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Donnerstag, 30. Juni 2011 Nr. 26
Amtliche Publikationen
Noch immer strapaziert die Solidarität die Gemeindekasse
ARLESHEIM
www.arlesheim.ch gemeindeverwaltung@arlesheim.ch Baupublikationen Frey Müller R. und K., Waldstrasse 30, 4144 Arlesheim – Heizungssanierung/Sonnenkollektoren, Waldstrasse 30, Parz. 980, Arlesheim – (ProjektverfasserIn: Morin Yves, Hertensteinstrasse 87, 5415 Nussbaumen) Habicht James und Francesca, Fürstensteinhof 18, 4107 Ettingen – Einfamilienhaus, Rebgasse 33, Parz. 262, Arlesheim – (ProjektverfasserIn: Fasnacht François Architekten, Spalenvorstadt 8, 4003 Basel) Planauflage: Gemeindeverwaltung Arlesheim, Bauverwaltung, Domplatz 8, 4144 Arlesheim Einsprachefrist: 11. Juli 2011. Einsprachen sind 4-fach an das Kant. Bauinspektorat, Rheinstr. 29, 4410 Liestal, zu richten.
Beschlüsse der Gemeindeversammlung vom 22. Juni 2011 1. Das Protokoll der Gemeindeversammlung vom 24. März 2011 wird genehmigt und verdankt. 2. Die Gemeindeordnung wird geändert wie folgt: 1. § 2 Abs. 1 c: Kindergarten- und Primarschulrat, bestehend aus 5 Mitgliedern § 2 Abs. 1 cbis: Schulrat der Sekundarschule Arlesheim-Münchenstein § 3 Abs. 3 c: Ein Mitglied des Kindergarten- und Primarschulrates sowie ein Mitglied des Musikschulrates aus seiner Mitte § 4 Abs. 1 abis:der Kindergarten- und Primarschulrat § 4 Abs. 1 ater: die Mitglieder der Gemeinde Arlesheim im Schulrat der Sekundarschule Arlesheim-Münchenstein 2. Die Änderung tritt per 1. August 2012 in Kraft. 3. Die Mutationen Nr. 1–6 Strassennetzplan werden genehmigt. 4. Das Strassenreglement wird gemäss Vorlage genehmigt. 5. Die Rechnung 2010 wird mit der vorgesehenen Gewinnverwendung genehmigt. 6. Der Bericht 2010 der Geschäftsprüfungskommission wird zur Kenntnis genommen. Der Beschluss Nr. 2 unterliegt dem obligatorischen Referendum. Die Beschlüsse Nr. 3 und 4 unterstehen dem fakultativen Referendum. Die Referendumsfrist beträgt 30 Tage ab dem 23. Juni 2011. Gemeinderat
Entsorgung von Sonderabfällen Mit dem Umzug des Werkhofes von der General Guisan-Strasse 9 an den Dornwydenweg 7, ab 1. Juli 2011, wird auch die Sammelstelle für Öle und Sonderabfälle beim Werkhof aufgelöst. Öle und Sonderabfälle, wie Batterien, Farbund Lackreste, Säuren, Laugen oder Pflanzund Holzschutzmittel sollten keinesfalls mit dem Hauskehricht entsorgt werden. Alle
Privatpersonen können Speise- und Mineralöle und alle Sonderabfälle gebührenfrei bei den Verkaufsstellen zurückgeben. In Kleinmengen können die Sonderabfälle künftig auch bei der Firma Vogelsanger abgegeben werden. Für die Rücknahme von Ölen muss eine Gebühr entrichtet werden. Detaillierte Angaben zu den unterschiedlichen Entsorgungsmethoden und -stellen finden Sie in der Abfallfibel oder auf der Homepage der Gemeinde www.arlesheim.ch (Rubrik Dienstleistungen, Abfallentsorgung). Gemeindeverwaltung
Öffnungszeiten Gemeindebibliothek in den Sommerferien Die Gemeindebibliothek ist während der Sommerferien (2. Juli bis 13. August 2011) wie folgt geöffnet: Samstag, 2. Juli: 10.00–12.30 Uhr Jeden Freitag: 14.30–20.00 Uhr In den Ferien werden Medien nicht gemahnt. Gemeindeverwaltung
Wohin mit dem Hasenmist? Mist von pflanzenfressenden Tieren lässt sich gut kompostieren, sofern Folgendes beachtet wird: Stroh und Holzspäne sollten sehr gut angefeuchtet werden und mit frischem Rasenschnitt, Grünzeug aus dem Garten oder mit Rüstabfällen gut vermischt werden. Statt die Mischung in ein Sammelsilo zu leeren, ist es besser, alles auf einen Haufen zu geben. Alle 3–4 Wochen sollten Sie die Feuchtigkeit kontrollieren und dabei den Haufen nochmals durchmischen. Zur Beschleunigung des Rotteprozesses empfehlen wir die Beigabe von frischem Kompost. Tiermist kann auch der Grünabfuhr mitgegeben werden. Ausserhalb der offiziellen Grünabfuhrdaten, kann das Material zu den üblichen Öffnungszeiten von Montag bis Freitag 9–12 Uhr und 14–17 Uhr und am Samstag 10–12 Uhr bei der Hauptsammelstelle der Firma Vogelsanger an der Talstrasse 75 abgegeben werden. Die Kompostberaterinnen wünschen Ihnen einen schönen Sommer. Kompostberatung
