ABA_36_2011

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 22864 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 36 I 165. Jahrgang I Freitag, 6. Mai 2011

Grossartige Arbeit

Reiche Beute

Die Meilis in Uerzlikon viele Jahre fürs Wasser zuständig: Wasserwart Hans Meili verabschiedet. > Seite 3

Dritter Einbruch bei McOptik in Affoltern – Brillen im Wert von 100 000 Franken erbeutet. > Seite 3

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Panaschierkönigin Trotz 60 Prozent Fremdstimmen reichte es Lisette Müller nicht für die Wiederwahl. > Seite 5

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Comic-Preis Die zwölfjährige Sina Stähli aus Hedingen wurde in Luzern ausgezeichnet. > Seite 7

Für Aushub ist im Säuliamt kein Deponieraum vorhanden Unternehmer sprechen von einem Notstand – kaum überregionale Möglichkeiten Derweil für Inert- und Reststoffe genügend Deponieraum vorhanden ist, gibt es im Bereich des Aushubs einen Notstand: Im Säuliamt, wo die Bautätigkeit auch in den kommenden Jahren gross ist, fehlen Ablagerungsmöglichkeiten. Und in angrenzenden Kantonen gibt es kaum Möglichkeiten. ................................................... von werner schneiter «Genug offener Deponieraum», titelte der «Anzeiger» in der Ausgabe vom 27. April. Für Inert-, Reststoffe und Kehrichtschlacke reicht das Volumen der Deponie Tambrig in Obfelden schätzungsweise bis ins Jahr 2050. Andererseits offenbaren sich beim Aushub, der bei Bauten anfällt und frei von Schadstoffen ist, grosse Probleme: Es fehlt im Bezirk Affoltern am nötigen Deponieraum. Die beiden Unternehmer Kurt Bär (Kappel) und Ernst Höhener (Obfelden) sprechen von einem veritablen Notstand, nicht zuletzt, weil die Bautätigkeit im Säuliamt anhaltend hoch ist – und in den nächsten 10 bis 15 Jahren so bleiben wird. Aushubfirmen sind gezwungen, in die Nachbarkantone Zug, Aargau und Luzern auszuweichen, werden aber auch dort oft zurückgewiesen. «Bei Risi in Rotkreuz oder in Sihlbrugg konnten wir bis 2010 Aushub sporadisch deponieren. Grundsätzlich aber

haben auch dort die einheimischen Unternehmen Vorrang. So handhabt das auch die Sand AG. Und wenns regnet, winken alle ab», halten die beiden Unternehmer fest. Ernst Höheners Chauffeure mussten bis nach Ballwil LU und – bis Mitte 2010 – nach Beinwil AG fahren, wo es nach einer Erweiterung der Deponie möglicherweise erst 2012 weitergeht – wenn überhaupt. In den angrenzenden Kantonen bestehe überhaupt kein Interesse an Aushub aus dem Säuliamt, sagt Bär.

Im Rahmen von landwirtschaftlichen Bodenverbesserungen möglich «Wir kennen das Problem von mangelndem Aushubdeponieraum im Kno-

Lösch-Eskorte Verein zur Erhaltung alten Feuerwehrmaterials Affoltern begleitete Dampfzug. > Seite 7

Sammlungszentrum öffnet die Türen Im Rahmen des Internationalen Museumstages veranstaltet das Sammlungszentrum des Schweizerischen Nationalmuseums in Affoltern einen Tag der offenen Tür. Dabei wird ein Blick in die Arbeit von Restauratoren und Kuratorinnen gewährt und gezeigt, wie Sammlungsgut behandelt und «lagerfähig» gemacht wird. In Affoltern sind rund 820 000 Objekte vorhanden. Das 2007 eröffnete Sammlungszentrum hat sich in Fachkreisen weltweit einen Namen geschaffen. Ausländische Delegationen holen sich Rat in Affoltern. ................................................... > Bericht auf Seite 5

