Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 22864 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 9 I 165. Jahrgang I Dienstag, 1. Februar 2011
Neue Wohnformen?
Gutachten vorhanden
Im Alter nicht mehr ins traditionelle Altersheim? – Ein Interview. > Seite 3
Heute Dienstag wird über den «Fall Bonstetten» orientiert». > Seite 5
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ADHS-Kinder Diagnose über AufmerksamkeitsDefizit-Hyperaktivitäts-Störung als Erleichterung. > Seite 7
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Herzhaft lachen Bonstetter Dorftheater – Frontalangriff auf die Lachmuskeln. > Seite 8
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Tiefsinnig «Der fidele Bauer» – berührende Operette im Theater Arth. > Seite 8
kommentar
Sympathisch, aber zu lang von werner schneiter
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er Anstoss kam von Hanspeter Feller, dem Präsidenten der Leichtathletik-Vereinigung Albis. Inzwischen ist der Säuliämtler SportsAward im regionalen Sportkalender nicht mehr wegzudenken. Der Anlass, am Freitag vor über 200 Gästen zum vierten Mal inszeniert, hat sich etabliert. Für die Sportlerinnen und Sportler der Region bedeuten Nominationen und Auszeichnungen eine öffentliche Anerkennung ihrer zum Teil verblüffenden Leistungen, die sie als Amateure erbringen – Leistungen, die zum Teil auf geradezu fanatischem Trainingseifer beruhen, wie jene des Ultratriathleten Adrian Brennwald, der als Schwimmer, Radfahrer und Läufer schon Tausende von Kilometern zurückgelegt hat. Aber auch für andere sind 20 und mehr wöchentliche Trainingsstunden keine Seltenheit. Es ist insgesamt eine sympathische Preisverleihung – eine Veranstaltung, die viele fröhliche Gesichter schafft, in ungezwungenem Rahmen Gespräche zwischen Vertretern des öffentlichen Lebens und Leistungssport Treibenden ermöglicht und eine Plattform für Erfahrungsaustausch unter Athletinnen und Athleten aus unterschiedlichen Disziplinen ermög-
licht. Und wenn die eine oder der andere einen Draht zu einem möglichen Sponsor findet, dann hat der Anlass seinen Zweck erst recht erfüllt. Sympathisch wie notwendig auch, dass die drei OLCracks Yvette Zaugg, Walter Bickel und Gusti Grüniger eine Ehrung für ihr «Lebenswerk» erfahren durften – sie, die in ihren Alterskategorien sogar WM-Medaillen ins Säuliamt brachten. Allerdings müssten sich die Organisatoren Gedanken machen über den Ablauf des SportsAward. Vor allem wegen der Länge: Die Veranstaltung zog sich am Freitag viereinhalb Stunden dahin – zum Teil etwas schleppend mit oft langfädigen Interviews des ModeratorenDuos Nicole Eisler und Andreas Schelbert mit Nominierten, von denen nicht alle Mikrofonerfahrung besitzen. Nur ab und zu blitzte bei diesen Befragungen Schalk und Humor auf wie etwa bei der Sportlerin des Jahres, der Bikerin Sonja Reusser. Ein auflockerndes Element fehlte dieses Jahr: die eingespielten Filme über Kinder, die mit dem Erraten der Sportarten von Nominierten für Heiterkeit sorgten. Das vermochte das Electronic Voting mit Wettbewerb nur bedingt: Per Knopfdruck auf dem Kästchen am Tisch konnten Gäste Fragen über die Athleten beantworten, derweil die Resultate innert Sekunden auf die Leinwand auf der Bühne projiziert wurden.
Reusser und Brennwald «Sportler des Jahres» Preisverleihungen im Rahmen des SportsAward 2011 in Affoltern Ultratriathlet Adrian Brennwald und Bikerin Sonja Reusser sind Sportler und Sportlerin des Jahres. Ausgezeichnet wurden auch der Nachwuchs (Turner Michael Meier und Petra Klingler, Sportklettern) sowie das Team des Jahres, der FC Wettswil-Bonstetten. Bei einem Gala-Dinner und Musik durfte das Moderatoren-Team in einer langen und festlichen Nacht die besten Sportlerinnen und Sportler des Säuliamtes bekannt geben. Auch die 4. Säuliämtler Nacht des Sports lockte viel Wirtschafts-, Gesellschafts- und Politprominenz über den roten Teppich in den Kasinosaal. Aus Einzel- und Mannschaftssportlern stellten sich insgesamt fünfzehn Nominierte dem Wettbewerb. Ausgezeichnet wurden Athletinnen und Ath-
Sonja Reusser.
Adrian Brennwald. (Bilder -ter.)
leten aus den verschiedensten Sportarten. Neben Leichtathletik, Fussball und Skifahren, waren auch Disziplinen wie Curling, Sportklettern und Kajak vertreten. Mit viel Freude und Emotionen und unter grossem Beifall des Publikums, nahmen die Sieger ihre Auszeichnung entgegen. Die Nacht
des Sports bot einmal mehr einen würdigen Rahmen, die Leistungen der sportlichen Wettkämpfer in ein ehrenvolles und festliches Licht zu stellen. (mm) ................................................... > Bericht Seite 17, Kommentar links anzeigen
Kleinkindertherapie in Affoltern Am Mittwochabend haben die Fachfrauen der heilpädagogischen und logopädischen Frühberatungs- und Therapiestelle für Kleinkinder ihre Arbeit im Bezirkshauptort vorgestellt. Sie richtet sich an Kinder im Vorschulalter mit Behinderungen, Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsverzögerungen. Letztere beide sind jedoch nicht einfach festzustellen und können auch von normalen Entwicklungsschwankungen herrühren, denen jedes Individuum unterworfen ist. Erwiesen ist aber, dass eine gute sprach-
liche Basis wichtige Grundlage für das gesamte spätere Lernen und ein gesundes Selbstbewusstsein der Kinder ist. Eine frühe Therapie kann im Ernstfall wesentlich höhere Folgekosten vermeiden, was auch Leiterin Yvonne Schwarzer erklärte. Das würde den Steuerzahler freuen, der für Leistungen aufkommt. Für die Erziehungsberechtigten der betroffenen Kinder ist die Dienstleistung «gratis». (map.) ................................................... > Bericht und Kommentar auf Seite 3
Zu Fuss durch den Islisberg-Tunnel
Abmarschbereit vor dem Zwilliker Islisberg-Tunnel-Portal. Links der Zugang zum Werkleitungs-Kanal. (Bild Thomas Stöckli)
Für die Dienstgruppen der Stützpunktfeuerwehr Affoltern steht dieses Jahr eine ganz besondere Übung auf dem Programm: Zu Fuss geht es mit dem neuen Langzeit-Atemschutzgerät BG 4 durch den Werkleitungskanal des knapp fünf Kilometer langen Islisberg-Tunnels von Zwillikon nach Wettswil und zurück. «Toll, dass wir vom Astra und der Baudirektion die Bewilligung bekommen haben», sagt Marcel Büchner, Ausbildungschef der Feuerwehr Affoltern. Erklärtes Ziel ist es, dass jede Dienstgruppe das Nordportal Wettswil in einer Stunde erreicht. Der Rückweg bergab nimmt dann eine weitere Stunde in Kauf. Zwei der sechs Gruppen haben den Marsch bereits bewältigt, die restlichen sollen bis zum 12. März folgen. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 5
200 05 9 771661 391004
Bestattungen Hausen am Albis Gestorben am Montag, 24. Januar 2011 in Ebertswil
TODESANZEIGE Begrenzt ist das Leben, unendlich die Erinnerung.
Mit schwerem Herzen teile ich Ihnen den Tod von meiner herzensguten Mutter mit.
Kägi, Willi geboren am 18. Mai 1956, von Männedorf ZH, wohnhaft gewesen 8925 Ebertswil. Zivilstand ledig. Die Abschiedsfeier findet am Samstag, 5. Februar 2011, um 14.00 Uhr in der Klosterkirche Kappel am Albis statt. Bestattungsamt Hausen am Albis
Wettswil am Albis Am 29. Januar 2011 ist in Zürich gestorben:
Eichenberger, Hansruedi
TODESANZEIGE
Sonja Weiwert
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer lieben
Angela Carmela Schnyder-De Bastiani 4. November 1930 – 21. Januar 2011
Sie ist an den Folgen eines tragischen Verkehrsunfalles gestorben. Wir vermissen Dich sehr und werden Dich immer in unseren Herzen tragen. In stiller Trauer: Renato und Susanne Schnyder-Hubler mit Kevin und Patric Bruno und Irene Schnyder-Studer mit Fabio und Marina Sonja und Erwin Lüönd-Schnyder mit Marco und Michele Alois Schnyder Teresina Ravasio-De Bastiani Verwandte und Freunde
geb. 23. November 1938, Bürger von Beinwil am See AG, Ehemann der Eichenberger geb. Glaus, Hedwig Louisa, wohnhaft gewesen in Wettswil am Albis, Langächerstrasse 28. Der Abdankungsgottesdienst findet am Freitag, 4. Februar 2011, 14.15 Uhr, in der reformierten Kirche Wettswil am Albis statt. Der Friedhofvorsteher
(Luxemburg) 2. Oktober 1935 – 17. Januar 2011
ist am 17. Januar 2011 nach einer kurzen unheilbar schweren Krankheit im Alter von 75 Jahren im Spital in Luxemburg verstorben. Die Abdankung fand in Luxemburg statt. Mehr als 40 Jahre war Affoltern am Albis unser Feriendomizil. «Danke liebe Mutter. Du warst eine wunderbare Mutter und hast mir immer Mut gemacht. Ich werde dich nie vergessen.» Ein Dankeschön an Herrn Dr. Peter Gerber vom Spital Affoltern und an Dr. Actor und Dr. Eiffener mit seiner Crew vom Universitätsspital Zürich. In tiefer Trauer: Albert Nerini (Sohn) mit Tochter Bianca Familie Lilo Alder Reinhard Spitz sowie viele Bekannte vom Hotel Arche Traueradresse: Reinhard Spitz, Hotel Arche, 8910 Affoltern am Albis
Urnenbeisetzung und Trauergottesdienst am Freitag, 4. Februar 2011, um 13.30 Uhr, auf dem Friedhof Affoltern am Albis.
Der Herr ist mein Hirte, mir mangelt nichts. Psalm 23,1
Anstelle von Blumenspenden gedenke man der Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe, Postkonto 80-20400-1, Vermerk Angela Schnyder.
DANKSAGUNG Traueradresse: Bruno Schnyder-Studer, Schmittenstrasse 17, 8912 Obfelden
Für die vielen Zeichen der Verbundenheit beim Abschied von unserem lieben
Gilt als Leidzirkular.
Fritz Imhof-Hurter danken wir von Herzen. Männerturnverein Affoltern am Albis (MTVA)
TODESANZEIGE Wir haben die schmerzliche und traurige Pflicht, Sie vom Hinschied unseres lieben und geschätzten Turnkameraden
Ganz besonderer Dank gehört – allen Verwandten, Freunden, Bekannten und Nachbarn für ihre persönlichen Worte, Blumen oder Spenden für die Missionsarbeit. Sie alle sind uns in den Tagen des Abschiednehmens liebevoll und tatkräftig beigestanden. – Ebenso dem Güetli-Team für alles Mittragen – sowie unserem Hausarzt Dr. Bruno Köhler und – den Ärzten und dem Pflegepersonal des Spitals Affoltern – dem Team der Spitex Mettmenstetten. 8932 Mettmenstetten, im Januar 2011
Erich Stuckert in Kenntnis zu setzen. Er verstarb am Mittwoch, 26. Januar 2011, im 78. Altersjahr. Wir bitten Sie, unserem lieben Kameraden ein ehrendes Andenken zu bewahren und ihm die letzte Ehre zu erweisen.
Die Trauerfamilie
WIR DANKEN HERZLICH
Der Vorstand des MTVA allen Verwandten, Freunden und Bekannten, die unserer lieben Die Beisetzung findet am Dienstag, 1. Februar 2011, um 13.30 Uhr auf dem Friedhof Affoltern am Albis statt. Anschliessend Trauergottesdienst in der Friedhofskapelle.
Männerchor Arni
TODESANZEIGE Traurig nehmen wir Abschied von unserem lieben Sängerkollegen und Ehrenmitglied
Hanna Margaretha Vollenweider-Frick im Leben in Freundschaft und Liebe begegnet sind und sie auf ihrem letzen Weg begleitet haben. Unser besonderer Dank geht an das Personal der Spitex und der Palliative Care Affoltern für die liebevolle Begleitung und Pflege. Die würdige Abschiedsfeier mit den einfühlsamen Worten von Pfarrerin Yvonne Schönholzer und der berührenden Orgelmusik von Daniel Rüegg werden uns immer in dankbarer Erinnerung bleiben. Vielen Dank für alle Zeichen der Wertschätzung und Anteilnahme sowie für die zahlreichen Zuwendungen zugunsten der Spitex und der Palliative Care Affoltern. Rifferswil, im Januar 2011
Die Trauerfamilien
Erich Stuckert 30. November 1933 – 26. Januar 2011
Seit der Gründung 1985 war er ein eifriges und geschätztes Mitglied unseres Chores. Wir verlieren einen guten Sänger und Freund. Er war stets hilfsbereit und verlässlich. In unserer Erinnerung wird er weiterleben. Den Angehörigen entbieten wir unser herzliches Beileid. Arni, 26. Januar 2011 Männerchor Arni Vorstand und Sängerkollegen Die Trauerfeier findet am Dienstag, 1. Februar 2011, um 13.30 Uhr in Affoltern am Albis statt. Besammlung am Grab auf dem Friedhof.
Einladung zur Informationsveranstaltung «Wattbach» vom Montag, 28. Februar 2011 19.00 Uhr Gemeindehaus, 3. Stock (Giebel) Der Gemeinderat möchte die Bevölkerung über die geplanten Massnahmen und den künftigen Unterhalt der Bachufer am Wattbach informieren. Hierzu werden alle Einwohnerinnen und Einwohner an die Informationsveranstaltung vom Montag, 28. Februar 2011, 19.00 Uhr, Gemeindehaus (Giebel) eingeladen. Gemeinderat Knonau, 31. Januar 2011
Bezirk Affoltern
Dienstag, 1. Februar 2011
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kommentar
Sinnvolle Kleinkindertherapie? Informationsabend der Frühberatungs- und Therapiestelle für Kleinkinder
Vertrauen in die Entwicklung von martin platter
Immer mehr Kleinkinder werden sprach- und verhaltenstherapiert. Am Mittwochabend gaben die Fachfrauen der Frühberatungs- und Therapiestelle des bezirksweiten Schulzweckverbandes in Affoltern Einblick in ihr Wirken und erklärten Früherkennungs- und Therapiemöglichkeiten. ................................................... von martin platter Werden mehr Buben als Mädchen im Vorschulalter therapiert? «Ja. Aber genaue Zahlen zum Verhältnis liegen nicht vor», erklärte Yvonne Schwarzer, Leiterin der Heilpädagogischen Früherziehung (HFE) im Säuliämtler Schulzweckverband. Die Frage am Schluss der Veranstaltung förderte kontroverse Meinungen über Therapie allgemein und geschlechterspezifische Eigenschaften und deren Auswirkungen im Speziellen zutage. «Mehr Buben reagieren aggressiv, während sich Mädchen tendenziell eher zurückziehen, wenn sie in Bedrängnis geraten», stellte eine Lehrerin fest. Das habe auch entwicklungsbiologische Gründe. Deshalb werde bei den Buben öfter und früher therapeutisch interveniert. Das Leistungsangebot der HFE ist vielseitig und richtet sich neben verhaltensauffälligen auch an entwicklungsverzögerte und behinderte Kinder im Vorschulalter, wie die rund 60 Kinderkrippen und -hortleiterinnen am Mittwochabend in der Frühbera-
tungs- und Therapiestelle an der Breitenstrasse 20 in Affoltern erfuhren. Kurzfilme zeigten die Heilpädagoginnen und Logopädinnen bei der Arbeit. Spielerisch und mit viel Geduld wird an den «Defiziten» der Schützlinge gearbeitet.
