Ziemlich demoliert wurden ein Postauto und ein Traktor bei einer Kollision am Donnerstag zwischen Maschwanden und Obfelden. Seite 3
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Für fitte Senioren und Seniorinnen
Die Mountainbike-Gruppe Hedingen bietet ein neues Sportangebot im Säuliamt an. Seite 4
Meistens gab es zu viel Wasser –oder zu wenig
«Serie Säuliamt 2050»: Wasser als ein zentraler Faktor für die Bevölkerungsentwicklung
salomon schneider
Bis weit in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts waren alle ebenen Flächen im Bezirk Affoltern Sumpfflächen die unbewohnbar waren und landwirtschaftlich nicht nutzbar, aber auch Mücken und andere Plagen mit sich brachten.
Bis in die 1950er-Jahre waren fast alle Moorflächen im Knonauer Amt trockengelegt worden und stellten das attraktivste Landwirtschaftsland dar. Einzig das Seleger Moor, zwischen Hausen Rifferswil und Kappel, und der Rüssspitz bei Maschwanden blieben als grosse Moorflächen erhalten. Mit der
Spital Affoltern: Die Zahlen trügen
Im Februar hat das Spital Affoltern überraschend bekannt gegeben, dass das Jahresergebnis 2024 deutlich besser ausfällt, als es der Verwaltungsrat im vergangenen Herbst befürchtet hatte.«Obwohl die politischen, wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen herausfordernd sind (...), ist es unserem Spital gelungen, sich neu zu positionieren und das finanzielle Resultat sukzessive zu verbessern», schrieb das Spital in einer Mitteilung zum Jahresergebnis.
Bei genauerer Betrachtung zeigt sich allerdings: Rund 600000 Franken – also ein grosser Ertragsbrocken, der letztlich zum besseren Resultat beitrug – stammen gar nicht aus dem Geschäftsjahr 2024, sondern aus dem Jahr davor (lhä) Seite 3
Wer wem wann warum hörig war
Im dritten und letzten Teil der «Anzeiger»-Serie «Das Knonauer Amt zur Zeit der Hellebarden» beschäftigt sich der Autor Bernhard Schneider mit den Hörigen und den Hochadeligen im Hochmittelalter In dieser Zeit waren alle ländlichen Familien hörig, das heisst, sie dienten ihrem Grundherrn und waren an einen Hof gebunden.
Zu ihren Pflichten gehörten die Bewirtschaftung des Bodens, Frondienste und die Bereitstellung von Männern für militärische Zwecke. Zu den wenigen bekannten adeligen Männern zählten um 1100 wohl Heinrich und Konrad von Sellenbüren, der Stifter des Klosters Engelberg, sowie Eglof von Gamlikon und Heinrich von Bonstetten, vermutlich enge Verwandte von ihnen (red)
Trockenlegung der Moore mussten kilometerweise Drainageröhren verlegt werden, die das Wasser in die nahen Flüsse und Bäche leiteten. Da die ebenfalls entsumpft und begradigt wurden, floss bei Starkregen plötzlich viel mehr Wasser immer schneller durch die Gewässer und es kam vermehrt zu Überschwemmungen.
Beispielsweise Affoltern wurde alle paar Jahre von Überschwemmungen heimgesucht, bis 2007 das 19,35 Meter hohe Wasserrückhaltebecken des Jonenbachs eröffnet wurde, das 392 000 Kubikmeter Wasser fassen kann Es ist besonders massiv gebaut, denn ein Dammbruch hätte bei Weitem fatalere
Folgen als jedes durch Regen verursachte Hochwasser
Trockenzeiten brachten ganz andere Probleme mit sich. Der Grossteil des Trinkwassers stammte lange Zeit aus Quellen. Wobei jeder Hof seine eigene Quellfassung hatte. Wer keine Quellfassung hatte, holte das Trinkwasser am Dorfbrunnen. In Trockenzeiten trocknete eine Quelle nach der anderen aus. In den Säuliämtler Gemeinden wurde der Schweregrad der Trockenzeiten anhand der Quellen beschrieben, die noch Wasser lieferten – wenn auch nicht viel. Reussnahe Gemeinden konnten tendenziell stärker wachsen und mehr Vieh beherbergen, da die Bauern das Vieh in
Trockenzeiten an die Reuss treiben konnten, um dort zu trinken. Denn die Reuss trocknete – im Gegensatz zu vielen Bächen – nie aus. In Gemeinden wie Wettswil, wo keine kiesigen Böden mit Grundwasserseen bestehen, wurde das Wachstum primär durch die Wasserknappheit begrenzt. 1850 wohnten 321 Menschen in Wettswil, 1950 waren es nur 68 mehr Zwischen 1950 und 1960 hatte sich die Bevölkerung von Wettswil plötzlich verdoppelt. Denn die Abhängigkeit von den Quellen fiel im gesamten Bezirk Affoltern 1952 von einem Tag zum anderen weg
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Noch einmal wurde gross gefeiert
Während vielerorts die Fasnacht vorbei ist, drehten die Narren und Närrinnen im Knonauer Amt am Wochenende noch einmal so richtig auf. So wie hier im Bild beim grossen Umzug der Fasnachtsgesellschaft Uerzlikon. Auch aus Maschwanden und Knonau berichten die «Anzeiger»-Korrespondenten von bester Stimmung. (red) Seiten 6, 7 und 8 Bild map
Einsatzkräfte waren vor Ort, als am Samstag in Affoltern ein Dachstuhl brannte. Seite 5
«Ich
hätte nie gedacht, einmal ein Buch zu schreiben.»
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Wieder fehlen zahlreiche Medis
In der Coronazeit wurde die breite Öffentlichkeit erstmals mit dem Phänomen des Medikamentenmangels konfrontiert. Der schien in den letzten Jahren behoben. Nun ist das Phänomen wieder da. Komplexe Lieferketten, Produktionseinstellungen von zu billigen Medikamenten und nicht zuletzt neue Marktverwerfungen aufgrund der erratischen Verfügungen aus den Vereinigten Staaten von Amerika sorgen auch hierzulande für neue Engpässe. Um die 600 Medikamente fehlen derzeit in der Schweiz. Das hat auch Auswirkungen auf das Knonauer Amt. Apotheken und Spitäler berichten von zum Teil gravierenden Lieferengpässen, aber auch von ihren Strategien zur Bewältigung der Mangellage, damit die Patienten und Patientinnen möglichst wenig davon spüren (fh)
Christina Ragettli, Buchautorin (Bild Marcus Weiss)
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Die Pläne liegen auf den betreffenden Gemeindekanzleien zur Einsicht auf. Dauer der Planauflage:
20 Tage vom Datum der Ausschreibung an Erfolgt die Ausschreibung im Amtsblatt des Kantons Zürich später, gilt das Datum der letzten Ausschreibung
Rechtsbehelfe:
Du hast uns mit Liebe, Stärke und Güte begleitet. Auch wenn du nun von uns gegangen bist bleibt deine unendliche Wärme in unseren Herzen. Deine Liebe wird für immer bei uns sein
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wirAbschied von unserer geliebten Mama und Omi
Margrit Engelhard (geb Gloor)
5.10.1944 – 4.3.2025
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Begehren um die Zustellung von baurechtlichen Entscheiden sind innert 20 Tagen seit der Ausschreibung bei der Baubehörde schriftlich einzureichen; elektronische Zuschriften (EMails) erfüllen die Anforderungen der Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt
Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG)
Für die Zustellung baurechtlicher Entscheide wird eine geringfügige Kanzleigebühr erhoben.
Unsere Mama war ein aussergewöhnlich warmherziger und einfühlsamer Mensch, der sich stets mit voller Hingabe für andere eingesetzt hat – für ihre Familie für ihre Mitmenschen und besonders für Tiere, die stets einen ganz besonderen Platz in ihrem Herzen einnahmen
Die Krankheit nahm ihr vieles, doch nicht ihre Liebe, ihr Mitgefühl und ihre unermüdliche Fürsorge mit der sie uns beschenkte. Wir werden sie nie vergessen – sie wird für immer in unseren Herzen weiterleben
Ein besonderer Dank gilt dem einfühlsamenTeam desAlterszentrums Burkertsmatt in Widen, das unsere Mama mit grosser Hingabe und Würde auf ihrem letzten Weg begleitet hat.
Wir engagieren uns füreinebelebte Bergwelt. berghilfe.ch
Gemäss ihrem letzten Willen finden keine Trauerfeier und keine Abdankung statt und es werden keine Todesanzeigen versendet. Wer ihr dennoch gedenken möchte kann dies in Gedanken oder mit einer Spende an Vier Pfoten Schweiz, www.vier-pfoten.ch, IBAN CH58 0900 0000 8723 7898 1, tun – eine Organisation, die ihr sehr am Herzen lag.
Todesanzeige
Walter Steiner
22 Februar 1947 – 28 Februar 2025
Mit grosser Trauer haben wir vom Tod unseres langjährigen Aktiv-, Vorstands- und Ehrenmitglieds erfahren
Walti, wie er im FCA gerufen wurde, war weit über 20 Jahre Vorstandsmitglied in den Chargen als Senioren-Obmann und Finanzchef sowie zwischen 1996 und 2000 als Präsident ad interim. Zudem amtete er jahrelang als Mitglied der Mooshüsli-Kommission, als Vereinsrevisor und war zuletzt im Führungsgremium der Supporter der Herren 1 FCA. Bereits 1990 wurde er für seine besonderen Vereinsverdienste im FCA zum Ehrenmitglied ernannt.
Wir trauern um einen verantwortungsbewussten, bedachten und initiativen Vereinskameraden, der uns mit seiner direkten und stets korrekten Art immer in ehrender Erinnerung bleiben wird Unsere Gedanken sind bei ihm sowie bei seiner Lebenspartnerin Ursula, seiner Tochter Beatrice und der ganzen Familie.
In stiller Trauer Vorstand FC Affoltern am Albis Supporter Herren 1 FCA
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Im Februar ist die Arbeitslosigkeit im Kanton Zürich auf 2,7 Prozent gestiegen Eine Zunahme ist vor allem im Handel und in der Informations- und Kommunikationsbranche zu beobachten, während das Baugewerbe saisonbedingt sinkende Arbeitslosenzahlen verzeichnet. Trotz globaler wirtschaftlicher Herausforderungen liegen die Geschäftserwartungen der Zürcher Unternehmen nach wie vor im positiven Bereich. Dies teilt die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich mit. Die meisten Firmen erwarten weiterhin eine robuste Entwicklung. Dennoch wächst die Sorge über den zunehmenden internationalen Protektionismus, insbesondere in der Industrie. Viele Industriefirmen sehen darin ein potenzielles Risiko (red)
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Spital Affoltern verringert Verlust deutlich – doch die Zahlen trügen
«Nur» knapp 90 000 Franken Verlust – dank Nachvergütungen für das Geschäftsjahr 2023
livia häberling
Im Februar hat das Spital Affoltern überraschend bekannt gegeben, dass das Jahresergebnis 2024 deutlich besser ausfällt, als es der Verwaltungsrat im vergangenen Herbst noch befürchtet hatte. Zuletzt war die Rede von einer «fast schwarzen Null». Inzwischen liegt das definitive Resultat vor: Aus dem Geschäftsjahr 2024 ergibt sich ein Verlust von 87517 Franken. «Wie viele andere Spitäler konnte auch das Spital Affoltern im letzten Quartal des Jahres den grossen Teil des aufkumulierten Verlusts per Ende September wieder wettmachen», schreibt Stefan Gyseler Verwaltungsratspräsident und Co-CEO ad interim, zum Ergebnis.
Erträge aus dem Vorjahr verbessern das Resultat deutlich
Zum besseren Ergebnis haben verschiedene Faktoren beigetragen Einige hatte Gyseler bereits im Februar dargelegt, als die definitiven Zahlen noch fehlten: Erstens sei die Belegung besser gewesen zweitens hätten neue Sparmassnahmen, die im Herbst eingeleitet wurden, früh gewirkt, sodass die Gemeinkosten nochmals gesenkt werden konnten. Und drittens seien bei Temporärkräften durch mehr Festanstellungen ebenfalls Einsparungen gelungen.
wie ausgewiesen 832 000 Franken). Für das Jahr 2024 resultiert ein Verlust von 687 517 Franken (statt 87 517 Franken).
Damit stellen sich die Geschäftsergebnisse der Jahre 2023 und 2024 in der Realität anders dar: Faktisch konnte das Spital den Verlust um lediglich 90 000 Franken verringern. Der Sprung in Richtung schwarze Zahlen ist also bei Weitem nicht so gross, wie es im Geschäfts-
Vertrauen aus, doch unter den Aktionären, also den Gemeinden, sind auch kritische Stimmen zu hören. Denn das Ziel, seinen Betrieb kostendeckend zu führen, hat das Spital Affoltern bisher verfehlt.
Unterschiedliche Interpretationen zwischen CEO und Verwaltungsrat
Druck: CH Media Print AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Ein Produkt der
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Als grosser Faktor hat sich mit rund 600000 Franken auch ein anderer Posten ausgewirkt: der sogenannte periodenfremde Ertrag. Dabei handelt es sich um Einnahmen, die noch aus Umsätzen des Jahres 2023 stammen, die jedoch erst im Jahr 2024 verbucht werden konnten. Dies, weil die Tarifverhandlungen zwischen dem Spital und den Krankenversicherern für diese Leistungen erst Ende November 2024 abgeschlossen waren. Weil die Tarife nun höher ausgefallen sind als zunächst verrechnet, wurde die Differenz für das Jahr 2023 nachvergütet. Laut Stefan Gyseler sind solche periodenfremden Erträge üblich; die Höhe kann jedoch stark variieren.
Rechnet man die periodenfremden Erträge von 2023 und 2024 jenen Jahren zu, in denen sie tatsächlich erwirtschaftet wurden, ergibt sich für das Jahr 2023 ein Verlust von 778 000 Franken (statt
«Das Spital hat den positiven Trend bisher noch nicht geschafft.»
Stefan Gyseler, Co-CEO und Verwaltungsratspräsident Spital Affoltern
bericht den Anschein macht Im Gegenteil, bei einem durchschnittlichen Jahresertrag im mittleren zweistelligen Millionenbereich ist er praktisch vernachlässigbar
Von Bedeutung ist das, weil das Spital Affoltern unter grossem finanziellem Druck steht, sich mit seinen Leistungen am Markt zu beweisen: Zwar sprachen die Stimmberechtigten dem Spital an der Urnenabstimmung 2019 deutlich ihr
Die Kommunikation des Spitals Affoltern mutete zuletzt indes fast euphorisch an:
In der Medienmitteilung zum Jahresergebnis 2024 hiess es: «Obwohl die politischen, wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen herausfordernd sind (...), ist es unserem Spital gelungen, sich neu zu positionieren und das finanzielle Resultat sukzessive zu verbessern.»
Kann davon unter den dargelegten Umständen tatsächlich die Rede sein? «Nein», sagt Verwaltungsratspräsident Stefan Gyseler und verweist auf seine Aussagen im vergangenen Herbst: «Das Spital Affoltern hat den positiven Trend bisher noch nicht geschafft.» Zur davon abweichenden Kommunikation in der Medienmitteilung sagt er: «Es scheint, als habe der CEO das Resultat positiver bewertet, als dies der Verwaltungsrat tut.» Dass es zwischen dem Verwaltungsrat und dem Ende Februar abgetretenen CEO
Lukas Rist unterschiedliche Auffassungen zum Stand des Geschäftsgangs gab, war bereits im vergangenen Dezember durchgeschimmert, als das Spital seinen Abgang kommuniziert hatte. Damals bestätigte Gyseler dass sich der Verwaltungsrat zuletzt stärker ins operative Geschäft eingemischt habe.
Bald schon droht Konkurrenz aus Muri
Mitte Februar gab das Spital Muri bekannt, dass es seine Geburtshilfe per Ende 2025 schliesst. Stattdessen will es Bereiche mit wachsender Nachfrage stärken, darunter auch die Akutgeriatrie – für die auch das Spital Affoltern einen Leistungsauftrag hat. «Wir sind uns bewusst, dass wir hier durch einen Leistungsanbieter in unmittelbarer Nähe konkurrenziert werden», sagt Stefan Gyseler dazu. «Es ist entsprechend davon auszugehen, dass seitens des Spitals Muri versucht wird, unsere ärztlichen und pflegerischen Leistungsträger abzuwerben. Wir schliessen nicht aus, dass dies bei der einen oder anderen Person durch höhere Lohnangebote oder eine höhere Position in Muri bei uns zu Abgängen führen kann.» Um möglichst optimal vorbereitet zu sein, würden derzeit interne Gespräche geführt.
