Oberbaselbieter Zeitung vom 18. Juli 2019

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Nr. 29 21. Jahrgang Donnerstag, 18. Juli 2019

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Region Liestal

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Region Gelterkinden

Das Alterszentrum Frenkenbündten in Liestal hat seinen Therapiegarten eingeweiht.

Margreth und Hans Buess feierten runde Geburtstage und 70 Jahre Ehe.

Seite 5

Seite 9

Region Waldenburg

Der Weinbauverein Dielenberg hat am letzten Sonntag wieder zum Rebrundgang eingeladen. Seite 13

GZA/P.P.A 4410 Liestal Post CH AG

Flüchtlinge pflücken Hochstammkirschen

Buus Hochstamm Suisse und «z’RächtCho» orientierten über ihr Pilotprojekt, Flüchtlinge als Erntehelfer einzusetzen BENILDIS BENTOLILA

Caroline und Erich Schweizer, das Bauernpaar vom Höldihof, ist glücklich: «Unsere betagten Eltern erklärten kurz vor der Kirschenernte, dass sie nicht mehr auf Leitern steigen können und somit als Kirschenpflücker der 170 Hochstammbäume ausfallen. So kam uns die Anfrage von Pierre Coulin, Geschäftsführer Hochstamm Suisse, ob wir bei einem Pilotprojekt mitmachen möchten, wie gerufen.» Ziel des Projektes sei es, mit Flüchtlingen Bauernfamilien bei der zeitaufwändigen Ernte zu unterstützen und so quasi einen Ersatz anzubieten für die jedes Jahr weniger Pflückerinnen und Pflücker aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis. Die gemeinsame Arbeit auf und in den Bäumen biete ideale Möglichkeiten zur Integration von Flüchtlingen, wo nebenbei das gemeinsame Essen ein wichtiger Bestandteil sei. Die Erntehelfer würden selbstständig per öV anreisen. Den Betrieben obliege die Einführung in die Arbeit sowie die Gewährleistung der Arbeitssicherheit. Die Arbeitszeit betrage sieben Stunden, wofür den Migranten kein Lohn ausbezahlt werden darf. Hingegen erhalten sie eine Motivationspauschale von vier Franken pro Stunde, die ein Sackgeld darstellt.

Murat Turan aus Afghanistan pflückt seit zwei Wochen Kirschen von Hochstammbäumen in Buus.

Caroline und Erich Schweizer vom Höldihof Buus mit ihren Töchtern Nora und Lia und drei Kirschenpflückern aus Afghanistan: «Wir fühlen uns als grosse Familie», sagt die Mutter. FOTSO: B. BENTOLILA Schweizers sagen, sie hätten über das Angebot nicht lange nachgedacht und ihr Interesse für vier Helfer angemeldet. So arbeiten seit zwei Wochen vier Pflücker bei ihnen: drei junge Männer aus Afghanistan und einer aus dem Kongo, der am Medienanlass am Mittwoch letzter Woche abwesend war. Die Bäuerin freut sich: «Die vier machen uns seit dem ersten Tag grosse Freude; es hätte nicht besser herauskommen können.» Morgens um 9 Uhr seien sie auf dem Hof, würden bis 12 Uhr arbeiten. Dann gibt’s gemeinsames Mittagessen; um 13 Uhr heisst es zurück auf die Bäume bis 17 Uhr. «Zwischendurch gibt es selbstverständlich ein feines Zvieri unter den Bäumen», lachen die Töchter Nora (15) und Lia (12), «unsere Mutter bäckt täglich einen Kuchen, den die Flüchtlinge besonders schätzen.» Auch die Töchter sind angetan von den Helfern, sie führten auf den Bäumen gute Gespräche und könnten viel erfahren über Länder, die sie nicht kennen. Allmählich würden die Migranten ihnen auch erzählen, wie sie nach vielen Schwierigkeiten in der Schweiz angekommen seien.

Obstproduzent Erich Schweizer weiss auch nichts Nachteiliges zu sagen über die neuen Arbeitskräfte. «Ich wollte ihnen erklären, wie die Kirschen gebrochen, nicht gerupft, werden sollten», schmunzelt er. Da sagten sie mir, sie würden das kennen und ich erfuhr, dass sie alle vier auf dem Land aufgewachsen sind. Christoph Dippner von z’RächtCho, der die Flüchtlinge während drei Wochen auf ihren Einsatz vorbereitet hat, freut sich mit der Bauernfamilie: «Bis jetzt waren 13 Flüchtlinge im Einsatz auf verschiedenen Betrieben, die mit

dem bisherigen Ergebnis zufrieden waren.» Zusammen mit Mirjam Würth, Geschäftsführerin z’RächtCho, und dem Geschäftsführer von Hochstamm Suisse, Pierre Coulin, hofft er, dass die Arbeit der Obstproduzenten ab Ende August bei der Zwetschgenernte wieder unterstützt werden kann. Bauernfamilien, die in der NWCH bei der Zwetschgenernte von Hilfe profitieren möchten, melden sich beim Geschäftsführer Hochstamm Suisse, Pierre Coulin, unter 079 401 36 63. www.hochstamm-suisse.ch www.zraechtcho.ch

Und täglich grüsst Nein, nicht was Sie denken. Ich meine nicht das Murmeltier aus dem Film mit Bill Murray. Ich meine: Und täglich grüsst der Schwachsinn. Zum Beispiel erfahren wir aus der Gratiszeitung vom 1200-Dollar-Goldsteak, das der Tschütteler Ribery bestellte oder von der weltbewegenden Tatsache, dass es auf Swiss-Flügen keine GratisSnacks mehr geben wird. Wir lernen, welche Cervelat-Promis bei Hitze auf dem Balkon schlafen und wie viel die Villa eines Traumpaars in Los Angeles kostet. Das sind alles Dinge, die zwar nicht falsch sind, die wir aber zum Verständnis der grossen Zusammenhänge nicht brauchen. Die Berieselung mit irrelevanten Informationen lenkt von den echten Problemen ab. Diese Null-Information ist geradezu «Opium für das Volk», ein Ausdruck, den Lenin einst auf die Religion angewandt hat. Und wir bewerten, twittern, facebooken und liken diesen Schwachsinn erst noch. Bullshit ist ein anderer Faktor, der unsere Kritikfähigkeit trübt. Der Philosoph Harry Frankfurt hat in seinem Buch «On Bullshit» den Begriff zu erklären versucht. Bullshit meint etwa Bockmist, Humbug, leeres Gerede und ist von der unwichtigen Information zu unterscheiden. Am besten lässt sich Bullshit mit dem neudeutschen Wort Hohlsprech übersetzen. Von Bullshit sind wir im öffentlichen Leben dauernd umgeben, hauptsächlich in der Werbung und in der Öffentlichkeitsarbeit von Parteien und Politikern. Überall, wo Menschen die Gelegenheit erhalten, sich zu Dingen zu äussern, von denen sie rein gar nichts verstehen, entsteht Bullshit. Dazu kommt Fortsetzung auf Seite 2

Keine Ausgabe am 1. Aug. 2019 Am 1. August 2019 erscheint keine ObZ Inserateschluss für den 25. Juli und für den 8. August ist wie gewohnt am Montag der betreffenden Woche um 16.00 Uhr (mit Probeabzug: Freitag der Vorwoche um 16.00 Uhr). Redaktionsschluss ist jeweils am Montag um 10.00 Uhr.

Sakhi Noori aus Afghanistan freut sich über die Arbeit.

Kolumne

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Baselland

ObZ 18. Juli 2019

Welches Studium passt zu mir?

Das überarbeitete Online-Portal «Was studieren?» der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW hilft Studieninteressierten herauszufinden, welche Studienrichtungen und Studienberufe am besten zu ihnen passen. Basierend auf den Interessen der Studieninteressierten ermittelt der neu überarbeitete Online-Test passende Studienberufe und Studiengänge, vorwiegend ausgerichtet auf das breite Angebot der Fachhochschule Nordwest-

schweiz FHNW. Dem Online-Test liegt eine umfassende Berufsdatenbank zugrunde. Interessierte können ihre individuellen Interessen priorisieren und erhalten sodann dank dem Online-Test konkrete Tipps und weiterführende Berufsinformationen. Der Online-Test ist kostenlos und liefert unmittelbar nach Bearbeitung eine ausführliche Rückmeldung zu den individuellen Interessen sowie konkrete Studienempfehlungen.

Entwickelt wurde der Online-Test von einem interdisziplinären Team verschiedener Hochschulen der FHNW unter der Leitung der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW. Mit diesem Online-Portal leistet die FHNW einen Beitrag zu einem möglichst optimalen und nachhaltigen Einstieg in die berufliche Laufbahn von Studierenden. Link zum Online-Test: www.fhnw.ch/was-studieren FACHHOCHS CHULE NORDWESTSCHWEIZ FHNW

Fruchtbarer Boden wurde geschaffen

Diplomfeier TEKO Olten

«Fahrt nicht ständig auf der Überholspur. Hektik und Stress sind tödliche Wegbegleiter», dies war einer der Ratschläge, welche Edi Häusler (Dozent) den 83 Diplomandinnen und Diplomanden der TEKO Olten während seines Impulsreferates mit auf den Weg gab. Edi Häusler erklärte: «Ein chinesisches Sprichwort sagt: Wer sich nicht bewegt, hinterlässt keine Spuren» und fuhr fort: «Mit euren Prüfungen und

Projektarbeiten habt ihr bereits erste Spuren in der Wirtschaft hinterlassen». Mit Familienangehörigen und Freunden war das Stadttheater Olten am 5. Juli 2019 randvoll. Den Gästen war der Stolz über ihre Angehörigen sichtlich in die Gesichter geschrieben. Gegen Ende der Feier betraten die frisch gebackenen technischen Kaufleute, diplomierten Techniker Unternehmensprozesse, Betriebswirte in strategischer Unternehmensführung und die Bürofach- und

Die diesjährigen DIplomandinnen und Diplomanden.

FOTO: Z VG

HandelsdiplomandInnen die Bühne und erhielten von ihrem Abteilungsvorstand das letzte, aber sicher wichtigste Stück Papier ihrer Ausbildung. TEKO-Schulleiter Joe Räber erklärt: «Jetzt habt ihr alle eure Diplome in der Hand. Das ist der Preis für eure harte Arbeit während den letzten Monaten respektive Jahre.» Dies sieht auch Dario Marrosu (Techn. Kaufmann mit eidg. FA) so, der als Absolvent einen Rückblick in sein intensives, letztes Jahr gab: «Mit Eidgenössischen Fachausweis wird man in der Wirtschaft von Beginn an anders wahrgenommen, wenn man es dann auch drauf hat.» Die harte Zeit hat sich gelohnt «Die TEKO war die einzige Fachschule, die diesen Lehrgang mit Fachausweis in einem Jahr angeboten hat», erklärt Dario Marrosu. Deshalb habe er sich für diese Schule entschieden, welche er bestens weiterempfehlen könne. Mit Kindern gehörten Nachtschichten während des Studienganges zur Tagesordnung. Die ganze Arbeit und das Lernen hätten sich aber gelohnt, schloss er mit einem Strahlen im Gesicht. TEKO

Baugesuche Auflagefrist: 22. Juli 2019 Böckten. Nr. 1059/2019. Bauherrschaft: ArchiTeam Design AG, Ramlinsburgerstrasse 2, 4410 Liestal. Projekt: Anbau Carport, Parzelle Nr. 577, Ob den Reben 9. Bretzwil. Nr. 1052/2019. Bauherrschaft: Sutter Christine u. Christian, Grabesmatt 11, 4207 Bretzwil. Projekt: Terrassenanbau / Fenstertüre / Terrainveränderung, Parzelle Nr. 1824, Grabesmatt 11. Bubendorf. Nr. 1024/2019. Bauherrschaft: Jaun Marlon, Hauptstrasse 95, 4416 Bubendorf. Projekt: Zweckänderung: alt Hobbyraum in neu Praxis, Parzelle Nr. 2371, Hauptstrasse 95. Nr. 1061/2019. Bauherrschaft: Rudin Monika + Simon, Talhausstrasse 53, 4416 Bubendorf. Projekt: Velounterstand, Parzelle Nr. 2776, Talhausstrasse 53. Diegten. Nr. 1042/2019. Bauherrschaft: Surer-Buchs Renate, Geissbrunnen 7, 4457 Diegten. Projekt: Stützmauern, Parzelle Nr. 2112, Geissbrunnen 7. Frenkendorf. Nr. 1032/2019. Bauherrschaft: Scoglio Milena u. Gigliotti Giovanni, Hohle Gasse 6, 4402 Frenkendorf. Projekt: Um- und Anbau Einfamilienhaus / Kamin für Gasheizung / Stützmauer / Schwimmbad, Parzelle Nr. 804, Hohle Gasse 4. Füllinsdorf. Nr. 1031/2019. Bauherrschaft: Alt Thomas, Hinterberg 9, 4414 Füllinsdorf. Projekt: Remise mit Stall und Laufhof, Parzelle Nr. 979, Hinterberg 9. Gelterkinden. Nr. 1178/2017. Bauherrschaft: Bussinger Werner, Farnsburgerstrasse 55, 4466 Ormalingen. Projekt: Mehrfamilienhaus mit Autoeinstellhalle. Neuaufla-

ge: geändertes Projekt, Parzelle Nr. 3002, Oberer Chürziweg. Hemmiken. Nr. 1041/2019. Bauherrschaft: Linder Martina u. Mullis Andreas Michael, Rebenweg 9, 4465 Hemmiken. Projekt: Vordach, Parzelle Nr. 1518, Rebenweg 9. Hölstein. Nr. 1034/2019. Bauherrschaft: Degen Nicole u. Rolf, Bündtenweg 16, 4434 Hölstein. Projekt: Carport / Stützmauer, Parzelle Nr. 770, Bündtenweg. Känerkinden. Nr. 1637/2013. Bauherrschaft: Didipe Treuhand, Ringstrasse 78, 4422 Arisdorf. Projekt: Einfamilienhaus. Neuauflage: zusätzliche Stützmauer, Parzelle Nr. 592, Walter Eglin-Strasse. Läufelfingen. Nr. 1022/2019. Bauherrschaft: Thüring Daniel, Homburgweg 3, 4448 Läufelfingen. Projekt: Terrassenüberdachung, Parzelle Nr. 1064, Homburgweg 3. Liestal. Nr. 1035/2019. Bauherrschaft: Meisinger-Zanetti Esther, Brühlstrasse 42, 4416 Bubendorf. Projekt: Zweckänderung: alt Coiffeursalon in neu Smoothy und Suppenküche, Parzelle Nr. 1263, Zeughausplatz 11. Nr. 1049/2019. Bauherrschaft: Fartek Monica u. Hans, Fraumattstrasse 34, 4410 Liestal. Projekt: Carport, Parzelle Nr. 90, Fraumattstrasse 34d. Niederdorf. Nr. 1063/2019. Bauherrschaft: Bau- und Umweltschutzdirektion, HBA, Martin Willi, Rheinstrasse 29, 4410 Liestal. Projekt: Erweiterung/Überdachung Fressplatz / Mergelplatz, Parzelle Nr. 387, Arxhof 19. Ormalingen. Nr. 1060/2019. Bauherrschaft: Cirillo Fabio, Zwischbachweg 14, 4466 Ormalingen. Projekt: Anbau Schopf, Parzelle

Nr. 2441, Zwischbachweg 14. Ramlinsburg. Nr. 1048/2019. Bauherrschaft: Koch-Läuchli Stéphanie u. Koch Gian, Sempacherstrasse 17, 4053 Basel. Projekt: Einfamilienhaus mit Schwimmbad, Parzelle Nr. 226, Höhenstrasse 19. Tecknau. Nr. 1033/2019. Bauherrschaft: Hänni Martin, Zelgliweg 24, 4492 Tecknau. Projekt: Aussentreppe, Parzelle Nr. 256, Zelgliweg 24. Tenniken. Nr. 1056/2019. Bauherrschaft: Nicole Dominé, Urs Wiesner und Christina Wiesner- Sonnenbaum, v.d. Dominé Nicole, Rifeldweg 10, 4322 Mumpf. Projekt: 3 TinyHouses, Parzelle Nr. 1157, 1885BR, Gisibergweg. Thürnen. Nr. 1057/2019. Bauherrschaft: Buser-Mohler Gertrud u. Kurt, Im Grien 3, 4441 Thürnen. Projekt: Ersatzneubau Wohnhaus / Überdachung bestehender Waschplatz, Parzelle Nr. 149, 219, Im Grien 3. Nr. 2135/2013. Bauherrschaft: Baltic-Bihorac Dzenita und Sead, Hauptstrasse 54, 4441 Thürnen. Projekt: Wohnhaus-Umbau. Neuauflage: geändertes Projekt, Parzelle Nr. 362, Hauptstrasse 54. Waldenburg. Nr. 1016/2019. Bauherrschaft: Sax Patrick, Kirchstrasse 12, 4227 Büsserach. Projekt: Um- und Ausbau Wohnhaus, Parzelle Nr. 562, Hauptstrasse 11. Zunzgen. Nr. 1439/2013. Bauherrschaft: Vokshi Imrush und Mihrije, Holdenweg 35, 4455 Zunzgen. Projekt: Um- und Anbau Einfamilienhaus. Neuauflage: geändertes Projekt, Parzelle Nr. 1247, Holdenweg 35.