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Im Bedarfsfall für Eltern kostenfrei Die Möglichkeiten, von denen Eltern und ihre Kinder im Bedarfsfall kostenfrei profitieren können, aber nicht müssen, sind umfangreich. Letztlich Die Fachfrauen der heilpädagogischen und logopädischen Frühberatungs- und Therapiestelle für liegt die Entschei- Kleinkinder. Vorne von links: Carmen Müller, Clara Weber, Inge Haid; hinten von links: Ursula Keller, dung, das Angebot Patrizia Albach, Nina Zemp-Lohri und Leiterin Yvonne Schwarzer. (Bild Martin Platter) in Anspruch zu nehmen, noch immer bei den mündi- werde, so die Beobachtungen aus dem Die Arbeit der HFE fokussiert aber gen Eltern. Kinderhort-, Spielgruppen- Publikum. nicht alleine aufs Kind. Auch die Elund Krippenleiterinnen sind deshalb Früherkennung senke die Fallkos- tern und das Zuhause des Kindes werverpflichtet, zuerst von den Erzie- ten und erhöhe die Chance auf einen den in die Therapie mit einbezogen. hungsberechtigten die Einwilligung Therapieerfolg, so der einhellige Te- Kostenträger sind im Vorschulalter einzuholen, ehe sie die Fachstelle ein- nor der Referentinnen. Getestet wird das Amt für Jugend und Berufsberaschalten dürfen. Die Resonanz unter anhand standardisierter Aufgaben. Ein tung, im Schulalter die Schulgemeinden Zuhörerinnen zeigte jedoch, dass zweijähriges Kind beispielsweise sollte den – also letztlich die Steuerzahler. viele Eltern dem Angebot der HFE mindestens über einen Wortschatz eher skeptisch gegenüberstehen. Man von 50 Wörtern in seiner Mutterspra- Weitere Informationen im Internet: fbsaffoltern.ch habe Angst, dass sein Kind wegen ei- che verfügen. Einweisende Instanz ist ................................................... ner allfälligen Therapie stigmatisiert in jedem Fall ein Kinderarzt. > Kommentar in der 5. Spalte
Neue Wohnformen, statt traditioneller Heime? Herausgeberin: Weiss Medien AG, Obere Bahnhofstrasse 5, 8910 Affoltern a. A. Geschäftsführerin: Barbara Roth Redaktion: Werner Schneiter (Chefredaktor) Thomas Stöckli Redaktionsassistenz: Uschi Gut Redaktion@affolteranzeiger.ch Copyright: Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material Gesamtauflage: 22 864 Inserate: inserat@weissmedien.ch Telefon 058 200 5700, Fax 058 200 5701 Verkaufsleiterin: Barbara Roth Tarife: www.affolteranzeiger.ch Annahmeschluss: Dienstagsausgabe: Montag, 8.00 Uhr Freitagausgabe: Mittwoch, 16.00 Uhr Todesanzeigen: 11.00 Uhr am Tag vor Erscheinen Aboservice: inserat@weissmedien.ch Telefon 058 200 5700, Fax 058 200 5701 Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner, CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Crossmedia AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Vertriebs AG, Media Factory AG , Basellandschaftliche Zeitung AG, Berner Landbote AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Radio Argovia AG, Radio 32 AG, Radio 32 Werbe AG, Solothurner Zeitung AG, Tele M1 AG, TMT Productions AG, Vogt-Schild Anzeiger AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG
Ende letzten Jahres haben die Ämtler Gemeindeversammlungen ihren lange Zeit inaktiven Altersheim-Zweckverband aufgelöst. Eröffnet sich dadurch die Chance, neue Szenarien des Zusammenlebens zu entwickeln? Ingrid Spiess, die in Stallikon wohnhafte Geschäftsleiterin des Berufsverbandes Fachperson Betreuung Schweiz, ist davon überzeugt. Anzeiger: Ihr Berufsverband führt Ende dieser Woche in Luzern eine Fachtagung zu «nachhaltigem Leben für Jung, Älter, Gesund, Behindert und Pflegebedürftig» durch. Braucht es neue Wohnformen, statt traditioneller Heime? Ingrid Spiess: Ja, das braucht es. Die Zahl der älter werdenden und pflegebedürftigen Menschen steigt unablässig und mit den kletternden Pflegeund Gesundheitskosten mit nicht mehr selber bezahlbaren Krankenkassenprämien für bald die Hälfte aller Schweizerinnen und Schweizer stösst unser Gesundheitssystem an seine finanziellen Grenzen. Können Sie uns bezüglich Kosten eine Grössenordnung nennen? Die stationäre Langzeitpflege kostet pro betreuter Person gut und gerne 10 000 Franken pro Monat. Das können Heim-Bewohnende alleine nicht mehr aufbringen, was wiederum die Gemeinden und den Kanton belastet. Und wenn dann da z.B. beim Essen in den Heimen und damit an Gesundheitsvorsorge gespart wird, wie dies die Stadt Zürich signalisiert hat, ist dies ein ebenso gefährlicher Weg, wie das Sparen durch Personalreduktion. Betreuung und Pflege müssen menschlich bleiben.
Geht es allein um Kostensenkung im Gesundheitswesen? Nein, ich habe dies nur beispielhaft genannt. Genauso hätte ich vermerken können, dass Kinderbetreuung heute für normal verdienende Eltern oft Ingrid Spiess. (kb) unerschwinglich ist oder eines von vielen anderen Beispielen nennen. Schliesslich geht es um unsere Gesellschaft und um das Wohlergehen des Einzelnen darin. Sie plädieren für «neue Wohnformen, statt traditioneller Heime», wie auch der Titel der Fachtagung sagt? Ja, es geht um Generationen-übergreifendes Zusammenleben und Wohnen. Gute Lösungen von Problemen einer Generation – egal ob jung, mittel oder älter – lassen sich nämlich nur in Zusammenarbeit aller Generationen finden. Es geht auch um ein neues – nichtmonetäres – freiwilliges Management. Gibt es Beispiele für solch neue Wohnformen und wenn ja, wo? Diese gibt es durchaus. Mehrgenerationenhäuser etwa, wie ein solches in Winterthur sowie in verschiedenen anderen Regionen der Schweiz als visionäres Siedlungsprojekt im Entstehen ist, funktionieren in Deutschland seit einiger Zeit sehr gut. Solche Projekte berücksichtigen die städtebaulichen und sozialpolitischen Anliegen einer altersmässigen Durchmischung der Wohnquartiere und der gegenseitigen Unterstützung der Generationen bestens.
Gemeindeversammlungen ihren inaktiven Altersheim-Zweckverband aufgelöst. Eröffnet sich dadurch die Chance, solch neue Szenarien des Zusammenlebens zu entwickeln? Ja, ich sehe dies als grosse Chance, Visionen zu entwickeln und prozessorientiert umzusetzen für die attraktive Zukunft unseres Bezirks. Das ist bestes Standortmarketing. Und würden Sie sich selbst z. B. in einer regionalen Arbeitsgruppe einbringen und engagieren? Auf jeden Fall würde ich gerne mitmachen. Die Fachtagung ihres Berufsverbandes bietet da auch schon Gelegenheit, sich zu informieren und zu engagieren. Wer kann mitmachen? Es gibt keine Einschränkungen. Teilnehmende sind Fachleute, Politiker, Behörden- oder Stiftungsmitglieder, aber auch Bauunternehmen und Architekten. Kann man sich noch anmelden? Ja, bis am kommenden Donnerstag, 3. Februar 2011, 12 Uhr, sind Anmeldungen über unsere Homepage www.fachperson-betreuung.ch unter Fachtagung möglich. Interview: Urs E. Kneubühl Fachtagung in Luzern: Am kommenden Freitag, 4. Februar 2011, 8.30 bis 16.30 Uhr, führt der Berufsverband Schweiz der Fachpersonen Betreuung im Kultur- und Kongresszentrum, Luzern, eine offene Fachtagung durch. Die unter dem Titel «Braucht es neue Wohnformen, statt traditionelle Heime?» laufende Veranstaltung mit Referaten und Workshops steht allen Interessierten offen. Kosten: 290 Franken (inkl. Zwischenverpflegung und Mittagessen). Anmeldungen sind noch bis nächsten Donnerstag, 3. Februar 2011, 12 Uhr, auf der Homepage www.fachperson-betreuung.ch unter Fachtagung
Ende letzten Jahres haben die Ämtler
möglich.
ie Veranstaltung der HFE hat gezeigt: Es ist ein heikles, von unterschiedlichen Ideologien geprägtes Feld, in dem sich die Therapeutinnen bewegen. Weder Ärzte noch Fachleute und schon gar nicht die umfangreich erhältliche Fachliteratur sind sich immer einig, wann und ob die Zuweisung eines Kindes erfolgen soll. Mit gutem Grund: Menschliche Lebensentwicklung verläuft nie gleichförmig. Zwei Geschwister können im gleichen Alter höchst unterschiedliche Kompetenzen in der Entwicklung aufweisen, obwohl sie von denselben Eltern abstammen. Ein Kind beginnt früher zu sprechen oder zu laufen, das andere später. Verantwortungsbewusste Eltern sind deshalb mit gutem Grund skeptisch gegenüber allzu früher fremder Intervention. Bei Unsicherheiten bezüglich des Entwicklungsstandes des eigenen Kindes bieten das Internet und Fachbücher (zum Beispiel von Kinderheilkundler Remo Largo) eine hilfreiche Plattform, um sich anonym zu informieren. Dazu berät die HFE auch telefonisch. Eltern wissen: Kinder wollen geliebt werden, brauchen viel Aufmerksamkeit und klare Grenzen. Manchmal wollen sie aber auch einfach nur in Ruhe gelassen werden. In Ruhe gelassen, um eigene Erfahrungen zu sammeln, sich entwickeln zu können. Das braucht Geduld und setzt ein gewisses Vertrauen der Eltern voraus. Lassen sich Unsicherheiten nicht ausräumen oder besteht eine Überforderung der Eltern, bieten die Fachfrauen vom HFE nützliche und hilfreiche Unterstützung. Es ist erwiesen, dass eine gute sprachliche Basis wichtige Grundlage für das spätere Lernen und ein gesundes Selbstbewusstsein ist. Und: Eine frühe Therapie kann im Bedarfsfall wesentlich höhere Folgekosten vermeiden. Die Herausforderung besteht darin, «echte» Therapiefälle von normaler Heterogenität zu unterscheiden. Schade – und kostspielig – wäre es nämlich, würde unter dem Deckmantel der Förderung immer mehr Gleichmachung betrieben. reklame
Veranstaltungen Weinet nicht an meinem Grabe, tretet leise nur herzu, denkt, was ich gelitten habe, gönnet mir die ew’ge Ruh. Weinet nicht, ich hab es überwunden, bin befreit von meiner Qual, doch lasset mich in stillen Stunden bei euch sein, manches Mal.
TODESANZEIGE Traurig nehmen wir Abschied von dir, meinem geliebten Ehemann, unserem guten Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager, Onkel und Götti
Hansruedi Eichenberger-Glaus 23. November 1938 – 29. Januar 2011
Nach langer, schwerer, mit grosser Tapferkeit ertragener Krankheit, jedoch unerwartet rasch, hast du alleine deine letzte grosse Reise antreten müssen. Wir danken dir für alles, was du für uns getan hast und werden dich in unseren Herzen für immer in lieber Erinnerung behalten. Mützli, ich vermisse dich so sehr. In stiller Trauer: Hedy Eichenberger-Glaus Daniel Eichenberger mit Loris Susanne und Paolo De Carli-Eichenberger mit Alessandro und Fabio Heidi und Urs Jacober-Eichenberger mit Jasmin und Lukas Wir nehmen Abschied am Freitag, 4. Februar, um 14.15 Uhr in der reformierten Kirche Wettswil. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Anstelle von Blumenspenden gedenke man der Krebsliga Zürich, Postkonto 80-868-5. Traueradresse: Hedy Eichenberger-Glaus, Langächerstrasse 28, 8907 Wettswil am Albis
Schulen/Kurse Dicke Kinder habens schwer Mit Sport und richtiger Ernährung zu mehr Selbstbewusstsein und Wohlbefinden.
Knapp Intensiv Das Knonaueramt Adipositas Programm (knapp) motiviert und begleitet während 9 Monaten zu einem gesunden Bewegungs- und Essverhalten. Wöchentliche Kursabende für die Jugendlichen 14-tägliche Kursabende für die Eltern
Turnverein Mettmenstetten Einladung zur
Generalversammlung Freitag, 4. Februar 2011, 20.00 Uhr im Restaurant Rössli, 8932 Mettmenstetten Die Teilnahme an der Generalversammlung ist für Aktivmitglieder obligatorisch. Ehren-, Frei-, und Passivmitglieder, sowie neu eintretende Turnerinnen und Turner sind herzlich willkommen.
Kursstart: 13. Mai 2011, 18.30 Uhr Die Kosten des Programms werden von der Grundversicherung der Krankenkasse übernommen. www.knapp-web.ch E-Mail: info@knapp-web.ch Tel. Kontakt: Angelika Wiesner, 044 764 14 03
Restaurant Lindenhof Uerzlikon Metzgete im Lindenhof Samstag, 5., und Sonntag, 6. Februar 2010, ganzer Tag. Auf Ihre Reservierung freuen sich Esther Wettstein und Personal.
Telefon 044 764 12 33
Bezirk Affoltern
Dienstag, 1. Februar 2011
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Mit Langzeit-Atemschutzgeräten durch den Islisberg Feuerwehr Affoltern: übungshalber durch den Werkleitungskanal des Autobahntunnels In zwei Stunden zu Fuss von Zwillikon nach Wettswil und zurück mit dem neuen LangzeitAtemschutzgerät BG 4 – die Feuerwehr Affoltern zeigt momentan in einer Übungs-Serie ihrer Stützpunkt-Formation, dass dies möglich ist.
dem Beton, das Scheppern der Ausrüstung und gelegentlich das Vorbeirauschen eines Lastwagens im AutobahnTunnel. Nach zwei lang gezogenen Kurven – erst eine nach links, dann eine nach rechts – scheint sich der Gang in der Unendlichkeit zu verlieren.
