Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 22864 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 33 I 165. Jahrgang I Mittwoch, 27. April 2011
Differenzen
Auszeichnung
Golfplatz Oberamt: Anfrage von Eva Torp zu den Fruchtfolgeflächen. > Seite 3
Mirjam Stähli, Ottenbach: Preis von der Gesellschaft für Angewandte Geografie. > Seite 5
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Erholungsraum Das Knonauer Amt auch über Ostern als Naherholungsgebiet geschätzt. > Seite 6
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Blütenzauber Einheimische und fremde Pflanzen im Seleger Moor bei Rifferswil. > Seite 6
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Platz 8 Forum: Hans Läubli bei den Grünen im vorderen Viertel der Nationalratsliste. > Seite 7
Bezirksrat Affoltern nicht mehr zuständig Entscheid der Zürcher Justizdirektion im «Fall Bonstetten». Weil als befangen eingeschätzt, muss der Bezirksrat Affoltern den «Fall Bonstetten» an den Bezirksrat Meilen abgeben. Das hat laut NZZ die Justizdirektion entschieden. Dabei geht es um Vergleichsverhandlungen mit der Mutter des fünfjährigen Florian, der im Februar 2010 von seinem Vater getötet wurde. Ihm hatte die Vormundschaftsbehörde von Bonstetten die Obhut übertragen.
Der vom Kanton bezeichnete Deponiestandort «Holzweid» liegt in diesem Waldstück rechts der Strasse. 13 ha müssten gerodet werden. (Bild Werner Schneiter)
Zahlen liegen weit auseinander
«Genug offener Deponieraum»
Derzeit sind Vergleichsverhandlungen im Gang, bei denen es um die Höhe der Zahlungen der Gemeinde Bonstetten an die Mutter des Knaben geht. Ihr Anwalt fordert 240 000 Franken, Bonstetten will offenbar weniger als 50 000 Franken zahlen. Bei diesen Verhandlungen war bisher der Bezirksrat von Affoltern dabei, der nun durch den Bezirksrat Meilen abgelöst wird. Damit will die kantonale Justizdirektion einen Interessenkonflikt vermeiden. (AA)
Maschwanden verlangt Streichung des Standorts «Holzweid» – nicht zum ersten Mal Nicht zum ersten Mal verlangt der Gemeinderat Maschwanden die Streichung des Deponiestandorts «Holzweid», unmittelbar neben dem «Tambrig». «Es gibt genug offenen Deponieraum im Kanton», sagt Gemeinderat Fredy Sommer, der für eine überregionale Zusammenarbeit plädiert. ................................................... von werner schneiter Zur Erinnerung: 1995, im Rahmen einer Revision des kantonalen Gesamtplans, wurde der Deponiestandort «Holzweid» an der Gemeindegrenze von Maschwanden und Obfelden im Richtplan belassen – mit Stichent-
scheid des Kantonsratspräsidenten. Jetzt steht eine abermalige Überprüfung des kantonalen Richtplans an, in welchem unter anderem auch künftige Deponiestandorte bezeichnet werden. Im Säuliamt sind es neben der bestehenden Deponie Tambrig zwei weitere Standorte in nächster Umgebung: das «Fuchsloch» mit 300 000 Kubikmetern Deponievolumen und die «Holzweid» mit 1,3 Millionen Kubikmetern.
Wald müsste gerodet werden Im Rahmen der Vernehmlassung bei der Überprüfung des kantonalen Richtplans spricht sich der Gemeinderat Maschwanden für eine Streichung des Standorts «Holzweid» aus. Dieser liegt unmittelbar neben der bestehen-
den «Tambrig»-Grube von Spross in einem 13 ha grossen Waldstück. Eine Waldrodung ist nicht der einzige Grund, diesen Standort fallen zu lassen: «Im Kanton Zürich gibt es ausreichend offenen Deponieraum. Zuerst sollen all diese Gruben aufgefüllt werden», sagt Maschwandens Hochbauvorstand Fredy Sommer. Seit den 90er-Jahren haben sich vieles verändert. Damals sei von einem Bahnanschluss in Mettmenstetten die Rede gewesen – ein solcher sei heute nicht mehr möglich. Ein Bahnanschluss in Affoltern wirft ebenfalls zahlreiche verkehrstechnische Fragen auf. Aus Maschwander Sicht gibt es aber auch natur- und landschaftsschützerische Argumente, die gegen eine neue Deponie sprechen. «Das wä-
re auch mit erheblichen Terrainveränderungen verbunden, und zudem liegt dort ein wichtiger Amphibienübergang», wendet Fredy Sommer ein. Er lässt zudem das Argument des Kantons nicht gelten, wonach Deponiegut aus dem Kanton Zürich zwingend im Kanton deponiert werden muss. «Unsere Nachbarkantone Aargau und Zug haben auch Deponiemöglichkeiten. Da drängt sich doch eine überregionale Zusammenarbeit auf». Auch für den Obfelder Gemeindepräsidenten Thomas Ammann ist klar: «Bisherige Deponien auffüllen. Wir haben kein Interesse an neuen Deponien – auch wegen des Mehrverkehrs.» ................................................... > Seite 3: Deponievolumen im Säuliamt reicht bis ins Jahr 2050
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Wenn die Zielgerade zum Schlachtfeld wird Die betroffenen Fahrer, das Sanitätspersonal und die Veranstalter konnten einem leid tun. Beflügelt durch das schöne Wetter und den Saisonauftakt ereigneten sich am GP Osterhas zahlreiche Stürze, die aber mehr oder minder glimpflich ausgingen. Der diesjährige GP Osterhas hat Anschauungsunterricht geliefert, wie fragil das Gefüge eines jagenden Pulks aus (über-)motivierten Radrennfahrern ist. Eine Unachtsamkeit, ein kleiner Schwenker und schon verliert ein Fahrer das Gleichgewicht. Im ungünstigen Fall reisst er weitere seiner Mitstreiter ins Verderben. Je höher die Geschwindigkeit jedoch ist, desto glimpflicher enden die Stürze erstaunlicherweise oft – vorausgesetzt, die Flugbahn der Fahrer wird nicht von Randsteinen und anderen Hindernissen abrupt gebremst. In der Affoltemer Industrie war das am Ostersamstag nicht anders.
Sturz auf der Zielgeraden während des GP-Osterhas-Amateurrennens: Das sieht brutal aus, endete aber glimpflich. Alle Beteiligten sind in Gedanken bereits am nächsten Wettkampf. (Bild Martin Platter)
Von den zahlreichen Stürzen endeten drei im Spital: einer mit Schlüsselbeinbruch, der ambulant behandelt werden konnte; zwei Betroffene (einer mit Hirnerschütterung und einer mit Fingerbruch) mussten über Nacht bleiben. Über Verletzungen die der unsanfte Bodenkontakt jeweils verursacht, wird im hart gesottenen Radsport nicht gesprochen. Das gehört zum Tagesgeschäft und zum Rennrisiko. (map.) ......................... > Berichte auf Seite 17
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