Gästen an Bord zu langweilig. Tauchte zum Beispiel in einer Bucht ein Wal vor dem Bug auf, konnte man nicht einfach die Zodiacs zu Wasser lassen und näher heranfahren. Auf der M/V Ocean Nova, die wir jetzt mit unseren Booten erreichen, geht das problemlos – für die maximal 68 Gäste stehen mehrere Zodiacs zur Verfügung, die in wenigen Minuten per Kran auf dem Wasser und damit einsatzbereit sind. Zum Absacker in der Bord-Bar erzählt Diana eine Geschichte: Es war einmal eine Nymphe namens Kallisto, die Zeus ein Kind namens Arkas gebar. Aus Rache verwandelte Hera, Zeus’ Gattin, Kallisto und Arkas in Bären. Und so heißt der Bär auf Griechisch „arktos“. Aber Heras Zorn war noch nicht gestillt. Zeus sorgte sich um das Leben der Nymphe und des gemeinsamen Sohnes und sandte die beiden deshalb in den Himmel, damit sie sich dort versteckten. Seitdem drehen sie sich als Großer und Kleiner Bär um den Polarstern. Die Arktis ist daher die Heimat der Bären. Und „anti-arktos“, wörtlich: der Gegensatz zur Arktis, das „Land ohne Bären“. Denn sie kommen in der Antarktis nicht vor. Das Land ohne 3/2014

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Bären ist stattdessen das Land der Pinguine. Und die gibt es hier in verschiedenen Ausführungen: Kaiserund Königspinguine sind die Medienstars, doch auf der Antarktischen Halbinsel bekommt man nur die kleineren Arten – Esels-, Zügel- und Adeliepinguine – zu sehen. Die sind weniger majestätisch, dafür aber umso lustiger. Wenn die Eisberge in der Sonne glitzern, wissen wir gar nicht, wohin wir zuerst blicken sollen. Wir tauchen ein in eine Welt aus Eis, Wasser und Himmel. Eine Welt, die nur Weiß und Blau kennt und in der die Farbe Grün keinen Platz hat. Stundenlang schauen wir den Pinguinen zu, wie sie zum Strand watscheln, sich gegen angreifende Raubmöwen verteidigen und ihre Jungen füttern. Dazwischen staunen wir ehrfürchtig über die Dimensionen der Eisriesen, die an uns vorbeidriften. Eine junge Meeresbiologin aus Kanada begleitet uns und passt auf, dass wir den Pinguinen nicht zu nahe kommen. Wir sind hier schließlich nur zu Gast und wollen das sensible Ökosystem nicht stören. Die Biologin ist sich sicher, dass uns das gelingen wird. Eine Studie mit 800 Pinguinpaaren habe gezeigt, dass Touristen kein Stressfaktor seien und das Überleben der Jungen vor allem vom Nahrungsangebot und vom Wetter abhänge. Apropos Wetter: Die junge Frau liebt ihren Beruf über alles und hat nichts dagegen, ein halbes Jahr nonstop im ewigen Eis zu verbringen. „Bikini und Flip-Flops hab ich längst gegen Gummistiefel und Funktionsklamotten eingetauscht“, erzählt sie. Nur dass ihre Haut seit mittlerweile zehn Jahren kein richtiges Sonnenbad mehr abbekommen habe, das störe sie schon ein wenig. In den folgenden Tagen zeigt uns Diana die faszinierendsten Plätze entlang der Antarktischen Halbinsel. Unter unserem Zodiac tauchen neugierige Minkwale hindurch, wir beobachten Seeleoparden auf der Jagd nach Pinguinen und ankern in traumhaften Buchten, die von kalbenden Gletschern fast vollständig eingerahmt werden. Neko Harbour ist so ein Ort. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt genießen wir die ange-

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nehm warme Sonne, doch auf die Idee, hier ein Bad zu nehmen, käme niemand. Genau das tat aber die Amerikanerin Lynne Cox: Sie durchschwamm im Jahr 2002 die gesamte Bucht – fast zwei Kilometer in 25 Minuten im 0,5 Grad Celsius kalten Wasser. Ihr Buch „Swimming to Antarctica“ erschien 2004, und seither rätseln Wissenschaftler über diesen Rekord, der physiologisch kaum zu erklären ist, denn normale Menschen ereilt bei dieser Wassertemperatur binnen vier Minuten der Tod.

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in anderer Besucher fühlte sich in Neko Harbour ganz offensichtlich weniger wohl als Lynne Cox: Früher befand sich hier eine argentinische Forschungsstation. Als deren Kommandant erfuhr, dass er eine weitere Saison in der Einsamkeit der Antarktis verbringen sollte, packte ihn die Verzweiflung. Er wartete auf das nächste Kreuzfahrtschiff und zündete die Station kurzerhand an, um der trostlosen Südpolarnacht zu entfliehen. Es ist eben ein himmelweiter Unterschied, ob man hier nur auf Stippvisite vorbeikommt oder einen kompletten Sommer oder gar ein ganzes Jahr verbringt. Die Sommer-Bewohner der britischen Station Port Lockroy bestätigen das gerne. Die ehemalige Forschungsstation ist heute ein Museum, das sich durch den Verkauf von Souvenirs finanziert. Auch die großen Kreuzfahrtschiffe machen hier Halt – pro Tag dürfen maximal 350 „Expeditionsteilnehmer“ an Land, davon nicht mehr als 60 auf einmal. Die Briten nehmen es mit dem ihnen eigenen Humor gelassen. „Wir sind gewissermaßen umzingelt“, schmunzelt eine junge Engländerin. „Hinter der Hütte lauern Gletscherspalten, vorne machen uns Pinguine und Touristen den Platz streitig.“ Das ist keinesfalls übertrieben: Jeden freien Quadratzentimeter, der nicht eisbedeckt ist, haben die Vögel als Brutplatz reserviert. Die Pinguine hier bauen Nester aus Steinen. Und wenn sich ein Männchen bei seiner Herzdame mal so richtig beliebt machen will,

Fotos: Günter Kast (5), DAP (1), James Lin (1), Ben Jackson (2), Axxi (2), Evelyn Pfeiffer (1), Scott Barasch (1), Vladimir Seliverstov (2), Simon & Cathrine (1), Infografik: www.AxelKock.de für AZUR

Blaues Meer – blauer Himmel. Der Lemaire-Kanal liegt bereits hinter ihnen, jetzt freuen sich die Antarktis-Fahrer auf die Überschreitung des Polarkreises.


CHILE

Punta Arenas Südamerika

Ausschnitt

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dann bringt er ihr im Schnabel einen der seltenen und daher wertvollen Steine mit nach Hause. Jede Nation scheint ihr eigenes Rezept zu haben, um den harschen Lebensbedingungen in der Antarktis zu trotzen. Diana kennt die Kommandanten der meisten Forschungsstationen, die uns gerne einladen – jede Abwechslung ist willkommen. Die ukrainische Vernadsky-Station jenseits des 65. Breitengrades markiert den südlichsten Punkt unserer Reise. Die 24 Sommer-Bewohner der Station erforschen die Ausdehnung des Ozonlochs über der Antarktis – wenn sie nicht gerade in der Faraday-Bar, der südlichsten Bar der Welt, mit selbst gebranntem Wodka anstoßen oder Antarktis-Touristinnen auffordern, ihrer BH-Sammlung in der Bar ein weiteres Exemplar hinzuzufügen. Wir bringen Geschenke mit, auch unsere Crew kommt an Land, und im Nu haben wir die Station in eine formidable Russen-Disco umfunktioniert.

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ntarctica XXI“-Unternehmer Jaime Vásquez freut sich, wenn er solche Geschichten hört. „Wir haben all diejenigen Lügen gestraft, die unsere Idee ‚verlockend, aber unmöglich‘ genannt hatten“, erinnert er sich. „Die logistischen Herausforderungen sind zweifellos komplex, doch wir haben unser Konzept Jahr für Jahr perfektioniert. Das war uns wichtiger, als schnell zu wachsen.“ Bis dato ist es keinem Veranstalter gelungen, das Konzept zu kopieren: Die wagemutigen Señores aus Punta Arenas bleiben bis auf Weiteres der einzige Anbieter einer „Air-Cruise“ zum Weißen Kontinent weltweit. „Wir stoßen darauf gelegentlich mit einem Pisco Sour an“, räumt Señor Vásquez ein. Und Señor Jordan ergänzt: „Auch einige Lämmer der Estancia Cerro Guido müssen dann dran glauben.“ Text: Günter Kast

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Deception Island Cuverville Island Port Lockroy Lemaire Channel Petermann Island

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So tricksen Sie die berüchtigte Drake Passage aus Der europäische Winter ist die beste Zeit, um die Antarktische Halbinsel zu erleben. Eine Verlängerung in Patagonien bietet sich an. Route

Etappen der Reise („Classic Antarctica Air-Cruise“ 2014–15, 7 Tage, 6 Nächte) Tag 1: Ankunft in Punta Arenas, Welcome Dinner und Briefing, Übernachtung im Hotel. Tag 2: Zweistündiger Flug nach King George Island auf den Süd-ShetlandInseln. Besuch zweier Forschungsstationen, dann Einschiffung mit Zodiacs. Tag 3–6: Kreuzfahrt zwischen den Süd-ShetlandInseln und der Westküste der Antarktischen Halbinsel. Es gibt keine vorab festgelegte Route, diese ist von Eis- und Wetterbedingungen abhängig. Auf den meisten Touren werden folgende Höhepunkte angelaufen: Paulet Island, Hope Bay, Port Lockroy, Petermann Island, Paradise Bay, Deception Island und der Lemaire Channel. Der Kapitän versucht, möglichst kleine Buchten und Forschungsstationen anzusteuern, die großen Schiffen aufgrund ihres Tiefgangs verwehrt bleiben. Von den Eisbedingungen hängt es auch ab, wie weit das Schiff nach Süden vordringen kann. Tag 7: Rückflug nach Punta Arenas. Verlängerung: Bei der „Polar Circle Air-Cruise“

(9 Tage, 8 Nächte) versucht die Crew, bis zum südlichen Polarkreis vorzudringen und zu überschreiten.

Anreise

Ausgangspunkt für Fly&Cruise-Touren in die Antarktis ist Punta Arenas im chilenischen Teil Patagoniens. Von Deutschland fliegt z. B. die Swiss via Zürich nach Santiago de Chile, von dort weiter mit LAN. Es empfiehlt sich die Buchung über einen Lateinamerika-Spezialisten wie z. B. Miller Reisen. www.miller-reisen.de

Reisezeit & Klima

Winter in Europa = Sommer in der Antarktis. Auf der Antarktischen Halbinsel liegen die Temperaturen im Dezember um den Gefrierpunkt, Kälteeinbrüche und Schneestürme sind aber jederzeit möglich. Ins Gepäck gehören Wäsche aus Merinowolle, zum Beispiel von Icebreaker, Funktionsbekleidung, Überhose, Mütze, Handschuhe, Sonnenschutz – und eine gute Kameraausrüstung.

Anschlussprogramme

Eine „Air-Cruise“ dauert maximal neun Tage (ab/an Punta Arenas). Damit sich die lange Anreise in den Süden Patagoniens lohnt,

unbedingt einen mehrtägigen Besuch im weltberühmten Nationalpark Torres del Paine einplanen, den man im Leihwagen in rund vier Stunden von Punta Arenas aus erreicht. Die Unterkünfte im Park sind häufig überlaufen, an dessen Grenzen gibt es jedoch echte Geheimtipps.

Lesen

Malte Sieber, Chile und die Osterinsel, Reise Know-How Verlag, 2007. Landkarte Chile im Maßstab 1:1.600.000, Reise Know-How Verlag, 2008 David Mercy, Berserk. Eine ungemütliche Reise in die Antarktis, marebuch, 2007 Érik Orsenna und Isabelle Autissier, Großer Süden. Eine Reise in die Welt der Antarktis, C.H. Beck Verlag, 2008 David McGonigal und Lynn Woodworth, Die Welt der Antarktis und der Arktis, Delius Klasing Verlag, 2008 Liv Arnesen und Ann Bancroft, Nur den Horizont im Blick. Zwei Frauen in der Antarktis, Frederking und Thaler Verlag, 2005 Christian Walther, Antarktis. Ein Reise-, Lese- und Informationsbuch über den Kontinent am Südpol, Conrad Stein Verlag, 2007

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Der große Vorteil der M/V Ocean Nova: Werden Tiere gesichtet, sind die Gäste binnen Minuten auf dem Wasser.

Die Kabinen sind hell und bieten ausreichend Platz.

Das Deck des Expeditionsschiffes ist zweckmäßig ausgerüstet. Platz für ein Open-Air-Picknick ist aber dennoch.

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Frühstück und Mittagessen werden jeweils als Buffet angeboten.


Expeditionsschiff

Exklusives Vergnügen im kleinen Kreis Die M/V Ocean Nova ist ein reinrassiges Expeditionsschiff. Der Luxus besteht darin, mit nur wenigen anderen Passagieren unterwegs zu sein. Dafür müssen die Gäste jedoch zu ein wenig Komfort-Verzicht bereit sein.

Fotos: Phil Algar (1), Ben Jackson (2), Tom Arban (1), Cristóbal del Pedregal (1)

Flugzeug & Schiff Anfangs benutzten die Chilenen einen Hercules-MilitärTransporter. Inzwischen fliegen sie mit einer komfortableren BAE-146 von British Aerospace, die auch auf extrem kurzen Landebahnen aufsetzen und wieder starten kann. Geflogen wird die Maschine von Piloten der Aerovías Dap, die mehr als 20 Jahre Erfahrung mit Flügen in die Antarktis haben. Die M/V Ocean Nova wurde 1992 in Dänemark gebaut. Sie war viele Jahre in den Gewässern rund um Grönland im Einsatz und bietet maximal 68 Passagieren Platz. Diese wohnen in relativ komfortablen Außenkabinen mit eigenem WC und Bad. Es gibt Kabinen speziell für Singles, Paare und Familien. Das Schiff verfügt ferner über eine Aussichts-Lounge zur Natur- und Tierbeobachtung, einen Vortragsraum, einen großen Speisesaal, eine Bar, eine Bibliothek und einen ErsteHilfe-Raum. Für Landgänge und Tierbeobachtungen stehen Zodiacs zur Verfügung. Die Speisen sind in Ordnung, kulinarische Höhenflüge sollte man aber nicht erwarten. Sämtliche Getränke, auch die Bar-Rechnung sind im Preis inbegriffen. Fakten: 38 Mann Besatzung, Länge: 73 Meter, Breite: 11 Meter, Eisklasse: 1B, EO (Hull Ice 1A), maximale Geschwindigkeit: 12 Knoten im offenen Wasser, Motor: 2000 PS, zwei Rettungsboote für insgesamt 90 Personen.

Veranstalter www.antarcticaxxi.com

O‘Higgins 1170, Punta Arenas, Chile Tel.: +56 (61) 2614100 Fax: +56 (61) 2614105 E-mail: sales@antarcticaxxi. com Beratung in Deutschland: POLARADVENTURES, Schiffs- und Flug-Expeditionen in Arktis und Antarktis, Heinrich-Böll-Str. 40, 21335 Lüneburg Tel.: 04131-223474 Fax: 04131-54255 infos@polaradventures.de www.polaradventures.de Es gibt Classic-Touren mit sieben Tagen und sechs Nächten an Bord, Express-Reisen mit fünf Tagen und vier Nächten sowie neuntägige Kreuzfahrten, bei denen der Polarkreis überquert wird, sofern es die Eisbedingungen und das Wetter zulassen. Größere Schiffe wagen sich in der Regel nie so weit in den Süden vor.

kabinen Unterschiedlich große, zweckmäßig eingerichtete Außenkabinen mit jeweils eigenem Bad für eine, zwei oder drei Personen.

gastronomie Internationale Küche, die versucht, den Geschmäckern des ebenfalls internationalen Publikums aus verschiedensten Ländern gerecht zu werden. Chilenische Spezialitäten, Barbecue an Deck bei akzeptablem Wetter. Freie Bar, unter anderem mit ordentlichen chilenischen Weinen. Frühstück und Mittagessen in Buffetform, Abendessen als Drei-

Gänge-Menü mit drei Optionen (Fleisch, Fisch, vegetarisch).

service Sehr freundlich, familiäre Atmosphäre, nach zwei Tagen an Bord kennt jeder jeden. Trinkgeld: nach Gusto, ca. 10 Dollar/Tag/Passagier.

sport & wellness Kleiner Fitness-Raum.

bordprogramm Täglich Vorträge und Filme zu den verschiedensten Aspekten einer Antarktis-Reise: Entstehungsgeschichte, Klima & Wetter, Fauna & Flora, Forschung & Internationale Politik, Antarktisvertrag, Umweltund Naturschutz.

Jacken, Baseball-Mützen, StoffPinguinen etc. – Im „Online Gear Shop“ auf der Website kann vor der Reise fehlende Ausrüstung wie Handschuhe, Daunenjacken etc. bestellt werden.

Dresscode Casual, Outdoor-Kleidung dominiert.

Preisniveau Die „Klassik“-Variante mit sechs Nächten und sieben Tagen kostet ab 10.895 Dollar in der Doppelkabine ab/bis Punta Arenas.