................................................... von thomas stöckli
Knapp 5 km lang ist der Islisberg-Tunnel – herkömmliche Atemschutzgeräte mit einer Einsatzzeit von 15 bis 30 Minuten kommen da nicht weit. Für Einsätze in solch grossen Objekten verfügt die Feuerwehr deshalb über Langzeit-Atemschutzgeräte. Statt einer
Rechts die Wasser- und Abwasserleitung, links die Stromversorgung, alle 20 Schritte eine Neonröhre. Zu hören ist nichts als das Hallen der Stiefel auf
Die Atemluft wird immer wärmer
Pause am Wendepunkt in Wettswil. Von links: Roland Amacher, Markus Da Rugna, Marcel Büchner und Lucas Livers.
Abmarsch in Zwillikon: Vor den Feuerwehrleuten stehen monotone 10 Kilometer – teilweise mehr als 100 Meter unter der Erdoberfläche. (Bilder Thomas Stöckli)
Druckluft- führen die Atemschutzträger eine Sauerstoff-Flasche mit. Die Ausatemluft wird in einem Kreislauf immer wieder mit diesem Sauerstoff angereichert, Atemkalk filtert das Kohlendioxid heraus. Immer wärmer wird die Atemluft auf dem Marsch in Richtung Wettswil und auch unter der Brandschutzbekleidung staut sich die Hitze. Für die meisten der Affoltemer Feuerwehrleute ist der Marsch durch den Islisberg der erste Kontakt mit dem neuen BGGerät. Im Gegensatz zu seinen Vorgänger-Modellen ist es mit einer vollelekt-
ronischen Warn- und Signaleinheit ausgestattet. Sie liefert dem Geräteträger während des Einsatzes wichtige Informationen wie Flaschendruck, Restgebrauchszeit oder Temperatur. Die Informationen werden optisch und akustisch dargestellt.
Polycom funktioniert Ziel der Übung sei es, Vertrauen ins Gerät zu gewinnen, erklärt Marcel Büchner, Ausbildungschef der Feuerwehr Affoltern. Dass dies im IslisbergTunnel geschieht, ist kein Zufall: «Für
dieses Objekt sind die Geräte auch gedacht», so Büchner. Ganz nebenbei konnten so auch die neuen PolycomFunkgeräte getestet werden. Polycom ist das nationale Funksystem der Behörden und Organisationen für Rettung und Sicherheit (BORS). Nebst dem Material interessierte natürlich auch die Leistungsfähigkeit der Feuerwehrleute. An den ersten beiden Samstag-Übungen haben 13 den Test bereits erfolgreich absolviert. Bis zum 12. März sollten alle, die in der Stützpunktformation sind, den Weg bewältigt haben.
Nach bestem Wissen und Gewissen? Ein Bericht klärt heute Dienstag, ob die Bonstetter Vormundschaftsbehörde angemessen gehandelt hat Nach dem Tötungsdelikt eines vorbestraften Bonstetter Einwohners an seinem Sohn im Februar 2010 hat Justizdirektor Markus Notter bei Rechtsprofessor Peter Breitschmid eine Studie in Auftrag gegeben, die klären soll, ob die Bonstetter Vormundschaftsbehörde und der Bezirksrat Affoltern angemessen gehandelt haben. ................................................... von martin platter Man kann den «Fall Bonstetten» drehen und wenden wie man will. Man kommt stets zum gleichen Schluss: Die Vormundschaftsbehörde war in einem Dilemma. Wäre es gut ausgegangen, würde heute ein fünfjähriger Bube noch leben und die Medien fokussierten auf andere Themen. Der Fürsorgestreit zwischen zwei Eltern endete am 26. Februar letzten Jahres jedoch tragisch. Der Vater brachte seinen Sohn in einem Hotel in Winterthur um.
Verfahrene Ausgangslage Die Ausgangslage war von Anfang an verfahren. Auf der einen Seite der Vater, ein Buchhalter. Seine dunkle Vergangenheit stellte sich jedoch erst später heraus. Vor dem Mord kam er 2004 zuletzt mit dem Gesetz in Konflikt, weil er mit einem fiktiven Darlehen 60 000 Franken veruntreut haben soll. Zur Verhandlung vor dem Zürcher Bezirksgericht kam es aber erst im Februar 2008. Er wurde zu einer bedingten Strafe verurteilt. Dabei rückte
Was wird der Bonstetter Gemeindepräsident Charles Höhn zum Untersuchungsbericht Breitschmid sagen? Es wird heute Dienstag den Medien präsentiert. (Bild Martin Platter) auch seine dunkle Vergangenheit ans Licht. Im September 1990 hatte der Mann versucht, seinem ersten Sohn aus erster Ehe umzubringen, dies aber stets bagatellisiert. Auf der anderen Seite die Mutter des Kindes, eine Brasilianerin, die temporär ihr Auskommen mit Prostitution bestritten hat. Beide stritten sich jahrelang um das Sorgerecht des Kindes. Der Vater sorgt sich, dass die
Mutter das Kind nach Brasilien entführen könnte. Die Mutter, dass der Vater dem Kind etwas antun könnte. Der Abschlussbericht einer Therapeutin bescheinigte dem Vater jedoch, dass er sich gut im Griff habe, sehr zuverlässig sei und intensiv an seinen Defiziten arbeite. Die Querelen ziehen sich über Jahre, seit das Paar im Frühling 2006 nach Bonstetten gezogen war. Bald darauf kommt es zur Trennung. Das Kind wird hin- und hergerissen und lebt zeitweise bei Pflegeeltern. Weder die Mutter noch einer ihrer wechselnden Anwälte fechten die Entscheide von Vormundschaftsbehörde und Bezirksrat aber je vor dem Verwaltungsgericht an, was aber unbedingt angezeigt gewesen wäre, hätte der Vater tatsächlich dauerhaft vom Sohn ferngehalten werden sollen. Das legt den Schluss nahe, dass sich Mutter und/oder Anwalt um die geringe Chancen bewusst gewesen waren, die ein Weiterzug der Verfügung vor Gericht gebracht hätte. Oder war es Gottvertrauen? Oder einfach nur Bequemlichkeit? An Glaubwürdigkeit mangelte es jedenfalls auf beiden Seiten.
Gutachten als Basis Ein Gutachten über die Zuteilung des Kindes, das die Vormundschaftsbehörde beim Marie-Meierhofer-Institut in Auftrag gegeben hatte, bescheinigte schliesslich, dass das Kind zum Vater ein herzliches Verhältnis habe und bei ihm in stabilen und geordneten Verhältnissen lebt. Welche Optionen blieben also? Es gab für die Vormundschaftsbehörde keine rechtlich haltbaren Alternativen, als zu versuchen, zwischen den Parteien eine einver-
nehmliche Lösung zu finden. Wir leben schliesslich in einer Gesellschaft, die davon ausgeht, dass sich Delinquenten bessern. Sonst würde sich die Politik nicht so schwertun mit der 2004 angenommenen Verwahrungsinitiative. Ungeachtet, zu welchem Befund der Untersuchungsbericht Breitschmid kommt, ist abzusehen, dass nun der Ruf nach professionellen Vormundschaftsbehörden wieder lauter wird. Wie wäre sie vorgegangen?
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Gleich wie die Laienbehörde: Sie hätte ihre Entscheide basierend auf Gutachten von Fachpersonen und persönlichem Augenschein getroffen. So zynisch es klingt: Der Mord wäre mit grosser Wahrscheinlichkeit so oder so geschehen. Menschen sind nun mal so wenig berechenbar wie sie unfehlbar sind. Eine absolute Sicherheit gibt es nicht. Dies zu akzeptieren ist nicht einfach – vor allem, wenn es einem persönlich trifft.
Stellenanzeiger Wir suchen ab sofort oder nach Vereinbarung eine
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Bezirk Affoltern
Dienstag, 1. Februar 2011
«Mit Wissen und Verständnis geht es schon viel besser» Regelmässiger Treff für Eltern von ADHS-Kindern und -Jugendlichen in Bonstetten Am Donnerstagabend informiert Sylvia Zimmer im katholischen Kirchgemeindehaus Bonstetten über den Umgang mit ADHS in Familie und Schule. Einmal im Monat findet dann unter der Leitung von Nina Schärer ein Elterntreff im «Oktogon» statt.
Die Diagnose Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) bei ihrem Sohn sei für sie eine Erleichterung gewesen, erinnert sich Nina Schärer Gerber aus Bonstetten. Endlich gab es einen Grund für sein auffälliges Verhalten. Vorher hatten viele Aussenstehende dafür Erziehungsfehler verantwortlich gemacht, Nina Schärer wurde infolge dessen mit «guten Ratschlägen» eingedeckt.
Nina Schärer Gerber vor dem Bonstetter Hotel Oktogon, wo die monatlichen Treffs für Eltern von ADHS-Kindern und -Jugendlichen stattfinden werden. (Bild Thomas Stöckli) tont Nina Schärer. Es braucht besonders viel Unterstützung und Liebe – dabei fällt es manchmal schwer, diese zu geben. ADHS-Kinder haben oft Mühe, sich zu konzentrieren, sind impulsiv und verfügen über eine eigene Wahrnehmung. Durch ihr unübliches Verhalten besteht die Gefahr von sozialer Ausgrenzung. Viele seien kreativ, spontan und sensibel, weist die Bonstetterin auch auf die positiven Seiten der ADHS-Kinder hin und betont: «Mein Kind besteht nicht nur aus ADHS.»
Plattform zum Austausch Hinter dem monatlichen Elterntreff im Hotel Oktogon in Bonstetten steht der Schweizerische Elternverein für POS/ADS-Betroffene (elpos). Es gehe nicht darum, jemandem eine Meinung aufzudrängen, ihr sei es vielmehr ein persönliches Anliegen, dass Eltern eine Plattform haben, um sich auszutauschen, sagt Treff-Leiterin Nina Schärer. Am Anfang werden keine Themen festgelegt. Erst sollen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennenler-
Pfadihaus Manegg in Hedingen Auflösung zum Quiz von vorletzter Woche
Das Bild zeigt ein Pfadiheim, das haben fast alle gemerkt. Doch nicht das Pfadiheim bei der Landwirtschaftlichen Schule in Affoltern oder in Bonstetten. Es ist auch nicht die Knochenstampfi von Knonau. Diese wurde ja vor fast 30 Jahren in den Ballenberg transportiert. Punkt 10 Uhr klingelte das Telefon zum ersten Mal. Irene Schneebeli aus Ottenbach meldete sich als Erste. Sie freut sich jetzt auf eine Schwarzwäldertorte von der Bäckerei Pfyl. Im
Wie jedes Jahr zur genau gleichen Zeit findet am Mittwoch, 2. Februar 2011, von 13.30 bis 15 Uhr in der ganzen Schweiz ein Sirenentest statt.
Im Ernstfall Radio einschalten
Gefahr von sozialer Ausgrenzung
«Wo im Säuliamt ist dieses Bild zu finden?» lautete die Quizfrage im «Anzeiger» vom 18. Januar. Die Auflösung: an der Hauswand des Lagerhauses der Pfadiabteilung Manegg, oberhalb des Hedinger Weihers. 19 Antworten gingen ein, 15 waren richtig.
Sirenentest am Mittwoch, 2. Februar 2011
Beim Sirenentest wird die Funktionsbereitschaft der 689 mobilen und stationären Sirenen im Kanton Zürich geprüft, (Schweiz mehr als 8000 Sirenen) mit denen die Bevölkerung bei drohender Gefahr alarmiert wird. Ausgelöst wird das Zeichen «Allgemeiner Alarm», ein regelmässig auf- und absteigender Heulton von einer Minute Dauer. Wenn nötig darf die Sirenenkontrolle bis 14 Uhr wiederholt werden.
................................................... von thomas stöckli
Doch auch nach der Diagnose sind viele Eltern noch verunsichert. Das Erscheinungsbild von ADHS oder ADS ist äusserst vielfältig. Kaum weniger heterogen sind die Informationen und Expertisen darüber, wie man damit umgehen soll. Viele Eltern sind überfordert mit den vielen verschiedenen Meinungen und Angeboten zum Thema und reagieren deshalb mit Resignation – verständlicherweise. Fürs Kind sei es nicht gut, wenn man die Diagnose negiert, ist Nina Schärer überzeugt: «Mit Wissen und Verständnis geht es schon viel besser.» «Die Erziehung eines ADSKindes ist um ein Vielfaches schwieriger als bei einem «normalen» Kind», be-
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Feldenmaas aufgewachsen, ging sie während ihrer Schulzeit täglich am «Manegg-Hus» vorbei und erkannte das Haus im «Anzeiger» sofort. Weniger Glück hatten alle, bei denen die Post später kommt oder die Schülerinnen und Schüler, die sich halt erst über Mittag melden konnten. Das Pfadihaus Hedingen blickt auf eine lange Geschichte zurück. Unzählige Pfadfinderinnen aus der damaligen Meitlipfadi Manegg/Zürich verbrachten hier seit mehr als 60 Jahren erlebnisreiche Wochenenden und Lager. Die wertvollen Erinnerungen werden an den Treffen der ehemaligen Maneggpfadi (welche das Haus heute führen) bis heute gerne aufgefrischt. Wie schon vor 60, 40 oder auch erst 15 Jahren wird viel gelacht dabei. Heute kommen auch viele Pfadis aus andern Abteilungen, Jugendgruppen und Schulklassen ins Manegghaus nach
Hedingen. Sogar für Konfirmationsessen und Geburtstagsfeste wird es gebraucht und erfreut sich einer guten Auslastung.
«Gute Geister» gesucht Nun wird eine neue Betreuerin oder ein Betreuer gesucht, die oder der die Übergabe an Ort übernimmt und für kleinere Wartungsarbeiten sorgt. Über Jahrzehnte tat dies eine Nachbarin in sehr verdankenswerter Weise. Sie will nicht namentlich genannt sein. Doch sie war die gute Seele und leistete einen grossartigen Dienst, an den sich ältere und jüngere Besucherinnen dankbar und gerne erinnern. Leider muss sie diesen Dienst nun altershalber weitergeben, weshalb eine Nachfolge gesucht wird. Wer wäre wohl bereit, diesen Dienst zu übernehmen? Was es dazu braucht: Freude am Kontakt mit – meist jüngeren – Menschen und die Bereitschaft, an einem Samstag oder Sonntag für die Übergabe zur Verfügung zu stehen. Reich wird man bei dieser Aufgabe zwar nicht, doch eine Entschädigung liegt drin und ebenso die persönliche Bereicherung durch eine sinnvolle Tätigkeit, die vielen Menschen zugutekommt. Es würde den Vorstand der ehemaligen Maneggpfadi ausserordentlich freuen, wenn sich Interessierte melden. Ob dies eine oder mehrere Personen sind – verschiedene Modelle sind möglich. Nähere Auskünfte erteilen Claudine Bachmann (071 351 29 91), Madeleine Humm (044 392 01 02)
Das «Manegg-Hus» oberhalb des Hedinger Weihers. (Bild zvg.)
oder Lisette Müller (043 466 60 48).
nen, damit jeder und jede sich einbringen kann. Diagnose ADHS - Informationsabend für Eltern, Lehrpersonen und Interessierte mit Sylvia Zimmer, Psychologische Beraterin, am Donnerstag, 10. Februar, 19.30 bis 21.30 Uhr, im katholischen Kirchgemeindehaus Bonstetten. 25 Franken pro Person, 35 Franken pro Paar (elpos-Mitglieder 20/30 Franken). Anmeldung an zuerich@elpos.ch.
