Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 22864 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 32 I 165. Jahrgang I Donnerstag, 21. April 2011
Zusätzlicher Kurs?
Lange Anklageliste
Die Postautolinie 217 Affoltern – Muri ist gut frequentiert. > Seite 3
Schwere Verkehrsdelikte: Gefängnis für Hilfsgipser aus dem Säuliamt. > Seite 3
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Wagner Ein Handwerk aus früheren Zeiten im Maschwander Dorfmuseum. > Seite 9
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Bunt Projektwoche zum Thema «verändern» an der Primarschule in Mettmenstetten. > Seite 11
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«Erst der Tod, so will es Gott, dann das Leben» ............................................................... Eine der schönsten Geschichten in der Bibel erzählt das so: Am ersten Tag, der dem Sabbat folgte, gingen zwei von Jesu Schülern zu einem Dorf, das Emmaus hiess und nah bei Jerusalem lag – ein paar tausend Schritte entfernt. Und die beiden besprachen sich, wie er gestorben sei: «Weisst du, Bruder?», «Hast du gesehen?» Und während sie redeten, trat ein Mann an ihre Seite und schloss sich ihnen auf dem Weg nach Emmaus an. Es war Jesus, doch ihre Augen waren gehalten, so dass sie ihn nicht erkannten. «Worüber sprecht ihr, ihr zwei? Ihr geht und redet, bleibt stehen, seid traurig und schweigt. Was ist geschehen?» Da sagte Kleophas, einer der beiden, zu ihm: «Bist du der einzige, der in diesen Tagen in Jerusalem ist und nicht weiss, was drüben geschah, in der Stadt?» «Erzählt mir.» «Da ist ein Mann gewesen, Jesus, der war ein Prophet mit gewaltiger Rede und hat Wundertaten vollbracht, im Angesicht Gottes und vor dem Volk. Die grossen Priester und unsere Herrscher jedoch haben ihn hinrichten lassen, er sei des Todes, und haben ihn gekreuzigt. So ist er gestorben. Wir aber haben gehofft: Er ist es, der Israel loskaufen werde. Vergebens! Was reden wir noch? Er ist dahin; schon seit drei Tagen – und nicht begraben! Die Angst nimmt kein Ende, denn es sind Frauen unter uns, die waren in der Frühe beim Grab, doch seinen Leichnam haben sie nicht gefunden. Ihn nicht! Aber, an seiner Statt, Engel! Boten vom Himmel, die hätten ihnen gesagt: ‹Er ist am Leben.› Und da sind viele von uns zum Grab hingelaufen und haben alles so gefunden, wie es die Frauen erzählten: Ihn selbst aber hatten sie nicht gesehen.» «Ihr! Ohne Verstand! Zu langsam, um zu begreifen, was verkündet ist
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Wärme, Zuwendung, heilende Hände und kräftigende Worten ............................................................... Für die Jüngerinnen und Jünger ist damals die ganze Welt zusammengebrochen. Dieser Jesus von Nazareth – so viel Hoffnung ist von ihm ausgegangen, so viel Heilsames, so viel Heil, so viel göttliche Kraft, so viel Offenbarung Gottes. Im Zusammensein mit ihm haben sich Himmel und Erde berührt. Wie viel Kraft haben sie in der Begegnung mit ihm erfahren dürfen. Wie viel Lebensfreude hat er ihnen geschenkt. Wie viel wirklich erfüllendes, gefülltes Leben. Und nun ist er gestorben. Kein Himmel wird die Erde mehr berühren, die Fülle des Lebens – wie weggeblasen, fort, dahin. Wie ist das nun mit dieser göttlichen Kraft, die heilt und wieder zum Leben führt? Wie ist es mit all dem, was sie über Gott durch Jesus erfahren haben? Wo ist seine Güte, sein heilender Liebeswille? Die beiden Männer sprechen darüber. «Weisst du, Bruder? Hast du gesehen?» Ihre Trauer um Jesus ist unermesslich. Der Mann, der ihnen den Himmel aufgetan hat, der sie den Reichtum nicht nur im Himmel, sondern auch auf Erden und den Reichtum im Innern der Menschen, gezeigt hat. Er, der immer vom Guten im Menschen ausgegangen ist, von den heilenden Kräften, die in den Menschen schlum-
Selbstgebautes Selgelschiff von Michael Bommel in Basel gewassert. > Seite 12
Die Jahresrechnung 2010 der Einheitsgemeinde Hedingen schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 1,99 Mio. Franken ab. Budgetiert war ein Ausgabenüberschuss von rund 1,14 Mio. Franken. Als Hauptfaktoren dieser Verbesserung nennt der Gemeinderat die unerwarteten Mehreinnahmen bei den ordentlichen Steuern, aber auch eine hohe Ausgabendisziplin. Dank dem erfreulichen Rechnungsergebnis konnten sämtliche 2010 getätigten Investitionen aus eigenen Mitteln finanziert werden und das Nettovermögen stieg um rund 300 000 Franken. ................................................... > Verhandlungsbericht auf Seite 5
Pfarrer Gustav Etter über Ostern von den Propheten! Musste der Gesalbte nicht leiden und alles erdulden, ehe er in die Herrlichkeit eintritt und den Ruhm gewinnt, der ihm bestimmt ist? Erst der Tod, so will es Gott, dann das Leben!» Und er fing an, von Moses zu sprechen und allen Propheten, legte Buch für Buch die Schriften aus und erklärte ihnen alles, von Anfang an, was über ihn gesagt worden ist. Und schon war Emmaus nahe und die beiden am Ziel. Er aber tat so, als sei seine Reise noch weit. Da drangen sie auf ihn ein: «Bleib bei uns! Schau! Es wird Abend, der Tag geht zur Neige.» Und er ging mit ihnen hinein: Ich bleibe bei euch, legte sich nieder zum Mahl, nahm das Brot, sagte Gott Dank, brach es und gab jedem davon. Da wurden ihre Augen geöffnet und waren hell und lebendig, und sie erkannten ihn, als er von ihnen ging. Und sie sagten zueinander: «Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete, als er uns die Schriften aufschloss?» Und zur selben Stunde standen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und fanden die Elf versammelt und die, welche zu ihnen gehörten; die sagten: «Wirklich, der Herr ist auferweckt worden und dem Simon erschienen.» Und auch sie erzählten, was unterwegs geschehen war und wie er von ihnen am Brechen des Brotes erkannt worden war.
