ABA_26_2011

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 22864 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 26 I 165. Jahrgang I Freitag, 1. April 2011

Auswertung in Zürich

Neues Zuhause

So funktionieren die Wahlen vom Sonntag im Bezirk Affoltern. > Seite 3

Mostpresse, in Gemeindebesitz, muss in Mettmenstetten einem Parkplatz weichen. > Seite 5

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Milder bestraft Türsteher prügelte in einem Affoltemer Lokal zwei Gäste spitalreif. > Seite 5

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Wieder Biber Die schwimmenden Holzfäller sind wieder an der Reuss anzutreffen. > Seite 9

Spannungen führen zu Rücktritt Peter Sandhofer, Direktor ad interim, verzichtet ab 30. Juni 2011 auf das Spitalpräsidium Peter Sandhofer, Direktor ad interim, verzichtet per 30. Juni 2011 auf eine Rückkehr ins Amt des Spitalpräsidenten. Sein Rücktritt ist eine Folge eines stark angespannten Verhältnisses zu einigen Spitaldelegierten aus den Gemeinden. Nachdem der neue Spitaldirektor Fredy Furrer sein Amt am 1. Juli antritt, kommt es auf der Führungsebene zu einem kompletten Neuanfang. ................................................... von werner schneiter «Spitalbudget im zweiten Anlauf genehmigt». «Stichentscheid des Präsidenten ad interim». «Abstimmung über Neubau von Restaurant und Küche am Spital Affoltern verschoben». Diese Schlagzeilen widerspiegeln die Disharmonien der jüngsten Vergangenheit. Spitaldelegierte aus den Gemeinden übten an Delegiertenversammlungen offen Kritik an Vorgehensweisen der Betriebskommission, genehmigten das Budget nach Abstrichen erst im zweiten Anlauf und stellten den Zeitpunkt von Neubau und Küche am Spital infrage. Nach einem 7:7-Abstimmungsresultat fällte dann der Präsident den Stichentscheid zugunsten der Vorlage. Die Kritik an der Finanzierung und am Abstimmungstermin im Mai 2011 seitens einiger Gemeinden hielt hernach an; sie

stemmten sich zwar nicht grundsätzlich gegen das Vorhaben, verlangten aber weitere Abklärungen und ein Zuwarten bis zum Entscheid des Kantonsrates über das neue Spitalgesetz. Worauf die Spital-Betriebskommission, quasi der Verwaltungsrat, einlenkte und den Abstimmungstermin kippte.

den komplexen Aufgaben sei es nötig, dass Spitalleitung und Betriebskommission auf die volle Unterstützung der Trägergemeinden zählen können – und unnötige Grabenkämpfe vermieden werden. «Wenn ich offenbar Teil eines Problems bin, dann will ich auch Teil der Problemlösung sein», begründete er seinen Schritt gegenüber dem «Anzeiger». Es sei wichtig, dass sich die Situation beruhige. Optimistisch sei er auch, dass der neue Spitaldirektor über sehr grosse Erfahrung verfüge.

«Mit offenen Karten gespielt» Peter Sandhofer ist seit Januar 2011, nach dem überraschenden Weggang von Stephan Bachmann, Spitaldirektor ad interim. Ursprünglich war vorgesehen, dass er nach dem Eintritt des neuen Direktors Fredy Furrer per 1. Juli 2011 ins Amt des Spitalpräsidenten zurückkehrt. Endgültiger Auslöser, dass er das nicht tut, ist nach eigenen Angaben die aufgeschobene Abstimmung über das Neubauprojekt von Küche und Restaurant. Er ist nach wie vor überzeugt, dass dieser Antrag zum richtigen Zeitpunkt lanciert worden ist. «Wir haben mit offenen Karten gespielt und den Gemeinden klar gesagt, was finanziell im Maximum auf sie zukommt. Es ist Unsinn, zuzuwarten, bis das neue Spitalgesetz verabschiedet ist – da verlieren wir einfach zu viel Zeit», betont Sandhofer. Er deutet die Bedenken einzelner Gemeinden als «Hintertür-Drohung» und sieht das Vertrauen zwischen einigen Delegierten und der Betriebskommission als gestört. Dies teilte Peter Sandhofer den Delegierten und den Gemeindepräsiden-

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«Untertag» Eine aussergewöhnliche Feuerwehrübung im Bergwerk Riedhof, Aeugstertal. > Seite 11