Wenn das Zeichen «Allgemeiner Alarm» ausserhalb der angekündigten Sirenenkontrolle ertönt, bedeutet dies, dass eine Gefährdung der Bevölkerung möglich ist. In diesem Fall ist die Bevölkerung aufgefordert Radio zu hören, die Anweisungen der Behörden zu befolgen und die Nachbarn zu informieren. Weitere Hinweise und Verhaltensregeln finden sich auf den hintersten Seiten jedes Telefonbuches unter «Alarmierung der Bevölkerung». Aufgrund des hohen Ausbaugrades des Alarmierungsnetzes im Kanton Zürich kann nahezu die gesamte Bevölkerung mit fest installierten oder mobilen Sirenen alarmiert werden. Ebenfalls am 2. Februar 2011 um 14.15 Uhr werden probeweise die Wasseralarm-Sirenen in Betrieb gesetzt, welche bei einer Zerstörung der Sihlsee-Talsperren die Bevölkerung in der Nahzone des Sihlsees alarmieren würden. (ki.)
Elterntreff jeweils am zweiten Donnerstag im Monat von 19.30 bis 21.30 im Hotel Oktogon, Bonstetten.
Weitere Informationen über den Sirenentest zu fin-
Kontakt: Telefon 044 700 53 94 oder
den im Internet unter http://www.sirenentest.ch
nina_schaerer@mac.com.
oder im Teletext auf Seite 662.
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Bezirk Affoltern
Dienstag, 1. Februar 2011
Viel Theater um Schluckspechte und böse Ehefrauen Premiere des Schwanks «Jetz chunnts ned guet!» des Theatervereins Bonstetten Mit einem in jeder Hinsicht verwirrendem Lustspiel startet der Theaterverein Bonstetten einen Frontalangriff auf die Lachmuskeln der Besucher. Die Darsteller zeigten bei der Erstaufführung Volkstheater vom Feinsten. Ein Leckerbissen für die Freunde des Dorftheaters und alle, die wieder einmal zwei Stunden herzhaft lachen möchten. ................................................... von martin mullis Der Theaterabend im Gemeindesaal Bonstetten stellte sowohl für die Besucher als auch für den Kritiker hohe Anforderungen. Es galt nichts Geringeres, als Realität von einer perfiden Vorgaukelung falscher Tatsachen zu unterscheiden. Bereits die Präsidentin des Theatervereins Bonstetten, Tamara Fakhreddine, begrüsste die Besucher halb sitzend, halb liegend und stellte so einen beschaulichen und geruhsamen Abend in Aussicht. Wohl wissend, dass in den kommenden zwei Stunden turbulente Ereignisse
und ein Feuerwerk von träfen Sprüchen auf die Zuschauer niederprasseln würde. Dass sie dabei eine Schädigung der Lachmuskulatur ihrer Gäste billigend in Kauf nahm, sei nur am Rande erwähnt. Die Vorstellung insgesamt stellte aber weitere Rätsel. So konnte die Frage, ob die Protagonisten auf der Bühne einfach nur hervorragende Laiendarsteller oder aber verkappte Profischauspieler sind, die lediglich Amateure darstellen, nicht schlüssig beurteilt werden. Unter der Regie von Peter Waech – im richtigen Leben Koch –, zeigten die Darsteller, dass ein Volkstheater im Gemeindesaal jedem raffinierten TV-Spektakel locker Paroli bieten kann.
Turbulente Szene: Der Polizist konfisziert die Kehrichtsäcke des Kronenwirtes. Die Hallodris mutieren zu Fitnessfanatiker Mit witzigen Dialogen, träfen Sprüchen, mit verschrobener Mimik und ausholender Gestik ernteten sie im Minutentakt Lachsalven vom Publikum. Das Stück beschreibt im Wesentlichen ein ganz normales Dorfleben. Wirt, Metzger und Bäcker, faule Schluckspechte allesamt, sind entwe-
(Bild Martin Mullis)
der geschieden oder aber mit keifenden Ehefrauen gesegnet. Mit List gelingt es den Desperate Housewives, dass ihre Hallodris zu eigentlichen Fitness-Fanatikern mutieren. Die Veränderung wurde auf der Bühne perfekt und mit Sorgfalt bis ins kleinste Detail genüsslich zelebriert. So offeriert die Schiefertafel vor der
Krone plötzlich anstelle eines XXL Wurstsalates einen Salatteller mit Tofu. Mitbeteiligt am wundersamen Geschehen sind ein zwar adretter, aber unbedarfter Polizist, eine Gesundheitsinspektorin und zwei bezaubernde junge Frauen, welche die Taugenichtse zu manipulieren verstehen. Geldwäscherei und illegale Glücksspiele be-
einflussen ebenfalls die Geschehnisse auf den Brettern die auch in Bonstetten die Welt bedeuten. Wie es sich für einen veritablen Schwank gehört, lösen sich selbstverständlich alle Irrtümer auf und das Happyend ist immerhin nachvollziehbar. Die Komödianten auf der Bühne zeigten mit viel Spielfreude hervorragendes unbeschwertes und fröhliches Theater. Den langanhaltenden und herzlichen Beifall der begeisterten Zuschauer hatten sie redlich verdient. Die kommenden fünf Vorstellungen dürfen wärmstens empfohlen werden. Schliesslich soll aber hier doch auch noch ein Punkt der Kritik angebracht werden. Der Flyer des Theatervereins Bonstetten, der das Stück «Jetz chunnts ned guet!» anpreist, entspricht nicht den Vorschriften. Er sollte ähnlich wie bei den Raucherwaren mit dem Hinweis «Warnung: Der Besuch des Lustspiels kann bei ihren Lachmuskeln Katererscheinungen hervorrufen», versehen werden. Die weiteren Aufführungen: Freitag und Samstag, 4. und 5. Februar 2011, Freitag und Samstag, 11. und 12. Februar, jeweils 20 Uhr sowie Derniere Sonntag, 13. Februar, 14 Uhr.
«Ist man nur ein Bauer, kennt man mehr als mancher Mensch» «Der fidele Bauer» – berührende Operette im Theater Arth Die Theatersaison in Arth ist im Gang. Mit «Der fidele Bauer» bringt die Truppe ein berührend heiteres, aber auch sehr tiefsinniges Stück zur Aufführung. Ein Stück, das auch auf dem Heimweg noch nachwirkt. ................................................... von marianne voss Eigentlich ist Bauer Scheichelreuther die Wahrheit bewusst, dass das Bauernleben nicht niedriger oder wertloser ist als das Leben der Aristokraten. Im Gegenteil, der Bauer steht schliesslich mit beiden Beinen am Boden und ist näher am wirklichen Leben. So singt es mehrmals fröhlich und selbstbewusst: «Ist man nur ein Bauer, kennt man mehr als mancher Mensch, die Menschen noch genauer.» Doch da ist das Wörtchen «nur». Er – und es war auch der Wunsch seiner verstorbenen Frau – möchte eben doch, dass sein Sohn Stefan etwas Besseres wird. «Du sollst kein Bauer sein, du sollst es zu mehr bringen.» Stefan wird Professor. Er verwandelt sich und lebt in einer völlig anderen Welt. Seine Bauernwurzeln verleugnet er. anzeige
In der Inszenierung der Operette «Der fidele Bauer» (von Leo Fall und Victor Léon) am Theater Arth werden eindrücklich die zwei Welten dargestellt: die bodenständig ländliche und die akademisch aristokratische. Das Stück spielt am Anfang des 20. Jahrhunderts, also einer Zeit, wo die Unterschiede der Schichten noch stark betont wurden und die Berührungsängste gross waren. Die Darstellerinnen und Darsteller in Arth spielen so überzeugend, dass das Publikum die Spannung bei den Begegnungen dieser Welten intensiv miterlebt. Die Enttäuschungen des Vaters berühren ebenso wie die Schlussszene, wo die Brücke zwischen den zwei Welten geschlagen wird, und Stefan sowohl Sohn wie auch Professor sein kann.
Wünsche, Hoffnungen und Enttäuschungen Operette, das sind meistens lustige Verwechslungsgeschichten und versteckte Liebesaffären. «Der fidele Bauer» ist ein Stück, das inhaltlich mehr bietet. Es geht um Wünsche, Hoffnungen, Enttäuschungen und natürlich auch um Liebe. Auf der Arther Bühne
sind auch Kinder dabei, im Chor und ebenso in wichtigen Rollen. Als Heinerle, kleine Annamirl oder kleiner Vincenz spielen und singen die talentierten Kinder so beeindruckend und überzeugend, dass im Publikum sogar Tränen verdrückt werden. Eine besondere Herausforderung für den Regisseur Claude Bordet ist der Zeitsprung von elf Jahren, die während des Stückes vergehen. Mittels Stefan (Raimund Wiederkehr) soll zum Studium nach Wien gehen. Der fidele Bauer (Rolf Mösle) Lichteffekten übergibt seinem Sohn beim Abschied die Harmonika. (Bild: Theater Arth, Christian Ballat) schafft er einen nahtlosen Übergang. Aus den Mäd- einer genialen Teamleistung von gut plätze und viele mehr. Sie alle wirken chen und Buben sind junge Frauen 170 Frauen und Männern: Solistinnen vor und hinter der Bühne, damit das und Solisten, Sängerinnen und Sänger Publikum den Abend und die Auffühund Männer geworden. im Chor, Musizierende im Orchester, rung geniessen kann. Regisseur, Dirigent, Präsident der TheTolle Teamleistung atergesellschaft, Garderobenfrau, Be- Die Spielzeit für den «Fidelen Bauer» dauert bis EnDie Aufführung in Arth ist wie schon leuchter, Bühnenbildnerin, Hauswart de März. Plätze im Internet unter www.theaterin anderen Jahren wieder ein Produkt oder Verantwortlicher für die Park- arth.ch oder telefonisch unter 041 855 34 20.
Forum
Dienstag, 1. Februar 2011
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Worin unterscheiden sich BDP und FDP? Kantonsratskandidatin Hanni Stutz und Kantonsratskandidat Olivier Hofmann im Gespräch Sowohl die Bürgerlich-Demokratische Partei als auch die Freisinnig-Demokratische Partei nehmen für sich in Anspruch, eine zukunftsgerichtete bürgerliche Politik zu betreiben. Doch wofür setzen sich die beiden Parteien ein und worin unterscheiden sie sich? Die beiden Kantonsratskandidaten Hanni Stutz, BDP, und Olivier Hofmann, FDP, beziehen Position. Warum engagieren Sie sich politisch? Hanni Stutz: Grundsätzlich hat mich Politik schon immer interessiert, nicht zuletzt deshalb, weil mein Vater Gemeindepräsident war und ich darin aufwuchs. Mit meiner 40-jährigen Tätigkeit in der öffentlichen Verwaltung (Stallikon und Horgen) bin ich zusätzlich fast tagtäglich mit Entscheiden der Politik auf Gemeinde- und Kantonsebene konfrontiert. Ich bin überzeugt, dass ich diese breite Erfahrung (zusätzlich aus Behörden- und Kommissionstätigkeiten) auch auf der anderen Seite – im Parlament – sinnvoll einbringen kann. Olivier Hofmann: Unsere Gesellschaft, unser Kanton und unsere Schweiz müssen in den nächsten fünf bis 20 Jahren eine Reihe von grossen Problemen lösen. Ich möchte einen Beitrag dazu leisten und etwas für unser Land bewegen. Zudem ist die politische Arbeit eine grosse Bereicherung in meinem Leben: Es macht mir Freude, gute Lösungen für schwierige Probleme zu erarbeiten und mit einer Vielzahl von engagierten Persönlichkeiten darüber zu diskutieren, welches der richtige Weg ist. ...............................................................
Tolerante Gesellschaft – Blockaden beheben ............................................................... Welche Ziele verfolgt Ihre Partei? Olivier Hofmann: Die FDP hat ein klares Programm. Wir kämpfen für eine tolerante Gesellschaft, einen schlanken und bürgerfreundlichen Staat sowie eine nachhaltige Wirtschaftspolitik. Wir setzen uns ein für mehr Wohlstand, mehr Beschäftigung, mehr Umweltschutz und mehr Sicherheit. Hanni Stutz: Als Partei der bürgerlichen Mitte wollen wir dazu beitragen, die Blockaden von linker und rechter Seite beheben zu helfen und konsensfähige Lösungen zu erarbeiten – immer unter Einbezug des eigenen bürgerlichen Standpunktes. Welche beruflichen Erfahrungen sind für
Sollen Waffen ins Zeughaus? Schutz vor häuslicher Gewalt – seit jeher ein Thema unserer Gesellschaft – hat mit der Armeewaffe in den seltensten Fällen zu tun. Gleichgültigkeit, Geringschätzung, mangelnder Anstand, Erniedrigung im Umgang mit unseren Mitmenschen führt manchmal zu solch schrecklichen Taten der Hilflosigkeit. Ich bin überzeugt, dass nur mehr Respekt, Achtung und Wertschätzung gegenüber unseren Mitbürgern der richtige Weg ist derartige Übergriffe zu vermeiden. Ich bin jederzeit bereit für unsere Familien und unsere Heimat mit meiner Waffe und der geschulten Handhabung einzustehen. Wähnen wir uns nicht in falscher Sicherheit. Darum am 13. Februar auf jeden Fall: Waffeninitiative Nein Werner Baur, Zwillikon
Ihre politische Arbeit besonders wertvoll? Hanni Stutz: Ich habe, wie vorher erwähnt, 40 Jahre Erfahrung in leitender Funktion in der öffentlichen Verwaltung auf Gemeindeebene. Ich kenne daher die Problematik, aber auch die positiven Auswirkungen des lösungsorientierten Zusammenwirkens verschiedener Personen und Gremien bestens. Olivier Hofmann: Als Ökonom kenne ich mich in der Welt der Finanzen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen gut aus. Als Logistikleiter und Geschäftsleitungsmitglied einer Privatbank kann ich vernetzt denken, verschiedene Ansprüche unter einen Hut bringen und konsensfähige Lösungen herbeiführen. ...............................................................
Gemeinsam tragfähige Lösungen suchen ............................................................... Der Ton in der Politik ist in den letzten Jahren populistischer und härter geworden. Wie politisieren Sie? Olivier Hofmann: Mein Ziel ist es, Probleme zu lösen. Ich bin bereit, im Dienste der Sache parteiübergreifend zusammenzuarbeiten. Ich stehe für eine sachorientierte, konstruktive Politik, eine Politik die uns alle weiterbringt. Hanni Stutz: Wie auch beruflich, werde ich versuchen, lösungsorientiert und pragmatisch Probleme anzugehen und gemeinsam nach tragfähigen Lösungen zu suchen. Angriffe auf Personen lehne ich ab, sie laufen ins Leere und verhindern sachbezogene Politik. 2011 kommen sehr viele Volksinitiativen zur Abstimmung. Wird das Instrument Volksinitiative zu Marketingzwecken missbraucht? Hanni Stutz: Wir leben in einer Demokratie. Das Mittel der Volksinitiative ist ein wichtiges Instrument, das wir «pflegen» müssen. Jede Partei wird da, so gut wie sie es halt kann und will, ihre Standpunkte einbringen. Dass dabei Eigenwerbung gemacht wird, ist eine Tatsache, die man jedoch nicht überbewerten sollte. Olivier Hofmann: Ich bin der Ansicht, dass Parteien vor allem mit den dafür vorgesehenen Instrumenten wie parlamentarische Anfragen, Vorstösse oder Postulate Weiterentwicklungen initialisieren sollten. Volksinitiativen sollten nicht zu Profilierungszwecken einzelner Personen oder Parteien lanciert werden. Wir leben in einer Wissensgesellschaft. Was sagen Sie zum Stichwort Aus- und Weiterbildung?