★★

AusflugsangeboT Täglich mehrstündige Ausflüge mit den Zodiacs. Werden Wale und andere Tiere gesichtet, werden die Boote auch ad hoc für außerplanmäßige Exkursionen zu Wasser gelassen. Sämtliche Ausflüge sind im Preis inbegriffen.

publikum International, meist stellt keine Nation die Mehrheit. Durchschnittsalter: jünger als bei Luxus-Kreuzfahrten. Die Landgänge und Zodiac-Fahrten erfordern ein Mindestmaß an körperlicher Fitness, sind aber grundsätzlich für jeden halbwegs gesunden Menschen zu meistern.

Shopping An Bord gibt es einen Shop mit Merchandising-Produkten wie

M/V Ocean Nova Schiff 8,0 Kabinen 4,0 Gastronomie 5,0 Service 8,0 Sport & Wellness 2,0 Bordprogramm 4,0 Ausflugsangebot 10,0 GESAMT Punkte 41,0 Bordsprache: Englisch, Spanisch, meist auch Italienisch Bordwährung: Dollar, Euro, Chilenischer Peso, gängige Kreditkarten Passagiere/Crew: 68/38 Baujahr: 1992 Flagge: Bahamas BRZ: – Länge/Breite: 73 m/11 m

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Alle Schiffstests finden Sie online unter www.azur.de

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5 sterne Europa 2 Seabourn Quest Europa Sea Cloud II Seven Seas Mariner Crystal Serenity Silver Spirit SeaDream I Seabourn Legend Seven Seas Voyager Sea Cloud Azamara Quest Silver Wind Silver Explorer Deutschland Oceania Marina Hanseatic Tere Moana Oceania Nautica Oceania Regatta L’Austral Le Soléal

20,0 10,0 19,6 19,4 9,4 8,9 8,9 96,2 5 19,4 10,0 19,2 19,6 9,2 8,9 9,2 95,5 5 19,4 9,3 19,4 19,4 8,9 8,9 9,3 94,6 5 18,5 19,0 17,5 19,0 6,5 6,0 8,0 94,5 5 19,4 10,0 19,0 19,1 8,9 8,7 8,9 94,0 5 18,9 9,3 19,1 19,0 8,9 8,7 8,9 92,8 5 19,3 9,8 19,4 19,2 8,4 8,0 8,7 92,8 5 18,4 9,0 19,4 19,6 8,9 8,0 8,9 92,2 5 18,4 8,9 19,2 19,6 8,4 8,0 9,2 91,7 5 18,6 9,1 18,6 19,1 8,9 8,3 8,9 91,5 5 18,0 18,0 17,8 19,5 4,0 6,0 8,0 91,3 5 18,0 9,1 18,5 18,5 8,0 9,0 9,5 90,6 5 18,4 8,9 19,4 19,2 8,2 8,0 8,5 90,6 5 18,0 8,7 19,2 19,0 7,4 8,6 9,2 90,1 5 18,0 9,0 19,0 19,0 7,6 8,6 8,9 90,1 5 19,0 9,0 19,4 18,5 8,5 8,0 7,5 89,9 5 18,1 8,7 19,0 19,0 7,0 8,5 9,0 89,3 5 18,5 8,9 18,8 19,0 8,1 7,5 8,5 89,3 5 17,8 8,0 19,0 18,3 8,3 8,0 7,7 87,1 5 17,8 8,0 18,9 18,3 8,1 7,9 7,6 86,6 5 18,6 9,4 16,7 18,3 6,2 6,7 9,6 85,5 5 18,8 9,4 16,7 18,2 6,2 6,5 9,6 85,4 5

4 sterne Queen Elizabeth Queen Victoria Amadea Mein Schiff 2 Celebrity Silhouette Queen Mary 2 Mein Schiff 1 Celebrity Eclipse Columbus 2 Allure of the Seas Artania Eurodam Celebrity Constellation Oosterdam Norwegian Getaway Paul Gauguin Rotterdam Royal Clipper Astor Bremen Stella Australis Ruby Princess Royal Princess Norwegian Breakaway Orion

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18,7 8,5 18,0 17,5 7,3 7,9 7,0 84,9 4 18,8 8,5 18,0 16,0 8,0 8,5 7,0 84,8 4 18,6 8,4 15,7 16,4 7,3 8,6 8,4 84,4 4 17,3 8,0 16,2 17,0 9,5 7,5 8,6 84,1 4 16,0 8,0 18,0 16,0 9,0 9,0 8,0 84,0 4 17,0 8,1 17,0 18,1 8,3 8,3 7,2 84,0 4 17,0 8,0 16,2 17,0 9,4 7,0 8,6 83,2 4 16,0 8,0 18,0 15,0 9,0 9,0 8,0 83,0 4 17,2 8,3 15,8 16,7 9,0 7,5 8,5 83,0 4 16,9 8,5 16,7 15,0 9,5 9,2 7,0 82,8 4 17,2 8,0 16,7 18,7 7,5 7,0 7,1 82,2 4 16,0 8,5 15,8 17,0 9,0 8,1 7,8 82,2 4 13,9 7,6 17,6 16,0 8,2 8,5 8,0 81,8 4 15,5 8,1 16,1 16,4 8,8 8,2 8,4 81,6 4 16,5 8,3 15,9 15,0 9,5 9,0 7,2 81,4 4 17,5 7,7 15,4 17,0 8,1 7,0 8,5 81,2 4 15,8 8,2 15,9 16,1 8,8 7,9 8,2 80,8 4 16,0 7,2 16,0 18,0 8,0 7,0 7,0 80,2 4 17,0 7,5 15,0 17,0 8,0 7,0 8,5 80,0 4 17,0 7,5 15,0 17,0 8,0 7,0 8,5 80,0 4 17,2 7,5 15,2 16,9 7,7 6,9 8,4 79,8 4 14,0 8,0 15,9 16,1 9,3 8,9 7,1 79,3 4 14,3 8,4 14,2 16,5 9,2 8,8 7,3 78,7 4 16,4 8,0 16,0 14,5 7,6 8,0 7,6 78,1 4 16,9 8,0 14,2 16,4 7,7 6,6 7,9 77,7 4

➊ Eine Suchfunktion ermöglicht das schnelle Auffinden des gewünschten Schiffes.

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➌ Die Seite des Tests

kann aufgerufen und auch ausgedruckt werden.


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14,0 8,0 14,2 16,1 9,3 8,8 7,1 77,5 4 16,2 7,7 14,0 16,3 7,6 6,6 7,8 76,2 4 16,1 7,5 15,1 16,9 5,7 5,9 6,9 74,1 4 15,0 8,1 10,6 14,8 8,9 8,5 8,0 73,9 4 15,2 7,2 13,4 16,1 7,5 6,4 7,7 73,5 4 13,5 7,0 16,0 14,0 8,0 7,5 7,5 73,5 4 15,0 7,9 10,6 14,8 8,9 8,0 8,0 73,2 4 15,2 7,0 10,2 14,6 9,2 8,5 6,8 71,5 4 14,4 7,9 12,7 11,7 9,0 8,2 7,3 71,2 4 16,0 8,5 10,0 12,0 8,0 9,5 7,0 71,0 4 14,8 8,0 11,5 13,2 9,0 8,8 5,5 70,8 4 14,1 7,9 11,0 12,5 8,4 8,8 7,5 70,2 4

Das Kreuzfahrtmagazin

3 sterne Aida Stella Aida Sol Star Princess Carnival Sunshine Costa Fascinosa Star Flyer Galapagos Explorer II Albatros Adventure of the Seas Costa Pacifica Grandeur of the Seas Aida Mar Costa neoRomantica Hamburg Aida Luna Norwegian Star FTI Berlin Costa Atlantica Aida Vita Norwegian Jade Empress Aida Cara Aurora Delphin Louis Olympia Radiance of the Seas Grand Princess Pegasus Fram Ocean Majesty Chronos 50 Years of Victory

15,0 9,4 12,2 7,8 8,9 7,8 8,8 69,9 3 14,8 8,5 12,5 7,8 9,0 8,7 8,5 69,8 3 14,2 8,2 13,0 13,0 8,0 7,0 6,4 69,8 3 14,9 7,0 10,2 13,6 9,0 8,2 6,8 69,7 3 14,2 8,0 11,2 13,1 9,0 8,1 6,1 69,7 3 15,1 6,4 15,0 15,0 6,0 5,1 7.1 69,7 3 14,1 6,2 12,6 15,9 6,5 6,4 7,9 69,6 3 13,9 6,5 13,5 15,1 6,1 6,4 8,0 69,5 3 13,0 8,6 12,7 11,9 9,0 7,2 7,0 69,4 3 14,0 8,0 11,0 12,5 9,0 7,8 6,1 69,4 3 13,0 8,8 13,0 12,9 6,5 7,2 7,1 68,5 3 14,2 9,4 11,5 7,8 8,9 7,8 8,8 68,4 3 13,8 6,9 11,9 13,1 6,9 8,0 7,8 68,4 3 14,0 4,9 13,5 15,0 6,2 6,5 8,0 68,1 3 13,6 8,5 11,4 8,6 8,9 7,8 9,0 67,8 3 12,9 8,4 13,7 12,1 7,0 6,9 6,7 67,7 3 13,3 5,2 13,0 14,5 6,5 7,5 7,5 67,5 3 13,0 8,0 11,0 13,0 8,7 7,4 6,1 67,2 3 13,5 8,2 12,4 8,0 8,3 7,8 8,7 66,9 3 13,0 8,4 12,7 12,1 7,6 6,9 6,7 66,8 3 11,0 7,0 13,0 14,0 7,0 7,5 7,0 66,5 3 12,9 8,2 11,4 8,6 8,5 7,8 9,0 66,4 3 12,2 7,3 11,0 7,1 7,9 7,9 7,6 66,1 3 12,0 5,0 14,0 16,0 5,0 6,5 7,0 65,5 3 13,1 8,2 10,02 11,4 6,5 7,0 9,1 65,3 3 12,8 7,5 12,2 11,2 6,8 7,2 6,9 64,6 3 11,0 7,0 11,0 13,0 7,0 8,0 7,0 64,0 3 12,4 5,5 10,0 14,6 6,5 6,2 7,3 62,6 3 12,9 7,0 12,0 10,4 5,6 6,8 5,9 60,6 3 8,0 6,0 12,0 14,0 6,0 7,1 7,0 60,1 3 13,0 10,0 8,0 10,0 6,0 4,0 8,0 59,0 3 11,5 6,1 9,2 8,3 4,8 7,5 9,1 56,5 3

2 sterne Kair贸s Stockholm

10,0 7,0 7,0 8,6 - 8,6 11,4 54,6 2 9,0 4,0 10,5 10,5 - 4,1 8,0 46,1 2

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Azur ° Schiffstests

ff Service Sport Schi Kabinen Gastronomie Sea Star Aranui 3 Kapitan Khlebnikov M/V Ocean Nova

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unkte gsangebot u l sf Au Bordprogramm Gesamtp Sterne

10,0 4,0 10,0 10,0 5,0 - 6,0 45,0 2 10,8 5,0 10,0 10,0 1,0 2,0 5,0 43,8 2 8,0 4,0 5,0 8,0 3,0 3,0 10,0 41,0 2 8,0 4,0 5,0 8,0 2,0 4,0 10,0 41,0 2

FLUSSSCHIFFE River Cloud Amadeus Silver A-Rosa Silva Antonio Bellucci A-Rosa Luna Swiss Gloria Amelia A-Rosa Brava Amadeus Royal TUI Melodia Viking Emerald A-Rosa Mia Nile Smart Serenade 1 Bengal Ganga Wilhelm Tham Douro Queen Mona Lisa Viking Spirit Delfin II Maribelle Thurgau Exotic I Amazon Clipper Premium Wolga Classic Lady Konstantin Fedin River Kwai

18,8 8,9 17,9 18,8 8,0 7,6 9,0 89,0 5 18,5 8,6 17,0 17,5 6,8 7,5 8,0 83,9 4 17,5 8,9 15,7 15,5 8,6 8,0 8,0 82,2 4 18,7 9,0 18,5 18,2 4,0 6,0 6,9 81,3 4 17,1 8,6 15,7 14,6 8,1 8,6 8,5 81,2 4 18,2 8,0 17,0 17,0 5,5 7,5 8,0 81,2 4 17,5 8,5 16,0 18,5 5,0 7,5 8,0 81,0 4 17,0 8,6 15,7 16,0 8,5 7,0 8,0 80,8 4 17,1 8,2 16,0 17,0 6,5 7,2 7,0 79,9 4 15,9 8,5 16,5 16,1 6,7 7,9 8,1 79,7 4 16,5 8,5 16,9 16,2 5,0 8,0 8,5 79,6 4 16,5 8,5 14,2 14,4 8,1 6,0 7,4 77,1 4 15,5 7,5 15,0 15,5 - 7,0 9,5 70,0 3 16,0 8,0 14,0 17,0 3,0 3,0 8,0 69,0 3 13,8 7,5 12,2 16,3 6,0 5,6 7,5 68,9 3 14,0 4,0 19,0 19,1 - 7,0 5,0 68,1 3 14,8 6,8 12,7 14,3 3,2 5,9 7,1 64,8 3 14,1 8,9 15,9 4,0 6,5 6,7 7,4 63,5 3 12,3 8,0 14,6 11,2 1,0 5,8 7,9 60,8 3 10,0 9,7 11,7 9,7 - 7,1 9,8 58,0 3 12,3 7,5 15,2 11,7 1,5 3,0 6,0 57,2 3 15,5 6,9 11,0 13,0 0,0 4,0 6,0 56,4 3 8,0 4,0 16,0 13,0 1,0 5,0 8,0 55,0 2 8,0 4,5 9,0 8,0 9,0 6,0 9,0 53,5 2 10,2 4,3 9,5 12,8 8,0 3,0 5,5 53,3 2 9,00 3,0 12,0 12,0 1,0 5,0 8,0 50,0 2 12,0 5,0 6,0 8,0 - 2,0 9,0 42,0 2

Von der Douro Queen sind Portugals schönste Hügellandschaften und Weingebiete zu sehen.

So bewertet AZUR die Schiffe AZUR vergibt maximal fünf Sterne. Sieben Kategorien fließen in eine Punktebewertung ein, die schließlich zur Sterne-Bewertung führt: 1. Schiff: Zustand, Design, Konstruktion der öffentlichen Bereiche, Kabinen-Vielfalt, Technik/ Umweltfreundlichkeit. Space Ratio (SR), Tonnage/BRZ geteilt durch alle Personen an Bord. 2. kabinen: Qualität des Mobiliars, Design, Niveau der Ausstattung (Extras wie z. B. Wasserkocher, Bademäntel), Größe, Balkongröße. 3. gastronomie: Anzahl der Restaurants, kulinarische Vielfalt, Art und Qualität der Speisen, Darbietung der Speisen (Menü/ Buffet/Erlebniswelt), Diät-Kost. 4. Service-Qualität: Niveau der Ausbildung (von Hilfs- bis Top-Kraft), Sprachkenntnisse der Crew, Service-Einrichtungen (Rezeption/Gäste-Betreuung/ Ausflugsberatung/Butler/Concierge), Passenger Crew Ratio (PCR), Quotient aus Gäste- und Crew-Anzahl. 5. sport & wellness: Qualität/Quantität der Einrichtungen, Viefalt des Angebots, z. B. Kurse, Massagen, Qualität des betreuten Angebots, z. B. Personal Trainer, Massage. 6. Bordprogramm: Vielfalt und Qualität des Angebots und deren Präsentation, Shows, Workshops, Lektorate. 7. ausflugsangebot: Vielfalt an Exkursionen, Organisation, Qualität, Ablauf, Pünktlichkeit, Niveau der örtlichen Führer. Ausflüge in deutscher Sprache.

114 °azur.de

3/2014


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Die National Geographic Orion ist einerseits ein hochmodernes Expeditionsschiff, andererseits eine sehr komfortable Unterkunft mit großem Platzangebot und legerem Ambiente. Seit der Übernahme der Reederei Orion Expeditions ist sie das Flaggschiff der Lindblad-Flotte.

Mit ihrem gestärkten Rumpf kann die National Geographic Explorer dicke Eisschichten durchbrechen und ist daher in kälteren Gewässern unterwegs.

Auch die National Geographic Endeavour ist Kälte gewohnt, kreuzt aber momentan in Äquatornähe rund um die Galapagos-Inseln.

Die kleine Expeditionsyacht National Geographic Islander hat eine Kapazität von nicht mehr als 48 Gästen und besticht durch ihr familiäres Flair.

Bereits seit 1989/1990 sind die klassischen Schiffe National Geographic Sea Bird und Sea Lion Mitglieder der Lindblad-Flotte.