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Betrachtung zur Woche

Erholung für Leib und Seele Wenn ich auf einer Wanderung bin, sehe ich sie immer wieder: Die Bänkli, welche am Wegrand stehen. Einige sind so platziert, damit man die Aussicht geniessen kann. Vielleicht sieht man von dort auch, welche Wegstrecke man bereits hinter sich hat, oder welche Herausforderungen noch auf einem warten. Man sitzt dorthin, um sich einen Überblick zu verschaffen. Andere Bänkli befinden sich mitten im Wald oder in einer geschützten Nische. Aussicht hat man hier vielleicht nicht so viel. Doch dafür ist es windstill und ruhig. Bäume geben Schatten vor der prallen Sonne und es ist kühl. Nach einer längeren Wanderstrecke kann das sehr erfrischend sein. Auf ein solches Bänkli sitzt man nicht, um die Aussicht zu geniessen, sondern um sich zu erholen. Egal welche Lage mein Ruhebänkli hat: Wenn ich mich darauf setze, nehme ich als erstes die Getränkeflasche aus dem Rucksack. Zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht sogar einen Znüni oder im Falle, dass ich länger an dieser Stelle verweilen möchte, ein Buch. Ein Bänkli ermöglicht mir also eine Pause während meiner Wanderung oder ein Time-Out in meinem Alltag. Ich erwar-

te, dass ich nach einer Weile diesen Ort erfrischt und gestärkt verlasse, und die nächsten Schritte gehen kann. Mit so einem Bänkli bringe ich auch eine Stelle in der Bibel in Verbindung. In Matthäus 11,28 lädt Jesus ein: Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch plagt und von eurer Last fast erdrückt werdet; ich werde sie euch abnehmen (Neue Genfer Übersetzung). In meinem Alltag erlebe ich viel schönes, das ich mit jemandem teilen will. Manchmal gibt es Dinge, die man noch reflektieren sollte, bevor man weitermacht. Und zwischendurch gibt es auch Erlebnisse, die man ablegen muss, weil sie einen behindern und zu schwer werden. Jesus ist nicht einfach ein Ruheort, sondern ein Gegenüber. Mit Ihm kann ich meine Freude teilen, wenn gerade kein Mensch um mich herum ist, mit dem ich sie teilen könnte. Vor Ihm darf ich mein Leben ausbreiten. Ich muss mich nicht schämen, weil er mir liebevoll begegnet. Und bei Ihm darf ich Lasten ablegen, die ich selber oder andere mir aufgeladen haben. Wo haben Sie Ihren Ort, an dem Sie Ruhe finden? LUKAS WÄFLER, CHRISCHONA WALDENBURGERTAL, OBERD ORF

Todesfälle Gelterkinden

Oberdorf

Susanna Auer-Hambsch, geb. 14. April 1957, von Gelterkinden BL. Bestattungsritual im allerengsten Familienkreis. Gedenkfeier findet zu einem späteren Zeitpunkt statt. Yvonne Brunner-Disteli, geb. 16. Januar 1928, von Schmiedrued AG. Trauergottesdienst am Donnerstag, 18. Juli 2019, 14.30 Uhr. Besammlung in der ev.-ref. Kirche Gelterkinden. Anna Wüthrich-Gysin, geb. 6. September 1924, von Trub BE (wohnhaft gewesen Turnhallenstrasse 1). Trauergottesdienst am Freitag, 19. Juli 2019, 14.30 Uhr. Besammlung in der ref. Kirche. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.

Josef Alois Koch, geb. 1928, von Entlebuch LU (m. A. i. APH Gritt, 4435 Niederdorf BL). Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.

Lupsingen Monika Gabriele Grossmann, geb. 23. August 1949, von Thalwil ZH (wohnhaft gewesen Bündtenstrasse 13). Abdankungsfeier am Freitag, 26. Juli 2019, 14.00 Uhr auf dem Friedhof Allschwil mit anschliessender Urnenbeisetzung. Niederdorf Myrtha Tschopp, geb. 18. Mai 1941, gest. 11. Juli 2019, von Niederdorf BL, Ziefen BL (wohnhaft gewesen Kilchmattstrasse 11). Die Beisetzung findet am Freitag, 19. Juli 2019, um 13.30 Uhr beim Friedhof Kirche St. Peter in Oberdorf statt mit anschliessender Abdankung um 14.00 Uhr in der Kirche.

Korrigenda

Ehrung der besten Lehrlinge Im Artikel «Ehrung der besten Lehrlinge» von letzter Woche war ein Bild falsch beschriftet. Es handelt es sich um Marianne Schweizer aus Oberdorf, Fachfrau Gesundheit. Ihre Lehre hat sie im Gritt-Seniorenzentrum Waldenburgertal absolviert.

Werner Ernst Schneider-Heger, geb. 1937, gest. 3. Juli 2019, von Langenbruck BL (wohnhaft gewesen Schulstrasse 6). Bestattungsritual im allerengsten Familienkreis. Die Gedenkfeier findet zu einem späteren Zeitpunkt statt. Rothenfluh Elisabeth Emma Gisin-Zurlinden, geb. 11. September 1930, von Rothenfluh BL (wohnhaft gewesen in Rothenfluh mit Aufenthalt Zentrum Ergolz, Ormalingen). Die Urnenbeisetzung erfolgt im engsten Familien- und Freundeskreis. Anschliessend Trauergottesdienst am 18. Juli 2019 um 14.30 Uhr in der Kirche. Besammlung: Kirche Rothenfluh. Wenslingen Bruno Hartmann-Surer, geb. 21. März 1944, gest. 13. Juli 2019, von Bretzwil BL (wohnhaft gewesen Breitackerweg 271). Trauerfeier: Freitag, 19. Juli 2019, 14.00 Uhr, Kirche Oltingen. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.

Kolumne Fortsetzung von Seite 1 der Zwang, zu allem eine Meinung haben zu müssen. Aber wo Faktenkenntnisse und das Wissen um Zusammenhänge fehlen, kommt eben Bullshit raus. Der tägliche Schwachsinn und der Bullshit, die wir täglich über uns ergehen lassen müssen, wenn wir nicht offline schalten, beduseln unser Denken. Diese Tendenz fördert nicht die Demokratie, sondern unqualifiziertes Stammtischgerede und die Flucht in die Blasen von Vorurteilen und Populismus. THOMAS BRUNNSCHWEILER

Impressum Oberbaselbieter Zeitung mit den Titeln ­ «Gelterkinder Anzeiger» und «Waldenburger Anzeiger». ISSN 1661-6502 Amtliches Publikationsorgan des Kantons ­ BaselLandschaft Auflage: 40 396 Exemplare (WEMF-beglaubigt) Erscheint wöchentlich jeweils donnerstags Abonnement Fr. 58.– jährlich, Fr. 31.– halbjährlich www.oberbaselbieterzeitung.ch

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Marianne Schweizer, Fachfrau Gesundheit. FOTO: ARCHIV OBZ


Baselland

ObZ 18. Juli 2019

Gute Wasserqualität in Schwimmbädern Die Kontrolle des Badewassers in 18 Baselbieter Freibädern mit insgesamt 60 Wasserbecken ergab nur kleinere Probleme. In vier Freibädern (in einem Rutschbahnbecken und in drei Kinderplanschbecken) konnten wenig pathogene und fäkale Indikatorkeime nachgewiesen werden. Mit Massnahmen vor Ort konnten zu tiefe Chlorgehalte korrigiert werden. Das Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (ALV) führte diesen Sommer erneut, abgestützt auf die gesetzlichen Bestimmungen, Badewasserkontrollen in den Freibädern durch, um die Badegäste und das Personal vor möglichen gesundheitlichen Schäden zu schützen. Um die Badewasserqualität bei hohen Besucherzahlen und entsprechend hoher Belastung zu überprüfen, wurden alle Freibäder innerhalb von drei sonnigen und heissen Sommertagen aufgesucht. Aus jedem Becken wurden chemische und bakteriologische Proben entnommen und analy-

siert. Vor Ort wurden der Chlorgehalt und der pH-Wert überprüft. Die Besucherzahlen waren aufgrund der extrem heissen Sonnentage Ende Juni sehr hoch und einige Bäder kamen an ihre Kapazitätsgrenzen. In den 60 untersuchten Becken wurden in 15 Becken erhöhte Harnstoffwerte gemessen. Harnstoff wird nicht nur durch Urin sondern vor allem auch durch Schweiss und Kosmetika eingetragen. Deshalb halten die Bademeister die Gäste zu vermehrtem Duschen an, bevor sie ins Wasser springen. In 13 Becken musste der Chlorgehalt beanstandet werden. Kleinere Unter- oder Überschreitungen der Chlorwerte konnten direkt vor Ort ausgeglichen werden. In vier Freibädern (in einem Rutschbahnbecken und in drei Kinderplanschbecken) konnten Indikatorkeime, welche auf eine fäkale Verschmutzung hinweisen, und pathogene Keime nachgewiesen werden. Da aber die betroffenen Becken über einen ausreichenden

25. Internationales Dampftreffen 2019 Im «Ysebähnli am Rhy»

Chlorgehalt verfügten, mussten keine weiteren Massnahmen getroffen werden. Die amtliche Badewasserbeprobung beinhaltet auch die Überprüfung der Selbstkontrolle der Bademeister. Das Betriebstagebuch wird auf gründliche und schlüssige Einträge hin überprüft. Hier gab es keine grossen Anlässe zu Beanstandungen. Die öffentlichen Schwimmbäder unterstehen der Verordnung über Trinkwasser sowie Wasser in öffentlich zugänglichen Bädern (TBDV) und der Kanton hat zur Aufgabe, Hygiene, Wasseraufbereitung und Wasserqualität zu kontrollieren. Zudem haben die verantwortlichen Betriebe selber die Pflicht zur Selbstkontrolle. So werden die Bäderbetreiber im Laufe dieses Sommers erneut Wasserproben entnehmen und auf die Wasserqualität untersuchen lassen.

Kredite wachsen risiko- und margenorientiert Die Hypothekarausleihungen sind seit Jahresbeginn mit 379 Millionen Franken im Rahmen des Markts auf 19,1 Milliarden Franken gewachsen (+2,0%). Die BLKB verfolgt weiterhin eine vorsichtige Risikopolitik. Der Fokus des Hypothekargeschäfts liegt tra-

ditionellerweise auf selbstgenutztem Wohneigentum in der Region. Die Kreditlimiten für Firmen sind um 314 Millionen Franken auf 5,8 Milliarden Franken (+5,7%) angestiegen. Die BLKB leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der regionalen Wirtschaft. Die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen sind seit Jahresbeginn auf 16,9 Milliarden Franken (+1,1%) gestiegen. Die Kundenvermögen betragen 20,7 Milliarden Franken (+6,3%), davon sind 3,3 Milliarden in Verwaltungsmandaten investiert. Das Anlagevermögen in eigenen Fonds hat im ersten Halbjahr erfreulicherweise um 21,7% auf 1,0 Milliarden Franken zugelegt. Das Aktivgeschäft konnte grösstenteils durch Kundengelder refinanziert werden. Die Refinanzierungsquote beträgt zur Jahresmitte 81,7%. Leicht weniger Geschäftsertrag bei knapp höherem Aufwand Das Zinsengeschäft und das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft lagen mit einem Netto-Erfolg von 131,8 Millionen Franken (+0,5%) resp. 34,1 Millionen Franken (+2,2%) über dem Vorjahresniveau, während der Erfolg aus dem Handelsgeschäft auf 8,8 Millionen Franken (–3,2%) zurückging. Der übrige ordentliche Erfolg (0,8 Millionen Franken) war aufgrund von Kursschwankungen in den Finanzanlagen rückläufig. Der Geschäftsaufwand betrug in den ersten sechs Monaten 88,7 Millionen Franken und lag damit sowohl beim Personal- (+0,9%) wie auch beim Sachaufwand (+1,9%) leicht über dem Vorjahresniveau. Grund dafür sind weitere Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit, in die Niederlassungen und in die Beratungsqualität. Aufgrund dieser höheren Investitionen liegt die Cost-Income-Ratio nach dem ersten Halbjahr 2019 temporär bei 50,5%. Der Geschäftsertrag reduzierte sich auf 175,5 Millionen Franken (–1,3%), während der Geschäftserfolg auf 77,8 Millionen Franken (–5,5%) zurück-

Ein kleines Jubiläum steht bevor: Bereits zum 25. Mal findet am Wochenende vom 26. bis 28. Juli 2019 das öffentliche Internationale Treffen mit Dampffreunden aus der Schweiz, aus Deutschland und Frankreich in der Gartenbahnanlage «Ysebähnli am Rhy» in der Schweizerhalle statt. Für die Besucherinnen und Besucher bietet sich Gelegenheit, die mitgebrachten Dampflokomotiven zu bestaunen und interessante Gespräche zu führen. Im Rahmen der Möglichkeiten können Sie auf den angehängten Wagen mitfahren und das Feeling der vergangenen Dampfromantik geniessen. Ab Freitag werden die ersten Lokomotiven bereits um 10 Uhr angeheizt. Nur unterbrochen von kleinen Pausen während der Nacht (am Freitag und am Samstag fahren wir bis 22 Uhr). Ein besonderes Erlebnis vermitteln die Fahrten, wenn es dunkel wird. Am Sonntag-

abend um 17 Uhr kehrt wieder Ruhe ein. Der Eintritt ist wie gewohnt frei. Kostenlose Mitfahrten sind in beschränktem Rahmen möglich. Unsere Spendenkässeli (und der Kassier) freuen sich über jeden Batzen. Besten Dank im Voraus. Auch die guten Geister an Kiosk und Grill sind wieder im Einsatz und werden mit ihrem Angebot dafür sorgen, dass niemand Durst oder Hunger leiden muss. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und heissen Sie, Gross und Klein, schon heute herzlich willkommen! Wichtiger Hinweis: Parkplätze sind rar. Benutzen Sie das öffentliche Verkehrsmittel. Aus allen Richtungen bringen Sie die Buslinien 80 und 81 sicher in die Schweizerhalle (Haltestelle Saline) und wieder zurück. FÜR DEN STIFTUNGSRAT: RENÉ EICHENBERGER

AMT FÜR LEBENSMITTELSICHERHEIT UND VETERINÄRWESEN BAS EL-LANDSCHAFT

Virtueller Polizeiposten

BLKB erzielt sehr gutes operatives Ergebnis mit leicht höherem Gewinn Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) erzielte im ersten Halbjahr 2019 ein sehr gutes operatives Ergebnis mit einer leichten Gewinnsteigerung von 1,5% auf 53,1 Millionen Franken. Dies bezeugen die hohe Zunahme der neuen Kundengelder sowie das erfreuliche Wachstum der Hypotheken. In einem anhaltend schwierigen Zinsumfeld übertraf die Bank das Vorjahresergebnis trotz eines aufgrund von Kursschwanken der Finanzanlagen rückläufigen Geschäftsertrags (175,5 Millionen Franken) respektiv Geschäftserfolgs (77,8 Millionen Franken). Zum Resultat beigetragen haben das gestiegene Zinsengeschäft respektiv das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, während das Ergebnis im Handelsgeschäft rückläufig war. Für das Gesamtjahr erwartet die BLKB einen Gewinn auf Vorjahresniveau. «Die Fortschritte der BLKB in den ersten sechs Monaten des Jahrs 2019 zeigen sich im Anstieg des Geschäftsvolumens um fast 930 Millionen Kundinnen und Kunden haben uns im ersten Halbjahr Neugelder im Umfang von 400 Millionen Franken anvertraut. Gleichzeitig haben wir für 379 Millionen Franken neue Hypotheken finanziert und Kunden zusätzlich 149 Millionen Franken zur Verfügung gestellt», kommentiert CEO John Häfelfinger das Halbjahresergebnis. «Unsere Innovationstätigkeit als wichtiger Pfeiler unserer Unternehmensstrategie haben wir in den letzten Monaten intensiviert und beschleunigt. Wir investieren laufend in unser Produktund Dienstleistungsangebot und in unsere physischen und digitalen Vertriebskanäle. Damit schaffen wir einen klaren Nutzen für unsere Kundinnen und Kunden.»