Hanni Stutz, BDP. Olivier Hofmann: Sowohl Aus- wie auch Weiterbildung erachte ich als extrem wichtig. Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen Ausbildung und Armutsrisiko. Trotzdem gilt auch hier: Der Qualitätsaspekt darf nicht aus den Augen verloren werden. Es nützt nichts, einfach nur Milliarden für das Bildungswesen zur Verfügung zu stellen, diese müssen auch sinnvoll eingesetzt werden. Hanni Stutz: Ständige Aus- und Weiterbildung beruflich und persönlich ist sehr wichtig. Bildung ist eine unserer bedeutendsten Ressourcen, für die es sich lohnt, den politischen Finger unablässig drauf zu halten. ...............................................................
«Ich bin strikt gegen eine Quotenregelung!» ............................................................... Welche Rollen sollen die Frauen in unserer Gesellschaft einnehmen? Hanni Stutz: Frauen sollten in erster Linie als gleichberechtigte Partnerinnen wahrgenommen und entsprechend ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten gleichwertig wie die Männer eingesetzt werden. Ich bin jedoch strikte gegen jede Quotenregelung! Gleiche Pflichten, gleiche Rechte: Nach diesem Motto habe ich nicht nur meine Militärdienstpflicht geleistet und damit auch nie Probleme gehabt. Ebenso habe ich dies auch im Beruf gefordert von mir selbst und von meinen Arbeitgebern, entsprechend wurde/werde ich auch anerkannt und respektiert. Jede Frau sollte sich selbstverständlich persönlich oder beruflich so entwickeln können, wie es ihren Bedürfnissen entspricht. Sei dies in der Familie, im Beruf, in der Politik
Olivier Hofmann, FDP. (Bilder zvg.) oder wo auch immer. Olivier Hofmann: Als Liberaler bin ich der festen Überzeugung, dass der einzelne Mensch einen möglichst grossen Freiraum haben soll, sein Leben zu gestalten. Dies gilt unabhängig vom Geschlecht. Wird es in 20 Jahren noch ein Bankgeheimnis geben? Olivier Hofmann: Wir müssen Hand bieten, damit die Gelder, welche heute unversteuert bei den Schweizer Banken liegen, legalisiert werden. Ich bin zuversichtlich, dass die Schweiz die von der FDP vorgeschlagene Abgeltungssteuer in den Verhandlungen mit Deutschland und England realisieren kann. Damit wäre ein wichtiger Schritt getan, um auch in Zukunft die Privatsphäre der Bankkunden zu schützen. Hanni Stutz: Das hoffe ich doch sehr! ...............................................................
Der Finanzplatz Schweiz mit hervorragenden Voraussetzungen ............................................................... Welche Zukunft sehen Sie für das Swiss Banking? Hanni Stutz: Mit einer strikten Weissgeld-Strategie gemäss OECD-Standard und ohne Boni-Exzesse auf der Basis unseres sehr stabilen und funktionierenden Staatssystems, werden die Schweizer Banken weiterhin positiv im Geschäft bleiben. Dies wird ja auch aktuell dadurch bestätigt, dass viele Weltfirmen in der Schweiz ihr Domizil begründen; auch diese sind wiederum Kunden der Schweizer Banken.
Mogelpackung Waffeninitiative – eine Antwort Waffeninitiative: Ein deutliches Plus auf der Ja-Seite, Leserbrief im «Anzeiger» vom 21. Januar. Ein Herr Werner Oertle aus Stallikon, erlaubt sich, einem in einer für unseren freiheitlichen Staat wichtigen Sachfrage Andersdenkenden, mir, «erschreckenden Hass» zu unterstellen. Diese einer Demokratie unwürdige Wortwahl muss er mit seinem eigenen Gewissen abmachen. Sie passt aber zum Verhalten seiner Gesinnungsgenossen, die ohne jede Scham ständig die gleichen Unwahrheiten wiederholen, etwa die frei erfundenen «300 Toten im Jahr mit Armeewaffen». Wenn Herr Oertle in der Zürcher Öffentlichkeit nach tatsächlichem Hass
suchen möchte, wäre er vor zehn Tagen vor dem Schützenhaus Albisgüetli fündig geworden, als linksextreme Schläger Nationalrat Hans Fehr blutig prügelten.
Nun Abschaffung der Wehrpflicht? Dass alle Befürworter der Initiative ins Linksaussenlager gehörten, habe ich mit keinem Wort behauptet. Auch das ist erfunden. Selbstverständlich gibt es viele wohlmeinende und ängstliche Bürgerinnen und Bürger, die ehrlich glauben, mit einer Entwaffnung des Schweizervolkes liessen sich viele Gewalttaten und Tragödien verhindern. Rationalen und freiheitlichen Argumenten sind sie oft nicht zugänglich,
Olivier Hofmann: Ich bin davon überzeugt, dass es den Schweizer Banken gelingen wird, gestärkt aus der Finanzkrise und der aktuellen Schwarzgeldproblematik hinauszukommen. Der Finanzplatz Schweiz hat hervorragende Voraussetzungen, um im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu sein: hohe politische Stabilität, liberale Wirtschaftspolitik, ein leistungsfähiges Bankensystem sowie gut ausgebildete und motivierte Arbeitskräfte. Was sind die Ziele Ihrer Partei für die kommenden Kantonsratswahlen? Olivier Hofmann: Die FDP will im Bezirk Affoltern ihren Stimmenanteil erhöhen und vor allem einen zweiten Kantonsratssitz gewinnen. Hanni Stutz: Selbstverständlich Sitzgewinne im Kantonsparlament! ...............................................................
«Wer uns wählt, bekommt mehr Lebensqualität» ............................................................... Warum braucht es Ihre Partei? Hanni Stutz: Wir setzten Massstäbe klar bürgerlich und doch anders. Indem wir uns in der bürgerlichen Mitte positionieren und berechenbare Politik betreiben für all diejenigen, die weder links noch rechts stimmen oder wählen wollen. Wir kämpfen für eine bürgerliche, weltoffene und lösungsorientierte Politik, konsequent in der Sache und respektvoll im Ton. Olivier Hofmann: Wir haben überzeugende Konzepte und fähige Köpfe. Wer uns wählt bekommt mehr Wohlstand, mehr Arbeitsplätze, mehr Umweltschutz, mehr Lebensqualität. Kurz: Mehr Lebensqualität für alle.
Solche Vorbilder braucht auch unsere Jugend
aber ihre menschenfreundliche Haltung respektiere ich. Dem linksextremen Lager (GSoA, Juso, Schweizerischer «Friedensrat») sind aber eindeutig die eigentlichen Initianten zuzurechnen, denen es eindeutig und seit jeher um die Abschaffung unserer Milizarmee geht, welche Frieden und Freiheit garantiert. Ihre nächste Initiative zur Abschaffung der Wehrpflicht ist bereits gestartet. Ebenfalls unwahr ist schliesslich Herrn Oertles Behauptung, der freisinnige Zürcher Ständerat Felix Gutzwiler unterstütze die Initiative. Dieser hat eine solche Unterstützung gemäss Pressemeldungen ausdrücklich abgelehnt.
Im «Anzeiger» vom 11. Januar habe ich den hervorragenden Bericht «Stallikon gedenkt und dankt Friedrich KunzBachmann» gelesen. Wir, ehemalige Schüler vom Tägerst, können uns nur mit Bewunderung und grosser Dankbarkeit über unseren verstorbenen Lehrer äussern. Wir haben ihn immer korrekt, hilfsbereit und mit einem Gespür für uns Schüler erlebt. Er konnte mitfühlen ohne zu verurteilen und sein Herz den Schülern zuwenden. Seine Menschlichkeit und sein Wissen haben auch meine Zukunft geprägt, und dafür bin ich ihm sehr dankbar. Friedrich Kunz gebührt Ehre, Dank und Respekt. Solche Vorbilder braucht auch unsere Jugend.
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Ursula Hauser konzertiert in der reformierten Kirche Mettmenstetten. > Seite 13
Remo Largo referiert über die unterschiedlichen Schulerfolge von Mädchen und Knaben. > Seite 14
Dienstag, 1. Februar 2011
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«Bergdrama» Eine musikalische Alpenpersiflage mit Carmen Crusius und Sabina Deutsch. > Seite 14
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Feinarbeit Musik aus verschiedenen Jahrhunderten bot die Orchester Gesellschaft Affoltern. > Seite 15
Auftragseingang höher denn je Ernst Schweizer AG: Am deutlichsten hat der Bereich Sonnenenergie-Systeme zugelegt Im Jubiläumsjahr 2010 feierte die Ernst Schweizer AG, Metallbau, sowohl ihr 90-jähriges Bestehen als auch 30 Jahre Engagement für die soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Das Unternehmen erzielte einen Rekordauftragseingang. Die Ernst Schweizer AG realisierte 2010 einen Auftragseingang von 158,7 Mio. Franken, was einem Wachstum von 9% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Geschäftsbereich Fassaden ist dank interessanten Projekten bei Neubauten, Renovationen, Minergiegebäuden und mit Sonnenenergienutzung gewachsen. Ein schönes Beispiel stellt das Geschäftshaus C in Esslingen mit der vorgehängten StahlGlasfassade und integrierten Photovoltaik-Elementen dar. Der Geschäftsbereich Holz/MetallSysteme verzeichnete ein höheres Auftragsvolumen, dies auch dank neuen Produkten wie der Schiebetür, der positiven Entwicklung in Deutschland und dem Gebäudeprogramm. Auch die Nachfrage nach isolierten Glasfaltwänden für Balkonverglasungen stieg und verlieh dadurch dem Geschäftsbereich Fenster und Türen einen positiven Impuls. Der starke Wohnungsbau und viele Produktneuheiten bewirkten im Geschäftsbereich Briefkästen und Fertigteile ebenfalls ein Wachstum. Am deutlichsten hat der Geschäftsbereich Sonnenenergie-Systeme zugelegt. Die zunehmende Nachfrage nach Sonnenkollektoren im Markt Schweiz und der Erfolg des Photovoltaik-Montagesystems Solrif – vorwiegend auf dem Markt Frankreich – haben zu diesem positiven Ergebnis beigetragen. Dieses Wachstum hatte di-
Energiegewinnung kombiniert mit Ästhetik: Stahl-Glasfassade mit Photovoltaik-Elementen in Esslingen. (Bild zvg.) rekten Einfluss auf die Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche im Geschäftsjahr 2010 von 552 auf 586 Festangestellte anstieg. Die seit dem 1. Januar 2010 zum Unternehmen gehörende Tobler Metallbau AG, die den Fensterbauern Holz/Metall-Systeme anbietet, entwickelte sich ebenfalls positiv. Der Auftragseingang betrug CHF 7,6 Mio. und die Firma beschäftigte Ende Jahr 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Positiver Start an der Bau München und gute Aussichten für 2011 Der Start ins 2011 ist mit einem neuen Messestand an der «Bau» in München vom 17. bis 22. Januar 2011 erfolgreich gelungen. Aufgrund der guten
Resonanz auf die gezeigten Produktneuheiten der Geschäftsbereiche und einer sehr guten Nachfrage beurteilt
das Unternehmen die Chancen für einen guten Auftragseingang optimistisch.
Engagement für ökologisches Bauen Die Ernst Schweizer AG ist eines der führenden Metallbauunternehmen der Schweiz. Sie engagiert sich seit über dreissig Jahren für ökologisches Bauen und nachhaltige Unternehmensführung. Schweizer ist ein wichtiger Lieferant von energieeffizienten und minergietauglichen Produkten und von Systemen zur Nutzung der Sonnenenergie. Firmensitz ist Hedingen, weitere Produktions-
standorte befinden sich in Möhlin und Affoltern. Das Familienunternehmen beschäftigt 586 Mitarbeitende, davon 45 Lernende. Der Umsatz wird in den fünf Geschäftsbereichen Fassaden, Holz/Metall-Systeme, Fenster und Türen, Briefkästen und Fertigteile sowie Sonnenenergie-Systeme erwirtschaftet. Infos: www.schweizer-metallbau.ch.
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Letzter Generalist Hans Jucker bestritt am CSI in Zürich seinen letzten Einsatz fürs Schweizer Fernsehen. > Seite 17
KGV: Nein zur Waffeninitiative – Ja zum Landesmuseum Der Vorstand des Kantonalen Gewerbeverbandes Zürich KGV hat zur Volksinitiative «Für den Schutz vor Waffengewalt» einstimmig die NeinParole beschlossen. Der Verband befürchtet einerseits eine weitere Aufblähung des Staatsapparates und stellt sich andererseits klar gegen die von der Linken angestrebte zunehmende Schwächung der Armee und des Milizprinzips. Der Kantonale Gewerbeverband als Dachverband der KMU des Kantons Zürich hat die Parolen für die Abstimmung vom 13. Februar beschlossen. Einstimmig empfiehlt er die Waffeninitiative zur Ablehnung. «Sie erzeugt eine Scheinsicherheit und bläht den Staatsapparat weiter auf. Zudem ist sie unredlich: hinter der Initiative stehen mit der GSoA und der SP zwei Organisationen, denen es nicht in erster Linie um die Sicherheit der Bevölkerung geht, sondern um die Unterhöhlung des Milizgedankens und die Abschaffung der Armee. Sicherheit und Stabilität sind jedoch wesentliche Standortfaktoren, die nicht ohne Not – auch nicht im Ansatz – preisgegeben werden dürfen», heisst es in einer Medienmitteilung.
«Dringend nötige Erweiterung» Ebenso einstimmig empfiehlt der KGV den Beitrag aus dem kantonalen Lotteriefonds für den Erweiterungsbau des Landesmuseums zur Annahme. Das Schweizerische Landesmuseum ist ein Mosaikstein, der zur Standortattraktivität Zürichs beiträgt. «Die Erweiterung ist dringend nötig, das Projekt massvoll und zweckmässig. Zudem ist das Landesmuseum für die Tourismusdestination Zürich ein nicht zu unterschätzender Standortvorteil», so der KGV. Zur Verkehrssicherheitsinitiative des ACS Zürich hat der KGV auf eine Parolenfassung verzichtet. (pd.)
Impulse und neue Perspektiven durch aktive Berufsinformation Vorschau auf die 4. Ämtler Berufsmesse – welche diesmal in Bonstetten stattfindet Das OK des Lehrstellenforums Affoltern ist mit seiner Planung gut auf Kurs. Am Freitagnachmittag und Samstag, 16. und 17. September 2011, wird bereits zum 4. Mal die Ämtler Berufsmesse mit Lehrlingswettbewerb durchgeführt. Diesmal im neu erstellten Sportzentrum Schachen in Bonstetten. Das Lehrstellenforum freut sich auf eine rege Teilnahme engagierter Lehrfirmen und auf eine grosse Besucherzahl.
November, am Ämtler Berufsinfotag, erhalten sie gezielt Einblick in diverse Berufsfelder und Betriebe und kommen direkt mit Lernenden und Ausbildungsfachleuten ins Gespräch. Bei vorerst kurzen Schnupperbesuchen (zwei Stunden bis maximal ein Tag) können die Jugendlichen einzelne Tätigkeiten erstmals selbst ausprobieren, sich eine Meinung bilden und eine Vorauswahl von infrage kommenden Berufen treffen.