116 °azur.de

3/2014


ReedereiProfil

Die Welt entdecken mit dem Forschungs-Experten Expeditionsreisen mit Lindblad Expeditions führen zu interessanten Zielen und werden von Profis begleitet. Exotische Orte erkunden und fremde Kulturen kennen lernen, – seit seinen Anfängen im Jahre 1958 steht der Name Lindblad für authentische Expeditionskreuzfahrten. Ganz im Sinne des forschungsbegeisterten, schwedischstämmigen Gründers Lars-Eric Lindblad, der sich mit seinem Unternehmen in der Wahlheimat USA einen Traum erfüllte. Anfangs standen Kreuzfahrten in die Antarktis auf dem Programm. Bis heute sind zahlreiche, nicht weniger interessante Destinationen dazugekommen. Die Geschäfte führt mittlerweile der Sohn des Pioniers, Sven-Olof Lindblad. Seit 2004 arbeitet die Reederei mit der National Geographic Society zusammen. Für die Gäste an Bord der sechs eigenen und der weiteren gecharterten Schiffe bedeutet dies eine noch deutlichere Fokussierung auf den Expeditionscharakter. Forscher, Fotografen, Autoren und Dokumentarfilmer nehmen regelmäßig an den Kreuzfahrten teil und stehen den Passagieren mit ihrem Expertenwissen zur Verfügung. Ein National Geographic-Taucher liefert aktuelle Unterwasseraufnahmen, genauso wie ein Tauchroboter, der auch die tiefsten Meereswelten erkunden kann. „Photography instructors“ unterstützen die Gäste im Umgang mit der Kamera. Alle Schiffe sind zudem mit Expeditions-Schlauchbooten und Kajaks ausgestattet. Und dank des „Open Bridge“-Konzepts ist es jederzeit möglich, dem Kapitän bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. LindbladKreuzfahrten sind nur direkt bei der Reederei oder bei Reisebüros in den USA, Australien und Neuseeland buchbar. Die Preise beginnen bei stattlichen 549 Dollar pro Tag.

NG Orion

NG Endeavour

Gecharterte Schiffe

Mit der diesjährigen Übernahme der Reederei Orion Expedition Cruises bekam die Flotte ein neues Mitglied. Die National Geographic Orion ist einerseits ein modernes und übersichtliches Expeditionsschiff, bietet den Gästen andererseits aber eine sehr komfortable Ausstattung und einen besonderen Service. Auf 102 Passagiere kommen 65 Crew-Mitglieder und ein zwölfköpfiges Expeditionsteam. Jede der 53 Kabinen und Suiten (von 16,3 bis 32,1 m²) ist mit einem Flatscreen-TV, einem DVDPlayer und Internetzugang (mit zeitabhängigen Extrakosten) ausgestattet. Auch Safe und Mini-Kühlschrank fehlen nicht. Durch einen Spa-Bereich, ein Fitnessstudio, eine Lounge mit Cocktailbar und das Theater für exkursionsbezogene Vorträge wird es auch an Bord nie langweilig.

Die National Geographic Endeavour bringt ihre maximal 96 Passagiere in wärmere Gegenden, ihre Hauptfahrtgebiete sind die Gewässer um die Galapagos-Inseln. Wie die anderen Schiffe der Flotte bietet auch die Endeavour eine komfortable Ausstattung. Beispielsweise können die Gäste über den Kabinenlautsprecher den Vorträgen aus der Lounge zuhören. Besonderes Equipment: ein Expeditionsboot mit Glasboden und eine portable Massageplattform, ebenfalls aus durchsichtigem Material, für eindrucksvolle Einblicke in die Unterwasserwelt.

Für Reisen in spezielle Gebiete chartert Lindblad Expeditions – National Geographic regelmäßig passende Schiffe: die Delfin II (Amazonasgebiet), die Sea Cloud (Karibik und östliches Mittelmeer), die Lord of the Glens (schottische Gewässer) und die Jahan (Mekong River).

NG Explorer Zuvor unter anderem als Linienschiff für Hurtigruten an der norwegischen Küste unterwegs, ist die National Geographic Explorer seit 2008 ein Highlight der Lindblad Expeditions-Flotte. Mit ihrem gestärkten Rumpf kann sie auch Eisschichten durchbrechen und kreuzt daher hauptsächlich durch die Polarregionen. Für 148 Passagiere stehen 81 Außenkabinen zur Verfügung. Dazu zählen auch einige Einzelkabinen. Die Ausstattung entspricht weitestgehend den Kabinen derNationalGeographicOrion. Highlights an Bord der Explorer sind die großzügigen Außenbereiche, der geräumige LoungeBereich und die Bistro Bar. Außerdem besitzt die Explorer wie die Orion ein schiffseigenes Fitnesscenter.

NG Islander Eine sehr persönliche Atmosphäre herrscht auf der National Geographic Islander. Gerade einmal 48 Gäste gehen pro Reise an Bord. Daher ist das Schiff bekannt für familiäre Verhältnisse, auch zwischen Passagieren und Crew. Acht der 24 Kabinen verfügen über eine eigene Terasse. Alle geschlossenen Räumlichkeiten an Bord sind klimatisiert, ein angenehmes Alleinstellungsmerkmal, besonders in warmen Gebieten.

NG Sea Bird/Sea Lion Die beiden Schwesterschiffe Sea Bird und Sea Lion sind klassische Expeditionsschiffe und bestechen trotz ihrer Kapazität von jeweils 61 Passagieren durch die kleinsten Maße der Flotte. So erreichen sie einzigartige Orte: Strömungsreiche Kanäle, die als Nahrungsquelle für Wale gelten, oder auch kleine, abgelegene Buchten mit imposanten Wasserfällen und perfekten Schnorchelbedingungen sind kein Problem für die beiden Kreuzer.

Fahrtgebiet Jedes Schiff der Flotte hat sein Hoheitsgebiet. Die Orion kreuzt hauptsächlich um Australien und im Südpazifik, die Explorer steuert kältere Ziele an, beispielsweise die Antarktis, Grönland, Island oder die Falkland-Inseln. Mit der Endeavour und der Islander geht es zu den Galapagos-Inseln und zur Westküste Südamerikas. Die Sea Bird und die Sea Lion führen ihre Passagiere nach Kanada, durch amerikanische Gewässer bis nach Alaska. Je nach Route dauern die Kreuzfahrten 7 bis 24 Tage.

Gastronomie Kein Dresscode und freie Platzwahl – während der Mahlzeiten geht es ungezwungen zu. Die Essenszeiten richten sich nach den einzelnen Tagesabläufen. Morgens und mittags gibt es ein umfangreiches Buffet, das Dinner wird à la carte serviert. Soweit es möglich ist, kommen die Zutaten direkt aus der jeweiligen Region. Alle Mahlzeiten sowie Kaffee, Tee und andere alkoholfreie Getränke sind in den Preisen inbegriffen.

Publikum Durchschnittlich 55 Jahre alt, gebildet und weit gereist.

Kontakt www.expeditions.com Tel.: (001) 800 397 3348 3/2014

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117 °


Die Oceanic Discoverer ist das Flaggschiff der Reederei und befährt als einziges Mitglied der Flotte neben australischen Gewässern auch andere Gebiete. Unter anderem führen die Routen nach Neuseeland, nach Papua-Neuguinea oder zu den Inseln des Südpazifiks.

Mit ihren kleinen Maßen ist die Coral Princess II perfekt für die australischen Küstengewässer.

Das Exkursionsboot „XPlorer“ begleitet die Coral Princess und die Oceanic Discoverer.

Das Glasboden-Expeditionsboot ermöglicht spannende Einblicke in die Unterwasserwelt.

Die Oceanic Discoverer besitzt nur modern eingerichBereits 1988 wurde die Coral Princess in Betrieb genommen, 2012 gab es die umfangtete Außenkabinen zwischen 15 und 19 Quadratmeter. reiche Renovierung. Die Gäste fühlen sich wohl auf dem kleinen Expeditionsschiff.

118 °azur.de

3/2014


Reedereiprofil

Expeditionen mit australischer Note Exklusive, familiäre und umweltbewusste Forschungsreisen zählen zum Portfolio von Coral Princess Cruises. Captain Tony Briggs fühlte sich schon immer wohl auf hoher See. In seinen jungen Jahren verdiente der Australier seinen Lebensunterhalt auf Fischerbooten in Tasmanien oder auf Touristenbooten in Queensland. 1984 folgte dann die Gründung der Reederei Coral Princess Cruises. Zu Beginn bestand die Flotte aus einem umgebauten Motortorpedoboot aus dem Zweiten Weltkrieg, wunderbar geeignet für Expeditionskreuzfahrten zum Great Barrier Reef. Seitdem stehen alle Zeichen auf Expansion. 1988 ließ Briggs sein erstes eigenes Schiff bauen: die Coral Princess. 1996 folgte die Coral Princess II, die als erstes kleines Expeditionsschiff an der Kimberley-Küste unterwegs war. Der Bau der OceanicDiscovererermöglichte 2005 die Erschließung weiterer Destinationen wie Neuseeland oder Gebiete im Südpazifik wie die Inselgruppe Melanesien oder auch Papua-Neuguinea. Gemeinsam mit seiner Frau Vicky führt Captain Tony Briggs seine Reederei weiterhin mit großer Leidenschaft. Von der Australischen Tourismusindustrie wurde er bereits für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Außerdem erhielt Coral Princess Cruises mehrere Australische TourismusAwards als einer der führenden Reiseveranstalter. Die besondere Rücksichtnahme auf Umwelt und ansässige Bevölkerung zeigt sich in der Zertifizierung als Ökotourismus-Anbieter. An dem Reisekonzept hat sich nichts verändert. Die Passagiere erleben authentische Expeditionskreuzfahrten mit legerer Atmosphäre an Bord. Alle Crew-Mitglieder sind australisch oder neuseeländisch. Das „Open Bridge“-Konzept ermöglicht es den Gästen, dem Kapitän bei der Arbeit über die Schulter zu

schauen. Nach Australien und Großbritannien ist Deutschland der drittgrößte Markt für Coral Princess Cruises. Die Kreuzfahrten sind entweder direkt bei der Reederei oder auch in vielen deutschen Reisebüros buchbar. Die Preise beginnen zwischen 336 und 750 Australischen Dollar (umgerechnet ungefähr 220 bis 500 Euro) und sind abhängig von Schiff und Reisedauer.

Oceanic Discoverer Mit einer Kapazität von 72 Passagieren ist die Oceanic Discoverer nicht nur das neueste und modernste Schiff der Flotte, sondern auch das größte. Die 36 modern eingerichteten Außenkabinen verteilen sich auf drei der vier vorhandenen Decks und sind zwischen 15 und 19 Quadratmeter groß. Preislich variieren sie je nach Lage und Raumumfang. Das oberste Deck der Oceanic Discoverer wird zum Sonnenbaden genutzt. Außerdem befindet sich hier ein großzügiger Spa-Pool. Ein Deck tiefer werden in der Lounge u. a. Vorträge zu den verschiedenen Exkursionen gehalten. Des Weiteren gibt es zwei Cocktail-Bars und eine Bibliothek.

Coral Princess Die Coral Princess ist zwar das älteste Schiff der Flotte, wurde aber erst 2012 umfangreich renoviert. Gerade einmal 50 Passagiere haben Platz an Bord, es herrscht beinahe Privatyacht-Atmosphäre. 25 Doppelkabinen (10 bis 17 m2) sind auf die vier Decks des Schiffes verteilt. Trotz der geringen Kapazität gibt es ein Sonnendeck mit Spa-Pool, eine nach vorn gerichtete Lounge mit Panoramablick, mehrere Cocktail-Bars und eine Bibliothek.

Coral Princess II Die Coral Princess II ist sogar noch ein wenig kleiner als ihre ältere Schwester. Sie besitzt nur drei Decks und Platz für 44 Passagiere in 22 Doppelkabinen (14 bis 18 m2). Die Ausstattung in den Bereichen Entspannung und Entertainment ist nahezu identisch zu den Einrichtungen der Coral Princess.

Expeditionen Natürlich sind die Inhalte der Expeditionen abhängig von den Destinationen, jedoch werden den Gästen stets besondere Einblicke in außergewöhnliche Landschaften und Kulturen geboten. Dafür sorgen zum einen die fachkundigen CrewMitglieder (ein Expeditionsleiter, zwei Gastlektoren, ein Biologe und ein Tauchlehrer), zum anderen die kleinen Schiffe mit wenig Tiefgang, die enge und flache Flüsse befahren und somit auch abgelegene Gebiete ansteuern können. Alle Schiffe sind zudem mit stabilen Schlauchbooten ausgestattet. DieOceanicDiscovererundCoral Princess verfügen über den „XPlorer“, ein speziell designtes Exkursionsboot mit gefütterten Sitzen für alle Passagiere, vielen Pferdestärken, einem flexiblen Dach und sogar einer eigenen Toilette. Die Coral Princess II dagegen bietet ein Exkursionsboot mit Glasboden für die Erkundung der farbenfrohen Korallenriffe. Schnorchel- und Tauchequipment ist auf allen Schiffen vorhanden.

Fahrtgebiet Expeditionsfahrten zum Great Barrier Reef sind immer noch ein großer Bestandteil des Programms. Ganzjährig ist die Coral Princess II auf drei-, vieroder siebentägigen Routen von Cairns zu den Pelorus- und

den Lizard-Inseln unterwegs. Auf der Coral Princess lässt sich dagegen sowohl die KimberleyKüste als auch der Norden Australiens mit Cape York und Arnhem Land erkunden. Seltener fährt die Oceanic Discoverer die gleichen Strecken. Das Flaggschiff kreuzt zudem an der neuseeländischen Ostküste. Hier können die Gäste unter anderem Vulkane sehen, Wale beobachten oder mit den seltenen Hector-Delfinen schwimmen. Weitere Highlights der Oceanic Discoverer sind die malerischen Inseln des Südpazifiks und die vielfältigen Landschaften Papua-Neuguineas. Als einziges Schiff schafft es die Oceanic Discoverer hier, den mächtigen Fluss Sepik über 60 Seemeilen zu befahren – bis zum kleinen Künstlerdorf Bien.

Gastronomie Jedes Schiff verfügt über einen großen Speisesaal, auf der Oceanic Discoverer sind auch Möglichkeiten zum Open-Air-Dinner vorhanden. Zum Frühstück und Mittagessen gibt es jeweils ein umfangreiches Buffet, abends ein Drei-Gänge-Menü à la carte. Die Gerichte sind international, haben jedoch alle einen gewissen australischen Touch. Regionale Weine und Biere sowie andere alkoholische und nicht alkoholische Getränke werden zu allen Mahlzeiten direkt am Tisch serviert und sind auch in den verschiedenen Cocktail-Bars erhältlich.

Publikum Paare und Singles, meist zwischen 45 und 70 Jahren. Gebildet und abenteuerlustig. Sehr international.

Kontakt www.coralprincess.com.au Tel.: +61 7 4040 9999 3/2014

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119 °


Allein von außen bietet die fünfmastige Wind Surf einen majestätischen Anblick. Während der Mittelmeer-, Ostsee- und Karibik-Kreuzfahrten genießen ihre Gäste die luxuriöse Ausstattung, großzügige Suiten und die gehobene Küche.

Windsurfen, Kayaking und sogar Wasserskilaufen – Sportbegeisterte kommen Die Star Pride ist der erste von drei Seabourn-Neuzugängen. dank der Wassersportrampe der Windstar-Schiffe voll auf ihre Kosten. Seit Mai 2014 kreuzt die Motoryacht für Windstar im Mittelmeer.

Die Windstar-Yachten sind ausschließlich mit Außenkabinen bestückt. Selbst die kleinste Kategorie bietet großzügige 18 Quadratmeter.

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3/2014

Seit den Anfängen von Windstar Cruises befahren die Wind Star und die Wind Spirit die Weltmeere. 2012 gab‘s die Renovierung.


ReedereiProfil

Elegante Segelschiffe und luxuriöse Motoryachten Mit ihren drei Neuzugängen wird die Reederei Windstar Cruises zum Marktführer ihres Segments. Seit der Gründung von Windstar Cruises 1984 war es das Ziel der Reederei, einen legeren Segelurlaub in exklusivem Ambiente mit außergewöhnlichem Komfort zu verbinden. Bereits mit der Inbetriebnahme der Segelyacht Wind Star 1986 wurde dieses Konzept verwirklicht. Bis 1989 machte jedes Jahr ein neues WindstarSchiff seine Jungfernfahrt: 1987 die Wind Song, 1988 die Wind Spirit und 1989 die Wind Surf. Mit Ausnahme der Wind Song, die 2002 im Gegensatz zu ihren Passagieren ein Feuer im Motorraum nicht überlebte, wurden alle traditionellen Motor-Segelyachten 2012 renoviert und sind noch heute in Betrieb. Und die Zeichen stehen auf Expansion. Bis Mai 2015 will Windstar Cruises die Bettenanzahl auf 1230 erhöhen und somit verdoppeln. Dadurch wird die Reederei Marktführer im Segment der Schiffe unter 300 Passagieren. Möglich macht das die Übernahme der drei Motoryachten Seabourn Pride, Seabourn Legend und Seabourn Spirit. Mit der Inbetriebnahme der Star Pride im Mai 2014 ist der erste Schritt bereits getan. Im Mai 2015 sollen die Star Legend und die Star Breeze folgen. Wie die Schiffe der bestehenden Flotte werden sie auch die Flagge der Bahamas tragen.