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ging. Unter dem Strich resultierte ein leicht höherer Gewinn von 53,1 Millionen Franken (+1,5%). Unternehmensstrategie weiter erfolgreich umgesetzt Die BLKB setzte ihre Unternehmensstrategie in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahrs in verschiedenen Bereichen erfolgreich um. Die BLKB investierte weiter in eine herausragende Beratungsqualität für ihre Kundinnen und Kunden und bietet ihren Kundenberatenden neu eine Finanzberater- respektive Finanzplanerausbildung. Zudem verstärkt die Bank ihren Fokus auf die Beratung von Privatpersonen und Unternehmen und konzentriert ihre Beratungskompetenzen per 1. September 2019 auf die Geschäftsbereiche «Private Vermögens- und Finanzberatung» und «Unternehmenskundenberatung». Gleichzeitig reduziert die BLKB die Führungsstufen von vier auf drei, baut intern weiter Hierarchien ab und erhöht damit ihre Agilität im sich schnell verändernden Umfeld. Ausblick Im Ausblick auf das zweite Halbjahr 2019 betont CEO John Häfelfinger: «Wir setzen unsere Strategie weiter um und legen den Fokus dabei weiterhin auf die umfassende Beratung. Mit der Eröffnung unserer Filiale am Barfüsserplatz in Basel Ende dieses Jahres sind wir noch näher bei unseren Kundinnen und Kunden, die in Basel arbeiten oder wohnen. In Kürze werden wir auch unseren neuen Markenauftritt lancieren, der unseren Anspruch als führende zukunftsorientierte Bank in der Nordwestschweiz verdeutlicht.» Die BLKB geht von einem anspruchsvollen zweiten Halbjahr aus. Die wirtschaftliche Lage, das Zinsumfeld und der Margendruck werden die Erträge weiterhin stark beeinflussen. Die BLKB setzt in diesem Umfeld auf diversifizierte Erträge, nachhaltiges Wachstum und Investitionen in die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der Bank. Die BLKB rechnet 2019 mit einem Gesamtjahresergebnis, das auf Vorjahresniveau liegt. BLKB

Die seit 2013 bestehende Webseite Suisse ePolice wurde Ende Juni 2019 vollständig erneuert. Nebst technischen und grafischen Optimierungen und der Aufschaltung weiterer Kantone ist der Online-Schalter neu auch auf mobilen Geräten über eine App erreichbar. Der virtuelle Polizeiposten hat sich bewährt und steht der Bevölkerung über www.suisse-epolice.ch rund um die Uhr zur Verfügung. Im 2018 wurden mehr als 28’000 Meldungen über Suisse ePolice eingegeben. Die Webseite ist für Menschen mit Behinderung barrierefrei erreichbar und entsprechend zertifiziert. Die Benutzung der Plattform ist kostenlos und steht in drei Landesprachen zur Verfügung. Suisse ePolice wurde Ende Juni 2019 vollständig erneuert. Neu können über eine Suchfunktion Polizeistellen fast in der gesamten Schweiz gefunden wer-

den. Seit Ende Juni ist die Plattform auch für mobile Geräte optimiert und ab sofort als iOS- und Android-App verfügbar. Zudem können nebst der Bevölkerung der bereits aufgeschalteten 13 Kantone zusätzlich die Einwohnerinnen und Einwohner der Kantone Jura und Luzern den Online-Schalter benutzen. Damit sind nun insgesamt 65% der Schweizer Bevölkerung die Dienstleistungen des Online-Polizeipostens zugänglich. In den nächsten Monaten sind weitere Neuerungen geplant. Es wird eine Schnittstelle zu Versicherungen eingeführt. Damit können Meldungen bei der Versicherung direkt über Suisse ePolice erfolgen. Zusätzlich wird es in einigen Kantonen möglich sein, über den Online-Schalter Termine bei einer Polizeistelle zu vereinbaren und zuhause vorzubereiten. POLIZEI BASEL-LANDSCHAFT

Neuerscheinung

Alles mit Mass

Reinhardt Verlag René Rhinow erzählt aus seinem Leben

pr. René Rhinow blickt in seinen pointierten Geschichten auf seine Funktionen in der Öffentlichkeit zurück. In Basel und Münchenstein aufgewachsen, schildert er seine juristische Laufbahn bis zum Ordinariat an der Universität Basel und seine Erlebnisse in der Politik, zuletzt als Ständerat und Ständeratspräsident. Er beleuchtet die interessante Entwicklung des Schweizerischen Roten Kreuzes in den zehn Jahren seines Präsidiums, seinen militärischen Werdegang und seine Erfahrungen in der sogenannten Volcker-Kommission zur Behandlung nachrichtenloser jüdischer Vermögen. Prägnant entwickelt der Autor seine Vorstellungen zum Liberalismus und zur FDP und vermittelt einen Einblick in sein publizistisches Wirken, vor allem zur schweizerischen Demokratie und zum modernen Staat. Bleibende Erkenntnisse, welche die Menschlichkeit ins Zentrum stellen, runden dieses spannende Lebensbild ab. Rhinow, René: Alles mit Mass, Gedanken und Geschichten aus dem Leben eines

Grenzgängers, Friedrich Reinhardt Verlag, Basel, 2019 www.reinhardt.ch

Der ehemalige Baselbieter Ständeratspräsident René Rhinow erzählt in seinem Buch von seinen zahlreichen Funktionen in der Öffentlichkeit. FOTO: Z VG


Baselland

ObZ 18. Juli 2019

Tourismus hat mehrere Seiten

Bau von Solaranlagen soll einfacher werden

BEAT EGLIN

BENJAMIN WIELAND

Für die Schweiz ist der Tourismus eine Einnahmequelle, die seit Jahren kräftig sprudelt. Die Branche jammert zwar zwischendurch, weil ihr die Gäste und damit der Umsatz fehlen. Das Wehklagen ging aber so richtig los, als am 15. Januar 2015 der Euro von einem Tag auf den anderen 20 Rappen an Wert einbüsste und gleich viel kostete wie unser Franken. Da nützte auch der tiefere Mehrwertsteuersatz nichts mehr, mit dem die Branche unterstützt wird. Die Preise waren für ausländische Touristen zu hoch und sie suchten sich andere Feriendestinationen. Nach einem Jahr stieg der Kurs wieder in die Region von 1.10 und im letzten Jahr sogar gegen 1.20. Die Branche lernte mit den veränderten Bedingungen zu leben und verbesserte ihre Dienstleistungen und Infrastruktur. Sie erschloss mit aufwändigen Werbekampagnen neue Märkte in Asien und einige touristische Hotspots werden inzwischen sogar regelmässig von Bustouristen überschwemmt. Auch unsere Nachbarn entdecken die Schweiz wieder und geniessen unsere Berge und Seen zu jeder Jahreszeit. Regionen, die sich erfolgreich entwickelten, schreiben wieder sehr gute Umsatzzahlen und fahren Gewinne ein. Die touristische Bruttowertschöpfung in der Schweiz betrug 2017 gegen 19 Milliarden Franken. 40 Prozent davon trägt der Binnentourismus bei mit Schweizern, die im Inland reisen. Der

Solarstrom hat es zuoberst auf die Prioritätenliste der Politik geschafft – spätestens seit den Schülerstreiks für das Klima. Für den FDP-Politiker Christoph Buser sind die Hürden zu hoch, welche die Baselbieter Liegenschaftsbesitzerinnen und -besitzer überwinden müssen, wenn sie eine Solaranlage bauen wollen. Der Direktor der Wirtschaftskammer Baselland schied zwar per 1. Juli aus dem Landrat aus – zuvor hatte er jedoch noch einen letzten Vorstoss eingereicht. Im Postulat fordert Buser den Regierungsrat dazu auf, zu prüfen, wie er das Bewilligungsverfahren für das Erstellen von Sonnenkollektoren vereinfachen könnte. Beim Lesen des Dokuments mit dem Titel «Bürokratieabbau beim Bau von Solaranlagen» hatte das eine oder andere Landratsmitglied wohl ein Déjà-vu. Nur wenige Monate zuvor hatte bereits Simon Oberbeck einen Vorstoss zum selben Thema eingereicht. Auch der CVP-Landrat verlangt einen Bürokratieabbau, ihm geht es jedoch um Dachfenster. Für sie soll, wenn sie im Zuge von Solarpanels vorgesehen sind, keine Bewilligung mehr notwendig sein. Das geht aus dem Text des Postulats «Meldepflicht für Dachfenster als Teil einer Solaranlage» vom 14. Februar hervor. Oberbeck ist überzeugt: Nach einem Wegfall der Bewilligungspflicht für neue Lichtöffnungen werden bedeutend mehr Dachstöcke zu Wohnraum ausgebaut als heute – das wiederum hätte einen positiven Effekt auf den Energieverbrauch. Gedämmte Dachstöcke müssten weniger stark geheizt werden.

Gewinner und Verlierer Reise- und Einkaufstourismus als Wirtschaftsfaktoren

Einheimisch einkaufen oder aus dem Ausland? Tourismus generierte einen Umsatz von 44 Milliarden. Davon stammen zwei Drittel von übernachtenden Gästen. Mit 175 489 Personen arbeiten 4,1 Prozent der Beschäftigten in dieser Branche. Einkaufstourismus Wo Verlierer sind, gibt es immer auch Gewinner. Die Industrie kann ihre Rohstoffe und Halbfabrikate bei günstigen Wechselkursen billiger importieren, bekommt aber auch weniger beim Export. Schnell entdeckten auch die Privaten den Vorteil von hohen Löhnen im Inland und dem starken Franken. Ferienreisen ins Ausland wurden plötzlich deutlich billiger. Ganz wichtig ist aber der Einkaufstourismus in den Grenzgebieten. Ein-

44 Milliarden Franken Umsatz im Schweizer Tourismus: Auch das Baselbiet trägt seinen Teil dazu bei. FOTOS: B. EGLIN

heimische Läden verloren Umsatz und mussten schliessen. 2017 gaben Schweizer über zehn Milliarden Franken in den süddeutschen Geschäften aus. Der Handel begann dort richtiggehend zu boomen und die Schweizer wurden eine wichtige Stütze der Wirtschaft. Als Nachteil musste aber auf beiden Seiten der Grenze erhöhtes Verkehrsaufkommen mit vielen Staus in Kauf genommen werden. Das löste Proteste bei der deutschen Bevölkerung aus. In der Schweiz versuchten Politiker mit entsprechenden Massnahmen wenigstens einen Teil des verlorenen Umsatzes wieder in die Heimat zurückzuholen – bisher erfolgslos. Jetzt regt sich aber in Deutschland die Politik. Man will die Mehrwertsteuer nur noch ab einem Betrag von 175 Euro zurückerstatten. Diese Hürde würde viele Schweizer von der Fahrt über die Grenze abhalten. Deutsche Geschäfte befürchten hohe Umsatzeinbussen und reden bereits von Entlassungen. Schweizer Händler freuen sich und hoffen, dass das Pendel endlich wieder zurückschlägt. Die nachbarliche Konkurrenz ist aber nicht die einzige. Für alle gemeinsam ist der internationale Versandhandel aus Fernost, der seine Marktvorteile gegenüber dem stationären Handel immer mehr auszuspielen vermag. Zu den tiefen Preisen kommen vergünstigte Portokosten, die tiefer sind als für Inlandpakete und die Mehrwertsteuer, die nicht abgeliefert wird. Dagegen ist bis jetzt noch kein Kraut gewachsen!

Weltweit älteste Handschrift eines Christen ist in Basel Ein Brief in der Basler Papyrussammlung beschreibt ganz alltägliche Familienangelegenheiten und ist doch einzigartig in seiner Art: Er überliefert wertvolle Einblicke in die Welt der ersten Christen im römischen Reich, die aus keiner anderen historischen Quelle bekannt sind. Der Brief konnte in die 230er Jahre nach Christus datiert werden und ist somit älter als alle bislang bekannten christlich-dokumentarischen Zeugnisse aus dem römischen Ägypten. Die ersten Christen im römischen Reich werden üblicherweise als weltabgewandte und von Verfolgung bedrohte Sonderlinge dargestellt. Im Kontrast dazu steht der Inhalt des Basler Papyrusbrief P.Bas. 2.43. Er gibt Hinweise, dass Christen schon im frühen dritten Jahrhundert abseits der Städte im ägyptischen Hinterland zu finden waren, wo sie politische Leitungsfunktionen einnahmen und sich auch ansonsten in ihrem alltäglichen Leben nicht von ihrer heidnischen Umwelt unterschieden. Familie mit christlicher Gesinnung Der Papyrus P.Bas. 2.43 befindet sich bereits seit über 100 Jahren im Besitz der Universität Basel. Er überliefert einen Brief von einem Arrianus an seinen Bruder Paulus. Das Dokument sticht aus der Masse der erhaltenen Briefe des griechisch-römischen Ägyptens durch seine abschliessende Grussformel heraus: Nachdem der Briefschreiber über alltägliche Familienangelegenheiten berichtet und um die beste Fischsosse als Mitbringsel bittet, wünscht er seinem Bruder in der letzten Zeile, dass es ihm

wohlergehen werde «im Herrn». Dabei verwendet der Autor die abgekürzte Schreibweise der christlichen Formel «Ich bete, dass es Dir gut geht ‹im Herrn›». «Die Verwendung dieser Abkürzung – wir sprechen hier von einem sogenannten nomen sacrum – lässt keinen Zweifel an der christlichen Gesinnung des Briefschreibers», so Sabine Huebner, Professorin für Alte Geschichte an der Universität Basel. «Es handelt sich dabei um eine exklusiv christliche Formel, die uns aus neutestamentarischen Abschriften überliefert ist.» Auch der Name des Bruders sei aufschlussreich, erklärt Huebner. «Paulus ist ein zu dieser Zeit äusserst seltener Name und wir dürfen daraus ableiten, dass die im Brief genannten Eltern bereits Christen

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Für kleine Anlagen nicht einmal mehr Meldepflicht? Oberbecks Vorstoss haben neun andere Parlamentarier mitunterzeichnet, darunter Markus Meier, Präsident des Schweizerischen Hauseigentümerverbands und Vize-Direktor der Wirtschaftskammer. Warum hat Buser nicht auf sein Postulat verzichtet, wenn ein sehr ähnliches bereits eingereicht wurde? Inhaltlich würden sich die beiden Vorstösse nicht überschneiden, teilt Buser auf Anfrage mit. Simon Oberbeck ziele auf die Dachfenster – aber: «Die bürokratischen Hürden beim Bau einer Solaranlage thematisiert er nicht.» Sein Postulat, schreibt Buser, stütze sich auf seinen 2012 eingereichten Vorstoss «Vereinfachte Baubewilligung von Solaranlagen im Rahmen von Quartierplanungen» ab. Buser würde die Bewilligungspraxis bei Solaranlagen stärker liberalisieren als Oberbeck. Im Kanton Baselland sind Solaranlagen, wenn sie genügend angepasst sind, nicht mehr bewilligungspflichtig. Bauherren müssen sie jedoch melden. Geht es nach dem Wirtschaftskammer-Direktor, entfällt bei kleineren Solaranlagen künftig beides, Bewilligung und Meldepflicht. Busers Vorbild ist der Kanton Thurgau. Dort müssten Anlagen mit einer Fläche von bis zu 35 Quadratmetern weder bewilligt, noch gemeldet werden. Buser schreibt, gerade diese Grösse sei für Private interessant. Der Aufwand schrecke jedoch viele Interessierte bereits bei der Planung ab. Mit seinem «liberalen und pragmatischen Ansatz» würden erneuerbare Energien unterstützt, ohne dass zusätzliche Subventionen notwendig wären.

Ist die Anlage «genügend eingepasst», heisst es im Gesetz, ist im Kanton Baselland schon heute keine Bewilligung mehr notwendig. Zwei Landräte wollen noch weiter gehen. FOTO: BZ-ARCHIV (2. NOVEMBER 2015)

waren und ihren Sohn schon um 200 n. Chr. nach dem Apostel benannt hatten.»

Der Papyrus P.Bas. 2.43 befindet sich seit über 100 Jahren im Besitz der Universität Basel. Der Brief konnte in die 230er Jahre nach Christus datiert werden und ist somit älter als alle bislang bekannten christlich-dokumentarischen Zeugnisse aus dem römischen Ägypten.

Datierung und Herkunft Mittels umfangreicher prosopographischer Forschungen konnte Huebner den Papyrus auf die 230er Jahre n. Chr. datieren. Der Brief ist damit mindestens 40 bis 50 Jahre älter als alle übrigen weltweit bekannten christlich-dokumentarischen Briefe. Er liefert zudem bedeutende Details zur sozialen Herkunft dieser frühen christlichen Familie: Arrianus und sein Bruder Paulus waren junge gebildete Söhne der Lokalelite, Landbesitzer und Träger öffentlicher Ämter. Auch der Fundort des Papyrus konnte rekonstruiert werden: Er stammt aus dem Dorf Theadelphia in Mittelägypten und gehört zum berühmten Heroninos-Archiv, dem grössten Papyrusarchiv aus römischer Zeit. Der Papyrusbrief steht im Zentrum von Huebners neuer Monographie «Papyri and the Social World of the New Testament». Ihr Buch wendet sich an ein breites Publikum und zeigt, wie die Papyri des griechisch-römischen Ägyptens helfen können, die soziale, politische und wirtschaftliche Lebenswelt der ersten Christen anschaulich zu machen. Darüber hinaus erscheinen dieses Jahr alle Basler Papyri in einer Erstedition im Druck in den Beiheften des Archiv für Papyrusforschung; die digitale Veröffentlichung ist bereits im Juni 2019 auf der internationalen Plattform Papyri.info erfolgt.

