Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 22864 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 22 I 165. Jahrgang I Freitag, 18. März 2011
Abbruch?
Ämtler Energiezukunft Ertragsüberschuss
Uto Kulm: Bundesgerichtsentscheid – der Ball liegt nun bei Stallikon. > Seite 3
Startveranstaltung am 28. März in Affoltern mit Regierungsrat Markus Kägi. > Seite 3
-
Wettswiler Jahresrechnung 2010 mit erwartetem Ergebnis. > Seite 7
-
«Schulen nach Bern» Schüler der «Sek Mättmi» lernen die Spielregeln der direkten Demokratie. > Seite 9
18 Kandidierende auf dem Podium
-
Begegnungsort Das Mütterzentrum in Affoltern feiert sein 15-jähriges Bestehen. > Seite 11
Affoltemer Mehrzweckgebäude wird saniert
Wen soll man in den Kantonsrat wählen? Alle vier Jahre steht man vor derselben Frage. Eine Kandidatenvorstellung am Mittwochabend im schwach besetzten Kasinosaal gab wenigstens ansatzweise Aufschluss.
Das Mehrzweckgebäude der Gemeinde Affoltern an der Büel-/Industriestrasse bedarf dingend einer Sanierung. Der Gemeinderat hat nun ein sogenanntes Generalplanermandat vergeben – Grundlage für ein Gesamtkonzept, in welchem auch die Kosten vorhanden sind. In einem ersten Schritt wird jetzt das Immobilienamt in Zusammenarbeit mit dem Generalplaner (Gähler und Partner AG, Ennetbaden) ein Pflichtenheft ausarbeiten.
Kann mit 18 Wahlkandidaten aus allen neun Parteien auf dem Podium eine interessante Fragerunde entstehen? Die bange Frage, die sich die beiden Moderatoren Werner Schneiter und Bernhard Schneider im Vorfeld gestellt hatten, kann aus Publikumssicht durchaus mit ja beantwortet werden; im Ansatz zumindest. Dank strikter Vorgaben der beiden Gesprächsleiter und Disziplin der Teilnehmer erhielten alle die Möglichkeit, ihren Standpunkt zu den brennenden Fragen kund zu tun.
................................................... > Bericht auf Seite 5
anzeigen
Bau- und Verkehrsthemen dominierten Standesgemäss für den Bezirk Affoltern drehte sich fast die gesamte zweistündige Veranstaltung um verkehrsintensive Einrichtungen, Richt-, Bauund Zonenpläne, Verkehrsfragen und Pendlerströme. Wie solls weitergehen mit der Industriezone in Affoltern? Und wie mit der in Wettswil? Soll die zusätzliche Autobahnquerung im Bezirkshauptort gebaut werden? Wer ist für die Umfahrung Ottenbach? Soll der Kanton Anreize schaffen, damit sich kleine Gemeinden fusionieren? Dies waren die prägenden Fragen, um die sich die Diskussion drehte. Anhand der Antworten liess sich nicht überall ein einheitliches Parteibild malen. Der ausführliche Bericht folgt in der Dienstagsausgabe. (map.)
Mit dem Bagger und Wasser gegen den Staub wird die strassenseitige OVA-Liegenschaft abgebrochen. Die Aufräumarbeiten dauern noch an. (Bild Werner Schneiter)
Letztes OVA-Gebäude geschleift Termingerecht und im Beisein von Schaulustigen, mit Fotoapparaten ausgerüstet, hat die Firma Schmid in Affoltern am Mittwochnachmittag das letzte Gebäude der ehemaligen OVA in Affoltern geschleift. «Dank guten Witterungsbedignungen», sagt Abbruch-
firma-Inhaber Peter Schmid. Rund 6500 Kubikmeter Material – Beton und mineralischer Abbruch – sind wiederverwertbar, 1800 Kubikmeter werden einer Inert-Deponie zugeführt. Dazu kommt die Entsorgung von etwa 11 000 Tonnen Altlasten, die rund
5500 Kubikmetern entsprechen. – Auf dem 20 000 Quadratmeter grossen Areal entstehen nun ein Hotel mit 100 Zimmern, ein Alterspflegeheim, Gewerbebauten und Wohnungen. (-ter.)