Wind Star & Wind Spirit Die dienstältesten Flottenmitglieder Wind Star und Wind Spirit gehören zur Gruppe der Motorsegler mit vier Masten. Trotz der relativ geringen Maße der Schiffe stehen fast 930 Quadratmeter offene Fläche zum Sonnen zur Verfügung. Auf den unteren beiden der vier Decks befinden sich 73 elegante Außenkabinen (18 m2) mit

Queen Size-Betten, FlatscreenTV, DVD-Player, einem SoundDock für iPods, WiFi-Zugang und natürlich einem Badezimmer mit WC/Dusche. Die Gäste werden mit Früchten und Blumen begrüßt. Getoppt wird das nur von der noch geräumigeren Owner‘s Suite (21 m2). An Bord können sich die Gäste bestens verwöhnen lassen. Im WindSpa werden Aromatherapie-Massagen angeboten, ein erfrischender Pool lädt zum Baden ein, in der zugehörigen Bar gibt es Live-Musik, und im Casino wird das Glück der Passagiere auf die Probe gestellt. Wer es sportlicher mag, kann das Fitnessstudio besuchen oder sich an der Wassersport-Rampe im Kayaking, Wasserskilaufen oder Windsurfen versuchen.

Wind Surf Das Flaggschiff der Flotte, die fünfmastige Wind Surf, hat eine Kapazität von 310 Passagieren. Diese kommen unter in 123 Außenkabinen (18 m2, einige davon mit drittem Bett), 31 regulären Suiten (35 m2) und zwei Suiten auf dem Bridge-Deck (46 m2) mit eigenem Esszimmer und Jacuzzi. Obwohl die Suiten deutlich größer sind als die der Wind Star und der Wind Spirit, sind sie aber in der Ausstattung identisch, genauso wie die Sport-, Wellness- und Entertainment-Einrichtungen.

Star Pride Die ehemalige Seabourn Pride, jetzt Star Pride, ist seit Mai 2014 die erste Windstar-Yacht ohne Segel. Die maximal 212 Gäste kommen alle in Suiten unter, haben aber dennoch im Vergleich zu den älteren Schiffen eine größere Auswahl an Kategorien. So gibt es Meerblick- und Balkonsuiten

(26 m2), Classic Suiten (37 m2) und Owner‘s Suiten (49 bis 54 m2). Alle Räumlichkeiten besitzen eine Sitzecke mit Ausblick direkt aufs Meer. Die Ausstattung der Suiten und der öffentlichen Räumlichkeiten ist weitestgehend identisch mit den anderen Schiffen. Allerdings besitzen die Owner‘s Suiten ein separates Gästebad. Die kommenden Yachten Star Legend und Star Breeze sollen genauso strukturiert werden.

Fahrtgebiet Die Wind Star fährt von Juni bis Oktober siebentägige Routen zu den griechischen Inseln und der türkischen Küste in der Dauerschleife. Im Winter finden dann siebentägige Karibikfahrten statt, bevor das Schiff im April wieder ins östliche Mittelmeer zurückkehrt. Ähnliche Fahrtgebiete hat die Wind Surf. Zwischen Routen im westlichen und östlichen Mittelmeer schieben sich im Sommer einige Ostsee-Reisen. Im Winter stehen ebenfalls einwöchige Karibiktouren auf dem Programm. Die Wind Spirit kreuzt im Sommer um Tahiti und in den kalten Monaten von Costa Rica über den Panamakanal nach Mexiko. Das neue Schiff Star Pride hält sich neben den sieben- bis neuntägigen Routen im Mittelmeer und im Schwarzen Meer im Winter in Asien auf. Die Überfahrt erfolgt über Singapur, dann geht es dauerhaft von Hongkong nach Ho-Chi-Minh-Stadt. Und auch für die beiden kommenden Yachten Star Breeze und Star Legend gibt es ein Programm: Erstere wird ab Juni 2015 im Mittelmeer unterwegs sein, letztere steuert zur gleichen Zeit Ziele in Großbritannien und im Nordland an und kreuzt erst ab September im Mittelmeer.

Gastronomie Das kulinarisch anspruchsvolle Publikum wird an Bord der Windstar-Flotte nicht enttäuscht. Was die Mahlzeiten anbelangt, bietet die Reederei ihren Gästen nicht nur eine sehr hohe Qualität, sondern auch größtmögliche Freiheiten. In den eleganten Restaurants „AmorphA“ und „Veranda“ herrscht freie Platzwahl, lediglich für ein romantisches OpenAir-Dinner im „Candles“ ist eine Reservierung notwendig. Besonderes Highlight: Die Gäste müssen sich zum Essen nicht auf die Restaurants beschränken. Auf Wunsch gibt es die DreiGänge-Menüs vom „AmorphA“Restaurant direkt auf die Kabine. Im Reisepreis sind bereits alle Mahlzeiten und alkoholfreien Getränke enthalten.

Publikum Die Gäste von Windstar Cruises sind in der Regel zwischen 45 und 65 Jahre alt und noch aktiv in ihrem gehobenen Businessumfeld. Profil: wohlhabend, gebildet, reisefreudig, interessiert an Lifestyle-Themen wie Yachting oder Kulinarik. Hauptsächlich Paare sind an Bord, allerdings werden die Schiffe auch oft für spezielle Anlässe wie Geburtstage oder Hochzeiten gechartert.

Preisniveau Ab 293 Euro pro Tag, oft starten die Preise wesentlich höher. Eine Ausnahme sind momentan die Reisen von Istanbul in die Ukraine, die bereits ab 128 Euro pro Tag und Person erhältlich sind. Alkoholische Getränke, Landausflüge und Trinkgelder sind hier noch nicht inbegriffen.

Kontakt www.unlimited-cruises.com Tel.: (0)6103 70 64 614 3/2014

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News Das Gourmet-Restaurant „Rossini“ auf der Aida Stella bietet laut Gault Millau eine „sehr gute Küche“.

Feinschmecker und Genießer schlagen im renommierten Restaurant- und Hotelführer Gault Millau nach, wenn es um genussvolles Schlemmen in stilvollem Ambiente geht. Hauben, Punkte und Bestecke sind die Symbole, die für außergewöhnliche kulinarische Angebote verliehen werden. Ab sofort gehört auch das Kreuzfahrtschiff Aida Stella dazu. Das Gourmet-Restaurant „Rossini“ erhielt eine Haube, 14 Punkte und drei Bestecke und wurde im Gault Millau 2014 aufgenommen. „Sehr gute Küche, die mehr als das Alltägliche bietet“, resümieren die Tester, die selbstverständlich unerkannt an Bord unterwegs waren. TERMINE FÜR SCHIFFSBESUCHE Wer noch nie an Bord war und zunächst einmal ein Kreuzfahrtschiff kennen lernen möchte, bevor er auf Reisen geht, kann sich jetzt zu einem Aida-Schiffsbesuch anmelden. Die Besichtigungstour umfasst eine dreistündige Führung inklusive eines Mittagssnacks in einem der Bord-Restaurants. Während der Kieler Woche kann die Aida Cara am 29. Juni 2014 angesehen werden. Zur Warnemünder Woche stehen gleich zwei Termine zur Auswahl, einmal auf der Aida Mar am 12. Juli und auf der Aida Bella am 14. Juli 2014. Während der Hamburg Cruise Days können Interessierte am 2. August 2014 die Aida Stella ken-

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nen lernen. Der Aida-Schiffsbesuch kann für 49 Euro pro Person im Internet auf www.aida.de/schiffsbesuche gebucht werden. Kinder bis 15 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen nehmen kostenfrei teil. Als Dankeschön erhalten alle Gäste, die innerhalb von drei Monaten nach Schiffsbesuch eine AidaReise im Tarif Premium oder Vario buchen, ein Bordguthaben von 50 Euro. Das Bordguthaben gilt pro Vollzahler und ist nicht übertragbar. DIE AZORES STEUERT POLARLICHT AN Nach erfolgreicher Fahrt zu den Polarlichtern und winterlichen Fjorden Norwegens will Ambiente Kreuzfahrten diese ungewöhnliche Route erneut anbieten. Die Azores soll auch 2015 durch eindrucksvolle Fjordlandschaften kreuzen und Station in den Städten Bergen, Alta und Tromsø machen. Gleich zweimal bietet sich dabei die Gelegenheit, das berühmte Polarlicht Aurora Borealis zu bestaunen. Ausflüge zum Eishotel in Alta, eine HuskySchlittenfahrt in Tromsø, die Fahrt entlang der Fjorde und der verschneiten Berge sowie vereiste Wasserfälle hinterlassen außergewöhnliche Erinnerungsmomente bei den Schiffsreisenden. Kreuzfahrtdirektor Florian Herzfeld freut sich, dass die Azores aufgrund der geringen Größe des Schiffes die Gäste ganz nah an die Naturbesonderheiten bringen kann: „Da kann es auch mal passieren, dass wir unsere Gäste am späten Abend per Durchsage darauf aufmerksam machen, dass sie

genau jetzt vom Promenadendeck aus die beste Sicht auf die Polarlichter haben.“ Aufgrund des großen Erfolges dieser außergewöhnlichen Reise – einzigartig ab/an Deutschland – ist die Fahrt zu den Polarlichtern auch im März 2015 wieder fest eingeplant. CARNIVAL VERBESSERT KINDERPROGRAMM Carnival Cruise Lines richtet das Unterhaltungsprogramm für junge Passagiere neu aus. Aus dem bisherigen „Camp Carnival“ wird „Camp Ocean“, ein zielgruppengerechtes, maritimes Lern- und Spaßangebot für zwei- bis elfjährige Gäste. Camp Ocean stellt die Weltmeere und das Leben darin in den Mittelpunkt. So bieten über 200 spezifische Aktivitäten eine intensive Beschäftigung mit der Hochsee und ihren Bewohnern. Für eine altersgerechte Aufbereitung garantiert die Einteilung in drei Gruppen: Pinguine (2-5 Jahre), Rochen (6-8 Jahre) und Haie (9-11 Jahre). Auch die für die jeweiligen Altersklassen reservierten Bereiche werden neu designt und spiegeln sowohl farblich wie gestalterisch das übergreifende Motto wider. So warten auf die Jüngsten beispielsweise kleine Iglus, in denen die „Pinguine“ nach Herzenslust spielen können. Den älteren „Haien“ stehen dagegen unter anderem interaktive Gaming-Stationen zur Verfügung. Erstes Carnival-Schiff mit Camp Ocean-Angebot ist die Carnival Freedom, auf der nach der aktuell durchgeführten umfangreichen Renovierung das neue Konzept greift.

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AIDA PUNKTET KULINARISCH


Folgen werden innerhalb dieses Jahres noch die Carnival Magic, Carnival Breeze und Carnival Triumph. Bis 2016 sollen dann auch alle anderen Schiffe der Reederei umgerüstet sein. Auch die neue Carnival Vista, die Anfang desselben Jahres zur Jungfernfahrt startet, wird über die entsprechenden Features verfügen. PASSENDE FLÜGE ONLINE BUCHEN Carnival Cruise Lines bietet ab sofort die Möglichkeit, über seine deutsche Website (www.carnivalcruiselines.de) neben der Kreuzfahrt auch den passenden Flug online zu buchen. Im Rahmen des Reservierungsprozesses stehen dabei die zu diesem Zeitpunkt jeweils verfügbare günstigste sowie die schnellste Verbindung zur Auswahl. Diese werden vom System tagesaktuell aus Veranstalterangeboten und den veröffentlichten Tarifen der Fluggesellschaften gefiltert. Auf der Fernstrecke liegen die Ankunftszeiten dabei automatisch einen Tag vor Beginn der Kreuzfahrt, um ausreichend Zeit für Transfer und Einschiffung zu garantieren. Die notwendige Hotelübernachtung, die zurzeit noch nachträglich hinzugebucht werden muss, soll demnächst ebenfalls im Rahmen der Online-Reservierung geordert werden können. ZUSÄTZLICHE RABATTE Celebrity Cruises gewährt Gästen, die während einer Kreuzfahrt bereits die nächste buchen, bis zu

Aus der Costa Classica wird die Costa neoClassica mit Slow CruiseKonzept. Bedeutet: lange, ausgefallene Stopps und viel Entspannung.

500 US-Dollar Bordguthaben. Zusätzlich ist dies nun kombinierbar mit dem Angebot „123Go!“. Zur Auswahl stehen zwei der folgenden drei Angebote: ein kostenloses ClassicGetränkepaket, bereits im Reisepreis enthaltene Trinkgelder oder ein zusätzliches Bordguthaben von 300 US-Dollar. „Allein durch Buchung an Bord profitieren unsere Gäste von einigen unserer besten Angebote“, sagt Dondra Ritzenthaler, SVP of Sales, Trade Support and Services Celebrity Cruises. „Wir gestalten den Buchungsprozess sehr einfach. An Bord getätigte Reservierungen werden direkt an das Wunschreisebüro der Gäste weitergeleitet und über diesen Vertriebspartner abgewickelt.“ Die Spezialisten des „Celebrity Future Cruise Vacations“-Team an Bord sind die Ansprechpartner für zukünftige Buchungen mit den „Cruise Now“Angeboten. Weitere Leistungen sind eine besondere Kabinen-Auswahl mit fachkundiger Beratung, eine flexible und veränderbare Buchung sowie eine kostenfreie Stornierung bis zu 75 oder 90 Tage vor Beginn der Kreuzfahrt. NEUE BARS UND SHOPS AUF DER EQUINOX Die Celebrity Equinox verfügt nach Arbeiten im Trockendock im spanischen Cádiz über eine Reihe neuer kulinarischer Angebote: „Gastrobar“ – ein Restaurant, das Gästen neben ausgewählten Weinen und Cocktails über 40 Biersorten bietet. Dazu werden hochwertige Speisen gereicht. Live-Unterhaltung

und Musik in gehobener Atmosphäre runden das Lounge-Feeling ab. Die „Gastrobar“ befindet sich in den Räumlichkeiten des ehemaligen „Cellar Masters“. Slush – hier erhalten Gäste erfrischende Frozen Drinks. Zur Auswahl stehen alkoholische und alkoholfreie Varianten mit Zutaten wie frisch gepresstem Zitronensaft, Himbeeren, Gurke, Minze, Limette, Orange oder BioAgavensaft. Die Celebrity Equinox erweiterte auch ihr Shoppingangebot. „The Studio – Fine Art Photography“ ist ein Luxus-Porträtstudio für Aufnahmen von Freunden, Familie oder Paaren. Ebenfalls neu ist die Michael Kors Boutique, erstmals eingeführt an Bord der Celebrity Silhouette. Die Shops an Bord haben zudem verstärkt gehobene Marken im Angebot, darunter Chanel, Clinique, Dior, Lancôme, Estée Lauder, Desigual und UNO de 50. Auch finden Gäste eine neue Internet-Lounge, die Celebrity iLounge, in den bisherigen Online-Räumen. Ab dem 15. Juni 2014 hat die Celebrity Equinox vier verschiedene 7-Nächte-Kreuzfahrten im Mittelmeer im Programm, die zu einer 28-Nächte-Kreuzfahrt kombiniert werden können, mit Rom (Civitavecchia) als einzigem, mehrfach angefahrenem Hafen. SLOW CRUISE Nach umfassender Neugestaltung wird die Costa Classica als Costa neoClassica im Dezember 2014 wieder auf Fahrt gehen – als dann drittes Schiff der neoCollection mit ihrem Slow Cruise-Konzept

Celebrity Cruises belohnt Gäste, die bereits an Bord die nächste Reise reservieren, unter anderem mit kostenlosen Getränkepaketen.