Unfall bei Maschwanden führt zu Grosseinsatz
Die Fahrer eines Postautos und eines Traktors wurden verletzt nico ilic
Bei einem schweren Unfall zwischen einem Traktor und einem Postauto gab es am Donnerstag bei Maschwanden zwei Verletzte. Der Unfall auf der Tambrigstrasse führte zu einer fünfstündigen Strassensperrung. Der Unfall ereignete sich laut Kantonspolizei gegen 13.50 Uhr auf der Tambrigstrasse zwischen Obfelden und Maschwanden. Der 19-jährige Lenker eines Landwirtschaftstraktors mit Anhänger beabsichtigte ersten Erkenntnissen zufolge links in die Wolserstrasse abzubiegen. Dabei kam es aus derzeit noch unklaren Gründen zu einer heftigen Kollision mit einem Postauto, welches in gleicher Richtung nach Obfelden unterwegs war Beim Unfall erlitten der 37-jährige Postautochauffeur sowie der Traktorfahrer unbestimmte Verletzungen und mussten nach der medizinischen Erstversorgung in Spitäler transportiert werden. Das Postauto hatte keine Passagiere an Bord Aufgrund der Schwere des Unfalls musste die Forensik der Kantonspolizei Zürich Spuren sichern. «Der Schadenplatz wurde durch Unfallspezialisten genau dokumentiert. Da es sich um spezielle und grössere Fahrzeuge handelte,
musste für die Spuren- und Datensicherung zudem der Technische Verkehrszug beigezogen werden», schildert Alexander Renner, Mediensprecher der Kantonspolizei Zürich. «Zudem war die Bergung der Fahrzeuge aufgrund ihrer Grösse eine Herausforderung. Zusam-
men nahm dies entsprechend viel Zeit in Anspruch, was zu der langen Strassensperrung führte», so Renner weiter Die Feuerwehr Knonaueramt Süd bewältigte das Ereignis mit der Unterstützung der Feuerwehr Obfelden. Bei den beteiligten Fahrzeugen traten Betriebs-
flüssigkeiten aus, die von der Feuerwehr aus einem Strassenschacht gepumpt werden mussten. Die Verkehrsgruppe der Feuerwehr Obfelden regelte den Verkehr Die Unfallursache wird durch die Polizei und die Staatsanwaltschaft Limmattal/Albis untersucht.
Das Spital Affoltern kämpft mit herausfordernden Bedingungen (Bild CH Media)
Das demolierte Postauto nach dem Unfall zwischen Maschwanden und Obfelden und der quer auf der Strasse stehende Traktor Betriebsstoffe laufen aus (Bilder Kantonspolizei Zürich, zvg)
Ein Gemeinschaftswerk für die Region
Wasserknappheit war auch in früheren Jahren schon Thema – 2. Teil der Serie «2050 – Wachstum im Säuliamt»
salomon schneider
1950 trafen sich Vertreter der 14 Säuliämtler Gemeinden im Restaurant Kreuz in Maschwanden, um einen gemeinsamen Effort gegen die wiederkehrende Wasserknappheit zu unternehmen
«Am Ende des Abends hatten sie den Entscheid gefasst, eine gemeinsame Wasserversorgung mit grossem Grundwasserpumpwerk in Maschwanden zu gründen, um die Quellfassungen der Säuliämtler Gemeinden zu ergänzen und die Reservoire auch in Trockenzeiten füllen zu können. Für viele Gemeinden waren die Investitionen in die eigene Wasserinfrastruktur und die Gruppenwasserversorgung die grössten Ausgaben, die sie je getätigt hatten. Denn die Verbindung aller Säuliämtler Gemeinden mit Wasserleitungen, der Bau eines Grundwasserpumpwerks, mehrerer Verbindungspumpwerke und Reservoirs waren kostspielig», erläutert Cyrill Kaiser, Sekretär der Gruppenwasserversorgung Amt (Gwva).
«Bald wurde das Wasser wieder knapp»
Am 12. Juli 1952 nahm das Pumpwerk der Gwva den Betrieb auf, die Gemeinden konnten ihre Reservoirs jederzeit füllen und erstmals waren
Die Grafik zeigt, wie viel stärker die Gruppenwasserversorgung Amt mit dem Ausfall des eigenen Pumpwerks Maschwanden von der Wasserversorgung Zürich abhängig geworden ist. Wie viel Wasser die einzelnen Gemeinden selber generieren können, ist nicht abgebildet. (Grafik Salomon Schneider)
Trockenzeiten für Menschen und Tiere nicht mehr existenzbedrohend Es machten jedoch nicht alle Gemeinden von Beginn an mit. Ottenbach hatte in ein eigenes Grundwasserpumpwerk
investiert und schloss nicht an. Als der Kanton auf eine Absicherung der Versorgung drängte, wurde Ottenbach 1983 ans Netz der Gruppenwasserversorgung angeschlossen. Die Gwva er-
möglichte ein rasantes Bevölkerungswachstum im Knonauer Amt. Cyrill Kaiser: «Mit dem rasanten Wachstum wurde das Wasser im Sommer immer wieder knapp Deshalb gründeten die drei Gruppenwasserversorgungen AMT, Limmat und Mutschellen – die alle dieselbe Herausforderung bewältigen mussten – 1972 eine gemeinsame Organisation, die Gruppenwasserversorgungen AMT Limmat und Mutschellen (Galm). Bereits 1973 nahm sie ein Pumpwerk in Birmensdorf in Betrieb, mit dem Seewasser der Wasserversorgung Zürich bezogen werden konnte.» Dieses Pumpwerk ist bis heute die Lebensader für das Säuliamt. Denn 2020 wurden im Grundwasser des Pumpwerks Maschwanden Metaboliten des Fungizids Chlorothalonil festgestellt und die Förderung von Grundwasser eingestellt. Diese Metaboliten sind Abbauprodukte des Chlorothalonil-Einsatzes in der Landwirtschaft. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) stuft alle Abbauprodukte des Pflanzenschutzmittels Chlorothalonil in Trinkwasser als relevant ein, deshalb wurde die Förderung von Grundwasser in Maschwanden seither eingestellt – siehe Grafik. Im vergangenen Jahr konnten die Mitglieder der Gwva ihre Prognosen für den Wasserbedarf bis 2050 melden. Es hat sich gezeigt, dass die benötigten
Mountainbike-Gruppe Hedingen bietet neues Sportangebot im Säuliamt
Die Mountainbike-Gruppe Hedingen bietet von April bis Oktober jeden Monat eine geführte Mountainbike-Tour im Säuliamt an. Das neue Sportangebot richtet sich an fitte Seniorinnen und Senioren aus dem Knonauer Amt und wird von der Pro Senectute unterstützt. Die Touren werden von René Kaufmann und Kurt Pfändler durchgeführt beide Radsport-Leiter mit Ausbildung in Erwachsenensport.
Verschiedene Touren für jeden Fitnessgrad
Die Touren führen nach Möglichkeit über Naturstrassen und leichte Trails immer in einem seniorengerechten Tempo Die Touren sind leicht oder mittelschwer, was die Kondition anbelangt, sie können mit E-Bikes oder Bio-Bikes gefahren werden. Die leichten oder «easy»-Touren sind in der Regel Halbtagestouren über eine Distanz von 25 bis 35 Kilometer und 300 bis 600 Höhenmeter (mit E-Bike bis 800 Höhenmeter). Die mittelschweren Touren sind Tagestouren über 30 bis 60 Kilometer und 300 bis 900 Höhenmeter (bis 1200 Höhenmeter für E-MTB) Sind Bio-Bikes dabei, bestimmen diese das Tempo.
Welche Anforderungen bestehen für die Fahrtechnik? Die «easy»-Touren führen meist über Forstwege, Feldwege und ganz einfache Singletrails ohne nennenswerte technische Herausforderungen. Vorausgesetzt ist eine gute Beherrschung des Bikes, sicheres Bremsen und gutes Gleichgewicht. Bei den mittelschweren Touren wird oft auf Feldwegen und Schotterstrassen gefahren, auf den Singletrail-Abschnitten kann es auch mal Wurzeln oder kleine Stufen haben Fahrtechnische Grundkenntnisse sind nötig, und es kann vorkommen, dass die Bikes kurz geschoben werden müssen. Eine gute allgemeine Fitness ist dazu vorausgesetzt.
Ein korrekt ausgestattetes und gewartetes Fahrrad ist Pflicht
Die Mountainbikes sollten über eine gute Federung verfügen, am besten geeignet ist ein Fully mit breiten Stollenreifen und absenkbarem Sattel. Das Bike muss gut gewartet und fahrtüchtig sein
Es muss ein Tagfahrlicht haben und ein Rücklicht. Mitzuführen ist ein Ersatzschlauch, eine Pumpe, falls erforderlich ein Ersatz-Akku oder ein Ladekabel für E-Bike Ausserdem ein ausgefüllter Not-
fallausweis und allenfalls persönliche Medikamente. Es wird immer mit Helm Brille und Handschuhen gefahren. Ein Regenschutz, genügend Getränke und Verpflegung gehören auch in den Rucksack. Der Versicherungsschutz ist Sache der Teilnehmenden. Sie tragen die Eigenverantwortung, entscheiden selbst, ob sie etwas befahren oder nicht. Die Teilnehmenden erhalten eine Woche vor der Tour die Detailangaben zu Route, Treffpunkt, Verpflegung etc. Der Unkostenbeitrag (inklusive Abgabe an die Trägerorganisation Pro Senectute Zürich) beträgt für Halbtagestouren 10 Franken, für Tagestouren 15 Franken. Die Kosten für Verpflegung tragen die Teilnehmenden. Je nach Wetterprognose – sehr kalte oder warme Tagestemperaturen oder nasse Verhältnisse – passen wir die Touren an. Auskunft gibt bei Unsicherheiten der Leitende am Vortag
Kurt Pfändler, Mountainbike-Gruppe Hedingen
Die Radsportleiter freuen sich über die Kontaktnahme von Interessierten Auskunft
Wassermengen mit den bestehenden Zusammenarbeiten abgedeckt werden können. Ob dies auch bei grösserem Bedarfswachstum oder einschneidenderen Effekten des Klimawandels der Fall sein wird, wird sich zeigen.
Wichtiges Lebensmittel
Das Wassermanagement im Knonauer Amt seit dem Zweiten Weltkrieg hat jedoch gezeigt, dass die Säuliämtler Gemeinden schnell agieren können und investitionsbereit sind, wenn es darum geht, die Versorgung mit dem wichtigsten Lebensmittel der Welt zu sichern: Wasser
In dieser Serie beleuchtet der «Anzeiger» in unregelmässigen Abständen aktuelle Themen zurZukunft der Region. Bereits erschienen: «16200 neue Einwohnende bis 2050». Die nächste Folge beschäftigt sich mit der zukünftigen Wasser- und Abwassersituation (red)
Das Wasserrückhaltebecken in Affoltern sorgt seit 2007 dafür, dass der Jonenbach bei Hochwassern nicht mehr über die Ufer tritt (Bild Salomon Schneider)
Auch im Bezirkfehlen Medikamente
Spitäler und Apotheken im Säuliamt registrieren derzeit einen sehr akuten Mangel
florian hofer
«Ich arbeite seit 33 Jahren als Apotheker aber so etwas habe ich noch nicht erlebt», erzählt Pino Marino. Der Geschäftsführer der Amavita-Apotheke in Affoltern hat inzwischen fast täglich mit dem Mangel an zahlreichen, auch etablierten Medikamenten zu tun. Diese fehlten teilweise schon in der Coronazeit, aber in den letzten Monaten hat sich die Situation offenbar wieder verschlimmert. «Das ist inzwischen ein Riesenproblem», sagt Marino. «Das hat sich mit der neuen Regierung in den USA jetzt aktuell sogar noch verschärft.» Die Gründe dafür sind komplexe, nicht immer funktionierende Lieferketten für die oft in Asien produzierten Medikamente, abgelaufene Patente und mangelnde Rentabilität bei billigen Medikamenten, die dann einfach nicht mehr hergestellt werden. Das stellt auch Angela Caduff, Chefapothekerin am Universitäts-Kinderspital Zürich, das auch für die KinderReha in Affoltern zuständig ist, fest. Alleine im Jahr 2024 habe ihr Team 70 Infoschreiben zum Thema an die jeweiligen Fachpersonen respektive Abteilungen des Universitäts-Kinderspitals versenden müssen. «Das Problem betrifft sieben Prozent des gesamten Kispi-Arzneimittelsortiments», hat Caduff aus-
«Das Problem betrifft sieben Prozent des gesamten Sortiments.»
allem bei preisgünstigen Arzneimitteln mit abgelaufenem Patentschutz, darunter zum Beispiel Antibiotika und Schmerzmittel.
HINTER-GRÜNDE
«Rössli» Mättmistette
Nun weiss Hinz und Kunz, wo Mättmistette liegt. Bisher musste man gegenüber einer ortsfremden Person eher von Mettmenstetten sprechen. Doch seit der Neueröffnung des stattlichen Gasthauses im Dorfzentrum Anfang Februar weiss man, wie dieser Ort auf Züritüütsch ausgesprochen wird Denn Berichte über den Anlass gab es ausser im «Anzeiger» auch in der «Schweizer Illustrierten», bei «Gesichter und Geschichten» von SRF und im «Lifestyle» bei Tele Züri. Als frischgebackener Verwaltungsangestellter startete ich anno 1957 bei der damals an der Schulhausstrasse untergebrachten Gemeindeverwaltung und verpflegte mich über Mittag am langen Tisch im «Rössli». Doch eigentlich nicht dort, sondern an einem Tanzkurs im «Löwen», Affoltern, lernte ich die Wirtstochter Annemarie Wettstein kennen, mit der ich bis zu ihrem Tod im Jahr 2023 über sechzig Jahre verheiratet war So erlebte ich drei Wirte-Generationen hautnah und damit zusammen alle Veränderungen in diesem Betrieb über Jahrzehnte. Früher waren zum Beispiel Wursterei und Verkaufsladen der dazugehörenden Metzgerei noch dort, wo sich jetzt auch die Bar befindet. Vor bald zwanzig Jahren verkaufte mein Schwager Alfred Wettstein die Liegenschaft, der Gasthof wurde von der bisherigen Pächterin Vreni Spinner übernommen.
Planung und teilweise des Imports von Medikamenten aus dem Ausland kann das Spital Affoltern die Versorgung der Patientinnen und Patienten jederzeit sicherstellen – ohne qualitative Einbus-
len. Gelegentlich würden sich die Schweizer Spitäler auch gegenseitig aushelfen.
Angela Caduff Chefapothekerin am Universitäts-Kinderspital 596
gerechnet. «Das ist ein relevantes Problem, vor allem in der Kinderheilkunde», weiss die erfahrene Apothekerin, die seit 25 Jahren im Beruf arbeitet und derartige Engpässe früher nicht in diesem Ausmass erlebt hat. Während Erwachsene oftmals einfach auf ein Ersatzmedikament mit dem identischen Wirkstoff eines alternativen Anbieters ausweichen können, sei das bei Kindern und Neugeborenen deutlich komplexer. Neben den Wirkstoffen beinhalte ein Medikament meist auch sogenannte Hilfsstoffe. «Diese können bei Kindern, und vor allem bei Früh- und Neugeborenen, gefährliche unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen», so Caduff «Auch das Spital Affoltern ist fast täglich davon betroffen», bestätigt Karin Dubach, Leiterin Apotheke im Spital Affoltern Dies spüre man vor
Die Webseite drugshortage.ch listet tagesaktuell alle Medikamente auf, die nicht lieferbar sind. Waren es Mitte Februar noch 230, wurden am Freitag schon 596 nicht lieferbare Produkte gezählt. Darunter selten gebrauchte Medikamente, aber auch sehr weit verbreitete wie das Diabetiker-Mittel Medformin, Antibiotika sowie Medikamente bei Herzleiden, Gicht oder Impfstoffe, um nur einige Gruppen zu nennen Kritisch ist auch die Versorgung mit Morphin-Ampullen zur Linderung starker Schmerzen
Besser sieht es offenbar bei der Senevita aus. «Die Senevita Obstgarten in Affoltern ist von allfälligen Lieferengpässen bestimmter Medikamente nicht betroffen», teilt Mediensprecherin Martina Summermatter mit. Und auch im Seewadel kann man nicht klagen. Geschäftsleiterin Jino Omar sagt dazu: «Ein Mangel ist bei uns derzeit nicht spürbar.» Sie verweist auf die AmavitaApotheke. Diese sei ihr Hauptlieferant.