Arlesheim schliesst das Jahr 2010 dank eines Landverkaufs mit einem kleinen Gewinn ab. Steuereinnahmen aus Vorjahren und tiefere Sozialausgaben kompensierten die hohen Beiträge ins Füllhorn des Finanzausgleichs. Lukas Hausendorf
E
inen kleinen Überschuss von 21 810 Franken bei einem Aufwand von 44,26 Millionen Franken für das Rechnungsjahr 2010 präsentierte Gemeindepräsident Karl-Heinz Zeller vergangenen Mittwoch der Arlesheimer Gemeindeversammlung. «Eine schwarze Null», kommentierte Gemeindekommissionssprecher Urs Leugger. Diese sei zwar dank höheren Steuereinnahmen aus den Vorjahren und des Landverkaufs zustande gekommen, aber auch dank der Ausgabendisziplin der Verwaltung, lobte er. Der kleine Reingewinn, der die Eigenkapitaldecke der Gemeinde, die nun 8,997 Millionen Franken beträgt, nicht nennenswert anwachsen liess, täuscht aber über den tatsächlichen finanziellen Erfolg im vergangenen Jahr hinweg. Arlesheim konnte sich zusätzliche Abschreibungen im Umfang von fast 1,5 Millionen Franken leisten. Ein stolzer Betrag von 1,25 Millionen wurde allein für Strassenbauten
vorgeschlagen, was nicht überall auf positiv aufgenommen wurde. «Wir sind nicht einverstanden», bekundete Frank Braun, der Finanzexperte der CVP. Während er auf die mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten der Gemeinde von 30 Millionen verwies und daher lieber das Eigenkapital substanziell gestärkt hätte, liebäugelte SVP-Präsident Peter Brodbeck bereits mit einer Steuersenkung, die durch eine grössere Einlage ins Eigenkapital vorbereitet werden könne. Ein Steuerrabatt wäre den Arlesheimern letztes Jahr ins Haus gestanden, wäre vergangenen Sommer nicht die schlechte Nachricht aus Liestal gekommen, dass die Belastungen durch den Finanzausgleich für die Gebergemeinden sprunghaft ansteigen würden: Für Arlesheim um 2,5 auf 7,5 Millionen Franken. «Der Finanzausgleich ist das Damoklesschwert über dem Steuerrabatt», entgegnete Zeller der Sehnsucht nach einem tieferen Steuerfuss. An Gemeindeinitiative festhalten Die Gebergemeinden des Finanzausgleichs halten weiterhin an den Forderungen ihrer Gemeindeinitiative fest. Insbesondere nachdem der Kanton jüngst die Verfügung für das laufende Jahr publiziert hat. Demnach müssen die 17 Gebergemeinden 62,2 Millionen Franken an die 69 Empfängergemeinden bezahlen. Die sieben finanzstärksten Gemeinden, zu denen Arlesheim gehört, müssen über Zusatzbeiträge 20 Prozent mehr einzahlen, als die anderen Gebergemeinden, die nur zu 80 Prozent belastet werden. Die Initiative fordert die ersatzlose Streichung dieser Zusatzbeiträge
und eine Plafonierung der Zahlungen bei 47 Millionen Franken. Selbst arme Baselbieter Gemeinden kritisieren mittlerweile das Ausmass des Geldsegens, den sie aus dem «Füllhorn des Finanzausgleichs» erhalten und der keine Anreize für einen Weg aus der Abhängigkeit enthalte, wie der Arboldswiler Gemeindepräsident Rolf Neukom an den Reinacher Gesprächen monierte. Die Regierung stimmt dem Deckel zwar zu, will aber nicht vor 2014 über die Zusatzbeiträge entscheiden. Im Herbst berät der Landrat die Revision des Finanzausgleichs. Neue Schulräte Infolge des Landratsdekrets über die Sekundarschulkreise und -standorte vom 28. Januar 2010 wurde auch die Zusammenlegung der Sekundarschulen Arlesheim und Münchenstein beschlossen. Diese erhält per 1. August 2012 einen neuen Schulrat, der mit drei Mitgliedern aus Arlesheim bestückt wird, das einwohnerstärkere Münchenstein stellt vier Vertreter. Infolge der Reorganisation des Schulwesens erhalten auch Kindergarten und Primarschule einen eigenen Schulrat. Der Gemeinderat schlug vor, dass dieser ebenfalls aus sieben Mitgliedern bestehen solle. Eine starke Minderheit der Gemeindekommission sowie Vertreter des aktuellen Schulrats für Kindergarten, Primar- und Sekundarschule erachteten ein Fünfergremium allerdings als effizienter. Die Gemeindeversammlung folgte deren Argumentation knapp mit 30 zu 28 Stimmen. Über die nötige Änderung der Gemeindeordnung muss die Bevölkerung am 27. November noch an der Urne zu entscheiden.