Berufsmöglichkeiten kennenlernen
Über die Schnupperlehre zum Berufswahlentscheid
Zu Beginn des Berufswahlprozesses steht für die Jugendlichen der 2. Oberstufe die aktive Information sowohl zur eigenen Person, als auch über Berufe und Ausbildungswege im Zentrum. Nachdem sich die Schüler in der Schule und in Gesprächen mit ihren Eltern intensiv mit ihren Interessen, Neigungen und Stärken auseinandergesetzt haben, kommen sie jeweils ab Herbst klassenweise ins Berufsinformationszentrum BIZ. Dort lernen sie, angeleitet durch die zuständigen Berufsberater die verschiedenen Informationsmöglichkeiten der Infothek und im Internet kennen und nutzen. «Live» können die Jugendlichen die Berufswelt sodann an regionalen Berufsmessen erleben, sowohl in Zürich als auch im eigenen Bezirk. Im
Eine mehrtägige Schnupperlehre ist die nächste Etappe im Berufswahlprozess. Sie dient den Jugendlichen zur Überprüfung ihrer Voraussetzungen in der Praxis. Die Erfahrung, in einen Arbeitsprozess eingebunden im Betrieb aktiv mitzuwirken, trägt entscheidend zu einer guten Berufswahl bei. Auf der andern Seite liefern diese Schnuppertage den Ausbildenden wichtige Informationen über potenzielle Kandidaten und Kandidatinnen für die Selektion ihres Nachwuchses. In die vorletzte Etappe fällt schliesslich der sorgfältig getroffene Berufswahlentscheid mit der anschliessenden Lehrstellensuche (Bewerbungen verfassen, verschicken und wo möglich, sich vorstellen). Die
Lehrvertragsunterzeichnung (vom Jugendlichen, seinen Eltern und dem Berufsbildner) stellt schliesslich am Ende des Prozesses die Krönung der Berufswahlaktivitäten dar.
Berufsmesse 2011 mit Lehrlingswettbewerb Das Lehrstellenforum Affoltern lädt auch in diesem Jahr die ausbildenden Betriebe der Region ein, sich und ihren Berufsstand am 16. und 17. September 2011 an einer regionalen Messe zu präsentieren. Dieses Mal findet die Berufsmesse im neu erstellten Sportzentrum Schachen in Bonstetten statt, wo in der Halle, im Foyer, der Galerie und auf dem Vorplatz ausreichend Platz für die Stände der Betriebe vorhanden ist. An dieser Berufsmesse machen sich möglichst viele Jugendliche im Berufswahlalter mit Ausbildungsmöglichkeiten im Bezirk vertraut. Gleichzeitig kommt auch der berechtigte Anspruch ausbildender Betriebe zum Zuge, als solche wahrgenommen und bei der Vergabe von Aufträgen berücksichtigt zu werden – als Dank für ihr soziales Engagement. Die Betriebe und ihre Lernenden stehen an dieser Messe im Zentrum. Sie haben die Möglichkeit, den eigenen Berufsstand aufzuwerten, Image-
pflege und Nachwuchssicherung zu betreiben. Dies bedeutet nachhaltige und preisgünstige Werbung bei den Zielgruppen Jugendliche und deren Eltern, sowie auch für die weiteren Messeteilnehmer. Mit einem Flyer auf dem alle ausstellenden Firmen und die Hauptsponsoren vermerkt sind, werden die Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern sowie weitere Interessierte zum Messebesuch eingeladen. Die Lernenden haben die Aufgabe, ihre Lehrfirma und ihren Beruf den Besuchern in möglichst origineller Form vorzustellen. Diese Projektarbeit ist zugleich eine gute Gelegenheit für Lernende, kreatives Arbeiten im Hinblick auf die LAP zu üben. Eine Fachjury wird die Beurteilung nach festgelegten Kriterien vornehmen. Für die besten Stände bzw. Arbeiten des Lehrlingswettbewerbs stehen wiederum attraktive Preise in Aussicht. Zusätzlich haben die Lernenden die Möglichkeit, mit einer freiwilligen Show-Einlage auf der Bühne den eigenen Beruf mit Witz und Kreativität zu präsentieren. Diese Berufsschau wird wie bisher separat bewertet und prämiert.
Schwerpunktthema «Schweizerisches Bildungssystem» Die Berufsmesse ist auch Plattform, das Schweizerische Bildungssystem ei-
ner breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen. Die verschiedenen Ausbildungswege werden am Beratungsstand des biz Urdorf auf einer Plakatwand übersichtlich dargestellt. Bei individuellen Gesprächen werden Interessierte auf die Durchlässigkeit der beruflichen und schulischen Bildungswege hingewiesen. Ausstellende sind Betriebe und Institutionen: Lernende von Betrieben, die Lehrstellen anbieten, die Berufsberatung biz Urdorf, die Jugendberatungsstellen Contact und Kabel, sowie das Lehrstellenforum des Bezirks Affoltern Lehrstellenforum des Bezirks Affoltern, Kurt Müller Anmeldung und Infos bei Frau Nelly Fankhauser, Ernst Schweizer AG, Telefon 044 763 63 51 oder E-mail nelly.fankhauser@schweizer-metallbau.ch.
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Liturgie einmal anders Offene Gottesdienste in Affoltern «Liturgie» und «offen» im gleichen Satz? Das Wort Liturgie verbinden vermutlich viele Menschen mit «hoffnungslos veraltet, langweilig, weltfremd, eng und Weihrauchschwaden». Ursprünglich heisst Liturgie jedoch «Volkswerk», also die «zum Wohl des Volkes geleisteten Dienste» und kommt aus dem antiken Staatswesen. Liturgie soll dem Wohl dienen. Heutzutage findet Liturgie meist im Rahmen einer religiösen Feier statt. Und damit wird Liturgie zu einem Gegenpol zum Alltag. Es tut gut, einmal aus dem gewohnten Tagestrott auszusteigen, um zu feiern. So kann Liturgie zur Mini-Auszeit werden. Die katholische Pfarrei gestaltet dieses Jahr vier «offene Gottesdienste», die mit einer einfachen Liturgie und einfachen Ritualen Gelegenheit bieten, am Ende der Arbeitswoche zur Ruhe zu kommen und das Leben, so wie es gerade ist, zu feiern. Am Freitag, 4. Februar, findet der erste dieser offenen Gottesdienste statt. Das Motto: «Apropos Lichtmess – Meine Wünsche ins Licht bringen». Im
Kirchenjahr beginnt der Februar mit Tagen voller Licht. An Lichtmess (2. Februar) werden Kerzen gesegnet und das Ende der dunklen Zeit gefeiert. Jetzt werden die Tage fühlbar länger. Und am 3. Februar, am Tag des Heiligen Blasius, wird ein besonderer Segen gespendet – mit zwei Kerzen. Das Licht kommt, das Licht ist da, das Licht ist einem geschenkt! Es will zum Segen werden – dort wo man Segen braucht, sich Segen wünscht. Im offenen Gottesdienst führen Texte und Stille, Dunkelheit und Licht auf den Weg, den eigenen Wünschen nach Segen im Leben auf die Spur zu kommen. Ein weiteres wichtiges Element sind die Klänge des Musikers und Klangtherapeuten Samuel Staffelbach (Indianerflöte, Klangschalen, Monochord etc.) Anschliessend ist Gelegenheit, bei einem kleinen Snack noch etwas zusammen zu sitzen und den Abend ausklingen zu lassen. Freitag, 4. Februar, um 19 Uhr in der katholischen Kirche Affoltern. Weitere Informationen unter www.kath-affoltern.ch.
Zur Einweihung der revidierten Orgel Orgelkonzert in Mettmenstetten Anfang Dezember 2010 konnte die Revision der Orgel in der reformierten Kirche Mettmenstetten, nach sechs Wochen Arbeit abgeschlossen werden. Am Sonntag, 6. Februar, konzertiert Ursula Hauser an dem Instrument. Die Orgel der reformierten Kirche Mettmenstetten stammt aus dem Jahr 1962 und harmoniert in idealer Weise mit dem ehrwürdigen spätgotischen Innenraum aus der Zeit von 1520/21. Der festlich-vornehme Prospekt mit den goldverzierten Kupferpfeifen erinnert an die Grossmünsterorgel in Zürich, die in der gleichen Zeit entstanden ist. Die Kirchenpflege Mettmenstetten freut sich, dass die bekannte Organistin Ursula Hauser, welche die Revision als Expertin begleitet hat, für das Einweihungskonzert gewonnen werden konnte. Ursula Hauser ist sehr mit dem Amt verbunden.
«Die leichte Muse und die Königin der Instrumente» spielte sie in der Tonhalle Zürich, im Schloss Tarasp und in der Grubenmannkirche Wädenswil je eine CD mit Salon- und Unterhaltungsmusik ein. Mehrere Jahre wohnte Ursula Hauser in Mettmenstetten – und hat in jener Zeit an der schönen und jetzt so hervorragend revidierten Orgel viele Stunden verbracht. Sie freut sich auf das Konzert am 6. Februar und ist gespannt auf die Reaktionen und Echos aus der Gemeinde und der Konzertbesucher. Bruno Sidler Konzert zur Einweihung der revidierten Orgel mit Ursula Hauser am Sonntag, 6. Februar 2011, 17 Uhr, reformierte Kirche Mettmenstetten.
Abschluss mit Auszeichnung Nach einer frühen Kindheit im Säuliamt erhielt Ursula Hauser ihre erste musikantische Ausbildung in der väterlichen Ländlerkapelle. In Zürich schloss sie ihre Studien unter anderem mit dem Konzert-Diplom für Orgel «mit Auszeichnung» ab. In stetem Dialog mit dem Phänomen «Orgel» hat sie diesem Instrument neue, erfrischende Aspekte abgewonnen. Die Musik der Romantik ist immer wieder Thema ihrer von der Kritik sehr positiv bis begeistert besprochenen CD-Einspielungen. Die frisch revidierte Orgel der reformierten Kirche MettUnter dem Titel menstetten. (Bild zvg.)
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Veranstaltungen
Fasnachtsumzug mit Platzkonzert in Bonstetten
Was ist los mit den Knaben?
Am 12. Februar 2011 ist wieder Familienfasnacht in Bonstetten. Zwischen 14.30 und 16.30 Uhr werden die «Bööggen» und Guggen das Dorf wieder fest im Griff haben. Der Familienclub Wettswil-Bonstetten organisiert einmal mehr den Fasnachtsumzug mit anschliessendem Platzkonzert. Diesmal sorgen die Vollgashöckler von Hedingen für schräge Töne und Oli Beck gibt auch noch seinen Senf dazu. Lachen und fröhlich sein sind somit garantiert!
Maskenprämierung als krönender Abschluss Für das leibliche Wohl stehen Wurst und Brot, ein grandioses Kuchenbuffet sowie Punsch und Glühwein bereit. Es lohnt sich zudem, der Fantasie freien Lauf zu lassen und kostümiert an der Familienfasnacht Bonstetten teilzunehmen. Denn den krönenden Abschluss bildet eine Maskenprämierung für Einzelmasken und Gruppenkostümierte. Das Gewerbe aus Bonstetten und Wettswil hat sich nicht lumpen lassen und originelle Preise beigesteuert! Monika Wild
Dienstag, 1. Februar 2011
Vortrag in Affoltern über unterschiedliche Schulerfolge von Mädchen und Knaben Am Donnerstag referiert Prof. Dr. med. Remo Largo über die unterschiedlichen Schulerfolge von Mädchen und Knaben. Der Anlass in der Aula «Ennetgraben» wird vom Verein Schule und Elternhaus organisiert. Die Schulstatistiken zeigen es deutlich, die Bildungserfolge von Buben und Mädchen sind unterschiedlich und klaffen Jahr für Jahr weiter auseinander. War die Quote der Maturaabschlüsse bei Mädchen und Knaben im Jahr 1988 noch ausgeglichen, so ist diese bei den Knaben mittlerweile auf rund 40 Prozent gesunken. Die Geschlechterschere tut sich aber nicht erst am Gymnasium auf, sie zeigt sich schon im Kindergartenalter. Von der Vorschule bis in die Oberstufe sitzen doppelt so viele Buben wie Mädchen in den leistungsschwachen Schulklassen. Wie ist diese Entwicklung zu erklären? Was machen wir falsch im Umgang mit den Knaben in der Familie und in der Schule?
Knaben sind anders Remo Largo ist Professor für Kinderheilkunde und hat während 30 Jahren
die Abteilung «Wachstum und Entwicklung» an der Universitäts-Kinderklinik Zürich geleitet. Als Spezialist für Entwicklung weiss er, dass Knaben zwar in jedem Alter erzieherisch aufwändiger sind als Mädchen, dass sie aber mit Bestimmtheit nicht weniger intelligent sind als Mädchen – sie sind einfach anders. Knaben haben andere Interessen und andere Motivationen als Mädchen, deshalb brauchen sie andere Lernbedingungen. Unter den gegebenen Umständen im heutigen Schulsystem kommen ihre Stärken nicht genügend zum Tragen. Wie gelingt es, den Besonderheiten der Buben mehr Rechnung zu tragen? Wie können Eltern und Lehrer die Kinder beim Lernen unterstützen? Welche Voraussetzungen sind wichtig? Was geschieht mit Kindern, die in der Schule oft überfordert sind?
Largo plädiert dafür, dass sich Lehrpersonen und Eltern an den Fähigkeiten des einzelnen Kindes orientieren sollten und er wünscht sich eine Schule, die diese möglichst fördert und dadurch kompetente und selbstbewusste Menschen heranzieht. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit für Fragen und Anmerkungen. (I.S.) Vortrag «Warum das brave Kind und der gute Schüler ein Mädchen ist», Don-
Bildung und Erziehung vom Kind her denken Remo Largo ist davon überzeugt, dass jedes Kind lernen will. Mit seinem Entwicklungsstand bestimmt es, was es zu lernen bereit ist. Normvorstellungen können den einzelnen Kindern in ihrer Individualität nicht gerecht werden.
nerstag, 3. Februar, 19.30 Uhr in der Aula des Oberstufenschulhauses Ennetgraben in Affoltern am Albis. Eintritt: 15 Franken, Vorverkauf in der Regionalbibliothek Affoltern und in der Buchhandlung Scheidegger, Affoltern.
Der renommierte Kinderarzt und Bestsellerautor Remo H. Largo. (Bild zvg.)
Ämtler Bibliotheken im Februar
Carmen Crusius und Sabina Deutsch. (Bild zvg.)