«Sollte es einen Engpass geben, nehmen wir Kontakt mit der Apotheke auf.» Eventuelle Probleme würden dort gelöst Was der Apotheker Pino Merino bestätigt. Doch wie sieht die Strategie der Spitäler bei Medikamentenmangel aus? «Aufgrund der Erhöhung von Lagerbeständen, einer vorausschauenden
Medikamente sind derzeit in der Schweiz nicht lieferbar
sen», sagt Nicole Keller Eine frühzeitige Kommunikation und rechtzeitige Kontingentierung der Arzneimittel durch die Lieferanten bei einem bevorstehenden Engpass sei hilfreich, um rechtzeitig alternative Lösungen zu finden und die Versorgungssicherheit trotz teilweisem Lieferunterbruch aufrechtzuerhalten. Dieses Vorgehen finde aber erst teilweise statt. Weiter sagt sie: «Die angespannte Situation erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Behörden Herstellern und Lieferanten, Apotheken und Ärzten, um die Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen.»
Einkauf auch im Ausland
Beim Universitäts-Kinderspital Zürich versuche man, in der Schweiz nicht erhältliche Medikamente im Ausland zu organisieren. Das bestätigt auch Pino Merino: «Wir können viel in Deutschland einkaufen.» Eine Möglichkeit sei auch, selbst im Labor Medikamente herzustel-
Dachstockbrand löst Grossalarm aus
Nach zwei Stunden war der Brand unter Kontrolle nico ilic
Am Samstagnachmittag kurz vor 14 Uhr wurde die Stützpunktfeuerwehr Affoltern zu einem Dachstockbrand gerufen. Aufgrund der Schilderungen am Telefon löste die Einsatzleitzentrale Grossalarm aus.
Aufwendige Arbeiten wegen einer Photovoltaikanlage
Die Feuerwehr Affoltern war mit knapp 40 Einsatzkräften vor Ort und brachte das Feuer rasch unter Kontrolle. Da sich auf dem Dach eine Photovoltaikanlage befand, gestalteten sich die Löscharbeiten besonders aufwendig. «Die Anlage musste aus Sicherheitsgründen abgeschaltet werden da ansonsten Arbeiten
an einer unter Spannung stehenden Anlage erforderlich gewesen wären», erklärte der Einsatzleiter der Feuerwehr, David Elsener. Um das Dach möglichst effizient von den Solarpanels zu befreien, wurden zwei Drehleiter eingesetzt. Zur Unterstützung wurde die Berufsfeuerwehr von Schutz & Rettung Zürich aufgeboten Neben der Feuerwehr Affoltern und der Berufsfeuerwehr standen auch der Rettungsdienst, die Polizei und die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) im Einsatz. Nach rund zwei Stunden war der Brand unter Kontrolle
Auch am späten Abend war die Feuerwehr noch vor Ort und erstellte zusammen mit privaten Unternehmen ein Notdach, um das Gebäude vor Regen zu schützen.
Politik kommt in die Gänge Die Politik hat inzwischen begonnen zu reagieren. Im Oktober 2024 wurde die eidgenössische Volksinitiative «Ja zur medizinischen Versorgungssicherheit» erfolgreich eingereicht. Sie will einen neuen Verfassungsartikel erwirken, der besagt, dass der Bund die erforderlichen Rahmenbedingungen schaffen müsse um einen Mangel an wichtigen Heilmitteln und anderen wichtigen medizinischen Gütern zu verhindern. Hinter der Volksinitiative stehen laut Communiqué 20 Verbände, Organisationen und Unternehmen des schweizerischen Gesundheitswesens. Dazu gehören etwa der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz Interpharma, die Dachorganisation der Schweizer Apothekerinnen und Apotheker Pharmasuisse oder der Schweizer Drogistenverband. Der Bundesrat hat daraufhin im Februar einen Gegenentwurf publiziert. Darin heisst es: «Die Versorgung mit medizinischen Gütern zu stärken, ist auch dem Bundesrat ein zentrales Anliegen. Er setzt aber auf einen direkten Gegenentwurf, der dem Bund dort mehr Kompetenzen gibt, wo diese heute fehlen und der Markt allein keine lückenlose Versorgung gewährleisten kann.»
Ein Blick in die «Mättmi-Wirtschaftskunde» zeigt die Veränderungen in dieser Sparte. Der «Baer» im Oberdorf wurde schon vor Jahrzehnten durch Wohnblöcke ersetzt und anstelle des «Hottingers» steht heute das Gemeindehaus. Der «Alpenblick» sowie die «Frohe Aussicht» im Grossholz sind heute Privathäuser und das «Sonnental» in Rossau machte Platz für ein Mehrfamilienhaus.
Vor rund fünf Jahren hat eine Genossenschaft das Rössli-Areal übernommen und fachmännisch renoviert. Jetzt sind nach einem fulminanten Eröffnungsanlass Fredy Bickel und Regula Esposito als neue Pächter gestartet. Im UG befinden sich die Bar und die Schimmelstube, im Parterre die Gaststube mit Säli. Im OG lädt neben Sitzungszimmern der schmuckvoll renovierte Saal mit Bühne zum Verweilen ein. Bleibt zu hoffen, dass das «Rössli» weiterhin ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt aus nah und fern sein wird.
Erich Rüfenacht, Mettmenstetten
Arbeiten geplant an Bushaltestelle
Die Bushaltestelle «Mettmenstetten, Bahnhof» soll im Rahmen des Behindertengleichstellungsgesetzes erneuert werden. Dies teilt die Gemeindeverwaltung Mettmenstetten mit. Um einen barrierefreien Zugang zu gewährleisten, soll die Anlegekante mit dem «ZürichBord»-Abschluss auf 22 Zentimeter erhöht werden Zur Ermöglichung werden die Position der Haltestelle vor den AvecLaden verlegt und die umliegenden Parkflächen entsprechen angepasst. Das neue Perron soll entlang der Gesamtlänge des bestehenden Gebäudes auf einer Breite von 2,20 Metern angelegt werden. Eine Rampe, die den barrierefreien Zugang ermöglicht, führt mit einem Zwischenpodest in Richtung Eingangstor des Bahnhofs. Dazu erfolgt nun die öffentliche Planauflage, die Mitwirkung der Bevölkerung ist erwünscht Die Projektunterlagen liegen bis zum 7. April in der Gemeindeverwaltung Mettmenstetten zu den üblichen Öffnungszeiten zur Einsichtnahme auf. Die Unterlagen sind ebenfalls auf der Homepage der Gemeinde Mettmenstetten (www.mettmenstetten.ch) aufgeschaltet. Einwendungen können schriftlich erhoben werden (red)
Pino Marino von der Amavita-Apotheke hat viel zu tun mit der Beschaffung der Ersatzmedikamente. (Bild Florian Hofer)
in Affoltern (Bild Nico Ilic)
«Unser letzter Wille: Noch mehr Promille»
Ausgelassene Stimmung am Umzug der Fasnachtsgesellschaft Uerzlikon
martin platter
Das frühlingshaft warme Wetter am letzten Sonntag und zahlreiche originelle Sujets mit aktuellem Bezug lockten in den Dörfern der Umzugsroute durchs Oberamt die Zuschauer in Massen an den Strassenrad und sorgten für eine tolle Stimmung. Auffällig viele TV-Formate machten Rambazamba. Allen voran die Wagenbaugruppe Leemättler aus Kappel, die sich der SRF-Erfolgsserie «Tschugger» widmete. Auch «Bauer ledig, sucht» von der Wagenbaugruppe XY trieb grossen Aufwand, um das Publikum bei Laune zu halten. Etwas ruhiger gingen es die Sternechaibe mit den SRF«Hütte Gschichte» an Sehr originell war die Idee der Näbelheuer Baar, die das Gedöns um die Dubai Schoggi parodierten – inklusive Kamel auf dem Wagen. Oder die Schränz Chaibe mit dem Mietenlotto, die auf die enormen Mietzinsen im Kanton Zug anspielten und den Exodus in die angrenzenden Kantone mit demselben Effekt. Die Parkplatzprobleme des bevorstehenden Eidg. Schwing- und Älperfests in Glarus trieb die «Alpengschiirer» um Ihr Lösungsansatz: Mit dem Schiff auf der Linth anreisen. Selbst ein paar Swifties (Fans von Taylor Swift) schafften es an den Umzug der Fasnachtsgesellschaft Uerzlikon.
Wechsel beim FGU-Präsidium
Daneben war der Wilde Westen bei zwei Wagenbaugruppen Thema; einmal
ledig,
als übergrosser Lucky Luke, der Cowboy, der schneller seinen Revolver zieht als sein Schatten. Das andere Mal stand das Leben an der Bar im Saloon im Mittelpunkt unter dem passenden Motto: «Unter letzter Wille: noch mehr Pro-
mille» Dazu wie immer zahlreiche Fantasiesujets, Guggen und Traditionsgruppen.
Am höchsten in der Gunst der Publikumsjury stand schliesslich «Bauer, ledig, sucht», gefolgt von «Tschugger»
Zur Entstehung der Uerzliker Fasnacht
Wie ist eigentlich die Uerzliker Fasnacht entstanden? Und wieso wird sie mitten in der Fastenzeit gefeiert, eine Woche nach der Baarer Fasnacht und kurz vor dem Basler Morgenstraich, der das baldige Ende der fünften Jahreszeit in der Schweiz markiert? (Danach kommt allerdings noch der Zwilliker Maskenball und mit ihm Ende der Fasnachtsaison 2025 im Säuliamt.) Der «Anzeiger» fragte nach bei Historiker Bernhard Schneider und erhielt folgende Antwort: «Bis zur Einführung der Freizügigkeit für Angehörige christlicher Religionen mit der liberalen Verfassung von 1831 war im Staat Zürich die Fasnacht verboten. Selbst der Besuch der Fasnacht jenseits der Grenzen war untersagt, da die Zürcher Obrigkeit keine Mischlingskinder wollte von Angehörigen ihrer Herrschaft mit Katholikinnen oder Katholiken von jenseits der Grenze. Der Staat Basel war diesbezüglich weniger strikt wohl auch unter dem Einfluss des Bischofs von Basel, denn eine Vorform des Morgenstraichs ist bereits aus dem 18 Jahrhundert überliefert. Während ab den späten 1830er-Jahren die Basler Fasnacht schrittweise ihre heutige
Form entwickelte, blieb die Abneigung gegen diesen katholischen Brauch im protestantischen Zürich bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts stark in der Bevölkerung verankert. Nach dem Ersten Weltkrieg begann diesbezüglich eine sachte Öffnung. In Uerzlikon ist der erste Fasnachtsumzug 1927 dokumentiert. Dies dürfte im Zusammenhang mit dem nahen Kanton Zug gestanden haben, denn mittlerweile war es kein Sakrileg mehr, dort an die Fasnacht zu
und der Dubai Schoggi. Während der Preisverleihung wurde zudem der Wechsel an der Spitze der FGU bekannt gegeben. Der langjährige Präsident Christian Müller wird von Gian Keller abgelöst.
Wie immer wurde der Umzug der FGU-Fasnacht, der zugleich das Ende der fünften Jahreszeit im Oberamt bedeutet, mit der Uslumpete im pumpenvollen Kappeler Gemeindesaal bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
gehen. Weshalb sollte deshalb nicht auch in Uerzlikon gefeiert werden dürfen? Die Uerzliker Fasnacht hat somit keine historischen Wurzeln, sondern entstand nach Vorbildern in der Innerschweiz.»
Der Termin der Uerzliker Fasnacht richtete sich nach den Nachbarn ennet der Grenze. Schneider sagt dazu: «Da die ‹Passionszeit› in Zürich einen viel geringeren Stellenwert hatte als die Fastenzeit in der Innerschweiz, dürfte der Termin pragmatisch festgelegt worden sein. So konnte man zuerst in Baar und anschliessend in Uerzlikon feiern.»
Die bereits dem Jahr 1233 zugeschriebenen, fasnachtsähnlichen Bräuche («Bockabend» mit «Fasnachtshühnerschmaus»), die der deutsche Theologe, Kartograf, Historiker und Chronist Johannes Stumpf beschrieb, der in Zürich lebte, relativiert Schneider In Stumpfs Aufzeichnungen finden
sich bereits alle Merkmale, die heute noch Symbole der Uerzliker Fasnacht sind: die Burg und der (Stein-)Bock. Schneider vermutet folgenden Hintergrund zu Stumpfs Schilderungen: «Die Hörigen – damals waren mit Ausnahme der Freiherren alle hörig, inklusive Ritter wie die Böcke von Uerzlikon – mussten zahlreiche Abgaben leisten, wie den Zehnt, aber auch die Abgabe von Fastnachts- und Herbsthühnern. Die Empfänger dieser Abgaben mussten sich mit einer Bewirtung revanchieren, was den Hörigen ermöglichte, wieder einmal richtig zu essen und zu trinken. In einer Bevölkerung, in der zu dieser Zeit die wenigsten immer genügend zu Essen erhielten, waren diese Anlässe Feste, die auch einmal ausarten konnten. Ob dies allerdings bereits im 13. Jahrhundert so war, wie Stumpf schreibt, ist unsicher denn auch Stumpf kannte aus dieser Zeit –drei Jahrhunderte vor seiner Geburt –keine verlässlichen Quellen. Vermutlich bezog er sich auf Fastnachtsspiele, die ab der Mitte des 15. Jahrhunderts entstanden. Bekanntester Autor solcher derben Volkstheaterstücke ist Hans Sachs.» (map/bs)
«Bauer,
sucht» fand den grössten Anklang bei der Publikumsjury am Strassenrand. (Bilder Martin Platter)
Die ersten Fasnachtsumzüge in Kappel fanden noch mit Ross und Wagen statt. (Bild Fundus FGU)
Das schöne Wetter lockte am letzten Sonntag viele Fasnachtsfans an die Umzugsroute durchs Oberamt Mit den Leemättlern war ein weiteres TV-Team unterwegs.
Eine unvergessliche Nacht
In Kappel wurde am Wochenende ausgiebig gefeiert
nico ilic
Am Wochenende verwandelte sich Kappel in eine Fasnachtsgemeinde. Der Maskenball am Freitag unter dem Motto «Bünzlitum» läutete das Fasnachtswochenende ein und sorgte für eine unvergessliche Nacht. Bis in die frühen Morgenstunden wurde gefeiert, getanzt und gelacht. Im originell deko-
rierten Gemeindesaal lud die Fasnachtsgesellschaft Uerzlikon zum Maskenball ein, und die zahlreichen Gäste liessen sich nicht lange bitten. Schon früh füllte sich der Saal mit feierfreudigen Fasnächtlern, die das ausgelassene Ambiente genossen. Die Stimmung war von Beginn an energiegeladen und entwickelte sich rasch zu einem Höhepunkt. Die Feierlaune steigerte sich mit jeder Minute, und die Gäste wurden von den Klängen der Guggenmusik regelrecht mitgerissen. Die Guggen gaben alles und sorgten mit ihren Darbietungen für eine beeindruckende musikalische Atmosphäre. Vor allem die Säuligugger die als Gastgeber einen besonderen Eindruck hinterlassen wollten begeisterten das Publikum. Jede neue Performance brachte die Feiernden noch mehr in Schwung, und es wurde lautstark mitgeklatscht und gefeiert.
Reger Betrieb an den Bars und auch am Grillstand
Zwischen den Guggenauftritten sorgte ein DJ für nahtlose Unterhaltung Die Tanzfläche blieb selten leer, denn das abwechslungsreiche Musikprogramm bot für jeden Geschmack etwas. Die Gäste feierten ausgelassen, sangen mit und genossen die besondere Atmosphäre, die diesen Abend so einzigartig machte. Auch an den Bars herrschte reger Betrieb. Zusätzlich war der Grillstand ein beliebter Treffpunkt, an dem sich die Feiernden stärken konnten.
Diese Gruppe hätte locker einen Kostümpreis gewonnen.
Je später es wurde, desto ausgelassener wurde gefeiert. Die Gäste genossen das Zusammensein und tanzten bis tief in die Nacht hinein. Der Maskenball bewies einmal mehr dass die Fasnacht in Kappel ein fester Bestandteil der regionalen Tradition ist und Jahr für Jahr für unvergessliche Momente sorgt.