SEKUNDARSCHULE
Gerenmattschulhaus mit Volksfest eingeweiht
Öffnungszeiten der Familien- und Jugendberatung Birseck während der Sommerferien Sie können in den ersten zwei und letzten beiden Schulferienwochen jeweils am Donnerstag von 9.00 bis 11.00 Uhr eine/n Berater/in persönlich unter Telefon 061 711 72 50 erreichen. In der 3. und 4. Ferienwoche, 18. bis 29. Juli 2011, bleibt die Beratungsstelle geschlossen. Wir hoffen, dass wir damit den Bedürfnissen der Ratsuchenden entsprechen. Allen unseren Klienten/-innen und unseren zuweisenden Kollegen/-innen wünschen wir eine erholsame Ferienzeit. Ab Montag, 15. August 2011, ist das ganze Team wieder da. Das Sekretariat ist für Neuanmeldungen und Auskünfte täglich von 9.00 bis 11.00 Uhr besetzt. Das Team der Familienund Jugendberatung Birseck
TV ARLESHEIM
Polysportive mit Glanzresultat Die Turner des Turnverein Aesch nahmen am letzten Wochenende am Kreisturnfest Seerücken in Bottighofen (Thurgau) direkt am Bodensee teil. Über 4300 TurnerInnen, davon weit über 1000 in der Kategorie 35plus, zeigten ihre sportlichen Leistungen. Die Vorbereitungen zu diesem Turnfest begannen für uns bereits im letzten September und konnten nun mit grossem Erfolg abgeschlossen werden. Neun Turner starteten in der Kategorie 35plus in einem Mannschafts- (Fit&Fun: FussBall-Rugby, Intercross, BallKreuz, Unihockeylauf, Moosgummiring-Lauf, Rugby-Tennisball-Lauf) und in einem Einzelwettkampf (Seilspringen, Kugelstossen, Korbwurf, Standweitsprung, Unihockeyslalom). Beste Wetterverhältnisse, tolle Wettkampfanlagen und motivierte Turner
sorgten für ein Glanzresultat. Die Mannschaft Polysportive TV Aesch erreichte in der am härtesten umkämpften Stärkeklasse 4 mit einer Punktzahl von 27.32 (max. 30) den hervorragenden 6. Platz von insgesamt 32 startenden Mannschaften. Bravo! Auch im Einzelwettkampf erkämpften sich zwei Turner die begehrte Turnfest-Auszeichnung: Kategorie M1 (1976-1966), Daniel Fringeli, 11. Platz (37 Startende) und Kategorie M2 (1965-1959) Jürg Gutzwiller, 11. Platz (66 Startende). Der Sonntag gehörte schliesslich dem vielfältigen Rahmenprogramm, der Siegerehrung, der grossartigen Turnshow und eben auch der Rückreise ... Weitere Infos findet man unter turnverein-aesch.ch. Juerg Gutzwiller, Leiter Polysportive TVAesch
Fröhliche Feier: Für die ganz Schulfamilie war ein attraktives Programm vorbereitet worden. luk. Nach knapp zehnmonatiger Umbauzeit konnte das Schulhaus Gerenmatte II bereits nach den Frühlingsferien wieder von den Primar- und Sekundarschülern in Betrieb genommen werden. Vergangenen Freitag folgte dann noch die offizielle Einweihungsfeier, an der die Bevölkerung die Gelegenheit hatte, das frisch renovierte Schulhaus, das neu mit einer hellen Douglasienholzfassade daherkommt, zu begutachten. Der Bau ist neu auch Minergie zertifiziert. Vor der fast 9 Millionen Franken teuren Renovation war das Gebäude, das seit seiner Realisierung 1972 keine nennenswerte
Sanierung erfuhr, eine energetische Katastrophe. Das Fest zu Ehren des zum Vorzeigeschulhaus avancierten Baus stiess auf grosses Interesse. Rund 1000 Besucher, inklusive eines grossen Teils der Schülerschaft, liess Jahrmarktstimmung auf dem Pausenplatz aufkommen. Hüpfburg, Harassenklettern, Schülerdarbietungen und Live-Musik boten Unterhaltung für alle Altersgruppen. «Wir wollten ein Fest für die Bevölkerung machen, das die Handschrift der Schule trägt», so Schulleiter Simon Esslinger, dessen Mission somit als geglückt betrachtet werden kann.
FOTO: LUKAS HAUSENDORF
Die Handschrift der Schule ergibt sich aus dem Grundriss des Areals, das einem Keil gleicht, woraus sich der Name Gerenmatt ableitet. Der Ger bezeichnete im althochdeutschen Wurfspiess und Keil. Die Etymologie griff auch Gemeindepräsident Karl-Heinz Zeller in seiner Festansprache auf, um gleich einige verbale Wurfspiesse nach Liestal zu werfen. «Diese sind nötig, damit man dort unsere Anliegen erhört», meinte er. In diesem Fall, dass die Bildung in Arlesheim bleibt, was nicht ohne politische Nebengeräusche erreicht werden konnte, aber vergangenen Freitag auch Anlass zum Feiern gab.