Starke Ämtler Triathleten

Ökologisch unsinnig Wohin also mit den jährlich gegen 100 000 Kubikmetern Aushub, die bei Höhener und Bär anfallen? Es gibt derzeit ökologisch nur unsinnige Lösungen, wie Ernst Höhener an einem Beispiel illustriert: «Wir fahren im Tag fünfmal nach Brugg und zurück, deponieren dort 60 Kubikmeter Aushub und nehmen 50 Kubikmeter Kies zurück. Das sind 450 Kilometer, der Verbrauch von Diesel liegt bei 250 Litern.» In Weiach gibt es offenen Deponieraum, aber auch hier ist die Distanz zu gross. «Kommt hinzu, dass der Markt nicht mehr spielt und die Preise künstlich hochgehalten werden», fügt Kurt Bär bei.

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Die Unternehmer Kurt Bär (rechts) und Ernst Höhener vor der Baugrube «Im Winkel» in Affoltern: Wohin mit dem Aushub? (Bild Werner Schneiter) nauer Amt und im Zürcher Oberland», sagt Bernhard Capeder, für den Bezirk Affoltern zuständiger Kreisplaner im kantonalen Amt für Raumentwicklung. Philosophie des Kantons sei es, primär die bestehenden Gruben aufzufüllen. Er sei sich aber bewusst, dass das für einzelne Unternehmer zu lange Anfahrtswege bedeute und ökologisch keinen Sinn mache, sagte Capeder. Er sieht derzeit nur eine Möglichkeit, dem Problem zu begegnen: «Bei Bodenverbesserungen in der Landwirtschaft kann Aushub deponiert werden. Bewilligungsfähig ist eine solche Massnahme nur, wenn sie der Land-

wirtschaft dient und die Qualität des Bodens verbessert werden kann. Die Landschaft darf deswegen nicht verändert werden.» Es ist klar, dass bei einer solchen Lösung keine grossen Aushubmengen deponiert werden können. Kurt Bär und Ernst Höhener wären in Zeiten des Notstands froh um eine Deponiemöglichkeit von 30 000 bis 50 000 Kubikmeter. Laut Capeder ist für neuen Deponieraum dieser Art ein Baugesuch nötig, das in Zürich von verschiedenen Ämtern geprüft wird. Aus dem Bezirk Affoltern sind derzeit drei Gesuche hängig.

Der Neu-Rifferswiler Patrick Rhyner holte sich beim 1. Kurzdistanz-Triathlon in Stettfurt bei den Profis den zweiten Platz. Der Wettswiler Urs Müller kam im Volkstriathlon auf den achten Schlussrang. ................................................... > Bericht auf Seite 21

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Seleger Moor dient dem «Fahrwerk» als Kulisse

Die Gärtner verehren ihre «Lucinda Aphrodita» – in der Probe muss dafür ein Mülleimer herhalten. (Bild Thomas Stöckli)

Weshalb nur hat der geheimnisvolle Herr von Seelenmoor unterschiedlichste Personen unabhängig voneinander auf sein riesiges Anwesen eingeladen? Heute Freitag um 18 Uhr gibts die Antwort dazu im Seleger Moor bei Rifferswil. Und wer die «Fahrwerk.ö!»-Produktionen kennt, der weiss, dass es bestimmt nicht bei dem einen Handlungsstrang bleibt. Für zusätzliche Spannung garantieren die «Lucinda Aphrodita», eine Pflanze, deren Blüte nur alle 100 Jahre einen unvergleichlichen Duft verbreitet, sowie Fabelwesen, die in enger Beziehung zur Natur stehen und zwielichtige Gestalten, welche in der Essenz der Blüte eine Chance sehen, schnell zu Geld zu kommen. Wie die Geschichte ausgeht? Das stand beim Probenbesuch des «Anzeiger» in der natürlichen Kulissenwelt des Seleger Moors vergangenen Mittwochmorgen noch nicht fest. Klar ist nur: Nach Szenen um Rhododendren und Farnflächen wird der Showdown am Seerosenteich stattfinden. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 11

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