FOTO: Z VG

UNIVERSITÄT BASEL

«Genuss aus Stadt und Land» in Beratung

Regionalmarke Projekt zur regionalen Entwicklung Die Trägerin der Regionalmarke «Genuss aus Stadt und Land» – die IG «Genuss aus Stadt und Land» – initiierte im Frühjahr 2017 ein Projekt zur regionalen Entwicklung (PRE) mit dem Titel «Genuss aus Stadt und Land». Die Projektinitiantinnen und -initianten wollen mit dem PRE die Regionalmarke weiterentwickeln und vor allem den Nutzen eines geeinten, starken Marktauftritts einem weiten Kreis von Produzenten und Lebensmittelherstellern zugänglich machen. Regionalprodukte sind immer mehr gefragt. In der Schweiz laufen zurzeit zwei Dutzend PRE-Projekte, für die beiden Basel ist «Genuss aus Stadt und Land» das erste. Das Projekt wird primär durch die privaten Projektträgerschaften finanziert, mit Beiträgen des Bundes und der Kantone. Im September 2017 hat das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) die Projektskizze für die Vorstudie des PRE genehmigt. Sie war sehr erfolgreich: Über 20 private Trägerschaften aus beiden Basel möchten im Rahmen des PRE in die Entwicklung von Regionalprodukten investieren und haben Teilprojekte beantragt. Im Zuge der Vorstudie haben auch Verarbeiter, Gastronomen, Handelsfirmen und Grossverteiler ihr Interesse für eine Zusammenarbeit im Rah-

men des PRE gemeldet. Im Winter 2018/19 hat die auf rund eineinhalb Jahre veranschlagte Grundlagenetappe gestartet. In dieser Phase geht es darum, die Teilprojekte genauer auf Marktbedarf und betriebswirtschaftliche Nachhaltigkeit zu analysieren und die Projekte inhaltlich und finanziell im Detail zu planen. Eine weitere Aufgabe der Grundlagenetappe ist die Sicherung der Mitfinanzierung durch die Trägerkantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt. Die beiden Regierungsräte haben die PRE-Vorlage Ende 2018 an den Landrat resp. den Grossen Rat überwiesen. Das partnerschaftliche Geschäft wird in der Volkswirtschafts- und Gesundheitskommission (VGK, BL) sowie der Regiokommission (BS) beraten. Für die Beschlussfassung in den Parlamenten ist ein übereinstimmender Antrag beider Kommissionen erforderlich. Sofern die Regiokommission nicht gleichlautend wie die VGK beschliesst, wird nach deren Beratung eine Differenzbereinigung zwischen den beiden Kommissionen folgen. Das PRE wird dann voraussichtlich im Herbst dieses Jahres im Baselbieter Landrat und im Basler Grossen Rat diskutiert, welche endgültig darüber beschliessen werden. VGD


ObZ

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Redaktion Marc Schaffner Tel. 061 927 29 01 Fax 061 927 29 30 E-Mail marc.schaffner@chmedia.ch

Region Liestal

Mehr als Lottospiel und Sockenstricken

Liestal Das Alterszentrum Frenkenbündten bietet vielfältige Aktivitäten: das neuste Projekt ist ein Therapiegarten LUCAS HUBER

Für betagte Naschkatzen: Das Alterszentrum Frenkenbündten in Liestal hat vorgestern seinen Therapiegarten eingeweiht. Angegliedert ist er an die Demenzabteilung, deren Bewohner sich hier dreimal die Woche zum Gärtnern treffen. Eine von ihnen ist Frau Eichenberger. Sie probiert eine Johannisbeere, verzieht den Mund und meint, dass die aber noch ziemlich sauer wären. Dann hält sie Herrn Abt ihre Giesskanne hin. Der füllt mit dem Wasserschlauch und lehnt sich zurück, derweil Frau Zellweger das Kräuterbeet mit der Hacke jätet. «Wir docken damit an die Biografie unserer Bewohner an», erklärt Judith Wernli, die als Leiterin Aktivierung die körperlichen, geistigen und sozialen Ressourcen der Altersheimbewohner fördert. Denn die meisten der Senioren hatten einst selbst einen Garten; in ihm finden sie sich zurecht, hier fühlen sie sich wohl. Andere, selbstredend, gewänne man nicht mit sieben Pferden für die Gartenarbeit. Der Garten ist so angelegt, dass die Senioren auch in Rollstühlen an die Hochbeete heranfahren können, um zu giessen, jäten oder ernten. Einer der Pflanzkästen ist sogar mobil und liesse sich auch indoor beackern – eine Vorstellung, die Bernhard Fringeli zum Lächeln bringt. Der Heimleiter besuchte eigens die Gartenmesse «Giardina», um sich Inspiration zu holen, die Gestaltung des Gartens übernahm aber ein ausgebildeter «Therapiegärtner». Bernhard Fringeli will seinen Bewohnern Vielfalt bieten, auch wenn böse

Frau Eichenberger und Aktivierungstherapeutin Judith Wernli giessen den Mangold. Zungen behaupten, man schaffe lediglich Bedürfnisse, die Kosten verursachten. «Hier müssen wir Aufklärungsarbeit leisten, denn Ressourcenerhalt ist wirtschaftlich – und dieser Therapiegarten erhält die Ressourcen unserer Bewohner.» 140 leben übrigens im Frenkenbündten – «da müssen wir doch mehr bieten als Lottospiel und Sockenstricken!» Der Therapiegarten ist ein eigentlicher Naschgarten, Peperoni gedeihen neben Gurken, Pfefferminze hinter Zit-

ronenmelisse und Tomaten über Basilikum. Das Credo: Alles ist essbar, nichts giftig. Mit der Pfefferminze brüht Aktivierungsfachfrau Melanie Gessler regelmässig Tee. Dann reicht sie die Blätter herum, man reibt und riecht: Düfte wecken Erinnerungen. Darum spricht die Aktivierungstherapeutin auch von «Erinnerungspflege», der der Therapiegarten als Ganzes dient. Natürlich wandert nicht die ganze Ernte direkt von der Hand in den Mund. Die Melonen, Kürbisse und Salatköpfe

Der Garten ist so gestaltet, dass die Senioren auch in Rollstühlen an die Hochbeete heranfahren können.

FOTOS: L. HUBER

sind etwa für die Kochgruppe vorgesehen, in der fünf Senioren einmal die Woche die Kelle schwingen. Ob beim Kochen, beim gemeinsamen Einmachen oder bei der Gartenarbeit selbst: «Der Prozess ist wichtiger als das Ergebnis», betont Heimleiter Fringeli. Will heissen: Wenn nach dem Kartoffelschälen nur mehr Geschältes und kaum Kartoffeln übrig sind, dann ist das halt so. Damit zur Finanzierung. Bezahlt wurde der Garten nicht aus Steuer- oder Betriebsmitteln, sondern durch eine Zuwendung des eigenen Fanclubs. «Jawohl: Wir haben unseren eigenen Fanclub», sagt ein augenzwinkernder Bernhard Fringeli, selbst stolzes Clubmitglied. Sein gewöhnungsbedürftiger Name: VURAL – Verein zur Unterstützung des Regionalen Altersheims Liestal. So hiess das heutige «Frenkenbündten», als man 1976 die Planung des Alters- und Pflegeheims auf den Weg brachte. Der Verein diente der Gründung und der Mittelbeschaffung. Irgendwie überdauerte der VURAL bis heute – und zählt nach wie vor rund 800 Mitglieder, die jährlich eine zweckgebundene Spende sprechen. Ein Bewegungspark wurde so finanziert, ein sogenannter Snoezel-Raum, eine Senioren-Rikscha. 15 000 Franken betrug die Zuwendung allein in diesem Jahr. Seit seiner Gründung vor 43 Jahren bedachte der Verein das Alterszentrum mit mehr als einer halben Million Franken – wofür es ziemlich viele Johannisbeeren gäbe. Das sind die eingangs erwähnten «Chrüseli».

Leser-Foto

Begegnung am Morgen

Lieschtler Mümpfeli Heute zählt Liestal fast 15 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Interessant ist die Zusammensetzung nach Nationalität. 2401 (16 %) sind Gemeindebürger/innen, die übrigen Schweizer Bürger/-innen machen rund 56 % aus (8319). 4024, oder rund 27 % der Liestaler Wohnbevölkerung sind Ausländer/-innen. Bemerkenswert ist die Bilanz der Bevölkerung. Im vergangenen Jahr sind 1254 Menschen zugezogen und 1151 weggezogen. Das ist eine enorm grosse Zahl und zeigt, dass in etwas mehr als zehn Jahren die gesamte Bevölkerung «ausgetauscht» wird. Die gesellschaftlichen Formen und die enorme Mobilität bringen es mit sich, dass der Wohnort öfters und viel schneller als früher gewechselt wird. Geburten und Todesfälle halten sich hingegen fast die Waage, stehen doch 160 Geburten 154 Todesfälle gegenüber. Der sogenannte Geburtenüberschuss beträgt somit lediglich sechs Personen. Wenn wir diese Statistiken mit früheren Erhebungen vergleichen, sind doch grosse Unterschiede feststellbar. Der Heimatkunde von 1863 ist zu entnehmen, dass 1830 die Liestaler Einwohnerzahl 3368 Seelen betrug, und zwar 1635 männlichen und 1733 weiblichen Geschlechts. Darunter waren 1492 Gemeindebürger/-innen, also rund 44 %. 56 % waren sogenannte Einsassen oder Tschamauchen. Unter den Einsassen befanden sich 995 Kantonsbürger/-innen, 643 Schweizerbürger/-innen und 238 Ausländer. Förmlich niedergelassen waren 2412 Personen, Aufenthalter 956. Sie alle zusammen bildeten 578 Haushaltungen und bewohnten insgesamt 351 Wohnhäuser. In der 1863er-Heimatkunde steht am Schluss der Bevölkerungsstatistik folgendes: «Es tritt also auch in Liestal die Erscheinung hervor, dass die Bürgerzahl gegen die Einsassen zurücktritt, was auf die Entwicklung der Bürger- und Einwohnergemeinden mit der Zeit Einfluss ausüben wird.» Die Gründe für die Bevölkerungsbewegungen waren in früherer Zeit andere als heute. Viele Leute zog es in die Ferne, weil hierzulande zu wenig Verdienst vorhanden war. Ehemalige Liestaler Bewohnerinnen und Bewohner haben weltweit ihre Spuren hinterlassen. In neuerer Zeit kamen und kommen Menschen aus unsicheren und kriegerischen Gegenden zu uns, weil sie hoffen, hier eine bessere Zukunft zu finden. HANSPETER MEYER

Aussichtsturm Liestal pr. Am nächsten Sonntag, 21. Juli, erwartet Sie ein weiterer Klassiker in der Turmwirtschaft. Feine Köstlichkeiten vom Grill mit diversen Beilagen, kommen Sie vorbei und überzeugen Sie sich selbst. Auf Ihren Besuch freut sich die Wirtegruppe «Durschtigi 44er», Tel. 078 470 61 57. Im Weiteren steht Ihnen das ganze Speise- und Getränke-Angebot zur Verfügung ausser Suppe mit Spatz!

Bütler eröffnet zweites Geschäft

Ein Steinbock schaut frühmorgens vom Chäserugg (einer der Churfirsten im Toggenburg) auf Walenstadt hinunter. FOTO: DANIEL AUGS TBURGER

«Bütler Men’s Fashion» will im nächsten Februar in Liestal ein Damenmodegeschäft eröffnen, wie die «bz – Zeitung für die Region Basel» berichtet. Der neue Laden zieht in die ehemaligen Räumlichkeiten von «Sport bym Törli» ein, vis-à-vis vom bestehenden Herrenmodegeschäft Bütler. OBZ


Region Liestal

ObZ 18. Juli 2019

Trinkwasser wieder zur Konsumation freigegeben Per Donnerstagnachmittag (11. Juli) wurde das Trinkwasser in den Gemeinden Liestal, Lausen, Arisdorf, Seltisberg, Lupsingen und Nuglar-St. Pantaleon, wieder ohne Einschränkungen zur Konsumation freigegeben. Die Behörden sind erleichtert, dass in den Spitälern oder bei Ärzten keine Anstiege von Krankheitsfällen vermeldet wurden. Nach der Abgabe von Chlor konnte am Montag, 8. Juli, keine Keimbelastung im Leitungsnetz mehr nachgewiesen werden. In der Folge wurden die Chlorabgabe ausgesetzt und überprüft, ob es zu einem erneuten Anstieg der Keimbelastung kommt. Wasserproben vom Mittwoch, 10. Juli, (ausgewertet

am 11. Juli) belegen, dass das Trinkwasser im Leitungsnetz der betroffenen Gemeinden wieder sauber ist. Entsprechend konnte der Kantonale Krisenstab in Absprache mit dem Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, den Gemeindebehörden, den regionalen Führungsstäben sowie den Mitarbeitenden der Wasserversorgungen die Trinkwasser-Konsumation am 11. Juli freigeben. Für Personen, welche seit vergangenem Freitag ortsabwesend waren, empfiehlt der Kantonale Krisenstab wie immer die Leitungen gut durchzuspülen. Auf der Internetseite kks.bl.ch unter «Aktuelle Ereignisse» enthält das Doku-

Jodlerchörli Wildenstein in Mümliswil/Ramiswil

ment «FAQ Freigabe Trinkwasser» weitere Informationen. Der am Montag, 8. Juli, kommunizierte Verdacht, wonach die Ursache der Verschmutzung auf Bautätigkeiten am Leitungsnetz in Liestal zurückzuführen ist, hat sich sehr stark erhärtet. Das Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen attestiert der Wasserversorgung der Stadt Liestal den jederzeit korrekten Betrieb der Trinkwasserversorgung sowie professionelle Abklärunggen zur Identifikation der Ursache. Die Stadt Liestal wird weiter informieren, sobald die Untersuchungen abgeschlossen sind. kks.bl.ch KKS/OBZ

Ausflugs-Tipp

Spaziergang durch den Märchenwald

Reinach Spass für Gross und Klein auf dem Holzskulpturenweg BEAT EGLIN

Vor 14 Jahren wurde im Reinacher Leywald ein Holzskulpturenweg eröffnet. Zehn Künstler bekamen den Auftrag, eine Holzskulptur zum Thema «Märchen» herzustellen. Während Monaten wurde gesägt und geschnitzt und danach den Kunstwerken mit Feile und Schmirgelpapier der Feinschliff gegeben. Die ersten zwölf Werke bekamen ihre Plätze im Wald. In den folgenden Jahren kamen immer mehr dieser wunderschönen Holzfiguren dazu. Heute kann man auf einem Rundweg gegen 50 Märchenfiguren von 22 Künstlern bewundern. Bei den ältesten Skulpturen sieht man schon deutlich, wie der Zahn der Zeit am Nagen ist. Und irgendeinmal sind sie zerfallen und der Kreislauf der Natur schliesst sich wieder. Sie werden aber immer wieder ersetzt, damit der Skulpturenweg seinen Reiz und die Spannung nicht verliert. Gerade für Familien mit Kindern ist dieser Rundweg ideal. Kinderwagen sollten für Hart- und Naturbelag geeignet sein. Der mit Holzschnitzeln bedeckte Märchenrundweg selbst misst 1,4 Kilometer. Rechnen Sie aber noch genügend Zeit für den Weg vom Tram oder dem Parkplatz bis zum Start und zurück dazu. Mit Kindern brauchen Sie mindestens eine Stunde für die ganze Runde, denn unterwegs gibt es sehr viel zu entdecken und zu erleben. Schon der Eingang wird von zwei imposanten Drachen bewacht. Unterwegs treffen Sie auf «Hans im Glück» oder den Froschkönig. In den Rucksack gehören unbedingt ein paar Glaskugeln. Denn das

Chilbi im Dorf hiess es vom 5 von 7. Juli in Mümliswil, wo sich Jodler, Alphornbläser und Fahnenschwinger am Nordwestschweizer Jodlerfest trafen. Das Jodlerchörli Wildenstein aus Bubendorf war gleich als erstes am Freitagabend mit dem Lied «Abschied» in der Aula zu hören. Mit der Note 2 = gut qualifizierte sich das Jodlerchörli Wildenstein für das eidgenössische Jodlerfest, das nächstes Jahr vom 26. bis 28. Juni in Basel stattfindet. Es war ein gelungenes Fest. Ein grosses Dankeschön an die Organisatoren und auch an die treuen Fans, die das Jodlerchörli Wildenstein während dem Vortrag unterstützt haben. JODLERCHÖRLI WILDENSTEIN/ FOTO: Z VG

Openair-Cinema und Bluecocktail-Bar

Die Bremer Stadtmusikanten. Schloss von Gino Tagliavini ist gleichzeitig eine Chluckerbahn. Später gibt es dann für die Eltern eine längere Pause auf einem Bänkli im Wald. Geben Sie den Kindern die Boccias und sie werden die Kugeln über eine lange Bahn rollen lassen, verfolgen und wieder einsammeln. Globi, Eulen, Trolle, Schneewittchen und die sieben Zwerge und noch viele weiter Figuren machen diese Strecke so abwechslungsreich und spannend, dass jedes Kind vergisst, dass es nebenbei auch noch gewandert ist. Und immer wieder tauchen Figuren wie der Kleine Muck, der Gestiefelte Kater, ein Fuchs oder Pinocchio auf, die einen für ein ganz kurzes Stück begleiten. Nach etwa der Hälfte der Strecke, auf

Eine eindrucksvolle Burg am Wegrand.

Märchenhafte Figuren: Troll …

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Hexe …

FOTOS: B. EGLIN

dem höchsten Punkt, treffen Sie auf einen tollen Rastplatz mit Feuerstellen. Er ist sehr gut eingerichtet und bietet Baumstämme zum Sitzen, aber auch Tische mit Bänken. Bei schlechtem Wetter bietet ein gedeckter Unterstand Schutz. Die Kinder werden ihre Aufmerksamkeit aber der riesigen Holzbank widmen. Die Sitzfläche ist etwa 1,6 Meter über dem Boden und bietet Kleinen und Grossen einen Blick über den Rastplatz. Wenn Sie Ihr Märchenbuch mitnehmen und unterwegs oder auf der grossen Bank beim Grillplatz spannende Geschichten erzählen, bieten Sie Ihren Kindern sicher ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis. Unterstützt werden Sie dabei auch von den Hinweistafeln, die einen QR-Code enthalten. Wenn Sie diesen mit Ihrem Smartphone scannen, tauchen Geschichte zur Figur und Fotos auf Ihrem Bildschirm auf. Wanderstrecke: Ab Tramstation/Parkplatz und zurück ca. 5,3 km, Höhendifferenz 90 m. Anfahrt mit dem Auto: Autobahn A 18, Ausfahrt Reinach Süd. Parkplätze gibt es beim Schulhaus und Friedhof «Fiechten». Weiter geht es 700 Meter zu Fuss. Mit dem Tram 11 steigen Sie bei der Haltestelle «Reinach Süd» aus. Folgen Sie dem Fiechtenweg, dann beim Schulhaus «Fiechten» vorbei bis zum Waldrand des Leywaldes (1 km). www.bgreinach.ch › Kultur

… und Elfe.