Schiff auf Reisen
3,13 Mio. Franken besser als geplant
Osteraugen bekommen n Sizilien, sagt man, laufen die Menschen beim ersten Osterläuten zum Brunnen in der Mitte des Dorfes und waschen sich die Augen aus, die Ich-will-dich-haben-Augen, die Machen-wir-ein-Geschäft-Augen, die Geh-mir-aus-den-Augen-Augen. Sie wollen Osteraugen bekommen. Darum waschen sie die kalten, die gierigen, die listigen, die misstrauischen Blicke fort. Sie spülen die Schleier der Angst weg. Und das kalte Wasser, sagt man, schwemmt den Dreck eines langen Jahres heraus. Sie heben den Kopf und schauen sich mit guten Augen an. Die Osteraugen, gewaschen von kühlem quellenden Wasser, damit sie frisch werden und in ihrer Welt mehr sehen, als sie vor Augen haben. Denn was wir so oft vor Augen haben: das Ende unserer Möglichkeiten, das Schwinden der Kraft, das Ende aller Bewegung – all das wird weggewaschen.
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750 Kilogramm Müll geborgen Die Fischereipächter des JonenbachAbschnitts zwischen Rifferswil und der Affoltemer Sternen-Brücke haben bei ihrer Bachputzete einen ganzen Haufen Müll zusammengetragen. Die Aktion soll künftig jedes Jahr stattfinden. ................................................... > Bericht auf Seite 7
«Die Rückkehr der Jünger nach Jerusalem». (Bild zvg.) mern, vom Wunsch nach erfülltem Leben. Er, der dem Bösen, dem Zerstörerischen Einhalt gebot, der allem «Töteligen» das Leben entgegensetzte. Er, der geheilt hat, der aufgerichtet hat, der Visionen gehabt hat, welche die Welt und die Menschen wirklich verändern. Er, mit dem sie haben mittun können, Menschen mit hineinnehmen in diese alles verändernde Kraft, in dieses heilsame Geschehen, in die Freundlichkeit Gottes hinein. Es gibt so viele Verletzungen, Verletzungen, die krank machen, den Rücken krümmen, lähmen und blind machen für das Heilsame. Und Jesus mit seiner Wärme, mit seiner Zuwendung, mit seinen heilenden, segnenden Händen, mit seinen kräftigenden Worten. Mit seinen Bildern, die er einfach hinstellte, die Kraft gaben, seine Zuversicht und Hoffnung. Richtig bewegt sind sie alle gewesen und haben Menschen in Bewegung gebracht. Und nun dieses Sterben, dieser Tod, dieser Schmerz, dieses Leid. ...............................................................
Wieder an das Leben, an die Liebe glauben können ............................................................... Und nun stösst da jemand zu ihnen. Ein Mann tritt an ihre Seite und schliesst sich ihnen auf ihrem Weg an. Er sieht es, wie es diesen beiden Menschen geht und er spricht sie an. «Worüber sprecht ihr, ihr zwei? Ihr geht und redet, bleibt stehen, seid traurig und schweigt. Was ist geschehen?» Das kann ja nicht bedeutungslos sein; was diese beiden Männer hier umtreibt.
Was ist geschehen? Dieser Mann, er lädt sie ein, darüber zu sprechen, zu erzählen, wie es gewesen ist, was sie erlebt haben, was sie jetzt beschäftigt und umtreibt. Erzählt mir! Und sie können es, sie können ihm ihre ganze Geschichte erzählen, von Anfang bis Ende. Und Jesus hört zu, zeigt ihnen, lässt sie spüren, dass er ihnen zugehört hat, dass er verstanden hat, was sie ihm alles erzählt haben. «Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete?» So erinnern sie sich später. Ja, später ist ihnen klar geworden, dass in dieser Begegnung der auferstandene Christus gegenwärtig gewesen ist. Dass also gerade dort, wo sie ihre Gottverlassenheit zur Sprache bringen, Gott eben doch da ist. Beim Brechen des Brotes – dem Sinnbild für diese Berührung von Himmel und Erde – erkennen sie Jesus und damit Gottes Gegenwart: Auferstehung des Lebens. Da wurden ihre Augen geöffnet und waren hell und lebendig, und sie erkannten ihn. Osteraugen sehen die Auferstehung. Und bringen ganz schön in Bewegung. Die Jünger machten sich sogleich auf. Sie mussten zu anderen Menschen gehen, ihnen wieder und wieder erzählen. Anteil geben und Anteil nehmen. Wieder zur Fülle des Lebens zurückfinden, wieder an das Leben, an die Liebe glauben können. Osteraugen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie in der Osterzeit an einem Brunnen verweilen mit frischem, quellendem Wasser. Gustav Etter, Pfarrer in Ottenbach
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