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(u. a. Reiseziele abseits der viel befahrenen Strecken der größeren Schiffe). In der kommenden Wintersaison fährt das Schiff im Indischen Ozean, und im Sommer 2015 stehen Istanbul, Rhodos, Kos und Samos auf dem Programm. TAUFE DER COSTA DIADEMA Die Taufe der Costa Diadema, des neuen Flaggschiffes der italienischen Reederei Costa Crociere, findet am 7. November 2014 in Genua statt, dem Hauptsitz des Unternehmens. Um das besondere Ereignis gebührend zu würdigen, sucht Costa Crociere im Rahmen einer außergewöhnlichen Aktion weltweit unter allen Reisebüropartnern eine Taufpatin für die Costa Diadema. Vom 20. Juni bis zum 20. September können sich Reisebüroangestellte bewerben. Im Anschluss wird aus allen Einreichungen die Patin ausgewählt. Begleitet von neun Brautjungfern wird sie auf der Bühne die traditionelle Taufformel „Im Namen Gottes taufe ich dich Costa Diadema“ sprechen. Bis zum 15. Juni werden alle Details des Bewerbungsprozesses veröffentlicht. Als „La Regina Del Mediterraneo“ („Die Königin des Mittelmeeres“) wird sie Kreuzfahrten im Mittelmeer anbieten. Die Jungfernfahrt am 1. November 2014 startet in Triest, wo das Schiff bis 13 Uhr am Folgetag liegen wird. Nach dem Anlauf von Dubrovnik, Korfu, Malta und Neapel wird sie Genua am 7. November 2014 zur Taufe erreichen. Am Tag nach der Taufe,

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Mit frisch renovierten Kabinen sowie neu gestalteten öffentlichen Bereichen startet die Berlin in die Sommersaison 2014.

am 8. November 2014, wird die Costa Diadema für drei siebentägige Fahrten in das westliche Mittelmeer mit Stopps in Marseille, Barcelona und Savona auf brechen. Beginnend am 29. November 2014 und für den Rest der Wintersaison 2014/2015, wird das neue Flaggschiff wöchentlich in Savona auf siebentägige Kreuzfahrten ins westliche Mittelmeer aufbrechen. CUNARD MIT JUBILÄUMSREISEN Das Cunard-Flaggschiff Queen Mary 2 wird am 4. Juli 2015 in Liverpool aufbrechen, um der Original-Route der Britannia zu folgen, die auf den Tag genau vor 175 Jahren von hier nach Amerika startete. Es wird außerdem die erste Reise eines Cunard-Schiffes von Liverpool aus nach Amerika seit 1968 sein. Die zehn Nächte dauernde Reise führt die Queen Mary 2 nach Halifax und Boston und weiter zu ihrem Zielhafen New York, wo sie am 14. Juli 2015 erwartet wird. Die Reise beginnt in Hamburg am 30. Juni 2015 und ist ab 3690 Euro buchbar. Die Gäste dieser Reise nehmen an den Feierlichkeiten der Reederei zum 175-jährigen Jubiläum teil und werden somit zu einem Teil der CunardGeschichte. Cunard Line wurde in Liverpool gegründet. Die Stadt war bis 1967, für insgesamt 128 Jahre, Hauptquartier der Reederei. Vom 24. bis 26. Mai ist Liverpool deshalb Gastgeber der drei größten CunardSchiffe, die je für die Reederei gebaut wurden, und somit der Ort eines historischen und aufsehenerregen-

den Drei-Tages-Events. Die Queen Mary 2 wird in Liverpool am 24. Mai erwartet. Einen Tag später stoßen die Queen Elizabeth und die Queen Victoria hinzu. Alle drei Schiffe werden dann aufgereiht im Fluss Mersey liegen, im Rahmen ihrer besonderen Jubiläumsfahrten: Queen Mary 2, 10 Nächte Britische Inseln, 17. bis 27. Mai 2015, ab 2330 Euro. Diese „Ehrenrunde“ des CunardFlaggschiffes beginnt in Southampton und führt nach Cobh, Dun Laoghaire, Greenock (wo der Bau von 125 Cunard-Schiffen auf dem Clyde seit 1840 gefeiert wird), Oban, Liverpool und Guernsey. Queen Elizabeth, 18 Nächte Ostsee, 9. bis 27. Mai 2015, ab 2820 Euro, Hamburg, Southampton, Oslo, Kopenhagen, Stockholm, Tallinn, St. Petersburg (über Nacht), Warnemünde, Orkney, Liverpool, Southampton. Queen Victoria, 6 Nächte Großbritannien, 22. bis 28. Mai 2015, ab 1540 Euro, Southampton, Guernsey, Liverpool (über Nacht), Southampton. KLASSIKER MIT NEUEM GLANZ Die Berlin ist auf der Werft im griechischen Chalkida umfangreich verbessert worden. In den 206 Kabinen lag der Fokus der Renovierungen auf den Duschbädern. Zusätzlich wurden die Flachbildfernseher und die Telefone erneuert. Auch in öffentliche Bereiche wurde investiert. So präsentieren sich der Bord-Shop sowie der Friseursalon in neuem Glanz. Die große Sirocco Lounge mit ihrer Showbühne wurde neu möbliert und erhielt ein frisches

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Zum 175. Cunard-Jubiläum tritt die Queen Mary 2 Anfang Juli die Original-Route der Britannia von Liverpool nach New York an.


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Farbkonzept. Auch der Spa-Bereich auf dem B-Deck wurde überarbeitet. Der Indoor-Pool war bereits ausgebaut worden, sodass nun viel Platz für einen neu gestalteten Fitnessund Saunabereich entstand. Auch der Eingangs- und Rezeptionsbereich wurde renoviert. Ein neues Highlight erwartet die Passagiere auf dem obersten Außendeck: Dort wurde der bisherige BiergartenBereich in die gemütliche „Berlin Lounge“ mit Sonnenliegenbereich umgestaltet. Insgesamt stellt sich das gesamte Schiff nach dem Werftaufenthalt moderner und großzügiger dar. Während der Sommersaison 2014 wird die frisch renovierte Berlin bis Oktober zwölf Kreuzfahrten im Mittelmeer, Schwarzen Meer, Atlantik sowie der Nordsee durchführen. Während der übrigen Einsatzzeit im kommenden Sommer steht das Schiff unter Vollcharter bei verschiedenen touristischen Partnern in Frankreich und der Schweiz. NEUES TECHNISCHES MANAGEMENT V.Ships Leisure übernimmt das technische und das Hafenmanagement der Berlin. Durch die Auslagerung dieser operativen Bereiche an den weltgrößten Anbieter von Management-Dienstleistungen für Kreuzfahrtanbieter kann FTI Cruises sich zukünftig noch mehr auf die wichtigen Geschäftsfelder Vertrieb und Marketing konzentrieren. „V.Ships Leisure bietet uns eine ausgezeichnete technische Expertise sowie Skaleneffekte im Einkauf. Die Firma verfügt über ein großes

Hapag-Lloyd veröffentlicht den neuen Expeditions-Hauptkatalog mit vielen Premieren, darunter 28 Erstanläufe der Bremen.

Know-how, mit dem wir uns in unserem sehr wettbewerbsintensiven Umfeld noch weiter verbessern werden“, erklärt FTI Cruises-Geschäftsführer Alexander Gessl. Neben dem kompletten technischen Betrieb des Schiffes übernimmt V.Ships Leisure die seemännische und die Hafenplanung, die technischen Einkäufe sowie den Bereich Versicherungen für FTI Cruises. NEUER KÜCHENCHEF Hansa Touristik hat an Bord der Ocean Majesty die Leitung der Küche und Restaurants neu besetzt. Für die kommende Saison wird der Österreicher Michael Bruckmoser die Position des Küchenchefs übernehmen. Der 53-jährige Koch, der Kochen als seine persönliche Passion beschreibt, blickt auf eine langjährige Erfahrung auf verschiedenen Kreuzfahrtschiffen, wie der Queen Elizabeth II, zurück. In seiner letzten Position auf der Monarch war er an Bord verantwortlich für 110 Köche, 40 Tellerwäscher und verwöhnte 2900 Gäste in fünf verschiedenen Restaurants. „Neben der Gestaltung der Menüs geht es vor allem um die Koordination und Organisation auf engstem Raum“, erläutert Michael Bruckmoser. Das große Fernweh und die Freude an der Zusammenarbeit mit einem internationalen Team teilt er mit dem aus Bayern stammenden Roland Alteneder, der ihn als Restaurantchef unterstützen wird. Alteneder hat bereits alle Weltmeere bereist, und durch seine langjährige Erfahrung mit deut-

schen Gästen in Hotels wie dem Bayerischen Hof bringt ihn nichts mehr aus der Ruhe. Birgit Kilian von Hansa Touristik zum Konzept: „Die Gäste dürfen sich auf eine internationale Küche mit deutsch-österreichischen Schmankerln genauso freuen wie im ‚Lido Garten‘ auf ein Fit & Vital-Buffet zum Mittagessen und landestypische Themenbuffets am Abend.“ EXPEDITIONEN FÜR ANSPRUCHSVOLLE Im neuen Hauptkatalog der Expeditionskreuzfahrten mit der Bremen und der Hanseatic werden innovative Routen und Premieren großgeschrieben. Insgesamt elf neue Expeditionsrouten, 28 Erstanläufe der Bremen sowie 32 Premierenhäfen der Hanseatic stehen auf der Agenda. Zudem wird aufgrund der sehr guten Nachfrage die Anzahl der „Reisen für junge Entdecker“ auf vier Expeditionen erhöht. Ein weiteres Highlight im Programm: Die Bremen fährt erstmalig im August 2015 als zweites nicht russisches Schiff – nach der Hanseatic – die legendäre Nordostpassage zwischen Europa und Asien. Mehr als 20 Expeditionen in polare Regionen stehen in der Saison 2015/2016 zur Auswahl. Zu den Höhepunkten gehören die z. B. selten angebotene Expedition West- und Ostgrönland, die Expedition Kanada und Nordgrönland, die die Hanseatic so hoch in den Norden Kanadas führt wie niemals zuvor, die Nordostpassage, welche die Bremen als zweites nicht russisches Schiff überhaupt ▼

Mit einem Wechsel in der Küchen- und Restaurantleitung liegt die Gastronomie auf der Ocean Majesty in deutsch-österreichischer Hand.

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Aus den Spa-Suiten der Europa 2 werden „Grand Ocean Suiten“. Der Butlerservice fällt weg, dadurch sinken die Reisepreise.

unternimmt, sowie die spektakuläre Umrundung von Spitzbergen. An vier Terminen im Sommer 2015 ist die Bremen im nördlichen Eismeer je zehn Tage unterwegs und ermöglicht den Besuch der Inselgruppe mit intensiven Tierbeobachtungen. DIE EUROPA 2 MIT SPANNENDEN ZIELEN Als neue Reisedestination steht Afrika erstmalig auf dem Routenplan der Europa 2. Im Dezember 2015 und Januar 2016 führen fünf Reisen nach Ost- und Südafrika. Neben Häfen wie Kapstadt, Port Elizabeth, Walfischbai und Durban wird unter anderem auch die Trauminsel Mauritius angelaufen. Auch in den bereits bereisten Destinationen steuert die Europa 2 neue Häfen an: In Nordeuropa liegt ein Besuch in Riga an, im Mittelmeer geht es erstmals nach Port Grimaud und Piran, in Indonesien nach Bali. Im Heimathafen Hamburg sind fünf Anläufe im Frühjahr 2015 geplant. Im Sommer 2015 kreuzt die Europa 2 auf zwei Routen im Mittelmeer. Bei der Kombination beider Routen zu einer 14-tägigen Kreuzfahrt erleben die Gäste nicht zwölf Mittelmeerhäfen wie Monte Carlo, Bonifacio und Capri und erhalten einen Rabatt in Höhe von 790 Euro pro Person. Mit einer Spezialkombination ist es auf den Mittelmeerreisen außerdem möglich, die einwöchige Reise um drei beziehungsweise vier Tage zu verlängern und die Reise in Monte Carlo beginnen oder enden zu lassen. Zwei- und viertägige Reisen in Westeuropa ermöglichen Gästen

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Neben einigen Reisen mit prominenten Gastreferenten zählt auch die Fjordnorwegen-Route der Fram zu den Neuigkeiten bei Hurtigruten.

im Frühjahr 2015, die Europa 2 auf Kurzreisen kennen zu lernen. Künftig kann der Gast selbst wählen, ob er die An- und Abreise individuell planen und die Tage rund um die Kreuzfahrt ganz nach den persönlichen Vorstellungen gestalten möchte oder sich für einen Rundum-Service entscheidet, bei dem die gesamte An- und Abreise organisiert wird. Mit Veröffentlichung des neuen Kataloges erfolgt eine Umbenennung zweier Suitentypen sowie eine Anpassung der Inklusiv-Leistungen in diesen Kategorien. Die 52 Quadratmeter großen Spa-Suiten heißen fortan „Grand Ocean Suiten“. In diesen Buchungskategorien entfällt das Privileg des persönlichen Butlers, sodass der Reisepreis entsprechend reduziert wird. Die auf Deck 8 und 10 gelegenen Grand Suiten werden gemäß ihrer Lage auf den oberen Decks in „Penthouse Suiten“ umbenannt. Als zusätzliche Leistung erhalten die Gäste bei Buchung dieser Suiten außerdem einen Limousinen-Transfer vom und zum Flughafen. Der Reisepreis für die Penthouse Suiten auf Deck 10 wird entsprechend leicht angehoben. HURTIGRUTEN IM NÄCHSTEN JAHR Ob traumhafte Fjorde in Norwegen, imposante Eisberge auf Grönland und in der Antarktis oder gigantische Gletscher auf Spitzbergen: Die Reise auf einem HurtigrutenSchiff ist immer eine Entdeckungsreise. Gemäß diesem Motto bündelt die norwegische Reederei für die kommende Saison 2015 erstmals

sämtliche angebotenen Reiseziele mit allen zwölf Schiffen der Flotte in Norwegen, Arktis und Antarktis in einem Hauptkatalog. Folgende Neuerungen hält das Programm für die Saison 2015 bereit: Prominente Gastreferenten aus Funk und Fernsehen werden in der kommenden Saison im Rahmen von begleiteten Gruppenreisen Wissenswertes zu Themen wie Klima, Wetter und Wolkenbildung vermitteln. Auf den Reisen am 29. März 2015 (Richard With) sowie am 31. März 2015 (Nordnorge) wird „Wettermann“ Donald Bäcker, bekannt aus dem ARDMorgenmagazin, sein meteorologisches Fachwissen mit den Hurtigruten-Gästen teilen. Auf den Reisen am 8. Oktober 2015 (Midnatsol) sowie am 10. Oktober 2015 (Finnmarken) geht Dr. Joachim Bublath – unter anderem bekannt aus „Die Knoff Hoff Show“ oder „Abenteuer Forschung“ – mit an Bord. Der angesehene Klimaforscher Professor Mojib Latif wird auf den Reisen am 22. Februar 2015 (Finnmarken) sowie am 24. Februar 2015 (Richard With) die Reisenden mit seinen lebendigen Vorträgen zum Staunen bringen. Neu im Fahrplan der Fram: Die neue zehntägige Expeditions-Seereise „Höhepunkte Fjordnorwegens“ führt ab 21. April 2015 von Bremerhaven direkt in das Herz Fjordnorwegens. Neben dem Lysefjord, Hardangerfjord und Sognefjord werden die Reisenden auf zahlreichen Anlandungen nicht nur das Natur-, sondern auch das reichhaltige Kulturerbe Norwegens mit malerischen Dörfern und historischen


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Stabkirchen erkunden. Komfortabel für deutsche Gäste endet die Reise ebenfalls in Bremerhaven. Darüber hinaus ist das moderne Expeditionsschiff der Hurtigruten-Flotte auch in der Saison 2015/2016 wieder auf bewährten und beliebten Routen in der Antarktis, um Grönland, Island und Spitzbergen sowie in Fjordnorwegen unterwegs.

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H&H TOURISTIK MIT LOUIS CRUISES Die H&H Touristik GmbH mit „Kreuzfahrten à la carte“ in Kooperation mit der griechischen Reederei Louis Cruises hat sein KreuzfahrtenPortfolio erweitert. Ein besonderes Merkmal der Kreuzfahrten sind die unentdeckten Inseln Griechenlands, die kein anderes Schiff anläuft, kombiniert mit Badeaufenthalten in der türkischen Ägäis oder in Griechenland. Dabei stehen unter anderem Milos, Syros, Ios und Santorin auf dem Programm. Çesme, Bodrum , und Kusadasi runden die Kreuzfahrten ab. Acht Kreuzfahrt-Kombinationen im östlichen Mittelmeer zu Wasser und zu Land stehen dabei zur Auswahl, außerdem ist auch eine 15-tägige Traumreise rund um Kuba buchbar (inklusive Flug mit Condor ab 1899 Euro). Die achttägige Kombinationsreise „3 Nächte Louis Olympia – 4 Nächte Baden Türkei“ gibt es schon ab 759 Euro in der 2-Bett-Innen-Standard-Kabine inklusive Rail & Fly, Flug, aller Transfers, all-inclusive im 4-Sterne-Hotel sowie Vollpension auf dem Schiff. Die attraktive 15-tägige Kombinationsreise „7 Nächte Louis Cristal –

Die Norwegian Sun kommt zurück nach Südamerika. Im Winter 2015/2016 fährt sie Routen zwischen Valparaiso und Buenos Aires.

4 Nächte Standortreise – 3 Nächte Baden Türkei“ ist bereits ab 1099 Euro buchbar. Zudem stehen Zusatzleistungen wie Einzelkabinen, Getränke- und Ausflugspakete als zubuchbare Leistungen zur Verfügung. Weitere Informationen unter www.hht.de. Der Reiseveranstalter H&H Touristik GmbH hat sich auf Mittelmeer-, Flugreiseziele, Reiseprogramme mit Eigenanreise in Deutschland, in Österreich und in Italien sowie Golfreisen und Fußballtrainingslager in der Türkei spezialisiert. Türkei, Ägypten, Spanien, Griechenland, Zypern, China und die Vereinigten Arabischen Emirate sind die wichtigsten Destinationen, erweitert um Kreuzfahrten und Dynamische Paketierung. 100 Mitarbeiter gehören dem Unternehmen mit Sitz in Karlsruhe an. In der Saison vom 1. November 2012 bis 31. Oktober 2013 erreichte H&H Touristik 120.000 Passagiere und einen Gesamtumsatz von 61 Millionen Euro überwiegend im Direktvertrieb und im Gruppenreise-Segment. Die Geschäfte der H&H Touristik GmbH führt seit 1986 Diplom-Wirtschaftsingenieur Hakan Enüstün. MSC VERLÄNGERT FRÜHBUCHERFRIST Urlauber erhalten bei MSC dank einer verlängerten Frühbucherfrist auf das Winterprogramm 2014/2015 bis zum 31. Juli 2014 besondere Konditionen für Kreuzfahrten mit Abfahrtsterminen im kommenden Winter. Damit können sie bis zu 300 Euro pro Person bei Kreuzfahrten im Mittelmeer, zu den Kanaren, in

den Vereinigten Arabischen Emiraten und in der Karibik sparen. Die Rabatte sind abhängig von der gebuchten Kreuzfahrtdauer: Bei bis zu fünf Nächten Dauer beträgt die Ersparnis 200 Euro, bei sechs bis neun Nächten 250 Euro. Ab zehn Übernachtungen sparen Reisende 300 Euro pro Person gegenüber dem Katalogpreis. SÜDAMERIKA MIT NORWEGIAN Die US-amerikanische Reederei Norwegian Cruise Line hat ihre neuen Südamerika-Routen für die Saison 2015/2016 vorgestellt – ebenso wie die alternierenden Routen in die östliche und westliche Karibik ab Port Canaveral sowie ausgewählte Kreuzfahrten in die östliche Karibik und eine Panamakanal-Kreuzfahrt ab/bis Miami. Die Norwegian Sun kehrt erstmals seit 2010 nach Südamerika zurück – auf dem Programm stehen zwischen dem 4. November 2015 und dem 26. März 2016 14-NächteRouten zwischen Valparaiso (Santiago) in Chile und Buenos Aires in Argentinien. Anlaufhäfen sind Puerto Montt, Chile; Puerto Chacabuco, Chile; Punta Arenas, Chile; Ushuaia, Argentinien; Stanley, Falklandinseln sowie Puerto Madryn, Argentinien, und Montevideo, Uruguay. Von Bord genießen Gäste auf dieser Route zusätzlich fantastische Ausblicke, während die Norwegian Sun durch die chilenischen Fjorde, die Magellanstraße sowie rund um Kap Hoorn kreuzt. Kabinen sind ab 1299 Euro buchbar.