Auch in den Sommerferien präsentiert der Jurtensommer der Pfarrei Bruder Klaus Liestal ein attraktives Programm und Unterhaltung vom Feinsten für Jung und Alt. An zwei Feierabendzeiten am Freitag laden wir gemeinsam mit dem Kino Sputnik ein zum gemütlichen Openair-Cinema unter der grossen Linde hinter der Kirche. Am 19. Juli zeigen wir den Film «Vitus» als Start in unsere kleine Reihe «In memoriam Bruno Ganz». Und eine Woche später am 26. Juli den herrlichen Familienfilm «Hände weg von Mississippi», Beginn jeweils um 20.15 Uhr. Am 2. August tauchen wir dann ein in die genussvolle Welt der alkoholfreien Drinks. Gemeinsam mit dem Blauen Kreuz bieten wir einen köstlich-kühlen

Workshop für alle Generationen an. Dabei lernen wir die Grundlagen des Shakens kennen und wagen es, einen eigenen Drink zu kreieren. Ab 19.30 Uhr wird in 6er-Gruppen geshakt, jüngere Kinder können mit ihren Eltern teilnehmen. Ab 18 Uhr ist wie immer Picniczeit im Sommerbistro. Grilladen können von daheim mitgebracht und auf den Grill gelegt werden, Getränke und Glace wie immer zu günstigen Preisen. Für das Cinema und den Workshop bitten wir um eine Spende zur Deckung der Unkosten. Weitere aktuelle Angebote wie das Mittagsbistro und «(R)auszeit spirituell» wie auch Impressionen bisheriger Anlässe auf www.jurtensommer.ch. PFARREI BRUDER KLAUS

Baselland

Wer hat es verloren? Wer unterwegs ist hat schnell etwas verloren oder liegen lassen. Vor allem wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist und auf eine Beschäftigung konzentriert ist, lässt die Aufmerksamkeit nach. Plötzlich kommt die Haltestelle, an der man aussteigen muss. Überhastet sammelt man seine Siebensachen ein und schmeisst sie in die Tasche oder den Rucksack. Züge, Trams und Busse warten nicht, denn sie haben schliesslich einen Fahrplan einzuhalten und sind wegen der vielen Staus sowieso schon zu spät. Erst auf der Strasse merkt man, dass man etwas vermisst. Auf die Ablage über dem Sitz schaute man nicht mehr und das Smartphone oder Portemonnaie rutschte aus der Hosentasche und liegt noch auf der Sitzbank. Zum Glück gibt es ehrliche Finder und meistens bekommt man seine Sachen wieder zurück. Seltsame und wertvolle Fundstücke Weshalb aber trotzdem wichtige und auch sehr wertvolle Sachen in Fundbü-

Reisende lassen allerlei Gegenstände liegen.

ros liegen bleiben und nie abgeholt werden, ist rätselhaft und zugleich erstaunlich. Bei den SBB werden jedes Jahr weit über 100 000 Gegenstände eingesammelt. Sie unterhalten das grösste Fundbüro der Schweiz und stehen auch in Kontakt mit anderen Transportunternehmen und Gemeinden. Über das Internet oder eine App kann man nach seinem verlorenen Stück suchen. Kleider, Gepäck oder Telefone gehören noch zu den normalen Sachen. Aber auch Gebisse, Prothesen oder Luxusuhren wurden schon gefunden. Das Highlight war eine Stradivari-Geige im Wert von mehreren Millionen Franken. Was nach einigen Monaten nicht abgeholt wurde wird verkauft, verschenkt, rezykliert oder landet im Abfall. Auch die Post hat eine lange Liste von Fundobjekten, die weder dem Empfänger zugestellt noch dem Absender retourniert werden können. Dort landen folgende Gegenstände am häufigsten in der zentralen Fundstelle: USB-Sticks, Schlüssel, Bankkarten, Kleider, Elektronik und Spielwaren. BEAT EGLIN

FOTO: B. EGLIN


Sport

ObZ 18. Juli 2019

Nur Kars selektiert für Junioren/U21-WM Gestützt auf die etlichen Wettkampferfolge im 2018/19 auf internationaler Ebene an Punkteturnieren in Europa (Deutschland, Luxemburg, Österreich, Tschechien und Kroatien) und der kämpferischen Einstellung an Wettkämpfen, wurde Nur Kars am 27. Juni 2019 vom Selektionsausschuss der Swiss Karate Federation (SKF) für die 11. WKF-Junioren-Karate-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile selektioniert. Nur Kars (mehrfache Medaillengewinnerin an nationalen und internationalen Turnieren) ist ein Nachwuchstalent aus der Region und trainiert im regionalen Stützpunkt beider Basel (Budo Sport Center) in Liestal. Für Nur ist es das erste Mal, dass sie sich für eine offizielle WKF-Karate-Weltmeisterschaft selektionieren konnte. Die Leistungssportlerin ist Mitglied der Nationalmannschaft der Swiss Karate Federation (SKF). Sie wird von der Leistungssportförderung Baselland (LSF BL) unterstützt und absolviert eine KV-Berufs-

lehre als Kauffrau bei der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion BL. BUDO SPORT CENTER LIESTAL

Nur Kars, Junioren Damen/Kumite –55 kg/U21. FOTO: Z VG

Europameister

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Baselbieter Schützen-Nachwuchs zeigt tolle Leistungen

Frauenfeld Eidgenössisches Schützenfest für Jugendliche An den Wochenenden vom 28. bis 30. Juni und 5. bis 7. Juli fand das Eidgenössische Schützenfest für Jugendliche in Frauenfeld statt. Auch Jugendliche aus dem Baselbiet haben sich beteiligt und konnten in verschiedenen Disziplinen und Kategorien hervorragende Klassierungen erreichen. Diverse Stiche mussten geschossen werden, um an der Festsiegerkonkurrenz teilnehmen zu können. Die jeweils acht bzw. zwölf besten Schützinnen und Schützen konnten sich darüber für den Final des Schützenkönigausstichs qualifizieren. Die Qualifikation für den Schützenkönigausstich gelang folgenden Baselbieter Schützen und Schützinnen:

7. Platz: Recher Mario, SG Ziefen, Gewehr 300 m Kat. Ordonnanz U17 2. Platz: Kowalski Lina, FSG Wintersingen, Gewehr 300 m Kat. Sport U21 1. Platz und Schützenkönig: Kym Joel, SV Zunzgen Tenniken, Pistole 25 m Kat. U21 4. Platz: Wehrli Silas, PS Rifenstein Reigoldswil, Pistole 25 m Kat. U21 4. Platz: Beeler Jan, PS Laufen, Pistole 25m Kat. U17 7. Platz: Coolen Leander, SV Zunzgen Tenniken, Pistole 25m Kat. U17 4. Platz: Roppel Ramona, SV Zunzgen Tenniken, Pistole 10m Kat. U21

Solche Leistungen sind nur mit unermüdlichem Training und grossem Zeitaufwand möglich. KANTONALSCHÜTZENGESELLSCHAFT BL

Die Kantonalschützengesellschaft BL gratulierten allen Jugendlichen zu ihren Erfolgen und dankt den Betreuern und Betreuerinnen für ihr Engagement.

Lina Kowalski 2. Rang.

Joel Kym 1. Rang.

Adrian Hugi 1. Rang.

Kowalski Lina Gewehr 300m Kat. Sport U21 Hugi Adrian Gewehr 300m Kat. Ordonnanz U21 Recher Mario Gewehr 300m Kat. Ordonnanz U17 Kym Joel und Wehrli Silas Pistole 25m Kat. U21 Beeler Jan und Coolen Leander Pistole 25m Kat. U17 Roppel Ramona Pistole 10m Kat. U21

Im Schützenkönigausstich erreichten sie folgende Resultate: 1. Platz und Schützenkönig: Hugi Adrian, SG Eptingen, Gewehr 300 m Kat. Ordonnanz U21

FOTOS: ZVG

Thomas Steinmann erneut auf Podest

Aeneas Appius vom Swiss Emotions Team (3. v. l.) wird Doppel-Vize-Europameister im Duathlon über die Sprint- und Standard-Distanz in beeindruckenden 1:00:35 für 5/20/5 km (Run-Bike-Run) und 2:02:22 für 10/37,5/5 km und 230 Hm. Der Standard-Duathlon wird auf dem Motorring Transilvania in Targu Mures (Rumänien) ausgetragen. Für Appius ist es die zehnte internationale Medaille. Insgesamt brachte FOTO: Z VG/ SWISS EMOTIONS TEAM die Swiss-Delegation vier Medaillen nach Hause.

Auf dem ultraschnellen MotoGP-Kurs von Assen/NL, im «Mekka der Motorsportfreunde», fuhr Thomas Steinmann (68) vom BadCat Racing Team Frenkendorf, mit seiner Kawasaki ZXR 400, im Regen erneut auf das Podest und übernahm somit auch die Führung in der Moto Trophy 2019 in seiner Klasse (R2, bis 550 ccm). Die Überwindung und der Respekt, sich bei strömendem Regen – am Nachmittag beim zweiten Rennen – dem Starter zu stellen, war

Thomas Steinmann.

auf diesem Highspeed-Kurs jedoch enorm gross, umso grösser die Erleichterung über den 2. Rang. Am Morgen, bei trockenen Bedingungen (im 1. Rennen), war die Race Pace nicht so ausgeglichen, da der Frenkendörfer zu stark gepusht hat, sodass lediglich ein 9. Platz herausschaute. Das nächste Rennen findet bereits am 26./27. Juli 2019, in Oschersleben/D, einer weiteren traditionellen Rennstrecke, statt.

FOTO: Z VG

BADC AT RACING TEAM FRENKEND ORF

Volg-Rezept

Rätselspass mit der ObZ

Panierte Mozzarella-Sticks für 4 Personen 300 g Mozzarella 200 g Rohschinken, in Scheiben, halbiert 2–3 EL Mehl 1–2 Eier 120 g Paniermehl 2 EL Sesam Erdnussöl zum Frittieren

Auflösung der letzten Woche

LÖSUNG 28/2019: 35/2018: AUSFLUG NAHRUNG

Zubereitung Mozzarella in Pommes Frites grosse Stifte schneiden, Käsestifte mit Rohschinken umwickeln. Mehl in eine flache Schüssel geben, Käsestifte darin wenden, Eier in einer zweiten Schüssel verquirlen, Käsestifte durchs Ei ziehen. Paniermehl und Sesam vermischen, in eine flache Schüssel geben, die Käsestücke damit panieren, Panade etwas andrücken. Paniervorgang Ei/Panade wiederholen. Erdnussöl in einer Pfanne erhitzen (ca. 160 °C), Käsestifte bei mittlerer Hitze goldbraun backen, auf Küchenpapier abtropfen lassen. Auf Zahnstocher oder Holzspiesse stecken. Zubereitung: 40 Min. Weitere Rezepte finden Sie auf www.volg.ch/rezepte/


Diverses

ObZ

Vermieten

Zu vermieten in Niederdorf

3-Zimmer-Dachwohnung

zentrale Lage Mit Balkon, Estrich, Keller und Parkplatz Mietzins Fr. 980.– NK pauschal Fr. 245.– Auskunft unter 079 660 67 34

18. Juli 2019

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Aktuell

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Ratgeber

Leser schreiben

Wandernde gefährden sich durch zu wenig Pausen

Verschenktes Potenzial entlang der Ergolz

Kampagne «Bergwandern – aber sicher» Immer wieder erleiden Wandernde in den Schweizer Bergen schwere Unfälle, rund 50 Personen sterben dabei jährlich. Viele Unfälle beginnen mit einem Stolperer oder einem Ausrutscher. Häufige Ursachen dafür sind Müdigkeit und mangelnde Konzentration. Regelmässige Pausen vermindern das Risiko. Die Schweizer Wanderwege und die Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU informieren mit der Kampagne «Bergwandern – aber sicher» über das richtige Verhalten. Der Schweizer Volkssport Wandern boomt. Viele Einheimische und Touristen erholen sich in der Bergwelt von der Alltagshektik. Allerdings gibt es beim Wandern viele Unfälle – auch solche, die schwere oder tödliche Verletzungen mit sich bringen. Pro Jahr sterben dabei rund 50 Personen. Genügend Kraftreserven sind für eine Bergwanderung zentral, um Unfälle durch Ausrutschen, Stolpern oder Stürzen zu vermeiden. Damit die Kräfte und die Konzentration bis zum Ende einer Wanderung ausreichen, gilt es, regelmässig Pausen einzulegen und sich gut zu verpflegen. Genau dies nehmen aber viele zu wenig ernst: Gemäss einer Befragung der BFU im Rahmen einer mehrjährigen Bergwanderstudie machen fast 50% der Befragten nur eine Pause pro Wandertag, manche gar keine. Und ebenfalls fast 50% trinken weniger als ei-

nen Liter, trotz teilweise mehrstündiger Wanderung. Abstieg besonders anspruchsvoll Das Risiko auszurutschen oder zu stolpern, ist beim Abstieg am grössten. Dies hat mehrere Gründe: Der Bewegungsablauf ist koordinativ anspruchsvoller als beim Aufstieg; auch die Muskeln werden stärker beansprucht. Zudem ist man beim Abstieg oft bereits müde und die Konzentration lässt nach. Beim Abstieg profitiert darum, wer von Beginn weg genügend Zeitund Kraftreserven eingeplant hat. Es lohnt sich, das Tempo zu reduzieren und auch beim Abstieg noch Pausen einzulegen, selbst wenn das Ziel nicht mehr weit ist.

Schweizweite Kampagne Die Schweizer Wanderwege, die BFU sowie Seilbahnen Schweiz stellen den sicheren Abstieg in diesem Jahr erneut in den Fokus ihrer landesweiten Kampagne. Unterstützt werden sie von der Gesundheitsorganisation SWICA. Wandernde erhalten nützliche Tipps, um ihr Unfallrisiko zu minimieren. Kommuniziert wird unter anderem über Plakate, Passenger-TV im öffentlichen Verkehr, Flyer und die Internetseite www.sicher-bergwandern.ch. Auf der Website findet sich auch ein Safety-Quiz, bei dem es Ferien in den Bergen sowie Wanderausrüstung zu gewinnen gibt.

Liestal ist schön und gepflegt. Gerade jetzt, wo es wieder wärmer wird, lädt das Stedtli zum Verweilen ein. Doch ein Spaziergang entlang der Ergolz vom Gestadeckplatz bis zur Grenze an Füllinsdorf zeigt auch viel verschenktes Potenzial, und ich meine dabei nicht die fehlplatzierte Autostrasse. Es beschäftigt mich die Frage, wieso ein solch zentral liegender Naherholungsraum am Wasser nicht attraktiver gestaltet wird. Ein Blick flussabwärts nach Füllinsdorf und Pratteln zeigt, dass es anders geht. Hier stehen Grillstellen, Sitzgelegenheiten und Abfallkübel. In Liestal hingegen stechen die Ansammlungen von Abfall in den Böschungen und in den Schwellen der Er-

golz ins Auge. Ein Zeichen, dass sich die Leute zwar entlang der Ergolz aufhalten, aber ihren Müll nicht sachgerecht entsorgen. Dies ist denn auch schwierig, da sich ausser vier Robidogs kein einziger Abfallkübel entlang der Ergolz befindet. Auch eine Sitzbank sucht man auf der rund zwei Kilometer langen Strecke vergebens. Dieser Naherholungsraum könnte mit einfachen und verhältnismässig günstigen Massnahmen massiv aufgewertet werden, sodass sich die Bevölkerung von Liestal auch entlang der Ergolz wohlfühlt. Mich würde es freuen, wenn in diese Richtung etwas unternommen würde. DOMINIC WYLER, MITGLIED GLP LIESTAL FOTOS: ZVG

SCHWEIZER WAND ERWEGE

Verband Schweizer Wanderwege 65 000 Kilometer gut gepflegte Wanderwege erschliessen die schönsten Naturlandschaften der Schweiz. Das weltweit einmalige Angebot gehört zu den Erfolgen des Verbands Schweizer Wanderwege und seiner 26 kantonalen Wanderweg-Organisationen. Seit 1934 setzen sie sich gemeinsam für ein attraktives, sicheres, einheitlich signalisiertes Wanderwegnetz in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein ein. Sie fördern das Wandern als na-

turnahe, erlebnisreiche Freizeitaktivität und als wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge. Überdies vertreten sie auf politischer Ebene die Interessen der Wanderinnen und Wanderer. Diese Leistungen können dank der finanziellen Unterstützung und dem tatkräftigen ehrenamtlichen Engagement zahlreicher Privatpersonen sowie guten staatlichen Rahmenbedingungen erbracht werden. www.schweizer-wanderwege.ch

Ansammlungen von Abfall in den Böschungen und in den Schwellen der Ergolz.


ObZ

18. Juli 2019 Redaktion Brigitte Reinhard Tel. 061 927 29 02 Fax 061 927 29 30 E-Mail brigitte.reinhard@chmedia.ch

Region Gelterkinden Seit 70 Jahren glücklich verheiratet

Gelterkinden Margreth und Hans «Johnson» Buess feierten zwei runde Geburtstage und einen runden Hochzeitstag MARC S CHAFFNER

Innerhalb der letzten drei Wochen hatte die grosse Familie Buess in Gelterkinden – mit sieben Enkeln und neun Urenkeln – gleich drei runde Daten zu feiern. Margreth Buess wurde 90, Hans «Johnson» Buess wurde 95 und fast gleichzeitig jährte sich ihr Hochzeitstag zum 70. Mal. Hans Buess ist in Gelterkinden und darüber hinaus eine bekannte Persönlichkeit, einerseits wegen des Malergeschäfts Buess, andererseits wegen seinen vielen Engagements. Auch den Leserinnen und Lesern der ObZ und des früheren «Gelterkinder Anzeigers» ist er bekannt durch seine Rubrik «Us dr Johnson-Sammlig», in der er über Jahre hinweg Gedichte und Zitate – aus eigener und aus fremder Feder – präsentierte. Margreth Buess kam 1946 aus Deutschland in die Schweiz. Eine Aktion des Roten Kreuzes ermöglichte damals Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern einen Aufenthalt in der Schweiz. Margreth Buess fand Arbeit in der Buchdruckerei Lustig in Gelterkinden, «und dann ist sie bei mir hängen geblieben», wie Hans Buess einwirft. 1947 hatten sie sich kennen gelernt, 1948 verlobten sie sich und 1949 heirateten sie. Zuerst wohnte das junge Paar an der Ormalingerstrasse im Haus des Vaters von Hans Buess, später konnte es das Haus an der Rickenbacherstrasse kaufen, in dem sich noch heute die Buess AG befindet, die von einem der Söhne geführt wird und die sich sich neben Malerarbeiten zusätzlich auf Restaurierungen spezialisiert hat. Hans Buess baute das Haus aus und erweiterte es – das Geschäft florierte und deckte verschiedenste Bereiche ab, vom Autospritzwerk über Schriften und Malerei bis zu Strassenmarkierungen. Das Haus an der Rickenbacherstrasse war übrigens das Stammhaus des Maloya-Gründers Fritz Maurer und beherbergte früher eine Kaffeerösterei. Weil es im Ersten Weltkrieg an Kaffee gemangelt habe, seien dort als Ersatz Feigen geröstet worden, erzählt Hans Buess. Aktivdienst und Hochkonjunktur Egal welches Thema man im Gespräch mit ihm anspricht, der mit einem hervorragenden Gedächtnis ausgestattete Hans Buess weiss immer etwas Interessantes darüber zu berichten. So auch über die Maloya: Fritz Maurer habe eine leer stehende Seidenbandweberei gekauft und dort eine Fischzucht betrieben, und als die Fische wegen eines Hochwassers verendet seien, habe sich die Firma auf Pneus spezialisiert. Der Rest ist eine Erfolgsgeschichte, die erst in den 90er-Jahren mit der Übernahme durch einen ausländischen Konzern endete. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Schweiz eine Hochkonjunktur. Auch in Gelterkinden wurden Einfamilienhäuser gebaut und die Wirtschaft lief rund. Auch für die Bevölkerung sei es

Seit 70 Jahren verheiratet: Margreth und Hans Buess.