Dominique Bissig sorgt für gesunde, regionale Küche
Er ist der neue Mann in der Schulküche der Primarschule Wettswil
In der Primarschule in Wettswil wird frisch, regional und biologisch gekocht –und das verdanken die Kinder und Lehrpersonen dem neuen Schulkoch Dominique Bissig. Mit seiner langjährigen Erfahrung in Spitzenrestaurants bringt er eine Bereicherung für das Schulmittagessen. Die Kinderzahlen haben sich im aktuellen Schuljahr um beachtliche 6,6 Prozent erhöht, was die Küche vor neue Herausforderungen stellt – doch dank Dominique und seinem Team klappt alles reibungslos
Pro Woche werden rund 800 Mittagsmenüs und 460 Zvieri frisch zubereitet. Besonders an den Spitzentagen gibt es ordentlich was zu tun: Bis zu 240 Mittagsmenüs werden an diesen Tagen serviert
Dabei wird in der Küche so einiges an Zutaten verarbeitet: So zum Beispiel
30 Kilo frische Pasta 50 Kilo Gemüse und Früchte und an Tagen, an denen Rösti auf dem Plan stehen, bis zu 50 Kilo Kartoffeln. Und als ob das noch nicht genug wäre: Das Brot, das zu jeder Mahlzeit serviert wird, wird selbst gebacken – eine zusätzliche Portion Liebe und Handwerkskunst in jedem
Bissen. Dominique kocht weiterhin nach dem Ernährungskonzept, das die letzte Köchin mit viel Herzblut entwickelt hat, und bringt es mit seiner Expertise auf die nächste Stufe. In diesem Konzept steht die gesunde, ausgewogene und regionale Ernährung der Kinder im Mittelpunkt – ein Ansatz, den der Koch voll und ganz unterstützt und fortführt. Er wird dabei von einem engagierten Team unterstützt: Lorena Buonoco-
«Es ist eine motivierende Herausforderung,für so viele Kinder zu kochen.»
in Wettswil
re, die tatkräftig in der Küche mitarbeitet und mit italienischen Akzenten bereichert, sowie Karola Glogger die ebenfalls mit anpackt. Neu gehört auch ein junger Lernender zum Team, der die Lehre als Fachmann Betreuung Kind (FaBe-K) absolviert und in der Küche
alles über Kinderernährung lernt. Gemeinsam sorgen sie dafür dass die Buben und Mädchen nicht nur satt, sondern auch mit einer ausgewogenen und nahrhaften Mahlzeit versorgt werden.
Die Zutaten stammen grösstenteils aus der Region, und viele der Produkte sind biologisch – ein Schritt in die Richtung, den Kindern gesunde Ernährung näherzubringen. «Es ist eine motivierende Herausforderung, für so viele Kinder zu kochen», sagt Dominique, der selbst zwei Kinder hat und bestens weiss, wie wichtig es ist, den Geschmack und die Bedürfnisse von jungen Menschen zu treffen. Die Essgewohnheiten in der Schule spielen eine grosse Rolle für die Entwicklung der Kinder – und so sorgt er mit viel Herz und Engagement dafür, dass jedes Gericht nicht nur gesund ist, sondern auch gut schmeckt.
In der Schule ist man dankbar, so einen talentierten und leidenschaftlichen Koch zu haben. Es ist nicht nur ein Genuss, die frisch zubereiteten Gerichte zu geniessen, sondern es zeigt auch, wie sehr die Schule in die gesunde Ernährung ihrer Schüler investiert. Mit Dominique Bissig in der Schulküche können alle sicher sein, dass die Kinder satt und gut versorgt sind. In der Primarschule Wettswil freut man sich auf viele weitere köstliche und gesunde Mahlzeiten unter seiner Leitung.
Maria Guimerà Bopp, Leitung Tagesstrukturen
Der neue Koch Dominique Bissig wird auch unterstützt von Lorena Buonocore (Bild zvg)
Dominique Bissig, Schulkoch
Es wurde gesungen, getanzt und die gute Zeit genossen. (Bilder Nico Ilic)
Die Gäste erfreuten sich an den Guggen
Manuel Studer (von links), Levi Tschupp und Justus Talavasek aus Knonau waren auch an der Fasnacht
Die Gäste kamen von nah und fern
Die Mehrzweckhalle als Zirkusarena
«Manege frei» – Motto des Maschwander Maskenballs Spalten
«Mystische Identitäten und den Frühling mit glamourösen Zirkusgästen» und «eine Welt aus Masken, Musik und Magie»: So kündigte der organisierende Dorfverein den traditionellen Maschwander Maskenball an. Dort, wo sonst Gemeindeversammlungen und Sport stattfinden, vergnügten sich am Samstag Närrinnen und Narren in fantasievollen Kostümen. Wippend und hüftschwingend zu DJ-Musik auf einem «Konfettiteppich» und popcornbewehrt. Mit den Guggen Vollgashöckler aus Hedingen und art-rose.ch aus Thalwil änderte sich der Musikstil temporär hin zu meisterhaft vorgetragener Kakofonie, einer weiteren Stimmungsmacherin. Schweisstreibende Bewegung erforderte einen Zwischenhalt an der Bar, einer Muntermacherin.
Im Vergleich zur Einwohnerzahl ein Grossverein
Der Maschwander Fasnachtsball hat Tradition. Immer wieder werden bei solchen Gelegenheiten Erinnerungen an die legendäre «Gerbi»-Fasnacht wach, die auf drei Etagen stattfand und jeweils drei Generationen anzog Jetzt ist fast ausschliesslich «Jung» präsent, und statt Masken ist Schminke Trumpf, wie andernorts auch. «Ja, Vollmasken sieht man wenig. Aber es ist eine Dorffasnacht geblieben», sagt OK-Mitglied Ilona Lüscher Der vor fünf Jahren gegründete und aus dem Veloclub hervorgegangene Dorfverein
ist der Ausrichter des Balls. Er wird von Chantal Wetli präsidiert und zählt rund 50 Mitglieder – im Vergleich zur Einwohnerzahl also ein
Grossverein in der kleinsten Ämtler Gemeinde. Eine Maskenprämierung gabs nur beim vorgängigen Kindermaskenball,
den das Elternforum im Auftrag des Dorfvereins organisiert – mit Erfolg: An Nachwuchs fehlt es im 660-SeelenDorf nicht, auch nicht an musikali-
schem: So begeisterten die von Mitgliedern des Musikvereins unterstützten Mugge Gugger mit einem kurzen Konzert. (-ter.)
Nachwuchs ist vorhanden in Maschwanden: die Mugge Gugger
E-Bike-Fahrtechnik-Kurs für Senioren
Am Donnerstag, 27. März, in Affoltern am Sportplatz Moos
E-Bikes haben Rückenwind und erleben in der Schweiz einen Boom. Dank des E-Bikes haben in den letzten Jahren viele Leute im Pensionsalter das Velofahren neu entdeckt. Das ist erfreulich, denn Bewegung hält jung und hat einen positiven Einfluss auf Körper, Gesundheit und Geist Der E-Bike-Boom hat aber auch Schattenseiten, mit steigenden Unfallzahlen.
Deshalb führt die Velogruppe 60+ Mettmenstetten in Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei Affoltern und dem TCS Knonauer Amt am Donnerstag, 27. März, in Affoltern am Sportplatz Moos einen Fahrtechnik-Kurs durch, um das E-Bike besser kennenzulernen, den Umgang zu verbessern und das sichere Fahren zu erlernen.
In Gruppen werden Anfängern wie Fortgeschrittenen theoretische und praktische Kenntnisse vermittelt. Die Stadtpolizei Affoltern erteilt Hinter-
grundinformationen wie gesetzliche Vorschriften, Fahrberechtigungen (gelbe Nummern), Fahrverbote (Trottoir), korrektes Verhalten im Strassenverkehr wie Vortrittsrecht, Kreiselverkehr und die korrekte, strassenkonforme Ausrüstung eines E-Bikes. Im Praxisteil werden auf einem Parcours Geschicklichkeitsübungen mit dem E-Bike, Anfahren am Berg, richtiges Schalten und Bremsen und allgemeine Fahrpraxis absolviert. Für die Wartung, Kontrolle und Bedienung ist ein Elektrovelo-Spezialist vor Ort, der auf Wunsch die technische Tauglichkeit eines E-Bikes prüft. Nach dem fakultativen Mittagessen können die Teilnehmenden bei einer Halbtagestour der Velogruppe 60+ teilnehmen und mit dem gelernten Fahrverhalten den Kreiselverkehr Anfahren am Berg sowie das Gruppenfahren üben. Der Kurs findet bei guter
Witterung statt. Bei unsicheren Wetterverhältnissen wird der Kurs abgesagt, die Teilnehmenden erhalten am Vorabend ein E-Mail ob der Kurs abgesagt und auf den 24. April verschoben wird. Die Teilnehmenden treffen sich mit einem funktionstüchtigen E-Bike. Helm tragen ist obligatorisch die Versicherung ist Sache der Teilnehmenden.
Armin Diebold Velogruppe 60+ Mettmenstetten
E-Bike-Kurs vom Donnerstag, 27 März, 9 Uhr, Sportplatz Moos, Affoltern: Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen. Die Kurskosten betragen 15 Franken pro Person (für TCS-Mitglieder gratis). Die Durchführung erfolgt mit E-Bike erfahrenen esa-Sportleitern der Pro Senectute. Anmeldung bis 20 März an: www.velogruppe-mettmenstetten.ch/home/ anmeldungbikekurs
Durch diesen Ring müsst ihr kommen (Bilder Werner Schneiter)
Ausgelassen tanzen: «Popcorn» in Aktion
Musikalischer
ÄMTLER KANTONSRÄTE MEINEN
Thomas Schweizer, Grüne, Hedingen
Weniger graue Energie dank Holzbauten
In der Kommission Planung und Bau werde ich regelmässig über die neuesten Entwicklungen im Baubereich informiert – ein spannender Teil meiner Tätigkeit. Die öffentliche Hand vergibt jährlich riesige Bauaufträge. Die federführende Baudirektion unter Regierungsrat Martin Neukom nimmt ihre Vorbildfunktion wahr und entwickelt Lösungen für die anstehenden Probleme im Klimaschutz.
Viel Energie und Treibhausgase stecken in Bauten. Diese müssen daher ressourcen- und umweltschonend neu und
umgebaut werden. Grundlage sind die langfristige Klimastrategie, welche Ziele in den Bereichen Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel festlegt, die Strategie zur Kreislaufwirtschaft, welche die Schliessung der Stoffkreisläufe festlegt und der Standard Nachhaltigkeit Hochbau, welcher Materialien mit geringer grauer Energie, wie zum Beispiel Holz, bevorzugt.
Das Kriterium Nachhaltigkeit bei Neuund Umbauten hat Auswirkungen auf die Architektur und die verwendeten Materialien. Betonbauten mit grossen Glasfassaden sind kaum mehr möglich,
denn in diesen Materialien steckt viel Energie und bei der Produktion wird viel CO2 ausgestossen. Bei künftigen Bauten müssen daher Architekten nachweisen, dass sie ihre Bauten bezüglich des CO2-Ausstosses – entsprechend dem Stand der Technik – optimiert haben. Hier wird in den nächsten Jahren noch viel Innovation erwartet Ein neu entwickeltes Tool gibt einen Überblick über die CO2-Auswirkungen von Bauteilen (Materialpyramide) Die CO2-Optimierung ist neben den Erstellungskosten auch eine Vorgabe im Architekturwettbewerb. Viele neue Bauten sind daher Holzbauten, denn
Holz ist eine nachwachsende Ressource und speichert CO2 Auch das Mittelschulprovisorium Affoltern soll als Holzmodulbau erstellt werden. (Wir kämpfen weiterhin für eine rasche Realisierung der Mittelschule.) Ein solcher Modulbau für 650 Schüler und Schülerinnen, bestehend aus zwei Schultrakten und einer Turnhalle, wurde übrigens letzten Sommer neben dem Gleisfeld an der Hardbrücke eingeweiht.
Der grosse Hebel zur Einsparung von grauer Energie in der Bauwirtschaft
liegt aber nicht nur bei den Neubauten, sondern auch beim Bauen im Bestand. Viel zu oft werden Gebäude abgerissen und durch Ersatzneubauten ersetzt. Kann hingegen das Untergeschoss und die Tragkonstruktion erhalten und wieder verwendet werden, kann ein Drittel der grauen Energie eines Neubaus verhindert werden. Oft sind solche Lösungen auch wirtschaftlich vorteilhaft. Dazu braucht es Architekten und Architektinnen, welche kreativ mit dem Bestand umgehen und ein Augenmerk auf die Wiederverwendung von Bauteilen werfen. Eine Anforderung, welche bald zum Standard gehören wird.
Hörige und Hochadlige im Deutschen Reich
Das Knonauer Amt zur Zeit der Hellebarden (3/3)
bernhard schneider
Im Hochmittelalter waren alle ländlichen Familien hörig, das heisst, sie dienten ihrem Grundherrn und waren an einen Hof gebunden. Zu ihren Pflichten gehörten die Bewirtschaftung des Bodens, Frondienste und die Bereitstellung von Männern für militärische Zwecke Ritter bildeten eine Zwischenstufe zwischen den hörigen Haushalten und den hochadligen Freiherren, die sich so nannten, weil sie eben nicht hörig waren. Formell zählten daher mindestens bis ins 13. Jahrhundert auch die Ritter zu den Hörigen.
Hochadlige von Sellenbüren bis Schnabelburg
Wenige, ausschliesslich adlige Männer sind aus dem Hochmittelalter namentlich bekannt. Um 1100 zählten dazu Heinrich und Konrad von Sellenbüren der Stifter des Klosters Engelberg, sowie Eglof von Gamlikon und Heinrich von Bonstetten, vermutlich enge Verwandte von ihnen. Die letzte Erwähnung dieses Clans stammt von 1124. Ab 1185 erscheinen Freiherren von Eschenbach-Schnabelburg in Urkunden, die offenbar eine Verteidigungslinie gegen Söldnereinfälle aus der Innerschweiz errichteten. Dass sich Hochadlige nach ihrer Burg nannten, geht aus der Erbteilung der Eschenbacher von 1270 hervor: Ein Zweig zog ins Elsass und bestand dort bis 1465 mit dem Titel Freiherren von Schwarzen-
DIE SERIE
Das Knonauer Amt zur Zeit der Hellebarden
In der aktuellen politischen Debatte über die Fortführung des bilateralen Weges der Schweiz mit der EU setzen die Gegner eine Hellebarde als Symbolbild ein. Diese dreiteilige Serie befasst sich losgelöst von dieser politischen Diskussion mit dem Gebiet des heutigen Knonauer Amts in der Zeit, als Hellebarden die wichtigste Waffe des ländlichen Fussvolks darstellten (bs)
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der Schnabelburg Hier hausten bis zum Königsmord 1308 Freiherren von Eschenbach-Schnabelburg. Als Herrscher waren sie viel näher bei ihren Untertanen als die Grafen von Habsburg, die auf sie folgten. (Bild Bernhard Schneider)
berg. Der andere Zweig übernahm die Schnabelburg und nannte sich fortan von Schnabelburg. Verschwand ein Adelsclan aus den Quellen, galt er als ausgestorben, obwohl seine Angehörigen wohl bloss ihre Burgen verloren und deshalb aus dem Hochadel in die Hörigkeit abstiegen.
Städte und Landorte hatten Reichsunmittelbarkeit als Ziel Herzöge und Grafen standen über den Freiherren und stellten die Könige des Heiligen Römischen Reiches, wie sich das bis nach Italien reichende mittelalterliche Deutsche Reich nannte. Städte und Landorte strebten die Reichsunmittelbarkeit an, die direkte Unterstellung unter den König, um sich hochadliger Herrschaftsansprüche zu entledigen. Uri erhielt diesen Status 1231, Schwyz 1240 und Zürich 1262 Die Innerschweizer Talschaften erneuerten 1291 nach dem
Tod König Rudolfs I. von Habsburg ihr Landfriedensbündnis, wohl um diese Reichsfreiheit in unsicheren Zeiten zu verteidigen.
Für ländliche Gebiete wie das heutige Knonauer Amt war Reichsunmittelbarkeit unerreichbar Die Bewohner bevorzugten daher entfernte Herrscher wie Herzöge oder Grafen statt lokaler Freiherren. Dies zeigte sich, als Walter IV von Eschenbach-Schnabelburg an der Ermordung König Albrechts I. von Habsburg 1308 beteiligt war. In der Folge wurde das Städtchen Maschwanden zerstört und die Schnabelburg fiel an Habsburg. Diese interessierten sich zweifellos weniger für kommunale Angelegenheiten als ihre Vorgänger, obwohl sie vorderhand die Schnabelburg noch nutzten.
Schlacht am Morgarten Über die Schlacht am Morgarten ist nicht einmal der Ort bekannt, wohl aber, dass
eine kriegerische Auseinandersetzung am Ägerisee im November 1315 stattfand, acht Jahre nach dem Königsmord. Mehrere Quellen weisen darauf hin, hingegen brachten archäologische Grabungen bisher keine Hinweise auf eine Schlacht zutage. Es existieren verschiedene Thesen, um was es bei der Schlacht ging. Die wahrscheinlichste wird belegt von den drei Söhnen Alberts III. von Ürikon (heute: Gemeinde Stäfa), die alle in dieser Auseinandersetzung ihr Leben verloren. Die Dynastie der Amtleute des Klosters Einsiedeln in Ürikon war zum Ritterstand aufgestiegen. Als Dienstleute mussten die Söhne des Amtmanns das Kloster im Konflikt mit Schwyzern, dem sogenannten Marchenstreit, verteidigen, zweifellos mit dienstpflichtigen Hörigen aus Ürikon im Gefolge. Ein zweiter Faktor war dass vielleicht bereits bei Morgarten Gegensätze
zwischen Zürich und Schwyz eine Rolle spielten, die ein Vierteljahrhundert später im Alten Zürichkrieg offen zutage traten. Ein dritter Grund war die Doppelkönigswahl von 1314, denn Schwyzer Söldner standen in den Diensten Ludwigs des Bayern im Kampf gegen dessen Cousin Friedrich den Schönen von Habsburg, beide Enkel König Rudolfs I. von Habsburg.