Kantonsräte schwänzen nicht Hohe Präsenz der Ämtler Vertretung im Parlament – Lisette Müller ist Spitzenreiterin Mit Ausnahme von Jakob Schneebeli (SVP, Affoltern), der krankheitsbedingt passen musste, weisen alle Ämtler Kantonsräte eine Präsenz von mindestens 95 Prozent auf. Spitzenreiterin ist Lisette Müller (EVP, Knonau), die in dieser Legislatur bei 198 der 199 Sitzungen anwesend war. ................................................... von werner schneiter Die Geschäftsleitung des Zürcher Kantonsrats stellt ihren Mitgliedern in Sachen Präsenz ein gutes Zeugnis aus. Statistisch betrachtet, nimmt ein Mitglied des Kantonsrats an 96 von 100 Sitzungen im Parlament teil. Errechnet wurde dieser Durchschnittswert anhand der Präsenzlisten. Die detaillierte Zusammenstellung, aufgrund ei-
nes Wunsches der Medien angefertigt, fusst auf der Ausrichtung der Sitzungsgelder. Und dieses wird ausbezahlt, wenn sich ein Ratsmitglied bis eine Stunde vor Sitzungsbeginn in der Präsenzliste einträgt – oder wenn es die Sitzung nicht mehr als eine Stunde vor Ende verlässt. Die Geschäftsleitung des Kantonsrates hat eine Anwesenheitsliste erstellt, die den Zeitraum vom 21. Mai 2007 (Beginn der Legislaturperiode 2007/2011) bis zum 31. Dezember 2010 erfasst. Sie zeigt, dass die Ämtler Kantonsrätinnen und -räte selten durch Abwesenheit glänzen – in zwei Fällen ist die Präsenz in dieser Periode fast lückenlos: Lisette Müller-Jaag hat 199 von 198 Ratssitzungen besucht. Für die EVP-Vertreterin aus Knonau hat der Kantonsrat am Montag Priorität – nicht nur, weil sie einen Wählerauftrag zu erfüllen hat, sondern auch,
um keine Abstimmung zu verpassen. «Man muss ja im Parlament nicht immer reden, aber abstimmen ist wichtig – nicht zuletzt, weil die EVP oft das ‹Zünglein an der Waage› spielt und oft Stichentscheide nötig waren», sagt Lisette Müller. Ein einziges Mal reiste sie nicht ins Rathaus an der Limmat, als sie im Sommer ihren Sohn Andi an die OL-WM nach Schweden begleitete. «Wenn man gewählt wird, so muss man das Mandat auch möglichst lückenlos wahrnehmen», sagt Hans Läubli, der an 197 von 199 präsent war. Passen musste er einmal bei einer Doppelsitzung am Abend – wegen eines anderen Termins.
Krankheitsbedingte Abwesenheit Dass Jakob Schneebeli (SVP, Affoltern) bezüglich Präsenz etwas hinter seinen Kolleginnen und Kollegen aus dem
Säuliamt zurückbleibt, hat einen Grund: «Ich habe den ganzen Dezember 2007 und einen Teil des Monats Januar 2008 krankheitsbedingt fehlen müssen», sagt er. In nur zwei Fällen habe er, damals noch im Gemeinderat Affoltern, wegen Terminkollisionen nicht teilnehmen können, fügt Schneebeli bei, der auf eine Präsenz von 89 Prozent kommt. Sein Fraktionskollege John Appenzeller, erst seit dem 31. März 2008 anstelle von Jürg Leuthold im Rat, kommt auf 95 Prozent Anwesenheit. Und der am 4. Mai 2009 für Robert Marty nachgerutschte Kurt Weber (FDP, Ottenbach) hat 87 der 91 Sitzungen (96 Prozent) besucht. Eva Torp (SP, Hedingen) gehört ebenso zu den Fleissigen: bei 191 von 199 Sitzungen (96 Prozent) war sie im Rathaus anwesend. Ende dieser Legislaturperiode tritt sie bekanntlich zurück.
500 11 9 771661 391004