FOTOS: M. SCHAFFNER

generell eine Erholung gewesen, dass sie die Angstlast der Kriegsjahre habe ablegen können. «Zum Glück sind wir vom Krieg verschont worden», sagt Hans Buess, «ausser dass ich zwei Jahre im Dienst war.» Auch nach dem Aktivdienst im Baselbieter Bataillon 53 besuchte er bis 1955 alle WK, die damals drei Wochen dauerten. Freude am Engagement Dank seiner militärischen Karriere, die bis zum Feldweibel reichte, kam er in den Unteroffiziersverein und auch im zivilen Leben machte er in verschiedenen Vereinen mit, beispielsweise im Schützenverein und im Verschönerungsverein Gelterkinden, im VVG. Daneben war er fast 30 Jahre lang im Stiftungsrat des «alten» Altersheims, 18 Jahre lang Gewerbeschullehrer in Liestal und 7 Jahre lang Lehrer für angehende Meisterprüfungskandidaten in Basel. «Ich habe meinen Beruf und meine Funktionen immer gern gemacht», sagt Hans Bues. Es sei nie ein Müssen gewesen, er habe einfach immer gern arbeiten und Ordnung halten wollen. «Das kann man laut sagen», bestätigt seine Gattin. Als Ausgleich spielte Hans Buess Tennis. Mit seinem Freund Heinz Handschin habe er gegen tausend Matches bestritten, mit- und gegeneinander, auch an Baselbieter Meisterschaften. Eine weitere Freizeitbeschäftigung war – neben dem gelegentlichen Gedichteschreiben – das Zeichnen und Malen. Vor allem die Aquarellmalerei hat es Hans Buess angetan. Blumen, Dorfansichten, Gebäude, Szenen aus den Ferien im Tessin, aber auch Porträts von Personen gehören zu seinen liebsten Motiven. Im Foyer des Alters- und Pflegeheims zum Eibach liegt ein dicker Band mit Farbfotokopien auf, betitelt

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Mehr Hochbau wagen! Die Grünen Region Sissach begrüssen den Entwurf des «Räumlichen Entwicklungskonzeptes» REK der Gemeinde Sissach. Es enhält einige Ziele, die sie voll und ganz unterstützen, darunter der haushälterische Umgang mit dem Boden, die Förderung preisgünstigen und autoarmen Wohnens sowie die Grünvernetzungen und der Erhalt der Familiengärten. Gleichzeitig stellen die Grünen Region Sissach aber fest, dass das REK trotz schön formulierter Ziele grösstenteils auf alten Denkmustern basiert. Die Grünen vermissen eine durchdachte, mutige Vision für das Dorf in 20 Jahren. So wird zum Beispiel ziemlich mutlos an tiefen Geschosszahlen festgehalten, eine Strategie zur vermehrten Ansiedlung von Unternehmen des Dienstleistungssektors mit wichtigen Arbeitsplätzen fehlt komplett und die angedachten Baumassnahmen betreffen einmal mehr vor allem den Ausbau von Strassenabschnitten (Bergweg, Netzenunterführung, Verflüssigung Bahnhofstrasse). Die Grünen Region Sissach haben in ihrer Mitwirkungsantwort diverse Anpassungen verlangt mit dem Ziel, Sissach als lebendigen, attraktiven, auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Wohn-, Arbeits-, Einkaufs- und Ausgangsort zu erhalten und weiter zu entwickeln. Heute sind die Lebensgrundlagen und die Gestaltungsfreiheit kommender Generationen durch den menschengemachten Klimawandel bedroht. Sie setzen sich dafür ein, dass jetzt mutige, weitsichtige Entscheidungen getroffen werden – damit Sissach die Weichen richtig stellt für eine Zukunft, in der Umweltschutz und ein gutes Leben für alle keinen Widerspruch, sondern eine Selbstverständlichkeit darstellen. GRÜNE REGION SISSACH

Gemeindenachrichten

Sissach Das Hochzeitsfoto von 1949.

Selbstporträt von «Johnson», 1996.

mit «Johnsons Werke». Zu den prächtigsten Bildern gehören farbige Familienwappen, Weihnachts- und Neujahrskarten, Kalligrafien sowie eine grosse Zahl von Karikaturen. Louis Armstrong, Elvis Presley, Christoph Blocher oder Pascal Couchepin erkennt man auf den ersten Blick, aber auch viele lokal oder regional bekannte Personen hat Hans Buess gemalt, etwa Erich Buser, Marcel W. Buess oder «s Bottebrächts Miggel» Traugott Meyer.

der in einem Korb von der Burg geschmuggelt wurde. Der Korbträger soll übrigens Buess geheissen haben. Seit fünf Jahren lebt das Ehepaar Buess nun zusammen im APH zum Eibach, wo sich beide wohlfühlen. Abgesehen von kleineren Beschwerden befinden sich beide in guter Verfassung und sind auch mobil. Hans Buess hatte übrigens bis zum Heimeintritt noch im Familiengeschäft gearbeitet, in den letzten Jahren hauptsächlich im Magazin. Auch jetzt gehen ihm die Ideen für neue Betätigungen nicht aus: Rund alle drei Wochen hält er im Altersheim Vorträge zu verschiedensten Themen, vor allem über historische Ereignisse oder über Persönlichkeiten, von General Sutter über James Dean bis zum Muttenzer Künstler Karl Jauslin. Es ist Margreth und Hans Buess zu wünschen, dass sie «zwäg» bleiben und weiterhin eine schöne und erlebnisreiche Zeit im «zum Eibach» geniessen.

Zu jedem Bild eine Geschichte Wer Glück hat, kann sich den Bildband vom Verfasser selber erklären lassen. Hinter vielen Abbildungen steckt eine Geschichte, sei es das Sgraffito an der Kanzel der katholischen Kirche, das einem Trax zum Opfer fiel, sei es das 1 m x 2 m grosse Bild mit der Schweizer Geschichte. Auch Baselbieter Sagen hat Hans Buess veranschaulicht, etwa die Farnsburg-Sage mit dem Landvogt,

Wie aus Hans «Johnson» wurde

Aquarelle und Karikaturen: links das alte Altersheim von Gelterkinden, rechts Nationalrat Christian Miesch.

«Wie ist eigentlich dein richtiger Name?» Diese Frage hört «Johnson» immer wieder. Mit dem Spitznamen hat es folgende Bewandtnis: Als Jugendliche fuhren Hans Buess und seine Kollegen einmal mit dem Velo von Gelterkinden nach Basel an ein Leichtathletikmeeting, an dem dunkelhäutige Amerikaner teilnahmen – damals etwas Aussergewöhnliches. Einer von ihnen hiess Johnson, und ein Kollege meinte zu Hans: «Du gleichst ihm.» Der Spitzname ist bis heute geblieben. Was Hans Buess ebenfalls mit Amerika verbindet, ist sein Geburtsdatum, das auf den Nationalfeiertag vom 4. Juli fällt.

Demissionen Wahlbüro: Adrienne Müller hat ihren Rücktritt aus dem Wahlbüro bekannt gegeben. An der Mitarbeit im Wahlbüro interessierte Einwohnerinnen und Einwohner sind eingeladen, bis Ende August der Gemeinde per E-Mail gemeinde@sissach.ch eine kurze Bewerbung zu übermitteln. Auskunft über die Arbeit im Wahlbüro erteilen die Präsidentinnen der beiden Wahlbüros: Jeannette Imhof (jeannette.imhof@bluewin.ch) und Irene Stäheli (irene.staeheli@bluewin.ch). Betriebskommission der Stützpunktfeuerwehr: Rudolf Bühler tritt per 31. Dezember aus der Betriebskommission der Stützpunktfeuerwehr Sissach zurück. Als Ersatz wird eine interessierte und in der Sache engagierte Person gesucht. In Sissach wohnhafte, nicht aktiv in der Stützpunktfeuerwehr mitwirkende Personen melden ihr Interesse bis Ende August schriftlich bei der Gemeindeverwaltung oder per E-Mail gemeinde@sissach.ch unter Angabe der persönlichen Daten und beruflichen Tätigkeit. Der Einsitz in die Betriebskommission erfolgt per 1. Januar 2020. Auskünfte über die Arbeit erteilt Gemeinderat Robert Bösiger (Telefon 079 323 21 77). Die Aufgaben sind auf www.sissach.ch (Rubrik Politik/Kommissionen/Betriebskommission Stützpunktfeuerwehr) aufgeführt. Die Ersatzwahlen erfolgen an der Sitzung der Gemeindekommission vom 19. September. Öffnungszeiten am 1. August Die Gemeindeverwaltung bleibt am Donnerstag, 1. August, geschlossen. Geringerer Finanzausgleich Als Gebergemeinde bezahlt Sissach im laufenden Jahr statt der budgetierten 950 000 Franken «nur» 832 296 Franken in den horizontalen Finanzausgleich ein.


Kirchen

ObZ 18. Juli 2019

Reformierte Kirchgemeinde Gelterkinden-Rickenbach-Tecknau

Evangelisch-methodistische Kirche Gelterkinden

10.00 Gottesdienst, Pfarrerin Birgit Schmidhalter (Rothenfluh)

Donnerstag, 18. Juli 18.30 Eucharistiefeier auf dem Sonnenhof

Sonntag, 21. Juli Gottesdienst (Gottfried Zbären)

Abwesenheit von Pfarrer Detlef Noffke Pfarrer Detlef Noffke ist vom 1. bis 5. Juli und vom 29. Juli bis und mit 5. August abwesend. Die Stellvertretung entnehmen Sie auf dem Telefonbeantworter, 061 981 10 33

Sonntag, 21. Juli 10.10 Kinderhüäti im Unterrichtshüsli 10.15 Gottesdienst in der Kirche Gelterkinden. Pfarrer Eric Hub. Predigttext: Matthäus 8, 1ff. Thema: «Zuerst die Rede und dann erst die Tat?» Orgel: Christian Lutz. Kollekte Schweizer Tafel Gelterkinden. Anschliessend sind alle herzlich zum Chilleapéro eingeladen! Kein Fahrdienst in den Sommerferien

Sonntag, 21. Juli 10.00 Regional-Gottesdienst in Soyières (JU), mit anschliessendem gemeinsamem Mittagessen, Kinder-Programm parallel

Dienstag, 23. Juli 11.00 Ökumenischer Gottesdienst im Altersheim. Pfr. Samuel Maurer

Reformierte Kirchgemeinde Buus-Maisprach

Donnerstag, 25. Juli 18.30 Eucharistiefeier auf dem Sonnenhof Amtswochen 24. Juni bis 21. Juli: Pfr. Eric Hub 22. Juli bis 11. August: Pfr. Samuel Maurer Vom 1. bis 21. Juli hat Pfr. Samuel Maurer Ferien, vom 22. Juli bis 11. August Pfr. Eric Hub Katholische Kirche Gelterkinden und Umgebung Sonntag, 21. Juli in Sissach 11.00 Kommunionfeier mit Diakon Martin Tanner Rosenkranz in Gelterkinden ist am Mittwoch und Donnerstag, jeweils um 8.30 Ökumenische Gottesdienste Altersheim Gelterkinden: − Dienstag, 11.00 Altersheim Ormalingen: − Donnerstag, 10.00 Katholische Kirche Sissach

Freie Missionsgemeinde Gelterkinden

www.fmg-gelterkinden.ch

Sonntag, 21. Juli 10.00 Gemeinsamer Gottesdienst in Ormalingen, Pfarrer Detlef Noffke. Fahrdienstanmeldung bei Ueli Breitenstein: 061 841 11 33

Reformierte Kirchgemeinde Rothenfluh und Kienberg Sonntag, 21. Juli Kein Gottesdienst in der Kirche Rothenfluh. Wir besuchen den Gottesdienst in Ormalingen: 10.00 Gottesdienst in der Kirche Ormalingen. Predigt: Pfarrer Detlev Noffke. Fahrdienst: Susanne Ruckstuhl. 061 991 09 87

Reformierte Kirchgemeinde Kilchberg-Rünenberg-Zeglingen

Ferien der Pfarrerin Frau Pfarrerin Birgit Schmidhalter ist vom 20. bis 27. Juli in den Ferien. In dieser Zeit wird Pfarrer Detlef Noffke, Ormalingen, die Stellvertretung übernehmen. detlev.noffke@bluewin.ch, 061 981 10 33

Sonntag, 21. Juli Kein Gottesdienst. Herzliche Einladung, den Gottesdienst in Oltingen zu besuchen

Reformierte Kirchgemeinde Rümlingen

Abwesenheit Bis 27. Juli sind wir in den Ferien. Vertretung: Pfr. em. Fritz Ehrensperger, Bubendorf, Tel. 079 380 80 51

Sonntag, 21. Juli 9.45 Gemeinsamer Gottesdienst mit Läufelfingen in Läufelfingen. Pfarrer Dr. Edgar Kellenberger-Sassi. KEIN Gottesdienst in Rümlingen

Oltingen–Wenslingen–Anwil

Sonntag, 28. Juli 9.45 (Einläuten 9.30) Gemeinsamer Gottesdienst mit Läufelfingen in Rümlingen. Pfarrerin Margrit Balscheit. Orgel Susanne Müller. Kollekte für das Heks

Sonntag, 21. Juli 9.30 Gottesdienst mit Pfarrerin Margrit Balscheit. Vertretung 15. bis 26. Juli: Pfr. Fritz Ehrensberger, Bubendorf, 079 380 80 51 30. Juli bis 9. August: Pfarramt Kilchberg bei Abdankungen, 061 981 21 20

Sonntag, 21. Juli 10.00 Tauffeier 11.00 Kommunionfeier

Reformierte Kirchgemeinde Ormalingen–Hemmiken

Freitag, 26. Juli 10.15 Ökumenische Andacht, APH Jakobushaus, Thürnen 19.00 Rosenkranzgebet in englischer Sprache

Sonntag, 21. Juli 10.00 Gemeinsamer Gottesdienst mit den Kirchgemeinden Rothenfluh und BuusMaisprach in der Kirche Ormalingen, Pfarrer Detlef Noffke

Montag bis Freitag 8.00 Rosenkranzgebet

Zentrum Ergolz, Ormalingen Donnerstag, 18. Juli

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Abwesenheiten von Pfarrer Markus Enz Montag, 1. Juli bis Montag, 29. Juli, Ferien. Pfarramt-Stellvertretung: Pfarrer Thomas Preiswerk Reformierte Kirchgemeinde Wintersingen-Nusshof Bis 4. August feiert die Sissacher Gemeinde zusammen mit der Wintersinger-Nusshofer Gemeinde in der Kirche in Wintersingen. An gottesdienstfreien Sonntagen sind Sie herzlich eingeladen, den Gottesdienst in Sissach zu besuchen.

E-Bike-Fahrer verletzt sich bei Selbstunfall stefp. Am Samstagnachmittag, 13. Juli 2019, kurz nach 14 Uhr, ereignete sich auf der Schafmattstrasse in Oltingen ein Selbstunfall. Ein E-Bike-Lenker wurde dabei verletzt. Gemäss den bisherigen Erkenntnissen der Polizei BaselLandschaft fuhr der 37-jährige Lenker eines E-Bikes in der Schafmattstrasse, von Rohr/Schafmatt herkommend, tal-

wärts Richtung Oltingen. Dabei wurde er von einem korrekt entgegenkommenden Personenwagen überrascht, leitete eine Vollbremsung ein, fuhr geradeaus ins angrenzende Wiesland und stürzte. Der E-Bike-Fahrer zog sich dabei Verletzungen zu und musste durch den Sanitätsdienst in ein Spital verbracht werden.