Ob Hörige aus dem Raum Knonauer Amt am Ägerisee kämpften, ist fraglich. Ritter Pantaleon von Hedingen starb als Letzter seines Geschlechts 1317, stand aber in keiner ersichtlichen Verbindung mehr zu Hedingen, nachdem bereits sein Vater Johannes die dortige Burg verlassen hatte. Es gibt auch keine Hinweise, dass eine andere adlige Familie aus der Region, beispielsweise die Meyer von Knonau an der Auseinandersetzung teilgenommen hat.
Dienstpflicht trotz Aufhebung der Hörigkeit
1415 profitierten Zürich, Bern und die Waldstätte von der Reichsacht gegen Habsburg und eroberten den Aargau. Zürich und Luzern einigten sich auf die Reuss als Grenze zwischen ihren Einflusssphären. Das ganze heutige Knonauer Amt geriet damit faktisch unter Zürcher Kontrolle.
1465 wurde die Leibeigenschaft der Stalliker aufgehoben, da das Kloster Engelberg seine Herrschaftsrechte im fernen Reppischtal nicht mehr durchsetzen konnte. Die Untertanen waren zwar nicht mehr hörig, doch die Stadt Zürich gewährte ihnen bis ins 19. Jahrhundert kein politisches Mitspracherecht und verpf lichtete sie, wie einst adlige Herren, zur Dienstpf licht.
Im 16 Jahrhundert organisierte Zürich die Verwaltung neu: Bonstetten, Stallikon und Wettswil wurden als Obervogtei verwaltet, während die Kirchgemeinden von Hedingen bis zur Zuger Grenze die Landvogtei Knonau bildeten. Die Männer dieser beiden Verwaltungseinheiten waren wohl meist mit Hellebarden bewaffnet, die sie vornehmlich in Aufgeboten der Stadt Zürich gegen Söldner aus Schwyz einsetzten
Ruinen
«Danke für die Repliken»
Replik auf den Leserbrief von Toni Bortoluzzi mit dem Titel «Den letzten beissen die Hunde –die Gemeinden!» im «Anzeiger» vom 28 Februar
Früher – jünger und fit – habe auch ich Leserbriefe geschrieben! Nun – alt und müde – überlasse ich das gern der jüngeren Generation. Aber heute muss ichs tun: kurz und von Herzen, danke. Danke den Herren Jonas Gross und Milan Pechous für ihre Repliken zum Leserbrief von Toni Bortoluzzi
Franziska Keller-Iten, Knonau
Ihre Meinung ist willkommen!
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Lochenweiher: «Gelebte Demokratie sieht anders aus»
Replik auf den Leserbrief «Im Sinne der gelebten Demokratie» von Beat Landis, Michael Grob und Jürg Bertschinger im «Anzeiger» vom 7. März.
Eine geplante Volksabstimmung über ein Projekt mit einer Einzelinitiative verhindern zu wollen, ist undemokratisch und rechtsmissbräuchlich!
Hätten die Verfasser des Leserbriefes den Text der Veröffentlichung des Gemeindeamtes des Kantons Zürich «Wie nutze ich das Initiativrecht in der
Deponie Moosacher:
Es ist erschütternd, wie wenig sich die Zürcher Planungsgruppe Knonaueramt (ZPK) und der Gemeinderat Bonstetten mit der geplanten Deponie Moosacher auseinandergesetzt haben. Die ZPK sagt, es spreche nichts gegen eine Deponie an diesem Standort. Das stimmt nicht. Genau diese Ackerflächen lagen einst im Trassee der N4. Um das Kulturland in der Ebene von Bonstetten und Wettswil zu schützen, wurde der Islisbergtunnel gebaut. Später wollte man von der Moos- bis Maasstrasse einen Golfplatz erstellen. Die rekurrierenden Landwirte erhielten
Gemeinde?» aufmerksam gelesen, wäre ihnen vermutlich aufgefallen, dass Einzelinitiativen sich nur auf ein Anliegen beziehen dürfen, das in die Beschlusszuständigkeit der Stimmberechtigten fällt (zu finden auch im GPR, § 147 Abs. 1). Die Planungskosten für das Vorhaben wurden vom Gemeinderat Bonstetten richtigerweise in eigener Kompetenz beschlossen (Art. 27 Gemeindeordnung, GO). Mit einer Einzelinitiative kann dem Gemeinderat nicht verboten werden in eigener Kompetenz ein Vorhaben zu pla-
nen. Anliegen sind nicht initiativfähig, für die gemäss dem kantonalen Recht oder der Gemeindeordnung der Gemeindevorstand zuständig ist, schreibt dazu das Züricher Gemeindeamt. Mit der Initiative soll die Volksabstimmung über das Vorhaben verhindert werden. Die Vorberatung der Geschäfte der Gemeindeversammlung und der Urnenabstimmung und die Antragstellung hierzu gehört allerdings zu den Aufgaben des Gemeinderates (Art. 26 GO). Mit einer Einzelinitiative kann das
dem Gemeinderat nicht untersagt werden. Der Initiant verletzt mit seiner Initiative das Recht der Gemeinde Bonstetten. Er strebt im Grunde genommen an, dass die 319 Unterzeichnenden der Einzelinitiative mehr Rechte haben sollen, als die rund 3650 Stimmberechtigten von Bonstetten. Die Verhinderungsinitiative ist aus meiner Sicht undemokratisch und rechtsmissbräuchlich – gelebte Demokratie sieht anders aus! Erwin Leuenberger, Bonstetten
«Die Behörden ignorieren die Auswirkungen»
vom Bundesgericht recht. Die Ackerflächen müssen weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden, so das Gericht. Ernährungssicherheit hat(te) höchste Priorität. Zur gleichen Zeit rief die ZPK selbst einen Planungsprozess ins Leben. Es ging ihr um die Zukunft der Ebene und ihre (unbebauten) Hänge. Behördenmitglieder und Interessenvertreter erarbeiteten Empfehlungen, die unter anderem den ländlichen Charakter der Ebene, das Kulturland und das für die Bevölkerung wichtige Naherholungsgebiet schützen sollten. Diese Empfehlungen richten sich an kommu-
nale, regionale und kantonale Behörden. Es wäre Aufgabe der ZPK, diese Empfehlungen zu vertreten. Auch der Gemeinderat Bonstetten geht in die Irre: Die ehemalige Fläche für Hauskehricht, den man an Ort und Stelle verbrannte, umfasst nicht einmal 7 Prozent der gesamten Deponiefläche. Sie wird seit 40 Jahren als Wiese bewirtschaftet und ist heute – da ungedüngt – eine artenreiche Magerwiese. Die Deponie werde angeblich durchschnittlich acht Meter hoch. Vom angrenzenden Spazierweg her gesehen, türmt sich aber ein Berg von 18 Metern
Fragen zum Abfallthema in der Gemeinde Hausen
Am Mittwoch, 12. März, findet die nächste Gemeindeversammlung in Hausen statt. Ich bin erstaunt, dass die Traktanden noch keine grösseren Wellen geworfen haben, geht es doch unter anderem darum, wie wir zukünftig unser Grüngut entsorgen wollen. Persönlich bin ich der Meinung, dass wir wie die meisten anderen Gemeinden im Bezirk auf die Holsammlung umstellen sollten. Gespräche mit Freunden, welche in anderen Gemeinden wohnen und die Holsammlung seit Jahren nutzen, haben
Erhört Gott Gebete?
Unser Opel Corsa sollte vorgeführt werden. Darum kam er zur Prüfung in die Garage Der Garagist machte uns keine Hoffnung, dass das Auto noch vorgeführt werden könne zu alt und Reparaturen zu teuer Jeden Sonntag sind wir mit diesem Auto nach Affoltern gefahren in den Gottesdienst. Haben unterwegs noch ein altes Ehepaar mitgenommen. Wir hatten jedoch kein Geld, ein neues Auto zu kaufen. Also fing ich an zu beten: «Herr, wir sollten ein neues Auto haben, aber wenn es geht eines mit vier Türen wegen der alten Leutchen, damit sie nicht mehr so mühsam einsteigen müssen.» (Der Corsa war zweitürig). An einem Morgen läutet es an der Haustüre. Unser Schwiegersohn steht draussen und hält mir einen Schlüsselbund unter die Nase. «Ich habe
unsere Entscheidung bekräftigt. Die Gründe dafür und dagegen wurden uns vom Gemeinderat bekannt gegeben, dennoch gibt es einige offene Fragen. Beispielsweise bei der Holsammlung: Warum wird die Astmulde aufgehoben, diese hat mit der Entsorgung des Grünguts doch eigentlich nichts zu tun? In welchem Intervall wird das Grüngut abgeholt – wöchentlich? Wie viel kostet eine Jahresvignette? Und bei der Bringsammlung: Wo kann der Kompost kostenlos bezogen
werden (und warum wurde dies bisher nicht angeboten) und wie wird sichergestellt, dass nicht die Schnellsten den ganzen Kompost abtransportieren? Wie ist die «benutzerfreundliche Gestaltung des Chratz» zu verstehen? Bestimmt werden Fragen wie diese an der Gemeindeversammlung beantwortet. Ich hoffe, dass auch wir auf die Holsammlung umstellen. Zum jetzigen Zeitpunkt können unsere Männer die schweren Komposteimer noch ins Auto und zu den Mulden hieven – aber wie
auf, der von weither gut sichtbar sein wird. Dass von der Deponie mit unter anderem Arsen, Blei, Quecksilber, Cadmium vergiftete Stäube auf die umliegenden Felder geweht werden, interessiert wohl keinen. Ebenso wenig, dass Landwirte ihr Pachtland und einen Teil ihrer Existenzgrundlage verlieren. Hier wird zum Beispiel Getreide angebaut, verarbeitet und als Brot und Backwaren lokal verkauft. Aber es spricht ja nichts dagegen Das zeugt von Ignoranz und Respektlosigkeit.
Verena Berger, Wettswil
sieht das in 15 Jahren aus? Was, wenn wir eines Tages kein Fahrzeug mehr fahren können oder auf ein Kleinfahrzeug umstellen möchten? Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, das ist unbestritten. Wichtig ist, dass möglichst viele Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der Gemeindeversammlung teilnehmen, damit wir die Lösung wählen, welche der Mehrheit unseres Dorfes (und Ebertswil) entspricht.
Susanne Meili, Hausen
Quartierplan Wettswil
ein neues Auto gekauft, ihr könnt mein altes haben Es steht vor der Garage.» Ich renne nach draussen. Ein noch schöner Opel Astra steht vor dem Haus. Ist es denn möglich? Er hat vier Türen.
Da Armin eine leitende Stellung in einer grossen Firma hat, wurde er ausgelacht, weil er «nur» mit einem Opel Astra herumfährt. Darauf beschloss er, ein neues Auto zu kaufen und uns das alte zu schenken. Da wir jahrelange Kunden von Willi Mahler waren, (Opel Vertretung) sagte ich zu ihm: «Haben Sie gewusst, dass der liebe Gott auch Opel hat?» Er sagte nichts, doch sein Blick verriet, dass es mich für übergeschnappt hielt. Wir sind noch viele Jahre mit dem Astra herumgefahren.
Verena Häberling, Ottenbach
Replik auf den Leserbrief von IG für eine sinnvolle Norderschliessung im QP WeierächerGrabmatten mit dem Titel «Quartierplan in Wettswil – Ergebnisse der neusten Petition» im «Anzeiger» vom 28. Februar.
Der Artikel im Anzeiger vom letzten Freitag, 28. Februar hat die Probleme mit der Strassenführung über der Breitenmattstrasse genau auf den Punkt gebracht. Wie schon mehrfach erwähnt, ist die Einmündung der Breitenmattstrasse in die Ettenbergstrasse direkt beim Haus 13a verkehrstechnisch mit grössten Risiken und Gefahren für alle Verkehrsteilnehmer verbunden. Die vorgesehene Einfahrt ist äusserst unübersichtlich. Dies betrifft vor allem Postautos, Autos, Motor- und Fahrräder nicht nur bei gutem Wetter sondern besonders bei Dunkelheit, Schnee, Regen und entsprechend sehr schlechten Sichtverhältnissen. Die Strasse hat übrigens nur auf der linken Seite ein Trottoir was die Sache noch komplexer und gefährlicher macht. Wir sind der festen Überzeugung, dass die Einfahrt vom Lenggenweg in die Ettenbergstrasse absolute Priorität bekommen muss. Diese stört den Verkehr kaum, ist sehr übersichtlich bei Tag und Nacht und ist langfristig sicher die sinnvollste Lösung. Es liegt nun an den Behörden, die kritische, gefährliche Situation im Interesse nicht nur der direkt Betroffenen, sondern aller Einwohner unserer Gemeinde nochmals zu überarbeiten.
Arthur und Lucie Huser Wettswil
Sessionsbesuch der SVP Bonstetten in Bern
Auf Einladung von Nationalrätin Barbara Steinemann (SVP) durften Mitglieder und Sympathisanten der SVP Sektion Bonstetten letzten Mittwoch das Bundeshaus besuchen. Mit dem Zug ging es Richtung Bern. Pünktlich hat uns die Gastgeberin empfangen. Eine kleine Führung durchs Gebäude und ein wenig Geschichte in der Eingangshalle, bevor es Richtung Saal des Nationalrates ging Von der Tribüne aus konnten wir feststellen, dass viele Stühle leer waren. «Es sei oft so, wenn eine Initiative zur Debatte stehe Heute geht es um die Erbschaftssteuer-Initiative der Juso, und die Fraktionen haben ihre Redner delegiert», sagte Barbara Steinemann. Über 80 Ratsmitglieder waren auf der Liste der Votanten eingetragen. Die Linke hatte «alles» aufgeboten, was Rang und Namen hat, um der Juso den Rücken zu stärken. Die Mehrheit der Redner aber
hat dem Nationalrat diese Initiative zur Ablehnung empfohlen. Die Debatte wird nächste Woche fortgesetzt und am Tag der Abstimmung im Rat werden bestimmt alle Stühle besetzt sein Die SVP Bonstetten wird im Herbst ein Podium zu diesem Thema organisieren. Die Zeit auf der Tribüne ging schnell vorbei und das Nachtessen im Café des Alpes stand bereit. Während des Essens wurde heftig über das Erlebte im Nationalrat diskutiert. Zum Nachtessen ist auf Einladung der Sektion Nationalrat Martin Haab zu uns gestossen Beide Nationalräte wurden mit Fragen betreffend Bundesratswahl vom 12. März bombardiert. Eine Prognose sei fast unmöglich, da die Fraktionen ihre Empfehlung noch nicht gefasst hätten Martin Haab würde am liebsten Markus Ritter mehrmals auf den Zettel schreiben, weil er vermutet, dass es eine enge Wahl geben wird. Er
Martin Haab (links) mit Claude Wuillemin, Sektionspräsident
als Präsident des Zürcher Bauernverbandes unterstützt klar die Kandidatur von Markus Ritter Nach einem spannenden Nachmittag und einem Dankeschön an Barbara Steinemann ging es mit dem Zug
wieder Richtung Bonstetten. Die 20 Teilnehmer nahmen bestimmt viele neue Eindrücke mit nach Hause. Vorstand SVP Bonstetten
der SVP Bonstetten, und Barbara Steinemann. (Bild zvg)
Der Verein Switlo sammelt wieder im grossen Stil Hilfsmittel für die Ukraine. Seite 13
Anspruchsvoller Lauf
Beim 46. Säuliämtler OL gab es eine Neuerung, die sowohl Routinierte als auch Neulinge forderte. Seite 17
Auf tollen Pisten
Zahlreiche neue Gesichter waren an den Vereinsmeisterschaften des Skiclubs Hausen zu sehen. Seite 18
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Kroatische Gastfreundschaft im Oberdorf
Mario Krizan und seine Mutter Maria Krizan führen seit acht Jahren gemeinsam das Café Castello in Affoltern
livia häberling
Es muss vor etwa zehn Jahren gewesen sein, als Mario Krizan eines Mittags in einem Zürcher Restaurant einen Espresso serviert bekam, der ihn umhaute, im besten Sinn Ein Schluck und ihm war klar: Würde er eines Tages sein eigenes Café eröffnen, dann gäbe es exakt diesen Kaffee im Angebot.
Bis heute hat Mario Krizan wohl mehrere tausend Kilogramm von eben diesem Kaffee gemahlen, in seine Siebträgermaschine eingedreht und den Gästen serviert. Im Juni feiert das Café Castello im Zentrum Oberdorf in Affoltern sein achtjähriges Bestehen.