Kreuzfahrten à la carte mit H&H Touristik und Louis Cruises: Rundfahrten über die griechischen Inseln in Kombination mit Badeurlaub.

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Neue Details zur Britannia von P&O Cruises: Prominente KulinarikProfis werden als „Food Heroes“ ihre Speise-Ideen einbringen.

Im Herbst 2015 bricht die Norwegian Sun zu verschiedenen Kreuzfahrten ab der amerikanischen Westküste auf. Darunter ist eine 4-Nächte-Route ab Vancouver am 28. September 2015, drei 11Nächte-Fahrten entlang der Mexikanischen Riviera ab San Diego sowie eine 17-Nächte-Tour ebenfalls ab San Diego in Richtung Südamerika am 4. November 2015. Auf dieser Route liegt die Norwegian Sun über Nacht in Lima, Peru, im Hafen, sodass die Gäste die Möglichkeit haben, einen optionalen zweitägigen Ausflug nach Machu Picchu zu unternehmen. Am 9. April 2016 kreuzt die Norwegian Sun auf einer 20-Nächte-Kreuzfahrt von Valparaiso (Santiago) nach San Francisco – auch hier ist eine optionale Exkursion nach Machu Picchu möglich. Die Norwegian Spirit kehrt aus Europa mit alternierenden 7-Nächte-Kreuzfahrten in die östliche und westliche Karibik in tropische Gefilde zurück. Start ist zwischen dem 21. November 2015 und dem 16. April 2016 jeweils samstags in Port Canaveral, Florida. Diese Kreuzfahrten sind ab 529 Euro buchbar. Wer lieber ab Miami in die östliche Karibik starten möchte, hat zwei weitere Routen der Norwegian Pearl zur Auswahl: Am 2. Januar 2015 startet das Freestyle Cruising Resort zu einer 8-Nächte-Kreuzfahrt, die unter anderem auch Norwegians Privatinsel Great Stirrup Cay auf den Bahamas anläuft. Am 6. Februar 2015 folgt eine 7-Nächte-Tour ebenfalls ab Miami. Beide Kreuzfahrten sind ab 489 Euro pro Person verfügbar.

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Zum 25. Jubiläum von Phoenix Reisen gibt es auf der „Großen Mittelmeerkreuzfahrt“ der Albatros kostenlose Getränkepakete.

Ein Kreuzfahrterlebnis mit partieller Passage des Panamakanals bietet eine 11-Nächte-Fahrt der Norwegian Pearl am 18. Oktober 2015 ab/bis Miami ab 1079 Euro – inklusive eines Stopps auf Harvest Caye, der neuen Privatinsel von Norwegian Cruise Line in Belize, und eines Abstechers in den Panamakanal. FOOD HEROES AUF DER BRITANNIA Die britische Traditionsreederei P&O Cruises nimmt für sich in Anspruch, den Passagieren an Bord ihrer sieben Schiffe stets Vorzügliches aus Küche und Keller zu servieren. Dieses Credo des „only the best“ gilt selbstredend auch für die im März des kommenden Jahres zur Flotte stoßende Britannia. Im Rahmen eines neuen F&B-Konzeptes soll das Thema gleichwohl noch stärker in den Vordergrund rücken. Dabei werden so genannte „Food Heroes“ auf dem neuen, 3647 Gästen Platz bietenden Flaggschiff für lukullische Highlights sorgen. Hierbei handelt es sich um in England wohl bekannte Spitzenvertreter der britischen Kulinarik-Szene, die ihre Ideen einbringen und zum Teil während der Kreuzfahrten vor Ort sein werden. So wie Patissier Eric Lanlard, dessen Rezepte im neuen „Market Café“ genossen werden können. Neben feinstem Gebäck darf man sich dort auch auf außergewöhnliche Eissorten nur für Erwachsene freuen. Ein weiteres Beispiel sind die Weinproben mit Sommelier Olly Smith, der im „Glass House“ eine Auswahl von rund 40 neuen Tropfen aus Japan,

Griechenland und Kroatien vorstellen wird. Und nicht zuletzt der Cookery Club von James Martin, in dem Passagiere an zwölf komplett ausgestatteten Kochstationen arbeiten und von Profis lernen können. Eine erste Möglichkeit, das neue Flaggschiff der P&O-Flotte kennen zu lernen, bietet sich bei dessen Jungfernfahrt im Frühjahr 2015. Vom 14. bis 28. März kreuzt die Britannia ab/ bis Southampton zwei Wochen lang im westlichen Mittelmeer. Stationen sind dabei u. a. Barcelona, Monte Carlo, Rom und Cádiz. ALLES INKLUSIVE AUF DER ALBATROS Beim Bonner Reiseveranstalter Phoenix Reisen jährt sich der Einstand ins Kreuzfahrtengeschäft zum 25. Mal. Zum Jubiläum hat sich Phoenix Reisen einige Bonbons für Kreuzfahrtgäste einfallen lassen. So wurde die „Große Mittelmeerkreuzfahrt“ mit der Albatros mit einem All-inclusive-Getränke-Paket versehen. Die 21-tägige Kreuzfahrt mit Zielen wie Sizilien, Malta, Griechenland, Türkei und Zypern im November 2014 ist bereits ab 2199 Euro und auch in Teilabschnitten zu elf oder zehn Tagen buchbar. PLANTOURS MIT DER ELEGANT LADY Ab Frühjahr 2014 wird erstmalig die Elegant Lady exklusiv für Plantours Kreuzfahrten auf dem Fluss unterwegs sein. 35 Reisen bringen Urlauber zu den schönsten Regionen von Deutschland und seiner


Nachbarländer. Lohnenswerte Getränke-, Ausflugs- und Themenpakete sorgen für einen Flussurlaub mit „Überblick“. Im Sommer präsentiert das komfortable Schiff die Donau bis zum Schwarzen Meer mit dem Budapest-Highlight „Donau in Flammen“. Die reizvollen Regionen im Flussdreieck von Rhein, Main und Mosel bieten besonders im goldenen Herbst ein grandioses Schauspiel. Das weitläufige Sonnendeck mit Wintergarten und der Aussichtssalon mit Bar eignen sich dann für ausgiebige Landschaftsund Naturbeobachtungen. Festliche Dinner, Musik und Tanz, erfahrene Reiseleiter sowie eine Tee-Kaffee-Station sind bei der Elegant Lady bereits inklusive. Ausgewählte Reisen beinhalten 2014, zusätzlich und ohne Aufpreis, unterhaltsame Themenpakete wie einen „Kölner Abend“ oder einen Stadtrundgang in Speyer mit „Pfaffenwerk und Brezelfrauen“. Neu sind ebenso vorab buchbare Getränkeund Ausflugspakete. Reisebeispiel: 6-tägige Flusskreuzfahrt vom 31. Mai bis 5. Juni 2014, ab Straßburg bis Düsseldorf, über Speyer, Worms, Rüdesheim, Koblenz und Köln, ab 699 Euro.

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DER NEUE KATALOG DES TRAUMSCHIFFES 228 Anlaufhäfen, 68.971 Seemeilen, 127.734 Kilometer: Das alles steckt im brandneuen DeilmannKatalog. „Der neue Katalog ist ein weiterer Baustein unserer neuen Vermarktungsstrategie. Layout und Bildsprache sind jetzt emotionaler

Die Neuigkeiten zur Deutschland sowie alle Routen für die Saison 2015/2016 sind im neuen Deilmann-Katalog enthalten.

und moderner. Er soll das Glanzstück in den Reisebüros werden“, sagt Christopher Nolde, Vorsitzender der Geschäftsführung der Reederei Peter Deilmann. Die Reisehighlights 2015/2016 auf einen Blick: Karibik Kurs Panamakanal im November 2015, Weihnachten und Silvester 2015 auf den Großen Antillen, Trauminseln im Karibischen Meer im Januar 2016, Mythos Amazonas im Januar/Februar 2016, Abenteuer Karneval in Rio im Februar 2016, Samba zwischen Zuckerhut und Orinoco im Februar/März 2016, Zauber der Karibik auf Kuba, Jamaika und Little Cayman im März/ April 2016. Neben den zahlreichen Traumreisen ist der Katalog auch randvoll gefüllt mit Informationen rund um den Aufenthalt an Bord des Traumschiffes sowie die Crew und die Kapitäne. Auch eine exklusive Vorschau auf die neuen Französischen Balkone, die im November 2014 noch mehr Luxus an Bord versprechen, ist darin zu finden. JAPAN-KREUZFARHTEN IN STILECHTER UMGEBUNG Zur Vorbereitung auf ihre zweite Japan-Saison hat die Diamond Princess ein neues Gesicht erhalten. Während eines Trockendockaufenthaltes in der Sembawang-Werft in Singapur wurden Modernisierungen durchgeführt, die dem Schiff ein japanisches Ambiente verleihen. Kostenpunkt: 30 Millionen US-Dollar. Auffälligstes Element ist das Badeparadies mit Innen- und Außenanlagen, das ein traditionell japanisches Badeerlebnis im Stile

der Onsen verspricht. Während im Innenbereich verschiedene Saunen mit Meerblick und ein steinernes Bad mit Wasserfall die Sinne verwöhnen, lädt der Außenbereich mit Hydrotherapiepool, Gärten, gemütlichen Liegestühlen und Fußbädern zum Entspannen an der frischen Luft ein. Für Freunde der japanischen Küche entstand ein SushiRestaurant mit einem umfangreichen Angebot an Meeresfrüchten und Sake-Variationen. Das Buffetrestaurant „Horizon Court“ erhielt neben einem neuen Design und weiteren Sitzplätzen offene Kochstationen und eine Konditorei. Auch die italienische Trattoria „Sabatini’s“ erstrahlt nun in neuem Glanz. Zusätzliche Kabinen, ein Sportplatz auf dem Dach des „Skywalker’s“, neue Boutiquen und Kunstausstellungen, Modernisierungen im Casino sowie eine Umquartierung der Hochzeitskapelle und des Internet-Cafés komplettieren neben einem neuen Anstrich die umfangreichen Arbeiten an der Diamond Princess. Die zehntägigen Japan-Kreuzfahrten führen nach Taiwan, Südkorea und Russland sowie zu 15 Zielen rund um die japanischen Inseln. Ein Highlight ist eine elftägige Kreuzfahrt während der Goldenen Woche Ende April, die den Besuch traditioneller Festivals ermöglicht. ROYAL CARIBBEAN BESTELLT VIERTES OASIS-SCHIFF Royal Caribbean Cruises Ltd. und STX France haben den Bau eines vierten Oasis-Klasse-Schiffes mit Auslieferung in 2018 beschlossen.

Pünktlich zu ihrer anstehenden Japan-Saison präsentieren sich die öffentlichen Räume der Diamond Princess in einem asiatischen Look.

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Obwohl 2016 zunächst die Jungfernfahrt der Oasis 3 ansteht, hat Royal Caribbean bereits das vierte Schiff der Oasis-Klasse bestellt.

„Die Oasis-Klasse war bei ihrer Premiere im Jahr 2009 eine Revolution des Schiffsdesigns. Die Oasis of the Seas und die Allure of the Seas sind eine Klasse für sich – sowohl in Bezug auf die Gästezufriedenheit als auch finanziell. Unsere heutige Bekanntgabe reflektiert ihren Erfolg“, sagt Richard D. Fain, Chairman & CEO Royal Caribbean Cruises Ltd. Im Frühjahr 2016 folgt bereits die Oasis 3 ihren Schwesterschiffen Oasis of the Seas und Allure of the Seas, den größten Kreuzfahrtschiffen der Welt. Sie verfügen mit ihrem zweigeteilten Aufbau über ein neuartiges Design und bieten sieben verschiedene Lifestyle-Areale. Mit einer Bruttoraumzahl von 225.282 umfassen sie 16 Decks und 2700 Kabinen. Zu den „Firsts at Sea“ zählen die 25 Meter lange Seilrutsche, ein handgefertigtes Karussell, die Rising Tide Bar – als schwebende Bar konzipiert –, das Aqua Theater und der Central Park mit mehr als 12.000 echten Bäumen und Pflanzen. Zudem bieten die Schiffe einzigartige Annehmlichkeiten wie zwei FlowRider-Surfsimulatoren, über die Bordwand hinausragende Whirlpools, eine Eislaufbahn, die H20 Zone – ein Wasserpark für Kinder – und die Royal Promenade, ein Boulevard mit Restaurants, Lounges und Boutiquen. KREUZFAHRTEN MIT REGENT SEVEN SEAS Die Kreuzfahrten an Bord der Seven Seas Navigator, der Seven Seas Mariner und der Seven Seas Voyager gehören zu den hochwertigsten

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Über den Reiseveranstalter ATI sind vier All-inclusive-Kreuzfahrten auf den luxuriösen Schiffen von Regent Seven Seas buchbar.

Seereise-Erlebnissen. Für den kommenden Sommer bietet der Reiseveranstalter ATI vier Alles-Inklusive Kreuzfahrten der Luxusreederei zu Sonderpreisen an. Darin enthalten sind – neben den typischen Regent-Leistungen wie viele Landausflüge (pro Kreuzfahrt bis zu 40 zur Auswahl) oder alle Speisen und Getränke an Bord inklusive Kreationen der Haute Cuisine – attraktive Extras wie die An- und Abreise per Flug, Hotelübernachtungen, Besichtigungen oder ein Helikopterflug. Zu den beeindruckenden Landschaften Nordeuropas führt die 16-tägige Kreuzfahrt der Seven Seas Voyager ab 10. Juli 2014 ab Oslo. Neben den schönsten Fjorden Norwegens stehen dabei auch die Nordkap-Gemeinde Honningsvåg, die russische Hafenstadt Murmansk sowie Spitzbergen und der Magdalenenfjord auf dem Programm. ATIGäste reisen bereits einen Tag früher in die norwegische Hauptstadt, die sie dann im Rahmen einer geführten Besichtigung kennen lernen (ab 6995 Euro). Vancouver und San Francisco kombinieren die ATI-Gäste mit der zwölftägigen Alaska-Kreuzfahrt der Seven Seas Navigator ab 20. August 2014. Vorab verbringen sie zwei Tage in Vancouver, wo sie in einem 5-Sterne-Hotel übernachten und an einer Stadtrundfahrt teilnehmen, während sie nach der Seereise einen ganzen Tag lang Zeit haben, die kalifornische Stadt San Francisco zu erkunden (inklusive Übernachtung in einem 4-Sterne-Hotel). Dazwischen liegt eine unvergessliche Seereise zur Gletscherwelt Alaskas.

Sehr reizvoll ist auch das Angebot an Landgängen, die von einer Panorama-Eisenbahnfahrt über Fahrradtouren bis zu Walbeobachtungen und einem Goldschürfer-Abenteuer reichen – alles bereits im Reisepreis enthalten (ab 5949 Euro). KREUZFAHRT FÜR AUTOMOBIL-FREUNDE Sea Cloud Cruises, der Hamburger Veranstalter für kleine, feine Kreuzfahrten, bietet Reisearrangements an, die sich an Liebhaber von ausgefallenen Automobilen richten. Der Bereich „AutoYachting“ verbindet die Faszination Yachting mit der Faszination Automobil. Sail & Race: Nach einem Törn entlang der französisch-spanischen Küste, der im Frühling von Nizza über St. Tropez und Collioure nach Barcelona und Formentera bis nach Málaga führt, findet die entspannende Segelreise mit der Sea Cloud II ihren krönenden Abschluss auf einer der schönsten Rennstrecken der Welt, dem Ascari Race Resort. Mit einem persönlichen Instrukteur an der Seite gehen die Gäste zunächst zu dynamischen Fahrübungen auf die Strecke und trainieren kontrolliertes Bremsen und Abfangen, Schleudern, Kurvenfahren mit Scheitelpunkt und Ideallinie etc. Im nächsten Schritt erfolgen Rundstreckenfahrten im Lotus Elise. Das rasante Highlight: Die Gäste gehen als Beifahrer neben einem Profi in einem Ascari-Rennwagen auf die Strecke – in Renngeschwindigkeit. Gäste der Sea Cloud reisen im Herbst von Palma de Mallorca über Valencia nach


Málaga, bevor sie im Ascari Race Resort ihren Renntag einlegen. Reisetermine: Sea Cloud II, 13. bis 21. Mai 2014, acht Nächte, Reisepreis ab 7695 Euro; Sea Cloud, 27. Oktober bis 1. November 2014, fünf Nächte, Reisepreis ab 6625 Euro.