Gelterkinder

Nachrichten

Einwohnergemeinde Gelterkinden

Information zu den Wahlen vom 20. Oktober 2019 Ersatzwahl Schulrat Sekundarschule Gelterkinden

Für den Rest der Amtsperiode vom 1. August 2016 bis 31. Juli 2020 Frau Erika Gröflin hat per Ende Schuljahr 2018/2019 (= 31. Juli 2019) ihren Rücktritt aus dem Schulrat Sekundarschule bekannt gegeben. Der Gemeinderat hat den Termin für die Ersatzwahlen für einen Sitz in den Schulrat Sekundarschule Gelterkinden für den Rest der laufenden Amtsperioden auf den 20. Oktober 2019 festgelegt. Allfällige Nachwahlen finden am 9. Februar 2020 statt. Es ist jede in Gelterkinden stimmberechtigte Person wählbar. Ausgenommen davon sind Lehrpersonen, die in der betroffenen Schule unterrichten (§ 79 Abs. 4 Bildungsgesetz SGS 640). Es gilt das Mehrheitswahlverfahren (Majorzsystem). Möglichkeit der stillen Wahl Gemäss Art. 4 und 6 der kommunalen Gemeindeordnung ist für diese Wahl die stille Wahl möglich. Wahlvorschläge sind bis zum 2. September 2019, 17.00 Uhr, der Gemeindeverwaltung, Marktgasse 8, 4460 Gelterkinden, einzureichen. Die Formulare «Gemeindewahlen: Einheitsformular Majorz, Namentliche Wahlvorschläge, Bestätigung der Wahlvorschläge» sind auf der Website des Kantons Basel-Landschaft herunterzuladen: https://www.baselland.ch/themen/p/politische-rechte/ wahlen/wahlvorbereitungen Muss eine Nachwahl angesetzt werden, müssen die Wahlvorschläge bis zum 23. Dezember 2019, 17.00 Uhr, bei der Gemeindeverwaltung eingetroffen sein (gemäss Verordnung zum Gesetz über die politischen Rechte SGS 120.11). Die gesetzlichen Bestimmungen bezüglich einer stillen Wahl bzw. zur Einreichung von Wahlvorschlägen sind in der kantonalen Gesetzgebung beschrieben: Gesetz über die politischen Rechte (SGS 120): § 30 Ziff. 3 und 4/§ 33 Ziff. 3–5/§ 33a Ziff.1, 3, 4.,

Einwohnergemeinde Gelterkinden

1.-August-Feier Gelterkinden Wir laden Sie herzlich zur 1.-August-Feier Gelterkinden auf dem Dorfplatz ein. Organisator:

Verein Bierchäller Gelterkinden

Ort:

Dorfplatz Gelterkinden

Programm mit Festwirtschaft:

ab 18.00 Uhr

Festrede:

Baschi

Musikalische Unterhaltung und Tanzmusik:

Hausi Beyeler Akkordeongruppe Oberbaselbiet

Höhenfeuer:

beim Hof Untere Allersegg

Festwirtschaft:

bis 24.00 Uhr (Freinacht)

Die Bevölkerung wird freundlich ersucht, die Häuser zu beflaggen. Herzlichen Dank! Der Dorfplatz Richtung Kirchrain wird gesperrt. Die Durchfahrt Marktgasse, Dorfbrunnen, Schulgasse bleibt für den Verkehr offen.

ObZ 18. Juli 2019

Übergabe der Petition

Gelterkinden Petition: Redimensionierung Cherusgälti Am Donnerstagvormittag, 15. Juli 2019, konnte der Gemeindeverwaltung Gelterkinden zuhanden des Gemeinderates die Petition «Redimensionierung Cherusgälti» übergeben werden, zusammen mit 368 Unterschriften von Menschen, welche die Petition unterstützen. Die wichtigsten Argumente in Kürze: Die Petition richtet sich nicht gegen ein Guggenkonzert oder einen Cherus allgemein. Die Grösse des Anlasses hat Folgen, die nicht mehr kontrollierbar sind. Privatbesitz im Festperimeter ist nicht sicher vor Verunreinigung und Vandalismus (Vorplätze, Hauseingänge, Fassaden). Die gründliche Reinigung von Strassen und Plätzen ist nicht gelöst (Scherben!). Die Lärmbelästigung durch den Festbetrieb («Unterhaltungsmusik») bis um 3 Uhr ist unzumutbar, insbesondere drei Tage nach der Fasnacht, die ja auch nicht ganz geräuschlos über die Bühne geht. Die Umweltbelastung ist zu gross: Abfallmengen, Energieverbrauch (auch beim Aufräumen). Es ist stossend, dass die Gemeinde indirekt exzessiven Alkoholkonsum, auch von Jugendlichen, fördert. Die Gruppe von Anwohnenden hat sich beim Sammeln der Unterschriften auf den Dorfkern von Gelterkinden konzentriert und die Petition nicht öffentlich beworben. Trotzdem kamen immer wieder Leute auf sie zu, um ihre Solidarität kundzutun. Was in vielen Gesprächen beklagt wurde: Die verkotzten Eingangstüren, es stank nach Pisse, viele Festbesucherinnen und Festbesucher verloren sämtliche Hemmungen, Fassade und Vorplatz mussten mit dem Hochdruckreiniger abgespritzt werden, liegen gebliebene Glassplitter, zerschnitte Veloschläuche, die Anwohner konnten nicht in ihren Schlafzimmern schlafen und verzogen sich in die Küche. Viele Menschen, die im Dorfkern wohnen, ziehen für eine oder zwei Nächte aus, obwohl sie lieber zu Hause bleiben würden. Auch Alternativen wur-

Die Schachtel ist zu gross für die 370 Unterschriften – viel zu gross, wie der Cherusgälti. FOTOS: ZVG den vorgeschlagen: Den Anlass ausserhalb des Dorfes durchführen oder – warum eigentlich nicht? – jedes Jahr in einem anderen Quartier. Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der Petition erwarten, dass der Gemeinderat ihr An-

Die Gemeindesoftware erfährt am Freitag, 9. August 2019 ein umfangreiches Update. Die Gemeindeverwaltung wird daher an jenem Tag für den Publikumsverkehr geschlossen sein. Dafür wird die Gemeindeverwaltung am Donnerstagnachmittag, 8. August 2019 geöffnet sein. Bei einem Todesfall oder in dringenden Angelegenheiten können Sie sich unter der Nummer 061 985 22 22 mit dem Pikettdienst verbinden lassen. Wir danken für Ihr Verständnis.

Wir sind auch während der

Sommerschulferien vom 1. Juli bis 11. August 2019 jeweils am

Mittwoch von 15 bis 19 Uhr für Sie da. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Weitere Infos auf: www.bibliothek-gelterkinden.ch

RÜEGG, EVA SCHELKER, VRENI UND WILLY WEBER

Gwärblerapéro KMU Homburger-/Diegtertal u. U. Der Gewerbeverein Homburger-/Diegtertal und Umgebung lud gemeinsam mit der Brauerei Farnsburg Ende Juni zum Gwärblerpéro. Und für den Genuss von kühlem Bier hätte das Wetter nicht besser sein können: Es war heiss. Über 60 Gewerbetreibende aus dem

Homburgertal und dem Diegtertal kamen in Sissach zusammen. Nach der Begrüssung durch den Gewerbevereinspräsidenten René Brodbeck informierte Grischa Heinz, Wintraxis über den aktuellen Stand bei der Brauerei Farnsburg AG. «Sie durchläuft im Moment bewegte Zei-

Öffnungszeiten über den 1. August 2019

Verwaltung

ANWOHNERGRUP PE: CORNELIUS BUSER, ELSE HUNZIKER, HANS REBMANN, ERIKA UND ANDREAS

Kühles Bier an heissem Tag

Einwohnergemeinde Gelterkinden Gemeindeverwaltung/Werkhof Gelterkinden

Einwohnergemeinde Gelterkinden

liegen ernst nimmt und dafür besorgt ist, dass der Cherus wieder auf ein vertretbares Mass reduziert wird.

Mit ein paar treffenden Worten übergibt Vreni Weber die Schachtel mit den 370 Unterschriften an den Gelterkinder Gemeindeverwalter Christian Ott. Die Schachtel bleibt nicht in der Gemeindeverwaltung. Vreni Weber: «Mir nähme dr Abfall mit!»

Verein Bierchäller Gelterkinden und Gemeinderat Gelterkinden

Gemeindeverwaltung Die Büros der Gemeindeverwaltung bleiben am Donnerstag, 1. August 2019, und am Freitag, 2. August 2019, geschlossen. Bei einem Todesfall oder in dringenden Angelegenheiten können Sie sich unter der Nummer 061 985 22 22 mit dem Pikettdienst verbinden lassen. Werkhof Die Entsorgungsstellen auf dem Werkhof sind am Donnerstag, 1. August 2019, geschlossen. Wir wünschen Ihnen einen schönen Bundesfeiertag.

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Braumeister Uli Graulich erklärt den Produktionsprozess des Biers.

ten», sagte der CEO der Sanierungsfirma, die kürzlich eingesprungen war, um den drohenden Konkurs von der lokalen Brauerei abzuwenden. «Wir glauben an die Zukunft des Farnsburger Biers», gab sich Heinz zuversichtlich. Nun soll das Unternehmen neu aufgestellt werden. Auf nächstes Jahr stellte er einen Relaunch des Brands in Aussicht. Danach führte Braumeister Uli Graulich – ebenfalls recht neu an Bord des Fransburger Biers – die Interessierten, in Gruppen durch die moderne Brauanlage. Er zeichnete den Weg des Biers von den Rohstoffen Wasser, Hopfen, Malz und Hefe bis in die Flasche nach und erklärte den Produktionsprozess, der in der Regel vier bis sechs Wochen dauert, anschaulich. Zurück aus den heissen Produktionshallen, genossen die anwesenden «Gwärbler» den schönen Sommerabend bei Bier oder Mineralwasser, Brezel und Wurst und bei angeregten Gesprächen. GEWERBEVEREIN KMU HOMBURGER-/

FOTO: Z VG

DIEGTERTAL UND UMGEBUNG

JK Farnsburg am NWSJF mit Note 1

Im Gegensatz zur Patrouille Suisse verfehlte der Jodlerklub Farnsburg sein gestecktes Ziel nicht. Trotz grossem Engagement als Trägerverein des eidg. Jodlerfest Basel 2020, erreichte der Klub unter der Leitung von Doris Hirsbrunner, mit dem Lied «Herbschtmelodie» von Miriam Schafroth, die Note 1. Ebenfalls eine 1 erreichte der Solojodler von Klubmitglied Peter Wenger mit dem Lied «Es glungnigs Manndli» von Adolf Stähli. Der Klub wurde für sein grosses Engagement belohnt und zusätzlich für weitere Anlässe motiviert. Das nordwestschweizerische Jodlerfest in Mümliswil-Ramiswil war ein hervorragend organisiertes Fest, ein grosses Kompliment ans OK und besten Dank. RUEDI HEINIMANN

Der JK Farnsburg Gelterkinden am Festumzug.

FOTO: Z VG



ObZ

18. Juli 2019 Redaktion Brigitte Reinhard Tel. 061 927 29 02 Fax 061 927 29 30 E-Mail brigitte.reinhard@chmedia.ch

Region Waldenburg Wir müssen uns bewegen!

Gemeindenachrichten

Niederdorf

Oberdorf Rebrundgang Weinbauverein Dielenberg

Sanierung Zwischenflühweg abgeschlossen Die Sanierungsarbeiten am Zwischenflühweg konnten bereits früher abgeschlossen werden als ursprünglich angenommen. Der beliebte Weg ist ab sofort wieder durchgehen geöffnet.

BEAT ERMEL

Der Weinbauverein Dielenberg (WBV) hat sich für den diesjährigen Rebrundgang ins Zeug gelegt. Jedenfalls war es für die am Sonntag zahlreich gekommenen Gäste eine gute Gelegenheit zur Vertiefung der Rebbaukenntnisse. Nach dem Rundgang konnten die Dielenberger Weine degustiert werden. Der neue «Rosé» war für viele eine besondere Gaumenfreude. Unter fachkundiger Führung von Rebwärter Hanspeter Hauri ging es zu einem ersten Informationshalt am Unteren Dielenbergweg. Mit dem diesjährigen Vegetationsstand der Reben ist Hauri zufrieden. Von Pilzkrankheiten und anderen Schädlingen sowie vom Hagel seien sie bisher verschont geblieben. «Dass die asiatische Kirschessigfliege im Jahr 2014 grosse Schäden anrichtete, ist nicht vergessen», sagte Andreas Buser vom Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung. Auch in diesem Jahr seien die Fliegen da, aber noch keine Bedrohung für die Reben. Je nach Witterungsverhältnissen könnte allerdings Druck entstehen. Als Vorsorgemassnahmen seien spezielle Insektenschutznetze und der Gesteinsmehleinsatz geeignet. Im Hinblick auf die bevorstehenden Volksabstimmungen zu den Trinkwasserund Pestizidverbots-Initiativen gerät auch der Rebbau in Sachen Pflanzenschutz unter Druck. «Wir müssen uns bewegen», betonte Buser. So in den Bereichen Pflanzenschutz, neue Rebsorten, Nachfolgeregelungen und bei der Vermarktung. Baselbieterweine haben ein Wahrnehmungsproblem, denn sie machen nur 0,8 % des Schweizer Rebbaus aus. Der WBV hat mit der Anpflanzung der Rebsorte «Johanniter» bereits erste Schritte unternommen. Denn neue Sorten brauchen weniger Pflege und kommen mit weit weniger Agrochemikalien aus. Der Weg führte nun hinauf zum Mittleren Dielenbergweg. Dort konnte die drei

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Langenbruck

Der neue Kehrplatz ist auch ein schöner Aussichtspunkt. Meter hohe Trockensteinmauer bestaunt werden. «Der neu erstellte Kehrplatz ist der Lebensnerv des ŸHimmellüpfersŽ. Denn über diesen Pfad werden 85 % der Trauben abgeführt», erklärte Heinz Dettwiler. Zudem sei die Mauer ein wichtiger Beitrag zur einzigartigen Biodiversität am Dielenberg. Der Trockenmauer-Spezialist Dieter Schneider berichtete, dass zusammen mit der Hintermauer insgesamt 95 Tonnen Steine – zum Teil mit Helikoptereinsatz – herantransportiert wurden und dann jeder Stein einzeln und ohne Zuhilfenahme von Mörtel gesetzt wurde. Allein für die Trockensteinmauer haben die Rebbauern über 400 Stunden Arbeit geleistet. In den Jahren 2014 bis 2018 konnte mit der Hilfe von Pro Natura und Sponsoren 320 m2 Trockensteinmauern erstellt werden. Der WBV hat es zudem geschafft, nun auch das Programm 2019 und 2021 finanziell zu stemmen.

FOTOS: B. ERMEL

Zurückschneiden von Bäumen und Sträuchern Gemäss den gesetzlichen Bestimmungen dürfen Bäume und Sträucher die Strassenverkehrssicherheit nicht beeinträchtigen. Verantwortlich dafür sind die Liegenschaftsbesitzer. Wir bitten die Bevölkerung, ihre Bepflanzung bis Ende August 2019 auf das erforderliche Mass zurückzuschneiden. Die Höhe muss mind. 4,50 m (über der Fahrbahn), resp. 2,50 m (über dem Trottoir) betragen. Die Wirkung der öffentlichen Beleuchtung sowie die Sicht auf Strassensignale und Strassentafeln dürfen nicht beeinträchtigt sein. Den Strassenraum bedrohendes Astwerk (Sturm, Schneelast) ist ebenfalls zu entfernen. Nationalfeiertag Am 31. Juli führt die Gemeinde unter der Organisation des Schützenvereins auf dem Helfenberg den traditionellen 1. August-Anlass durch. Am gleichen Abend führen die Einwohnerinnen und Einwohner von Bärenwil ihren eigenen Anlass durch. Massnahmen zum Abbrennen von Höhenfeuern und sonstigen Feuerwerkskörpern werden in der Presse bekannt gegeben.

Mit dem Vegetationsstand ist der WBV zufrieden.

Der steile Aufgang zum mittleren Dielenbergweg.

Brunch Am 1. August lädt die Familie Portmann auf dem Hofgut Spittel zu einem Brunch ab 9 Uhr ein. Reservationen sind über Tel. 061 961 03 68 erwünscht. Budget 2020 Nach den Sommerferien beginnt der Budgetprozess für das nächste Jahr. Der Gemeinderat bittet alle Behörden, ihre Budgets schriftlich bis zum 31. August 2019 auf der Gemeindeverwaltung einzureichen. Chabis Club Der Chabis Club lädt ein am Samstag, 27. Juli bei der Sammelstelle zum gemütlichen Zusammensein bei Grill und Getränke, ab 9.30 Uhr. Gemeinde Langenbruck

Was läuft in Langenbruck Die in den letzten Jahren erstellten Trockensteinmauern sind der Stolz des Weinbauvereins und werten den Dielenberg auf.