Innovative Akrobatik-Show in Obfelden Die Gruppe Coloro bekam kürzlich in Deutschland die Auszeichnung «Künstler des Jahres 2010» in der Sparte «Innovative Show». Am Samstag, 21. Mai, zeigt sie ihre Kombination von bunten Ideen, Akrobatik und MultimediaHigh-Tech im «Zendenfrei», Obfelden. ................................................... > Interview auf Seite 25

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Ruhig, sachlich, aber auch kritisch

Peter Sandhofer: Keine Rückkehr als Präsident der Spitaldelegiertenversammlung und der Betriebskommission. (Bild Werner Schneiter) ten diese Woche brieflich mit. «Die doch sehr unterschiedlichen Auffassungen zwischen mir und einigen Delegierten über die Art der Führung eines derart komplexen Betriebes wie unser Spital, insbesondere über die Abgrenzung der Aufgaben und Kompetenzen der verschiedenen Organe, führten zu erheblichen Spannungen», schreibt er. Mit Blick auf die anstehen-

«Als Direktor oder Präsident des Spitals muss man bereit sein, einen Dialog zu führen. Bei Peter Sandhofer war dies schwierig», sagt Affolterns Gemeindepräsident Robert Marty, der die Aufgabe der Spitaldelegierten auch darin sieht, kritisch zu sein und zu hinterfragen. Hier gehe es nun aber nicht um Sieger oder Verlierer und schon gar nicht um Schadenfreude, sondern darum, auf die sachliche Ebene zurückzukommen. «Der Rücktritt kommt zum richtigen Zeitpunkt, weil er auf operativer und strategischer Ebene einen Neuanfang zulässt». Marty sieht den Spitalpräsidenten als Bindeglied zwischen Delegierten und Spitalleitung. «Er muss integrierend wirken. Wir werden im Gemeindepräsidentenverband über eine mögliche Nachfolge diskutieren», hält der Affoltemer Gemeindepräsident fest.

Architekturpreis Das Knonauer Amt für WWW-Neubau auf dem Weg zur in Rossau Energieregion

Petra Klingler streckt sich zum Sieg. (Bild David Schweizer)

Der vor einem Jahr in Betrieb genommene Neubau des Werk- und Wohnheims Weid (WWW) in Rossau hat den renommierten Architekturpreis der Schweizer Innung gewonnen. Anlässlich der Preisübergabe am Dienstagnachmittag vor Ort mit zahlreichen geladenen Gästen aus dem In- und Ausland wurde die Baute von namhaften Laudatoren «als kühner Wurf» und «mutiges Projekt inmitten ländlicher Umgebung» gewürdigt. Rund zwei Jahre hat die Planungs- und Bauzeit für das Gebäude mit 30 Einzelzimmern, Gemeinschafts- und Nebenräumen sowie einem Mehrzwecksaal und einer Cafeteria gedauert. Kostenpunkt für den Steuerzahler: Sechs Millionen Franken.

Petra Klingler: Sieg zum Saisonstart

Apéro heute Freitag

Die Sportkletter-Saison 2011 wurde vergangenen Samstag mit dem ersten Wettkampf im Rahmen des Bächli Swiss Climbing Cup eröffnet. Bonstetterin Petra Klingler, letztjährige Schweizermeisterin im Bouldern und

Das WWW lädt heute Freitag ab 18 Uhr in Rossau zum öffentlichen Rundgang mit anschliessendem Apéro in die künftige Cafeteria des preisgekrönten Neubaus ein. (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 35

Speedklettern, konnte ihre beeindruckende Form auch über den Winter weiter ausbauen und landete ganz oben auf dem Treppchen. ................................................... > Bericht auf Seite 31

In einer gut besuchten Veranstaltung skizzierte die Arbeitsgruppe «EnergieRegion Knonauer Amt», mögliche Wege in eine umweltfreundliche Energiezukunft der Region. Der Zürcher Baudirektor und zwei hochrangige Energiespezialisten, referierten über mögliche Szenarien.

Hedingen mit der höchsten Dichte von Solaranlagen in der Schweiz Das in Zusammenarbeit mit der Standortförderung Knonauer Amt aufgegleiste Projekt, fand sowohl bei den Besuchern wie auch bei den Fachleuten grosse Beachtung. Die Energiestadt Hedingen mit der höchsten Dichte von Solaranlagen in der Schweiz, gilt als Gemeinde mit Vorbildfunktion. Sowohl die Baudirektion des Kantons Zürich wie auch das Bundesamt für Energie, sehen die Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung. Die Zielsetzung des Projekts ist allerdings als ambitioniert und langfristig zu bezeichnen. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 7

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