Zunächst hatte Mario Krizan eine Lehre als Polymechaniker absolviert. «Mir war aber immer klar», sagt er «wenn ich keine Lust mehr habe, in diesem Beruf zu bleiben, dann wäre ein Café das, was ich stattdessen machen möchte.»
Dass ihm das so klar war, hat auch mit Mario Krizans Herkunft zu tun. Die ersten Lebensjahre hat er in Kroatien verbracht. Anfang der 90er-Jahre holte ihn seine Mutter Maria Krizan, wegen des Kriegs in die Schweiz, wo sie als Saisonarbeiterin angestellt war Auch wenn Mario seit über 30 Jahren in der Schweiz lebt, hat er die kroatische Kaffeekultur verinnerlicht: Das gemeinsame Kaffeetrinken habe dort einen hohen Stellenwert, erzählt er: «Ein bedeutender Teil des öffentlichen Lebens in Kroatien spielt sich in Cafés ab. Meine Landsleute sind es sich gewohnt, sich am Morgen vor der Arbeit auf einen Kaffee zu treffen. Wer möchte, stösst spontan dazu.» So handhabt es Mario Krizan bis heute. Am Wochenende geht er mit seiner Familie auswärts Kaffee trinken, und unter der Woche trifft er sich frühmorgens mit einem Kumpel, ebenfalls Kroate, in Steinhausen auf den ersten Espresso. «Für dieses Ritual stehe ich gerne früher auf», sagt er Danach fährt Mario Krizan zur Arbeit nach Affoltern – und der Kumpel, derzeit auf Stellensuche, legt sich zu Hause wieder ins Bett.
Bitte keine Experimente
Es sei nicht einfach gewesen, als Neuling in der Gastrobranche Fuss zu fassen, erinnert sich Mario Krizan: «Ohne
Referenzen war es schwierig, überhaupt einen Mietvertrag abzuschliessen.» Doch mit einem Businessplan, der auch ein realistisch kalkuliertes Finanzkonzept beinhaltete, klappte es doch noch. Am 16. Juni 2017 eröffnete das Café Castello im umgebauten Zentrum Oberdorf. An einen verhängnisvollen Anfängerfehler kann sich Mario Krizan nicht erinnern. Aber klar, auch er habe zu Beginn das eine oder andere Ding falsch eingeschätzt: «Erfahrung lässt sich durch keine Schule ersetzen.» Zum Beispiel bei den Torten habe er sich verkalkuliert: «Wir rechneten damit, dass unsere Gäste zum Café etwas Süsses mögen. Deshalb habe ich bei einer Konditorin zunächst jeden zweiten Tag zehn Torten bestellt.» Dann habe sich gezeigt, dass Süssigkeiten gar nicht so sehr gefragt sind. «Heute würde ich den
Fokus eher auf Salziges legen», sagt er Und auch in vermeintlichen Details liegen Stolpersteine: Als Mario Krizan
«Bei uns darf auch mal etwas runterfallen oder dreckig werden. Wir sind nicht pingelig.»
Mario Krizan, Inhaber Café Castello
die Kaffeelöffel durch ein dünneres Modell austauschte, wussten die Gäste nicht recht, was sie mit diesem «Stab» anstellen sollten. Sie wollten zu ihrem Café crème «einen anständigen Löffel». Seither weiss Mario Krizan: Gewohnheit hat bei vielen seiner Kundinnen
und Kunden Vorrang. Er hat daraus gelernt: «Das beste Gastrokonzept bringt nichts, wenn es an den Wünschen der Gäste vorbei zielt. Jede Region funktioniert anders, genauso ist es mit den Gästen. Diese Erkenntnisse kann man nirgends nachlesen.»
Christbaum, Flaggen, Weihnachtsguetzli Vor rund fünf Jahren stieg auch Mario Krizans Mutter Maria in den Betrieb mit ein. Seither führen die beiden das «Castello» gemeinsam. Die familiäre Handschrift schimmert in den Details durch: Im Frühling gibt es Osterschmuck, im Sommer stehen auf den Aussentischen manchmal Aschenbecher in Form des Amphitheaters von Pula, das sich ganz in der Nähe der Heimatstadt von Mario und Maria Krizan befindet. Vor dem 1. August hängt die Schweizer Flagge, und wer in der Adventszeit einen Kaffee bestellt, hat die Chance, dazu eines von Marias Krizans selbst gebackenen Guetzli gereicht zu bekommen. Kindern schenken die beiden auch mal ein paar Gummibärchen. Zu den Gästen gehören schliesslich viele junge Eltern oder Grosseltern. «Bei uns darf auch mal etwas runterfallen oder dreckig werden. Wir sind nicht pingelig», sagt Mario Krizan. Und natürlich darf die Spielecke nicht fehlen oder zur Adventszeit der Weihnachtsbaum samt LED-Lämpchen, für den die Krizans jeweils extra einen Tisch aus dem Lokal entfernen – Ambiente vor Profit. Geschenke gibt es manchmal auch Bei Mario und Maria Krizan trinken auch viele Gäste Kaffee, ohne dabei in Gesellschaft zu sein. Als Gastgeber setzen sich die beiden dann auch mal für ein paar Minuten hin, hören zu, diskutieren mit – oder dienen als Bindeglied für neue Bekanntschaften. «Gerade zu Beginn sind viele alleine gekommen», sagt Mario. Manchmal lernen sie sich dann bei uns im Café kennen und nächstes Mal sitzen sie vielleicht zusammen am Tisch. Das ist doch schön!» Manche Gäste kommen täglich, andere sogar mehrmals täglich. Und wenn sie mal in die Ferien fahren, dann kehren sie nicht zurück ohne ein Mitbringsel für Mario und Maria Krizan. Pralinés, Guetzli, kleine Plastikfigürchen. Regelmässig ist irgendwo im «Castello» ein Andenken aufgestellt. Den cremefarbenen Blumenstrauss, der auf dem Tresen steht, hat auch ein Gast vorbeigebracht.
Wirte und irtinnen im Säuliamt
In dieser Serie berichtet der «Anzeiger» regelmässig über Wirte und Wirtinnen aus dem Säuliamt. (red)
Nach der Lancierung eines Massnahmenpakets ist die Zahl der Neugründungen wieder gestiegen
Der Kanton Zürich ist mit über 2200 gemeinnützigen Stiftungen der grösste Stiftungsstandort der Schweiz. Mit einem Gesamtvermögen von über 18 Milliarden Franken fördern Stiftungen nicht nur das Gemeinwohl im Kanton, sondern stärken auch den Wirtschaftsstandort und Finanzplatz Zürich
Umfangreiches Massnahmenpaket erlassen
2023 hatte der Regierungsrat den Auftrag zur Stärkung des Stiftungsstandortes erteilt. Denn die Zahl der Neugründungen war deutlich zurückgegangen. Dem ist der Kanton Zürich mit einer
Initiative entgegengetreten und hat ein Massnahmenpaket erlassen. Kernstück war eine Reform der Steuerpraxis: Neu können Stiftungsrätinnen und Stiftungsräte entschädigt werden und gemeinnützige Stiftungen können nun auch unternehmerische Fördermodelle anwenden. Weiter wurde eine Anlaufstelle für Stiftungen geschaffen, die Auskunft zu Neugründungen von gemeinnützigen Stiftungen gibt. Sodann wurde der Dialog zwischen staatlichen Akteuren und privaten Förderstiftungen institutionalisiert. Schliesslich wurde verstärkt in die internationale Positionierung des Stiftungsstandortes Kanton Zürich investiert. «Diese Offensive war
erfolgreich», teilt die Regierung mit: Der Schweizer Stiftungsreport 2025 zeige, dass der Kanton Zürich mit 44 Neugründungen wieder an der Spitze aller Kantone liege. In seinem Schlussbericht würdigt der Regierungsrat die positiven Resultate und bekräftigt seine Absicht, den Kanton Zürich als Standort für gemeinnützige Stiftungen weiter zu stärken.
Zu diesem Zweck wird sich der Regierungsrat gemeinsam mit seinen Partnern an der Gründung eines Vereins beteiligen. Konkret wird sich die Volkswirtschaftsdirektion gemeinsam mit SwissFoundations, dem Verband der Schweizer Förderstiftungen, proFonds,
Carmen Walker Späh, Volkswirtschaftsdirektorin
dem Dachverband gemeinnütziger Stiftungen der Schweiz, dem zur Universität Zürich gehörigen Zentrum für Stiftungsrecht und der im letzten Jahr gegründeten ZKB Philanthropie Stiftung daran beteiligen, den Verein «Stiftungsstandort Zürich» zu gründen. «Der neue Verein hat das Ziel, unseren Stiftungsstandort noch attraktiver zu machen und die Vernetzung innerhalb des Sektors sowie mit der Wirtschaft und Verwaltung zu fördern», sagt Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh. Der Verein wird sich in den nächsten Wochen konstituieren Das erste Zürcher Stiftungsforum ist für den 1. Oktober 2025 geplant (red) «Der neue Verein hat das Ziel, unseren Stiftungsstandort noch attraktiver zu machen.»
Mario Krizan führt das Café Castello im Zentrum Oberdorf in Affoltern seit bald acht Jahren (Bild Livia Häberling)
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Publikum im Bann einer aussergewöhnlichen Fernwanderin
Christina Ragettli las in der Bibliothek Hausen aus ihrem Buch «Von wegen»
marcus weiss
2363 Kilometer durch die Alpen. Zu Fuss und ganz allein. Was wird diese Frau wohl alles zu berichten haben, und vor allem, wie ist sie als Mensch? Diese Frage brennt wohl vielen unter den Nägeln, die sich am Freitagabend letzter Woche in der Bibliothek Hausen zur Lesung von Christina Ragettli einfinden.
«Von wegen» heisst das Buch der Bündnerin, die im Coronajahr 2020 zu ihrem grossen Abenteuer aufgebrochen ist und die Alpen von Triest bis Monaco durchwandert hat. «Ich hätte nie gedacht, einmal ein Buch zu schreiben, und noch viel weniger, dass es auf sol-
ches Interesse stossen würde», blickt die Autorin zu Beginn der Lesung zurück. Vor drei Jahren ist aber genau dies geschehen, und ganz kurzfristig sei damals vom Verlag entschieden worden, die Startauflage von 1000 auf 2000 Exemplare zu verdoppeln. «Dennoch war die gesamte Auflage nach zwei Tagen vergriffen, es ist unglaublich», so die Solo-Fernwanderin. Das Bergwandern war ihr sicherlich in die Wiege gelegt, schliesslich ist sie ja in Flims aufgewachsen, mutmasst nun der eine oder die andere. Doch auch dieser Weg war bei Christina Ragettli nicht in dem Masse vorgezeichnet, wie man meinen könnte. «Mit zwölf Jahren
hatte ich erst mal genug vom Wandern, ich empfand es als nicht sehr spannend», erinnert sich die PR-Fachfrau, deren Bruder Andri vielen als herausragender Freestyle-Skier ein Begriff ist.
Im Alter von etwa 20 sei dann das Interesse zurückgekehrt, und sie habe begonnen, mit einer Freundin Zwei-Tagestouren im Gebirge zu machen. «Das Tollste daran war für mich aber nicht das Wandern an sich, sondern das Übernachten im Zelt», schmunzelt sie.
Typische Anfängerfehler
Bei diesen ersten Touren seien ihr sämtliche typischen Anfängerfehler unterlaufen so habe etwa ihr Rucksack 20 Kilogramm gewogen und ihr das Gehen zur Strapaze gemacht. Doch diese Phase war offenbar schnell überwunden, und Christina Ragettli begann, vom Pacific Crest Trail im Westen der Vereinigten Staaten zu träumen, von dem sie immer wieder gehört hatte. «Tatsächlich habe ich dann jemanden kennengelernt, der mit mir auf diese 4000-Kilometer-Tour mitgekommen wäre, doch er hat sich dann leider einen Knochenbruch zugezogen und fiel als Reisepartner aus» berichtet die Bündnerin dem Hausemer Publikum So sei sie irgendwann auf die «Rote Via Alpina» (es gibt mehrere Routen auf diesem Weitwanderwegenetz, die mit Farben gekennzeichnet sind) gestossen, die «nur» 2600 Kilometer misst. «Es hat dort keine Klapperschlangen, und es wird auch nicht über 25 Grad heiss, was eigentlich ganz gute Bedingungen sind, aber die Höhenmeter haben es in sich», waren ihre ersten Gedanken. Schliesslich festigte sich ihr
«Die Suche nach Zusammenhalt»
Wilhelm Schmid stellt im «Scheidegger» sein Buch vor
Ich und wir: vom schönen und schwierigen Leben in Gesellschaft. Der ehemalige philosophische Seelsorger des Spitals Affoltern, Wilhelm Schmid, kommt am Mittwoch, 19. März, um 19.30 Uhr, für die Schweizer Buchpremiere seines neuen Buches in die Buchhandlung Scheidegger. Alle wollen in unserer Gesellschaft gesehen und verstanden werden, aber die wenigsten wollen sehen und verstehen – ein krasses Missverhältnis. Alle beanspruchen für sich «Einzigartigkeit», aber der Gesellschaft liegt nicht Selbstverwirklichung, sondern Beziehungsverwirklichung zugrunde. In seinem neuen Buch geht Wilhelm Schmid der Frage nach, welche Werte die Gesellschaft braucht. Was hält sie (halbwegs) zusammen? Bedarf sie einer «Identität» oder besser einer «Integrität»? Einer «Leitkultur»? Wie wichtig ist Wahrheit für den
gesellschaftlichen Zusammenhalt, und wie wird sie gefunden? Und warum haben Autokratien keine Zukunft, auch wenn sie auf dem Vormarsch sind? Die Gesellschaft lebt von Bürgerinnen und Bürgern, denen nicht alles egal ist und die Sorge zu ihr tragen. Höchste Zeit, das Wort «bürgerlich» zu rehabilitieren, das einst in Verruf gebracht worden ist. Und wie umgehen mit Wutbürgern? Bei Begegnungen mit ihnen entdeckt der Autor, was trotz allem verbindend wirkt: die kleinen und grossen Lebensfragen.
Wilhelm Schmid: «Die Suche nach Zusammenhalt» Buchhandlung Scheidegger, Mittwoch, 19 März, 19.30 Uhr Eintritt 25 Franken Um Anmeldung wird gebeten: info@scheidegger-buecher.ch oder 044 762 42 42
Vorhaben, es mit dieser Route zu probieren, und im Jahr 2019 habe sie dann ihre Stelle gekündigt. «Zu diesem Zeitpunkt gab es aber noch zwei Möglichkeiten für mich, Variante A war die Via Alpina, Variante B wäre Arbeiten in einer Berghütte gewesen», erklärt Ragettli schmunzelnd. Was führte dann zur endgültigen Entscheidung? «Am letzten Tag in der Runde mit den Skilehrern fragten die anderen: «Was machst du denn im Sommer», und ich sagte ganz selbstverständlich: «Da gehe ich auf die Rote Via Alpina», lautet die Antwort Nun habe es quasi kein Zurück mehr gegeben. Schon bald sei das Startdatum festgestanden, der 1. Mai 2020, und der Ausgangspunkt, der Monaco hätte sein sollen. Unglücklicherweise habe dann aber der im März ausgerufene erste Corona-Lockdown ihre Pläne durchkreuzt, und sie habe beschlossen, die SchweizEtappe der Via Alpina an den Anfang ihres Fernwander-Abenteuers zu stellen und die Etappen im Ausland später folgen zu lassen, sobald die Sperrungen wieder aufgehoben sein würden. Da zu diesem Zeitpunkt aber noch viel Schnee lag, sei die Schweiz das schwierigste Land zum Durchwandern gewesen. Ragettli liest einige Szenen aus ihrem Buch vor an der Stelle, wo sie beim Abstieg im strömenden Regen über ein steiles Schneefeld ausrutscht und den Hang hinuntergleitet, halten alle im Saal den Atem an. «Das Ende des Schneefelds kam auf mich zu, ich rammte die Felsen und überschlug mich», so der ungefähre Wortlaut. Ihr Fussknöchel habe geschmerzt, die Hand geblutet, und keine Hilfe sei weit und breit in Sicht gewesen. Hätte sie weinen sollen? Das hätte ohnehin niemand bemerkt in dieser Bergeinsamkeit. Doch ein Selfie habe sie von sich gemacht in jenem Augenblick der Verzweiflung, um ihn für sich selbst festzuhalten. «Das Bild hat noch nie jemand ausser mir gesehen, bis heute», erzählt die von der Natur auf so manche harte Probe gestellte Fernwanderin. In Frankreich habe sie nachts in ihrem Zelt Wölfe gehört, was einerseits extrem schön, aber auch beängstigend gewesen sei, zudem hätten ihr Herdenschutzhunde das Leben nicht unbedingt leichter gemacht. «Es gab an einer Stelle eine Tafel mit den Fotos und Namen der Hunde, die man sich merken sollte, um sie angemessen begrüssen zu können», berichtet Ragettli. «Der Hund denkt dann, die kennt ja meinen Namen, sie kann nicht mein Feind sein.» Auch der gemeinsame Wegabschnitt mit einem anderen Fernwanderer aus Deutschland, der zu diesem Zeitpunkt insgesamt schon über 35 000 Wanderkilometer unter seinen Füssen hatte und zu einer bleibenden Bekanntschaft geworden ist, wird Teil der beeindruckenden Lesung.