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SEABOURN VERPFLICHTET TOP-DESIGNER Seabourn lässt Designstar Adam D. Tihany die Gästebereiche des neuen Schiffes entwerfen, das 2016 in Dienst gestellt wird. Tihany ist künstlerischer Leiter des Culinary Institute of America und im Beirat der New York School of Interior Design und des Holon Design Museum. Seine Verdienste wurden mit vielen Auszeichnungen geehrt, einschließlich der Ehrendoktorwürde der New York School of Interiour Design und der Aufnahme in die Interior Design Hall of Fame. Für Seabourn wird Tihany eine Design-Vision für das gesamte neue Schiff entwerfen, darunter Speiserestaurants, Spa at Seabourn, Ausstellungsräume, Casino und Lounges, Außendeckbereiche sowie der beliebte Treffpunkt Seabourn Square. Tihany ist für seine RestaurantEntwürfe für hochrangige Küchenchefs wie Thomas Keller, Daniel Boulud, Jean Georges Vongerichten, Charlie Palmer, Heston Blumenthal, Paul Bocuse und Wolfgang Puck bekannt. Auch luxuriöse Hotelprojekte zählen zu seinen Referenzen, darunter das One & Only Cape Town Resort, das Mandarin Oriental Las Vegas, das King David Hotel Jerusalem, The Oberoi Hotel Neu Delhi,

In Singapur wurde die Silver Discoverer als drittes Expeditionsschiff der Silversea-Flotte getauft. Sie bietet ihren 120 Gästen viel Komfort.

The Beverly Hills Hotel, The Breakers in Palm Beach und das Hotel Cipriani in Venedig. Die Konfiguration des neuen 40.350-BRZ-Schiffes basiert auf den beliebten Schiffen der Seabourn Odyssey-Klasse, bekommt jedoch ein zusätzliches Deck sowie neue und erweiterte öffentliche Bereiche. Gebaut wird es von der Fincantieri S.p.A. in Italien. Insgesamt finden 604 Gäste bei Doppelbelegung Platz, und es wird ausschließlich Suiten mit privater Veranda geben. WEINREISEN UND YACHTING Vom 20. September bis zum 8. November 2014 bietet der SeaDream Yacht Club vier verschiedene Weinreisen, inklusive einer speziellen Weinbildungsreise, an. Jede der Reisen, die von SeaDreams Weindirektorin Erica Landin entwickelt wurden, bietet Einblicke und das Beste aus der Welt des Weines. Gäste besuchen exklusive Weingüter, erleben Weintastings lokaler Rebsorten inklusive kulinarischer Köstlichkeiten und lernen Wissenswertes über die Herstellung von Weinen. Termine: • Siebentägige Weinreise von Rom nach Athen, 20. September 2014, mit der SeaDream I, inklusive einer Übernachtung auf Capri, Besuch von Taormina auf Sizilien und die griechischen Inseln Fiskardo, Itsa und Hydra. • Siebentägige Weinreise von Monte Carlo nach Rom, 27. September 2014, mit der SeaDream II, Besuch von St. Tropez, Calvi und Bastia in Frankreich und Italiens Cinque Terre-Häfen Elba

und Porto Santo Stefano. • Zehntägige Weinreise von Barcelona nach Lissabon, 18. Oktober 2014, mit der SeaDream II – inklusive zwei Übernachtungen in Málaga und Sevilla, Spanien. Auf dieser Reise geht es nach Ibiza, Valencia, Cartagena und Cádiz in Spanien sowie nach Tanger (Marokko) und Portimão (Portugal). • Zwölftägige Weinbildungsreise von Lissabon nach San Juan, 28. Oktober 2014, mit der SeaDream II. Die Reise beginnt mit einer Weintour in Lissabon und dem Besuch der Insel Madeira am Nachmittag, bevor die transatlantische Überfahrt mit der SeaDream II nach San Juan losgeht. SILVERSEA FEIERT TAUFE DER SILVER DISCOVERER Die Silver Discoverer trat am Marina Bay Cruise Center in Singapur als drittes Expeditionsschiff der Silversea-Flotte bei. Taufpatin Elda Turco Bulgherini, Professorin für Navigationsrecht an der Universität Tor Vergata in Rom, zerschnitt nach dem Segen feierlich das Band. Die Silver Discoverer wurde komplett renoviert und modernisiert. Maximal 120 Gäste finden auf dem Expeditionsschiff Platz. Alle 62 komfortablen Suiten verfügen über Meerblick, eine Bar, einen Kühlschrank und ein mit Marmor verkleidetes neues Badezimmer. Neben begehbarer Regenwald-Dusche bietet es einen Waschtisch, Badschränke, Spiegel, Beleuchtung und Holzfußboden. Zusätzlich wurden die Suiten mit edlen Stoffpolsterbezügen, einem Flatscreen-Fernseher und neuen Matratzen sowie feinster

Rund um den Wein dreht es sich auf vier exklusiven SeaDream-Reisen. Unter anderem lernen die Gäste einiges über die Herstellung.

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Pro gebuchtem „Grün & Fair“-Ausflug von TUI Cruises gehen fünf Euro an Umweltorganisationen. 51.950 Euro kamen schon zusammen.

Bettwäsche der Marke Pratesi ausgestattet. Ausgewählte Suiten verfügen zudem über einen privaten Balkon. Auf der Silver Discoverer gibt es ein Hauptrestaurant, die „Discoverer Lounge“ für Frühstück und Mittagessen, „The Grill“ für Essen im Freien, einen Hauptsalon, der auch für Vorträge genutzt wird, eine Bar auf dem Außendeck sowie einen Swimmingpool. Das Sonnendeck mit Fitness- und Massageraum wurde neu kreiert. Die Silver Discoverer kombiniert die von Silversea gewohnte luxuriöse Atmosphäre an Bord mit außergewöhnlichen Expeditionserfahrungen. Durch die geringe Größe und hohe Wendigkeit der Silver Discoverer können Gäste einige der entlegensten Regionen der Erde erkunden. Durch spezielle Vorträge, Foto-Shows und tägliche Zusammenfassungen lernen Gäste mehr über die angefahrenen Destinationen. Erkundungsfahrten mit dem Zodiac und Landausflüge werden von Meeresbiologen, Ornithologen, Geologen, Botanikern, Historikern und Anthropologen begleitet. UMWELTFREUNDLICHE LANDAUSFLÜGE Aufgrund der guten Resonanz wird TUI Cruises das Angebot der „Grün & Fair“-Ausflüge weiter ausbauen und von jetzt an jährlich die Spendenergebnisse der Öffentlichkeit präsentieren. „Unser Ziel ist es, ab jetzt bis Mai 2015 insgesamt 100.000 Euro an Spenden zu generieren – sollten wir dies nicht erreichen, wird TUI Cruises die fehlende Summe aus eigener Tasche aufsto-

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Während der Genießer-Wochen bei A-Rosa reisen Kinder von zwei bis 15 Jahren kostenlos. Auch der Vertrieb erhält Extra-Boni.

cken“, verspricht Richard Vogel, CEO TUI Cruises. Bei den Landausflügen der Kategorie „Grün & Fair“ tragen die Gäste zum Erhalt der besuchten Regionen bei und lernen die Kultur- und Naturschätze auf umwelt- und sozialorientierte Art und Weise kennen. Pro gebuchten Ausflug, der ein „Grün & Fair“-Symbol mit Eurozeichen trägt, werden fünf Euro an eine lokale Umweltorganisation gespendet. Insgesamt kamen so in der Wintersaison 2013/2014 51.950 Euro an Spenden zusammen. Der Erlös geht an Organisationen, die sich in den TUI Cruises-Winterfahrtgebieten Kanaren & Karibik engagieren. Auf den Kanaren ist das der M.E.E.R. e.V., der sich für die Verknüpfung von nachhaltigem Walbeobachtungstourismus und wissenschaftlicher Forschung sowie öffentlicher Bildung einsetzt. In der Karibik wird das Korallenschutzprojekt von der Secore Foundation unterstützt. Um das „Grün & Fair“-Projekt wissenschaftlich zu begleiten, wird TUI Cruises an der Hochschule Harz zwei Forschungspraktika im Masterstudiengang unterstützen. GENIESSER-WOCHEN BEI A-ROSA Stadt, Land, Traumurlaub – mit diesen Urlaubsmotiven lassen sich die A-Rosa-Genießer-Wochen auf den Punkt bringen. „Aufgrund des großen Erfolgs der Familienreise zu Ostern, mit 47 Kindern an Bord, ist es für uns logisch, das Angebot im Rahmen der Genießer-Wochen auszuweiten“, so Jörg Eichler, Ge-

schäftsführer der A-Rosa Flussschiff GmbH. „Kinder im Alter von zwei bis 15 Jahren reisen in Begleitung eines Erwachsenen kostenfrei. Und das sogar zur Hauptreisezeit, in den Sommermonaten Juli und August.“ Auch der Vertrieb erhält Vorteile, mit zwei Prozent Aktiv-Zusatzprovision auf alle FIT-Buchungen mit Genießer-Bonus. Alle Preise und Termine sind automatisch im System hinterlegt. Zudem lockt ab der ersten Buchung die Aussicht, ein persönliches Meet & Greet mit Yvonne Catterfeld, Markenbotschafterin der A-Rosa Flussschiff GmbH, zu gewinnen. KULINARISCHE REISE AUF DER RIVER CLOUD II Ein letztes Mal bietet sich den Gästen der River Cloud II die Gelegenheit, kulinarischen Höchstgenuss an Bord zu erleben. Bevor die Flussyacht nach Saisonende an ihren neuen Eigentümer übergeht, richtet sie vom 2. bis 9. August 2014 eine Reise mit dem Sternekoch Nils Henkel und dem Kaviar-Experten Markus Rüsch aus. Die Fahrtroute von Amsterdam nach Basel führt entlang des schönsten Streckenabschnitts des Rheins, dem Oberen Mittelrheintal mit seinen zahlreichen Burgen, Weinbergen und der Loreley und durch das „Schlemmerland Elsass“. Aber auch das kulinarische Programm an Bord wird während dieser Reise besonders vielseitig sein. Der Kaviar-Experte Markus Rüsch, der das Altonaer Kaviar Import Haus führt, das zu den weltweit führenden Handels-


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häusern für Kaviar zählt, erklärt den Gästen Wissenswertes um das Produkt. Der mit zwei MichelinSternen ausgezeichnete Nils Henkel, dessen Kochphilosophie purer und unverfälschter Genuss ist und der sein „Restaurant Lerbach“ seit 2008 erfolgreich als Teil des malerischen „Althoff Schlosshotel Lerbach“ führt, zeigt sein Können beim Gala-Dinner in Köln. Zum Abschluss der Reise verwöhnen die Chefköche des Windjammers Sea Cloud und der Flussyacht River Cloud II die Gäste mit einem ganz besonderen Farewell-Dinner, unter dem Motto „Windjammer meets Flussyacht“. Preise ab 1995 Euro.

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CROISIEUROPE KAUFT MEKONG-REEDEREI CroisiEurope hat die Compagnie Fluviale du Mékong gekauft. Durch diesen Schritt wächst die Flotte um vier weitere Schiffe. Diese charmanten, im Kolonialstil gehaltenen Einheiten kreuzen auf dem Mekong in Vietnam und Kambodscha. Die bewährten Routings bleiben unverändert und führen von August bis April von Siem Reap über Phnom Penh nach Saigon und umgekehrt. Die RV Indochine, ein 4-SterneSchiff im Kolonialstil, bietet Wohlbehagen und Komfort, ist 50 Meter lang und 10 Meter breit. Sie bietet Platz für 48 Passagiere und verfügt über 24 geräumige Kabinen (16 m2). Sie ist ausgestattet mit einem 90 Quadratmeter großen Panoramarestaurant, einem großen Salon, einer Bar und einem 250-Quadratmeter-Sonnendeck mit Liegestühlen.

Die Golfreisen der Fährreederei TT-Line verbinden die Überfahrt nach Südschweden mit einem Golferlebnis auf den schönsten Plätzen.

Sie ist vollständig mit exotischen Harthölzern verkleidet. Eine zusätzliche Einheit im ähnlichen Stil wurde bereits in Vietnam in Auftrag gegeben und wird nach Fertigstellung die Flotte erweitern. Für Croisi fahren nun 37 Schiffe: 27 Flusskreuzfahrtschiffe auf fast allen europäischen Strömen, vier Barken auf deutschen und französischen Kanälen, ein kleines Segelschiff (Galateia) an der französischen Küste, vier Schiffe in Vietnam und die Großyacht La Belle de l’Adriatique vor der kroatischen Küste. GOLFREISEN IN SÜDSCHWEDEN TT-Line bietet vier attraktive Arrangements für Golfer in Südschweden an: Rund eine Stunde vom Anlegehafen Trelleborg entfernt wohnen Golfer im 4-SterneStrandhotel „Ystad Saltsjöbad“ mit großem Spa-Bereich. Das Paket ab 581 Euro für zwei Personen enthält die Hin- und Rückreise mit TT-Line inklusive Fahrzeug, einer Übernachtung mit Frühstück, Abendessen sowie der Benutzung des Spa-Bereichs. Außerdem zwei Greenfees auf wahlfreien 18-LochPlätzen in der Region, zum Beispiel im etwa sieben Kilometer entfernten Ystad Golfclub direkt am Wasser, einem der ältesten Golfplätze Schwedens. Und rund 21 Kilometer entfernt spielt man im Tomelilla Golfclub auf einem der besten Golfplätze Schwedens. Übernachten direkt am ersten Loch: Das malerische HerrenhofHotel Elisefarm aus dem 17. Jahr-

hundert mit traumhaftem Seeblick liegt ungefähr eine Stunde von Trelleborg entfernt und wurde schon mehrfach zu den beliebtesten Golfzielen Schwedens gewählt. Der Elisefarm Golf Club grenzt direkt an das Hotel und überzeugt als 18-Loch-Platz für höchste sportliche Ansprüche. Preis: 753 Euro für zwei Personen. In Blekinge, circa zweieinhalb Stunden vom Fähranleger entfernt, befindet sich das 4-Sterne-Spa-Resort Ronneby Brunn inmitten des Kurparks „Brunnsparken“. Das TTLine-Arrangement „Golf, Wellness und schöne Schärenlandschaft“ beinhaltet ein besonderes Golfvergnügen auf Schwedens drittältestem Golfplatz Carlskrona Golfclub. Der auf einer Insel in den Schären gelegene 18-Loch-Golfplatz bietet eine fantastische Aussicht über Schwedens südlichsten Schärengarten und mit rund 100 alten Eichen ein markantes Naturhindernis. Der Wind erhöht hier den Schwierigkeitsgrad! Preis: 588 Euro für zwei Personen. Golfausflug einmal anders: Die TT-Line-Golfer-Spritztour bietet zwei Nächte an Bord der Fähren sowie einen spannenden Golf-Erlebnistag in Schweden. Im Paket ab 159 Euro pro Person ist die Schiffsreise von/nach Schweden mit Pkw-Beförderung sowie die Übernachtung in einer Zwei-Bett-Innenkabine enthalten. Außerdem Greenfee unlimited für das Hylliekrokens Golfcenter inklusive 25 Minuten Trainerstunde und Mittagessen (exkl. Getränke). Das nur wenige Minuten vom Malmöer Zentrum entfernte Golfcenter zählt zu den besten des Landes.

Durch die Übernahme der Reederei Compagnie Fluviale du Mékong sind deren vier Mekong-Kreuzer jetzt für CroisiEurope unterwegs.

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Annika Schlufter wird sich zukünftig um die Vermarktung der Konferenzzentren auf den Fährschiffen von Color Line kümmern.