Gemeinsam weiterkommen

Am 25. Juni 2019 änderte die FDP Hölstein ihre Statuten und sie wird nun unter dem Namen «FDP. Die Liberalen Bezirk Waldenburg» politisch aktiv sein. Die Statutenänderung ermöglicht den Zusammenschluss aller FDP-Sektionen im Bezirk Waldenburg, um so die liberalen Werte und die Parteiaktivitäten im Bezirk Waldenburg zu stärken. Bisher haben sich schon die Mitglieder von mehreren Ortssektionen für diesen gemeinsamen Weg ausgesprochen. An der Gründungsfeier in Hölstein nahmen zahlreiche Freisinnige, u. a. auch Landrätin und Gemeindepräsidentin Andrea Kaufmann-Werthmüller sowie Parteipräsidentin der FDP. Die Liberalen Baselland und Landrätin Saskia Schenker teil. Der Vorstand bestätigte Mischa Nu-

Viele Gäste nahmen am Rebrundgang teil.

gent (Hölstein) als Präsident. Er wird den Vorstand, bestehend aus Anina Andrea Engeler (Hölstein) als Vizepräsidentin, Monica Gschwind (Hölstein), Andrea Kaufmann-Werthmüller (Waldenburg), Erwin Killer (Hölstein) als Aktuar, Marco Engeler (Hölstein), Claude Vogler (Diegten), Daniel Ballmer (Arboldswil) und Stephan Bär (Hölstein) als Kassier leiten und den Freisinn im Tal voranbringen. Gerne sind auch neue Mitglieder willkommen. FDP BEZIRK WALDENBURG Vordere Reihe v.l.: Andrea KaufmannWerthmüller (Waldenburg) Landrätin, Saskia Schenker (Sissach) Landrätin, Anina Andrea Engeler (Hölstein) Vizepräsidentin und Mischa Nugent (Hölstein) Präsident. FOTO: Z VG

Montag, 22.-27. Juli Jugendfahrt nach Prag, Kirchgemeinde Dienstag, 23. Juli Krabbelgruppe, Vereinslokal, 9.00–11.00 Uhr

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SOMMERFERIEN Unser Geschäft bleibt vom 22. Juli 2019 – 02. August 2019 geschlossen. Wir wünschen Ihnen eine erholsame Ferienzeit


Kirchen

ObZ 18. Juli 2019

Evang.-ref Kirchgemeinde Waldenburg-St. Peter Pfarrer Torsten Amling 4438 Langenbruck Telefon 062 390 11 52 E-Mail: pfarreramling@bluewin.ch

Sekretariat: Ursula Lehner 4437 Waldenburg Tel. 061 961 02 32 E-Mail: sekretariat-wbstp@bluewin.ch

ab Mittwoch, 14. August. Kirche Waldenburg, 1. Stock, Eingang Turm. Offen jeweils jeden Mittwoch von 9.00 bis 11.00 und jeden Freitag von 17.00 bis 20.00. Wir freuen uns auf Ihren Besuch, neue Begegnungen, interessante Gespräche oder gemütliches Beisammensein bei Tee und Kaffee. Ihr lespresso-Team

Offenes Abendsingen Sommerpause bis Dienstag, 20. August

Frauengesprächsgruppe und Krabbelgruppe Sommerpause Die Krabbelgruppe trifft sich nach den Sommerferien am 14. August wieder und die Frauengesprächsgruppe 22. August. Alle Daten bis Ende Jahr sehen Sie in unserer Homepage

Ab 29. Juli Pfarrer Torsten Amling, 062 390 11 52

Pfarrer Hanspeter Schürch 4437 Waldenburg Telefon 061 961 00 51 E-Mail: hp.schuerch@sunrise.ch

Gottesdienste Sonntag, 21. Juli 10.00 Ref. Kirche in Langenbruck, Pfarrer Andreas Marti und Organist Niggi Hublard Anlässe Vokalensemble Waldenburg Während der Schulferien finden keine Proben statt. Ab 13. August wieder um 20.00 in der Pfarrscheune Waldenburg. Infos bei Dora Sperisen, 061 961 92 17 oder bei Gabriela Freiburghaus, Leiterin Kirchenchor, 061 961 01 02 lespresso Während der Schulferien findet der Bücherflohmarkt nicht statt. Es ist wieder geöffnet

Mitteilungen Amtswoche Bis 28. Juli Pfarrer Peter Hürlimann, 079 700 19 56, hupe@pop.agri.ch

Unsere Homepage www.ref.ch/waldenburg-stpeter

Pfarrer Roland Bressan 4434 Hölstein Telefon 061 951 26 60 E-Mail: pfrbressan@gmx.ch

Gottesdienste Sonntag, 21. Juli 10.00 Bennwil, Gottesdienst mit Pfr. Roland Bressan. An der Orgel spielt Martin Wiget. Kollekte: CSI Voranzeigen Gebet in Hölstein Samstag, 3. August um 9.30 in der Kirche Hölstein. Herzliche Einladung zum gemeinsamen Gebet für unsere Dörfer. Neue Kontaktperson: Roland Steinle, 061 951 10 83 Schulanfangsfeier Sonntag, 11. August um 17.00 in der Kirche Hölstein. Gemeinsam mit Eltern und Kindern möchten wir den Anfang des neuen Kindergarten- und Schuljahrs feiern und den Kindern Gottes Schutz und Segen zusprechen. Gemeinschaft im Alltag Dienstagabend, 13. August von 18.30 bis 19.30. Einfaches gemeinsames Abendessen mit guten Gesprächen: «Café complet» im Kirchgemeindehaus Sunnewirbel in Hölstein.

Pfarrerin Rosina Christ 4431 Bennwil Telefon 061 951 10 58 E-Mail: rosina.christ@gmail.com

Seniorenausflug Mittwoch, 28. August, Treffpunkt um 14.00 beim Parkplatz der ref. Kirche in Hölstein. Wir besuchen das Läckerli Huus in Füllinsdorf und geniessen anschliessend ein Zvieri im Restaurant Seegarten in der Grün80 in Münchenstein. Damit wir die Busse organisieren können, bitten wir um Ihre Anmeldung bis 15. August beim Sekretariat: 061 951 20 27, E-Mail: refkiche.behoela@bluewin.ch. Achtung: das Sekretariat ist bis zum 6. August nicht besetzt - Sie dürfen Ihre Anmeldung auch gerne auf den Telefonbeantworter sprechen. Mitteilungen Kirchenpfleger/in aus Bennwil gesucht Susi Geiser wird auf Ende Jahr nach rund 18 Jahren grossem Engagement für die Kirchgemeinde ihr Amt als Kirchenpflegerin abgeben. Für die Gemeinde Bennwil besteht somit ab dem 1. Januar 2020 eine Vakanz. Die Kirchenpflege leitet und begleitet die Geschäfte rund um die Kirchgemeinde. Sei dies bei der Jugendarbeit, der Seniorenarbeit, bei Personalfragen und vielem mehr die KirchenpflegerInnen sind aktiv mit da-

Sekretariat: Susanne Roppel-Lätt KG-Haus Sunnewirbel, Hölstein Telefon 061 951 20 27 E-Mail: refkirche.behoela@bluewin.ch

bei. Die Kirchenpflege setzt sich zusammen aus Vertretern der Gemeinden Bennwil (drei Sitze), Hölstein (fünf Sitze) und Lampenberg (zwei Sitze). Wir freuen uns, über interessierte Kirchgemeindemitglieder aus Bennwil, welche sich die Mitarbeit in diesem Gremium vorstellen können. Bitte melden Sie sich bei Pfrn. Rosina Christ: Tel. 061 951 10 58, rosina.christ@gmail.com oder dem Kirchenpflegepräsidenten Lukas Jauslin: Tel. 061 951 21 89, lukas.jauslin@sbl.ch Das Sekretariat im Kirchgemeindehaus Sunnewirbel ist wegen Ferienabwesenheiten geschlossen. Ab dem 6. August sind wir gerne wieder für Sie da. Dringende Anfragen können jederzeit an die amtsinhabende Pfarrperson gerichtet werden: Amtswoche vom 11. Juli bis 26. Juli: Pfarrer Roland Bressan, 061 951 26 60 Amtswoche vom 27. Juli bis 2. August: Pfarrerin Rosina Christ, 061 951 10 58 Amtswoche vom 3. August bis 9. August: Pfarrer Roland Bressan, 061 951 26 60 Website: www.ref.ch/behoela

Kath. Pfarrei Bruder Klaus Waldenburgertal/Oberdorf

Sabine Brantschen, Seelsorge s.brantschen@rkk-oberdorf.ch

Gottesdienste Sonntag, 21. Juli 10.00 Gottesdienst. Kollekte: Christophorus Opfer Miva Montag, 22. Juli 10.00 Gritt: Ökum. Gottesdienst Mittwoch, 24. Juli 9.15 Rosenkranzgebet Mitteilungen Infos aus der Arche Das Pfarramt ist unregelmässig besetzt. Über den Telefonbeantworter oder über die Homepage erfahren Sie, wen Sie imNotfall oder bei Beerdigungen erreichen können. SOLA 2019 «Lustig ist das Indianerleben faria faria ho!»- so tönte es beim «Pfadihuus Dietike» in der Woche vom 29. Juni bis 6. Juli 2019. Unsere jungen Indianer haben Indianerschmuck und Utensilien gebastelt und bei diversen Spielen ihr Indianerkönnen unter Beweis gestellt, um in den Indianerstamm aufgenommen zu werden. Bei einem Ritual am Feuer bekamen sie ihren passenden Indianernamen und wurden offiziefll Teil des Stammes. Wir sind auf den Spuren eines befreundeten Indianerstammes der Reuss entlang gewandert, um uns am nächsten Tag mit einem Wellnessprogramm mit Massagen, Yoga, Meditation und Gesichtsmasken zu erholen. Wasserspiele haben bei dem schönen Wetter nicht gefehlt. Als Abschluss gab es bei uns Indianern ein Dorffest mit Ständen und Darbietungen. Unser Küchenteam hat uns kulinarisch regelrecht verwöhnt, was hier verdankt sei! Wir möchten allen Kindern danken, dass sie

Claudia Ulrich, Jugendseelsorge c.ulrich@rkk-oberdorf.ch Kinga Bär, Mitarbeiterin Seelsorge k.baer@rkk-oberdorf.ch

dieses Lager zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben! Annik Freuler, Sabine Brantschen, Kinga Bär und das Leiterteam Vorschau Bettags-Aktion der Kirchen im WBtal am 14. September 2019 Sind Sie interessiert, an dieser Bettagsaktion als Helferin oder Helfer mitzumachen? Dann können Sie sich gerne auf der folgenden Webpage informieren www.aktiongratishilfe.ch/waldenburgertal oder einen Flyer in der Kirche mitnehmen. Kurs Gedächtnistraining vom SRK BL Fitness fürs Gehirn Es ist ein weiterer Kurs in Planung. Donnerstag, 22., 29. August, 5., 12. Und 19. September 2019 jeweils von 9.00 bis 11.00 in der Arche der kath. Kirche. Anmeldungen und Informationen unter: Rotes Kreuz Baselland Abteilung Bildung

Reformierte Kirchgemeinde Langenbruck

Reformierte Kirchgemeinde Diegten-Eptingen

Sonntag, 21. Juli 10.00 Pfarrer Andreas Marti und an der Orgel spielt Niggi Hublard

Sonntag, 21. Juli 9.30 Kirche Tenniken, Regionalgottesdienst, Pfr. A. Berde

Gemeinden

Niederdorf

Sanierung Zwischenflühweg abgeschlossen Die Sanierungsarbeiten am Zwischenflühweg konnten bereits früher abgeschlossen werden als ursprünglich angenommen. Der beliebte Weg ist ab sofort wieder durchgehen geöffnet.

Oberdorf

Evang.-ref Kirchgemeinde Bennwil-Hölstein-Lampenberg

Sekretariat Andrea Nebiker sekretariat@rkk-oberdorf.ch Tel. 061 961 00 30, Mi.–Fr., 9.00–11.30 Uhr www.rkk-oberdorf.ch

Fichtenstrasse 17 4410 Liestal Tel. 061 905 82 00 bildung@srk-baselland.ch Flyer liegen in der Kirche auf. Spielabende Frauenverein Oberdorf in der Arche der kath. Kirche Spielen Sie auch gerne? Dann sind Sie hier am richtigen Ort! Wir haben weitere Abende geplant. Sie können sich bereits folgende Daten reservieren: Freitag, 6. September, 18. Oktober und 15. November 2019, jeweils von 19.00 – 22.00 Uhr (Kosten: keine). Wir freuen uns, in ungezwungener Runde fröhliche Abende zu verbringen und spielen, spielen, spielen. Das Vorbereitungsteam bringt Spiele mit, Sie dürfen aber auch gerne Ihre eigenen (Lieblings)spiele mitbringen. Es gibt Getränke und Kuchen. Wir freuen uns auf viele TeilnehmerInnen.

Finanzausgleich Die Zahlen für den Finanzausgleich 2019 präsentieren sich wie folgt: Gemäss dem Finanzausgleichsgesetz wird das Ausgleichsniveau für jeweils drei Jahre festgelegt und beträgt für die Jahre 2019 bis 2021 2650 Franken pro Einwohner. Die Steuerkraft der Gemeinde Oberdorf beträgt Fr. 1762.88 pro Einwohner. Aus der Differenz zwischen Ausgleichsniveau und Steuerkraft pro Einwohner berechnet sich der Ressourcenausgleich. Die Gemeinde Oberdorf erhält im Jahr 2019 aus dem Ressourcenausgleich einen Betrag von 2 154 816 Franken (Vorjahr: 1 742 882 Franken). Zuzüglich der Lastenabgeltungen von 423 853 Franken, der Kompensationsleistung 6. Primar von 326 135 Franken, der Kompensationsleistung Ergänzungsleistungen von 146 720 £Franken und dem neuen Solidaritätsbeitrag (Sozialhilfe) von 97’333 Franken, abzüglich der Beiträge für die Spitalbeschulung von 1199 Franken, dem Gemeindeanteil für Ergänzungsleistungen von 455 627 Franken und der Kompensationsleistung für die Aufgabenverschiebung von 63 516 Franken ergibt dies für unsere Gemeinde eine Nettogutschrift von 2 628 515 Franken (Vorjahr: Nettogutschrift 1 912 106 Franken). Gegenüber dem Budget 2019 sind dies Mehreinnahmen von 246 795 Franken. Diese Differenz ist auf einen höheren Lastenausgleich und dem Solidaritätsbeitrag für die Aufwände im Bereich Sozialhilfe zurückzuführen. Was ist los in Oberdorf? 25. Juli 2019, 13 bis 16 Uhr, Verena Probst, Mütter-/Väterberatung (Neumattschulhaus).

Waldenburg

Bericht des Baselbieter Heimatschutzes in der ObZ vom 11. Juli 2019 Der Gemeinderat hat mit grossem Erstaunen aber auch mit grosser Enttäuschung vom unsachlichen Bericht des Baselbieter Heimatschutzes in der ObZ vom 11. Juli 2019 Kenntnis genommen. Die Ausführungen in diesem Bericht stimmen absolut nicht mit den wahren Begebenheiten überein. Der Gemeinderat wird daher in einem persönlichen Schreiben an den Baselbieter Heimatschutz, Herrn Ruedi Riesen, Präsident, dazu Stellung nehmen. Er verzichtet jedoch ausdrück-

lich darauf, in der Öffentlichkeit dieses Thema weiter zu «verhandeln». Dies entspricht für den Gemeinderat nicht einer guten Zusammenarbeit und dient der Sache absolut nicht. Auf eine weitere Zusammenarbeit mit dem Baselbieter Heimatschutz wird aufgrund der gemachten Äusserungen in Zukunft verzichtet. Wahlerwahrung Der Gemeinderat hat die Wahl anlässlich der Einwohnergemeindeversammlung vom 17. Juni 2019 von Tamara Maurer als Mitglied des Wahlbüros für den Rest der Amtsdauer bis zum 30. Juni 2020 erwahrt. Er gratuliert Tamara Maurer zur Wahl und wünscht ihr viel Erfolg und Befriedigung bei der Ausübung ihrer Tätigkeit. Er dankt ihr für die Bereitschaft, dieses Amt zu übernehmen. Auftragsvergaben Der Gemeinderat hat an die Firma Tschudin AG, Waldenburg, zwei Aufträge im Zusammenhang mit der Wasserversorgung erteilt (Lieferung und Montage einer Sandfilteranlage für die Gerstelquelle sowie Sanierungsarbeiten an der Gebäudehülle des Grundwasserpumpwerkes Weiermattquelle). Die Arbeiten wurden mit dem Budget 2019 genehmigt und sollen nun ausgeführt werden. Wahl von Philipp Zehntner Der Gemeinderat hat Philipp Zehntner als Assistent der Betriebsleitung im Forst Oberer Hauenstein ab 1. Oktober 2019 mit einem Pensum von 50 % gewählt. Die Wahl erfolgt befristet bis Ende 2019. Sobald das Budget 2020 genehmigt ist, kann die Stelle dann offiziell ausgeschrieben werden, womit dann eine unbefristete Anstellung möglich wird. Durch den Forst Hohwacht Reigoldswil erfolgt ebenfalls eine Anstellung von 50 %. Philipp Zehntner wird dann vor allem die Arbeiten des Forstreviers Dottlenberg zuständig sein, für welchen die beiden Reviere seit einiger Zeit die Arbeiten ausführen. Der Gemeinderat dankt Philipp Zehntner für seine Bereitschaft, nach seiner Ausbildung zum Förster bei uns tätig zu sein und wünscht ihm viel Erfolg und Befriedigung. Gemeinde Waldenburg

Turnhalle In der 4., 5. und 6. Ferienwoche wird die Grundreinigung der Turnhallen ausgeführt. Die Hallen bleiben deshalb ab 22. Juli–11. August 2019 geschlossen. Hauswarte und Gemeinderat danken für das Verständnis Gemeinde Waldenburg

Was ist los in Waldenburg? Ein Besuch unseres Schwimmbads lohnt sich immer. Dieses ist bei schönem Wetter während der Sommerferien täglich geöffnet von 9.00–20.00 Uhr. Die Wassertemperatur beträgt herrliche 23–25°.

Falsche Polizisten

SOLA-Lager der kath. Pfarrei Bruder Klaus Waldenburgertal in Dietikon: Der Indianerstamm mit Kriegsbemalung vor der Wasserschlacht. FOTO: MANUELA BUCHER

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waltr. Bei der Einsatzleitzentrale der Polizei Basel-Landschaft gingen insgesamt 17 Meldungen aus der Bevölkerung ein, wonach sich falsche Polizisten telefonisch gemeldet hätten und gaben vor, Mitarbeitende der Kantonspolizei Basel-Landschaft zu sein, die bestimmte Abklärungen, oft im Zusammenhang mit Einbrüchen, zu tätigen hätten. Neu ist aber, dass die angerufenen Personen angewiesen wurden, nach einem Pieps-Ton die Telefonnummer 117 zu wählen. Danach sei ein anderer, schweizerdeutsch sprechender Polizist am Telefon gewesen, welcher

angab, ein Polizist aus Muttenz zu sein. Er bestätigte in der Folge die Angaben seines Kollegen. Diese falschen Polizisten erkundigten sich nach Wertsachen im Hause, der finanziellen Situation der Bewohner/-innen, nach deren Anwesenheiten. Alle Anrufempfänger haben sich vorbildlich verhalten und gingen nicht auf die Anweisungen der falschen Polizisten ein, sondern informierten umgehend die Einsatzleitzentrale der Polizei Basel-Landschaft. Die Polizei Basel-Landschaft rät zur Vorsicht vor falschen Polizisten und echt erscheinenden Telefonnummern.



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18. Juli 2019

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