Reges Interesse an der Lesung «Ich hatte die Idee, Christina Ragettli einzuladen, wir haben in Hausen auch viele Wanderfreunde, da war es naheliegend», erzählt Monique Blahgi vom Bibliotheksteam dem Berichterstatter des «Anzeigers», und Bibliotheksleiterin Katrin Tandler ergänzt: «Ich nahm es gleich in die Hand, und es klappte.» Fast alle Plätze im Saal seien im Voraus reserviert worden, was das grosse Interesse widerspiegle Die Besuchenden genossen die Lesung dann auch sichtlich.
Menschenhandel Schweiz
Informationsanlass in der Alten Brennerei
«Tag und Nacht steht sie geschniegelt und sexy bereit für den nächsten Freier – 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.» Einen kurzen Moment in die Schuhe eines Opfers der Zwangsprostitution schlüpfen. Sich mal fragen, wie das sein muss, fremdbestimmt, tagein, tagaus, zu Handlungen der schlimmsten Art gezwungen zu werden. Sich unendlich einsam zu fühlen, in ständiger Angst vor Gewalt zu leben und sich nur noch als ein Stück Fleisch oder eine Ware zu fühlen. Am Donnerstag, 13. März spricht Solva über ihr Engagement gegen den Menschenhandel im In- und Ausland. Zudem gibt eine betroffene Frau einen kleinen Einblick in ihr Leben als ehemalige Zwangsprostituierte in der Schweiz.
Solva kämpft gegen Menschenhandel und Missbrauch. (Bild zvg)
Ein wichtiger und interessanter Vortrag organisiert von der Pinnwand Säuliamt. Die Referentin ist Inés W. Geschäftsführerin Solva.
Niki Greco, Pinnwand Säuliamt
Donnerstag, 13 März, 20.30 Uhr, Türöffnung 18 Uhr Alte Brennerei, Albisstrasse 8, 8932 Mettmenstetten, Infos und Anmeldung: www.ngreco.ch/events
Andauernde Hilfe für die Ukraine, organisiert vom Verein Switlo
Sammelaktion am Freitag, 21., und am Samstag, 22. März, in der kath. Pfarrei St Mauritius in Bonstetten
Es ist bereits drei Jahre her, als der Krieg in der Ukraine durch die russische Invasion ausgebrochen ist. Es mag surrealistisch klingen, aber der Krieg wurde zum Alltag, zum steten Begleiter in den Medien und damit zur Gewohnheit. Doch, das Leiden der Bevölkerung in der Ukraine beginnt jeden Tag von Neuem. Der gemeinnützige Verein Switlo (auf Ukrainisch «Licht»), dessen Mitglieder in Bonstetten, Stallikon und Aristau (AG) wohnen bemüht sich seit dem Beginn der Invasion, dieses Leiden des ukrainischen Volkes ein wenig zu mildern. Eine der Stärken von Switlo ist die logistische Fähigkeit, die Hilfe vom Spender bis zum Bedürftigen zu bringen Bis heute brachte der Verein 79 Lkw Hilfsgüter in die Ukraine. Das sind mehr als 1100 Tonen Waren, die Tausenden von betroffenen Menschen das Nötigste schenken, seien
es Kleider, Lebensmittel, Hygieneartikel, Spitalausrüstung, Stromgeneratoren und vieles mehr. Ein bis zwei Lkw fahren jeden Monat Richtung Zaporizhzhia, Kyiv Lutsk, Ivano-Frankivsk und in andere Städte der Ukraine. Wegen Kriegsmüdigkeit oder aus anderen Gründen liess die Hilfe der lokalen Bevölkerung in der Schweiz etwas nach. Viele Hilfsorganisationen strichen sogar die Segel. Um dies zu kompensieren, engagieren sich die Vereinsmitglieder in der Suche- und Sammelarbeit auch bei Unternehmen.
Roman Vovk der gebürtige Ukrainer aus Bonstetten, Vorstandsmitglied Verein Switlo, meint: «In Betracht auf die schockierende Absage der USA-Hilfe für die Ukraine benötigt die Ukraine Unterstützung so dringend wie nie zuvor.» Von der humanitären Seite zeigte sich die Schweiz, inklusive unserer ak-
tiven Region, vorbildlich. Damit die Hilfeleistung von der Schweiz weiter konstant bleibt, kündigt hiermit der Verein eine Sammelaktion für die Ukraine und eine Info-Veranstaltung an: Sie findet statt am Freitag, 21. März, von 16 bis 20 Uhr und am Samstag, 22. März, von 10 bis 17 Uhr in der Pfarrei St. Mauritius in Bonstetten. Gebraucht werden: lang haltbare Lebensmittel, Schlafsäcke Decken, Kissen, Kleider, Schuhe, Hygieneartikel, Kerzen, Lichter Lampen mit Batterien, Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Generatoren sowie Geldspenden für Einkäufe und Transport. Für Switlo: Roman Vovk, Bonstetten
Für Spenden: Verein Switlo Mösliacker 1, 5628 Aristau; Raiffeisenbank
Wilhelm Schmid ist für die Schweizer Buchpremiere im Amt. (Bild zvg)
Sie las aus ihrem Buch «Von wegen» in der Bibliothek in Hausen: Christina Ragettli. (Bild Marcus Weiss)
Die Helfer des Vereins Switlo beim Beladen eines Lkws. (Bild zvg)
IhrProfi-Teamfür Sicht- undSonnenschutz. Ganz nah.
Interesse, zu werben?NächsteErscheinung dieserSpezialseite istam8.April 2025.
«Die göttliche Ordnung»
Kino in der Kirche Bonstetten
Am Freitag, 14. März, um 20 Uhr wird die reformierte Kirche Bonstetten wieder zum Kino. Von Männern gemacht und hochgehalten, schien «Die göttliche Ordnung» unanfechtbar. In Europa war das Frauenstimmrecht längst Wirklichkeit, in der Schweiz wurde die männliche Politdomäne erst 1971 erschüttert Nora ist eine junge Hausfrau und Mutter, die mit ihrem Mann und zwei Söhnen in einem beschaulichen Schweizer
Dorf lebt. Hier ist wenig von den gesellschaftlichen Umwälzungen der 68er-Bewegung zu spüren. Der Dorf- und Familienfrieden kommt jedoch gehörig ins Wanken, als Nora beginnt, sich für das Frauenstimmrecht einzusetzen.
Amadeo Vergés
Freitag, 14. März, 20 Uhr, in der reformierten Kirche Bonstetten, Eintritt frei. Freigegeben ab sechs Jahren
Im «Bibliolog» entdecken
Ein «etwas anderer» Bibel-Abend in Affoltern
Die Bibel ist kein einfaches Buch, aber eines mit viel Potenzial Sie ist voller Geschichten, in denen man sich wiederfinden und spiegeln kann: Sie wecken Emotionen, schärfen den Blick, fordern heraus und geben Impulse. Der «Bibliolog» ist eine Methode, das Potenzial der biblischen Geschichten zu entdecken und sie als lebensnah und bedeutsam für das eigene Leben zu erfahren. Sie beruht auf der jüdischen Auslegung des Midrasch, und das Besondere dabei ist: Alle können mitmachen, aber keiner muss. Man kann auch einfach nur zuhören und hat trotzdem etwas davon. Wie ein «Bibliolog» geht, wird den Teilnehmenden zu Beginn erklärt. An dieser Stelle nur so viel: Ein «Bibliolog» ist auch für Menschen geeignet, die mit Bibel und Glaube sonst eher fremdeln. Es wird nicht gesungen gebetet oder gepredigt und man muss keinerlei Vorwissen haben. Mitzubringen ist lediglich etwas «Gwunder». Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
Bettina Bartels, Pfarrerin
Bibliolog-Abend am Dienstag, 18. März, 19 bis 20.30 Uhr im Chilehuus Affoltern keine Anmeldung Menschen mit Hörschwierigkeiten sind gebeten mit Bettina Bartels Kontakt aufzunehmen (044 761 60 15)
Wildbienen fördern
Theorie und Praxis erklärt in Affoltern
Das Thema Insektensterben ist in aller Munde Doch wie betrifft das die Wildbienen? Was sind eigentlich Wildbienen? Was unterscheidet sie von den allseits bekannten Honigbienen? Und wie kann den Wildbienen geholfen werden?
In einem etwa einstündigen Vortrag, der am Samstag, 29. März, um 13.30 Uhr stattfindet, geht die Biologin Melanie Rauch vom Natur- und Vogelschutzverein Bezirk Affoltern (Nvba) auf diese Fragen ein. Sie stellt die ver-
«Achtung, Pubertät!»
Vortrag mit Jeremias Frei im Familienzentrum
Die Pubertät ist eine Wundertüte voller Weiterentwicklung, Energie und Freude am Leben. Gleichzeitig bringen Jugendliche ihre Eltern- und Erwachsenenwelt manchmal an den Rand der Verzweiflung. Wie es gelingt, den Erziehungsrahmen für die Jugendlichen erfolgreich zu gestalten und dabei eine vertrauensvolle Beziehung aufrechtzuerhalten, erfahren alle am Vortrag am Donnerstag, 27. März, ab 19 Uhr im Familienzentrum.
Es ist unbestritten, dass die Jahre der Pubertät eine herausfordernde Zeit sind – sowohl für Jugendliche als auch für Eltern und die Bezugspersonen. Nebst den körperlichen Veränderungen, Wachstumsschüben, Akne oder den hormonellen Veränderungen haben die Jugendlichen mit emotionaler Sensibilität und Stimmungsschwankungen zu kämpfen.
Oft ist dies noch gepaart mit Druck in der Schule. Einige Jugendliche orientieren sich stark an ihren Freunden und diese werden immer wichtiger einige ziehen sich eher zurück und verbringen viel Zeit online Beides birgt Chancen, aber auch Risiken. Jugendliche brauchen Aufklärung über diese Verände-
rungen, um sich sicher zu fühlen. Und die Eltern ebenso. Unterstützung dabei bietet Jeremias Frei mittels seines Vortrags «Achtung, Pubertät», in dem er Informationen vermittelt und Unterstützung in der Bewältigung des herausfordernden Alltags anbietet. In einem interaktiven und lebendigen Referat werden förderliche sowie hinderliche Sichtweisen und Strategien in der Begleitung von Jugendlichen erkannt und daraus konkrete Schlüsse
für einen gelingenden Familienalltag gezogen.
Die Pubertät kann anstrengend sein, aber mit Verständnis, Geduld und einer offenen Haltung kann diese Zeit gut gemeistert werden.
Michelle Furter Familienzentrum Bezirk Affoltern
Vortrag
schiedenen Wildbienenarten vor und gibt Einblicke in ihre Lebensweise. Des Weiteren erläutert sie die Bedeutung der Wildbienen für die Bestäubung und spricht über die Ursachen für den Rückgang der Wildbienenpopulationen. Ausserdem werden verschiedene Massnahmen vorgestellt die im Garten oder auf dem Balkon umgesetzt werden können, um dem Rückgang der Wildbienen entgegenzuwirken.
Anschlussprogramm nach Vortrag Im Anschluss an den Vortrag lernen Teilnehmende auf einem kurzen Spaziergang verschiedene Nistmöglichkeiten und Fördermassnahmen in der direkten Umgebung kennen. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit, Samenbomben herzustellen oder Metalldosen zu bemalen und zu bepflanzen.
Regula Schmidt, Vorstand Nvba
Vortrag Samstag 29 März, 13.30 Uhr im Vereinslokal des NVBA, Giessenstrasse 18, Affoltern Der Vortrag ist kostenlos, für die Bastelarbeiten wird ein
Unkostenbeitrag erhoben, Anmeldung bis spätestens 23 März via mail@melanie-rauch.ch, weitere Infos: www.nvba.ch
Uhr
Gospel Groove im Kasino Affoltern
Gleich zwei Konzerte spielt der 50-köpfige Chor
Fetzige Songs, einfühlsame Balladen, mehrstimmige Gesänge: Am Samstag und Sonntag, 15. und 16. März, lädt der
50-köpfige Projektchor Goodspell zu zwei Konzerten im Kasino Affoltern ein. Begleitet wird der Chor von einer Live-
Band. Gospelmusik ist geprägt von tiefgehenden Botschaften, die das Herz berühren und die Seele erheben. Die Texte erzählen Geschichten von Schwierigkeiten und Not, aber auch von Hoffnung und Erlösung und der Kraft des Glaubens.
Besucherinnen und Besucher können sich auf einen Abend voller inspirierender Musik in stimmungsvoller Atmosphäre freuen. Entführen lassen kann man sich von kraftvollen Stimmen und mitreissenden Rhythmen in die Welt des Gospels. Alle sind herzlich willkommen.
Matthias Schmutz
Goodspel-Konzerte am Samstag, 15 März, um 20 Uhr und am Sonntag, 16 März, um 17 Uhr im Kasino Affoltern Türöffnung eine Stunde vorher Barbetrieb Eintritt frei / Kollekte, Info: www.goodspell.ch
Kleider tauschen statt wegwerfen
Bereits die elfte Stalliker Wybergant findet in der Kafimüli statt
Schon zum elften Mal findet am Mittwoch, 19. März, in der Kafimüli die Stalliker Wybergant, die gesellige Kleider-Tausch-Party, statt. Damit folgen Modebewusste immer häufiger dem Trend, der sich als Alternative zu Fast Fashion auch in der Schweiz mehr und mehr etabliert.
Fast Fashion bedeutet auf Deutsch «Schnelle Mode». Gemeint ist Kleidung, die schnell und billig produziert wurde in Ländern wie Indien oder Bangladesch, wo die Produktion günstiger ist. Deshalb können Modeketten wie H&M, Zalando oder Zara diese Kleidungsstücke hierzulande zu tiefen Preisen anbieten. Und weil es mehr für weniger Geld gibt, kaufen viele Menschen diese Art von Mode ein. So haben Menschen in Europa im Durchschnitt 120 Kleidungsstücke im Schrank. Und sie kaufen im Schnitt 60 neue Teile pro Jahr dazu Heute werden zudem fünfmal mehr Kleider verkauft als noch vor 20 Jahren. In der Schweiz werden jährlich fast 65 000 Tonnen Kleider in Spendensäcken entsorgt. Der Gedanke dahinter: armen Menschen zu helfen. Doch oft kommt diese Hilfe gar nicht an. So landen täglich 160 Tonnen Altkleider zum Beispiel in Ghana (Westafrika); die Hälfte davon landet dann auf einer riesigen Müllhalde (Quelle: SRF
11. April 2024). Das nachhaltigste Produkt ist immer eines, das nicht neu hergestellt werden muss. Dazu können wir alle beitragen, indem wir weniger neu kaufen und aussortierte Kleider und Accessoires reparieren und weiter nutzen. Kleider und Accessoires tauschen statt wegwerfen – macht Spass, schont die Umwelt und das Portemonnaie. «Dass dem so ist, beweist die wachsende Beliebtheit der ‹Stalliker Wybergant›, die wir nun schon zum elften Mal in der Kafimüli durchführen», sagt die Initiantin und Organisatorin Rebecca Lindenmann. Und so funktionierts: Der Frühling naht und es wird Zeit, die Garderobe in Schuss zu bringen und Ordnung im Kleiderschrank zu schaffen. Also raus mit den Kleidern, Pullis, Foulards, Schuhen, Taschen und so weiter Wer will, bringt die sauberen Kleider und Accessoires in die Kafimüli, richtet ab 16.30 Uhr den Verkaufsstand ein. Um 17 Uhr gehts los mit dem unkomplizierten Tausch-Kauf-Handel. Auch wer keine Kleider und/oder Accessoires mitbringt, ist herzlich willkommen und kann nach Lust und Laune anprobieren und kaufen. Für jedes Stück, das ausgewählt und mit nach Hause genommen wird, wer-
Kleidertausch in Stallikon. (Bild zvg)
den fünf Franken in die Spendenkasse gelegt. Der Erlös geht wiederum an MedInCharge für Projekte in Nepal. Von der Hausbar gibts bunte Drinks, Gelati, Kuchen und Kaffee.