Eine musikalische Alpenpersiflage «Bergdrama» – Blick in den Schweizerspiegel Kultur in Affoltern lädt am Freitag, 4. Februar, zum Theaterabend am Rande der Schweizer Abgründe von und mit Carmen Crusius und Sabina Deutsch. Das Bergdrama ist eine gelungene Mischung aus schalkhaft bejodelter Heimatliebe und hintergründigem Humor. Ihr zweites abendfüllendes Programm führen Crusius & Deutsch in die dramatischen Höhen der Schweizer Bergwelt. Auch dieses Mal zielen die beiden Schauspielerinnen hintergründig auf Herrn und Frau Schweizers Eigenheiten mit allen Mitteln ihres abgründigen Humors. Kein Klischee wird ausgelassen und so manches Zeitphänomen aufs Korn genommen. Das Bergdrama – ein aberwitziger absurder Blick in den Schweizerspiegel: Die beiden Wöschwiiber Emmi Hirz und Toni Gerber erzählen mit grotesker Anschaulichkeit, die Geschichte von Sternenegg, dem Prototypen eines Schweizer Bergdorfs. Dabei schlüpfen die beiden Protago-
nistinnen mit schauspielerischer Wandlungsfähigkeit in sämtliche Rollen. Mit einfachsten Mitteln lassen sie eine skurrile zweistimmige Dorfgemeinschaft entstehen. Dabei entgeht ihrem wachsamen Auge nichts und gar nichts in Sternenegg bleibt unkommentiert. Zwei Frauen, zwei Stimmen, eine Lawine! Carmen Crusius und Sabina Deutsch besitzen beide volle und kräftige Stimmen, welche sie auch gesanglich einsetzen. Umwerfend ist ihre Konjugation eines Jodeltextes, vergnüglich die Improvisationsfreude der energiegeladenen Frauen. Die gelungene Regie führte einmal mehr Martha Zürcher. «Modernes Volkstheater» nennen die beiden Schauspielerinnen ihre Theaterform, damit bieten Crusius&Deutsch einfach gute Unterhaltung. Crusius&Deutsch mit dem Bergdrama am Freitag, 4. Februar, im Kulturkeller LaMarotte um 20.15 Uhr ist von Kultur in Affoltern organisiert. Billette können in der Buchhandlung Scheidegger 044 762 42 42 oder an der Abendkasse ab 19.30 Uhr bezogen werden. theater.ch/kulturinaffoltern.
Bibliothek Aeugst
Bibliothek Hausen
Bibliothek Obfelden
Freitag, 4. Februar, 20 Uhr, Spielabend: DOG-Turnier. Donnerstag, 10. Februar, 15 Uhr, Buchstart-Treff: Reime und Fingerspiele für Eltern mit Kindern zwischen 9 und 36 Monaten. Danach gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Samstag, 12. Februar, 10 bis 12 Uhr, Buch und Kaffee: Neuerscheinungen für die Sportferien liegen in der Bibliothek bereit. Mittwoch, 16. Februar, 14 Uhr, Kamishibai – Geschichten aus dem Koffer für Kinder ab 4 Jahren. Während der Sportferien vom 20. Februar bis 6. März ist die Bibliothek jeweils am Montag von 18 bis 20 Uhr und am Samstag von 10 bis 12 Uhr geöffnet.
Während der Sportferien vom 13. bis 27. Februar ist die Bibliothek jeweils donnerstags von 18 bis 20 Uhr geöffnet.
Während der Sportferien vom 6. Februar bis 20. Februar ist die Bibliothek jeweils am Dienstag von 17 bis 19 Uhr, am Mittwoch von 14 bis 18 Uhr und am Donnerstag von 14 bis 18 Uhr offen. Mittwoch, 23. Februar, 19.30 Uhr, Lesekreis. Besprochen wird das Buch «Ein Geheimnis» von Philippe Grimbert.
Bibliothek Hedingen Mittwoch, 2. Februar, 9 bis 10 Uhr, Büecherkafi «Leidenschaften…». Das Bibliotheksteam lädt ein, Frauen und ihre Geschichten kennenzulernen und präsentiert erste Frühlingsneuheiten. Mittwoch, 9. Februar, 9.15 bis ca. 10 Uhr, Buchstart-Treff für Eltern mit ihren Kleinkindern. Während der Sportferien vom 27. Februar bis 13. März ist die Bibliothek jeweils am Mittwoch von 10 bis 12 Uhr und am Donnerstag von 18 bis 20 Uhr geöffnet.
Regionalbibliothek Affoltern Dienstag, 1. Februar, 9.30 bis 10 Uhr, Buchstart-Treff für Eltern mit Kindern zwischen 9 und 36 Monaten: gemeinsam Sprache erleben mit Geschichten, Versen und Fingerspielen. Mittwoch, 9. Februar, 9 Uhr, Büchermorgen. Diskutiert wird über das Buch «Disteln im Weinberg. Tagebuch aus Palästina» von Sumaya Farhat-Naser. Montag, 14. Februar, 18.30 bis 19 Uhr, Bibliothekseinführung. Auf einem Rundgang wird über das Angebot, die Katalogsuche, Anmeldung, Ausleihbedingungen und Gebührenordnung informiert. Es ist keine Voranmeldung nötig. Fotoausstellung «Brennpunkt Hebron: Gesichter einer Stadt» von Alexandra Scheidegger. Die Ausstellung dauert noch bis zum 26. März 2011 und wird vom HEKS unterstützt. Während der Sportferien bleibt die Bibliothek normal geöffnet.
Bibliothek Bonstetten Mittwoch, 9. Februar, 9.30 bis 10 Uhr, Buchstart-Treff «Reim und Spiel» für Eltern mit Kindern zwischen 9 und 36 Monaten. Anmeldung nicht erforderlich. Während der Sportferien vom 20. Februar bis 6. März ist die Bibliothek am Donnerstag von 17 bis 20 Uhr geöffnet.
Bibliothek Kappel Während der Sportferien vom 13. bis 27. Februar bleibt die Bibliothek geschlossen.
Bibliothek Knonau Sonntag, 6. Februar, 17 Uhr, Lesung mit Monika Stocker. Die bekannte Politikerin liest und erzählt aus ihrem Buch «He, dich kenn ich doch». Eintritt frei. Während der Sportferien vom 20. Februar bis 6. März ist die Bibliothek jeweils am Dienstag von 9 bis 10 Uhr und von 18 bis 19.30 Uhr und am Samstag von 11 bis 12 Uhr geöffnet.
Bibliothek Ottenbach Dienstag, 1. Februar, 9 bis 9.30 Uhr, Buchstart-Treff «Reim und Spiel». Während der Sportferien vom 6. bis 20. Februar jeweils am Donnerstag von 15 bis 20.30 Uhr geöffnet.
Bibliothek Rifferswil Donnerstag, 3. Februar, 19 bis 20 Uhr, Spielabend: In der Bibliothek können neue Spiele unter kundiger Anleitung ausprobiert werden. Alle Kinder ab der 3. Klasse sind herzlich eingeladen. Während der Sportferien vom 13. bis 27. Februar ist die Bibliothek jeweils am Dienstag von 9.30 bis 11 Uhr und von 19 bis 20 Uhr geöffnet.
Bibliothek Stallikon Während der Sportferien vom 20. Februar bis 6. März ist die Bibliothek jeweils am Dienstagabend von 19 bis 20.30 Uhr geöffnet.
Bibliothek Wettswil Bibliothek Maschwanden Dienstag, 1. Februar, 9.30 bis 11 Uhr, Bibliotheksmorgen mit Kaffee und Kuchen für Gross und Klein. Während der Sportferien vom 20. Februar bis 6. März bleibt die Bibliothek geschlossen.
Bibliothek Mettmenstetten Mittwoch, 9. Februar, 15 Uhr, Zyt für Gschichte. Während der Sportferien vom 20. Februar bis 6. März ist die Bibliothek jeweils am Montag und Freitag von 18 bis 20 Uhr geöffnet.
Dienstag, 1. Februar, 20 bis 21.30 Uhr, Gioacchino Rossini: Sein Leben und sein Werk. Vortrag mit Musik und Filmausschnitten von Hugo Kaspar, anschliessend Apéro. Kollekte. Mittwoch, 23. Februar, 10 bis 10.30 Uhr, Buchstart-Treff «Reim und Spiel» für Eltern mit Kindern von 9 bis 36 Monaten. Keine Anmeldung nötig. Während der Sportferien vom 20. Februar bis 6. März ist die Bibliothek jeweils am Mittwoch von 15 bis 19 Uhr und am Donnerstag von 15 bis 20.30 Uhr geöffnet. (I.S.)
Vermischtes
Dienstag, 1. Februar 2011
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Requiem von Michael Haydn Konzerte des Chors der Kantonsschule Limmattal und des Orchesters der Musikschule Knonauer Amt und Limmattal Der Chor der Kantonsschule Limmattal und das Orchester der Musikschule Knonauer Amt und Limmattal bringen am 5. und 6. Februar 2011 das Requiem von Michael Haydn zur Aufführung. Im ersten Teil des Konzertes spielt das Orchester unter der Leitung von Jonathan Brett Harrison Werke von Sir Hubert Parry, Giacomo Puccini und Jules Massenet. Violinsolistin in dessen Méditation aus der Oper Thaïs ist Corinna Meienberg aus Hedingen. Nach der Pause singt der Chor der Kantonsschule das Requiem von Michael Haydn. Gesangssolisten in diesem Werk sind Elisabeth Germann (Sopran), Susanne Wiesner (Alt), Nino Aurelio Gmünder (Tenor) und Stefan Vock (Bass). Die Leitung hat Daniel Stoll.
Trotz Trauer auch Zuversicht und Trost Der Salzburger Komponist Johann Michael Haydn (1737-1806) gilt als einer der wichtigsten Kirchenmusikkomponisten seiner Zeit und hat die katholi-
sche Kirchenmusik noch nach seinem Tode bis weit ins 19. Jahrhundert geprägt. Am Anfang seines kirchenmusikalischen Schaffens, komponierte Michael Haydn, der Bruder des berühmten Joseph Haydn, dieses Requiem in c-Moll, anlässlich des Todes des salzburgischen Erzbischofs Sigismund Graf von Schrattenbach vom 16. Dezember 1771. Das Requiem hat sich unter allen Kompositionen mit Beziehung zum «Sterben mit und in Christus» als die persönlichste herausgestellt. Die jeweilige Begegnung mit dem Tod zeigt immer wieder eine eigene Sprache, auch musikalisch. Trotz aller Trauer sind im Werk auch immer Zuversicht und Trost zu erkennen. Das Requiem in c-Moll ist mit Sicherheit eines der persönlichsten Werke dieses ausserordentlichen Salzburger Komponisten. Die Konzerte finden am 5. Februar um 19.30 Uhr in der ref. Kirche Affoltern und am 6. Februar um 17 Uhr und in der kath. Kirche Urdorf statt. Angesichts der vielen Mitwirkenden ist zu beachten, dass die Platzzahl in Affoltern beschränkt ist. Der Eintritt ist frei.
Der Chor der Kantonsschule Limmattal und das Orchester der Musikschule Knonauer Amt und Limmattal. (Bild zvg.) sport
Von Haydn bis Hindemith Konzert der Orchestergesellschaft Affoltern mit dem Bratschisten Nicolas Corti
Am vergangenen Wochenende trafen sich über hundert Volleyballspieler und -spielerinnen im «Zendenfrei» in Obfelden. Der BSC Obfelden lud bereits zur 8. Austragung seiner Mixedvolleyballnight(s).
Unter der Leitung von Simon Reich präsentierte am vergangenen Samstag in der Kirche Ottenbach die Orchester Gesellschaft Affoltern ein Programm mit Musik aus verschiedenen Jahrhunderten, das hohe Anforderungen an das Laienorchester stellte.
Am Freitagabend spielten acht Teams um den Tagessieg. In Spielen auf hohem Niveau setzten sich im Finale schliesslich mit den Spielern des Teams «Chaos» die Titelverteidiger durch. Nach der erfrischenden Dusche wurde an der Bar weiter gefeiert. Am Samstagabend trudelten wieder andere Volleyballer und Volleyballerinnen in Obfelden ein. Wobei mit «Bubu» ein ganzes Team und ein paar Einzelspieler nach dem Freitagsturnier auch das Samstagsturnier bestritten.
................................................... von regula zellweger Simon Reich fördert und fordert mit viel Feinarbeit und Üben von Details die fast dreissig Streicherinnen und Streicher der Orchestergesellschaft Affoltern und erreicht mit seiner Art zu führen wahre Wunder. Dass er bei seinem Orchester beliebt ist, kann man bei jeder Aufführung spüren. Speziell Farbe bekommt das Orchester jeweils durch zugezogene Bläserinnen und Bläser. Das Konzert vom vergangenen Sonntag, insbesondere die Carmen-Bearbeitung, war von deren professionellen Spiel geprägt. Hervorzuheben ist hier ganz besonders die erste Flöte mit ihrer klaren und differenzierten Spielweise.
Carmen-Bearbeitung von Gerhard Buchner Eröffnet wurde das Konzert mit «Carmen in Concert», einer Bearbeitung von Bizets Carmen durch Gerhard Buchner. Die Suite enthält neben den
Bratschist Nicolas Corti freut sich über den Applaus.
Zwei lange Volleyballnächte in Obfelden
Auch am Samstag gewannen die Titelverteidiger
Konzentration und Ernsthaftigkeit prägen das Musizieren der Orchestergesellschaft Affoltern. (Bilder Regula Zellweger) charakteristischen Märschen alle spanischen Tänze der Oper. Grundlage der Bearbeitung ist ein selbstständiger Streichersatz. Das Wesen der Originalfassung der Carmen von Bizet unterstreichen die Bläser, am vergangenen Samstag waren dies zwei Flöten, eine Oboe und ein Fagott. Das Vorspiel mit seinem Marschrhythmus zeigte zunächst die Welt der Männer, die in dieser Geschichte eine wichtige Rolle spielen: Der Soldat Don Jose, und sein Gegenspieler, der erfolgreiche Stierkämpfer Escamillo. Beide lieben dieselbe Frau, die Zigeunerin Carmen. Deren Welt ist vor allem durch spanische Tänze gekennzeichnet. Carmen steht für zügellose Leidenschaft, für südländisches Feuer, für extreme Emotionalität. Diese Eigenschaften würde man aber nicht mit der Orchestergesellschaft Affoltern in Zusammenhang bringen. Dieses Orchester zeigte am vergangenen Samstag in Affoltern andere Stärken: Ernsthaftigkeit, Konzentration.
Trauerwerk für Bratsche und Streichorchester Beim Trauermarsch von Paul Hindemith verstand es das Orchester, der Solo-Bratsche, gespielt von Nicolas Corti, einen eindrücklichen Klangteppich zu unterlegen. Dirigent Simon Reich erreichte mit seinem Orchester zeitweise eine optimale Verschmelzung mit dem Solisten. Im Gedächtniskonzert für König Georg V. von England 1936 in London am 22. Januar spielte Hindemith selbst den Solopart. Das Streicherstück mit Solo-Bratsche reflektiert eine traurige Stimmung. Zum Schluss intonieren die Streicher einen Choral, dessen Aussage die Solo-Bratsche ausdrucksvoll unterstreicht. Ein tröstliches A-Dur beschliesst dieses Auftragswerk aus dem letzten Jahrhundert.
Rolla und Haydn Der Italiener Alessandro Rolla war lange Jahre Dirigent der Mailänder Scala.
