ABA_45_2011

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 22864 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 45 I 165. Jahrgang I Dienstag, 7. Juni 2011

Taten gefragt

Einheitsgemeinde?

Der Gemeinderat Knonau zum Hochwasserschutz am Haselbach. > Seite 3

Kappel: Info-Veranstaltung am 6. September – Abstimmung am 27. November 2011. > Seite 3

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«Übergwändli» weg Affoltern: Veterinär Dr. Kurt Dennler gibt die Nutztierpraxis auf. > Seite 7

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Neuer Präsident Verein Spitex Knonaueramt Nord-West: Marcel Eicher folgt auf Gabriel Eichenberger. > Seite 7

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Begegnungen 2. Insos-Tag im Werk- und Wohnhaus zur Weid in Rossau – ein Grosserfolg. > Seite 8

Gemeindeversammlung als reiner Folkloreanlass Primarschule Kappel empfiehlt eigene Rechnung zur Ablehnung Als neuer Höhepunkt in einer Reihe von Peinlichkeiten empfiehlt die Kappeler Primarschulpflege an der Gemeindeversammlung von kommendem Freitag dem Souverän ihre eigene Rechnung 2010 zur Ablehnung. Schuld soll diesmal der Bezirksrat sein. Waschtag wie zu alten Zeiten. (Bild Marianne Voss)

Gelungenes AumüliFest mit vielen Gästen Mühlentag im Reppischtal Das Fest in der Aumüli hat schon seit vielen Jahren Tradition. Auch an diesem Schweizerischen Mühlentag vom vergangenen Samstag lud der Verein Pro Aumüli Gross und Klein ein und präsentierte wieder viele interessante Aktivitäten. Die Gäste strömten schon morgens um zehn Uhr in Scharen zu dem idyllischen Weiler. Die Aumüli wurde während einiger Stunden zum TopTreffpunkt für Ämtler, für Wandergruppen, Cousin-, Familien- oder Freundestreffen. Die Gäste genossen aber nicht nur das Zusammensein, das Plaudern und die feinen Würste und Kuchen, sie bewunderten auch die

funktionstüchtige Mühle und Sägerei sowie die zahlreichen Demonstrationen von altem Handwerk.

Erinnerungen geweckt Bei manchem Grossvater und mancher Grossmutter wurden Erinnerungen an die früheren Zeiten wach. «Stell dir vor, das haben wir auch noch so gemacht!», erklärte ein älterer Herr seinem erstaunten Enkel. Und der Teenager hörte den Ausführungen seines Grossvaters gespannt und voller Bewunderung zu. (mvm) ................................................... > Bericht auf Seite 5

................................................... von martin platter

Den Kappeler Stimmberechtigten bleibt bezüglich der Geschäftsführung ihrer Primarschulpflege (PSP) nichts erspart. Bisher einzigartig im Bezirk ist der jüngste Antrag des Quintetts unter der Leitung von Andreas P. Herren. In ihrem Abschied empfiehlt die PSP dem Souverän, die eigene Rechnung 2010 abzulehnen, «da die Revision nicht positiv abgeschlossen werden konnte, weil die Antwort des Bezirksrats zur korrigierten Rechnung 2009 nach wie vor ausstehend ist.» Von welcher Revisionsstelle die Rede ist, steht nicht im Abschied der PSP. Die Kappeler Rechnungsprüfungskommission (RPK) reagiert darauf mit einer Rückweisungsempfehlung. Und ergänzt: Die finanzpolitische Prüfung habe ergeben, «dass eine unbewilligte Übergangsfinanzierung der Schule zugunsten der (Holzschnitzelheizungs-) GmbH» stattgefunden habe. In ihrer finanztechnischen Begründung schliesst sich die RPK weitgehend der

PSP an und schreibt zudem, «dass die buchhalterische Darstellung der ‹Thematik Heizung› inklusive die Handhabung der GmbH durch den Bezirksrat/das Gemeindeamt noch nicht abschliessend geklärt worden ist.»

Diese Behauptung habe die Revisionsstelle der PSP in die Welt gesetzt. Davon habe er erst kurz vor der ordentlichen Auflagefrist für die Gemeindeversammlung auf Umwegen erfahren.