Marianne Egli, Kafimüli Stallikon Mittwoch, 19 März, 17 bis 20 Uhr, Eintritt gratis, keine Reservation Kafimüli Stallikon, Loomattstrasse 50, Ortsteil Sellenbüren, (Bushaltestelle Loomatt), Parkplätze an der Loomattstrasse
Marie Leuenberger als Nora im Film «Die göttliche Ordnung». (Bild zvg)
mit Jeremias Frei im Familienzentrum Donnerstag, 27 März, 19 bis 21
Das Familienzentrum klärt Eltern über die Pubertät auf (Bild zvg)
In der Bibel steckt mehr, als man denkt (Bild zvg)
Der Gospelchor freut sich über zahlreiche Gäste. (Bild zvg)
anundpfirsich präsentiert:
«Beziehungsstatus improvisiert»
Die Liebe…das Zürcher Impro-Theater anundpfirsich nimmt sich ihrer an.Dabei wird das Publikum charmant von der Paarberaterin Annette Brockhaus gecoacht Resultat: Eine höchst unterhaltsame Show,die berührt und zu neuen Perspektiven (ver-)führt
Gartenbaubetrieb sucht Magazin im Säuliamt! Innenfläche 100 – 300 m2, Aussenfläche 200 – 500 m2 Wir sind ein lokaler Gartenbaubetrieb auf der Suche nach einem Magazin im Säuliamt. Wir sind sowohl an Kauf als auch an Miete interessiert. Wir würden uns über Ihre Kontaktaufnahme freuen
Mobil: 079 550 66 30
E-Mail: info@buentergarten.ch
ugendgruppe-in-deiner-naehe
mitden Jugendgruppen
EinzigartigeNaturerlebnissemit begeistertenjungen Menschen
Zweifel Chips div. Sorten, z.B. Paprika,175 g
Wernli Biscuits div. Sorten, z.B. ChocolyOriginal, 3x 250g
3.Milch und alle Zutaten bis und mitZitronenschale hinzugeben, würzen. Zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 15 Minuten köcheln.Hitze erhöhen, Sauce ca. 5 Minuten eindicken, Fleisch dazugeben, bei kleiner Hitze ca. 5Minuten schmoren.
4.Lorbeerblatt und Peterli-Bund herausnehmen,servieren.
ÖISI TIPPS: Dazu passen Reis oder Nüdeli. Das Gericht kann auch mit Pouletgeschnetzeltem zubereitet werden. Weitere Rezepte finden Sie auf www.volg.ch/rezepte/
Spargeln grün USA/Mexiko,Bund, 1kg
Suttero Pouletgeschnetzeltes per100 g
Findus Plätzli div. Sorten,z.B. Chäs,8er-Pack
Barilla Saucen div. Sorten, z.B. Pestogenovese, 190g
Tête de Moine Rosetten 100g
Katzenund Hundesnacks div. Sorten, z.B. DreamiesHuhn, 180 g
Calgon div. Sorten, z.B. Gel, 2x750 ml
Auch Springseilen gehört zum Wettkampf dazu. (Bild Pixabay)
Turnerinnen und Turner messen sich
Am kommenden Samstag, 15. März, findet ab 9.30 Uhr in den Turnhallen von Hedingen der Hallenwinterwettkampf der Jugendriegen der Region statt 265 junge Turnerinnen und Turner sowie zahlreiche Fans werden erwartet. Die Teilnehmenden messen sich in den fünf Disziplinen: Ballzielwurf, Hindernislauf, Stangenklettern, Springseilen und Fünferhupf. Der Damenturnverein Hedingen freut sich auf spannende Wettkämpfe und neue Bestmarken Die Festwirtschaft bietet feine Speisen und erfrischende Getränke für alle Turnerinnen und Turner sowie Fans. Der ereignisreiche Tag wird mit der Rangverkündigung feierlich abgeschlossen.
Naila Weber für den Damenturnverein Hedingen
Mehr Infos und den Zeitplan: www.dtvhedingen.ch
Herren 1. Liga Classic (Gruppe 3)
Erfolgreiche Premiere mit Streckenwechsel
46. Säuliämtler OL: Besonderer Lauf in Aeugst bei schönstem Frühlingswetter
Orientierungslauf-Fans kamen am vergangenen Samstag, 8. März, in Aeugst voll auf ihre Kosten. Beim 46. Säuliämtler OL wagten die Organisatoren der OLG Säuliamt eine Neuerung: Nach einem technisch anspruchsvollen Lauf durch den Aeugsterberg wechselten die Teilnehmenden in den Dorfkern von Aeugst – eine Kombination, die sowohl Routinierte als auch Neulinge forderte. Insgesamt nahmen 648 Läuferinnen und Läufer aus der ganzen Schweiz teil Die Veranstaltung war zugleich der erste Lauf der Zentralschweizer OL-Meisterschaft und der zweite Lauf der JugendOL-Meisterschaft Zürich/Schaffhausen.
Das Teilnehmerfeld reichte von Nachwuchstalenten bis hin zu erfahrenen Veteranen.
Anspruchsvolle Kombination aus Wald- und Stadt-OL
Der Start erfolgte im hügeligen Wald des Aeugsterbergs. Dort war exakte Kartenarbeit gefragt, denn die Strecke führte durch steile Anstiege, dichtes Unterholz und unwegsames Gelände. Nach dem ersten Teil erwartete die Läufer eine Premiere: Ein Schuh- und Kartenwechsel markierte den Übergang in den zweiten Streckenabschnitt im Dorf Hier galt es, in den verwinkelten Gassen den Überblick zu behalten. «Die Abwechslung zwischen Wald- und Stadt-OL hat das Rennen besonders spannend gemacht», sagte ein Teilnehmer nach dem Lauf. Auch in diesem Jahr wurde die Zeitmessung mit elektronischen Chips am Finger durchgeführt. Diese ermöglichen eine exakte Analyse der Laufzeiten zwischen den Posten. Für jede der zahlreichen Kategorien gab es eine eigene OL-Karte, angepasst an das jeweilige Leistungsniveau. So gab es für alle Teilnehmer zwischen rund 8 und 90 Jahren eine passende Kategorie.
Lokale Erfolge und besondere Leistungen
Die Ranglisten zeigen, dass nicht nur Erfahrung, sondern auch eine kluge Routenwahl und schnelle Entscheidun-
gen über den Erfolg bestimmen. Besonders erfreulich aus lokaler Sicht: Yvette Zaugg aus Aeugst konnte den Heimvorteil vollständig nutzen und gewann in der Kategorie D75. Neben ihm glänzten weitere Säuliämtler Läuferinnen und Läufer: Sven Rüegg aus Affoltern siegte in der Kategorie H35, Ursula Schalbetter aus Wettswil wurde bei D55 Zweite und bei den Jüngsten (H10) wurde Adrian Althaus aus Hausen Dritter Mit einem gelungenen Event, idealem Laufwetter und einer spannenden neuen Streckenführung bewies der 46. Säuliämtler OL einmal mehr, warum er zu den beliebtesten Orientierungsläufen der Region zählt.
Andreas Eisenring
Ausführliche Resultate aller Kategorien unter www.o-l.ch
dem Start galt es, die richtige Karte zu nehmen und möglichst schnell den Weg zum ersten Posten zu finden.
FC Wettswil-Bonstetten nimmt Tabellenspitze ins Visier
FCWB (1. Liga) überfährt Freienbach 3:0 und liegt noch drei Punkte hinter Rang eins
kaspar köchli
In der Affiche Freienbach (12.) gegen Wettswil-Bonstetten (2.) lag die Favoritenrolle klar seitens der neun Punkte mehr aufweisenden Ämtler Beide Teams vermochten vor Wochenfrist nicht zu reüssieren. Während die Höfner von YF Juventus mit 4:0 zerzaust wurden, musste sich WB gegen Kosova trotz deutlichem Chancenplus mit einem torlosen Remis bescheiden.
WB presst und dominiert
Aufgrund zahlreicher Verletzter war WB gezwungen, einige Spieler-Rochaden vorzunehmen. Dennoch übernahm es sofort und unbekümmert die Initiative. Captain Flavio Peter offenbarte sich bereits in Minute zwei eine Grosschance, die Freienbachs Keeper Diego Yanz brillant zunichtemachte WB betrieb erfolgreich Forechecking Immer wieder wurden die Heimischen zu
Fehlpässen verleitet. Nach zehn Minuten verfehlte WBs David Brunner mit seinem Kopfball das Gehäuse noch knapp, kurz darauf war sein Verteidigerkollege Yannick Waser, ebenfalls per Scheitel, zum 1:0 erfolgreich Freienbach war in der Folge nicht imstande, zu reagieren. Sicherlich lag es auch
daran, dass die Ämtler weiter powerten. Ein Freistoss von Jan Loosli zischte um Handbreite am Lattenkreuz vorbei, später parierte Yanz einen Kopfball spektakulär Kurz vor Ablauf der ersten Hälfte versuchte WB nochmals sein
Glück – und fand dieses in Form eines gegnerischen Geschenks. Gian Wick wurde unsanft in den Würgegriff genommen und dem unmittelbar danebenstehenden Unparteiischen blieb keine andere Wahl als auf Elf-
meter zu entscheiden. Peters platzierter Schuss bedeutete die 2:0-Pausenführung für die Gäste.
Freienbach ohne jede Chance
Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag. WB kombinierte sich elegant durch die gegnerischen Reihen Am Ende der Aktion passte Gabriel Di Battista auf den mitgelaufenen Brian Bellis, der rustikal vom Ball getrennt wurde. Die Partie wurde nun ein bisschen ruppiger, blieb aber fair. Die Ämtler sorgten immer wieder durch schnell vorgetragene Konterangriffe für Aufregung in der Freienbacher Defensive. So auch nach einer Stunde. Der pfeilschnelle Marc Figueiredo setzte sich auf der rechten Aussenbahn unwiderstehlich dribbelnd durch und bediente mit einem Zuckerpass Eren Öner, der kaltblütig vollendete. Schlichtweg ein Traumtor in Entstehung, Dynamik und Abschluss Die Märchler versuchten, sich aufzustemmen. Es blieb beim Versuch. An diesem Tag waren sie chancenlos. Und wurde ein weiter Ball Richtung WBHoheitsgebiet geschlagen, klärte dort vor allem Waser mit seinen ausserordentlichen Kopfballqualitäten. Die Ämtler führten die Partie souverän zu Ende. Bei inzwischen 19 Spielen kassierten sie
erst 15 Gegentore, was beste Bilanz der gesamten 1. Liga bedeutet. Und nachdem Leader Kreuzlingen überraschend verlor beträgt der Abstand auf Rang eins nur noch drei Punkte. WB-Trainer Stephan Lichtsteiner zeigte sich zufrieden: «Wir waren sofort in der Partie, sehr initiativ und erspielten uns sogleich Chancen. Hinten liessen wir nichts zu.» Und er fügte schmunzelnd an: «Okay, ein Treffer mehr aus dem Spiel heraus wäre aufgrund unserer Chancen nicht falsch gewesen.» Auf der Gegenseite gab Diego Yanz, Torhüter und bester Freienbacher, unumwunden Auskunft: «Da gibt es nichts schönzureden, das war einfach sehr schlecht von uns. Es beginnt schon bei den Zweikämpfen, die wir nicht angenommen haben und so auch nicht gewinnen konnten.» WB möchte seinen Schwung in den Cup mitnehmen. Am nächsten Samstag gastiert Portalban/Gletterens in Wettswil. Der Sieger dieser Begegnung qualifiziert sich für die erste Hauptrunde und könnte mit Losglück auf einen Superleague-Verein treffen.
Gian Wick kommt zum Kopfball, scheitert in der Folge jedoch an Keeper Diego Yanz (Bild Kaspar Köchli)
Nach
(Bilder zvg)
Nach dem Wettkampf stärkten sich die Läuferinnen und Läufer im Schulhaus Gallenbühl unter anderem mit den legendären Cremeschnitten.
Der SC Hausen gab Vollgas
Ski Alpin: Vereinsmeisterschaften am 8. März in Brunni-Alpthal
Am Morgen –3 °C, nachmittags +17 °C. Dies waren die Temperaturen bei der diesjährigen Ausgabe der Vereinsmeisterschaften des SC Hausen am 8 März in Brunni-Alpthal. Die satte 20 °CSchwankung stellte eine rechte Herausforderung dar – sowohl für die ServiceMänner und -Frauen bei der Wachswahl als auch für die adäquate Kleidung. Wie 2022 wurde das Clubrennen in zwei Kategorien ausgetragen: in zwei Riesenslalomläufen, wovon die bessere Zeit in die Wertung kam, sowie einem «Differenzler», bei dem der Sieg über die geringste Zeitvarianz zwischen den beiden Durchgängen ermittelt wird. Die Schneedecke präsentierte sich als dünn, hielt aber sodass rund 60 RennsportBegeisterte die neuen Vereinsmeisterund -meisterinnen unter sich ausfahren konnten. Alt-Cheftrainer Rudi Ravasio steckte einen selektiven Riesenslalom in die Rennpiste, die wohl kein Zweiter besser kennt. Nachdem die amtierenden Vereinsmeister nicht zur Titelverteidigung antreten konnten, war der Weg frei für neue Gesichter In der Kategorie U9 (Jahrgänge 2016 und jünger) flitzte bei den Mädchen Amalia Hinteregger am schnellsten ins
Tal, vor Nora Nielsen und Estelle Heinzelmann Bei den jüngsten Knaben schnappte sich Emil Steinmann die Goldmedaille knapp vor Gianni Moreira und Dean Bowles. In der Kategorie U11 (Jahrgänge 2014–2015) strahlten Federica Hinteregger, Sofia Hartley und Bogi Szakacs auf dem Podest um die Wette. Bei den U11-Knaben konnte sich Eric Bowles vor Simon Fend und Leandro Ferreira durchsetzen. Bei den starken JO-Mädchen (2009–2013) gab es einen Favoritensieg der RLZ-Kaderathletin Emma Dugar, jedoch nur knapp vor Estelle Thiel und Romy Kamp. Die Vereinsmeisterkrone der JO-Boys darf sich Severin Ramseier aufsetzen, Silber ging an Daniel Thiel Bronze an Yves Huber Bei den Damen liess Tina Duger einen Spitzenlauf raus und krönte sich damit vor Madlaina Muntwyler und Steffi Bowles nicht nur zur neuen Vereinsmeisterin, sondern erzielte auch die Tagesbestzeit. Traditionell war das Starterfeld bei den Männern am grössten. 18 ehemalige FIS-Läufer NostalgieFans und Papis lieferten sich heisse Fights.
In der offiziellen Kategorie gewann Daniel Gerber vor Christian Thiel und
Kai Wenk Das «Differenzler»-Podest ist immer für Überraschungen gut, so auch dieses Jahr In dieser Wertung zählt nicht wie üblich die schnellste Zeit, sondern es gewinnt der- oder diejenige mit der kleinsten Zeitdifferenz zwischen den beiden Läufen. Und so fand sich die jüngste Teilnehmerin Estelle Heinzelmann mit Jahrgang 2018 als Zweite zwischen den Herren Kai Wenk, der eine identische Zeit fuhr und Sergio Moreira. Zur Belohnung gab es Jasskarten und Schokolade.
Aufs Mittagessen im Hotel Brunni folgte die Rangverkündigung mit anschliessender Verlosung, eloquent moderiert durch Präsident Heinz Gaisser. Neben den begehrten Medaillen und den Wanderpokalen wurden die Sieger mit feinen Plättli belohnt. Bei der Verlosung durften sich einige Glückspilze zudem über Sachpreise und Gutscheine freuen. Zu guter Letzt – als Höhepunkt für die Kinder – durften alle bei den Schleckzeugboxen zugreifen.
Skiclub Hausen
Die vollständige Rangliste findet sich auf der Vereins-Website www.skiclubhausen.ch
JedenMittwochabend abwechselnd: OpenMic Comedy undMusic! Mehr Infosunter www.visit-aff.ch/events
WEGEN ZN ADA PE TT AW ES RE VA H LE EE GW EGE ND EI RV NP G EL OD RS EL AN GW EI LE RN TET GA TE BHC OHO SU UOU NI ID VFE LF NI LE CFU MU NPN DI RD AO EA SD HT UI A N SG ET IN NR BHR UI WE NH OBOB AG RU IC ML IL EGE C VA KN EG AM EB SY ED GT NS AJ NN TR AU MG IT SR OB ZN DA IH GR BG ET AE ND ELE A In diesem Rätsel sind alle oben stehenden Wörter versteckt. Sie können sich waagrecht, senkrecht, diagonal, vorwärts, rückwärts und ineinander übergehend verbergen Die übriggebliebenen Buchstaben ergeben ein Zitat oder Sprichwort.
Vereinsmeisterin Tina Dugar, flankiert von Madlaina Muntwyler (links) und Steffi Bowles. (Bild zvg)