COLOR LINE STÄRKT VERTRIEB FÜR TAGUNGEN Die Konferenzzentren an Bord der Kreuzfahrtschiffe Color Fantasy und Color Magic haben ein neues Gesicht bekommen: Annika Schlufter leitet neuerdings das Sales-Team „Konferenzen“ beim Tourismusunternehmen Color Line. Die Kielerin ist eine erfahrene Sales-Managerin, die den europäischen Markt unter anderem durch ihre Tätigkeit für Reiseveranstalter wie Gebeco und G Adventures kennt. Mit der Berufung von Annika Schlufter wird das Touristikunternehmen Color Line sein Tagungssegment an Bord der Kreuzfahrtfähren weiter ausbauen. Tagungen auf hoher See gibt es bei Color Line mit der Pauschale Basic ab 194 Euro pro Person. Enthalten sind die Hin- und Rückfahrt von Kiel nach Oslo und zurück auf den Kreuzfahrtschiffen Color Fantasy oder Color Magic, zwei Übernachtungen mit Frühstück und eine sechsstündige Nutzung des ausgezeichneten Tagungsdecks mit Aussicht auf die Unendlichkeit des Meeres oder den Oslofjord. Mehrwertsteuer fällt nicht an. TUI CRUISES HOLT MICHAEL KÜNZEL TUI Cruises verstärkt sein SalesTeam: Seit dem 1. April 2014 verantwortet Michael Künzel (47) als Regional Sales Manager im Außendienst die Region Südwesten von Deutschland. In seiner Funktion steht er den TUI Cruises-Vertriebspartnern der rund 995 Reisebü-

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Adam Goldstein wechselt von der Reederei Royal Caribbean International zum übergeordneten Konzern. Hier wird er President und COO.

ros von Würzburg über Frankfurt am Main bis nach Saarbrücken und Trier mit Rat und Tat zur Seite. Seine Hauptaufgabe wird es sein, den Ausbau der Kontakte zum Vertrieb vor Ort voranzutreiben – unter anderem über regionale Verkaufsförderungsmaßnahmen. Künzel übernimmt den Posten von Christina Eckert, die sich in Elternzeit verabschiedet. Der gelernte Reiseverkehrskaufmann hat bereits jahrelange Erfahrungen im Reisebürovertrieb. Zuletzt war er Regionalleiter Vertrieb bei der TUI Leisure Travel GmbH. Sein beruflicher Werdegang führte ihn darüber hinaus zu Stationen wie dem Hapag-Lloyd Reisebüro und dem First Reisebüro, beides in Würzburg, wo er jeweils als Verkaufsbüroleiter tätig war. MSC KREUZFAHRTEN ERWEITERT SALES-TEAM Monika Dahlmann betreut als neue Area Managerin Nord die Vertriebspartner von MSC Kreuzfahrten von Hamburg aus. Karin Gerling ging als neue Key Account Managerin Nord in München an Bord. Monika Dahlmann war im Anschluss an ihre Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau bei verschiedenen Reisebüros und Reiseveranstaltern tätig. Nach der Weiterbildung zur Reisebüroleiterin wechselte sie 1994 in die Zentralleitung Reisen der Karstadt Warenhaus GmbH in Essen und begleitete unter anderem die Integration der Hertie Reisebüros. Zuletzt verantwortete sie als Regionalleiterin Reisen bei Karstadt die Führung von 25 Reisebürostand-

orten in Süddeutschland. Karin Gerling bringt 20 Jahre touristische Vertriebserfahrung mit. In den vergangenen sieben Jahren hat die Reiseverkehrskauffrau und DiplomBetriebswirtin als Verkaufsleiterin den internationalen Vertrieb der KD Köln-Düsseldorfer Deutschen Rheinschifffahrt AG verantwortet. Vorher war sie unter anderem im stationären Vertrieb im Key Account Management Business Travel sowie als Reisebüroleiterin tätig. In ihrer neuen Funktion berichten Monika Dahlmann und Karin Gerling an Ulrich Göz, Head of Sales bei MSC Kreuzfahrten. ADAM GOLDSTEIN STEIGT IN HOLDING AUF Royal Caribbean Cruises Ltd. hat Adam Goldstein zum President & Chief Operating Officer des Gesamtkonzerns ernannt. Die letzten zwölf Jahre ist er als President & CEO von Royal Caribbean International, der größten Marke der Gesellschaft, tätig gewesen. Bereits seit 25 Jahren ist er für das Unternehmen tätig. „Adam Goldstein hat eine wichtige Rolle dabei gespielt, Royal Caribbean International global aufzustellen und zu der größten Kreuzfahrtmarke der Welt zu machen“, sagt Richard D. Fain, Chairman & Chief Executive Officer von Royal Caribbean Cruises Ltd. Neben der gemeinsamen Arbeit mit Fain zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens gehören Personalwesen, Informationstechnologie, Unternehmenskommunikation, Lieferantenmanagement, Sicherheit und


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Umwelt sowie die Kooperation mit den Hafenbehörden zu seinen Tätigkeitsfeldern. Goldstein kam 1988 zu Royal Caribbean. Bis er 2002 die Leitung von Royal Caribbean International übernahm, bekleidete er Positionen wie Senior Vice President, Total Guest Satisfaction, Senior Vice President, Marketing sowie Corporate Secretary to Royal Caribbean’s Board of Directors. „Als ich angefangen habe, zählten fünf Schiffe zu unserer Flotte – heute ist es ein Vielfaches. Wir haben mittlerweile mehr als 60.000 Mitarbeiter und die innovativsten Kreuzfahrtschiffe der Welt“, erinnert er sich. Goldstein schloss sein Studium an der Princeton University ab und hat zudem einen Abschluss in Rechtswissenschaften der Harvard University und einen MBA mit Auszeichnung der INSEAD Business School in Fontainebleau.

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RAINER NUYKEN JETZT IN LUDWIGSBURG Süddeutschlands großes Kreuzfahrt-Reisebüro Treffpunkt Schiff hat seinen Firmensitz nach Ludwigsburg verlegt. Die Seereise-Experten zogen von Bietigheim-Bissingen ins Bleyle Quartier direkt am Ludwigsburger Bahnhof. „Damit haben wir unsere Geschäftsräume um das Doppelte vergrößert und schaffen für unsere Kunden auf 300 Quadratmeter eine angenehme Beratungsatmosphäre“, erläutert Rainer Nuyken, Geschäftsführer von Treffpunkt Schiff. Die neuen Räumlichkeiten stehen unter dem Motto „365 Tage Meerblick“ und spielen

Kevin Sheenan (links), CEO von Norwegian Cruise Line, freut sich über den Baustart der neuen Norwegian Escape in der Meyer Werft.

auf moderne und gekonnte Weise mit dem Thema Kreuzfahrten: Nachts beleuchtete Fenster verwandeln die Fassade des Neubaus in Wasser und lassen die Passanten von Sonne, Strand und Meer träumen. Auch im Inneren stellt Treffpunkt Schiff seine Kreuzfahrt-Kompetenz bereits bei der Einrichtung heraus. Der Holzfußboden erinnert an edle Schiffsplanken, vier Beratungs-Inseln vor einer sandfarbenen Tapete laden die Kunden zu Gesprächen ein, und an einer Reling können die Besucher das Gefühl der Freiheit auf hoher See schon einmal austesten. Auch die Details sind stimmig und spiegeln das Thema Kreuzfahrt wider. „Wir haben von der Dresdner Ausstellung ‚MS Reichtum‘ einige Exponate wie Bullaugen erhalten, die wir in die Gestaltung unseres neuen Büros eingebaut haben“, berichtet Rainer Nuyken von der detailgenauen Ausstattung des neuen Firmensitzes. DR. FLÄGEL VERLÄSST HAPAG-LLOYD Dr. Wolfgang Flägel schied Ende April 2014 aus der Geschäftsführung von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten aus, um neue berufliche Herausforderungen anzunehmen. Wolfgang Flägel war seit 1. Januar 2010 Geschäftsführer von HapagLloyd Kreuzfahrten und zuletzt neben Karl J. Pojer (Vorsitzender der Geschäftsführung) für die kaufmännischen Bereiche sowie IT verantwortlich. Flägel war seit 24 Jahren für das Unternehmen tätig, zuvor als Leiter Rechnungswe-

sen und Controlling. „Wir danken Wolfgang Flägel für die geleistete Arbeit und wünschen ihm alles Gute und weiterhin viel Erfolg für seine berufliche und persönliche Zukunft“, sagt Sebastian Ebel, Chief Operating Officer TUI AG. KEVIN SHEEHAN STARTET SCHIFFSBAU Mit dem Brennstart an der ersten Stahlplatte begann in der Meyer Werft in Papenburg der erste Bauabschnitt für die Norwegian Escape, dem ersten von zwei neuen Freestyle Cruising Resorts der Breakaway Plus-Klasse der USamerikanischen Reederei Norwegian Cruise Line. Kevin Sheehan, President und Chief Executive Officer bei Norwegian Cruise Line, und Bernard Meyer, geschäftsführender Gesellschafter der Meyer Werft, drücken den Startknopf der computergesteuerten Brennmaschine und setzen die Bearbeitung der Stahlplatte in Gang. „Die Norwegian Escape wird das größte Schiff unserer Flotte sein – mit ihr setzen wir unsere Tradition der Innovation fort“, sagte Sheehan. „Die Norwegian Escape wird das zehnte Schiff sein, das die Meyer Werft innerhalb der letzten 15 Jahre für Norwegian Cruise Line baut“, so Bernard Meyer. Die Norwegian Escape wird ab dem 14. November 2015 ab ihrem Heimathafen Miami ganzjährig auf 7-Nächte-Routen in die östliche Karibik kreuzen. Anlaufhäfen sind Tortola, Britische Jungferninseln, St. Thomas, Amerikanische Jungferninseln und Nassau, Bahamas.

Nach mehr als vier Jahren verlässt Dr. Wolfgang Flägel die Geschäftsführung von Hapag-Lloyd, um neue berufliche Wege zu gehen.

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Das Azamara-Programm 2016 endet mit einer Kreuzfahrt ab Puerto Rico. Ins neue Jahr gefeiert wird auf den Britischen Jungferninseln.

AZAMARA MIT VIEL ZEIT AN SCHÖNEN ORTEN Azamara Club Cruises hat das Programm 2016 vorgestellt. Die beiden Schiffe Azamara Journey und Azamara Quest steuern 70 Länder an, darunter erstmals Australien und Neuseeland, und verbleiben im Hafen, wenn die meisten anderen Schiffe bereits abgefahren sind. In mehr als 175 Häfen erfolgt die Abfahrt erst nach 20 Uhr, mehr als 100 Städte bereisen die Schiffe über Nacht. Mit jeweils 347 Kabinen und Suiten schafft Azamara Club Cruises das Ambiente eines BoutiqueHotels mit außergewöhnlichem Service, Wellnessanwendungen, erlesenen Speisen sowie Weinen und Spirituosen. Ein im Preis inbegriffener AzAmazing Evening pro Kreuzfahrt sorgt für einen außergewöhnlichen Abend an Land. In ihrer ersten Australien-Saison bietet die Azamara Quest fünf Kreuzfahrten von 10 bis 17 Nächten. Sie beginnt mit einer Weihnachts- und Silvesterkreuzfahrt am 22. Dezember 2015 von Bali ins australische Cairns. Es folgen vier Reisen im Jahr 2016, entlang der Küstenstädte des Korallenmeers sowie in Tasmanien und Neuseeland. Gäste können aufeinander folgende Routen zu einer ausgedehnten Kreuzfahrt kombinieren, die mehrere Regionen und Ziele umfasst. Ein Beispiel ist die Abfahrt am 12. Dezember 2015 ab Singapur. Mit dem neuseeländischen Auckland als Ziel stehen hier 50 Nächte in Indonesien, Australien und Neuseeland auf dem Plan. Eine zweite Möglichkeit ist eine Reise durch die

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Gäste der baugleichen Schwestern Azamara Journey und Azamara Quest genießen mit den AzAmazing Evenings lange Abende an Land.

Highlights von Neuseeland, Australien und Asien bis an den Persischen Golf und ins Mittelmeer. Abfahrt ist am 31. Januar 2016 in Auckland. Die 107-Nächte-Fahrt endet in Athen. Die Azamara Quest unternimmt drei 13- bis 16-Nächte-Kreuzfahrten in Japan, China und Südostasien. Im April 2016 wird das Schiff ins Mittelmeer repositioniert. Diese Reise umfasst den Fernen Osten, den Persischen Golf sowie die Ägäis. Am 17. Mai 2016 kommt die Azamara Quest in Athen (Piräus) an. Ende 2016 können Gäste an Bord der Azamara Journey im Persischen Golf an einer exklusiven 1001 Nacht-Reise ab/bis Dubai teilnehmen. Die 10Nächte-Kreuzfahrt umfasst Übernachtaufenthalte in Dubai, Abu Dhabi und Muscat im Oman. Kombiniert mit Ausflügen nach Katar, Bahrain und in das omanische Khasab, tauchen die Gäste tief in die Sehenswürdigkeiten der Region ein. Beispiele sind die neuen Museen Guggenheim, Louvre und Zayed National Museum in Abu Dhabi mit Eröffnung in 2015 und Anfang 2016 oder die Wüstenfjorde der Halbinsel Musandam. In Europa ist Azamara Club Cruises von der Ostsee über die Nordsee bis ins Mittelmeer und Schwarze Meer unterwegs und bietet authentische Einblicke in die jeweilige Geschichte und Kultur. Zu den kleinen Häfen im Programm zählen unter anderem Nizza, Sanary-sur-Mer, Porto Venere (Cinque Terre), Amalfi sowie in Griechenland Chania (Kreta) und die Insel Patmos. Von Ende April bis September 2016 geht die Azamara Journey auf 5- bis 13-

Nächte-Kreuzfahrten, von denen die meisten zu Reisen von 24 Nächten und mehr kombiniert werden können, ohne einen Hafen zweimal anzulaufen. Die Kreuzfahrten am 3. Juli und 9. September 2016 führen ab/bis Venedig für sieben Nächte unter anderem nach Albanien, mit Ausflug in die Hauptstadt Tirana. Die 10-Nächte-Kreuzfahrt am 9. August 2016 von Athen nach Istanbul erkundet die versteckten Juwelen entlang der türkischen Küste. Von Mai bis November 2016 unternimmt die Azamara Quest 8- bis 15-Nächte-Kreuzfahrten im Mittelmeer sowie in der Nord- und Ostsee. Ihre Europa-Saison beginnt am 5. Mai 2016 mit der Formel 1 in Monaco einschließlich eines Aufenthalts in Livorno. Von hier aus können die Gäste Florenz, Pisa und Lucca besuchen. Am 30. Mai 2016 sticht die Azamara Quest in Nizza in See, mit Übernachtaufenthalt in Sevilla, wenige Gehminuten von der berühmten Kathedrale entfernt – so nah wie kein anderes Schiff. Statt einer 90-minütigen Busfahrt pro Strecke unternehmen ihre Gäste eine Flusskreuzfahrt durch die andalusische Landschaft und passieren eine sehr schmale Zugbrücke, bevor sie vor den Toren Sevillas festmachen. Es folgen Nordeuropa- und Karibik-Kreuzfahrten. Die Azamara Quest bietet ab Ende November 2016 zudem 8- bis 12-Nächte-Kreuzfahrten in die Karibik ab/bis Miami. Auf der Kreuzfahrt am 27. Dezember 2016 ab San Juan, Puerto Rico, erleben die Gäste den Jahreswechsel in Virgin Gorda auf den Britischen Jungferninseln.


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In Abu Dhabis imposantem Kunst- und Kulturzentrum Manarat Al Saadiyat wird „Eine Geschichte der Welt in 100 Objekten“ dargestellt.

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Einen Vorgeschmack auf das Zayed National Museum bietet eine Ausstellung, die das British Museum gemeinsam mit der Abu Dhabi Tourism & Culture Authority (TCA Abu Dhabi) realisiert. „Eine Geschichte der Welt in 100 Objekten“ zeigt sowohl die Entwicklung der Welt auf als auch die bedeutende Rolle, die dem Nahen Osten hierbei zuteil wird. Bis zum 2. August 2014 werden die Werke im Kunstund Kulturzentrum Manarat Al Saadiyat in Abu Dhabis neuem Cultural District auf Saadiyat Island zu sehen sein. Die Ausstellung präsentiert sowohl persönliche Gegenstände wie einen chinesischen Haarschmuck aus Jade (datiert auf 3500 v. Chr.) als auch Objekte, die für den Gebrauch ganzer Gemeinschaften hergestellt wurden, darunter ein vogelförmiger Stößel aus Papua-Neuguinea (6000–2000 v. Chr.). Objekte wie der hebräische Sternhöhenmesser aus Spanien (1345–1355 n. Chr.) wurden entwickelt, um das menschliche Verständnis für die Welt zu fördern. Andere Gegenstände sind Relikte verlorener Zivilisationen wie eine mexikanische Huaxteken-Skulptur (900–1521 n. Chr.). Besuchern wird so die Möglichkeit gegeben zu erforschen, wie Menschen die Welt geformt haben und durch sie geprägt wurden. Bedeuten-de Objekte aus dem Nahen Osten und den Vereinigten Arabischen Emiraten sind ebenfalls Bestandteil der Ausstellung. Eine auf 5600 bis 5200 v. Chr. datierte Schüssel gibt einen Einblick in die frühe Rinderhaltung im Nordirak, während das berühmte „Königliche Spiel von Ur“ die Besucher in die kosmopolitische Welt der Sumerer um 2500 v. Chr. entführt. Zu den weiteren Exponaten zählen prächtige Goldmünzen, die einen Einblick in die Ausbreitung des Islam im 7. Jahrhundert geben. www.zayednationalmuseum.ae www.visitabudhabi.ae/de

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Schottland

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In der nächsten AZUR lesen sie unter anderem: Schottland: Eine Reise ins Herz der schottischen Highlands. Malta: Die Mein Schiff 3 feiert ihre Premiere im Mittelmeer. Südengland: Zu den Küstenhäfen Großbritanniens und den Inseln des Ärmelkanals mit der Azores. Kuba: Zu den schönsten Häfen der lebensfrohen Karibikinsel. Norwegen: Die Eurodam auf ihrem Weg hoch in den Norden.

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Druck Dierichs Druck+Media GmbH & Co KG Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotomaterial wird keine Haftung übernommen.

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