«Nicht zulässig» Schwarz-Peter-Spiel Beim Bezirksrat, der ersten Rekursinstanz, empfindet man dieses Vorgehen und die Begründung der PSP als eine Art Schwarz-Peter-Spiel – nicht nur, weil die «Zusammenarbeit» mit der PSP Kappel manchmal gar nicht, wenn doch, stets in letzter Minute oder erst nach Androhung von rechtlichen Konsequenzen erfolge. Eine Prüfung der an der Gemeindeversammlung im letzten Jahr zurückgewiesenen Rechnung 2009 habe sehr wohl rechtzeitig stattgefunden. «Wir haben die Rechnung 2009 mit unseren Anmerkungen und Vorbehalten an die Kappeler Primarschulpflege retourniert», erklärt Bezirksratsschreiber Claude Schmidt. Von einer Genehmigung könne dabei aber keine Rede sein. Genehmigen könne die Rechnung einzig der Souverän an der Gemeindeversammlung. Man habe die Rechnung lediglich «Vormerk genommen», wie es Schmidt juristisch ausdrückt. Die Pflege hätte darauf die Änderungen vornehmen sollen. Die Rechnung sei danach zur Kontrolle ans Gemeindeamt gegangen, führte Schmidt aus. Dass der Bezirksrat die Rechnung ein weiteres Mal zur Kontrolle vorgelegt bekomme, sei ihm neu.

Als «klar nicht zulässig» bezeichnet Schmidt die Ablehnungsempfehlung der PSP für ihre Rechnung 2010. Noch deutlicher sagt es Bezirksstatthalter Hansruedi Maag, der dieses Vorgehen als «absurd» bezeichnet. Das Gemeindeamt wiederum verweist den «Anzeiger» mit seiner Bitte um Klärung an den Bezirksrat, da die zuständige Person in den Ferien weile. Niemand scheint sich mehr für die Geschäfte der Primarschule Kappel verantwortlich zu fühlen. Man darf gespannt sein, wie das Kappeler Stimmvolk am kommenden Freitag darauf reagieren wird. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 5

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Einbrüche, Raubversuch und Verkehrsregelverstösse geklärt 24-Jähriger verhaftet, der im Amt zahlreiche Delikte begangen hat

Petra Klingler – die Stärkste an der Wand. (Bild zvg.)

Petra Klingler erneut Schweizer Meisterin Die Bonstetterin Petra Klingler hat in Grindelwald den Schweizer Meistertitel im Bouldern verteidigt – und dies bei sehr starker Konkurrenz. Sie verwies Rebekka Stotz (Urdorf) und die Bündnerin Amanda Rohner auf die Ehrenplätze.

Die Kantonspolizei Zürich hat einem jungen Mann verschiedene Vermögensdelikte mit einem Gesamtdeliktsbetrag von rund 30 000 Franken nachweisen können. Im Weiteren lenkte der Täter wiederholt ein Fahrzeug trotz Entzug des Führerausweises und mit massiv übersetzter Geschwindigkeit. Der 24-jährige Schweizer brach Ende März in Stallikon in einen Partyraum ein und entwendete elektronische Geräte, Werkzeuge, Tabakwaren und Getränke im Gesamtbetrag von rund 10 000 Franken. Polizeiliche Ermittlungen führten wenige Tage später zu dem im Bezirk Affoltern wohnhaften Tatverdächtigen. Die Verhaftung und

Hausdurchsuchung an seinem Wohnort förderte Mitte April Diebesgut im Wert von rund 6000 Franken zutage, welches aus dem Einbruchdiebstahl in den Partyraum stammte und weiteren Delikten in der Region zugeordnet werden konnte. Der 24-Jährige zeigte sich in den polizeilichen Befragungen geständig, nebst dem Einbruch in den Partyraum auch den Raubversuch auf einen Postautochauffeur am Abend des 31. März 2011 in Türlen begangen zu haben. Ebenso gab er zu, anschliessend in der Nacht in Affoltern am Albis einen Einbruch in eine Firma begangen zu haben. Dabei entwendete er mehrere Computer, eine Kaffeemaschine und Bargeld im Gesamtbetrag von mehr als 20 000 Franken und richtete einen Sachschaden von zirka 1500 Franken an.

Im Laufe der weiteren Ermittlungen zeigte sich, dass der Beschuldigte im April trotz Entzug des Führerausweises mehrfach ein Fahrzeug gelenkt hatte. Dieser war ihm Anfang April 2011, wegen des dringenden Verdachts sein Fahrzeug unter dem Einfluss von Drogen gelenkt zu haben, entzogen worden. Die Auswertung eines elektronischen Gerätes zeigte den Verkehrssünder zudem bei einer groben Verkehrsregelverletzung; eine mit 100 km/h signalisierte Strecke befuhr er mit nicht weniger als 240 km/h. Der Festgenommene gab gegenüber der Polizei finanzielle Probleme als Motiv für die begangenen Vermögensdelikte an. Er wurde im Anschluss an die polizeiliche Sachbearbeitung aus der Haft entlassen und zuhanden der zuständigen Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht. (kapo)

200 23 9 771661 391004


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