Begonnen hatte er seine Musiker-Karriere allerdings als Bratschist. Simon Reich ist es ein Anliegen, diesen zu Unrecht relativ unbekannten Musiker dem Publikum nahe zu bringen. Der Solist Nicolas Corti zeigte auch hier sein professionelles Können. Er verstand es, den warmen, seelenhaften und oft schmelzenden Ton seines Instrumentes optimal herauszuholen, ohne je in Süsslichkeit abzurutschen. Im Laufe des Konzertabends steigerte das Orchester seine Sicherheit. Mit der Sinfonie Nr. 96 in D-Dur von Joseph Haydn zeigte es Spielfreude und Leichtigkeit. Vor allen im 1. Satz überzeugte das Orchester. Insbesondere der warme Klang von Bratschen, Celli und Bass prägen die Qualität dieses Orchesters. Gesucht werden weitere geübte Amateurmusiker – so steht es im abgegebenen Flugblatt. Informationen bekommt man bei der Präsidentin Heidi Pilgrim, Telefon 056 664 38 34, heidi.pilgrim@bluewin.ch.
Gestärkt durch das traditionelle Bami Goreng wurde bis tief in die Nacht gespielt. Kurz nach halb zwei standen die Sieger fest und mit den «Schoggichind» gewannen auch am Samstag die Titelverteidiger. Die Organisation des BSC Obfelden und die gute Stimmung unter den Teilnehmern sorgten für zwei gelungene Turniere. Leider verlief das Turnier nicht für alle Teilnehmer glücklich und so mussten einige ihre Blessuren kühlen. Den Verletzten wünscht der BSC Obfelden gute Besserung.
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Sport
Dienstag, 1. Februar 2011
Der letzte Generalist gibt Mikrofon zurück Hans Jucker bestritt am Mercedes-CSI in Zürich seinen letzten Einsatz fürs Schweizer Fernsehen Nach fast 46 Jahren und rund 10 000 Stunden am Mikrofon ist nun Schluss: Hans Jucker hat am Sonntag beim Mercedes-CSI in Zürich seinen letzten Einsatz als Sportreporter des Schweizer Fernsehens bestritten. ................................................... von werner schneiter Hans Jucker hat als Neu-Pensionär einen veritablen Marathon hinter sich – einen Interviewmarathon, bei dem er auf der anderen Seite stand. Dutzende von Journalisten befragten ihn. Kaum eine Lokalradiostation ohne Beitrag über die Reporterlegende aus dem Säuliamt, kaum ein Journalist, der ihn nicht auf die legendären, auf Youtube verewigten Sprüche ansprach. Jucker war für die «Glanz & Gloria»-Macher genauso Thema wie für die «Schweizer Illustrierte» oder den «SonntagsBlick», für den er sich in Aeugst in ein von den Journalisten selbst zusammengesetztes Boot setzen liess. Die Szene sollte an seinen Spruch «Die tumme huere Ruederer» an den Olympischen Spielen 1988 in Seoul erinnern. Hans Jucker war nicht die graue Sportreportermaus, sondern eine schillernde Figur der LeutschenbachZunft, einer, der auch mit Humor ans Werk ging und immer für einen träfen Spruch zu haben war. Das gefiel zwar nicht allen, aber das wäre ja bei einem Fernsehreporter ohnehin ein schlechtes Zeichen. Er hat als Reporter die Welt bereisen können; ein Dutzend mal berichtete er von olympischen Spielen. Zu den Höhepunkten zählen sicher auch die Reportagen
über die Boxkämpfe von Mohammed Ali jenseits des Atlantiks.
Es begann mit dem BjörnstadGedenklauf Mit Hans Jucker verlässt der allerletzte Generalist die Sportabteilung des Schweizer Fernsehens. Er begann als 19-Jähriger im März 1965 mit einem Bericht über den Björnstad-Gedenklauf im Gantrisch-Gebiet. Seine Chefs setzten ihn danach in vielen Sportarten ein, Seilziehen, Curling und Eiskunstlauf inbegriffen. Weil er da – auch ohne spartenspezifisches Fachwissen – eine «anständige» Reportage zustande brachte. Und er hatte auch immer wieder den Status eines «Notnagels». Als der für Curling vorgesehene Reporter Max Wolf vor den Olympischen Winterspielen verunfallte, sprang Hans Jucker ein. Einen Tag vor Beginn der Spiele erhielt er den Telefonanruf von Sportchef Urs Leutert. Er erreichte ihn im Affoltemer ArchePub.
Jucker, der flexible Generalist Den Skizirkus verliess er vor einigen Jahren und konzentrierte sich mehr und mehr auf den Radsport. «Wer beschreibt nun an den Tour-de-FranceEtappen Kirchen und Weingüter?», fragte am Sonntag ein besorgter CSIBesucher, nachdem Hans Jucker das Mikrofon endgültig beiseitegelegt hatte? Und wer schafft es nach ihm auf Youtube, wo die Clips tausendfach angeklickt werden. Hans Jucker und sein Co-Kommentator Jean-Claude Leclercq waren in Radsportkreisen anerkannt, ein einge-
Kopfhörer endgültig beiseitegelegt: Hans Jucker nach seinem letzten Einsatz fürs Schweizer Fernsehen am Mercedes-CSI in Zürich. (Bild Werner Schneiter) spieltes Duo. Leclercq wird nun durch den erfolglosen ehemaligen Veloprofi Sven Montgomery ersetzt. Ob das gut geht? Nachfolger von Jucker im Radsportbereich ist Claude Jaggi, der einen völlig anderen Stil pflegt. Und im Bereich des Pferdesports? Da ist zur Stunde niemand in Sicht, der den Säuliämtler adäquat ersetzen könnte. Hans Jucker, am 11. Januar 65 geworden, freut sich nun vor allem auf
die freien Wochenenden. «Das war ein Nachteil. Meine Kollegen hatten frei, ich musste Samstag und Sonntag oft arbeiten», sagte er, der sich im Übrigen auch immer als Organisator hervorgetan hatte. Jucker holte den Tourde-Suisse-Tross mehrmals ins Säuliamt. Er fungierte als OK-Präsident von je zwei Schluss- und Startetappen, er präsidierte den GP Osterhas und leistete als OK-Präsident von Bezirksgewer-
beschauen Arbeit im Dienste des Gewerbes. Er bewegte sich auch auf dem politischen Parkett: während 16 Jahren als FDP-Vertreter im Affoltemer Gemeinderat – als Polizeivorstand. Hans Jucker wird zwar nicht mehr am Fernsehmikrofon sitzen. Aber als Speaker von Sportveranstaltungen macht er weiter, genauso wie als wöchentlicher Verfasser der «Sportarena» im «Anzeiger».
Starker CSI-Auftritt von Andreas Ott Ämtler Freeskier Inmitten der Weltelite einige Klassierungen geschafft erneut überzeugend Der Rossauer Andreas Ott (44) bekam dank guten Resultaten eine Startberechtigung für den Mercedes-CSI in Zürich. Er hat das in ihn gesetzte Vertrauen restlos gerechtfertigt. Inmitten der Weltelite kam Ott mit den Pferden Coiba und Loxy de la Reselle zu eini-
gen Klassierungen. Höhepunkt seiner blendenden Bilanz war sein Abschneiden in der Hauptprüfung vom Samstag. Im Zwei-Phasen-Springen, welches vom Iren Billy Twomey mit Tinka’s Serenade gewonnen wurde, blieb Ott mit dem zehnjährigen Hengst Loxy
fehlerfrei. Mit nur weniger als zwei Sekunden Rückstand auf den Sieger brachte ihn dieser tolle Ritt auf den 6. Platz unter 58 Konkurrenten. Damit war Ott zugleich bester Schweizer und kassierte eine Prämie von 6000 Franken. (Ju.)
Neben Andreas Ott war am Mercedes-CSI in Zürich ein weiterer Säuliämtler auf dem Parcours, wenngleich nicht als Wettkämpfer: Heiri Müller aus Dachlissen begleitete die Siegerehrungen jeweils mit seinem Zweispänner. (Bild Werner Schneiter)
Rico und Luca Schuler siegten in Wildhaus An der 4. Bataleon Rookie Attack vom Samstag, 29. Januar, in Wildhaus, erreichen die Ebertswiler Rico und Luca Schuler je den 1. Rang in ihrer Kategorie. 80 Teilnehmer massen sich in sechs Kategorien – je drei Snowboarden und Freeski. Siegerfoto Wildhaus Rookie Attack: Rico (links) und Luca Auf einem Slopes- Schuler. (Bild zvg.) tyle-Parcours mit zwei Kickern mit je zwei Absprüngen in Mettmenstetten nun auszahlt und und verschiedenen Jib Boxen wurden die trainierten Tricks auch sauber in Qualifikations- und Finalruns ausge- den Schnee gestellt werden konnten. Auch dieser Contest wird von tragen. Die beiden Ebertswiler erreichten erneut die Finalruns, wo sie die Swiss Ski in einer Art Jahresmeistervier Punkterichter mit ihren Runs schaft gewertet. Neben der Aufstelüberzeugen konnten. Luca Schuler ge- lung eines Freeski-Teams und der Lanwann bei den Kids Freeski (bis 14 Jah- cierung einer Wettkampf-Serie, soll re), sein Bruder Rico Schuler hatte bei auch bereits die Nachwuchsförderung den Boys Freeski (15 bis 18 Jahre) die sichergestellt werden. Dazu werden diese Saison das erste Mal sogenannte Nase vorn. Swiss Freeski Days organisiert, welche interessierten Kindern und JugendliDas Sommertraining im «Jumpin» chen den Zugang zu Freeski erleichin Mettmenstetten zahlt sich nun aus tern sollen. Den besten NachwuchsBewertet wurden vor allem die fahrern wird die Chance geboten, sich Schwierigkeit der Tricks, die Sauber- für Nachwuchs-Titelkämpfe zu empkeit in der Ausführung inklusive der fehlen. Da diese Wertung über verLandung, die Höhe und Weite sowie schiedene Wettkämpfe erfolgt, sind die Trickvielfalt und Nutzung des ge- die beiden Ebertswiler diesem Ziel eisamten Parcours. Es zeigt sich, dass nen schönen Schritt nähergekommen. sich das Sommertraining im «Jumpin» (spe)
Sport
Dienstag, 1. Februar 2011
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Entscheidung in der Nacht des Sports Die Säuliämtler Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2010 sind erkoren Die Bevölkerung und das Publikum im Saal hatten die Qual der Wahl. Aus 15 Nominierten Einzel- und Mannschaftssportlern und fünf Kategorien, musste die oder der Beste ausgewählt werden. Mit einem rauschenden Fest wurden die Sieger gefeiert. ................................................... von martin mullis Wenn vor dem Kasinosaal in Affoltern der rote Teppich ausgerollt wird und die Säuliämtler Prominenz freundlich lächelnd darüber schreitet und wenn sich sonst hart trainierende Leistungssportler in Schale werfen, dann findet der «Sports Award» statt. Auch die 4. Säuliämtler Nacht des Sports hielt was ihre Vorgänger bereits versprachen. Mit einem rauschenden Fest wurden die Besten der Besten ausgezeichnet und geehrt. Jeweils drei Sportlerinnen und Sportler werden in den vier Kategorien Frauen, Nachwuchs Frauen, Männer, Nachwuchs Männer nominiert. In der Kategorie Team stehen drei Mannschaften zur Auswahl. Anschliessend ist es dann die Aufgabe der Säuliämtler Bevölkerung, einer Jury aus Sportfachleuten und dem Saalpublikum, die Sieger auszuwählen. Für den Präsidenten der IG Säuliämtler Sports Awards, Hanspeter Feller, war es eine riesige Freude, bereits zum vierten Mal in einer Nacht des Sports die Athletinnen und Athleten auszuzeichnen. An seiner Stelle taten dies dann die beiden Moderatoren, Nicole Eisler und Andreas Schelbert,
Sportler des Jahres: Adrian Brennwald mit Walo Rüegg, Inhaber von Fredy Rüegg Velo-Sport AG (l.)
Sportlerin des Jahres: Sonja Reusser mit ZKB-Chef Martin Diethelm (l.) und Bäckermeister Andreas Iten. (Bilder Werner Schneiter)
mit viel Witz und noch mehr Charme. Doch die Verleihung des Titels eines «Säuliämtler Sportlers des Jahres» will zelebriert werden. Um dem Saalpublikum Gelegenheit zu bieten die Nominierten ausgiebig kennen zu lernen, mussten sich diese einigen Fragen stellen. Das Moderatorenteam versuchte, den Kandidatinnen und Kandidaten geschickt und fast mit Verhörmethoden auch ganz persönliche Geheimnisse zu entlocken. Nicht zuletzt darum, weil die Besucher im Saal im Rahmen eines Quiz im Multiple-Joice-Verfahren und mit einem elektronischen VotingKästchen, per Knopfdruck entspre-
Trommelwirbel für die Besten der Besten
Nachwuchs Frauen: Sportlerin des Jahres Petra Klingler mit Carrosserie-Inhaber Sigi Landolt (l.) und Roli Beer, Garage Hächler AG.
chende Antworten geben konnten. Dass dabei nicht nur die richtige Beantwortung sondern auch die Schnelligkeit eine Rolle spielte, machte die Angelegenheit ziemlich knifflig. Ganz ohne Selektion und Publikumsstimmen wurden im Laufe der Gala-Nacht im Kasino-Saal in Affoltern noch drei weitere Personen aus dem Sportbereich geehrt. Für ausserordentliche sportliche Verdienste im Orientierungslaufen wurden Yvette Zaugg, Walter Bickel und August Grüniger vom OLG Säuliamt, auf die Bühne gebeten. Für ihre Leistungen durften sie den Sonderpreis und einen ausgiebigen Applaus entgegennehmen.
Während der Spässe der Moderatoren wurde jedoch im Hintergrund der Bühne hinter Monitoren und Laptops fleissig gezählt, gerechnet und addiert. Immerhin galt es fünf Siegerinnen oder Sieger zu eruieren. Gestaffelt zwischen Suppe, Hauptspeise, Dessert und Kaffee wurden die geheimnisvollen Riesencouverts von den Sponsoren langsam geöffnet und die Sieger sozusagen mit Trommelwirbel verkündet. Die Besten bei den einzelnen Kategorien heissen: Frauen Nachwuchs: Petra Klingler, Sportklettern, Männer Nach-
wuchs: Michael Meier, Kunstturnen, Teams: FC Wettswil-Bonstetten, Frauen: Sonja Reusser, Radsport, Männer: Adrian Brennwald, Ultratriathlon. Die Geehrten zeigten sich überglücklich ob der Auszeichnung und bei genauerem Hinschauen waren auch einige feuchte Augen auszumachen. An der Sport-Bar im Foyer wurde noch bis tief in die Nacht hinein gefeiert, gelacht und von sportlichen Ereignissen erzählt. Die Behauptung allerdings, dass der Vertreter des Eventsponsors ZKB, Martin Diethelm, mit dem Ultratriathleten Brennwald noch im Morgengrauen nach Aeugst joggen würde, erwies sich jedoch als haltloses Gerücht.
OL-Cracks für ausserordentliche Verdienste gewürdigt: Moderator Andreas Schelbert interviewt Yvette Zaugg, die begleitet wird von Walter Bickel und Gusti Grüniger. Links Moderatorin Nicole Eisler.
Der FC Wettswil-Bonstetten, der in der 2. Liga Interregional spielt und im Schweizer Cup gegen Servette (0:2) antrat, ist Team des Jahres. Barbara Roth (Weiss Medien AG) Und Alfred Fröhli (Baucal AG) überreichten den Preis.
Nachwuchs Männer: Sportler des Jahres Michael Meier mit Thomas Gubler von Gubler-Sport (l.) und Peter Strebel, Präsident des Ämtler Arbeitgeberverbandes.
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